Der Krieg, der alles ändern wird

  • "Gold! Gold?"


    Mard dachte nach. Davon könnte er sich Söldner kaufen. Auch rakshanische. Er könnte sie zwingen, ihm zu gehorchen. Wenn er ausreichend bezahlte, würden sie auch bleiben, wenn er sie ein wenig schikanierte. Wenn er richtig viel bezahlte, auch dann, wenn er sie ordentlich quälte dafür, dass sie Rakshaner waren. Für ein paar Wochen hätte er seinen Spaß und konnte seine Rachefantasien ausleben und danach würde er genau wie jetzt auf dem unteren Ende der Leiter stehen. Er hatte keine Ahnung von Geldanlagen und Kapital, wie die großen Goblinbosse in Evalon oder die Unternehmer der Handelsallianz. Alles, was Mard tun konnte, wäre das Geld für kurzfristige Vergnügungen auszugeben. Diese Truhe voll Gold, so verlockend sie auch glitzern mochte, würde ihn nicht lange glücklich machen.


    "Herr General, bei allem gebotenen Respekt!" Die Worte fühlten sich an, als hätte er beim Reden Murmeln im Mund. Es fiel ihm nicht leicht, so kriecherisch zu sprechen, aber er wollte keinesfalls Eisenhands Geduld mehr als nötig auf die Probe stellen. Er schien zugänglich, das wollte Mard sich nicht verscherzen. "Gold ist nichts, womit ihr einem Düsterling etwas Gutes tun könnt! Ich würde es bloß zum Fenster rausschmeißen! Euer Angebot ist großzügig, aber ich muss es ausschlagen, weil ich fürchte, sonst über die Stränge zu schlagen! Ich habe mir eine asketische Lebensweise angewöhnt und will nicht riskieren, dass sie mir wieder abhanden kommt!" Er tippte an seine Stirn. "Darauf kommt es an! Auf einen scharfen Geist! Aber ... wenn Ihr wirklich bereit wäret über den Preis meiner Mithilfe zu verhandeln ..."


    Er ließ eine bedeutungsschwere Pause und trank ein winziges Schlückchen Bier. Es war Zwergisches Starkbier, bei diesem Gebräu war Vorsicht geboten, wenn man nicht mit einer Zwergenleber aus Granit gesegnet war.


    "... wir Düsterlinge führen ein unwürdiges Schattendasein! Aus unserer Heimat, der Unterwelt, hat man uns vertrieben! Auf der Oberwelt gelten wir als Landplagen! Unsere Jäger bezeichnet man als Räuber und Diebe und bringt sie um! Es gibt fast keine wilden Düsterlinge mehr, nur noch Handlanger und billige Arbeitskräfte! Das ist entwürdigend! E-N-T-W-Ü-R-D-I-G-E-N-D!"


    Mards Stimme wurde immer lauter.


    "Sind wir dazu geboren, Putzfrauen und Waschweiber zu werden?! Schaut Euch diese Krallen an! Wir sind Jäger und Kämpfer! Putzen ist was für Menschen!"


    Er spuckte auf den Boden.


    "Warum ich Tarkan verraten will, fragt ihr? Ich will es Euch sagen, Barlok Eisenhand! Weil er ein dreckiger Sklaventreiber ist! Ich wäre fast verreckt und keine Sau hat es interessiert! Maden! Sie haben mir Maden in mein Zahnfleisch gesetzt, sehr Ihr?"Er öffnete den Mund und zeigte auf seine vier Zahnlücken, wo einst die Eckzähne gestanden hatten. Das Zahnfleisch war dort rot und geschwollen, aus einem Loch tropfte etwas Eiter. "Das war nicht Tarkan! Aber sein Handlanger! Also ist er mitschuldig!"


    Er schlug mit beiden Fäusten auf den Tisch, so dass das Geschirr klimperte. Etwas Bierschaum schwappte aus seinem Krug. Er ließ die Fäuste auf dem nassen Holz liegen, schloss für einen Moment die Augen und atmete durch. Als er sie wieder öffnete, war er ruhiger, doch sein Blick war voll von kaltem Hass.


    "Ich biete euch alles, was ihr wissen müsst, um Cara'Cor auszuradieren! Den kompletten Aufbau des Zeltlagers, die Struktur der Führungsebene, ihre Schwachstellen! Alles! Und nicht zuletzt etwas, von dem Tarkan gar nicht ahnt, dass ich es weiß! Ich verrate vorerst nur so viel - es hat etwas mit Euren Trinkwasserbrunnen zu tun! Ihr erfahrt den gesamten Plan, jedes Detail, das ich kenne, wenn Ihr mir dabei helft, die Düsterlinge aus dem Schlamm zu ziehen, in dem sie leben! Das ist mein Wunsch! Befreit uns aus der Sklaverei! Und ..."


    Er hob den Finger.


    "... Ihr müsst dabei dafür sorgen, dass bekannt wird, dass ich der Befreier der Düsterlinge bin! Sie sollen mir gehorchen! Mich verehren! Mich zu ihrem geliebten Rudelhäuptling machen! Alkena, der Sumpf direkt vor eurer Haustür, wäre ein Anfang! Ihr braucht bloß die hässlichen Tieflinge dort rauszufegen! Nur ein paar Stelzendörfer, nicht der Rede wert! Genug, um uns arme Düsterlinge zu piesacken, aber viel zu wenige, um es mir einer echten Armee aufzunehmen! Also, was sagt ihr?"

  • Er hörte Mard aufmweksam zu und die Gedanken überschlugen sich förmlich das was sein Gegenüber ihm schilderte war zu schön um wahr zu sein. Er wollte Macht? Man konnte es ihm nicht verdenken, jedoch blieb Barlok misstrauisch. Wollte er die Zwerge missbrauchen um einen Angriff der Chaostruppen zu provozieren? Wer sagte nicht das, er die Zwerge am Ende in eine Falle lockte und sie gnadenlos abgeschlachtet wurden? Vielleicht spielte er auch ein falsches Spiel und war seinem Herrn trotz der gnadenlosen Greuetaten treu ergeben.


    Das alles waren Gedanken die Barlok im Kopf hatte. Doch er war schlau und erfahren genug es ihm nicht, direkt zu sagen beziehungsweise ihm seine Zweifel mit zu teilen, zumindestens nicht sofort. Als Mard fertig war und ihn fragte was er nun sagte atmete er tief ein und schaute sein Gegenüber genauer an. "Mit unserem Trinkbrunnen, woher weißt du davon?" ihm war klar das diese Information zwar wichtig war doch, der Gefallen worum Mard ihn bat war um einiges wichtiger und von erheblichem Riskio.


    "Ich soll die Sümpfe des Nordens für dich erobern, damit du dort was gründest eine Stadt? In der du als Herscher dann regierst?" Barlok fand die Idee nicht schlecht dennoch, war es ein gewagtes Spiel und eine Tat mir verheerenden Folgen. "Wenn ich das tun würde, wieviele deiner Art hättest du dann unter deinem Kommando?" er strich sich durch den Bart und fügte hinzu "andererseits würde, dein Lehnsherr egal wie er nun auch heißt, deine neu gewonnene Siedlung einreißen und euch entweder hinrichten oder hängen lassen". Er stand auf und schritt durch den Raum, er fuhr fort "außerdem, wer sagt mir das es keine Falle ist?" er war bedacht darauf ruhig zu wirken und fügte hinzu. "Du hättest garnicht die Zeit dazu, diese Sümpfe zu befestigen um einen Ansturm aus dem Norden stand halten zu können" es war eine realistische Sichtweise.


    Er hob den Finger und sagte "selbst wenn ich es tun könnte, wären deine Artgenossen gewillt an unserer Seite zu kämpfen? Sobald wir euch diesen Lebensraum geschaffen hätten?" er legte Mard seine Sichweisen vor und zeigte ihm somit das es galt mehr Informationen heraus zu rücken. Nicht nur über den bevorstehenden Krieg, nein. Sondern auch um den Plan den er sich selbst zurecht gelegt hätte.

  • "Die Sümpfe befestigen? Gestattet mir, dass ich lache!" Mard wartete nicht auf eine Bestätigung und riss sein Maul auf. "Ahaha! Alkena befestigen! Ihr seid wohl noch nie dort gewesen! Es liegt in einer Senke und alles Wasser der Umgebung sammelt sich da! Zwei Flüsse, Albis und Stinke-Dubis mit zehntausend Nebenflüssen! Zwei riesige Seen, Orioko und Gammel-Malguno, in denen die Flüsse sich auflösen! Euer Schmelzwasser! In Alkena gibt es so gut wie kein Stück festes Land, es ist ein Wald mit einem See als Bodengrund! Man lebt in Schilfhütten auf den Bäumen und geht auf Hängebrücken! Aber nur in den Dörfern! Den Rest des Gebietes kann man nicht begehen, wenn man nicht als Düsterling von Baum zu Baum springen kann, fliegt wie ein Tiefling oder mit einem Boot herumstakt wie die gesetzlosen Menschen, die sich da immer wieder einnisten! Oder ein schwimmender Fischkopp ist! Dieses Land kann man nicht befestigen und nur sehr schwer erobern, weil schweres Gerät draußen bleiben muss! Aber ich vertraue euch! Ihr seid ein großer General, das bisschen Wasser und Wurzelwerk ist für einen Zwerg von Eurem Kaliber doch kein Hindernis!"


