Kapitel 09 - Die Beißer in Ehveros

  • Auf dem Sklavenmarkt



    Tekuro Chud
    Tekuro hatte so gut wie nicht geschlafen. Er vermisste Patrice so sehr, dass es fast körperlich weh tat. Es war schwer, an etwas anderes zu denken. Um sich abzulenken, spielte er an Maximilien oder Fabien herum, in deren Mitte er lag. Er berührte sie mit den Händen, streichelte sie, schmiegte seinen Stachel an sie. Als es draußen Tag wurde, mehrten sich die Schritte im Flur. Tekuro ließ die beiden schlafen. Die schweren Vorhänge verhinderten, dass Licht in den Raum fiel. Als ihm das Herz gar zu schwer wurde, stand er vorsichtig auf, verwandelte sich in eine Fledermaus und klammerte sich mit seinen Füßen an den Vorhang. Dort wartete er in Tiergestalt, bis die beiden erwachen würden.


    Fabien Lacomb
    Fabien wachte etwas später als Tekuro auf, befühlte kurz die leere Mitte und setzte sich langsam gähnend auf. Max lag eingerollt auf der Seite und seine Haare hingen ihm ins Gesicht. Fabien strich sie ihm behutsam zusammen und küsste ihn dann sanft auf den Mund. Das Max nicht reagierte war normal, er war durch und durch Langschläfer. Fabien deckte ihn wieder ordentlich zu, stand leise auf und machte sich selbst erstmal in Ruhe fertig. Als er gewaschen, rasiert, frisiert und angezogen war, schaute er sich nach Tekuro um. Er entdeckte die Fledermaus am schweren Vorhang. Fabs blieb vor ihm stehen und tippte ihn an. Dabei stellte er fest, wie weich sich das Fell von dem kleinen Wesen anfühlte. "Was machst Du denn da? Stell Dir vor ich hätte Dich übersehen und den Vorhang aufgezogen, weil ich dachte Du wärst schon weg. Na komm da runter, die Vorhänge bleiben natürlich zu", flüsterte Fabien so leise wie möglich um Max nicht zu stören. "Was frühstückst Du, nur Blut?", hakte Fabien nach und schlüpfte in seine Schuhe.


    Tekuro Chud
    »Nur Blut«, wisperte Tekuro mit einem erbärmlich piepsigen Stimmchen, das im krassen Kontrast zu dem stand, als der er sich als Schwarzer Skorpion fühlte. »Ich wollte für mich sein.« Eine Fledermaus war vor allem anatomisch nicht dazu in der Lage, zu weinen. Er machte einen kraftlosen Hops und landete auf Fabiens Schulter, wo er sein Köpfchen an dem Hals des Dieners rieb. Fabien fühlte die kleinen, harten Füßchen, die sich an seiner Kleidung festklammerten. »Wann brechen wir auf? Ich hab mir schon genau überlegt, was für einen Sklaven ich haben will. Hab ein wenig davon geträumt. Kaufst du dir auch einen?«


    Fabien Lacomb
    Fabien streichelte Tekuro vorsichtig und verkniff sich ein Grinsen bei der Frage. "Theoretisch könnte ich das sogar, ich habe keine Einschränkungen und kein Limit was die Taler angeht die mir zur Verfügung stehen. Ob ich etwas für Max kaufe, oder ob ich mir neue Kleidung kaufe, die Genehmigung dazu habe ich und muss meinen Herrn nicht vorher um Erlaubnis fragen. Er hat es mir bewusst erlaubt, damit ich stets ansprechend und standesgemäß aussehe. Es gibt vermutlich auch Dinge, die sich von selbst verbieten, Waffen vermutlich. Natürlich könnte man mich fragen, wieso ich so eine Macht habe und frei über Geld verfügen darf. Aber wie Max schon einmal sagte, dass ist bei Leibeigenen eigentlich eine dumme Frage. Denn wenn ich ihm gehöre, gehört auch alles ihm was ich besitze. Einschließlich ich und er vertraut mir, ich habe ihm auch nie einen Grund gegeben, dass sich daran etwas ändern würde. Er hat jederzeit die Möglichkeit nachzuschauen und nachzuhalten was ich gekauft habe. Was Nathan dazu bewogen hat, in Freiheit leben zu wollen, kann ich nicht begreifen. Er hat nun niemanden mehr, der für ihn einsteht, ihn versorgt und beschützt, oder auch nur die Hand über ihn hält. Frei, tja frei von allem. So frei dass er vermutlich unter der Brücke schläft, sich die elendigsten Krankheiten zuzieht und sich nicht mal einen Heiler leisten kann. Natürlich ist nicht jeder Leibeigene Eigentum von einem Herrn mit soviel Geld oder Macht wie Max, dass ist mir bewusst. Aber ich bin es und ich bin Ainuwar dankbar dafür und Nathan war es auch. Wie sagt meine Mama immer? Geht es der Kuh zu gut, geht sie aufs Eis. Und Nathan ist gewaltig weit aufs Eis rausgelaufen. Er mag diesen Archibald ja lieben, aber ich glaube er verrennt sich da in etwas. Ich kann ihm nicht helfen Tekuro, ich habe es versucht, lange und geduldig, aber ich habe es nicht gekonnt. Nathan ist eine seltsame Mischung aus sehr weise und kindlich. Was mich und Max angeht, das hat er sehr gut erkannt. Ich habe Nathan geliebt weißt Du? Aber ich kann es ihm nicht verübeln, dass er sich nur wie ein Gast bei mir gefühlt hat. Mein Leben dreht sich um Max, allein schon weil ich sein Leibdiener bin. Aber es dreht sich auch so ständig um ihn und das war unfair Nathan gegenüber. Er ist ein guter kleiner Bursche und ich hoffe, er findet was immer er sich wünscht bei diesem Ungeheuer. Und falls nicht, hoffe ich er erkennt seinen Fehler und weiß sich früh genug abzusetzen. Soviel zu Leibeigenen, ich kann mir keinen Sklaven halten Teku und ich habe auch nicht das Bedürfnis danach. Ich habe heute morgen ein ganz anderes Bedürfnis, nachdem er mir sagte das er mich liebt. Aber das kann ich mir nicht erlauben, also werde ich es ihm anders zeigen. Kleine Freude zum Frühstück. Wir werden in ein paar Stunden aufbrechen, ich wollte gerade los Frühstück organisieren und dann Jules bescheid sagen und den anderen, die uns begleiten sollen. Möchtest Du mitkommen?", bot Fabs an.


    Tekuro Chud
    »Doch, du kannst es dir erlauben«, piepste Tekuro. »Ich wette drum, er würde sich freuen. Aber das müsst ihr unter euch ausmachen. Was Nathan betrifft ... manche Menschen brauchen es, von einem Monster in einem Käfig gehalten zu werden, damit sie sich sicher fühlen vor noch schlimmeren Monstern in der Dunkelheit da draußen. Nathan kann sich keinen effektiveren Beschützer als Archibald wünschen. Ob ihn das glücklich macht, kann ich nicht sagen. Patti hatte mich gebeten, auf die gleiche Weise auf ihn achtzugeben. Ich habe ihm jeden Tag demonstriert, wozu ich fähig bin. Damit er spurt. Damit er sieht, was ihm blüht. Aber auch, damit er sieht, wer für ihn kämpft. Das hat er verstanden. Ich wünsche mir einen Sklaven, der ihm möglichst ähnlich sieht. Der Charakter ist mir diesmal egal, ich werde ihn durch pure Gewalt brechen und zu meinem neuen Patti machen. Pack mich irgendwo lichtdicht ein, ich komme mit.«


    Fabien Lacomb
    Fabien stopfte Teku tief in sein Hemd und schloss die Jacke darüber. Er fühlte wie sie die Gemächer verließen und Fabien durch die Flure des Palastes lief. Er wurde gegrüßt und grüßte andere Diener. Manchmal hielt er kurz an und redete kurz mit dem einen oder anderen. So bekam Tekuro einmal hautnah mit, woher die Diener so ihre Informationen hatten. Es dauerte eine ganze Weile, ehe Tekuro anhand der Geräuschkulisse hörte, dass sie den Palast längst hinter sich gelassen hatten. Allein war Fabien recht schnell zu Fuß unterwegs, da er meist sehr stramm ging und nicht einher schritt wie mit Max. "Keine Ahnung wie man Sklaven behandelt, aber Max sagte es wären keine Personen mehr, sondern Dinge. Aber wenn man ehrlich ist, wird doch kein Sklave gefangen. Man fängt Personen, wie Dich und mich. Diener, Büttel, Heiler, Männer, Frauen und Kinder und die werden zu Sklaven gemacht. Keiner ist es vorher. In seinen Stand wird man hineingeboren, aber zum Sklaven wird man degradiert, so verstehe ich das. Allerdings wenn man erstmal einer ist, ist man wohl für die anderen ein Ding. Warum willst Du ihn so quälen?", fragte Fabien leise, damit niemand dachte er führte Selbstgespräche. Tekuro fragte sich vermutlich sicher schon, wohin Fabien lief, denn sie waren eine ganze Zeit unterwegs. Tekus Ohren vernahmen eine Türglocke und eine alte Stimme grüßte mit "Guten Morgen". "Guten Morgen, ich benötige fünf schokoüberzogene Eclairs mit Sahnefüllung. Dann jeweils einem mit Champagnerfüllung, Orangenfüllung, Vanillefüllung, Kaffeefüllung und einen mit Mandelsplitter bitte", bat Fabien. Tekuro hörte wie alles raschelnd eingepackt wurde. "Mit den besten Grüßen an seine Majestät", hörte er die Stimme sagen. "Dankeschön", antwortete Fabien, bezahlte und machte sich wieder auf den Weg zurück in den Palast. "Normalerweise soll er nichts Süßes essen, oder nur ein Stück. Aber heute ist eine Ausnahme und er bekommt Liebesknochen zum Frühstück, dass muss einfach sein. Ich hoffe er freut sich", erklärte Fabien gut gelaunt.


    Tekuro Chud
    »Liebesknochen? Ich hab auch manchmal einen.« Fabien spürte, wie die Fledermaus unter seiner Kleidung vibrierte, als sie lachte. »Ich quäle ihn, damit er ohne Wenn und Aber gehorcht. Das ist wichtig, er muss zuverlässig sein. Kontrolle ist immer noch das beste Vertrauen. Und unter Kontrolle muss er stehen, kein Zweifel. Er soll schließlich meine Eier lecken und nicht aus Wut reinbeißen. Wenn er erst einmal gebrochen ist, ist er lieb. Dann kann ich auch lieb sein. Das ist doch verständlich, oder?«


    Fabien Lacomb
    "Ich auch jeden morgen, aber der ist nicht mit Schokolade, Mandelcreme und so weiter gefüllt", lachte Fabs ebenso wie die kleine Fledermaus. "Hat Dich einer von uns in die Klöten gebissen?", fragte Fabien so leise wie möglich. "Aber verständlich ist das schon, Du hast Angst dass er Dich sonst beim Liebesspiel verletzt", erklärte Fabien und blieb stehen. Er klopfte und wartete bis jemand "Herein!", rief. Fabien trat ein und verneigte sich leicht. "Seine Majestät Duc Maximilien Rivenet de Souvagne wünscht heute Abend mit den Prachtadlern privater Natur nach Ehveros zu Reisen Oberhaupt Mireault, bitte trefft dafür alle Vorkehrungen", bat Fabien. "Nach Ehveros? Was möchte der Duc in Ehveros? Ich werde alle Vorbereitungen treffen, richte es seiner Majestät aus", antwortete Jules freundlich. "Wie ich schon sagte, die Reise ist privater Natur, seine Majestät möchte dort etwas Freizeit verbringen. Ich danke, bis später", sagte Fabien und machte sich wieder auf den Weg. "Jules ist nun Oberhaupt der Himmelsaugen, dass ist schon schräg. Ich kenne ihn schon lange", erklärte er flüsternd, während er wieder durch die Gegend zog und Tekuro spürte wie es unerträglich drückend heiß und stickig wurde. Sein Fell wurde nass durch den Nebel und seine kleine Nase war erfüllt von dem Duft nach Seifen. "Morgen Ma", grüßte Fabien jemanden, den er einen Moment später umarmte und küsste. "Morgen Schätzchen. Du siehst müde aus, ist alles in Ordnung bei Dir?", fragte Elise. "Bin ich auch, fast durchgemachte Nacht. Warte ich habe etwas für Dich", antwortete Fabien gut gelaunt und Tekuro hörte wie er in der Tüte kramte. Er reichte etwas seiner Mutter und diese kicherte erfreut. "Och danke Schätzchen", freute sie sich und Teku hörte wie sie etwas aß. "Gerne, ich weiß doch dass Du sie gerne isst. Pass auf Dich auf und ruhigen Arbeitstag Ma", erklärte Fabs, küsste seine Ma auf die Wange und machte sich wieder auf den Weg. Erneut lief er eine Weile, eine ziemlich lange Weile sogar und blieb vor einem Häuschen stehen. Zuerst zögerte er, dann klopfte er jedoch an. "Wir sind bei Domi, hoffentlich geht das schnell, er ist mir unheimlich", flüsterte Fabien und klopfte erneut.


    Tekuro Chud
    »Es geht nicht nur ums Verletzen. Er soll einfach nicht abhauen, ja?« Die Fledermaus klang ziemlich grantig. »Schau, ich war nett zu Patti. Richtig nett, sogar jemand wie du hätte das gesagt, also nicht nur Beißer-nett. Und was hab ich davon? Ich häng da wie der letzte Schluff und Patti ist fort. Schwamm drüber, Blick nach vorn, ich freu mich auf Ehveros.« Bei Dominique angelangt kroch Tekuro tiefer in Fabiens Kleidung. Er erinnerte sich noch sehr gut an die öffentliche Bestrafung.


    Dominique Dubois
    »Ja?«, fragte der Henker, während er die Tür öffnete. Als er Fabien erblickte, erhellte sich sein grobes Gesicht. »Guten Morgen. Habe ich Arbeit für seine Majestät?«


    Fabien Lacomb
    "Er ist nicht fort, er ist gefangen im eigenen Körper, so wie ich das verstanden habe. Wäre er nur fort Teku, könntest Du ihn einfach zurückholen und Dich aussprechen. So? Das muss der Abgrund sein. Stell Dir vor ein anderer übernimmt Deinen Körper, wie bei Aimeric. Und Du bist hilflos und sieht und hörst alles und kannst nichts dagegen tun", erklärte Fabien gerade noch, als Domi die Tür öffnete. Erschrocken zuckte er zusammen und grinste dann entwaffnend, um sein Gerede zu überspielen. "Nein, also doch schon, aber keine Henkersarbeit. Seine Majestät möchte privat nach Ehveros reisen und er wünscht, dass Du ihn begleitest. Es geht in die Taverne, wo wir zuletzt privaten Spaß gehabt haben, Du erinnerst Dich sicher. Du, Edo, Nathan, Belly, ich und Maximilien. Wir reisen heute Abend ab, also beeile Dich bitte", sagte Fabs.


    Dominique Dubois
    Das Gesicht des Henkers erstrahlte nun vor lauter Glück. »Urlaub in Ehveros! Mit Maxl! Ich bin dabei. Ich werde Brunhilde bitten, meine besten Sachen noch einmal zu bügeln. Ich werde pünktlich am Treffpunkt sein. Ort und Zeit?«


    Fabien Lacomb
    "Sobald Du fertig bist, kommst Du einfach in die Gemächer von Max. Wir reisen per Prachtadler, wundere Dich also nicht, es geht damit recht zügig. Falls Du nicht schwindelfrei bist, guter Tipp schau während des Fluges nicht nach unten. Das hilft. Bis später Domi", sagte Fabien und machte sich direkt wieder auf den Weg zum Palast. "Eigentlich ist Domi total nett, aber ich habe irgendwie immer Schiss vor ihm", flüsterte Fabs und beeilte sich um zurück in den Palast zu kommen. Kaum wieder in den Gemächern des Duc, drapierte er die Eclairs auf einem Teller und setzte Kaffee auf. Mit dem Frühstück ging er rüber ins Schlafzimmer, stellte dort alles auf den Tisch und rüttelte Max sanft wach. "Wasn?", murmelte Max verschlafen. "Aufstehen gibt Frühstück", bat Fabien und streichelte ihm den Rücken, was Max kichern ließ. "Noch fünf Minuten", bat Max und rollte sich wieder zusammen. "Nein jetzt, komm, gibt auch was richtig leckeres für Dich", raunte Fabien ihm zu. "Naaaaa guuuut", gähnte Max und setzte sich in Zeitlupe auf. Fabien zog ihn auf die Beine und führte ihn zum Frühstückstisch. Max starrte auf sein Frühstück und grinste Fabs dann über beide Ohren an. "DAS ist geil", lachte er gut gelaunt und drückte Fabien einen Kuss auf den Mund. "Oh das ist süß, Danke", freute sich Max, setzte sich und ließ es sich schmecken. "Halbe-halbe, wenn Du mich schon dermaßen verwöhnst, hock Dich dazu", grinste er zu Fabien hoch. Das ließ sich Fabs nicht zweimal sagen und hockte sich glücklich dazu.


    Tekuro Chud
    Neidisch lauschte Tekuro, wie die beiden sich die Köstlichkeiten schmecken ließen. Er würde auch gern mal wieder Eclair essen, aber er konnte nicht einmal Schweineblut saufen, ohne Brechdurchfall zu bekommen. »Fabs hat Bock auf dich«, petzte Tekuro unter Fabiens Hemd hervor. »Aber traut sich nicht.«


    Fabien Lacomb
    Fabien gab der Fledermaus einen kleinen Klaps, zog Teku aus seinem Hemd und setzte ihn auf den Tisch. "Stimmt, aber ich dachte ich versüße Dir den Morgen damit, ich weiß Du liebst Eclairs", antwortete Fabien und aß selbst eines mit Schokolade. Max schmunzelte und kraulte Tekuro in Fledermausgestalt, während er Fabs beobachtete. "Noch bin ich nackt", grinste er breit. Fabien grinste zurück. "Und Du bist gleich im Zuber", antwortete Fabs. "Was hat das damit zu tun?", lachte Maximilien. "Nun dass ich Dich danach wieder aufhübsche. Teku Du Petze", flötete Fabien.


    Tekuro Chud
    »Ich hab für eine gute Sache gepetzt, für das Wohl eurer Eier«, stellte Tekuro klar und ließ sich auf seinen winzigen Hintern plumpsen. Er war so leicht, dass er die Erschütterung kaum merkte. »Ich warte so lange und träume. Ich kann es gar nicht erwarten. Alles hab ich mir haarklein überlegt, die ganze Nacht. Hoffentlich haben sie genau so einen, wie ich mir wünsche, sonst muss ich mir selber einen in Naridien jagen. Aber die Wildfänge sind immer so scheiße laut und störrisch. Drum wäre es gut, er hätte sich schon in sein Schicksal gefügt. Kaufen wäre besser. Oh Mann, scheiße, ich freu mich da echt drauf.«


    Fabien Lacomb
    "Es gibt doch nicht nur einen Sklavenhändler in Ehveros, das Land ist groß und die Stadt Drakenstein hatte schon zig Händler Tekuro. Du wirst Deinen Sklaven schon finden, ansonsten kann Jules ja bei der Suche helfen, auch wenn das eine etwas andere Art des Einsatzes ist. Wie soll er genau sein?", fragte Max, während Fabien ihm die Haare mit den Fingern zusammenkämmte und ihn auf den Hals küsste. "Ein Patrice in gehorsam, der nicht wegläuft. Vielleicht gibt es ja jemanden der direkt gehorcht?", grübelte Fabien und strich Max über die Flanke. "Normalerweise tun sie das, wenn sie nicht frisch gefangen sind. Am besten sind wohl solche, die schon in der Sklaverei geboren wurden. Sie kennen nichts anderes und gehorchen. Vergleich es ob Du einen Wildhund einfängst, oder Dir einen gezähmten kaufst oder einen Hund vom Züchter. Je nach Aufgabe, sind sie dann schon ausgebildet und kennen nur dieses Weltbild", antwortete Max und küsste Fabien.


    Tekuro Chud
    Zufrieden beobachtete Tekuro, wie Maximilien und Fabien sich küssten. Sie waren so zurückhaltend, das war fast schon niedlich. Aber er wusste auch, warum. Sie beide wollten zwar den anderen, hatten zeitgleich aber Angst, den Ist-Zustand zu zerstören. Das momentane Verhältnis von Herr und Leibdiener war vertraut und funktionierte seit Jahrzehnten. Doch was sie als Liebespaar erwarten würde, ob es dann genau so funktionierte, das konnten sie nicht wissen. Im schlimmsten Falle verloren sie alles, nur weil sie sich nicht mit dem hatten zufrieden geben können, was sie bereits miteinander verband. »Ja, einen lieben Patti.« Tekuro setzte sich auf ein Eclair. »Hübsch und lieb, ganz anschmiegsam. Dann am besten schon in Gefangenschaft geboren. Ich werd lieb sein, wenn er es ist und grausam, wenn er mich reizt. Dann wird er schnell lernen, was ich erwarte. Und Papa hilft mir. Papa weiß noch gar nichts von der Überraschung, bitte nichts verraten, wenn wir zusammen losfliegen. Er wird Augen machen!«


    Fabien Lacomb
    "Wir schweigen, keine Sorge. Und falls er gar nichts taugt, hast Du einen Körper für Deinen echten Patrice", schlug Fabien vor und zog Teku das Eclair unter dem kleinen Fledermaushintern weg. "Du möchtes Deinem Vater auch einen Sklaven kaufen? Was sagt die Uhr?", fragte Max und stand auf. "Warte, gleich 10 Uhr, meine Fresse wir waren langsam. Wobei, dann ist es gleich soweit. Teku benötigt Blut, wo bekommen wir Blut her?", fragte Fabien und klopfte die kleinen Haare vom Eclair ehe er es aß. "Vermutlich unten in der Küche, oder beim Metzger, Schlachtabfälle. Menschenblut gibt es da jedenfalls nicht. Ansonsten bleibt nur Blutwurst wo Blut drin ist", gähnte Max und schaute sehnsuchtsvoll zum Bett hinüber. "Pass auf die Eclairs auf", bat Fabien, hakte Max unter und Tekuro konnte einmal hautnah das Morgenritual der beiden miterleben. Fabien führte den Duc zum Waschtisch. Gähnend trottete Max wie üblich Fabien hinterher und blieb folgsam vor dem Waschtisch stehen. Fabien wrang den Badeschwamm in der Schüssel aus und schloss dem Duc die Augen. Zuerst wusch er dessen Gesicht und danach den restlichen Körper entlang nach unten. Maximilien ließ es heute nicht nur stillschweigend über sich ergehen, sondern genoss die Berührung mehr als sonst. Als Fabien mit seinem Werk zufrieden war, trocknete er den Duc ab und rieb seinen Körper mit Körperpuder ein. Danach schlang er seinen Herrn in einen Morgenmantel und setzte ihn vor den Frisiertisch. Fabs schäumte die Rasierseife mit dem Pinsel auf und zog das Rasiermesser am Leder ab und legte dem Duc einen Zeigefinger unter das Kinn und hob dessen Kopf so, dass dieser ihn ansehen musste. Er schaute ihm für einen Moment in die Augen und küsste ihn fest auf den Mund, ehe er ihm den Rasierschaum im Gesicht verteilte und sich daran machte, den Duc zu rasieren.Nachdem Fabien auch dies erledigt und den Duc vom restlichen Rasierschaum gereinigt hatte, putze er ihm die Zähne und säuberte danach erneut dessen Gesicht. Er tupfte ihn trocken und puderte ihn nur etwas ein, da der Duc es hasste eingecremt zu werden."Hoch mit Dir", bat Fabien freundlich. Max kam der Bitte nach und stand auf. Fabs ergriff kurz die Hände von Max und überprüfte dessen Fingernägel. Er war zufrieden mit dem was er sah, schließlich war es auch seine Arbeit und so machte er sich daran den Duc einzukleiden. Zum Schluss legte er ihm ein Kette um, bürstete dessen Haare und fasste diese mit einem Band zusammen. So kehrten beide zu Tekuro zurück. "Der Abend kann kommen, wir sind abreisebereit. Ich freue mich sehr, Bier, deftige Speisen, Freizeit... wir kommen", sagte Max gut gelaunt.


    Tekuro Chud
    »Schick.« Tekuro, der neugierig Fabiens Arbeit verfolgt hatte, nickte anerkennend. »Ich seh vermutlich scheiße aus. Egal. Mein Sklave muss mich auch beschissen aussehend mögen oder zumindest so tun. Der Sklave ist zur Überbrückung gedacht, bis ich meinen richtigen Patti wiederhabe. Sobald das der Fall ist, fliegt er aus seinem Körper und wir stopfen Pascal dort rein. Dann kann Caillou ihn bekommen und ich kriege den echten Patti zurück. So gibt es keinen Streit. Gut, was?« Er kroch zurück in Fabiens Kleidung.


    Fabien Lacomb
    "Keine Ahnung, ich glaube Fledermäuse werden nicht rasiert", lachte Fabien. "Und wo bleibt dann in Deinem Plan der gute Moritz?", fragte Max und teilte mit Fabien das letzte Eclair. "Wir müssen also selbst ein paar Sklaven kaufen. Herrlich, zudem einige mehr, falls das mit dem Seelenübertragungskram nicht gleich funktioniert", erklärte er gut gelaunt. "Ich glaube ich werde heute Abend Braten mit extra viel Soße essen, oder Fisch", überlegte er. "Keinen Fisch, Braten ja, keinen Fisch, wir wollen ja noch was voneinander haben. Und Teku wird kein Blut trinken und nicht rauchen", wies Fabien beide an.


    Tekuro Chud
    »Hä, wieso darf ich nix trinken?«, beschwerte Tekuro sich. »Und nicht quarzen? Ich werd dann nervös und kriege Kopfschmerzen. Was für ein Moritz denn jetzt schon wieder? Steckt der auch mit da drin? Was ist das für eine Seelenmüllhalde, sag mal?! Den Moritz braucht keine Sau. Wir hatten vereinbart, Pascal darf bleiben. Caillou ist in Ordnung, ich hab mit ihm gesoffen, ich werd mit ihm einig.«


    Fabien Lacomb
    "Er ist der Erstbesitzer, ohne ihn kein Pascal und kein Patti. Wieso darf er nicht rauchen?", fragte Max neugierig. "Weil er grauenvoll geschmeckt hat die ersten Küsse und wenn wir es uns gemütlich machen wollen, soll er vernünftig schmecken. Er könnte Minze kauen", schlug Fabien vor. "Na von mir aus", stimmte Max grinsend zu.


    Tekuro Chud
    »Dann spielen wir zu vielt.« Tekuro leckte sich die Fledermauslippen. »Dann seid ihr dabei, wenn ich meinen Sklaven einreite. Das wird geil. Einverstanden, ich rauche nicht und kaue Minze. Und für Moritz finden wir auch einen schönen Körper, ich kauf einfach zwei Sklaven.«


    Fabien Lacomb
    "Bringt Domi seinen Dildo mit?", fragte Max unschuldig und wurde von Fabien geboxt. "Frag ihn dass doch mal selbst", murrte Fabs. "Nein, sowas frage ich höchstens Min und sie hat keinen Dildo. Hoffe ich", grübelte Max, was Fabien losprusten ließ. "Das ist nicht witzig, hör auf zu lachen", grinste Max. "Gut wir gucken uns an, was Du mit Deinem Sklaven machst. Was ist eigentlich mit Deinem Vater und den anderen Beißern? Kommen die auch mit?", fragte Fabien neugierig.


