Beiträge von Cheona

    "Ruhe"


    Schimpfte die junge Albin auch ihren kleinen Gefährten. Nepomuk fühlte sich offenbar durch ihren Schutz bestärkt und plapperte frech und vorlaut dazwischen. Das er damit den Goblin auch noch provozieren könnte vergaß er offenbar. Oder er verließ sich darauf, das sie ihm half.


    Seufzend sah sie wieder zu Dozzy, doch der schien ihr nicht mal wirklich zugehört zu haben. Was ging nur im Kopf dieses Goblins vor. Warum war er so...verwirrt?...normal war das jedenfalls nicht. Er benahm sich ja wi ein Irrer. Oder war er vieleicht auf den Kopf gefallen bei seinem Absturz?
    Kurz musterte sie ihn besorgt, doch plötzlich griff er in seine jacke und warf etwas nach ihnen.


    Noch ehe sie sehen konnte was es war, fand sie Nepomuk in einer dieser wieder und er schien schmerzen zu haben. Das ging nun wirklich zu weit.
    Ihre Hand glitt schon zu einem Dolch, doch sie ließ die Hand wieder los und verengte die Augen als sie dem fliehenden Goblin nach sah.


    "Wir sehen uns wieder..."


    Sprach sie leise in einem Ton der nichts Gutes verhieß. Aber sie wollte kein Aufsehen verursachen und ließ ihn laufen.
    Ihre roten Augen funkelten erbost während sie sich zu Nepomuk hinunter beugte um ihn aus seiner Falle zu befreien. Dozzy war offenbar wirklich irre gewurden, verrückt, wahnsinnig.
    Vorsichtig befreite sie den kleinen Drachen von seinem schmerzhaften Gefängnis.


    "Vergiss ihn...vorerst. Wir treffen ihn bestimmt nochmal, aber jetzt sollten wir etwas zu essen suchen."


    "Geht es mit deinem Bein?"


    Ihr wütenden Blick wisch kurz einem besorgten mit dem sie ihren kleinen Freund musterte.

    Die letzten Tage waren mehr an ihr vorbei getrieben, sie hatte zwar in gewohnt aufmerksamer Art agiert aber mehr als das sie auf einer offenbar fremden Insel waren, hatte sie sich nicht gemerkt. Alles Andere würde sich schon fügen, irgendwie.
    Und so kam es das sie irgendwann inmitten einer Stadt standen, und dann auch noch auf dem Marktplatz.
    Wie üblich war auch an diesem viel los. Man rief seine Ware aus, bot sie feil, verhandelte, schaute sich um kaufte , oder kaufte eben nicht.
    Eigentlich die beste Zeit für Diebe. in dem Gewusel und Gedränge viel es kaum auf wenn man irgendwas aus Taschen Beuteln oder von Gürteln verschwand. Dieser hier machte dabei keinen Unterschied.


    Mit geschickten Fingern erleichterte die Sonnenalbin, den einen oder Anderen um Münzen und Schmuck. Alles was sich leicht verbergen ließ. Und Nepomuk hatte sich, wie auch schon damals als guter Komplize angestellt.
    Nun aber war sie hungrig und ihrem kleinen Freund schien es ebenso zu gehen, also sah sie sich um, wo es den etwas schmackhaftes zu holen gäbe.
    Doch dazu sollte es gar nicht erst kommen. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, wie eine kleine grünliche Gestalt sich näherte und beinah mit ihnen zusammen stieß. Schon darauf gefasst es hier mit einem Kollegen aus der Diebesbranche zu tun zu haben, fiel ihr erst auf, das sie ihn kannte als der Goblin bereits los schimpfte und tobte und den Xarrxe zur Schnecke machte.


    Seufzend verdrehte sie die Augen und sah den Goblin einen Moment lang genervt an ehe sie sich entschieden zwischen die Streithähne schob, bevor es noch so ausartete wie damals im Wald.
    Nicht das sie vorhatte Nepomuk in Schutz zu nehmen, als ob das was gegen einen aufgebrachten Goblin bringen würde. Nein hier mußten Fakten auf den Tisch.


    "Ruhe!"


    Herschte sie Dozzy in ungewohnt scharfen Tonfall an ehe sie weniger scharf aber mit Nachdruck der keine WIderrede dulden würde, weiter sprach.


    "Bevor du Anspruch auf irgendwelche Entschädigung erhebst, begleiche erstmal deine Schuld."


    "Du schuldest mir dein Leben. Falls du es vergessen hast, ich habe deinen kleinen grünen Hintern gerettet, sonst würdest du jetzt die Blumen von unten ansehen.""



    Einige der Leute hatten dem kaum zu überhörendem Theater neugierig zugehört sich dann aber wieder ihren Tagegeschäften zugewand. Was interessierte schon ein Streit von irgendwelchen Leuten.
    Vor allem wenn es dabei um unverschämte Goblins ging.


    Nur Cheona zog den dunklen Umhang enger, die vielen Blicke waren ihr unangenehm, um so froher war sie als man sich wieder seinen eigenen Dingen zuwand.

    Wieder zu Luft gekommen schaltete die junge Albe schnell. Noch so ein Gegner wäre womöglich zuviel, und wer wußte schon ob der Rest dieses Piratenpacks nicht genauso waren. ALso blieb nur eine vernünftige intelligente Lösung. Sie mußten flüchten.
    Mit knappen Worten versuchte sie es Nepomuk klar zu machen und griff sich dann einen Seesack, in welchen sie neben ihren Sachen, noch wahllos etwas von dem Essen hinein stopfte. obendrauf noch Wasserschläuche und schon hing sie sich den Sack über die Schulter.
    Nun war Vorsicht angesagt, doch das Glück schienen ihnen holt. In dem Tumult auf Deck, bemerkte niemand die Albin und ihren dämonischen Freund, welche an einem Seil von dem Schiff hinüber auf das Piratenschiff klettern. Wobei Cheona die war welche kletterte, Nepomuk konnte hinterher flattern.


    An Bord des PIratenschiffes war alles still, vermutlich waren nur zwei Leute zum bewachen zurück geblieben. Das brachte Cheona auf eine neue Idee. Zuerst ließ sie ein Beiboot hinab, warf ihren Seesack hinein und ließ das Boot erstmal warten während sie zurück unter Deck schlich.
    Und...dem Kleindämon gingen die Augen über als er sah wo Cheonas geschickten Finger ihnen einen ZUgang geschafft hatten. Schatztruhen, Goldmünzen, wertvoller Kleinod lag überall umher.
    ALs geübte Diebin wußte sie einfach wo wertvolles liegt, oder wenigstens liegen könnte. Aber bevor der kleine Muk dessen Augen, bei dem Glitzern ebenso anfingen zu funkeln, vergaß in welcher Gefahr sie steckten, griff sich die Albin einige Goldmünzen und Schmuck, griff sich den Kleindämon und befördert ihn und sich auf das Beiboot.
    Rasch war das Seil gekappt und die Beiden der Gunst der See ausgeliefert.
    Zum Rudern waren beide nicht geeignet. Nepomuk war viel zu klein und Cheona hatte auf Dauer nicht die Kraft dazu. So kam es das sie großteils dem Meer ausgeliefert waren, und vermutlich länger auf See umhertrieben als jemand der auch nur annähernd Ahnung davon hatte.
    Doch endlich...als ihr Wasservorrat bereits zur Neige gegangen war und auch die NAhrung knapper gewurden war, stieß ihr Boot endlich auf Grund. Erschöpft taumelte die Albino aus dem Boot, vergaß dabei ganz, ihre empfindliche schneeweiße Haut, vor der Sonne zu schützen, und fiel erstmal erschöpft in den Sand.
    Endlich wieder Land. Wo sie waren? Wen interessierte das schon. Hauptsache Land....

