Kapitel 19 - Die Auftrennung der Scherbenseele

  • Die Auftrennung der Scherbenseele


    Caillou Langeron
    Es klopfte und die Tür des Rübenhofes öffnete sich. Caillou trat ein. »Moin!« Er grinste in die Runde und entdeckte einen Neuling, den er als Gendro Girad von Unitè A identifizierte. »Caillou«, stellte er sich vor und drückte Jendros Hand, der sie nahm und sich ebenfalls namentlich vorstellte. Nötig wäre das nicht gewesen, Caillou kannte nahezu jedes Mitglied des Hofstaats namentlich samt der dazugehörigen Basisdaten. Da Jendro unmittlelbar mit einem Agentensohn zu tun hatte, dem Pascal zugeteilt gewesen war, wusste er über ihn ein wenig mehr. »Leute«, rief Caillou in die Runde, steckte die Hände in die Hosentaschen und wippte von den Fersen zu den Zehen und wieder zurück. »Heut ist die Behandlung von Pascal angesetzt. Wer kommt mit ihn abholen?«


    Kazrar
    Kazrar erhob sich mit einer fließenden Bewegung, die seine vorherige Körperhaltung Lügen strafte. Er schnappte sich seine Waffe und rüstete sich binnen eines Augenblicks. Kaz schaute seinen Sohn beschwörend an. "Heute ist der Tag der Tage mein Sohn, Patrice wird wiedergeboren, die Scherbenseele wird sich teilen. Ein alter Mythos der Arashi sagt, achte jene die ihre Seelen spalten und ihre Macht doppeln können. Nur so eine Person kann Patrice sein, denn seine Seele gebar neue Seelen. Man mag es für eine Krankheit halten, aber ich erinnerte mich an den Mythos den mir mein Vater vor langer Zeit erzählte. Die Sage der alten Seelen. Manche Menschen Tekuro sind jung, aber dennoch uralt. Ihre Seelen sind uralt, sie fühlen eine Alter dass ihr Geist und ihr Körper niemals haben dürfte. Ihre Seelen sind es, alt, weise und mächtig. Und manchmal treiben sie aus, genau wie ein uralter Baum auf einmal einen Schößling bildet. Warum machen sie das, habe ich einst meinen Vater gefragt. Und er sagte mir, Sohn wenn die Bürde des Alters zu hoch wird, dann teilt sich die Seele und es entspringen einer uralten, schmerzenden, gebeugten Seele viele neue. Immer noch weise, aber nicht mehr die ganze Last schulternd, die einst eine Seele allein tragen musste. Ich dachte sie werden erst dann neu zugeteilt, wenn die Seele den Körper verließ und sie irgendwann frisch, rein und unschuldig einem Neugeborenen zugewiesen wird. Aber ich wurde eines Besseren belehrt, heute werden wir der Zuteilung der Körper beiwohnen, herbeigeführt von der Krone dieses Landes", sagte Kazrar.


    Tekuro Chud
    »Mein ... Patti«, keuchte Tekuro. Jendro und Silvano waren plötzlich vollkommen uninteressant. Er stand auf, nervös, und griff nach der Hand seines Vaters. »Dass Patti was Besonderes ist, hab ich schon immer gewusst! Aber nicht, dass seine Seele schon so alt und wertvoll ist. Er ist nicht nur hübsch, er ist auch ein schlauer Patti. Und er weiß von der Zeit vor der Zeit, wenn die Legende stimmt. Belly, du musst mitkommen! Ezi, du auch, du sollst ihn sehen und dir angucken! Er war dein Vorgänger, bis er kein Sklave mehr sein sollte.«


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy stand auf und drückte Tekuro fest an sich um ihm zu zeigen, dass er auch heute, besonders heute, an der Seite seines Mannes war. Sie hatten lange gewartet und nun würde es endlich Patrice Rettung geben. Anders wollte Bellamy nicht denken. Keine Zeit zum Zaudern oder Hadern, damit wollte er keinen Zweifel in die Sache sähen. Es würde gut gehen, denn das musste es. Alle die damit zu tun hatten waren Experten und wenn sie scheiterten, dann war wirklich alles versucht worden. Aber ein Scheitern stand nicht zur Debatte. Denn tief unten im Keller des Rübenhofes, war jemand anwesend, für den die Lösung eigentlich kein Problem darstellen sollte. Hatte er nicht auch Kazrar wieder zurück ins Leben geholt? Und der Mann war kein Ghul, dass wusste Bellamy. Irgendwoher wusste er, dass er einen Ghul erkennen würde, so wie er instinktiv spürte, wenn es Tag war und er sich lieber verborgen halten sollte. Hatte er am Anfang nur angenommen, dass sich kaum etwas in seinem Leben ändert, bis auf die aktive Tageszeit, wurde er bald eines Besseren belehrt. Aber Belly genoss die Umstände, er wurde noch mehr zum Jäger als er von Natur aus schon war. Seine Natur selbst veränderte sich. Und heute war es an der Zeit, dass die Natur von Patrice und seinen anderen Splittern geändert wurde. Durch Magie und einen unerschütterlichen Willen. "Packt zusammen, wir gehen als Familie. Er gehört dazu und so wird er auch empfangen, von uns allen", befahl Bellamy.


    Tekuro Chud
    Tekuro ließ die Hand seines Vaters mit einer streichelnden Bewegung los und drückte sich an Bellamy. Sein Mann spürte, wie das Herz in seiner Brust raste und sah, wie die Röte Tekuros Hals hinaufkroch, obwohl er nicht dazu neigte, schnell rot zu werden. Es stand viel auf dem Spiel. Er war glücklich und voller Angst zugleich, innerlich auch voller Zorn, aber das war normal, wenn er Angst spürte. Der Zorn half ihm, die Ursache der Angst zu bekämpfen, normalerweise zumindest. Heute würde er eher hinderlich sein.


    Boldiszàr
    Auch Boldiszàr erhob sich und nickte ihm aufmunternd zu. Da das nicht zu reichen schien an einem Tag wie diesen, klopfte er ihn noch. »Wird schon. Kneif die Arschbacken zusammen, wir retten unseren Patti. Davet, Vano, Jendro. Kommt ihr mit oder haltet ihr die Stellung?«


    Davet la Caille
    Davet tat es Boldiszar gleich und zog Vano mit hoch. "Wir begleiten Euch, wie Bellamy schon richtig sagte, wir sind eine Familie. Also sollten wir auch gemeinsam Pattrice beistehen. Man weiß nie wie es kommt und Rückendeckung freut jeden. So sieht er, dass an ihn gedacht wird und dass wir ihm beistehen. Auch wenn wir persönlich nichts dazu beitragen können, aber wir sind für ihn da und sprechen ihm allein durch unsere Anwesenheit Mut zu. Und ich denke es gibt keinen hier, der Patrice nicht mag. Vor allem wie er vorher behandelt wurde, könnte das einen Strich unter die Altlasten setzen, dass ist meine persönliche Meinung dazu. Allerdings finde ich, sollten wir nicht mit leeren Händen gehen. Wer weiß, was Patti benötigt, wenn er im neuen Körper ist? Erste Kleidung allemale, er kann ja schlecht nackt durch die Straßen von Beaufort laufen. Und wir sollten auch in Betracht ziehen, dass er vielleicht zur Schonung noch einige Tage bei einem Heiler bleiben muss, oder dass wir ihn nach Hause fahren müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so einfach von statten geht. Das ist ein Umzug den wohl sonst niemand plant. Und er wird umgezogen, vergesst das nicht. Wir müssen bedenken, was er für Angst und Anstrengungen durch macht. Etwas Nervennahrung sollten wir auf alle Fälle einpacken. Seelenschmeichler wie man so schön sagt. Was Süßes für die Erholung", schlug Davet vor.


    Silvano de Mancini
    Vano wurde mit hochgezogen und hörte den Rednern zu. Er selbst schwieg eine Weile und dachte nach. Patti würde einen neuen Körper bekommen und damit wäre er endlich allein. Wie es sich anfühlen musste, wenn jemand anderes über einen Kontrolle hatte, konnte sich Vano vorstellen. Aber wenn dieser jemand mit im eigenen Körper wohnte, musste man der Verzweiflung nahe sein, oder schon längst darüber hinaus. Vano dachte daran, wie Fran versucht hatte Patti auf seiner Choucas zu beschützten. Wie Tekuro ihn behandelt hatte, wie Fran in den Ring steigen wollte um für Patti zu kämpfen. Und wie Patti dann treudoof zu Tekuro zurückgekehrt war und sie alle ihn nicht verstanden. Heute wussten sie es besser. Vano erinnerte sich daran, was sie vorne im Bug mit ihm getrieben hatten, er war ihr Bumslappen gewesen und Patti war freiwillig der Sklave von Tekuro. Er hatte nicht gewusst, was schlimmer war, der Sklavenhalter oder der freiwillige Sklave. Aber Liebe machte bekanntlich blind, er war dafür ja ein gutes Beispiel. Vano überlegte, ob es wirklich so eine gute Idee war, diese Meute als Familie zu bezeichnen. Bei Schönwetterlage verhielten sie sich alle so, jeder hatte sich lieb. Bei Sturm hatte jeder den anderen zum Fressen gerne. Zimperlich war hier doch niemand mit Patti umgegangen. Erst als Kaz die schützende Hand über ihn gehalten hatte. Und das fing damit an, das Foufou ihm die guten Zähne ins welke Fleisch geschlagen hatte. Patti hatte Kaz gerettet, hatte ihm das Bein gerettet und ab dato war alles anders. Aber von sich aus, hätte doch niemand beschlossen, Patti von heute auf morgen anders zu behandeln. Dazu hatte es einen Anstoß gebraucht, ansonsten hätten sie ihn immer noch im Rudel jeden Tag bis zum Erbrechen durchgeritten. Vano verschränkte die Arme vor der Brust und wusste nicht was er von der Sache halten sollte. Was wenn sie irgendwann Patti überdrüssig waren? Wäre er dann im neuen Körper genauso geschändet? Auf der anderen Seite Patti blieb freiwillig. Jeder wählte sich selbst seine Ketten. "Kauf ihm eine Tüte Drops unterwegs", schlug Vano vor und stopfte sich einen Batzen Kautabak in die Wangentasche.


