Blutrote See - Kapitel 30 - Zwangskuscheln

  • Boldiszàr
    Als Boldiszàr aufwachte, strich ein kalter Wind über seinen Rücken. Er tastete nach hinten, doch Silvano lag nicht innerhalb seiner Reichweite, also drehte er sich um. Das Fell war leer. An der Stelle, wo Silvano hingehörte, war es eingedrückt, doch als er es betastete, war es kalt, was bedeutete, dass es schon seit langer Zeit verlassen lag. Davet zu seiner anderen Seite schnarchte, er hatte wohl auch nichts mitbekommen. Stille war im Rübenhof eingekehrt, vom Knistern des vor sich hinflackernden Kamis und dem Pfeifen des Windes durch die Ritzen abgesehen. Boldiszàr stand auf und schaute zunächst vor der Tür nach, ob Spuren im Schnee zu sehen waren und Silvano vielleicht zur Toilette gegangen war oder draußen rauchte, doch der Raureif lag unberührt. Grau zeigte sich die Morgendämmerung. Boldiszàr sperrte das fahle Licht wieder aus, indem er die Tür schloss. Silvano musste im Inneren des Rübenhofes sein. Lag er etwa noch bei Tekuro? Boldiszàr stapfte hinüber zu dem mühlradgroßen Nest, was aus zich bunten Decken und Fellen geformt worden war. Er sah Tekuro, an dessen Rücken war Patrice geschmiegt und dahinter lag Kazrar. Erst ein zweiter Blick offenbarte, dass unter mehreren Decken versteckt eingerollt Silvano vor Tekuros Bauch lag. Tekuro schlief nicht und Boldiszàr starrte ihn an. Tekuro zog die Decken noch ein Stück weiter über Silvano. Das war ja wohl die Höhe. Er setzte sich auf den Rand des Nests und wartete, doch Tekuro zog nur Patrices Arm fester um sich herum.


    Silvano de Mancini
    Vano streckte sich wie eine nackte, bleiche, dürre Katze und blinzelte verschlafen. Wie jeder spürte, sobald er beobachtet wurde, so spürte Vano seinen Boldi. Sie waren durch ein ganz besonderes Band verbunden, das Band der Liebe und des Vertrauens. Vano krabbelte aus den Deckenschichten, so dass es fast aussah als würde er aus einem Kokon schlüpfen und lächelte Boldi müde an. »Na Knubbel, alles gut?«, fragte er liebevoll und küsste Boldi zur Begrüßung.


    Boldiszàr
    Boldiszàr erwiderte den Kuss, doch er schloss die Augen nicht dabei, denn er musste sehen, wie Tekuro seinerseits den Arm um Silvanos Unterleib schlang und seine Hüfte küsste. Er küsste ihn nicht nur einmal, sondern knabberte zärtlich an seinem bisschen Hüftspeck. »Alles gut«, brummelte Boldiszàr. »Offenbar warst du erfolgreich mit deinem Unterricht.«


    Silvano de Mancini
    Vano zerrte Boldi zu sich ins Nest. »Das war ich, nur sollte er lieber an Pattis Speck knabbern, nicht wahr Tekuro?«, fragte Vano und schaute ihn mit schräg gelegtem Kopf an, während er wieder unter die Decken abtauchte um Boldi Platz zu machen. Dabei bekam Teku spielerisch eins vor den Bauch geknufft. »Komm zu mir Boldi, Teku ärgert Dich nur. Dich wärmt er genau, Du kennst ihn doch. Boldi ich brauche zudem mal Deine Hilfe«, bat Vano lachend.


    Boldiszàr
    Silvano musste sich ziemlich anstrengen, seinen Brocken von Mann mit ins Nest zu zerren, doch Boldiszàr half ihm ein wenig, nur um festzustellen, dass Tekuros Hände hart und unbequem zwischen ihnen beiden klemmten, weil der Silvano nun von hinten umarmte, festhielt und mit dem Kinn über der Schulter fixierte. Dabei mied er Boldiszàrs Blick. »Wobei soll ich dir denn helfen?«, fragte Boldiszàr.


    Silvano de Mancini
    Vano starrte Tekuro an und schaute dann Boldi etwas hilfslos ins Gesicht. »Also ich wollte Dich bitten einen Verband als Rolle aufzurollen nicht zu dick und nicht zu dünn, also wie eine Wurst. Und den sollst Du in Quark tauchen bis er vollgezogen ist. Und diese vollgezogene Rolle klemm mir zwischen die Kimme. Und ich wollte Dich fragen ob Du mich verwöhnst und irgendwie befreien kannst«, lachte Vano leise.


    Boldiszàr
    Murrend stand Boldiszàr auf. Er sah aus dem Augenwinkel, wie Tekuro ihm hinterher blickte, als er zur Küchenecke ging und für Silvano einen Stoffstreifen in Quark tunkte. Den Rest des Quarks schaufelte er sich rasch als Vorfrühstück im Stehen in den Mund. Sich noch die Lippen leckend, kehrte er zum Nest zurück, wo Tekuro noch immer an Silvano klammerte und dessen Hintern blockierte. Das machte Boldiszàr nun doch etwas misstrauisch. »Mach Platz, Robby.« Sehr widerwillig lockerte dieser seinen Griff um Silvano. Boldiszàr packte seinen Mann und drehte ihn anders herum. »Arsch raus. Verwöhnt willst du also werden.« Er reichte Tekuro die Rolle, damit dieser sie in der Zwischenzeit halten konnte. Seine Laune besserte sich und er grinste. »Nichts leichter als das.«


    Silvano de Mancini
    Vano presste seinen Hintern in Tekuros Schritt. »Schatz stopp! Nicht so, so geht es einige Tage nicht. Du musst heute mal meinen Part übernehmen. Sei so lieb und lutsch mir die Sahne aus dem Sack ja? Mein Arsch braucht Pause, ehrlich«, bat Vano und kraulte Boldi die breite Brust. »Ich bin wund wie sonst was, zudem habe ich es auch mal nötig. Abgemacht?«, fragte Mancini und schaute Boldi mit Bettelblick an.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro grinste Boldiszàr breit an, als Silvano seinen Hintern an ihm versteckte. »Hab`s ihm ordentlich gegeben, deinem kleinen süßen Vano. Er hat nach dem Skorpion gebettelt.« Er strich lüstern Silvanos Flanke hinauf und umfasste sie mit der freien Hand, während der Arm, auf dem er lag, den Quarkstreifen hielt. Er presste Silvano seine Morgenlatte zwischen die Arschbacken, ohne in ihn einzudringen.


    Boldiszàr
    »Schön, dass er dir das beigebracht hat. Das war ja auch bitter nötig«, grollte Boldiszàr. »Dreh dich um, Vano.«


    Silvano de Mancini
    »Ja das hast Du, Du hast es mir besorgt bis ich gebettelt habe. Aber wir beide wissen wem ich gehöre und gleich wie wunderbar Du sein kannst, Du wirst niemals im Leben Boldis Qualität erreichen. Nie Tekuro, niemals«, sagte Vano innig und küsste ihn auf die Stirn, »...bei mir. Das wirst Du nur bei Patti und ich habe um was gebettelt von dem ich keine Ahnung hatte. Das weißt Du so gut wie ich. Also spiel nicht den, der Du nicht sein willst. Das hat Dich genauso erschreckt wie mich. Und es war gut so, weil wir beide sehr dumm waren. Das davor war anders und so soll es sein. Kapiert Mandelauge?«, fragte Mancini und drehte sich zu Boldi um und streckte ihm den Hintern entgegen. »Schlimm oder schlimm? Fühlt sich an als hätte ich mir mit einer Feuerqualle den Arsch gewischt«, stöhnte Vano.


    Boldiszàr
    Boldiszàr zog Silvanos Hinterbacken auseinander und betrachtete sich Tekuros Werk. Er schaute es sich eine Weile schweigend an und Silvano konnte spüren, wie seine Finger sich anspannten. »Gib mir die Rolle«, befahl er schließlich und klemmte sie auf Silvanos wundes Loch. »Ehrlich, das hätte er auch mit Patti lernen können. Dafür hätte es dich nicht gebraucht.«


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Patti hat auch mitgemacht«, informierte Tekuro, zog Patrice halb über sich und küsste ihm das Gesicht ab. Patrice wachte auf, lächelte verschlafen und küsste mit. »Du musst dich mal rasieren«, schnurrte Tekuro.


    Silvano de Mancini
    Vano drehte sich halb zu Boldi um und nickte knapp. Er spürte wie sich Boldis Finger in seiner Hinterbacke verkrallte. Er war wütend, vermutlich gewaltig wütend. Mancini senkte den Blick. »Du hast Recht, es tut mir leid. Ich hätte es ihm einfach erklären sollen. Ich könnte Dir erklären warum, aber das ist unsinnig. Es ist wie es ist, keine Erklärungen, keine Entschuldigungen. Wobei ich mich bei Dir entschuldige Boldi. Also wenn Du möchtest, können wir es trotzdem tun, ich kann mich danach immer noch auf den Wickel setzen. Oder ich entschädige Dich anders«, bot Vano an. Er schaute einen Augenblick rüber zu Patti, der sich scheinbar wirklich nicht mehr rasieren wollte. Wobei wann hatte er sich das letzte Mal rasiert? Er strich sich über das stoppelige Kinn, also mehr als drei Tage war es garantiert her, so fühlte es sich auch an.


    Boldiszàr
    »Doch, das erklärst du mir jetzt«, verlangte Boldiszàr. »Ich dachte, du wolltest ihm beibringen, auch mal lieb zu sein, stattdessen bettelst du nach dem Skorpion. Was soll das? Warum belügst du mich?«


    Silvano de Mancini
    »Ich«, fipste Vano und räusperte sich. »Ich habe Dich nicht belogen! Nun ich habe nicht gewusst, was der Skorpion wirklich ist. Ich wusste nicht, dass es eine andere Seite von ihm ist, ich dachte das wäre so etwas wie ein Spitzname. Etwas grob, ich hatte doch auch wo wir zu viert waren um ihn gebettelt. Aber ich wusste nicht, dass ich darum bettelte an die Wand genagelt zu werden. Ich wusste das ich mit einem Hai baden gehe, aber ich wusste nicht dass ich vorher Blut ins Wasser gekippt habe. Ich dachte... man keine Ahnung was ich dachte! Er besorgt es mir so wie letztens, nur eine Spur härter, rabiater, fester, aber ich dachte nicht dass er mich vergewaltigen... wollen würde. Er tat es nicht, er war verdammt hart und es war an der Schmerzgrenze, aber als ich ihn bat aufzuhören, da hörte er auf. Er beruhigte sich und ließ von mir ab. Er hat das nicht gewollt und ich ganz sicher auch nicht. Und nein, ich hätte ihn nicht so anlernen müssen. Beim ersten Mal wo wir es zu viert getan haben, da war es in Ordnung, da waren wir alle zusammen. Es fühlte sich gut an, er war gut zu mir, ich war gut zu ihm. Und er machte einen Fehler, weil ich einen Fehler machte. Und bis dato war das auch nicht schlimm, weil wir beide nur Menschen sind. Nur zählen die bei uns scheinbar irgendwie doppelt. Und bis dato fühlte ich mich auch nicht seltsam, aber jetzt fühle ich mich wie die letzte Hure auf der Mann reiten lernt. Nein ich hätte es ihm nicht zeigen brauchen, aber wenn Du mir das jetzt vorhältst, warum hast Du es erlaubt? Du hast keine Ahnung davon was ich gedacht habe. Vermutlich denkst Du, dass ich eh mit jedem mitgehe oder sowas. So war es aber nicht und so ist es nicht. Ich war Davet treu, ich war Dir treu, ich war Euch beiden treu bis zu dem Missgeschick mit Jendro. Der dritte Kerl den ich je hatte Boldi. Und dann das eine mal mit Tekuro. Gut daran kann man es auch nicht messen, wen hattest Du? Bist Du mit mir glücklich? Oder bin ich nur noch ein anstrengendes Wrack, dass keiner um sich haben möchte? Du weißt was man mit Wracks tut, sonst frag Davet - abwracken«, antwortete Vano resigniert.


    Boldiszàr
    Boldiszàr drehte seinen Mann wieder mit dem Gesicht zu sich. Tekuro war mit Patrice beschäftigt, die beiden schmusten und küssten, in seiner eigenen Sprache würde Tekuro dazu sagen, dass sie ›schön spielten‹. Ganz vergebens schien Silvanos Unterricht zumindest nicht gewesen zu sein, wie auch immer er im Detail ausgesehen haben mochte. Boldiszàr kuschelte sich nun ebenfalls ins Nest und sah seinen Mann an. »Hör auf, solchen Scheiß zu labern«, murrte er. »Du, Davet, Robby ... ihr habt alle die selbe Macke. Andauernd glaubt ihr, dass ich euch nicht mehr haben will oder einfach weggehe und nicht mehr wiederkomme. Vielleicht liegt es auch an mir, keine Ahnung. Jedenfalls war das gar nicht mein Gedanke. Auch nicht der Scheiß mit der Hure. Ich hab mich nur gefragt, ob ich dir zu weich bin.«


    Silvano de Mancini
    »Ich habe nicht gesagt das irgendwer uns verlassen würde, weder Du noch ich. Und Du bist mir nicht zu weich. Du hast mich auch nicht als Hure bezeichnet, ich sagte dass ich mich gerade so fühlte. Das ist mein Problem, nicht Deins. Nun das klingt härter als ich es meine. Ich möchte damit sagen, ich habe Dir nicht unterstellt mich so zu sehen. Vielleicht liegt es nicht daran dass einer weggeht, sondern ob er überhaupt vorher ankommt«, sagte Vano und rollte sich auf die Seite. »Bin ich irgendwo angekommen? Mein innerer Kompass ist scheinbar defekt. Ich will mich nicht mit Dir streiten, das regt mich auf wenn ich mit Dir oder Davet streiten muss. Ich liebe Euch und es war doch die ganze Zeit hier schön mit uns. Nun es ist unfair zu sagen, Du hättest es mir verbieten können. Das hättest Du jederzeit, aber ich hätte auch drauf verzichten können. Wie gesagt, Ihr seid mir weder zu hart noch zu weich, oder zu lieblos, oder was weiß ich. Nur manchmal möchte ich auch mal etwas anders spielen. Wo Ihr mir gezeigt habt zu wem ich gehöre, das war eine gute Mischung. Da habe ich mich so gefühlt, dass ich wusste wo mein Platz war. Mach nie wieder die Scheiße, aber trotzdem findet Ihr mich noch geil. Und ich bediene Euch gerne, ich liebe es wenn Ihr Spaß habt, aber Ihr vergesst mich manchmal. Wie gesagt, ich möchte nicht mit Dir streiten, wieder Frieden?«, bat Vano leise.


    Boldiszàr
    »Hatten wir denn Krieg?«, fragte Boldiszàr verwirrt. »Wieso fühlst du dich denn auf einmal als Hure, wenn es dir gefallen hat? Du bist manchmal schwierig zu verstehen.« Boldiszàr streichelte Silvanos Haar. »Und was meinst du damit, dass du nicht angekommen bist? Das klingt viel härter als alles, was du vorher sagtest. Was fehlt dir denn?« Auf Boldiszàrs Stirn bildeten sich tiefe Sorgenfalten.


    Silvano de Mancini
    »Ach Boldi mein Schatz«, antwortete Silvano liebevoll, umarmte ihn um den Hals und schmiegte sich fest an seinen Mann. »Wir hatten und wir haben keinen Krieg, so soll es auch bleiben mein Knubbel. Ich habe mich als Hure gefühlt, weil ich mich dafür geschämt habe, dass es mir gefallen hat. Ich bin fast wieder angekommen Boldi, aber dann gehe ich Dir mit meinen Unsinn auf den Geist, den Du gar nicht siehst, oder Davet, sondern der sich nur in meinem Kopf abspielt. Im Gegenteil Ihr seid gut zu mir, Du bist ein ehrlicher, aufrichtiger und liebevoller Ehemann. Man kann sich keinen besseren Partner als Dich wünschen. Ich vertraue Dir völlig, absolut, ich würde Dir ohne zu zögern mein Leben anvertrauen. Und das würde ich nur drei Personen, Dir, Davet, Rene - das war es. Aber Du bist mein Ehemann Boldi und ich möchte Dir nahe sein. Du lässt mich, ich lasse mich selbst manchmal nicht. Ich mache die einfachsten Dinge zu kompliziert, weil ich denke... was Du eventuell denken könntest... Du verstehst? Dabei denkst Du gar nichts schlechtes über mich. Du hast mir kein einziges Mal Vorhaltungen gemacht, gleich wegen dem Schiffsverlust, gleich wegen den Echsen, gleich wegen den Verhandlungen. Anstatt etwas zu zerdenken, handelst Du. Ich habe Dir Treue und Loyalität geschworen Boldi, Dich zu schützen und zu behüten, nicht Dir den letzten Nerv zu rauben. Was ich brauche? Dich. Das reicht schon. So wie wir sonst zusammen sind, so nah dass kein Blatt zwischen uns geht. Ich möchte an Deiner Seite stehen und nicht drei Schritt hinter Dir als unfähiger Idiot. Ich möchte Dein Mann sein, nicht Dein Kind. Ich möchte dass Du stolz auf mich bist und Dich genauso auf mich verlässt wie ich auf Dich. Natürlich mit anders verteilten Aufgaben. Auf dem Schiff werde ich Dir alles beibringen, Dich anleiten und schützen und Du wirst mir bedingungslos folgen Boldi. Und im Leben, in der Ehe, folge ich Dir. Du benötigst manchmal ein Wort weniger - fasse Dich kurz Vano hm? Ich brauch manchmal ein Wort mehr Boldi, einfach um zu hören Du bist da. Und wenn Du nur brummelst, von mir aus furze, Hauptsache ich höre Du bist da und glücklich, weil Du bei mir bist. Mehr möchte ich gar nicht, ich möchte keinen Streit, ich möchte Dein Ehemann sein«, erklärte Vano innig.


    Boldiszàr
    Boldiszàr legte den Arm um seinen Mann und rieb die vernarbte Wange an seinem Gesicht. »Dir hat es also gefallen mit Robby, dann ist doch alles in Ordnung. Ich war nur verwundert, dass du es hart bekommen wolltest, obwohl er doch das Gegenteil lernen sollte. Ich hatte es dir erlaubt, mit ihm zu schlafen. Kein Grund also, sich mies zu fühlen, hm? Und schau mal hinter dich.« Er nickte in Richtung von Tekuro, der auf dem Rücken lag und sich von einem sehr emsigen Patrice beschmusen ließ. »Scheint, einer der tausend Knoten wäre endlich mal geplatzt. Du bist mein Ehemann und nicht mein Kind, was hast du denn nun schon wieder in deinem Hirn ausgedacht.« Er küsste ihn auf die Stirn. »Du meinst wegen der Entmündigung? Du bist einfach krank vor Kummer geworden, das ist alles und da der Kummer nun vorbei ist, wird das wieder.«


    Silvano de Mancini
    »Damit hast Du wie immer Recht. Ich weiß schon warum Du mein Ehemann bist, einer muss ja Grips in der Familie haben«, lachte Vano leise und drückte ein Gesicht in Boldis Halsbeuge. »Ich wollte es nicht hart bekommen, sondern so richtig leidenschaftlich dass mir danach die Zunge aus dem Hals hängt. Aber ich wollte es nicht brutal. Na ich hätte nachdenken sollen was ich bestelle. Du bist süß Boldi, weißt Du das? Wegen dem Kummer, also den Altlasten, wollen wir Jules fragen ob er uns wieder zurückführt? Ob er uns alle unsere Erinnerungen offenbart? Das steht uns zu, aber trotzdem möchte man die Erinnerung ja nicht mit der groben Kelle um die Ohren gehauen bekommen. Was meinst Du? Bist Du dabei? Stell Dir vor wir würden unsere Eltern wieder sehen. Boldi, ich war auch ein ungerechtes Arschloch zu meinem Vater. Weißt Du warum ich nicht mit ihm gesprochen habe? Weil ich ihm die Schuld gab, nicht dagewesen zu sein um meine Ma zu beschützen. Er war unterwegs, er war im Dienst, er war wer weiß wo um die Welt zu retten. Aber er war nicht daheim als wir ihn brauchten. Das kreidete ich ihm an, drum war ich so kurz angebunden ihm gegenüber. Allerdings habe ich erneut darüber nachgedacht, über ihn, meine Ma und auch mich. Ich kann auch vernünftig sein Boldi, dass weißt Du und ich habe das Ganze einmal aus etwas Abstand betrachtet. Wo er war? Auf Arbeit. Er konnte nicht wissen, was Zuhause geschieht. Hätte er es gewusst, hätte er uns gerettet. Du hast gesehen, wie wir alle zueinander standen. Und wo bin ich denn heute, wenn ich Dienst schiebe? Zuhause? Ich bin auf See, ergo ich hätte genauso wenig Chancen sofort Zuhause zu sein wie er. Ich habe ihm die Schuld gegeben, weil irgendwer Schuld sein muss, damit es nicht ganz so wehtut. Schuld Boldi, sind weder Berzan noch Mercer, noch wir. Schuld sind die Mörder. Man kann keinem Opfer sagen, wieso warst Du auch da wo sich der Mörder herumtrieb? Denn dann müsste ich auch meiner Mutter böse sein oder mir. Berzan und Mercer haben besseres verdient, als dass ich so kleinkarriert denke. Dafür habe ich nicht Taktik gelernt um sie selbst über Bord zu werfen. Drum möchte ich gerne mit Dir gemeinsam zurück und unsere Erinnerung ansehen mit Bellamy. Vielleicht auch mit Davet? Was sagst Du dazu?«, fragte Vano hoffnungsvoll.