    Cheona hielt wortwörtlich den Atem an als dieser Schatten in der Tür stand und der Säbel im fahlen Licht schimmerte. Lautlos glitten ihre Finger an ihren Dolch. Mit der Anderen hielt sie eher unbewußt den Kleindämon fest. Ja was nun? Was sollten sie tun, selbst wenn der Kerl sie nicht entdeckte. Aber wenigstens hatten sie dann noch eine Chance zu entkommen. Ob sie dem im Kampf gewachsen wäre, dessen war sich Cheona nicht ganz sicher, zu wenig konnte sie von ihrem Gegner entkennen.
    Doch der Schatten, der eigentlich ein einäugiger Ork war wande sich schon wieder ab, offenbar hatte er sie nicht bemerkt.
    Cheona wirkte erleichtert.
    Eine Ratte quietschte zu ihren Füßen und huschte Fluchtartig von ihrem Versteck weg zwischen den Beinen des Orks hindurch und schon war sie weg. Doch der Ork war leider nicht dumm genug, und auch nicht taub oder blind genug.
    Er hatte die Ratte bemerkt, und wie Cheona schon zuvor rechnete er eins und eins zusammen und drehte sich wieder um.


    "Komm raus du feige Ratte, ich machs auch ganz schnell. "


    Lachte er mit rauher Stimme.


    "Schnell sollst du haben."


    Wohlwissend das sie keine andere Wahl hatte, erhob sich die Albin mit diesen Worten, flink aus dem Versteck und nutzen den armen Nepomuk als Wurfgeschoß, mit den Klauen vorran in das Gesicht des überraschten Orks. Er hatte mit allem gerechnete, aber nicht mit sowas. Knurrend ließ er den Säbel fallen um sich den Kleindämon vom Gesicht zu zerren.
    Während er so für den Moment beschäftigt war huscht Cheona flink hervor, nutze die ziellose und unbeholfenen Schritte des deutlich Stärken aus um geschmeidig wie eine Schlange dazwischen zu drängen und schon fand der Dolch sein erste Ziel, die Kniekehle des Piraten,
    Brüllend knickte er ein und versucht die Albe zu erwischen, doch stattdessen bekam er nur ein paar weitere Stiche ab, ehe er endlich den Kleindämon los wurde und dann auch Cheona zu fassen bekam. Wüten zerrte er sie vor sich, seine große Hand umfasste grob ihren Hals.


    "Spitzohr, elendes."


    Der Ork war überrascht aber gleichzeitig noch wütendener als er feststellen mußte das eine kleine Albin und ihr "Schoßhündchen" ihn überrumpelt hatten. Aber nun würde er...
    Was auch immer er tun wollte, dazu kam er nicht mehr. Mit den Worten. "Gute Nacht Einauge" stach Cheona keuchend ihren Dolch in die Kehle des Orks.
    Als dessen Hand erschlaffte sackte sie auf den Boden und schnappte erstmal nach Luft.
    Über ihnen tobte noch immer der Kampf.

    Kopfschüttelnd riss sie ein Stück Stofffetzen von ihrem Hemd und wickelt es um die Bisswunde.
    Dann erst sah sie zu ihm, wie er da kopfüber in dem Fass hing, aus welchem es stark nach Fisch roch.


    "Willst du nicht etwas besseres zu essen?"


    Sie holte die eingewickelten Hähnchenschenkel aus der Tasche und wedelte damit hinter Nepomuk herum. Die Schenkeln waren saftig und definitv nicht von mageren Hühnchen gewesen.


    "In etwa zwei Tagen sollten wir wieder Land sehen, also sollten wir unser verschwinden planen."


    Gerade wollte sie ansetzen und ihm von dem vielen Essen in der Kajüte des Käptn erzählen, und ihrem Gedanken dort nochmal hinzu gehen, damit ihr kleiner Freund mal richtig satt wird, doch dann ertönte lautstark eine Glocke von Deck und nebenan geriet Leben in den Schlafraum der Crew.


    Cheona zuckte zusammen bei dem plötzlichen Lärm und packte Nepomuk an seinem Schwanz um ihn mit sich in den hinteren Teil der Vorratskammer zu ziehen.
    Was war dort oben bloß los, warum plötzlich dieser Lärm?

    Plötzlich prallte etwas gegen ihre Beine, was war den auch bitte so klein? Hatten die etwa einen Wachhund, oder eine Katze.
    Aber was auch immer es war, es brachte sie zum wanken und bei dem Versuch nach dem Angreifer zu stechen landete ihr DOlch in einem Der Fässer.
    Murrend zog sie heftig daran bis sich ein paar Spitze Zähne in ihren Arm gruben.


    Knurren ließ sie erst den Dolch los und vor Schreck gleich noch die Kerze, jene kullerte noch über den Boden ehe sie erlosch. Kurz davor konnte sie ihren Angreifer noch erkennen. Er war klein, grün und ihr sehr vertraut.


    "Verdammt Muk! Das ist mein Arm in den du da beißt. Was bei den Göttern tust du hier unten?!

    Wenigstens hatte ihr Aufeinander treffen etwas Gutes. Sie waren wieder zusammen und Konnten einander helfen um die Vorräte zu plündern und überlegen wie sie unbemerkt...oder wenigstens schnell von Bord kamen, sobald das Schiff angelegt hatte, oder kurz davor. Schwimmen konnte sie ja und er konnte zur Not fliegen. konnte er doch oder?

    Tief , laut und gleichmäßig durchzog das Schnarchen den Raum. Der Schläfer sägte als wolle er einen ganzen Baum fällen. in einer Hand hielt er noch einen angebissenen Hähnchenschenkel, und die andere lag gut beringt auf seinem wohlgenährten Leib.
    So wohlgenährt das er seinen heimlichen Gast, in dem Versteck darunter fast zerquetschte. Angewidert rümpfte sie die Nase als der Schläfer ein lauhes Lüftchen ließ und kroch langsam , leise unter der Koje hervor.
    Wiedermal kam ihr ihre schlanke Gestalt zu Gute.


