Brief an Brandur - Die passende Frau

  • Brief an Brandur - Die passende Frau



    Während des restlichen Fluges des Luftschiffes Duca Ernesto Sirio di Ledvico hatte Linhard an Bord nichts zu tun. Das gewaltige Luftschiff war gelandet und die Leichen der gefallenen Almanen wurden geborgen. Ausnahmslos alle Almanen. Die Geste zeigte von einer tiefen Verbundenheit, weit über das eigene Land hinaus. Eine Verbundenheit die es in Naridien nicht gab. Dort war jeder seines eigenen Glückes Schmied. Ein Umstand den seine Familie einst zu schätzen gewusst hatte. Ihre Geschäfte spielten sich in der Dunkelheit ab und davon gab es in Naridien reichlich.


    Hier hingegen herrschte ein Wärme die Herz und Seele erwärmte die selbst die eisigste Kälte nicht vertreiben konnte. Linhard nutzte die Gelegenheit um seinen Vater Brandur einige Zeilen zu schreiben. Es war lange her, dass sie beide miteinander gesprochen hatten.



    ***



    Hallo Paps Brandur,


    ich hoffe es geht Dir gut. Wir haben uns lange nicht gesehen und ich vermisse Dich.

    Heute wurde mir von Tazio, also Duca Tazio Ferdinando di Ledvico eine Frau vorgestellt.

    Weshalb fragst Du Dich sicher...


    Nun er vertritt die gleiche Meinung wie Du, kurz gesagt, er war nicht gerade amüsiert darüber dass ich

    meine überschüssige Energie in Naridien losgeworden bin in einer speziellen Einrichtung. Zwar hatte

    ich es Tazio, Verrill und auch Dir versprochen, aber ich kann es mir leider nicht durch die Rippen schwitzen.


    Tazio hatte mir vorher die Mätressen angeboten, aber erstens wollte ich nicht nach Sex betteln und zweitens

    kam ich mir dabei blöde vor. Da erschien mir die alte Vorgehensweise die einfachste und effektivste Lösung.

    Dummerweise hatte ich Tazio den Fehltritt gestanden. Jedenfalls dachte ich zuerst dummweise, denn er erklärte

    mir, dass sie hier eine Insel der Aussätzigen hätten. Nur für den Fall dass ich mich mit irgendeiner Pestilenz infiziert

    hätte...


    Habe ich aber nicht, ich bin in den Laden gegangen, wo ich immer hinging...

    Aber die Erklärung hat nicht gezogen. Und da ich keinen Inselurlaub antreten wollte, habe ich dann eingelenkt.


    Heute sage ich zum Glück.

    Tazio hat sich Gedanken um mein Problem gemacht. Er weiß, dass es nicht leicht ist, ihm und Verrill zuzuschauen.

    Wir haben uns ausgesprochen und sind uns etwas näher gekommen...


    Jedenfalls hat er mir heute gesagt, dass ein Geschenk an Bord wäre. Ich sollte herausfinden welches.

    Ich bin kein Ermittler, woher sollte ich wissen, was mir jemand schenken würde? Übung im beschenkt werden habe ich

    auch nicht gerade. Drum bat ich ihn, dass er mir sagt, was das Geschenk ist.


    Lange Rede kurzer Sinn, das Geschenk war eine Frau, eine Nekromantin.

    Ihr Name ist Edle Viatrix von Schwarzfels.


    Gerade ist sie dabei, bei der Bergung der Almanen zu helfen, die vor Dunkelbruch gefallen sind.

    Tazio sagte, ihre Familie wäre bekannt, vermutlich heißt dass, das die Magie stark in ihrem Blut ist.

    Vielleicht sagt Dir der Name was Paps, mir nicht.


    Ich hoffe Du findest Gefallen an Tazios Vorgabe und meiner Wahl.

    Wenn alles gut läuft, wird sie meine Frau und die Mutter meiner Kinder.

    Falls nicht, werde ich wohl ein Ghul... kleiner Spaß...