    Boldiszàr
    »Du weißt, dass das hart wird«, schnaufte Boldiszàr. »Du bist gerade dabei, zu genesen. Meinst du, dass dir das gut tut? Von mir aus gern, Berzan hat sich wenig Zeit für Belly und mich genommen - er war lieber mit seinem alten Kumpel unterwegs. Die zwei sind die ganze Zeit wer weiß wo rumgeschwebt. Ich hätte gern mehr von ihnen erfahren ... mehr von uns. Aber nicht um den Preis, dass es dir wieder schlechter geht. Davet ... nein. Ich möchte nicht, dass er meine Erinnerungen ließt. Unangenehm genug, dass Jules automatisch mitlesen musste und Ciel dabei war, aber dem kann man es kaum verbieten, er hat es schließlich eingefädelt. Leidenschaftlicher willst du es ... ich bin dir also doch zu weich.«


    Silvano de Mancini
    »Du bist mir nicht zu weich, es ist genau richtig wie wir es sonst tun. Nur ab und an könntest Du mich so nehmen, wie wo Du mir gezeigt hast, dass ich Dir gehöre und nicht Jendro. Da warst Du ziemlich bestimmt. Und Du solltest mich auch mal öfter an Dich heranlassen, oder hast Du Angst? Weißt Du Boldi, ich glaube die beiden waren einfach froh sich noch einmal sehen zu dürfen, also Berzan und Mercer. Sie sind wie Du und Tekuro, sie brauchten ihre Zeit so wie wir. Ganz ehrlich Boldi? Ich glaube wenn wir uns viele Erinnerungen ansehen wo wir glücklich waren und unsere Eltern dabei waren, dass wird uns gut tun. Die weißen Flecken der Landschaft in unserem Kopf werden sich füllen. Wir werden uns sehen, wir werden unsere Mütter sehen, wir werden Liebe fühlen. Und wir werden uns fühlen. Ich möchte nicht dahin zurück wo es geschah, sondern weit davor. Wo wir am Strand spielten, wo Du mir die Strohhalme geklaut hast, wo ich Dich mit einer Qualle bewarf und wo mein Paps Dir Bier zu trinken gab und behauptete es wäre Limo. Bis zu dem Moment wo Du ihn verpfiffen hast. Solche Sachen, sowas wo wir sagen, dass darf nicht verloren gehen. Für andere ist es gleich ob wir Sandburgen bauten und ich Dich mit einer Qualle bewarf, aber mir bedeutet das was und ich möchte alles davon zurück Boldi. Alle unsere kleinen Schätze. Was sagst Du?«, fragte Vano und drückte seine zerstörte Wange an die Narbe von Boldi.


    Boldiszàr
    »Ich habe keine Angst«, stellte Boldiszàr klar. »Aber ich dachte, du brauchst es so oft. Patti hast du auch rangelassen? Da wunderst du dich, warum ich das Gefühl habe, dich andauernd durchnehmen zu müssen, damit du inneren Frieden finden kannst. So wie jetzt.« Er presste seinen harten Schritt an Silvano. »Ich gönn dir eine Pause, dein Hintern muss heilen, aber danach bist du wieder fällig.« Er küsste ihn verlangend. »Wenn du meinst, dass es dir gut tut, dann werden wir erneut um unsere Erinnerungen bitten. Ich bin dabei. Belly vermisst unsere Mama und bei der Beschwörung war nur Berzan anwesend.«


    Silvano de Mancini
    »Genevre und Mercer, Mariette und Berzan, Deine Ma hieß Mariette Boldi und meine Genevre. Vielleicht hätten wir auch sie beschwören lassen sollen. Erst die Erinnerungen, dann ein Gespräch wäre schön. Dein Morgengruss liebe ich Boldi, also lass ihn so wie er ist, wenn Du selbst Spaß dran hast. Ich habe es Patti erlaubt als Vorführeffekt, wir haben zu dritt gespielt. Patti ist die Vorsicht in Person, er ist absolut sanft, bei ihm musst Du keine Angst haben. Gut Du bist lieb, Du gönnst meinem Hintern eine Pause, dann werde ich Dich mit dem Mund verwöhnen oder ich massiere Dich mal. Sollen wir uns mal gegenseitig massieren? Wir legen uns nebeneinander und ich verwöhne Deinen und Du meinen Schaft? Was meinst Du?«, grinste Vano breit und strich Boldi die Haare nach hinten. Er schaute kurz nach der Muschel, aber es war alles in Ordnung, wie war noch da. Allein Ihr Materialwert waren 2000 Taler, aber Vano hatte davon Boldi nichts gesagt, um ihn nicht zu beunruhigen. »Das Belly seine Ma vermisst ist doch klar, ich würde meine auch gerne wieder sehen. Du und ich glaube, sobald ich meine Eltern mal richtig als Eltern erlebt habe, werde ich auch Leala und Santo lockerer gegenübertreten. Wobei es schon geht, war gut wie er mich beschützt hat und festgehalten hat. Und war super wie Du mir beigestanden hast. Leala freut sich mit auf die Reise, sie wird uns bekochen. Das heißt Dich und Davet, bis ihr nicht mehr laufen könnt«, lachte Vano und küsste Boldi auf die Wange und malte mit der Zunge seine Narbe nach. »Ich werde Euch fit halten«, kicherte Vano.


    Boldiszàr
    »Ja klar freue ich mich über unsere Eltern. Aber ich fürchte, mich hebt das weniger an als dich, Belly oder Robby. Ich lebe mein Leben so, wie es gekommen ist. Vieles hätte besser laufen können, klar. Aber es ist in Ordnung. Ich habe meine Eltern nie so sehr vermisst, wie Robby, nachdem ich vom Waisenhaus fort bin, denn ich habe sie nie gekannt. Wen ich unterschwellig sonst noch vermisst habe, das waren nicht Berzan oder Mariette. Das waren du und Belly.« Er küsste seinen Mann lange und leidenschaftlich. »Was den Morgengruß betrifft, das halte ich schon mal ohne aus. Und für den Notfall habe ich ja noch Davet.« Er zwinkerte Silvano zu. »Was hältst du von einem Frühstück? Irgendwer hat Eier gekauft, ich hab solchen Hunger auf Rührei!« Zur Bestätigung knurrte sein Magen laut.


    Silvano de Mancini
    Vano schaute Boldiszar schlagartig absolut ernst an. »Ich habe Dich auch vermisst Boldi. Sogar dann als ich Dich noch gar nicht kannte. Aber irgendwas in uns hat sich stets doch erinnert, bis zu dem Tag bis zum 18.08.203. Wir wussten es, obwohl wir gar nichts wussten. Wir fühlten es, wir gehören zusammen und haben schon immer zusammen gehört. Du bist mir ins Meer gefolgt und am 19.08.203 bist Du meiner geworden, ganz offiziell. Man kann es auf meiner Schulter nachlesen. Davet gehört Dir genauso wie ich Boldi, er liebt Dich sehr. Er ist ein guter Mann und wir Drei sind ein wunderbares Trio mit Dir an der Spitze«, sagte Vano und küsste ihn fest und voller Gefühl. »Ich mache Dir Frühstück, Rühreier mit Schinken und Speck, dazu Brot? Davet hat Brot gekauft. Kaffee dabei und der Morgen kann kommen. Boldiszar Boucher ich liebe Dich von ganzem Herzen und ich möchte mit Dir glücklich sein. Sobald wir in Ledwick sind, musst Du eine kleine Scholle erwerben für unseren Rast- und Ruheplatz. Stell es Dir vor, Du mit einem saftigen Bratfischteller in der Hand, flankiert von Davet und mir, schaust Du hinaus auf abendliche Meer von Ledwick. Den Fisch habe ich für Dich geangelt und ausgebacken«, erklärte Vano und massierte Boldis Nacken. »Ich liebe Dich Schatz, wir packen das und schauen uns unsere Kindheit an. Gemeinsam, so wie wir sie damals erlebt haben und so wie wir heute leben. Komm mit, Du bekommst von mir Frühstück«, bat Mancini. Er stand auf, verhakte seine Finger in Boldis und zog ihn mit in den Küchenbereich. Dort säbelte er erstmal eine dicke Scheibe von dem frischen Brot ab, bestrich die Stulle dick mit Butter und schnitt die Schinkenscheibe für das Brot genauso dick wie das Brot selbst. Mit einem liebevollen Lächeln reichte er seinem Mann die mächtige Stulle. »Als kleiner Snack während Du warst«, grinste Vano und machte sich an die Arbeit.


    Boldiszàr
    Während Silvano Boldiszàr auf die Füße zog, griff der nach Tekuros Schulter. Es war kein freundschaftlicher Griff, sondern fest, eine Mahnung beinhaltend. Dann waren Boldiszàrs Finger schon wieder fort und er wurde von seinem Mann in die Küche begleitet und dort bewirtet. Tekuro stoppte das Spiel mit Patrice und sah Boldiszàr mit nicht zu deutender Miene nach, ehe Patrice ihn spielerisch packte und herumrollte, so dass der Blickkontakt wieder unterbrochen wurde und sie ihr Treiben fortsetzten. Boldiszàr bis zu dieser Zeit gerade von der deftigen Vorspeise ab, die sein Mann ihm servierte, bevor er sich ans Kochen machte. So konnte jeder Tag beginnen, von einem fehlenden Detail abgesehen, aber das würde bald wieder zum Morgen dazu gehören. Beim Kauen grinste Boldiszàr zufrieden vor sich hin.


    Silvano de Mancini
    Eine Viertelstunde später bekam Boldi ein gewaltiges Frühstück serviert und einen Kaffee der vermutlich auch Tote weckte. Mit reichlich Sahne und Zucker angereichert, so dass er noch besser schmeckte. Vano weckte Davet und stellte ihm ebenfalls eine Portion hin und strich ihm die Haare aus dem Gesicht, während er Boldi nachschöpfte und sich dann mit einem großen Becher Kaffee zu seinen Männern setzte. Er küsste zuerst Boldi, der nach Rührei und Speck schmeckte und dann Davet mit dem gleichen Geschmack. Vano sagte nichts dazu, sondern trank glücklich seinen Kaffee.

  • Trost a là Teku oder: Glücklichsein leicht gemacht


    Beim Frühstück machte Patrice einen nachdenklichen Eindruck. Er pickte mit seiner Gabel im Rührei herum und sah nicht hin, als er aß. Tekuro, der mit einem Humpen Blut am Esstisch saß, musterte Patrice misstrauisch.
    »Ist das grad ein Flunsch?«


    Patrice kaute sein Ei herunter und schüttelte den Kopf. »Nein, wieso?«


    »Weil du keinen Grund hast, einen Flunsch zu ziehen«, legte Tekuro fest.


    »So?«, antwortete Patrice. »Und was wäre gewesen, wenn ich trotzdem einen gezogen hätte?«


    »Dann hätte ich dich so lange zusammengeschissen, bis du wieder fröhlich dreinschaust«, grollte Tekuro. »Ich kann es nicht ausstehen, wenn du Fresse ziehst. Und wenn das nicht funktioniert hätte, mit ein paar Watschen nachgeholfen. So lange, bis du glücklich aussiehst.«


    »Oh«, sagte Patrice.

    "Not all those who wander are lost."
    J.R.R. Tolkien

  • Das Geheimnis der Umklammerung



    Silvano de Mancini
    Silvano hatte seine beiden hungrigen Männer mit einem ausgiebigen Frühstück versorgt. Es gab Rührei Deluxe, dazu sahnig-süßen Kaffee und Butterbrote die den Namen auch wirklich verdient hatten. Er selbst hatte glücklich zugesehen wie sich Boldi und Davet die Bäuche vollschlugen und seelig mampften, während er sich glücklich und zufrieden zwischen seinen Männern den eigenen Kaffee schmecken ließ. Nachdem beide aufgegessen hatten, räumte er das Geschirr ab und kümmerte sich um den Abwasch. Boldi und Davet hingegen betrieben ihre Morgentoilette, rasierten und wuschen sich und machten sich gemeinsam auf zum Palast. Boldi wollte sich neue frische Kleidung aus der Wäscherei holen und Vano wünschte, er könnte es ebenso halten. Aber seine Wäsche lag zusammengeknorckelt in seinem Zimmer bei seinen Eltern, der Rest gammelte auf der Choucas vor sich hin. Bei den Gedanken an sein Schiff wurde ihm wie immer schwer ums Herz, also hielt er nach Tekuro Ausschau. Er musste herausfinden, warum Tekuro ihn so umklammert hatte. Die Neugier siegte, vielleicht gab es gar keinen großen Grund, außer dass er Boldi necken wollte. Vano gesellte sich zu Tekuro und Patti und knuffte Teku. "Ich hätte Dir auch Frühstück serviert, aber leider ist das nicht mehr möglich. Was war das gerade mit Patti?", fragte Vano schmunzelnd und trank einen Schluck aus seiner riesigen Tasse. Er vermutete dass es gar keine Trinkschale war, aber sie war praktisch.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro und Patrice trugen nur Unterwäsche, da Boldiszàr den Rest für sie mitgenommen hatte. Silvano hingegen war noch immer splitterfasernackt und war der Einzige, der sich in der Zwischenzeit weder gewaschen noch rasiert hatte. Er roch lecker nach Fick. »Ich will nicht, dass Patti traurig guckt. Ich geb mir Mühe mit ihm, das soll er gefälligst würdigen. Ich hatte schon einen Liter Blut.« Tekuro legte die Füße auf den Tisch neben den leeren Humpen und kippelte mit hinter dem Kopf verschränkten Händen.


    Silvano de Mancini
    Vano kitzelte Tekuro unter der Fußsohle, er wollte sehen ob der Vampir kitzlig war. "Oh das würdigt er, wenn Du dafür sorgst dass er keinen Grund hat traurig zu gucken. Schlägst Du ihn, wird er anfangen noch trauriger zu gucken und irgendwann hast Du ihn aus dem Haus geprügelt. Ich glaube ich muss mir auch einen Sklaven anschaffen Tekuro. Aber vorher muss ich was wissen. Wieso hast Du mich umklammert?", fragte Vano und goss sich noch etwas Kaffee nach. Er rieb sich über sein kratziges Stoppelkinn und schaute zur Tür. "Hast Du ein Rasiermesser?", fragte er grinsend, während er geräuschvoll seinen Kaffee schlürfte.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuros Füße zuckten, genau wie seine Mundwinkel, doch er ließ sie liegen, wo sie waren. »Ja, bei der Waschschüssel liegt mein Rasierzeug. Aber mach es hinterher wieder richtig sauber. Wenn du willst, kann auch Patti dicht rasieren, der macht das auch immer bei mir.« Er griff nach seinem leeren Humpen, schaute hinein und wischte ihn mit dem Zeigefinger aus, um diesen dann abzulecken. »Rate mal, warum ich dich umklammert hab.«


    Silvano de Mancini
    Vano hockte sich ganz nah zu Tekuro hin und massierte ihm die Füße und zwar so, dass er die Auswirkungen im Schritt spürte. "Nun ehrlich habe ich gedacht Du wolltest Boldi nicht meinen wunden Hintern sehen lassen. Du wolltest von ihm keine drüber bekommen und ich wollte nicht dass Ihr beiden Euch streitet. Ärgere ihn nicht, Du wirst keinen besseren Bruder finden. Du hattest Angst dass ich ihn Dir wegnehme oder Davet, dass möchte keiner von uns ich hoffe das hast Du begriffen. Aber dann sorgte auch dafür, dass Du es nicht selbst hinbekommst Dir Boldi zu vergraulen. Er war wütend und das zu Recht, aber auf wen von uns beiden oder ob auf uns beide, dass weiß ich nicht. Boldi ist klasse und ich liebe ihn über alles, er soll nicht denken dass wir fliehen wollen oder ihm ständig sowas unterstellen. Wir kosten den Mann mehr Nerven als er hat. Das er uns noch nicht mit den Köpfen zusammengeschlagen hat ist alles. Vermutlich hat er ein dickeres Fell als wir überhaupt ahnen. Das muss er auch in seinem Job, er hat sicher schon Pferde kotzen sehen. Trotzdem möchte ich nicht, dass er sich immer ärgern muss. Ist doch Scheiße für ihn, er soll glücklich sein. Wir sollen glücklich sein. Ich kann Patti ja mal fragen ob er mich rasieren mag. Sonst mache ich es nachher draußen allein", sagte Vano und massierte fester, so dass Tekus Muskeln durch die Bearbeitung der Akupressurpunkte ganz weich und entspannt wurde.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro legte den Kopf in den Nacken und ließ sich genüsslich die Füße massieren. »Patti wird das machen. Er ist doch ein lieber Patti. Nein, ich wollte Boldi nicht ärgern und auch deinen Hintern nicht verstecken. Du hast falsch geraten. Aber Patti weiß es. Er ist nämlich auch ein kluger Patti.« Er griff Patrice, der neben ihm saß, unter das frisch rasierte Kinn, zog ihn zu sich und küsste ihn.


    Silvano de Mancini
    Vano schaute zu Patti rüber und schenkte ihm ein Lächeln. "Bist Du gesprächiger als Tekuro und verrätst mir das Geheimnis seines Klammergriffs? Und wärst Du so freundlich mich zu rasieren? Du hättest was bei mir gut. Ich muss heute Abend mal durch die Gegend schleichen auf der Suche nach Wäscheleinen", lachte Vano und massierte Tekuro fester. Teku spürte wie sein Stachel brannte und er dennoch schläfrig wurde.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Was machst du da unten eigentlich?«, fragte Tekuro, der sich angenehm träge fühlte. Er hatte gerade eine lange und erbauliche Nacht hinter sich und geriet schon wieder in Kuschelstimmung. Am liebsten würde er sich wieder ins warme Nest verkrümeln.


    Silvano de Mancini
    Vano grinste ihn breit an und knetete geschickt zwischen seinen Zehen und seinen Fußballen. "Akupressur, wirkt Wunder. Gegen Verspannungen, für jedes Organ gibt es einen Punkt am Fuß und am Ohr. Darum auch bei manchen Seefahrern die Ohrringe. Also das ist uralt. Wie wenn Du Dich genau zwischen den Augen also in der Mitte der Augenbraune feste kratzt. Da ist auch ein Punkt. Bevor der Kopfschmerz richtig loslegt, kratz Dir da eine rote Strieme, dann geht er weg. Aber nur wenn er am Anfang ist. Ansonsten gibt es Stellen am Ohr oder am Fuß. Und an den Füßen kann man je nach Beschwerden passend massiert werden, oder einfach zur Freude. Das was ich gerade mache. Hat mir vor einer Ewigkeit Davet beigebracht. Wenn einer von uns Schmerzen hatte, haben wir uns so kurriert, oder einfach mal ein bisschen verwöhnt. Manchmal ist man von der Maloche verspannt wie ein Brett, da wirkt das Wunder und Du schläfst wie ein Baby. Und ich massiere gerade dass Deine Muskeln sich entspannen und Dein Dorn sich freut", lachte Vano.


    Patrice Vertcuis
    Patrice erwiderte das Lächeln. Er hatte gerötete Wangen und sah müde, aber zufrieden aus. »Natürlich rasiere ich dich. Allein ist das doch umständlich. Gut, ich versuche zu erraten, warum Tekuro dich umklammerte. Er hat einst zu dir gesagt, dass du nun ›seine‹ wärst. Er hat dich in sein Nest getragen, dich zugedeckt und dort versteckt. Er wollte nicht, dass du gehst. Zeig mir mal, wo der Punkt für den Stachel ist.« Patrice beugte sich interessiert über den Tisch.


    Silvano de Mancini
    Vano zog Patrice einmal zu sich herum und drückte mit dem Daumenknöchel genau in den Mittelpunkt der Ferse. "Dort, er ist am leichtesten zu finden. Ein ziemlich großer Punkt, der Punkt der Munitionsbeutel, sprich der Eier. Dort massiert meldet sich auch Dein bestes Stück, weil es im Ofen anfängt zu glühen. Versuch es selbst einmal, drücke nicht zu feste, aber auch nicht zu schwach. Zu schwach bewirkt es nichts, zu feste schmerzt es. Danke für die Rasur, ich habe so meine Probleme damit, aber zum Glück kaum Haarwuchs. Ich bin nun seine? Oh das ist ein schönes Kompliment, Dankeschön. Aber ich gehöre Boldi, gleich was er erlaubt oder verbietet. Ich gehöre vielleicht zu Tekuro, aber ihm allein das geht nicht. Dass muss er verstehen", grinste Vano und massierte einen Fuß von Teku so, dass er spürte wie ihm warm und kalt vor Verlangen wurde. "So siehst Du Patti, jetzt Du", bat Vano.