    Endlich dem stickigen Platz entkommen streckte sie sich und ging dann recht zielstrebig auf den Tisch inmitten des Raumes zu. Voll beladen mit einigen köstlichen Speisen, wußte sie ihren Hunger zu stillen.
    Es hatte schon seine Vorteile wenn man in der Kajüte des Käptns war.
    Hier suchte man zuletzt nach blinden Passagieren, kam an besten an gute Dinge, und nicht zu vergessen, das Essen.


    Dabei war es eigentlich gar keine Absicht gewesen, hier zu landen, nur war das Leben als Diebe eben nie planmäßig. Das hatte auch ihr kleiner Katzendrache kennen lernen müßen.
    Wo er jetzt nur war?
    Ihr Blick wanderte zur Tür während sie zwei Hähnchenkeulen einwickelte und in ihrer Tasche verstaute. Bald sollten sie ankommen. Zumindestens hatte sie den Käptn etwas von 2 Tagen erzählen hören. Und bis dahin sollte sie ihren kleinen Gefährten vieleicht gefunden haben. Wenn er überhaupt noch auf dem Schiff war.


    Auf Deck war er jedenfalls nicht, dessen war sie sich sicher, also blieb nur der Schiffsbauch. Oder er war schon lange wieder weg. Im Gegensatz zu ihr hatte er Flügel.
    Nochmal eine Weintraube in den Mund geschoben und eine Rebe in die Tasche, schlich sie zur Tür, öffnete sie leise und lugte durch einen Spalt hinaus.
    An Deck war alles still.
    Aus ihrer Beobachtung wußte sie das jetzt einer am Steuerrad war, einer oben im Mastkorb und...
    Sie zog den Kopf ein, als jemand vorbei lief. ...Eine Wache die an Deck ihre Runden lief.


    Hinunter kommen, sollte kein Problem sein, aber dennoch war die Idee, ein Schiff zu durchsuchen während man selber gar nicht auf diesem sein sollte, sehr riskant.
    War Nepomuk dieses Risiko eigentlich Wert? Wer weiß, vieleicht war er gar nicht mehr auf dem Schiff und sie brachte sich unnötig in Gefahr.


    "Ach verflucht bei allen Göttern. Wenn ihr nur einmal meine Gebete erhört dann schützt mich. Ich will nur meinen kleinen Gefährten finden und hier weg."


    Ob ihre Wort ernst waren, inbrünstig oder mehr zu ihrer eigenen Beruhigung und Mutzuspruch dienten, wußte die junge Sonnenalbe selbst nicht mal so recht.
    Aber irgendwie war das auch egal.
    Nochmal wurde ein prüfender Blick aus dem Türspalt geworfen, dann huschte ein Schatten hinaus und ließ den schnarchenden Schläfer allein zurück.
    DIe Treppe hinab war schnell gefunden und Wege gab es hier unten ohnehin nicht viele.
    Leise und auf bloßen Füßen schlich sie halb vorbei und halb unter der schlafenden Crew entlang bis plötzlich eine Hand sich ihr in den Weg stelllte.
    Erschrocken erstarrte sie regelrecht doch zum Glück schlief der Besitzer jener Hand weiter tief und fest.


    Und so schlich sie weiter, bis sie in den Vorratsraum kam. Wenn er noch auf dem Schiff war, sollte er hier sein, außer man hätte ihn erwischt und weggesperrt. Aber der Käptn hatte nie etwas derartiges erwähnt.
    Nur einen der sich mal heimlich in der Vorratskammer bedient hatte, aber das war einer der Crew gewesen.


    Plötzlich hörte sie ein Fieben und irgendwas huschte um ihre nackten Füße und verschwand nach draußen. Irritiert angelte Cheona nach einer Kerze und zündete sie vorsichtig ein. im fahlen Schein angelte sie nach ihrem Dolch.
    Allein war sie eindeutig nicht, keine Ratte würde freiwillig die Vorräte verlagern.
    Auf alles vorbereitet schlich sie tiefer hinein, den Dolch griffbereit in der Hand....

    Cheona murrte leise mehr aber auch nicht, Entweder war sie einfach zu geduldig oder sie hatte sich entschlossen auf das Gezappel und Gerede nicht weiter einzugehen. Jedenfalls versucht sie ihn zu befreien, was in dem Regen nun nicht einfach wurde. Dazu knackte der Ast unter den Beiden bedrohlich. Wer weiß wie schwer der Goblin war. An einer zarten Albe wie ihr konnte es unmöglich liegen.


    Aber ihre flinken Finger wußten sich zu helfen. Fast hatte sie ihn schon befreit als es plötzlich laut krachte und direkt in dem Baum, in welchem die Beiden saßen, ein Blitz einschlug.
    Holz splitterte und das gleißende Licht blendete die junge Sonnenalbe mit den empfindsamen Augen.


    "Argh..."


    Sie hielt die Hände kurz schützend vor ihre Augen bis es wieder die normale Helligkeit hatte.
    Erleichtert das sie Beide heil geblieben waren, wollte sie den Goblin nun entgültig befreien, da knackte es unheilvoll unter den Beiden.
    Und ehe sie sich versahen brach der Ast und sie stürzten ab.


    EInen Schrei ausstoßend behilt Cheona aber noch soweit ihre Nerven das sie es schaffte im Flug einen Ast zu erwischen an welchem sie sich festhielt, nachdem unzählige Zweige die Beiden regelrecht gepeitscht hatte in ihrer wilden Abfahrt.


    Der Goblin!...Abrupt schoß es ihr in den Kopf und da sah sie aus den Augenwinkeln etwas Grünes.
    Der Kleine Mann hatte sich kurz in ein paar Zweigen verfangen, welche nun aber seinem Gewicht nicht mehr stand hielten und durchbrachen.


    Doch die Sonnenalbe reagierte schnell, streckte ihre Hand aus und erwischte Dozzy noch am Kragen.



    "Bloß nicht wackeln"


    Sprach sie in nordländisch während sie selbst etwas hilflos ob der Situation war. Wo war eigentlich ihr kleiner Freund abgeblieben?

    Mit ihr nicht ganz einleuchtenden Fuchtelein und nicht ganz verständlichen Lauten hatte der Kleine Xarrxe ihr versucht etwas zu erklären. Scheinbar wollte er wissen wo sie hinwill und ob sie zusammen reisen, weil noch jemand suche.
    Zumindestens glaubte die SOnnenelbe das er das meinte was sie verstand.
    Letzendlich aber übermannte sie der Schlaf und zog sie hinab in leere Träume.


    Als Cheona wieder erwachte war es schon längst hell. Gähnend streckte sie sich und verzog kurz das Schmerz. Jener rief ihr gleich wieder ins Gedächtnis was geschehen war. Der Wolf welcher es auf ihren seltsamen Begleiter abgesehen hatte, der Kampf und das etwas holprige Gespräch mit dem Kl...
    Apropo wo war er bloß?
    Erst jetzt bemerkte sie das ihr Begleiter verschwunden war. Einen Verdacht hegend durchsuchte sie sofort ihre Habseligkeiten, aber es schien alles noch vorhanden. Somit war er warscheinlich noch irgendwo in der Nähe.


