Blutrote See - Kapitel 25 - Freibeuter

  • Blutrote See - Kapitel 25 - Freibeuter



    Die Silberbärte und die Bellavistal


    Das gewaltige, uralte Schiff pflügte durch die skallische See. Dieses Schiff war noch aus einer anderen Zeit. Mächtig Geschütze hatte es an den Seiten angebracht und seine ganze Form würde man wohl alles andere als windschnittig bezeichnen.


    Seine Kapitäne waren gemeinsam nicht einmal so alt wie das Schiff. Aber alt war hier nicht negativ gemeint, alt gedient und alt bewährt trafen es hier eher. Es war ein Kriegsschiff das die Zeiten des Umbruchs noch miterlebt hatte. Einer jener alten Kriegerinnen die man kommen, siegen und auch wieder verschwinden sah. Ein uraltes Schiff, eine Kriegerin der ersten Stunde, sie kannte Naridien noch als almanisches Großherzogtum.


    Dieses Schiff tötete seit über einem Jahrhundert mit einer Präzision die jeder seiner Kapitäne, Lenker und Befehlshaber zu schätzen und zu lieben lernte, wenn man erst einmal mit der eigenwilligen Lady zurechtkam.


    Aber dieses Schiff war nicht nur Herausforderung, sondern bot auch einen immensen Sicherheitsvorteil. Konnten andere Schiffe seitlich oder von unten gekapert werden, auch wenn unter großen Kampfeinsatz und mit Verlust, war es bei diesem Schiff kaum möglich es zu entern.


    Die Anzahl der Geschütze, die man bei der Kletterpartie passieren musste, überwand kaum jemand. Man kletterte geradewegs vor die Skorpione in den Tod. Ein Entern dieses Schiffes auf die übliche Art war somit fast ausgeschlossen.


    Langsam drosselte der Gigant seine Fahrt und Lynn beobachtete aus dem Fernglas das vorbeiziehende Handelsschiff. Noch ehe sie das Gefährt rufen konnten verpasste es ihnen eine Salve vor den Bug, drehte bei und machte sich davon.


    „Sofort beidrehen, jeden Fetzen Stoff in den Wind! Hinterher – keiner beschießt mein Schiff!“, knurrte Lynn und die Bellavistal machte ihrem Namen alle Ehre. Drehte in Windeseile bei und verfolgte den Frachter als sei der Teufel hinter denen her.
    "Unser Schiff", korrigierte Fynn.


    "Richtig. Denen machen wir Feuer unterm Arsch!“, grummelte Lynn.
    „Abgrundfeuer?“, lachte Fynn an seiner Seite und legte einen Arm um seine Schulter.
    „Ganz genau!“, grinste Lynn seinen Mann an.


    „Käptns unter uns ein Lebewesen von gewaltigem Ausmaß!“, warnte der Matrose aus dem Krähennest.


    Vor sich sahen Lynn und Fynn wie der winzige, dreiste Frachter ganz nah an einer Insel vorbei schoss. Gewaltige Felsspitzen dabei passierend und weiter die Geschwindigkeit erhöhte.


    „Da passen wir auch durch. Volle Segel!“, befahl Lynn und die Matrosen setzten den Befehl sofort um.
    „Das passt nicht!“, warnte Fynn.


    „Das passt!“, grinste Lynn.
    „Das passt nicht!“, warnte Fynn erneut.


    Der Frachter schoss mit einer Halbdrehung genau zwischen den Felsnasen durch. Die Bellavistal dicht hinterher, dann krachten diese seltsamer weise aufeinander und gaben den Blick auf ein gewaltiges, rosafarbenes Lebewesen preis. Von wegen Felsnasen, es war eine Riesenkrake!


    "Guck nach vorne, wir haben keine Zeit das wirklich hübsche Rosa-Etwas zu bewundern", befahl Fynn seinem Mann.


    "Riesenkrake!", antwortete Lynn.
    "Seeschnecke", kommentiere Fynn.


    "Ein Riesenkrake!", hielt Lynn dagegen.
    "Oder ein Wal", schlug Fynn vor.


    "Seit wann haben die Fangarme?", hakte Lynn nach.
    "Es hat keine Fangarme", gab Fynn zurück.
    „Der Kutter ist in Feuerreichweite!“, teilte einer der Offiziere mit.


    „FEUER!“, befahl Fynn und Lynn synchron ohne Umschweife.


    Die Skorpione erwachten binnen Sekunden zum tödlichen Leben und schossen eine volle Breitseite in das Heck Handelsschiffs. Ein kurzes Aufglimmen der Segel als diese Feuer fingen, dann zerriss es das andere Schiff in tausende Trümmerteile die durchs Wasser trieben.


    Die Mannschaft der Silberbärte brach in Jubel aus. Lynn verneigte sich wie ein Schauspieler im Theater zum Dank, während Fynn sich darauf beschränkte breit zu grinsen.


    Dieses Schiff war in vielerlei Hinsicht wirklich einzigartig. War es nicht nur antik, sondern auch effektiv. So verfügte es über ein ausgeklügeltes Rettungssystem für seine Mannschaft, sollte es jemals schwer beschädigt oder gar zerstört werden.


