Beiträge von Kor

    Kor hörte den Beiden höflicherweiße zu, doch verstand er kaum etwas, was ihn mehr und mehr nervte. Zähneknirschend versuchte er sich zu beherrschen. Als jedoch die Worte "Totenbeschwörer", "mysteriöse Weise [...] umgekommen" und "der Sache nach gehen" hörte wurde auch er hellhörig und strengte sich noch mehr an zu verstehen was er sagte. Der Andere, der sich als Selan vorgestellt hatte, hörte jedoch nun auf zu reden und was der andere von sich lies war nicht mal halbherziges Zuhören wert...


    Kor setzte sich und dachte nach, während seine Gefährtin sich an ihn schmiegte und beschloss zu antworten.
    Zwangsweiße verwandelte er sich zurück und sagte: "Mit...reis'n!"" So war es also beschlossen.
    Er würde sich das ansehen.

    Die beiden Fremden waren aufgebracht. Es musste sie völlig vertört haben als Kor sich verwandelte doch es war ihm egal. Ohne auf das viele gerede der Zwei einzugehen nahm er die Medizien, verschnürte die Säckchen neu und brachte sie an die Orte an die sie gehörten. Kor lies sich Zeit und kehrte ohne recht zu wissen warum zu den beiden Dieben zurück über die seine Begleiterin die ganze Zeit gewacht hatte.


    "Tun? Ziel?", sagte Kor und hasste es auch nur den Versuch zu unternehmen zu sprechen. Er gehörte nicht mehr in diese Welt. Seine Welt war die der Schöpfung und des lebens. Doch was diese beiden Worte bedeuteten hatten die denkenden Wesen schon lange vergessen.


    Er schüttelte kurz den Kopf und versuchte sich zu beruhigen. Kor verwandelte sich zurück in seine Wolfsform setzte sich und wartete. Trotz seiner Bemühungen sich zu beruhigen stand sein Nackenfell hoch aufgestellt und er konnte sich gelegendliches Knurren nicht verkneifen. Was tat er eigendlich hier? Etwas verwirrt Blickte er die beiden an und wartete...

    Kor war wütend. Er war stocksauer, doch sein Gegenüber schien garnicht zu verstehen was hier eigendlich los war.
    Kor lies seine Schultern sacken, doch sein vor Wut gestreubtes Nackenfall beruhigte sich noch nicht. Dieser arme Kerl verstand scheinbar noch nicht einmal mit wen er da verärgert hatte, geschweigedenn wie er ihn verärgert hatte.
    Zwei mal tief durchatmend nahm er seine normale Form an und hielt seinem Gegenüber die offene Hand hin während er mit der Anderen auf die Medizinbeutel wies. Seine Gefährtin knurrte immer noch, doch Kor sand ihr beschwichtigende Gefühle.


    Er versuchte sich angestrengt zu erinnern wie man normal sprach. So lange hatter das nicht mehr getan und er wusste nicht einmal warum er sich die Mühe machte doch irgendwie tat ihm dieses Wesen leid.


    "Gib....Beutel!", sagte er und verstärkte seine Aussage mit einem drängenden Gefühl, dass er seinem Gegenüber sand.

    Kor war zufrieden mit sich. Die Leute hier würden genesen. Nun wo seine Pflicht in dieser Siedlung getan war konnte er sich wieder ruhigen Gewissens der Natur widmen. Also machte er kehrt und begab sich auf den Weg zurück in die Sümpfe, als er jemanden rufen hörte.


    "Fass das nicht an! Das ist ist irgendein Zauber, der die Bewohner der Häuser, vor denen die Säckchen liegen, schaden soll! Das bringt bestimmt Unheil, macht krank oder impotent! Vielleicht sogar alles zusammen!", meinte die Stimme. Und Kor, der schon schlimmes beführchtete, hetzte um die Häuserecke, nur um zu sehen, dass jemand alle seine Arzneien entwendet hatte. Wutentbrand folgte er dem Geruch und fand die Säckchen jedoch nicht.


    Außer sich vor Wut versuchte er den Schuldigen aufzuspühren, doch der Geruch der Medizin überdeckte den ohnehin schon schwachen Geruch der Person die er suchte. Knurrend schritt Kor durch die Straßen, seine Gefährtin im Schlepptau und wer ihm begegnete suchte, einer bösen Vorahnung folgend, das Weite, denn in seiner Wut schnappte Kor nach jedem der ihm zu nahe kam, ohne jedoch jemanden zu erwischen.