    Mard legte die Fingerspitzen aufeinander und klackte die Krallen zusammen. Mit schräggelegtem Kopf lächelte er Barlok an.


    "Um Eure Frage zu beantworten: Ich hätte schätzungsweise fünfzig Düsterlinge aus den Sümpfen unter meinem Kommando! Mehr leben da nicht mehr wegen den Flügelbastarden! Aber wenn die Tieflinge weg sind, kann ich die Nebelkatzen aus Cara'Cor rufen, in ihre Heimat zurückzukehren! Die werden nicht zögern, der Sklaverei zu entfliehen und wieder als freie Jäger in Alkena zu leben! Fünfhundert dürften es dann sein! Vielleicht mehr!"


    Bei der Vorstellung, so viele Düsterlinge unter seiner Knute seinem Kommando zu haben, verdrehte Mard genussvoll die Augen. Sein Name war hervorragend dazu geeignet, rhythmisch im Chor gerufen zu werden, begleitet von passenden Trommelschlägen.


    "Für euch kämpfen werden sie natürlich nicht! Warum auch? Nach dem geschilderten Plan werde ich ja ihr Befreier sein und nicht ihr! Aber ich - ich könnte womöööglich überlegen, Euch den einen oder anderen Gefallen zu erweisen! Aber vergesst nicht! Die Bezahlung für die Befreiung Alkenas erhaltet Ihr im Vorraus! Geheimes Wissen! Brisante Informationen! Eine Garantie für den Sieg! Es wäre fies, im Nachhinein mehr zu verlangen von einem Völkchen, was ohnehin schon der Fußabtreter der Welt zu sein scheint! Verlangen ist sowieso niemals gut! Mich macht man nicht mit der Peitsche gefügig, sondern mit Zuckerbrot! Wen ich nett finde, dem helfe ich! Wen ich nicht leiden kann, dem helfe ich nicht, egal, wie sehr er auch reintritt! Lieber kratze ich ab! Ich stelle ihm das Bein, wo ich nur kann! Wie jetzt dem hässlichen Tarkan!"


    Mard strich etwas Schmutz von seinen Armen, der noch aus der Zelle stammte, während er auf die Antwort des Generals wartete. Zum Thema, was der Tarrik mit den Brunnen der Zwerge vorhatte, schwieg er vorerst.

  • Als Mard nach seiner Aussage anfing zu lachen, dachte Barlok er sei in einem Märchen gelandet und das sein Gegenüber vergaß wo er war. Dennoch musste er zu seinem eigenem Ärger feststellen das er recht hatte, er selbst war noch nie da.


    Zudem kahm es noch hinzu das diese Sümpfe mit Wasser quasi voll gestopft waren das bedeutet Zwerge hätten es ohnehin dort schwer genug. Wenn es eine Falle sein sollte, dann würde es bedeuten das er dort sich weder auskennen würde noch das er eine Chance hätte seine Männer heil dort hinaus führen könnte. Doch Mard kannte sich dort aus und vielleicht war gerade das, die Lösung eine Lösung mit eventuellen fatalen Folgen. Dort würden Familien leben die mit diesem Konflikt nichts zu tun hätten, die Zwerge würden vielleicht auf wenige Krieger stoßen, das wäre nicht ehrenhaft. Doch wieviele Zwergenfamilien könnte er damit das Leben retten? Wieviele Mütter, Kinder ja sogar den König selbst wenn er diesen Schritt wagte.


    "Wieviele Krieger werden wir benötigen? Reichen Einhundert?" er fragte gerade heraus und wählte die Zahl mit bedacht. Diese kleine Streitmacht würde kein Aufsehen erregen wenn sie zu den Türmen marschieren würden. Man würde es für Reperaturarbeiten oder Verbesserungsarbeiten halten.


    Er schaute Mard ernst an und fügte hinzu "du wirst uns begleiten, du kennst dich dort besser aus als wir". Er sprach es aus und seine Stimme wurde ernst und seine Augen durchbohrten ihn förmlich. "Du wirst mir nicht, von der Seite weichen! Unbewaffnet!" er wollte ihm klar machen das wenn er, in sein Verderben rennen sollte möge es so sein, doch bei den Göttern er würde ihn mit sich nehmen!


    Er verließ den Kerker um alles vorzubereiten, bevor er ging hatte er veranlasst das man ihm ein Feldbett hinunter brachte mit einer Decke ebenso einem Kissen. Draußen war es nun bereits Nachmittag geworden, er rief seine Offiziere zusammen und beriet sich mit ihnen. Er veranlasste Hundert Mann antreten zu lassen jedoch erst am nächsten Morgen. Viele seiner Offiziere waren gegen dieses Unterfangen daher, übernahm er selbst das Kommando. Zwei jüngere Offiziere die sich ihren Rang noch beweisen mussten, hatten sich gemeldet und das freiwillig.


    Er ging mit den zwei die Gliederung der Truppe durch und plannte alles. Als alles besprochen war und er zu Bett ging, war er nachdenklich und sehr erschöpft, dieses Zusammentreffen mit seinem neuen "Verbündeten" hatte ihn sehr müde gemacht.


    Es schien alles nach dem Sprichwort zu laufen "der Feind, meines Feindes ist mein Freund". Er ging das Gespräch noch einmal durch, doch bald übermannte ihn die Müdigkeit und er schlief ein.

  • "Ob einhundert reichen? kommt darauf an! Ich bin kein Feldherr, ich kann so was nicht einschätzen! Die Tieflinge sind wenige und die wenigen sind meistens faul! Außerdem bitterarm und schlecht bewaffnet! Aber sie sind häufig Magier! Darauf müsst ihr euch einstellen! List ist besser, als Riesenkrieg! Zumindest in dem Falle! Vielleicht könnt ihr ihnen die Bäume unter dem Hintern wegsägen, ahaha!"


    Und damit war es entschieden. Der General und seine Streitmacht zogen aus, Mard im Schlepptau. Wie Barlok Eisenhand es verlangte, blieb der Düsterling brav an seiner Seite und machte nicht ein einziges Mal Anstalten zu fliehen oder jemanden anzugreifen. Nur sein loses Mundwerk stieß auf wenig Begeisterung, er redete ununterbrochen und es war ihm pupsegal, ob Barlok seine Ausführungen hören wollte oder nicht. Nach einem besonders schlechten Witz ließ ihm irgendwer absichtlich einen Ast ins Gesicht klatschen, der ihn fast rückwärts umgeworfen hätte und einen hübschen Abdruck in seinem Gesicht hinterließ. Danach wurde Mard etwas erträglicher.


    "So, ab hier wird es kritisch!", verkündete er schließlich, als sie den eigentlichen Sumpf erreichten. "Hier könnt ihr nicht mehr waten! Boote! Oder der Pfad über die Bäume! Es sei denn, ihr wollt schwimmen! Mir ist das egal! Ich kenn alle Wege!"

  • Mücken und noch mehr Mücken es war zum verrückt werden, dieser Wald nein dieser Dschungel das war eine einzige riesengroße übel riechende Pfütze! Barlok zerquetschte gerade eine dieser übergroßen Mücken zwischen seinen Fingern, er blickte sich um als sie den Punkt erreicht hatten wo sie zu Fuß nicht mehr weit kamen, hatte er veranlasst Botte zu bauen. Da Zwerge sich gut mit solchen Dingen auskannten waren Botte schnell gebaut. Das Problem war nur das Zwerge tiefe Gewässer nicht sonderlich schätzen, sie mieden sie wenn es den möglich war was es in diesem Falle jedoch nicht der Fall war.


    Pro Boot waren je Zehn Mann unter gebracht d.h sie kahmen auf Zehn Boote. Mards unerträgliche Art war nicht gerade förderlich für die Motivation, jedoch hatte er sich nach dem Ereigniss mit dem Ast etwas ruhiger verhalten. Die Zwerge die für diese Mission ausgewählt worden waren, waren Veteranen sie waren in zahlreichen Schlachten an seiner Seite. Sie hatten ihren Mut mehrmals bewiesen, die Kampfkraft der Männer war definitiv gegeben. Sie waren bei Nacht los marschiert und jetzt war es bereits hell er schätzte die Tageszeit kurz vor dem Mittag. Der Himmel war klar und man hörte nur wie die Zwerge ruderten jedoch sprach keiner ein Wort niemand sollte sie hören und sich darauf vorbereiten.


