Vanja von Wigberg

  • Vanja von Wigberg

    Der Mann war unscheinbar, unauffällig. Eine graue Maus vor einer grauen Wand. Man sah ihn und hatte ihn schon vergessen. Demzufolge musste er hochgefährlich sein, ein Kollege, ein Assassine oder etwas in dieser Art. Niemand gab sich unbewusst derart unauffällig. Dies war eine Kunst. Natürlich beherrschten auch einige sehr scheue Menschen dieses Verhalten, aber sie sprachen dabei andere nicht offen, freundlich und ohne jede Scheu an. Und sie setzten sich auch nicht auf die Türschwelle einer Mörderbande und erkundigten sich nach Folterkellern um sieben Ecken.



    - Davard von Hohenfelde
    Kurzfakten


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    • Name: Vanja von Wigberg
    • Falsche Identität: Syrell Macault / Pater Syrell
    • Geburtsdatum: 29.04.162 nach der Asche
    • Geburtsort: ?
    • Alter: 42 Jahre
    • Haarfarbe: aschblond
    • Augenfarbe: braun
    • Größe: 1,75
    • Statur: sportlich (erwünschte Tugend des Adels)
    • Sprachen: Asameisch & Rakshanisch, beides fließend aber mit Akzent (wuchs bilingual auf)



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    Familie





    Weiterführende Informationen: Über die Familie Wigberg




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    Charakter


    Natürlich war es kein Zufall, dass Vanja Priester wurde. Kaum eine andere Familie hüllte sich in ein so dichtes Netz aus Lügen, falschen Dokumenten und Tarnidentitäten wie die Wigbergs. Ein Netz, das seit Jahrhunderten weite Teile Asamuras durchzog und das doch fast niemand bemerkte, bis er selbst hineingeriet. Schon so manche Fliege hatte sich darin verfangen. Er selbst trug seinen Namen ebenfalls nicht offen zur Schau. Für den Uneingeweihten war er Pater Syrell, ein etwas schrulliger Priester, der statt der schwarzen Kapuze der Priesterschaft von Zeit und Raum in seiner Freizeit gern einen leuchtend blauen Kopfputz aus Ledwick trug, um anzuzeigen, dass er jetzt Feierabend hatte und nicht mit Fragen zu theologischen Schriften, spontanen Lebensbeichten oder Bitten um Handauflegen behelligt zu werden wünschte. Als würde Ainuwar sich nun über die Schande ärgern, die dieser Wigberg über seine Priesterschaft brachte, ergoss sich aus dem grau verhangenen Himmel ein feiner Nieselregen über Pater Syrell.


    »Es ist doch ein schönes Gefühl, wenn die Bestien einen nicht als Beute sehen, sondern einen an ihrer Seite akzeptieren. Wer wünscht sich keine starken Freunde? Ich bin kein Sadist, Davard. Vor dem Leid der Opfer muss ich den Blick abwenden. Es ist die Macht der Bestien, die mich anzieht. Im Schatten der Macht lebt es sich gut, sicher, wie unter dem schützenden Mantel der Dunkelheit. Wäre es nicht ein wundervolles Gefühl, wenn die Bestien einen nicht nur in ihrer Gegenwart akzeptieren, sondern einen lieben würden?«


    Dun-Haru-Mar - Die Sippe Hohenfelde, Wigberg, Eibenberg



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    Lebenslauf
    erzählt von Vendelin von Wigberg



      Kindheit - das Kuckuckskind


      »Wie schon angedeutet hatte Mariette nicht nur zwei Kinder. Sie hatte drei. Der mittlere Sohn war nicht von Berzan, er hatte einen anderen Vater, den selben wie ich. Sein Name war Wenzel von Wigberg. Unmittelbar nach der Geburt brachte Wenzel das Kuckuckskind in Sicherheit. Der Kleine lebte nur wenige Tage bei seinen leiblichen Eltern.«


      »Ich wuchs im Kinderheim auf, weil meine Eltern tot sind, ich bin Waise, Dave«, erklärte Vanja ruhig. »Mein Vater und meine Mutter fielen zusammen mit den Agenten der Autarkie, weil sie ihnen zu nahe waren. Übrig blieb ich.«




      Jugend - Novize im Tempel Saint Aumary


      »Ich wuchs als Novize der Bruderschaft von Zeit und Raum im Tempel Saint Aumary auf. Die Ordensbrüder waren gut zu mir. Besser als zu den anderen Kindern, da ich Novize war und nicht nur Mitesser. Das Leben verlief wirklich auf die Minute genau, Freizeit blieb keine, nur Arbeit, was für ein Kind nicht angenehm ist, darum schwänzte ich oft. Aus irgendeinem Grund konnte ich es mir leisten. Sie waren nachsichtiger als bei anderen, vielleicht weil ich ein Wigberg bin.