    Die junge Sonnenelbe erhob sich, verstaut ihren Dolch griffbereit am Gürtel und trat hinaus aus ihrem Versteck in den Wald. Da ohnehin der Xarxxe hätte überall sein können lief sie spontan nach Gefühl los.
    Leise und flink waren ihre Schritte. Kein Zweig brach unter ihren Füßen und wenn mal etwas raschelte, hätte es vermutlich genauso gut irgendein Tier sein können.
    Cheona wußte schon wie sie sich zu bewegen hatte um unbemerkt vorran zu kommen. Sie hatte ja auch einen guten Lehrer.


    So ließ sie das Versteck immer weiter hinter sich die Augen und Ohren offen halten, ob sich irgendwas ungewöhnliches bemerkbar machen würde.
    Und tatsächlich stieß sie auf etwas ungewöhnliches, Irgendwo war ein Brummen zu hören. Es klang ähnlich wie das Grollen von Gewitter und dennoch war noch etwas Anderes dahinter.
    Als das Geräusch von leisen Schreien und rascheln begleitet wurde, was immer näher zu kommen schien hob sie den Blick und erstarrte erstmal.
    Was bei allen Göttern war den das.


    Irgend so ein...nein so sehr sie sich auch anstrengte, Cheona fand keine passende Worte für dieses Fluggerät. Noch nie hatte sie so etwas gesehen und mit der Geschwindigkeit mit welcher es gerade aus dem Himmel fiel, wollte sie damit auch besser nicht in Kontakt kommen.


    Rasch huschte sie hinter einen Baum und beobachtet das Geschehen. Zum Glück knallte das seltsame Gerät nicht auf den Boden sondern blieb irgendwo im hohen Baumwipfel stecken. Etwas Grünes löste sich aus ihm und flog noch etwas weiter bis es ebenso im Baum hängen blieb. Plötzlich fing es auch noch anzu zetern und zu motzen.
    Die Elbe blinzelte und sah genauer hin. Tatsache da hing doch wirklich ein kleines grünes Männchen nur noch an der Hose im Geäst.


    Sie mußte unweigerlich kurz leise kichern und trat dann aus ihrem Versteck. Der Kleine konnte doch unmöglich da oben hängen bleiben.
    Und so besah sie sich den Baum auf welchen Dozzy hing näher, entdeckte ein paar kleine Furchen die, jemand der geschickt genug dafür war, für sich nutzen konnte.
    Behänd, flink wie ein WIesel und geschmeidig wie eine Raubkatze bahnte sich die Sonnenelbe mit der schneeweißen Haut, und den blassroten Augen, einen Weg hinauf.

    Nun, wo sie auf dem selben Ast sah an dessem Ende sich der Fremde befand konnte sie ihn auch etwas näher betrachten. Irgendwo hatte sie schonmal so etwas gesehen. Es könnte eines dieser...Goblins sein.


    Es wurde ja immer heiterer, Erst ein Katzendrache und nun ein Goblin. Während sie näher über den Ast rutschte huschte ihr Blick suchend umher um den Xarxxe zu erblicken.
    So wie dieser Fremde schimpfte konnte das ja noch heiter werden.


    Ksch!


    machte sie kaum das sie nun hinter ihm auf dem Ast saß an welchem der Goblin so unglücklich hing.
    Und auch wenn sie sich überhaupt nicht sicher war ob Dozzy sie verstand sprach sie einfach.


    "Sei nun still, und halte still wenn ich dir helfen soll. Wenn du weiter so zappelst fällst du noch herunter."


    Kaum hatte sie ausgesprochen krachte es, ein Blitz durchzog den Himmel und im nächsten Moment fing es an zu regnen. Na das passte ja wunderbar...

    Wie erstarrt lagen ihre Augen auf denen des Wolfes. Oh ja ihr Gegner war wütend, sehr sogar und das seine gefletschten Zähne schärfer als die Rasierklingen des Barbier waren, dafür brauchte sie keinen Test, dessen war sie sich auch jetzt schon sicher.
    Nur wollte sie diese Zähne nicht in ihrem hübschen Hals. Aber es konnte jeden Moment soweit sein und so wagte sie es nicht, auch nur für den Bruchteil einer Sekunde den Blick von dem Wolf abzuwenden dessen gräuliches Fell einige blutigen Spuren aufwieß. Blut verursacht durch die Wunden, welche Cheona mit ihrem Dolch gestochen hatte. Und das ganze nur um diese kleine seltsame Kreatur zu schützen, welche vermutlich ganz entspannt zusah.


    Aber da sollte sie sich getäuscht haben. Plötzlich tauchte besagte Kreatur mitten auf ihrem Bauch und es war nicht etwa das er sonderlich schwer wäre, eher der plötzliche Moment war es der sie zusammen zucken ließ.
    Was tat er den da bloß? War er verrückt geworden? Wer weiß was dieser Wolf ihm womöglich antun würde.
    Besagter Wolf hingegen schien genauso perplex wie die Elbe aber fasste sich mindestens genauso schnell wieder wie Cheona. Mit dem was dann kam hatten vermutlich Beide nicht gerechnet aber nur einer stand auf der falschen Seite.


    Reflexmäßig hielt sich Cheona die Ohren zu als Nepomuk plötzlich brüllte als wäre er keine Katzengroße Kreatur sondern ein leibhaftiger Bär. Ein letztes Fauchen und schon stob der Wolf in die tiefen des Waldes davon. Der Arme...
    Cheona richtete sich halb auf und sah hinab zu dem Xarxxe welcher ganz stolz klingend etwas erzählte. Sie verstand kein Wort aber vermutlich ging es um das eben geschehene.
    Ein sachtes Schmunzeln konnte sie sich nicht verkneifen und das Schmunzeln wisch einem Lächeln als er seinen Namen nannnte. Zumindestens war sie sich dessen ganz sicher.


    "Danke mein kleiner Held"


    sprach sie ruhig auf nordländisch ehe sie auf sich deutete.


    "Cheona"


    Ihre roten Augen, welche den Kleinen irgendwie zu faszinieren schien, was die Sonnenalbe gar nicht so bewußt wahrnahm, funkelten kurz sanft ehe sie sich ganz aufrichtete.


    "Gehen wir hinein."


    Was sie mit hinein meinte war klar den sie bewegte sich zu ihrem Versteck wo sie auf den weichen Fellen wieder Platz nahm, und in den vielen kleinen Beutelchen welche sie besaß wühlte ehe sie letzendlich einen nach Kräuter duftenden Beutel, Bandagen und ein paar Tücher hervor holte.
    Der Wolf hatte sie doch teilweise recht unschön erwischt. So zierte eine krallenförmige Wunde ihr Dekoltee und ließ die weiße Haut fast noch bleicher erscheinen. Das rot des Blutes bildete einen guten Kontrast zu der schneeweißen Haut. Auch ihre Arme wießen Kratzwunden auf.
    Dennoch jammerte die Sonnenalbe nicht sondern schien sich ruhig an die Reinigung und Versorgung der Wunden machen zu wollen.

