Beiträge von Alexander von Wittelspitz

    Alexander nahm seinen Stuhl und setzte sich so, dass er genau neben Poldi saß.

    "Ob Arbogast dort unten liegt, werden wir nur erfahren wenn wir nachschauen Poldi. Das was Du im Thronsaal getan hast, mag falsch für einen Hohenfelde sein. Aber für einen großen Bruder hast Du alles richtig gemacht. Das lass Dir von einem Fuchs gesagt sein. Sollte es in meiner Macht liegen Poldi, wirst Du nicht auf Eis enden. Aber dazu musst Du als Wolf auch die Gedanken eines Fuchses zulassen.


    Nicodemus kann durchaus ein weiterer Sohn Deines Vaters sein, wir werden es in Erfahrung bringen. Wir müssen es einfach. Dein Vater wird ihn nicht ewig verstecken können, sollte er existieren. Denn was nützt ein Sohn, den er vor der Welt versteckt? So wird er jedenfalls nicht den Thron besteigen können, sollte Dein Vater dies wünschen. Laut der Tradition müsste er sich Euch stellen und er würde das Spiel spielen müssen nicht wahr?


    Es sei denn die Spielregeln wurden geändert, hast Du darüber schon einmal nachgedacht?", fragte Alex und ihm war bei der Vorstellung ziemlich mulmig zumute.


    Seine Hand faste die von Poldi fester, ehe sie sich um die Schulter von Leopoldius legte.

    "Vielleicht hast Du kein Brennmaterial für Feuer, aber ich werde Dich wärmen. Versprochen", flüsterte er Poldi ins Ohr.

    "Du bist ein viel besserer Mann als Du glaubst Poldi und das meine ich genau so, wie ich es sage. Das Fatale ist dann, dass Ihr seht worauf Ihr zusteuert und nicht umkehrt. Deine Macht ist unzweifelhaft groß Poldi, Du könntest mit einem Fingerzeig ein kleines Haus zerstören. Du könntest eine Armee aufstellen und marschieren lassen. Aber fällt Dir daran etwas auf? Deine Macht so groß sie auch ist, dient nur der Zerstörung. Was kannst Du mit Deiner Macht schaffen? Dies ist nicht als Anklage gemeint, sondern als offene Frage an Dich. Was könntest Du erschaffen? Zu welcher Schöpfung wärst Du fähig? Was kannst Du bauen, errichten, züchten oder anschaffen lassen?


    Gut die Frage wofür Ihr kämpft schiebe ich beiseite. Wofür kämpfst Du Poldi? Denn was scheren mich andere Hohenfelde? Du scherst mich und ich möchte Dich nicht in diesem berühmt berüchtigten Eiskeller wiederfinden, den Ihr angeblich habt und wo Eure Toten aufbewahrt werden. Gibt es diesen Keller wirklich? Falls ja darf ich ihn einmal sehen?


    Poldi Du solltest einen Sohn zeugen, auf den Du stolz sein kannst, dass er gegen jeden für Dich den Dolch erhebt, aber niemals gegen Dich. Einem Sohn den Du den Rücken zudrehen kannst und er würde ihn Dir stärken. Ich sehe wonach Du Dich sehnst, Vertrauen und Vertrautheit. Diese Feste Poldi, sie ist nicht nur kalt aufgrund des fehlenden Heizmaterials, es fehlt ihr eindeutig an Herzenswärme", antwortete der alte Fuchs und nahm Poldis Hand in seine.

    Alexander schaute Leopoldius lange an. Was sollte er darauf sagen? Er kannte seinen Vater am Besten. Und die Tatsache hatte nicht allein etwas mit den beiden als Vater und Sohn zu tun, denn Alex glaubte Poldi sprach hier von ihrer Tradition. Selbst der Erzhexer hatte sicher einst die gleichen Gedanken und Sorgen die ihn umtrieben. Aber das machte es für niemanden aus seiner Familie oder in seiner Feste leichter. Vermutlich war sein Turm warm geheizt und er schlief dort warm und wohlig.


    "Du sprichst von Eurer Tradition nicht wahr Poldi? Eines Tages wird sie Euer Untergang sein. Ihr selektiert Euch derart stark nach Macht und Stärke, dass Ihr die wahre Stärke überseht. Der mächtigste Mann ist allein immer noch schwächer als eine Gruppe von mittelmäßigen Magiern. Vielleicht nicht in der Schlacht Poldi, aber wenn es um das reine Überleben geht, dann ist er in der schlechteren Position. Keiner wurde dafür gemacht, alleine durch die Welt zu ziehen.


    Ihr seid dermaßen auf den Kampf, den Krieg und die damit verbundenen Fähigkeiten hin trainiert und sogar selektiert, dass Ihr vergessen und verlernt habt, wofür Ihr eigentlich kämpft. Doch wohl nicht nur für einen Thron in einer eisigen Burg in der man nichts weiter tun kann als auf den Hungertod zu warten oder? Wofür kämpft Ihr? Für die Macht über ein eisiges Haus? Dafür diese Familie zu beherrschen, da sie nicht regiert werden kann?


    Ist das überhaupt eine Familie, wo man die eigenen Leute mehr fürchten muss, als den Feind vor der Tür? Was vielleicht einst mit einem guten Gedanken begann, oder mit einem Gedanken voller Härte ist zu etwas verformt worden, dass Euch selbst schadet anstatt anderen. Ihr seid Euer größter Feind, ohne es zu merken. Ihr steht Euch feindlich gegenüber, aber wollt Ihr das wirklich?


    Du hättest Deinen Bruder nicht im Thronsaal verschont, würdest Du Dir persönlich seinen Tod wünschen. Wäre dem so Poldi, wäre er tot. Du bist kein Mann der zögert. Du hast nicht gezögert, Du hast ihm sofort beigestanden. Du weißt wie es sein könnte und Du weißt wie es sein sollte. Aber Du allein kannst dieses Spiel nicht durchbrechen. Ein Spiel das zu einem grausamen Selbstläufer geworden ist. Ein Spiel in dem die Spieler alle auf der Verliererseite stehen. Der Gewinn, der Thron. Der scheinbare Gewinner hat die große Niete gezogen. Ab dato sind alle Klingen auf seinen Rücken gerichtet.


    Nein Poldi, wenn Du überleben willst, gibt es nur eine einzige Chance, verlasse diesen Hort des Wahnsinns. Du kennst die Sage vom Fuchs? Vielleicht sind wir uns deshalb über den Weg gelaufen. Ich führe Dich nicht an Dein Ziel Poldi, dass kann kein Fuchs. Aber ich führe Dich von der Gefahr fort, wenn Du mich nur lässt", bot Alex an und dieses Angebot meinte er aufrichtig.

    Alexander nahm einen Schluck des kostbaren Rotweins und genoss ihn einen winzigen Moment.

    "Du warst nicht dort Poldi, sie haben weit mehr als genügend Nahrung. Ansonsten hätten sie niemals einen Gast so leichthin empfangen wie mich. Sie haben es im gesamten Haus warm, Du weißt was das heißt? Falls nicht, erläutere ich es Dir gerne. Sie haben ausreichend Nahrung, niemand friert, folglich wird auch niemand an Krankheiten erkranken die durch Hunger und Kälte entstehen. Ihr hingegen verhungert langsam und das Eure Feste wird zum Eispalast. Sie zwingen Euch in die Knie ohne Krieg zu führen. Ihr werdet nicht durch Waffen oder Magie sterben, sondern verhungern oder erfrieren.


    Auch magische Feuer benötigen Nahrung Poldi, sie benötigen geistige Nahrung und Essenzen. Jemand muss sie hüten, die Zauber wirken und die Essenz dafür vorrätig haben. Ein hungernder Verstand wird nicht mehr genug Kapazität haben, um die Feuer zu schüren. Und es wird der Tag kommen Poldi, da wird es Hohenfelde allein auch deshalb schon an der Verteidigungsmöglichkeit fehlen. Wer kann sich auf das Kämpfen konzentrieren, wenn jede Faser seines Körpers nach Nahrung schreit?


    Anstatt die Muschelbänke zu vergiftet, solltet Ihr eine Möglichkeit finden sie für Euch zu nutzen. Oder etwas vergleichbares zu schaffen. Ihr benötigt etwas, dass Euch ernährt ohne dass Ihr von anderen abhängig seid. Oder etwas dass Ihr gegen Nahrungsmittel tauschen könnt. Tötest Du die Muschelbänke, schadest Du den Wigbergs. Aber das Einzige was Du erreichst ist, dass sie schlimmstenfalls mit Euch sterben. Euer Sterben verhinderst Du damit nicht.


    Suche Deinen Bruder doch auf, oder frage Deinen Vater wo sich Arbogast befindet. Dein Vater wird ebenso daran interessiert sein, dass Eure Nahrung gesichert ist. Gleich was Euch trennt Poldi, dass verbindet Euch. Was pflanzt Ihr an oder was stellt Ihr her, dass einen Tausch gegen andere Nahrung oder überhaupt gegen Nahrung möglich machen würde? Gifte zum Beispiel könnte man tauschen, überlege ich versuche Dir zu helfen", bot Alex an und streichelte Poldis Hand.

    Alexander trat ein und fand einen brütenden Leopoldius vor. Er wirkte wütend, gestresst und dennoch irgendwie zerbrechlich. Nicht auf körperliche Art, sondern so als wäre er des vielen Kämpfens müde. Alex konnte nachvollziehen, was Poldi bedrückte, die gesamte Lebenssituation dieses Mannes vor ihm war purer Kampf. Es gab nichts in seinem Leben wo er sich ausruhen konnte. Keinen Moment der Entspannung, keinen Ort der Erholung. Hohenfeldes starben früh oder lebten Urzeiten, einen Mittelweg schien es für die Mitglieder dieser Familie nicht zu geben.


