Beiträge von Wilhelm von Hovenhain

    Mit einem breiten schmatzen wischte sich Wilhelm das letzte Bier aus dem Bart.


    "Köstlich die Herren! Hier habt ihr ein wenig Geld für eure Mühen, habt Dank und gehabt euch wohl!"


    Mit diesen Worten schritt Wilhem zur Tür und grüßte noch einmal.


    "Luipold komm er oder soll ich etwa allein die Tür öffnen, was mute er mir zu?"


    Luipold eilte und einne Augenblick später waren beide aus dem Raum verschwunden.

    "Ich gehöre niemanden!


    "Habt ihr Großen keinen Anstand und den Funken von Intelligenz? Eine Fee ist doch kein Haustier, was man besitzen kann.", sprach plötzlich eine kleine Stimme neben dem Herzog, ehe er sich schmerzend das Ohr halten musste.


    "Mit verlauf, was denkt ihr eigentlich, wer ihr seid, kleine Fee? Einen Herzog am Ohr ziehen, welch bodenlose Frechheit, ich bin ein Mann von Stand, dem zieht man nicht einfach am Ohr. Ist das der Dank, dass ich mich um euch und euren vermeidlichen Herren Sorge, dass ich euch Essen und Trinken spendiere? Ich bin zutiefst verletzt! Entschuldigt euch und leistet Wiedergutmachung!", sprach der Herzog und lies sich erschöpft in seinen Stuhl fallen.


    Auch der Zwerg schien Mühe Not mit der Aufregung zu haben. Schweißperlen liefen über die Stirn des kleinen Mannes.


    "Das ist eindeutig zu viel Aufregung für Männer unserem Alters, nicht wahr, teurer Zwergenfreund?"


    Der kleine Mann hingegen schien abwesend zu sein und schrie sogleich nach einem gewissen Iosif. Sollte der Herzog etwas falsches gesagt haben? Hatte er vergessen die Rechnung zu begleichen? Obwohl ihm dieser Laden gehörte, war ihm nicht ganz wohl, als der gerufene Iosif näherkam. Bezahlte man hier zuerst und dann kommt das Essen und die Getränke. Gibt es Probleme mit dem Trinkgeld?


    Erleichtert und mit einem Seufzer bemerkte Wilhelm, dass die Aufmerksamkeit Iosifs nicht ihm, sondern dem Feeenfangenenden Gast gewitmet war. Dieser wurde so gleich unfreundlich vor die Tür befohlen. Mochte er doch die Gesellschaft des einfachen Volkes, so viel Stress und Brutalität war ihm zu viel an diesem Tage.


    "Luipold, Luipold, bring er mir ein sauberes Spitzentaschentuch, er möchte mir die Stirn abtupfen, dies ist entschieden zu viel Stress für unser einer!", sprach er und drehte sich zu gleich zu seinem Tisch herum.


    "Da wünscht man sich doch wieder in seinem eigenen Heim zu sein und das selbe mit dem Herzog von Ghena zu tun, wie Iosif mit dem Kunden. Ich würde beinahe alles geben um meine Ländereien zurück zu bekommen, jedoch wie ich dies bewerkstelligen soll, ist mir Fremd. Sagt an, kennt ihr jemanden, der mir helfen könnte?"

    "Ihr habt mich bestohlen!"


    "Mit Verlaub, ich bin empört! Ich bestohlen? Ein Mann von Meinen Ansehen und Format sollte sich zu niederen Taten herab lassen. Mein bester, obwohl ich in einer einfacheren Behausung diniere, muss ich sie wohl darauf hinweisen, das ich vom Stand her hoch dekoriert bin. Des Weiteren, Feen können sich unsichtbar machen, sie wird ihnen wohl entwischt sein, als sie ihr Glas erhoben. Sie sagte zwar nichts davon, aber falls die Fee euch gehörte, so will ich, trotz eures verbalen Ausrutschers und flegelhaften Verhaltens euch suchen helfen! Herr Zwerg, wären sie so freundlich mit uns die Fee zu suchen, danach können wir gern zu Ende speisen. Vielleicht könnten sie mir danach die Stadt zeigen?"


    "Ihr seit von Stand, interessant, interessant ..."

    "Zumindest das Bier ist schon einmal sehr gut, sagt kleiner Mann, was führt euch, einen Bergwychtl in dies entlegene Gegend, noch dazu so fern der Heimat?"


    Belustigt sah der Herzog wie die Fee sich abermals am Obstteller bedienen wurde. Ein Schmunzeln entwich seinen gerade noch schmerzenden und traurigen Gesichtszügen. Wie so ein kleines Wesen nur existieren konnte. So klein und winzig, welch Mühe es sich abverlangte um eine winzige Traube zu tragen.
    "Faszinierend nicht wahr, kleiner Freund? Da gibt es nun so viele Völker auf Asamura, aber keines gleicht dem anderen. Groß, klein, stark, schwach, technologisch hoch Wissend und daneben dumme Bauern. Die Götter haben etwas erschaffen, was man als sterblicher Kaum glauben mag!


    Gerade schwelgte Wilhelm noch in seinen Worten der Völker und wollte soeben eine Anekdote aus dem Tieflingslanden erzählen, als vor unweit von seinen Augen entfernt die Fee in einem Glas landete.


    "Hah , hab ich dich. Du kommst daheim in den Vogelkäfig und wirst im Laden meine Kunden verzaubern. Bringt mir bestimmt mehr Münzen ein."


