Beiträge von Lacrima Dal'danil

    Das heben der Augenbrauen war die einzige Reaktion welche Leviathan auf seine Worte hin erhielt, gefolgt von einem spöttischen Lachen.


    "Willst du mir drohen Mischling?"


    Lacrima's Augen funkelten, ob aus Humor oder eher als unausgesprochene Warnung konnte man nicht genau definieren.


    "Die Intelligenz wird offenbar auch nur rar bei Tieflingen verteilt."


    Da Leviathan sich dann aber abwande, offenbar Firxas als größere Gefahr einschätzend und dieser offenbar auch in der Stimmung war es diesem..."Produkt einer Ziegenfickerin" , wie er Leviathan bezeichnete, zu zeigen , beließ die Lady es auch vorerst.


    Nur an Firxas richtete sie nochmal ihre Worte.


    "Hey Firxas, Mummenschanz wirft dich nicht raus wenn du diesem Kerl die Lebenslichter aushauchst. Wärst nicht der erste der jemand tötet und dennoch bleibt."


    "Falls doch...ich kann auch gut zahlen"


    Ihre Mundwinkel zuckten amüsiert, aber ihr Blick ließ keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit ihrer Aussage.
    Nun augenscheinlich alles gesagt wande sie sich Farrinur zu und trat angesichts des hitzigen Wutausbruchs des jungen Burschen etwas zur Seiteund beobachtete es erstmal schweigend die Unterhaltung zwischen Farrinur unter der Hexe.


    Erst als diese sich zurück zu wande sie sich wieder Farrinur zu.


    "Hör mal, von mir aus kannst du dich mit dem ganzen Lager prügeln, auch wenn du das nicht nötig hast. "


    Sie wechselte die Seite und schien ihn mit Vorsicht zu betrachten.


    "Ich weiß nur daraufhin das wir noch alle da runter müßen, und das sollten wir am besten heil."


    Die Lady bemerkte aus den Augenwinkeln eine bekannte Gestalt, und als sie nochmal hinsah, saß dort tatsächlich dieser Mummenschanz und sah seelenruhig zu. Aber das hatte sie bereits erwartet.
    Nochmal wande sie sich Farrinur zu.



    "Tu eben was du nicht lassen kannst, wenn du auf das Niveau dieses Primitivlings sinken willst."


    Mit einem kühlen Zucken ihrer Schultern und einen ebenso abschätzende Blick wande sie sich ab. Hatte sie diesen Burschen vieleicht doch falsch eingeschätzt. Aber nun sollen sie sich eben alle gegenseitig halbtot schlagen. Dann endet die Expedition bevor sie überhaupt angefangen hat. Für sie war das ohnehin nur ein Zeitvertreib.



    Die Lady bahnte sich einen Weg durch die Menge, allein der kalte Blick mit welchen sie den einen oder anderen Düsterling bedachte, reichte aus das man ihr etwas Platz machte und sie sich nicht durchdrängen mußte. Anstatt sich aber abseits zu setzen entschied Lacrima sich dann doch anders.


    Innerhalb eines Augenblickes war sie verschwunden und tauchte direkt neben Mummenschanz auf.


    "Mir scheint ihr legt nicht viel Wert darauf das die Expedition mit einer vernünftigen Gruppe begangen werden kann."


    Sprach sie ihn an und setzte sich dann einfach neben ihn.


    "Das der Alb tot ist hat offenbar nicht gereicht, der Rest der Gruppe darf sich auch noch zerfetzen. Nicht das es nicht interessant wäre wie sie in ihrer Dummheit agieren, aber letzendlich ist es langweilig."


    Inzwischen hatte es auch der schweigsame Begleiter von Lacrima geschafft wieder zu ihr zu stoßen und stellte sich in gewohnter stiller Manier in Reichweite auf, die Hand noch immer auf den Schwertgriff.


    "Ich zumindestens würde es praktischer finden, wenn wir da unten als Einheit agieren."


    Fügte sie noch knapp an.
    Vermutlich würde Firxas es sowieso nicht auf einen Tod von Leviathan anlegen, auch wenn er, zumindestens wenn es ihm um die Bezahlung ging, durch sie nun abgesichert wäre.
    Dennoch war die Stimmung mehr aufgeheizt als vorher, und das lag nicht an der Hitze welche Farrinur ausstrahlte. Das eine aufgeheizte und eine sich rivalisierende drohende Gruppe eine schlechte Grundlage für eine Expedition sind, sollte eigentlich auch Mummenschanz einleuchten. Zumindestens hielt Lacrima ihn nicht für dumm.

    Lacrima war überrascht als sich plötzlich die Alte zu ihr gesellte, hatte das Weib doch eher den Eindruck hinterlassen als könne sie nichts mit ihr anfangen. Wobei das alle hatten, bis auf den Jüngling. Andererseits hatte sie vor ein paar Minuten das Gefühl gehabt das Ragosh ihr versuchte zu imponieren. Was etwas seltsam anmuten würde, aber letzendlich auch nicht vollkommen überraschend kommen würde.
    Doch nun saß dieses alte Weib direkt neben ihr und versuchte sie in ein Gespräch zu verwickeln. Nun warum eigentlich nicht. Besser als sich zu langweilen war es allemal.


    "Langweilig wird es in der Tat wohl wirklich nicht. Sagen wir ich hatte schon zivilisierter Gesellschaft. "

    Ein Schmunzeln umspielte die vollen blutroten Lippen der Lady.


    "Wobei ich die Gesellschaft von Tieflingen durchaus zu schätzen weiß. So manchen Ork auch. Hoffen wir einfach das diese hier noch etwas mehr können als Muskelspiele und Köpfe zerreißen."


    Ihr Ton war nicht vorwurfsvoll, den so war es auch offenbar nicht gemeint. Lediglich eine Aussage. Sie erinnerte sich noch zu gut an Narbok und sein Reitwolf. Ein guter Ork, ein starker Ork und ein verlässlicher Gefährte etwas was selten war.


    " Ich kannte mal einen Ork, er hatte auch ein Reittier wie ihr, wenn auch ein Wolf. Die besten Gefährten die ich jemals hatte. "



    Kurz schien sie in Erinnerungen zu schwelgen bevor sie selbige abschüttelte und sich wieder den Worten Schrullas widmete.


    "hmm...der Mord...wäre nicht abwegig wenn Ragosh es auch diesmal gewesen war, meint ihr nicht?
    Aber die Hauptsache ist wir fallen einander nicht an, sobald es nach da unten geht. Dort brauchen wir ein richtiges Team, sonst wird es lächerlich."


    Lacrima sah hinüber zu den Männern welche fleißig am schuften waren. Gerade hatte Farrinur einen Schrei ausgestoßen.


    "Nein Albenblut sucht ihr bei mir vergebens."


    beantwortet sie nebenbei auf Schrullas Frage, ihre Aufmerksamkeit lag aber unverkennbar auf dem was vor ihren Augen geschah. Würde sich der Bursche wirklich mit dem Tiefling prügeln?


    "Das könnte interessant werden"


    sprach sie eher leiser, wohl mehr an sich selbst gerichtet, aber Schrulla konnte es gut vernehmen. Doch dann kam alles anders. dieser Neuling mischte sich ein. Aus irgendeinem Grund wollte er Farrinur an den Kragen, schien die Situation dann aber misszuverstehen und wande sich dem andren Tiefling zu.


    "Dummköpfe"


    Murrte Lacrima, gerade so laut das Schrulla es verstehen konnte. Im nächsten Moment war sie schon verschwunden und tauchte neben Farrinur auf.


    "Hier wird niemand an den Baum genagelt"


    Jaro, der schweigsame Begleiter der Lady, stand noch hinter Schrulla und kratzt sich nun kurz unschlüssig den Hinterkopf.
    Lacrima schien das nicht zu interessieren. Fest stand sie neben dem Farisin. Nicht das sie ein Problem damit hatte das er sich mit Firxas prügelte. Ihr Problem war eindeutig die Drohung von Leviathan.
    Dabei hatte der Bursche doch gar nichts getan, was dieses Aggression rechtfertige.


    Wo bei Malgorion war eigentlich dieser verfluchte Mummenschanz? Er könnte mal für Ordnung sorgen, sonst würde er bald keine Gruppe mehr haben, wenn das so weiterging. Aber vermutlich hockte der Maskierte irgendwo und beobachtete sie wie Versuchsobjekte.