    Etwas sprang ihm ins Auge er sah nicht weit von ihnen entfernt einen Steg der, weiter führte, es war ein Weg! Er war breit genug das neben ihm genug Zwerge platz hatten. Er ließ die Boote anbinden und er schickte zwei Soldaten den Weg entlang. Es verging ungefähr eine Stunde als die Männer zurück kehrten, sie spurteten und mussten erstmal zu Atem kommen. "Eine Siedlung Herr" der Soldat holte Luft und fügte hinzu "sie ist, groß in der Mitte ein größerer Platz dann kommen, nur noch Hütten um den Platz herum es gibt auch sowas wie Baumhäuser oben in den Wipfeln, sie sind mit Treppen versehen um sie zu erreichen".


    Barlok gab die Befehle weiter an seine Offiziere die ebenfalls die Männer einwiesen. Sie schritten den Steg entlang und verfiehlen in einen Trap, die Siedlung kahm hinter einer Biegung zum Vorschein. Es waren ein paar Gestalten zu erkennen Tieflinge und das nicht gerade wenige! Sie schienen überrascht und viele von ihnen wussten nicht ganz genau wie sie reagieren sollten. Die Zwerge wurden schneller und eine Frau schrie auf und ab da brach, das blanke Chaos aus.


    Ein Tiefling sprang Barlok direkt an und er ließ seine Axt nach vorne schnelle und bereitete ihm ein schnelles Ende. Daraufhin blieb Barlok stehen und was sich nun abspielte, nahm er nur noch sehr langsam wahr. Die Zwerge mähten jeden nieder der sich ihnen in den Weg stellte, jede Frau jedes Kind niemand blieb übrig. Viele Männer kahmen aus ihren Hütten mit Messern oder Speeren, um Wiederstand zu leisten, doch sie wurden überrascht und waren den Zwergen nicht gewachsen. Aus den Hütten in den Wipfeln der Bäume versuchten wenige zu fliehen doch, die Armbrustschützen ließen keinen entkommen sie fiehlen zu Boden um in einer roten Larche im Wasser unter zu gehen.


    Das Gemetzel dauerte zwei Stunden und als es vorbei war kehrte die beängstigte Stille zurück. Er ließ seine Männer in den oberen Hütten Posten aufstellen, er wollte nicht das Risiko eingehen ebenfalls überrascht zu werden. Mard war sehr aufgeregt und sogar erheitert über dieses Massaka anders konnte man es nicht nennen, doch Barlok war ein Zwerg von Ehre und dieser "Kampf" hatte nichts damit zu tun. Gerade als Mard anfangen wollte zu tanzen blickte Barlok ihn ernst an und sprach "wieviele solcher Siedlungen gibt es? Du wirst mir jetzt, sagen was du weißt oder du kannst dich gleich, dazu legen!" er nickte am Ende zu den Leichen.


    Er hatte es satt er musste endlich wissen was er wusste, sonst würden sie ewig in diesem Sumpf feststecken und unschuldige töten. Bei der Einnahme des Dorfes hatten sie keine Verluste sie rasteten und die Männer ruhten oder verpflegten, er und Mard sowie seine zwei noch recht jungen Offiziere hatten sich in eine Hütte zurück gezogen, auf einem Tisch war eine Karte ausgebreitet worden, sie verlangten von Mard zu wissen wo, sie genau waren. Ebenso welchen Punkt sie erobern müssten damit die Tieflinge die Sümpfe hier aufgeben würden.

  • Schweigsam ohne das ihre Mimil veriet was sie dachte lauschte sie Tarkans Erklärung. Rakschor gehörte nicht gerade zu den Gottheiten welche sie veehrte zumal er auch nicht unbedingt ein Freund von Ainuwar war, aber das ging diesen Tarrik nun nichts an. Außerdem ein wenig Chaos konnte nicht schaden. Alles Andere war langweilig.


    Vieleicht kam sie sogar in den Genuss mal ihr Können direkt auszuprobieren. Und letzendlich konnte sie noch immer ihren Weg gehen. Entweder weil er sie aus seinem Lager verwies, oder weil sie genug hatte.
    Aber diese Prüfung zu bestehen reizte sie und weckte auch irgendwie ihren Ehrgeiz.



    DIe junge Goblin-dame erlaubte sich ein flüchtiges Schmunzeln.


    "Nun solange ihr nicht erwartet das ich nach bestandener Prüfung euch für den Rest meines Lebens folge, sehe ich kein Problem darin.
    Einheit hin oder her, ich lass mich nicht in Ketten legen. das wäre nur ein tristes Dasein und so wie die Welt sich ständig verändert so kann auch ich nicht ewig starr stehen."


    "Ich bin wie ein Vogel. Zahm vermögen sie zu singen, aber nur freie wilde Vögel fliegen. "


    Nach einer kurzen Pause fügte sie noch mit einem freundlichen Lächeln hinzu. "Ich hoffe , dafür habt ihr Verständnis"


    Dann leerte Skalfaxa ihre Tasse und sah augenscheinlich entspannt zu ihm. Eine gute Fassadenspielern war sie offenbar.
    Nach außen hin, ruhig, höfflich aber dennoch mit einem Hauch Erhabenheit. Nicht zu vergessen Selbstsicher und Unerschrocken.
    In ihrem Inneren fühlte sie sich aber fast ein wenig wie ein Kind. aufgeregt und nervös.


    Aber wie hatte ihre Meister ihr stehts gelehrt. Rakshaner verabscheuen den Stillstand, sie lieben die Veränderung den das Chaos kann nur in der Veränderung sein. Außerdem hatten Frauen einen gewissen Stand. Nicht so wie bei anderen Völkern.


    Demnach ging sie davon aus das Jemand der sich als Tarrik bezeichnen darf, die nötige Intelligenz mitbringt um zu verstehen was sie meint.

  • Ein Massaker! Ein Fest des Blutes! Das war der Tag, auf den Mard gewartet hatte - zumindest einer von diesen auf seiner endlosen gedanklichen Liste. Er wollte sich verbergen, um dem Schauspiel in Ruhe zusehen und jedes einzelne herumspritzende Fleischstückchen beobachten zu können, doch Barlok ließ ihn nicht von seiner Seite weichen. So entlud sich seine Erregung in nervtötender Zappelei, er tänzelte auf der Stelle. Als das Gemetzel seinen Höhepunkt erreichte, klatschte Mard in die Hände und sprang kreischend auf und ab, bis Barlok ihn grob am Arm mit sich zerrte und in eine Schilfhütte verfrachtete.


    "Wieviele solcher Siedlungen gibt es? Du wirst mir jetzt, sagen was du weißt oder du kannst dich gleich, dazu legen!"


    Mard war noch nicht fertig damit gewesen, seiner Aufregung ein Ventil zu geben. Dass er sitzen musste, war eine Qual und seine Beine tanzten noch immer, während sein Schweif sich kringelte wie ein Regenwurm. Er schob die Finger zwischen seine zusammengepressten Oberschenkel, damit sie sich nicht auf dem Tisch zu schaffen machten, denn er hatte den unbändigen Drang, die ausgebreitete Karte johlend über sich in Stücke zu reißen und die Fetzen auf sich herabregnen zu lassen.


    "Wie viele? Wie viele?! Wieviele, will er wissen!" Er lachte, obwohl es gar nichts zu lachen gab. "Woher soll ich das wissen! Die ändern sich doch andauernd! Als ich hier ausgezogen bin, gab es nur die sogenannte Hauptstadt - chrhrhr! - Katamaris, die ihr gerade in Blut ertränkt habt und dazu eine handvoll im Sumpf verteilte Dörfer!"

    Er betrachtete das Pergament.


    "Gniiiiiiiiii .... gnihihi! Barklok Eisenhirn, Ihr seid zu komisch! Wir Düsterlinge können nicht lesen! Kein Schrift! Keine Zahlen! Keine Karten! Rein gar nichts, keiner von uns! Nicht einmal Mard! Für mich sind das nur blöde Linien!"


    Er legte den Kopf schräg.


    "Werdet Ihr mich nun töten?", fragte er lauernd. "Herr General?"


    Unbemerkt von den Personen in der Hütte zogen dunkle Schemen im Wasser ihre Kreise, angelockt vom Duft des Blutes ... zunächst verschwanden nur einige Leichen, doch als die ersten Zwergenkrieger ins Wasser gezogen wurden, brach draußen Gebrüll aus.