    Wittelspitz schloss bewusst leise hinter sich die Tür und trat langsam auf Leopoldius zu. Geradezu sanft legte er ihm die Hand auf die Schulter, vertraulich aber nicht zu vertraut um eine Abwehrreaktion zu provozieren. Er wollte seinem Hohenfelde vermitteln, dass er für ihn da war. Gleich auf welche Weise, er würde ihm beistehen. Selbst wenn er ihn zu etwas anderem umformen musste, falls dies die einzige Rettung war.


    "Du siehst geschafft aus Poldi, ich komme gerade von Wigberg zurück. Ein Haus in dem es Wärme gibt im Überfluss. Ein Haus dass wir aus anderen Gründen im Auge behalten sollten. Nun aber zuerst zum Wesentlichen, im Hause Wigberg konnte ich nichts über einen Nicodemus in Erfahrung bringen. Der Name ist nirgendwo gefallen. Nicht einmal hinter vorgehaltener Hand oder unbewusst. Wobei beides sicher in diesem Haus unmöglich wäre. Dieser Mann ist entweder eine wichtige Verschlusssache oder er ist schlichtweg nicht dort.


    Meine Befürchtung ist, die Erwähnung von diesem Nicodemus war ein übler Scherz Deines Vaters. Ein Wink der Euch verunsichern und antreiben sollte. Vergiss bitte nicht, wer direkt neben Deinem Vater sitzt und wer Meister solcher Spielchen ist - Wigberg. Sollte es einen Nicodemus geben, ist er entweder sehr gut verwahrt in der Feste der Wigbergs, oder er ist in einem anderen Haus zu finden. Letzteres glaube ich ehr. Falls es ihn überhaupt gibt.


    Wie geht es Dir? Was hast Du selbst in Erfahrung bringen können oder besser erst einmal gefragt, womit warst Du beschäftigt Poldi?", fragte Alex und nahm neben ihm Platz.

    Die vergebliche Suche des Fuchses


    Alexander von Wittelspitz kehrte nach Hohenfelde zurück. Seine Gefühle waren gemischt, aber das war nichts Neues für den Fuchs. Oft herrschte ein Gefühlsmix nach einem derartigen Ausflug. Alles musste noch seinen Platz in seinem Verstand finden und akribisch eingeordnet werden. Wigberg hatte viele wunderbare Dinge zu bieten gehabt, Wärme war eines davon gewesen. Die Feste der Wigbergs war tief in den Boden der Insel eingegraben und würde es jedem Angreifer schwer machen, überhaupt Zugang in die Feste zu erhalten. Zudem war er innerhalb dieser Mauern magisch abgeschnitten gewesen. Nichts drang nach Innen oder nach Außen. Weder ein feindlicher Gedanke, noch einer der Wissen weitertrug. Sie hatten sich hermetisch abgeriegelt.


    Gleich welches Zeichen die Wigbergs auch im Wappen trugen, sie waren Schildkröten. Hochgepanzert, alt, weise und mit einem scharfen Schnabel versehen. Die Zähne eines Fuchses konnten den Panzer nicht knacken und sie auf den Rücken zu drehen, brachte auch keine Lösung. Die Bauchseite war ebenso gepanzert wie der Rest. Hier half nur Schläue, die auch nicht zum Zuge kam. Sie hatten ihn offen empfangen und genauso offen ins Leere laufen lassen. Er hatte Fragen gestellt und sie hatten mit ihm gesprochen, doch geredet hatte keiner. Erfahren hatte er nichts. Aber auch so sprach niemand hinter vorgehaltener Hand oder beiläufig über einen Nicodemus. Aber gab es überhaupt einen Wigberg, der beiläufig etwas sagte? Selbst dies wäre wohl eine bewusste Streuung von Informationen.


    Bestenfalls war Nicodemus ein Verwandter von Ditzlin, der aus welchem Grund auch immer von Indutiomarus gegrüßt wurde. Oder der alte Erzhexer hatte sich einen Scherz erlaubt, den er von seinem Wigberg Ditzlin abgekupfert hatte. Einfach mal ein bisschen die Söhne in die gedankliche Wüste schicken, um ihnen Dampf unter dem Kessel zu machen. Damit sie aufwachten und endlich taten, was sie tun sollten.


    Das Verhalten von Hohenfelde ging sogar einem Fuchs gegen den Strich. Alex hätte niemals seinen Verwandten derartiges angetan, was Hohenfelde untereinander anrichteten. Weshalb man diese Familie Wölfe nannte war ihm nicht bewusst. Ein Wolfsrudel hielt zusammen, aber richtete es sich innen gegen sich selbst? Er glaubte nicht daran. So mancher Fuchs mochte sich zwar nicht selbst um seine Kinder kümmern, doch sie brachten sie bestens unter und sorgten dafür, dass sich andere ein Bein für ihre Kinder ausrissen. Seine Schwester zum Beispiel hatte es sogar geschafft, ihre Kinder bei den Eibenbergs in den Bau zu legen und den alten Erzhexer mit dem Aufziehen ihrer Kinder zu verdonnern. Eine wahre Füchsin. Das sie ausgerechnet nach Kaltenburg fliehen musste, machte die Sache nicht leichter. Aber er war sowieso auf dem Sprung gewesen.


    Nun stand er erneut vor Hohenfelde und fragte sich ob Poldi und sein verschrobener Bruder einem Scherz des alten Hohenfelde aufgesessen waren. Sie mussten noch innerhalb der Feste ermitteln. Vermutlich stellte sich irgendwann heraus, dass Nicodemus ein Freund von Ditzlin war und weder von Hohenfelde noch von den Söhnen wusste, oder sich um die ganze Sippe keinen Deut scherte. So lief es oft, manche Dinge, Namen oder Taten wurden derart hochstilisiert und waren doch nichts als heiße Luft oder üble Scherze.


    Andere wiederum hielt man für winzige Bemerkungen und schaute man was sich dahinter verbarg, rollte bereits eine Lawine an Katastrophen auf einen zu.

    Alex kratzte sich den Bart und klopfte an Poldis Tür.


    "Ich bin es", rief er gut gelaunt.

    Für einen winzigen Sekundenbruchteil blitzten die Augen von Wittelspitz schelmisch auf. Er wusste nur zu gut was gemeint war und Poldi wusste es auch. Sie beide spürten es, aber sie durften sich nichts anmerken lassen. Eines war gewiss, die Bezahlung von Poldi, würde sie beide befriedigen. Alex dachte angestrengt nach, wer Nicodemus sein konnte. Der Fürst hatte davon gesprochen Nicodemus seine Grüße auszurichten.


    `Wir richten Ditzlin und Nicodemus die besten Grüße von Euch aus. Ditzlin war ein Wigberg, möglicherweise war es Nicodemus ebenso. Hatte der Wigberg eine seiner Schwestern dem alten Fürsten vermittelt? Ein cleverer Schachzug. Durchaus möglich war jedoch ebenso, dass Nicodemus überhaupt kein Kind war. Hatte der Fürst einem der Brüder von Ditzlin Grüße ausgerichtet? Dies war durchaus möglich, denn die Stärke und Schwäche der Wigbergs war ihre Familie und ihr enger Zusammenhalt. Also was würde einem Wigberg mehr Honig um den Bart schmieren, als wenn man seine Familie achtete?


    Fühlte der Fürst den Zahn der Zeit an sich nagen und wollte sich auf diese Weise die Gunst des Hauses Wigberg sichern? Seine Söhne waren bereit ihn in den Abgrund zu schicken. Die Macht dazu hatten sie möglicherweise, nur wie manifestierte sie sich? Und wie bekam er seinen Anteil davon ab? Zuerst musste der nutzlos Kerl der schon die ganze Zeit gestört hatte, endlich zur Leiche werden. Sein Plan war einfach, er musste Nicodemus aufspüren, einen Mord begehen und ihn diesem Dunwolf in die Schuhe schieben. Sollten sich die Wigbergs um diese lausige Assel kümmern. Er wäre nicht so wahnsinnig sich mit dem Haus Hohenfelde anzulegen.


    Aber die Wigbergs waren da etwas ganz anderes. Tief eingegraben in der Erde, hatten sie ihre Feste zu einer tatsächlich uneinnehmbaren Burg geformt. So brutal ein Hohenfelde auch agieren konnte, einen derartigen Zusammenhalt wie es die Wigbergs pflegten kannten sie nicht. Seine Brüder würden sich die Hände reiben, sollte er verschwinden. Und er würde dem Kerl keine Träne nachweinen.


    Alex stellte mit Genugtuung fest, dass wohl auch der andere Bruder verschwunden war. Das hieß, bis der alte Fürst ins Gras, blieb der andere Bruder verschwunden und zog die Assel in den Abgrund, dann saß Poldi auf dem Thron. Und ein Fürst brauchte einen Vertrauen. Einen Berater, einen Mann der ihm beistand und ihm das Bett wärmte. Dafür saß er direkt an der Quelle der Macht, ohne ins Ziel der Dolche zu geraten.


    Der Plan von Poldi war hervorragend.


    "Ich werde mein Bestes geben und mache mich umgehend an die Arbeit", grinste Alexander von Wittelspitz, wie nur ein Fuchs grinsen konnte.

    Alexander betrat das Gemach nach der Aufforderung und schaute sich freundlich um. Der nichtsnutzige Bruder saß immer noch senkrecht und Alexander fragte sich, was er überhaupt im Quartier seines Bruders zu suchen hatte. Nun seine Gedanken hatte er sich bereits gemacht, dass Leopoldius ihn nicht für etwas Spaß gerufen hatte, war klar. Hier in diesen Gemäuern gab es derartiges vermutlich nicht. Spaß war hier ein Fremdwort, so etwas wie gute Laune, Freude, Hoffnung.


