Kurzinfo
Name: Kadlin Tochter des Havard vom Bärenclan
Volk: Norkara/Wolfsstamm
Alter: 22
Größe/Statur: 1.64 m, schlank und durchtrainiert
Beruf: Jägerin
Herkunft: Thogrim
Familienstand: ledig
Sprachen: Asameisch
Aussehen
Das leicht wellige, etwa schulterlange Haar trägt Kadlin zumeist offen, was sie im ersten Augenblick wild und unbändig erscheinen lässt. Ihre Haare sind von kastanienbrauner Farbe und harmonisieren somit perfekt mit ihren moosgrünen Augen. Die Augenbrauen darüber sind geradlinig, etwas buschig und verleihen der Norkara ein wenig damenhaftes Erscheinungsbild. Die unscheinbare Nase und der natürliche Mund liegen oft hinter einem wärmenden Pelzkragen verborgen, der das Gesicht vor dem schneidenden Biss der Kälte schützen soll. Die Hautfarbe Kadlins ist recht hell, doch die linke Gesichtshälfte ist von vier parallel laufenden Narben gezeichnet. Die rötlichen Wülste verleihen der Jägerin einen wilden und etwas barbarischen Gesamteindruck. Kadlin legt nicht sonderlich viel Wert auf Äußerlichkeiten, ihr Haar ist demnach oft zerzaust und nicht wie bei den Norkara üblich zu Zöpfen geflochten. Das Tragen von Schmuck empfindet sie als unnötigen Schnickschnack und verzichtet daher gänzlich darauf.
Kadlin ist 1.64 m groß und ihr schlanker, durchtrainierter Körper scheint über keinerlei Fettreserven zu verfügen. Eben aus diesem Grund kann sie auch nur mit wenigen weiblichen Reizen aufwarten und wirkt insgesamt etwas bubenhaft. Ihre Brüste sind klein, die Taille nur schwach ausgeprägt und die Hüften schmal. Aufgrund der lebensfeindlichen Umgebung in der sie aufgewachsen ist, wo Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zum Alltag gehören, ist Kadlin es gewohnt sich warm zu kleiden. Ihr liebstes Stück ist ein Mantel aus Robbenpelz, wobei sie das wärmende Fell nach innen gerichtet trägt, so wie es für ihr Volk typisch ist. Der Mantel besitzt eine weite Kapuze, die passend zum Kragen und zu ihren Stiefeln mit dem weißen Fell eines Polarfuchses besetzt ist. Ihre zierlichen Hände sind durch dicke Fäustlinge vor der Kälte des Nordens geschützt.
Tierischer Begleiter
Norgrim ist ein etwa vier jähriger Hund, den Kadlin zu ihrer erfolgreichen Reifeprüfung geschenkt bekommen hat. Das dichte Fell des Rüden ist von silbergrauer Farbe, die Augen erstrahlen in einem hellen Eisblau und erwecken einen beinahe schon unheimlich wirkenden, klugen Eindruck. Die Schulterhöhe des Hundes beträgt in etwa 62 cm und die Ohren sind aufmerksam aufgestellt. Sein Körperbau ist schlank und athletisch, er ist ein ausdauernder Läufer und perfekt für das Leben in der Kälte gerüstet. Norgrim ist von zurückhaltender Natur und hat sein Vertrauen einzig seiner Besitzerin geschenkt. Fremden gegenüber ist der Rüde sehr zurückhaltend und skeptisch. Er gehorcht Kadlin aufs Wort, andernfalls wäre er für den Einsatz bei der Jagd auch nicht zu gebrauchen.
Charakter und Mentalität
Müsste man Kadlin mit nur drei Wörtern beschreiben, so wären diese schweigsam, eigensinnig und verwegen. Die junge Frau ist wenig redselig, schafft man es jedoch sie in ein Gespräch zu verwickeln, ist ihre Ausdrucksweise sehr rau und das Gesagte zumeist nur auf das wesentliche reduziert. In ihrem Clan ist sie vor allem für ihre Dickköpfigkeit bekannt. Mit ihren 22 Jahren hätte sie sich längst einen Ehemann erwählen sollen, doch das Gründen einer Familie ist nicht im Sinne der geschickten Jägerin. Der Gedanke daran daheim zu bleiben und sich um die Kinder zu kümmern lässt sich einfach nicht mit ihrem Bedürfnis nach Freiheit und Abenteuer vereinen. Das Jagen ist die größte Leidenschaft der verwegenen Norkara und obwohl sie sich dabei sehr geschickt anstellt, kommt es nicht selten vor, dass sie sich aufgrund ihrer Furchtlosigkeit in Gefahr begibt.
