Wolfram nickte zustimmend.
"Da gebe ich Dir völlig Recht Marlo. Mach es Dir einfach schon gemütlich, ich bin gleich wieder da. Ich sage eben nur kurz Margot bescheid, damit sie in der Nähe bleibt. Bis gleich", erklärte Wolfram freundlich.
Der Magier machte sich auf den Weg zu Margot und fragte sich nebenbei, wie er ihr erklären sollte, was Beaunois zugestoßen war. Es war angebracht für Kasimir über den Vorfall zu schweigen, dies war Wolfram bewusst.
Er kam aus einer Familie in der man so etwas von klein auf lernte. Aber Margot war für ihn mehr als ein bloßes Familienmitglied. Zu ihr hatte er ein freundschaftliches Verhältnis. Er hatte Angst um sie und zeitgleich hatte er Angst um Kasimir.
Wolfram blieb umschlüssig stehen. Er wusste nicht was er tun sollte. Warnte er Margot, dann fragte sie logischerweise nach, weshalb sie vorsichtig sein sollte.
Antwortete er ehrlich, war Kasimir ab dato ein Feind für sie.
Verschwieg er den Vorfall, dann wurde Margot mit Kasimir weiterhin völlig normal umgehen. Aber irgendwann, spätestens zum Abendbrot, würde auch Margot das Verschwinden von Beaunois auffallen.
Wolfram drehte um und kehrte ins Schlafzimmer zurück. Er zog sich bis auf seine Unterwäsche aus und zog seine Schlafkleidung an. Danach legte er sich ganz nah neben Marlo und musterte ihn ernst.
`Marlo was soll ich wegen Kasimir unternehmen? Warne ich Margot, muss ich die ganze Wahrheit auf den Tisch packen. Warne ich sie nicht, ist sie wohlmöglich in Gefahr. Im Moment sicher nicht, da Kasimir gerade gegessen hat. Aber was soll ich ihr sagen? Ich möchte nicht das ihr etwas geschieht, ich möchte aber auch nicht Kasimir aufgeknüpft vorfinden. Das wird nachher eine endlose Kette an Rache-Morden.
Was soll ich machen? Schweigen? Irgendwann wird das Verschwinden von Beaunois auffallen. Was soll ich dann tun? Ich weiß keinen Rat. Zum Glück hat Kasimir die Leiche bereits verscharrt, so grausam und gefühlskalt sich das anhört. Was würdest Du tun, welchen Rat gibst Du mir Marlo?´, fragte Wolfram mental, damit sie niemand belauschen konnte.
Er deckte sich mit Marlo gemeinsam zu und rutschte ganz nah auf.