    Der Fuchs schloss hinter sich die Tür und schaut mit einer Güte, die man sicher noch von einer Person seiner Art erwartete. Er empfand sie auch nicht, damit überspielte Wittelspitz nur seine Neugier. Insgeheim erwartete er eine verbale Botschaft und eine Intrige auf magischem Wege hinterher. Und er war mehr als bereit dazu.


    "Ihr habt mich gerufen?", fragte er freundlich wie respektvoll.

    Alex hatte es sich gerade in einem Gästequartier gemütlich gemacht, oder besser gesagt sich schlichtweg selbst einquartiert indem er einen der Diener nach Strich und Faden belogen hatte, als er die Botschaft von Poldi erhielt. Der Gute verlangte nach seiner Anwesenheit, Wittelspitz konnte es verstehen. Vermutlich benötigte er Beistand bezüglich seines außerordentlich unwirschen Vaters. Vielleicht hatte er es sich mit seinem Bruder aber auch anders überlegt und er wusste jetzt nicht wohin mit der Leiche.


    Alexander machte sich umgehend auf den Weg und klopfte wenige Minuten später an die Tür von Poldis Gemach.

    Alexander von Wittelspitz war Poldi so schnell gefolgt, dass er ihn dabei fast noch überholt hätte. Nur raus aus diesem Thronsaal der mehr einer Leichenhalle glich als allem anderen. Lebten die Anwesenden darin wirklich noch, oder glaubten sie ihrer eigenen Illusion? Seine Pranke legte sich für eine Sekunde auf Poldis Rücken, als sie den Saal hinter sich gelassen hatten.


    Adrian aka Dunwolf war ihnen blasser als üblich gefolgt und musterte seinen Bruder mit einem Blick, den Wittelspitz zuvor noch nie gesehen hatte. Einen Moment später war der Ausdruck in dessen fast nachtschwarzen Augen verschwunden.


    Die Maske saß.

    Der Weg war weit, aber die Seeschrecken hielten was ihr Ruf versprach. Ihre langen Beine trugen die Reiter schnell durch die Wildnis, oder dass was davon übrig geblieben war. Staub wirbelte zwischen ihren langen Beinen auf, als die Tiere durch die tiefe Asche im Gallopp staksten. Stunde um Stunde verging und sie hetzten durch die toten Wälder wie die Schatten die sich zwischen den knorrigen Überresten einstiger Bäume verbargen. Tote Skelette die anklagend gen Himmel ragten, der genauso grau war wie die Asche die sie aufwirbelten.


    Der Tag zog auf, aber alles was er mit sich brachte war ein verwaschenes Grau, anstatt einem tiefen Schwarz. Die Landschaft die an ihnen auf dem Rücken der Seeschrecken vorbeizog konnte man mit einem Wort beschreiben - trostlos.


    Tote Wälder:

    Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.


    In der Nähe der Ruine von Leuenburg zu Dalbach machten sie das erste Mal Rast. Verlassen war der Ort nicht wirklich, einige wenige Seelen lebten noch hier und suchten bei Reisenden ein karges Auskommen. Die scheinbar ewig währende Nacht Asa Karanes ließ kein Lager für Normalsterbliche in der Wildnis zu. Hier fand der Reisende nichts, außer Asche und den eigenen Tod. Er lauterte in der Dunkelheit in so vielen manigfaltigen Formen, dass manche davon nicht einmal einen eigenen Namen trugen.


    Wie die Marksteine die einen Wissenden über die Insel leiteten, so waren es die kleinen Gasthäuser die mit ihrem spärlichen Licht, die Dunkelheit draußen hielten. Die Gruppe kehrte für eine Übernachtung in der "Aschigen Absteige" ein und verbrachte dort eine sichere und geruhsame Nacht.


    Aschige Absteige:

    Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.


    Am nächsten Morgen ging es weiter, die Schrecken hatten keine Probleme mit der tiefen Asche, bei anderen Reittieren sah dies anders aus. Sie passierten den Tempel der Sieben Essenzen, ritten weiträumig an Ratzenreuth vorbei und hielten nach einer langen, weiten Ebene auf Eibenberg zu.


    Aschige Ebene:

    Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.


    Der Fuchs führte sie nun direkt Richtung Praiysee, um von dort aus auf den Hohenfels zuzuhalten. Die tote, offene Ebene war sicherer als die dichten düsteren Wälder. Als sie den Fels nach einem Tag erreicht und nach einer halben Nacht umrundet hatten, kam Hohenfelde in Sicht.


    Gigantisch und finsterer als die Nacht empfing sie Hohenfelde.

    "Etwas mehr Vertrauen Baudoin, es sind treue Sklaven ihres Herrn, denen nichts wichtiger ist als das Wohlergehen des Prinzen. Sie selbst haben sich angeboten und sogar ihr Instrument dabei. Aber um Deine Bedenken zu zerstreuen, Amias setz Dich vor mich auf die Schrecke und Cinjamin, Du setzt Dich vor Baudoin auf die Schrecke. So ist es vielleicht besser und die beiden fühlen sich auch sicherer, geborgener im Schutze von erfahrenen Männern", schmunzelte Wittelsspitz und betrachtete Dunwolf wie ranzigen Käse.

    Wittelspitz führte sie in die Stallungen hinein. Das was die beiden Hohenfelder dort zu sehen bekamen, sahen die wenigsten aus nächster Nähe. Jedenfalls sah man diese Tiere nur dann so nah, wenn man auf dem Schlachtfeld das Pech hatte in ihre Reichweite gelangt zu sein. In den Stallungen standen weder Taudisschwingen, denn diese waren das Reittierwahrzeichen der Hohenfeldes, noch große Aschegreifer, nein bei ihnen standen Seeschrecken im Stall.


    "Meine Freunde hier seht Ihr das Reittierwahrzeichen der Kaltenburgs, die wundervollen Seeschrecken. Seeschrecken sind mehrgliedrige Gliederfüßer. Die imposanten Tiere leben sowohl an Land als auch im Wasser und benutzten ihre Kopftakel als Köder für Futtertiere. Vorwiegend ernähren sich Seeschrecken von Fischen, sie fressen ebenso kleinere Beutetiere und verschmähen auch kein Aas. Vor allem nach einer stürmischen See sind sie an den Stränden auf Suche nach Futter zu finden. Auch Schlachtfelder sind ihnen ein Schmaus.


    Entgegen ihrer Optik ist die Seeschrecke nicht Insekten verwandt, sondern es handelt sich um eine Krabbenform. Ein Teil der Beine wurde von der Seeschrecke komplett zurückgebildet, so dass sie leicht aufgrund der Anzahl ihrer Beine mit einem Insekt verwechselt werden kann. Eine Haltung und Zähmung ist möglich, erfordert aber große Geduld. Besonders beliebt sind vielfarbige Varianten. Auch als Reittier lässt sich die Seeschrecke abrichten. Ferner gilt Ihr Fleisch als besondere Delikatesse. Doch eher wird ein Mann von einer Seeschrecke gefressen als umgekehrt.


    Diese Tiere sind wahre Ausdauerläufer und werden uns schnell und sicher nach Hohenfelde bringen. Nehmt Euch jeder ein Tier und schwingt Euch hinauf. Dabei haltet Ihr Euch an den Kopf-Tentakeln fest, damit lenkt Ihr die Schrecke in die gewünschte Richtung", erklärte Wittelspitz und schwang sich auf eine der großen Schrecken, die kurz leicht in die Knie ging.

    Alexander nickte, so das seine Doppelkinne fröhlich wabbelten.

    "Ja das konnten wir. Ihr müsst uns beistehen, dass ist Eure Chance Euch zu beweisen. Wir fünf werden nach Hohenfelde reisen und Prinz Irving retten. Wir schmuggeln uns ein und Ihr beiden seid unser Ass im Ärmel. Wir brechen umgehend auf, keine Sorge Ihr untersteht meinem Schutz", sagte Alex so selbstsicher als würde er täglich Erzhexer erschlagen und gab mir forschen Schritten den Weg vor.


    Die Aufgabe musste bewältigt und erledigt werden, daran führte kein Weg vorbei. Aber der Weg war auch das Ziel. Neue Möglichkeiten würden sich eröffnen und ob der Prinz wirklich gerettet werden musste, noch zu retten war oder man ihn besser für immer verrotten ließ würde sich erweisen. Amias war hier der Schlüssel zu allem und Poldi ihr Schlüssel nach Hohenfelde. Adrian würde Unterwegs irgendwo als Futter für die Lebenden enden.


    Beschwingt schritt Wittelspitz aus und führte sie zu den Stallungen.

    Alexander lächelte nicht weniger freundlich als Leopoldius, aka Poldi oder Baudoin. Welchen Namen er trug war letztendlich gleich, sie beide hatten sich gefunden und da war schon wieder der Störfaktor Adrian. Nicht eine Minute konnte er sie in Ruhe lassen. Nun es würden sich noch Gelegenheiten ergeben, wo er seinen Wert unter Beweis stellen konnte. Eine wunderbare Umschreibung für Menschliche Barriere.


    Dieser Kerl war wirklich lästig wie Kacke am Schuh. Wittelspitz schenke auch Adrian ein herzliches Lächeln, während er ihn gedanklich strangulierte.

    Alex nickte knapp und musterte die beiden Eunuchen.

    "Folgt mir, gleich was geschieht, Ihr haltet Euch dicht bei mir. Euch wird nichts geschehen, dafür werde ich sorgen. Hoffen wir, dass wir nicht zu spät kommen was Irving angeht. Mit Ditzlin ist nicht zu spaßen, was dieser Mann hier wollte? Das gilt es herauszufinden, vielleicht wissen es nicht einmal seine Leute selbst. Die Wege der Wigbergs sind so verschlungen und undurchsichtig wie ihre Familie selbst", erklärte Alex Amias und Cinjamin und gab den Weg vor.


    Draußen hielt er Ausschau nach Poldi.

    "Baudoin? Adrian?", rief er nach Poldi und seinem unsäglichen Begleiter Adrian die Assel.