    Tekuro Chud
    »Sicher, Papa muss mit. Er soll sich seinen Sklaven selbst aussuchen und mir helfen beim Einschätzen. Belly würd ich auch gern dabei haben.« Argwöhnisch beäugte er Maximilien. »Du hast es doch gemocht. Als Domi uns bearbeitete.«


    Fabien Lacomb
    "Nein habe ich nicht, zudem habe ich sicher keinen Grund zu lügen. Wenn ich möchte, dass Euch der Arsch bis Arashima gedehnt wird, passiert genau das. Das war ein interner Witz von Fabs und mir, weil wir auch mal einen Dildo besessen haben, aus Glas. Schönes Teil, keine Ahnung wo der abgeblieben ist. Aber nichts geht verloren, irgendwo wird er rumfliegen. Belly können wir mitnehmen, kein Problem und Ciel auch, er braucht dringend Entspannung", sagte Max glücklich. "Oh ja, dass stimmt ich erinnere mich gut an ihn. Nehmen wir Ciel mit, nur muss er woanders schlafen am besten mit Belly oder noch besser, wir nehmen Julien mit", lachte Fabs. "Nein Conni, er kann gleich auf Ciel aufpassen", schlug Max vor.


    Tekuro Chud
    "Mir egal, nehmen wir sie einfach alle mit. Wenn euch schon die Dildos geklaut werden, ist das ein Zeichen, dass wer untervögelt ist. Das weiß ich. Los jetzt", drängelte Tekuro. "Ich will nach Ehveros."


    Fabien Lacomb
    "Ja aber wieso werde dann ich bestohlen?", fragte Max irritiert. "Na weil vielleicht wer mal das Zepter in der Hand halten möchte. Alles was der Krone gehört, findet reißenden Absatz bei irgendeinem Fanatiker. Oh ich weiß wer ihn gestohlen hat, die kleine Cheverette, die Dich so anhimmelt. Ich wette jetzt trägt er Deinen Namen und ist schon bis auf den Stumpf abgenutzt", erklärte Fabien, stand auf und packt eine kleine Reisetasche, während Max ihn baff anblinzelte.


    Tekuro Chud
    »Ja, manche stehen drauf, wenn einer über ihnen ist. Das hab ich Fabs schon versucht, zu erklären. Manche brauchen das. Umgekehrt brauchen es manche, wenn sie das Gefühl haben, die Hosen anzuhaben. So ist das. Den Dildo hat wer gemopst, der spitz auf dich ist. Du hast, wie es aussieht, einen heimlichen Verehrer. Das ist wie wo Etti vom Benito die Heilstube ausgeplündert hat.«


    Fabien Lacomb
    "Na toll, zukünftig werde ich meinen Dildo in den Tresor legen, sicherer ist das. Wer weiß wo er sonst war oder in wem und nachher ist er vergiftet, den möchte ich jetzt nicht mehr. Egal ob wir ihn wiederfinden oder nicht. Die Heilstube ausgeplündert? Etti Etti Etti", lachte Max, stand auf und verließ seine Gemächer.


    Tekuro Chud
    »Ja«, rief es aus Fabiens Klamotten. »Er hat sich daran aufgegeilt. Der hat einen Narren an dem alten Sack gefressen. Ist dauernd zu ihm hingerannt wegen Wehwehchen und alle dachten, Mann, was für eine Flasche. Sogar Benito dachte das. Von wegen. Geil auf den Heiler, das war er.«


    Fabien Lacomb
    Fabien grinste in sich hinein. "Geil auf Benito, das hat nicht mal Benito geglaubt. Wer kann es ihm verdenken? Der Mann hat einen grauenvollen Humor und ist auch sonst irgendwie unheimlich. Aber sein Handwerk versteht er und Etti hat sich dort vermutlich wohl gefühlt. Steht er auf Heiler? Dann hätte er sich ja keinen Besseren aussuchen können, vielleicht nur einen freundlicheren", sagte Fabien und ging gemeinsam mit Tekuro zu Ciels Gemach. Dort klopfte er feste an und wartete bis Ferrau Stunden später öffnen würde. Ferrau öffnete allerdings ziemlich zügig, denn er stand in der Nähe der Tür. "Ja bitte?", fragte er freundlich. "Seine Majestät wünscht mit seinem Sohn nach Ehveros zu reisen, sofort", sagte Fabien und Ferrau schaute etwas verdattert. Fabien nickte ihm höflich zu und verschwand nach draußen, während Ferrau zu Ciel eilte. "Herr Euer Vater möchte sofort mit Euch nach Ehveros, ich befürchte schlimmstes", keuchte Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel saß gerade an seinem Schreibtisch und ging einige Unterlagen durch. Als Ferrau nervös zu ihm hinüberwuselte, drehte er sich auf dem Stuhl in seine Richtung. »Schlimmstes? Du meinst, ich muss Ricarda doch noch heiraten?«


    Ferrau Du Trieux
    "Ihr meint den vergammelten Leichnam mit gespreizten Beinen? Nein Herr, ich glaube Ihr müsst Felipe heiraten, warum sonst sollten wir sofort aufbrechen müssen? Eilt Euch Herr, vielleicht ist es auch was Schönes, aber lasst Euren Vater nicht warten", bat Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel kam auf die Füße und begab sich zur Tür. Dort standen sein Vater und Fabien, beide ausgehfertig. "Ich kann leider nicht mitkommen, Linhard hat noch immer meine Kutsche nicht ersetzt", erklärte Ciel vorsichtshalber, falls Ferrau recht hatte.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max zog Ciel zur Tür heraus und drückte ihn liebevoll. "Das macht nichts, wir fliegen mit den Prachtadlern und Du mit Deinem großen Drachenhahn. Wir machen uns zwei schöne Tage in Ehveros. Fabien, Domi, Tekuro, die Beißer, Jules und Du kommen mit", sagte Max und deutete Ciel an, seine Sachen zu holen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Oh Urlaub«, rief Ciel erfreut. »Ferrau, packe eine Tasche. Wirst du auf Fran achtgeben, Liebling?«


    Ferrau Du Trieux
    "Das mache ich immer, keine Sorge. Fran ist bei mir in den besten Händen. Ich achte darauf, dass sie gut isst und viel schläft. Und das sie ihren Bauch nicht drückt oder sich in zu enge Kleidung zwängt. Ich passe immer auf alles auf, weil sie manchmal mit den Gedanken woanders ist. Ich mache schnell", sagte Ferrau und packte Ciel eine kleine Reisetasche. Zwischen die Kleidung legte er noch eine kleine Tüte Herzchenkekse, die er von Verrills Hochzeit aufgehoben hatte. So hatte sein Schatz etwas Wegzehrung und freute sich bestimmt über die liebe Geste. Ferrau reichte Ciel die Tasche und blinzelte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel umarmte Ferrau und küsste ihn lange. »Danke, mein Schatz. Lieb, dass du dich um alles kümmerst. Wir sehen uns!« Damit drückte er ihm noch einen Abschiedskuss auf, verabschiedete auch noch Fran und eilte dann samt Tasche seinem Vater und Fabien hinterher. »Wenn wir mit den Adlern fliegen, können wir einen Abstecher zu den Dusoliers machen«, stellte er beiläufig fest.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau und Fran winkten Ciel zum Abschied, ehe sie es sich wieder in den Gemächern gemütlich machten. Ferrau hoffte Ciel würde ihnen ein schönes Andenken mitbringen, irgendetwas das es nur in Ehveros gab. Fran legte sich wieder auf die Couch in seinem riesigen Strickschlafanzug und deckte sich mit der Strickdecke zu, die Ferrau ebenfalls gefertigt hatte. Irgendie strickte Ferrau alles ein.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Natürlich können wir dort kurz einen Stopp einlegen. Worum geht es, um Jaques? Ich habe gehört was er sich geleistet hat und wie Du ihn bestraft hast. Er kann von Glück reden, dass er noch lebt. Aber ich denke nicht, dass sein Vater oder seine Geschwister etwas für seine dusselige Art können. Sein Vater ganz gewiss nicht", sagte Max und legte Ciel einen Arm um die Schulter. Er freute sich, mit seinem Sohn Urlaub zu machen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel sah seinen Vater von der Seite an. »Ich wollte nur kurz was besprechen. Lässt sich das einrichten?«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Natürlich, was möchtest Du besprechen?", fragte Max und drückte Ciel an sich. "Geht es um Julien?", hakte Max nach und verkniff sich ein Schmunzeln.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel bekam rote Ohren. »Vielleicht?« Doch dann musste er selber schmunzeln. »Ich wollte ihn gern mit in den Urlaub nehmen, damit wir uns endlich einmal ungestört unterhalten können. Ist das in Ordnung?«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max drückte seinen Mund auf Ciels Ohr. "Wenn Du Dich nur unterhalten willst, bist Du ein ganz schöner Langweiler, aber mir ist es Recht. Du hättest weitaus mehr mit ihm tun können, wenn Du ihn schon zu einem schönen Urlaub einlädst. Findest Du nicht auch?", flüsterte Max.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Gemach, Gemach«, sprach Ciel wichtigtuerisch. »Wenn sich etwas darüber hinaus ergibt, warum nicht? Aber bislang haben wir uns hervorragend unterhalten. Julien ist ein überhaus charmanter und gebildeter Gesprächspartner, der noch Moral und Anstand kennt. So etwas findet man leider nicht oft heutzutage. Wie läuft es eigentlich mit deinen neuen Schatten?«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Oh Ciel Du warst nur einen Stich weit davon entfernt, nun sei doch nicht strenger mit Dir, als ich es je könnte. Urlaub ist Entspannung und Ihr beide mögt Euch auf diese Weise. Schau was sich ergibt und dann lass Dich drauf ein. Die Chance bekommst Du so schnell nicht wieder. Darum habe ich mich noch gar nicht gekümmert, muss ich gestehen. Das werde ich nach dem Urlaub in Angriff nehmen", sagte Max freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciels Ohren wurden dunkelrot und heiß und er schmunzelte verkrampft. »Ja, aber man sagt, er sei ein Sammler und ich sei nur Teil seiner Sammlung. Dabei sollte es doch umgekehrt sein, nicht wahr?«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Das ist gleich Ciel. Er ist Teil Deiner Sammlung und Du ein Teil seiner. Ihr beide mögt Euch, macht Ihr Euch darüber wirklich solche Gedanken? Du wirst nicht offiziell Teil seiner Sammlung, solange Du ihn nicht heiratest. Und solltest Du das wollen, ist das auch Deine Entscheidung", antwortete Max schmunzelnd.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Dann heirate ich ja seine ganze Rasselbande mit«, stöhnte Ciel. »Oder mache es zumindest sehr kompliziert. Und ob Ferrau und Fran das Gutheißen, wage ich zu bezweifeln. Außerdem wollte ich auch gern Conni noch etwas beschnuppern, bevor ich mich in irgendetwas mit Julien verrenne. Das wird sonst zu viel und zu verworren.« Ciel sah allerdings nicht aus, als ob ihn das tatsächlich sonderlich stören würde. Es war seine Moral, die ihn hinderte, allzu viele Leute anzuhäufen, für die er sich auf die Weise interessierte. »Wo ist Conni überhaupt?«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Du möchtest Conni heiraten? Mon Dieu!", lachte Max und knuffte seinen Sohn. "Er treibt sich im Palast herum und lässt es sich gut gehen. Er hat dort ein Quartier, Dank Dir. Das reimt sich sogar, jedenfalls ist er vor Ort", sagte Max grinsend.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Schwierige Entscheidung, Julien oder Conni?« Ciel überlegte. »Ich nehme für heute Conni mit, dann müssen wir keinen Umweg fliegen«, frohlockte er und rieb sich doch tatsächlich die Hände. Er fing einen Dienstboten ab und trug ihm auf, Conni zu den Vogelställen zu beordern.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Der Mann hat es gut, direkt nach dem Aufstehen ausgehfertig, er trägt immer Schlafanzug. Sollte ich auch einführen. Mein neues Ornat ein Pyjama. Wie kam es das die Wahl auf Conni fiel?", fragte Max neugierig.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Nun, weil er vor Ort ist. Oder meinst du generell, was mir an ihm gefällt?«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Genau, was gefällt Dir generell an ihm, ich werde nach ihm schicken lassen", sagte Max und zog Fabien zu sicher heran. Er flüsterte seinem Leibdiener etwas ins Ohr und Fabien machte sich direkt auf den Weg um nach Conni zu suchen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Fabien hat Tekuro in seiner Kleidung, falls es dir noch nicht aufgefallen ist«, informierte Ciel. »Warum trägt er meinen Beißer mit sich herum? Hier im Palast dürfte Tekuro sich nicht wohl fühlen aufgrund der Bannsiegel. Was Conni betrifft ...« Ciel schaute nachdenklich. »Nun, zum einen fand ich ihn putzig in seiner Art und interessant, wie er den ganzen Tag im Schlafanzug herumläuft. Noch interessanter fand ich ihn, als er mir offenbarte, dass er einer der Schatten ist, die uns schützen. Seither frage ich mich, wie Conni wäre ohne seine Maskerade. Oder ob er sie tatsächlich ein wenig genießt? Ich fühle mich jedenfalls wohl in seiner Gegenwart, er verbreitet Freude. Ist er anwesend, haben die Anwesenden unweigerlich gute Laune, und sei es nur, um über sein Gebahren zu schmunzeln. Er kann jedoch auch sehr zärtlich sein und wir teilen eine geheime Leidenschaft.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Das weiß ich Tekuro war bei mir zu Besuch Ciel und damit ihm nichts geschieht, trägt Fabien ihn unter der Kleidung. Vermutlich ist es nicht nur Tarnung, sondern auch ein Teil von ihm selbst mein Kleiner. Überlege einmal, bei so einem Beruf, der unweigerlich auch Gefahr und Tod mit sich bringen kann, ist ein sonniges Gemüt manchmal das Einzige, was einem vor schlimmeren bewahrt. Das kleine bisschen, wird ein Teil von ihm sein, überall noch etwas Positives zu sehen. Das Überdrehte, Geckenhafte, das Geschminkte ist genau das was die Schminke bereits ist - eine Maske. Das Ornat und die Schminke dazu ist nichts anderes, man versteckt dahinter die Privatperson. Du müsstest versuchen Conni als Privatperson kennenzulernen und nicht nur den Schatten. Denk an Silvano wie er bei uns zu Besuch war, formvollendet höflich, geschminkt wie eine Puppe absolut korrekt. Wie ist er ohne seine Masken? Ein anderer Mensch, denn er ist keine Puppe und keine Theaterfigur. Du musst Conni dazu veranlassen, dass er ebenso seine Maske für Dich einmal ablegt. Das würde er sicher für Dich tun, wo er Dich doch für Fran im Auge behielt, ohne das Fran darum bitten musste. Er wird doch nicht grundlos auf Julien eifersüchtig sein oder? Ich denke er mag Dich, vielleicht sogar ein wenig mehr", schmunzelte Max.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Conni ist eifersüchtig? Zugegeben, das schmeichelt mir. Auch wenn ich mich in diesem Moment gewaltig über ihn ärgerte und ihn das auch spüren ließ. Ich sagte ihm, er solle sich keine Sorgen machen, schließlich wären zu jeder Zeit die Schatten anwesend, um über mich zu wachen. Das hat er mir, glaube ich, ein wenig übel genommen. Die Privatperson, ja das ist wahr. Wer weiß, wie diese ist? Ich hatte ihm schon die eine oder andere Frage gestellt, doch er war zurückhaltend in seinen Antworten. Es waren Allerweltsantworten, die er zum Besten gab. Entweder er ist dahingehend ein schlechter Lügner, so wie er aber ein guter Schauspieler ist, oder er hat tatsächlich ein sehr langweiliges Privatleben zu beklagen und flüchtet in seine Rolle als überdrehter Geck. Das gälte es herauszufinden.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Er hat Dich auflaufen lassen Ciel, Allerweltsantworten sorgen dafür, dass Du mehr annimmst, als das er wirklich gesagt hat. Du musst Deine Fragen konkretisieren, dass hätte mir in so einem Fall Leon geraten. Frage haargenau und er kann nicht ausweichen. Sonst wird er das natürlich tun, nicht um Dich zu ärgern, sondern weil das sein alltägliches Brot ist. Oh ja er ist eifersüchtig, auf Verrills Hochzeit war er die ganze Zeit in Deiner Nähe oder behielt Julien im Auge wie einen Staatsfeind Nummer eins. Vermutlich ist er das auch für Conni. Stimmt es dass er Euch Eure Hochzeitsringe geschenkt hat? Das könnte mehr bedeuten, als Ihr seid mir das wert, nämlich ich gehöre ein klein bisschen dazu", sagte Max.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ja, das stimmt. Meinst du, er liebt meine zuckersüße Fran?« Ciels Stimme hob sich am Ende zu einem leisen Kreischen.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Nein DICH!", lachte Max und knuffte Ciel. "Schau mal um Fran hätte er die ganze Zeit auf der Choucas werben können, aber sie waren gute Freunde. Und so verhält er sich auch. Sie zogen an einem Strang, als es darum ging Dich vor Julien zu retten. Was geht das eigentlich Conni an? Fran natürlich, er ist Dein Gefährte, aber Conni? Ich denke Conni freut sich für Fran, wenn er mit Dir Sex haben darf, wenn Ihr Euch nahe seid und Euch versteht. Er mag ihn und da teilt er gerne. Aber sobald jemand ins Spiel kommt, der in seiner Konstellation nichts zu suchen hat, schreitet er ein. Entweder liebt er Dich oder er ist schwer verschossen in Dich".


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Oh«, machte Ciel verblüfft. »Ich fühle mich geschmeichelt. Umso mehr ist es von Interesse zu erfahren, wer der Mann ist, der solch ein Interesse für mich hegt. Gut, dass ich mich dafür entschieden habe, ihn mitzunehmen. Vielleicht freut er sich ja. Ich für meinen Teil tue das. Er wird sicher seinen besten gammligen Schlafanzug tragen.« Ciel lachte. »Schade nur, dass er es bevorzugt, Zärtlichkeit im Schlaf auszutauschen. Davon hat man so wenig, außer einen überraschend wunden Hintern am nächsten Morgen und ein sehr entspanntes Gefühl beim Aufwachen.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Bitte was?", fragte Max und musterte Ciel baff, wie dieser das Thema auf einmal so beiläufig ansprach. Max tippte seinen Sohn an und deutete auf Fabien der in Begleitung von Conni zurückgekehrt war. "Hier sind wir", sagte Fabien freundlich, während Conni sich galant verneigte. "Eure Majestät, Eure Hoheit, es freut mich dass ich Euch nach Ehveros begleiten darf. Wer weiß was aus dem alten Felipe geworden ist, mon Dieu, er muss vor Kummer umkommen. Aber das wird uns nicht an unserem Urlaub hindern, nein?", sagte er fröhlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel merkte, dass er ein wenig vertraulicher geplaudert hatte als sein Vater es von ihm gewohnt war. »Ich meinte es abstrakt, beispielhaft«, versuchte er es richtig zu stellen. Schuld war natürlich Conni, an den er ein wenig zu intensiv dachte. Zum Glück kam gerade Fabien samt Begleitung zurück, um die mehr als peinliche Situation zu unterbrechen. Ciel flüchtete von Maximilien und umarmte Conni. Er schnupperte an ihm und drückte ihm ein Küsschen auf den Mund. »Kein mon Chou heute? Schmollst du mit mir?«


    Costantino Marchesi
    Conni erwiderte den Kuss und schaute Ciel perplex an. "Mon Cher natürlich nicht, ich hielt es nur nicht für angebracht, Euch vor Eurem Vater so zu bezeichnen. Er könnte es mir übel nehmen und mich einen Kopf kürzer machen lassen. Er könnte es als Beleidigung seines Sohnes auffassen Man Amour", erklärte Conni seinen Gruß.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wenn ich daneben stehe und mich über die Beleidigung freue? Unwahrscheinlich. Ich freue mich, dass du uns begleitest, einen Moment habe ich überlegt, Julien abzuholen, mich dann aber doch für dich entschieden. Es ist dir hoffentlich recht? Was machst du überhaupt den ganzen Tag, seit du nicht mehr auf der Choucas weilst?«


    Costantino Marchesi
    Conni schaute Ciel so blasiert an, wie es nur Conni konnte. "Julien, mon Dieu was habt Ihr immer mit diesem schauderhaften Julien de Dusolier? Ohne seine Familie wäre dieser krummbeinige Tuchnichtgut nicht einmal auf einem Paddelboot beschäftigt! Natürlich ist es mir Recht, wenn Ihr Euch von diesem Sittenstrolch von allein fernhaltet, ich bin nicht immer da um Euch zu retten Cherry ja? Was ich den ganzen Tag so machen? Oh eigentlich... nichts", grinste Conni.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Man kann sich gut mit ihm unterhalten und er vermag hervorragend zu tanzen. Inwieweit er als Kapitän taugt, weiß ich natürlich nicht, aber sicher hast du recht.« Ciel schmunzelte verzückt. »Nun bist du ja zum Glück da, mon Amour. Ich hatte gehofft, du freust dich über die Reise, wenn nicht, ist es auch in Ordnung, du kommst trotzdem mit. Wo hast du den kleinen Sacha gelassen?«


    Costantino Marchesi
    "Das kann ich Euch nicht sagen, aber es spricht für sich, dass er keine Einsätze fährt wie Silvano oder? Er fährt welche Einsatz genau? Unterhalten? Tanzen? Das sind glaube ich nicht die wichtigsten Voraussetzungen für einen Kapitän Mon Cher, sondern ehr Navigation und solche kleinen Dinge. Ihr tätet gut daran, Euch von diesem Julien fernzuhalten. Wurdest Ihr nicht erst von Fran gerettet? Nun vergessen wir Julien einfach für heute und am besten für immer, natürlich freue ich mich über die Reise. Sehr sogar. Sacha verschwand auf der Hochzeit Eures Bruders, ich glaube er ist immer noch in Ledwick", sagte Conni und richtete sich kurz das Haar.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel amüsierte sich köstlich darüber, wie Conni über Julien lästerte. Aber ob es für Costantino genau so witzig war? »Es ist drollig, wie du dich über Julien ärgerst. Ich hoffe, du bist nicht wirklich so wütend auf ihn. Es dürften inzwischen alle so weit sein, dass wir aufbrechen können. Papa?« Fragend schaute Ciel sich um.


    Costantino Marchesi
    "Mon Cher ich bin nicht wütend, sondern vorsichtitg und Ihr solltet dies auch sein. Drollig? Nun ja ich bin um Euch und Eure Gesundheit besorgt, zudem sind wir doch Freunde. Soll ich Euch da ins Messer laufen lassen? Nein das geht nicht, wenn ich wütend erscheine, dass ersetzt Wut durch Besorgnis", sagte Conni grinsend.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien schaute sich um, als gerade Jules und Khawa eintrafen. "Der gute Domi fehlt noch, die Beißer holen wir unterwegs ab", sagte Max gut gelaunt und tippte Teku unter Fabiens Hemd an.


    Dominique Dubois
    Dominique ließ nicht mehr lange auf sich warten. Er kam mit einem unförmigen, billigen und vermutlich schon hundert Jahre alten Rucksack. »Majestät, Hoheit! Gute Abend allerseits. Die Reisegesellschaft ist schon fast komplett, wie es aussieht. Ich freue mich, dass ich die Ehre habe, Euch begleiten zu dürfen!« Am liebsten hätte er den winzigen Duc, das Maxl, an seine schrankbreite Brust gedrückt.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Was Domi sich so einfach nicht traute, übernahm Max und umarmte ihn zur Begrüßung. "Die alte Truppe Domi, Du weißt schon. Da darfst Du nicht fehlen, zwei sind leider nicht dabei, aber dafür einige neue Gesichter, die hoffentlich ebenso viel Spaß verstehen und ein gutes Essen zu schätzen wissen. Abrücken, zuerst ein Zwischenstopp am Rübenhof, wir holen die Beißer ab. Ich denke Boldi, Vano und Davet zählen irgendwie dazu. Falls sie nicht mitwollen, bleiben sie wo sie sind, ansonsten schleifen wir die drei auch noch mit. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn Davet mitkommt. Ab auf die Vögel", sagte Max und gab die Führung.


    Dominique Dubois
    Glücklich umarmte Dominique seinen kleinen Herrn. Dabei war er mit seinen riesigen Pranken ganz vorsichtig und tätschelte ihm das schmale Rückelchen. »Ich freue mich auf die Reise, wirklich, da werden schöne Erinnerungen wach.« Er wischte sich eine glitzernde Träne aus dem Augenwinkel und folgte Maximilien und den anderen zu den Ställen, wo die Adler auf sie warteten.

  • Abflug zum Ausflug



    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Die Gruppe schwang sich auf die gewaltigen Vögel, die einen saßen auf gewaltigen Drachenhühnern, die anderen auf nicht minder gigantischen Prachtadlern. Pom-Noir der riesige, schwarze Prachtadler von Max sah aus wie ihr Wappentier. "Zwischenstopp beim Rübenhof", sagte Max gut gelaunt und schwang sich auf sein Tier. Pom breitete die gewaltigen Schwingen aus, sprang in die Luft und hob mit einigen kräftigen Flügelschlägen ab. Die anderen Tiere der Gruppe folgten gestaffelt dem Leittier. Wo die Gruppe lang flog schauten die Bewohner erfürchtig gen Himmel. Ein imposanter Anblick der sich ihnen bot und so manche Seele bekam einen Eindruck davon, was die Waldalben und Farisin in ihren letzten Atemzügen gesehen hatten. Der Flug währte nicht lange, denn per Luftweg kam der Rübenhof schnell in Sicht. Pom schraubte sich nach unten und landete fast vor der Tür. Die Tiere setzten auf, im Rübenhof spürte man die Erschütterung der landenden Riesenvögel. Noch bevor einer den Kopf zur Tür hinausstrecken konnte, zerriss ein geltender Adlerschrei die Nacht. Max ließ sich von Pom herunterrutschen und klopfte, ehe er ohne abzuwarten eintrat.


    Boldiszàr
    Der Quirl rollte von der Arbeitsfläche und riss einen Teil des Salats mit sich. Als Boldiszàr sich bückte, der mit Patrices Schürze angetan war, trat gerade der Duc ein. Der Duc! Boldiszàr ließ den Quirl fallen und stand einen Augenblick später stramm und salutierte. »Majestät!«, bellte er.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Boldi abrücken in 5 Minuten. Du, Deine Männer, die Beißer, jetzt. Es geht nach Ehveros", befahl Max freundlich.