    Bei dem Anblick Leviathans hätte Lacrima am liebsten mit den Augen gerollt. Nicht noch ein Primitivling der auf muskelspielenden Angeber machte. So wie Ragosh.
    Somit, wenn dieser Tiefling wirklich genauso war wie der Ork konnte das nur noch eine nervenzereißende Expedition werden.
    Sie hoffte das es wenigstens bald los gehen würde, aber als sie zu Mummenschanz sah, war dieser, mal wieder, spurlos verschwunden.


    DIe Art und Weise wie er es verstand sich verschwinden zu lassen hätten ihn ein guten Vampir sein lassen können. Aber sie zweifelte daran das er einer war.
    Zeit um sich darüber genauer Gedanken zu machen blieb nicht, den plötzlich erbebte die Erde unter ihren Füßen. Anfänglich konnte man es noch für ein Unwetter halten als es nur grollte aber jetzt war es eindeutig.


    Jaro machte einen Schritt nach vorne als befürchtete er seine Herrin gleich stützen zu müßen, aber die Vampirin hielt sich recht gut auf den Beinen.
    Das Beben brachte Leben in die Anwesenden, noch mehr aber das gestikulieren des unterirdischen Führers. Terc oder wie er sich nannte. Er versuchte ihnen mit Gestik und Mimik und einem Geschwafel auf Demonai etwas klar zu machen.
    WÄhrend die Düsterlinge mal wieder ihre Primitivheit zum besten machten indem sie Terc bewarfen, beschimpften und dann verschwanden schien wenigstens das alte Weib zu verstehen was man versuchte mittzuteilen.


    "In der Tat" pflichtete sie den Worten der Zwiebelhex bei. Selbige verschwand kurz darauf mit dem Farisin. Genauso wie der elende Ork mit ein paar anderen kräftigen Männern. Nur der Neue blieb.


    Die Lady nutzte die Zeit um selbigen einer Musterung zu unterziehen. Immerhin war es ein Mann, ein Tiefling dazu und augenscheinlich einer der sich zu pflegen verstand. Zumindestens stank er nicht meilenweit gegen den Wind und seine Kleidung verriet das er nicht gerade aus dem hintersten Loch gekrochen war.
    So blieb nur zu hoffen das er nicht so arrogant und primitv war wie er mit seinem ersten Auftritt gewirkt hatte.


    Ihr treuer Begleiter bleib nur ein Stück hinter ihr stehen stehts wachsam die Umgebung im Auge behalten, auch wenn seine Mimik dabei fast der einem Stein glich. Wenigstens konnte er ewig still stehen.
    Lacrima wußte schon warum sie ausgerechnet ihn mitgenommen hatte.
    Auch wenn die Lady recht selbstsicher auftrat. Sie war nunmal immer noch augenscheinlich waffenlos und lediglich mit Stoff bekleidet. Angst das ihre feine Kleidung schmutzig werden könnte schien sie jedenfalls nicht zu haben.



    DIe Arbeiten am Eingang unter die Erde schienen anzudauern, den selbst als die Sonne am Horizont verschwand und der Dämmerung wisch waren sie noch nicht fertig.


    Lacrima seufzte kurz als der Koch sein widerlichen Frass mal wieder am nahen Feuer auftrug, war das etwa die Suppe von vor zwei Tagen, nur noch verdünnter?.
    Gut das Sie sich nicht damit beschäftigen mußte.
    Die Lady streifte die Kapuze zurück und fuhr sich kurz durch das lange tiefschwarze Haar. im aufkommenden Mond erinnerte ihre edel wirkende helle Haut ein wenig an die Oberfläche einer Perle.
    Den weiten dunklen Umhang streifte sie ebenso zurück und zeigte so mal wieder das sie darunter ein edel wirkendes rotes Kleid trug, was ihrer schlanker aber weiblich anmutenden Gestalt schmeichelte. Als sie ihre Beine etwas streckte fiel der Stoff an der Seite ein wenig zurück und erlaubte einen Blick auf die langen schlanken Beine.


    EIn Düsterling kam zum Feuer , was unweit von ihr brannte, nahm sich etwas von der Suppe und trank sie in einem Zug weg, rülpste kräftig und verschwand wieder.
    Sie verzog nicht die geringste MIene. Vieleicht hätte sie das tun sollen so als adlige Dame, aber dann war sie hier am ganz falschen Platz. So resignierte sie das unpassende Benehmen lediglich mit einem kurzen Zucken der Augenbrauen.


    Es wunderte sie mehr das die Düsterlinge heute nicht wieder wild feierten, aber vieleicht taten sie das einfach nur woanders.
    Den obwohl Lacrima sich ein Stück vom Feuer entfernt platziert hatte, schien es nicht voller zu werden. Aber hier etwas abseits mußte sie wenigstens nicht den Gestank dieser Suppe ertragen.


    An der selben Stelle saß sie auch noch als der nächste Tag anbrach, der Schatten der Bäume war groß und dicht hier im dichten Dschungel.

    Was für ein Benehmen. Da kam sie ohnehin schon zu spät, aber der Ork lag fröhlich schnarchend im Hof. Lacrima erhob kurz die AUgenbrauen und trat neben ihn. Ragosh schien sie nicht zu hören, aber das war nicht ungewöhnlich. SIe verstand es sich lautlos zu nähern, auch ohne große Anstrengung.


    Dennoch war das hier nicht gut, es wäre so leicht ihm die Kehle durchzuschneiden. So leicht das es wieder langweilig war. Noch nie hatte sie so einen Ork getroffen. DIe Vampirin vermisste ihren alten orkischen Gefährten. Er war ein rauer Gesell aber sie hatte ihm vertrauen können und sich immer auf ihn verlassen.


    Murrend schüttelte sie den Kopf. Es war keine Zeit dafür sentimental zu werden.



    "He wach auf. Dich kann ja ein Kind mit Leichtigkeit töten, du Schlafmütze"


    Schalte sie Ragosh mit weniger netter Stimme. Aber es war ihr völlig egal ob der Ork unsanft geweckt wurde. Vieleicht war es ihm sogar eine Lehre. EIne Lehre vorsichtiger zu sein wo er schlief.
    In diesem Walde lauerte mehr. Lacrima mochte die gefährlichste Kreatur sein, aber das machte die Anderen nicht ungefährlicher.


    Sie wußte das es ihr Räuber und Banditen gab, nicht zu vergessen die tierischen Bewohner, welche durchaus zur Gefahr werden könnten.
    Was sie unter normalen Umständen nicht im Geringsten interessieren würde, aber jetzt hatte sie diesen Ork an der Backe, und mußte damit die Fortbewegung einer Sterblichen wählen.


    "Sperr deine Augen und Ohren auf, wir sind nicht die Einzigen in diesem Wald."



    Und schon wande sie sich ab, ein brüchiger Steinweg führte von dem Burghof hinab in den Wald. Hier unten empfing sie die Dunkelheit und die Stille.
    Nun eigentlich nicht wirklich. Gute Ohren vermochten die nächtlichen Geräusche durchaus wahr zu nehmen. Und der silberne Schein des Mondes leuchtete ihnen den Weg, wann immer er die Kronen der Bäume durchbrach.
    Die Lady wußte offenbar genau wo es lang ging, obwohl es dunkel war.


    Große Sorgen um mögliche ANgriffe machte sie sich nicht. Wozu war Ragosh dabei. Außerdem war es nicht so als wäre sie wehrlos.
    Andererseits wäre es sicherlich nicht falsch dennoch aufmerksam zu bleiben, wer weiß was sie noch, auf dem Weg in die nächste Stadt so überraschen würde.


    Man wußte doch nie was das Leben brachte.

    Lacrima verfolgte das Gerede und die Vorstellungen der anderen Begleitet mit eher recht gleichgültig wirkender Miene. Sonderlich interessierte es sie auch nicht, auch wenn sie aufmerksam blieb. Lediglich Farrinurs Kommentar welche er ihr hin und wieder zuflüsterte schienen sie zu amüsieren. Zumindestens zuckten ihre Mundwinkel entsprechend.


    Vermutlich gab sie sich einfach aufgrund ihres Standes mit entsprechender Rückhaltung. Wer vermochte das schon zu sagen. Die Lady wirkte so undurchschaubar und so wechselhaft wie das Wetter im Frühling. Oder bildete man sich das alles nur ein.