    Aufmerksam und neugierig zugleich sah sie auf die ihr unbekannte Kreatur. Würde diese ihre Sprache sprechen können? Doch der Xarxxe reagiert nur mit einem Schwanz wedeln wie ein Hund. Enttäuschung machte sich in ihrem Gesicht breit aber sie ließ es unkommentiert.
    Stattdessen griff sie sich selbst aus einem Beutel ein Stück Brot und einen Apfel welchen sie sich zu Gemüte führte.


    Nach dem eher kargen Mahl streckte sie sich etwas und sah nun erst wieder zu ihrem seltsamen Begleiter. Der Vierbeiner hatte sich zusammen gerollt und war mittlerweile eingeschlafen. Cheona räumte ihr Diebesgut gut verborgen in dem Hohlraum des Baumes und gerade wollte sie sich selbst nun etwas nieder legen als der Xarxxe wieder ihre Aufmerksamkeit forderte.
    Stirnrunzelnd sah sie hinüber und wirkte aufgrund der Sprache beunruhigt und irritiert zugleich. Aber entweder lag es an seiner Größe oder das sein unruhiger Schlaf sie irgendwie berührte, jedenfalls schob sie es zur Seite das seine Sprache sie beunruhigte.


    Stattdessen rutschte sie etwas hinüber und strich ihm ganz liebevoll über den Rücken.


    "Scch...alles ist gut.."


    Sprach sie mit beruhigender leiser Stimme in hochelfisch. Dann erinnerte sich Cheona an ein altes Lied was ihre Mutter ihr als Kind immer vorgesungen hatte. Sie vermochte zwar sich nicht mehr an den Text zu erinnern aber die Melodie.
    Und so fing die Hochelfe an leise zu summen. eine sanfte beruhigende Melodie die wohl jedem, zumindestens jedem der es kannte an die sicheren behüteten sanften Arme einer Mutter erinnerte.


    Cheona wieß dabei viel Geduld auf. Erst als sie das Gefühl hatte das sich ihr kleiner Freund wieder beruhigt hatte machte sie es sich selbst gemütlich und schloss ihre Augen...


    Es fühlte sich an als hätte sie erst seit wenigen Minuten geschlafen als sie wieder aus dem Schlaf gerissen wurde.
    Nicht aber etwa durch einen bösen Traum oder weil ihr Gast Unfug trieb. Nein es war ein leises bedrohliches Knurren was sie aus ihrem Schlaf riss.


    Langsam öffnete sie ihre Augen und tastete leise nach ihrem Dolch während ihre Augen zum Eingang wanderte. Cheona hatte die "Tür" offen gelassen da Nepomuk am Eingang lag und sie ihn nicht wecken wollte nur um ihn direkt in den Unterschlupf zu legen und den Eingang zu schließen.
    Und so war ein Wolf auf die seltsame Kreatur aufmerksam geworden und hatte den Kleinen offenbar als unerwünschten Eindringling abgestempelt. Knurrend leicht die Zähne gefletscht stand er da, das Fell gesträubt was ihn gleich noch etwas größer wirken ließ.
    Cheona umgriff ihren Dolch und beobachtete den Wolf ohne sich zu regen.
    Das Tier war auch vollkommen fixiert auf den Xarxxe und plötzlich schnellte er vor und schnappte nach Nepomuk...


    Doch ehe er diesen zu fassen bekam stürzte sich eine Elfe auf ihn. Cheona hatte auf den passenden Moment gewartet und sich dann auf ihn gestürzt. Sicher hätte es ihr auch egal sein können, doch sie beschützte den Kleinen. Wild rollte die Elfe mit dem Wolf über den Wldboden und schien mit dem zu ringen. Mit dem Dolch holte sie mehrfach nach ihm aus. Hin und wieder ertönte Gejaule was verriet das sie durchaus hin und wieder traf. Dennoch steckte sie auch Kratzer ein und die Rangeleli endete ungünstig.
    Ungünstig für sie den die Elfe fand sich dann auf dem Boden liegend einem wütenden und verletzten Wolf gegenüber welcher Zähne fletschend sich über sie beugte.

    Unsicher stand sie dort im Schatten des Baumes den Blick mit einem gewissen Hoffnungsschimmer auf den kleinen Xarxxe.
    Die Diebin schien zu schwanken doch dann stürzte der Kleine los, direkt auf den Händler zu und biss ihm direkt in den Allerwertesten.
    Unweigerlich mußte sie kichern, griff sich dann aber ihren Dolch und schlich zu der Gruppe um einen geeigneten Augenblick zu erwischen.


    Der Alte drehte sich wie verrückt um sich und versuchte den Xarxxe zu erwischen und Cheona war klar das der Kleine sich nicht mehr würde lange halten können, also trat sie aus dem Schatten des Baumes um sich auf den Händler zu stürzen.
    Aber soweit kam es gar nicht...


    Plötzlich hielt der Mann den Xarxxe am Genick in der Hand. Er hatte es geschafft ihn zu erwischen und augenscheinlich stinksauer.


    "Elende kleines Misstvieh."


    Stieß er polternd aus und warf Nepomuk wütend von sich. Cheona reagiert schnell und sprang in die Wurfrichtung wo sie den Kleinen sicher auffangen konnte.


    Nun war sie diejenige die wütend war, ihre blassroten Augen funkelten gefährlich. Wie konnte dieser Grobian nur so mit einem kleinen Geschöpf umgehen.
    Mit einer Hand Nepomuk schützend an sich haltend hob sie die Dolchhand.


    Doch zu einem Angriff kam es nicht. Der Händler winkte ab und meinte nur sie solle endlich verschwinde eher er zu seinem Wagen humpelte und sich dabei fluchend den Hintern hielt.
    Ihr Blick wanderte zu dem Regungslos im Gras liegenden Elfen Und die Elfe rang kurz mit sich ob sie ihm helfen sollte entschied aber das es besser war zu verschwinden.
    Zudem war die Gefahr gebannt und der fremde Elf würde schon zurecht kommen.


    So wande sie sich um und huschte hinüber zum Waldrand, den Xarxxe hielt sie dabei in ihren Armen fest. Nicht zu sehr damit er sich nicht erdrückt fühlte aber dennoch fest genug das er sicher in ihren Armen war.


    Geschickt drang sie fast lautlos immer tiefer in den Wald, über den Beiden rauschten die Baumkronen und es klang fast wie ein Whispern, als würden sich die Bäume eine Geschichte erzählen. Vieleicht erzählten sie die Geschichte der Beiden welche gerade unter ihnen vorbei liefen.