    Boldiszàr
    »Abrücken in 5 Minuten!«, brüllte Boldiszàr in den Rübenhof hinein, dass die Wände ein zweites Mal wackelten. Ratzfatz zog er sich um, mit tausendfacht geübten Handgriffen und war noch vor Ablauf der 5 Minuten abreisefertig. »Vano, Davet, Belly, Arbo, Kaz«, bellte er. »Zack, zack! Caillou, du auch!«


    Davet la Caille
    Davet strich sich so gut es ging die Haare aus dem Gesicht und zog sich an. Wieso sie mitten in der Nacht los mussten, fragte er sich. Vermutlich weil irgend etwas nur nachts in Ehveros geschah. Er betete zu Davy, dass nicht Felipe nackt im Mondschein tanzte zu Panflötenklängen. Das "Naturschauspiel" wollte er nicht erleben. Sanft zog er Vano auf die Füße und küsste ihn. "Wir müssen los, nach Ehveros. Du hast es gehört, was wir in Ehveros wollen oder sollen entzieht sich meiner Kenntnis. Aber ich befürchte schlimmstes. Sei lieb und binde meine Haare zusammen", bat Davet flüsternd.


    Silvano de Mancini
    Vano kämmte Davets Haare mit den Fingern durch und band sie dann mit seinem eigenen Haarband zusammen. "Keine Ahnung, unwichtig", grinste er und schüttelte sich kurz. Danach zog er sich schnell an, stopfte sich eine Portion Kautabak in die Wange und propfte Davet auch eine in den Schlund. "Bereit", flötete er gut gelaunt, während Davet aussah als wollte er am liebsten wieder einschlafen.


    Kazrar
    Kazrar sprang ebenfalls auf, allerdings schon mit dem Schrei des Adlers. Während Boldi zwei mal den Quirll fallenließ, schaute er sich besorgt nach Tekuro um. Wo beim Abgrund war er? Beim Ältesten? Er war nicht aufzufinden. "Tekuro fehlt! Wir können nicht ohne meinen Sohn abreisen, er wird umkommen! Ihr wisst wie empfindlich er ist! Gerade jetzt in der schweren Zeit. Meine Güte, wer hat ihn zuletzt gesehen?", fragte Kaz aufgewühlt.


    Tekuro Chud
    »Ich bin hier, Papa«, piepste es unter Fabiens Hemd hervor. Da es nacht war, erschien kurz darauf der kleine schwarze Fledermauskopf und dann der Rest. Tekuro flatterte zu seinem Vater, klammerte sich an ihn und leckte ihm mit seinem winzigen Zünglein die Wange. »Ich war saufen mit Caillou und jagen. Und danach noch ein zweites Mal ficken. Ich war ein guter Junge.« Er grinste ihn mit spitzen Zähnchen an.


    Kazrar
    "Einfach davonlaufen ohne dem eigenen geliebten Vater etwas zu sagen. Caillou hm? Du wirst seltsam vertraut mit diesem verräterischen Burschen der Dir Deinen Ehemann gestohlen hat. Ich wäre da vorsichtig. Nicht umsonst hat er Dich hier zum Narren gehalten. Also was ist auf einmal so liebenswürdig an diesem Caillou? Schön dass Du wenigstens Spaß hattest, während ich vor Sorge verging. Packen wir zusammen und reisen ab, der Duc möchte nach Ehveros. Aber so wie Du aussiehst Sohn, weißt Du das schon", sagte Kaz und zog sich an. Er half Nori ihre Sachen zusammenzukramen, kramte seine Sachen zusammen und steckte Tekuro in sein Hemd. So gingen alle nach draußen. Kaz schaute sich nach Ciel um und hoffte dieser würde ihm eine Mitfluggelegenheit spendieren. "Boss?", hakte er nach.


    Tekuro Chud
    »Wir teilen beide den selben Schmerz. Mein Patti wurde mir genommen und ihm sein Pascal, den ich eh nicht haben will. Wenn Caillou besoffen ist, ist er ganz witzig. Klar, weiß ich, dass wir nach Ehveros fliegen. Pack Geld ein, Papa. Richtig viel Geld. Wir machen es uns da richtig fett.« Tekuro machte es sich an der Brust seines Vaters bequem. Sofort fühlte er sich wohl und geborgen und schmiegte sich an ihn. "Hab dich lieb, Papa", wisperte er mit seiner Piepsstimme.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Steig mit auf Quennel", sprach Ciel zu Kazrar. Hinter ihm saß bereits Conni. "Quennel hat uns schon einmal alle getragen und so weit ist es ja nicht über die Grenze. Wer nicht mit drauf passt, verteilt sich auf die anderen Tiere."


    Caillou Langeron
    Caillou hatte weit entfernt von Nori auf dem Fußboden seinen Rausch ausgeschlafen, den Kopf auf eine zusammengeknüllte Decke gebettet. Er respektierte Tekuros Revierregeln und dieser hatte ihm unmissverständlich klar gemacht, sich von seiner schwangeren Frau fernzuhalten. Was auch immer er befürchtete. Caillou war unrasiert, ungewaschen und seine roten Haare standen in alle Himmelsrichtungen. Von seinem üblen Eigengeruch ganz zu schweigen. Er hielt etwas Abstand zu den anderen. »Bellamy fehlt noch«, erinnerte er.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy kam gerade angehetzt und wunderte sich über den Besuch. Aber er fragte nicht lange, sondern schloss sich umgehend der Gruppe an. Er hatte zwei Zungenknoten erhaschen können und einen davon hatte er Vendelin gebracht. Er hoffte das Zeug erfüllte seine Wirkung. Die andere Phiole hatte er versteckt. Nun war er froh darum, nichts wäre gefährlicher gewesen, als sie ausgerechnet jetzt zu verlieren oder das sie bei ihm gefunden wurde. Er setzte sich ebenfalls auf Ciels Drachenhahn. "Schon da, keine Sorge", sagte er matt.


    Kazrar
    Kazrar streichelte seinen Sohn und kletterte auf den gewaltigen Drachenhahn von Prince Ciel. "So hier sind wir. Geld habe ich einstecken, ich hoffe wir finden was Schönes, auch für Nori und den Kleinen", sagte er gut gelaunt. "Na wenn Du das sagst, wir es schon stimmen. Nur sei vorsichtig mit Caillou", antwortete Kaz seinem Sohn und war dankbar mit auf dem großen Vogel zu fliegen. Die Gruppe verteilte sich rasch und schon hoben sie wieder ab, diesmal Richtung Ehveros.


    Boldiszàr
    "Alles gut, Belly?", fragte Boldiszàr, der sich hinter seinen Bruder gesetzt hatte. "Siehst bisschen fertig aus." Er wühlte in seiner Tasche herum, Bellamy hörte ein Feuerzeug gehen. Einen Moment später reichte Boldiszàr ihm eine zerknautschte Rauchstange, die schon brannte.


    Bellamy Bourgeois
    Mit dankbarem Nicken nahm Belly die Rauchstange entgegen. "Alles Bestens, ich war nur ziemlich in Eile, aber jetzt wird alles gut. Mach Dir keine Gedanken. Und bei Dir? Alles in Ordnung? Wohin geht die Reise eigentlich? Ich habe das gar nicht mitbekommen. Angekommen und Euch direkt angeschlossen, aber die Richtung lässt vermuten Ledwick oder Ehveros? Gut was wollen wir in Ehveros, Ledwick denke ich", grübelte Bell und rauchte genüsslich.


    Boldiszàr
    »Ehveros, sagte seine Majestät. Keine Ahnung, was wir da wollen. Vermutlich auf die Krone aufpassen. Mir geht es gut, ich wollte Salat machen, weil mir alle sagen, dass ich fett bin. Zum Glück sind wir abgereist, bevor ich ihn essen konnte.«


    Bellamy Bourgeois
    "Salat? Von Salat hat noch keiner abgenommen, man bekommt davon Blähungen! Weißt Du wie Du richtig abnimmst? Du musst wieder trainieren und abends isst Du nur gutes Fleisch. Nichts dabei, keine Soße, vor allem kein Brot, keine Gemüse nichts. Nur schönes Fleisch. Dann werden die Muskeln wieder fit und Muskeln verbrennen Fett. Ganz einfach. Ich halte mich schon immer dran, seitdem ich zu trainieren anfing und hat mir immer geholfen Boldi. Salat, was soll der bewirken? Salat sind einfach Blätter die am Boden wachsen statt am Baum, die isst Du doch auch nicht. Du hast Ideen", lachte Belly.


    Boldiszàr
    Boldiszàr verkniff sich die Äußerung, dass er den Ratschlag von Prince Ciel erhalten hatte. Mit Bellamys Diätvorschlag war er sehr viel mehr einverstanden, eindeutig. Er zündete sich ebenfalls eine Rauchstange an und machte es sich hinter seinem Bruder gemütlich, während unter ihnen das nächtliche Land hinwegzog und über ihnen die Sterne.


    Bellamy Bourgeois
    Belly grinste Boldi an und tätschelte ihm die Pranke. "Vertraue mir, oder hast Du mich je Salat essen sehen? Gemüse in Ordnung, zu einem Mittagsmahl gehört es dazu, aber zum Abendbrot gehört nur Fleisch auf den Teller. Deine Muskeln brauchen Nahrung, Fett wird Fett, verstehst Du? Und Salat ist unnütz. Das ist eigentlich nur Füllmasse für den Bauch. Er bringt nichts, ist schlecht zuverdauen, drum furzt man wie wild. Von Gemüse wie Karotten hat noch keiner gefurzt oder? Siehst Du", erklärte Bellamy und betrachtete die Lichter die unter ihnen glimmten. In der blauschwarzen Nacht wirkten sie warm und anheimelnd. Sie flogen noch eine geraume Weile, dann spürte er wie die Vögel tiefer gingen. Sie schienen fast da zu sein.


    Tekuro Chud
    »Wir müssen zum Markt«, bemerkte Tekuro. »Scheiße, hat mir wer Sachen eingepackt? Papa???«


    Kazrar
    "Nori hat Dir einige Klamotten eingepackt Tekuro. Ansonsten kannst Du natürlich auch welche von mir bekommen, das ist kein Problem", sagte Kaz und schüttelte belustigt den Kopf. "An was man alles denken muss als Vampir. Du solltest Dir überall so kleine Wäschelager einrichten", grinste Kaz vergnügt. Er freute sich auf den Ausflug. "Was kaufen wir Dir auf dem Markt? Suchst Du was bestimmtes?", fragte er, während die Vögel begannen sich in die Tiefe zu schrauben.


    Tekuro Chud
    »Nori? Die sollte in Sicherheit bleiben! Wir müssen aufpassen, alle! Keiner darf die Gruppe verlassen. Scheiße, ist Nori ordentlich angeschnallt? Ich krieg hier noch die Krise! Ja klar suche ich was Bestimmtes und du auch. Es ist eine Überraschung, du musst dann die Augen zumachen.«


    Kazrar
    "Ja mache ich, Nori sitzt ganz sicher wie wir alle angeschnallt. Du hast gesagt die Beißer. Nein, gar nicht Du, der Duc, also sind auch alle Beißer mitgekommen, einschließlich Nori. Ich passe schon auf sie auf, keine Sorge. Und wir sind viele, niemand wird unserer Nori etwas antun", erklärte Kaz gerade noch, als die Drachenhühner und Prachtadler landeten. "Wir sind scheinbar da", rief Kaz, dem nun schlagartig auffiel, dass er nicht mehr brüllen brauchte.


    Tekuro Chud
    Tekuro kraxelte aus Kazrars Kleidung, sprang zu Boden und nahm seine menschliche Gestalt an. So marschierte er auf Nori zu und half ihr beim Absteigen. Als sie sicher stand, streichelte er ihren Bauch und küsste sie. »Für dich gibt`s vielleicht auch was Feines, Süße. Wenn dir was gefällt, sag es. Gib mal meine Klamotten.«


    Nori
    Nori grinste Tekuro breit an, so dass er ihre scharfen Zähne bewundern konnte. "Wenn ich nicht an alles denken würde, wer dann? Warte ich habe Dir eine Tasche gepackt, ich wusste ja nicht wo Du bist", sagte sie und kramte in der großen Tasche. Sie zog für Tekuro ein Hemd und eine Hose hervor und reichte ihm beides. "Schuhe habe ich keine eingesteckt, die waren mir zu schwer und ich wollte nicht, dass sie Deine Klamotten dreckig machen. Lass Dir doch Schuhe von Vano oder Boldi geben", schlug sie lachend vor und nickte in Richtung der beiden. "Das machen sie bestimmt, dann musst Du nicht barfuß laufen. Es sind keine Beißer", sagte sie verschwörerisch.


    Tekuro Chud
    »Vano ist einer, ein kleiner Beißer. Er traut sich nur nicht. Er müsste ausgebildet werden. Ich hab es versucht, ihn zu überzeugen, aber dann wollte er lieber ficken. Und Boldi ist auch einer, ich wette drum. Er sträubt sich nur. Man sieht es daran, wie er im Bugraum dabei war. Das hat ihm gefallen. Wem gefällt so was, wenn kein Beißer in ihm schlummert? Ich hab Hornhaut, das geht. Du hast an alles gedacht, du bist so super. Bin gespannt, wie es dir auf dem Markt gefällt.« Seine schwarzen Augen blitzten vor Gier. Wenn Nori genau hinsah, konnte sie erahnen, wohin sie unterwegs waren. Nachdem Tekuro sich angekleidet hatte, ging er zu seinem Vater und nahm ihn an der Hand. »Augen zu«, bat er.


    Nori
    Nori schaute zu Boldi und Vano, sie grinste beide an und schlenderte an ihnen vorbei. Zwei Beißer also, nun das ließe sich doch feststellen. Zudem übersah der gute Tekuro etwas, sogar ein Kompliment. Sobald jemand die Jagd für seinen Stachel abbrach, dann musste er verdammt gut mit dem Stachel umgehen können. Er schien Boldi und Vano von sich überzeugt zu haben, dachte sie vergnügt und sie selbst war schließlich auch nicht enttäuscht worden. Vielleicht sollte Teku einmal beides verbinden, futtern und ficken, aber dafür war immer noch Zeit. Jetzt ging es um eine andere Jagd. Aber welche? Gespannt folgte sie der Gruppe. Dabei fiel ihr Blick auf Ciel und seine Begleiter. Sie hatte ihn für zart gehalten, aber er war härter als er aussah, sie mochte den kleinen Kahlkopf.


    Kazrar
    Kaz reichte seinem Sohn die Hand und ließ sich bereitwillig führen. Vorher schlossen alle zueinander auf, Jules lief neben Maximilien, ebenso Domi. Der Grund war klar, Schutz. Aber auch so war die Gruppe alles andere als wehrlos. So konnte Kaz die Augen schließen und sich führen lassen, er vertraute Tekuro, so wie er ihm immer vertraut hatte.


    Tekuro Chud
    Sie brauchten nicht weit zu gehen. Die ersten Buden und Händler kamen in Sicht. Auch um diese Zeit herrschte hier reger Betrieb. Und als sie bei einem besonders aussagekräftigen Sortiment angelangt waren, ließ Tekuro Kazrars Hand los. Er stellte sich hinter ihn und hielt ihm die Augen zu, obwohl sie schon geschlossen waren. »Augen auf«, flüsterte er seinem Vater zu und strich die Hände nach hinten weg, so dass Kazrar wieder sehen konnte.


    Kazrar
    Kaz öffnete die Augen und schaute sich um. Sie waren auf dem Markt, auf einem Sklavenmarkt? Kaz drehte sich zu Tekuro um und grinste über beide Ohren. "Klein, um die 160cm und blond muss er sein", sagte er so schnell, dass er sich fast dabei verhaspelte. Neugierig ging er von Person zu Person und hoffte der Duc würde ihnen nicht einen Strich durch die Rechnung machen. Das er selbst hierher reisen wollte, davon hatte Kaz nichts mitbekommen. "Sohn nach was schaust Du?", fragte er und wanderte die Reihen der Sklaven ab. Einige schauten verschüchtert auf ihre Schuhspitzen. Andere wirkten so, als hätten sie sich schon längst aufgegeben und wieder anderen stand regelrecht der Trotz ins Gesicht geschrieben.


    Tekuro Chud
    »Ich such einen Ersatzpatti«, erklärte Tekuro. »Bis ich den richtigen wieder habe. Aber er soll ihm möglichst nahe kommen, vom Aussehen und vom Wesen her. Zwanzig bis Mitte Zwanzig, maximal dreißig, wenn sonst alles stimmt. Sehr hübsch, weiche Gesichtszüge. Gut gebaut. Und sanft, ganz brav muss er sein, kuschlig und anschmiegsam, dankbar für jede Zuwendung, bestens erzogen im optimalen Falle. Du kennst ja meinen Geschmack. Ich such für dich mit und du für mich mit, ja? Den Ersatzpatti und den Ersatzarkan? Einen Ersatzarchi brauchst du nicht.«


    Kazrar
    "Einen Ersatzarchi? Garantiert nicht, warum sollte ich einen Sklaven kaufen, der wegläuft? Oder immer nur dann heimkommt, wenn ihm der Sinn danach steht? Ich hätte mir eine Katze anschaffen sollen. Wobei die sind anhänglicher als Archi. Scheinbar mag er mich, was macht er denn mit Leuten, die er nicht mag? Blöde Frage ich weiß es ja", grinste Kaz und schaute sich die Sklaven an. Er deutete auf einen jungen, der vom Arbeiten gut gebaut war, vermutlich hatte er 18 Sommer oder 20 auf dem Buckel. Seine Haare waren hell, seine Augen ebenso und sein Gesicht wirkte weich und schmal. "Hier schau mal", sagte Kaz.


    Tekuro Chud
    »Vergiss Archi. Vergiss ihn einfach.« Tekuro ärgerte sich sehr über den anderen Vampir. Er rückte näher an seinen Vater heran und betrachtete den Sklaven, den sein Vater entdeckt hatte. Sehr lange nahm er ihn in Augenschein. Rehbraunes Haar, graue Mädchenaugen. Nicht so lange Wimpern wie Patti und die falsche Augenfarbe, aber grün war auch sehr selten. Dieser hübsche Kopf saß auf einem kräftigen Körper. Optisch war er ein Leckerbissen. Doch das allein reichte Tekuro nicht, wenn es um mehr ging als kurzen Spaß. »Wie finde ich raus, ob er geeignet ist? Er ist hübsch, Papa. Aber er muss auch ansonsten passen. Aber wir können ihn ja schlecht antesten vor dem Kauf, am Ende ist er hinterher kaputt und wir zahlen für gar nix.«


    Kazrar
    "Wir müssen den Händler fragen, als was er sonst gearbeitet hat und ob er ausgebildet ist. Er sieht so aus, aber als was?", fragte Kazrar, als sich ein großer, übergewichtiger Mann zu ihnen gesellte. "Interesse oder schon entschieden?", fragte er mit Ehverosser Akzent.


    Tekuro Chud
    »Ich will gern die ganzen Eckdaten und seinen Charakter wissen. Und was er kann! Er sieht kräftig aus. Wovon?«


    Verkäufer:
    "Natürlich sehr gerne. Name - Ezio Labrapiccola, Beruf - Stallbursche, Alter - 19 Jahre jung, Auffassungsgabe - sehr gut, Gehorsam - sehr gut, Sachverstand seinen Beruf betreffend - ebenfalls sehr gut. Er hat ein Händchen für Tiere und er ist stets gehorsam. Seine Vorfahren stammen ursprünglich aus Ledwick, aber dies ist schon fünf Generationen her. Ferner ist er genügsam und kann zu jeder weiteren Arbeit eingeteilt werden, auch im Hause. Er ist tägliche schwere Arbeit gewohnt und hat gelernt Arbeit auch zu sehen, was für einen Sklaven sehr wichtig ist".


    Tekuro Chud
    »Ist er ... lieb? Kuschelt er?«, hakte Tekuro nach. »Und ist er schon benutzt?« Er betrachtete seinen Sklaven in spe nun noch interessierter als zuvor. Was er bisher hörte, gefiel ihm. Was er sah, noch viel mehr.


    Verkäufer:
    "Fürs Kuscheln wurde er nie genutzt, er ist also kein Page oder Zugänger, wenn Ihr dies meint. Aber er ist jung und kann alles erlernen. Das dürfte ihm nicht schwer fallen. Er ist auch optimal ernährt, Ihr könnt Euch gerne eine Bild von seinen Zähnen machen", sagte der Verkäufer und drückte Ezio den Mund auf, so das Tekuro sah, dass er noch alle Zähne hatte und diese auch gepflegt waren.


    Tekuro Chud
    »Was ist ein Zugänger? Ich kenn das Wort nicht.« Tekuro guckte in den Mund und stellte sich vor, wie er seinen Schwanz darin versenkte.


    Verkäufer:
    "Einer der zugänglich ist, ein nun Betthäschen. Er ist allerdings nicht kastriert, falls Ihr ihn für eine Frau sucht. In dem Fall solltet Ihr einen Schnitt nachholen lassen, oder Euch für einen anderen Sklaven entscheiden. Er ist auch nicht ausgebildet in diesen Dingen. Dafür war er nicht gedacht und sein Beruf war wie gesagt ein anderer. Aber er könnte es lernen, wenn Ihr Euch diese Mühe machen wollt. Schwer ist es ja nicht".


    Tekuro Chud
    »Nicht kastrieren«, fauchte Tekuro den Ehveroser an. »Geht`s noch? Ich will ihn für mich selber und ich brauch seine Eier zum Fummeln, wenn mir danach ist, ja? Ich würd ihn gern mal unbekleidet sehen. Ich will nicht die Katze im Sack kaufen. Was isst er, verträgt er alles?«


    Verkäufer:
    "Langsam junger Freund. Es ist ein Unterschied ob ihr ihm alles abschneidet, oder ob ihr ihm nur einen gewissen Schnitt setzen lasst, damit er zeugungsunfähig ist. Ihr könnt mit ihm anstellen was Ihr wollt, sobald er der Eure ist. Belasst ihn so oder unterzieht ihn einer Behandlung. Ah gut, wenn er für Euch selbst ist, ist die Sorge eh unbegründet", sagte der Verkäufer freundlich und tippte Ezio mit einer Gerte an. "Ausziehen", befahl er und der junge Mann kam dem Befehl umgehend nach. Er zog sich komplett aus, ließ aber nur die Fußlappen an, weil ihm scheinbar kalt war. Dabei schaute er immer noch zu Boden.


    Tekuro Chud
    »Nein, er braucht seine Sahne vielleicht noch mal. Wenn er gut ist, kann man mit ihm züchten.« Tekuro verfolgte jede Bewegung des Sklaven, der sich sehr vorbildlich verhielt. Als er nackt war, leckte der Vampir sich über die Unterlippe. Der junge Mann war tatsächlich so gut gebaut, wie es mit der Kleidung den Anschein erweckt hatte. Seine Arme waren tätowiert, genau wie seine Brust. Am besten aber gefielen Tekuro die Piercings in seinen hübschen Nippeln. Er spürte den Drang, damit zu spielen. »Isst er alles?«, wiederholte er seine anfängliche Frage. »Oder wird er von irgendwas krank?« Er musste wegsehen, um sich nicht allzu sehr anzuheizen. Er bezweifelte, dass er sonst noch vernünftig über den Einkauf entscheiden konnte. Wenn er ehrlich zu sich war, hatte er sich längst entschieden und redete nur noch mit dem Händler, um sich seine ohnehin schon getroffene Entscheidung bestätigen zu lassen. »Papa, wie ist dein Eindruck?«


    Kazrar
    Kaz schaute sich den jungen Burschen genau an und nickte zustimmend. "Ein hübscher Kerl, außerordentlich hübsch. Hat ein bisschen was von Fabien, so mit den Tätowierungen. Vielleicht ein gutes Zeichen, dass er genauso gehorsam ist. Also ich finde ihn sehr ansprechend", sagte Kaz und schaute sich den Sklaven ganz genau an. Vor allem schaute er auch, was der Bursche zwischen den Beinen zu bieten hatte. Er drehte ihn einmal um und ließ ihn sich bücken, so das Kaz und Teku auch seine Pforte in Augenschein nehmen konnten. "Sieht alles recht ordentlich aus", sagte Kaz.


    Verkäufer:
    "Richtig, wie ich sagte, er ist sehr genügsam und kein Mäkler. Ihr könnt ihm alles verfüttern, auch Getreidebrei wenn einmal nichts anderes zur Verfügung steht. Er soll Euch ja nicht die Haare vom Kopf fressen".


    Tekuro Chud
    Als der Sklave wieder normal stand, schaute Tekuro ihm wieder ins Gesicht. Er hatte dank Kazrars Aufforderung zur Begutachtung nun doch einen Ständer bekommen. »Kannst du lesen und schreiben?«, fragte Tekuro nur, um zu hören, wie seine Stimme klang.


    Ezio:
    Ezio schüttelte den Kopf. "Nein Herr, kann ich nicht. Aber kann mir alles merken was Ihr mir auftragt. Aufschreiben kann ich mir nichts", gestand er ehrlich. Er hatte keine tiefe, aber auch keine helle Stimme. Sie lag im Mittelfeld und klang ziemlich warm und freundlich.


    Tekuro Chud
    Tekuro nickte. Er fragte sich insgeheim, wo der Haken an diesem rundum gelungenen Sklaven war. Alles an ihm schien perfekt zu sein, von der Tatsache abgesehen, dass er nicht Patti war. Sein Blick wanderte zum Verkäufer. »Wenn er so perfekt ist, warum hat ihn noch keiner gekauft? Wo ist der Haken?«


    Verkäufer:
    Der Mann lachte erfreut und deutete auf die drei Reihen Sklaven, die hier beisammenstanden und auf einen neuen Käufer warteten. "Armut mein Freund, bitterte Armut durch den Krieg. Viele Sklaven können nicht mehr ernährt werden. Ihre ehemaligen Herren sind selbst froh, wenn sie etwas zu beißen haben. Und so mancher Vater verkaufte schon niedere Söhne oder gar Töchter um die anderen durchzubringen. Und manch ein Mann verkaufte sogar sich selbst, um die Familie finanziell zu retten. Das ist die dreckige Seite des Krieges. Das Gesicht dass keiner wahrhaben möchte. Aber des einen Leid, des anderen Freud. Ohne diese Armut könntet Ihr nun nicht günstig Sklaven erwerben oder leerstehende Güter kaufen. Nach jedem Angriff und nach jedem Krieg, die Wirtschaft als erstes aus der Asche stieg, ist dem nicht so? Also mit dem jungen Mann ist gar nichts. Sein Herr kann sich seinen Unterhalt nicht mehr leisten und das obwohl er so gering ist. Wer nichts hat, der kann auch keine Schale Brei abgeben. So kam Ezio in meine Obhut, ich habe ihn wie viele andere auch aufgekauft".


    Tekuro Chud
    »Von seinen Eltern oder von wem?«, wollte Tekuro wissen, der darum kämpfte, dass sein Stachel wieder schlafen ging, indem er an die abtörnendsten Dinge dachte, die er sich vorstellen konnte, wie den von Maximilien erwähnten Tittenfick. »Und was soll er kosten?«


    Verkäufer:
    "Nein, seine Eltern waren ebenso Sklaven, wie ich sagte seit einigen Generationen. Er wurde samt dem gesamten anderen Hausstand an Sklaven von seinem Herrn verkauft. Jeder der dort im Haus ein unnötiger Fresser war, wenn Ihr so möchtet. Er kostet 1.200 Taler, kein Cent zuviel".


    Tekuro Chud
    »Gibt`s noch irgendwas dazu? Klamotten oder nur das, was er am Leib hat?«


    Verkäufer:
    "Natürlich so wie er hier steht. Aber sie können auch Kleidung für ihn hier erwerben. Was genau möchten Sie denn? Einen Umhang zum Schlafen vielleicht oder eine derbere Arbeitshose?", schlug der Verkäufer freundlich vor.


