Nervös tapste Dimicus vor der offenen Tür zu seinem Persönlichkeitskern umher. Von außen war für ihn nicht zu sehen, außer die tiefe Dunkelheit die dem Kern innewohnte. Es war ruhig und noch immer spürte er die Anwesenheit des Magiers in seinem Verstand. Was er dort trieb? Weiterhin war es für Dimicus nicht im bewussten möglich, in diesen Abschnitt zu schauen, etwas wovor er große Angst und doch Respekt hatte.
Plötzlich verschwand die Präsenz in seinem Kopf und Dimicus kehrte in die reale Welt zurück. Laut schnappte er nach Luft, sein Körper war fürchterlich kalt und hämmernde Schmerzen durchzogen seinen Schädel. Neben ihm saß der Magier, offenbar versuchte sich dieser auch erst noch zurechtzufinden. Mit Mühe unterdrückte Dimicus das Zittern seines Körpers, dabei umschloss er mit den Armen seinen Oberkörper und fühlte sogleich, dass er klatschnass geschwitzt war.
Erschöpft blickte Dimicus zu dem Geistmagier neben ihm, der ihm sagte er solle sich nun ausschlafen. Eine List vielleicht? Was war an diesem Ort seines Unterbewusstseins passiert? Vollkommen im Dunkeln zurückgelassen schaute er den Männern hinterher, wie sie gemeinsam den Raum verließen, ohne auch nur ein weiteres Wort zu verlieren. Das letzte was er von ihnen hörte, war das Zufallen der Tür.
Einige Augenblicke ließ er daraufhin vergehen, ehe er sich mühselig in den Stand erhob und dabei von einem weiteren Schwall des Schwindelgefühls erfasst wurde. Seine Beine hielten ihn kaum oben und stellten keine wirkliche Stabilität dar, doch er musste es überprüfen. Er konnte weder deuten noch spüren, was um ihn herum vor sich ging. So schritt er mit seinen nackten Füßen zu der Tür, auf deren Klinke er die linke Hand legte. Prüfend drückte er sie hinunter und schaffte es tatsächlich, sie einen Spalt weit zu öffnen. Mehr musste er nicht wissen. Egal was der Magier erfahren hatte, scheinbar hat es ihm wohl gereicht.
Vorsichtig verschloss Dimicus die Tür wieder und ging zurück in das Bett. Ohne groß darüber nachzudenken, kam er dem Wunsch des Magiers nach. Seine Körper ruhte schwer in den Laken, doch sein Verstand war vernebelt und brauchte eine Pause. Diese Erfahrung war extrem und sein Körper schien sich erst wieder richtig finden zu müssen, ehe er zur Gänze funktionierte. Den Tribut den er damit forderte, war der des einen erholsamen Schlafes.
Und dennoch wurde er von Albträumen geplagt, denn seinen gebrochenen mentalen Barrieren, mussten sich erst einmal wieder aufbauen...