    Sofort erhob sich der Herzog von seinem Stuhl. "Guter Mann, ich bin schokiert, welch Worte vernehme ich da aus eurem Mund? Lasset ihr die junge Fee sofort frei!"

    "Nun mein werter Herzog ich wollte euch kennen lernen doch bei meiner Größe mußte ich sicher gehen das ihr mich nicht überseht. Wenn ich mich vorstellen darf, Nyneve"


    Ein zierlicher Knicks folgte, dann setze sie sich wieder auf den Rand von des Herzogs Trinkgefäß. Eine höfliche Elfe? Innerlich musste der Herzog etwas schmunzeln. Hatte er zwar noch keine echte Elfe gesehen, doch schon einiges von ihnen gehört. Schabernack war ihr höchstes gut, ob es bei dieser Elfe anders seih?


    "Wirt! Hol er sofort Zei Schnapsgläser, eile er sich!", befahl der Herzog eiligst mit einer Handbewegung. Nur Augenblicke später kam der Wirt zurück, wie ihm aufgetragen wurde.


    "Hier Herr, was kann ich ihnen als Schnaps anbieten. Wir hätten Almaner Dreifachkorn im Angabot, Rakshanisch Weiß und ..."


    "Keine Sorge, es hat alles seine Richtigkeit guter Mann, die Gläser sind nicht für mich, sondern für unseren dritten Gast am Tisch.", sprach der Herzog und drehte die Gläser um und stellte sie unter den verwunderten Augen auf den Tisch.


    "Damit hätte unser kleinster Gast auch einen Tisch und einen Stuhl. Es zeugt nicht von Luxus kleine Fee, dennoch hoffe ich, es ist zu ihrer Zufridenheit."


    Kaum hatte sich der Herzog um einen Gast gekümmert, sprach auch schon der Bergwychtl.


    "Und du? Wär bistä?"


    Diese Frage war schwerer zu beantworten, als es sich der Herzog selbst einzugestehen vermochte. Wer war er schon? Ein Herzog oder doch nicht? Der Herzog verschnaufte kurz und nahm noch einmal einen kräftigen Schluck des Gerstensaftes.


    "Nun, werter Herr Bjorgä, die Frage ist schwerer zu beantworten, als man gemeinhin denkt. Zu meinem Namen, ich bin Herzog Wilhelm von Hovenhain. Die flegelhafte Person da hinten ist mein Kutscher Luipold und ...", sichtlich viel es dem Herzog schwer weiter zu reden. Die Schmach und Schande, die er die letzte Zeit zu überstehen hatte, war schon schwer genug und nun sollte er dies auch noch fast fremden Leuten erzählen?


    Abermals strich er sich durch den Bart, als er leise weiter sprach. "Mit Luipold habe ich mich vor wenigen Tagen oder Wochen? Ich bin schockiert, so genau weiß ich dies schon gar nicht mehr! Ärgerlich, nun egal. Auf der Reise bin ich mit ihm um meinen letzten Besitz zu begutachten ... weil ... nun ja, sagen wir es so. Nicht nur einem Bauern oder einem Händler können Banditen überfallen, auch einem Herzog kann es so ergehen. Dabei, wie es im Leben so ist, erkennt du die wahren Diebe nicht. Die wahren Diebe erkennst du erst, wenn du alles verloren hast!"


    "Kennt ihr zufälligerweise den Herzog Leopold von Ghena? Ich sage euch, mit diesem Mann stimmt etwas nicht!, sprach er hinter vorgehaltener Hand und beugte sich dabei etwas nach vorn, damit möglichst nur seine Tischpartner alles hören.


    "Er hat in wenigen Jahren mehr Reichtümer angehäuft als ein halbes Dutzend Adliger Familien zusammen in derselben Zeit. Viele Adlige überschreiben seit Jahren allen Grund und Boden in der Handelsallianz an den sogenannten Herzog von Ghena! Habt ihr eine Ahnung wie viele Adlige im letzten Jahrzehnt verarmt sind? Sicherlich nicht, denn Informationen darüber gibt es nur in Adligen Kreisen und was interessiert es schon einen Bauern, an welche Person er seinen Steuern geben muss? Da fällt der ein oder andere Besitzwechsel gar nicht auf. Aber ich sage euch, da stimmt etwas nicht und dem bin ich nachgegangen. Keine Woche konnte ich dabei Nachforschungen anstellen. Dann wurde ich mitten in der Nacht all meiner Ämter beraubt, meine Ländereien beschlagnahmt und bin des Landesverrats angeklagt!"

    "Barbaren!", reusperte sich der Herzog und strich seine Kleidung glatt. Einmal athmete er tief durch und setzte sich sorgsam zurück an seinen Platz.


    "Verfluchtä! Is dat' strässich heytä wiedä!"


    "Wohl war, wohl war, kleiner Mann! So viel Stress bin ich nicht gewohnt. Mein herz, hach es springet in meiner Brust ganz aufgeregt daher! Aber nun gut, verzeiht mein ach so unfreundliches auftreten, der Schreck saß mir tief nach dem Stich in meinen allerwertesten.", sprach der Herzog schmunzelnd und Griff nach seinem Bier.


    "Ein kühles Gebräu aus gutem Haus ist in solchen Augenblicken wohl das beste, zum Wohl kleiner Mann!"


    Hurtig hob Wilhelm das Glas und zog es sich schnell zum Munde. Doch erschrak er sehr, saß nicht auf seinem Glasrand eine kleine Person?