    Boldiszàr
    Boldiszàr legte seinem Mann den Arm um die Schultern und küsste ihn. "Eine Tüte Drops. Wenn du Patti eine Freude machen willst, kauf ihm ein Glas Saure Gurken oder eine Leberwurst. Du schaust nicht erfreut. Was ist los? Du kannst es mir unterwegs erzählen, wir nehmen die Vögel. Du, Davet und Jendro fliegt bei mir. Robby, Belly und Ezio nehmen den von Davet. Und Kazrar, Ezio und Caillou nehmen deinen. Will noch wer mit? Arbo, Nori, was ist mit euch?"


    Nori
    Nori stand auf und schüttelte den Kopf. "Ich halte nichts von Heilern, ich halte mich lieber von ihnen fern. Darum bleibe ich hier Zuhause und mache es mir gemütlich. Zudem schone ich mich mit dem Baby, wer weiß welche Magie dort gewirkt wird und unser Kind nimmt nachher schaden? Mein Vater hat mich stets vor den Machenschaften von Verseuchten gewarnt. Drum halte ich mich auch von denen fern, es sei denn sie liegen filetiert auf meinem Teller. Für Patti und seine Reise alles Gute. Möge sein Umzug gelingen und er bald nach Hause zurückkehren. Und wenn es soweit ist, sollte vielleicht Bellamy seine Reise antreten, er ist immer noch ohne Zähne. Dabei müsste er sie sich doch leicht verdienen können. Denkt an den Ältesten, Ihr solltet nicht vom Weg abweichen, gerade jetzt nicht, wo ihr jeden Beistand braucht. Göttlicher kann dabei nicht schaden", erinnerte Nori freundlich und aß schmatzend wie ein Schwein eine Fleischfackel.


    Arbogast
    Arbogast musste nicht lange überlegen, er hatte mit Patrice auf dem Neujahrsfest mehr als nur ein paar Worte gewechselt. Es wurde ja nicht nur Patti, sondern auch Pascal gerettet. Jener Pascal der wusste wer er wirklich war, ein Freund in Not. "Ich komme mit, ich stehe Patti und den anderen bei", sagte Arbo aufgeregt.


    Tekuro Chud
    »Das ist lieb von dir, Arbo! So lieb. Dann reitest du bei uns mit. Das wird Patti freuen, er mag dich, besonders dann, wenn er spinnt. Männer, auf die Vögel!« Er hielt allen die Tür auf und ging noch einmal zu Nori. »Du hast das gut gesagt. Bist eine gute Jägerin, die auf ihren Sohn achtgibt.« Er streichelte ihren Bauch und gab ihr einen Kuss. »Wegen Belly, da hast du Recht, er braucht Zähne. Er ist kein Beißer zweiter Klasse. Er schafft das.« Er richtete sich auf. »Ezi, du auch, zum Geier!«


    Bellamy Bourgeois
    Während sich Tekuro von Nori verabschiedete und Arbo lobte, sah Bellamy wie bleich Ezio wurde. Er klopfte dem jungen Sklaven aufmunternd auf die Schulter. "Du musst keine Angst haben, runter kamen sie bis jetzt immer alle. Die Vögel selbst möchten auch leben, glaub mir, sie machen kein Theater oder stürzen ab. Sie sind sicher, wie ein Pferd in der Luft", erklärte Belly und nickte Teku und Nori zu. "Zeit für Zähne, wenn wir zurück sind, werden Teku und ich das in Angriff nehmen. Aber nicht heute oder die kommenden Tage, es ist Pattis Zeit. Abrücken Leute", befahl Belly in alter Befehlstonmanier, die aber heute lieb gemeint war und kein Drill.


    Ezio:
    Ezio wurde bei der Erläuterung das alle runterkamen noch eine Spur blasser. Nun hatte er zudem auch noch einen leichten Grünschimmer. Er schaute Tekuro hilfesuchend an, folgte aber dann Bellamy nach draußen um sich zu seinem Vogel zu gesellen. Der Kanten Brot in seiner Brusttasche wog auf einmal Tonnen.


    Tekuro Chud
    »Du darfst dich an mir festhalten«, bot Tekuro großzügig an, während sie zu den Vögeln gingen. Alle verteilten sich auf den Tieren. »Belly, du musst vor mir sitzen. Ezi hinter mich, schnall dich an, dafür sind die Gurte. Und Arbo, du gehst hinter Ezio. Ihr werdet euch verstehen. Und guck, dass Ezi angeschnallt ist!«


    Ezio:
    Ezi nickte dankbar und krallte sich an Tekuro fest, noch bevor sie aufgesessen hatten. "Die Vögel sehen sehr riesig aus Herr. Sie sind doch friedlich oder?", fragte er besorgt. "Mit Pferden kenne ich mich aus, aber nicht mit Riesenvögeln", flüsterte er Tekuro zu.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy schwang sich auf den Vogel, die anderen der Beißer taten es ihnen gleich. Belly packte Tekuro an der Schulter und zog ihn auf den Vogel, so das Ezio schleunigst hinterher klettern musste. Arbogast folgte und sicherte sich und Ezi, damit ihm nichts geschah. "Alle bereit? Auf gehts", sagte Bell grinsend und ließ den großen Vogel abheben. Mit einem Sprung und einem gewaltigen Flügelschlag hob das Tier ab und Ezi rutschte der Magen in die Kniekehlen. Belly hingegen genoss den Start genau wie den bevorstehenden Flug.


    Tekuro Chud
    Tekuro rutschte sehr dicht an Bellamy auf und umschlang seine Hüfte. Von hinten spürte er Ezio, was er sehr angenehm fand. Tekuro schloss die Augen, der Flug selbst war ihm herzlich egal heute, er genoss die Schmusestunde, schnurrte und küsste Bellamys Hals. »So müssen wir immer reisen. Ich will ein megalanges Pferd, ein Dackelpferd oder einen eigenen Vogel.«


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy genoss den Flug und die Kuschelrunde mit Tekuro. "Du klingst äußerst zufrieden, noch ist nicht geschehen Teku. Bleib wachsam. Die anderen scheinen ebenfalls glücklich zu sein, dass wir Patti abholen. Nur Vano sah bedröppelt aus, keine Ahnung wieso. Aber ich denke er hat wieder mal seine fünf Minuten Sorgen. Wir werden Patti Zuhause mit Gurken und was auch immer er möchte versorgen. Und falls er wirklich Drops möchte, dann kaufen wir sie ihm in einem Süßigkeitenladen", erklärte Belly und küsste Tekuro zurück. Bei der Beschreibung eines Dackelpferdes musste Bellamy lachen. "Naja oder Du musst Dir ein passendes anderes Reittier fangen. Entweder muss es groß sein, damit alle drauf passen, oder eben lang. Schauen wir mal. Wie diese gigantischen Riesenlaufvögel die gehalten werden. Hochgefährlich und gigantisch. Vielleicht kannst Du Max ja einen abschwatzen, Du hast doch überzeugende Argumente", sagte Bell und ließ die Augenbrauen hüpfen. Die Prachtadler flogen dahin und es dauerte nicht allzu lange, dann kam der Tempel samt Sanatorium in Sicht. Bellamy deutete nach unten und ging mit seinem Vogel runter. Als alle Tiere gelandet und die Reiter abgestiegen waren, schaute sich Belly um. "Wer wird noch anwesend sein? Wir müssen nachfragen ob der Marquis, Benito und der Duc schon da sind. Natürlich in umgekehrter Reihenfolge", grinste Bell.


    Caillou Langeron
    »Alles schon organisiert«, erklärte Caillou mit einer allumfassenden Geste und wichtiger Miene. »Alle bereits vor Ort, ich wollte lediglich noch Tekuro vorher abholen. Dass die ganze Beißerschaft mit anrückt, konnte keiner ahnen. Macht nichts! Wir finden alle einen Platz. Kommt, ich führe euch.« Caillou marschierte mit den Händen in den Hosentaschen voran, einen halben Meter bunter Schnürsenkel hinter sich herschleifend, in einem davon hing eine Klette. Eins seiner Hosenbeine war hochgeschoben, so dass man die geringelten Kniestrümpfe sah. Er gab den Weg vor durch die Korridore. Man sah einige Patienten herumgeistern, die meisten wirkten mehr oder minder geistesabwesend, es gab aber auch aufdringlich-freundliche. Caillou wimmelte sie rasch ab, er wollte nur zu Pascal. Er sprach mit einem der Heiler, der sie in den geschlossenen Bereich einließ und zu einem besonderen Zimmer führte.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy nickte verstehend und folgte Caillou auf dem Fuße. "Besser so, als anders herum. Stell Dir vor, niemand hätte ein Interesse daran, Patti beizustehen. Ich muss gestehen, jetzt wo es ernst wird, bekomme ich auch ein anderes Gefühl. Wie muss es erst Patti und den anderen in ihm gehen? Lasst uns keine Zeit verlieren", sagte Belly und sie folgten dem Heiler. Vor einem separaten Zimmer blieb dieser stehen. Bellamy ebenfalls und deutete Tekuro an vorzugehen. Es war an ihm, zuerst bei Patti zu Besuch zu erscheinen.