    Patrice Vertcuis
    Während Tekuro wie Butter wurde, setzte sich Patrice neben Silvano. Er legte den Arm um ihn, stupste mit der Nase und als Silvano den Kopf drehte, mopste er ihm einen Kuss. Dann widmete er sich Tekuros Füßen. Patrice massierte ihm mit sanften Fingern die Fersen. »Dein Davet hat dir vieles beigebracht. Er ist ein emsiger Lehrer. Wie geht es deinem Po?«


    Silvano de Mancini
    Vano schmuste seine Nase an der von Patrice und gab ihm einen liebevollen Kuss. "Ja das hat er, er wollte einfach dass es mir gut geht, dass es uns beiden gut geht. Manchmal kann er einen schaffen mit seiner Neugier oder wenn er meint einem dringend was haargenau erklären zu müssen. Aber ich sage dann selten was, ich höre ihm zu und versuche den Faden zu behalten. Man könnte denken, fass Dich mal kurz. Gut ich rede auch gerne und viel, aber Davet ist da manchmal meisterlich. Nur wenn Du weißt warum er so gerne erzählt, dann lässt Du ihn auch erzählen. Wo er klein war, hatte er niemanden mit dem er groß erzählen konnte. Und wenn sein Alter da war, dann hat er lieber den Mund gehalten. Denn gleich was er sagte, es wurde als Provokation gewertet. Jede Antwort, die nicht direkt die Frage von seinem Alten beantwortete, wurde bestraft. Und Bestrafung war die Faust schmecken. Aus dem Grund war ich auf der Choucas auch ziemlich wütend auf Prince Ciel. Wie kann er so einem Mann verzeihen? Das hat doch kein Kind verdient. Aber gut Ciel und seine Weltsicht werde ich wohl nie verstehen. Weißt Du, lass mich mal außen vor. Was mir passiert ist, ist passiert. Das hat Boldi gestern gut erkannt. Ähnliches sagte mal Davet. Er ist nicht wütend, er ist nicht traurig er ist ehr enttäuscht vom Leben. Er sagte mal vor einer Ewigkeit genau genommen vor 19 Jahren in unserer Anfangszeit - weißt Du wie mich mein Vater behandelt hat, darauf hatte ich keinen Einfluss. Aber wie ich mit dem Rest von meinem Leben umgehe, wie ich mit ihm umgehe darauf schon. Ich kann mir ein Leben lang einen Kopf machen, warum mein Vater mich derart gehasst hat. Oder ich freue mich, dass ich ihn los bin, doch zur Marine kam und Dich habe. Also entscheide ich mich für das freuen und den Alten abgehakt zu lassen. Ich persönlich wollte immer dass Davet es ihm heimzahlt. Glaub mir oder nicht Patti, ich schwöre Dir, auch Davet hätte es gut getan, wenn er seinem Alten mal so richtig die Schnauze eingeschlagen hätte. Und dann noch eine zur seelischen Erbauung - dass war für den Krieg in Naridien, was weiß ich. Auch ein völlig irrer Grund, wie Corentin sie immer aufführte. Aber Boldi und Davet sind sich da sehr ähnlich und ihre Art der stoischen Ruhe ist Balsam für die Seele. Davet nannte sowas früher immer heroische Gelassenheit. Du musst nicht wie ein kopfloses Huhn herumrennen, Du musst manche Dinge nicht nur mit Humor nehmen, Du kannst sie nur mit Humor oder Sarkasmus nehmen. Dass nimmt dem Dolch die Schärfe und damit dem Gegner die Waffe. Achte mal darauf, das ist wirklich wahr. Was macht einen Feind wirklich klein? Bedrohung? Angst? Gewalt? Nein... lache über ihn. Nichts ist eine schlimmere Demütigung als wenn Du jemanden überhaupt nicht ernst nimmst. Das können die wenigsten ertragen. Wenn Dir einer droht und Du sagst und sonst so? Schönes Wetter heute... Glaub mir der kocht über vor Wut. Und ist er wütend, macht er Fehler. Und macht er Fehler... ist er so gut wie tot. Das sagte auch Davet. Nicht alle stillen, ruhigen, gelassenen Personen sind dabei auch harmlos. Natürlich ist er der Sohn seines Vaters, wie ich ebenso. Nur was man mit den Gaben macht, die man mitbekam, dass entscheidet man selbst. Welche ich mitbekam weiß ich leider nicht, weil ich meinen Vater nicht wirlich kenne. Wie steht es mit Dir? Wie war Dein Vater? Wer war Dein Vater? Und woher stammst Du überhaupt? Du bist jung und bei der Garde, warum die Garde? Was hat Dich zur Garde verschlagen? Oder nichts und es war ein Wunsch? Bei mir war es so, dass ich einfach zum Wasser musste, schon immer. Und wenn ich auf einem Butterkutter gearbeitet hätte. Nun das hätte ich wohl nicht, hätte mein Vater mich nicht adoptiert, wäre ich verhungert. Aber hat er ja und hier bin ich. Also wozu denken was wäre wenn? Wenn ist nicht, was ist, das ist. Sagt Boldi, sagt Davet, also ist es wahr. Sagte übrigens auch Rene, der lebt auch immer im hier und jetzt ich sollte man genauer zuhören. Meinem Po geht wieder besser. Zum Thema lernen an sich, Davet hat mir einmal gesagt, dass er mir alles beibringt, was Spaß macht. Ich sollte nie was anderes kennenlernen als Freunde und Genuss beim Sex, heftigen wie seichten und liebevollen. Und darum hat er mir gezeigt was er wusste. Ja so ist er, er denkt immer um zig Ecken mit. Wo andere hinwollen, kommt er schon zurück und bringt Dir die Karte mit wie Du hinkommst. Von daher vertraue mir, Du siehst ja das es wirkt. Jetzt erzähl mir was über Dich Patti und dann gesteht Tekuro dass er Dich liebt", lachte Vano.


    Patrice Vertcuis
    Patrice beobachtete und ahmte nach, wie Silvano Tekuro die Fersen massierte. Als er meinte, genug geübt zu haben, ließ er von Tekuro ab, indem er ihm die Füße küsste. Das tat er besonders innig, denn ihm die Füße zu küssen, war etwas, von dem er lange nur hatte träumen können. Er schenkte Tekuro einen verliebten Blick, ehe er sich losriss und das Rasierzeug holte. Er schäumte Silvano nicht mit dem Pinsel, sondern mit den Fingern ein und begann ihn dann sorgfältig zu rasieren. »Bitte ganz stillhalten. Meine Eltern kommen aus La Grange ... ganz im Osten, wo die Wüste begann. Dort hatten sie einen kleinen Hof. Sie waren ähnlich wie Davets Vater gestrickt sein musste, sie haben sehr hohe Ansprüche an mich gehabt. So habe ich viel gelernt, aber es war kein angenehmes Zusammenleben. Sobald es mir möglich war, bin ich darum nach Beaufort gezogen. Fort. Mein Vater hieß es jedoch gut, denn in der Hauptstadt zu dienen ist schon etwas anderes als irgendwo in einem hinterwäldlerischen Kaff. Ich kam zur Hofgarde und von dort zur Leibgarde. Ruhige Menschen sollte man niemals unterschätzen, Silvano. Das kann gewaltig schief gehen. Die gefährlichsten Menschen sind keine brüllenden Schlägertypen. Das sind meistens nur deren Handlanger. Am tödlichsten sind jene, die sich im Hintergrund halten, von denen du überhaupt nichts mitbekommst, die du übersiehst, für langweilig befindest - bis es zu spät ist.« Er wusch Silvanos frisch rasiertes Gesicht ab und tupfte es mit einem Handtuch trocken. »Gut siehst du aus. Stell dich hin, ich wasche dich. Du bist ziemlich verkrustet und hast Quark am Hintern.«


    Silvano de Mancini
    Vano hielt still und hörte Patrice genau zu. Als dieser ihn fertig rasiert hatte küsste er ihn zum Dank auf die Stirn. "Du hast absolut Recht, ein Eishai hat es nicht nötig jemandem zu erzählen er wäre ein Eishai. Gerade solchen Leuten, die Dir ständig sagen, wer und was sie sind denen solltest Du aufs schärfste misstrauen. Wobei eigentlich kannst Du auch gleich mit Davet selbst reden, ich bring Dir gerade bei, was er mir als Backfisch beigebracht hat. Das ist wie mit der Geschichte von dem Kampfhahn, kennst Du sie?", fragte Vano und stellte sich so hin, dass Patrice ihn waschen konnte. "Nun der Quarkwickel zieht Entzündungen raus Patti, drum habe ich mir ihn dorthin geklemmt wo die Sonne nicht hin scheint", antwortete Vano ehrlich.


    Patrice Vertcuis
    »Oh, Angeber machen mir keine Angst«, sprach Patrice, als er Silvano vom Kopf angefangen gründlich mit den Händen wusch. Seine Hände fühlten sich warm und weich an und obgleich Patrice viel Kraft hatte, merkte Silvano davon gerade wenig. Er konnte sie gut dosieren. Dabei küsste er Silvano zwischendurch hier und da. Tekuro beobachtete es versonnen, aber er störte die beiden nicht. »Auf laute Menschen kann man reagieren, man ist gewarnt. Hüte dich vor den lautlosen Beobachtern. Oder jenen, die allzu offensichtlich unfähig tun. Kazrar. Costantino. Und wie sie alle heißen.« Er nahm den Quarwickel heraus, warf ihn in den Müll und wusch Silvanos Wundes Hinterteil. Nachdem er ihn komplett von Kopf bis Fuß gereinigt hatte, schäumte er ihm auch die Haare ein, wobei er ihm eine Kopfmassage gönnte.


    Silvano de Mancini
    Vano genoss es dermaßen verwöhnt zu werden und gab ab und an kurze Geräusche reines Wohlbefindens von sich. Als Patrice ihm den Kopf wusch hockte er sich hin und grinste über beide Ohren. "Das hat Leala früher getan, als ich klein war. Und aus meinen Haaren so einen Haken geformt. Mach mal...", bat er gibbelnd und streichelte Patrice. "Conni... ja Conni trägt eine Maske aus Schminke, seinem Gehabe und eine der Tarnung. Wer ihn je ohne sah konnte meist nicht davon berichten. Ich sah ihn ohne Maske, so wie er mich. Wir standen uns schon als das gegenüber was wir sind - nur um zu schauen. Ich denke mit Kazrar ist es ganz ähnlich. Eines habe ich gelernt, gleich wie gut sie sich Tarnen, gleich wie gut man sich verstellt - die Augen verraten sie. Genauso verraten Dich Deine. Ich würde ebenso wenig jemanden fürchten der laut explodiert und sich wieder einbekommt, die Wut ist raus und verraucht. Hüte Dich vor Stille, sie kämpft nicht mit Wut, sondern mit dem eigenen Schmerz und glaub mir, dass ist eine gewaltigere Macht. Wie mächtigsten Worte sind jene die niemals ausgesprochen werden. Der mächtigste Schrei ist stumm. Für manches Entsetzen gibt es keine Worte, nichts was man beschreiben könnte, nichts was den Schmerz oder das Grauen erfassen kann. Daraus sind solche Angriffe geboren oder aus einem anderen Abgrund Patrice. Aufgezwungen, selbst gewählt, es gibt viele Löcher in die man stürzen kann. Aber Du fängst an herauszukrabbeln, dann erzählen wir nicht von neuen Stolpersteinen", grinste Vano vergnügt und schloss sein Auge.


    Patrice Vertcuis
    Patrice formte Silvano einen Zipfel aus seinen Haaren und ließ ihn in einen Handspiegel schauen. »Sieht lustig aus, wie ein Bergwychtl«, fand Patrice schmunzelnd. Als Silvano davon sprach, was er in seinen Augen sah, wurde ihm einen Moment anders. Es gab nicht viele Menschen, die sich die Mühe machten, bei Patrice genauer hinzuschauen. Er hatte seinen Stempel, er legte es ja darauf an, diesen auf den ersten Blick zu bekommen. So wie Costantino. Sie präsentierten eine Oberfläche, an welcher der Blick haften blieb und kaum jemand ahnte, dass darunter noch mehr zu finden war. Patrice ließ die Arme um Silvano herum sinken, kuschelte sich bei ihm ein und küsste seinen Hals, ehe er ihn fertig abtrocknete, ihm einen Handtuchturban formte und ihn und an der Hand ins Nest führte. »Du bist an der Reihe«, sagte er freundlich. »Teku, komm.«


    Silvano de Mancini
    Vano drückte Patti fest an sich, rückte seinen Turban zurecht und schaute Tekuro wartend an. "Na kommst Du nun oder nicht? Patti ruft Dich doch nicht zweimal, damit wir Dich waschen und verwöhnen. Echt man sollte ihm mal den Arsch versohlen", sagte Vano mit einem Zwinkern. "Tekuro Chud Du schuldest mir noch eine Antwort, stimmt es was Patti geschlussfolgert hat? Komm her wir formen Dir auch Deinen Zipfel", grinste Vano und stupste Patti sanft mit dem Ellenbogen an. "Also wie komme ich an einen Sklaven Leute? Er muss waschen können", gibbelte Mancini.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Sklaven gibt`s überall, frag Kaz, er hilft dir.« Tekuro kroch zu Silvano ins Nest, drappierte die Decken um ihn herum, ohne ihn zuzudecken, damit er bequem lag, aber er trotzdem vollen Einblick hatte. »Ich bin schon gewaschen und rasiert«, informierte er Silvano. »Patti will jetzt deine Füße massieren und ich soll ihm Gesellschaft leisten.« Er legte sich gemütlich neben Silvano und leckte seine Wange an, ehe er sich wieder einkuschelte. »Ja«, sagte er dann ganz leise.


    Silvano de Mancini
    Vano drückte Tekuro neben sich flach auf die Seite und umfasste fest seinen Schaft. Mit der anderen Hand nahm er die Pranke von Tekuro und legte sie sich in den Schritt. "Wir tun uns beide hier einen Gefallen und sind lieb zueinander. Also verrate mir Dein Geheimnis, warum hast Du mich festgehalten?", fragte Vano und massierte Tekus Stachel.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro verdrehte die Augen und schloss sie. Plötzlich löste sich die angenehme Berührung und als er hinsah, schob Patrice Silvanos Hand fort und küsste ihm versöhnlich auf die Finger. Er legte sie auf Silvanos Bauch ab, strich darüber und widmete sich wieder Silvanos Füßen. »Du darfst nicht«, murrte Teku. »Patti ist dreist. Außerdem hab ich doch schon Ja gesagt.«


    Patrice Vertcuis
    »Du bist dran, verwöhnt zu werden«, erklärte Patrice und küsste nun Silvanos Fußsohlen. »Du hast genug gegeben. Entspann dich einfach.« Er ließ seine unwahrscheinlich weichen und warmen Lippen um Silvanos Zehen gleiten.


    Silvano de Mancini
    Vano verschränkte gut gelaunt seine Hände auf dem Bauch und genoss von Patti die Fußmassage. "Ich dachte da folgt noch eine Erklärung oder so etwas in der Art. Aber die kann mir dann auch Patti geben? Oder gibst Du sie mir? Patti macht das wirklich gut, er ist ein Naturtalent, oder hat Spaß dran. Wenn wir mal kein Geld verdienen, machen wir ein Badehaus auf und kümmern uns um die Leute. Patti und ich massieren, Du darfst Zähne ziehen Tekuro. Darin bist Du sicher erstklassig. Glaubt Ihr Boldi bringt mir auch Kleidung mit? Ehrlich, meine Eltern kümmern sich um nichts. Ich hätte mich bei Santo mit Kleidung eindecken sollen, dann hätte er mal gesehen wie es ist, keine zum Wechseln zu haben...", erklärte Vano gerade noch, als er genau wie zuvor Tekuro geradezu flüssig wurde. "Oh man, was sage ich... Du massierst wunderbar Patti. Du musst es Boldi beibringen... ich muss es Boldi beibringen... Wir werden es uns auf dem Schiff gemütlich machen. Alessio ist Kapitän, mal sehen... was er so anstellt...", gurrte Vano und räkelte sich genüsslich.


    Patrice Vertcuis
    »So was gibt es nur hier«, antwortete Patrice schmunzelnd und zupfte an Silvanos Zehengliedern, jede Zehe nahm er dazu einzeln zwischen die Lippen. Dann legte er Silvanos Füße vorsichtig ab, beugte sich über ihn wie im Liegestütz und liebkoste sein Ohr mit dem Mund. »Du musst jetzt sehr stark sein. Aber ich glaube, Tekuro versucht dir mitzuteilen, dass er dich mag.« Er küsste Silvano auf die Wange und setzte sich wieder auf. Er nahm eines von Silvanos Beinen in den Arm und massierte nun die komplizierte Unterschenkelmuskulatur.


    Silvano de Mancini
    Vano drehte den Kopf zu Tekuro und bedachte ihn mit einem freundliche, neugierigen Blick. "Das ist nicht weiter schlimm, ich mag Dich auch. Ich mag nur nicht, wie Du Dich manchmal verhältst. Das ist ein Unterschied. Aber ohne Dich gäbe es keinen Boldi und dass Du auch sehr nett sein kannst hast Du mir schon bewiesen. Patti ebenso. Du sollte ihn öfter zu Dir nett sein lassen, Du würdest es nicht bereuen. Er ist sanft und anschmiegsam und man fühlt sich nicht nur geliebt, sondern gewollt und geborgen. Angst ist nicht nötig, dass kannst Du mir glauben. Und als Du sanft zu mir warst, beim ersten Mal, da hatte ich auch keine Angst vor Dir. So solltet Ihr Euch begegnen. Dein Ding kann ziemlich viel Freude schenken Teku, benutzt es mal auf die neue Tour. Patti kann Dir persönlich zeigen wie. Aber jetzt nicht, jetzt benötige ich seine flinken Finger", schnurrte Vano.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Ich habe keine Angst«, brummelte Tekuro. »Wenn andere Angst haben, ist das nicht mein Problem. Such dir halt eine Memme, du kannst mit Patrice spielen, der ist lieb.« Etwas maulig lag er da und durfte nur zugucken, wie Patrice nun Silvanos Bein wechselte und dabei immer näher zum Rumpf hin massierte.


    Silvano de Mancini
    "Ach Teku wir beide haben die gleiche Angst nur eine andere Abwehrreaktion. Komm her und leg Dich wieder zu mir. Du sollst nicht abrücken, Du sollst näher rücken. Flucht ist keine Lösung, das Problem dabei ist nämlich, dass man den Abstand noch mehr vergrößert. Wie sind die Verhandlungen gelaufen was die Piraten angeht? Boldi sagte gut. Hast Du wen kennengelernt? Ich benötige zuverlässige Leute und habe überlegt, ob mir einer der Piraten nicht aushelfen könnte", sagte Vano und strich Teku über sein breites Kreuz.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro wuchtete sich zu Silvano herüber und legte besitzergreifend einen Arm über ihn. Misstrauisch blickte er zur Tür, doch niemand kam. »Für was benötigst du die Piraten? Die Silberbärte sind klasse, die haben einen fauligen Piet. Und ich habe eine Partnerin für meinen Vater gefunden. Wo ist Kaz überhaupt?« Patrice zupfte nun mit den Lippen zärtlich an Silvanos Hodensack.


    Silvano de Mancini
    Vano stöhnte lustvoll auf und kraulte Tekuro den Schädel. "Ich muss mir eine Mannschaft leihen, ich bin... die Untätigkeit leid. Ich muss... meine Lady abholen und wegsegeln... kann nicht allein segeln, brauche eine Mannschaft... leihen die Brüder mir 80 Mann? Dann wird das was... der faulige... Piet?...", stöhnte Vano, während seine Fingerspitzen zärtlich über Tekuros Kopfhaut glitten.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Ich weiß es nicht, mein Vano«, sprach Tekuro und strich mit der Hand Silvanos Bauch hinauf, bis zu seiner Kehle. Er schloss die Finger um Silvanos Hals, ohne zuzudrücken und betrachtete seinen Mund, der beim Stöhnen halb geöffnet war, als Patrice seine Lippen um Silvanos Schaft schloss, und ihn sanft nuckelte, ohne dabei auf und ab zu gleiten. »Wohin willst du segeln, Silvano?«, fragte Tekuro und nun war in seiner Stimme tatsächlich das zu hören, was er zuvor geleugnet hatte - Angst.