    Aber das Besondere hier war die Mannschaft. Diese Mannschaft war das Herzblut dieses Kolosses. Durchzogen mit zig Gängen die es mit regem Treiben am Leben hielten, waren die Mannschaftsmitglieder die Blutkörperchen in diesen Adern die alle wichtigen Dinge an den richtigen Ort transportierten.


    Es herrschte strenge Hierarchie, aber dennoch gab es hier keine Todesstrafe an Bord. Jedes dieser Leben an Bord war für seine Kapitäne wichtig.


    Und dass war es was die Bellavistal ausmachte.


    "Passt! Was habe ich Dir wegen dem Riesenkraken gesagt?", grinste Lynn.
    "Wegen der Schnecke", lachte Fynn.


    Dann erfolgte der magische Ruf und die Bellavistal schoss in Richtung Skille davon.



    ****

  • Die Verhandlungen zwischen Krone und Piraten



    Ciel Felicien de Souvagne
    Der Eisberg von Skille lag im fahlen Mittagslicht. Um diese Jahreszeit schaffte es die Sonne kaum über die Horizontlinie, ehe sie wieder unterging. Lang und kalt waren die Winternächte des Nordens. Es war der erste Verhandlungstag. Dick eingepackt trank Ciel einen heißen Tee, um sich aufzuwärmen, bevor er zur Kapitänskajüte ging. Hier drin war es wärmer als anderswo, mit Ausnahme der Kombüse, da es hier einen kleinen Kachelofen gab. Dennoch drang die Kälte durch alle Wände und jeder trug warme Kleidung, so dass die Anwesenden teilweise nur schwer voneinander zu unterscheiden waren. Ciel setzte sich neben Davet und schaute in die Runde. Die Piraten quatschten miteinander, doch nun wurden sie ruhiger. Hier saßen die Kapitäne. Jeder von ihnen hatte einen Mann mitbringen dürfen und sie durften ihre Waffen behalten. Ciel hatte sich nach einigem Überlegen für Jules entschieden, um den Wahrheitsgehalt der Verhandlungspartner überprüfen zu können. Auch fühlte er sich wohl in der Anwesenheit seines alten Freundes und Mentors. Außer ihnen beiden waren es ausnahmslos Kriminelle, Vogelfreie, Räuber des Ozeans, Mörder, mit denen er es heute zu tun hatte. Als sich die Lautstärke so weit gelegt hatte, dass er ohne Anstrengung die Umgebungsgeräusche übertönen konnte, begann er.
    „Werte Anwesende. Wir alle sind einander inzwischen namentlich bekannt. Wir haben uns hier zusammengefunden, um über eine Zusammenarbeit zu verhandeln. Es geht um die Sicherung des jungen Südens von Souvagne. Unser Land hat nun erstmalig Anschluss an den Dhunischen Ozean. Entsprechend fehlt uns dort noch eine Marine, um die neu entstehenden Hafenanlagen zu sichern. Die Krone von Souvagne schlägt vor, dass wir euch als erfahrene Krieger der Meere unter Vertrag nehmen. Ihr erhaltet eine feste Heuer, zuzüglich des Prisenrechts. Ein Viertel der Ladung jedes geenterten feindlichen Schiffes dürft ihr demnach zusätzlich zur Heuer einbehalten. Wäre dies in eurem Interesse?“
    Fragend blickte er in die Runde.


    Davet la Caille
    Davet grüßte alle Anwesenden mit einem knappen Nicken, da er zu beiden Seiten gehörte. Seine Begleitung war Boldiszar. Er hatte ihn schlichtweg aus dem Grund gewählt, da er sich in der Nähe von Boldi wohl fühlte. Über den Wahrheitsgehalt der einzelnen Anwesenden würde Jules entscheiden. Allerdings ging es hier um etwas Positives für alle Seiten. Es gab also keinen Grund, etwas zu ergauern. Was manche Menschen natürlich dennoch nicht davon abhielt. Als Ciel geendet hatte, wandte sich Davet ebenfalls an alle in der Runde. "Willkommen an Bord der Aquila. Für die heutige Verhandlung bin ich nicht nur der Gastgeber, sondern auch der neutrale Vermittler, da ich beiden Seiten angehöre. Das Angebot Souvagnes steht im Raum. Gibt es hierzu Nachfragen, direkte Ablehnungen oder Annahmen? Ergänzend zu meinem jungen Neffen möchte ich hinzufügen, dass jeder der das Angebot Souvagnes annimmt, damit auch unter Souvagnischer Flagge fährt. Das bedeutet nicht nur, dass man sich etwas anders als üblicherweise verhalten sollte, es heißt auch dass man unter Souvagnischem Schutz steht. Sollte ein fremdes Schiff einem unserer Freibeuter feindlich gesinnt sein, wird die Souvagnische Marine Euch unterstützen. Gleiches wird natürlich auch von Euch erwartet. Als Seesöldner werdet Ihr mit passenden Befugnissen ausgestattet sein. Rechte und Pflichten gehen wie üblich stets Hand in Hand. Das heißt die eingeräumten Befugnisse verpflichten Euch als Teil der Marine zu agieren. Gleich welches Schiff unter Souvagnischer Flaggee in Gefahr schwebt, die anderen stehen ihm bei. Ob es der Marine gehört, oder einer Privatperson. Ihr genießt somit auch das Recht in unseren Häfen zu ankern, so dass Eure Schiffe bewacht werden. Ich gebe das Wort an den nächsten ab", sagte Davet freundlich und trank einen Schluck Kaffee.