    "Seid gegrüßt Herzog, es freut mich eure Bekanntschaft zu machen."


    Verdutzt sah der Herzog einen Moment lang die kleine Person an. Winzig klein war sie, mit noch kleineren Flügeln, langem roten Haar und einem grünen Kleid.


    "Also, also...", versuchte der Herzog seine Fassung wieder zu bekommen.


    "Ich muss wohl bitten, dies ist nicht die feine Almanische Art, verraten sie mir kleines Fräulein, was machen sie in meinem Glas?", sprach der doch etwas brüskierte Edelmann.


    "Eynä winzgä Mänschä!", brüllte derweil der Berggypfler aufgeregt herum.


    "Ist dies die Art sich vor zu stellen? In dem Mann einfach in anderer Läute Biergläser klettert? Und du mein Freund.", schaute er den kleinen Mann an, "dies ist kein kleiner Mensch unwissener, es ist eine Fee. Bekannt für ihren Übermut, ihre Späße, zudem ihrer schnell wechselnden Laune. Boten der Natur und nun ja, des Schabernacks."


    Doch in mitten der Ansprache des Herzogs schnappte sich der Berggypfler die Fee.
    "Is nu meynä!"


    Unter den verdutzten Augen des Herzogs hielt der kleine Kerl die Fee in den Händen, griff in seine Brusttasche und versuchte sie mit Käsestücken zu füttern.


    "Mein unbeholfener kleiner Freund, dies ist kein Tier. Die kleine Dame gehört zum Volk der Feen. Lass sie gehen, vielleicht möchte sie uns ja Gesellschaft leisten und eventuell hat sie ja auch hunger. Ich habe schon lange keine gute Gesellschaft mehr gehabt, setzt euch beide an meinen Tisch und lasst uns Tafeln und reden. Los Luipold, kümmere er sich, bring er uns essen und zwar reichlich. Zwerg und Fee, sagt an, was kann euch mein Diener bringen, ich lade euch ein. Als dann, erzählt mir von euch Fee, was führt euch in mein Bierglas?"

    Erschrocken sprang Wilhelm auf, ein Arm zog er vor sein Gesicht.
    "Mörder, Diebe, Küchelhelfer, Luipold!"


    Dieser aber schien sich mehr für das Gespräch drei Menschen am Nachbartisch zu interessieren. Nickend stand er neben den dreier Gespann und nickte, während einer der dreien, eindeutig ein Almane sprach. "Ja, die Steuern steigen und steigen. Sieh sie dir doch an die reichen, fetten und stinkenden Säcke! Da fliegen fast die Verzierungen von der Robe, so fett gefressen sind sie und bei uns? Wir können uns das Rakshor unser durch die Rippen pusten!" "Hört, hört!", stieg ein anderer darauf ein, "Rakshor ist das richtige Stichwort. Der Kerl hat noch Schmalz in den Armen und was im Kopf, so kanns nicht weiter gehen. Ich hoffe wir haben bald Ruhe vor diesem adligen Gesindel!", brummte er und nahm noch einen kräftigen Schluck aus seinem Humpen.


    "Luipold! Du Nichtsnutz, jetzt hilf mir doch der kleine Kerl versucht mich an zu greifen, mein Leben ist in Gefahr!"


    Luipold war jedoch weit weg und lauschte Aufmerksam den drei Menschen. Der Herzog fand dies gar nicht lustig. Sein persönlicher Kutscher hörte nicht mehr auf ihn. Welch Skandal und dann auch noch, wo er in Lebensgefahr war! Luipold wollte sich keine Blöse geben und drehte sich zum Zwerg.


    "Sieh da, kleiner Mann. Bleiben sie weg von mir, ich weiß mich wohl ganz gut selbst zu verteiteidigen.", dabei vollführte der Herzog einige Bewegungen mit seinem Gehstock. Vor einigen Monaten hatte er öfters der Garde des Hofes bei Übungen zu gesehen. Wilhelm versuchte nun das erlernte Wissen um zu setzen, was jedoch mehr an eine amüsante Tanzeinlage erinnerte.


    Der kleine Mann in dessen kniete immer noch auf dem Boden und rührte sich nicht. Vorsichtig ging Wilhelm einen Schritt auf ihn zu und pikte ihn vorsichtig an der Schulter, um zu sehen ob er noch lebte. Dieser sagte jedoch nur, "Danöbä!"


    "Luipold, helfe er ihm auf. So denn, wo ist der Besitzer dieses, dieses...", Wilhelm rang vor Fassungslosigkeit und Adrenalin nach Worten, "... Geschäfts. Möge er sich sofort bei mir melden!"


    Luipold aber war immer noch abwesend, was Wilhelm sichtlich verärgerte, so wurde er in seinen Worten energischer.


    "Luipold Brachesbruch, ich befehle dir hiermit diesen Mann auf zu helfen und auf einen Stuhl zu setzen, ich will mit ihm reden. Wenn du dies nicht schaffst, nimm deine neuen Freunde zur Hilfe. Ihr da, gute edle Männer, ein Kupferling für jeden, der diesen kleinen Herrn auf die Beine helfe.", sprach er und zeigte auf den Angreifer.


    "Hach, dass ist heute zu viel Aufregung für mich. Erst einmal ein kühles Bier und etwas zu essen.", gemächlich unter leisen stöhnen beabsichtigte der Herzog sich auf seinen Stuhl zu setzen.


    Mit einem Schrei erhob er sich zugleich und griff sich an seine edelste Stelle.