    Ich hab Dich lieb,

    Dein Lin



    ***



    Linhard drückte einem der Boten die versiegelte Nachricht in die Hand und hoffte, dass sie schnellst möglich seinen Vater erreichte. Er war gespannt, was Brandur dazu sagen würde. Vermutlich würde er ihm den Kopf abreißen und sich zeitgleich freuen. So ein Augenblick war einer der wenigen Momente, wo er sich darüber ärgerte nicht über Magie zu gebieten. Ansonsten hätte er seinem Vater die Botschaft binnen Sekunden zustellen können. So musste es ein Fetzen Papier herhalten.




    ****

  • Brandur von Hohenfelde war erneut ein alter Mann. Der Bluthexer hatte ihn um seine Jugend betrogen. An diesem Punkt sah man sehr deutlich, dass die Bluthexerei aus der Nekromantie hervorgegangen war, diese elenden Hurensöhne waren kein Deut besser, nur dass sie klug genug waren, sich zu einem Orden zusammenzurotten, anstatt einander zu bekämpfen. Den kleinwüchsigen Vampir hatte er dazu überreden können, vorerst Platz zu nehmen, da ein Brief seines Sohnes eingetroffen war. Mit steifen, geschwollenen Fingern zückte er den schwertförmigen Brieföffner und entfaltete das Schriftstück. Die Worte trieben ihm zuerst ein Lächeln, dann die Zornesröte und dann die Freudentränen ins Gesicht. Er setzte umgehend ein Antwortschreiben auf.


    [legend]

    Mein wunderbarer Junge, mein lieber Linhard,


    ich habe mich sehr darüber gefreut, dass du an deinen armen alten kranken Vater gedacht und ihm diese Zeilen geschrieben hast. Ja, du hast richtig gelesen, das Alter hat mich eingeholt, einmal mehr. Marquis Alexandre de la Grange hat ein Herz aus Stein in seiner Brust, er hat sich nicht erweichen lassen, mir ein paar zusätzliche Jahre zu gönnen. Dabei habe ich mich aufrichtig bemüht, ihm Freundschaft und Besserung vorzuheucheln, aber du siehst, wie wenig Sinn das macht in diesem Fall.


    Zunächst die obligatorische Rüge. Ich muss meiner Enttäuschung von dir Ausdruck verleihen. Offenbar zählt Ansgars Wort dir mehr als das deines wirklichen Vaters. Ich habe dich nicht aufgenommen und als meinen Sohn anerkannt, um dich an eine Pestilenz zu verlieren. Du bist Marquis Linhard Xavier von Hohenfelde, Sohn Marquis Brandur von Hohenfelde, des Hexenmeisters Amand von Trux - und kein Hurenbock, der mit Schankergeschwüren und in geistiger Umnachtung einnässend auf einer Insel der Aussätzigen vegetiert! Mache dir bewusst, welch großem Namen du Verantwortung schuldig bist als Hohenfelde. Schäme dich!


    Nun zum erfreulichen Teil. Horatio von Schwarzfels gilt als der Begründer der Nekromantie. Er schuf diese Waffe im Kampf gegen die Rakshaner. In Souvagne kennt man ihn unter dem namen Rochenoir. Wenn die Edle Viatrix eine Nachfahrin ist, so kann dir kaum ein größeres Glück wiederfahren, als eine Frau aus dieser edlen alten Linie zu ehelichen, von der Ehe mit einem Mitglied der Krone natürlich abgesehen. Behalte dir die Freundschaft mit Tazio und Verrill bei und heirate Viatrix. Ihr habt meinen Segen.


    In Liebe

    Dein Papa Brandur[/legend]

  • Als Linhard den Antwortbrief von seinem Vater erhielt, zog er sich an einen stillen Flecken zurück. Einer der Alkoven musste als seine winzige Schreibstube herhalten. Nach all dem was in der letzten Zeit in Kürze passiert war, war dieser Brief etwas Heimisches und Vertrautes. Er verschloss hinter sich die Tür und machte es sich im schummrigen Licht gemütlich.


    Bevor Lin den Brief öffnete, drehte er ihn zwischen den Fingern um das Gefühl zu genießen. Er roch daran und öffnete ihn vorsichtig mit den Fingern. Seinen Dolch hatte er Tazio abgetreten. Familie oder Waffe war die Wahl gewesen, schwer fiel sie ihm nicht, obwohl er sich ohne Dolch nackt vorkam.


