Kapitel 11 - In Schwalbingen

  • In Schwalbingen

    Im Dachboden des Gasthauses Zum Goldenen Haken herrschte Stille. Man hörte nur das leise Atmen der Schlafenden, hin und wieder das Rascheln von Stroh, wenn sich jemand drehte. Einmal wachte auf, weil Nathan im Schlaf sang, aber nachdem er ihn ein wenig gerüttelt hatte, hörte er damit auf und es gab keine weiteren Unterbrechungen. Sogar die Sklaven verhielten sich ruhig, was ihn wunderte, da sie sicher wussten, warum sie die Truppe begleiteten. Die Beißer verschliefen den gesamten Tag. In der kommenden Nacht sollte es weitergehen. Sie wollten nicht allzu lange rasten, denn sie hatten noch eine weite Reise vor sich. Als der Abend dämmerte, lag Kakko schon eine Weile wach und betrachtete schweigend die schwarze Kugel. Er fragte sich, welche Reichweite sie wohl hatte. Was, wenn das Leuchten nicht nur den Tod seiner Mutter, sondern auch den seines Vaters angezeigt hatte?


    Als es langsam Zeit wurde, aufzustehen, streichelte er seinem Ziehvater den Rücken, um ihn zu wecken. "Hec", sagte er leise. "Es wird bald dunkel."


    Nathan, arglos wie er war, bereitete für sie alle eine kalte Platte aus dem mitgebrachten Fleisch vor.

  • Hector hatte einen leichten Schlaf. Allerdings schliefen die beiden Jäger nie zeitgleich. Eine reine Schutzmaßnahme für sich selbst und die Gruppe. Das Grauen hatte einen seltsamen Traum von einer Tür die nicht aufhören wollte zu quietschen, dann kehrte doch noch Ruhe ein.


    Jemand rief seinen Namen und Hector schlug reflexartig die Augen auf. In solchen Momenten war nicht mit ihm zu spaßen. Kakko wurde mit stechendem Blick gemustert. Für den Bruchteil einer Sekunde spürte der kleinen Kuckuck die Gefahr die von Hector ausging. Einen Hauch lang lag kein Erkennen in dem blaugrauen Blick seines Meisters.


    Als Kakkos Ziehvater einen Atemzug später richtig wach wurde, sah er förmlich das Bewusstsein in dessen Augen sickern. Das Gefühl der Gefahr löste sich in Nichts auf. Hec blinzelte und war damit schlagartig wach. Er schmunzelte seinen Zögling an und strubbelte ihm durch die Haare.


    "Morgen", grüßte er in die Runde und knuffte Kakko.

    "Wie kommen wir denn zu der Ehre Nathan?", fragte Hector gut gelaunt und nahm sich etwas von dem Fleisch.


    Kirimar deutete auf den Opak.

    "Was hat der Lichtlose gesagt?", fragte er neugierig und nahm sich auf etwas von dem Fleisch.


    Arbogast saß übermüdet und zerschlagen neben Nathan und schaute den beiden Jägern beim Essen zu. Er schaute bewusst so, als hätte er ebenfalls Hunger. Das was er tatsächlich dachte, konnte er in dieser Runde niemanden anvertrauen. Zudem sah man Jäger selten so nah speisen, sie bevorzugten dabei Abgeschiedenheit und Ruhe. Arbogast war ein Aasfresser, er aß was andere ihm übrig ließen.


    Lucio hingegen war ein Mann, der mit seinem Schauspiel und seinen offenen Sinnen sein Land verteidigte. Wie oft hatte er sich gefragt, ob diese Zähne ein grauenerregendes Statussymbol waren? Geschaffen um andere in Angst und Schrecken zu versetzen. Aber mit jedem Mahl, dem er beiwohnte wurde ihm wieder verdeutlicht, dass dies kein bloßes Symbol war. Das was die Jäger im Maul trugen, waren körpereigene Fleischermesser, die genau so funktionierten. Das Gebiss durchtrennte mühelos Fleisch, Haut, Fett und sogar manche Knochen.