    Kai Alballo
    „Dann habe ich gleich mal eine Frage“, meldete sich Kai zu Wort, die es sich neben James gemütlich gemacht hatte. Auf ihrer anderen Seite saß Djamal, um zu überprüfen, dass der Prince die Wahrheit sprach. Dieser Ciel sah bleich und spitz aus wie eine Albinoratte. „Wenn ihr auf der Seite des Dhunik weder Häfen noch Schiffe habt - wie wollt ihr uns schützen und wo sollen wir ankern? Für mich sieht das eher so aus, als ob wir dann der naridischen Flotte allein gegenüberstehen.“ Sie zog geräuschvoll hoch und rotzte auf den Teppich.


    Davet la Caille
    Davet schaute Kai hart in die Augen. "Beim nächsten Besuch in Deiner Kajüte scheiße ich Dir in den Ofen, versprochen. Zu Deiner Frage, ein Teil der Flotte befindet sich auf Dhunischer Seite. Wieviele Schiffe genau kann ich Dir nicht sagen, aber ihr befindet Euch dort nicht allein", antwortete Davet.


    Carolos de Dusolier
    Carolos Gesicht war ausdruckslos, auch wenn er innerlich über das Verhalten nur den Kopf schütteln konnte. "Unser Gastgeber hat Recht. Mit Datum 05.12.203 erhielt die Admiralität die Abkommandierung einer Einheit Kriegsschiffe in den Dhunischen Ozean. Befehl des Archi-Duc war es eine Einheit Kriegsschiffe aus Souvagne abzukommandieren. Was selbstverständlich unverzüglich geschah. Über Cantillion wurden die Schiff ein Stück landeinwärts über Land transportiert bis hin zum Goldwasser. Durch den Goldwasser wurden sie gezogen bis zur Einmündung des Draken. Von dort aus ging es auf kürzestem Weg direkt in dortige Bucht. Also ab Einfahrt in den Draken hielten sich die Schiffe westwärts, bis sie erneut ein Stück über Land transportiert wurden um dann endlich in den Dhunischen Ozean eingelassen werden zu können. Die Schiffe hielten sich gen Süden um unsere neue Küste zu sichern. Desweiteren befahl der Archi-Duc eine Kontaktaufnahme zum Duca von Ledwick. Archi-Duc Dreux Gifford de Souvagne beabsichtigte direkt vor Ort Kriegs- und Handelsschiffe für die neue Küste Souvagnes zu erwerben. Was ebenfalls in die Wege geleitet wurde. Allein sind sie demnach nicht. Zehn unserer Kriegsschiffe befinden sich vor Ort, weitere werden erworben oder sind bereits erworben worden. Bei den Käpitänen der Schiffe handelt es sich ausnahmlos um erfahrene Männer. Es ist schmeichelhaft, dass Ihr gleich nach unserem Schutz fragt Fräulein", antwortete der Admiral höflich.


    Arnold:
    Hörte Ciel, Davet, Kai und auch Carolos zu, ehe er sich am Gespräch beteiligte. Der alte Haudegen verkniff sich ein Grinsen. "Fassen wir mal zusammen. Fahrt unter Landesflagge samt Schutz der Marine im Notfall und Hafenplatz. Sold und Prise. Teil des Vermögens vom geenterten Schiff ist unser. Gut, feine Sache. Was ist mit dem Schiff selbst? Was geschieht mit den geenterten Schiffen? Dass ich nicht alle Schiffe die wir entern als Sold sehen kann ist klar, wie werden wir daran beteiligt? Forderung meinerseits pro Jahr auf ein geentertes Schiff Anrecht erheben zu dürfen. Entweder bekommen wir das Schiff, dass wir geentert haben oder seinen Wert ausgezahlt. Nicht jeder hat mehr den besten Kahn unterm Arsch, da täte so eine Finanzspritze gut oder auch ein Schiffswechsel. Nächste Frage, was ist mit entstandenen Schäden? Sollen wir dafür selbst aufkommen oder können wir mit unseren Schiffen die Docks der Marine anfahren? Wir bringen unsere Erfahrung, Schiffe und Waffen mit. Wir wollen Taler verdienen. Wenn uns dabei das Schiff zu Klump geschossen wird, können wir das nicht aus eigener Tasche bezahlen. Wie siehts aus?", fragte Arnold Ciel.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel verkniff es sich, auf die Stelle zu blicken, wo der Teppich besudelt war. Die Frau hatte nicht nur in seine Kajüte, sondern auch vor seine Füße gerotzt, was sie in den Augen des Prince nicht gerade sympathisch machte. „In den Häfen der souvagnischen Marine erhaltet ihr nicht nur Ankerplätze, sondern auch eine kostenlose Reparatur eurer Schiffe. Zu bedenken ist die Verlockung, dass ihr unter diesen Voraussetzungen ein vielversprechendes Schiff schneller zum Feind erklärt, als es bei einem schäbigen Kutter der Fall wäre, wenn ihr ein Schiff pro Jahr behalten dürft.“ Ciel überlegte. „Ich schlage als Kompromiss ein Schiff in zehn Jahren vor.“