    Unter einem sehr dicken Baum machte sie halt und setzte den Xarxxe sachte auf dem Boden ab.


    "Das ist mein Versteck, hier können wir die Nacht bleiben"


    Sprach sie mit ruhiger melodischer Stimme ehe sie ein großes Stück Rinde des Baumes beiseite schob , welches offenbar nur angelehnt war, wie man auf dem zweiten Blick erkannte. Dahinter offenbarte sich ein Hohlraum in welchem die Sonnenelfe verschwand. Man hörte sie ein wenig rumoren als würde sie etwas suchen und wenig später trat sie wieder herraus, in jeder Hand ein Bündel.


    Beide stellte sie ab und aus dem ersten entnahm sie ein paar schöne dichte Felle welche sie auf dem Boden des Hohlraums ausbreitete und sich darauf setzte.


    Ruhig und doch fließend waren ihre Bewegungen und auch der zweite Beutel wurde geöffnet. ein starker Geruch nach Fleisch machte sich breit.
    Sie holte davon ein Stück herraus und hielt es Nepomuk hin. Es war ein rohes Stück Fleisch aber noch frisch.
    Natürlich hatte sie keine Ahnung ob und was er überhaupt frass, anhand seiner Reisszähne hielt sie aber rohes Fleisch wie es Raubtiere fraßen am wahrscheinlichsten.


    "Verstehst du überhaupt meine Sprache?"

    Die Gesichtszüge der Albe veränderten sich und machten einem etwas überrraschten, neugierigen Blicke Platz als einige Rauchblasen aus den Nüstern des kleinen Xarxe herraus quollen und verpufften. Fast hätte sie sogar gekichert.


    Aber dann kam ein aufgebrachter Händler dazwischen, so das das Kichern ausblieb, vermutlich zum Glück für Nepomuk, sonst hätte sich der Kleine noch beleidigt gefühlt.


    Vieleicht sollte ich ihm die kleine Drachenkatze entgegen schmeißen, wer Rauch kann, kann vieleicht auch Feuer, dann verbrennt er ihm das Gesicht und wir sind den Mistkerl endlich los.


    Noch bevor sie auch nur annährend auf die Idee kam, diese Gedanken vieleicht umzusetzen, hatte der Händler das Diebesgut bemerkt und seine Entscheidung offenbar geändert.
    Ihr Körper versteifte sich regelrecht als der Mensch sich wütend und mit gespannter Armbrust nun sich direkt an sie wande.
    Nicht schon wieder, er sollte ihr nicht schon wieder Schmerzen zufügen und...Sie wollte doch noch nicht sterben.
    Da war die kleine Diebin und Schützin plötzlich ängstlich geworden.


    Doch Rettung nahte in Form des Waldalb welcher dem Mensch volle ka...Schwungvoll eins mit einem Ast über den Kopf zog. Ja endlich war Ruhe. Doch zu früh gefreut der Mensch stand immer noch.
    Aber Cheona saß die Angst von eben noch in den Knochen, so drückte sie den kleinen Nepomuk schützend an sich und huschte samt dem Diebesgut hinter den Baum und von da aus wollte sie weiter, mit dem Xarxxe im Gepäck welche sie offenbar zu schützen gedachte, in Anbetracht des wütenden Händlers.
    Doch dann stoppte sie und sah zu dem Xarxxe hinab.


    "Wir sollten ihm vieleicht doch helfen oder?"


    Noch nicht sicher wie intelligent das Wesen in ihren Armen wohl sein mochte deutete sie zurück auf Eanon, der nun allein dem Händler ausgeliefert war. Zwar schlug ihr das Herz noch bis zum Hals, was Nepomuk vermutlich auch deutlich spüren konnte, doch wollte sie den fremden Alb nicht im Stich lassen.


    Wo Rauch ist muß auch Feuer sein...



    "Kannst du...:Feuer..."


    Sprach sie wieder und deutete dabei auf das Hinterteil des Händlers.


    "Feuer?" wiederholte sie, und kam sich dabei unheimlich dämlich vor, aber woher sollte sie auch wissen ob diese seltsame Kreatur sie verstand, und ob die Sonnenalbe überhaupt richtig lag mit ihren Gedanken.
    Es war auch zu seltsam das eine grün-geschuppte Katze Feuer spucken konnte, aber normaler Weise kam auch kein Rauch aus den Nüstern von Katzen, und allen in allem sah das Wesen ja auch anders aus.
    So muße man es auf einen Versuch ankommen lassen.

    Mit ruhiger Hand hatte sie den nächsten Pfeil in den Bogen gespannt und nahm erneut den Mensch ins Visier. Aber bevor sie überhaupt dazu kam die Sehne los zu lassen beobachtet sie etwas irritiert die Aktion des fremden Alben. Was bei allen Göttern tat er da..
    Blinzelnd schüttelte sie den Kopf und erneut wurde der Händler ins Visier genommen und schon zischte der nächste Pfeil durch die einbrechende Dunkelheit, aber das war eindeutig nicht ihr Tag der Pfeil verfehlte den Mann erneut, wenn er auch nur haarscharf an dessen KOpf vorbei sauste.
    Das brachtet ihn zumindestens dazu abrupt in seinen Flüchen inne zu halten.
    Anstatt seiner fluchte statt dessen nun die Sonnenalbe, aber wortlos. der Bogen wurde umgelegt und leichtfüßig klettert sie vom Baum.
    Dort warf sie sich einen der gestohlen Tasche um und wollte mit dem Rest ebenso verschwinden, als sie der Beiden gewahr wurde die dort vor ihr am Boden lagen. Zumindestens einer, das andere wirkte irgendwie wie...Cheona hatte keine Ahnung was diese kleine grüne Ding darstellen sollte aber das war egal. Den besagte Kreatur versuchte etwas mitzuzerren was eindeutig aus ihrem Diebesgut stammte. Es gehörte ihr!.


    Und daran ließ sie auch keine Zweifel aufkommen als die zierliche Gestalt, welche Gewohnheitsmäßig noch immer von dem dunklen Mantel verhüllt, beherzt nach dem Genick der grünen "Katze" griff.
    Das es keine war, war auch ihr bewußt, aber es hatte etwa die Größe.
    Und so wollte die zierliche verhüllte Gestalt den kleinen Xarxe etwa auf Augenhöhe hoch heben und mit der freien Hand sich das Schmuckstück wieder aneignen.
    Und obwohl sie verhüllt war konnte man zumindestens ihre zierlichen sehr hellen Hände sehen wovon ein Unterarm eine noch nicht all zu alte Wunde aufweiß. An jener Stelle hatte sie, der irgendwo im Hintergrund tobende Händler schmerzhaft mit dem Stock erwischt.


    "Das ist meine" Zischte sie dem kleinen Xarxxe entgegen in einem Ton der kein Widerspruch duldete. Die Sprache war eindeutig nordländisch auch wenn der Stimmenklang etwas elfisches an sich hatte. Wobei sie in dem Moment nicht mal daran dachte was die kleine Kreatur von ihren blassroten Augen halten würde, mit welchen sie ihn gerade anstarrte und in welche zumindestens er blicken konnte.