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    Es roch so köstlich in diesem Sumpf ...


    Auf der Flucht vor Rakshor hatte Nyel, der sich im Körper des Weißen gefangen befand, in die Dömäne des Süßwassers begeben. Er spürte, das der suchende Blick des Chasgottes in den Ozeanen nach ihm bohrte, die er nur schlecht einsehen konnte, denn dort unten herrschte eine zeitlose Ruhe und Beständigkeit. In den dunkelsten Tiefen herrschte Nyel und niemand sonst. Doch er war gar nicht dort, sondern befand sich auf seinem Weg zum großen Azursee im Herzen Asamuras. Aufgrund der Größe dieses Körpers war es nicht einfach, eine geeignete Wasserstraße dorthin zu finden, denn momentan war es ihm nicht vergönnt, seine Gestalt zu wechseln. Ein Schwarm junger Sandjäger hatte ihn, fasziniert von seiner Größe, begleitet, die Parasiten von seiner Haut genascht und sich an seiner Finne festgehalten, während er schwamm, bis der süße Duft des Blutes sie alle zusammen in das Zentrum Alkenas gelockt hatte.


    Im Blutrausch packten die Shezem nun alles, was sie kriegen konnten und zerrten es in den Sumpf, um es auf dem Grund zu verspeisen. In der Mitte lag Nyel, sieben Meter lang und zweienhalb Tonnen schwer wie eine glatte weiße Insel. Sumpfpflanzen hingen von ihm herab und überall klebten Teichlinsen auf seiner Haut. Hunger hatte er keinen mehr, er war noch fettgefressen von dem Festschmaus in Noldils Sündentempel. Er stützte sich im Schlamm auf und hob den Oberkörper aus dem Wasser. Er beobachtete, wie die Sandjäger einige Zwerge in das Wasser zogen, die aufgrund ihrer Rüstung untergingen wie Steine. Nyel selbst indess gähnte nur herzhaft, wobei man seine fingergroßen, in drei Reihen stehenden Zähne sah. Die dabei eingeatmete Luft blubberte aus seinen Kiemen. Er schmatzte entspannt. Sein Blick fiel auf eine der Schilfhütten, in der es sich zu regen begann.

  • "Der hat sie nicht mehr alle!" sprach einer der beiden jungen Offiziere entgeistert aus. Barlok musste ihm im stillen recht geben, dieser Verrückte war durch das Massaker so von Sinnen das er kaum ruhig reden konnte. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen, dennoch konnte er heraus hören das diese Siedlung wohl die größte zu sein schien, das war wenigstens ein positiver Aspekt dieser Mission und würde sich auszahlen und was noch viel wichtiger war, sie konnten endlich den Heimweg antreten aus dieser Pfütze!

    Er antwortete auf die Frage ob er ihn nun töten würde, mit einem Kopfschütteln "nein wir haben einen Pakt, ich habe nicht vor ihn zu brechen" er meinte es ernst schließlich hatte er seinen Teil der Abmachung erfüllt. Als er etwas hinzufügen wollte hörte er von draußen allamiertes Brüllen von Befehlen, gefolgt von Schreien und einem eigenartigem Geräusch, platschen?!


    Er eilte hinaus und nickte Mard und seine beiden Offiziere zu ihm zu folgen. Als er auf der Treppe stand die auf dem Platz führte weiteten sich seine Augen vor dem Bild das sich ihnen bot. Riesige Fische! Es waren Fische die blitzschnell aus dem Wasser sprangen und die Leichen sowie Zwerge ins Wasser zogen! Er sah wie die Zwerge sich tapfer verteidigten doch hier und da tauchten die Ungetüme einfach auf und griffen nach dem nächstbesten was sie in ihre Finder bekahmen. Er schaute genauer hin und jetzt erst sah er das, diese Fische den Oberkörper von Menschen besaßen! Was beim echten Stein und Fels war hier eigentlich, nicht richtig! Dachte er sich im stillen.


    Nachdem er seine Axt gezogen hatte rannte er auf dem Platz und brüllte Anweisungen. Einer der jungen Offiziere folgte ihm ohne zu zögern der andere blieb bei Mard, um ihn zu beschützen er nützte ihnen lebend mehr als tot. "Weg von dem verfluchtem Rand! Los enger zusammen kommen, bildet einen Kreis!" die Zwerge folgten seinen Anweisungen doch es brachte nicht viel. Diese Wesen waren größer sie kahmen sicher auf gut und ganze drei Meter Länge. Doch als die Zwerge damit begannen vom Rand weiter in den Platz zu rücken mussten diese Wesen, beim heausspringen aus dem Wasser weiter strecken und daher landeten sie auf dem Holzboden. Das war der Moment der Zwerge die nun aus ihrer Position anfingen diese Wesen zu zerhacken! Hier und da erwischten die Zwerge Arme und Köpfe von ihnen, doch das machte diese Wesen nur noch wütender und rasender.


    Mit einem mal war es ruhig und die Wesen hatten eingesehen, dass diese Art des Kampfes auf Dauer nicht förderlich war. Die Zwerge standen grimmig Seite an Seite Barlok direkt in der Mitte, er brüllte weitere Befehle und teilte die Männer ein. Gerade als es wirklich ruhig zu sein schien dachte Barlok es sei vorbei, doch das war ein großer Irtum.


    Mitten unter ihnen knallte eines dieser Wesen aus dem Boden heraus. Es war mit einer Explosion zu vergleichen, es flogen Zwerge durch die Luft ebenso wie Holzsplitter. Barlok landete hart auf dem Boden gut zwei Meter entfernt von der Position an der er als letztes gestanden hatte. Er blickte auf und kahm schwankend auf die Beine, als eines dieser Wesen direkt vor ihm war. Die Haut war grau und es hatte Kiemen wie ein Fisch, was noch viel wichtiger war, war das es eine Harpune in der Hand hielt und mit dieser stach er in Richtung des Generals. Barlok parrierte den Schlag mit seiner Axt eher mit Mühe und Not als mit Gewissenhaftigkeit er war noch etwas benommen doch es gelang ihm. Das Wesen zog die Harpune zurück und stach erneut zu, doch Barlok hatte seine Fassung nun wieder und schlug ebenfalls zu. Seine Axt leitete den Schlag weiter und das Wesen hatte zu viel Schwung in den Schlag gelegt und kahm ihm nah zu nahe. Das nutzte der General aus um dem Wesen einen rechten Kinnhacken zu verpassen. Eher erschrocken zog das Wesen sich zurück und schaute den Zwerg an der nun zum Gegenangriff übergehen wollte.


    Doch dazu kahm er erstmal nicht da ihn ein Wesen von hinten am Fuß packte und Richtung dem Loch zog das nun genau in der Mitte des Platztes war. Das Wesen sah genauso aus wie das andere, es grinste und leckte sich über die Lippen es grinste bereits gehässig. Er versuchte es zu treten doch es gelang ihm nicht, alles ging einfach zu schnell und die Rüstung war nun mehr ein Hinderniss als ein Vorteil. Doch plötzlich zischte es ein oder zwei mal und das Wesen hielt inne. Es blickte verdutzt auf zwei Bolzen die aus, der Brust ragten. Erst schaute es die Bolzen an danach Barlok, es war ein fragender Ausdruck dann kahm die ernüchternde Realität und es sackte in sich zusammen und blieb auf dem Holzboden liegen. Barlok raffte sich schnell auf und sah sich um, viele seiner Krieger hatten sich auf die Stufen gerettet, die zu den Baumhäusern führten. Dort hatten sie begonnen die Wesen mit ihren Armbrüsten zu beschießen. Es funktionierte dennoch waren zahlreiche Zwerge immer noch in Nahkämpfe mit dem ungleichen Gegner verstrickt.


    Barlok rannte zu dem jungen Offizier der mit einer der Bestien kämpfte. Er schlug der Bestie in den Rücken, seine Axt vergrub sich tief im Fleisch des Wesen. Dieses zischte wütend auf und fuhr herum. Es gelang Barlok gerade noch seine Axt heraus zu ziehen sonst hätte er sich dadurch selbst, entwaffnet. Doch das Wesen wurde von einem Bolzen in den Kopf direkt ausgeschaltet bevor es noch etwas tun konnte. Der junge Offizier nickte ihm zu, er war besuddelt und voller Blut es musste sein erster richtiger Kampf sein. Nach und nach bekahmen die Zwerge die Situation wieder in den Griff doch es war ein hoher Preis den sie zahlen mussten. Es waren mindestens vierzig Krieger die in die Tiefen gerissen wurden. Es waren mehrere verwundet und viele von ihnen würden diese Sümpfe, nicht lebend verlassen. Hier und da tauchten noch vereinzelnd diese Wesen auf doch es nahm ab. Gerade als er zu Mard schaute, brach hinter ihm ebenfalls eines dieser Wesen aus dem Holz heraus. Es packte den anderen Offizier der so überrascht war und warf ihn einfach weg. Wie eine Puppe flog er durch die Luft und kahm im Wasser durch ein lautes Klatschen an. Das Wesen hatte ein wutverzerrtes Gesicht und griff nun nach Mard.


