Linhard dachte einen Moment lang nach, während Archibald zuerst Damir und dann Anwolf einen Blick zu warf. Lin folgte dem Blick, aber in dem Moment machte es sich Arch neben Damir gemütlich. Lin musterte nun seinerseits die beiden.
"Gute Idee Paps, ich bin gleich wieder da", antwortete Linhard, stieg aus und ging seinem kleinen Bruder entgegen.
Anwolf wartete ab, was nun kommen würde. Lin spähte in das Päckchen.
"Wir sind gleich wieder weg, wir wollten nicht einfach vorbei fliegen. Das Geschenk ist eine nette Geste, eine nun sagen wir mal ich-hab-Dich-lieb-Geste. Ein Seelenpflaster, wenn Du so möchtest. Du kannst sie in Ruhe und ohne Sorge essen, wir essen die gleichen Kekse.
Ich möchte mich nur von Dir verabschieden. Wir sollten einmal allein in Ruhe miteinander reden. Nicht heute oder so, ich denke heute war etwas viel für uns alle. Ein anderes mal. Wann immer Du Zeit und Lust hast können wir uns treffen am Ort Deiner Wahl, damit Du siehst dass ich es ehrlich mit Dir meine.
Also falls Du Lust auf ein Treffen hast, melde Dich einfach. Wir wohnen zur Zeit bei Wolfram und dass wird sicher auch noch eine ganze Zeit so bleiben. Du kannst ihm ja bescheid geben. Wäre doch schön, wenn es zwischen uns klappt, melde Dich in Ordnung?", bat Linhard.
"Mache ich Lin, versprochen. Ich kann mich aber auch bei Dir selbst melden, dann erhältst Du die Nachricht eben im Traum", erklärte Anwolf und steckte die Kekse in die Satteltasche von Tempestas.
Linhard umarmte seinen kleinen Bruder und drückte ihn an sich.
"Pass auf Dich auf Wolfi und reite erst los, wenn der Knochendrache abgeflogen und außer Sichtweite ist. Schau nicht zum Geisterhaus, schau uns hinterher. Die Bestie hat Dich beobachtet, er hat versucht zu erspähen woher Du kommst oder wohin Du Dich wendest. Mach nichts, schau uns nach und iss meinetwegen ein paar Kekse bis wir weg sind. Ich weiß, dass Ansgar Dich vor mir gewarnt hat, aber Du musst keine Angst vor mir oder Brandur haben. Ich hab Dich lieb", flüsterte Linhard.
"Dito, ich Dich auch. Ich werde machen was Du sagst", flüsterte Wolfi zurück.
Linhard ließ seinen kleinen Bruder los und ging zurück zu dem Knochendrache, als er Platz genommen hatte flog Dunwin wieder los Richtung Daijan. Wolfi schaute dem Knochendrachen hinterher und sah ihm dabei zu wie er am Himmel immer kleiner wurde, bis auch der Punkt verschwand. Erst da schwang er sich wieder in den Sattel von Tempestas und setzte seine Reise nach Grünbachthal fort.