    "Ich bin schockiert, noch ein Angriff! Wer wagt es mir ein Messer ins Gesäß zu rammen und was ist das? Ungeziefer, in einer Herberge, in einem Gastraum? Unmöglich!", wie wild schlug er mit siner Mütze um sich, der Hoffnung erliegen, dass er damit das bösartige Insekt erwischen würde.

    Wilhelm blickte sich um. Seine Nase rümpfte sich und glaubte doch glatt in das Vermächtnis irgend eines Straßenhundes getreten zu sein, schon wollte er Luipold bitten die Schuhe zu reinigen, als er noch merkte, dass der Geruch vom Fußboden selbst kam. Müßig blickte sich der Herzog um. Eindeutig zählt diese nicht zu den Etablissements, in denen er sonst zu dinieren pflegt. Gut Bäuerlich oder gar Gutbürgerlich würde er eher sagen, nicht sehr gepflegt aber es hatte Charme, der rustikale Stil, der große Ofen rechts von ihm, die Stützbalken hier und da, dazwischen einige Tische mit Stühlen. Alles etwas abgenutzt und keinesfalls so wie es sein letzter Besitzer versprochen hat.


    Nur einen Augenblick dauerte die Umschau und Wilhelm hatte sich einen Überblick verschafft. Etwas schäbig, aber eindeutig Ausbaufähig! Mit etwas Geld konnte man hier viel erreichen und die Lage ist sehr gut. Direkt an einer Handelsstraße und nur wenige Momente bis zum Hafen. Wilhelm witterte einen guten Verdienst.


    Etwas aus den Gedanken gerissen Stand plötzlich ein etwas hochgewachsener Herr vor ihm. Nur selten musste er sich bemühen sein Kinn zu heben, denn schon er war mit 1,78m sehr groß gewachsen. Der Herr vor ihm, überragte ihm aber gut um einen halben Kopf. Etwas eigenwillig schaute er daher, dieser Muskelprotz, aber zum Glück schien er Manieren zu haben und den Gästen etwas an zu bieten, wenn er jedoch auch nicht verriet wie er hieß.


    "Wir führen eine Vielzahl von Getränken. Empfehlenswert ist unser Hausbier, frisch gezapft an der Theke zu gutem Preis. Auch einen vernünftigen Grog bieten wir an. Unser Koch ist wahrlich ein Künstler und versteht sich selbst auf die Braukunst. Probieren Sie von seinem Pfirsichschnaps. Dezent-fruchtig. Leicht süß und vorzüglich im Nachgang,"


    Wilhelm schmunzelte, >Hausbier, wie drollig, wie lange ist es her, dass ich so etwas trank. Zu Hofe pflegt man nur Wein zu trinken, so schlecht er auch sein Möge, Bier aber ... Ach wie köstlich.<


    "Gut gut, werter Herr, schenke er mir seinen größten Krug ein und geleite er mich zu seinem besten Tisch, ich beabsichtige zu dinieren. Ach ja, ich hätte gern einen sauberen Krug, wenn ich bitten darf und vergesst bitte nicht die Speisekarte!"


    Kurz drehte sich der Herzog noch um zu Luipold. "Komm schon Luipold, rücke er mir den Stuhl zurecht, damit ich Platz nehmen kann."


    Luidpold verdrehte die Augen, die gern würde er den Stuhl einfach aus versehen dem hohen Adligen unter dem Hintern weg ziehen, damit er auf seinem Hochmut landen würde. Aber leider war ihm so etwas nicht vergönnt. So tat er wie ihm befohlen wurde und rückte den Stuhl zurecht in der Hoffnung das das Stuhlbein nur ein winzig wenig morsch wäre. Wilhelm jedoch setzte sich genüsslich daher und wartete auf sein Hausbier und die Karte des Hauses.

    Ein rattern war zu hören, als die behäbige Kutsche um die letzte Kurze des Oberhainer Waldes bog. Ein jeder konnte schon von fernen sehen, dass hier eine Person auf reisen war, der seines Zeichens Wohlhabend war. Die edlen, verzierten, dunklen, hölzernen Räder polterten über die schlechte Kopfsteinpflaster Straße. Die weiße Kabine schwang bei jedem Stein in eine Richtung, dass der Tür ratterte unaufhörlich und auch die schwarze große, mit goldenen Beschlägen verzierte Kiste am Heck der Kutsche tat ihr bestes ihr innerstes nicht der Welt preis zu geben. Auch der weiße Schimmel war es leid. Seit Tagen zog er die schwere Kutsche schon herum, nur ein Ziel vor Augen Oberhain, eine Stadt gelegen an der Küste Almaniens.


    Dem einzigen dem das Geschuckel nichts aus zu machen schien, war die einzig sichtbare Person, der Kutscher, der vorn oben auf einer kleinen Bank saß und gemütlich, locker die Zügel hielt und seelenruhig eine Pfeife rauchte. Ein Säufzen verlor er aus dem rechten Mundwinkel. Ihm konnte es nur Recht sein, Ruhe, Sitzen, die Vögel in der Luft und die Tiere nur wenig ab vom Wegesrand beobachten. Ein wahres Paradies hier im Oberhainer Wald.