    Tekuro Chud
    Der hatte doch sicher nicht nur das da. Was trug er im Winter? Ich will seine Klamotten dazu haben und seine Kuscheldecke. Hatte er irgendwas besessen? Ezio, dir muss doch irgendwas gehört haben.«


    Verkäufer:
    "Nein er ist ein Sklave, er hat keinen Besitz, er ist Besitz werter Herr. Ezio antworte", befahl der Verkäufer ihm.


    Ezio:
    "Ich hatte ein Unterhemd vor langer Zeit und ich hatte Latschen. Einen Umhang zum Schlafen hatte ich auch mal, aber den haben sich die Motten geholt. Einen Kamm hatte ich auch", zählte er leise und bescheiden auf.


    Verkäufer:
    "Da hört Ihr es. Für sagen wir 1.500 Taler stelle ich Euch ein schönes Gesamtpaket zusammen. Ezio, Arbeitshemd und Arbeitshose, Latschen, Umhang und die Kleidung die er trägt darf er anbehalten. Zudem bekommt er noch einen Brotbeutel und einen Kanten Brot vom Vortag als Wegzehrung".


    Tekuro Chud
    »Und wo hat er geschlafen?«, fragte Tekuro. »Ich will außerdem ein Halsband samt Kette, sicherheitshalber. Oder nimmt man Fußfesseln, damit er nicht wegrennt? Papa, sag was!« Tekuro trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Dann streckte er die Hand aus und drückte sie mitten auf Ezios Scheitel. Er hielt seinen Kopf fest und wartete.


    Kazrar
    Kaz schaute sich den Burschen an und nickte. "Ich glaube er gehorcht so und folgt auch ohne Ketten. Aber eine Kette wäre sicherer für die erste Zeit. Ein geschmiedetes Joch, wie ein Halsband das er tragen kann. Von dem können wir die Kette entfernen", sagte Kaz und nickte Richtung Sklave.


    Tekuro Chud
    »Ein Joch? Dann kann er sich nicht normal bewegen. Wenn dann ein Halsband. Oder eben was um die Füße. Oder wir nehmen eine Acht und ich nehm ihn ans Handgelenk. Aber ich glaub, Boldi hat auch keine Acht dabei ... wir müssen eine kaufen.« Tekuro ließ die Hand weiterhin auf Ezios Schopf ruhen und beobachtete genau seine Mimik.


    Kazrar
    Kaz schüttelte den Kopf. "Ich meinte einen Kragen, ein Halseisen, etwas wie ein Halsband, dass man umlegt, und dann wird es verschlossen oder sogar zugeschweist. Es behält es um, wie einen Reif, aber er wird nicht immer angekettet, verstehst Du Sohn?", fragte Kaz, während Ezio ganz still hielt und abwartete, was sein Schicksal wurde.


    Tekuro Chud
    »Dann kriegt er so eins, wo unsere Adresse eingeritzt ist, damit man ihn zurückbringt, falls er abhaut.« Ohne Enzio loszulassen, wandte er sich noch einmal an den Verkäufer. »Wo hat er geschlafen? Und wir suchen noch einen Kumpel für ihn. So 1.60 klein und blond.«


    Kazrar
    "Man kann auch den Namen des Besitzers eingravieren lassen, so handhaben es einige in Naridien. Das könnten wir für ihn übernehmen, damit er nicht verloren geht", schlug Kazrar vor.


    Kazrar
    Verkäufer: "Er schlief bei den zu versorgenden Tieren, also im Stall. Er benötigt nur eine Decke oder einen Umhang, er muss nicht verhätschelt werden", erklärte der Verkäufer stolz.


    Tekuro Chud
    »Ja, aber ich wollte die Decke haben«, schnauzte Tekuro. »Egal. Kaufen wir eine Neue. Was ist mit dem Kumpel, nach dem ich fragte? Das mit meinem Namen ist eine gute Idee. Dann weiß jeder, dass er meiner ist. Und er auch.«


    Verkäufer:
    "Aber ich bot Euch doch an, ihn als Gesamtpaket zu verkaufen, der Umhang ist doch seine Decke. Schaut Euch nur um, wie wäre es mit ihm hier?", sagte der Verkäufer und zeigte auf einen kleinen blonden Mann der extrem schielte.


    Tekuro Chud
    »Papa?«, fragte er, während er sich den kleinen Mann betrachtete. »Magst du ihn hier haben? Händler, hol den Krempel, ich nehm alles mit. Hast du Halseisen im Angebot?«


    Verkäufer:
    "Natürlich, damit sichern wir sie im Wagen. Ihr erhaltet eines von uns, beste Ware, beste Eisen. Sie sind aber nicht ganz billig versteht Ihr? 1.800 mit allem was sagt Ihr?", fragte der Händler freundlich.


    Kazrar
    Kazrar schaute dem Mann in die Augen und fragte sich, in welche Richtung dieser gerade schaute. Wollte ihn der Händler für dumm verkaufen? Der Kerl konnte auch nichts dafür, aber er wollte keinen Sklaven dem beim Heulen das Wasser den Rücken lang runter lief. "Das ist wohl ein Witz", knurrte er erbost.


    Tekuro Chud
    »Vielleicht ist er preiswert?«, schlug Tekuro vor. »Ja, ich nehm das Gesamtpaket mit Halseisen. Brauchen wir noch was für ihn?«


    Verkäufer:
    "Der schielende Johann kostet wegen seinem Blickfehler nur 800 Taler, das ist geradezu geschenkt, wenn man seine Arbeitskraft berücksichtigt. Ihr wollt ihn ja nicht in einer Schreibstube unterbringen. Und falls Euch sein Schielen stört, vielleich investiert Ihr etwas Taler in einen Heiler. Ihr habt einen souvagnischen Akzent, bei Euch dürfte es also Heilmagier geben. 2.500 Taler für beide, mehr kann ich nicht machen", sagte der Verkäufer.


    Tekuro Chud
    »Papa, du musst sagen, ob er dir gefällt. Wenn er nicht gut gucken kann, dann kann er besonders gut fühlen, verstehst du?«


    Kazrar
    Kaz schaute etwas beleidigt, geradezu pikiert aber nickte knapp. "Nehmen wir ihn mit. Zur Not können wir ihn immer noch einem anderen Freund im Zirkel schenken. Für 800 Taler klingt wirklich gut, aber Arkan zieht nicht ein", sagte er streng.


    Tekuro Chud
    »Gut, dann nehmen wir ihn nur zum Kuscheln mit. Händler, mach sie uns reisefertig. Wir gehen noch in eine Kneipe, wenn ich das richtig verstanden habe.«


    Verkäufer:
    "Sicher sofort", sagte der Mann und winkte einen anderen herbei. Dieser legte beiden das Halseisen um und packte die Tasche mit all jenen Sachen die versprochen worden waren. Ezio zog seine neue Kleidung gleich an und hing sich den Umhang wie auch den Brotbeutel um. Über die Latschen freute er sich besonders. Der Verkäufer nickte zufrieden und hielt Teku die offene Hand hin.


    Tekuro Chud
    Tekuro wollte in seine Taschen greifen, da fiel ihm auf, dass er gar kein Geld dabei hatte. Mit Dackelblick sah er zu Boldiszàr hinüber. »Kannst du mir ein bisschen Kleingeld borgen?«


    Boldiszàr
    »Klar. Wie viel?« Als Tekuro ihm die Summe nannte, erstarrte Boldiszàr zur Salzsäule. Tekuro wies mit dem Kopf in Richtung eines jungen Sklaven. Daneben stand einer, der mit beiden Augen schielte. Tekuro lächelte entwaffnend. Boldiszàr unterdrückte ein gequältes Seufzen. Er zückte seine Geldbörse und reichte dem Händler kommentarlos die gewünschte Summe.


    Kazrar
    Kazrar umarmte Boldiszar dankbar. Ein guter Ziehsohn war er, dass er ohne zu murren so eine Summe für seinen Bruder locker machte. "Danke Boldi, Du hast was bei uns gut. Mehr als nur 2.500 Taler. Wir geben sie Dir in Souvagne sofort zurück, sobald wir sie haben", sagte Kaz freundlich.


    Boldiszàr
    »Schon in Ordnung. Robby würde das Gleiche für mich tun«, brummte er und tätschelte Kazrar. Tekuro nahm ihm derweil die Geldkatze aus der Hand und zählte, wie viel noch drin war. »Hoffentlich noch ausreichend, damit ich noch was essen kann«, nahm Boldiszàr ihm das Zählen ab, aber Tekuro zählte trotzdem durch, ehe er ihm die Geldkatze zurückreichte. Nun wusste er, wie viel er noch bei ihm schnorren konnte.


    Silvano de Mancini
    Vano nahm Boldi die Geldbörse ab, steckte sie ein und küsste seinen Mann. "Boldi mag es nicht leiden, wenn man so leichthin über sein Geld verfügt. Ich verwahre es für ihn. Bei den 2.500 Talern ist Schicht. Ihr habt zwei Sklaven, die reichen wohl. Ansonsten fragt den Duc oder Prince Ciel, dort könnt Ihr anschreiben lassen. Wir sind eh schon blanker als blank, mal dran gedacht? Wir benötigen auch noch Taler um die Tordalk mit Proviant zu beladen", mahnte Vano.


    Tekuro Chud
    »Meinst du, ich beklau meinen Bruder?«, grollte Tekuro. »Er kriegt zu Hause alles wieder. Ist ja nicht so, dass ich ein armer Schlucker wäre. Pass auf, was du sagst. Und ich muss dir noch was sagen.« Er trat ganz nah an Silvano heran und brachte seinen Mund an Silvanos Ohr. »Boldi mag es nicht, wenn man ihn bevormundet.«


    Silvano de Mancini
    Vano musterte Tekuro, ehe er von einem Ohr zum anderen grinste und sich ebenfalls zu Tekuro herabbeugte. "Vielleicht von Dir nicht, Du bist ja auch ehr der gehorsame Part bei Boldi. Aber bei mir ist das was anderes, ich bin sein Ehemann... der häusliche Part, damit habe ich über die Finanzen zu entscheiden und was mein Mann mag oder nicht, das entscheide ich gleich mit Teku. Schön artig sein, so wie Du es gelernt hast", schnurrte Vano ihm ins Ohr und biss sanft in sein Ohrläppchen bevor er ihn wieder angrinste.


    Tekuro Chud
    »Sei froh, dass ich dich schon angestochen habe. Sonst würd ich`s jetzt tun.« So, wie Tekuro das sagte, klang es keineswegs freundlich. Er trat einen Schritt zurück und musterte Silvano feindselig von Kopf bis Fuß. Von der Seite spürte er Boldiszàrs stechenden Blick. Er wandte sich ab und trollte sich zurück zu seinem Vater, der noch bei den Sklaven stand. »Können wir?«


    Silvano de Mancini
    Vano verschränkte die Arme vor der Brust und schaute Tekuro hinterher. "Meine Güte hat der einen Stock im Arsch", lachte Mancini und ging ihm hinterher. Er packte Teku von hinten um den Hals und hielt ihn fest. "Seid wann bist Du so humorlos?", fragte Vano freundlich und rämpelte ihn mit der Hüfte an.


    Tekuro Chud
    Tekuro fuhr herum und packte ihn, ließ ihn jedoch sofort wieder los und wich einen weiteren Schritt zurück. »Du hast mir unterstellt, ich würde Boldi beklauen. Du hast keine Ahnung, was uns verbindet. Das, was zwischen euch ist, ist nur ein müder, lahmer Abklatsch. Du warst vielleicht zuerst da. Aber ich viel länger, viel, viel länger. Du bist nur sein Mann. Ich bin Boldis Leben. Denk daran, bevor du das nächste Mal so über mich urteilst.«


    Silvano de Mancini
    "Das habe ich Dir gar nicht unterstellt, sondern ich habe daran erinnert nachzudenken. Was Euch verbindet, nein woher soll ich es wissen, Ihr sagt mir ja nichts und Ihr haltet auch sonst zusammen. Sogar gegen mich. Demzufolge stimmt es was Du sagst, ich bin nur sein Mann. Nun wenn Ihr beiden so dicke seid, was mache ich dann hier? Ich urteile nicht über Dich oder über Euch, macht was Ihr wollt aber wundert Euch dann nicht, wenn es nichts zu fressen gibt. Wobei das ist dann wohl Alessios Sorge", sagte Vano und drückte Tekuro die Geldkatze von Boldi in die Hand. "Viel Freude", sagte Vano und machte auf dem Absatz kehrt um sich zu Ciel und den anderen zu gesellen.


    Boldiszàr
    Boldiszàr ließ Silvano jedoch nicht dort ankommen. Bevor er das plaudernde Grüppchen erreichte, war er bei seinem Mann und hielt ihn fest. Er griff in sein Haar, drehte seinen Kopf zur Seite und küsste ihn feucht auf den Mund. »Lass ihn. Er ist traurig. So sieht das bei ihm aus. Einfach machen lassen. Mit seinem neuen Sklaven wird es ihm sicher bald wieder besser gehen.«


    Silvano de Mancini
    "Sein Problem Boldi, wir haben Patrice nicht vergrault, das war ER!", knurrte Vano in Tekuros Richtung, während Davet die Augen verdrehte. Nachtreten war nicht gerade die feine Art und Vano war kein Deut besser als Tekuro gerade. "Hört auf, wir sind hier um Spaß zu haben, gemütlich abzuhängen und was zu essen. Was soll das jetzt?", sagte Davet und gesellte sich zu Boldi und Vano dazu. "Mich musst Du das nicht fragen, sondern Tekuro. Keine Ahnung, mir auch gleich", gab Vano zurück und küsste Boldi und dann Davet.


    Tekuro Chud
    Das saß. Tekuro starrte Silvano fassungslos an. Dann hilflos seinen Vater. Dann drehte er sich weg, hin zu seinem neuen Sklaven. »Ich erwarte absoluten Gehorsam. Egal, was ich dir auftrage, ich will sehen, dass du begierig bist, mir meine Wünsche zu erfüllen. Du wirst nicht maulen. Nicht klagen. Du wirst darum betteln, mir weitere Wünsche erfüllen zu dürfen. Dann wird es dir gut gehen. Wenn du anfängst mich anzukotzen ... wird es ungemütlich.«


    Silvano de Mancini
    Ezio: Ezio schaute Tekuro zitternd an und nickte stumm, dabei senkte er den Blick. Warum er jetzt bestraft wurde, wusste er nicht, aber er wollte seinen neuen Herrn auf keinen Fall verärgern.


    Silvano de Mancini
    "Treffer versenkt, schöne Havarie Teku. Genieße das Sinken und grüße die Fische. Sowas", knurrte Vano, "Nur der Ehemann, klar und Du sagst überhaupt nichts dazu. Was er macht ist ja ech richtig. Und Dir habe ich die Muschel geschenkt. Keine Ahnung, was das zwischen Euch ist, aber was ist das zwischen uns dann noch?", fragte Vano Boldi, während Davet die Streithähne musterte. "Du bist genauso drauf angesprungen wie er. Nötig?", fragte Davet.


    Tekuro Chud
    »Des Weiteren«, fuhr Tekuro unbeirrt fort, während Silvano lästerte, »will ich, dass du zu jedem Zeitpunkt deines Lebens in meiner unmittelbaren Nähe bist. Du entfernst dich nie aus meiner Sichtweite, auch nicht zum Scheißen. In regelmäßigen Abständen wirst du meine Nähe suchen und mich darum bitten, mit dir zu kuscheln. Heißt, einmal die Stunde machst du das, es sei denn, wir kuscheln schon. Du entfernst dich nur dann außerhalb meiner Sichtweite, wenn ich dich dazu auffordere. Das wird allerdings nur ausgesprochen selten vorkommen und am Anfang überhaupt nicht.«


    Ezio:
    "Ja ich bleibe in Eurer Nähe Herr und ich kümmere mich um Euch. Also Ihr meint lieb sein zu Euch ja?", fragte er schüchtern.


    Boldiszàr
    »Das Thema hatten wir doch schon hundert Mal«, stöhnte Boldiszàr auf. »Ich habe ihm doch nur Geld geborgt und du tust, als wäre sonst was. Dich habe ich geheiratet, dich, Silvano Giovanni Mancini Desnoyer-Bovier!«


    Silvano de Mancini
    Vano drehte sich zu Boldi um, schaute ihn einen Moment betreten an und drückte ihn dann liebevoll. "Ach Du kannst doch nichts dafür, ich habe gerade nur meinen Frust an Dir ausgelassen. Entschuldige Großer, ich weiß das doch. Ich war nur angepisst, das er sich immer alles erlaubt und so tut als wäre nichts. Komm wieder gut miteinander", bat Vano und küsste Boldi lange und leidenschaftlich.


    Tekuro Chud
    »Richtig.« Tekuro streichelte Ezio einmal über das Haar. »Lieb zu mir sein. Dann wird es dir gut gehen. Du bekommst gutes Essen, ein Dach über dem Kopf und das Privileg, mein Leibsklave zu sein. Wenn du lieb bist. Und nur dann.«


    Boldiszàr
    "Wieder gut." Boldiszàr erwiderte den Kuss von Silvano und zog Davets verstümmelten Arm um sich herum.


    Kazrar
    Kaz hakte sich bei Tekuro ein und nickte zustimmend. "Gehorsam heißt es geht Dir hervorragend. Und wenn Du etwas nicht weißt, frag. Und Ihr beiden hört mit dem Mist auf, er gehört zur Familie wie Du auch wenn er gerade den Lärry raushängen lässt. Ihr kennt Euch zu gut, hört auf Euch anzugehen. Was soll Dein Bruder denken? Wir gehen nachher schön was Essen und hoffentlich gibt es da auch was für Dich, Blutwurst oder sowas. Wir finden schon was. Lass Dir nicht die Laune verderben. Vielleicht hatte er nur Angst um die Reise. Darauf freuen wir uns doch auch mein Sohn", sagte Kaz liebevoll und küsste Teku auf die Stirn.


    Davet la Caille
    Davet drückte Boldi fest an sich und legte den anderen um Silvano. "Kein Streit Ihr Lieben, denkt ans Essen und an die Gemütlichkeit die wartet. Wir können uns ja nachher ein schönes Zimmer nehmen. Die anderen wollten in eine Taverne, wir könnten mitgehen. Oder bleiben wir gleich zusammen? Keine Ahnung, schauen wir mal", sagte er freundlich und gab beiden einen Kuss.


    Tekuro Chud
    »Silvano ist bösartig«, ärgerte sich Tekuro, der seinen Kopf an seinem Vater rieb. »Er hat Boldi nicht verdient.« Er richtete sich wieder auf. »Schau dir den Kerl genau an, Ezio, genau so was will ich nicht von meinem Sklaven haben. Kein Zanken, kein Garsten, kein Giften, kein Maulen. Wenn ich darauf Bock hab, lade ich Silvano zu Besuch ein. Von dir erwarte ich das Gegenteil. Was den heutigen Tagesplan angeht, wir gehen in eine Taverne. Setz dich da neben mich und sei süß.«


    Boldiszàr
    "Wir gehen alle zusammen", erklärte Boldiszàr und hielt seine beiden Männer fest.


    Ezio:
    "Ich versuche mein Bestes Herr, ich benehme mich ordentlich und ich gifte niemanden an. Habe ich noch nicht. Ich gifte keine Herren an, keinen", sagte er gehorsam und fragte sich warum er das auch wagen sollte. Dann würde man ihn prügeln und vielleicht sogar verstoßen oder verschenken.


    Davet la Caille
    "Hört der eine auf, fängt der andere an. Getroffene Hund bellen, also hört auf mit dem Mist. Zusammen ist am Besten und am sichersten. Also ich werde definitiv eine große Portion Braten essen und Bier trinken. Habe ich schon lange nicht mehr", sagte Davet gut gelaunt, allein schon bei der Vorstellung bekam er Hunger. "Ich entscheide vor Ort, aber ein Bier wäre nicht schlecht. Und Bratkartoffeln dazu, das wäre es", schwärmte Vano zustimmend. "Dann ordern wir Dir das", grinste Davet.


    Tekuro Chud
    »Doch, Fremde kannst du angiften«, erklärte Tekuro geduldig. »Das zeigt, dass du zu uns gehören willst. Du kannst auch Silvano angarsten. Aber weder meinen Vater hier noch mich. Und Boldi auch nicht, das ist der da mit den blauen Augen, ja? Nori natürlich auch keinesfalls, sie trägt mein Baby unter ihrem Herzen.« Tekuro strich ihm durchs Haar. »Bin gespannt, wie du dich machen wirst.« Worauf er noch gespannt war, sprach er nicht aus. Er nahm Enzio und den schielenden Johann zwischen sich und Kazrar und gemeinsam mit den anderen machten sie sich auf den Weg zur Taverne.

  • Abend in Drakenstein



    Tekuro Chud
    Während sie in Richtung Taverne marschierten, beobachtete Tekuro genau, was die zwei Sklaven trieben, ob einer von ihnen Anstalten machte, auszubüchsen, doch es sah nicht so aus. Sie dackelten brav mit der Gruppe mit. So wagte Tekuro es, mit seinem Vater ein paar Schritte entfernt zu gehen, den Blick unverwandt auf seine neue Errungenschaft gerichtet. »Mach ich alles richtig Papa? Wie fang ich an, wenn ich ihn einreiten will, oder besser nicht am ersten Tag? Oder doch? Ich bin aufgeregt. Patti kannte ich vorher schon, Ezi ist ganz neu.«


    Kazrar
    Kaz überlegte eine Weile und dachte angestrengt nach. "Wenn Du ihn gut behandeln möchtest mein Sohn, dann warte einen Tag und lass ihn ankommen. Du hast ihm klar gemacht, dass er zu Dir kommen soll, dass er den Kontakt suchen soll. Sobald er das macht, wirst Du Dich ihm langsam nähern bis Du ihn besteigen kannst. Also zwinge ihn vorerst nicht. Fühlt er sich bei Dir wohl, wird er sicher von allein wiederkommen und zwar gerne. Falls Du ihm gleich Angst machst, dann wirst Du ihn von Anfang an völlig neu erziehen und vielleicht brechen müssen. Bis jetzt sieht es nicht so aus, als würde einer der beiden auch nur darüber nachdenken zu fliehen oder Unsinn zu verzapfen. Aber wenn jemand dermaßen Angst hat, dann flüchtet er nicht, weil er sein Los loswerden möchte, sondern er rennt in kopfloser Panik davon. Darum rate ich Dir, versuche es erst im Guten. Du hast ihm klare Anweisungen gegeben, dann soll er auch seine Chance bekommen diesen Folge zu leisten. Gehorcht er nicht, kannst Du immer noch die Peitsche auspacken", erklärte Kaz und schaute sich neugierig um. "Man hört immer so viel über das Land Ehveros, aber ich war vorher noch niemals hier. Gut ich war vorher auch noch nie in Souvagne zugegeben. Aber was ich dort kennengelernt habe ist einerseits wunderbar und manches ist für mich sehr befremdlich. Allerdings ist für mich so einiges auch in Naridien sehr befremdlich und hier in Ehveros auch. So zum Beispiel ist das eine Feudalgesellschaft, so nennt man das und das hast Du mir erklärt. Jeder gehört irgendwie wem, oder meist. Wozu dann noch Sklaven? Sie gehören sogar den Niederen? Das habe ich mich vorhin insgeheim gefragt. In Naridien Tekuro gibt es ebenfalls Sklaven. Das Land ist anders, es ist ein bunter Mischmasch aller Völker, es ist eine gesichtlose, formlose Masse. Ein Naridier kann alles sein, Mensch, Alb, Goblin, Troll, oder sogar ein Mischling über zig Völker, dass alles von denen in seinem Blut mitschwimmt. Entweder bist Du ein freier Mann oder eine freie Frau und kannst eigentlich tun und lassen was Du willst, oder Du bist ein Sklave. Du kannst Deinen Beruf und Deinen Aufenthaltsort frei wählen auch Deinen Wohnort. Das ist in dann logisch, dass man Sklaven findet. Aber wieso hier? Gibt es in Souvagne auch Sklaven oder warum müssen wir dafür nach Ehveros? Jedenfalls sind mir nie welche aufgefallen und ich muss zugeben, ich habe auch nicht nach ihnen geschaut. In diesem Land ist die Thronerbin gestorben, das habe ich am Rande mitbekommen. Warum ist sie tot? Weißt Du das? Ich glaube Ihr Vater sitzt wieder auf dem Thron. Unterschwellig hat man gespürt, wie die Leute darüber gedacht haben. Eine Frau auf dem Thron. Das ist seltsam weißt Du Tekuro? Auch wir Arashi haben Traditionen und Werte, aber bei uns kann eine Frau genauso hart arbeiten wie ein Mann und wenn sie genauso arbeitet, hat sie die gleiche Ehre erhalten. Ob meine Mutter oder mein Vater das Fischernetz ins Boot zog, das war gleich. Bei den Almanen ist es das nicht, sie haben hunderte Regeln, wo Frauen nicht sein dürfen. Warum eigentlich? Oder gab es mal eine Frau in der Geschichte die dermaßen tollpatschig war, dass sie halb Almanien abriss und jeder sich ab dato verbot, Frauen was anfassen zu lassen? Also Frauen auf dem Thron - nein Danke. Frauen auf Schiffen - nein Danke. Frauen die einen Laden führen - nein Danke. Sie arbeiten mit, aber den wenigsten gehört doch der Laden. Eigentlich sind sie alle Teil von ihrem Manne, wenn ich das so richtig deute. Deine Großmutter und Dein Großvater waren ein Paar das sich gleichgestellt fühlte, sie waren ein Duo, ein Team und keiner war mehr oder weniger. Wenn Deine Oma in den Garten ging und das Gemüse pflegte, war das knochenharte Arbeit in den eisigen schneidenden Winden der Küste Arashimas. Und wenn Dein Opa hinaus fuhr auf See, schnitt ihm der selbe Wind ins Gesicht. Das meine ich mein Sohn, erkläre es mir", bat Kaz.