    Linhard faltete den Brief auseinander, strich ihn glatt und las ihn in aller Ruhe.


    Allein die Anrede, ließ sein Herz vor Freude höher schlagen. Dann folgte erst einmal eine traurige Botschaft, Brandur hatte das Alter wieder eingeholt. Nun Linhard wusste nicht Recht was er davon halten sollte. Einerseits war es schön Brandur gesund und munter zu sehen. Auf der anderen Seite hatte es etwas Seltsames an sich gehabt, dass sein Vater schlagartig in seinem Alter gewesen war. Natürlich war Brandur immer noch Brandur, aber irgendwie schwang ein anderes Gefühl mit. Linhard wusste nicht, ob er sich darüber ärgern oder freuen sollte.


    Er drehte das Stück Pergament um, zückte seinen Bleistift und antwortete seinem Vater.



    ***



    [legend]


    Hallo Paps,


    Danke für Deine lieben und rügenden Worte. Beides hatte ich nötig.

    Fange ich vorne an, wie es sich gehört. Zu Deinem Alterungsproblem kann ich Dir nur sagen, ich bin froh dass ich Dich in alter Form wieder habe. Zeitgleich schmerzt es mich von Deinen gesundheitlichen Problemen zu lesen. Allerdings kann ich Dir dafür eine Lösung anbieten. Dave.


    Dave beherrscht den Zauber der Essenzübertragung. Es wäre durchaus möglich, dass er dazu bereit wäre, Dir zu helfen. Davon wirst Du nicht wieder 20 Jahre jung, aber Deine altersbedingten Beschwerden werden verfliegen. Optisch bleibst Du wer Du bist. Soweit mir bekannt ist, hat er diesen Zauber für seinen besten Freund Pavo erlernt.


    Du weißt ja was man sagt...


    die Zeit ist die beste Lehrmeisterin,

    dass Traurige ist nur,

    sie bringt all ihre Lehrlinge um.


    Zeit ist bei einem Goblin Mangelware und Pavo bedeutet Dave das Gleiche, was Du mir bedeutest. Also hat er sich dazu entschlossen, Pavo auf diese Art mit Lebensspenden zu versorgen. Zwangsläufig sind sie so aneinander gefesselt. Es sei denn Pavo würde sich eines Tages entschließen auf die Spenden zu verzichten.


    Was er Pavo spenden kann, könnte er auch Dir spenden. Wir haben Frieden geschlossen, wir sind eine Familie, bitte ihn um Hilfe.


    Nun wo wir von Familie sprechen, Paps ich habe große Scheiße gebaut und beinahe alles in den Sand gesetzt.

    Alles fing mit Tazios Bergung der almanischen Gefallenen an.


    Tazio flog mit seinem großen Luftschiff nach Dunkelbruch und ließ dort alle gefallenen Almanen bergen. Dort lernte ich die besagte Viatrix Rochenoir kennen und vorher liebten wir uns beide... Du hast richtig gelesen, Tazio und ich. Danke für den Hinweis und Deinen Segen.


    Nach der Rückkehr suchte er sofort Verrill auf. Dabei habe ich mir selbstverständlich nichts gedacht, da sie ebenso verheiratet sind, wie Verrill und ich. Aber es kam anders. Verrill schrie auf einmal nach uns, da sich Tazio aus unerfindlichen Gründen in die eisigen Fluten gestürzt hatte. Warum, wieso, weshalb? Keine Ahnung!


    Tazio wurde sofort gerettet und zurück in sein Gemach gebracht. Verrill sicherte den Hof und ließ alles abschirmen. Sie vermutete einen magischen Angriff. Nebenbei musst Du wissen, hat Tazio hier einen sehr suspekten Busenfreund namens Irving. Mehr wussten wir zu Anfang nicht, außer dass er ein Augur, ein Seher sein sollte.


    Verrill vermutete dass Irving der Angreifer wäre.

    Dantoine und Aurelien wurden ebenso herbeizitiert wie ich. Die magische Untersuchung ergab, dass kein magischer Angriff stattgefunden hatte. Dafür hatte Irving aber einen magischen Zipfel im Kopf. Klingt witzig, war es aber nicht. Verrill bat mich, Irving auf den Zahn zu fühlen und genau dass tat ich. Ich nutzte den Dolch um seine Zunge zu lockern. Leider saß der Lappen verdammt fest.