    „Luipold! Luipold!“, störten plötzlich einige Worte, die gerade noch friedvolle Stille des frühen Morgens! „Luipold, halte er an, sofort!“


    Die Tür des Wagens öffnete sich einen Spalt, ein kräftig, kräftig gebauter Herr in feinem Zwirn und edlem Bart blickte etwas Blass um die Nase aus der Kutsche. „Luipold, wo ist er, macht er schon wieder eine Pause?“


    „Aber nein werter Herr!“, beuge er sich etwas über seine Bank nach hinten und blickte zu der wohlgenährten Person.


    „Haben sie wohl geschlafen Herr Herzog? Darf ich ihnen etwas bringen?“


    „Geschlafen? Geschlafen?“, erbost tupfte sich der Herzog mit einem Seidensticktuch den Schweiß von der Stirn.


    „Also bitte, geschlafen, fragst du auch noch? Unverschämter Lümmel! Wie soll man bei so einem Geschaukel schlafen? Mir wäre noch um ein Haar das Monokel aus dem Auge gefallen, so uneben ist der Weg! Sagt an Kutscher, wo sind wir eigentlich, sind wir noch auf dem rechten Weg? Die Wege sind der Art schlecht, wir könnten in Rakshanistan sein!“


    „Verzeiht edler Herr, die Straßen sind hier arg schlecht und mit Verlaub, erinnert ihr euch nicht? Wir sind auf dem Weg nach Oberhain. Baron Tunichtgut hat euch hier ein edles Lokal beim Spielen vermacht!“


    „Ach ja richtig, das Lokal. Ein Edles Etablissement meinte er. Hach, wenn es nur halb so gut wäre, wie er meinte, könnte dies meine Rettung sein und erst der Koch. Herje, er soll unglaublich gut kochen, sogar eines Königs würdig. Dabei könnte man glatt seinen unruhigen Magen vergessen. Sagt an, wann gedenkt ihr ein zu treffen. Ich bin des Reisens überdrüssig und möchte meine letzten Güter gern in Augenschein nehmen, zu gern ein Mahl einnehmen!“


    „Wenn edler Herr sich gern selbst überzeugen wollen. Da von beginnt schon das Meer und die ersten Häuser unweit entfernt markieren schon den Anfang der Stadt Oberhain. Es dauert also nur noch maximal eine Stunde, dann sind wir da.“


    Glücklich leuchtend begutachteten des Herzogs Augen die See und die ersten Häuser. „Gut gut, dann wären wir ja fast da. Mein Herz ist erfreut. Fahre er weiter, mir dürstet nach guten Kühlen Malzgetränk und einem deftig zubereiteten Mahl, Fisch wäre heute glaube ich das beste zur Feier des Tages. Wir vernachlässigen somit das Frühstück, ich hatte sowieso keine Lust heute früh schon wieder zu arbeiten. Also dann ab ab!“, sprach der Herr und schloss die Tür des Wagens.


    Stöhnend richtete sich der Kutscher wieder auf. „Fauler Sack! In deiner Kindheit hast du nicht herum gejammert, wenn du einmal wenige Minuten die Suppe umrühren musstest. Da warst du mitten drin, nun muss man dir schon fast beim Geschäfte machen helfen. Reicher Sack!“


    „Luipold?“, verdammt, hatte er dies gerade wirklich laut gesagt? Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken und zögerlich antwortete er, „Ja, Herr?“


    „Warum fahren wir nicht weiter? Ab ab, sagte ich doch!“


    Erleichtert atmete der Kutscher Luipold wieder aus. Zum Glück hatte der Herr ihn nicht gehört. Zukünftig sollte er besser seine spitze Zunge besser im Zaun halten. „Hüa!“, rief er kurz den Pferden zu und schlug sachte mit den Zügeln. Das Fuhrwerk setzte sich ratternd wieder in Gang, auf den Weg Richtung Oberhain.


    Wie der Kutscher es schon abschätzte, befand sich die Kutsche nur knapp eine Stunde später mitten in Obenza. Mit skeptischen Blicken musterte der Herzog aus dem Fenster seiner Kutsche die Umgebung. „Mhhh, drolliges kleines Städtchen muss ich sagen. Jedoch sind wir doch anderes gewöhnt. Eine einfache Stadt, wenn auch Zeichen guten Geschmackes sichtbar sind. Sagt an Luipold, ist dies da hinten eine Bibliothek?“


    „Von hier aus ist dies schwer zu erkennen, Herr. Aber es könnte sein. Soll ich sie dahin fahren?“


    „Nein nein Luipold, dies werden wir später machen. Sagt an, sind wir im richtigen Stadtteil? Gerade eben gefielen mir die Gebäude noch besser. Zeitlich Stilvoll muss ich sagen, ganz anders als bei uns zu Hause. Hach diese Kunstbanausen! Habt ihr die feinen geschwungenen Bögen da hinten gesehen, sehr elegent, sehr elegant, muss ich sagen und erst dieser Tempel da hinten. Luipold, merke er sich dies, diesen und die Bibliothek muss ich unbedingt besuchen! Ich irrte mich, Oberhain ist doch eine schöne Stadt, auch wenn es hier und da einige Veränderungen vertragen muss. Falls das Etablissement wirklich so gut ist und ich hier sesshaft werde, werde ich mit dem Bürgermeister sprechen. Meine Ideen bezüglich der Stadtgestaltung werden ihm sicher gefallen! Luipold? Warum halten wir hier?“


    „Wir sind da Herr, hier ist ihre Schenke.“


    „Etablissement Lupipold, es ist ein Etablissement! Aber wo ich sehe es nicht?“, blickte sich der Herzog nach allen Seiten um.