    Betty:
    Die fette Betty verschränkte die Arme vor der Brust und schaute über die Runde. "Ein Jahr oder zehn Jahre, einigen wir uns auf alle fünf Jahre. Ich schlage vor, wer weder das Schiff, noch die Bezahlung in Anspruch nehmen möchte, darf dafür sein altes Mädel generalüberholen lassen und zwar nach neustem Stand. Das wäre etwas, dass ich wählen würde. Schlagt Ihr feste Routen von jeden für uns vor? Oder fahren wir im Wechsel? Damit Ihr nicht meint, wir hätten etwas zu verbergen könnten wir auch im Doppelpack fahren. Ein Marineschiff, ein Freibeuter. Daran soll es nicht liegen. Ich bin hier, weil ich eine einmalige Chance sehe, mit etwas ruhigerer Fahrt immer noch gut Geld zu schießen und warum sollten wir das nicht im Duo, wenn wir schon eine Partnerschaft eingehen? Wir stehen für einander ein, mit Waffe und Wort. Ist die ganze ehemalige Waldalbenküste in Souvagnischer Hand? Wird dort die Hafenanlage gebaut? Wieviele Schiffe wollt Ihr erwerben? Ihr solltet nicht nur auf Eure eigene Küste fixiert sein. Auch andere Länder lohnen sich, jedenfalls sind sie eine Besichtigung wert", sagte Betty mit ihrer rauen Stimme und nahm einen kräftigen Schluck vom Tee.


    Ciel Felicien de Souvagne
    „Einmal aller fünf Jahre ein neues Schiff, eine Auszahlung im Wert eines gleichwertigen Schiffs oder eine Generalüberholung des alten in einem der souvagnischen Docks. Einverstanden.“ Ciel wies auf eine Seekarte, die an der Wand pinnte. „Dort seht ihr den aktuellen Verlauf unserer Grenze und die geplanten und zum Teil bereits begonnenen Hafenanlagen. Wichtig ist, dass ihr um die Hoheitsgewässer von Ledwick einen Bogen macht, denn wenngleich Souvagne und Ledwick in wohlwollender Beziehung zueinander stehen, so sind wir offiziell keine Bündnispartner. Es wäre also denkbar, dass es als Provokation empfunden wird, wenn Kriegsschiffe unter souvagnischer Flagge in ihren Gewässern kreuzen. Im gleichen Atemzug weise ich darauf hin, dass Schiffe unter der Flagge des Leone di Marino nicht als Feinde anzusehen sind, sondern neutral. Was die taktischen Aspekte auf See anbelangt, möchte ich das Wort weiterreichen an den Grandadmiral de Dusolier.“


    James de Dusolier
    James warf Kai einen mahnenden Blick zu, sich etwas zu zügeln, sonst konnten sie die Zügel möglicherweise nicht schleifen lassen. Jedenfalls was sie beide betraf. Ob sie seinen Blick zu deuten wusste, konnte James nicht abschätzen aber er hoffte es, als er sein Gesicht hinter der Teetasse versteckte, damit niemand sein Grinsen sah. Er wartete die Erklärung seines Vater ab, auch wenn er sie hätte geben können wie jeder andere Marineoffizier. Allerdings hatte Prince Ciel das Wort an den Admiral übergeben und er wollte beide weder verärgern noch bloßstellen. Hier ging es um weitaus mehr, auch wenn er ein großes persönliches Interesse hegte. Man konnte schließlich beides verbinden. Sogar sehr vorzüglich fand er.


    Kai Alballo
    Als James trank, ließ Kai zufällig ihr Knie nach außen kippen, so dass sie sein Bein anstieß und er sich etwas bekleckerte. Es waren allerdings nur ein paar Tropfen. „’tschuldigung, war ein Versehen“, log sie und hoffte, dass er sie noch einmal ansah, damit sie ihn angrinsen konnte. Sie waren gerade in einer wichtigen Verhandlung, doch sie wollte nicht, dass er vor lauter Pflichtbewusstsein vergaß, wie herrlich sie in den Eishöhlen miteinander gebalgt hatten.


    Carolos de Dusolier
    Der Admiral nickte Ciel dankbar zu. "Ledwick ist kein Bündnispartner aber auch kein Feind. Es gilt das Seevölkerrecht. Als Küstenmeer wird ein an die Landfläche angrenzender Meeresstreifen bezeichnet, in dem der Küstenstaat volle Souveränität ausübt. Dass heißt unsere Küste ist unser Hoheitsgewässer, ergo unsere Territorium. Gleichwohl verhält es sich mit jedem anderen Küstenstaat. Es gilt auch Seevölkerrecht. Die Seegrenze ist zeitgleich auch die Seezollgrenze. Wie mit allen Gesetzen ist auch die Frage der Freiheit der Meere umstritten. Die Geltung des jeweiligen Staatsrechts ist nur dann durchsetzbar, wenn der Staat auch die Möglichkeit hat, innerhalb seiner Hoheitsgewässer gegen Rechtsbrecher erfolgreich vorzugehen. Ursprünglich orientierte sich die Breite der Hoheitsgewässer an der Kontrollierbarkeit wie Reichweite der Geschütze von Land aus. Die territoriale Souveränität endet demnach dort, wo auch die Kraft der Waffen endet. Um es zu vereinheitlichen einige man sich drei Seemeilen.Natürlich blieb es nicht dabei, jede Nation hat andere Vorstellungen davon, wie weit Ihr Land auch das Meer betrifft. Letztendlich hat jedes Land das Recht sein Hohheitsgewässer auf 12 Seemeilen, also 22 Kilometer auszurufen. Wovon wir selbstverständlich Gebrauch machen. Dies bedeutet zeitgleich, von uns werden die 12 Seemeilen zur Küste zu jeder anderen Seenation eingehalten. Fehlverhalten wird mit sofortiger drastischer Sanktion bestraft, da uns ein solches Verhalten schlimmstenfalls in einen Krieg stürzen könnte. Halten Sie sich 12 Seemeilen von jeder Küste fern, wenn Ihnen keine Erlaubnis zum Einlaufen in den Hafen oder Anlaufen der Küste vorliegt. Noch haben wir keine derartigen Erlaubnisse, da wir mit keiner weiteren Seenation in Verhandlung getreten sind. Vorerst heißt es die eigene Küste zu sichern. 12 Seemeilen Entfernung zur Küste, dass ist Ihr Mantra um im Sold zu bleiben", erklärte Carolos.