    Lediglich als Mummenschanz auf die zwei toten Düsterlinge zu sprechen kam, bleib ihre Miene starr. Sie ließ sich nicht anmerken ob sie es empörend oder amüsant fand. Vermutlich eher empörend als amüsant würde man meinen.
    Ihr Blick ruhte abschätzend auf dem Maskierten, aber sofern er wußte oder es ahnde schien er die Entscheidung getroffen zu haben, kein Wort verlauten zu lassen.
    EIne interessante Tatsache. Aber vieleicht interessierte ihn nur , genau wie sie manchmal, die Reaktionen.




    "Es ist doch schon seltsam. kaum ist der Ork nicht mehr als Statur gebannt, gibt es erneut Tote."



    Ihr Blick ruhte dabei kühl auf Ragosh. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie die Reaktionen der Leute. Lacrima hatte es zwar laut genug gesagt das man es hören kann, aber es wirkte mehr als hätte sie zu sich selbst gesprochen.
    Dennoch schienen einige ihre Worte vernommen zu haben . Zumindestens hatte Lacrima den EIndruck das die Düsterlinge zu tuscheln schienen und immer mal wieder verstohlen einen Blick Richtung Ragosh warfen.


    Ihr stummer Begleiter hatte sich inzwischen zu ihr gesellt und den Platz eingenommen welchen Farrinur eben frei gemacht hatte. Die kräftige Hand ruhend auf dem Schwertgriff, ließ nicht wirklich Zweifel daran welche Aufgabe Jaro hatte.
    Doch der blonde Riese wirkte fast genauso undurchdringlich wie seine Herrin.
    Jene war einen kurzen Blick zu Mummenschanz und zuckte kaum merklich mit einem flüchtigen amüsierten Zucken ihres Mundwinkels mit den Schultern.

    Bildete man sich das nur ein oder vertiefte sich das Schmunzeln um Lacrimas Lippen als Farrinur auf ihren Mann zu sprechen kam? Vermutlich war es nur Einbildung. Wer würde sich schon über den Tod des eigenen Partners freuen.



    "Mein Gemahl hätte mich kaum davon abhalten können, als ob ich daheim bleiben würde während er hier den Spaß hat. Davon abgesehen ist er ohnehin schon seit längerem tot. Somit gehört mir all das was einst ihm gehörte.


    Vieleicht heirate ich irgendwann mal wieder, vieleicht auch nicht.


    Wie würde es dir den gefallen Herr einer Burg zu sein? "



    Das man letzteres falsch verstehen konnte entging der Lady offenbar, oder sie hatte es genau so beabsichtigt. Andererseits hatte die Handelsallianz als Belohnung für die Expedition eine Burg versprochen. Somit konnte sie auch durchaus darauf angespielt haben.


    Doch nun erregte etwas anderes ihre Aufmerksamkeit. Als sie im Lager ankamen betrachtete sie mit Interesse die überwucherten Ruinen. Zwar sagte die Bauweise so überhaupt nichts aus, aber Sie hatte sich auch noch nie groß damit beschäftigt.


    Von dem was man ihnen als Essen darbot aß Lacrima nur sehr wenig. Für den Moment wollte sie noch den Schein waren.
    Doch in der Nacht waren es nicht nur die Düsterlinge welche richtig zum Leben zu erwachen schienen.
    Während Jaro, die augenscheinliche Leibwache Lacrimas , sich so gut es ging, Schlaf gönnte streifte die Lady durch das Lager.


    Hier und da trank sie auch etwas mit , wobei sie sich an dem Verhalten der Düsterlinge nur bedingt zu stören schien. Und dann schien sie plötzlich verschwunden. Aber in dem Gewusel fiel das warscheinlich nur den Wenigsten auf. Wenn überhaupt.


    Oben auf einem Ast hockend beobachtet sie zwei Düsterlinge welche munter dabei waren sich zu paaren, wenn auch abseits des Lagers etwas versteckt in dem Dschungel der die Ruinen umgab.
    Dämonen gehörten normaler Weise nicht unbedingt zu ihrem Speiseplan, aber man konnte durchaus eine AUsnahme machen.


    Ehe sich die beiden überhaupt bewußt waren was geschah, war es bereits vorbei. Ein sauberer Schnitt durchtrennte die Kehlen der beiden Düsterlinge. Zufrieden glitt die Zunge über die glatte Seite ihres Dolches, bevor sie den Rest an der Kleidung der Toten abwischte. Nun würde sie sich erstmal sättigen.



    Am Morgen war sie eine der Letzen die zu dem kargen Morgenmahl auftauchte, aber sie wirkte ausgesprochen ausgeruht. Man könnte sogar fast meinen sie wäre über Nacht noch schöner gewurden.


    Dafür lagen irgendwo zwei noch miteinander tief verbundene Düsterlinge mit durchtrennter Kehle.
    Immerhin ein schöner Tod, so mitten im Liebesakt.


    Die Lady nun wieder mit ihrem schweigsamen Begleiter welcher ihr folgte wie ein Schatten, trat zu Farrinur und schenkte ihm ein Lächeln.


    "Die künftigen Nächte werden sicher ruhiger."


    Versuchte sie ihn aufzumuntern bevor sie ihren Blick mit undurchdringlicher Miene über die klägliche Gruppe und vereinzelten Düsterlinge schweifen ließ.

    Und schon wieder tauchte dieser Typ mit der Maske auf, verlor ein paar wenige Worte und verschwand erneut. Nein diesem Kerl, vermutlich war es einer, konnte sie eindeutig nichts abgewinnen.
    Erst schien er sie testen zu wollen, nun verriet er ihnen einfach den Weg anstatt sie mit einem kleinen Hinweis den Weg finden zu lassen.
    Offenbar hatte es die Handelsallianz eilig. Seinen Kommentar mit der Kutsche nahm sie stirnrunzelnd zur Kenntnis.


    Letzendlich zuckte sie aber nur mit den Schultern, warf ihre Kapuze wieder über und wechselte leise ein paar wenige Worte mit einem der Männer auf der Kutsche. Selbiger nickte nur, griff einen Rucksack aus der Kutsche, rückte den Waffengurt zurecht und schritt an der Seite Lacrimas mit der Gruppe mit.


    Anfänglich war es unangenehm selbst durch den schützenden Stoff ihres weiten Umhangs, aber bald begann der Weg sich mit immer mehr Bäumen zu säumen, bis man es kaum noch Weg nennen konnte. Die Bäume boten somit immer mehr Schatten, und bald würde ohnehin die Nacht wieder einbrechen, wenn der Weg noch lange dauerte.
    Überraschend leichtfüßig durchschritt die Lady den unebenen Weg, Ihre Kleidung wurde flüchtig hier und da mal gerafft.
    Und sie schien sich auch nicht daran zu stören das ihre weichen Schuhe überhaupt nicht für so einen Untergrund gemacht waren. Man würde jeden Stein dadurch spüren.


    Stattdessen schenke Lacrima dem Farisin ihre Aufmerksamkeit der an ihrer Seite weilte. Jaro, der blonde großgewachsene und recht schweigsame Mann welcher die Lady begleitet zog sich etwas zurück als Farrinur die Gesellschaft der Landgräfin suchte.
    Nicht weit genug um außer Reichweite zu sein, den er schien sie immer wieder im Blick zu behalten. Aber dennoch weit genug um der Unterhaltung zwischen dem Farisin und der Vampirin etwas mehr Diskretion zu verleihen.
    Zwar konnte er sicher noch etwas hören aber wenn dem so war ließ er sich nichts anmerken.



    Lacrima amüsierte die Wortwahl Farrinurs mehr als das sie ihr schmeichelten, doch das ließ sie sich nicht anmerken. Im Gegenteil. Sie schenkte ihm ein dezentes aber geschmeichelt wirkendes Lächeln was ihre sinnlichen Lippen auch nicht wirklich zu verlassen schien, sondern sie umspielten als wäre das völlig natürliches.


    Zwar wirkte die Vampirin noch immer etwas erhaben und leicht distanziert, aber nicht mehr so kühl wie am Anfang. Oder wirkte das nur so, jetzt da man sich langsam kennen lernte?


    "Ich komme von weit weit weg, Meine alte Heimat bot kein wirkliches Leben mehr also kam ich hier her. Wobei ich nicht mehr sagen kann wie lange dies nun her ist. Jetzt nenne ich eine beachtliche Burg und Land mein eigen, aber wie man sieht reicht mir das nicht.
    Es ist auch zu reizvoll etwas mehr von der Welt zu sehen."