    "Da sind zwei Wölfe!", hörte Kor gedämpft aus einiger Entfernung. Ein kleines Kind zupfte an der Kleidung seines Vaters. Dort stand auch der Henker und eine weitere Person, die Kor bis jetzt noch nicht gesehen hatte, doch roch sie nach seiner Medizin. Kor brannte vor Wut und er sand dieses Gefühl zur kleinen Gruppe auf die er knurrend zuging. Der Wind pfiff scharf, als reagiere die Natur auf seine Wut und stimme in seine Wut ein. Das Kind begann zu weinen und klammerte sich kniend an das Bein des Vaters, der, gepackt von der plötzlichen fremden Wut die er nun empfand, fast einen halben Krug der Flüssigkeit verschüttete, die er seinen Gästen servierte. Sie landete direkt auf dem Tisch und lief von dort in Richtung der Hose des einen der seine Medizin weggeworfen hatte.

    Die Naturgeister waren milde gestimmt. Die Umstände die die Natur vorfand änderten sich zwar, mal zum Guten und mal auch nicht, doch hielten sich die Bewohner der Siedlung meist in ihrem Terretorium auf, welches die Natur, vergebend und gutmütig wie sie es meistens war, ihnen überlassen hatte. Ja sogar der Pflanzenwuchs drängte nur noch wenig in das Siedlungsgebiet.


    Auch wenn Kor manchmal immer noch nicht verstand warum die Völker Städte und Siedlungen bauen mussten, so musste er sich eingestehen, dass er früher nicht anders gewesen war. Sein Leben hatte sich verändert. Auch sein Art hatte sich verändert, doch war er glücklich mit der Änderung.


    Erst jetzt merkte Kor, dass sich die Wogen in der Siedlung scheinbar ganz geglättet hatten. Nur vereinzelt konnte er noch negative Gefühle aufschnappen und die kamen zumeist von dem kleinen Henker, der, in seiner Ehre gekränkt, vor Wut schäumte, sich jedoch langsam wieder beruhigte.


    In der Gestalt des Wolfes betrat er mit seiner Gefährtin,die er zuvor gerufen hatte, die Siedlung, die nun ruhig da lag und begutachtete wie es den Wesen hier erging. Die ängstlichen Blicke ignorierte er. Was kümmerte es ihn? Er war nunmal lieber in Tiergestalt unterwegs. Sein Gürtel hing an seiner Hüfte und der Dolch warf Regenbogenfarben auf den Boden, die durch das sich in der facettierten Klinge brechende Licht entstanden. Hoch erhobenen Hauptes liefen Kor durch die Straßen ohne aufgehalten oder behelligt zu werden. Wer wollte schon zwei Reitwölfe behelligen, die groß und stark genug waren um selbst den schwersten Poraha zu tragen. Seine Gefährtin war sehr unruhig, durch die vielen ungewohnten Zweibeiner, das spührte Kor, doch sand er ihr beruhigende Gefühle und sie vertraute ihm. Längst hatte sie sich an seine Gefühle gewohnt und es gab niemanden der Kor näher stand als diese Wölfin.


    Zwei Kinder hatten die beiden Wölfe nicht bemerkt und rannten spielend und lachend durch die Straßen. Als sie den beiden Wölfen jedoch genau vor die Füße liefen blieben sie wie angewurzelt stehen. Angst spiegelte sich in ihren Augen, als die wölfin sich ihnen näherte und den Kopf nach ihnen ausstreckte. Interessiert beschnupperte sie die kleinen, die vor Angst wimmerten und die Hose des einen färbte sich langsam dunkel, als dieser vor Angst in die Hose machte. Vom Geruch des Urins angewiedert zog sie die Nase kraus und wand ihren Kopf ab. Die beiden Kinder ignorierend ging sie über sie hinweg als währen sie nicht existent und Kor folgte ihr belustigt.