    James de Dusolier
    "Kein Problem Madame, dass kann doch einmal passieren", sagte James zuvorkommend, zückte ein seidenes Taschentuch und tupfte seine Uniform ab, dabei warf er ihr kurz einen brennenden Blick zu. Sie sah kurz wie sich die Grübchen in seiner Wange vertieften, als er ein Grinsen unterdrückte. Er stellte die Teetasse hinter sich ab und streifte dabei haarscharf ihre Wange.


    Kai Alballo
    Kai kassierte den Tassenstreifer, ohne zurückzuzucken und grinste ihn dermaßen breit an, dass der Prince sie misstrauisch beäugte. Das Frettchen selbst hatte fast keine Mimik und war vermutlich daher pikiert. Sie hatte seine zarte Gefühlswelt verletzt, indem sie seinen Kapitän angegrinst hatte, was sie noch breiter grinsen ließ. Sie ließ ihr Bein, wo es war und schaute wieder nach vorn, um zu sehen, ob noch irgendetwas beizutragen hatte.


    Frederic de Pladrieux
    Frederic lehnte sich etwas zurück und nahm sich einen der Kekse. "Das Küstenmeer zählt zum Staatsgebiet des Küstenstaates, dass heißt das Meer vor unserer Küste ist unser Meer. Der Küstenstaat besitzt Hoheitsrecht im Küstenmeer, es gilt das Recht des jeweiligen Küstenstaates in unserem Falle das Recht Souvagnes. Besonders hervorzuheben sie die Bereiche der Gefahrenabwehr, des Umweltrechtes und der Strafverfolgung. Diese können gegenüber Schiffen aller Flaggen geltend gemacht und durchgesetzt werden. Es gibt eine Einschränkung die gewährt wird, das Recht der friedlichen Durchfahrt. Ich merke dies an, weil es jedem Kapitän einmal passieren kann, dass er gezwungen ist, die 12 Seemeilengrenze zu unterschreiten. Dahinter verbirgt sich weder ein Angriff, noch eine Missachtung des Gesetzes. Als Beispiel möchte ich unsere Binnensee die Azursee aufführen. In der Azursee ist die Festlegung auf ein 12 Seemeilen breites Küstenmeer für die anliegenden Staat aus topografischen Gründen nicht möglich. Aus diesem Grund wurde die Seegrenze des Küstenmeeres durch geografische Koordinaten festgelegt, die zum Teil deutlich weniger als 12 sm von der Küstenlinie betragen. Auch kann es an Meeresengen bei der friedlichen Durchfahrt durchaus vorkommen, dass man die 12 Seemeilen unterschreitet. Ein Beispiel hierfür wäre die Meeresenge bei der Wolfswacht. Eine Einhaltung von 12 Seemeilen ist dort unmöglich. Friedfertige Passage sollten wir deshalb ebenso gewähren. Allerdings ist zu überprüfen, wer dort passiert", schlug Fred vor.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel, soeben noch ob des unverschämten, anzüglichen wie unappetitlichen Grinsens der Piratin in Richtung des jungen Kapitäns James de Dusolier verstimmt, hatte nun wieder bessere Laune. Frederic war ein Mann der Vernunft und das war eine Eigenschaft, die Ciel schätzte. Gerade, als er daran dachte, schob sich aus Davets Hutfederpracht ein kleiner schwarzer Kopf. Der Prince brauchte keine magische Überprüfung durchzuführen, um zu wissen, wer das war. Wenn es möglich war, dass Fledermäuse bösartig aussehen konnten, dann tat es diese. Sie kletterte an Davet herunter, blieb auf seiner Schulter sitzen und piepste Boldiszàr an. Ciel versuchte, es zu ignorieren und hoffte, dass die anderen die Fledermaus für ein Piratenhaustier von Davet hielten. „Danke für die ausführliche Erklärung“, sprach Ciel und wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Runde zu. „Die Seekarte müsste also entsprechen angepasst werden, so dass eine realistische Seemeilengrenze eingezeichnet wird. Hinzu kommen die Sandbänke von Ledvicco. Unsere Schiffe haben tiefere Kiele und würden auf Grund laufen, eure wohl entsprechend auch, es sei denn, jemand hier fährt eine Dschunke. Diese Sandbänke treten womöglich auch außerhalb der Seemeilengrenze von der Küste auf und sollten berücksichtigt werden. Eine Durchfahrt nach Kontrolle soll also für alle Schiffe gelten?“, hakte Ciel nach. „Was ist mit den Naridiern?“