    Alex schenkte Amias ein verstehendes Lächeln.

    "Danke für die Informationen, dann wirst Du mich mit Cinjamin begleiten. Dein Herr wird seine Sorge hinten an stellen Amias. Du und Cinjamin Ihr werdet es sein, die Eurem Herrn zu seiner Rettung verhelfen. Ist es nicht wunderbar, dass Ihr drei nur als Trinität Euer wahres Potential zu entfalten vermögt? Ihr habt eine fürwahr seltene Gabe. Und Du hast eine ganz besondere Amias. Ein Fuchs erkennt so etwas. Wann seid Ihr bereit für die Abreise? Wir brechen schnellstmöglich auf. Die beiden Gäste werden uns begleiten", sagte Alex mit einer Stimme wie flüssiger Honig. Dabei grübelte er bereits nach, wo dieser unsägliche Begleiter von Poldi verunfallen konnte.

    Alexander genoss das Schauspiel dass Amias ihm bot. Er schaute derart unschuldig, dass einem regelrecht warm ums Herz wurde. Wer in dieses zarte Gesicht schaute, wollte den dünnen Buben an sich drücken und ihn vor der ungerechten, brutalen Welt beschützen. Wie sehr das Äußere doch täuschen konnte.


    Scheinbar wurde der Prinz gerade nach Hohenfelde entführt, selbst die Beschreibung war entzückend! Hatte Amias nicht gerade mit den eigenen Augen höchstpersönlich gesehen wie Ditzlin von Wigberg Irving entführt hatte? Da war kein Platz für ein scheinbar, Irving war schnurstracks auf den Weg in die Folterkammer von Ditzlin von Wigberg unterwegs, die Kneifzangen wurden dort sicher bereits auf Hochtouren geölt, die Messer geschliffen bis sie durch Haut und Knochen glitten wie durch Butter. Und Amias machte Kulleraugen und grübelte.


    Das Grinsen des Fuches hätte einmal um seinen Kopf gereicht, hätte er es offen zur Schau getragen. Aber so etwas geziemte sich nicht, also schaute Alexander bekümmert und grinste sich innerlich krumm vor Belustigung und Freude an Amias Glanzleistung. Mit alle dem schindete Amias Zeit. Zeit die sein Herr nicht hatte. Zeit die Irving näher an den Foltertod oder zumindest an die Folter mit unaussprechlichen Qualen brachte. Und was tat Amias? Überlegte und schaute als wollte er Steine erweichen.


    Berührte ihn fast zaghaft und Kontakt knüpfend am Arm. Eine Verbindung und Vertrautheit herstellend, oh wenn sich da der Wigberg mal nicht gewaltig getäuscht hatte. Er hätte besser Amias entführt als den nutzlosen Prinzen. Der wahre Schatz in dieser Kammer stand vor Alex und hing nicht über dem Sattel von Ditzlin.


    "Alles was seine Rettung beschleunigt und ihn als Person beschreibt mein lieber Amias", antwortete Alex und strich ihm mit zwei Fingern über die Wange.


    "Dein Vorschlag nach Hohenfelde zu reisen ist vortrefflich, wir beide werden uns dort umschauen. Da Du Deinen Herrn am besten kennst, wirst Du mich begleiten. Er wird froh sein, ein derart vertrautes wie auch schönes Gesicht zu sehen", erklärte Wittelspitz und fragte sich, ob Amias überhaupt wollte, dass Prinz Irving gerettet wurde. Möglicherweise hatte er ganz andere Dinge in dem Blut gelesen und selbst Blut geleckt.


    Was für ein Wolkenhaimer, nun erlaubte sich der Fuchs doch ein leichtes Grinsen.

    Alex rieb sich nachdenklich über sein Doppelkinn und dachte angestrengt nach. Die Worte von Amias waren wohlüberlegt, scharf- und weitsichtig. Er war ein kluger Kopf dieser junge Eunuch, er würde ihn im Auge behalten müssen. Manche Personen waren schlauer als gut für sie war. Aber vielleicht war Amias gut für den Fuchs? Dass machte durchaus Sinn. Dass der junge Amias Recht hatte, war an einer Hand abzuzählen.


    Die Frage allerdings war, sollte man dem Blut misstrauen? Mancher Wandel wollte aufgehalten werden, manchen Wandel musste man befeuern. Aus Feuer und Blut entstand Asche. Manche Asche spendete Leben, andere verhieß den Tod. Welche Asche hier auf sie wartete, wussten sie nicht. Würden Hohenfelde und Kaltenburg fallen, dann waren die Karten völlig neu gemischt. Bei jedem großen Machtwechsel entstand eine Leere die gefüllt werden musste.


    Wo die großen Raubtiere starben, war Platz für die kleinen, flinken und schlauen Räuber sich ihren Anteil zu holen. Bis ein großes neues Raubtier auf dem Platz erschien und seinen Herrschaftsanspruch geltend machte. Die großen Bestien bissen selten die kleinen zu Tode. Sie schauten auf jene die ihnen gefährlich werden konnten. Dabei übersahen sie oft, dass es die kleinen Tiere waren die aus den Schatten heraus alles beobachteten oder sogar in den Schatten flüsterten. Der mächtigste Räuber fiel unter den Zähnen tausender kleiner Bisse.


    Aber das stand für einen Fuchs nicht zur Debatte. Sie lebten stets im Schatten der Mächtigen. Lief es gut, ging es ihnen gut, fiel dieses Haus suchten sie sich ein anderes. Denn sie waren nur Bedienstete und hatten nichts verschuldet. Schuld waren für Füchse generell immer andere. Das war nicht nur bequem und praktisch, es war auch lebensrettend.


    Wohlwollend schaute Alex auf Amias. Dieser schmächtige Schlauberger. Alex zog vor ihm heimlich den Hut.


    "Das Blut sagte die Ankunft von zwei Spionen voraus. Was sagte das Blut noch? Amias, sollten diese beiden wirklich Spione sein, dann wäre es fatal ja geradezu dumm sie zu töten. Ein Spion tötet man nicht, einen Spion füttert man mit den Infos, die man weitergetragen wissen möchte. Sie werden dass Zuhause berichten, was wir ihnen mitgeben. Ich sage es selten, aber Du bist ein gerissener Hund Amias.


    Was sagte das Blut noch? Ich benötige so viele Informationen wie nötig. Berichte mir genau über Deinen Herrn. Wir müssen versuchen ihn zu retten und dazu benötige ich jede noch so kleine Information", antwortete Wittelspitz und seine grünen Fuchsaugen blitzten.

    24.02.(2020) - Charbogen-Ergänzung:

    - Alexander und Leopoldius kommen sich näher/werden ein Paar


    Asa Karane, Kapitel 06 - Kaltenburg

    Link:

    RE: Asa Karane Kapitel 06 - Kaltenburg



    "Ich frage, weil ich zufällig ledig bin", erklärte Dunwolf, ohne den Blick von Alexander von Wittelspitz zu wenden. Er musste sich arg zusammenreißen, ihn nicht einfach zu begrabschen und zu fühlen, wie sich der Speck unter der Robe anfühlte und unter seinen Fingern kneten ließ. Normalerweise war er nicht in der Position, bitten zu müssen oder gar zu balzen. Ihm gehörten seine Sklaven, Leopoldius nahm sich, was er wollte, sofern er den Bedarf verspürte. Das hier aber war anders.


    Die Kaltenburg war mehr als nur Feindesland, auch die Kommunikation war in jeder Hinsicht unbekanntes Terrain. Ein völliger Perspektivwechsel vom Herrn zum Bittsteller. Die Wirtin hatte es ihm ja denkbar leicht gemacht, aber Wittelspitz war ein anderes Kaliber. Natürlich, er hatte es nicht nötig, sich anzubiedern, ihm lag vermutlich die halbe Kaltenburg zu Füßen. Er konnte sich Zeit nehmen, mäkeln und wählen. Dunwolf war hin und weg und stand bis unter den Scheitel voll mit Adrenalin. Er hoffte, dass sie neben ihrer Mission noch ein wenig Zeit fanden, sich den angenehmeren Seiten des Lebens zu widmen.


    "Ein schönerer Mann als Ihr ist mir im Leben noch nicht begegnet", seufzte Leopoldius. "Leider bin ich nur ein einfacher Schreiber und ihr seid ein Magier, der Macht über Aschekrieger hat."




    "Ja genau so ist es Baudoin, Macht über Aschekrieger und noch einiges mehr. Aber das heißt nicht, dass mich Dein Kompliment ungerührt lässt. Und ich scheine Dich scheinbar auch nicht ungerührt zu lassen, wenn ich das Recht sehe. Ich sollte meinem Schneider wohl weit mehr danken als üblich nicht wahr?


    Da Du den Job bekommen hast, bist Du nun Teil des Haushaltes der von Kaltenburgs. Es ist sicher nicht verboten, wenn ich Dich ein klein wenig herumführe", sagte von Wittelsspitz und machte eine einladende Geste, ehe er voranschritt und Poldi zurück zu dem riesigen Vorraum führte. Gemeinsam stiegen sie die große, steinerne Treppe hinauf und begaben sich in den ersten Stock.


    Hier sahen die Flure schon etwas anders aus. Der blanke Steinfußboden war hier mit schwerem Teppich belegt, so dass man ihre Schritte kaum hörte. Es war warm, die Beleuchtung war heller, aber nicht zu hell um als unangenehm empfunden zu werden. Die Türen die von dem Flur abzweigten waren aus schwerem, massiven Holz. Poldi wusste wie wertvoll Holz war, denn es gab kaum noch welches.