    Kor jedoch interessierte hauptsächlich die gesundheitliche Verfassung der Leute, denn auch wenn er kein all zu großese Interessa an ihnen hegte so hatte er jedoch nie an den Auffassungen seines Meisters gezweifelt für den Jedes leben kostbar war und wenn möglich erhalten wurde. Über die Möglichkeit der Erhaltung urteilte Kor jedoch selbst.
    In den meisten Bereichen der Stadt roch die Bevölkerung gesund, doch stank es in einigen förmlich nach Krankheit und Verderben. Dort legte er Beutel von seinem Gürtel ab in denen die, seiner Meinung nach, richtige Salbe enthalten war und ging weiter.

    Es war ruhiger geworden. Vereinzelt spührte Kor noch aufgebrachte gemüter, doch waren es wenige genug um sie zu ignorieren zu können.


    Kor war fasziniert von der Natur hier und was eigendlich ein notgedrungener Zwischenstop war, wurde für ihn allmählich zur fesselndsten Entdeckung die er sich vorstellen konnte. Er lauschte den Gefühlen des alten Baumes. Die ließen ihn die Natur hier mit ganz anderen Augen betrachten. Was anfangs so bedrohlich und er erkannte auch hier die natürlichen merkmale des Gebens un Nehmens wieder. Alles ergab wieder einen Sinn und Kor faszination stieg mit jeder neuen Entdeckung die er machte.


    Auch das Aussehen des alten Baumes erzählte seine Geschichte.
    Er war groß. Er überragte selbst den größen aller anderen Bäume um einige Meter.
    Sein Stamm war dick und stabil und auch wenn die eine oder andere Kerbe die Rinde zierte war sie überall in Takt.
    Hart und unnachgiebig war sie, doch auch grau und vom alter geprägt.
    Die Wurzeln des Baumes gingenweitflächig in das Moor und durch den fehlenden Grund hätte man, wäre der Boden fest unter den Wurzeln hindurchlaufen können ohne sich ein einziges mal bücken zu müssen.
    Jede seiner Wurzeln hatte dabei die dicke des Rumpes eines ausgewachsenen Porohas und Kor wünschte sich dort eine Hütte einrichten zu können.


    Kor verwandelte in seine normale Gestalt zurück und beschwor die Geister der Natur herrauf. Er wollte von ihnen persönlich hören wie es um die Natur hier stand und wie sie sich mit der Siedlung in der Nachtbarschaft vertrug. So saß er dort und vollführte sein Ritual und die Naturgeister des Moores erschienen vor ihm. Ehrerweisend verbeugte sich Kor vor ihnen und kommunizierte mit ihnen wie er es immer tat. Mittels seiner Gefühle.

    Grünes Laub raste an ihm vorbei. Äste schlugen ihm ins Gesicht und gegen die Beine. Kor jedoch machte das nichts aus. Er war auf dem Weg zum Waldrand und rannte den Weg in Wolfsgestalt in einem Bruchteil der Zeit, die er normal gebraucht hätte, doch war ihm das egal, da seine Wolfsgefährtin ihn begleitete. Erst an der Grenze des Waldes verabschiedete er sich zärtlich von ihr. Sie war seine einzige Bezugsperson und er genoss jede Minute mit ihr.
    Nun war es Zeit die Gestalt zu wechseln und so beschwor er die Form des Riesenadlers herrauf.


    Er hatte sich vorgenommen die Natur in anderen Landesteilen zu studieren und so sein Wissen über die Schöpfung zu erweitern. So hatte er sich vorgenommen seine Empathie zu nutzen um während des Fluges die Empfindungen der Natur zu erspühren.


    Er flog gen Osten und spührte die Winde an seinen Flügeln zerren, doch hatte er zu viel Erfahrung um sich davon behindern zu lassen. Er genoss die behruigenden, wohligen Gefühle die die gesunde Natur unter ihm ausstrahlte und freute sich, wie viel leben doch in der Wüste herrschte, die er im Anschluss auf die weiten Steppen seiner Heimat erreichte. Wenn er sich darauf konzentrierte merkte er, dass es dort unten vor verstecktem Leben nur so strotzte, welches den meisten woh lgarnicht bewusst war.