    Davet la Caille
    Davet schnappte sich die Fledermaus und behielt sie in der Hand. "Seekarten für diesen Bereich liegen der Admiralität von mir bereits vor. Sie sind bereits in Vervielfältigung gegangen, meines Wissens nach. Sandbänke sind keine statischen Gebilde, durch die Tide bekannt als Ebbe und Flut verschieben sich manche von ihnen aus diesem Grund, überprüft man mit Lotblei den Grund. Das habe ich vor sehr langer Zeit von einer Person gelernt, dessen Namen nicht ausgesprochen werden darf. Die Karten sind soweit aktuell, was feste Hindernisse im und unter Wasser angeht. Felsen, Riffe, Wracks, kleine Inseln. Für beweglichen Untergrund kann keiner Haftung übernehmen oder sich auf die Karte verlassen im Interesse des eigenen Schiffes und des Leben aller an Bord ist stets der Grund zu prüfen. Die Erläuterung galt allen Landläufern, jeder Kapitän hier weiß dies. Was die friedliche Passage angeht würde ich sagen ja für jede Nation die nicht mit uns im Krieg liegt. Ob die Naridier noch mit uns im Krieg stehen, weiß ich nicht. Sollte es sich um einen reinen Handelskrieg handeln, obliegt die Entscheidung der Krone. Was die Ledwicker Schiffe angeht, sollten wir vor der Küste vielleicht kompett auf Dschunken umsteigen", schlug Davet vor und knorckelte die Feldermaus in der Hand.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Die Fledermaus machte einen langen Hals und wollte zu Boldiszàr, doch als Davet sie begann zu streicheln, wurde sie in seiner Hand ganz weich und schloss die Äuglein. 'Ein Problem weniger', dachte Ciel erleichtert. „Der, dessen Name nicht genannt werden darf, hat Euch vermutlich instruiert, ihn nicht zu erwähnen“, entgegnete Ciel. „Warum er nun schon wieder beleidigt ist, ist mir von der Sache her gleichgültig, andere Leute haben zu arbeiten, während er seinen Langzeiturlaub genießt. Dass Sandbänke wandern, war mir neu, die von Monleone muss ja statisch sein, da nicht anzunehmen ist, dass die ganze Stadt wandert.“


    Davet la Caille
    "Neffe, der dessen Namen nicht genannt werden darf, ist nicht auf Urlaub, sondern leider sehr schwer krank. Aus diesem Grunde übernahm Boldiszar Bouvier, sein angetrauter und geliebter Ehemann die Vormundschaft für ihn. Jener Kranker darf nicht arbeiten, zu seinem wie zum Schutze aller anderen. Dies ist auch völlig legitim. Allerdings wollte ich damit zum Ausdruck bringen, dass diese Person krank, keinesfalls jedoch unfähig ist. Das ist ein Unterschied, denn viele Dinge lernte ich von genau dieser Person. Nun nehmt einen Eimer oder ein anderes Behältnis und gebt so lange nassen Sand hinein bis Ihr eine Insel erhaltet. Drumherum füllt alles mit Wasser. Simmuliert Wellengang und seht was geschieht. So erhält man manchmal mit ganz banalen Hilfsmitteln ein Verständnis für etwas. Bildet es in einem kleinen Maßstab nach. Monleone ist nicht statische und es ist eine Tatsache dass diese Stadt wandert. Sand wird an der einen Seite abgetragen, an einer anderen neu aufgeschwemmt. So verschiebt sich die Lage der Stadt entweder minimal oder sogar um Meter. Um so etwas zu verhindern, kann man verschiedene Dinge unternehmen. Erstens ganz einfach, man schüttet beständig neuen Sand auf. Dort wo das Meer Sand raubte, schüttet Ihr neuen auf. Oder Ihr baut ein Gezeitenschutzsystem, ein Damm. So könnt Ihr das Land, dass Ihr dem Meer abgerungen habt für Euch gewinnen. Habt Ihr es urbar gemacht, wächst dort Gras oder anderes, dann wird der Boden etwas durch die Verwurzelung festgehalten. So entsteht Land, ebenso zwischen den Wurzeln von Magroven Eure Majestät. Ein hochinteressanter Vorgang, das Meer raubt und schenkt Land. Es ist der Ursprung von allem, so sagt man", erklärte Davet freundlich und massierte den Kopf der Fledermaus.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Die Fledermaus gab ganz leise Geräusche von sich, die Ciel nicht deuten konnte, aber sie schien sich wohlzufühlen. Er lehnte sich im Stuhl zurück. „Lasst uns später in privater Runde über jenen Mann reden“, antwortete er versöhnlich. „Monleone scheint kein Gezeitenschutzsystem zu haben. Dann wandert diese Stadt also tatsächlich. Wenn sie eines Tages genau vor unserer Haustür steht, müssen wir uns etwas überlegen. So. Wir sind uns also einig: Einmal aller fünf Jahre für jeden unter Vertrag stehenden Freibeuterkapitän ein neues Schiff, eine Auszahlung im Wert eines gleichwertigen Schiffs oder eine Generalüberholung des alten in einem der souvagnischen Docks. Zuzüglich feste Heuer sowie ein Viertel der Ladung eines beschlagnahmten Schiffes. Die Seemeilengrenze der Staaten von 12 Seemeilen ist zu achten, Ausnahmen werden auf der Karte verzeichnet. Schiffe neutraler Staaten dürfen unsere Hoheitsgewässer passieren nach einer Kontrolle. Was Naridien betrifft, Jules, würdet Ihr bitte mit meinem Vater Rücksprache halten? Ansonsten scheint so weit alles geklärt zu sein. Hat noch jemand der hier anwesenden Fragen?“ Er blickte der Reihe nach alle an.