    Silvano de Mancini
    Tekuro spürte wie Vano lächelte und so verharrte, ihm die Kehle präsentierte, im Vertrauen. "Ich möchte nirgendwohin Tekuro, ich möchte meine Lady heimholen. Ich weiß nicht wo sie sie hingeschafft haben, aber ich habe um zig Ecken erfahren, dass sie fort ist. Ich möchte sie retten und nach Hause holen. Niemand geht, eine muss zurück verstehst Du? Sie ist mehr als nur Holz, Teer und Segeltuch sie ist eine Seele und ich kann sie nicht im Stich lassen. Aber ich kann sie alleine auch nicht retten, denn gleich wie gut man als Kapitän auch ist, die Mannschaft erweckt ihren Leib zum leben. Ich kann sie nur suchen und finden und das war es. Zur Rettung benötige ich Minimum 80 Mann um sie segeln zu können. Ich weiß nicht warum man sie fortschickte und ich weiß nicht wohin, aber ich werde sie zurückholen und wenn sie im Abgrund vor Anker liegt, dann fahre ich in den Abgrund und hole sie zurück. Ich lasse sie mir nicht nehmen. So geht das nicht, nein so geht das nicht. Ich werde sie suchen, retten und verstecken. Wenn sie sie nicht schon zerstört haben...", keuchte Vano.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro rollte sich auf Silvano und kniete sich über seinen Bauch, ohne dass hinter ihm Patrice seine Arbeit unterbrach. Silvano konnte Tekuros kühle Hoden auf seinem Schamhaar spüren und ein Stück über seinem Nabel kitzelte sein halb harter Schwanz seine Haut. Tekuro beugte sich nach vorn, nahm Silvanos Kopf in den Arm und küsste ihn. »Wann brichst du auf? Und wen nimmst du mit dir?«


    Silvano de Mancini
    Silvano streichelte zärtlich die Flanken von Teku hoch. "Noch gar nicht Teku, ich muss herausfinden wo sie ist. Sobald ich das weiß, benötige ich 80 Leute. Ich weiß nur nicht ob ich Boldi und Davet einweihen soll. Aber ich müsste es eigentlich. Hast Du zu einem der Kapitäne Kontakt? Ich könnte Rene fragen, ob er weiß wo sie ist. Aber ich weiß schon wer für das alles verantwortlich ist", murrte Vano und streichelte Tekuros Hintern. Er zerrte ihn so weit zu sich heran, dass er seinerseits den Schaft von Tekuro in den Mund nehmen konnte und leckte sanft drüber.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro wurde an den Eiern gepackt und sanft wieder nach hinten gezogen. Zur Belohnung leckte Patrice ihm das Loch, was Tekuros Blick verklärte. »Ich ... hm. Vano, ich lass dich nicht gehen. Niemand geht. Du gehörst zu mir. Zwing mich nicht ... wir hatten uns doch gut verstanden. Mach es nicht kaputt.« Er schloss seine Arme fester um ihn.


    Silvano de Mancini
    "Teku, ich mache gar nichts kaputt Schatz. Wenn benötige ich Euch alle an meiner Seite, allein schaffe ich das nicht. Wir gehen alle oder keiner, versprochen. Nur wenn ich sie finde, hilf mir sie zurückzuholen, mit Deinen Zwillingen und dem Piet. Ich kann sie nicht aufgeben. Und ich gebe auch meine Familie nicht auf. Ich habe gestern was gesagt, wo ich mich geirrt habe. Früher bin ich nicht angekommen, aber jetzt bin ich es. Als ich von Ledwick heim kam, kam ich nach Hause zu Boldi, Davet und meiner Familie. Familie heißt nicht dass einen die Mutter geboren haben muss, so sagst Du es immer über Arkan nicht wahr? Und ich denke Gen wäre doch gar nicht böse auf Leala. Im Gegenteil, sie würde sich doch bestimmt als Mutter freuen, das jemand anderes ihr Küken großzog und es nicht unter die Räder kam. Manchmal hilft es, ganz ruhig zu werden um klar zu sehen und vor allem auch den anderen zuzuhören. Vieles was gar nicht für die eigenen Ohren bestimmt ist, hilft einem manchmal mehr, als das was man selbst gesagt bekommt. Man schnappt es einfach auf und plötzlich denkt man nach und so dachte ich über Boldis Worte nach und über Deine... wegen Arkan...", erklärte Vano und streichelte Patrice behutsam mit dem Fuß. "Ihr liebt Euch, sagt das mal", bat er glücklich.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Vano, ich weiß, dass Patti mich liebt. Mach dir darum keine Gedanken. Was du über Familie sagst, ist wahr. Was bedeutet schon gemeinsames Blut. Es kann alles bedeuten, wie bei Kazrar und mir, oder gar nichts, wie bei der Frau, die mich gebar, und mir. Boldi war lange Zeit mein ein und alles im Leben und mit alles meine ich alles. Du bist vielleicht einer der wenigen, die verstehen, was das heißt ... tot zu sein, ohne ihn. Wenn du gehst, Vano ... und ich dich nicht aufhalten kann ... dann hast du es verschissen. Niemand tut Boldi weh, ohne zu bezahlen. Niemand tut mir ... weh. Und ich schwöre dir bei den prallen Eiern des Ältesten, du wirst keine Gelegenheit bekommen, ein zweites Mal auszureißen.«


    Silvano de Mancini
    Vano setzte sich auf und starrte Tekuro ins Gesicht, dabei musste er sich eine Träne von der Wange wischen. "Das ist mit das Romantischste was mir jemals jemand neben Boldi und Davet gesagt hat Tekuro", antwortete Mancini und drückte Tekuo so fest an sich, dass dem Vampir die Luft weggeblieben wäre, hätte er noch atmen müssen. "Das Grauenvollste was ich mir vorstellen kann ist nicht mich zu verlieren, sondern Boldi. Boldi und Davet. Boldi und Davet und meine Familie. Ich tue niemandem mehr weh Teku. Und früher... früher meist nur mir selbst. Ich tue auch Dir nicht weh. Ich bitte Dich um Deine Hilfe", flüsterte Vano und küsste ihn zärtlich. "Danke für das Kompliment, eine schöne Art gesagt zu bekommen, dass man gewollt und jemandem wichtig ist. Danke", freute sich Vano und drückte Teku erneut.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro atmete keuchend aus und ließ sich auf Silvano niedersinken. Silvano spürte, wie sehr sein Herz raste, Tekuro brauchte eine Weile, um sich wieder zu beruhigen. »Schicke jemanden, der die Choucas für dich findet. Oder zumindest herausfindet, was mit ihr geschah, falls sie nicht mehr zu retten ist. Du aber, Silvano, wirst nicht allein dieses Haus verlassen, ohne dass wir wissen, wohin du gehst ... und wann du zurückkehrst. Und gnade dir der Älteste, sollte ich dich erwischen, dass du uns dabei belügst.« Der Griff um Silvanos Kehle wurde fester, dann lockerte er sich wieder und Tekuro wurde am ganzen Körper schlaff. Patrice seufzte frustriert.


    Silvano de Mancini
    "Du drohst mir damit, dass ich nie wieder alleine bin? Wow was für eine Drohung, ich werde Boldi davon berichten. Sag mir ein Tier, spontan was Dir einfällt, keine Albernheiten oder Du Patti und dann raff Dich wieder für Deinen Mann auf Teku. Ich gehorche Euch Dreien, keine Alleingänge mehr", schwor Vano und streckte die Hand nach Patti aus. "Komm zu uns los, komm her ich muss Dich in den Arm nehmen", bat Vano liebevoll.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Patrice ließ sich neben Silvano sinken und schmiegte sich an ihn. Tekuro zerrte Patrice noch näher, obgleich das kaum möglich war. »Bulle«, sagte er. »Warum soll ich ein Tier sagen? Vano, du verträgst keine weiche Hand. Boldi ist zu lieb mit dir. Aber ich werde ihm helfen. Ich tue das, was er nicht tun kann. So wie immer.«


    Silvano de Mancini
    Vano schloss Tekuro mit einem Kuss den Mund. "Unsinn, weder Du noch ich, noch sonst wer benötigt eine harte Hand. Härte hatten wir genug im Leben und jeder von uns hat auf seine eigene Weise dafür bezahlt. Du darfst gerne tun, was Boldi nicht kann, oder ich, oder Patti, dafür ist eine Familie da. Wir ergänzen uns. Aber hart wirst Du zu keinem sein und schon gar nicht zu mir. Wenn ich Scheiße baue und abhauen sollte, dann kannst Du mir den Arsch nach Strich und Faden versohlen, sogar mit meiner Erlaubnis. Aber ansonsten gehen wir liebevoll miteinander um, weil wir uns lieb haben klar? Und solltest Du den Kopf gewaschen bekommen, bin ich genauso für Dich da. Ebenso wenn Du Hilfe brauchst, eine helfende Hand oder mal fünf Minuten für Dich. Und wen Du mal eine über die Rübe brauchst, bekommst Du die von mir auch, aber ganz sanft. Es sei denn Du läufst weg, oder flatterst weg Tekuro. Dann schleife ich Dich an Deinem herrlich prallen Schwanz zurück ins Nest, gleich wie sehr Du jammerst. Auch das verspreche ich Dir. Für die Familie, für Patti, für Boldi... für jeden werde ich Dich zurückschleifen, so wie Du mich. Geschwören, ich gehöre zu Dir wie Du zu mir", sagte Vano und kuschelte Patti und Teku an sich.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Vano«, keuchte Tekuro und Silvano spürte, wie dessen Schwanz erst heiß und dann hart wurde. »Ich brauch keine fünf Minuten für mich. Die hab ich als Kind genug gehabt, die reichen für den Rest meines Lebens. Ich hab nicht umsonst das Nest gebaut. Und du gehörst da rein. Einverstanden, ich bin lieb, so lange du Wort hältst. Danach behandele ich dich nicht mehr auf Augenhöhe ... dann wird es der Skorpion sein, der dich zurückholt. Warum sollte ich es dir benennen, das Tier?«


    Silvano de Mancini
    "Damit ich mir als Schwur eine passende Tätowierung stechen lasse für Euch, quasi ich bezahle mit Blut und es geht unter die Haut. Auch wenn ich Scheiße baue Tekuro, auch dann wirst Du gut zu mir sein. Der Skorpion wird mich jagen, er wird mich zurückholen und er wird mich vor meinen Ehemann schleifen. Vor Deinen Bruder. Und er wird das wohl gemeinsam mit der Bulldogge erledigen, denn das gleiche schwor mir Bellamy. Sollte ich Boldi je weglaufen, schleift er mich zurück. Gleich wie ich mich wehre, er bringt mich zurück. Also von daher, warum sollte ich Euch das antun? Oder mir? Guck mal ich habe es endlich begriffen und kann es an mich ranlassen. Das habe ich mir doch immer gewünscht, aber wünschen heißt nicht können Teku. Leider. Und irgendwie war die ganze Zeit so, dass sie die eisige Angst weggeschmolzen hat. Der Fehltritt und meine beiden Männer haben mir verziehen. Kann einem jemand mehr sagen, dass er einen liebt und behalten will? Nein. Du und dass Du den Skorpion runtergekämpft hast. Das was Du gerade gesagt hast. Patti, wie er mich behandelt. Wenn Ihr mich nicht wollt und das Schauspiel ist, seid Ihr die besten Schauspieler die ich je traf. Und ist es eine Lüge, möchte ich trotzdem glücklich sein. Dann sage ich Boldi, Davet, Dir, Patti, meinen Eltern und wem auch immer - lügt bitte einfach weiter. Das Gefühl ist zu schön, wenn man sich einmal dran gewöhnt hat. Ja einsame Minuten hatten wir zuviel, viel zu viele. 30 Jahre um genau zu sein, 4 Jahre hatte ich meine Eltern, 5 Jahre hatte ich Davet und erst letztes Jahr bekam ich Boldi wieder. Also könnte man sagen 30 Jahre sind es gewesen, wo ich alleine war, oder mich selbst von allen fernhielt aus Angst allein zu sein. Aus Angst verlassen zu werden, blieb ich lieber gleich auf Abstand, dann tat es nicht so weh. Du verstehst was ich meine Teku. Boldi kann sowas pragmatischer sehen, er sieht dass was er hatte und nicht das was fehlte. Das machen wir jetzt auch so, abgemacht?", fragte Vano und kraulte Patti den Kopf.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Dann stech dir aber einen Büffel mit richtig dicken Eiern. Courage. Du verstehst? Silvano, Männer wie uns findest du auf dieser ganzen verschissenen Welt kein zweites Mal. Wenn du hier nicht glücklich wirst, dann wirst du es nirgends. Und ich versichere dir - du wirst keinen besseren Mann als Boldi finden. Es sei denn, du heiratest meinen Vater.« Tekuro grinste und zeigte Silvano all seine Haifischzähne. In dem Moment ging die Tür, Boldiszàr und Davet stapften hinein, beide trugen Berge von frischer, zusammengelegter Wäsche. Tekuro blieb demonstrativ auf Silvano sitzen, während Patrice diesem das Ohr mit den Lippen liebkoste.


    Silvano de Mancini
    Vano umarmte Teku und grinste Boldi an. "Knubbel, Teku hat mir gerade was erklärt. Er sagte wortwörtlich - Courage. Du verstehst? Silvano, Männer wie uns findest du auf dieser ganzen verschissenen Welt kein zweites Mal. Wenn Du hier nicht glücklich wirst, dann wirst Du es nirgends. Und ich versichere Dir - Du wirst keinen besseren Mann als Boldi finden. Es sei denn, Du heiratest meinen Vater. Das habe ich nicht vor, also was sagst Du zur "Anschuldigung" der beste Kerl zu sein? Ich habe den Platz eigentlich für zwei reserviert, aber mit allem anderen hat Tekuro Recht. Frage ich habe gehört die Choucas ist weg, sie liegt nicht mehr dort wo sie liegen soll. Weiß einer von Euch beiden wo sie sein könnte? Falls nicht, ich möchte sie suchen und retten. Das heißt, wenn es nötig sein sollte muss ich mir von den Piraten 80 Mann leihen und mein Schiff retten. Kurzum wir hauen nicht ab, wir holen sie zurück. Wen ich mit dieser Aktion in Verdacht habe sage ich nicht", grinste Vano breit. "Teku schlug die Zwillinge vor für den Wenn-Fall weiß einer was?", fragte Vano und rollte sich auf die Seite, so das Teku mit herumgewälzt wurde. "Sagt was meine Muschelmäuse", bat Vano Boldi und Davet.


    Davet la Caille
    Davet starrte die Drei an, die wie ein großer Knubbel zusammenlagen. Er schaute von Teku zu Boldi und zurück. "Das ist der erste absolut vernünftige Satz von Tekuro, den ich ohne jeden Kommentar unterschreiben würde. Er hat absolut Recht. Wenn Du nicht bei uns glücklich wirst, wo dann? Du kannst schließlich nicht vor Dir selbst weglaufen, Du hast Dich immer dabei. Das ginge nur auf eine Weise und die unterlässt Du zukünftig, Du hast es versprochen. Ansonsten wird Dich Tekuro bekochen, wieso auch immer, er bekommt es ja hin dass es Dir schmeckt. Das die Choucas weg ist, ist mir neu. Ciel hat allerdings nichts damit zu tun, denn wie Du gerade aufgeführt hast, sind die Piraten nicht nur der Grund für unsere Abwesenheit gewesen. Ciel war bei den Verhandlungen dabei, er hat nichts befohlen was der Choucas schaden könnte. Wieso sollte er auch? Gut bin ich ehrlich, wenn er Deinen Namen nur hört, wird ihm anders und er lässt kein gutes Haar an Dir. Aber das ändert nicht meine Meinung über Dich oder meine Gefühle für Dich. Ebenso wenig wie die von Boldi oder den anderen hier. Das ist Ciels Meinung, aber nicht unsere. Aber er wird kaum ein Schiff zerstören, das einwandfrei in Schuss ist. Wenn er Dir schaden wollte ginge das ganz anders. Er könnte Dich in eine geschlossene einweisen lassen, er könnte zig Dinge tun Vano. Aber Ciel ist nicht dumm, er weiß auch, gleich was er Dir antun würde - er bestraft im Grunde Boldi damit. Und aus dem Grund hat er Dir auch beigestanden, Du gehst ihm am Arsch vorbei - völlig. Er hält Dich für unloyal und für unzuverlässig. Aber er wollte Boldi das nicht antun, dass hat er mir selbst gesagt. Lass ihn sein wie er will, aber die Aussage ist ehrlich. Also wo kann ein Schiff sein, dass nicht mehr im Hafen liegt? Abkommandiert und auf Fahrt oder sie ist zur Überholung. Heißt entweder segelt die Choucas nun unter dem Kommando von einem neuen Kapitän, vermutlich Jaques, oder sie liegt im Doc und bekommt den Bauch gepinselt. Die zwei Dinge sind die logischsten Antworten Kleiner", grinste Davet.


    Boldiszàr
    Boldiszàr blieb kurz stehen und schaute sich das Szenario an. Dann wechselte er einen Blick mit Davet, als dieser zu ihm rüber sah. Es war ein neutraler Blick von Boldiszàrs Seite, er wollte sich einfach vergewissern, dass sie zueinanderhielten, selbst wenn das, was sich vor ihnen abspielte, auf Boldiszàr ziemlich verwirrend wirkte. Er wollte wenigstens einen einzigen verständlichen Mann in diesem Raum wissen. Er legte die Wäsche auf einem Stuhl ab, stupste Davets verstümmelten Arm an und setzte sich an Silvanos Kopfende. »Schlechtes Gewissen, oder warum schleimst du?«, fragte er grinsend. »Bekomst du gerade eine Erziehungsmaßnahme spendiert? Soll ich den Quark holen?« Er wusste jedoch, dass nichts dergleichen geschehen war. Er kannte Tekuro gut genug, um einschätzen zu können, wann von ihm Gefahr ausging. Gerade eben war er friedlich, nur etwas nervös vielleicht.


    Davet la Caille
    Davet stellte sich ganz dicht neben Boldi um zu zeigen, dass er zu ihm hielt. Wobei eigentlich hätte er sich neben alle stellen müssen, nur war das schlecht möglich. Er legte seinen Arm um Boldis Schulter, als Zeichen dass hier alles in Ordnung war. "Die knuffeln, rumschmusen und töttern. Eigentlich gehören dazu Kekse und Kakao aber die haben halt noch nicht so die Ahnung davon. Fürs erste Mal aber schon ganz ordentlich", grinste Davet die drei an.


    Boldiszàr
    »Wieso kuscheln die neuerdings mit Vano?«, wollte Boldiszàr wissen. »Ich hab ja nix dagegen, hab es ja selber erlaubt. Aber sonst lag Robby bei Kazrar, der nun irgendwo mutterseelenallein verschimmelt. Genau wie Nori und Arbogast. Die werden alle links liegen gelassen und Robby pappt sich an unseren Mann - wobei er seinen eigenen gleich mit dranpappt.« Er streichelte beim Reden Davets Bein.


    Davet la Caille
    Davet grinste Boldi an. "Weil Vano unheimlich lieb und gehorsam sein kann, kann wohlgemerkt. Ich denke Tekuro wollte sie alle zusammenführen und dazu muss man sich auch um die Einzelnen bemühen. Sonst klebt er immer an Kaz, Nori, Arbo, aber heute hat er sich eben mal um Patti und Vano gekümmert. Sonst waren sie bei ihm außen vor. Sei ihnen gegönnt, solange er weiß, dass Vano Dein Ehemann ist und Patti seiner. Aber ich denke das weiß er, sein Hörnchen war ja brav. Lass sie ruhig, lass sie sich berappeln, er ist Deiner dass weißt Du doch", antwortete Davet und drückte Boldi an sich.


    Boldiszàr
    Boldiszàr wechselte einen Blick mit Tekuro. Es wurde ein längerer Blick, ehe Tekuro als erster die Augen senkte und ein wenig Abstand zwischen sich und Silvano brachte, so dass dieser wieder atmen konnte. Tekuro und Patrice trugen Unterwäsche, nur Silvano war splitternackt. Boldiszàr murrte. Irgendwie fand er, dass man nicht so richtig unterscheiden konnte, wer nun wessen Partner war unter solchen Bedingungen. Wie, um ihn versöhnlich zu stimmen, leckte Tekuro Silvanos Wange. Immerhin hatte Silvano sich endlich mal rasiert und gewaschen. Schließlich kniete Boldiszàr sich über Silvanos Kopf, befreite seinen Schwanz und schob ihn Silvano in den Rachen.


    Silvano de Mancini
    Silvano umarmte Boldiszar um die Hüfte, zog ihn vorsichtig noch ein Stück näher und lutschte seinen Mann gut gelaunt die Latte, während er ihm zeitgleich den Hintern massierte. Einen Hintern mit dem man oder besser gesagt Boldi Nüsse knacken konnte. Davet gesellte sich dazu, streichelte Boldis Rücken und küsste ihn auf die Schulter, während Vano seinem Mann mit der Zunge den Schwanz und die Juwelen massierte und das mit einer Lust die Boldi ganz genau verriet, wem Vano gehört und wen er wirklich liebte. Und auf wessen Geschmack er ziemlich scharf war. Die Finger von Vano krallten sich in Boldis prallen Schinken, während Vano ihn so fest lutschte, dass es fast schmerzte.