    „Direkt rechts neben uns, Herr!“


    „Bitte? Du meist doch nicht etwa dieses schäbige Fachwerkhaus auf dem...“, das Monokel verrutschte etwas. „'Zum Ochsenbrecht'? Meine Güte, dies ist doch nicht mein Etablissement? Baron Tunichtgut erzählte von einem schillernden weißen Gebäude, Marmor Statuen zu seiner linken und rechten Eingangstür, sowie einen Teppich vor dem Eigang. Wo sind die Blei-Kristall-Fenster? Wo der Festgarten?“, der Herzog lies sich in seine Stoff bezogenen weichen Kissen fallen, dies war zu viel für ihn, als sich gerade die Tür des Wagens öffnet.


    „Herr, das Haus ist weiß, nun ja vielleicht etwas vergraut und die Marmorstatuen stehen auch noch da, auch der Teppich ist da.“


    „Vergraut spricht er? Das Haus hat seine besten Tage hinter sich, es ist mehr als schmutzig. Und ein paar schäbige Blumenkübel mit verwelgten Pflanzen sind noch lange keine Marmorstatuen und der Teppich? Ein billiger Bettvorleger würde mehr her machen als das da!“, sprach der Herzog und zeigte mit seinem Finger auf die Eingangstür.


    „Aber ja, ich sollte mich nicht so aufregen. Vielleicht rügt der Schein. Helfe er mir aus dem Wagen und melde er mich an, ich werde das innerste in Augenschein nehmen müssen.“


    Der Kutscher tat wie ihm geheißen worden war und half dem kräftigen Herzog elegant aus dem Wagen. Anschließend rannte Luipold sofort los Richtung Tür, während der Herzog ihm mit Abstand flanierend folgte. Der Diener öffnete die Tür und trat ein, während unter misstrauischen Blicken der Herzog folgte. Unsicher war er, ob er hier am richtigen Ort war oder ob ihn Baron Tunichtgut bei seiner Skat- Runde mit seinem Einsatz betrogen hatte.


    „Höret her Leute dieser edlen Schenke, der Herzog Wilhelm von Hovenhain nimmt sich die Zeit euch mit seiner Anwesenheit zu beehren.“, sprach er, als der Herzog in seine Schenke eintrat.

    Herzog Wilhelm von Hovenhain


    Kurzinfo


    Name: Herzog Wilhelm von Hovenhain
    Volk: Mensch
    Alter: 43 Jahre
    Größe: 1,78 m
    Statur: Kräftig gebaut
    Beruf: Herzog
    Herkunft: Shohiro in der Handelsallianz
    Derzeitiger Wohnort: Keinen, er zieht durch die Lande
    Familienstand: Verwittwet
    Eltern: Ferdinand von Hovenhain und Luise von Hovenhain geb. Krabstuck
    Kinder: Keine
    Motto: „Eine Verbeugung ist nicht nötig!“



    Aussehen


    Herzog Wilhelm von Hovenhain ist ein Mann, der in die Jahre gekommen ist, sich aber recht gut gehalten hat. Wilhelm ziert zu Haupte längeres dunkelbraunes Haar, welches zumeist ordentlich nach hinten gekämmt ist. Ein kleiner Zopf ziert dabei seinen Hinterkopf. Intelligent und wohlwollend, wenn auch etwas arrogant, schauen seine braunen Augen daher. Ein Lächeln auf den Lippen zwischen den dicken Wullstbart erstrahlt neben den weißen Zähnen. Von Statur her, ist er etwas fülliger und kräftiger, was von seine üppigen Nahrungsaufnahme her rührt. Gut verteilt auf 1,78 m ist er trotzdem ein stattlicher Mann.


    Der Herzog ist ein Mann von Welt. Nur die edelsten aller Kleidungsstücke sind seiner gerade würdig. Er lieb es die Kleidung gern zu wechseln und immer wieder neue Modekreationen aus zu probieren. Gern trägt er Kleidung mit verspielten Details, die jedoch trotzdem seine Männlichkeit betonen. Edle Muster und Faltenwürfe kommen daher gerade recht. Rüschen und der gleichen verschmäht der edle Mann jedoch gar arg. Als Schuhwerk dienen ihm für ihn geschneiderte halbhohe dunkelbraune Lederschuhe, gern aber auch hohe dunkelbraune Stiefel. Derzeit trägt er (wird ergänzt sobald Avatar vorhanden ist).



    Charakter und Mentalität


    Der Herzog ist ein Mann von Ehre und Loyalität. Hat er ab und an gern misstrauen zwischen seinen Gedanken, steht er Freunden in jeder Lebenslage zur Seite, auch wenn es für ihn selbst schlecht aussehen sollte. Für Freunde ist er bereit durchs Feuer zu gehen, erwartet jedoch von ihnen dasselbe. Unbekannten gegenüber reagiert er zumeist offen und leicht zurück haltend. Gern macht er sich zu anderen erst einmal ein genaues Bild und analysiert.


    Als Adliger ist er es gewohnt bedient zu werden, dies lässt er sein Umfeld auch gern spüren. Für niedere Arbeiten ist er nicht zu haben und durch mangelndes Wissen auch nicht zu gebrauchen. Jedoch macht es ihm gerade in letzter Zeit spaß einmal niedere Arbeiten aus zu führen, jedoch ohne sich dabei schmutzig zu machen. Das Anbinden eines Pferdes oder das Umrühren einer köchelnden Suppe ist für ihn ein Erlebnis und äußerst aufregend, da es seinem Stand nicht entspricht.