    Ein Wort ergab das andere, Irving war nicht nur stur, sondern auch dreist und respektlos.

    Als ich ihn tiefer aushorchte mit dem Dolch, erschien auf einmal eine Gestalt. Sie erschien zuerst als Pfütze und wurde zu einem blauen Licht. Bei ihrem Erscheinen wurde ich zur Seite geschleudert. Soweit nicht schlimm, ich habe mich abgefangen und den Dolch nach Irving geschleudert, um ihn zu töten.


    Es misslang...

    Der Dolch prallte an einem magischen Schutzschild ab...


    Also was immer diese Kreatur war, sie war magisch, sie war mächtig und leider war sie mitten im Gemach von Tazio und Verrill. Tazio behauptete diese Kreatur zu kennen und Irving wäre sein Freund. Jedenfalls stellte sich bei dem Gespräch heraus, dass es sich bei der Erscheinung um Thabit von Wigberg handelt, ebenfalls wohl ein Ältester. Irving war sein Seelenverwandter, lebte bereits bis dato 250 Jahre und hatte sich in der Zeit auch in Ledwick eingenistet. Laut Aussage von Thabit, hatte er einst Tazio wiedererweckt, nachdem dieser vor Dunkelbruch gestorben war. Weil sie verwandt wären, sie sind vom selben Blut.


    Nun ich wusste mir nicht anders zu helfen, als einen Brand mit einem Gegenbrand zu bekämpfen Paps...

    Was kann einen Ältesten aufhalten?

    Nichts... es sei denn ein anderer Ältester...


    Und so rief ich ihn, betete das erste mal in meinem Leben die Trinität an und flehte mit den uralten Worten um ihre Hilfe...

    Er erschien...

    Beim Abgrund Paps, er hat den Ruf erhört und erschien vor Ort!


    Dunwolf von Hohenfelde bestätigte die Aussage von Thabit. Er hatte einst wirklich Tazio zurück ins Leben gerufen, er war vermutlich dabei. Um das Ganze abzukürzen, Thabit erläuterte auf Verrills Frage, weshalb er nicht nach Souvagne gegriffen habe, dass sie bereits stets vor Ort waren, als ein geheimer Orden geführt von Vendelin. Ferner hätte man in Souvagne den Wigbergs und der Sippe grundlos Land geschenkt. Geschenkt wurde es uns zwar nicht, aber das tut nichts zur Sache.


    Irving führte aus, dass auch in Verrills Adern Ledwick-Blut fließen würde. Ebenso in dem von Tazio und dass die Sippe immer zusammenfinden würde. Die Wigbergs wären der Kitt, der die Sippe verbindet. Verrill fand heraus, dass sie bereits in Ehveros sind und Felipe als Marionettenkönig missbrauchten all die Jahre.


    Und Irving behauptete, Bräute zuzuführen, so hätte Verrill ja auch einen aus der Sippe gewählt da unser Blut ständig zusammenfinden würde. Den dümmsten und nutzlosesten merkte er an, schmeichelhaft.


    Allerdings kam ich mir tatsächlich so vor. Was für ein Sprecher der Sippe bin ich, wenn ich nicht einmal die gesamte Sippe mit allen Zweigen kenne und mir nichts von deren Machenschaften bekannt ist? Ich bin nichts weiter als ein Sprecher von drei Familien, ein Aushängeschild. Vielleicht nicht mal das. Sei es drum, ich habe meine eigene Scholle und meine eigene Familie.


    Jedenfalls wurde dann gefragt, wer Dunwolf gerufen hätte... das ist der Knackpunkt der nun kommt...

    Ich leugnete ihn gerufen zu haben. Dummerweise sagte Dunwolf bevor er verschwand, ich würde ihm etwas schulden...

    Diskretion ist nicht seine Stärke!