    Boldiszàr
    Sehr zufrieden mit der Reaktion grunzte Boldiszàr laut und genüsslich. Seine Beine schoben Tekuro und Patrice ein Stück zur Seite. Er zog Davet noch näher an sich heran und war ziemlich schnell heiß. »Wem gehörst du?«, fragte er und zog seinen kurzen dicken Schwanz aus Silvanos Mund.


    Silvano de Mancini
    "Na uns", antwortete Silvano und drückte sich an Boldi. "Beweise es ihm Calli, na komm. Du weißt doch wo Du hingehörst oder?", grinste Vano gut gelaunt.


    Boldiszàr
    Boldiszàr grunzte amüsiert. "Ich will wissen, wem DU gehörst, Silvano Delancy Bovier de Mancini-Desnoyer! Um Davet mache ich mir keine Sorgen."


    Davet la Caille
    Davet hockte sich neben Boldi und Vano, er schaute beide an und lächelte. "Ich sage es Dir trotzdem, ich gehöre Dir Bold und Dir Vano", erklärte Davet und übernahm die Aufgabe von Silvano indem er Boldiszars Schwanz in den Mund nahm und genauso geschickt lutschte wie Silvano vorher.


    Silvano de Mancini
    Vano küsste Davet auf den Kopf und Boldi auf den Mund. "Ich gehöre Dir Chevalier Boldiszar Bovier de Mancini-Desnoyer, ich bin Dein Ehemann und ich gehöre zu Euch, geschworen. Ich habe meinen Schwur auf der Choucas nicht vergessen, ich bin DEIN Ehemann Boldi, DEINER", sagte Vano mit felsenfester Überzeugung und drückte seine Narbe gegen Boldis. "Habt Ihr auch Kleidung für mich mitgebracht? Sonst muss ich die Tage meinen Vater bestehlen", lachte Vano.


    Boldiszàr
    »Kriegst welche von meinen«, quetschte Boldiszàr hervor, der gerade andere Gedanken als an saubere Wäsche hegte, als seine zwei Männer ihm nacheinander den Schwanz lutschten. »Mein Ehemann«, grunzte er, »der bist du und der bleibst du. Und unser Davet ... gehört auch dazu.« Boldiszàr stöhnte tief auf, zog seinen Schwanz aus Davets Mund, zielte und ein heißer, weißer Strahl schoss längs über Silvano und zeichnete ihn vom Sack bis zum Scheitel. Die folgenden Spritzer markierten sein Gesicht und auch Davet bekam seinen Anteil ab. Als Boldiszàr fertig war, grunzte er zufrieden, während Tekuro ihn schockiert anstarrte. Boldiszàr hatte eine unwahrscheinliche Sauerei veranstaltet.


    Silvano de Mancini
    Vano rollte sich wie eine rollige Katze im Nest herum und schmiegte sich an Boldi. "Du hast mich schon mal vor allen gezeichnet", grinste er zufrieden. "Ich bin Deiner, immer, gleichgültig was passiert. Und Davet gehört auch dazu... so sei es", antwortete Silvano und küsste Boldi fest mit Zunge, ehe er Davet ebenso küsste. "Tekuro guck nicht so, worauf wartest Du? Patti wartet, zeig ihm dass er Dir gehört na los", sagte Vano und nahm Boldi und Davet in den Arm. "Er hat es eindeutig gesehen. Wollen wir raus ans Regenfass und uns waschen? Gegenseitig ja?", fragte Vano kichernd.


    Boldiszàr
    "Nein", bestimmte Boldiszàr. "So läufst du jetzt rum, bis es trocknet und von allein abfällt." Er küsste seine zwei Schätze, wischte seinen Schwanz mit einem Taschentuch sauber und zog sich wieder an. Bester Laune spazierte er in die Küchenecke, wo er sich Quark mit Kartoffeln, sauren Gurken, Leberwurst und Butter machte.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro war völlig verwirrt und presste sich in das Nest, wo er still liegen blieb. Patrice bedauerte dies, aber er fügte sich. Er gab erst Tekuro, dann Silvano einen Kuss. Patrice stand auf, zog sich etwas über und räumte die saubere Wäsche ein, anschließend half er Boldiszàr beim Kochen. Tekuro wartete, bis Patrice weg war, dann starrte er ehrfürchtig auf den weißen Fleck auf seinem Unterarm.


    Silvano de Mancini
    Vano zog Davet auf die Beine und beide küssten sich lange zur Begrüßung, ehe sie Boldi folgten. "Ehemann machst Du uns auch was zu essen?", bat Vano und kraulte ihm das breite Kreuz, während Davet sich neben Boldi stellte und gemeinsam mit Patrice Boldi beim Kochen half. Vano schlenderte zurück zu Tekuro, deckte ihn ihm Nest schön zu und küsste ihn auf den Kopf. "Du musst Deinem Mann auch zeigen, dass er Dir gehört. Na los, auch wenn es anders ausfällt. Geh zu ihm, sei lieb zu ihm. Dein Arkan hm? Dass sagt doch alles. Kaz beobachtet Dich die ganze Zeit, bis jetzt ist er sehr stolz auf Dich. Komm die letzten Meter schaffst Du auch noch. Die bekanntlich die schwersten aber das wird. Ruf Deinen Mann zu Dir oder gehe hin, aber lass ihn nicht allein", flüsterte Vano und schlenderte darauf hin wieder zurück zu Boldi, Davet und Patti. "Ich glaub Dein Mann verlangt nach Dir Patti, schaum mal nach", sagte Vano und naschte aus dem Topf Geschnibbeltes.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Als alle weg waren, streckte Tekuro die Zunge raus und leckte ganz langsam seinen Unterarm sauber. Er schluckte nicht gleich, sondern ließ den Geschmack auf seiner Zunge wirken. Er war froh, als Patrice sich wieder zu ihm gesellte und sich freundlich lächelnd zu ihm unter die Decke kuschelte.


    Silvano de Mancini
    Vano warf einen Blick auf die beiden im Nest. "Da schaut sie Euch an, ich glaube nicht nur ich bin nach dem Urlaub endlich angekommen, sondern Tekuro auch", sagte Silvano leise und strich Boldi und Davet über den Arm. "Das wird nicht nur eine Hochzeitsreise Boldi, dass wir unser erster richtiger Familienausflug mit all unseren Lieben und ich freue mich drauf", sagte Vano und legte seinen Kopf auf Boldis Schulter ab, während Davet Boldi und Vano umarmte. "Ja das wird es und wir alle wohnen auf einem gigantischen Schiff, zusammen. Was gibt es Schöneres?", fragte Davet und küsste Boldi und Vano.

  • Die Frage



    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Zur Audienzzeit fand Tekuro sich an der Tür des Thronsaals von Duc Maximilien ein. Er grüßte die zwei Kollegen, die gerade Wache hielten und einer von diesen klopfte.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Der Hofmarschall öffnete wie üblich den Thronsaal. Heute war ein ruhiger Tag, bis jetzt war nur ein Bittsteller anwesend gewesen und Tekuro war der einzige weitere Gast. Das freute nicht nur den Großherzog, sondern auch den Hofmarschall. "Tretet ein, Ihr seid der Nächste", sagte Adrien höflich und deutete in den Thronsaal. Er schritt voran und kündigte Tekuro an.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro dankte und schritt nach vorn. Wie es das Protokoll verlangte, kniete er in dem durch einen kleinen Tisch gekennzeichneten Abstand nieder. »Eure Majestät Duc Maximilien Rivenet de Souvagne«, grüßte er den Duc, ohne aufzublicken.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Der Duc schaute mit unbewegter Miene auf Tekuro herab, aber seinem Blick entnahm Teku Wohlwollen. "Mit welcher Bitte trittst Du an uns heran Robere?", fragte der Großherzog unumwunden, es war selten dass einer der Gardisten um eine Audienz bat und Max war neugierig was Tekuro erbitten wollte.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Majestät, wie Euch sicher zu Ohren gekommen ist, habe ich meinen Vater wiedergefunden. Kazrar Chud. Ich verbrachte meine Kindheit im Heim und dort gab man mir den Namen Robere Moreau. Man gab ihn mir, weil er auf der Namensliste gerade an der Reihe war. Mein Vater offenbarte mir, wie ich wirklich heißen würde ... wenn es nach seinem Willen ging. Er gab mir den Namen Tekuro. Wenn es möglich ist, möchte ich darum bitten, dass mein wahrer Name auch wirklich mein Name wird. Auf dem Papier. Ich möchte ... kein Robere Moreau mehr sein.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien nickte zustimmend. "Eine Namensänderung ist nur eine bürokratische Formalität. Wir gestatten sie. Deine Geburtsurkunde wird entsprechend angepasst, ebenso Dein Eintrag ins Melderegister. Dass Du Dir wünscht, den Namen Deines Vaters zu tragen, können wir nachvollziehen. Jede Person möchte ihre Wurzeln ergründen. Sind sie positiver Natur, möchte man sich seinen Vorfahren nahe fühlen. Kraft unseres Amtes entscheiden wir, dass Robere Moreau vom heutigen Tage an den Namen Tekuro Chud trägt. Die Umschreibung ändert nichts an seinem Stand, Tekuro Chud ist der Leibeigene unseres Sohnes Prince Ciel Felicien de Souvagne. Wir wünschen Dir viel Freude mit dem neuen Namen. Du solltest Deinen Herrn persönlich davon in Kenntnis setzen", erklärte Maximilien.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Danke, Majestät«, antwortete Tekuro ergriffen. »Ab wann ist die Änderung gültig? Ab sofort? Meine Wurzeln sind durch und durch positiv, Majestät, väterlicherseits. Drum bedeutet mir das viel.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. "Wenn wir entscheiden, dass es vom heutigen Tage an Gültigkeit hat Tekuro Chud, dann ist dem auch so. Oder wer sollte unsere Entscheidung anfechten? Natürlich ist sie ab sofort gültig. Wir gehen recht in der Annahme, dass Eurem Vater ebenso viel daran gelegen sein wird wie Dir selbst. Nicht umsonst wird er nach Dir gesucht haben. Die Pflicht eines Vaters, er hat sie spät ergriffen, aber wer sind wir zu urteilen, weshalb es ihm erst verspätet gelang? Er mag seine Gründe gehabt haben und wir freuen uns für Euch beide, dass Ihr nun das Versäumte nachholen könnt. Möge es Euch beiden gelingen. Unseren Segen dazu habt Ihr", sagte Max freundlich.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Er konnte es nicht früher, es ging nicht, aber nun sind wir vereint, um nie wieder getrennt zu werden. Auch nicht länger namentlich. Darf ich gehen, ich muss es ihm sagen!«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Die Audienz ist beendet, Du darfst Dich entfernen. Vergiss nicht die Umtragung durchführen zu lassen", erinnerte Max und gab Tekuro ein Handzeichen, dass er gehen durfte. Die Geste gefiel Maximilien, zeugte sich doch Familiensinn und auch von der Liebe von Tekuro zu seinem Vater. Ein Name war weitaus mehr, als etwas mit dem man gerufen werden konnte. Ein Name zeigte jedem, zu wem man gehört und wem man sich zugehörig fühlte. Aus diesem Grund nahmen auch Ehepartner meist den gleichen Namen an.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro erhob sich, ohne die gebeugte Haltung aufzugeben und verließ rückwärts den Thronsaal. Erst, als die Tür vor seiner Nase schloss, richtete er sich zu seiner vollen Größe auf, verabschiedete sich von den zwei Gardisten mit einem kurzen Gruß und eilte dann zurück zum Rübenhof. Die Wintermonate waren kalt, hatten aber den Vorteil, dass die Nächte lang waren und Tekuro am späten Nachmittag bereits unter den Lebenden wandeln konnte. Mit breitem Grinsen trat er ein und hockte sich zu seinem Vater, den er mit einem lieben Kuss begrüßte. »Rate mal, wer jetzt offiziell wie sein Papa heißt.«


    Kazrar
    Kazrar rieb sich verschlafen die Augen und grinste seinen Sohn dann breit an. "Du hoffe ich doch mal", sagte er überglücklich und umarmte Tekuro felsenfest. Er küsste ihn auf die Stirn und nickte Richtung Nori. "Dein Kind wird ebenfalls Deinen Namen tragen Tekuro, unseren Namen. Das war eine sehr gute Idee", lobte Kazrar glücklich und überblickte den Hof. "Namen haben eine tiefe Bedeutung, manchmal so tief, dass sie nicht einmal ausgesprochen werden vor lauter Ehrfurcht und Liebe. So sagst Du ja nicht Kazrar sondern Papa, manche sagen auch Bruder oder Schwester. Und ein gemeinsamer Name zeugt von dem Willen zu einem gemeinsamen Leben mit gleichen Zielen. Es ist eine Liebeserklärung und ich Danke Dir aus tiefstem Herzen. Du hast mir eine riesige Freude damit gemacht", sagte Kaz gerührt.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Zärtlich rieb Tekuro seinen Kopf an Kazrar. »Manchmal sag ich Kaz zu dir. Oder wenn ich über dich spreche. Weil ich es liebe, deinen Namen zu sagen. Aber ich mag es noch mehr zu wissen, dass ich dich als Papa habe. Ja, ich liebe dich. Und du mich, das merkt man an dem Namen, den du dir für mich ausgedacht hast. Wie viele Nächte hast du wachgelegen und überlegt, wie ich heißen soll? Vielleicht mit Arkan darüber gesprochen? Ich trag den Namen, den du mir gegeben hast, mit Stolz. Und unser Familienname ist es, der uns alle verbindet. All unsere Nachfahren werden ihn ebenso tragen wie wir und unsere Ahnen.«


    Kazrar
    Kaz nahm ihn fest in die Arme und kraulte ihm den Kopf. "Kennst Du das Gefühl, wenn Du weißt jemand sieht aus wie ein bestimmter Name? Weil Du alles damit verbindest, was diese Person ausmacht? Oder Du mal jemanden kanntest, dessen Name und dessen Art unzertrennbar verbunden sind? So wusste ich sofort, wer Du bist. Es gab kein Überlegen und Nächte des Wachliegens. Das Würmchen dass dort entstand, war mein Tekuro. Weil Du Dich wie ein Tekuro angefühlt hast, und wenn sich der Name so aufdrängt, wenn er so präsent ist, dann ist das der Name der Seele. Du hast ihn mir mitgeteilt und ich habe ihn empfangen. Also gab ich ihn Dir zurück, Du warst immer Tekuro niemand sonst. Unsere Ahnen gehen zurück auf Deine Oma, meine Mutter. Sogar Dein Opa legte seinen Namen für den Namen Chud ab. Wie Recht er damit hatte zeigte sich, als seine Eltern uns verstießen. Als sie der Frau ihres angeblich geliebten Sohnes die Tür vor der Nase zuschlugen. Als sie ihre Schwiegertochter und ihr Enkelkind der Kälte und dem Tode überließen. Es war ihnen gleich, ihre Namen sind unwert, so unwert wie sie selbst. Chud ist der Name der zählt und den wir tragen. Mit Liebe, Würde und Stolz mein Sohn", antwortete Kaz.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro genoss es, so nah bei seinem Vater zu liegen und sich das Haar kraulen zu lassen. »Manchmal ist das so, ja ... mein Mako hatte seinen Namen auch sofort. Den er jetzt nicht trägt. Lässt sich immer noch mit Sacha anquatschen. Egal, er wird es schon noch lernen. Die Eltern von Berengar verrotten zu dieser Stunde und keiner weint um sie. Bald werden sie vergessen sein. Nicht jedoch jene, von denen wir wirklich abstammen ... nie würde einer von uns seine Babys dem Tode überantworten, nie! Das ist nicht unser Blut. Wir sind Chuds, wie wir es immer waren. Eine Frage, Papa. Boldi ist etwas biestig mit mir. Ich will es wieder gut machen und helfen, das Nest nebenan zu bauen. Mit dem Ofen, den er sich wünschte. Aber wie fängt man so was an? Ich hab noch nie ... was gebaut. Oder renoviert.«


    Kazrar
    "Zuerst musst Du Dir einen Plan machen, was wohin soll. Sonst baust Du drauf los und alles wird krumm und schief. Das ist leider so. Zeichne Dir einen Lageplan und baue zuerst das Haus und dann den Ofen. Einen Kachelofen baut man meist über zwei Räume verteilt. In einem Raum ist die Öffnung für das Heizmaterial wie Holz und im anderen steht nur der schöne warme Ofen. Ich würde ihn so bauen, dass er wie Mittig an einer Wand steht. So hast Du nämlich drei Seiten die Du mit einer Ofenbank verzieren kannst und man hat es sehr schön warm. So sehe ich das auch, unser Name ist Chud und nur daher stammen wir ab. Du hast Boldi auch ganz schön herausgefordert, dass Du Vano magst versteht er sicherlich. Aber wenn sein Mann ruft, musst Du Vano gehen lassen. Stell Dir vor Boldi kraut Patti. Nun rufst Du Deinen Mann, er möchte auch kommen aber Boldi hält ihn fest und gibt ihn nicht mehr her. Wärst Du nicht wütend? Gehe zu Boldi und biete Deine Hilfe an, damit er sieht Du möchtest Dich wieder versöhnen. Warum Du geklammert hast, hat Vano verstanden. Boldi vermutlich auch, aber Vano ist seiner, dass hat er eindeutig gezeigt als er ihn markierte. Und Davet hat er gleich mit markiert", grinste Kaz.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Ich hab auch ... was abgekriegt«, sprach Tekuro ganz leise. »Aber ich weiß nicht ... ich glaube, es war ein Versehen. Oder sollte es nur aussehen, wie ein Versehen? Ich hab es gegessen, sicherheitshalber. Boldi hat nicht verstanden, dass ich auf Silvano auch aufpassen muss. Er selbst ist zu weich und Vano testet. Seine Grenzen, sehr weit aus. Das werde ich zu verhindern wissen, notfalls mit Gewalt. Bei Patt muss das niemand tun, er ist ein lieber Patti, schau, er hält hier alles in Ordnung und dann sitzt er lieb da und rechnet irgendwas. Meinst du, ich kann einfach Boldis Ofen bauen? Das muss man absprechen, oder?«


    Kazrar
    "Das mit dem Ofen musst Du absprechen, aber als Bruder auf den Schwager aufpassen ist legitim. Das macht doch Bellamy auch. Jeder testet seine Grenzen aus Tekuro, Du doch ebenso, sonst hättest Du Vano nicht festgehalten. Und das er nun etwas testet zeigt, dass er die Grenzen auch gezeigt bekommen möchte. Stell Dir vor Du stehst mitten im Nirgendwo. Kein Raum, keine Grenze, kein Fixpunkt. Davor haben viele Angst. Nun er vielleicht nicht, da er die See liebt. Aber in einer Beziehung wo es keinen Fixpunkt gibt, fühlt man sich verloren. Enge ist gemütlich. Ein kuschliger Raum wirkt auf Dich doch ansprechender als eine endlose Weiter oder nicht? Du hast alles im Blick, weißt in welchem Radius Du Dich bewegen kannst. Er fragt einfach wortlos, was darf ich - was ist erlaubt und was verboten. Und manchmal fragt er Boldi auch direkt. Das darfst Du weder Boldi noch Vano übel nehmen, denn ganz genau wie Du, sind sie beide unerfahren. Boldi hatte niemanden, Du hattest niemanden, Vano hatte nur Davet und kann es nur an Davet messen. Und da er sich rein auf seine Männer verlässt, fällt es Davet und Boldi zu den Rahmen zu bestimmen, die Grenzen zu ziehen. Nur ist Boldi der Ehemann und Davet der Zweitmann. Das lernen sie noch und beide lieben sich, dass sieht man. Zudem wenn er sich ein bisschen was traut, wird er auch gesund. Ein kleines bisschen Abenteuer ist erlaubt, solange er keinen richtigen Unsinn verzapft. Er ist ein Mann Tekuro, wenn auch kein Alpha. Er fügt sich freiwillig wie Dein Patti, aber er ist auch sehr neugierig. Soll er seinen Entdeckerdrang stillen, mit seinen Männern. Wobei Boldi doch sehr gelassen ist, er ist das Maß seiner Männer Teku, wie Du das Maß von Patti. Darum falls Vano wegläuft, holen wir ihn zurück. Aber ich denke nicht, dass er weglaufen möchte. Und das er Gefallen an Dir gefunden hat sah man. Du warst gut zu ihm und es hat ihm gut getan, von Dir einmal richtig durchgebürstet zu werden. Er brauchte eine Erfahrung mehr. Die hat er bekommen", grinste Kaz stolz.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Nein, kein Alpha. Aber Boldi zeigt ihm keine Grenzen«, keuchte Tekuro. »Wenn die zwei mich nicht hätten, könnten die ihre Ehe schon lange in die Tonne treten. Boldi gibt`s ihm nicht hart genug, Vano will Kommandos. Drum ist es besser, wenn Silvano zu mir kommt, als zu ... Jendro oder so ... zu gehen. Ja, ich denke, das hat er gebraucht. Sogar Patti durfte ran, es war sehr dringend. Mein Patti hat gefickt, ich wusste nicht, dass er das kann. Papa, was ist mit dir? Du solltest Babys machen. Ich hab eine Braut für dich ausgesucht«, erklärte Tekuro ernst.