    Diebisches Gesindel, du kleine....
    Sie schüttelte den Kopf, wollte nicht mehr daran denken wie ausfallend der Mann noch geworden war und als was er die jungen Sonnenalbe noch betitelt hatte. Vieleicht lag es ja daran das er ein Mensch war, aber eigentlich waren nicht alle Menschen so. Dabei hatte sie nur sein Brot und die Wurst stehlen wollen. Hätte ja auch der Geldbeutel sein können, der war gut gefüllt gewesen und hing verlockend einfach zu holen am Gürtel.
    Da war sie einmal nett und schon geschah so etwas. Ein tiefer Seufzer entwisch ihr und sie warf einen Blick hinauf zu der Dämmerung die herrein gebrochen war und die Nacht mit sich brachte.


    Endlich wurde es dunkel und die grelle Sonne war weg, das würde den Weg erleichtern. Es war noch heller Tag gewesen als sie aus Kreuzlingen weg war, nur wenige Minuten nach dem Händler der sie nicht nur wüst beschimpft hatte sondern auch mit dem Stock wie einen räudigen Köter davon gejagt hatte.
    Vermutlich wäre sie auch noch nicht so weit gekommen, hätte sie für einen Teil des Weges nicht die Möglichkeit gehabt auf den freien Rückbock einer Kutsche aufzusitzen.
    Das hatte den Weg ein gutes Stück verkürzt und angenehmer gestaltet.


    Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen als sie Geschrei vernahm und näherte sich dem Ort des Geschehen.
    Das erste was sie sah war ein wütender Mensch der einem....war das etwa ein Waldalb?... Cheona traute ihren Augen nicht, mußte aber bei dem Anblick unweigerlich lachen. es war auch zu komisch den Händler hinter dem leichtfüßigem Alben hinterher rennen zu sehen.


    Das Lachen blieb ihr aber im Hals stecken als sie das Pferd sah was am Boden lag. die letzten Schritte hatte sie rasch zurück gelegt und neigte sich nun über das Pferd. Es war bedauerlich, aber sie konnte nichts mehr tun.
    Sauer sah sie auf und dann kam ihr irgend etwas seltsam vor.
    Aufmerksam betrachtete sie den Wagen und verschmälerte die roten Augen. Das war doch nicht möglich. Traf sie hier, mitten im ...wo auch immer....doch wieder auf diesen unfreundlich gewaltbereiten Händler.
    Na warte, der würde nun sein blaues Wunder erleben.
    Ohne lange zu zögern, durchstöberte sie den Wagen und erleichterte den Händler um ein paar Dinge welche sie dann hinter dem Baum etwas versteckt verstaute.
    Aber das Highlight des ganzen kam ja noch.


    Leichtfüßig erklimmte sie den Baum auf welchem Eanon nur wenige Minuten zuvor gestanden hatte.
    Nur war sie etwas leichter, oder sie erwischte die kräftigeren Äste. Wie es auch sein mochte, der Baum trug sie und so konnte die junge Sonnenalbe ihren Bogen unter dem weiten Umhang hervor holen und einen Pfeil einlegen. Gut genau genommen war es nicht ihr Bogen, sie hatte ihn heute erst gestohlen, aber es war ein Jagdbogen, ein einfacher aber er funktionierte.
    So wurde im Schein der Dämmerung der wütende Händler ins Visier genommen, die Sehne gespannt und schon sauste der Pfeil durch die einbrechende Dunkelheit.


    Aber sie traf nicht, zu ihrem Bedauern streifte der Pfeil nur dessen Arm.
    Dennoch zuckte der Mensch zusammen und sah erschrocken auf die Wunde. Während spannte Cheona im Baum schon den nächsten Pfeil ein.

    Cheona
    Kurzinfo


    Name: Chenoa
    Rasse/Volk: Lichtalb
    Alter: 20
    Geschlecht: weiblich
    Familienstand: ledig
    Eltern: Aldaron und Liyavia Dar'avan
    Beruf: Sie hat nie einen richtigen Beruf gelernt.
    Herkunft: Aus einem kleinen Ort am Rande eines Waldes



    Aussehen


    Das hübsche Gesicht wird eingerahmt von langen schneeweißen Haaren, die offen getragen bis etwa die Rückenmitte reichen.
    Die spitzen Ohren verraten ihre Herkunft als Albe
    Ihre Haut kann man als sehr hell bezeichnen, aber nicht blass, Elfenbeinfarben würde es wohl am ehesten treffen. trotz dessen sie fast nur draußen anzutreffen ist die ebenmäßige Haut immer so hell.
    blassrote mandelförmige Augen von einem dichten ebenso schneeweißem Wimpernkranz umgeben strahlen etwas Traurigkeit aus und sind geprägt von einer unendlichen Sehnsucht., die leicht hauchzart rosa Lippen meist freundlich.
    Chenoa misst knappe 1,60m und ist von schlankem fast schon zierlichem Körperbau. Mit dem blassen Äußeren verleiht ihr das ganze etwas zerbrechliches und weckt in ihr gut gesonnen Personen schnell mal den Beschützerinstinkt.
    Trotz der grazilen Statur sind ihre weiblichen Rundungen nicht zu kurz gekommen auch wenn sie passend zu der Figur eher kleiner ausfallen.



    Ausrüstung


    Kleinkram:

      :punkt: Feuerstein
      :punkt: 2 Silbermünzen und 7 Kupfermünzen
      :punkt: Eine Tasche und einem gutes dickes Fell für kühle Nächte
      :punkt: Garn, ein Strick und eine Nähnadel für etwas derberes Material (Leder, Fell...)


    Waffen:

      :punkt: Zwei Dolche


    Rüstung:

      :punkt: Keine


    Kleidung:

      :punkt: Eine einfache Lederhose und ein entsprechendes Oberteil ebenso aus Leder gefertigt
      :punkt: Ein paar leichten Lederstiefeln
      :punkt: Ein dunklen Umhang mit Kapuze


    Werkzeuge:

      :punkt: Ein Kürschnermesser
      :punkt: Ein Schnitzmesser



    Fähigkeiten und Fertigkeiten


    Besondere Fähigkeiten:

      :punkt: Sie kann fehlerfrei lesen und schreiben


    Magiefähigkeiten:

      :punkt: Keine


    Handwerk:

      :punkt: Sie beherrscht die Jagd und das verarbeiten von Tierhäuten
      :punkt: Sie hat eine geschickte Hand für das Schnitzhandwerk


    Besondere körperliche Fähigkeiten:

      :punkt: Feines Gehör
      :punkt: Schnelle Reflexe
      :punkt: Kann sich schnell und geschickt bewegen


    Besonderes Talente:

      :punkt: Dolchkampf



    Stärken und Schwächen


    Stärken:


    Ihre Flinkheit und der Kampf mit dem Dolch sowie ihre guten Reflexe und die Schleichkunst.