    Kazrar
    Kaz folgte der Gruppe schweigend. Der Tempel war ein Ort, wo er nur Trostlosigkeit empfand. Vielleicht beruhigte dieser Ort die Nerven und so manch einer fand hier Heilung, die andererorts nicht möglich war. Aber Kaz hatte nicht vor, länger als nötig zu verweilen. Und für Patti galt das Gleiche. Seine Heilung würde in der Mitte seiner Familie stattfinden, nachdem er umgezogen war. "Geh voran mein Sohn, die Zukunft von Patti wartet", sagte Kaz liebevoll.


    Tekuro Chud
    Tekuro drückte die Klinke und ohne zu zögern trat er ein. Er wollte zu Patti, nichts anderes war in diesem Moment noch in seinem Kopf.


    Patrice Vertcuis
    Der Raum war groß, damit mehrere Personen bequem darin Platz fanden. Er war nicht kalt und steril eingerichtet, sondern warm und freundlich in Sommerfarben gehalten. Es gab eine Liege mit einer warmen Decke, einen Tisch und mehrere Stühle. Auch eine Couchecke war hier zu finden. In dem Raum wurden sonst Gruppentherapien durchgeführt, Meditationsübungen mit den Patienten durchgeführt und er konnte auch als Gemeinschaftsraum verwendet werden. Als die Tür sich öffnete, trat nicht Caillou ein, sondern Tekuro. Pascal ärgerte sich und zog sich zurück, während Patrice an die Oberfläche stieg. »Tekuro«, freute er sich. Er trug bequeme und ordentliche Kleidung. Den Patienten ging es hier gut, auch wenn sie eingesperrt waren. Sie wurden anständig behandelt und eine Heilung angestrebt. Er ging auf Tekuro rasch zu und umarmte ihn fest. Tekuro piepste ganz leise, stammelte irgendwas, als sie sich in den Armen lagen und einfach nur festhielten. Patrice sagte gar nichts, er strahlte über das ganze Gesicht. »Kommt rein«, sprach er erst nach langer Zeit. Tekuro klebte ihm an der Seite, so dass er ihm zwei Mal auf die Füße trat. »Es ist schon alles vorbereitet.«


    Kazrar
    Kazrar folgte seinem Sohn und freute sich über die liebevolle Begrüßung die Tekuro Patti zuteil werden ließ. Sie lagen sich in den Armen und Teku wusste nicht, was er sagen sollte. Was waren auch die richtigen Worte in diesem Moment. Kaz umarmte beide gemeinsam, drückte Teku und Patti einen Kuss auf den Kopf, ehe er sie behutsam wieder losließ und sich an den Rand des Raumes zurückzog. Er verneigte sich dabei vor dem Duc und dem Marquis. Der Hofheiler war ebenfalls anwesend. Sogar sein alter Freund Brandur von Hohenfelde war zugegen. Kaz schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. Dabei fiel ihm ein, dass er mit Brandur noch wegen Arkan sprechen musste. Aber das hatte zu warten.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy wartete ab, bis Kaz die beiden geknuddelt hatte, dann drückte er Patti und Tekuro an sich. "Ich wünsche Dir für gleich alles Gute und nur das Beste. Sieh zu, dass Du gesund und wohlbehalten zu uns zurückkehrst. Wir warten auf Dich Patti, Du gehörst an unsere Seite. Wir beide Seite an Seite bei Teku im Arm. Pass auf Dich auf, wir sind bei Dir", sagte Belly und drückte danach Patti allein, damit dieser wusste, er war wirklich willkommen, es war nicht nur dahin gesagt von Bell.


    Davet la Caille
    Davet folgte den anderen in den Raum gemeinsam mit Vano, Boldiszar, Arbogast und Ezi. La Caille legte Patti kurz aufmunternd die Hand auf die Schulter, ehe er sich zu Maximilien gesellte und leise mit seinem Bruder sprach. Sie hatten sich eine Zeit lang nicht gesehen und Davet freute sich, Max wiederzusehen.


    Silvano de Mancini
    Vano betrat den Raum und nahm jedes kleine Detail in sich auf. Der Tempel an sich war schön und er war gemütlich eingerichtet. Trotzdem war es nichts anderes als ein Gefängnis. Ein Heilknast, in dem er hätte auch landen können, hätte Boldiszar nicht für ihn gesprochen. Ohne seinen Mann säße er vermutlich heute noch in so einer Anstalt. Vano blieb an der Seite von Boldi, ganz so als befürchtete er, dass einer beschließen konnte, dass er doch hier eingebuchtet werden sollte. Er umfasste Boldis Handgelenk und hielt sich an ihm fest. Dabei rückte er ganz nah zu ihm auf und streichelte seine Finger. "Von uns allen viel Glück. Diesmal solltest Du kämpfen, anstatt Dich zu fügen. Jedenfalls darum, dass Du es packst", sagte Vano ernst.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien wartete ab, bis alle anwesend waren, dann wandte er sich an Alex, Brandur und Benito. "Beginnt mit der Behandlung, was zu tun ist, ist Euch geläufig. Heilt diese Person und übertragt die überschüssigen Seelen in ihre neuen Körpergefäße", befahl Max freundlich.


    Alexandre de la Grange
    Alexandre gab den Gästen Zeit, Patrice zu begrüßen und sich auf den Sitzgelegenheiten zu verteilen. »Bringt bitte die Gefäße«, sprach er zu einem der Mönche. Obwohl es nicht gern gesehen wurde in den heiligen Hallen, halfen hierbei bewaffnete Büttel. Sie flankierten je eine Liege auf Rollen, die von einem Mönch geschoben wurde. Die Gefangenen waren nicht sediert. Sie sollten gut beeinflussbar bleiben. Auch Brandur bezog nun Stellung. Ein Wagen mit medizinischem Besteck wurde gebracht. Patrice lag bereits auf seiner Liege, Alexandre deckte ihn zu. Er beruhigte Patrices Blutfluss und tastete seine Seelentrümmerlandschaft ab. Die Blasen vibrierten, sie hatten allesamt Angst. Brandur saß auf der Seite der Spenderkörper. Mit viel Konzentration griff Alexandre nun auf die Splitter der Scherbenseele zu, glitt mit seiner Wahrnehmung um sie herum. »Moritz, Pascal, Patrice, Louis. Ihr allein könnt euch voneinander trennen. Ich kann es nicht aktiv herbeiführen«, erklärte er ruhig. »Wer möchte zuerst?«


    Louis
    »Ich«, sprach der Körper. »Louis«, fügte er hinzu.


    Alexandre de la Grange
    »Wir beginnen nun«, sprach Alexandre. Während Brandur einen Aderlass beim ersten Körper durchführte, schob der Erzhexer einen Schlauch in die Vene des Lotos, um einen Teil des Blutes in sein neues zu Hause zu leiten. Das andere Ende schob er in den Spender des Körpers für Louis.


    Louis
    Louis trat gedanklich nach vorn. Sie mussten sich einen Körper teilen und er fand es unheimlich, mit zwei oder drei - das wusste er nicht genau - anderen hier drin zu sein. Er wollte es versuchen. Er schaute sich seine Hände an, dann den neuen Körper. Er war genau so jung wie der hier, aber mit kurzen Haaren, einer markanten Nase und großen Augen. Louis fand, er sah nett aus und der Mann tat ihm leid. Aber die anderen beiden hatten ihm erklärt, es sei richtig. Wer war er, sie anzuzweifeln, die so viel mehr Erfahrung hatten? Und wenn er es schaffte, würde Benito ihn aufnehmen. Louis schenkte Benito ein Lächeln, dann schloss er die Augen. Die anderen zogen sich zurück und er war ganz allein. Ganz allein! War er das je in diesem Körper gewesen? Doch, schon einmal. Er erinnerte sich an den freundlichen Henri und lächelte, während seine Augen feucht wurden. Er schniefte, aber er ließ es zu. Er musste ganz er selbst sein, ganz er selbst. Und das war er. Er spürte, wie Alexandre seine Seele berührte, warm. So kalt dieser Mann nach außen wirkte, innerlich war er sehr lieb, das spürte Louis und ließ sich gleiten, folgte seinem Zug. Ihm wurde schwindlig und kalt, dann wurde ihm schlecht. Das war nicht mehr angenehm! Er konnte nicht mehr atmen! Er wollte sich bewegen, aber seine Arme gehorchten nicht. Alexandre half und endlich riss er den Mund auf und nahm einen Atemzug. Gleichzeitig öffnete er die Augen - und sah sich selbst! Oder das, was einst er selbst gewesen war, das ihn nun anguckte. Er setzte sich auf. »Es hat funktioniert«, keuchte er mit einer fremden Stimme.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien beobachtete die Behandlung mit Argusaugen. Nicht weil er Alex misstraute, sondern weil er Angst um alle Beteiligten hatte. Es dauerte nicht lange und schon hatte es Alex geschafft. Der Erste war gerettet - Louis. "Willkommen im Leben Louis", sagte Maximilien freundlich.