    Kazrar
    "Tekuro natürlich war es dringend, er hatte Schmacht nach Sex, Liebe und Anerkennung und die bekam er von Euch vier. Also mehr kann wohl keiner geliefert bekommen. Wie Dein Patti? Natürlich kann Dein Patti ficken, er ist ebenso ein Mann. Vergiss das nicht, auch er hat Bedürfnisse, auch er muss mal einen wegstecken, genau wie Vano. Die beiden sind sich sehr gleich und doch auch sehr verschieden, aber sie kamen gut miteinander aus. Dass ist ein Vorteil. Eine Braut für mich? Nun da bin ich aber gespannt. Ja ich weiß, unsere Linie und ich bin mir der Bedeutung bewusst. Wer ist sie?", fragte Kaz neugierig.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Vano braucht es täglich, sagt Boldi. Jeden Morgen. Und das bekommt er und trotzdem ist er ein kleiner Nimmersatt. Da braucht Boldi sich nicht wundern, wenn ich oder Arbo neidisch drauf sind. Es ist seltsam, wenn mein Patti fickt ... er soll eigentlich nur den Arsch hinhalten oder seinen Schmollmund gebrauchen. Und dann hatte er auch noch Stoppeln. Er sah ... männlich aus. Zum Glück ist er jetzt wieder glatt und lieb. Ich war mit bei den Verhandlungen dabei, auf der Choucas«, raunte Tekuro verschwörerisch. »Hab sie mir genau angesehen, die Frauen da. Die fette Betty ist leider zu alt für Kinder. Aber die blonde Kai! Die hab ich für dich ausgesucht.«


    Kazrar
    Kaz grinste gequält. "Jeden Morgen nun dann ist er wirklich verwöhnt, mir würde es schon ausreichen, wenn mir jeden Morgen einer die Latte streichelt oder mir einen bläst. Früher haben wir uns so morgens den Tag versüßt. Nun ich denke Ihr wart auf etwas anderes neidisch und nun hast Du es ebenso. Natürlich ist Patti ein Mann, daran besteht kein Zweifel, wenn auch ein weicher und zarter Mann, aber er ist eindeutig ein Mann. Wenn er nur seinen Hintern und seinen Mund gebrauchen soll, musst Du ihm anders Abhilfe verschaffen. Und ob Vano so hungrig ist, oder nur nachholt was er versäumt hat, wissen wir nicht. 14 Jahre Nulldiät machen sich bemerkbar oder? Mir reicht schon die Zeit die ich ohne Arkan auskommen muss. Kai, klingt ehr nach einem Mann, aber ich werde sie mir anschauen. Irgendwie fühlte sich der eine Silberbart auch auf den Schlips getreten, ich kann mir nicht merken wer von denen wer ist, dabei sehen die sich gar nicht so ähnlich. Oder irgendwie doch. Ich hatte Angst als Du festgefroren warst. Was ist eigentlich mit Derya? Die treibt sich überall herum und könnte doch gut unsere Kinder austragen. Sie ist eine perfekte Beißerin", grübelte Kaz und stupste Teku an.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Die wäre perfekt. Aber frisst Schwänze, ich wurde gewarnt. Das war, als ich mit Archi darüber sprach. War es Archi? Ich glaube, schon. Außerdem ist sie schon recht alt, vielleicht geht es nicht mehr. Ansonsten, wir sind hier alle nackt, das muss sie respektieren und unsere Schwänze in Ruhe lassen. Kann sie das? Ich weiß nicht, ob sie das kann. Wenn dir einer früh die Latte streicheln soll, dann nimm doch Patti, bis Arkan wieder da ist. Ich teile ihn mit dir, er macht das immer ganz fein. Und es macht ihm Spaß. Abhilfe, wieso sollte ich sie ihm verschaffen. Er soll ja lüstern bleiben. Und Vano reicht es scheinbar nicht, was Boldi ihm jeden Morgen serviert, er ist wirklich unersättlich, aber das mag ich.«


    Kazrar
    "Ansonsten müssen wir sie einsperren bis sie mit meinem Kind fertig ist. Aber sie wäre perfekt, sie ist gefährlich, vermutlich fast so gefährlich wie Archibald. Sie kann gerne fremde Schwänze fressen, aber meinen möchte ich schon behalten. Ja ich werde Patti fragen, ob er mir Morgens zur Hand gehen kann. Manche Männer mögen es, an ihre Grenze gebracht zu werden und so wie Boldi seinen Mann beackert, bringt er das locker. Wobei Du Vano ganz schön zum betteln gebracht hast. Ich glaube es war die ganze Situation mit Euch zu viert, allein vom Zusehen wurde man flüssig. Und Du bist ja auch rundum ein super Paket, optisch lecker, gut bestückt, es gab nichts was er auszusetzen hätte. Er hatte dreimal perfektes Futter zur Auswahl, da kann man sich schon mal überfressen und verschlucken. Und Dein Prügel scheint ihn regelrecht verzückt zu haben. Du kommst eben ganz nach Deinem Vater", sagte Kaz stolz.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Weil wir beide so gut aussehen«, schnurrte Tekuro. »Vano muss hungrig bleiben, mir gefiel das. Ziemlich.« Er leckte sich die Lippen. »Und Patti auch. Patti wird dir helfen, er ist genau so ein kleiner Nimmersatt, während du am Verhungern bist? Nein, das geht nicht.« Er streichelte Kazrars Kopf. »Ich will anfangen mit bauen, jetzt. Hast du Lust? Derya soll also deine Sklavin werden, das ist keine schlechte Idee. Was ist mit Kai? Dann hättest du zwei Babys auf einmal gezeugt.«


    Kazrar
    "Die schauen wir uns ebenfalls an. Nun zwei auf einen Streich klingt nach einer guten Quote. Natürlich hat Dir das gefallen, wem würde es nicht gefallen, wenn einer unter einem liegt und nach dem Schwanz von einem bettelt? Und er sah nicht so aus, als hättest Du ihn irgendwie enttäuscht. Patti wird mir hoffentlich helfen, falls er nicht möchte, werde ich ihn nicht zwingen, denn er ist Dein Arkan. Derya ist eigentlich nur nutzlos. Sie rennt in der Welt herum und Archibald hat sie überhaupt nicht erzogen. Das ist wie die Tochter von diesem Felipe. Sie sollte sich mal langsam um Nachwuchs kümmern, ihre Pflaume wird nicht jünger. Aber wir kümmern uns darum. Du möchtest losbauen? Dann frage Davet oder Boldi, was sie sich wünschen Teku", bat Kaz liebevoll.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Du kümmerst dich! Nicht ich. Ich hab schon zwei Mal, aber du warst bisschen faul. Warum liegst du überhaupt hier den ganzen Tag rum, bist du traurig?«, fragte er plötzlich besorgt. »Patti wird dir helfen und dich trösten, ich weiß das. Wir können Boldi und Davet nicht fragen, da die schon wieder irgendwo unterwegs sind, einkaufen oder so. Aber wir könnten ja schon mal den Platz vorbereiten für das Häuslein.«


    Kazrar
    Kaz schaute bekümmert. "Natürlich bin ich traurig, Arkan ist verschwunden Teku. Soll ich da etwa feiern? Wo sind die beiden denn schon wieder hin? Gleich, komm dann fangen wir an und legen schon mal los. Ich hoffe es freut sie, wenn sie sehen, dass wir schon den Grundriss für ihr Haus gezogen haben. Patti und Vano könnten mit anpacken", schlug Kazrar vor. "Dann kommen sie nicht aus der Übung und können sich was sportlich betätigen", grinste er verschmitzt.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Gute Idee«, fand Tekuro. »Wegen meinem Namen darf ich nicht vergessen, mich morgen beim Meldeamt zu melden. Wie das klingt. Da bekomme ich dann die neue Geburtsurkunde und alles. Patti, Vano, anziehen«, kommandierte er. »Wir ziehen den Grundriss von Boldis Nest. Aber wir ziehen ihn so, dass euer Haus dann genau an unserem dran steht. Mit einer Zwischentür, die dann immer offen stehen kann. Davet und Boldi sind, glaube ich, schon wieder Essen kaufen gegangen.«


    Kazrar
    Kaz dachte einen Moment lang nach. "Ein kleiner Flur wäre schön. Den könnte man dekorieren und man kann das Haus so voneinander trennen. Du weißt schon, wenn mal wer drin ist, den wir einsperren wollen", grinste Kaz, während Vano sich gähnend streckte die beiden gut gelaunt angrinste und sich anzog.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Trennen?« Tekuro keuchte entsetzt auf. »Dann lass uns lieber einen Kerker aus dem Keller machen. Trennen! Papa, ich widersprech dir ja nicht oft. Aber hier muss ich das echt mal machen. Man kann Boldi und mich nicht trennen, das geht nicht, nein.« Er leckte ihm versöhnlich über die Schläfe. Patti war schon angezogen, strich Silvano über die Schultern und gesellte sich zu Tekuro, der ihn mit einer einarmigen Umarmung und einem Kuss willkommen hieß. Dann schob er ihn weiter zu Kazrar. »Vano«, schnurrte Tekuro.


    Silvano de Mancini
    Silvano umarmte Tekuro und Patti. "Ein Flur ist keine Trennung, sondern ein Verbindungsstück. Aber wir können das Haus auch direkt als Anbau an das bestehende Haus bauen. Das dürfte doch kein Problem sein. Zudem ist das mit der Wärme auch besser, spart Heizkosten und denkt dran, wir mögen es kuschlig warm. Ich würde einfach ein Anbau anbauen", grinste Mancini und küsste Teku auf den Mund. "So machen wir das", entschied er.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »So machen wir das«, bestätigte Tekuro zufrieden und knetete Silvanos Hintern. »Du verstehst mich.« Er gab ihm einen kräftigen Klaps auf den Hintern und schob Silvano nach draußen. »Zeig mal, wie ihr euch das vorgestellt habt. Ich will alles abstecken und vorbereiten, damit wir losbauen können, sobald das Wetter besser wird. Das heißt ... falls wir dann überhaupt noch hier sind und nicht schon in Arashima. Patti, du darfst Papa kurz liebhaben, dann kommt ihr auch mit nach draußen.« Damit verschwand Tekuro samt Silvano aus der Tür.


    Silvano de Mancini
    Silvano ging hinaus und schaute sich die Tür an. Danach schritt er an die lange Fensterfront des Hauses und zeichnete mit einem Stock dort die zweite Haushälfte ein. "Hier kommt sie hin, dann müssen wir die Tür nicht verrutschen und haben einige Fenster weniger, was angenehm ist. Dir wird es gefallen und Davet auch. Ich würde sagen dem Anbau verpassen wir wenn überhaupt nur ein Fenster. Wenn es sein muss", erklärte Vano gut gelaunt. Bild vom Rübenhof: Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Wir sollten die Tür breit machen ... über die komplette Breite des Anbaus. Steht sie offen, was sie oft tun wird, so ist es, als wäre das Ganze ein großer Raum. Ein L. Statt einem Rechteck. Noch ein größerer Raum als jetzt. Ihr könntet, wenn ihr unbedingt wollt, etwas für euch sein. Aber ihr seid dann nicht wirklich aus dem Raum. Verstehst du?« Er strich über Silvanos Wange.


    Silvano de Mancini
    Vano dachte kurz darüber nach und nickte knapp. "Oder wir bauen gar keine Tür ein, sondern nur einen Durchgang mit einem Vorhang. Dann ist man ebenfalls mal ungestört, aber gar nicht abgetrennt. Davet kam es nur darauf an, mal nicht gesehen zu werden. Das kann man verstehen, wenn man seinen Alten kannte. Jedenfalls von Erzählungen. So nehmen wir einfach das Fenster raus, sägen die Aussparung bis unten weiter und setzen den Anbrau dran, fertig", grinste Vano und strich Tekuro über die Haare. "Warum sich mehr Arbeit machen als nötig? Ist eine Tür gewünscht, können wir sie immer noch einpassen", schlug Mancini vor.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Niemand wünscht eine Tür«, erklärte Tekuro und drehte den Kopf schmusig in Silvanos Hand. »Ein Vorhang ist so viel besser. Keine wirkliche Trennung, nur ein wenig Privatsphäre für Davet. Damit er seine Sonderwünsche berücksichtigt bekommt. Auch er soll sich wohlfühlen. So wie wir alle. Das wird unser großes, gemeinsames Mega-Nest.«


    Silvano de Mancini
    "Und Kordeln, wenn der Vorhang nicht verschlossen sein soll Teku, muss er ja zur Seite gebunden werden können. Jeder soll sich wohlfühlen, dass klingt verlockend. Aber wir geben uns alle Mühe dass es so kommt. Der Ofen kommt an die Wand in die Mitte und mit einem Ofenbett an der Seite", freute sich Vano.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Du hast mitgedacht ... es hört sich gemütlich an. Hoffentlich wollen Boldi und Davet das genau so haben. Sie fressen schon wieder irgendwo, vermute ich. Vano ...« Er fummelte eine vorgedrehte Rauchstange aus seinem Tabakbeutel, schob sie Silvano zwischen die Lippen und zündete sie an.


    Silvano de Mancini
    "Danke", grinste Vano und rauchte sie genüsslich. "Warum sollten sie das nicht wollen? Es ist die beste aller Lösungen. Ein Mix aus verbunden und doch etwas Privatsphäre. Lass sie doch, die beiden haben doch ständig Hunger. Sei ihnen gegönnt, zudem mag ich ihren Kuschelspeck. Was denn?", fragte Vano und musterte Tekuro.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Ich hab schon gesagt, was ich sagen wollte.« Er zündete sich eine eigene Rauchstange an und pustete den Rauch hinauf in den winterlichen Nachthimmel.


    Silvano de Mancini
    "Es wird ein schönes Zuhause, aus Holz. Das hat was, erinnert an ein Schiff. Die Tordalk wird ebenso unser Zuhause. Lust morgen Abend mit mir zum Hafen zu gehen und zu gucken wo die Choucas abgeblieben ist?", fragte Vano und rauchte seine Rauchstange auf. "Alleine möchte ich nicht gehen und Boldi und Davet sollen sich nicht sorgen. Ich möchte wirklich nur gucken und mich erkundigen wo sie abgeblieben ist. Bist Du dabei?", hakte Vano nach.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Bin dabei. Wir finden dein Schiff.« Tekuro stellte sich neben Silvano und legte einen Arm um ihn, während er gemütlich aufrauchte. Er wischte die restliche Glut an seiner Schuhsohle ab und warf den verbliebenen Stummel in den Kompost, ehe er zurück ins Haus stapfte.


    Silvano de Mancini
    Vano tat es Tekuro gleich, folgte ihm auf dem Fuße und legte sich im Haus gemütlich neben ihn. Er rollte sich neben Tekuro zusammen und wartete auf die Rückkehr seiner Männer, während er die Wärme und Nähe von Tekuro genoss.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro zog eine Decke über Silvano, bis über seine Ohren hinauf und zog ihn ganz nah an sich heran, während einen Meter neben ihnen Patti lieb zu Kazrar war, wie Tekuro zufrieden feststellte. Er war zwar nicht müde, aber er genoss die Kuscheleinheit und machte es sich bequem.


    Silvano de Mancini
    Vano rollte sich zu ihm dankbar herum und machte es sich an Tekuros Brust bequem. "Weck mich wenn Boldi und Davet zurück sind. Hoffentlich haben sie was Süßes mitgebracht. Du solltest mal wieder Reis kochen, ich weiß was drin war", grinste er spitzbübisch und küsste Tekuro auf die Brust. "Hat geschmeckt und hat sich vertraut angefühlt", gurrte er und schloss sein Auge.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Spezialreis«, lachte Tekuro. »Papa hat dich erkannt, noch eher als ich. Aber er hat Recht. Ich koch dir dann was Feines, wenn die zwei wieder da sind. Aber jetzt musst du kuscheln.« Er fasste ihm an den Hinterkopf und hielt seinen eingekuschelten Kopf, während er sich noch etwas weiter um ihn herum einrollte. »Schlaf, kleiner Beißer.«


    Silvano de Mancini
    "Lieb von Dir, so hätte es von Anfang an sein sollen, aber nun ist es so und ich bin froh drum. Schlaf auch schön Teku", antwortete Vano glücklich, drückte sich an ihn und nahm Tekuro dabei fest in die Arme. Vano wühlte noch etwas hin und her bis er richtig lag, dann wurde sein Atem langsam flach und er schlief ein.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro hatte eine Erwiderung auf den Lippen, die Silvano die Schuld zuschob, doch er schluckte sie herunter, zog ihn noch etwas fester an sich und schnurrte leise. Warm und kuschlig wurde es unter der Bettdecke. Während Silvano einschlief, hielt er Wacht, um aufzupassen, dass Patti auch wirklich lieb zu Kazrar war. Er wurde nicht enttäuscht.

  • Als Tekuro zum Meldeamt ging, war schon alles für seine erbetene Namensänderung vorbereitet. Andächtig nahm er die Bescheinigung zur Namensänderung entgegen und betrachtete sie lange.


    "Danke, Monsieur."


    Zum sicheren Transport legte er sie in eine Mappe und stapfte durch den schmelzenden Schnee zurück zum Rübenhof, um die Bescheinigung seinem stolzen Papa zu zeigen. Anschließend erhielt sie zur Aufbewahrung einen ganz besonderen Platz - einen Bilderrahmen. Irgendwann würde er sie im Ordner bei seinen anderen Dokumenten verwahren, aber vorerst sollte sie dort prangen, damit er sie jeden Tag sah - damit ein jeder, der hier ein und ausging, sah, zu welcher Familie er gehörte. Er war nicht länger eine Waise mit dem willkürlich gewählten Namen Robere Moreau - er war Tekuro Chud, Sohn des Kazrar Chud, Enkel seiner Ahnen aus dem hohen Norden. Nur für Boldiszàr würde er wohl immer "der Robby" bleiben.


    Zufrieden machte er sich daran, für alle Reis zu kochen, den er anschließend mit ordentlich Fett und Fleisch anbriet. Auch bereitete er eine große Kanne heißen Tee vor und eine Schüssel mit Gebäck, genügend, als das alle nach Herzenslust hineinlangen konnten. Er versuchte sogar, einen mit Schokolade überzogenen Nusskuchen zu backen, der zusammenfiel, als er ihn aus dem Ofen zog, aber dennoch ganz gut schmeckte. Dieser Tag musste gefeiert werden.