    Tekuro Chud
    »Oh Papa«, stöhnte Tekuro. »Du stellst Fragen. So was war mir eigentlich immer egal. Also der Reihe nach. Sklaven gelten als Gegenstände, nicht als Menschen. Zumindest hat mir der Leibdiener vom Duc, der Fabs da vorne, das so erklärt. Warum es keinen Sklavenmarkt in Souvagne gibt, kann ich dir allerdings gar nicht sagen. Das ist ziemlich unpraktisch, finde ich. Wir sollten Maximilien einfach mal fragen. Und warum Frauen hier nicht gleichgestellt sind, hängt mit dem Vererben von Titel und allem anderen zusammen. Das würde alles durcheinander kommen, wenn Frauen auf einmal gleichgestellt sind, glaube ich. Aber mir war so was, wie gesagt, bislang immer gleichgültig. Ich war froh, wenn ich was zu fressen hatte und wenn Boldi da war. Mehr brauchte ich nicht. Ab und an einen guten Fick. Dann war ich glücklich. Ich war ja mit dem blanken Überleben beschäftigt, da hat mich so was nicht interessiert. Jetzt aber ist auf einmal alles etwas komplizierter geworden. Also Enzio die Gelegenheit geben, von sich aus anzukommen. Einverstanden. So mach ich das. Ja, ich will ihn lieb erziehen, wenn das möglich ist. Da ich für Patti üben muss und Patti ja auch lieb behandelt werden muss, neuerdings. Und was machst du mit deinem Johann?«


    Kazrar
    "Sohn so etwas fragt man sich doch, wenn man sich Verbündete sucht. Eine Person wie die Baronin wäre hier nicht möglich. Oder nur unter der Hand, wenn Ihr Mann eine Marionette und ein Trottel ist. Besser sogar beides und sie machen lässt. Das mit dem Vererben könnte durchaus sein, von Vater auf Sohn, dass stimmt so habe ich es auch mitbekommen. Das Du um Dein Überleben kämpfen musstest, schmerzt mich in tiefster Seele und war niemals so von mir geplant. Aber hier muss ich nun einmal zu meinem gänzlichen Widerwillen Archibald zitieren - es lief alles nach Plan, aber der Plan war Scheiße. Ich hätte auf Arkan hören und einen anderen Weg finden sollen. Aber ich schaffte es nicht und er wusste auch keinen Rat. Niemand wusste einen Rat und so gab ich Dich fort in der Hoffnung Du würdest ein besseres Leben finden. Dabei schickte ich Dich in den Abgrund", sagte er leise fast tonlos. Kaz benötigte einen Moment, ehe er auf die Frage von Teku antwortete. "Du hast ihm gesagt, er soll zu Dir kommen, dann musst Du ihm auch diese Zeit und Möglichkeit geben. Sonst darfst Du so etwas nicht verlangen oder aussprechen mein Sohn. Wegen den Märkten das sollten wir wirklich den Duc fragen. Was ich mit Johann mache, weiß ich selbst nicht so genau", grübelte Kazrar.


    Tekuro Chud
    Tekuro drängte sich im Gehen dichter an seinen Vater heran und griff nach seiner Hand, die er nun drückte. »Ich hab`s überlebt und diese harte Zeit hat mich zu Stahl geschmiedet. Außerdem hab ich da meinen Boldi gefunden, der wäre ohne mich gestorben. Damit, dass du mich abgegeben hast, hast du Boldi das Leben gerettet. Uns so betrachtet gehe ich gern durch Jahre des Elends für meinen Bruder. Das heißt, hätte ich gewusst, dass ich ihn damit retten kann, hätte ich von allein Ja dazu gesagt, wenn du mich gefragt hättest. Vielleicht macht dir das ein wenig leichter. Ich hab eine Idee wegen Johann«, frohlockte Tekuro. »Wir nutzen ihn als Matratze, um Ezio zu schonen.«


    Kazrar
    "Das macht es kein bisschen besser Tekuro, es macht es schlimmer. Denn so weiß ich, dass ich Dich für ein Schicksal auserkor, dass Du sogar am Ende freiwillig gewählt hast. Für wen? Für Deinen Bruder, Deinem Wahlbruder, dem Du sogar das Leben gerettet hast. Das ist eine sehr schöne und tieftraurige Wahl die Du getroffen hättest. Denn gleich für was Du Dich entschieden hättest, einer wäre immer auf der Strecke geblieben - Du. Und das ist es, was mich schmerzt. Ein Vater wählt nicht, damit ist anderen gut geht, er wählt nicht, damit es ihm gut geht, er kämpft für seine Kinder. Ich habe gekämpft und versagt. Anders kann man es nicht nennen, auch wenn Du mir den Schmerz nehmen willst und es beschönigst. Natürlich hat Boldi seine Rettung verdient. Er ist ein guter Mann, ein treuer Kamerad, ein Bruder auf den man sich verlassen kann, die Beständigkeit in Person. Dennoch gehörtest Du nicht in ein Heim und er Tekuro Chud, ebensowenig! Das ist es doch. Wieso musst Du in Leid versinken um einem anderen Leid zu erleichtern. Wieso überhaupt Leid in dieser Form? Weil eine Frau bösartig und selbstsüchtig war, jedenfalls in Deinem Fall und zwar Deine Mutter. Ich hätte Ihr niemals vertrauen dürfen. Boldi plagten ganz andere Umstände, dennoch nicht minder zu bedauern. Genauso zu bedauern, auf seine Art und Weise. Drum streite nicht mit ihm, seinem Mann Vano oder seinem Bruder Belly. Wobei Belly vernünftig ist. Ein Beißer, der noch nicht geweiht wurde. Johann möchtest Du einreiten?", fragte Kaz.


    Tekuro Chud
    »Du, ich bin geladen wie eine Repetierarmbrust. Das bin ich immer, wenn ich scheiße drauf bin. Anderen vergeht dann die Lust, mir kommt es dann besonders heftig. Ich muss irgendwen ficken, Papa. Ich hab erst gestern und vorgestern. Aber ich muss es heute wieder. Ich vermiss meinen Patti so sehr ... und dann zeigt uns Ezio vorhin seinen hübschen Hintern. Aber ich werde mich beherrschen, das heißt, jemand anderen nehmen, damit er gut wird. Johann wäre doch eine gute Übergangslösung und du brauchst auch unbedingt wieder einen Fick. Andererseits ... Johann ist dann vermutlich kaputt erstmal. Dabei soll er ja lieb zu dir sein.« Tekuro drehte den Kopf und schaute Bellamy auf den Hintern. »Oder ob ich Belly ... schon mal anstechen sollte? So zur Probe? Oder Arbo? Mann, scheiße, ich freu mich auf Ezio. Aber ich kann warten, das kann ich. Soll ich Max mal fragen wegen der Sklaverei?«


    Kazrar
    Kaz atmete langsam wieder aus. "Für eine Sekunde dachte ich, dass Du nach Bellamy sagen würdest, soll ich Max mal fragen, ob er mit uns Johann einreitet... dann wäre ich vermutlich geplatzt und hätte einen Krater in Ehveros hinterlassen. Allein wenn ich mir vorstelle ihn mal dabei anfassen zu dürfen, wenn Du gut zu ihm bist, platze ich vor Verlangen und Neid. Du solltest mir heute Abend erzählen wie es gewesen ist. Johann hat doch nichts mit Ezio zu tun Tekuro, mit ihm kannst Du machen was Du willst. Mit Bellamy allerdings nicht mein Sohn. Es mag sein dass Du vorhast ihn flachzulegen, aber so sehr ich Deine Kampfkünste bewundere, ich glaube er wird sich sehr gut zu wehren wissen. Und am Ende dehnt er Dir das Arschloch auf Maximum. Sei lieber gut zu ihm, er wird einer von uns und Dein Mündel. Er ist eine Kampfsau und das musst Du nicht am eigenen Leib erfahren", erklärte Kazrar mahnend und schaute von Johann zu Maximilien, der sich gut gelaunt mit Fabs und Domi unterhielt. Kaz zog die Augen schmal und musterte den Duc, er sah freundlich aus und wenn er grinste sah er jünger aus, er war niedlich und Kaz fiel auch auf warum. Er war blond, er war blass, er hatte ein schönes V wenn man seinen Rücken betrachtete und er hatte Grübchen. Der Arashi stöhnte innerlich wie laut auf und wandte sich wieder ab. Er sah scheinbar überall kleine blonde Männer mit Grübchen. "Ich ein Problem, erinnere mich dass ich Zuhause ganz dringend mit Brandur reden muss. Sehr dringend, extrem dringend", sagte Kaz während sein Blick zu Ciel herüberzuckte. Ihm waren die schönen Haare ausgefallen und schuld daran war der Älteste. Nun wer konnte es ihm verüblen, wo Ciel ihn so gepiesackt hatte.


    Tekuro Chud
    »Aber Max wollte wirklich dabei sein ... wenn wir mal jemanden richtig beißen«, erklärte Tekuro verschwörerisch. »Ich hab ihn eingeladen und er hat zugestimmt. Das ginge also ... wenn du willst? Belly wollte ich nicht gewaltsam nehmen, Papa. Er ist ein Bruder. Das mache ich nicht, selbst wenn ich es könnte. Auch wenn es mich, zugegeben, manchmal nach ihm juckt. Ich hab ihm die Eier massiert, gestern. Groß sind sie, fest und fühlen sich voll an. Ihm hat das gefallen. Ich wollt lieb zu ihm sein, Papa. Keine Sorge. Und was die blonden Männer anbelangt, verstehe ich dich. Es tut mir sehr leid, dass es so lange dauert. Ich vermisse Mama auch, sehr. Und noch was, Papa. Ganz wichtig ist das. Du bist ein toller Papa. Ich bin so froh und dankbar ... dass wir uns wiederhaben. Sag nicht immer, dass du versagt hast. Du bist mein Papa, wir beide leben und hier sind wir. Wie sonst sollte ein Sieg aussehen, wenn nicht so?«


    Kazrar
    "Ohne Archibald hätten wir uns niemals wiedergefunden, lass den alten Streuner mal sein wie er will, aber das verdanken wir ihm Tekuro. Er hat Dich erkannt und er hat nach all den Jahren, sogar Jahrzehnten Wort gehalten. Er hat Dich gerettet, er versprach es und er tat es. Gleich wie sehr ich mich manchmal über ihn ärgere, das werde ich ihm nie vergessen. Er hat sicher auch einiges, wo er bei mir die Krallen über den Kopf zusammenschlägt und sich fragt was das soll. Das ist nunmal so in jeder Familie und Gruppe. Er ist ein sehr komplizierter Mann, der sich manchmal selbst nicht versteht, wie sollte es da ich oder der fette Jesper? Auf der anderen Seite ist er manchmal so schlicht, dass es einen wundert und schlicht und einfach hat er auch zu seinem Wort gestanden und Dich geborgen. Er hat sogar seinen Sohn geschickt, Arbo zwar und nicht den anderen, aber er hat ihn geschickt. Du solltest Bellamy dann vielleicht mal öfter einladen, damit er seinen Munitionsbeutel ebenfalls leeren kann. Verwöhne ihn und streichele ihn dabei, Du weißt doch nun wie es geht. So kann er auch etwas von seinem Balast loswerden, ziemlich erleichternd", grinste Kazrar und küsste seinen Sohn auf die Stirn. "Meinst Du der Duc hat das ernst gemeint? Also wenn Du und er, was würde geschehen, wenn ich ihn mal streichele? Das wäre so, als würde das wahr, was ich manchmal über diesen Mann dachte. Nur dass er nicht mir gehört und frei ist. Wie fasst er sich an? Arkan seine Haut war immer etwas raus, wie Schmiergelpapier und er hatte schrecklich spitze Ellenbogen, das merkte ich immer, wenn er neben mir schlief. Nachts wachte er oft auf, zuckte, schaute sich um und schlief wieder ein. Wobei ich glaube, er war dabei gar nicht richtig wach. Er vergewisserte sich, dass alles in Ordnung war, aber er war irgendwie im Dämmerschlaf. Je wärmer wir es hatten, je lauter hat er geschnarcht. Das war irgendwie witzig. Man konnte abschätzen wie warm es am anderen Tag wird, an seinem Schnarchen", sagte Kaz glücklich und mit Wehmut in der Stimme.


    Tekuro Chud
    »Mamas spitze Ellbogen ... du hast dir sogar solche Kleinigkeiten gemerkt. Du hast ihn sehr geliebt. Sei froh, dass du ihn hattest und Archi seine Zeit mit Jesper und Merna vergeudete. Er hätte dich nur wieder enttäuscht. Arkan aber war immer da. Maximilien wird gern gestreichelt. Das genießt er richtig, man sieht es daran, wie er die Augen schließt, wenn sein Fabs ihn wäscht und das Puder auf ihm verteilt. Die Haut von Maximilien ist ganz weich, frei von Hornhaut, weil Fabien die vermutlich wegschmirgelt oder so. Aber darunter sind gut entwickelte Muskeln, Max ist kein Schlaffi. Falls es dazu kommt ... und wir alle beieinander sind ... ergibt sich vielleicht die Möglichkeit, dass du ihn einmal anfassen kannst. Vielleicht garstet er, aber ich denke nicht, dass er dir was tun wird, falls er es nicht mag. Und falls er es doch mag, umso besser, oder? Belly einladen, du meinst, immer? Geht das? Ich meine, der hat seinen beschissenen Rakshaner, der ihn dauernd blockiert. Das gibt vielleicht Ärger, wenn ich dann am Munitonsbeutel spiele, wenn der voll aussieht.«


    Kazrar
    "Seit wann hat mein Sohn Angst vor Rakshanern? Dann soll er doch etwas sagen und seinen Mann verteidigen, oder ihn auslasten. Es ist doch wohl eine Schande, dass ein vergebener Mann dicke Eier hat! Er sollte sich als Partner was schämen und öfter die Beine breit machen. Ja so sieht er auch aus, er sieht aus, als weiß er seinen Körper einzusetzen, also der Duc. Es ist nicht reine Eitelkeit so auszusehen, er wird eine gute Körperbeherrschung haben und er wird kämpfen können. Aber er soll nicht kämpfen, er soll es einfach nur genießen. Nun wenn ich zugucken darf und er die Augen schließt, könnte ich Dich ja einmal... für zwei drei Stöße ablösen", wisperte Kaz und musste kichern.


    Tekuro Chud
    »Gute Idee«, wisperte Tekuro zurück. »Genau so machen wir das! Ich hab ... ihn und Fabs abwechselnd genommen. Sie waren vor mir auf Knien, beide haben mir ihre drallen Ärsche hingehalten und gewimmert vor Geilheit. Die brauchen es ... und das spürst du. Darum willst du so gern ran. Jägernaturell«, erklärte Tekuro weise. »Schau, da vorn ist die Taverne. Ich denke, da gehen wir rein. Wenn wir ficken, soll Ezio da zuschauen, damit er weiß, was ihn erwartet? Oder überfordert ihn das? Und viel schlimmer ... was, wenn er Männer nicht auf die Weise mag? Wenn er ... sich ekelt?«


    Kazrar
    Kaz dachte nach und schaute seinen Sohn dann verwirrt an. "Wenn Ezio Männern auf diese Art anekeln? Nun dann hat er sein dummes Sklavenmaul zu halten. Ich wüsste nicht, wann man einen Sklaven nach seiner Meinung fragt oder gar nach seinen Vorlieben. Oder habe ich an dem Prinzip der Sklaverei irgendwas missverstanden Sohn? Wer gehört hier wem? Ich meine Ezio gehört Dir und nicht Du ihm. Er soll zutraulich werden, Vertrauen fassen, das heißt aber nicht, dass Du zu einem Weichei mutieren sollst, dass anfängt sich um andere Meinungen zu scheren als die eigene oder die der Familie. Er bekommt nur beigebracht, dass es genussvoll ist zu gehorchen. Aber sobald er aus der Reihe tanzt, nicht spurt, dann wird er wieder auf Spur gebracht, notfalls mit allerhärtester Gewalt. Was erwartet er denn? Er kennt seinen Stand, oder hättest Du Dich auf einen Befehl hin einfach ausgezogen und jedem Dein Arschloch ins Gesicht gehalten? Ich nicht, gut vielleicht wenn der Prince es befiehlt oder der Duc. Lieber den Arsch zeigen als den Kopf verlieren, aber sonst macht das nur ein Sklave. Die Taverne? Welche Taverne? Was hat es damit auf sich?", fragte Kaz neugierig.


    Tekuro Chud
    Tekuro rieb sich das Gesicht. »Du bringst alles durcheinander! Erst soll ich hart zu Patti sein und dann plötzlich lieb. Jetzt will ich mit Ezio für Patti üben, aber soll dabei böse sein. Klar kann ich ihn zwingen, mir zu Willen zu sein. Aber dann übe ich ja nicht für Patti, verstehst du? Die Taverne ... in die wollte Max doch gehen. Oder nicht?«


    Kazrar
    "Weil Du nicht zuhörst Sohn! Du solltest zu Patti lieb sein, ab dem Punkt wo er Dein Gefährte wurde. Wie behandelt man seinen Sklaven? Recht. Wie behandelt man seinen Mann? Anständig! Du sollst nicht böse zu ihm sein, Du sollst Dir nur nehmen was Dir als sein Herr zusteht. Dabei musst Du weder widerlich noch brutal sein, nur konsequent. Ob er das möchte, spielt keine Rolle, dennoch kannst Du dabei gut mit ihm umgehen. Erst wenn er sich weigert, packst Du die Knute aus. Tekuro ich bin Euch einfach gefolgt. Wohin der Duc möchte, hat er mir nicht erzählt, sonst leider auch niemand. Aber eine Taverne gefällt mir sehr gut. Endlich einmal wieder etwas essen, Du kochst viel zu selten. Du hättest Vano besser füttern müssen, ich glaube er ist hungrig und ist auf Zwangsdiät", lachte Kaz. Kazrar schaute zu Fabien und Max herüber und grinste breit, so dass seine Augen von vielen Lachfalten umgeben waren. "Mein Sohn hat sie beide genommen und das sogar zeitgleich. Vielleicht solltest Du Deinen Stachel vergolden lassen. Du hast gesehen welche Macht er hat, wenn Du ihn vernünftig einsetzt. Männer betteln nach ihm. Vano hat sich gewunden wie eine liebestolle Schlange und sogar der Duc schien von Deinem Stachel dermaßen angetan zu sein, dass er Dich zu einer zweiten harten Audienz bestellte, ich bin mächtig stolz auf Dich und Deinen Zauberprügel", kicherte Kaz.


    Tekuro Chud
    »Ja, das ist mein treuer Stachel, ich bin froh, dass der so zuverlässig ist. Nicht auszudenken, wenn der nicht so wöllte, wie ich. Zum Glück ist es umgekehrt, der hat häufiger Bock als ich. Ich hab sie beide gleichzeitig gefickt, indem ich ihre Ärsche aneinandergedrückt habe und sie dann in den Spalt dazwischen gebumst habe. Weil ich mich nicht entscheiden konnte, wer die Sahne kriegt. So hatten beide was davon. Wegen Ezio ... ich würde gern wollen, dass er es mag. Darum frag ich. Mein Patti, der hat mich geliebt. Und wie er das hat. Und Ezio soll ihn ersetzen. Da gehört das dazu. Ein Loch gibts an jeder Ecke für fünf Taler oder kostenlos, wenn man weiß, wie. Aber das ... das kann man weder kaufen noch jagen«, sprach Tekuro kaum hörbar. »Bin ich echt so Weichei geworden wegen Patti? Schöne scheiße. Vielleicht ... sollte ich diese Episode einfach abhaken. Als gescheitertes Experiment. Und wieder weitermachen wie früher. Das tut weniger weh. Und lässt mich nicht weich werden. Ich dachte, es geht vielleicht beides. Weil es bei dir und Arkan funktionierte. Und bei Belly und Sherkal. Nur ich ... scheine dafür nicht gemacht zu sein.«


    Kazrar
    "Doch bist Du, Du gehst es nur falsch an mein Sohn. Ganz oder gar nicht, gehn oder bleiben... das ist Deine Denkweise. Aber manchmal lautet die Antwort - ein bisschen. Natürlich wird es nicht mehr schmerzen, wenn Du nicht die Nähe zu lässt. Aber es wird auch nicht annähernd so schön sein, weil eben genau dieses Gefühl fehlt. Es ist ein Unterschied ob man sich liebt, oder ob man sich abreagiert, dann kannst Du auch selbst Hand anlegen und sparst Dir die Rennerei bei der Jagd. Du musst ihn einfach zeigen wie schön es ist, dass er es bekommt, das steht außer Frage. Aber wenn er lernt, dass es Spaß macht Teku, dann wird er nach mehr betteln. Haben das nicht alle? Jeder weiß eine gute Zärtlichkeit zu schätzen und einen guten Fick ebenso. Keiner möchte ungeliebt sein, ungevögelt und nicht gewollt. Wenn Dich jemand um Deiner selbst Willen begehrt, ist das ein großes Kompliment. Liebt Dich jemand umso mehr. Wozu das ganze Gehabe auf der Welt, das Schminken, das Flirten, das Werben, das Protzen oder das Scheue, wozu? Jeder möchte sein Stück vom Kuchen, jeder möchte einmal gewollt werden, Tekuro. Ob Bettler oder Duc, ob Magd oder Königin, jeder braucht das Gefühl begehrt zu sein, schön zu sein. Und der Beweis dafür, dass es so ist, findet zwischen den Beinen statt, mit jedem Stoß sagst Du dem anderen ich finde Dich heiß, geil, unwiderstehlich und vieles mehr. Das zu hören ist wundervoll, dass mit einem heißen Prügel bewiesen zu bekommen ist mit das Beste", erklärte Kaz leise.


    Tekuro Chud
    »Was soll ich machen ... wenn ich Patti nie mehr wieder bekomme? Scheiße, Papa, ich hab seit fünfundzwanzig Jahren keine Tränen vergossen. Nicht mehr, seit ich damals glaubte, Boldi für immer verloren zu haben. Egal, wie scheiße es war, ich war der Schwarze Skorpion. Und jetzt ... bin ich irgendwas ... dem zum Heulen zumute ist, auch wenn ich es nicht tue. Es ist nicht ganz so schlimm wie damals, weil Boldi nun mal unersetzlich ist, aber fast. Ich muss mich manchmal in eine Fledermaus verwandeln, damit ich nicht losflenne. Ich bin ein Würstchen geworden. Und doch ... vermisse ich die kurze Zeit, die wir hatten.«


    Kazrar
    "Du bist kein Würstchen geworden, sondern erwachsen - ein Mann! Ich habe um meinen Vater geweint, um meine Mutter geweint und um meinen Mann geweint. Ich habe um manchen Kameraden geweint und ich habe mit Arkan um Dich geweint. Was bin ich? Ein Weichei? Nein ich bin ein Beißer und ein Mensch der liebt. Das eine schließt das andere nicht aus. Vielleicht gerade nicht, denn ein Beißer sein, heißt Leidenschaft leben. Jagdleidenschaft, wieso sollte mir dann die Leidenschaft im anderen Bereich fehlen? Wieso sollte ich ein gefühlskaltes Etwas sein, wo ich bei der Jagd aufblühe? Darf ich das nicht auch in den Armen meines Mannes? Natürlich darf ich das. Niemand kann mir das verwehren. Du warst der Skorpion und der wirst Du immer sein, nur weiß der Skorpion nun, dass unter seinem Panzer etwas ist, dass es zu beschützen gilt. Dafür trägt er den Panzer. Wäre er nötig, wäre dort nichts? Wohl kaum. Du bist sehr kurzsichtig mein Sohn, das musst Du überwinden. Du hast Boldi wiederbekommen, hättest Du damit gerechnet? Nein. Du wirst auch Patrice wiederbekommen, so der Älteste will. Er findet stets einen Weg eine Lösung und wacht über uns mit gütiger, blutiger Hand. Seine Gründe sind nicht immer klar, aber er liebt die seinen und er liebt Dich. Und wenn er Dir nicht beistehen sollte, ich tue es immer. Brandur hat es geschafft die Seele von Dunwin in einen fremden Körper zu pflanzen. Was ihm einmal gelang, gelingt ihm auch zweimal. Notfalls überrede ich den Mann sehr deutlich", sagte Kaz tröstend.

  • Erstes Blut



    Bellamy Bourgeois
    Bellamy war kaum erwacht, als sich ein alles verschlingendes Gefühl bei ihm gemeldet hatte. So mächtig und allgegenwärtig, dass er sich in unendlicher Gier und fast der Raserei nahe nach einem Opfer umschaute. Hunger! Sein Magen war ein Abgrund an Qualen, er benötigte Blut, frisches Blut und ganz in seiner Nähe pochte es warm und sanft durch die Adern von drei Menschen... er musterte sie mit der gleichen Intensität wie sie ihn. Sie schauten besorgt, er schaute wie ein ausgehungertes Tier. Sie waren so nahe, er konnte fast ihren Herzschlag spüren, das sanfte Pochen der Halsschlagadern, war der Takt seiner Qual, seiner Magenkrämpfe. Er blinzelte, leckte sich über messerscharfe Eckzähne und schaute den nächsten an... Boldi, ja das war... Boldi. Boldi sein Bruder, aber er war so nah, so warm und weich! So voller Leben, so voller Blut! Bellamy stieß ein Stöhnen aus, eine Qual die kein anderer als ein Vampir oder Ghul ermessen konnte, den Schmerz des Versuches einen Hunger niederzukämpfen der doch nie ganz gestillt werden konnte. Er versucht zwischen zusammengebissenen Zähne etwas für seinen Bruder hervorzupressen, eine Warnung, einen Befehl, irgendwas damit er ihn nicht anfallen konnte... aber seine Kiefermuskulatur gehorchte ihm nicht mehr. Er wollte seine Zähne in einen der drei saftigen Hälse graben und trinken. Oh ja er musste trinken... in dem Augenblick ging die Tür auf und jemand trat ein. Seine Nase zog seinen Blick auf das Glas, was die Person in Händen hielt - BLUT! Wie ein kleines Kind, dass von seiner Mutter ein frisches, eisgekühltes Glas Limonade gereicht bekommt, streckte er die Hände nach dem Glas aus. Jemand fasst seinen Kopf und setzte ihm das Glas an die Lippen. Schon alleine der Duft! Und dann der erste Schluck! Der Geschmack, das Gefühl, der bohrende Hunger war vergessen. Unbändige Gier machte sich in ihm breit und er trank das Blut als hinge sein untotes Leben davon ab. Er leerte das Glas bis auf den letzten Tropfen. Sein unsteter Blick festigte sich. Tekuro! Da saß er, der Mann der ihn gesegnet hatte mit dem schwarzen Geschenk der Nacht. "Du hast es geschafft, Du hast es wirklich geschafft", grinste er, so dass man seine messerscharfen Eckzähne sah, während ein dünnes Rinnsal Blut seinen Mundwinkel hinablief.


    Tekuro Chud
    »Geht`s wieder?«, fragte Tekuro besorgt. Dass er so nah bei Bellamy saß, hatte nicht nur den Grund, dass er ihm helfen wollte, sondern er musste im Notfall eingreifen können. »Wir waren ... in Sorge. Gut, dass du wieder bei uns bist.« Er umarmte ihn und streichelte seinen Rücken. Kalt. So kalt wie er selbst. »Wenn du beißen musst und alle Stränge reißen, beiß dich selbst in den Arm. Das hilft manchmal vorübergehend. Oder beiß einen anderen Vampir, also mich. Aber beiß niemanden von unseren Leuten, es sei denn, er bittet dich darum. Ich freu mich schon, wenn du ganz klein bist als Fledermaus. Ich bin gespannt, wie du dann aussiehst. Ich hoffe, du hast dir den letzten Sonnenuntergang gut eingeprägt, denn du wirst nie wieder einen erleben.«


    Bellamy Bourgeois
    "Sonnenuntergang? Teku Du hast Sorgen, was scherte mich je die Sonne? Ich hab auch gearbeitet wenn es regnet, schneit, stürmt und... oh. Du hast Recht, ich kann nie wieder bei Sonnenlicht, also bei Tag rausgehen sonst, zerfalle ich zu Asche oder? Ich bin so verwirrt, als wäre ich nicht ich selbst, als sickert alles was mir gehörte erst Stückchenweise wieder in mich zurück und ich bin hungrig...", erklärte Bellamy und klammerte sich auf einmal schlagartig an Tekuro fest und sah ihn fast manisch an. "Ich war so hungrig, sooo hungrig, ich wollte beißen", wisperte er mit rauer Stimme.