    Er hatte sich immer gefragt, wie es sich anfühlte die Zähne verliehen zu bekommen. Es mussten abgrundartige Schmerzen sein. Zudem konnten die Jäger ihre Schnauzen derart weit aufreißen, dass sie damit große Fleischbrocken herausbeißen konnten. Sie waren in der Lage zuzuschnappen. Da dies allen gemein war, musste es eine antrainierte Fähigkeit sein. Ein angeborenes Talent konnte nicht dahinter stecken.


    Wer wusste schon, wie sie das trainierten? Vermutlich ebenso, wie sie den kräftigen Biss übten. Das Archibald so etwas tat, hatte er gehört. Nur wie? Das hatte er leider nicht mitbekommen. Vermutlich würde dies auch keinem Ohne-Zahn mitgeteilt. Lucio hatte die Hoffnung, dass Kakko sich auf der Reise die Sporen verdiente. Der Junge war nett, aber er war verloren. Ein kleiner Hai blieb immer noch ein Hai. Und besser man machte aus ihm rechtszeitig Schillerlocken, als dass man ihm irgendwann im Badeurlaub begegnete.


    Lucio war sich sicher, sollte Hector Kakko anlernen, dann würde er so einiges mehr über die Beißer erfahren, was ihm und natürlich dem Orden von Nutzen sein konnte. Er hoffte dass Kakko sich in der Wildnis und auf seiner ureigenen Reise von der besten Seite zeigte. Je mehr er zu bieten hatte, um diese Bedrohung auszuschalten, je eher konnte er anfangen ein anderes Leben zu führen. Oder besser gesagt, je schneller konnte er das retten, was von Lucio noch übrig war.


    Kirimar warf Hector einen erinnernden Blick zu.


    "Der Opak sagte, dass verwandtes Blut hier ganz in der Nähe ist. Nah ist der Körper, aber er ist schon lange tot. Er wird uns hinführen", erklärte Hector und schlang den Rest vom Fleisch herunter.

    "Rücken wir ab?", hakte Lieblich nach.


    "Ja, Kakko hat ein Rendezvous mit seiner Mutter", antwortete Hec und packte seine Sachen zusammen.


    Eine Viertelstunde später, hatten sie die Taverne mit Sack und Pack verlassen. Hector nahm den Opak zur Hand und folgte den Schriftzeichen die hin und wieder auf der Oberfläche aufglimmten. Je näher sie ihrem Ziel kamen, je intensiver leuchteten die Zeichen und die Schwärze. Schlagartig wurde der gesamte Opak blutrot und pulsierte.


    Sie standen vor einem Tempel, ein Gedenkstein wies den Ort als anonymes Massengrab für Arashiflüchtlinge aus.


    "Hier ist es, hier ruht Deine Mutter Kakko", sagte Hector und ließ den Lichtlosen in seinen Mantel gleiten.

  • Kakko trat auf die Wiese, auf welcher der etwa brusthohe Stein stand. Das Gras unter seinen mit Fußlappen umwickelten Füßen war fleckig-gelb um diese Jahreszeit. Vom Neujahrsfest lagen noch einige welke Blumen vor und auf dem Stein, der von Moos überwachsen wurde, als habe es sich zum Ziel gesetzt, ihn ganz zu verschlucken. Kakko war bestürzt über den verwahrlosten Zustand der Gedenkstätte und darüber, wie wenig individuell der Stein war. Es war einfach ein viereckiger Klotz, genau wie die anderen jüngeren Denkmäler. Würde man die Inschrift nicht lesen, wüsste man nicht, dass hier Arashi liegen. Da stand nur:


    Den Opfern der langen Flucht aus Arashima.


    Keine Namen, kein Datum, ein anonymes Massengrab. Kakko holte eine Kerze aus seiner Tasche. Zwei hatte er mitgenommen und er hoffte, er würde nur eine davon brauchen. Sie waren aus bestem Menschenfett. Er schmolz die Unterseite an, ehe er die Kerze auf den Gedenkstein drückte, so dass sie nicht umfiel, und zündete ein Licht für seine Mutter an. In der aufziehenden Nacht beschien das Licht ihre Gesichter. Dann trat er ein paar Schritte zurück, den Kopf gesenkt, um ihrer zu gedenken, doch er spürte ihre Anwesenheit nicht. Sie war längst weitergezogen, sie war nicht hier, um über ihren Sohn zu wachen. Der Opak hatte Recht gehabt.