    Benito
    Benito ging zu Louis und reichte dem jungen Mann die Hand. "Du hast es geschafft Louis, Du hast Deinen eigenen Körper bezogen. Komm mit mir zur Seite, damit auch die anderen ihre Chance erhalten", sagte Benito. Er half Louis dabei sich richtig aufzusetzen und schlang ihm eine angewärmte Decke um die Schultern. So eingehüllt führte er Louis zur Seite und setzte sich mit dem jungen Mann auf die Couch, dabei tastete er Louis mental ab, ob auch alles in Ordnung war und das war es. Ben nahm Louis in den Arm und drückte ihn beruhigend. "Der erste Schritt ist getan, der zweite folgt nachdem alle behandelt wurden. Du wirst bei Etti und mir einziehen, Du hast ein neues Zuhause, hab keine Angst", sagte Ben und zog die Decke von Louis zurecht.


    Louis
    Der neue Körper von Louis:
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    Louis war grauenhaft wackelig auf den Beinen, aber er lächelte und schmiegte sich an Benito. »Etti kenne ich nur ein bisschen von Patrice. Aber er ist nett, meint er. Danke, Benito. Ich kann in deiner Schreibstube arbeiten, das habe ich gelernt, ich war Assistent von Henri Tuosseur.« Während sie beide leise sprachen, fuhren Brandur und Alexandre fort.



    Benito
    "Später, zuerst wirst Du Dich erholen und einleben und dann wirst Du mit mir in der Heilstube arbeiten. Du kannst dort gerne die Schreibarbeiten erledigen. Das bekommen wir schon hin, mach Dir darüber jetzt keine Gedanken. Du musst erst richtig ankommen, überall. In Deinem neuen Körper und Deinem neuen Zuhause, zweifach Louis. Arbeiten kannst Du bei mir immer noch, sobald Du gesund bist", flüsterte Benito.


    Patrice Vertcuis
    Im letzten Moment gab es plötzlich einen Tumult in der Seelenlandschaft. Louis fehlte, es hatte funktioniert und auf einmal sah Patrice nicht ein, warum er den Körper verlassen sollte. Er versuchte, Pascal hinauszuschubsen. Der Körper zappelte und zitterte. Tekuro wollte an das Bett stürmen, doch Alexandre gebot ihm mit einer strengen Geste, zu bleiben, wo er war. »Patti«, wimmerte Tekuro. Patrice hob den Kopf, er keuchte und sein Herz raste. Er war blass vom Blutverlust und hatte kalten Schweiß auf der Stirn. »Das ist mein Körper«, beharrte er. »Schmeißt die anderen raus.«


    Benito Heute, 01:23
    Benito trat an das Bett und legte Patrice die Hand auf die Stirn. Schlagartig fühlte dieser, wie er sich entspannte. "Dieser Körper gehört Moritz. Auch das musst Du akzeptieren, es sei denn Moritz zieht für Dich um. Also, wie einigt Ihr Euch?", fragte Benito während er Patrice Körper Erholung schenkte.


    Patrice Vertcuis Heute, 01:33
    Patrice hatte Angst. Er wollte nicht und spürte, wie man an ihm schob. Erst mit Benitos Hilfe kamen sie wieder in Harmonie. Patrice blickte zu Louis, der sich erschöpft, aber zufrieden an Benito schmiegte, dann zu Tekuro. Er sah einen Gesichtsausdruck bei ihm, den er selten zeigte und er versteckte die Hälfte seines Gesichts hinter dem Unterarm. Tekuro hatte genau so viel Angst wie er. Das wiederum war ein schönes Gefühl. Ein sehr schönes. »Ist gar nicht mehr so schlimm. Ich bin gleich bei dir.« Die Worte sorgten dafür, dass Tekuro seine Augen verstecken musste. Patrice lächelte und blickte zur Decke. Er machte sich bereit, vielleicht zu sterben. War es nicht ein edler Tod, für seine wahre Liebe zu sterben? So würde er gut dahinscheiden können, wenn es schief lief. »Ich liebe dich, Teku, Robby. Vergiss mich nicht, wenn etwas schief läuft. Und Kazrar, danke für deinen Beistand. Ich hätte ihn ein wenig früher gebrauchen können.« Er schloss die Augen und atmete ruhig aus, ließ sich gleiten.
    Es wurde dunkel.
    Es wurde hell.
    Er öffnete die Augen - und war nicht mehr, wer er zuvor gewesen war.
    Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen. »Ich ... ich bin hier«, stammelte er.


    Kazrar
    Kaz schaute Patrice in die Augen. Die Worte von seinem Schwiegersohn in Spe schnitten sich tief in Kazrars Seele. Patti war bereit alles zu geben, sogar sein Leben selbst, für Tekuro. Für sie, für die Familie. Nun verstand er Vanos Gesicht. Und er verstand wie sehr sie ihn hatten leiden lassen, ein Leid da er gar nicht verdient hatte. "Wir vergessen Dich nicht. Nicht hier und nicht auf der anderen Seite. Gleich wo, wir warten auf Dich... immer. Einer meiner vielen Fehler, ich bin immer irgendwie zu spät... verzeih...", sagte Kaz und wischte sich die Tränen aus den Augen.


    Tekuro Chud
    Tekuro stand auf und diesmal hielt Alexandre ihn nicht zurück. Er betrachtete den alten Körper, den er gekannt und geliebt hatte. Mehr denn je wurde ihm jedoch bewusst, dass es die Seele von Patrice war, an der er so hing. Patrices liebes, sanftes, unterwürfiges Wesen, gewürzt mit ein paar zarten Macken. Im Sterben musste er sich noch bei Kazrar beschweren. Nun war er der selbe Patrice, sein Patti, aber in ganz anderer Optik. Auch wenn Tekuro sich bemüht hatte, einen schönen Körper herauszusuchen, dem alten möglichst ähnlich. Erst Patrices Körpersprache und sein Wesen machten ihn vollkommen. Tekuro hob ihn auf die Arme, trug ihn zur Couch und bettete ihn sitzend an seiner Seite. Tekuros Finger zitterten.


    Alexandre de la Grange
    »Majestät, es ist vollbracht«, erklärte Alexandre. »Moritz und Pascal sind gegenwärtig nicht voneinander zu trennen, denn Pascal ist keine eigenständige Persönlichkeit, er ist ausgestattet mit all dem Wissen und den selben Gefühlen, wie auch Moritz sie hegt, nur eine andere Identität - eine gesunde Form derselben. Eine Persona, so wie sie es sein sollte, ohne eigenständiges Handeln.«


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy gesellte sich zu Patrice und Tekuro dazu. Er setzte sich auf die andere Seite von Patrice und legte einen Arm um ihn. "Ganz ruhig Teku, er ist endlich allein und hat einen Körper. Schön dass Du es geschafft hast Patti. Wie der Duc schon eben zu Louis sagte, willkommen im Leben und willkommen in unserer Familie. Herzlich willkommen an unserer Seite", sagte Belly liebevoll und küsste Patti auf die Stirn. "Es hat mich berührt was Du zu Teku gesagt hast, sowas sage ich nicht oft Patti".


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien nickte, dass er verstanden hatte was Alex erklärte. "Nun da es vollbracht ist, Euch allen willkommen im neuen Leben. Nutzt Eure Chance weise. Und Du Pascal, Du solltest mit Deinem Vater sprechen. Wir denken, er würde sich sehr darüber freuen zu hören, dass es Dir besser geht. Zudem soll er sehen, dass wir stets Wort gehalten haben, zu keiner Zeit ging eine Gefahr von uns für Dich aus. Dein Vater hingegen hat sich sein Leben unnötig schwer gemacht. Er arbeitet nun mit einem Partner an der Seite, der ihn mehr als nur unterstützt. Der Orden wird von zwei Personen geführt und diese Person lebt auch bei Deinem Vater. Du wirst ihn noch früh genug kennenlernen, Gideon de Gladu. Aber davor solltest Du Deinen Ehemann in die Arme schließen und Dich bei Deinem Schwiegervater für Deine Rettung bedanken. Das ist das Mindeste", erklärte Maximilien.