    Gern zeigt er seinen Stand und erwartet, dass man ihn gebührend behandelt. Er ist zumal sehr entsetzt, wenn man ihm nicht seines Standes behandelt und reagiert erzürnt darüber. Der Herzog hat gern ein offenes Ohr für die einfachen Leute und ihre Probleme, doch versteht er sie nicht immer ganz, da er aus seiner Sicht die Probleme nur schwer nachvollziehen kann. Jedoch versucht er trotzdem immer zu helfen, sodass es den armen Leuten, die nicht in den Genuss des Adels kommen konnten, auch annehmbar gut geht. So sind ihm auch die Rakshaner nicht ganz unbequem. Es sollte keiner den anderen Versklaven, ein gutes Miteinander ist dass Maß der Dinge, jedoch muss auch einer dass letzte Wort haben, sodass kein komplettes Chaos entsteht. So ist er sich recht uneinig, was er von den Rakshaner halten soll, haben sie doch auf der einen Seite Recht, auf der anderen nicht.


    Sollte er in Wut geraten, redet er sich gern in Rage, jedoch achtet er auch dabei darauf, sich sachlich korrekt zu unterhalten. Kampf oder Schlägerein, zieren sich nicht. So versucht er jeglichen Konflikt mit Diskussionen zu beenden.


    Als Herrscher seiner Ländereien ist er Weise und gerecht, das Volk liebte ihn bis zu seiner Absetzung. Er verwaltete die Steuern gut und die Ländereien erblühten unter seiner Obhut. Anders hingegen sieht es mit seinen eigenen Finanzen aus. Gern schwelgt er im Luxus, möchte die edelsten Gewänder sein eigen nennen. Das beste Essen haben und liebt sein Geld für Kunst, Architektur und geschichtlichen Wertgegenständen aus zu geben, sodass er immer leicht am Rande der Existenz lebt.


    Treuester Begleiter, den er schon seit seiner Kindheit kennt, ist Luipold, sein Kutscher. Dieser ist des Herzogs engster vertrauter.



    Fähigkeiten


    Herzog Wilhelm von Hovenhain ist Adliger durch und durch. Niedere und anstrengende Arbeiten lässt er nur von seinem Hofstaat erledigen, diese Arbeiten sind ihm zu nieder. Jedoch kommt er gerade in letzter Zeit gern in den Genuss auch einmal Geschick mit den Händen zu zeigen, in dem er zum Beispiel die Pferde festbindet. Hierbei stellt er sich jedoch eher ungeschickt und hilflos an. Für ihn sind und bleiben solch arbeiten nieder, so ist es für ihn Aufregung pur, auch einmal Arbeiten niederer auszuführen.


    Ansonsten sind seine Fähigkeiten eher höheren Arbeiten zuträglich. Wilhelm ist geschickt darin Gespräche und Verhandlungen zu führen, war er doch auch einige Jahre als Diplomat tätig. Als ein weißer Regent seiner Ländereien ist er ebenfalls bekannt, seine Ländereien erlebten unter seiner Führung rege Blüte, dass Volk war ihm durch aus zugetan.


    Aber nicht nur der geschickter Umgang mit den richtigen Worten ist ihm vergonnen, auch dem Schriftlichen ist er zugetan. Drum verfasst er gern eigene Verse und Reime, zudem ist er gar arg der musischen Kunst zu getahn. Da er bisher aber keinerlei Ausbildung in Musik und Schriften hat, sind seine Werke eher zweitklassiger Natur. Man sagte über ihn einmal: "Des Herzogs Umgebung nimmt ihm nur selten die Qualen der Ohren nicht übel, jedoch zieht man es aus Respekt und Höflichkeit vor zu schweigen."


    Interessiert ist Wilhelm jedoch am meisten an Geschichte, Kultur und Fremden Völkern. So hat er eine wahre Sammelleidenschaft an Antiken und altertümlichen Gegenständen entwickelt. Allerlei sammelt er auch an Schriften und Bildern, aus fernen Ländern, die er nur alt zu gern besucht und erfährt. Aber nicht nur hier erfährt sein Interesse Nahrung, auch Technik wie der der Goblins, ist er sehr zu getan, ebenfalls Architektur und gutem Essen.



    Stärken und Schwächen


    Stärken:

      :punkt: Händlerisches Können
      :punkt: Analytisches Denken
      :punkt: Redegewandt
      :punkt: Gute Überredungskunst
      :punkt: Selbstbewusst
      :punkt: Steht gern im Mittelpunkt
      :punkt: Lesen, Schreiben und Rechnen
      :punkt: Hervorragendes Gedächtnis
      :punkt: Beherrscht mehrere Sprachen
      :punkt: Kann Reiten


    Schwächen:

      :punkt: Arrogant
      :punkt: Sieht auf andere oft herab
      :punkt: Sieht sich selbst immer als höher gestellt an
      :punkt: Keinerlei möglichkeit sich selbst zu verteidigen, außer mit seinem Gehstock
      :punkt: Kann sich nicht selbst versorgen, braucht immer Hilfe
      :punkt: Schlechter Dichter und Sänger
      :punkt: Ein schmerzendes rechts Bein, welches nicht mehr so belastbar ist und ihm beim laufen leicht behindert, gern fängt er an über dieses zu jammern und sich zu beschwerden
      :punkt: Durch seine Stattlichkeit eher langsam zu Fuß und nicht mehr so Fit wie früher
      :punkt: Durch zu viel Ehre und Loyalität bringt er sich gern selbst in Gefahr



    Ausrüstung


    Wilhelm reißt zurzeit mit seiner Kutsche und seinem Kutscher Luipold durch die Lande. Verstaut in der in die Jahre gekommenen Kutsche befinden sich Wilhelms Habseeligkeiten. Wichtige Dinge auf die der Adlige neben Luipold und seinem Schimmel nicht verzichten möchte.