    Dieser wich aus und rannte Richtung Barlok, das Wesen bäumte sich aus dem Loch heraus um ihm auf den Versen zu bleiben. Gerade als er Mard fast erreichte sprang Barlok dazwischen, er schlug dem Wesen eine Hand ab und setzte nach. Das Wesen verzog das Gesicht und gab einen Ton von sich, es klang nach einem Ruf doch was genau rief er? Die wenigen die noch zu sehen waren, schienen darauf zu reagieren und tauchten ab. Das Wesen schaute Barlok und Mard erbost an und ließ sich zurück in das Loch gleiten aus dem er gekommen war.


    Die Axt in der Hand und schnaubend ließ er seine Krieger auf die Baumhäuser hinauf klettern, da es nun dunkel wurde waren sie gezwungen hier zu übernachten. Doch das würden sie in den zahlreichen Baumhäuser machen! Soviel stand nach dem Kampf fest. Er sowie der eine Offizier der noch übrig war und Mard hatten eins für sich allein. "Wieviele Verluste haben wir zu beklagen?" der junge Offizier hatte es geprüft und antwortete "wir haben vierzig Tote und mindestens zwanzig Verwundete". Barlok nickte es ab und gab Anweisungen Wachen einzuteilen, für die Nacht. Der Himmel war klar und der Mond hell, er blickte zu Mard und nahm einen Flachmann heraus, er gönnte sich einen kleinen Schluck und bot ihn Mard an. Nachdem er ihm das Leben gerettet hatte würde dieser wohl, ihr Bündniss nun etwas anders sehen. "Was waren das für Dinger?" er fragte, sich wie Mard wohl nun darüber dachte sich hier, mit seinem Clan nieder zu lassen.

  • "Nun solange ihr nicht erwartet das ich nach bestandener Prüfung euch für den Rest meines Lebens folge, sehe ich kein Problem darin. Einheit hin oder her, ich lass mich nicht in Ketten legen. das wäre nur ein tristes Dasein und so wie die Welt sich ständig verändert so kann auch ich nicht ewig starr stehen. Ich bin wie ein Vogel. Zahm vermögen sie zu singen, aber nur freie wilde Vögel fliegen."


    Nach einer kurzen Pause fügte Skalfaxa noch mit einem freundlichen Lächeln hinzu. "Ich hoffe , dafür habt ihr Verständnis."


    "Oh, Skalfaxa", entgegnete Tarkan mit einem Schmunzeln, als sie seine Worte so ironisch wiederholte. "Ich weiß euren Sinn für Humor zu schätzen so wie euren Sinn für Freiheit. Ich glaube, in Eurem Herzen hat das Chaos höchstselbst einen Funken entzündet, den Ihr nun nähren könnt, um wie ein Flammenvogel empor zu steigen oder ersticken zu dunklem Rauch, der Euch die Sicht und den Atem nimmt, um auf ewig in Dunkelheit zu wandeln. Die Tore zum Chaos stehen euch offen. Nur den Wächter müsst Ihr noch überzeugen, euch einzulassen." Tarkan lobte sich gedanklich selbst für die gelungene Metapher und schenkte sich eine weitere Tasse Serbander Kellerkaffe ein. Skalfaxa hatte den ihren noch nicht ausgetrunken, aber er schenkte ihr trotzdem nach.


    "Nun fragt ihr euch sicher, welche Aufgabe ich für euch habe. Vor einiger Zeit- inzwischen mag ein Monat ins Land gegangen sein - habe ich meinen persönlichen Kundschafter zur Festung Dunkelbruch entsandt. Er hätte längst wieder zurückkehren müssen. Ich bin in Sorge, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte. Bitte seid so gut, und findet heraus, was aus ihm geworden ist. Und wenn ihr könnt, dann bringt ihn Heim. Es handelt sich um einen Düsterling namens Mard von den Nebelkatzen. Er ist nicht schwer zu erkennen. Er hat Augen wie der Himmel, aber ein Herz wie ein Abgrund. Er trägt mein persönliches Zeichen, einen Lendenschurz aus Zebrafell."


    Er erhob sich unter leichtem Ächzen, weil ihm nach langem Sitzen immer die Knie schmerzten, und ging etwas steifbeinig zu einer aus Gras geflochteten großen Tasche, die an einer Zeltstange hing zwischen lauter anderen Taschen und allerlei Windspielen, Traumfängern und sonstigen Fetischen. Er wühlte darin und nahm den langen Lederstreifen eines Zebras heraus, den er Skalfaxa reichte.


    "Nehmt dies. Es wird euch in gewissen Kreisen Schutz verheißen. Nehmt Ihr den Auftrag an, bleibt mir nur noch, euch viel Erfolg zu wünschen." Er lächelte freundlich und wartete, ob wie noch einen kessen Spruch äußern wollte, bevor sie sich verabschiedete.

  • Skalfaxa erlaubte sich ein kesses Lächeln als sie ihm ein Schmunzeln entlockte, lauschte aber seinen folgenden Worten wieder etwas ernster.
    Nachdem er geendet hatte nickte sie nur, ihr Blick wirkte etwas nachdenklich, dann griff sie zu ihrer Tasse und leerte sie, um des Anstandes willen. Ihr Meister hatte ihr stehts nahe gelegt das Anstand etwas ist was man gern sieht ganz egal in welchem Volke.


    Das Lederstreifen des Zebrafells band sie um ihren Stab und nickte Tarkan zu. "Nun dann werde ich sehen was ich tun kann, was ich heraus finde über diesen Kundschafter.
    Auf bald Tarrik, ich werde mich melden sobald ich Neuigkeiten habe, oder sie euch auf die Eine oder andere Weise zukommen lassen. "


    "Ich hoffe ihr fürchte wirklich nichts."


    fügte sie noch nachdenklich mit einem fast schon geheimnissvoll klingenden Tonfall hinzu bevor sie sich abwand und das Zelt verließ.


    Draußen nahm sie eine Karte aus ihrer Tasche und studierte sie , nickte dann, verstaute sie wieder und durchquerte das Lager zielgerichtet. Ob es an ihrer aufrechten Haltung, den Stab in ihrer Hand oder dem Zebrafell an dem Stab lag, es schien als würde man ihr den einen oder anderen respektvollen Blick zu werfen.


    Irgendwann hatte sie das Lager hinter sich gelassen und stand nun hinter einem Baum von welchem aus sie die Festung beobachtet welche sich vor ihren Augen erhob. Ein stolzes Bauwerk und definitv nicht einfach zu erreichen. Sie brauchte eine Idee. Die Frage war nur welche. Sicherlich falls eine scheiterte konnte sie noch etwas anderes ausprobieren, aber besser war ihre Idee würde funktionieren.


    Ruhig nahm sie das Zebrafell von ihrem Stab ab und verstaut es gut und sehr sorgfältig. Dann stützte sie sich auf ihren Stab als wäre er eine Gehhilfe hastetet hinter den Bäumen hervor Richtung Feste.
    Immer wieder sah sie sich um als würde sie verfolgt werden.


    Aus den Augen eines dritten wirkte es wie eine wehrlose reisende Frau die mehr oder mindert auf der Flucht scheinte. Und ihr Ziel war die Festung ganz wie Jemand der in etwas eine sichere Behausung sah.
    Doch vor was war sie auf der Flucht? Nun logisch betrachtet konnten es doch nur Jene sein welche auch Feinde der Zwerge und somit der Dunkelfeste waren. Immerhin befanden sie sich ja mehr oder minder im Krieg.


    So hastete die vermeintlich Flüchtende auf das Tor zu, halb humpelnd auf ihren Stab gestützt bis sie vor dem ankam was offenbar das Tor war. Oben, schwer zu erreichen sah sie einen Zwerg der offenbar zur reinen Sicherheit die Armbrust auf sie gerichtet hielt.


    "Bitte helft mir, lasst mich hinein...diese Wilden werden mich töten. Bitte gewehrt einer hilflosen Frau Zuflucht. Ich...ich kann mich auch nützlich machen."

    Flehend erklang die Frauenstimme und der Blick welchen Skalfaxa hinauf warf unterstrich ihre Rolle der ängstlich gehetzten Frau. Sie sah wie der Zwerg einen Blick zur Seite warf vermutlich zu einem anderen Zwerg und seine Armbrust etwas senkte.