    Sie betrachtete Farrinur aufmerksam ohne annähernd aufdringlich zu wirken. Er sah durchaus gut aus, das konnte man nicht abstreiten aber für eine Frau wie Lacrima war es immer fraglich ob sie letzendlcih vom Äußeren oder doch eher vom verlockenden Rauschen des Blutes in den Adern der Lebenden angezogen wurde. So wie bei Farrinur.


    "Wie kommt es das ihr hier seid? Die Abendteuerlust der Jugend? Habt ihr keine Frau und Kind daheim welche euch vermissen würden?"


    Einerseits war es eine Sache der Höfflichkeit das sie fragte aber auch des Interesse, und das kecke aufblitzen ihrer Smaragdgrünen Augen verriet das auch etwas Humor darin steckte.

    DAS hatte selbst Lacrima nicht kommen sehen, nein sie hatte nicht damit gerechnet. Es schien lange her das Malgarion damals einschritt um ihr zu helfen. Damals hatte sie das WIE erschreckt, heute befriedigte sie die Erinnerung nur noch.
    Aber das hier...


    „Habt Ihr das bewerkstelligt?“


    Lacrima wande den Blick zu dem Burschen der mit der Alten Hex eben angekommen war und sie nun misstrauisch beäugte.
    Die Lady lachte kurz und schüttelte dann den Kopf bevor sie fast schon erfürchtig klingend sprach.


    "Nein Kleiner, DAS war Malgorion höstpersöhnlich."


    Nach einem Blick zum Himmel nickte sie grimmig. "Und er hatte es verdient. Gerechtigkeit."


    Ihr Blick huschte zu Schrulla doch sie verkniff sich einen Kommentar und wande sich stattdessen wieder Farrinur zu und bemerkt sein bedrückten Blick und Ton seiner Stimme. Lacrima warf sich die Kapuze über und trat neben den jungen Farisin. Jetzt klang sie fast schon sanft, irgendwie mitfühlend und betroffen.


    "Ja das sollten wir. Er hat es verdient, eine vernünftiges ehrvolles Begräbnis."


    Schon löste sich Lacrima wieder von Farrinurs Seite und hob das auf was von dem Alb übrig geblieben war. Dabei zeigte sie keinerlich Scheu vor dem widerwärtigen Anblick. Das der Tag sie störte trotz des langen guten Umhangs ließ sie sich nicht anmerken. Es war keine Zeit dafür.
    Und die Vampirin zeigte ihre sanfte Seite. Die Leiche oder besser die Teile Selbiger legte sie so ordentlich sie konnte auf einen leicht erhöhten aber flachen Felsen. Sorgsam ordnete sie alles dort an wo es hingehörte und faltete die dürren Hände des Frostalb ineinander über der Brust.
    Doch dabei beließ sie es nicht, sondern pflückte noch Blumen aus der näheren Umgebung und verschönerte die Leiche des Alben. Damit man vieleicht wenigstens etwas über die Zerstörung die der Ork angestellt hatte hinweg sehen konnte.


    Lacrima löste eine der für sie seltsamen Steinketten am Leib des toten Vivali und steckte sie ein, ehe sie zurück trat.


    "Möge seine Seele Frieden finden. Er wird nicht unvergessen bleiben."


    Dann wande sie sich an Farrinur.


    "Gib ihm ein würdiges Ende."


    Sie nickte dem jungen Farisin zu, doch als ihr Blick dann hinüber zu Ragosh huschte kehrte die Kälte zurück in ihre Gesichstzüge. Kurz legte sie ihre Hand auf Farrinurs Schulter nur um sie gleich wieder abrupt zurück zu ziehen. Deutlich hatte sie die starke Wärme gespürt welche dem Volke anheim war. Ihr überraschter Blick streift den Farisin kurz, dann fasste sie sich wieder trat in den Schatten und lehnte sich an den Felsen welcher den Schatten warf.


    "Hör mal Alte, wenn du fertig bist diesen hirnlosen Dummkopf anzugaffen können wir ja überlegen wie es weiter gehen soll. Irgendwie müßen wir ja weiter kommen.
    Dank diesem verfluchten Ork fehlt uns nun, nicht nur ein Gefährte sondern auch Derjenige der den Weg kannte.
    Der EINZIGE der den Weg kannte."


    Sie schüttelte den Kopf beim Anblick von Schrulla wie sie um die Statur kraxelte.


    "Zwei mit Hirn und der Rest...hirnlos oder verschrumpelt. kein Leiter , und damit will die Handelsallianz eine Expedition machen. Entweder sind die dümmer als die Götter erlauben sollten, oder dahinter steckt ein ganz perfider Plan."

    murmelte sie halblaut vor sich hin , den Blick auf die Anderen geheftet.

    "Er Elf ist tot"


    Lacrima erstarrte und wande sich ganz langsam wieder zu der Gestalt um welche die Worte gesprochen hatte. Sie hatte ihn vor wenigen Minuten getroffen, nachdem er wie sie ihm aufgetragen hatte Vivali unauffällig gefolgt war. Das war immerhin seine Spezialität.


    "Und du hast nichts dagegen getan?"


    Ihre Stimme war scharf, warnend. Eindeutig nicht gut und auch der Vermummte wich etwas zurück.


    "Darüber sprechen wir noch"


    Zischte die Lady wütend und bedeute dann dem stämmigen Mann an ihrer Seite den vermumten in Fesseln zu legen. Und das waren nicht etwa einfache Fesseln sondern dicke Ketten. Der Vermummte ließ es widerstandslos mit sich geschehen während LAcrima sich abwand.


    "Kathar kümmer dich um diese verdammte Grünhaut."


    Murrte sie. Der angesprochene erhob sich und war im nächsten Moment auch verschwunden.
    Doch oben auf dem Platz an welchem sich Ragosh gerade über den Schädel des Elfen hermachte und darin herum wühlte als würde er etwas suchen passierte etwas.


    Der Ork bekam plötzlich einen heftigen Stoß in den Rücken der ihn der Länge nach mit dem Gesicht im Dreck landen ließ. Als er sich erhob stand vor ihm einen riesige Gestalt, sie umragte Ragosh bestimmt um einen ganzen Kopf. und war breit und muskulös gebaut. Dazu kamen Pranken mit Krallen und imposante Flügel.
    Es war ein Gargoyle der direkt sich vor dem Ork aufbaute und es schien nicht als würde er mit dem Ork ein Kaffeekränzchen halten wollten.


    Und obwohl Ragosh das sicher nicht gefallen ließ machte der Gargoyle keinen Hell aus einer Stärke. Er verpasste dem Ork eine Abreibung das selbigen wohl Hören und sehen vergehen würde, bevor er plötzlich inne hielt.
    Hinter der massigen Gestalt des Geflügelten trat eine schlanke anmutige Gestalt hervor und blickte kalt auf den Ork herab.


    "Du bist so dumm, eine Schande selbst für dein Volk. Du hast nicht nur einen Wehrlosen sinnlos zerfetzt sondern auch noch Jemand der von großem Nutzen war.
    Hat dir dieser Mummenschanz etwas keinen Zettel gegeben oder bist du zu dämlich um zu wissen was er bedeutete?"


    Oh ja Lacrima war wütend. Nicht nur weil dieser hirnlose Grünling alles zerstört hatte sondern weil sie selbst noch Pläne für Vivali hatte.


    "Meine Lady..."


    Erklang von oben die Stimme des Gargoyles. Die Vampirin sah zu ihm auf und nickt nur verstehend. Kathar erhob sich und verschwand.
    Die Vampirin hingegen sah zu dem lädierten Ork und funkelte ihn eiskalt an.


    "Würden wir dich nicht noch brauchen können, könntest du dein Grab gleich neben dem Alb schaufeln. Aber beim nächsten Fehler habe ich kein Erbarmen"


    Fauchte sie und zog sich ihre Kapuze über, im nächsten Moment schien sie plötzlich verschwunden, nur um im nächsten Augenblick im Schatten eines nahen Felsen aufzutauchen und sich an diesen zu lehnen. Sie wollte abwarten vieleicht tauchte der Rest noch auf, womit sie rechnete, und dann konnte man noch immer beraten wie es weiter gehen sollte.


    Von irgendwoher drang das rattern von Rädern, es war die Kutsche der Landgräfin welche sich näherte. die beiden Männer wie üblich vorne auf dem Kutschbock.