    Patrice Vertcuis
    Pascal setzte sich auf. Er fühlte sich ... leer. Da war zu viel Platz. Schlagartig vermisste er Patrice und Louis, völlig egal, wie oft sie sich zuvor gestritten hatten. Zudem hatte er einiges an Blutverlust zu verkraften. Louis schlummerte bei Benito, Patrice kuschelte mit Tekuro - erstmalig ohne Pascal im Hintergrund. Nie wieder musste er das ertragen. Und doch ... etwas fehlte. Caillou kam zu ihm, drückte ihn. Pascal war sehr viel schwacher als die anderen beiden, aber Caillou wollte, dass auch er auf die Füße kam. Pascal zu Liebe tat er es und stemmte sich auf die Beine, mit viel Hilfe. Ihm wurde schwarz, er musste getragen werden. Und Caillou schleppte ihn auf eine freie Ecke des Sofas. Liegend wurde es besser. Pascal blinzelte müde. »Danke, Majestät. Ich rede mit Vendelin, wie befohlen. Vittorio ist da ... das freut mich besonders. Caillou hat von ihm berichtet und mein Vater hat seine Daumen verloren. Und danke, Alexandre ... danke ...« Erschöpft fiel Pascal in einen ohnmachtsähnlichen Schlaf.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max setzte sich neben Caillou und fühlte die Stirn von Pascal. Benito setzte Louis einen Moment ab und gesellte sich dazu. Pascal ging es von allem am schlimmsten, er hatte den Blutverlust zu verkraften und war dementsprechend schwach. Benito griff auf seine Fähigkeit zu und regte die Selbstheilungskräfte von Pascals Körper an. Er war geschwächt und erschöpft, aber er würde es gut überstehen. "Ist alles soweit in Ordnung mit ihm?", fragte Max. "Ja Eure Majestät, er hat das größte Päckchen zu tragen, aber er ist gesund und er wird es schaffen. Er ist nur sehr erschöpft", erklärte Ben. Er stand auf, nickte Caillou zu und ging zurück zu Louis und sich wieder des Jungen anzunehmen. Max blieb bei Caillou und leistete diesem Beistand. "Auch für Dich wird eine neue Zeit mit all dem beginnen Caillou. Denk daran, wenn es Dich wieder in den Fingern juckt. Für wen Du sie stillhältst", sagte Max ruhig und schaute sich Pascal an. Er war wirklich blass und erschöpft, aber er würde es schaffen. Benito war zwar manchmal ein Kotzbrocken und eine Nervensäge, aber er war ein erstklassiger Heiler. "Ihr habt unseren Dank Marquis, ohne Euch wäre dies nicht möglich gewesen. Wir freuen uns Euch an unserem Hof zu wissen", lobte Maximilien Alex.


    Camille Langeron
    Camille nahm neben seinem Bruder Platz und streichelte den Kopf von Pascal. "Das war eine gefährliche Behandlung, ich hoffe er hat jetzt Ruhe und kann endlich das Leben genießen. Wir müssen gut auf ihn aufpassen Caillou. Danke Paps, dass war grandios von Dir", freute sich Camille und schenkte Alex ein offenes, herzliches und sehr breites Lächeln.


    Alexandre de la Grange
    Alexandre war ebenfalls sichtlich erschöpft, doch er hatte heute kein Blutopfer bringen müssen. »Der Dank geht nicht an mich, sondern an Ainuwar. Seine Güte und die von so vielen Menschen haben dies vollbracht. Ich bin nur ein einfacher Bluthexer, nichts als ein Werkzeug, ein Mittler zwischen Physis und Nexus. So wie auch Brandur.« Der Hexenmeister der Nekromantie sah das natürlich ganz anders. Für ihn war Ainuwar das Werkzeug. Mochte er sich feiern lassen, Alexandre schämte sich, so im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. Zu helfen war für ihn eine Selbstverständlichkeit und daher nichts, wofür er Dank angemessen fand. Er setzte sich zu seinen Söhnen. Sie rochen, dass er heute überhaupt nicht stank, kein bisschen! Er strich ihnen kurz durch das Haar, blond von Camille und rot von Caillou. Er fragte sich, wie er sie beide genannt hätte, wenn er von ihnen gewusst hätten. Dann streichelte er auch Pascal, seinen Schwiegersohn. Er hatte tatsächlich einen Wigberg in der Familie und damit einen direkten Verwandten des abscheulichen Nekromanten von Hohenfelde. Doch heute war kein Tag, an dem Hass im Vordergrund stehen sollte.


    Camille Langeron
    Camille nahm seinen Vater in den Arm und gemeinsam saßen sie als neue kleine Familie beisammen und behüteten Pascal, der erschöpft seine Heilung ausschlief. "Das ist trotzdem etwas anderes Paps, Du hast um es so zu sagen, die Bitte Ainuwar direkt überbracht", sagte Camille voller Stolz.


    Tekuro Chud
    »Patti«, winselte Tekuro immer wieder und küsste seinen wiedergewonnenen Mann. »Ich hab dich so vermisst. Nicht nur ich, aber ich wohl am meisten. Du hast Papa und Belly gehört, willkommen wieder zu Hause. Ich lass dich nicht mehr gehen, ich werd dich beißen, sobald du wieder gesund bist! Ich versprech es dir! Nie wieder weggehen, ja? Nie wieder, bitte! Niemand sollte ... weggehen!« Tekuro war sichtlich aufgelöst, er befummelte nicht nur Patrices neuen Körper, sondern auch Bellamy und Kazrar wurden andauernd betatscht. Boldiszár würde dem selben Spektakel zum Opfer fallen, wenn der es nicht dermaßen hassen würde, von jemand anderem als seinem Mann angefasst zu werden. Aber Silvano. Tekuro winkte ihn herbei. »Vano, komm her! Ich muss dich anlecken.«


    Silvano de Mancini
    Vano beobachtete Tekuro, wie er sich um Patti bemühte und zeitgleich versuchte die ganze Bande zusammenzuhalten, obwohl keiner Anstalten machte zu gehen. Als Teku ihn zu bat, ging Vano zu ihm herüber und hockte sich dazu. "Ist doch alles gut gelaufen Tekuro, beruhige Dich etwas. Keiner geht, wir alle bleiben, versprochen", sagte Vano und knuffte Teku aufmunternd. "Nur zu, aber leck mich nicht an unanständigen Stellen", grinste Vano.


    Tekuro Chud
    Tekuro grabschte Silvanos Haarschopf am Hinterkopf, so wie sonst Maximilien es liebte, damit er nicht ausweichen konnte und zog ihn an sein Gesicht. Silvano wurde so intensiv beleckt und geküsst, dass Tekuro Jendro nervös mit dem Bein wackeln sah. Boldiszàr hingegen nahm es gelassen. Er sah, dass es Patrice gut ging, der in seiner Einheit war und damit war für ihn die Sache auch schon erledigt. Tekuro saugte an Silvanos Lippen und ließ sie schnippsen. »Doch, du gehst, du gehst dauernd weg. Mach das nicht mehr, hörst du?«


    Silvano de Mancini
    Vano küsste Tekuro genauso mit und schob ihn dann sanft ein Stück zurück. "Ich gehe nicht mehr weg, versprochen. Ist alles gut Teku, es gibt keinen Grund wegzulaufen. Das habe ich begriffen. Aber auch wo ich weggelaufen war, habe ich mich nicht getrennt. Den Abstand hielt ich für nötig um nachzudenken. Das ist Unsinn, ich hätte fragen können, dann hätte ich gar nicht erst nachdenken müssen über das Problem. Ich bleibe bei Euch", antwortete Vano und küsste Tekuro auf die Stirn, "geschworen".


    Tekuro Chud
    »Aber du schiebst mich weg! Wieso?«


    Silvano de Mancini
    "Um reden zu können?", lachte Vano und knuddelte Teku.


    Tekuro Chud
    »Mann, Vano, Scheiße, echt. Du machst einen kirre.« Tekuro zerrte ihn irgendwo aufs Sofa, wo noch halbwegs Platz war. »Setzt dich da hin und sei süß. Benito, darf Patti mit nach Hause?«


    Silvano de Mancini
    "Da kann ich nicht widersprechen, Boldi und Davet werden Dir da Recht geben. Aber ich kann auch ganz umgänglich sein, sogar geradezu freundlich oder liebevoll. Gut ich bin süß", grinste Vano.


    Benito
    Benito schaute sich um, da aber niemand Einwände erhob, lag es an ihm rein über den gesundheitlichen Aspekt zu entscheiden. "Ja er kann mit Euch nach Hause. Aber schon ihn, verwöhnt ihn und lasst ihn mindestens eine Woche gut in seinem neuen Körper ankommen. Vielleicht sogar vierzehn Tage. Sicherer ist das, denn auch seelischer Stress macht krank. Behandelt ihn wie ein rohes Ei, denn das ist er. Schenkt ihm alle Aufmerksamkeit und Liebe die er jetzt benötigt, dass wird ihm gut tun und seine Einlebung fördern", erklärte Ben.


    Tekuro Chud
    »Schonen? Aber er wird gerade gestresst! Ist das Stress? Wie kann man ihn beachten, ohne ihn zu stressen?«


    Patrice Vertcuis
    Patrice fuhr mit den Fingerspitzen über Tekuros Mund, damit der endlich aufhörte, von allen den meisten Stress zu verbreiten. Der Vampir verstummte. Patrice lächelte glücklich. »Der Körper fühlt sich passend an. Nur noch nicht ganz ausgefüllt, meine Seele drückt noch hier und da. Ich hab ganz kalte Füße. Ich freue mich, dass ich endlich nach Hause kann. Bin so froh. Ich hätte gern einen Teller Grützwurst mit sauren Gurken, aber ohne Zwiebeln.«


    Benito
    "Indem Du ihn einfach verwöhnst und das tust, was ihm gut tut. Und Du hörst ja selbst was er sich wünscht. Er hat Hunger und Lust auf sein Lieblingsessen. Lass ihn sich ausschlafen, satt essen, gutes zu Trinken, am besten gute warme Getränke und Speisen. Das ist es schon, keine Arbeiten, einfach pure Entspannung", erklärte Ben.