    Es war ein hohes Risiko was sie einging, aber so herzlos hielt sie Zwerge nicht das sie eine unbewaffnete Frau einfach abschießen würden. Im schlimmsten Fall würde man sie somit vermutlich wegschicken. Doch hoffte sie auf Erfolg.
    Rasch warf sie nochmal einen gehetzt und ängstlich wirkenden Blick hinter sich.

  • Währenddessen in der Feste Dunkelbruch:


    "Heda! Komm ma her da unten steht jemand!" einer der Männer kahm heran geeilt. Er schaute ebenfalls herunter und sah eine Goblinfrau, es war komisch zu dieser Zeit eine Frau dieses Volkes und dazu noch alleine zu sehen. Während der General mit seinen Männern und dem Gefangenem auf der Mission waren, war es verboten Fremde in die Feste zu lassen.


    Die Uhrzeit sprach ebenfalls nicht für die Dame, es war bereits Abend und die Händler der Zwerge waren in das Gebirge zurück gekehrt. Ebenso waren die Händler vor der Feste verschwunden so wie es, jeden Tag der Fall war. "Gib dem Offizier bescheid" einer der beiden, rannte los der andere hatte die Armbrust immer noch auf die Faru gerichtet und sprach kein Wort.


    Nach kurzer Zeit kahm dann auch der Offizier, er war ein älterer Zwerg sein Bart und sein Haar hatten schon graue Ansätze. "Was ist hier los?!" sprach er rau und der andere Zwerg zeigte nur nach unten. Der Offizier blickte nach unten und er blickte misstrauisch nach unten. "Was willst du? Goblinweib?!" als sie ihm, ihre Lage schilderte hob er abwehrend die Hand. "Ich hab genug gehört!" sprach er, ebenso barsch wie zu den beiden Soldaten zuvor. "Zum einen, will und zum anderen darf ich euch nicht rein lassen!".


    Dieser Offizier duldete keinen Wiederspruch "entfernt euch, von der Feste scherrt euch weg, es ist mir gleich ich habe meine Befehle!" mit diesem Spruch zum Abschluss entfernte er sich von der Mauer. "Ich will mehr Wachen auf der Mauer, zur jeder Zeit" einer der Soldaten sagte "es ist, eine Frau wa" der Offizier fuhr herum. Er blickte ihm direkt in die Augen "weißt du was sie wirklich ist?!" er wedelte mit der Hand in der Luft herum "willst du, der Eisenhand sagen das wir fremde! In Dunkelbruch herein lassen?! Ohne seine Zustimmung?!" darauf verstummten alle möglichen Einwände seitens der Soldaten.


    Der Offizier ging wieder auf seinen Rundgang, der eine Zwerg blickte hinunter und ließ die Goblindame nicht aus den Augen. Mehr Zwerge kahmen wie befohlen auf den Wall, es war auch kein Wunder schließlich waren sie im Krieg! Jeder konnte dem Feind helfen, deswegen waren sie besonders vorsichtig gerade auch deswegen da, seid dem Aufbruch des General keine Neuigkeiten an die Feste heran gebracht wurde.

  • "Sowas herzloses."


    Erwiederte Skalfaxa, wande sich aber anstandslos ab und ging wieder zurück in das kleine Waldstück aus dem sie kam, und somit aus der Sichtweite der Feste. Sie wollte den Zwergen keinen Grund geben sie anzugreifen.
    Aber nun hier unter den Bäumen hörte sie auch auf zu humpeln und sann grübelnd nach was sie weiter tun könnte, dabei durchstreifte sie den Wald und entdeckte dann etwas was ihre Aufmerksamkeit erregte.
    Drei Türme ragten weit hinauf und ihre Bauart ließ eindeutig darauf schließen das sie zu den Zwergen gehörte.
    Interessant war ebenso die Tatsache das eindeutig ein Weg zwischen den Türmen und der Feste führte.


    Skalfaxa grinste als sie sich alles zusammen zählte. Natürlich würde es sowas wie Ablösung geben und diese würde vermutlich dann zur Feste gehen. Und damit direkt durch diese kleine Wäldchen.


    Sofort machte sich Skalfaxa an die Arbeit und als der Abend dämmerte hörte sie bereits Schritte in der Ferne.
    Zufrieden verbarg sie sich hinter einem Baum und sah zu wie die Zwerge näher kamen.
    Es war eine Gruppe aus vier Zwergen die offenbar gut gelaunt waren. Zum Glück war sie sehr sorgfältig in der Ausführung gewesen, sonst hätte die Anzahl den Plan vereitelt.


    Einen Moment später folgte ein AUfschrei aus vier Kehlen und es baumelte vier Zwerge kopfüber an einer Schlingfalle im Baum. Die Bärte verbargen ihr Gesicht und gestatteten ihnen nichtmal zu sehen was da eigentlich los war.


    Skalfaxa kicherte, der Anblick war amüsant.


    "Guten Abend die Herren."


    Einer der Zwerge zog seine Axt und fuchtelte damit wild um sich als ihre Stimme erklang.


    "Komm her du Weib du...ich zerschlag dich, cih zeig dir meinen Axthieb du.."



    Skalfaxa seufzte. "Ich will dir nicht weh tun. Verrate mir wo euer Anführer ist. Der die Feste Dunkelbruch leitet. Versuch gar nicht erst Starrsinnig zu sein, ich habe viel Zeit. Und ihr wollt sicher zu eurem wohlverdienten Bier."



    Doch die Zwerge waren sturköpfig und so verging einige Zeit bis Selbige langsam müde wurden, außerdem war es kopfüber hängen nun wirklich nicht angenehm.
    So kam es das sie letzendlich doch die Information freigaben das der general in den Sumpf gezogen wäre.
    Die Goblin nickte und wühlte in ihrem Rucksack aus selbigen zog sie einen großen Tierschädel. Selbigen zog sie sich über den Kopf so das ihr Gesicht halb verborgen war, nur ihre Augen schauten aus den leeren Höhlen des Schädels.


    Zufrieden mit ihrer Tarnung zog sie ihre Kapuze über und zog an dem zweiten Seil ihrer Falle. Sofort schnellte ein Konstrukt aus Seilen und Tüchern hinauf und hob die Zwerge an. Zumindestens soweit das ihr Kopf nicht mehr ganz nach unten hing. Ob es ausreichte das sie sich selbst befreien Konnten war etwas fraglich.


    "Hört auf zu protestieren. Wenn ich mit eurem General wieder komme pflücke ich euch vom Baum, wenn nicht....na man wird euch schon finden."


    Damit ging sie einfach ohne auf die weiteren Proteste zu achten Richtung Sumpf. Unterwegs rastete sie um etwas zu schlafen und bald schon den Sumpf zu erreichen.
    Doch sie ging nicht lange bis ihr der Geruch von Tot entgegenschlug. Hier hatte es einen Kampf gegeben.


    Rasch zog sich die Goblin wieder zurück und traf ein paar Vorkehrungen bevor sie weiter ging, diesmal vorsichtiger. Das Bild was sich ihr bot war grauenvoll. Überall lagen Leichen. Tote Zwerge und tote....Was bei allen Göttern war das?
    Es sah irgendwie aus wie ein riesiger Fisch.


    Doch dann wurde Skalfaxa durch ein Stöhnen unterbrochen, als sie zur Seite blickte lag dort ein Zwerg, lebend aber offenbar verletzt. Er sah sie hilfesuchend und ängstlich zugleich an.
    Was wohl daran lag das Skalfaxa noch immer den Tierschädel trug. Langsam trat sie näher und hockte sich neben den Verletzen.


    "Scchht alles wird gut"


    Sprach sie leise beruhigend und zeigte hier ihre liebevolle nette Goblin welche sie eigentlich auch war. Verbände und einen Wasserschlauch aus dem Rucksack ziehend machte sie sich daran die Wunden zu säubern und zu verbinden.


    "HEY WAS MACHT IHR DA?!"


    schallte es plötzlich lautstark hinter ihr, doch der Zwerg der im ersten Moment sie für mögliche Gefahr hielt und deshalb schrie um Andere zu alamieren sah dann das sie dem Verletzen half und trat nun ruhiger zu ihr.
    Er murmelte was von Wache und hielt schützend Ausschau während Skalfaxa sich weiter um die Wunden des verletzen Zwerges kümmerte.