    "Oh überlasst es nur mir welche Kleidung ich als passend empfinde. "


    EIn flüchtiges Schmunzeln umspielte ihre blutroten vollen Lippen. Auf seine restlichen Worte ging sie gar nicht ein, sondern nahm sie mit gleichgültiger fast maskengleicher Miene lediglich zur Kenntnis.
    Zumal auch noch Gesellschaft kam. Der erste war ein junger Mann, sie konnte regelrecht das Blut in seinen Adern rauschen hören als er so außer Atem in die Gruppe stürzte und sie seufzte kurz auf. Gut das sie alles bedacht hatte. Es würde sich unschön machen wenn es ein Blutbad geben würde, andererseits was kümmerte sie das.


    Noch war das hier lediglich alles ein Vergnügen. Und die Gruppe ein schlechter Scherz. Nun gut fast. Der Bursche schien zumindestens fähig mit einer Waffe umzugehen, das Einzige was sie störte war sein Geruch.
    Der Ork der zuletzt dazu stolperte war auch nicht viel besser, aber man konnte sich seine Begleiter nicht immer aussuchen.


    Nur dieser Vermummte. Irgendwie nervte er sie, andererseits erinnerte er sie irgendwie an sich selbst...vor langer langer Zeit. Aber auch nur ein wenig.
    Lediglich als er den Ork was erzählte von wegen das er ihr Geleitschutz geben könnte wenn sie jämmerlich aufgibt, führte dazu das sie die Augenbrauen hob. Sicher hat er es so nicht gesagt, aber es war doch schon fast offensichtlich das er ihr nichts zutraute, wobei seine Andeutung dem ganzen etwas Anderes verlieh.
    Sonst hätte sie es lediglich auf ihre äußere Erscheinung geschoben.


    Genau genommen hatte sie sogar damit gerechnet das er spotten würde als sie sich als Kämpferin erwähnte.
    Aber ihre Gedanken wurden von zweierlei Dingen unterbrochen.


    Zum einen davon das Mummenschanz ihr irgendeinen Wisch unter die Nase hielt, welchen sie an sich nahm. Zum Anderen das rattern von Rädern.
    Ihr Blick wande sich dem Aufgang zu und von da kam eine Kutsche heran gefahren welche leicht im Schatten des Schafott hielt.
    Rein von der Form her und das vorn Pferde eingespannt waren, sah es wie eine Kutsche aus. Doch unter der äußerlichen Holzverkleidung, mochte man das blitzen von starken Metall erkennen. Ebenso waren die Räder damit ausgestattet um das Konstrukt selbst auf unebeneren Wegen zu stützen. Die Pferde waren eindeutig kräftige ihrer Art, was es wohl auch brauchte für dieses Gefährt.
    Doch das seltsamste war eine Steinfigur welche auf dem Dach hockte, die Krallen in die Seite der Kutsche geschlagen.
    Auf der einen Seite wirkte es wie gewollt, auf der andereren Seite fast etwas übertrieben.
    Wenn man genau hinsah konnte man aber erkennen das die Statur starke Ähnlichkeit mit einem ausgewachsenen Gargoyle hatte.


    Vorne auf dem Kutschbock saßen zwei Männer von muskulöser Gestalt. Beide waren blond und blauäugig, Ihre Kleidung mit Leder einfach aber elegant gehalten und die Schwerter an ihren Seiten , wirkten nicht wie Schmuck.
    Der scheinbar Ältere von Beiden rutschte herunter und neigte zu Lacrima sein Haupt, die anderen Anwesenden beachtete er gar nicht.


    "Nun dann sehen wir uns später."


    Äußerte Lacrima kurz und steckte den Zettel welchem sie scheinbar nur einen flüchtigen Blick gewährt hatte in die Innenseite ihres Umhangs, trat aus der Gruppe heraus und stieg in die Kutsche. Der Ältere hatte sich rasch daran gemacht die Tür aufzuhalten.
    Kaum war die Lady eingestiegen schlug die Tür zu und die Kutsche setze sich in Bewegung.


    Lacrima streifte ihre Kapuze zurück und sah zu der Gestalt welche ihr gegenüber saß und musterte sie forsch.


    "Du mußt etwas für mich erledigen"

    ....

    Sie wußte nicht was sie schlimmer finden sollte. Diese Alte welche ohne ihren Köter womöglich nach den ersten Metern zusammen brechen würde, der Elf, welcher auch aussah als würde er gleich zusammen brechen oder das diese unhöffliche Fremde einfach so erschien und sich dann noch als Expeditionsleiter ausgab.



    "Das ist ein schlechter Scherz"


    Entfuhr es ihr und sie lachte kurz spöttisch auf.


    "Wenn sie auch nur annährend etwas Höfflichkeit erwarten dann schulden sie mir noch eine Entschuldigung. Und versuchen sie gar nicht so zu tun als wüßten sie nicht wovon ich sprechen.
    AUßer sie sind nebenbei noch blind gewurden. Oder es rennen noch mehr mit Masken hier herum."


    Die Lady strich sich eine ihrer dunklen Haarsträhnen aus dem Gesicht und betrachtete Mummenschanz abschätzig.


    "Lacrima Valerie, Landgräfin...Mehr ist im Moment nciht von Belang. Aber solltet ihr wirklich erwarten das ich euch nicht mit Mummenschanz anspreche dann wäre es sinnvoll ihr würdet euch einen anderen Namen zulegen. Herr Expeditionsleiter ist ja wohl allenfalls ein schlechter Scherz."



    Lacrima murmelte noch etwas unverständliches und ließ ihren Blick flüchtig über die Anwesenden schweifen. Das sah mehr nach einem Spaziergang in die nächste Suppenküche aus, als nach einer Expedition.
    SIe hoffte nur das hinter den Personen mehr steckte als nach was sie aussahen. Ihr war bewußt das man seinen Gegenüber besser nicht unterschätzte, nur deshalb hat sie es sich verkniffen laut dazu zu äußern. Sollte die Anwesenden aber wirklich nur das sein nach was sie aussahen hoffte sie das wenigstens dieser Mummenschanz und der Köter des Tieflingsweib kämpfen konnte. Die Alte könnte vieleicht als Heilerin fungieren, und der Elf...nun er hatte ja bereits gesagt was er konnte.



    "Ich werde euch vermutlich im Kampf beistehen, mir scheint das wir dies nötig haben, allenfalls kann ich noch als Späher fungieren."


    Diesmal war kein Hauch von Arroganz in ihrer Stimme nur Ernst und ihre übliche Ruhe und wie üblich dieser Klang der die meisten Sterblichen ihrer Anziehungskraft verfallen ließ. mehr oder weniger.

    Lacrima rümpfte die Nase. Da hielt es der feine Herr nicht mal für nötig seinen Hintern selbst hier her zu bewegen und schickte offenbar seinen...schäbigsten Diener. Oder wie sonst sollte man erklären das dieser Elf nicht nur schäbig angekleidet sondern auch spindeldürr war.
    Und offenbar kaum etwas wußte, konnte er nichtmal den Expedition Leiter benennen.


    Sie seufzte genervt auf und wande sich um, um die sich nähernden Personen anzusehen. Nebenbei stellte sie sich kurz vor, nicht ohne gleich erneut eine Frage an Vivali zu richten. Während sie den Blick weiter auf den sich nährenden Gestalten ruhen ließ.


    "Lacrima Valerie, Landgräfin...mehr ist im Moment nicht von Belang.
    Mich würde mehr interessieren was Jemand eurer Art hier macht, und dann auch noch als Diener."

    Ihr Blick huschte zu der Wolkenbank welche sich zwischen die Erde und die aufgehende Sonne drängte und Alles noch in ein dämmriges Licht hüllte.
    Wieso hatte sie nochmal sich entschieden mitzugehen? Es war mehr als nur eine verrückte Idee. Sie sollte eindeutig nach Jaro schicken, eine Kutsche würde das ganze erträglicher machen.
    Besser noch, sie hätte gleich mit Kutsche anreisen sollen.


    Sie seufzte genervt auf und wurde im nächsten Moment durch einen Stoß aus ihren Gedanken gerissen. Missbilligend warf sie dem Fremden welcher sie angerempelt hatte einen Blick zu, doch der Verhüllte blieb nicht mal einen Augenblick stehen. Die Lady rollte kurz mit den Augen und beließ es ausnahmsweise dabei während sie den Weg endlich hinter sich brachte.