    Tekuro Chud
    Tekuro hielt ihn fest. »Der Hunger ist ganz normal. Leider wird er nur selten wirklich versiegen, denn jedes Blut erfordert ein Opfer. Entweder musst du wen jagen und austrinken, was illegal ist. Oder deine Lieben spenden für dich, was sie schwächt. Je mehr wir werden, umso schwieriger wird es. Drum wähle weise, wem du die Gabe wirklich weiterreichst. Und gewöhne dich daran, dass Hunger fortan dein ewiger Begleiter sein wird. Du wirst nicht sofort zu Staub zerfallen als Vampir, wenn die Sonne dich erreicht. Ich habe es mal verpeilt und geschaut, wie der Himmel heller wird und ein roter Streifen am Horizont aufsteigt, der breiter und heller wurde. Da merkte ich schon, wie es brannte und zwiebelte, wie ein übler Sonnenbrand. Ich denke, es wird stärker, wenn die direkte Sonne uns trifft. Ich stelle es mir vor wie ein Stück Fleisch auf einer Herdplatte, dass wir dann zischen und dampfen, aber so weit habe ich es nie kommen lassen. Brauchst du noch was zu trinken?«


    Bellamy Bourgeois
    "Das klingt nicht gut, aber ich kann mich beherrschen. Tekuro wir sind in Ehveros...", erklärte Bellamy und seine Augen glänzten und strahlten noch heller als sonst, so als würden sie von einem inneren Feuer erhellt. "Ist es Nacht? Weiß einer ob es Nacht ist? Wir können ja nicht aus dem Fenster schauen. Verdammt ich muss wissen ob es Nacht ist!", brüllte Bellamy auf einmal.


    Tekuro Chud
    »Es ist noch dunkel, aber es ist schon spät, Belly ... das heißt, der Sonnenaufgang rückt näher. Zwei Stunden, würde ich sagen. Willst du jagen? Du kannst dir auch einen Sklaven kaufen. Boldi hat noch Geld. Dann ist es kein Verbrechen.«


    Bellamy Bourgeois
    "Es ist kein Verbrechen! Wir sind in Ehveros, nicht in Souvagne. In Ehveros Tekuro!", sagte Bellamy glücklich und sprang aus dem Bett und schlug der Länge nach hin. Irgendwie hatte er völlig zur Seite geschoben, dass er noch weich und wackelig auf den Beinen war. Mühsam kämpfte er sich auf die Füße, brummelte etwas Unverständliches und zog seine Kleidung im Schneckentempo an. "Noch zwei Stunden, das geht ganz schnell. Die Bude hier ist voll, irgendwo in einer Ecke..", murmelte er vor sich hin. Mitten in der Bewegung hielt er inne und schaute sich seine Hände an. Zuerst die Handflächen, dann die Oberseiten und wieder die Handflächen. Sie waren heller, weißer als sonst und sie sahen irgendwie dennoch anders aus. Bell tastete sich ab und konnte keinen Unterschied feststellen. Er war immer noch in seiner alten Form, oder besser gesagt in seiner neuen? Nervös schaute er sich um und blickte Boldi flehentlich an. "Sag mir was Du siehst Boldi", bat er inständig.


    Boldiszàr
    »Ich sehe meine beiden Brüder, tot«, sagte Boldiszàr verzweifelt. »Warum, Belly? Wir hatten doch alles! Was hat dir gefehlt? Wolltest du das überhaupt oder hat Robby dich ...« Er griff nach Bellamys eiskalter Hand und befühlte seine Fingerkuppen. »Die Nägel werden schon dick. Sie werden zu Krallen wachsen. Robby feilt seine immer ab, damit man nicht gleich sieht, was er ist.«


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy trat ganz nah auf Boldiszar zu und umarmte seinen kleinen Bruder. Seine Körperwärme fühlte sich unheimlich gut an. "Nicht tot Boldi, sondern ewiglich. Es ist die einzige Lösung, das einzige Geschenk wahre Geschenk. Ich habe es selbst gewollt, ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht als Zeit und eine Chance. Nun habe ich alle Zeit der Welt und jede Chance die sich mir bietet. Was hatte ich denn Boldi? Du hast mich nicht verloren, ich werde für immer da sein. Ewig. So wie das Meer. Wenn Ihr es auch wollt, werde ich Euch diese Gabe schenken, Dir und Deinem Mann. Ich habe mich schon oft danach gesehnt und dann auf der Choucas, als Du geheiratet hast, habe ich endlich gewagt Tekuro zu fragen. Und er war einverstanden. Ich war krank, ausgebrannt, hatte jede Kraft verloren und ich hatte Angst. Ich stand schon oft am Abgrund Boldi, ich hing sogar schon über dem Abgrund mit einer einzigen Hand Halt, aber es hielt, denn ich klammerte mich ans Leben und ließ nicht los. Und dann kam er... und er zertrat mich wie ein Wurm! Gleich was ich tat, wie sehr ich kämpfte, wie sehr ich mich ins Leben verbiss, es zerrann mit zwischen den Fingern! Und da spürte ich es das erste Mal im Leben Boldi, Angst. Tatsächliche wirkliche Angst! Kein ungutes Gefühl, kein Bammel, keine Unbehagen, sondern Todesangst! Ich versuchte etwas festzuhalten, was er mir problemlos entreißen konnte. Und er ließ mich zurück als Kadaver, so würde es Dein Mann beschreiben. Ich lag im Krankenbett, wieso lag ich da? Ich war ein Gefäß mit einem Loch und niemand war in der Lage es zu stopfen, außer das Monstrum selbst. Und so wie er mir mein Leben nahm, so gab er es mir auch zurück mit absoluter Gleichgültigkeit. Scheinbar mit einer unbedeutenden Handbewegung ohne jegliche Anstrengung. Aber wem konnte er nichts anhaben? Wen jagten wir vergeblich? Wem konnte er kein Leben stehlen da er bereits tot war und sich so seiner Macht entzog? Archibald der Vampir! Und nun bin ich wie er, ein Kind der Nacht und ich werde das Schwein bluten lassen und zwar genauso wie ich es sage Boldiszar! Ich werde diesen Lich bis auf den letzten Tropfen Blut aussaugen und dann zerstückeln, damit er sich nicht als einer von uns erhebt. Lass mich Dich beißen Bruder", bat Belly und küsste Boldi auf die Stirn, dabei hinterließ er einen blutigen Abdruck. Vano und Davet starrten Boldiszar warnend an.


    Boldiszàr
    Boldiszàr schob Bellamy von sich. »Du bist mir zu hungrig. Gleich wie sehr ihr behauptet, für die Ewigkeit gemacht zu sein, was nützt eine Ewigkeit als Parasit? Ich bin hier als Gardist, um Souvagne zu schützen, als Ehemann und Bruder, um meine Familie zu schützen. Würde ich in den Spiegel schauen und dort einen Vampir sehen, wüsste ich, dass ich darin versagt habe. Denn der Blutdurst ist am Ende immer stärker. Robby hat mir das selbe Angebot unterbreitet und du erhältst die gleiche Antwort: Nein. Ich hab dich lieb, mein Großer, aber deine Ewigkeit wirst du ohne mich verbringen müssen. Mich gibt es nur für eine begrenzte Zeit und wenn ich gehe, dann aufrecht.«


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy nickte kurz und abgehackt. "Es ist Deine Wahl, aber Du weißt wo Du mich findest, meist im Rübenhof oder an der Seite von Ciel, wenn ich nicht sowieso bei Dir bin. Ist es nicht gleich zu welcher Tageszeit Du Dein Land beschützt? Aber das musst Du wissen, ich wollte Dich vorhin auch beißen, ich benötigte einen Moment um mich zu erinnern, aber dennoch habe ich Dich nicht gebissen, obwohl ich schier verrückt vor Hunger war. Und nun? Es scheint sich langsam einzupendeln, der Hunger ist nicht mehr ganz so schlimm, Dank des Blutes von Tekuro. Ich liebe Dich Boldi, gleich wer oder was ich bin, eines bleibe ich immer - Dein Bruder", sagte Belly liebevoll und trat bewusst einen Schritt zurück und zeigte seine offenen Handflächen als Zeichen dass er keine Bedrohung war.


    Tekuro Chud
    »Belly, wenn du noch jagen willst ... dann jetzt. Sonst wird es zu knapp! Verhungern wirst du nicht in der kurzen Zeit, du musst also nicht raus. Aber wenn es dich ruft ... ich kenn das.«


    Bellamy Bourgeois
    "Ich gehe doch nicht raus zum Jagen, wir bleiben hier und schleichen uns in ein Zimmer. Das war jetzt so meine Idee. Oder ist die zu gefährlich? Wie werde ich eine Fledermaus und wie kann ich trinken nach einem Biss? Wo verstecke ich mich am besten Tagsüber? Über solche Dinge habe ich mir noch keine Gedanken gemacht!", stöhnte Bell.


    Tekuro Chud
    »Fledermaus, richtig. Das wollte ich auch mit als erstes wissen. Eigentlich musst du dich nur darauf konzentrieren und es dir vorstellen, wie du dann aussiehst. Dass deine Finger sich strecken zu Flügeln, ihre Flughäute spannen. Dass deine Ohren lang werden und jedes winzige Geräusch hören. Dass deine Beine unter dir schrumpfen, bis sie dich kaum noch tragen. Und dass aus deinem Steiß ein Schwanz wächst. Irgendwann musst du es nur noch wollen und es passiert. Nach einem Biss trinkst du, indem du schiebst. Deine Zähne bleiben verhakt, sie sind so geformt, dass sie die Wunden aufsperren, wenn du dagegen drückst und dann spritzt es dir in den Mund wie die Sahne aus einem Schwanz.« Tekuro leckte sich die Lippen.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy hörte Tekuro aufmerksam zu und nickte knapp, dann konzentrierte er sich und zwar dermaßen, dass die Ader auf seiner Stirn anschwoll als würde sie gleich platzen. Dabie kniff er hochkonzentriert die Augen zusammen und ballte die Pranken zu Fäusten. Aber es tat sich nichts. Bellamy lockerte sich und schaute Tekuro hilfesuchend an. "Wie sieht nochmal eine Fledermaus genau aus?", fragte er verzweifelt und hoffte Teku würde es ihm vormachen.


    Tekuro Chud
    Tekuro stöhnte. Er hatte sich gerade erst wieder angezogen. »Ich hab mich zu Lebzeiten nie so oft an und ausgezogen wie als Vampir. Du wirst bald versehen, warum ich so oft nur noch nackt bleibe, irgendwann nervt es. Aber du kannst nix dafür. Schau.« Tekuro versuchte, möglichst langsam Fledermausgestalt anzunehmen, was einige bizarre Zwischenstufen zum Vorschein brachte, ehe seine Kleider in sich zusammensanken. Darunter hüpfte es, als er versuchte, eine Öffnung zum Herauskriechen zu finden.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy grub Tekuro zwischen seinen Kleidungsstücken aus, nahm ihn auf die Hand und schaute ihn sich ganz genau an. Die gesamte Gestalt der kleinen Fledermaus, die überdimensionalen Ohren, die kleine spitze Schnauze, die Flügelhände, die Stummelbeinchen, der seltsame Schwanz und das flauschige Fell. Seltsamerweise hatte er vorher nie eine genaue Vorstellung von einer Fledermaus gehabt. Er kannte sie nur als gezackte Schatten die nachts um die Laternen schwirrten um die dortigen Insekten abzugreifen. Was er sich genau unter ihnen vorgestellt hatte, wusste er selbst nicht einmal. Aber nun hatte er Tekuro auf der Hand und konnte sich ein genaues Bild von dem kleinen Geschöpf machen. Dankbar streichelte er Teku und setzte ihn wieder zurück. Erneut versuchte Bellamy angestrengt sich ebenfalls zu verwandeln. So hart wie er sich verspannte hatte er Angst gleich einen wegbrennen zu müssen, das wäre es noch! Kaum verwandelt schon die erste Panne! Wieder nichts stellte er ernüchtert fest, als sich seine Sicht seltsam verschob, die Wände in die Höhe schossen und gigantische Ausmaße annahmen. Bellamy brüllte erschrocken auf und schlagartig war es um ihn herum Nacht. Was war geschehen? Hatte ihn doch noch die ewige Nacht ereilt? Irgendwas drückte auf seinen Kopf, er versuchte es mit der Hand wegzuwischen, aber er hatte keine Hände mehr, dafür stach ihm sein langer Daumen in die weiche lange Nase. "TEKU!", brüllte er aus Leibeskräften und zuckte zusammen wie fiepsig er klang.


    Tekuro Chud
    Tekuro fand einen Ärmel und kroch daraus hervor. In Bellamys Kleiderhaufen tobte es. »Na, wer sagt`s denn«, freute er sich und suchte die Kopföffnung. Er zog das Oberteil auseinander, bis Bellamy in seinem Kragen saß, als Fledermaus mit einer geröteten Nase. »Glückwunsch«, piepste Tekuro und grinste ihn mit spitzen Zähnchen an. »Lass dich ansehen.« (Was sieht er?)


    Bellamy Bourgeois
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    Bellamy Bourgeois
    Eine Fledermaus mit einem sehr menschlich zufriedenen Gesichtsausdruck schaute Tekuro an und schmunzelte. "Danke. Das war schwer. Wie verwandelt man sich zurück? Genauso? An seine alte Gestalt denken? Kann man auch eine Fledermaus über Nacht bleiben?", fragte Belly und breitete seine Schwingen aus.


    Tekuro Chud
    »Das geht genau so. Stell dir einfach vor, wie du wieder groß wirst und menschliche Gestalt annimmst. Du kannst so lange eine Fledermaus bleiben, wie du willst. Ich merke da keinen Unterschied in der Verwandlung, dass es dann plötzlich schwerer gehen würde oder so.« Tekuro guckte sich Bellamy genau an, streckte sein Zünglein heraus und leckte ihm langsam über die rosa Schnauze. »Wenn du dich an alles gewöhnt hast ... also ich wollt schon immer mal ... Fledermaussex ausprobieren. Nur so. Eigentlich mit Archi, der verlogenen Sau. Aber er ist fort, verschwunden, der treulose Hund. Und mit dir war es gut. Seht gut. Ich mochte es. Also falls du Lust hast ... mal wieder ...«


    Bellamy Bourgeois
    "Ich will fliegen Tekuro, wie fliege ich? Das können wir nachher gerne ausprobieren, jetzt muss ich fliegen!", bat Bellamy und schlug mit den Flügeln, so dass er Tekuro fast zur Seite schleuderte. "Tut mir leid!", fiepste er.


    Tekuro Chud
    »Ich hab versucht zu Balzen, du Dämlack, aber meinetwegen, dann eben nicht! Ich kann auch mit andern Leuten vögeln. Mir scheißegal.« Tekuro rotzte geräuschvoll. »Fliegen geht ganz einfach. Falte die Flügel zusammen, wenn du sie nach oben ziehst und breite sie aus, wenn du nach unten schlägst. Ganz einfach.« Tekuro hopste in die Luft und flatterte eine Runde, ehe er auf Boldiszàrs Kopf landete. »Versuch`s.«


    Bellamy Bourgeois
    "Sag mir das doch!", antwortete Belly und hüpfte umher, in der Hoffnung irgendwie Höhe zu gewinnen. Als er es endlich geschafft hatte, flatterte er wie wild los. Zuerst noch etwas ungelenk, aber dann wurden seine kleinen Flugrunden immer besser. Er landete ebenfalls auf Boldis Kopf und schmiegte sich vorsichtig an Teku. Belly rieb seine Nase an ihm. "Lass uns gemeinsam fliegen Teku und sei nicht mehr böse, na komm ich hab Dich doch lieb", grinste Belly ihn an und hielt sich an Boldis kurzem Haar fest.


    Tekuro Chud
    »Viel Zeit ist nicht mehr.« Tekuro schleckte ihn ein zweites Mal an. »Besser wir beeilen uns. Und bleiben in engem Radius, so dass wir notfalls rasch zu Fuß wieder rein können.« Boldiszàr war offenbar nicht einverstanden damit, dass die beiden Vampire in seinen Haaren saßen. Er pflückte sie herunter und trug sie zum Fenster. »Traust du dich, Belly?«, piepste Tekuro. »Boldi, mach mal das Fenster auf.« Boldiszàr gehorchte und Tekuro schoss wie ein schwarzer Pfeil in die Nacht. Er drehte eine Kurve und landete wieder auf dem Fensterbrett. »Belly«, drängelte er.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy stupste Boldi dankbar mit dem Schnäuzchen an und hüpfte aufs Fensterbrett. "Ich komme schon! Bin schon da!", freute er sich und stellte sich startklar neben Tekuro. Er sprang vom Fensterbrett und schoss in die Ehverosser Nacht hinaus. "Teku!", jauchzte er voller Freude und drehte Pioretten in der Luft.


    Tekuro Chud
    Tekuro erinnerte sich an seinen ersten Flug. Er war auf der Choucas gewesen, um ihn herum nur Meer und er hatte darauf geachtet, dass stets ein Stück Schiff unter ihm war. Bellamy hatte es dahingehend besser, er hatte alle Freiheiten, sich auszutoben. Tekuro schoss neben ihm her und ihre Stimmen klangen von weiter unten für die Passanten wie Vogelgezwitscher. »Astrein«, lobte Tekuro.


    Bellamy Bourgeois
    "Ich habe nicht gewusst, dass es so schön ist! Es ist wundervoll, hervorragend, Verfolgungsjagd!", lachte Bellamy voller Überschwang und zwickte Teku in sein Stummelschwänzchen und schoss dann mit knatternden Flughäuten in die Nacht davon. Bellamy fühlte sich frei, umbeschwert und glücklich wie seit einer halben Ewigkeit nicht mehr. Immer nur Verpflichtungen, immer nur Kampf, Ärger hier, Probleme dort, aber in diesem Moment gab es nichts weiter als den Flug, die Freiheit, Tekuro und ihn. Er schoss zurück auf seinen Freund Teku zu, umwirbelte ihn von links nach rechts und schoss wieder lachend in die Nacht hinaus. Er fühlte sich geradezu berauscht von den Sinneseindrücken und seinem kleinen pelzigen Körper.


    Tekuro Chud
    »Eh«, quiekte Tekuro und schlingerte im Slalom, damit Bellamy ihn kein zweites Mal in das Schwänzchen kneifen konnte. Doch der flog eine Kurve und nahm eine andere Richtung, jauchzend vor Freude. Tekuro machte, dass er ihm hinterherkam, den Himmel stets im Blick. Sie durften sich nicht verfliegen. Die Zeit war zu knapp. »So sollten wir Jaques besuchen«, rief er vergnügt, als er seinen Kumpel wieder eingeholt hatte. »So zum Kamin rein oder zum Fenster, wenn er nicht da ist und uns dann an seinen Tisch setzen oder in sein Bett legen. Der kriegt `nen Herzkasper.«


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy schoss zurück und flog etwas langsamer. "Teku? Auch wenn Boldi Dein Geschenk nicht annehmen möchte, ich bin froh dass Du mich gebissen hast. Ich weiß, es klingt vielleicht banal, aber mir fällt nichts besseres ein drum einfach Danke. Irgendwann werde ich den violetten Mistkerl finden und aussaugen und ich werde ihn Jahrhunderten noch an Deiner Seite nach meine Pioretten drehen und mich freuen, dass ich so frei und unbeschwert fliegen kann. Und was immer noch alles auf mich als Vampir warten mag. Die Gabe des Geschenks war nicht nur würdig Teku, sie war heiß wie Lava und geil wie Sau. Ich danke Dir für die Erfahrung und für den Spaß, sowie für die Ewigkeit. Ich hoffe genauso lange hält unsere Bruderschaft. Das wollte ich Dir gesagt haben, aber nicht da drinnen vor allen. Die denken sonst, ich wäre ein Schluff geworden", sagte Belly und flog neben Teku her.


    Tekuro Chud
    »Weil die alle keine Ahnung haben«, knurrte Tekuro und streifte beim Fliegen Bellamys Flügelspitzen mit den seinen. »Du hast es mir doch erklärt. Wir können auch so ... mal lieb sein, zueinander natürlich. Weil wir so hart drauf sind, dass wir uns das leisten können. Aber du hast Recht. Die denken dann komisch. War mein Fehler. Ich bin noch nicht so gut darin. Mir hat das auch ... gefallen. Und du warst echt spitze. Mir hat das mehr bedeutet, als nur der Biss und der Stich. Wir waren uns sehr nahe. Ein Danke reicht, wir verstehen uns auch so. Aber eins wollt ich dich noch fragen. Der Heimleiter ... haben wir eine Aufgabe, wie Osmund? Oder wolltest du das?«


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy flog noch langsamer und seine Nase zuckte zu Tekuro herüber. "Nein er ist kein Ziel Teku. Es war ein Deal, er bekam Zuneigung und ich bekam eine Extraportion essen, selbst dann wenn die anderen kaum was auf dem Teller hatten. Es war meine Art dort überleben zu können. Meine Art um meinen vollen Teller zu kämpfen, indem ich ihm einen gelutscht habe. Er hatte was er wollte und ich hatte es auch. Warum sollte ich den Mann dafür hassen? Er hat seine Situation ausgespielt und ich meine. Ihm juckte der Schwanz, mir knurrte der Bauch. Er hat mich nie grob angefasst, oder sich einfach etwas genommen. Ich habe es ihm gegeben im Tausch Teku. Im Grunde war er so eine arme Sau wie wir, ich habe nie Groll gegen ihn gehegt, aber ich empfand auch keine Zuneigung. Er war praktisch, das war alles. Wenn andere vor Hunger die letzten Reste aus dem Kessel kratzten dass schon die Farbe mit abblätterte, bin ich unter seinen Tisch gekrochen, habe seine Robe hochgeschoben und seinen Prügel gelutscht. Dafür gab es sein Essen. Ich kam über den Winter, so manch andere schafften es nicht. Der Winter hat sich so manchen geholt Tekuro, wem sage ich das. Aber ein Schwanz weit entfernt, wartete ein warmes Zimmer und ein voller Teller. Er hat mich nicht bestohlen wie Osmund, er hat mich auch nie beraubt", antwortete Bellamy ernst. "Traurig wie es klingt und schade dass man auf dieser Welt so denken muss, aber solange die Lehnsherrn keinen Cent mehr als nötig in die Heime stecken, bleibt es so. Nicht umsonst heißt es, ohne Familie bist Du verloren. Diese Kinder dort, wir Teku sind für die meisten nichts wert. Wir existieren nicht einmal. Und das ist das eigentliche Problem. Von Prince Verrill war einst mal die Idee alle Heime in staatliche Hand also die der Krone zu nehmen. Altenheime, Armenheime, Waisenheime - ich fand die Idee sehr gut. Aber nun ist er fort", sagte Belly.


    Tekuro Chud
    »Ich weiß nicht ... mich interessieren die anderen Kinder nicht. Ich habe kein Mitleid. Vielleicht sollte ich es haben, aber da ist keins. Vielleicht, weil ich Kinder immer nur als Rivalen erlebte, als beißende, schlagende, kratzende und schlitzende Rivalen, die einem alles wegnehmen wollen. Ich verstehe, warum sie das taten, klar. Dennoch fehlt mir jegliches Mitgefühl. Für sie. Darum ... sollen die Heime bleiben, wie sie sind, oder besser werden. Mich kümmert weder das eine noch das andere. Ihr hattet getauscht, dann ist das fair. Dann ist dem Mann kein Vorwurf zu machen. Ich dachte, ich muss ihn den Stachel schmecken lassen. So aber können wir uns auf Osmund konzentrieren. Was Jaques betrifft, willst du ihn noch immer fangen? Oder kaufen wir dir einen schönen Sklaven auf dem Markt? Boldi hat noch genügend Kohle dabei, das geht. Ezio ... ich muss dann nach ihm schauen.«


    Bellamy Bourgeois
    "Ja er hat auf sein Essen für mich verzichtet Teku, das war ein fairer Tausch, wenn man da von fair sprechen kann. Nun aber wer weiß wie es noch kommt? Für uns nicht mehr, aber bis vor kurzem hätte auch ich im Altenheim oder Armenheim enden können. Und dann das gleiche Spiel von vorne? Wer möchte von einem zahnlosen Greis einen gelötet bekommen? Wem könnte ich da noch etwas abnehmen? Und wer brachte mich wieder auf diese Gedanken? Osmund, er wird leiden, dass schwöre ich Dir. Beides ginge auch, ein Sklave und Jaques. Mit Jaques sind wir noch lange nicht fertig. Der meint er könnte sich rauswinden wie ein Aal? Der wird unsere Aale noch öfter schmecken und zwar so oft, bis er sie freiwillig lutscht, brav bitte und danke sagt und sich danach umdreht und uns sein zerfetztes Arschloch anbietet. Irgendwann hat es auch so ein Trottel wie er begriffen wo sein Platz als Bumslappen ist. Und wenn er sich so verhält, haben wir einen weiteren Sklaven. Falls nicht, nun er weiß ja wie der Boden schmeckt und wie gut sich geprellte Eier anfühlen, er hat ja gestöhnt und gebrüllt, dass war ja nicht mehr heilig. Er scheint es zu brauchen, dann soll er es bekommen. Wie ich Dir vom Fötzchenfinger erzählte, nein, oh weh, Du Schuft, Du wirst hängen - ja gibs mir, fester, härter, tiefer, doller, fick mich, prügel mich ja auch ins andere Loch, genau da jaaaaaaaaaa - und danach kannte sie einen nicht mehr, lag aber mit glühend rotem Pavianarsch im Bett und lief vorne und hinten aus. Hinten ein Sturzbach meiner Sahne, vorne lief ihr der Sabber aus der Fresse. Soviel zum Thema - oh nein Du Schuft! Das einzige was sie hingehangen hat, war ihren falschen Stolz und zwar zurück in die Kiste, wo sie ihn sonst rauskramt. Wo der Lack ab war, wo sie alle Masken fallen ließ, da war sie schlimmer als jede Dockschwalbe im Hafenviertel. Wir können ja nochmal auf den Markt schauen ja? Was sagst Du? Ich frage Boldi ob er mir hilft. Wo ist Sherkal überhaupt? Ich werde ihn beißen", freute sich Bellamy.


    Tekuro Chud
    »Sherkal?«, fragte Tekuro. »Fortgelaufen. Ist ein Rakshaner, was erwartest du. Oder hast du ihn noch irgendwo gesehen? Fötzchenfinger war genau so eine wie Jaques einer ist. Hat sich gewehrt, um den Schein zu wahren, aber wie du sagst, die Nacht wird kommen, da er um unsere Schwänze bettelt. Wir sollten ihn überall überraschen, wo er sich sicher fühlt, ihn zureiten und wieder verschwinden. Wird ein Freigänger, das wird ein Spaß. Was hältst du davon? Und auf dem Markt suchen wir einen für zu Hause? Was suchst du?«


    Bellamy Bourgeois
    "Ja das ist eine gute Idee, ich hoffe er mag Überraschungen und wenn nicht, bekommt er sie trotzdem. Richtig genau so eine war sie. Sie wollte den Schein wahren, aber nicht mal vor anderen Tekuro, sondern vor sich. Sie hielt sich für was besseres, wollte nie heiraten, tat so als würde sie auf Frauen stehen und dann bettelte sie nach meinem Liebesknochen wie eine ausgehungerte Furie. Und zudem, wer wollte sie heiraten? Knattern wollte ich sie und geknattert habe ich sie. Sherkal kann doch nicht einfach weggelaufen sein, wo gibt es denn sowas? Wir schauen ob die hier auch Rakshaner haben, dann habe ich einen Ersatz und kann Sherkal schön eifersüchtig machen. Sag mal Du und Max - stimmt das?", grinste die Fledermaus. "Hast Du ihn wirklich so gut abgelenkt? Ich war ja beschäftigt, aber ich habe mich gefragt, na ob er wirklich oder haben die beiden Karten gezockt", lachte Belly und zwinkerte ihm zu.