    Davet la Caille
    Davet nickte dankbar wie wohlwollend. "Gerne, aber nicht nur über ihn, auch über uns. Ich selbst habe noch eine Frage, unter welcher Flagge fährt zukünftig die Aquila? Souvagne an sich? Bis dato kam die Frage nicht auf, aber da ich die Tordalk auf ihrer Reise als Geleitschutz begleitete, wäre das für mich wichtig zu wissen. Nicht nur für diese Fahrt, generell", sagte Davet freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    „Schön fände ich, wenn es ausschließlich die souvagnische Flagge wäre. Ihr seid Mitglied der Krone, Davet, da ist die Flagge eines gesetzlosen Lebens nicht mehr angebracht. Vielleicht könnt Ihr sie aus sentimentalen Gründen aufheben.“


    Jules de Mireault
    Jules deutete eine Verbeugung an und nahm mental Kontakt zu dem Duc auf. Als Oberhaupt der Himmelsaugen war es ihm erlaubt, seine Majestät persönlich anzusprechen. Immerhin war er samt seinem Orden für dessen Unversehrtheit und Schutz zuständig. Jules diente Maximilien schon etliche Jahre treu und ergeben, ebenso seinem Sohn. `Eure Majestät, ich grüße Euch. Euer Sohn erbittet eine Antwort. Ausgehandelt wurde, dass Schiffe neutraler Staaten unsere Hoheitsgewässer passieren dürfen, nach einer Kontrolle. Wie verhält es sich mit Naridien Eure Majestät?´, fragte Jules und wartete auf eine Antwort.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien saß gerade über einige Unterlagen, als ihn Jules de Mireault, sein Berater und das neue Oberhaupt der Himmelsaugen kontaktierte. `Sei gegrüßt Jules, um die Frage zu beantworten benötige ich einen Moment...´, antwortete der Duc und schaute auf die Weltkarte in seiner Amtsstube. `Die Passage zwischen Souvagne und Naridien ist wesentlich breiter als 22 Kilometer. Solange die naridschen Schiffe an ihrer eigenen Küste entlang fahren dürfen sie passieren. Dies werten wir als friedliche Passage. Dringen sie in die 12 Meilenzone ein, werten wir das als Aggression. Solange sich Naridien friedlich verhält, wird sich Souvagne ebenso friedlich verhalten. Richte das unserem Sohn aus. Grüße´, antwortete der Duc und wandte sich wieder seiner Arbeit zu.


    Jules de Mireault
    Jules zog sich behutsam aus dem Geist des Duc zurück und wandte sich umgehend an Ciel. "Herr Euer Vater lässt Euch Folgendes ausrichten - Die Passage zwischen Souvagne und Naridien ist wesentlich breiter als 22 Kilometer. Solange die naridschen Schiffe an ihrer eigenen Küste entlang fahren dürfen sie passieren. Dies werten wir als friedliche Passage. Dringen sie in die 12 Meilenzone ein, werten wir das als Aggression. Solange sich Naridien friedlich verhält, wird sich Souvagne ebenso friedlich verhalten. Dies ist die Entscheidung seiner Majestät", erklärte Jules höflich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Danke, Jules", sagte Ciel freundlich. "Da haben wir die Antwort. Hat noch jemand eine Frage?"


    Fynn:
    Der alte Kapitän strich sich den Schnauzer glatt, rückte seinen gigantischen Hut zurecht und schaute Ciel an. Die beiden Silberbärte hatten bis jetzt geschwiegen. "Eine Frage bleibt offen Prince, wie hoch ist die Heuer?", fragte Fynn mit breitem Grinsen und schlagartig richteten sich alle Piratenaugen auf Ciel.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciels Augen hingegen wanderten weiter zu Davet. „Was meint Ihr, welche Höhe ist angemessen? Ihr kennt Euch besser damit aus, welche Kostenpunkte das Leben als Freibeuter mit sich bringt. Der Lebensunterhalt soll durch die Heuer frei von illegaler Piraterie vernünftig bestreitbar sein, aber nicht jenem der souvagnischen Marinesoldaten entsprechen. Schließlich soll niemand die Motivation verspüren, ein Leben als Freibeuter anzustreben. Doch da diese Herrschaften nun einmal in jener Lage sind, soll es ihnen auch nicht am Grundlegenden mangeln und sie sollen - insbesondere die Jüngeren unter ihnen - die Chance erhalten, von ihrem alten Leben abzukehren und vielleicht irgendwann, nach einigen Jahren der Bewährung, Gelegenheit bekommen, die souvagnische Staatsbürgerschaft zu erhalten und eine Ausbildung bei der Marine anzufangen. Zu letzterem Punkt muss ich jedoch noch Rücksprache mit meinem Vater halten, dies ist noch keine Zusage, aber ich fände dies eine gute Sache und eine Motivation, die Loyalität zu wahren.“


    Davet la Caille
    Davet nickte knapp. "Die Heuer beträgt 10.000 Taler pro Schiff und Monat, zuzüglich der genannten Boni des Princen", antwortete Davet und wartete ab ob noch jemand Einwände erheben wollte.