      Als der Tempel samt dem dazugehörigen Kinderheim bei einem Brand vernichtet wurde, kam ich nach Mancini, beziehungsweise wurde dorthin versetzt. Es verlief also, von dem Brand abgesehen, ganz unspektakulär. «




      Erste Liebe - Vail Banaudon


      »Dort lernte ich Vail kennen und, nun ja, lieben. Bis zu seinem letzten Tag blieb er darüber im Unklaren und hätte ich gewusst, dass er sterben muss, hätte er es trotzdem nicht erfahren. Vail hätte ich mir als Partner gewünscht, aber ich war klug genug, die Finger von ihm zu lassen. Was mir blieb, waren einige verbotene Spielchen mit den Mönchen. An Vail gefielen mir die intelligenten Gespräche, so etwas weiß ich immer sehr zu schätzen. Mit ihm war kein Tag wie der andere. Nach der grauen Routine in Saint Aumary eine Wohltat! Er lächelte viel und wenngleich er nicht die besten Zähne hatte, war es das erste Mal, dass ich jemanden so viel habe lächeln sehen. Du kennst ja die miese Stimmung, welche die Ainuwarpriester und -mönche sonst verbreite. Und ich war nur von solchen umgeben! Schwermut, Tristesse und Langeweile waren lange meine Begleiter. Du musst bedenken, Saint Aumary lag in Dupont! Dagegen war Mancini ein Paradies. Und Vail war jener, der mich dorthin einlud, mir die Türen öffnete und mich einließ.«




      Erwachsenenalter - der Priester


      »Wo Vanja gelandet ist, habe ich durch Zufall erfahren, als ich etwas recherchierte. Er sitzt im Gremium der Priesterschaft von Zeit und Raum, er ist Ainuwarpriester geworden. Nur leider wurde der Tempel in Mancini, dem er vorstand, vor kurzem durch die Krone geschlossen, da aus dem dazugehörigen Waisenhaus Kinder für verbotene medizinische Experimente entnommen wurden. Die Mitglieder der Leitung, die sich vor der Durchsuchung durch Prince Ciel rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, tauchten unter. Den Rest erwartete der Block.«




      Gegenwart - auf der Flucht


      »Vanja lebt«, sprach Vendelin ernst. »Bellamy, Boldiszàr und Vanja - ihr alle drei seit Kinder von Mariette. Ja, Vanja weiß von euch, so wie auch ich von euch wusste. Unter dem Namen Vanja von Wigberg konnte er freilich so wenig arbeiten wie ich unter meinem. Wenn du ihn suchst, so frage nach Pater Syrell, mit vollem Namen Syrell Macault. Er stand dem Tempel in Mancini vor.«




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    Auftritte im Rollenspiel


    Bastard - Die Ereignisse zu Vanjas Geburt
    Saint Aumary - Vanja wird als Kleinkind von seinem Bruder in Sicherheit gebracht
    Fäden des Schicksals - Vanjas erste Fluchtetappe
    Der Dolch und der Pilgerstab - Vanjas zweite Fluchtetappe, zu Gast im Geisterhaus
    Hochzeitstag Dave und Varmikan - Mordanschlag auf Varmikan durch seinen Mann

  • 29.04.206 - Charbogen-Ergänzung:

    - Vanja bekommt ein Haus samt einem Büro voller Bücher von Dave zum Geburtstag geschenkt


    Für Vanja

    Link:

    Für Vanja



    Für Vanja



    Ein Bote eilte zu Pferde herbei und überreichte Vanja von Wigberg einen versiegelten Eilbrief.

    Kaum überreicht, ritt der Mann auch schon wieder davon, denn Eilboten hatten es immer eilig.




    Mein liebster Vanja,


    herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag.


    Du bist in mein Leben gestolpert, indem Du plötzlich auf unserer Türschwelle gesessen hast. Abgekämpft und mit Käsefüßen hast Du Dich in mein Leben und Herz geschlichen. Du hast mein Leben verändert, mehr noch Du bist mein Leben geworden. Du hast meine Welt voller Finsternis mit Deinem Licht erhellt. Du bist der erste Mensch der mich gesehen hat, mich... und nicht das was ich sein könnte, sollte oder für andere war oder bin. Du bist die einzige Person, der ich jemals völlig vertraut habe und die ich bedingungslos von Herzen liebe.

    Was bist Du für mich?


    Mein Licht im Dunkeln.

    Mein Flügel, wenn ich falle.

    Mein Mut, wenn ich verzweifele.

    Meine Stärke, wenn ich schwächele.

    Meine Stimme, wenn mir meine versagt.

    Mein Lächeln und Lachen, wenn es sonst nicht einmal mehr zum Weinen reicht.

    Hätte ich nur noch einen Atemzug, würde ich ihn an kein Wort der Welt verschwenden, sondern Dich küssen... ich liebe Dich Vanja.


    Was wäre ein Wigberg ohne Privatsphäre?

    Was wäre ein Wigberg ohne einen gemütlichen Keller?

    Was wäre ein Wigberg ohne einen sicheren Rückzugsort?

    Was wäre ein Wigberg ohne geliebte Bücher?


    In Liebe für Dich aus tiefstem Herzen,

    Dein Davy.


    Dein Geschenk:

    https://www.minpic.de/i/bq8l/x33hl

    https://www.minpic.de/i/bq8m/96pfv



    Ps.:

    Von außen unscheinbar und dennoch ist es ein Kleinod der meinen Schatz hütet. Es ist mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Ich war so frei Dir ein Geschenk in Deinem Geschenk zu verpacken. Ich hoffe ich habe Deinen Geschmack getroffen... In Liebe Davy.




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