    Vor ihr erhob sich ein steinernes Schafott mit einem Galgen. Irritiert blieb sie einen Moment stehen bevor sie sich wieder an den Namen des Berges erinnerte. Kopfschüttelnd zog sie ihre Kapuze wieder zurcht und ging weiter.
    Der steinerene Schafott bot einen guten großzügigen Schatten, das würde ihr definitv eine Hilfe sein falls die Wolkenbank sich verzog.


    Nun ruhte der Blick der Lady auf einer dürren Gestalt. Sie selbst war in einen langen dunklen Mantel von edel wirkendem Stoff gehüllt, darunter mochte man ein wenig des roten Stoffes ihres Kleides erkennen. Das Gesicht unter der Kapuze, zwar schattig gehalten aber für nahe Leute erkennbar musterte Vivali unverholen mit einem leicht überheblich wirkenden Blick. Wie konnte sie auch nicht, der Elf war schäbig gekleidet und Lacrima hatte viel erwartet aber das nicht.


    "Ich hoffe nicht das du der Expeditionsleiter bist, sonst wird das mit der Burg ein wenig kompliziert scheint mir. WObei die Burg ohnehin recht lächerlich ist."



    Lacrimas Stimme hatte zwar den Hauch von Arroganz welche sie sich in ihrer Position erlauben konnte aber sonst war sie eher ruhig und nur von dem typischen Klang welchen die meisten Lebenden als sehr anziehend empfanden.


    Noch immer lag ihr Blick musternd auf Vivali aber immerhin nicht mehr von oben herab sondern entspannter schon fast etwas gleichwertiger.

    Sie hob lediglich eine Augenbraue als Ragosh sich reisebereit machte.


    "Du hast Regel Nummer 2 eben vergessen.Noch ist Tag also entspann dich."


    Sie leerte ihren Kelch und erhob sich mit einer unsterblichen Eleganz. Mit der selben trat sie direkt vor den Ork und hob die Hand um mit ihren Fingern flüchtig über seinen Oberkörper zu streichen. Dann zwinkerte sie ihm verschmitzt zu und trat zum Türbogen der Halle.


    "Ich muß noch etwas erledigen, Wenn die Dämmerung herein bricht treffen wir uns im Hof. Bis dahin kannst du ja schauen ob du den Weg dahin findest."


    Sie kichert amüsiert und im nächsten Augenblick war sie in der DUnkelheit der Gänge verschwunden. Lautlos waren die Schritte ihrer bloßen Füße auf dem Steinboden während sie die verwinkelten Gänge entlang ging als hätte sie nie etwas anderes getan.


    Wo sollte sie hingehen? Eine gute Frage die der Ork gestellt hatte. Vieleicht wurde es Zeit mal wieder zu ihrem Besitz zurück zu kehren. Nicht das sie glaubte es würde irgendwas gegen ihren Willen dort geschehen, das würde man nicht wagen, aber dennoch war es mal Zeit. Außerdem mußte sie nach ihrer Stieftochter sehen.
    Das war fast wie Hohn, eine Untote mit einem Kind.


    Die Vampirin seufzte ihre Hand berührte blindlings irgendwas und im nächsten Moment war sie hinter einer sich öffenden Wand verschwunden, welche kurz nach ihr sich wieder schloß. Der Raum in welchem sie sich nun wieder fand war eindeutig ein Schlafgemach. Was auffällig war es war alles sehr sauber und ordentlich. Untote hin oder her. Lacrima mochte durchaus auch die Dinge die eine Lebende mochte.
    AUßerdem war sie jetzt eine Lady, eine Landgräfin, da schickte sich das nicht in einem herunter gekommen Platz zu hausen. Das war vieleicht früher mal so. Früher...wie lange das doch her war.


    Mit einer flüchtigen Handbewegung wischte sie die Gedanken beiseite entkleidete sich und verschwand unter der noch immer seidenweiche Decke des großen Himmelbett.
    Ehe man sich versah war sie bereits eingeschlafen...


    Erst als am Horizont die abendliche Dämmerung einbrach schlug die blasse Schönheit die Augen wieder auf. Dennoch ließ sie sich Zeit. In aller Ruhe kleidete sie sich in ihr gewohntes rotes Kleid, was ihre edel wirkende Blässe fein unterstrich und kämmte sich sorgfältig das lange rabenschwarze Haar.


    Zufrieden mit sich warf sie ihr langes dunkles Cape über und machte sich auf dem Weg zum Hof. Inzwischen dürfte bereits fast vollständig die Nacht eingebrochen sein. Sie kam zu spät aber das interessierte sie nicht. Ragosh konnte ruhig etwas warten.

    Ergänzung zur Kurzinfo


    Name: Lacrima Valerie Dal'danil
    Volk: Vampir
    Größe: 1,70
    Titel: Landgräfin



    Ergänzung zum Lebenslauf


    Wie sie zur Landgräfin wurde.


    Nachdem Lacrima ihre Gefährten aus den Augen verlor hielt sie sich öfters in Städten auf. Eines Abends, viele Monate danach durchstreifte sie die Straßen einer Stadt, deren Namen ihr nicht geläufig war, da sie dies als unwichtig abtat, als aus dem Dunkeln drei Gestalten hervor traten. Das Grinsen in den Gesichter verriet nichts Gutes und für Lacrima war es eindeutig.
    Es gab immer Männer die glaubten in einer so edel und zierlich wirkenden Dame eine leichte Beute zu finden. Und so eben wollte die Vampirin sie vom Gegenteil überzeugen als sie von der Seite Bewegungen wahrnahm und zwei Wachen gefolgt von einem Mann der nicht wie eine Wache gekleidet war aber dennoch eine Waffe trug, auf sie zukamen.
    Sie vertrieben die drei zweilichtigen Gesellen und wanden sich dann an die doch etwas überrascht wirkende Lacrima.
    WIe sie dann erfuhr war der Herr vor ihr der Meinung gewesen eine Lady in Not zu sehen und hatte seine Wachen los geschickt um ihr zu helfen und sie zu retten.
    Die charmante und sehr galante Art des Herren schmeichelte ihr so nahm sie die Rolle der hilflosen Lady ein und begleitete ihn. Wie sie später erfuhr war der Herr von adligem Stand - Landgraf Dal'danil.
    Natürlich verschwieg sie was sie war und gab sich als Lady aus welche nach einem `Überfall ihr Hab und Gut verlor und seitdem auf sich allein gestellt ist.
    Landgraf Dal'danil war ein Mann von Ehre, weshalb es für ihn selbst verständlich war das die fremde Lady bei ihm bleiben durfte um seinen Schutz zu genießen.
    Und selbst Lacrima genoss die Gesellschaft des Gentlemann. So begleitete sie ihn auf seiner Reise und lernte ihn mögen. Für Liebe gab es keinen Spielraum, nicht für sie. Doch anders für Doran. Die geheimnissvolle Frau schien es ihm angetan zu haben.
    Die Vampirin merkte davon nichts wirklich. Sie hielt es für den normalen Charme welchen sie auf Männer ausübte, und war mehr darauf fixiert zu verheimlichen was sie war.
    Um so mehr überraschte es sie als er eines Tages um ihre Hand anhielt. Sie bat seine Frau zu werden, eine Mutter für seine Tochter zu sein und neben ihm die Herrin seines Landes, seiner Burg.
    Nun Lacrima war gewillt es ihm auszuschlagen, es behagte ihr nicht zu wissen das sie eine Gefahr für ihn werden könnte. Doch der Gedanke auf einer Burg zu leben und diese ihr Eigen zu nennen reizte sie, also gab sie seinem Gesuch nach.


    Als Landgräfin Dal'danil reiste sie mit ihm nach Hause. Die Landsleute waren zwar überrascht und teilweise auch skeptisch ebenso wie die Tochter Lysa, doch Lacrima hielt sich, wenn sie jagen mußte außerhalb des Landesbesitz auf und war freundlich zu Jedermann so das man lernte sie zu schätzen ja gar zu mögen, trotz das manch Einer der Meinung war das etwas seltsam an ihr war.