Fähigkeiten
Kadlin ist eine geschickte Jägerin und im Umgang mit dem Speer sehr geübt. Außerdem ist sie äußert raffiniert was das Erstellen und Auslegen von Fallen für Kleinwild wie Schneehasen und Polarfüchsen angeht. Zu den weiteren Fähigkeiten der Jägerin gehören auch das Ausnehmen und Häuten von erlegten Tieren, das Kochen und Zubereiten von Nahrung ist hingegen nicht ihre Stärke. Kadlin ist zwar in der Lage Feuer zu machen und Fleisch zu garen, doch viel weiter reichen ihre Kochkünste nicht. Die junge Norkara ist eine ausdauernde Läuferin und hat ausgezeichnete Reflexe, die einen Ausgleich zu ihrer im Vergleich zu einem Mann mangelnde körperliche Kraft schaffen. Ihre handwerklichen Fähigkeiten beschränken sich auf das Gerben von Leder und grobe Näharbeiten. Das Lesen und Schreiben beherrscht der Braunschopf zwar nicht, aber dafür kann sie sich anhand der Sterne in der Wildnis zurecht finden. Obwohl sie als Frau die Männer ihres Clans nicht auf den Walfangfahrten begleiten darf, so beherrscht sie doch die grundlegenden Hangriffe, die auf einem Schiff anfallen und kann zum Beispiel helfen ein Segel zu setzen. Sie meistert verschiedene Arten von Knoten und kann mit ausreichend Material auch Fischernetze knüpfen.
Religion
Man könnte Kadlin als sehr religiös bezeichnen, doch ist es nicht direkt eine Gottheit, die sie verehrt. Sie glaubt an die Kraft ihrer Ahnen, die ihr Stärke und Ausdauer schenken, aber auch Einfluss auf ihr Jagdglück nehmen können. Tobt beispielsweise ein Unwetter auf hoher See oder ein Schneesturm bei der Jagd, so wertet sie dies als schlechtes Omen und als Zeichen, ihre Beute friedlich ziehen zu lassen. Der Ahnenkult ist bei der Jägerin tief verankert und bei Festen besteht Kadlin daher darauf ein Teil des Opferrituals zu sein. Es erfüllt sie mit unvorstellbaren Stolz, wenn sie ausgeschickt wird einen Schneehasen oder einen Fuchs für eben jenes blutige Ritual lebendig zu fangen. Der Tod gehört für die junge Norkara zum Kreislauf des Lebens dazu und das Töten bereitet ihr wenig bis gar keine Schwierigkeiten. Dennoch legt sie großen Wert darauf das Meiste von einem erlegten Tier zu verwerten, da sie die Verschwendung von Rohstoffen verachtet.
Stärken und Schwächen
Kadlin ist grundlegend für alles gerüstet, was sie zum Überleben in der Wildnis braucht. Sie kann sich selbst versorgen und im Großen und Ganzen recht gut auf sich selbst Acht geben. An körperlicher Kraft ist die junge Jägerin den meisten Männern unterlegen, doch macht sie diese Tatsache durch ihre Geschicklichkeit und Wendigkeit wieder wett. Sie hat hervorragende Reflexe und kann auf der Jagd überraschend geduldig sein, wenn sie einer vielversprechenden Beute nachsetzt. Sie ist eine ausdauernde Läuferin und bildet mit ihrem Hund ein eingespieltes Jagdgespann. Sie bevorzugt die Jagd mit einem robusten und gut ausbalancierten Speer. Das Töten mit Pfeil und Bogen ist ihr suspekt, da sie ihrer Beute beim tödlichen Streich lieber in die Augen schaut, um dem Tier genügend Respekt entgegen bringen zu können.
Sie ist von ihren Fähigkeiten durch und durch überzeugt und es fällt ihr schwer um Hilfe zu bitten oder sie einfach anzunehmen. Zuweilen ist sie von ihrem Ehrgeiz geblendet und neigt dann dazu ihre eigene Kraft zu überschätzen. Zwischenmenschliche Beziehungen gehören ebenfalls nicht zu ihren Stärken, denn sie weiß nicht recht wie sich verhalten soll, wenn jemand versucht nett zu ihr zu sein. Sie legt keinen großen Wert auf Gefälligkeiten, schon gar nicht wenn man ihr das Gefühl gibt, dass sie etwas nicht alleine schaffen kann. In diesem Fall wird ihre Reaktion schnell trotzig und sie stößt dem Gegenüber vor den Kopf. Kadlin hatte noch nie eine körperliche Beziehung zu einem Mann, wirkt sie doch auch auf die meisten Männer nicht sonderlich anziehend. Die Tatsache, dass ihr noch nie ein Mann den Hof gemacht hat, stimmt sie sehr traurig, doch würde sie dies niemals im Leben vor jemand anderen zugeben.