      :punkt: Mehrere Wechselkleider
      :punkt: Mehrere Hüte
      :punkt: Unterwäsche
      :punkt: Kopfkissen und Bettdecke
      :punkt: Eine kleine Schachtel an Schmuck
      :punkt: Sein Gehstock aus Eiche mit einem Wolf als Knauf am oberen Ende
      :punkt: Parfüm
      :punkt: Seife
      :punkt: Eine Wachschüssel
      :punkt: Handtücher
      :punkt: Ein Rassiermesser
      :punkt: Ein Tintenfass mit Feder, dazu Pergament
      :punkt: Einige Schriftrollen
      :punkt: Ein Monokel, welches an einer Goldkette befestigt ist
      :punkt: Das Vermögen beträgt: 17 Goldstücke, 489 Silberstücke und 349 Kupferstücke


    Zur Reise packte Luipold sicherheitshalber, noch folgendes ein:


      :punkt: Kochtöpfe
      :punkt: Kochgeschirr
      :punkt: Essbesteck
      :punkt: Nahrungsmittel
      :punkt: Wasser
      :punkt: Ein großes und ein kleines Zelt
      :punkt: Feuersteine
      :punkt: Zunder
      :punkt: Werkzeug zur Reperatur
      :punkt: Mehrere Decken
      :punkt: Ein langes Messer welches er auch einsetzen möchte um den Herzog zu schützen




    Familie


    Elternhaus & Kindheit


    Ferdinand von Hovenhain und Luise von Hovenhain waren Wilhelms Eltern, seine Großeltern lernte er nicht kennen. Beide Großelternpaare verstarben schon durch Krankheit wenige Jahre vor seiner Geburt. Seine Vater regierte viele Ländereien der Familie um Shohiro, der Hauptstadt der Handelsallianz. Die Familie war seiner Zeit einer der einflussreichsten und wohlhabendsten in der Handelsallianz. So war die Familie Hovenhain eine der ersten Familien, die auf dem neuen Kontinent, vor einigen Hundert Jahren ankamen. Die Familie fing als Bauern an zu arbeiten und wurden später gute Händler, durch welche sie mehr Ländereien kaufen konnten und sich später für die Politik starkmachten. Als die Handelsallianz an sich gegründet wurden, wurden die Hovenhains in den Adelsstand erheben.


    Dies jedoch war lange vor Wilhems Zeit. Er wuchs behütet bei seinen Eltern, vorrangig von seiner Mutter erzogen in der Familien eigenen Festung nahe Shohiros auf. Der jetzige Herzog hatte eine glückliche Kindheit. Da die Familie selbst aus armen Verhältnissen stammte, machte es ihr, im Gegensatz zu anderen Adelsfamilien nichts aus, ihren Sohn mit niederen Bürgerkindern spielen zu lassen. Hier lernte er auch den Stallburschen Luipold kennen, der sein bester Freund werden sollte und ihn noch in späteren Jahren treu zur Seite steht.


    Das Erwachsenwerden


    Jedoch bestand die Jugend nicht nur aus Spielen, auch zu Hofe hatte er sich schon früh dem Schulunterricht zu fügen, wo er rechnen, lesen und schreiben lernte. Ebenfalls war er schon recht früh bei Staatsgeschäften und Verhandlungen zu gegen, da er eines Tages die Ländereien seiner Eltern erben sollte. Dies geschah auch im Herbst, als Wilhelm 26 Jahre alt wurde. Durch Krankheit verstarb sein Vater und übergab ihn die Staatsgeschäfte. Von seiner Mutter unterstützt wurde der neue Herzog ein Waiser und gerechter Herrscher, der seine Ländereien noch vergrößerte und in seinem Land für Wohlstand sorgte.



    Gegenwärtige Situation


    Durch für den Herzog bisher unbekannte umstände, wurde er von Herzog Leopold von Ghena, dem obersten des Rates der Handelsallianz entmachtet. Zu Nachts kamen Soldaten in seine Festung und überbrachten ihn eine Schriftrolle, in der es hieße, er hätte sich gegen die Handelsallianz gestellt und sie verraten. Ebenfalls wichtige Informationen an feindliche Nationen weiter gereicht und Steuern veruntreut. Als Strafe würden seine sämtlichen Länderein konfisziert, ebenfalls alles Hab und Gut. Des weiteren sollte der Tod durch Strang erfolgen.


    Glücklicherweise kannte er den Hauptmann der Garde noch aus seiner Kindheit und konnte durch Beteuerung seiner Unschuld und Bestechung der restlichen Soldaten in einer Nacht und Nebelaktion mit Luipold entkommen. Gegenwärtig befindet er sich auf einer Reise Richtung Oberhain, hier hatte er erst vor Kurzem etwas Land mit einem darauf befindlichen Wirtshaus erstanden. Ein Bekannter hatte es ihm verkauft und meinte es wäre eine lohnende Investition in die Zukunft. Nun möchte Wilhelm zuerst sein letztes Hab und Gut besichtigen und heraus finden, welches Komplott gegen ihn geschmiedet wurde.