    Doch Lacrima wollte mehr, sie wollte nicht mehr so sehr verheimlichen was sie war, doch wie sollte das gehen solange sie nur die Frau des Hausherren war. Und so mischte sie ein leichtes Gift unter das Essen ihres Gatten. Es war nur leicht. der Körper baute es schnell ab, aber es schwächte ihn auch.
    Heiler konnte nicht rausfinden was ihm fehlte, und der Landgraf schien immer schwächer zu werden.
    Doch dann schien er sich wieder zu erholen als Lacrima das Gift ausging. Die Beschaffung eines solchen war auch nicht sonderlich leicht.
    Und so fiel sie eines NAchts im Liebesspiel über ihn her und saugte ihn bis zum letzten Tropfen aus, bevor sie seinen leeren Körper die Turmtreppe hinunter stieß.


    Sein Tod wirkte seltsam immerhin war er doch gerade wieder zu Kräften gekommen und kannte die Burg so gut das er unmöglich hätte einfach stolpern können.
    Doch die Blässe sprach für sich. Nur die nicht blutende Schnittwunde an seinem Hals konnte man sich nicht erklären. Lacrima hingegen konnte die trauernde Witwe so gut spielen das man nicht auf den Verdacht kam das hier etwas seltsam war. Also beerdigte man den Landgraf gebührlich und von da an war Lacrima die Herrin.
    Nachdem der Tod ein paar Jahre zurück lag machte sie sich nicht mehr die Mühe die liebe und nette zu spielen. Sondern zeigte ihre wahre Art.


    Ihre Untertanen und alle anderen Bewohnern des Landes und der Burg lernten aber mit der Zeit das Lacrima sicherlich nicht die liebenswerteste Herrin war aber dennoch gerecht und so kehrte nach anfänglichen Unruhen auch wieder Frieden auf der Sturmfeste und dem Umland ein.

    Ein amüsiertes Lächeln umspielte die blutroten vollen Lippen, der selbst ernannten Burgherrin als Ragosch sich über das Essen hermachte.
    An seiner Essweise schien sie sich nicht zu stören, zumindestens verzog sie keinelei Miene, ihr Gesicht glich eher den reglosen feinen Zügen einer Statur. Nur ihre Augen welche im Moment rot im Schein der Kerzen leuchteten, beobachteten den Ork unablässig


    Seine Fragen überging sie einfach bis er ganz direkt damit heraus schoß ob sie ihn begleiten wolle. Lacrima hob die Augenbrauen und betrachtet ihn in einer Art und Weise als wäre er unter ihrer Würde, vieleicht wirkte es auch nur so, da sie immerhin die Burgherrin war und sich auch wie eine solche benahm. Mehr oder minder jedenfalls.


    "Dich begleiten?" brachte sie nach einem langen Moment des Schweigens hervor und rümpfte kurz die Nase, bevor sie ihren Kelch zur Seite stellte und sich in flinker Anmut erhob.


    "Die Frage wäre mehr, ob du meiner Begleitung gerecht werden würdest. Es gibt da nämlich einige Regeln, deren Brechen mit nichts weniger als dem Tod bestraft werden."


    Plötzlich, wie in einem kurzen Moment des Zwinkerns stand sie plötzlich hinter ihm. Lautlos bis sie ihre Stimme erhob.


    "Regel Nummer eins. Ich verlange absolute Loyalität. Ich hoffe du weißt was das bedeutet."


    Dann trat sie zu seiner anderen Seite.


    "Regel Nummer zwei. Wir reisen nur bei Nachts."


    Während sie durch den Raum lief zählte sie weiter auf.

    "Regel Nummer drei. Ich bin der Chef, Boss, Häupling...Anführer...nenne es wie du willst."


    "Regel Nummer vier. Benutz dein Gehirn, Ich mag Dummheit nicht sonderlich."


    Erneut erschein sie wie aus dem Nichts wieder hinter ihm.


    "Und denk daran brich eine Regel oder mach mich wütend dann bist du tot. Die letzen die sich mir entgegen stellten spürten die Kraft eines Gottes. Und du kannst mir glauben wenn ich sage, das ein ehrloser Tod um weiten besser ist, als das was meine Feinde damals erleben mußte."


    Und schon war sie wieder auf ihrem Platz und nippte entspannt an ihrem Kelch, abwartend Was er noch dazu äußern würde und ob es seine Meinung nicht vieleicht doch noch änderte.
    Während sie ihn beobachtet dachte sie kurz an das Ereigniss zurück an welchem ein Gott sich ihrer Feinde annahm. Flüchtig umspielte ein Lächeln ihre Lippen.

    Schon von weitem konnte sie sein poltern hören, offenbar schien er mehrfach die Wände zu küssen. Der Schein seiner Fackel kündiget sein Kommen
    Schweigsam lauschte sie seinen aufgebrachten Worten und mußte wieder unweigerlich schmunzeln. Ob sie sich etwas ausdenken sollte? Immerhin wirkte er nicht sonderlich intelligent und würde es warscheinlich auch noch glauben.


    Doch stattdessen erhob sie sich und schritt leichtfüßig zum Tisch wo sie die Kerzen des Kerzenständers entzündete. Erst jetzt offenbarte sich deutlich das der Tisch gedeckt war. die Flüssigkeit in den Krügen roch nach Blut, aber das Essen schien frisch. Ein fettes WIldschwein thronte gut gebtraten in der Mitte umringt von Obst und ein paar Würstchen. Ein wenig seltsam konnte es schon anmuten wo doch Vampire sich eigentlich nur von Blut ernährten. Oder war das alles nur ein Mythos. Lacrima war nicht mal sicher wieviel Ragosh überhaupt über Vampire wußte.


    Wieder zurück auf ihrem Thron, wobei sie auf dem Weg dahin ihre Reize spielen ließ, oder war das nur Einbildung? sah sie zu ihm.


    "Nun wie ich bereits sagte, Niemand der diese Burg jemals betreten hat, hat überlebt. Warum sonst sollte man sich erzählen das hier ein Monster lebt?
    Und du magst der Stärkste deiner Rotte sein, aber sicher das du auch gegen mich gewinnen würdest?"



    Sie trank kurz einen Schluck aus ihrem Kelch.


    "Also kannst du darüber nachdenken und zum Schluß kommen das ich vieleicht Recht habe, was man im übrigen auch nachprüfen kann.
    Und meine Gastfreundschaft genießen."


    "Oder.."


    "Du verschwindest wieder dahin wo du hergekommen bist bevor ich dich zu deinen Vorvätern schicke."

    Lacrima legte eine erhabene Ruhe an den Tag und ihre Worte waren in keinster Weise mit drohendem oder warnendem Ton gesprochen, eher leicht dahin als würde sie hier nicht über seinen möglichen Tod sprechen sondern über...irgendwas belangloseres.

    Sie lachte, es klang amüsiert doch hatte auch ein leicht spöttischen Klang. Machte sie sich etwa über ihn lustig? So recht wußte Lacrima es selbst nicht, was sie lustiger finden sollte. Das er hier ein Monster jagen sollte oder wollte. Oder seinen Namen. Zugegeben Orks waren nicht für ihren Einfallsreichtum oder ihre Intelligenz bekannt, aber dennoch erheiterte es sie.


    Wieder beruhigt sah sie zu ihm, noch immer ein Lächeln auf den vollen Lippen.



    "EIn Monster also, Nun es gibt sicher Einige die mich als Monster bezeichnen würden. Doch ihr wollt doch nicht ernsthaft mich herausfordern. Sonst müßte ich es bedauern euch den Hals gerettet zu haben.
    Und was euer Stamm wohl sagt wenn ihr ihm den Kopf einer Frau bringt?


    Wobei mich mehr interessiert was für ein Monster ihr töten sollt. Seid ihr sicher das sie euch nicht einfach nur los werden wollten? Niemand der diese Burg je betreten hat, hat überlebt. Außer ich erlaubte es.
    Ihr mögt stark sein, doch sicher das ihr stark genug seid? Ihr wered nicht der Erste der sich überschätzt."



    Es wurde langsam hell und für sie Zeit zu verschwinden.


    "Nun Ragosh..."Monstertöter" , ihr könnt selbst entscheiden. Ihr könnt hier bleiben, zu eurem Stamm heimkehren oder euch erfolglos daran versuchen meinen Kopf von diesem Körper zu trennen."



    Mit diesen Worten wande sie sich ab und verschwand im Inneren der Burg. Ihre bloßen Füße verursachten auf dem Steinboden keinerlei Laut, und in den dunklen verwinkelten Gängen war sie schneller verschwunden als man "Vampir" zu sagen vermochte.