    Tekuro Chud
    »Ja wir haben«, prahlte Tekuro. »Und wie wir das haben. Der arme Mann brauchte es so dringend, dagegen ist Patti ein Mönch gewesen. Und nicht nur er, auch sein Leibdiener, total ausgehungert nach einem guten Schwanz. Sie haben vor mir gekniet, alle beide, mir ihre Löcher hingereckt und gebettelt, dass ich mich ihrer erbarme mit meinem Stachel. Das hab ich, das war so geil. Zwei nach Sahne lechzende Ärsche nebeneinander! Das hatte ich noch nie. Sie sahen beide gut aus untenrum und hintenrum. Kein Vergleich zu Jaques, dem alten Leder mit seinen Hängeklöten. Aber gut angefasst hatten sie sich und hübsch geschaukelt. Los, wir machen einen Abstecher zum Markt, vielleicht ist da einer für dich dabei. Du und deine Schokoärsche.«


    Bellamy Bourgeois
    "Ja das wäre schon eine Sensation, bei der nächsten Nachtnummer, schaue ich zu. Du und Max ihr seid Leckerchen und da lohnt sich das. Fabien hat mitgemischt? Ich dachte immer, der hat totalen Schiss vor Dir", lachte Bellamy. "Dann auf zum Markt, schauen wir, was Ehveros an Rakshaner zu bieten hat. Ich mag sie eben, wobei Khawa ist doch auch hier nicht wahr? Vielleicht schaue ich ihn mir auch über Nacht mal an. Ich hoffe er zeigt seinem Mann mal in der Taverne so richtig wie man in der Wüste reitet, dann schauen wir den beiden zu und genießen es. Also er sollte groß sein und schlank, er soll schöne Zähne haben und schön geformte Hände und stramme Arschbacken. Ja Jaques hat sich angefühlt, als ficke ich ein altes Ledersofa", kicherte Belly.


    Tekuro Chud
    »Der Rest ist dir egal? Du bist genügsam, da wird sich was finden. Ich hatte eine ellenlange Liste im Kopf und Ezio erfüllt jeden einzelnen Punkt. Das ist unheimlich, ich warte immer noch auf den Haken an der Sache. Er ist zu perfekt und war weder gekauft worden noch reserviert, das macht mich misstrauisch. Hast du seine Nippeln gesehen? Er hat da so kleine Metallringe drin. Damit will ich spielen, das sieht hübsch aus. Khawa und Jules ficken doch andauernd. Da wirst du gute Gelegenheit haben, mal zuzuschauen, als Fledi kann man sich einfach dazwischenmogeln.« Tekuro landete auf einer Bank in der Nähe des Sklavenmarkts und schaute sich um. Allein der Gedanke an die Sklaven ließ ihn hart werden. Besser, er blieb vorerst klein. Einem nackten Typen mit Ständer verkaufte garantiert niemand irgendwas. »Fabien hatte Angst und ich hab seinen Nathan gehabt. Und doch wollte er mich, kein Scheiß. Es war zu dringend. Könnte ein Arsch so feucht werden wie eine Muschi, hätte er getropft.«


    Bellamy Bourgeois
    "Ja ich muss die zwei mal wieder beobachten, ich bin gespannt was unser Prince mit Conni in der Nacht so treiben wird, oder Conni mit ihm. Da hat die Geilheit über die Angst gesiegt, oder er dachte praktisch - wir sind zu zweit, Teku ist nur einer. Aber Ihr also Du und Max hattet Euch ja schon im Hof gut verstanden. Irgendwie war er richtig lieb zu Dir und das tat gut. Ihr seid niedlich zusammen, drum schaue ich da mal zu. Bestimmt so knorcke wie Boldi und Vano, da starrt Arbo auch immer. Na ich denke über Nathan ist Fabien schon hinweg. Ich war auch schnell über ihn hinweg, denn er ist das ultimative Böse. Er kann froh sein ihn los zu sein. Gleich wo ein Unglück geschieht, Nathan ist vorher da. Und sei es nur eine Minute vorher. Was macht er? Das Unglück vorbereiten? Vielleicht hat Dein Fabien auch schlicht richtig Appetit bekommen, als er sah was Du für eine Salami im Angebot hast. So ging es auch Fingerfötzchen, die hat mich ja gar nicht mehr losgelassen. Zuerst tat sie so desinteressiert und dann sülzte sie mich voll, keine Ahnung was das sollte. Khawa ist eine verdammt geile Sau, ich warte schon die ganze Zeit das er Jules endlich mal ansticht. Ich mag Jules, aber der Alte kommt auch nicht aus dem Knick", murrte Belly und schaute sich die Sklaven an. Vor einem dunklen Typen blieb er hocken und nickte in seine Richtung. "Schönes Paket zwischen den Beinen", sagte Belly und deutete hin.


    Tekuro Chud
    Tekuro machte einen Satz und vor dem Sklaven hockten nun zwei Fledermäuse und starrten ihm in den Schritt. »Groß«, piepste Tekuro. »Stell dir vor, einer steht drauf, fertig gemacht zu werden. Und dann macht er sich zur kleinen Fledermaus und wird von so einem riesen Oschi versemmelt. Willst du ihn kaufen? Nathan ist nicht das Böse, aber eine miese kleine Ratte. Lügt dass sich die Balken biegen, heuchelt, tut süß und dann packt er zu. Er könnte ein guter Beißer sein, vermute ich, aber ihm fehlt dazu die Courage. Was Fabien betrifft ... ich werd ihn dann mal anbalzen und schauen, was passiert. Einfach aus Neugier und zum Üben. Aber ich will nicht wieder scheiße bauen. Sag mir, was ich machen muss.«


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy schaute Teku ernst an und dachte angestrengt nach, während er seinen Daumendorn nachdenklich unter sein Kinn klemmte. "Ich muss sehen ob er balzen möchte oder ob er nur gestochen werden möchte. Ich weiß, dass er sich ab und an mit anderen trifft für eine Nummer. Mal so zwischendurch einfach einen wegstecken lassen. Das hat er bei Nathan nicht mehr getan und ob er es in letzter Zeit noch getan hat, weiß ich nicht. Aber früher schon, wen ihm wer gefiel. Gut wer von uns nicht, ist ja nichts dabei. Du verkennst Nathans Macht. Der ist nicht harmlos. Wo ist denn Archibald? Den hat er sich gekrallt, um den Finger gewickelt und sich einverleibt. Greif Nathan jetzt mal an, rate was passiert. Zufall? Er war immer bei Euch dabei, wanderte mit Euch umher, er wurde nie angegriffen, nie beschuldigt, nie verurteilt. Zufall? Er hatte keine Angst vor dem Ältesten, auch ein Zufall? Und wie gesagt, er ist immer da wo bald was geschieht. Ich glaube ja er ist entweder selbst ein Ältester mit einer ganz perfiden Masche oder aber er ist ein Teil von ihm, irgendwas in der Art. Der Sklave ist sehr schön, ich frage ich wie er seinen Schwengel in die enge Hose gequetscht hat", grinste Bellamy und putzte Tekus Gesicht.


    Tekuro Chud
    Tekuro schloss die Äuglein, während er sich putzen ließ. »Also wenn einer wer nur wegstecken will ... dann darf man nicht balzen? Weil sonst ist das peinlich, verstanden. Aber einfach nehmen ist auch nicht. Sondern ...? Das ist alles umständlich. Ich glaube, ich gebe auf. Ich lern das nicht mehr in diesem Leben. Entweder mache ich mich lächerlich oder kriege einen Korb, beides mag ich nicht haben.« Er äugte hoch zum Sklaven. »Einfach irgendwie reingezwängt, aber bequem sieht das nicht aus. Er sollte einfach baumeln lassen. Wäre besser für ihn und besser für uns. Als du aus dem Heim raus bist ... was war dann? Bist du gleich zur Garde?«


    Bellamy Bourgeois
    Belly hielt ihn mit den Flügeln fest. "Falsch. Entweder balzt Du, damit Du einen zum Spaß wegstecken kannst. Oder Du balzt für mehr, sprich Du schaust ob er Dich mag. Der Unterschied ist, fürs Wegstecken beeilst Du Dich einfach mehr und lässt Dir nicht soviel Zeit. Ich denke er mag Dich auch, denn sonst hätte er sich nicht überwunden Dich ranzulassen. Du hast Nathan durchgenagelt und wir beide wurden dafür bestraft. Das heißt, er hat sich schon überwunden und wozu wohl? Um sich zu quälen? Nein, er mag Dich und Du hast ihm sicher gefallen. Du siehst gut aus, bist hervorragend bestückt, bist schön braun, hast tolle Augen, eine winzige Nase, gerade weiße Zähne, schielst nicht, was möchtst Du mehr? Du bist ein attraktiver Mann", sagte Belly.


    Tekuro Chud
    »Ich weiß ... dass ich ködern kann. So hab ich es immer gemacht. Als Skorpion. Ich hab einfach wo gestanden, an einer Stelle, von der ich wusste, da passt es. Und dann hab ich nur geguckt. Mal etwas länger, mal kürzer, je nachdem, auch mal kurz gelächelt. Und dann kamen sie von allein. Vielleicht würde das immer noch reichen ... aber für Patti nicht, glaube ich. Er hat sich ständig gelangweilt, ich hab es gesehen. Er wollte ... nicht nur ficken. Aber was er sonst wollte, damit hab ich mein Problem. Einfach ungezwungen miteinander umgehen als Paar. Das kann ich mit Kumpels. Das kann ich mit Brüdern. Das kann ich mit Papa. Aber bei Patti stand ich immer unter Druck, obwohl er nie was Schlechtes sagte. Papa meinte, ich muss üben. Also übe ich weiter. Wofür? Das weiß ich gar nicht so richtig ... Ezio soll nun in Pattis Fußstapfen treten. Und ich möchte nichts falsch machen. Ist es das? Keine Ahnung ... es ist wie die Suche nach etwas ... wie Fernweh ... ohne ein Ziel zu kennen.«


    Bellamy Bourgeois
    Bellamys kleine Nase kräuselte sich, als er lächelte. "Du kennst das Ziel und vor mir musst Du es nicht verschweigen. Wir beide sind da gleich Tekuro. Du möchtest jemanden, bei dem Du in den Armen liegst und Dich Zuhause, geliebt und geborgen fühlst. Vielleicht ist es wahr, dass man zuerst das geben muss, was man sich wünscht. Also halte Du die Arme auf. Ich weiß, ich kann gut reden, ich spiele Sherkal auch permanent den Starken vor, selbst dann noch, wenn ich völlig schwach und am Ende bin. Manchmal glaube ich, ich bin nicht liebenswert. Klingt dumm, aber das Wort sagt es doch - nicht liebenswert, das heißt nicht wert geliebt zu werden. War ich das je? Manchmal wenn ich nachts alleine wach lag, so für mich und niemand war da, da habe ich mich gefragt, warum man sich nach etwas sehnt, was man nicht bekommt. Weißt Du, keine Partnerschaft zu haben, oder niemanden zu haben der einen mag, wäre gar nicht mal schlimm - wenn man es nicht vermissen würde. Das ist das Perfide daran. Man fühlt ständig, als hätte man einen Verlust erlitten, dabei habe ich es nie besessen. Also kann ich auch gar nichts verloren haben. Und gleich wie hart oder taff man ist, insgeheim möchte man doch auch jemanden haben, wo man sich mal gehen lassen kann. Wo man sagen kann der Tag war Scheiße, mir geht es nicht gut, mir ist zum Heulen zu Mute. Aber für mich gibt es das nicht, denn Schwäche zeigen bedeutet sterben. Also habe ich mir immer zu Recht gesponnen, dass meine Mutter sicher so war. So wie man sich eine Mama vorstellt. So wie Du zu den Beißern bist, mit Deinem Nestbau. Oder wie eben Fabien ist, wenn er Max einfach nur die Haare zusammenbindet oder ihm einen Tee reicht. Alles so kleine ich habe Dich lieb. Sie sind überall, nur in meiner Welt nicht. Und was andere geschenkt bekommen, denen es vermutlich nicht mal auffällt, müsste ich bei Bedarf kaufen. Entweder muss ich es erkämpfen, erzwingen oder erkaufen, aber ein gekauftes - ich habe Dich lieb ist eine Lüge. Und zwar eine gewaltig bittere, die ich nicht schlucken möchte. Dann verzichte ich und weiß, Belly für Dich halt nicht. Aber nicht auf diese Erbärmlichkeit. Du hingegen hast die Chance und bekommst diese Geschenke auch, Du siehst es oft nur nicht, stolperst drüber hinweg oder kannst sie nicht einordnen. Aber sie sind da Tekuro und Du kannst das auch", erklärte Belly.


    Tekuro Chud
    Tekuro sagte eine Weile nichts. Dann nickte er kaum merklich. »Ich sehe es, manchmal. Aber dann reagiere ich mit Abwehr. Weil ich es nicht glauben kann, dass es wahr ist. Dass es so tief ist, wie ich es mir wünsche und dann denke ich, dass ich nur verarscht werde. Belly ... wir beide haben uns nichts genommen. Wir haben beide nicht verdient, dass jemand so gut zu uns ist, wie wir es gern hätten. Aber auch du hast unter deinem Panzer eine Seite, die liebenswert ist. Du bist ein loyaler Freund. Du wärst für Ciel in den Tod gegangen, damals, bei dem Lich. Sicher nicht nur, weil er dein Herr war, oder? Auf dich kann man sich verlassen. Und das ist selten, das ist wie ein Schatz. Die kleinen Ich-hab-dich-liebs ... das sind meine dummen Balzversuche. Aber was Besseres, als zu sagen, dass ich den Fick geil fand, kommt irgendwie nicht zustande. Alles, was ich gern zeigen möchte, dafür fehlt mir die Sprache. Zumindest noch bei anderen. Boldi versteht es, ich wache über ihn und schenke ihm Essen und Rauchstangen. Dann weiß er, was das heißt. Er tut es bei mir genau so. Papa kann ich kraulen, anschmusen und Küsschen geben. Und ihm kann ich es auch sagen, wie lieb ich ihn hab. Nur ihm allein. Er ist etwas Besonderes. Bei Patti ... hatte ich mich gerade rangetastet. Er mochte seinen Zauberwürfel. Da hatte er sich richtig drüber gefreut. Und wenn man ihm was zugetraut hat, wie die Statik zu berechnen fürs kleine Nebengebäude. Oder wo er mir beim Kochen geholfen hat. Ihn eben einzubeziehen in den normalen Alltag ... das gefiel ihm. Aber wie soll ich es dir zeigen, ohne dass du jeden Respekt vor mir verlierst und ich mich kackedreist anbiedere wie eine Dirne?«


    Bellamy Bourgeois
    "Wieso denkt jeder das Worte so wichtig sind Tekuro? Worte sind nur Töne. Menschen sind die einzigen Wesen die Worte benutzen. Aber meinst Du ehrlich die Welt ist deshalb stumm oder andere Tiere haben keine Sprache, weil sie keine Wort benutzen? Vögel singen, Hunde bellen, Pflanzen schicken Düfte und das ist ihre Sprache. Selbst Menschen mit all ihren Worten in verschiedenen Menschensprachen haben eine universale Lautsprache, sogar eine Körpersprache die jeder versteht. Ja, nein, ich weiß nicht, denk mal scharf drüber nach und mache dafür den bestimmten Ton - nein eh eh - richtig? Also welchen Wert hat dann das Wort nein, wenn ich auch eh-eh von mir geben kann ohne den Mund zu öffnen? Oder einfach nur den Kopf schütteln? Worte sind nicht unwichtig, wenn Du etwas beschreiben magst, Gefühle gehören nicht dazu. Gefühle zeigt man, man beschreibt sie nicht. Ein Gemälde schaust Du Dir an und lässt es Dir nicht beschreiben! Wie Du mir mit Worten sagen sollst, das Du mich magst? Gar nicht! Du bringst mir aus der Stadt eines dieser Crosaints mit. Früher jedenfalls, Du weißt ich mag sie. Aha. Warum hast Du Dir das gemerkt? Weil Du mich magst. Dann sagt das Crosaint was? Du magst mich. Mehr als es tausend Worte je könnten. Du möchtest Kaz sagen, dass Du ihn schätzt? Er kommt heim, es war kalt draußen und der Zuber ist voller heißem Wasser und er bekommt einen Tee. Musst Du ihm da noch sagen, dass Du ihn liebst? Das Du Dich sorgst oder kommen die Worte da nicht albern rüber? Lass doch Deine Taten wirken und höre auf alles zu zerreden. Bist Du Politiker oder Naridier? Wir können uns über vieles unterhalten und vieles beim erklären muss man auch in Worte fassen. In der Wissenschaft, im Kampf, in der Strategie alles wirklich legitim. Aber beim Gefühl, haben die Worte mal vor der Tür zu bleiben. Musste ich Dir sagen, dass ich mich nach Dir sehne oder reichte der Kuss?"


    Tekuro Chud
    »Dann muss ich mehr drauf achten ... was du magst. Was die Leute mögen, die ich mag. Ich frag so viel ... weil ich körperlich nicht so darf, wie ich manchmal will. Mir fehlt noch immer das Gefühl für das rechte Maß. Wir sollten zurückkehren. Ich will was ausprobieren. Danke, Belly.« Tekuro leckte Bellamy zärtlich über sein Gesicht. Dann biss er ihn kräftig in seinen Fledermausschwanz und düste davon in Richtung Taverne.


    Bellamy Bourgeois
    "Ja Du bist doch ein Jäger Teku, Beobachtung ist das A und O. Auf der Jagd wie auch bei der Liebe und Zuneigung. Schau einfach genau hin. Und meistens, weiß man es eh schon. Erinnere Dich mal an Deinen Papa, wie sitzt er gerne? Was macht er da? Also was hat er gerne? Ich würde sagen - Tee, Kuschelkissen, warme Decke. Das fällt mir als erstes ein. Und er redet immerzu von Arashima. Wenn Du davon was findest, schenk ihm doch einfach mal ein Stück Heimat. Ob Bild, Deckchen, Deko, Essstäbchen oder auch nur ein Essstäbchen-Bänkchen in einer witzigen Form, das zeigt Du hast an ihn gedacht. Oder Nori, was mag Nori? Sie liest gerne und liegt viel herum. Ein Buch wäre doch was für sie, Du musst nur rausfinden was sie so liest. Arbo der alte Suffkopp, er braucht etwas um über den Schmacht zu kommen, aber er schlägt sich gut. Boldi, isst für sein Leben gerne, Du regst Dich über seinen Speck auf. Wie verbindet man das? Lecker Essen und Speck loswerden? Geht das überhaupt gemeinsam? Ja, entweder mehr Fleisch, oder mehr Balaststoffe. Und auch die Bewegung macht es. Nicht anschnauzen, einladen zum Sport, Bock eine Runde zu laufen? Das musst Du alles nicht machen, das sind nur Beispiele, wo Du zeigst ich habe Dich lieb und hast kein Wort davon gesagt. Aber jeder würde es sofort spüren. Was heißt wohl der Kompass von Vano, den er Dir geschenkt hat? Finde Deinen Weg? Sicher. Aber vor allem heißt er, dass war mir sehr viel wert - und nun bekommst Du es. Wieso? Du bist mir viel wert, ergo ich habe Dich lieb. Verstehst Du?"


    Tekuro Chud
    Als Tekuro hörte, dass Bellamy noch weiter reden wollte, bremste er seinen Blitzstart, flog eine Schlaufe und landete. Aufmerksam lauschte er den Worten. »Du hast Recht. Eigentlich sollte ich es können. Zum Ködern muss man auch wissen, was der andere will. Nur, dass ich da eingeschränkt war. Hab nur aufs Ficken geachtet. Ich muss besser schauen, anders ... ködern? Nein, das ist das falsche Wort. Belly. Du bist so schlau und so einfühlsam. Und da sagst du, dass du nicht liebenswert bist? Wenn du das noch mal denkst ... dann denk an mich und an Boldi. Dann hast du zwei Menschen, die dich Bruder nennen. Und wenn ich dir ein paar anständige Namen nennen darf ... Etienne de Sonzier. Er ist ein guter Kumpel. Und ein Name, den ich ungern sage, aber ich bin fair. Jendro Girad. Wir waren jung und dumm und haben uns gewaltig gerauft. Aber jetzt ... hatte ich mal wieder mit ihm geredet ... da war er sehr vernünftig. Die zwei, falls du mal wieder wen zum Abhängen brauchst, der nicht ich bin oder Boldi ist und bei dem du sicher sein kannst, in guter Gesellschaft zu sein. Was Caillou betrifft, bin ich noch nicht ganz sicher. Papa ist misstrauisch. Aber ich finde ihn echt witzig, wenn er besoffen ist.«


    Bellamy Bourgeois
    "Danke Teku, vielleicht sollten wir die zwei einfach mal zu uns einladen, einfach so. Auf einen netten Abend, Ciel ist ebenso ein Freund, wenn man ihn verstehen und lesen kann. Nun das mag ich vielleicht sein, aber den Bellamy den die Welt erwartet ist ein anderer, der Ex- Palaisin und nicht den Denker. Den kennst nur Du und Ciel. Die anderen die ihn ein bisschen kennengelernt haben, vermuten höchstens ich hatte meine fünf Minuten. Aber jeder Mensch hat zwei Seiten Teku, mindestens. Du köderst Deine Lieben nicht, Du achtest sie", sagte Bellamy freundlich. "Wollen wir zurück fliegen? Vielleicht bietet uns wer eine Vorführen in Sachen Liebeskünste und falls nicht, nun wir sind ja auch noch da und können selbst aktiv werden", schlug er vor.


    Tekuro Chud
    »Oder alles zusammen. Zuschauen und selber ein bisschen spielen.« Tekuro grinste breit. »Der kleine Ciel ist schwer in Ordnung. Nur ein bisschen abgehoben, ich glaub, der nimmt irgendwelche Drogen. Was der redet, ist manchmal echt nicht normal. Aber er mag uns und ist gut zu uns. Lässt uns nicht im Stich. Und ich ihn auch nicht, keiner von uns, wir waren nicht umsonst seine Lieblings-Unitè.« Tekuro schaute sich Bellamys gezwicktes Fledermausschwänzlein an. Es war gerötet, aber nicht verletzt. Bellamy war als Fledermaus irgendwie eine witzige Erscheinung, aber das traf auf ihn selbst sicher auch zu.


    Bellamy Bourgeois
    "Dann lass uns losfliegen. Prince Ciel hat so viel um die Ohren, da darf er sich auch einmal etwas Entspannung auf andere Art gönnen. Wer will es ihm verdenken? Geht es uns anders? Wir suchen auch andere Arten von Entspannung. Lass uns zurückfliegen, komm", bat Belly.


    Tekuro Chud
    »Ja doch. Ich hab nur geschaut. Dein Hintern ist lustig.« Tekuro hüpfte in die Luft, flog einen Kreis, um Bellamy die Zeit zu geben, zu starten, und lotste ihn dann sicher zurück in die Taverne. Dort wartete bereits Boldiszàr am Fenster und schaute besorgt in Richtung Osten, wo die Nacht bereits verblasste. Als die zwei Fledermäuse ins Zimmer geschossen waren, schloss er rasch die Fensterläden, das Fenster und auch die Vorhänge. Das machte er an allen Fenstern ihres Zimmers.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy verwandelte sich im Zimmer zurück und schaute sich um. Es war der erste Ausflug gewesen und er hatte ihn durch und durch genossen. Er ging zu seinem Bruder hinüber und umarmte Boldi fest und innig. "Du weißt nicht was Du verpasst, aber ich bin glücklich Boldi. Dass sollst Du wissen, denn Du schaust so besorgt, wie ich mich fühle. Jeder soll nach seiner Art glücklich werden. Du würdest nie die Nacht wählen, ich habe mich darauf gefreut. Teku hat mir nichts angetan kleiner Bruder, er hat mir ein unbezahlbares Geschenk gemacht", erklärte Bell und schaute sich erneut um. "Schlafen wir hier oder gibt es nachher ein Gemeinschaftsquartier? Weiß das wer?", fragte er gut gelaunt und setzte sich auf das Bett, jenes Bett von dem er sich von den Toten wieder erhoben hatte.


    Tekuro Chud
    »Es gibt ein Gemeinschaftsquartier«, erklärte Tekuro und verwandelte sich ebenfalls wieder zurück. »Anders geht es nicht, da bin ich sonst dagegen. Wenigstens die Beißer schlafen gemeinsam, und ihre Sklaven natürlich. Belly und ich warten hier, während ihr uns einen Raum vorbereitet, wo wir gefahrlos beisammensitzen können. Ihr wolltet essen und trinken und wir leisten euch Gesellschaft. Alle gemeinsam, so, wie besprochen.«


    Bellamy Bourgeois
    "Oder gemeinsam alle hier, Decken auf den Boden und fertig. Dann wird es allein schon durch die Anzahl warm und gemütlich und das Zimmer ist schon bezahlt, dann unserem Boldi", freute sich Bellamy. Er war gespannt auf das eine oder andere Pärchen und was sie so treiben würden. Gut gelaunt zwinkerte er Teku zu.


    Boldiszàr
    Als Bellamy ihn umarmte, ließ Boldiszàr einen Moment erleichtert die Stirn gegen seinen Kopf sinken. Doch er ließ ihn los, als Bellamy sich setzen wollte. Boldiszàr war noch immer blass und zerknittert, ihm hätte Schlaf gut getan, aber wie konnte er auch nur an Schlaf denken in einer Nacht wie dieser? »Schön, dass ihr wieder da seid. Ich hoffe, ihr hattet einen schönen Rundflug.« Sein kleiner Bruder Tekuro war noch immer gewaltig zerbeult. Boldiszàr tat es leid, dass er ihn geschlagen hatte, ihn, auf den seit ihrer Kindheit stets Verlass gewesen war. »Es tut mir leid, dass ich an dir gezweifelt habe, Robby. Ich hätte nicht so denken dürfen. Besser, du erfüllst Bellamy seinen Wunsch als Archibald oder irgendein anderer.« Er strich Tekuro durchs Haar. Dann ging er in Richtung Treppe. »Bellys Idee ist gut. Ich hole die anderen.« Damit verschwand er im Schankraum und kurz darauf hörte man die ersten Schritte auf der Treppe.