    An einer der Türen blieb von Wittelsspitz stehen und öffnete sie. Poldi betrat mit seinem Begleiter eine große Bibliothek, aber keine von magischer von sondern von Unterhaltungskultur. Einige Tische standen herum, aber ansonsten war der Raum leer. Hier fand man sich ein, wenn man sich die Zeit vertreiben wollte. Aber scheinbar war dies nicht oft der Fall. Alles sah so aus, als wäre hier schon längere Zeit niemand mehr gewesen. Von dieser kleinen Bücherei zweigte eine weitere Tür ab.


    Von Wittelsspitz führte Poldi hindurch und sie standen in einem Raum, der Staubfeudel und dergleichen beherrbergte. Ein winziges, trübes Fenster spendete Licht, ließ aber keinen Blick hinein oder hinaus zu. Wittelsspitz schloss hinter ihnen die Tür und drehte den Schlüssel im Schloss um. Er ließ ihn stecken, ein Zeichen dafür, dass das hier freiwillig oder gar nicht laufen würde.


    "Nun Interesse?", fragte er mit eindeutigem Angebot.




    Wäre Leopoldius eine Frau, würde man ihn vermutlich nun gedanklich als Dirne bezeichnen, so viel Lüsternheit war in seinem Gesicht zu sehen. Man würde annehmen, dass er sich jedem dahergelaufenen Menschen ohne zu zögern hingeben würde. Dabei war das Gegenteil der Fall. Von den drei Brüdern war er vermutlich der zurückhaltendste. Aber die anregende Gegenwart des Alexander von Wittelspitz ließ das Blut aus seinem Gehirn in tiefere Regionen sacken.


    Leopoldius ließ den Mantel von seinen Schultern rutschen und achtlos auf den Boden fallen. Er legte den Waffengürtel mit dem Schwert auf den Boden. Dann trat er ganz dicht an den dicken Mann heran, seine blauen Augen loderten vor Gier und es fiel ihm immer schwerer, sich zurückzunehmen, je weniger Sauerstoff seinem Hirn zur Verfügung stand. "Es wäre mir eine Freude und eine Ehre", säuselte er. "Darf ich?" Er breitete etwas die Hände aus, die sich so gern auf das weiche Fleisch legen wollten.




    Mit Gier wurde Poldi von seinem Gegenüber gemustert. Sie beide standen sich einen Augenblick später so nah gegenüber, dass sie die Körperwärme des anderen fühlen konnten. Alexander strich ihm behutsam über den Hals, über die Brust und nickte zustimmend.


    "Sicher, dafür haben wir uns hier eingefunden", raunte er Poldi ins Ohr und trat noch ein Stück näher an ihn heran.


    "Es kommt nicht oft vor, dass hier jemand hereinspaziert und derart offenherzig ist. Eine erfreuliche Abwechslung, genauso wie Deine Optik", flüsterte Alexander und streichelte Leopoldius durch die schweren, schwarzen Haare.



    "Die Tür habe ich zwar verschlossen, aber der Schlüssel steckt. Du verstehst die Botschaft", grinste Alex mit messerscharfen Zähnen.




    "Ebenso wenig oft kommt es vor, dass ich einem Mann wie Euch begegne", raspelte Leopoldius Süßholz, was das Zeug hielt, und meinte dabei auch noch jedes Wort genau so, wie er es sagte. "Ihr seid wundervoll, ich liebe Eure Statur, wie sie sich verheißungsvoll unter dem Mantel wölbt. Wisst Ihr eigentlich um die Wirkung, die Ihr damit erzeugt? Die Menschen müssen Euch zu Füßen liegen."


    Treuherzig dreinschauend legte Leopoldius den Kopf etwas schief, während er grinste wie ein hungriger Haifisch, der Blut gewittert hatte. Seine obere und seine untere Gesichtshälfte erzeugten so einen merkwürdigen Kontrast, der in etwa sein Gefühlsleben wiederspiegelte. Die geschärften Zähne des wittelspitzschen Lächelns verursachten bei Leopoldius einen Schauer, der über seinen Rücken und seinen Steiß verlief und zwischen seinen Beinen fast in einem Inferno geendet wäre. Dieser Mann hier war etwas ganz Besonderes, kein kleiner Fisch, er hatte noch nie jemanden von Rang und Namen berührt - ganz bewusst nicht, denn die Fallstricke waren ihm bekannt. Er gedachte nicht, in die selbe Falle zu treten wie Indutiomarus, der die Natter im eigenen Nest duldete, fütterte und verhätschelte. Das hier war etwas, was er sich normalerweise selbst verbot, aber normalerweise war auch niemand dermaßen lecker anzusehen.


    "Ich verstehe die Botschaft", raunte er. Seine Hände fanden den Weg an die Flanken des Mannes, wo sie mit festem Druck durch die weichen Schichten fuhren. Dann zog er sich ganz an ihn heran, so dass Wittelspitz die Härte zwischen seinen Beinen zu spüren bekam, küsste seine feisten Wangen und dann seinen Mund, während er begann, den Mann, wie er es sich vorgestellt hatte, aus seiner Robe zu pellen. Was, wie sich herausstellte, gar nicht einfach war.




    Alex Hand fuhr zwischen Poldis Beine und massierte ihm die harte Beule. Mehr Kompliment konnte es nicht geben, Worte konnten lügen, aber dieser Prügel log ganz gewiss nicht. Nur zu bereitwillig ließ sich der Magier aus seiner Robe schälen, auch wenn sein Gegenüber damit einige Probleme hatte. Das war ihm nur Recht, solche kleinen Hindernisse erhöhten den Reiß. Wer erhielt sein Geschenk schon gerne blank auf die Hand?


    Eine schöne Verpackung machte das Ganze um ein vielfaches interessanter. Wittelsspitz wickelte die schwarzen Haare von Poldi um einen Finger und roch an ihnen. Sie waren trotz der Reise sauber und gepflegt, etwas worauf er wert legte. Nur jemand mit Anstand und Sinn für Körperlichkeit achtete auch auf seine Hygiene. Wobei er hoffte dass dies für alle Körperbereiche galt. Wie oft hatte er schon erlebt oben hui und unten pfui?


    Es war an ihm, genau das herauszufinden und ob Baudoin unten genauso kohlrabenschwarz gefärbt war, wie auf dem Kopf. Alexander zog ihm den Gürtel aus der Hose. Extrem langsam, so das Doin es wie ein Streicheln rund um die Hüfte spürte. Er ließ den Gürtel zu Boden gleiten und machte sich dann an der Hose zu schaffen.


    Genauso langsam und genüsslich wie den Gürtel, entfernte Alexander auch die Hose. Er öffnete die Schlaufe und zog sie Baudoin Millimeter für Millimeter vom äußerst strammen Hintern. Bei der Beule war dies etwas schwierig, aber es ging. Zum Vorschein kam eine schwarze Unterhose die einige "Rückstände" hatte. Noch sprang ihm nicht das volle Glück von seinem neuen Schreiber entgegen. Alex musterte Doin kurz und entfernte ebenso die Unterhose.


    Der Prügel der ihm entgegensprang konnte sich sehen lassen. Eindeutig was Baudoin wollte, daran bestand nicht der geringste Zweifel. Er war kahl, was Alex ein wenig schade fand, aber jeder trug sein Haar wie es ihm beliebte. Seine feisten Finger schlossen sich um den heißen Schaft und fingen lustvoll an ihn zu massieren. Poldi spürte bei jedem auf und ab wie es in seinen Juwelen vor Lust dröhnte.


    Alex trat so nah an ihn heran, dass sie sich beide berührten. Er küsste Poldi sanft auf den Hals und ließ sich dann zu Boden sinken. Doin musste ihm unweigerlich folgen, denn seinen Prügel hatte der Magier immer noch fest in der Hand.




    "Ah, ich merke schon, wir sind beide Genießer", raunte Leopoldius, während er sich bereitwillig auf die Knie sinken ließ. Alexanders Finger spürten klebrige Feuchtigkeit, denn sein Gespiele war äußerst erregt von den gekonnten Berührungen und vom feisten Fleisch. Wittelspitz war alles andere als ein Anfänger und das fühlte sich verdammt gut an. Leopoldius nahm sich Zeit, den gepellten Mann zu betrachten, um seinem Körper die Möglichkeit zu geben, wieder ein Stück abzukühlen. Sein bestes Stück zuckte schon, tropfte und wollte härter massiert werden, doch es bekam eine Zwangspause verordnet.


    Alexander von Wittelspitz mochte Anfang 50 sein und war mit seinen 1,80 m und gut zwei Zentner nicht nur fülliger, sondern auch größer als Leopoldius. Das rotbraune Haar trug er als Flechtzopf, dazu zierte ein Dreitagebart sein Gesicht, in dem listige grüne Fuchsaugen funkelten. Leopoldius´ Hand fuhr über seine fleischige Brust, auf der sein gestutztes Körperhaar sanft unter der Berührung piekste. Er nahm die zweite Hand und knetete ihm beide Seiten, was ihn selbst unwahrscheinlich erregte. Einen Mann mit Brüsten, auch wenn sie klein waren, kannte er nicht. Das Ganze hier war neu und extrem spannend. Er merkte, dass er Wittelspitz behalten wollte. Er wollte ihn einverleiben in die Reihen seiner Sklaven. Doch würde er ihm damit nicht die Klasse nehmen, die ihn jetzt so anzog? Ihn entweihen und degradieren, wie er es mit jedem dahergelaufenen Sklavenpack und jedem besiegten Gegner tat, wenn ihm danach gelüstete? Ganz gewiss. Wittelspitz würde seine edle Gestalt und seinen unabhängigen stolzen Geist bewahren, er musste hier bleiben und Leopoldius seine Anwesenheit genießen, so lange er noch konnte.


    Leopoldius erwiderte die Küsse auf den Hals, küsste ihm seinerseits die bärtigen Wangen und dann, ohne weiter darüber nachzudenken, den Mund. Erst, als es schon geschehen war, fiel ihm wieder ein, dass er hier den Bittsteller spielen musste. Er löste seine Lippen wieder und schenkte ihm ein Lächeln. "Verzeiht, mit mir sind die Pferde durchgegangen."