    Tekuro Chud
    »Er darf auf der Heimreiße nicht kaputtgehen, scheiße. Die ist auch Stress. Wir fliegen ganz in Ruhe. Du sitzt vor mir, damit ich sofort merke, wenn dir was fehlt. Und hinter Belly, der ist auch sehr lieb zu dir, er hat immer anständig von dir gesprochen und ist überhaupt mein lieber Belly. Du weißt das ja schon. Ihr werdet euch irgendwann auch lieb haben, denke ich und wenn nicht. Werdet ihr euch respektieren. Gehen wir.« Tekuro stand auf, doch er musste sich noch einmal zu Pascal begeben, der tief und fest schlief, kreideweiß und schweißnass. »Das ist der Blutverlust«, erklärte er überflüssigerweise. »Ich muss noch mal ... lass mich.« Caillou hatte keine Anstalten gemacht, ihn aufzuhalten. Tekuro musste Abschied nehmen von diesem Körper. Er strich ihm über das stümperhaft zurechtgestutzte Haar, das Pascal sich in einem Wutanfall mit einem Messer abgeschnitten hatte. »Ist seltsam. Irgendwie hab ich ihn doch gemocht, den arroganten Pascal, glaub ich. Aber er hat Patti ganz schön geärgert. Wird er nun nicht mehr machen, alle sind brav. Gib gut auf ihn acht, Caillou ... besser, als ich es getan hab. Ich war gemein. Das hatte er nicht verdient. In Wahrheit wollte ich nur, dass er aufhört, weggeht und mir meinen Patti zurückgibt. Aber nun ist ja alles geklärt. Danke, Marquis de la Grange. Ihr seid so ein Kauz, aber davon gibt es viele, die in Wahrheit sehr lieb sind. Ihr seid einer davon.« Er ging auch noch einmal zu Maximilien und verneigte sich tief. Louis interessierte ihn hingegen nicht, er hatte ihn nie wissentlich erlebt. »Danke, Majestät, ihr wisst ja gar nicht ... doch, das wisst ihr. Ihr wisst es genau. Danke, ich weiß nicht, wie ich es sonst sagen soll. Es bedeutet mir viel. Alles.« Dann half er Patrice auf seine wackligen Beine und führte ihn zu den Prachtadlern, diesie alle heimfliegen würden.

  • Ein ganzer Splitter



    Tekuro Chud
    Patrice lag in eine Kuscheldecke eingewickelt auf einer dicken Schicht von Decken und Kissen auf der Küchenbank. Dafür hatte Tekuro eigens das Nest an einer Seite zerpflückt, so dass Patrice ihm und Davet beim Kochen zusehen konnte. Die meiste Zeit schlief er jedoch. Er war noch sehr erschöpft von der Seelentransplantation.
    »Echt nett dass du mir mit der Grützwurst hilfst, Davet. Ich hätt das ganze Gedöns einfach durch den Fleischwolf gejagt und dann gekocht.«
    Während Tekuro mit Bellamy, Ezio, Arbogast und Patrice auf direktem Wege nach Hause geflogen waren, hatten die anderen noch die Zutaten für die Grützwurst gekauft. Fleisch und Blut waren genug vorhanden, sogar schlachtfrisch, aber es mangelte an einigen Gewürzen und Tekuro wollte Patrice auch nicht die geliebten Sauren Gurken vorenthalten. Alle Zutaten waren beisammen und das Essen war fast fertig.
    »Einen Schlachthof sollten wir noch anbauen«, überlegte Tekuro, während er die Sauren Gurken in ein Sieb schüttete. »Damit wir die Sauerei nicht immer hier drin haben.«


    Davet la Caille
    "Zum Schlachten benötigt man keinen Schlachhof, sondern nur eine saubere Ecke und ein Gestell an dem man das Schwein an den Hinterbeinen hochziehen kann. Allerdings kann man es auch auf der Seite liegend ausweiden, ist nur etwas schwieriger und mehr Arbeit. Hängst Du es an den Beinen auf und schlitzt es von hinten bis hinab zur Kehle auf, dann kannst Du es ganz leicht ausräumen. Erledigt sich sozusagen fast von selbst. Die Hunde und Katzen freuen sich immer über Schlachtabfälle. Wobei die kaum entstehen, wenn man weiß wie man wirklich alles verarbeiten kann. Denn das was man sonst so nicht isst, geht in die Sülze. Dafür ist es zu wertvoll um es einfach wegzuwerfen. Haben wir früher so gemacht, wenn wir mal ein Schwein hatten. War aber selten genug der Fall. Hühner hat fast jeder. Wie heißt es? Jedem Bauern sein Huhn im Topf. Die kann man auch immer problemlos halten. Teuer werden meist die Gewürze, darüber sollten wir uns Gedanken machen. Gut wenn Vano und Boldi ihr Geschäft aufziehen, dann werden sie uns doch wohl was abzwacken. Ansonsten für das alltägliche Gewürz sollten wir uns eine eigene Kräuterecke einrichten. Davon hat man wirklich was. Wie steht es eigentlich mit Dir? Kannst Du Tierblut trinken? Möglicherweise schmeckt dass auch anders, wenn man es mit Gewürzen und Kräutern anreichert. War so eine Überlegung von mir. Und nebenbei schön dass Ihr Euch alle gestern so gut vertragen habt, vor allem Du und Vano. Hört auf mit dem Mist, vor allem die nächste Zeit bitte. Falls einer von Euch streiten möchte, denkt an Patrice, der Mann kann so einen Stress momentan nicht ertragen. Wenn Ihr ihn wirklich so liebt, wie Ihr behauptet dann streitet Ihr nicht", sagte Davet und probierte vom Essen.


    Tekuro Chud
    »Ein Schwein?« Tekuro grinste breit. »So kann man es auch nennen, manchmal. Ich kann kein Tierblut trinken, Belly musste das mal mit ansehen. Ich hab mich dermaßen eingesaut, ich hab aus dem Mund und dem Arsch gesprudelt wie ein roter Doppel-Geysir. Vielleicht würd ich nicht verhungern, wenn ich das trinke, keine Ahnung, aber Brechdurchfall ist auch als Vampir schmerzhaft und eklig. Vano und ich vertragen uns doch, ich wollt ihn ja mit abholen von seinen Eltern. Aber dann sagte er mir, ich bin ihm egal.« Tekuro spülte die Gurken ab. Er setzte sich an Patrices Kopfende und schob ihm eine in den Mund. »Zum Lutschen, damit dein Mund schöne Lutschmuskeln kriegt.« Patrice sah ihn von unten mit hochgezogenen Brauen an. Grüne Augen, darüber freute Tekuro sich am meisten. »Der Witz war nicht gut, oder?«, fragte er und streichelte den neuen Kopf. »Davet, wie würdest du dich fühlen, wenn Vano auf einmal in einem völlig andern Körper drinstecken würde?«
    Davet la Caille
    "Ich würde Jendro ein für alle male töten. Gleich ob er sich ficken lässt, oder ihn fickt. Irgendwann ist mal Schluss. Ich bin zwar ein geduldiger Typ, aber auch ich habe meine Grenzen. Es sei denn die Sache war erlaubt und abgesprochen, dann kann er von mir aus in jedem stecken. Aber ohne Absprache keine Erlaubnis und ohne Erlaubnis ist das Ehebruch oder Beziehungsbruch, nenn es wie Du willst", erklärte Davet und gönnte sich auch eine Gurke, bis ihm einfiel, das Teku das vermutlich ganz anders meinte. "Du meinst, wenn er in einem anderen Körper ziehen würde, so wie Patti? Tja das ist eine gute und schwierige Frage. Ich liebe ihn als Gesamtpaket, mit all seinen Eigenschaften. Das heißt ich liebe seine Seele aber ich liebe auch seinen Körper. Keiner bleibt wirklich gleich, schau wo wir damals getrennt wurden, da hatte er zwei Augen, eine komplette Kauleiste und zig Narben und Tätowierungen weniger. Ich hatte auch zig Narben weniger, einen gesunden Bauch und eine Hand mehr, als jetzt. Lieben wir uns deshalb weniger? Von meiner Seite aus nein. Das Leben hat uns gezeichnet. Aber wir sind immer noch wir und Vano ist trotz allem für mich immer noch ein verdammt hübscher Kerl. Hätte er in einen anderen Körper umziehen müssen und dieser sähe ganz anders aus, hätte ich daran zu knabbern. Aber das spielt auch keine Rolle, wäre das die einzige Rettung müsste sie her. Es ist ja nicht wichtig was ich darüber denke, sondern wie er sich fühlt. Aber dürfte ich es mir aussuchen, würde ich schon sagen, lass ihn klein, schlank und vor allem blond sein. Das erste was ich von ihm mitbekommen habe, also rein optisch aus dem Augenwinkel waren seine blonden Haare als er zu uns an Bord kam. Dann erst habe ich ihn ganz gesehen und ich wusste ich muss ihn haben. Den oder keinen als Kerl. Bis wir endlich zusammen waren, lagen da noch einige Pannen zwischen, aber letztendlich hat es geklappt. Wir waren fünf wunderbare Jahre zusammen, fünf Jahre ohne irgendwelchen Stress oder Ärger. Es gab auch keinen Grund dazu, dass muss ich anmerken. Wir machten unseren Job, lebten auf der Mouette und waren mit uns und der Welt zufrieden. Bis zu dem Tag, wo uns die Echsen überfallen haben und unser Leben endete. Das Leben, dass wir bis dato kannten jedenfalls. Du kennst die Geschichte, er hielt mich für tot und ich ihn. Er sah mich fallen und ich ihn. Von daher hätte ich in dem Moment entscheiden dürfen, rettet ihn mit neuem Körper, hätte ich es getan. Aber er hat es glücklicherweise nicht gebraucht. Mein Dank geht in der Sache an Deinen Sohn, er hat meinen Mann aus dem Wasser gezogen. Also meinen Gefährten, meinen Partner. Mein Ehemann war Vano nie und ehe hier wegen einem Wort Unmut aufkommt - mein Partner. So war das damals, also ich kann Dir nicht sagen wie ich für den neuen Körper fühlen würde. Aber ich denke ich würde mich daran gewöhnen und ihn ebenso lieben. Denn letztendlich ist es die Seele die den Menschen ausmacht. Würde Vano sagen wir mal 50 Kilo zunehmen, sähe er ja auch anders aus. Und Patrice ist immer noch als Patrice erkennbar, obwohl er anders aussieht, frag mich nicht wieso, vielleicht auch nur für mich auf den ersten Blick. Aber ich sehe Pattis Farben", erklärte Davet während er eine Gurke mampfte.