  • Tekuro Chud
    Tekuro hatte nicht geschlafen. All die Zeit über hatte er Bellamy in den Armen gehalten und wenn er merkte, dass er wegdöste, war er aufgeschreckt und hatte seine Augen gewaltsam offen gehalten. Bloß nicht einschlafen. Denn dann könnte der Traum enden. Bellamy könnte unbemerkt aufstehen und gehen. Tekuro hielt ihn fest und wachte. Nicht nur über ihn, sondern über sie alle, das war seine Aufgabe als Gardist. Doch heute galt sein Augenmerk vor allem ihm. Bellamy. Wenn Bellamy unruhig wurde, streichelte er ihn, damit er weiterschlief, kraulte sein Haar, küsste seine Schläfe. Aber vorsichtig, sanft, damit er nicht aufwachte. In seinen Ohren hatte Tekuro noch immer das Schlaflied, dass Bellamy ihm vorgesungen hatte, als es ihm schlecht ging. Er konnte sich an den Text kaum erinnern, aber an die Melodie. Nur ein Teil war ihm aus irgendeinem Grunde im Gedächtnis haften geblieben:


    On chercha la plume,
    On chercha le feu.


    Man suchte die Feder,
    man suchte das Feuer.


    Warum es ausgerechnet diese beiden Verse waren, wusste Tekuro nicht, vielleicht, weil sie so leicht über die Lippen gingen. Es war der einzige Teil des Textes, den er mitsang, den Rest summte er. Und so sang er noch, als Bellamy erwachte.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy erwachte als ihm jemand leise etwas zusang. Er räkelte sich genüsslich und schaute Tekuro lange und intensiv an. »Das Lied ist zweideutig, es handelt von jemanden der um Einlass bittet. Die Frage ist Einlass ins Haus, oder in die Geliebte. Man kann es eben von beiden Seiten sehen. Schön dass Du es Dir gemerkt hast. Das zeigt mir, dass Du mit den gleichen Gedanken aufgewacht bist, mit denen ich eingeschlafen bin. Und wie Du mein Geständnis siehst, muss ich nicht mehr fragen, wenn Du Dir sogar das kleine Lied von mir gemerkt hast. Morgen erstmal«, sagte Belly leise und küsste Tekuro zur Begrüßung. »Was trinken Vampire so zum Frühstück, Kaffee mit Blut?«, fragte er mit einem verschmitzten Grinsen und zog Tekuro in seine Arme. »Was wird in Souvagne sein Teku?«, flüsterte er kaum hörbar.


    Tekuro Chud
    »Ich hab den Text nicht kapiert«, gestand Tekuro. »Aber mir hatte gefallen, dass du für mich ... ein Schlaflied gesungen hattest, als es mir scheiße ging. Ich weiß nicht, was geschehen wäre ohne dich. Ich hätte da für nichts garantieren können in dem Zustand. Hattest du absichtlich dieses Lied ausgesucht mit so einem Text? Und woher kanntest du es?« Als Bellamy ihn nun seinerseits in die Arme zog, half ihm Tekuro und schmiegte sich mit so viel Haut wie nur möglich an ihn. »Was in Souvagne wird, du meinst mit uns beiden? Ich, Belly, ich hab das nicht nur so dahergesagt gestern. Ich fühle wirklich so. Und wenn du auch so fühlst, dann sollten wir keinesfalls getrennte Wege gehen. Wurden wir je geliebt? Vielleicht, hier und da. Je auf diese Weise? Wenn ja, dann weiß ich davon nichts, von Patti abgesehen, doch er ist nicht mehr. Hat Sherkal dich geliebt? Ich denke, er liebte nur deinen Schwanz. Belly, das ist wertvoll, was zwischen uns ist. Wir sind beide Beißer und du bist der Erste ... wo ich das Gefühl habe, er versteht. Er versteht wirklich den ganzen Abgrund, nicht nur die Oberfläche. Oder ... magst du nicht? Ich bin dir nicht böse dann. Nur ... na ja. Kannst du dir denken.«


    Bellamy Bourgeois
    »Nicht mögen? Und ob ich mag, mehr als ich Dir sagen kann Teku. Warum ich dieses Lied wählte, damit Du jemanden in Dein Haus lässt. Ob Du darunter Deine Hütte, Deinen Hintern oder Dein Herz verstehst Teku, dass ist Deine Wahl. Was mich betrifft würde ich mir alles drei wünschen. Seit dem wir auf der Choucas miteinander sprachen, als Du verstanden hast warum ich mir Deinen Biss wünschte, seit dem empfinde ich so. Geliebt hat mich meine Mutter, aber leider ist sie nicht mal eine schemenhafte Erinnerung in meinen Gedanken. Sie ist ein guter Geist, den ich Stück für Stück ausgraben muss, damit ich ihr im Tode noch etwas Leben einhauchen kann. Nein ich hatte niemals jemanden, bis zum Jahre 203. Dir ist es vielleicht nicht so bewusst, aber warum sollte es das auch? Ich erzähle es Dir. Schau ich war mein Leben lang allein. Glückliche Kinder haben Eltern, weniger glückliche haben zumindest eine Mutter, oder irgendeine Person die sich um sie kümmert. Denen sie etwas bedeuten. Ich bedeutete niemandem etwas. Das war meine Wahrnehmung der Welt. Ob ich da war oder nicht, es scherte niemanden. Möglicherweise höchstens die anderen Kinder, eine Portion mehr die im Haferschleimtopf bleiben würde. Jeden Weg den ich jemals bewusst in meinem Leben ging Tekuro, den ging ich allein. Mit erhobenem Kopf, oder mit Straucheln, glücklich oder voll Wut, es war gleich ich war allein. Da konnte der Weg noch so gut sein, etwas fehlte immer, jemand dem ich von dem Weg berichten konnte. Jemand der sich mit mir freute oder jemand der sich mit mir ärgerte, jemand der schon mal so einen Weg gegangen war und mir seine Erfahrungen weitergab, oder gemeinsam mit mir überlegte. Vielleicht ist mir gerade deshalb meine Mutter so heilig. Andere ägern sich über gute Vorschläge, andere halten bewusst Abstand um frei zu sein. All sowas kann ich nicht verstehen, ich hätte tausend Fragen an meine Mutter und noch gleich viele mehr. Und wenn ich nur die Chance hätte ihr zu sagen, dass ich sie liebe. Das würde mir auch reichen. Sie muss nicht antworten, sie muss nichts sagen, es wäre gleich. Und mir ist gleich ob sie bedeutsam war oder eine völlige Niete, ob die Welt sich achtete oder auf sie spuckte, es gab und gibt immer einen Menschen der sie liebt und das bin ich. Das klingt vielleicht von so jemanden wie mir seltsam, aber so denke ich. Ich weiß warum Vano bei Leala stockt, aber er denkt verkehrt. Sie ist nicht seine Mutter - nein. Aber sie ist die Frau, die die Stelle seiner Mama einnahm, als ihn niemand mehr wollte und die genau das mit gleichem Herzblut tut. Er ist ein Dummkopf sie so zu behandeln, aber ich glaube er sieht es langsam. Ich hätte mich gefreut, wenn ich eine Leala bekommen hätte, denn dann hätte ich meiner Mutter in den Gebeten von ihr erzählt. Und vielleicht war sie auch gar nicht unschuldig an der Sache, sondern schickte sie vorbei. So hätte ich es gesehen, ob es stimmt oder nicht. Meinst Du meine Mutter wäre so einer Frau böse? Einer Frau die ihren Sohn aufzieht, beschützt und liebt? Von wo sie immer zuschaut seine Mutter, sie wird Leala dankbar sein. Ich mag sie, weil ich weiß, was sie für Opfer bringt und keiner würdigt dies scheinbar. Ich schon, auch wenn ich damit nichts zu tun habe. Sie ist eine anständige Frau und das heißt was. Und ebenso verstehe ich Dich. Aber Du bedeutest mir etwas anderes. Wieso meinst Du bat ich Dich um Deinen Biss und mehr? Du hättest mich einfach so auf der Choucas beißen können, aber ich wollte es nicht nebenbei, wie alles andere im Leben. Und ich wollte es mir nicht erkaufen, durch eine Handlung, oder einen Deal, oder einen Tausch. Wir bezahlen für alles Tekuro, diese Weihe sollte eine Bedeutung haben von einer Person die mir unendlich viel bedeutet. Sonst hätte mich Arch beißen können, währen Nathan Oh Archi in mein Ohr jault oder? Also frag nie wieder so einen Unfug. Natürlich will ich bei Dir bleiben«, raunte Belly ihm ins Ohr.


    Tekuro Chud
    Tekuro schloss einen Moment erleichtert die Augen, packte Bellamys Kopf und küsste ihn. Leidenschaftlich, liebevoll, lange. »Meinst du ... mit bei mir bleiben, räumlich? Ich sag ehrlich, wir müssen das klar machen. Also klären. Nicht, dass es da Missverständnisse gibt. Du hast Sherkal. Wir müssen das besprechen, vorher und nicht irgendwann.« Tekuro sagte das ganz ruhig, aber ernst. »Leala ist nicht seine richtige Mutter ... er hat das Gefühl, sie sei nur ein Ersatz, ein billiger Abklatsch. Ist Silvano jemand, der sich mit halben Sachen zufrieden gibt? Ist er das je gewesen? Schau, Boldi und ich, wir sind nicht blutsverwandt. Und doch habe ich ihn immer als mein ein und alles empfunden. Er war Bruder, er war Kamerad, er war Vorgesetzter und er war Gott. Ich habe nicht zu Ainuwar gebetet, sondern zu ihm, als er fort war. Ich habe ihm gedanklich alles erzählt, als wäre er da und bei jeder Rauchstange stellte ich mir vor, dass er jetzt auch eine raucht, irgendwo. Drum bin ich wohl zum Kettenraucher geworden. Aber er auch! Vermutlich haben wir zeitgleich das selbe gedacht. Verstehst du, wie tief das geht?«


    Bellamy Bourgeois
    »Ich möchte bei Dir bleiben als Dein Mann, an Deiner Seite selbst wenn uns mal hunderte Kilometer trennen, was ich nie hoffe. Sherkal ist scharf wie eine Rasierklinge und hatte Augen wie Moos, aber das zwischen uns Tekuro ist pures Verständnis. Ich hätte nicht mal einen Ton über die Lippen bekommen in seiner Gegenwart was meine Mutter anbelangt. Angst vor Zurückweisung, vor Schwäche, vor Verspottung, vor Hohn und Lächerlichkeit. Warum habe ich das bei Dir nicht? Du, Boldi, Vano und auch ich, wir sind alle keine Typen für halbe Sachen. Boldi hatte nie wen und wollte Vano ganz. Du hast Boldi als Deinen Bruder völlig angebetet und tust es noch. Er Dich als kleinen Bruder. Vano Boldi als Ehemann und Gefährten, ich ihn als Bruder sobald ich davon wusste. Schlagartig ergab das Gefühl für ihn einen Sinn. Ich habe ihn wohl auch als Kleinen versucht zu schützen und irgendwie blieb das trotz aller Löschung hängen. Boldi muss man behüten, wieso was völlig irrational aber es war da. Dennoch Leala ist nicht seine Mutter, aber die Frau ist auch kein Abklatsch. Wenn dann wäre sie vielleicht wie eine Tante oder Oma zu sehen, die den Job übernahm aus einem Herzenswunsch heraus. Und Du? Du liebst Deinen Papa genauso wie ich meine Ma. Wie sehr würdest Du Arkan lieben? Er ist auch eine Leala Teku, dass meine ich. Menschen die gar nichts müssen, aber alles geben, dass sind doch trotzdem »Mütter«, genauso Dein Arkan. Das spüre ich. Erzähl mir von Deiner Mutter«, bat Belly.


    Tekuro Chud
    »Als mein Mann«, wiederholte Tekuro und sah dabei an die Wand, während er die Worte setzen ließ. Tief, sehr tief sanken sie in ihn ein. Etwas, worauf er in anderen Situationen bewusst schroff geantwortet hatte oder er es ins Lächerliche zog. Heute war er ohne Schutz. Bellamy hatte in seine Seele geschaut, egal wie dick der Panzer des Skorpions auch gewesen war. Bellamy hatte den Mann darunter sehen können. Und so konnte auch der Panzer weichen, denn er war in Gegenwart von Bellamy nichts als ein überflüssiges Schauspiel. Bellamy konnte er nicht täuschen. »Meine Mutter ... Arkan.« Tekuro erinnerte sich an den kleinen Geist mit dem schmutzigen Mundwerk. »Er war ein Verlorener, bis Papa ihn fand. Arkan lebte in der Grube von Obenza. Obdachlos schlug er sich durch, lebte vom Müll und dem, was sich so ergaunern ließ. Und dann fand Papa ihn und gab ihm zu essen. Fleisch. Es war wohl schwer, sein Vertrauen zu erlangen, doch sie waren füreinander bestimmt und Kazrar brachte Arkan mit in den Zirkel der Menschenfresser von Obenza. Sie ernährten sich vom Aas der großen Jäger, brachten selbst keine Beute mit heim, offiziell. Heimlich haben sie es vermutlich alles für sich selbst behalten. Arkan hatte einen üblen Dialekt, manche Worte hat man kaum verstanden, sie entstammten der Gossensprache. Aber er war witzig und ich mochte ihn auf anhieb. Guckte irgendwie immer schief. Man sah in seinen Augen, dass ein Teil von ihm immer noch verloren war und diesen Teil konnte nicht einmal Kazrar retten. Aber er tat, was er tun konnte. Und als ich da war, da war Arkan so lieb zu mir. Und ich war so klein. Papa war der Überzeugung, er selbst sei die größte Gefahr für mich und so ließ er mich fortschaffen, an einen Ort, den er nicht kannte. Es war der einzige Fehler, den er je in seinem Leben gemacht hat, ich hätte im Zirkel bleiben sollen. Ich vermisse Mama ... und Papa erst. Seit Arkans Geist verblasste, ist er nur noch ein Schatten seiner selbst. Aber wir holen Arkan zurück!«


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy wälzte sich auf die Seite und schaute Tekuro liebevoll an. »Wir fragen einfach den Ältesten, der müsste sowas spielend können. Wir werden ihm etwas Schönes opfern und ihn dann fragen. Die Grube, es klingt schon nach einem Ort, in dem einem jede Deckung fehlt und dennoch gibt es aus diesem Halbloch keinen Ausweg. So grauenvoll es klingt, manchmal heißt Liebe sogar gehen lassen. Dein Paps muss unendliche Angst um Dich gehabt haben, wenn er so eine Entscheidung traf. Du wirst niemals so eine Entscheidung treffen, notfalls werde ich auf Deinen Sohn aufpassen, aber wir geben ihn nicht fort. Wir wissen was es heißt im Heim zu leben, unten am Bodensatz der Gesellschaft zu schwimmen. Schau doch wie groß unsere Familie geworden ist. Und zur Not muss eben Davet den Babysitter geben. Er geht doch auch gut mit diesem anderen Rotzlöffel um. Und wir haben auch noch Ciel, er wird doch wissen wie man Kinder erzieht, denn er hat bald zwei. Du bist nicht allein und Dein Sohn bleibt bei uns, tief im Herzen der Familie, geborgen und sicher. Und wenn ich ihn allein beschützen müsste, dann tue ich es, für Dich. Ich denke Deine Mama hat es von Anfang an nicht leicht gehabt. Dagegen war sogar ein Heim Gold wert. Weißt Du genau was die Grube ist? Ist das so was wie ein Armenviertel oder sogar Elendsviertel?«, fragte Bellamy und kraulte dabei Tekuro zärtlich.


    Tekuro Chud
    »Was ich sagen wollte ... ich möchte auch gern. Dass du mein Mann bist, Belly. Aber wenn du das bist, wenn du mehr sein willst für mich als ein Freund, mit dem man auch Spaß haben kann ... dann will ich keinen Sherkal. Als Spieli, in Ordnung. Aber er hat keinen Anspruch auf dich. Weil du dann mir gehörst. Und er nie mehr sein kann ... als jemand, der dir dient. Er ist kein Jäger Belly, auch wenn er so tut. Er ist nur eine besonders wehrhafte und um sich beißende Beute.« Tekuro genoss die Krauleinheit sehr. »Die Grube ist so was wie ein Elendsviertel, ja. Es ist das Erdgeschoss von Obenza und oben wohnen die Reichen und Mächtigen. Dort gibt es auch Gärten, unten aber nur den Müll, den sie einfach von oben runterschmeißen. Aber kein Heim ist besser als irgendwas, das stimmt einfach nicht! Das Heim war der Abgrund, Kinder sind da verhungert und Boldi ... sie hätten ihn einfach verrecken lassen! Aber Mama war ein Kämpfer, auf seine Weise, ja. Leichter hatte er es nicht, eher genau so schwer. Und was meinen Sohn anbelangt - ich habe bald zwei. Einen habe ich doch schon, Mako. Den ich fortgeprügelt habe, den Feigling. Kriegt einmal Saures und lässt seine Familie im Stich. Geht gar nicht. Aber Tanuki wird anders sein, besser. Und nie, Belly, nie darfst du je so was sagen, dass in Liebe gehen lassen ... gut wäre! Das ertrage ich nicht, wenn du so etwas sagst. Ich hätte so gern so viele festgehalten, damit sie nicht gehen, aber sie alle waren wie nasse Fische, die durch meine Finger glitten. Mama, Papa, Boldi ...«


    Bellamy Bourgeois
    »Du hast mich gebissen Tekuro, ich trage Deine Marke in meinem Hals, ich gehöre schon Dir. Hätte ich nicht gebissen werden wollen, hätte ich nicht drum gebeten. Hättest Du mich so beißen wollen, hätte ich es verhindern können. Habe ich das nur eine Sekunde lang gewollt? Nein, ich wollte das Du mich beißt, Du allein solltest es sein. Niemals zuvor habe ich jemanden dermaßen vertraut Tekuro. Ich habe mein Leben in Deine Hand gelegt Robby... ich starb durch Deinen Biss. Und ich erwachte durch Deinen Segen als etwas anderes, jemandem dem die Ewigkeit gehört, wenn er nur gut genug aufpasst. Uns wird die Ewigkeit gehören, wenn wir nur gut genug aufeinander Acht geben. Nein Sherkal ist kein Beißer, er ist ein Kämpfer und vielleicht auch ein Jäger, aber ein Beißer ist der Mann nicht. Das hat er allerdings auch nie behauptet Teku. Gehen lassen ist für den der zurück bleibt der Abgrund, aber ich meinte damit jemanden fortzuschicken wie es Dein Vater tat, damit er sicher ist. Wir sind genug um das auszugleichen Teku, es wird nicht notwendig sein. Boldi ist Dir geblieben, er wird immer Dein Bruder sein Tekuro. Wie sagte Vano mal, Du hast niemanden verloren, Du hast wen dazubekommen. So ist es bei Dir auch, Du hast sogar Vano und Davet dazu bekommen. Zurück zu Sherkal, wenn das Deine Bedingung ist, dann halte ich mich daran. Wir gehören zusammen, er ist sowieso fort, aber das spielt für meine Entscheidung keine Rolle. Er könnte neben uns liegen, ich würde ebenso entscheiden. Die Grube klingt nach einem grauenvollen Ort, ganz Obenza klingt wie ein Sumpf. Ja im Heim verteilen sie das was da ist Teku und ist einer schwach, dann sehen sie es als Verschwendung an, ihn durchzufüttern. Warum bei 20 Kindern, 19 was wegnehmen, wenn der eine es eh nicht über den Winter schafft? Mit seiner Ration schaffen es die anderen noch sicherer. So sah es doch aus. Ich trage Deine Narben voller Stolz Teku«, antwortete Belly.


    Tekuro Chud
    Tekuro strich mit dem Finger über die Narbe. Groß war sie, da sie nicht nur von den Fangzähnen stammte, sondern auch von den anderen Zähnen, die künstlich geschärft worden waren. Er war der zweite Mann, den er auf diese Weise hatte markieren können, nur, dass die Bedeutung jeweils unterschiedlich war. »Falls du je andere Beißer triffst, dann solltest du die Bisswunde verdecken. Sie werden dich sonst für einen markierten Sklaven halten, vermute ich. Das wollte ich Papa mal fragen. Andererseits ... wenn du erst eigene Zähne hast und den Chaosstern auf der Haut, werden sie das nicht mehr wagen. Und noch weniger, wenn sie erleben, wie du kämpfen kannst. Was ist mit dir ... hast du keine Bedinungen?«


    Bellamy Bourgeois
    »Meine Bedingungen wäre, dass wir von nun an gemeinsam jagen, damit wir die gemeinsame Zeit auch genießen können. Alle anderen Bedingungen erfüllst Du schon, die muss ich Dir nicht nennen. Aber ich kann es trotzdem gerne tun, damit Du beruhigt bist. Falls Du für längere Zeit weg musst, gleich wohin, sag es mir. Gleichgültig wie unwichtig Dir das erscheint, ich muss jederzeit wissen wo Du bist. Aber wie Du vorhin selbst gesagt hast, möchtest Du ja gar nicht das irgendwer unser Familiennest verlässt. Ich denke doch mal, dass schließt Dich automatisch ein. Dann wäre meine Bedingung gewesen, dass Du mir meine Scherze lässt. Wozu einfordern? Du machst sie ja mit bester Laune mit, ich sage nur Franzenarsch Jaques und seine ausgeleierte Liebeshöhle. Das sind alles Dinge Teku, die ich Dir gar nicht sagen muss, weil wir da gleich ticken. Du und Dein Ezio - viel Spaß. Du und Patti... das wird ein Problem. Nein, anders, es könnte ein Problem werden. Möchtest Du Patti behalten, wenn es so käme? Dann erlaube ich Dir das. Allerdings nur unter der Bedingung, dass er KEIN Spieli ist, sondern Dein zweiter Mann. Entweder er ist dabei oder er ist ganz draußen. Das ist nur fair, da er freiwillig bei Dir blieb und alles ertragen hat. Wenn er zurückkehrt bleibt er als zweiter Mann oder er ist frei, aber er ist kein Bumslappen. Ich lebe nicht mit einem Bumslappen Seite an Seite, mit einem Zweitmann jederzeit. Deal?«, fragte Belly.


    Tekuro Chud
    »In Ordnung, keine Alleingänge bei der Jagd. Gehen tu ich nie, ohne Bescheid zu sagen, nie! Das mach ich nicht. Umgekehrt darfst du es auch nicht tun. Du musst mir stets sagen, wo du bist, falls mal was ist und, ganz wichtig, wann du wiederkommst! Mich quälen sonst Sorgen, die mich zerfressen. Was meinst du damit, ich soll dir deine Scherze lassen? Spielstunden mit Beutestücken? Wir jagen doch eh zusammen, klar, dann spielen wir gemeinsam. Gemeinsam ist`s immer lustiger, ich freu mich auf Jaques und Osmund kriegt unsere Prügel auch noch zu schmecken in seinem zahnlosen Maul. Patti kein Bumslappen, in Ordnung. Das ist er längst nicht mehr, weil Papa es verboten hat. Ich sollte es anders versuchen ... so, wie mit dir jetzt. Doch wir wurden unterbrochen und er mir weggenommen. Falls er je wiederkommen sollte, was ich nicht glaube. Dann sind wir zu dritt, ja? Er ist kein Bumslappen mehr, versprochen. Warum eigentlich nicht? Aber Ezio darf Bumslappen sein? Ich versteh das nicht, Belly.«


    Bellamy Bourgeois
    »Das ist ganz einfach, wenn Du mein Mann bist, gilt Dein Wort! Du hast Patti versprochen er ist kein Sklave mehr, Du hast ihm geschworen, er wird an Deiner Seite bleiben. Lange bevor Du mir etwas versprochen hast Tekuro. Sobald Dir Dein eigenes Wort nichts mehr wert ist, sind all Deine Versprechen Lügen. Verstehst Du? Du versprichst immer bei mir zu bleiben, wie ich bei Dir. Du versprichst mich zu beschützen, wie ich Dich. Du versprichst bei meinen Jagden meinen Späßen an meiner Seite zu sein, wie ich Dich immer begleiten werde. Alles Versprechen, Schwüre, an denen ich mich festhalte wie an Halteseilen. Aber wenn Du ein Versprechen brichst und Dein Wort wertlos wird, schneidest Du all meine Halteseile durch und ich stürze ins Bodenlose. Dann hast Du nur mit mir gespielt und mir ins Gesicht gelogen. Mich verhöhnt, wie ich es am meisten fürchtete. Dann war Deine Liebe eine Lüge... das ertrage ich nicht Teku. Du hast Patti Dein Wort gegeben, er wäre Dein Mann! Halte Dich dran! Du hast Ezio klar gesagt, er ist Sklave, dann ist er einer! Ganz einfach Tekulino, Du gibst Dein Wort, dann ist es ein Versprechen und ein Schwur. Ich werde Dich niemals ohne Information verlassen. Und bin ich einfach fort Tekuro, dann war es nicht meine Schuld. Dann suche mich und im schlimmsten Fall räche mich. Ich bin keiner der Weichflöten der verzeiht. Wer immer es war, töte ihn so, wie ich ihn töten würde. Bestialisch und so grausam, dass der Tod eine Erlösung sein wird. Gleiches schwöre ich Dir. Ein Spruch den Vano einst zu Boldi sagte und der bei uns stimmen wird, Treue über den Tod hinaus. Den Tod habe ich durch Dich überwunden, meine Treue gehört Dir. Begreifst Du nun, warum Patti der Dritte im Bunde sein muss? Er ist der lebende Beweis, für Deine Aufrichtigkeit zwischen uns«, sagte Belly.


    Tekuro Chud
    Tekuro sah Bellamy tief in die azurblauen Augen. »Belly, ich bin vieles, aber ich war nie ein Lügner. Nicht mal meine Beute hab ich je belogen. Ich hab es aufrichtig versucht mit Patti und ich versuche es wieder. Er wird der lebende Beweis sein meiner Aufrichtigkeit, das fleischliche Siegel, versprochen. Du wirst nicht stürzen und ich werde dich rächen, falls das jemals notwendig sein solltel, doch vorher werde ich alles dafür geben, dass das nicht nötig sein wird. Du aber, bitte, falls du mich rächen musst, sorge vorher dafür ... dass, falls etwas schief geht ... meine Familie abgesichert ist. Falls sie das nicht ist, verzichte so lange auf die Rache und notfalls für immer. Die Familie geht vor und auch du gehörst dazu. Ich lieb dich, Belly. Und wie ich das tue. Und fortan jagen wir nicht nur Seite an Seite, sondern als Mann und Mann.«


    Bellamy Bourgeois
    »Wir und unsere Familie... Danke für Deine Worte. Du bist manchmal sogar zu ehrlich, dass kann nicht jeder ertragen, ich schon. Unsere Familie werde ich jederzeit schützen, immer mit Dir gemeinsam Teku. Seite an Seite und als Mann und Mann, geschworen«, antwortete Bellamy und küsste Tekuro auf seine kleine spitze Nase. »Schatz, zeig mir heute Nacht, wie ich mir die Zähne und das Sternchen verdiene«, grinste Belly glücklich. »Das ist ein guter Anfang um dem Ältesten eine Freude zu machen und ihm unsere Bitte vorzutragen, Arkan und Patti«, erinnerte Bellamy und schaute sich im Raum um. Die meisten waren noch fest am schlafen, außer Kazrar, der sie von der anderen Seite des Raumes aus mit einem warmen, liebevollen Blick beobachtete. Belly nickte ihm knapp zu und Kaz nickte zurück. Familie.

    "Not all those who wander are lost."
    J.R.R. Tolkien