    Alexander packte Poldi am Kinn und zwang seinen Mund zurück, dorthin wo er noch vor einigen Sekunden gewesen war.

    "Was sollte ich verzeihen?", schmunzelte er freundlich und küsste Baudoin innig mit Zunge.


    Da sie beide "die Zähne" trugen, musste diese Zärtlichkeit besonders umsichtig von statten gehen. Sie wollten sich weder die Zunge noch Lippen verletzen oder gar verlieren. Poldi spürte, dass Alexander genau wusste was er tat, er trug die Zähne schon eine Weile länger. Zudem hatte er einige Jahre und Kilos mehr auf dem Buckel.


    Die zarten Finger von Alex erkundeten jeden harten, austrainierten Millimeter von Poldis Körper. Dann endlich fanden sie ihren Weg wieder an Baudoins Schaft und massierten ihn voller Lust. Er fasste diesmal erstaunlich fest zu, was Poldi für einen Augenblick den Atem raubte. Es war nicht schmerzhaft, aber ungewohnt so fest massiert zu werden. Vor Geilheit sah Doin Sterne hinter seinen Augenlidern funkeln. Er spürte, dass er es so nicht mehr lange durchhalten würde. Im gleichen Moment lösten sich die Finger von seinem heißen Prügel, der förmlich nach der zarten, samtenen Berührung zu brennen schien.


    Stattdessen massierten beide Hände nun seinen strammen, harten Hintern. Die Finger gruben sich lustvoll in sein hartes Fleisch, während der Schaft von Alex sich gierig an dem von Baudoin rieb. Ein Finger umspielte zärtlich die Rosette von Poldi und drang dann sanft ein.


    "Bereit für mehr Doin?", fragte er heiser in das Ohr von Poldi und biss hinein.




    Leopoldius keuchte überrascht. Wittelspitz spürte, wie der Muskel sich um seinen Finger fest zusammenzog, ehe er sich wieder entspannte und ihn einließ, zeitgleich, als sein Gespiele stöhnend ausatmete. Das hatte sich noch nie jemand gewagt und Leopoldius hatte es auch noch nie befohlen. Vermutlich hätte er das niemals ausprobiert, hätte Wittelspitz ihn nicht gerade auf charmante Weise dazu gezwungen. Leopoldius konnte sich nur mühsam wieder sammeln, vor lauter Lust war ihm schwindelig. Seine Finger, die viel weniger zart waren als die von Wittelspitz, strichen über dessen harten Schaft. "Bereit", antwortete Leopoldius und schob sich dem Finger entgegen, so dass er ganz in ihn hineinglitt. Er fragte sich, ob man bei Männern spürte, ob sie schon einmal genommen worden waren oder nicht. Bei Frauen war es ja einfach zu erkennen. "Bitte", flehte er fast, weil ihm sein bestes Stück schier zerreißen wollte.




    Alex verwöhnte Poldi zärtlich eine Weile, vorsichtig nahm er ihn mit dem Finger. Leopoldius spürte wie der Finger weich und forschend in seinem Körper verschwand, bis er sich etwas mehr entspannte und nicht ganz so verkrampfte. Aber der Finger fuhr nicht nur hinein und hinaus, sondern nach einer Weile massierte er Poldis Inneres mit kreisenden Bewegungen und stießen an eine Stelle, die ihm heiß und kalt zugleich werden ließ. Poldi fühlte fast wie es ihm kam, wie sein Körper sie vor Anspannung wappnete zu kommen und dann war es auch wieder vorbei, der Finger entzog sich ihm, so dass er fast schmerzhaft spürte wie sich seine Juwelen enttäuscht zusammenzogen. Aber nur für einen Augenblick, denn dann war der Finger schon wieder da und hatte noch einen Kollegen zur Unterstützung mitgebracht. Diesmal wurde er genau an jener Stelle mit zwei Fingern massiert, sie umkreisten einen Punkt der ihm den kalten Lustschweiß auf die Stirn trieb und seine Rosette vor Verzückung wie von selbst zucken und nach mehr schnappen ließ.


    Die freie Hand von Alexander strich durch seine vollen Haare, fuhr seinen Nacken entlang und strich flach über seinen Rücken. Poldi spürte die Wärme nachwirken, dort wo ihn die Hand seines Gegenübers gestreichelt hatte. Baudoin fühlte mehr als das er sah, wie Alexander mit um seinen Körper herum gewandert war, denn nun schloss sich die freie Hand um seine Juwelen. Während ihn die zwei Finger tief in seinem Inneren massierten und fast wieder an die Grenze des Erträglichen brachten, zog und knetete die andere Hand seine Juwelen. Vermutlich hatte ihn niemals zuvor jemand derart "in der Hand gehabt" wie in diesem Moment.


    Der Zug an seinen Juwelen wurde stärker, fast schmerzhaft, aber kurz davor hört er auf und seine Bälle wurden in ihrem Beutel derart geknetet, dass er nicht mehr wusste wo ihm der Kopf stand. Seine Bälle brannten vor Lust, seine Rosette tanzte den Tanz den Alexander ihm vorgab.


    Er keuchte und schnaufte willig, als er spürte wie sich beide Hände fest auf seine Backen legten und diese weit öffneten. Dicke, weiche, fleischige Finger krallten sich in sein pralles Gesäß und dann spürte er wie die heiße Spitze von Wittelsspitz an seine Pforte angesetzt wurde. Poldi hielt still, dachte er würde mit einem Stoß in Besitz genommen, doch der Magier hatte anderes vor.


    In quälender Langsamkeit grub sich die dicke Eichel von Wittelsspitz in sein williges Fleisch. Poldi spürte, wie sie ansetzte, seinen Schließmuskel - ja seinen Ring passierte und in ihn hineinploppte. Die Spannung baute sich auf, dehnte ihn und gerade als es unangenehm wurde, war Alex in ihm drin. Sanft bewegte er sich hin und her, so dass sich Poldi an die Ausmaße gewöhnte.


    Wittelsspitz packte fester zu und zerrte Poldi näher zu sich heran. Sein Prügel dran tiefer in den heißen Hintern von Leopoldius ein. Schon sich unaufhörlich näher hinein und Poldi spürte, dass der Schaft von Alex mittig wieder etwas dicker wurde. Nach links oder rechts ausweichen war nicht drin, denn er wurde so festgehalten, wie er es den fleischigen Händen gar nicht zugetraut hätte. Seine Rosette dehnte sich weiter, ein feuerroter Ring der Lust der pulsierte und mehr verlangte, vielleicht war er genauso rot im Gesicht, vor Überraschung und Scham? Er konnte es nicht sagen.


    Dann spürte er die Haare von Alex an seiner Pforte kratzen. Der Kerl steckte bis zum Anschlag in ihm drin!

    So verharrte er einen Moment, ehe er anfing ihn mit kleinen äußerst festen Stößen zu beackern und zwar so fest, dass Poldi voller Geilheit spürte wie seine Juwelen dabei schwangen. Die von Wittelsbach klatschten ihm vor den Hintern. Der Ritt wurde schneller, heftiger und die Stöße wurden weiträumiger. Alexander zog seinen Schaft weiter aus Poldi heraus, nur um ihn erneut tief in ihn hineinzubohren.


    Eine Hand griff in Poldis Haare und zerrte dessen Kopf am Schopf in den Nacken.


    "Oh bist Du gut. So stramm, noch so fest, Du wirst mein persönlicher.... Schreiber", japste Alex, während er das Tempo erhöhte und Poldi allein durch die Schwungmasse des Gewichts von Alexander regelrecht nach vorne geprügelt wurde. Er spürte die weichen Oberschenkel, den Bauch, die dicken Juwelen und eine Hand im Haar die ihn ganz für sich gewinnen wollte.




    Leopoldius wusste, dass er diesen Mann erbeuten musste. Wenn einst Kaltenburg mit Mann und Maus fiel, würde Wittelspitz der letzte Überlebende bleiben, das schwor er sich in diesem Moment. Sein Ziel, seine Beute, seine Trophäe! Seiner!


    Leopoldius wollte sich lustvoll nach vorn beugen, doch die Hand in seinem Haar verinderte dies, während der Mann ihn fast um den Verstand stieß. Lepoldius legte die Hände auf Alexanders zweite Hand, die um seine Hoden lag und presste sie zusammen, damit sie ihn dort noch fester packte. Er wollte, dass es weh tat, damit es noch intensiver wurde und als das der Fall war, spürte er, wie ihm vollends die Kontrolle über seinen Körper entglitt. Er stand auf den Zehenspitzen, das Gesäß willig emporgereckt. Seine Muskeln begannen zu kontraktieren, sein ganzer Unterleib pumpte. Wittelspitz konnte es in seiner Hand spüren, wie die Hoden scheinbar steinhart wurden und sich fest an den Körper zogen. Weißes Glück flog aus dem Körper von Leopoldius, malte klebrige Flecken auf die Einrichtung, während er heiser stöhnte und dabei unbeabsichtigt den Schaft von Wittelspitz hart mit seinem zuckenden Hinterteil durchknetete.


    Leopoldius keuchte laut, fast qualvoll, als er schon längst gekommen war, weil Wittelspitz seinen überreizten Körper noch immer weiter reizte. Doch es war eine süße Qual. Er ließ Wittelspitz alle Zeit, die dieser brauchte und unterstützte ihn nach Leibeskräften, bis sie beide ihre Erfüllung gefunden hatten. Dann riss Leopoldius sich auf einmals gewaltsam los, so dass der Schwanz von Alexander kurz schmerzhaft in die Länge gezerrt wurde, ehe er herausfiel. Leopoldius fuhr herum und verlangte einen weiteren Kuss, sein geöffnetes Loch zuckte noch immer.