    Kakkos schwarze Augen glänzten, als er sie langsam auf Hector richtete. "Was geschieht mit uns Beißern, wenn wir sterben? Mit unseren Körpern und unseren Seelen?"

  • Die beiden Jäger flanktierten Kakko und schauten ihm dabei zu, wie er die Kerze für seine Mutter entzündete. Schweigend warteten beide ab, wie stumme Wächter, die einem uralten Ritual beiwohnten. Die Kerze warf in der Finsternis flackernde Schatten auf die bleichen Gesichter, die tief in den Kaputzen verborgen waren.


    "Mögen Deine Wege von den Schwingen des Ältesten begleitet und behütet werden, Mutter von Kakko", flüsterte Hector.


    "Herr des Abgrunds und der finsteren Macht.

    Du gebietest über Leben und Tod, Du verachtest den Tag, Du lebst für die Nacht.

    Wir folgen Deinem Pfad, damals wie heute, im Jetzt und im Hier.

    Wir töten in Deinem Namen, denn Deine Kinder und Kindeskinder dass sind wir.

    Wir fürchten weder Feinde noch den hellichten Tag, denn Du bist stets bei uns,

    unser Ältester der stets über uns wacht", rezitierten Hector und Kirimar im monotonen Singsang.


    Ein Gebet für eine Frau, die vermutlich nicht einmal von ihrer finsteren Gottheit wusste. Dennoch hatte Kakkos Mutter diesen Segen verdient. Ihre letzte Reise sollte dunkel und erhaben sein.


    Hector legte Kakko einen Arm um die Schulter und zog ihn an sich.


    "Wenn Du Dir die Zähne verdient hast, wirst Du an der Seite des Ältesten auf der anderen Seite wandeln. Jene die mit ihm das Reich hinter dem ersten Schleier durchstreifen, nennt man die sie die Schatten oder die Schwarzen. Du wirst jagen, Du wirst fressen. Seelen werden Dich nähren. Manchen Seelen schenkt der Älteste sogar eine zweite Chance, so dass sie in einen neuen Leib einziehen und Du in die Physis zurückkehrst. Man sagt, dass dieses Geschenk Kazrar Chud zuteil wurde.


    Komm Kakko, Du hast ihr alles gegeben, was Du jetzt noch zu geben vermochtest, lass uns gehen. Sprich falls Du sprechen möchtest. Ich bin da, ich höre zu, ich helfe", sagte Hec so freundlich wie ihn Arbogast noch nie sprechen gehört hatte.

  • Dass die beiden Älteren bei ihm waren, gab Kakko das Gefühl, nicht alleine zu sein, trotz allem, was er verloren hatte. Denn nocht mehr hatte er gewonnen. Dass sie die uralte Weise für eine Nicht-Beißerin beteten, war ungewöhnlich und wertvoll für Kakko. Nun konnte er abschließen. Er lächelte und als Hector den Arm um ihn legte, erwiderte er die Geste in gleicher Weise.


    "Was geschieht mit jenen ohne Zähne? Vielleicht kann ich eines Tages mit Kazrar Chud sprechen, er sollte die Beißer unterrichten davon, wie es ihm gelang, wiedererweckt zu werden. Was hat er dafür geleistet, wie den Ältesten geehrt? Er muss ein großer Mann gewesen sein. Wie werden wir bestattet, Hector? Ich habe noch nie einer Beißer-Bestattung beigewohnt. Nehmen wir unsere Toten in uns auf?"

  • Hector schenkte seinem Mündel ein Lächeln.