Reiserucksack
Kadlin trägt quer über die Brust geschlungen einen ledernen Beutel. Auf längeren Jagdausflügen hat sie stets etwas Trockenfleisch dabei sowie einen Feuer- und einen Schleifstein. Außerdem gehören zu ihrer Grundausrüstung einige Hanfseile in unterschiedlicher Beschaffenheit und eiserne Steigeisen, die sie für besseren Halt um ihre Stiefel schnallen kann. Eine Rolle aus vernähtem Schneehasenfell kann sie sowohl des nachts wärmen, als auch bei der Jagd in Schnee und Eis zur Tarnung dienen. Als bevorzugte Waffe trägt Kadlin einen ca. 1.30m langen Speer mit einer eisernen Spitze. Um die Hüfte trägt sie einen Gürtel, an welchem die Scheide von ihrem Jagdmesser befestigt ist.
Lebenslauf
Elternhaus & Kindheit
Kadlin ist Teil einer sehr kleinen Familie. Sie besitzt einen zwei Jahre älteren Bruder namens Thorvald zudem sie im Kindesalter eine sehr feste Binding hatte. Die Mutter ist verstorben als Kadlin gerade mal 13 Winter gesehen hatte und hinterließ ein großes Loch im Herzen der Norkara-Familie. In den folgenden Jahren wuchs der Vater Harvard mit seinen Aufgaben und kümmerte sich rührend um seine Kinder. Er brachte beiden gleichermaßen das Jagen und Fischen bei und lehrte sie alles, was sie zum Überleben in der Wildnis benötigten. Kadlin eiferte stets ihrem großen Bruder nach und versuchte immer unter Beweis zu stellen, dass sie eine genauso gute Jägerin war, wie jeder Mann im Clan. Doch als Thorvald zwei Jahre vor Kadlin im Alter von 18 Jahren seine Reifeprüfung bestand und in den Kreis der Walfänger aufgenommen wurde, veränderte sich das gute Verhältnis der beiden Geschwister. Die junge, sturköpfige Frau wollte einfach nicht hin nehmen, dass sie ihren Vater und ihren Bruder zur Waljagd nicht begleiten durfte und zog sich mehr und mehr von ihrer Familie zurück.
Die Reifeprüfung
Als Kadlin selbst nach ihrem 18 Namenstag die Reifeprüfung antreten durfte, hatte sich ihre Eigensinnigkeit bereits verfestigt. Sie wollte allen beweisen, dass sie ihrem älteren Bruder in nichts nachstand und ihre Prüfung allein und ohne fremde Hilfe bewerkstelligen konnte. Rasch setzte sie sich von der Gruppe ab und war der festen Überzeugung, dass sie den richtigen Weg ging. Einige Tage später zog ein furchtbarer Schneesturm auf und in dem Gestöber stand sie plötzlich und unerwartet einem Eisbären gegenüber. Der riesige Bär hatte zwei Jungtiere bei sich und war daher sehr reizbar und angriffslustig. Selbst mit ihrem gezückten Speer hatte Kadlin dem übermächtigen Feind nichts entgegenzusetzen gehabt. Der Eisbär schlug ihr einige tiefe Wunden und hinterließ nicht zuletzt die markanten Narben, die noch heute das Gesicht der Jägerin zieren. Die Bärenmutter musste Kadlin für tot gehalten haben, als diese reglos liegen blieb. Das Tier ließ letzten Endes von ihr ab und zog mit seinen Jungen ihres Weges. Doch die junge Norkara war zwar gefühlt mehr tot als lebendig, schaffte es jedoch mit Willensstärke und aller letzter Kraft zurück ins Dorf.
Die Gegenwart
Fast ein Jahr hatte es gedauert, bis die schwerwiegenden Wunden der Reifeprüfung vollständit verheilt waren. Kadlin hatte sich Zusehens weiter zurück gezogen, um mit ihrem Schicksal zu hadern und wollte sich ihren eigenen Fehler nicht eingestehen. Ihr Vater und ihr Bruder verbrachten noch immer viel Zeit bei der gemeinsamen Waljagd von der die junge Frau weiterhin ausgeschlossen blieb. Nachdem Kadlins Körper langsam aber sicher wieder zu seiner alten Kraft zurück gefunden hatte, begann sie damit in Begleitung ihres treuen Gefährten Norgrim kleinere Ausflüge zu unternehmen. Sie erinnerte sich an all die Lektionen, die ihr Vater ihr einst beigebracht hatte und fand in der Jagd ihre Bestimmung. Das nahrhafte Fleisch ernährte ihren Clan und die kostbaren Felle konnten gewinnbringend verkauft werden. Ihre Streifzüge wurden immer umfangreicher, manchmal blieb sie gar einige Tage fern ihres Dorfes. Doch alle wussten um ihre Dickköpfigkeit und niemand wagte es sich dem Bärenmädchen in den Weg zu stellen.
Ich finde die Dame auch sehr gelungen, bin gespannt, wie sie sich ins RPG dann einbringen lässt.