    "Erzähle mir, Alexander, wie das Haus Wittelspitz einst teil von Kaltenburg wurde", raunte er zwischen zwei Küssen. "Ich will alles über dich wissen. Du bist ... besonders."


    Er brauchte einen Ansatzpunkt, um diesen Mann zu erobern - nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Er wollte ihn besitzen, so wie ihn jetzt Kaltenburg besaß, als frei herumlaufenden, dicken und gut gekleideten Mann, der mehr war als bloße Dekoration. Womöglich war da ein Weg, ohne ihn zu brechen, wenn eine alte Wut auf Kaltenburg genutzt werden konnte. Eine Basis für eine Loyalität und Verbundenheit, die nicht auf Schmerz und Gewalt fußte. Nur der Name dafür wollte Leopoldius nicht einfallen.




    Alex ließ sich auf den Boden ermattet auf den Boden sinken, seit langem hatte er keinen dermaßen heißen Ritt mehr erlebt wie mit diesem schwarzhaarigen Wildfang. Als Baudoin sich zwei Küsse raubte, hielt er ihn im Nacken fest und zog ihn an sich. Der Bursche war nicht nur heiß wie die ewige Glut der Asche, er war genauso neugierig.


    Sein Schwanz fühlte immer noch das gierige, stramme Loch von Doin das ihn in sich hineinsaugen wollte, als Alex versuchte einen klaren Kopf für die Fragen zu bekommen. Alexander strich sich über das Gesicht und drückte Baudoin fester an sich.


    "Die Geschichte ist etwas älter Doin, einst lag unsere Heimat in Asche. Ich weiß nicht, wie weit Du gebildet bist um darüber informiert zu sein. Bevor der Rest von uns nach Asa Karane zog, bevor ein Hohenfelde diesen Weg ebnete, lebten zig Häuser und auch andere Geschöpfe auf einem anderen Kontinent, eine andere Welt - Caltharnae. Das war ihr Name.



    Dort lebten wir ähnlich wie hier. Die Struktur haben die Häuser übernommen. Es gab dort viele kleine Häuser, die Bevölkerung lenkten. Die kleinen Häuser wurden von den größeren Häusern gelenkt. Und die größeren wurden von den mächtigen Häusern gelenkt. An der Spitze dieser mächtigen Häuser standen die Erzhexer.



    Damals genau wie heute gab es Kriege Baudoin. Einige Erzhexer schliffen ihre Konkurrenz mit Mann und Maus. Sie ließen nichts von ihnen übrig. Sie töteten jeden Mann, raubten die Essenzen und versklavten die Fauen und Kinder. Andere Häuser wie Kaltenburg hielten es anders. Eroberten sie ein Erzhexer-Haus, dann töteten sie nur das mächtige Haus und übernahmen bei Treueschwur die größeren und kleineren Häuser. Die größeren waren teils widerspenstig, teils beugten sie das Knie. Dies war nie gewiss. Die kleinen Häuser waren schlau genug um mit der Zeit zu lernen, dass es gleich ist welchem Herrn man dient. Solange dieser für passenden Schutz, Einkunft und gutes Überleben sorgte. Und ein gebeugtes Knie ist keine Schande Doin, es sichert Dein Überleben, samt das Deines Hauses.


    Deshalb konnte man nur hoffen, falls es je zum Angriff und zur Niederlage käme, dass man es mit einem umsichtigen Erzhexer zu tun hatte, der seine Untertanen mehren wollte, anstatt sein Essenzdepot. Es gab natürlich auch eine Mischung aus beidem. Ausgewählte Häuser wurden erhalten, andere gingen mit ihren ehemaligen Herrn unter. Solche Entscheidungen beruhten manchmal auf glasklarer Logik, in anderen Fällen auf reine Sympathie oder Antipathie. Nun wer kennt dies nicht?


    So kamen wir damals vor einer sehr langen Zeit in das Haus der Kaltenburgs Baudoin. Wir waren schon immer ein kleines Haus, mit großem Hang zur Magie, vor allem der Sparte der Totenlehre.


    Unser Erzhexerhaus hieß von Auerloff, geführt von Erzhexer Silvanus Caspar von Auerloff.

    Erzhexer Hasso von Eschenfelde erklärte Erzhexer von Auerloff den Krieg und gewann. Er übernahm alle Häuser.

    Hasso von Eschenfelde fiel, als er den erklärten Krieg gegen Erzhexer Kuno von Kaltenburg verlor.

    Erzhexer Kuno von Kaltenburg übernahm nur die kleinen Häuser, die anderen beseitigte er.

    Ab jenem Tag lag unsere Familie in der Hand der Kaltenburger und so folgten wir ihnen auch nach Asa Karane als unsere alte Welt in Asche versank Baudoin", erklärte Alexander, während er Doin zärtlich kraulte.




    Die Wittelspitze waren also Opportunisten. Das war praktisch, aber auf der anderen Seite war dann auch die Loyalität zu Leopoldius immer eine Sache des Nutzens. Die Einstellung war vernünftig, trotzdem wollte sie ihm nicht behagen. Vorerst blieb ihm allerdings nichts anderes übrig, als sie zu akzeptieren.


    "Eure Familie untersteht nun mächtigem Schutz. Hier seid ihr in guten Händen. Wer würde es wagen, sich gegen Kaltenburg zu erheben, deren Name die Männer verzagen und allen Kampfgeist erlöschen lässt?"


    Es war eine Fangfrage. Leopoldius hoffte, zu erfahren, wen Kaltenburg momentan als Bedrohung wahrnahm. Seine Hände strichen über Alexanders weiches Fleisch. Er war noch immer extrem erregt. Dieser Mann hatte etwas an sich, das er nicht benennen konnte und das ihn unwiderstehlich anzog. Diese Begierde war gefährlich, dessen war er sich bewusst. Denn wenn Dunwolf dahinterkam, würde er sie für sich zu nutzen wissen. Besser war, wenn Leopoldius für sich behielt, was er für den Dicken empfand.




    "Schaue nach Norden Baudoin dort ruht der Feind. Ein Feind der falscher nicht sein könnte. Erzhexer Wolckel von Kuttenthal plant schon lange das Haus der Kaltenburgs in die Knie zu zwingen. Aber nicht er ist es, der Kaltenburg hasst, sondern seine Zunge Ciprianus von Unterstett. Ciprianus ist ein Überbleibsel, sein Haus war einst ein großes Haus und die Kaltenburger haben es dem Untergang geweiht. Wie er entkam, dass entzieht sich meiner Kenntnis. Das er entkam mit nichts auf dem Leib und voller puren Hass, das ist ein Fakt.


    Der Feind lauert im Norden Doin, aber die wahre Bedrohung liegt im Westen. Kaltenburg fürchtet ein Bündnis der Kuttenthaler mit den Hohenfeldes oder Wigbergs.


    Erzhexer Indutiomarus von Hohenfelde ist nicht für Gnade bekannt.


    Erzhexer Enderlen von Wigberg ist dafür bekannt nur das Wissen der Häuser zu verwahren.


    Wir haben ebenso einen Gesandten nach Hohenfels und in die Wigberge geschickt, aber was daraus geworden ist, kann ich Dir genauso wenig sagen. Wer weiß schon was morgen ist Baudoin? Morgen könnte ein Heer vor unserer Tür stehen, ebenso könnten wir morgen früh auf die rauchenden Ruinen der Kuttenthaler blicken. Wofür sich unser Fürst Erzhexer Lindard von Kaltenburg auch entscheiden mag, es ist ein Drahtseilakt. Steht man einem Bündnis gegenüber liegt das eigene Schicksal in den Händen der Götter... oder Schlimmeren", antwortete Alex und küsste Baudoin verlangend auf den Mund.




    Leopoldius setzte sich rittlings auf den weichen Bauch von Alexander, während sie küssten. Die scharf gefeilten Zähne waren immer eine Gefahr, doch sie beide schafften es, mit den Lippen und Zungen Zärtlichkeiten auszutauschen, ohne sich zu verletzen und trotzdem leidenschaftlich zu sein.


    "In den Händen der Götter ... oder in den Händen der Sieger. Wolkenhaim fiel als jüngstes Opfer mit Mann und Maus, der Sieg von Kaltenburg war komplett. Man sagt, Lindrad von Kaltenburg würde die letzten Männer besiegter Häuser kastrieren lassen, um sie für sein Vergnügen zu halten. Aber offenbar gilt das nicht für jene, die das Knie aus freien Stücken beugten."


    Er griff hinter sich und ließ die weichen Hoden von Alexander durch seine Finger gleiten.


    "Wie gut für mich. Warum aber ist Wolckel von Kuttenthal dem Wort seiner Zunge Ciprianus hörig? Ist der Name 'Zunge' dermaßen wörtlich zu nehmen, saugte er ihm das Hirn durch den Schwanz oder was ist der Grund?"




    Alex genoss die massierende Streicheleinheit und drückte sich den knetenden Fingern von Baudion entgegen.

    "Du bist ein kleiner, kluger, hübscher Kopf mein Lieber. Richtig, Cipri die Zunge ist bekannt für seine Zungenfertigkeit, schärfer als ein Schwert und stechender als ein harter Schwanz, so sagt man. Letzteres kann ich nicht bestätigen, Erstes schon. Er ist ein verbitterter Mann der für seine Rache alles tun würde.


    Lindard verfährt nur so mit gleichwertigen Häusern, sprich sollte er jemals sie Eibenbergs fällen mit allen dazu gehörigen Häusern, würden alle Eibenbergs sterben. Einige von ihnen, vermutlich ein oder zwei Söhne des Erzhexers würde er völlig entmannen und sie als lebende Löcher halten. Als Machtdemonstration und ständige Demütigung für die Besiegten. Sprich sie haben einst geherrscht, nun haben sie zu dienen. Die kleinen Häuser, die einst zu Eibenberg gehörten, gehören ab dem Tag zu ihm. Sie herrschten nicht, sie dienten stets.