    Die hitze gab ihm auftrieb, doch musste er immer wieder an höhe verlieren um den Kontakt zu den empfindungen der Natur nicht zu verlieren. Schnell kam er vorran und so in seine Gedanken versunken wie er war merkte er garnicht wie er das Ende eben jener erreichte. Nur die tatsache, dass er eine Stadt überflog deren Gefühlgewirr Kor aus seinen Gedanken riss. Es war eine rießige Stadt und Kor wollte sie schnellstmöglich hinter sich lassen. Einen Tag und eine Nacht war er geflogen und die Morgendämmerung hatte noch nicht eingesetzt als sich sein Wunsch erfüllte und er nun endlich weit genug weg von der Stadt war.


    Die Temperaturen wurden langsam wieder milder, doch blieben sie recht warm. Es war wieder mehr Grün zu sehen und ein riesiger Berg erhob sich vor ihm, auf den er schon einige Zeit unbewusst zusteuerte. Am Fuß des Berges würde er Rast machen hatte Kor beschlossen und so machte er sich dorthin auf. Er hatte noch einen weiten Weg vor sich.


    Als er in die nähe des Berges kam fand er ein dristes, nebeliges Sumpf vor und die negativen Emotionen die ihm entgegenschlugen waren gewalig. Die Natur hier war nicht krank. Nein das war es nicht. Sie war Lebensfeindlich. Natürlich war die Natur selbst nicht feindlich, doch was hier wuchs, musste einiges aushalten und was hier leben wollte, durfte nicht anspruchsvoll sein. Erschaudernd Landete er auf einem Ast eines riesigen, alten Baumes, der so alt war das seine Gefühle Kor noch die Geschichte dieses Ortes erzählen konnte, bevor hier überhaupt irgendestwas Anderes war. Es war der wohl älteste Baum in diesem Sumpf und Kor war fasziniert von den Gefühlen des Baumes, die von Weißheit und Alter zeugten.


    Der Zufall wollte es, dass ganz in der Nähe dieses Baumes ein Dorf lag. Eventuell war es auch eine Stadt. Kor wäre es einerlei, doch nachdem er seine Faszination für den Baum überwunden hatte, merkte er welcher Hass und Welche Wut ihm von dort entgegenschlugen. Kor verärgerte es, dass dieses Gefühlsgewirr ihn so von der Natur hier ablenkte, weshalb er sich dorthin aufmachte. Er würde die Leute schon irgendwie beruhigen können.


    Als er sich dem Dorf näherte sah er was die Leute so aufbrachte. Der vermalledeite Henker hatte seinen Job nicht richtig gemacht und war nicht Willens seinen Stolz beseite zu drängen um seinen Fehler zu berichtigen. Außerdem Stank er nach Angst. Angst vor der Masse die immer mehr in Rage geriet. Dann fühlte er die Panik der verurteilten und er konnte sich vorstellen wie sehr sie sich gegen den Strick wehren wollte, wo ihr doch die Luft ausging. Kor landete auf der hölzernen Plattform und sand eine Woge des Zorns an die Zuschauer, die vereinzelt vor schreck über diese fremde Empfindung erstickt aufschrien. Wärend er sich in seine normale Gestalt wandelte lies er wieder vom Volk ab und lies sowohl die Wächter, die schon auf ihn zustürmen wollten, als auch der Verurteilten beruhigende Gefühle. "Halt!", schrie die Wache. "Im Namen des Fürsten von Phintias", doch Kor zog zierliche Frau mit einer Hand am Seil wieder hoch auf die Plattform und zog mit der anderen, um die Arme von ihrem leid zu erlösen den Dolch. Sie konnte ihrem Schicksal nicht entrinnen. Dafür war er weder Stark genug, noch hatte er überhaupt den Wunsch sie zu befreien. Ohne Grund würde sie ja wohl hier nicht hängen. Deshalb stach Kor ihr nun mit einem ein schnell und geziehlt, zwischen den Rippen hindurch, ins Herz und säuberte den Dolch beim herausziehen an ihrem Oberteil.


    Wie einen nassen Sack legte er sie nun auf den Boden und richtete seine Aufmerksamkeit wieder voll den Wachen zu, die wie Alle in Totenstille dastanden und die Situation nicht wirklich zu verstehen schienen. Jeder hatte wohl vermutet, dass er Sie retten wollte und war jetzt um so perplexer über ihren schnellen Tod. Das jedoch war Kor egal. Die Leute würden nun wieder ruhiger werden und er konnte sich seiner Natur widmen. Also nahm er wieder die Gestalt des Riesenadlers an und flog zurück zum alten Baum in der nähe der Siedlung.