    Schwächen:


    Sonnenlicht vertragen ihre Augen nicht. Es ist ihr zu grell und beeinträchtigt sie in ihrer Sicht. Als Schwäche kann man wohl auch ihr recht sensibles Inneres sehen auch wenn sie das nicht oft sichtbar nach außen trägt.



    Charaktereigenschaften


    Eigentlich ist sie sehr nett und vor allem schüchtern Fremden gegenüber auch vorerst Misstrauisch und sehr vorsichtig, man kann es manchmal schon als ängstlich bezeichnen. Hat man einmal ihr Vertrauen erlangt so steht sie stets an der Seite ihrer Freunde und ist immer für diese da Betrunke und gewalttätige Leute jagen ihr Angst ein und sei es nur eine erhobene Hand. Allein festhalten von Personen die sie nicht kennt oder vertraut kann sie recht schnell panisch werden lassen. Musik und Feuer scheint eine unheimliche Anziehungskraft auf sie zu haben obwohl letzteres nicht besonders gut für ihre empfindlichen Augen ist.



    Lebenslauf


    Sie wurde als Kind von zwei Lichtalben geboren. Und obwohl dieses Volk allgemein eine eher helle Hautfarbe hatte fiel das Baby doch sehr auf. Cheona's Haut war weiß, schneeweiß, ebenso das wenige Haar was sie schon hatte. es hob sich kaum von der Haut ab.
    Das was die Eltern aber am erschreckendsten fanden waren die Blutroten Augen.
    Dennoch kümmerten sie sich um sie genauso liebevoll wie alle Eltern sich um ihr Kind kümmerten. Am Anfang hoffte man noch das ihr Aussehen ein Fehler war, der sich mit dem Alter von selbst beheben würde. Leider war dem nicht so. Sie blieb weiter so farblos
    Oft beteten sie zu Oril in der Hoffnung er würde sie erhören und ihre Tochter von diesem Fluch, wie sie es so manches Mal bezeichneten, erlösen.
    Aber ihre Bitten blieben unerhört.


    Cheona wuchs herran und war grazil gebaut wie jede andere ihres Volkes auch dennoch musste man rasch feststellen das dieses Aussehen auch noch Nachteile hatte. Sie konnte sich nicht zulange der Sonne aussetzen da ihre Haut sehr empfindlich auf zu viel Sonne reagierten und ihre Augen waren Licht gegenüber ebenso sehr empfindlich.
    Aufgrund dieser Tatsache hielt sie sich meist im Hause auf und durfte erst zur herrein brechenden Dämmerung hinaus gehen.
    Ein Leben was zu ihrem Schutz dienen sollte, aber dennoch einsam war. Die einzige Abwechslung bot das Kampftraining was sie bei ihr schon im Kleinkindalter anfingen. Sie war gerade erst fünf als sie das erste Mal eine Waffe in der Hand hielt. Natürlich war sie nur aus Holz. Und obwohl sie magisch völlig unbegabt war, obwohl ihr Volk eigentlich für ihre mächtigen Magier bekannt war, gleichte sich dies wieder durch ihr Talent für den Dolchkampf aus.


    An sich hätte sie wohl ein sehr einsames Leben geführt, wäre da nicht etwas passiert. Cheona war etwa gerade 14 Jahre alt, als ihre Neugier sie des Nachts zu weit von Zu hause wegtrieb. An sich war es verständlich immerhin kannte sie sonst nur die Innenseite der verschiedensten Häuser, und so war es nicht abwegig das sie neugierig war, zu sehen was außerhalb ihres Zuhauses noch so war.
    Als sie merkte das sie zu weit weg war, suchte sie sofort den Weg nach Hause aber hatte kein Glück.
    Wäre sie nicht durch Zufall einem Streicher in die Arme gelaufen, hätte das böse enden können, allein in der Nacht im Walde.
    Der Streicher war überrascht als ihm das Kind in die Arme lief und von ihrem Aussehen im ersten Moment schockiert. Aber er erkannte rasch die missliche Lage in welcher sich das aufgelöste Mädchen befand, und nachdem er ihr Vertrauen etwas errungen hatte,versuchten sie erfolglos ihr Zuhause wieder zu finden, Aber keine Chance.
    Und so nahm er das verzweifelte Kind unter seine Fittche und mit sich mit


    Der Streicher war eigentlich ein Einzelgänger, ein Jäger, ein Dieb, wie auch immer man ihn bezeichnen mochte. Das er dennoch Cheona mit sich nahm lag einzig und allein daran, das er es nicht übers Herz brachte das Mädchen allein im Wald zurück zu lassen. Vieleicht hätten ihre Eltern sie gefunden, die sicherlich nach ihr suchten, aber wer konnte das schon garantieren.


    Der Streicher beherrschte zwar die Jagd und konnte sich so Nahrung verschaffen, dennoch machte er in den Orten , oder bei Reisenden hin und wieder lange Finger und eignete sich etwas an, was nicht Seins war.
    Cheona war eine wissbegierige Lichtalbe und so ließ sie sich von ihm alles zeigen. Angefangen bei der Sprache über das jagen und dem verwerten der Tierhäute bis hin zum Diebeshandwerk. Da er selbst, neben dem Bogen auch die Dolche gut beherrschte konnte er sie auch darin weiter lehren und sie konnte mit ihrem Talent zu einer sehr guten Dolchkämpferin werden.
    Die Jahre zogen ins Land und man konnte nie genau sagen wo sie am nächsten Tag sein würden, waren sie doch ständig unterwegs.
    Das Cheona empfindlich gegenüber Licht war, war kein Problem für die Beiden. Sie bewegten sich meist Nachts und wenn es doch mal am Tage sein musste, hatte sie ihren langen Umhang mit welchem sie sich vor dem Lichte und vor neugierigen Blicken schützen konnte.


    Eines Nachts aber endete die Freundschaft. Die Umstände waren auf lange Sicht vorhersehbar gewesen und dennoch war es überraschend. Wieder einmal waren sie auf Diebeszug unterwegs und während Cheona etwas im Hintergrund blieb war ihr Streicher-Freund mehr nach vorne gegangen und wurde diesmal prompt beim Diebstahl erwischt.
    Die junge Lichtalbe schaffte es noch sich rechtzeitig zu verstecken und musste mit ansehen wie ihr langjähriger Freund verhaftet und abgeführt wurde. Verzweifelt rannte sie zurück in das Lager der Beiden und verließ dieses tagelang nicht, nur um mal auf Jagd zu gehen.
    Sie hatte die Hoffnung das der Streicher zurück kam und gleichzeitig Angst das man ebenso nach ihr suchen könnte.
    Weder das eine, noch das andere traf ein. So raffte sie eines Tages die nötigsten Dinge zusammen und zog nun allein in die Welt hinaus....