    "Not all those who wander are lost."
    J.R.R. Tolkien

  • Lady(s) auf Abwegen


    Silvano de Mancini
    Es war mitten in der Nacht als Vano aufwachte, sich über das Gesicht strich und zu Tekuro herüberkroch. Er starrte auf den Vampir herunter, dabei legte er wie üblich den Kopf schief um ihn genau im Blick behalten zu können. Alles hatte am Pier begonnen, als Massimo de la Cantillion die Vernichtung der Choucas angeordnet hatte. Vano hockte sich auf die Fersen und berührte Tekuros Gesicht mit den Fingerspitzen. Er hatte ihn damals an Bord gelassen um ihn und seine Leute für Boldi zu retten und aus dem gleichen Grund hatte er ihn über die Reeling getreten. Tekuro sollte seine Familie in der Jagdhütte retten, ehe er sie alle verlor. Einen Umstand den er dem damaligen Fremden gegönnt hatte, denn er hatte nichts zur Rettung seiner Familie beitragen können. Er hatte lange Zeit nicht mal gewusst, dass es etwas zu retten gab, er hatte nur gewusst, dass sein Leben und seine vermeintlichen Erinnerungen nichts als Lügen und Seemannsgarn von Landratten waren. Die Erinnerung an die Choucas schnürte ihm die Kehle zu. Irgendwie stand und fiel alles mit dem Schiff, allen voran er. Wie lange war er darauf aus gewesen die Farisin in den Abgrund zu schießen und ihre gehäuteten Leichen in die See zu kippen? Vierzehn endlos lange Jahre... und dann traf er Davet wieder. Und dieser wollte seine Rache nicht einmal... vierzehn Jahre, zwei Fast-Tode, 49 tote Maaten, ein Auge und fünf Zähne samt zig tausende Taler weniger und sein Mann der von Davy zurück gekehrt war, wollte seine Rache nicht! Wofür hatte er vierzehn Jahre gelitten wie eine Sau? Wofür hatte er auf alles verzichtet? Weshalb hatte er nur für die Rache, die Pläne, die Waffen und die Möglichkeit gelebt, wenn sie am Ende nicht einmal gewünscht war? Eigentlich konnte er sich die Fahrt sparen. Weshalb wollte er überhaupt noch nach Farisin fahren? Ging es noch um die Sache? Nein. Wenn er ehrlich, war die ganze Schiete schon zu einem Selbstläufer geworden. Er tat es nur noch, weil er es die ganze Zeit getan hatte und nicht wusste, was er sonst noch in seiner Freizeit planen sollte, außer Morde und Massenvernichtungen... oder sein Schiff aufzuwerten. Sein Schiff... war nicht mal sein Schiff, sie gehört der souvagnischen Marine, wie einst er selbst. Aber jetzt? Jetzt war er ein Fisch auf dem Trockenen, ein Hai dem man die Zähne gezogen hatte. Sie hatten ihn nicht nur kastriert, sie hatten ihn nicht nur »entmannt« sie hatten ihn entschifft! Was gab es schlimmeres für einen Kapitän? Er trug nicht mal Hahn und Schwein, aus dem simplen Grund, würde die Choucas zum Abgrund fahren und sinken, würde er mit ihr untergehen. Er würde auf ihr ertrinken, freiwillig. Und wer das für Feigheit hielt, hatte nie gesehen oder gar gefühlt wie jemand ertrank. Er war beinahe einmal ertrunken. Er hatte sein Schicksal akzeptiert. Mit ihr Ertrinken... Ertrinken war ein leiser Tod. Die Lungen füllten sich mit Wasser, es gab kein Schreien, Brüllen, Betteln oder Flehen denn es gab nicht einmal genug Luft für ein letztes Gebet. Irgendwann nahm man den letzten Atemzug... bewusst. Die Lungen vollgesogen mit Wasser, der Körper krümmte sich, bevor man starb. So sollte es sein. Es war die letzte Verbeugung vor der See und dem Leben, bevor man für immer versank. Und auch dass war fort... Jeder war loyal, er war das laut Aussage des Princen nicht. Er hatte 23 Jahre bei der Marine auf See verbracht, 19 davon ausgelernt, 10 davon als Kapitän, er hatte so manchen zu Davy geschickt, sein Schiff war nicht gestohlen worden, weil er nicht wie die Weichflöten und Seerosengießer bei der seichtesten Brise im Hafen ankerte, sondern er war auf See wo das Unglück seinen Lauf nahm! Aber er war unzuverlässig, unloyal, nicht einzuschätzen... entmündigt. Er war doch gerne die Frau in der Beziehung, nun hatten sie eine aus ihm gemacht, er hatte es schriftlich, dass seine Meinung nicht den Wisch wert war, auf die er sie kritzelte. Er wollte die Choucas zurückholen, wo immer sie war. Aber was hieß das eigentlich? Sie gehörte nicht ihm. Er würde sie rauben. Das hieße er selbst stahl Marineeigentum wie einst die Kaishos und er würde sie aus der Azursee bringen müssen, ansonsten hatten sie ihn ganz schnell am Arsch. Wohin wollte er eigentlich mit ihr? Nach Farisin? Für wen? Alles was er dort fand war den eigenen Tod zwischen widerlichen, stinkenden Echsen. Er hatte nicht mal eine Mannschaft, mit der er die Choucas noch segeln konnte. Alles was er tun konnte war, die Anker zu kappen und sie auf die Azursee hinaus treiben zu lassen. Diese Heuchlerischen Speichellecker hatten eh nicht verdient auf ihr zu dienen und wenn er schon in aller Augen ein Verräter war, dann sollten sie mal sehen wie sich das anfühlte, wenn er genau dass plante! Er würde die Choucas retten um sie zu vernichten. Wenn er sie nicht führte, dann niemand. So einfach war die Rechnung. Unloyal, nicht zurechnungsfähig... er hatte es ja schriftlich. Sanft rüttelte er Tekuro wach und setzte sein freundlichstes Lächeln auf zu dem er in der Lage war, vierzehn Jahre einstudiert, um harmlos zu wirken, zu bekommen was er wollte. Die Maske ohne Schminke. »Tekuro...«, flüsterte Vano.


    Tekuro Chud
    Tekuro fletschte im Schlaf genüsslich die Zähne, wälzte den Kopf hin und her, ehe er munter wurde. Über ihm, in den allgegenwärtigen warmen Schatten des Rübenhofes, mit vom Kaminfeuer glitzerndem Auge - Silvano. Tekuro schnurrte genüsslich, fasste Silvano an den Oberarmen und zog ihn auf sich. Die Nase in dem blonden Haar vergraben, nahm er einen tiefen Atemzug. Den Unterleib drückte er von unten an ihn, um sich darauf vorzubereiten, dem kleinen Nimmersatt zu geben, was er wollte.


    Silvano de Mancini
    Vano legte sich auf Tekuro ab und robbte auf ihm ein Stück hoch, so dass er ihm ins Ohr flüstern konnte. »Es wird Zeit, wir müssen los. Du hast es versprochen. Wir müssen zum Hafen komm«, wisperte Vano und küsste Teku auf den Hals, ehe er sich ihm entwandt und ihn irgendwelche Kleidung schlüpfte. Er war schlank genug, dass er jede Kleidung tragen konnte, die hier herumlag.


    Tekuro Chud
    Wütend schnaubte Tekuro durch die Nase, als er sich auf den Bauch wälzte. Er fühlte sich verschaukelt. Ihn anzumachen und sich dann zurückzuziehen - das nahm er als Provokation wahr, als Herausforderung zur Jagd. Er ließ seine Schultermuskeln spielen, während er Silvano beobachtete, bereit zum Sprung. Jemand stieß ihm gegen das Bein. Als er sich umdrehte, lag dort ein zerknautschter Patrice, der den Kopf schüttelte. Tekruo gab ein verächtliches Geräusch von sich, ehe er sich besann. Silvano nahm ihn mit. Er stahl sich nicht allein davon. Von der Sache her ein gutes Zeichen. Er blickte sich um. Boldiszàr lag auf dem Rücken, alle viere von sich gestreckt wie gekreuzigt, ein Bein quer über Davet. Nur sein Silvano war ihm entschlüpft. Das machte nichts, Tekuro gab auf ihn Acht. Tekuro zog seine Kleider über, während Silvano in den frisch gewaschenen Sachen von Patrice auf ihn wartete. Sie waren ihm ein kleines Stück zu weit, Patrice war etwas größer und bei weitem nicht so dürr. Tekuro leckte sich die Lippen, als er Silvano von Kopf bis Fuß in Pattis Kleidung sah. »Schick bist du«, fand er. »Gib den Weg vor. Und erläutere deinen Plan.«


    Silvano de Mancini
    Vano presste ihm die Lippen auf den Mund, lange, warm, fest und weich zugleich. Tekuro spürte wie die Zunge von Silvano seine streichelte, ehe er ihn wieder los ließ. »Du wolltest mich zur Choucas begleiten, also gehen wir zum Hafen und schauen ob sie tatsächlich fort ist. Und ist sie fort, fragen wir den Hafenmeister wo sie ist. Wissen wir wo sie ist, holen wir sie zurück«, sagte Vano mit einem schmerzlichen Lächeln und strich Teku über den Arm. »Komm es bleibt nicht ewig dunkel, ich hoffe Du hast Hunger«, erklärte Vano. Er steckte einen kurzen Dolch, seinen Haken und einen Degen ein. »Los«, sagte er gut gelaunt und verschwand nach draußen in die Dunkelheit der Nacht.


    Tekuro Chud
    Tekuro rannte ihm im Laufschritt hinterher. Silvano war, so dürr er war, auf kurze Strecken flink wie ein Wiesel und genau so bissig. Er fing ihn am Ärmel, packte ihn an der Kleidung und drückte ihn rücklings an die Wand. »Vano«, keuchte er knurrend vor Erregung. »Halt inne für einen Moment. Lass ihn wirken, damit du dich später daran erinnern kannst. Dies hier ist ... unsere erste gemeinsame Jagd. Lass sie .. uns dem Ältesten widmen. Und vielleicht ... ja, vielleicht wird er einst deine Gebete erhören. Und wenn nicht ... so hatten wir eine verdammt geile Zeit.« Fast zärtlich strichen Tekuros Finger nun von Silvanos fehlendem Auge, die Wangennarbe hinab, über den Hals, die Brust, bis hinab zum Schritt, wo er Silvanos Eier fest umfasste und sich an ihn drückte.


    Silvano de Mancini
    Vano hielt verdutzt inne und dachte über Tekuros Worte nach. Er hatte Recht, sie jagten das erste Mal als Partner, Seite an Seite mit einem gemeinsamen Ziel. Ob der Älteste ihn erhören würde? Er hatte keine Ahnung, aber es konnte nicht schaden, genau das herauszufinden. »Widmen wir sie dem Ältesten, die Jagd, das Blut, es gehört ihm. Jagen wir in seinem Namen. Ich wusste nicht dass Du romantisch bist Teku«, flüsterte Vano und drückte ihn an sich. »Kannst Du schwimmen?«, fragte er grinsend, löste Tekus Griff und zog ihn hinter sich her. »Ich muss einige Fehler bereinigen, es könnte sein dass Du schwimmen oder fliegen musst«, sagte er gut gelaunt. Vano freute sich Teku an seiner Seite zu haben. Vor Wochen wäre das noch anders gewesen, aber nun teilten sie mehr als die Vorliebe für fettiges Essen.


    Tekuro Chud
    »Romantisch?« Tekuro überlegte. »Manchmal vielleicht.Schwimmen kann ich, fliegen sowieso. Rettest du dann meine Kleider? Ich werde dir helfen, deine Fehler wieder auszumerzen. Das gehört sich so. Möge der Älteste mit uns sein.« Damit gab er Silvano frei, so dass sie ungestört nebeneinander her rennen konnten.


    Silvano de Mancini
    »Wenn ich es kann, werde ich sie retten. Falls nicht, nimm einfach meine. Mich stört das nicht«, lachte Vano. Er führte Tekuro im Dauerlauf hinab bis zum Hafen. Sie hatten ein ganzes Stück zurückzulegen und Vano gab ein rasches Tempo vor. Am Hafen angelangt, ging er in Deckung und musterte unten die Schiffe die vor Anker lagen. Er schaute kurz zu Tekuro rüber und nickte in Richtung Hafenanlage. Langsam richtete er sich halb auf und schlich etwas tiefer. »Das ist ein Stück Militärhafen, Zivilisten sind nicht willkommen. Ja romantisch, finde ich jedenfalls. Leise jetzt und komm«, erklärte Silvano und schlich immer in Ettappen näher. Sobald die Wachen vorbeizogen verharrte er regungslos und wandte den Blick nach unten, damit sich kein Licht in seinem Auge spiegelte oder sich jemand beobachtet fühlte. Waren sie vorbei gezogen, verharrte er noch einen Moment, dann schlich er weiter. So schlüpfte er wie ein Geist ganz vorsichtig durch ihre Reihen bis hin zur Hafenmeisterei. Die Tür war verschlossen, natürlich, warum sollte sie auch mitten in der Nacht offen sein, immerhin war kein Betrieb. Die Fenster waren vergittert, die Tür fest. Er musste sie knacken. Aber das hatte er vor langer Zeit gelernt, wie einige andere Dinge auch die sicher nicht in das Repetoire eines Adligen oder Marinekapitäns gehörten. Er wartete die nächste Wache ab, klemmte sich das Messer zwischen die Zähne und hockte sich vor die Tür. Er wollte den unbekannten Maat der hier Wache schob nicht töten, aber wenn er es musste, würde er es ohne zu zögern tun. Mit einem leisen Klicken entriegelte die Tür. Erneut schaute sich Vano um, öffnete sie einen spaltbreit und schlüpfte hinein. Er hoffte das Tekuro genau hinter ihm war um ihm zu folgen. Seltsamerweise hatte er scheinbar immer in Tekuros Begleitung eine Tür zu knacken. Fehlte nur noch das der lüsterne Tattergreis Benito auch hier seine Medizin verspritzte, dachte Vano gut gelaunt und schlich in das Büro des Hafenmeisters. Er schaute sich um und griff sich das erste Buch um zu sehen, wo die Choucas abgeblieben war.


    Tekuro Chud
    Tekuro glitt hinter ihm hinein, strich wie ein Schatten durch die Räume und sicherte, während Silvano sich den Büchern widmete. Er witterte wie ein aufgerichtetes Erdmännchen, dann wies er in eine Richtung, um Silvano anzuzeigen, wo sich ein Mitarbeiter befand. Tekuro ließ Silvano kurz allein, prüfte lauschen die nähere Umgebung, ehe er sich mit bebenden Nüstern wieder bei ihm einfand, bis unter die Schädeldecke vollgepumpt mit Adrenalin. »Und?«, flüsterte er und schaute über Silvanos Schulter in das Buch.


    Silvano de Mancini
    Vano tippte auf eine Stelle und fuhr dann langsam mit dem Finger die Zeile entlang. »Die Choucas ist in das Trockendoc der Cheverettewerft verbracht worden. Generalüberholung und Aufrüstung mit einem Rammsporn. Aber ich verstehe das nicht, wer gab dazu die Order? Jaques hat abgezeichnet, dass sie abgeholt werden darf. Wieso?«, wisperte Vano und rutschte ganz nah zu Tekuro auf. »Wir müssen in die Werft«, erklärte Mancini und legte das Buch dorthin zurück, wo er es hergenommen hatte. »Verräterrische Sandnattern, alle miteinander«, murrte er leise.


    Tekuro Chud
    »Willst du die Lady retten? Und dann...?« Tekuro umfasste Silvanos Hüften und drückte ihm den Schritt gegen den Steiß. »Das sind sie, Vano ... diese Welt ist schlecht. Diese Menschen sind ... schlecht. Drum haben wir uns. Die Beißer. Und du ... gehörst dazu.« Er zog ihn fester an sich, riss den Rachen auf und ließ ihn seine Fangzähne spüren, während Speichel Silvanos Hals hinabtropfte. Ohne zuzubeißen schloss Tekuro seinen Mund wieder. »Zeig mir den Weg und zeig mir, wen wir dem Ältesten opfern.«


    Silvano de Mancini
    Vano genoss Tekuros Nähe, als sich allerdings die Fangzähne um seinen Hals schlossen, hielt er still, so still, dass er nicht einmal mehr atmete. Tekuro biss ihn jedoch nicht, sondern schloss seinen Mund wieder und fragte nach dem Weg zu ihren Opfern. Mancini schüttelte das seltsame Gefühl ab, eine Mischung aus Angst und Gier, Flucht und Lust, er mied den Blick auf Tekuro und dachte über dessen Worte nach. »Dann weiß ich auch nicht weiter, ich weiß nur, dass ich sie retten muss. Ich habe Menschen auch nicht anders kennengelernt. Die einen wollen mich umbringen, die anderen belügen mich ständig. Nun ich bin da auch nicht besser, ich töte und lüge abwechselnd«, grinste Vano freundlos, ehe er die Kassette des Hafenmeisters knackte, die Taler in den Taschen bunkerte und Tekuro ein Zeichen gab. Er lauschte mit angehaltenem Atem an der Tür, zog sie einen Spaltbreit auf und schlüpfte hinaus in die Nacht. Er bog sofort um die nächste Ecke um dort im Schatten zu verharren.


    Tekuro Chud
    Tekuro folgte Silvano und hockte sich zu ihm. »Du kannst lügen, das ist eine gute Jagdtaktik, für manche. Nicht für mich. Aber viele jagen so gut. Aber uns, hörst du, uns darfst du niemals belügen. Du wirst von mir .. auch niemals belogen. Ich kann ein Arsch sein. Aber lügen, nein. Lügen wirst du von mir keine hören. Und ist das nicht gut in einer Welt voller Lügner? Einen zu haben, von dem du weißt, auf sein Wort ist Verlass, immer, zu jedem Zeitpunkt? Ehre gegen Ehre. Ich bin wenigstens ein ehrenvoller Arsch.«


    Silvano de Mancini
    Vano betrachtete Tekuro im fahlen Mondlicht. Die See ganz in der Nähe reflektierte das Licht und tauchte Tekuro in einen seltsamen Glanz, so dass sein Gesicht in tiefen Schatten verborgen lag. Eine Familie ohne Lügen, wenn es das gab, war es das Beste was man bekommen konnte. Vano richtete sich ein Stück näher vor ihm auf und küsste ihn lautlos. »Ein ehrlicher Arsch. Ich habe so oft gelogen, wer oder was ich bin, ich kenne selbst die Wahrheit nicht mehr. Aber ich denke unter all den Namen, Heucheleien, Bezeichnungen ist Nichts... Dich nicht belügen, gut. Wir gehen aufs Schiff und töten jeden, den wir an Bord finden. Alles was nicht an Bord gebraucht wird geht über Bord. Und jeder auf der Choucas, ohne Ausnahme hat mich verraten. Keiner hat ein Wort für mich verloren, keiner hat sich mit einem Wort nach mir erkundigt, sie haben mich abgeschrieben. Aber das werden sie bereuen. Und wenn sie gereinigt ist, werde ich sie versenken«, flüsterte Vano und rieb sich die Stirn.


    Tekuro Chud
    »Ein Schlachtfest, ein Opferfest.« Tekuro legte den Arm um Silvano. »Bissig bist du ... Papa hatte Recht. Ich habe dich verkannt. Boldi und Davet ... sind gute Männer. Aber auch sie wissen nicht, wer du bist. Nicht einmal du selbst weißt es. Aber es gibt einen, der hat dir das bereits verraten.« Tekuro tippte gegen Silvanos Herz. »Prince Ciel. Liebe ihn oder hasse ihn. Doch er hat erkannt ... dass du im Herzen der Sohn von Mercer Desnoyer bist. Ruhig bleiben. Ich meine das ... als Kompliment. Dein Vater war ein großer Mann und wäre sein Name nicht getilgt worden aus den Annalen, so würde ihn jedes Kind kennen und fürchten - und doch zu ihm aufblicken. Delancy.« Tekuro küsste Silvano und musste seine Gier auf diesen Mann arg herunterkämpfen.


    Silvano de Mancini
    Vano stockte und wusste nicht was er darauf sagen sollte. Er war froh um die Nacht, so sah Tekuro nicht, dass er rot wurde. Ja vielleicht war das seine wahre Natur. Anderen Tod und Verderben bringen und dabei zu lügen, dass selbst ein Chamälion nicht mehr hinterher kam beim Farbwechsel. Delancy hatte ihn zuletzt jemand vor Äonen von Jahren genannt, lautlos. Blut, den Tod und seinen Namen auf den Lippen... und eine letzte Bitte... lauf. Seine Mutter hatte ihn so gerufen, als Parcival sie niedergestreckt hatte. Vano schüttelte kurz den Kopf um die Erinnerung beiseite zu schieben. Vano kauerte sich zusammen und dachte über die Bedeutung dessen nach. »Ich habe mir meinen Vater nicht ausgesucht. Und ich bin ebenso der Sohn meiner Mutter. Man fürchtete ihn doch, deshalb wurde er getilgt, genau wie ich. Nur kann man mir beim Verrotten zusehen, ihm nicht mehr. Er war seltsam anzuschauen, groß, dürre und trotzdem wirkte er bedrohlich und ich empfand nichts außer Wut und Enttäuschung. Egal, was war ist vorbei und kann ich nicht ändern. Ich kann es nur auf Stand Null setzen und von vorne anfangen. Mehr bleibt mir nicht. Pass auf das Boldi die Muschel nicht verliert. Sie ist sehr wertvoll. Du bist kein Arsch, weißt Du das? Du gibst Dich nur wie einer, genau wie ich. Eigentlich sind wir ziemliche Jammerlappen und Weichflöten. Schleichen in der Nacht durch die Gegend, wollen unschuldige Maaten töten. Dabei sollten wir brüllend in den Palast stürmen und den Princen durchsieben diese kleine Arschkrampe«, kicherte Vano.


    Tekuro Chud
    »Aber davon bekommst du die Choucas nicht zurück, Silvano. Dem Ältesten ist gleich, wer blutet und wer um sein Leben winselt. Hauptsache, er tut es. Du brauchst dich für deinen Vater nicht zu schämen. Er war ein hervorragender Jäger. Und ich bin sicher, er würde deinen Zorn verstehen. Ich pass auf Boldi auf, das weißt du, immer. Ich würde mein Leben für ihn geben, wenn ich seines dadurch retten könnte und auch noch danke sagen. Die Muschel, in Ordnung. Die Schnöselmuschel. Aber ich denke, er wird sie auch so behalten. Sie ist von dir und sie ist dir wichtig. Ich habe noch nie gesehen, dass er sie jemals ablegte. Was nun? Dein Blutdurst, schon erloschen?«


    Silvano de Mancini
    Vano grinste von einem Ohr zum anderen und dabei sah er fast so aus, als schaffte er das wirklich. Es war ehr eine Art überdimensionales Zähnefletschen als ein Grinsen. »Nein nie, seit vierzehn Jahren ist er neben meinem Schiff die einzige Konstante in meinem Leben. Wäre er mal für einen Moment erloschen, wäre ich so manchem Scheiß entkommen oder gar nicht hineingeraten. Vielleicht hast Du Recht, vielleicht hätte mein Vater mich verstanden. Ich war zu dumm, zu borniert und zu verbohrt mit ihm zu reden. Ich gab ihm die Schuld an meinem eigenen Versagen. Was unfair war, vielleicht gibt der Älteste uns eine zweite Chance. Nun das mit Boldi sehe ich auch so. Er bedeutet mir alles und stehe ich vor der Wahl Boldi oder ich, nun die Wahl ist längst gefallen. Ihm gehört alles, mir nichts. Aber das ist gut so, denn wenn ich zurückblicke dann hoffe ich, er wird sich um Davet kümmern. Sie beide waren Felsen in meiner Brandung, dort wo ich mal gerastet habe in stürmischer See. Du verstehst?«, flüsterte Vano. Kälte, Dunkelheit, stürmischer Wind und Regen, all diese Faktoren hatten in diesem Moment keine Bedeutung für Mancini. Seine gesamte Weltsicht schrumpfe auf die Distanz zwischen sich und dem Tekuro zusammen.