    Etwas tiefer im Inneren der Burg trat sie in einen Saal, es war ein kleiner Saal , gestaltet wie eine Jagdburg was sie vermutlich mal gewesen war, wenn man die noch übrig gebliebenen Tierköpfe an den Wänden betrachtet welche von Staub überzogen war.
    Das Einzige was hier darauf hindeutete, das hier jemand war, war der lange Tisch in der Mitte, der diverse Speisen trug.
    Am Ende der Tafel stand ein Thron-ähnlicher Stuhl. Auf diesen ließ sich die Vampirfrau nun nieder und lehnte sich entspannt zurück, während sie sich eine rote Flüssigkeit aus einem Krug in einen Becher einschenkte.


    Das Blut benetzte ihre Lippen als sie trank, während ihr Blick auf der Tür ruhte. Ganz als würde sie jemand erwarten. Doch in der Dunkelheit des Raumes vermochte man sie nicht zu sehen. Den die Fenster waren zugemauert und so vermochte kein Licht hinein zu dringen.
    Ein Kerzenständer stand auf dem Tisch, doch angezündete hatte sie diesen nicht.


    Lacrima war sich sicher das Ragosh nachkommen würde, vielmehr interessierte sie die Frage, wie lange er wohl brauchen würde den Raum zu finden.
    Die Vampirin betrachtete es wie eine Art Spiel, und es brachte durchaus etwas Abwechslung wenn Reisende, Abendteurer oder sogenannte Vampirjäger die Burg betraten...Oder Monstertöter wie dieser Ork da draußen.

    " Wer ist hier ein dummer Ork!"


    Von der Seite vernahm sie die Worte des Orks, und war schon daran zu überlegen ob sie ihre Worte nochmal wiederholen sollten, den offenbar hatte der Grüne nicht zugehört.
    Aber sie beließ es dann doch dabei und betrachtete ungerührt den anderen Vampir.


    Nach außen hin wirkte sie vollkommen gelassen fast als wäre sie sich absolut sicher das keiner hier ihr auch nur ein Haar krümmen könnte. Doch innerlich war Lacrima aufmerksam, bereit zu reagieren egal was da kommen mochte.
    Oder wer sich letzendlich angriff.


    Der Ork wirkte wütend und setze sich in Bewegung, aber nicht auf sie sondern, wie die Vampirin vermutete hatte, auf den Magier.
    Der konnte gar nicht so schnell reagieren wie Ragosh schon bei ihm war und mit einem kräftigen sauberen Schlag den Vampir in zwei Hälften teilte.


    DIe sinnlichenn Lippen der Vampirin umspielte kurz ein flüchtiges süffisantes Lächeln. Magier, durchaus stark aber nicht immer so intelligent wie sie sich hielten.
    Und dank dem Ork blieb ihr die Schmutzarbeit erspart.


    Apropo Ork, dieser wande sich nun ihr zu und deutete mit dem blutigen Schwert direkt auf sie. Mit erhabenene Blick betrachtete sie ihn.


    "Netter Schlag"


    kommentierte sie seinen ANgriff auf den Magier, ließ sich aber Zeit auf seine, an sie gerichteten Worte einzugehen. Stattdessen betrachtete sie ihn seelenruhig und ausgiebig von Oben bis Unten.
    Er war durchaus ansehlich, wenn man davon absah das er ein Ork war.
    Groß, kräftig, eben ein richtiger Mann.
    Lacrima mochte durchaus Männer von solcher Statur. Zum einen wirkte es oft einschüchternd, zum Anderen war sie immer noch eine Frau und nicht nur einfach eine Untote. Und sich von so einem Mann beschützen zu lassen würde selbst ihr durchaus gefallen.
    Auch wenn sie Wert darauf legte sich nicht von Anderen abhängig zu machen.
    Und nicht zu vergessen hatte es auch den Vorteil das man sie unterschätze. Wer hatte schon Angst vor einer zierlichen Frau, neben solch einem Kraftpaket.
    Ihre Musterung beenden ließ sie sich nun auch herrab auf seine Worte einzugehen.


    "Mutter? Nest?"


    Sie lachte spöttisch


    "Dies hier ist weder ein Nest, noch bin ich die Mutter von irgendwas. Aber danke das ihr mir die Arbeit erspart habt mir selbst die Finger an diesen...Gestalten schmutzig zu machen."

    Leichtfüßig und lautlos wanderte sie durch die scheinbar endlosen Gänge der verlassenen Burg. Nichts vermochte sie zu erhaschen, nur kurz ward man sich wehendem Stoffes gewahr.
    Der Spuk, der Geist, was immer es war, es näherte sich dem EIngang. Unbemerkt von den Gästen beobachteten Augen diese und den Kampf.
    Bis jener von einem Magier unterbrochen wurde.


    Interessiert betrachtete sie den Magier einen Moment während der andere Vampir in der DUnkelheit zu verschwinden schien. Ob er wohl aufgegeben hatte? Der Ork schien es zu glauben zumindestens war sein Blick auf den Magier fixiert.
    Verübeln konnte man es ihm nicht, nach der Stinkbombe die dieser los gelassen hat.
    Aber selbst Sie war einen Moment lang sicher das der zweite Vampir geflohen war bis...
    Bis sie seine Anwesenheit unweit hinter dem Ork wahrnahm.


    Wahrlich Vampire hatten die Kunst des anschleichen perfektioniert und einen Moment beobachtete sie, wie ein unbeteiligter Zuschauer wie sich der Vampir dem Ork näherte und die Klinge leise zog.


    Der Magier schien offenbar das selbe wahrgenommen zu haben wie sie, oder er wußte bereits um das was sein Kamerad vorhat den er sorgte mit einem erneuten Zauber, wodurch ein Spuk erschien.


    Und dann ging alles ganz schnell. Sie zog ihre Klinge und stieß sich vom Boden ab. Nur um im nächsten Moment hinter dem Ork zu landen und den Vampir der kurz davor stand dem grünen Mann hinterrücks seine Dolch in den Hals zu rammen, mit einem sauberen Schnitt die Kehle durchzutrennen.


    Wie ein Schatten, ein winziges aufflackern in den Augenwinkeln war ihre Bewegung gewesen, Sehr warscheinlich selbst für einen Gestandenen Krieger wie Ragosh schneller als er es zu fassen in der Lage war.


    Wie ein schlaffer Sack fiel der Untote reglos neben dem Ork zu Boden, während der neue Mitspieler schon längst wieder weiter war.
    In einem guten Mittelpunkt zwischen beiden Partein trat sie aus dem Schatten vor.


    EIne Menschenfrau von unsterblicher Schönheit. Die blasse Haut schimmerte im Mondlicht wie die Oberfläche einer Perle. die Gestalt war schlank aber mit schönen Rundungen ausgestattet, welches das rote Kleid gut zu unterstreichen wußte, ohne sie billig wirken zu lassen.
    Im leichten Winde wehte das Kleid ein wenig und gab durch die Schlitze an den Seiten, ein Stück des langen schlanken Beines zu sehen.
    Passend dazu war das lange schwarze Haar welches weich über die Schultern fiel und das feine Gesicht umspielte.
    Sinnliche rote Lippen durchtrennt von dem Dolch von welchem sie das Blut des toten Vampirs aufnahm.
    Ihre smaragdgrünen gar schon verführerisch wirkenden Augen beobachteten dabei entspannt beide Partein.


    "Verräterin"


    Der Vampir Magier war der Erste der seine Worte wieder fand und die fremde Vampirin fassungslos anstarrte. Wie konnte sie auch nur Einen ihrer Art töten.

    "Verräterin? Ihr seid zu schwach einen Ork zu töten, zu dumm um zu begreifen das sein Blut nicht schmeckt und feige genug um ihn hinterrücks anzugreifen."


    "Also ich nenne das Gerechtigkeit nicht Verräterisch."


    Lacrima hatte eine anziehende aber gleichzeitig faszinierend selbstbewußte Ausstrahlung. Unbekümmert sah sie zu dem Magier der schier vor Wut zu zittern schien und im nächsten Moment seinem Spuk befahl sie anzugreifen.


    Das Problem war nur....so ein Spuk kann recht eigensinnig sein und sie waren im Grunde keine Kämpfer. So zuckte dieser Totengeist recht gleichgültig mit den Schultern und verschwand im inneren der Burg, was ihn offenbar mehr zu interessieren schien.


    Die Vampirin konnte sich ein belustigtes Kichern nicht verkneifen doch der Magier formte schon wieder an einem neuen Zauber, einen recht starken schien es, wen man seinen Gesichtsausdruck betrachtete.