    "Kluger Bursche, genauso wird es gehandhabt. Tradition ist es, dass die Ohne-Zähne von allen vertilgt werden. Also von jenen die sich zur Bestattung einfinden wollen. Es ist eine Bezeugung des Unmuts, wenn von der Person nicht einen Bissen nehmen möchte. Aber es gibt solche Exemplare, die einfach in die Suppe von den Sklaven geschnibbelt werden mussten. Sonst nimmt man einen Anstands-Bissen.


    Tatsächlich verspeist werden nur die Mächtigsten und zwar von den anderen Jägern, also den Scharfzähnen. Meist ist es einer geschätzten oder geliebten Person überlassen Herz und Hirn zu vertilgen. In Deinem Fall würde ich Dir Dein Herz herausreißen und es verspeisen. Als Zeichen meiner Zuneigung über die Grenzen des Lebens hinaus.


    Vater sagte, dass er gemeinsam mit Kazrar Chud, seinem Sohn und einigen anderen unter anderem auch Arbogast den Ältesten retteten. Da sich Kazrars Sohn durch besonderen Fleiß, Zuverlässigkeit und Loyalität auszeichnete, wurde ihm dieser Wunsch gewährt. Also nicht Kazrar selbst. So sagte es Archibald, ich war nicht dabei", antwortete Hector.


    "Tekuro hat sich seine Zähne verdient. Wir sind mit dem Ältesten in den Eingeweiden unseres Vaters Archibald geflohen. In Souvagne eignete er sich den Körper vom jungen Anwolf an. Sehr zu seiner Freude. Unterwegs hat mich Tekuro unterwiesen, damit ich meine Trunksucht loswerde. Zudem hat er sich gemeinsam mit seinem Vater die Zähne verdient. Bellamy der ehemalige Palaisin war auch anwesend und Nathan. Er kann es Euch ebenso bestätigten", warf Arbo sichtlich stolz ein, auch mal etwas beitragen zu können.


    "Tekuro Chud muss ein wahrer Zauberer sein, so gut wie das mit der Trunksucht geklappt hat", grinste Kirimar.

    "Es hatte auch geklappt, aber dann holte mich der Alltag und der Alkohol wieder ein. Und so war seine Mühe vergebens, dafür schäme ich mich am meisten. Er wollte das ich seine Kinder aufziehe", flüsterte Arbo.


    "Aufziehen? Sind die mechanisch?", hakte Hector nach.

    "Witzig! Nein er wollte, dass ich mich um sein Kind kümmere, dass ich es behüte und versorge, damit ihm nichts geschieht!", zischte Arbo gereizt zurück.


    "Du?!? Beim Abgrund, da wäre ja sogar ich besser geeignet ein Baby zu hüten! Das stirbt schon an Alkoholvergiftung wenn Du es mit Deiner Fahne anhauchst", knurrte Hector zurück.

    "Na na, Tekuro wird doch nicht so trottelig sein und einem sturzbesoffenen Alkoholiker sein Kind aushändigen", versuchte Kiri die Wogen zu glätten.


    "Doch. Sein Vater kam um, indem er rektal auf eine Salami stürzte und sich pfählte - sagt Paps", lachte Hector.

    Lieblich starrte das Grauen verdattert an, aber die Details wollte er dann lieber doch nicht wissen - so von Arashi zu Arashi.

  • Kakko musste trotz des Ernstes der Situation grinsen. Und er merkte, dass es gut tat. Der Tod seiner Mutter lag lang schon zurück, nichts konnte sie zurückholen, außer der Älteste, aber der hatte dafür keinen Grund. Sie hatte ihm das Leben geschenkt und er war hier und würde leben. Er fiel in das Gelächter von Hector ein.


    "Fragen wir Tekuro doch einfach, wenn er das nächste Mal im Zirkel ist, was er sich dabei gedacht hat. Vielleicht hat er nur Spaß gemacht oder Arbo hatte wirklich so wenig getrunken in der Zeit, als er mit ihm unterwegs war, so dass Tekuro glaubte, es sei von Dauer. An Tekuro kann es nicht liegen, wenn der Älteste ihm einen so wertvollen Wunsch erfüllte, obwohl Kazrar so unwürdig starb. Auf eine Salami zu fallen, ist wirklich ein unwürdiger Tod für einen Beißer. Aber mit mir wird es wohl genau so enden. Falls ich also ohne Zähne sterbe, wird mich niemand essen, sondern ich lande in der Sklavensuppe."