    Mehrfach wurde ich gefragt ob ich den Ältesten herbeirief. Ich leugnete mehrfach und beschuldigte sogar Aurelien das Himmelsauge der Lüge. Tazio kannte also die Wahrheit und war maßlos von mir enttäuscht. Verständlich, ich hätte ihn nicht anlügen dürfen. Nicht nachdem wie er mich aufgenommen hat, wie er mich stets behandelte und vor allem nicht nachdem was uns auf dem Luftschiff verband...


    Zudem sind wir doch Ehebrüder und lieben beide Verrill.

    Ich war ein Trottel Paps und ich habe an der Lüge festgehalten, weil ich die Konsequenzen fürchtete.

    Die wurden härter, weil ich genau das tat - an der Lüge festhalten. Tazio wollte mich aus dem Land schmeißen und hat mir den Dolch der Dunkelheit abnehmen lassen. Warum auch immer, er gab mir eine dritte Chance und wir redeten erneut.


    Ich sagte ihm die Wahrheit.

    Ich hatte Dunwolf gerufen.

    Ich gab ihm mein Wort, dass weder für Irving noch für Aurelien von mir eine Gefahr ausgeht.


    Paps, Tazio ist genauso eine arme, einsame Sau wie ich es war. Er hat einen großen Platz in meinem Herzen, mit ihm war an der Seite machte das Leben auf einmal Spaß. Genau wie mit Verrill. Er ist wirklich wie ein Bruder für mich, nur dass wir dabei Freunde sind und keine Konkurrenten. Kumpel verstehst Du?


    Und ich bin ihm in so einer wichtigen Situation durch meine Lügerei in den Rücken gefallen.

    Dabei habe ich Dunwolf gerufen, damit er Tazio und Verrill vor Thabit beschützt.

    Sie hätten gar nicht vor Thabit beschützt werden müssen, denn Thabit scheint sie zu beschützen!


    Und ich hätte nicht lügen dürfen.

    Ansgar hätte sich vermutlich ein Ei abgelacht, einmal läuft es für mich gut und ich selbst ruiniere mir alles.

    Vielleicht haben Ansgar und Irving gar Recht, was mich und meine Intelligenz angeht.


    Tazio hat mir verziehen und wir haben uns versöhnt.

    Den Göttern sei Dank, dass er mir verziehen hat.


    Die Rüge bezüglich des Bordells habe ich verdient, dass war genauso eine dumme Idee von mir. Ich hätte einfach mit Tazio sprechen sollen, so wie er es mir angeboten hat. Du hast Recht, ich habe Dir und ihm Schande bereitet. Keine Ahnung was manchmal mit mir los ist. Einerseits plane ich weit voraus, ein anderes mal denke ich keine zwei Zentimeter weit.


    Für das gebrochene Wort und die Lügen schäme ich mich tatsächlich Paps!

    Ich werde es wieder gut machen, dass habe ich mir und Euch beiden geschworen.


    Das ein Vorfahre von Viatrix die Nekromantie erschuf, freut mich. Ihr Blut wird unsere Linie stärken. Danke nochmals für Deinen Segen.


    Paps ich bitte Dich inständig nach Ledwick zu kommen, ich benötige Dich und Deinen weisen Rat hier. Ich fühle mich schrecklich ohne Dich. Und wir müssen uns über diese seltsamen, fremden Zweige unterhalten und überlegen ob wir gegen sie vorgehen sollen. Und falls ja wie.


    Falls es Dir mögich ist, bring bitte Dunwin und Archibald, wie auch meinen Stab mit.


    Ich schicke Dir das Wesen als Boten, dem ich nach Dir am meisten vertraue, Aquila. Sie war mir immer eine Freundin, auch wenn andere behaupten, sie ist nur ein Tier. Schwing Dich auf sie, sie kennt den Weg.


    Ich liebe Dich Paps,

    Dein Lin.


    [/legend]



    ***



    Linhard faltete seinen Brief zusammen, begab sich nach unten zu den Ställen und machte Aquila abflugfertig. Er steckte ihr den Brief in die Satteltasche und streichelte das gewaltige Drachenhuhn, ehe er es mit einem leisen Befehl fortschickte. Das große Tier beäugte ihren Herrn kurz mit schräg gelegten Kopf von oben herab, dann spreizte es die großen Flügel und flog Richtung Souvagne davon.


    Stunden später landete es im Hof und krächzte nach Brandur.




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