  • Mard war wie im Trance. Das Blutvergießen hatte eine hypnotische und erregende Wirkung auf ihn. Mit breitem Grinsen und entrücktem Blick folgte er dem ungleichen Kampf von seiner Schilfhütte aus, während zwei Zwerge auf seine Sicherheit Acht gaben. Er hatte Lust, sie ins Wasser zu den Shezem zu schubsen, einfach so, und zu hören, wie sie dabei Plums! machten, ihre aufgerissenen Augen und die unbeantwortete Frage nach dem Warum zu sehen, bevor sie in einer Wolke von Blut untergingen. Aber er tat es nicht, obgleich seine Finger zuckten. Er brauchte das Wohlwollen des Generals. Und so begnügte er sich damit, sich den Anblick der sterbenden Zwerge und Shezem auf den Holzwegen und Plattformen einzuprägen. Von diesem Erlebnis würde er noch lange zehren können, wenn er einmal eine Motivation brauchte. Er wusste, wofür er kämpfte und dieser Tag würde ihn noch lange daran erinnern! Mard seufzte glücklich.


    Es dauerte, ehe der General vollkommen abgekämpft und womöglich verwundet wieder hinauftrottete. Er nahm einen Schluck aus dem Flachmann und bat auch Mard einen an. "Nein, danke!", entgegnete der Düsterling. "Ich bin stolz auf meinen scharfen Verstand! Und scharf soll er bleiben! Wie eine Klinge im Fleisch der Welt! Oder ein Haizahn im Auge eines Zwergen! Ahahaha!"


    "Was waren das für Dinger?", fragte Barlok.


    "Shezem natürlich!", erwiderte Mard. Sein Blick wirkte gläsern, die Eindrücke pulsierten noch in seinem Kopf und noch immer hörte er das Stöhnen der Verwundeten. "Aber fragt mich nicht, was das für ein Klops da ist!" Der riesige weiße Leib des Kolosses tauchte unter und setzte seinen Weg nach Nordosten fort. Dass er dabei mit seiner Finne unter lautem Splittern etliche der Stege zerteilte, auf denen noch verwundete oder tote Zwerge und Shezem lagen, die nun in den Sumpf fielen, merkte er nichteinmal. "Diese Kerle kommen eigentlich aus dem Meer! Ich glaube, aus dem Norden! Sind die Freunde von den Frostalben! Aber die Fleischeslust zwingt sie zu dieser jährlichen Wanderung! Sie rammeln im Süden, wenn ihr wisst, was ich meine! Klar wisst ihr das! Ihr seid ein stattlicher Mann mit einem schicken Bart, in dem sich manch Zwergin beim Versuch, euch zu küssen, schon auf Nimmerwiedersehen verirrt hat! AHAHAHA! Sehen eure Arschhaare eigentlich genauso aus? Egal! Das finde ich heraus, wenn ich die Leichen da unten nach Schätzen durchwühle! Ich wusste gar nicht, dass die Shezem auch durch Flüsse und Sümpfe schwimmen! Wenn ich erst an der Macht bin, werde ich mir den größten und fettesten von ihnen aussuchen, vielleicht diesen Weißen da hinten, fädel ihm Zügel durchs Maul und werde auf seinem Rücken reiten! Mit Sporen aus Rakshanerspeichenknochen an den Fersen!"


    Die Vorstellung, wie er sich so seinen Untertanen präsentierte, deren Männer vor Ehrfurcht auf die Knie fielen und deren Frauen in Tränen ausbrachen, nahm ihn so gefangen, dass er strauchelte und von einem seiner Bewacher aufgefangen musste, da er sonst gestürzt wäre. Er grinste noch immer, sein Blick ging ins Leere. Dass da unten ein Neuankömmling aufgetaucht war, bemerkte er nicht.

  • Barlok war einfach nur am Ende seiner Kräfte er war froh das dieses Massaker zu Ende und die Sieger die Zwerge waren. Sie hatten einen hohen Blutzoll gezahlt und wofür? Für Informationen eines Wahnsinnigen es war, an der Zeit sich aus diesem Sumpf zurück zu ziehen. Er schaute Mard an der auf sein Angebot wirres Zeug erzählte wie immer eigentlich, bis zu dem Punkt wo er sagte das er die Leichen seiner Männer plündern wollte?!


    Männer waren gefallen es gab dutzende Verwundete und Mard hatte bisher sein Wort noch nicht gehalten! Der Gedulsfaden riss Barlok nun endgültig hätte man es mit einem Geräusch vergleichen müssen, dann wäre es ein Seil gewesen das mit dem Geräusch eines Peitschenhiebes nachgeben würde. Er schlug Mard direkt ins Gesicht, dieser purzelte die Stufen hinab und Barlok verlor sämtliche Fassung. "Du elendiger Mistkerl!" Er kahm die Stufen hinab gedonnert wie ein Sturm. "Ich habe den Teil meiner Abmachung erfüllt Clawis, möge mein Zeuge sein du wirst deinen ebenso erfüllen!". Zwei Zwerge bindeten Mards Hände auf den Rücken fest und zwangen ihn sich hin zu knien, der General wollte ihm keine Angst machen er, meinte es tot ernst. Er zog seine Axt und kämpfte um seine Fassung, er hielt ihm die Axt geradewegs an die Kehle. "Du redest, jetzt sofort!" doch die Szenerie wurde von einem lauten Ruf durchbrochen.


    Barlok wandte seinen Kopf herum und sah eine fremde Person, die an einem Verwundeten herum doktorte. "Sammelt unsere Männer wir machen uns auf den Rückweg" er blickte zu den beiden Zwergen, er blickte sie ernst an. "Die Verwundeten nehmen wir mit, auf die Bode die Toten lasst hier" es war herzlos doch, es waren zu viele um sie mit zu nehmen. Zudem würden sie dadurch eine leichte Beute werden und, das konnte er nicht riskieren. "Knebbelt ihn, bis wir in der Feste sind will ich keinen Muks, von ihm hören!" er blickte Mard noch einmal an und sagte düster "du kannst, dir während des Rückweges deine Worte, gut zurecht legen wenn ich keine Informationen bekomme, dann wirst du die Zelle die du letztes mal gesehen hast das, letzte sein was du jemals gesehen hast!".


    Seine Männer sammelten die Verwundeten ein, manche wurden getragen und manche gestützt. Er schritt zu der Person die neben einem Zwerg, kniete und ihn versorgte. "Wer seid ihr?" Der Zwerg der nah an an der Szenerie stand und sie bewachte, erklärte ihm das es ein Heiler war. "Nehmt euren Tierschädel, herunter damit ich euer Gesicht sehen kann!" in diesem Sumpf würde ihn nichts mehr überraschen. Er wollte auf Nummer sicher gehen, zudem war ihre Haut grün demnach schloß er auf deinen Goblin.


    "Herr die Verwundeten sind bereit zum Rückmarsch" der General nickte es nur ab der Heiler hatte dem Zwerg, einen Verband angelegt. Dadurch konnte er von der Wache gestützt gehen, die verbliebene Truppe marschierte langsam in Richtung Boote. Barlok und eine Hand voll Zwerge stand vor dem Heiler und wartete, auf dessen Reaktion.

  • Skalfaxa hörte wie sich mehrere Leute näherten und auch die Ansprache von Barlok, dennoch ignorierte sie ihn vorerst und kümmerte sich erstmal darum, das die Wunde des Zwergen fertig versorgt wurde.
    Erst als dieser sofort versorgt war und von einer Wache gestützt ging wande sich die Goblin an den Zwerg vor ihr.


    DIe schwarzen Augen aus dem Tierschädel musterten Barlok von Kopf bis Fuß bevor sich die leicht grün bemalten Lippen zu einem Lächeln verzogen.


    "Ihr seid also Eisenhand"


    Stellte sie fest und setzte ihre Tiermaske ab. Darunter kam eine jung und freundlich wirkende Goblinfrau zum Vorschein.


    "Wisst ihr, nachdem eure Wachen mir Schutz vor den Rakshanern nicht gewehrten, wanderte ich weiter auf der Suche nach Schutz vor dem Chaos...und siehe da wen ich fand.


    Nun General vieleicht seht ihr das ganze ja ein wenig anders. Zudem würde ich mich auch erkenntlich zeigen und mich nützlich machen."



    Sie deutete flüchtig auf die Stelle an welcher der verletzte Zwerg eben gelegen hatte.


    "Das habt ihr zum Teil ja bereits gesehen. "



    Skalfaxa putzte mit der freien Hand an ihrer Kleidung. Das die unteren Rändern vom Sumpf schmutzig waren konnte sie aber nicht ändern. Ansonsten wirkte nichts an ihr auffällig. Die Goblin wirkte ein wenig wie ein Zivilist. Eine unbescholtene Person welche unglücklicher Weise zwischen die Fronten geriet.


    "Setzt mich bitte nicht weiter dieser Gefahr aus General Eisenhand, ich bitte euch. Auch wenn ich kein Zwerg bin, aber was soll ich machen? Für meine Herkunft kann ich nichts und ich kann sie nicht ändern."