  • "Ach was Kakko, keine so trüben Gedanken. Ich verspreche Dir, sollte es jemals nötig sein, werde ich Dich eigenhändig erschlagen, aufbrechen, ausweiden und verspeisen. Wir sind eine Familie, wir bleiben zusammen. Wie man so unglücklich stürzen kann, wird wohl ewig das Geheimnis von Kazrar bleiben. Vermutlich hat der Älteste darüber derart gelacht, dass er ihn versehentlich wieder erweckt hat. Bis zu diesem unrühmlichen Ende geht es eigentlich noch. Nur habe ich mich gefragt, wie wurde er wieder wach? Und wo beim Abgrund steckte da noch die Salami?


    Vermutlich bezog seine Seele gleich einen neuen Körper, sonst wäre er vor Scham wieder entfleucht. Wer könnte es ihm verdenken? Tekuro? Mit ihm soll ich laut Archibald reden und etwas mehr. Soll ich Dir zur Auflockerung einen blöden Witz erzählen, der mir spontan wegen dem armen Kazrar eingefallen ist?


    Also pass auf.


    Ein Zoologe, ein Sadist, ein Mörder, ein Nekrophiler, ein Pyromane und ein Masochist langweilen sich.

    "Was sollen wir machen?"

    Sagt der Zoologe - "Holen wir uns einen Hund!".

    "In Ordnung sagt der Sadist, "holen wir uns einen Hund und quälen ihn!"

    Der Mörder meint "Super Idee! Holen wir uns einen Hund, quälen ihn und dann wird er gekillt!"

    "Geil," freut sich der Nekrophile, "Holen wir uns einen Hund, quälen ihn, killen ihn und dann wird er gevögelt!"

    "Au ja, au ja", sagt der Pyromane, "holen wir uns einen Hund, quälen ihn, killen ihn, vögeln ihn und dann wird er angezündet!"

    Was antwortet der Masochist auf die Ideen?


    "Wuff!"


    Genug gealbert. Möchtest Du noch etwas anmerken, oder einen bestimmten Ort aufsuchen? Ansonsten reisen wir weiter Richtung Deiner alten Heimat Kakko", sagte Hector und beobachtete einige Passanten, die in der Nacht mit gesenkten Häuptern zum Tempel marschierten.

  • "Danke", sprach Kakko gerührt, als ihm Hector versprach, ihn notfalls würdig zu behandeln, wenn sein Ende nahte. Er würde keine andere Bestattung haben wollen als diese, ewig ein Teil seiner Lieben zu bleiben. "Wenn man ein Stück isst, wird derjenige Teil von einem. Wenn man selbst gegessen wird, isst derjenige auch all jene, die man sich einverleibte. So bleiben wir für immer am Leben, über die Generationen werden die Bestandteile der Beißer weitergereicht. Ein lebendes Stammbuch aus Fleisch und Blut. Kann es etwas Schöneres geben, Teil davon zu sein und etwas Schlimmeres, als davon ausgeschlossen zu werden?"


    Über den Witz musste Kakko lachen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand freiwillig ein solcher Hund sein wollte, auch die Sklaven spielten ihren Gehorsam letztlich nur aus Furcht, das wusste er. Sein Blick wanderte zum treudoofen Nathan. Nun gut, mit wenigen Ausnahmen vielleicht. Nathan gehorchte, weil er genau wusste, dass er nicht zum Beißer taugte und nur die schützende Hand Archibalds verhinderte Schlimmstes.


    "Ich habe gesehen, was ich sehen wollte. Wir können die Reise nach Arashima fortsetzen. Mein Herz ist nun leichter um diese Last."


    Er blinzelte freundlich, löste sich von seinem Ziehvater und gemeinsam gingen sie zu den Boxen, wo die Pferde warteten.