    Silberbärte:
    Fynn und Lynn nickten zeitgleich. "Abgemacht, dass ist ein guter Handeln. Wir sind dabei", sagte Lynn. "Richtig, wir stimmen zu", pflichtete Fynn bei. Beide sahen sehr zufrieden aus.


    Fette Betty:
    "Mit den Boni obendrauf, Deal. Auch ich bin dabei und fahre unter Eurer Flagge", stimmte die rundliche Frau zu und goss sich in ihren Becher noch etwas Kaffee nach. Sie nahm einen großen Schluck und wartete wie die anderen sich entscheiden würden.


    Kai Alballo
    "Ich bin dabei", rief Kai freudig und schlug James mit der flachen Hand von hinten auf die Schulter. "Komm, Kleiner, wir gehen was trinken."


    Einauge Arnold:
    Arnold schien noch etwas zu rechnen, abzuwägen und hin und her zu überlegen, ehe er Ciel für einen Augenblick anstarrte. Dann milderte sich sein Blick und der Mann sah nicht mehr ganz so zerknittert und zerknautscht aus. "Bin dabei", stimmte auch Arnold zu.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Dann erkläre ich die Versammlung hiermit für beendet. Gönnen wir uns eine Pause, ehe wir die Verträge vorbereiten", sprach Ciel in zufriedenen Tonfall und erhob sich.


    Davet la Caille
    "Eine Sekunde noch, wir können gleich unterschreiben, ich setze kurz den Vertrag auf. Jeder setzt seine Unterschrift drunter und damit ist der Freibeutervertrag gültig", sagte Davet. Er wollte gleich alles in feste Tücher zurren, so dass sie mit einem Erfolg nach Hause fahren konnten und jeder wusste woran er war.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel ließ sich wieder nieder und wartete. "Auch gut, dann ist alles erledigt und wir können zum gemütlichen Teil des Tages übergehen."



    Davet la Caille


    Freibeuter-Vertrag


    Heuer:
    - 10.000 Taler pro Schiff
    - Einmal aller fünf Jahre für jeden unter Vertrag stehenden Freibeuterkapitän das Anrecht auf eines der geenterten Schiffe
    oder - eine Auszahlung im Wert eines gleichwertigen Schiffs
    oder - eine Generalüberholung des alten in einem der souvagnischen Docks
    - Zuzüglich ein Viertel der Ladung eines beschlagnahmten Schiffes



    Rechte und Pflichten:
    - Prisenrecht:
    -Kontrollrecht
    - Banngutrecht
    -Blockaderecht gegenüber Schiffen unter neutraler Flagge
    - Seebeuterecht gegenüber Schiffen unter feindlicher Flagge


    - Führen der Souvagnischen Flagge, Fahren unter Souvagnischer Flagge


    - Hafenrecht und Militärhafenrecht in Souvagne


    - Gegenseitiger Schutz und Beistand - Marine und Freibeuter


    - Die Seemeilengrenze der Staaten von 12 Seemeilen ist zu achten
    (Ausnahmen werden auf der Karte verzeichnet).


    - Schiffe neutraler Staaten dürfen unsere Hoheitsgewässer passieren nach einer Kontrolle


    - Die Passage zwischen Souvagne und Naridien ist wesentlich breiter als 22 Kilometer. Solange die naridschen Schiffe an ihrer eigenen Küste entlang fahren dürfen sie passieren. Dies werten wir als friedliche Passage. Dringen sie in die 12 Meilenzone ein, werten wir das als Aggression. Solange sich Naridien friedlich verhält, wird sich Souvagne ebenso friedlich verhalten



    Souvagne: 11.01.204 n.d.A.


    Unterzeichnet:


    Prince Ciel Felicien de Souvagne
    Prince Davet Salvatore de Souvagne la Caille
    Fynn Howell, Lynn Howell - Die Silberbärte
    Bertha Hannah Stokes - Die fette Betty
    Kai Alballo - Die blonde Kai
    Arnold ter Nouwes - Einauge Arnold



    Davet la Caille
    Davet rollte den Vertrag zusammen und reichte ihn Ciel. "Zur Verwahrung", sagte er freundlich und setzte Tekuro vorsichtig auf Boldis Arm. "Pass gut auf den kleinen Kerl auf", sagte er freundlich und gab den Weg nach draußen vor. Dabei tippte er kurz Ciel an, dass ihm sein Neffe folgen sollte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Während Boldiszàr hilflos seinen Fledermaus gewordenen Bruder festhielt, der ihn breit angrinste und er nicht wusste, was er mit Tekuro in dieser Gestalt anfangen sollte, folgte Ciel Davet aus der Kajüte, um sich noch ein wenig mit ihm privat zu unterhalten. Er war mit dem Ausgang der Verhandlungen sehr zufrieden.