Die Ankunft der Kronenkorallen in Souvagne
Irving lehnte mit geschlossenen Augen in dem weichen Sitz, der das Herzstück der Kommandozentrale von Argentocoxos bildete. Die Oberfläche fühlte sich an wie Haut, doch bestand nicht aus Leder - sie lebte. Die Wärme, die Irving durch den leichten roten Stoffmantel spürte, war nicht sein eigener Körper, der die Lehne erwärmt hatte, sondern war die Eigenwärme des Lebenden Schiffes. Der Sitz war in Wahrheit ein Sinnesorgan, das mit unzähligen Sensoren den Willen der Person wahrnahm, die in ihm thronte. Von dort aus wurden die Informationen weitergeleitet und ohne weitere Zwischeninstanz in Handlungsbefehle umgewandelt. Die Kontrolle, die Capitano Irving über das Schiff hatte, war absolut, wenn dessen Seele nicht gegenwirkte, doch warum sollte sie das tun? Sie beide wussten, was der andere dachte und empfand. Weder konnte einer ohne den anderen überleben noch wollten sie es. Schiff und Kapitän waren in untrennbarer Symbiose verbunden, sie waren eins.
Und so spürte Irving, wie das Wasser, dass den Körper des Biomechanoiden umspülte, wärmer wurde, als sie sich der Küste näherten - und beide waren zeitgleich verwundert, als sie eine Mauer inmitten des Ozeans fühlten. Es war ihnen unmöglich, einen der Hochseehäfen anzusteuern. Irving öffnete die Augen. Wie gelangten souvagnische Schiffe hinein? Vermutlich würden sie gleich magisch kontaktiert werden. Er wartete aufmerksam.