    Tekuro Chud
    Tekuro nickte langsam. »Ja, ich verstehe. Aber es ist nicht so, dass ich dir eine Wahl lasse. Du hast versprochen, bei mir zu bleiben.« Er griff an Silvanos Kinn und zwang ihn, ihm ins Gesicht zu sehen. »Und du wirst dich an dein Versprechen halten. Jetzt sag mir, was wir tun müssen, um dir in deinem Blutdurst Linderung zu verschaffen.«


    Silvano de Mancini
    Vano schaute Tekuro ebenso ins Gesicht, er hatte sein Wort gegeben und er hatte nicht gelogen. »Danke«, antwortete Vano schlicht. Aber so schlicht das Wort auch war, es enthielt alles, was Vano fühlte. Dankbarkeit und Freude darüber, dass ihn jemand nicht für seine Empfindungen verurteilte. Und ein klein wenig stolz auf das wofür er sich sonst geschämt hatte, seine Herkunft. »Gut die Wahrheit, ich möchte dass die Farisin sterben. Alle. Jede einzelne Echse. Ich möchte nicht, dass eines dieser Viecher Boldi, Davet, Dich oder sonstwen von uns holen kann. Ob Davet das nun kapiert oder nicht, geht mir am Arsch vorbei. Nur weil er etwas nicht begreift, heißt das nicht, dass es nicht erforderlich ist. Also holen wir uns mein Schiff zurück und dann töten wir die Handtaschen. Ich bin dass ewige Warten leid und ich bin es leid mich dafür zu rechtfertigen, andere beschützen zu wollen. Und ich bin stinksauer auf meine Mannschaft allen vorran auf Jaques. Lass uns zuerst nach der Choucas sehen und sie retten. Oder anders gefragt was würdest Du tun?«, fragte Silvano und schlich los Richtung Werft.


    Tekuro Chud
    Tekuro folgte Silvano auf dem Fuße. »Rache ist nicht mein Metier. Ich war nie in der Situation gewesen, je Rache üben zu können, mit Ausnahme dieser Arschfotze Jendro. Alle anderen, die es verdienen würden ... meine Gebärerin, aber noch mehr und ganz vorn: Ansgar und Davard von Hohenfelde ... ich komme nicht an sie ran. Noch nicht, vielleicht irgendwann. Aber wenn nicht, werde ich damit leben müssen. Für seinen Verrat würde ich Jacques vor der Mannschaft quer übers Deck ficken, und zwar in einer Weise, dass er dabei einen schönen Blutstreifen malt. Und die Farisin, wenn es ginge, wolltest du doch sprengen, oder? Dann tu es doch. Die Choucas ist bis unters Deck gefühlt mit Sprengstoff.«


    Silvano de Mancini
    Vano hielt inne und drehte sich lautlos feixend um. »Ja die denken auch, in den Kisten in meiner Kajüte wäre mein Dekoscheiß. Ich sammele Dekoscheiß, aber der ist gut eingelagert in einer Taverne, wo ich ein Zimmer habe. In den Kisten sind Kampfstoffe, Gifte für das Trinkwasser, für die Harpunen, Kontaktgifte die subkutan aufgenommen werden und so weiter. Ich habe keine Kosten und Mühen gescheut. Ich könnte Ihr Wasser vergiften, andere Dinge einschmieren wie Türklinken angefasst und Arsch zu gemacht. Sowas, all dafür ging mein Geld drauf. Nun Ansgar ist doch zu packen, wieso sollte er nicht zu packen sein? Rache an Deiner Gebärerin. Wenn sie noch lebt, finden wir sie. Sie muss Dich ja im Heim abgegeben haben, oder Du wurdest draußen gefunden. Dann wird es schwer. Wir benötigen ein Himmelsauge. Ich verstehe manchmal die Menschen nicht. Eigentlich verstehe ich sie so gut wie nie. Ich war kein Arschloch als Kapitän. Ich war gut zu meinen Leuten, ich war gerecht und ich war für jeden da und stand ihm bei. Das man auf einer Kriegsbrigg auch mal was zu tun hat, was weniger schön ist, dürfte jedem klar sein der zur Marine geht. Ich hätte verstanden, hätten sie mich verraten weil ich ein Drecksack war. Aber genau das war ich nicht weißt Du? Ich dachte dass ich dort hingehöre, nun ich möglicherweise aber die anderen nicht. Boldi sagte so lieb, dass ich sie irgendwann wieder fahren würde. Das hat er lieb gesagt, aber wie sollte ich denn? Mein komplette Mannschaft ist mir unter dem Arsch weggebrochen und Ciel trägt daran maßgeblich schuld. Ich sollte ihn blenden, oder er sollte die Welt sehen wie ich, dass wäre nur fair«, knurrte Vano und schlich weiter.


    Tekuro Chud
    »Du verstehst die Menschen sehr gut, Silvano. Alles Wesentliche hast du erfasst. Sie lügen, sie verraten, sie sind falsch. Und je freundlicher du bist, umso eher wirst du zum Opfer. Drum, sei niemals freundlich, wenn nicht wer zum engsten Kreise gehört. Niemals. Es wird dir eh nicht gedankt. Sei Arsch, bleib Arsch. Meine Devise. Vergiss Ciel, an den kommst du nicht ran, an der Krone haben sich selbst die Agenten der Autarkie die Zähne ausgebissen. Ansgar, dieser Wichser, wenn ich nur seinen Namen höre, wenn ich mir sein widerwärtiges ... faltiges ... ich will ihn umbringen, so was von umbringen. Vano, wir machen einen Handel. Ich helf dir, du hilfst mir. Sag mir, was ich tun muss und wir sprengen die Farisin in den Abgrund. Und du hilfst mir, an Ansgar de Chouinard ranzukommen und Davard von Hohenfelde. Und, wenn möglich, meine Gebärerin. Sie stellte mich in einem Körbchen vor der Tür von Saint Aumery ab, im Winter, wohlgemerkt.«


    Silvano de Mancini
    Vano hockte sich hin und drehte sich zu Tekuro um. »Ich wollte Ciel niemals schaden, geschweige denn töten. Ich hatte sogar Respekt vor ihn und mochte ihn. Frag doch Boldi oder Davet nach meiner Meinung, aber er hätte nur ein einziges Mal ein Auge zudrücken müssen. Unloyal nennt er mich, wo ich fast 3 Jahrzehnte für ihn und sein Land gearbeitet habe und mehr als nur ein paar Brüche kassierte. Sicher ich hätte auch alles mit Worten regeln können, aber dann wäre ich Priester geworden und nicht Soldat. Ansgar de Dingsbums? Kein Problem, er ist ein Chevalier, ich bin ein Chevalier, wir müssen nur ein Treffen arangieren. Weiß Dein Vater nicht, wer die Tusse war, die Dich gebar? Wenn wir wissen wer sie ist, müssen wir sie nur noch aufspüren und darin bin ich super. Ungelogen, ich finde sogar eine Nadel im Tanghaufen im Abgrund in Davys Arsch ohne ihn zu pieksen. Und dann weiden wir die Schlampe aus«, grinste Vano. »Saint Aumery Kinderheim hm? Ich war in dem von Mancini und ich wäre fast verreckt, verhungert hätte Santo mich nicht herausgeholt. Wozu er das tat frage ich mich bis heute. Das er es tat, dafür war ich dankbar. Immer. Nur möchte ich ihm das auch zeigen. Meinst Du Boldi wäre mir böse, wenn wir Ansgar töten? Ich meine ich kenne den Mann gar nicht, das könnte er mir doch nicht übel nehmen oder?«, kicherte Vano. »Spaß beiseite, Mord ist ein ernstes Thema, weil wenn ich versagte Teku, wird man Boldi dranbekommen. Ist also diesmal nicht so, dass Du Dir einen Scherz erlauben könntest in Ordnung?«, fragte Vano.


    Tekuro Chud
    »Keine Scherze«, sprach Tekuro ernst. »Wenn ihr beide adlig seid, beide Chevaliers ... warum dann kein Duell, dessen Ausgang wir ein wenig nachhelfen? Ein Duell ist kein Verbrechen. Du kannst ihn sogar zu einem Duell zwingen, wenn du ihn in seiner Ehre beleidigt. Dann kann er nicht ablehnen, wenn ich mich recht entsinne. Wer meine Gebärerin ist, das weiß mein Vater. Sie war sein Spielzeug, so wie früher Patti, nur ungeliebt. Begehrt, aber nicht geliebt.« Als er merkte, was er gerade indirekt zugegeben hatte, wurde ihm ein wenig übel. »Jedenfalls gehört sie ausgeweidet«, stellte er klar.


    Silvano de Mancini
    »Keine Rache nötig? Da höre ich aber etwas ganz anderes heraus. Nicht nur aus Deinen Worten, sondern auch daraus, wie Du sie förmlich ausspeist wie Gift. Ein Duell zwischen mir und Ansgar? Würde ich mit fairen Mitteln kämpfen, sähe ich nicht aus, wie ich aussehe. Mein Vater könnte alles über Ansgar in Erfahrung bringen, wenn Du möchtest. Und dann überlegen wir uns eine Strafe, wo der Tod für ihn eine Erlösung sein wird. Wer ist er überhaupt? Deine Mutter war keine und sie wird ihre Strafe erhalten. Kabir sagte früher immer, es gäbe Mütter die ihre Kinder vor der Tür ablegen. Ich habe es nicht geglaubt. Ich dachte etwas anderes steckt dahinter und sie würden zurückkommen um uns zu holen. Nun meine Eltern kamen nie, wie auch. Dafür erschien Santos und in der Erinnerung sah ich was er vorher tat. Und als es mir an den Kragen gehen sollte, wegen der Verhandlung, da tat ich dass was ich eigentlich immer schon einmal tun wollte aber mich nie traute. Ich habe ihn umarmt und ihm gesagt dass ich Angst habe. Das gleiche wirst Du tun, nur negativ. Du wirst Deiner Mutter sagen wie sehr Du sie hasst, verachtest, verabscheust dafür dass sie Dich zurückgelassen hat. Hätte ich ein Kind, ich würde es niemals zurücklassen. Gut bis auf Bevis, der hockt daheim fällt mir gerade auf und ich habe ihn fast vergessen, aber Foufou ist bei ihm und meine Eltern. Nein, Scheiße die sind bei den Dusoliers. Ich sollte mal nach Bevis sehen, ich bin manchmal echt schusselig«, Vano packte Tekuro und setzte sich mit ihm auf einen der Felsen und umarmte ihn fest. »Also klar überlegt... wenn ich die Choucas raube, war es das. Das wird mich den Kopf kosten. Wofür? Vielleicht hat Boldi Recht und ich bekomme sie wieder. So jedenfalls bekomme ich sie nie wieder. Und vielleicht hat auch ein anderer Kumpel Recht, dass niemand nach mir fragte, weil niemand etwas wusste. Was die Farisin angeht, sie sind eine Gefahr und bleiben das auch. Und letztendlich möchte ich nicht das Boldi für mich den Kopf hinhält, nur weil ich wieder auf Krawall gebürstet war. Er hat mich von dem Schwur entbunden, ich glaube ich sollte es langsam gut sein lassen. Gut was meine ständige einseitige Sichtweise angeht. Ich habe es versucht, ich weiß nicht warum ich alles negativ sehe. Und warum mich die Leute so wahrnehmen, vielleicht mache ich ja den Anfang. Und vielleicht wäre mein Vater auch stolz auf mich, wenn ich es anders schaffe. Manchmal wünschte ich mir, Gen und Mercer würden mit Santo und Leala reden, was sie sich wohl zu sagen hätten? Und manchmal wünschte ich mir, Boldi würde mir sagen was ich tun soll, so wie Davet früher. Aber auch er schweigt, da Boldi Vorrang hat. Das ist so, als sagten sie mir ein Ziel, aber keiner nennt mir die Koordinaten und ich kenne die Gewässer und den Weg nicht. Ich möchte doch einfach nur mein Leben wieder haben, mit Boldi und Euch allen. Ist das zuviel verlangt vom Schicksal? Wieso funktioniert das nur auf hoher See? Ich vermute da hören ganz andere Mächte zu. Du hast Deinen Vater wieder, sei froh drumm Tekuro, dass was Ihr habt ist von einer unendlichen Tiefe, dass kann Euch niemand nehmen. Überhaupt niemand, verteidige das Band mit allem was Du hast. Manchmal frage ich mich, ob Boldi bewusst ist, was er da für einen Mann geheiratet hat oder wen er da zum Bruder hat«, sagte Vano und schmiegte sich zärtlich an Tekuro. »Dein Biss, der Fast-Biss hatte ein seltsames Gefühl«, erklärte er.


    Tekuro Chud
    »Dass ich meinen Vater wieder habe ... das, Vano, das hat mich lebendig gemacht. Zwei Personen sind mein Leben. Boldi, Papa. Mehr brauch ich nicht, von der Sache her, was nicht heißt, dass mehr nicht schön sind.« Tekuro schaute Silvano von der Seite an. Nettweise überging er seinen Patzer bezüglich Patti. Er war verdammt durcheinander heute. Jagdfieber, das war es. Es berauschte einem die Sinne. »Ob du deine Blutrache wirklich willst und die Choucas rauben. Das musst du entscheiden. Boldi lässt dir also eine zu lange Leine, ja? Und Davet hat nix mehr zu melden, wenn Boldi da ist? Aber du brauchst du Anleitung? Ich glaub ... dann hast du den falschen Mann ausgewählt. Boldi gibt nur sehr wenige Anweisungen, auch dienstlich, so wenig wie möglich. Nicht, weil er ein Problem mit autoritären Strukturen hat. Sondern weil er meint, dass dies den einzelnen Befehl ... umso gewichtiger macht. Andauernde Anweisungen sorgen dafür, dass man auf Durchzug schaltet. Und was das Privatleben angeht, nun, mich lässt er auch machen. Auch wenn er manches an mir verabscheut. Für dich ist das nun Mist. Ich geb dir den Kompass ... den du brauchst.« Er strich mit seinen Zähnen noch einmal sanft über Silvanos Schulter, ehe er die Lippen wieder schloss.


    Silvano de Mancini
    »Ein Vorgesetzter der einen einfach machen lässt und einem vertraut, nur dann eingreift wenn es nötig ist, ist das Beste was einem passieren kann. Ein Partner ebenso Tekuro. Das setzt aber voraus, dass man weiß, was man tun soll. Davet und Boldi haben die Fronten geklärt, für mich sind beides meine Männer, aber Boldi ist mein Ehemann, er ist in unserer Beziehung die Nummer eins und danach kommen Davet und ich. Würden sich Boldi und Davet widersprechen, gilt Boldis Wort, nur zum Verständnis. Boldi kann mir erklären was er möchte, ich schalte nicht auf Durchzug. Bei mir kocht nur die alte Scheiße wieder hoch und ich muss los. Aber ich hatte es versprochen, nicht zu gehen, keinen Ärger zu machen und warum mache ich welchen? Weil ich ein Idiot bin. Zum Glück habe ich Dich dabei, auch wenn wir beide lieber Jagen als die Faust in der Tasche zu machen. Wir werden die Farisin jagen, dass werden wir. Sie werden meine Rache sein und Du Deine Mutter und diesen Ansgar. Zukünftig sage ich Boldi und Davet bescheid und auf Dich verlasse ich mich. Baue ich scheiße, gibt es keine Hochzeitsreise, sondern vermutlich eine Hinrichtung im Hafen und zwar meine. Ich habe nicht den falschen Mann gewählt Tekuro, ich habe versehentlich den falschen Kurs gewählt. Nur mein Mann bekommt nicht mit, wenn ich vom Weg abkomme. Gut viel verlangt, wenn ich es ihm nicht sage, aber Du verstehst mich in der Sache. Hier nimm. Für Dich«, sagte Vano und küsste Tekuro fest.
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    Tekuro Chud
    Tekuro hielt ihn fest und küsste ihn innig, während seine Finger den Kompass umschlossen. »Vano...« Er wollte etwas sagen, aber schüttelte dann den Kopf. Tekuro stand auf und zog Silvano auf die Füße, zog ihn fest an sich heran. »Du bist. Kein Idiot. Du musst deinem Zorn nur eine andere Richtung geben. Jagdfieber ... erloschen?«, fragte er ein wenig murrig.


    Silvano de Mancini
    Vano dachte angestrengt über Tekuros Worte nach. Dem Zorn eine andere Richtung geben. Das war doch die Lösung! Davet hatte schließlich etwas ganz ähnliches getan, auf seinen Vater bezogen. Ob er sich dessen bewusst war, wusste Vano nicht. Spielte momentan auch keine Rolle, denn Tekuro war sich dessen bewusst. Also konnte er auch bewusst eine Entscheidung treffen. »Nein ist es nicht. Du hast sowas von Recht, absolut Recht. Du hast den Kompass mehr als verdient, Du hast die verschissene Antwort auf meine Frage gefunden. Wo ich die Frage nicht mal wusste. Dem Zorn eine neue Richtung geben. Die Kraft die er mitbringt für was anderes benutzen. Für etwas Wichtiges, für unsere Reise nach Arashima? Meinst Du das?«, fragte Vano und streichelte Tekuro.


    Tekuro Chud
    Tekuro bewegte verstört die Augenbrauen, während Silvano ihn liebkoste und ihm Worte in den Mund legte, die er nie gesagt hatte. Er überlegte, ob er es dabei belassen sollte. Silvano könnte friedlich und bester Laune zum Rübenhof zurückkehren. Aber das war nicht das, wofür sie aufgebrochen waren. Er löste sich von ihm und sah ihn streng an. »Für den dunklen Pfad, Silvano. Den Weg des Blutes. Den Weg des Ältesten. Du hast keinen Hunger mehr, in Ordnung. So geh nach Hause. Ich hab hier ... noch was zu erledigen. Aber ja, nach Arashima reisen wir auch. Und weil du fragtest ... Ansgar ist der Mörder ... und Schänder ... von Kazrar und Arkan. Er ist dafür verantwortlich, dass ihre Schädel verbrannt und schwarz auf meiner Kommode ruhen. Er ... hat sie umgebracht.«


    Silvano de Mancini
    »Wir gehen zur Choucas, besuchen meine Lady, nutzten die Hängematte für einen schönen, langen, intensiven Fick, dann gehen wir wem die Kehle durchschneiden. Du säufst, ich esse etwas und dann Tekuro... dann gehen wir nach Hause. Ich verstehe... Ansgar ist Dein Parcival. Du solltest das Miststück an den Eiern am Hauptmast aufhängen, bis er von alleine abfällt oder er sich zu Tode gekreischt hat. Haben auch schon einige hinbekommen. Komm jetzt«, verlangte Vano und gab den Weg mit schwingenden Hüften vor.


    Tekuro Chud
    Tekuros harter Gesichtsausdruck verzog sich zu einem Blick, der pure Lüsternheit verriet. Als Silvano mit schwingendem Hinterteil vor ihm her stolzierte, waren alle guten Vorsätze vergessen. Boldi hatte gesagt, sie durften nur ficken, wenn er im selben Raum war. Boldi war meilenweit weg. Und Tekuro würde seinen Silvano nicht kaputtmachen. Nein, das machte er nicht, er passte auf ihn auf. Er half ihm, sein überhitztes Mütchen abzukühlen. Und zudem musste Silvano lernen, dass der Älteste seinen verdienten Tribut erhalten musste. Sie hatten die Alben für ihn geschlachtet. Doch Silvano war nicht dabei gewesen. Silvano würde es lernen. Es würde ihm dereinst zugutekommen, wenn der Älteste sein Gebet erhörte. Lust, Schmerz und Angst, es gab keinen besseren Weg, seinen Gott zu ehren. Mit Lust würde es beginnen, mit Lust würde es enden. Tekuro schob den wertvollen Kompass in seine Hosentasche und ging dicht hinter Silvano, als sie sich auf den Weg machten, um das Ritual zur Huldigung des Ältesten zu beginnen.

    "Not all those who wander are lost."
    J.R.R. Tolkien