    Deine Fingerfertigkeit steht der Zunge von Cipri in nichts nach und Dein strammes Loch hat schon fast eine magische Wirkung auf meinen Schaft. Ich habe beschlossen dass Du mein persönlicher Schreiber wirst Baudoin, was wir schreiben ist Dir sicherlich klar. Wenn Du immer derart zuvorkommend bist, hast Du nicht viel zu tun, außer mich zu erfreuen und selbst erfreut zu werden. Du bist ein wahrer Leckerbissen unter all diesen stumpfsinnigen Trübgesichtern. Was sagst Du? Bist Du bereit Dich mir anzuschließen?", fragte Alex und kraulte die durchtainierte Brust von Doin.




    "Nichts lieber als das. Mein Körper wird das Tintenfass für deinen Federschaft sein, auf dass du mit weißer Tinte von uns schreiben kannst. Besser ist, du gibst mir etwas zu tun, sonst wirst du nicht mehr zum Arbeiten kommen, das verspreche ich dir."


    Wittelspitz hatte soeben seinen eigenen Ciprian in die Burg geholt, mit dem Unterschied, dass Leopoldius nicht vor hatte, ihn für sich zu nutzen. Er wollte ihn besitzen und genießen. Gut, vielleicht war das eine eigene Art von Nutzen. Doch er würde es so gestalten, dass es Alexander an nichts mangelte, damit er fett und froh blieb. Leopoldius merkte, dass er ihm tief in die Augen geschaut hatte bei diesen Gedanken. Vielleicht ein wenig zu tief. Er schmunzelte und schlug die Lider nieder.


    "Ich nehme an, Unterstett hat guten Grund für seine Verbitterung. Kaltenburg ist erbarmungslos, sonst wären sie nicht so gefürchtet, wie sie es heute sind. Und doch genügt ihre Macht nicht, um die Gesandten ihr Ziel erreichen zu lassen. Wie wäre es, wenn ich mich erbiete, eine Botschaft nach Hohenfels zu bringen? Ich bin mutig, geschickt und schnell und würde einiges tun, um dir zu beweisen, dass ich deine Gunst wert bin."




    "So würdest Du das?", fragte Alexander und wickelte Baudoins Haare um seine Hand.


    "Wenn Dich das Risiko reißt, sei doch ein bisschen kreativer, als einfach für die Kaltenburger zu betteln. Frage nach, was mit den Wittelspitz geschieht sollte Kaltenburg fallen. Wir sind gut in dem was wir tun und wie ich weiß sind die Hohenfeldes vernarrte Totenbeschwörer. Sie lieben das Morbide, das Perfide, man sagt sie huldigen ihren eigenen Göttern und zwar jenen Vorfahren die sich zu solchen aufgeschwungen haben. Das ist doch etwas Erfreuliches nicht wahr? Wir sind geboren um zu dienen, die Wittelspitz haben immer ihren Herrn treu gedient, gleich wie sie hießen. Alles was wir wollen ist gut und respektiert leben. Wer herrscht, muss damit leben zu fallen. Wir streben keine Herrschaft an, wir streben an zu überdauern.


    Aber bevor ich Dich in die Ferne ziehen lasse, werde ich Dich erstmal in aller Nähe genießen. Ich war lange nicht mehr so glücklich und hungrig zugleich. Dein Fleisch ist pure Verzückung. Sei so lieb und zeig mir was Deine Zunge vermag und dann pfähle Dich auf mir", stöhnte Alex lustvoll.




    "Ich werde ihnen genau das ausrichten", versprach Leopoldius. "Nach allem, was man hört, sind sie nicht dumm. Sie wären Narren, das Potenzial Eurer Familie nicht für sich zu nutzen, sollte es zum Äußersten kommen."


    Leopoldius kroch nach unten zwischen die Beine von Alexander. Von der samtweichen Haut der Hoden ließ er seine Zunge mit reichlich Speichel hinaufgleiten. Der Schaft schmeckte bitter, nachdem er in seinem Körper gewesen war. Leopoldius stülpte den Mund darüber , wobei er den Rachen extrem weit aufgerissen ließ, um Alexander nicht zu verletzen, und lutschte den dicken Kopf mit seinem Rachen, bis er wieder hart war und noch länger.


    Dann fuhr er wieder hinab zu den Hoden, um sanft mit den Lippen an ihnen zu lutschen ehe seine Zunge in den hintern von Alexander fuhr. Leopoldius entfuhr ein Keuchen, er schob seinen Zeigefinger hinein. Sein eigener Schwanz stand wieder genau so prall wie ganz am Anfang. Rasch stieg er wieder über Alexanders Bauch, setzte den nass gelutschten Schaft an seiner noch immer weichen und willigen Pforte an und ließ sich stöhnend darauf niedersinken.




    Alexander keuchte stöhnend auf, als Baudoin in verwöhnte und sich dann auf seinem Phallus pfählte.

    "Oh ja, sie sind klug, gerissen und schwarzhaarige Bestien, so wie Du Baudoin", grinste Alex zähnefletschend und stieß von unten Doin hart und hungrig entgegen.


    "Ich bin sicher, dass Du mit ihnen reden kannst", grunzte von Wittelspitz, ergriff Baudoin am Oberarm und zerrte dessen Oberkörper zu sich herab um ihn erneut zu küssen.


    "Sag... mir Deinen Namen...", gurrte Alex und starrte Doin in die Augen.




    Leopoldius grinste und zeigte alle Zähne, während er den Schwanz in seinem Darm genoss, indem er die Hüfte kreisen ließ, während Wittelspitz ihn hart stieß. Dann wurde er nach vorn gerissen und lag nun fast auf ihn, noch immer waren sie eins. Alexander wusste es. Leopoldius sah es an seinem Blick.


    "Sie sind erbarmungslose Bestien, aber auch in der Brust des wildesten Biests schlägt irgendwo ein Herz", antwortete er da her ohne Ausflüchte. "Mein Name ist Leopoldius von Hohenfelde. Und ich will, dass du mir gehörst."




    "Gerade in der Brust der Bestie schlägt ein Herz, sonst könnte sie nicht mit ganzem Einsatz kämpfen. Die Frage ist wofür es schlägt und was Dir wichtig ist Lepoldius von Hohenfelde. Du willst das ich Dir gehöre und ich will dass Du mir gehörst, ich glaube so etwas nennt man bei Euch... wir haben eine Vereinbarung?", lachte Alex, ergriff Poldi und wälzte sich mit ihm herum, so das Leopoldius unten lag.


    Alex schlag sich die langen, muskulösen Beine von Poldi um seine schweren Hüften und stieß seine Eroberung als wollte er ihm mit dem Schwanz einhämmern, wem er nun gehörte.


    "Das ich mal einen Hohenfelde ficke, ich wusste Du bist ein schwarzer Diamant", erklärte Alex und biss Poldi fest in die Schulter.


    "Beiß mich ebenso", blaffte er ihn liebevoll an und stieß ihn noch wilder.




    Plötzlich musste Leopoldius unten liegen. Über ihm rammelte Alexander, all sein Kuschelspeck bebte und sein Gesicht rötete sich noch mehr. "Schwarzer Diamant nennst du mich", keuchte Leopoldius, der das kaum fassen konnte. Das war etwas anderes als all die Schimpfnamen, die er von seinen Brüdern und Feinden zu hören bekam oder von seinem Vater. Noch nie hatte ihn jemand mit einem solch poetischen Kosenamen bedacht.


    Dann gruben sich die Zähne von Alexander plötzlich in sein Fleisch. Leopoldius zuckte vor Schmerzen und wurde noch geiler. Sein Schwanz wurde hart wie eine Eisenstange. Er riss den Rachen auf und erwiderte den Biss. Nun doppelt ineinander verhakt, wurde der Ritt so intensiv wie nichts zuvor. Sie markierten einander mit ihren Zähnen, der Eine gehörte dem Anderen. So war es nicht geplant gewesen ... wenn Leopoldius es sich recht überlegte, gab es so was überhaupt nicht. Sonst markierte der Meister den Sklaven, aber was waren sie nun? Und doch fühlte es sich gerade verdammt gut an. Er hoffte, dass er das noch so sehen würde, nachdem er abgespritzt hatte und wieder klar bei Verstand war.




    "Das bist Du doch Leo", stöhnte Alex durch zusammengebissene Zähne die sich tief in das Fleisch von Leopoldius gegraben hatten. Sie gehörten einander, waren auf gleicher Augenhöhe, ein fest verbissenes und verschweißtes Duo.


    Die Stöße von Alex wurden langsamer und zärtlicher ehe er sich auf Poldi verkrampfte und sich erneut in ihm ergoss. Schnaufend blieb er auf seinem Kerl liegen und löste vorsichtig die Zähne aus dessen Schulter. Genüsslich schaute er dabei zu, wie das Blut aus der Bisswunde floss.


    "Heißt es nicht, Ihr schreibt Eure Geschichte in Blut? Nun bin ich ein Teil davon, von Dir wie Du von mir. Auf einer Augenhöhe, Herr und Knecht zugleich. Wo der andere strauchelt, wird ihm der andere stützen. Gemeinsam ziehen wir in eine Schlacht, die wir verborgen führen müssen. Mit Wort und Feder, damit andere für uns die Dolche und Schwerter zücken um das zu vollbringen, was wir nicht können. Nicht offiziell. Bleibe hier, noch eine Weile Poldi, gehe noch nicht", bat Alex freundlich und strich ihm durch das volle, schwarze Haar.




    "Ich bleibe", versprach Leopoldius. Er keuchte und sein Körper zuckte noch ein wenig in Nachwirkung der Lust. Er genoss die Finger, die durch sein Haar fuhren und knetete seinerseits sanft den Rücken von Alexander. Dabei fühlte er sich sehr merkwürdig.




    ****