    Tekuro Chud
    Tekuro schnaubte belustigt. »Jendro töten. Jen, hast du das gehört? Davet mag nicht, dass Vano in dir steckt. Aber ich wette eh, dass es umgedreht war.« Tekuro drehte sich in Richtung der Wohnstube um. Jendro und Boldiszàr saßen auf der Eckcouch, die Caillou vom Sperrmüll organisiert hatte und unterhielten sich. Ziemlich freundlich zu Tekuros Entzücken. Tekuro schaute, was Silvano wohl trieb, während Patrice die Schweigepause mit leisem Schmatzen überbrückte. »Ich spür das auch, dass er da wirklich in dem Typen jetzt drinsteckt, der Patti. Es ist seine Mimik und so, vermute ich. Aber ich hab auch absichtlich einen ähnlichen Körper rausgesucht. Ezi, komm her, du musst Kartoffeln schälen. Verrate mir nebenbei, wie du Patti findest. Ich will das wissen.«


    Davet la Caille
    "Ich habe nicht gesagt, dass ich ihn töten will, sondern wenn Vano uns ständig bescheißt und Jendro das provoziert, dass ich es tun müsste. Nun eigentlich genau genommen müsste Boldi das tun, immerhin ist er der gehörnte Ehemann. Aber da wir in einer Dreierbeziehung leben würden wir es gemeinsam tun müssen, wie es sich gehört. Besser ist es natürlich, Jendro ist artig und keiner muss zu schaden kommen. Heißt ja nicht, nur weil man jemanden töten muss, dass es einem gelingt und das man mit heiler Haut davon kommt", antwortete Davet und schaute sich nach Boldi und Jendro um. "Nun mittlerweile sieht es doch so aus, als könnte man diesen Gedanken ersatzlos streichen, was ich auch hoffe. Sie scheinen sich zu verstehen, hoffentlich bleibt es so. Ich hasse Dauerkonflikte. Wenn ich nach Hause komme, möchte ich hier kein Schlachtfeld vorfinden und schon gar keine Grabenkämpfe. Das hatte ich lange genug und sollte der Hof das magisch anziehen, sollten wir umziehen. Meine Nerven sind mir da eindeutig zu schade für. Stimmt, seine ganze Art, sein Gehabe, seine Bewegungen, seine Art der Körperhaltung ist eben Patti, da Patti in diesem Körper wohnt. Ich in einem anderen Körper sähe von der Haltung her auch aus wie ich, vermute ich. Solange ich nicht zu klein wäre", grinste Davet.


    Ezio:
    Ezio gesellte sich dazu und fing sofort an die Kartoffeln zu schälen, so wie es sein Herr befohlen hatte. Das der große Wuschelkopf das nicht konnte war klar, er hatte nur eine Hand und einen grauenerregenden Haken. Ezi wollte sich lieber nicht fragen, wie man mit so einem Ding kämpfte und was es für Wunden verursachte. Wobei der Blonde, der seinen Herrn angegiftet hatte, auch einen Haken hatte, einen separaten Waffenhaken. "Patti? Er war bis jetzt sehr müde und sagte nicht viel Herr, ich darf mir noch kein Urteil bilden", sagte Ezio freundlich während er Kartoffeln schälte als hinge sein Leben davon ab.


    Tekuro Chud
    »Du arbeitest fix«, freute Tekuro sich. »Du darfst dir kein Urteil bilden, ganz genau. Du musst, weil ich dich gefragt hab. Also sag gefälligst was.« Tekuro lutschte sich das Blut von den Fingern und wandte sich wieder an Davet. »Weißt du was ich mir überlegt habe, Davet ... wir sollten die Idee diesem Wigberg verkaufen. Der tarnt sich doch so gern. Seelentransplantation oder wie die Scheiße heißt, er würde nie wieder Ärger haben. Alle halten ihn für tot. Er lebt munter weiter in irgendwem anders. Aber das sagen wir ihm nur, wenn er uns eine riesen Summe blecht.«


    Ezio:
    Ezio guckte nervös und rieb sich den Kopf. "Patrice war bis jetzt sehr freundlich und sehr schläfrig. Das ist meine Meinung dazu. Er ist sehr geschafft und benötigt viel Ruhe. So sieht er aus", erklärte Ezi und schälte weiter, bis alle Kartoffeln aufgeschält waren.


    Davet la Caille
    Davet nahm die Kartoffeln und legte sie in einen großen Topf, schüttete etwas Salz darüber und Wasser drauf. "Stell Sie auf die Kochstelle, Salzkartoffeln schmecken immer zu allem", sagte er Ezio, der sich sofort an die Arbeit machte. "Die Idee hat was, aber was ist, wenn er genau damit jemand anderes erpresst? Stell Dir einmal vor Du entführst wen und ziehst zudem seine Seele aus dem Körper. Dann können sie zwar seinen Körper finden, aber haben die Person noch lange nicht zurückgebracht. Ich weiß nicht, ob man so jemanden wie einem Wigberg solch eine Information weiterreichen sollte. Manches Wissen gehört gut und sicher verwahrt und nicht in jede Hand. Sonst gäbe es auch keine Büttel, Soldaten oder die Krone, wenn jeder mit allem herumspielen könnte. Ob man kann oder es soll, das ist ein himmelweiter Unterschied Tekuro. Und mal ehrlich, wenn dieser Mann nicht nur über das Wissen, sondern auch über die Fähigkeit verfügt, was dann? Stell Dir weiter vor, dieser Mann wäre irgendwann Dein Feind. Gleich welche Person Dir irgendwann gegenübertritt, sie könnte der Feind sein! Mann, Frau, Kind wer ist das wirklich? Möglicherweise er. Möglicherweise sogar in einem von uns? Was dann? Was wenn er sich Bellamy vorknöpft und Du auf einmal den Feind im Bett hast, in einer viel zu vertrauten Gestalt um ihn als Feind wahrnehmen zu können? Nein, gleich welchen Preis die Person zahlt, manches sollte geheim bleiben. Gut versiegelt und unter Verschluss", antwortete Davet ruhig.


    Tekuro Chud
    Tekuro starrte Davet fassungslos an. »Das ... ist genial! Seelen als Geißeln! In fremde Körper einschleusen zur Spionage oder zum Töten! Die Idee ist so was von gut. Vielleicht mache ich Patti gar nicht zum Vampir, selbst wenn das jetzt funktionieren sollte, was ich aber eh nicht glaube. Wir füllen nur jedes Mal wenn er alt wird seine Seele um in einen besseren Körper.«


    Davet la Caille
    "Auch eine Form von Unsterblichkeit, jedes Mal die alte Hülle ablegen und umziehen. Wobei ich mich frage, ob irgendwann der Zeitpunkt kommt, wo man schon alles gesehen und erlebt hat und einfach müde wird. Oder ob man sich dann sagt, heute empfand ich so, aber wer weiß was der morgige Tag bringt? Ewig leben würde mich nur interessieren, wenn alle die ich liebe auch ewig leben. Sonst wäre das kein Leben sondern Verdammnis", antwortete Davet und dachte lange über die Möglichkeit nach. "Zudem besteht das Problem, dass Du jemanden benötigst, der genau das Ritual durchführen kann, das der Marquis gestern durchführte. Er ist ein Magier, ich weiß nicht was für einer, aber er gebietet über gewaltige Macht. Wenn Du neben ihm stehst, sehen andere aus wie kleine Lichter und er wie eine Sonne. Also so sieht man Seelen, jedenfalls ab und an. Sie sehen aus wie kleine runde Lichter, verrückt, ist aber so. Oder vielleicht nehme ich sie so nur wahr, dass kann ich Dir nicht beantworten. Bei mir ist das so ein Eigenläufer, es kommt wann es will, geht wann es will und zeigt was es will", gab Davet zurück, während er ein Stück Wurst aß.