    Die junge Frau sah ihn nun bittenden an. Würde sich Barlok ihrer erbarmen? Hier draußen wäre sie doch wirklich nicht sicher oder? Das Chaos war unberechenbar, wer weiß was sie ihr antun würden. Einer so jungen Person.

  • Mitten im Sumpf unter dem ganzen Blut und den Leichen und den verfluchten Insekten war auf einmal eine Heilerin aufgetaucht? Einfach so? Barlok konnte seinen Augen nicht traun als unter der Maske, auf einmal eine Goblinfrau zum Vorschein kahm. Er hatte keine Vorurteile gegen Frauen, doch es war mekrwürdig ja sogar ein bisschen absurt einfach hier eine anzutreffen. Sie hatte den Soldaten verarztet und bot ihre Hilfe an, im Gegenzug wollte sie den Schutz der Zwerge.


    Barlok war müde und abgekämpft er nickte ihr zu und bat ihr an, mit den Zwergen nach Dunkelbruch zurück zu kehren. Sie kehrten auch zurück ohne jeglichen Zwischenfall Clawis sei dank. Als der erste Turm sie sah, kahmen ihnen Krieger entgegen. Barlok wieß sie an die vereinbarten Zeichen der Feste zu senden, damit noch mehr Krieger ihnen entgegen kommen würden, damit die Verwundeten auf Tragen schneller in die Feste kahmen.


    Als sie alle wieder in Dunkelbruch waren, ordnete er sofort an das man Mard in eine Zelle warf. Die Wachen taten es sogleich, eine der Baracken wurde zu einer Krankenstation umfunktioniert. Die Goblinfrau sagte er "ihr könnt hier helfen, hier werdet ihr sicher sein" danach ordnete er zwei Soldaten an, sie nicht aus den Augen zu lassen. Danach rief er die Offiziere zusammen um zu beraten, was diese Mission und der Tot von so vielen Kriegern gebracht hatte, so wie es aussah nichts. "Er wird reden, er war wie von Sinnen" sprach Barlok immer noch sichtlich erschöpft, einer der Offiziere sprach "ich werde die Schreiben, für die Familien aufsetzen" doch Barlok hob die Hand. "Ich werde das tun, es war meine Mission und mein Versagen das sie gefallen sind" er nahm die Schuld und lud sie sich auf seine Schultern.


    Als die Offiziere gingen setzte er sich nachdem er sich gewaschen hatte, an seinen Schreibtisch. Die Ruhe kehrte zurück und es wurde bereits dunkel, er wollte mit dem schreiben anfangen doch es gelang ihm nicht auf anhieb. Er schlug vor Wut auf den Tisch und verschnaufte, danach schrieb er bis tief in die Nacht. Das war er seinen Kriegern schuldig, das war er jedem schuldig.

  • Mard lag vom Freudentaumel berauscht noch in den Armen des Zwergen, der offenbar gerade überlegte, ob er ihn wieder auf die Füße stellen oder zu Boden gleiten lassen sollte. Barlok ließ ihm keine Zeit, sich zu entscheiden, er schlug Mard mit der Faust ins Gesicht. Weiße Sterne explodierten vor seinen Augen und sein Körper versteifte sich, doch der Düsterling gab keinen Laut von sich.


    "Du elendiger Mistkerl!", brüllte Barlok. "Ich habe den Teil meiner Abmachung erfüllt, Clawis, möge mein Zeuge sein. Du wirst deinen ebenso erfüllen!" Doch selbst wenn Mard es gekonnt hätte, er kam nicht mehr dazu, denn der General wurde in seinem Treiben unterbrochen, nahm die Axt von Mards Hals und stürmte hinaus.


    Ein Zwerg stopfte dem benommenen Düsterling einen Stofffetzen in den Mund, so dass er kaum noch atmen konnte und band ihm ein Tuch darüber, das diesen hineindrückte und verhinderte, dass Mard ihn ausspuckte. An den Rückweg nach Dunkelbruch konnte er sich später nicht mehr erinnern. Noch immer geknebelt und gefesselt lag er auf dem blanken Steinboden seiner Zelle, eingerollt wie ein Fötus. Er hielt die Augen geschlossen. Er war gar nicht hier.


    Sein Geist schien sich vom Körper getrennt zu haben und in einer schützenden, zeitlosen Zwischenwelt zuflucht gesucht zu haben. Die Geräusche von draußen schienen von sehr weit weg zu kommen und die Misshandlungen des Kerkermeisters, der ihn zwischendurch aufsuchte, erreichten ihn nicht. Es war wie damals, als die Tieflinge sein Rudel aus der Heimat jagten und sie zu den Rakshanern gekrochen kamen, die sie zu ihren Dienern machten im Tausch gegen Unterkunft und Brot. Und wie damals, als er verwundet am Wegesrand im Lager lag und die Füße an ihm vorübergingen, ohne dass jemand innehielt, wurde sein Herz zu Stein. Keine Gefühle, weder Angst noch Zorn, nichts. Nur ewiger Stein. Lange war es her.


    Zwischen Traum und Wirklichkeit hing Mard und wartete, bis die Zeit vorbei sein würde - er würde sterben oder sich die Situation ändern. Irgendwann würde es vorbei sein.

  • Der nächste Tag brach an und Barlok fühlte sich noch elendiger als am Tag davor. Er schritt hinunter in den Hof um nach den Verwundeten zu sehen, er sah auch die Goblinfrau die mit den Zwergenheilern gut zusammen arbeitete. Mit einem kurzem Nicken lobte er sie und ging danach wieder hinaus. Er ging Richtung Feste und wollte zum Kerker hinab schreiten als, er jemanden hämisch lachend sah der ihm entgegen kahm


    "Dem haben wir es gegeben" lachte er und nickte seinem Kamerad zu. "Wo kommt ihr her?!" die beiden standen stramm und grüßten ihn. "Aus dem Kerker" die Augen von Barlok wurden kleiner da er sie misstrauisch musterte. "Was habt ihr dort unten zu suchen?" die beiden Soldaten schwiegen. "Redet!" dann gestanden sie es, den Düsterling geschlagen zu haben sie rechtfertigten es, damit das sie Kameraden verloren hatten und das nur wegen ihm. Barlok war sprachlos, wie konnte der Blick dieser Männer nur so eingeschränkt und auf sich bezogen sein? Doch war er, kein gutes Beispiel gewesen. Er ließ die Männer dort stehen und rannte an ihnen vorbei, er rannte die Stufen hinab in der Gewissheit einen Fehler gemacht zu haben.


    Mard war zwar verrückt, dennoch hatten sie einen Pakt er hatte nach der Ankunft nichts befohlen, außer das sie ihn wegsperren sollten. Das ließ offenbar Spielraum für eigene Maßnahmen. Doch wenn, es immer so weiter gehen würde dann würde niemals Frieden geben und es, gab den Krieg nur um eines Tages Frieden zu erreichen. Sie hatten Mard diese Siedlung quasi geschenkt, es war zwar eine kleine Siedlung aber war es, nicht auch ein Stück in die richtige Richtung?


    Er durfte unter seinem Kommando sowas nicht dulden! Eine Wache stand vor der Tür, er befiehl ihm sie sofort zu öffnen. Diese tat ihr wie ihr befohlen wurde, was er sah brach ihm das Herz. Mard war gefesselt und geknebbelt immer noch und er sah überhaupt nicht gut aus. Das war das Ergebnis seines Zorns das alles, war seine Schuld. Er zog ein Messer und befreite ihn von seinen Fesseln, er blickte ihm in die Augen. "Komm mit, wir haben zu reden" er wollte nicht das Mard die Schuldgefühle in seinen Worten vernahm. Als er ihm auf die Beine geholfen hatte stützte er ihn und brachte ihn hinauf in den Hof, als er dort angekommen war brachte er ihn höchst persöhnlich zu der Baracke in der das Lager für, die Verwundeten eingerichtet war.


    Er suchte einen Heiler der Zwerge und die Goblinfrau, er sah sie an und sagte "bitte, ihr müsst ihn wieder auf die Beine bringen". Er schaute Mard an und verließ das Lazaret, er ließ sich die beiden Soldaten in sein Arbeitszimmer bringen. Wo er sie nach allen Regeln der Kunst, über ihr eigenmächtiges Handeln in Kenntnis setzte und das nicht gerade leise. Zwei Monate Wache, an einem der Türme war die Konsequenz sie durften, heute noch aufbrechen.


    Zu guter letzt befahl er das, die Goblinfrau ebenso wie Mard unter Bewachung gestellt wurden. Sobald es Mard besser ginge, wollte er es wissen um danach direkt mit ihm, reden zu können damit er endlich das einlöste was versprochen war. Die Sieldung gegen Informationen.