    Tekuro Chud
    »Dann brauchen wir den Marquis.« Tekuro setzte sich wieder neben Patrice. Seine Finger fanden den Weg in sein Haar, wo sie sich verirrten. »Wieder lang ... kurz, lang ... du musst dich entscheiden, mein Hübscher.«
    »Lang«, murmelte Patrice. »Pascal hat sie uns abgeschnitten, ich habe damit nichts zu tun.«
    »Jetzt kann Pascal seine eigenen Haare abschneiden oder die von Caillou. Caillou, schöne Scheiße, mit dem warst du über Pascal verheiratet! Du warst der Schwiegersohn vom Marquis! Genau das hätten wir für dich gebraucht. So eine Scheiße. Davet, du kannst das doch befehlen, oder? Papa muss den Marquis heiraten.«


    Davet la Caille
    Davet musste bei dem Vorschlag von Tekuro lachen. "Du bist mir einer, Deinem Vater befehlen den Marquis zu heiraten? Und dem Marquis auch? Na ob die beiden davon begeistert sind? Du weißt, wer der Marquis noch ist? Er ist noch auf andere Art mit Euch verbunden. Er ist das einzige überlebende Opfer von Derya. Er hat die Beißerin überlebt. Ich glaube kaum, dass er auch nur einen Hauch Interesse daran hat, mit einem Beißer verheiratet zu sein. Vor allem nicht dem Lehrling des Mannes, dessen Tochter ihn fast tötete. Bedenke das mal Tekuro. Er hat Euch geholfen, da er der Krone dient und Max das veranlasst hat. Aber mit sowas werde ich ihm kaum kommen können. Befehlen könnte ich so etwas sogar vielleicht, aber wenn jemand ein Heiratsgebot herausgibt, zwecks Familienbande, Politik, Machterhalt, Machterweiterung und und und ist es Familienübergreifend der Duc. Ansonsten regeln das Familien selbst, sprich der Marquis denkt sich die Frau ist eine gute Partie, die Familien vereint sind mächtig und so wird geheiratet. Zumal er sich sicher nicht von mir beeindrucken lässt", grinste Davet.


    Tekuro Chud
    »Aber du könntest es befehlen«, beharrte Tekuro. »Die zwei müssen ja nicht zusammen leben oder sonst was. Aber dann wären wir eine Familie! Dann muss der Marquis uns helfen, auch ohne dass Max was sagt. Papa, sag was dazu! Alex wäre eine super Partie und er ist sogar blond.«


    Davet la Caille
    Davet schüttelte den Kopf. "Keine Ahnung ob ich das kann oder darf, also lasse ich es", gab la Caille zurück. "Zudem kann Dein Paps ja dem Marquis den Hof machen, dann braucht es keinen Befehl, vielleicht springt er ja drauf an. Und wenn nicht, nicht. Dann kannst Du den Mann immer noch für seine Dienste bezahlen, oder Max bitten", schlug Davet vor und aß ein Stück Käse.


    Kazrar
    Kazrar rieb sich die Augen und setzte sich auf. "Ich habe alles mit angehört mein Sohn. Wen soll ich noch alles heiraten? Überlege Dir, wer das ist. Davet hat Recht. Aber mich interessiert nicht, was er befehlen darf oder kann, sondern rein wer dieser Mann ist. Das Opfer von Derya. Archibald musste sie freikämpfen, weil dieser Mann überlebte. Soweit so gut, denn zum Glück überlebte der Marquis, sonst hätte er Patti nicht helfen können. Aber stell Dir vor, wir nehmen diesen Mann in die Familie auf. Damit wären wir schlagartig mit Archibald befeindet. Und glaube mir Tekuro Chud, Du möchtest Archibald von Dornburg nicht zum Feind. Er ist nicht nur brutal, er ist gerissen. Auch wenn er einen seltsamen Hang zu diesem Nathan hat, auch wenn er ab und an etwas trottelig herüber kommt mit seiner Art etwas zu vergessen, vergiss nicht, was und wer er ist. Er dient dem Ältesten schon länger als ich und er folgt seinem Ruf und seinen Lehren mit Ergebenheit. Was wenn der Älteste dann uns sein Wohlwollen entzieht? Hast Du Archibald jemals kämpfen sehen? Jagen und kämpfen ist etwas anderes. Wenn er mit uns die Klingen kreuzt, werden wir sterben. Ich wüsste nur eine einzige Person, die Archibald annähernd gewachsen wäre, oder mit ihm gleichauf von den Fähigkeiten ist und das ist Bellamy. Wir anderen sollten nicht den Kampf suchen, sondern fliehen. Er ist schnell wie eine Viper, leichtfüßig wie ein Tänzer und vom Zuschlagen her wie ein Panther. Du siehst ihn nicht kommen und sobald Du ihn siehst, bist Du tot. Das ist so, so war es immer. Er war nicht grundlos Dunwin erster Mann im Stab. Dunwin schickte Archibald immer dann, wenn er eine Endlösung brauchte. Wenn Archibald eine Botschaft überbrachte, was es ein statuiertes Exempel. Meine Antwortet lautet nein mein Sohn. Wir können diesen Marquis entlohnen, wir können ihn einfangen und uns zu eigen machen, so dass er uns als Sklave dienen muss. Aber heiraten und meinen Lehrmeister tödlich gegen mich aufbringen, das werde ich nicht. Denn das würde auch Deinen Tod, den Tod von Sacha und den Tod des ungeborenen Babys nach sich ziehen. Solange es in Nori schlummert, ist es sicher. Aber danach würde Archibald keine Gnade kennen. Du kennst diesen Mann nicht, sein Name die Bestie ist kein Witz", warnte Kaz vehement.


    Tekuro Chud
    Tekuro knurrte leise. »Er ist gut, aber sind wir alles Waschlappen oder was? Er ist auch nur ein Vampir. Ein guter, meinetwegen ein sehr guter, aber er ist kein Gott. Belly war nicht umsonst Palaisin und Boldi nicht umsonst Coutilier. Patti und ich waren nicht umsonst Leibgardisten. Wobei ... vergiss es. Patti wurde reingeschleust, er ist eine Niete. Versklaven mag ich den Marquis nicht, er ist nicht gerade hübsch und ich muss Ezio fertig ausbilden. Und denk an Jaques, das ist ein Projekt von Bellamy und mir. Da hab ich keine Zeit für einen störrischen Fidibus. Aber eines sage ich dir, Papa. Wenn Archibald derart unzuverlässig ist. Du verstehst.«


    Kazrar
    Kaz schüttelte den Kopf. "Das hat nichts damit zu tun, dass Archibald ein Vampir ist. Bereits davor war er eine Bestie. Er wurde so erzogen, von klein auf dazu gedrillt, dass er ein tödlicher Schwertkämpfer ist. Ich spreche niemanden seine Fähigkeiten ab und richtig er ist ein Mann, kein Gott. Aber er ist ein hervorragender Mann, der seit seinem vierten Lebensjahr darauf trainiert wurde zu töten und allein zu überleben. Das ist die Lehre die ihm seine Familie vermittelte. Du würdest im Notfall Dir Verbündete suchen, genau wie ich um zu überleben. Er überlebt allein, er hat von klein auf gelernt, dass er niemanden zu benötigen hat. Das alles was zählt, sein Überleben ist. Absolute Gnadenlosigkeit, ein Dornburg hat kein Mitgefühl, ein Dornburg benötigt niemanden anderes. Und nach all dieser Lehre, nach dieser Indoktrination wunderte sich seine Familie wie sie ihr Ende fand. Er tötete sie - er tötete alle. Seinen Vater, seine Mutter, seinen Bruder, die Leibwächter, die Wachen, jeden Bediensten. Dunwin von Hohenfelde war damals anwesend und mit stolzgeschwellter Brust erzählte er öfter in guter Bierlaune bei einer Feier wie sie damals sich so nah waren, wie niemals zuvor. An dem Tag, als Archibald sein Bruder in Blut wurde. Als er seine komplette Familie abschlachtete, einem nach den anderen und sogar ihn angehen wollte. Ja Dunwin war ihm ebenbürtig, Dunwin war ihm vielleicht sogar überlegen, aber das lag daran, dass Dunwin stets eiskalt in Gedanken blieb. Archibald wird irgendwann unleidlich sobald er merkt, er kommt nicht weiter. Das ist sein Verhängnis. Aber an die Stelle kommen wir nicht, da wir weder Bellamys Fähigkeiten haben, noch die von Dunwin. Ich habe mein Leben lang ebenso gekämpft mein Sohn, allerdings mit einem Fischernetz oder einem Fischerspeer in der Hand. Auf einen Fischereiwettbewerb wird sich Archibald kaum einlassen. In einer Familie von Berufs- und Hobbyassassinen die Rechte Hand des Familienoberhauptes zu werden hat eine Bedeutung Tekuro. Ich erhebe Archibald nicht über seine Fähigkeiten, ich warne nur davor wie gefährlich er ist. Müsste ich mich ihm stellen, würde ich versuchen ihm aufzulauern und ihn mit einer Armbrust zu erschießen. Oder ich würde mich ihm mit einer Übermacht erstklassiger Kämpfer stellen. Aber bedenke, die Leibwächter seines Vaters waren auch keine Idioten und seine Schwerter sind keine normalen Schwerter, es sind gesegnete Artefakte des Ältesten. Diese Klingen durchschneiden jedes Material wie ein heißes Messer Butter. Glaube mir oder lasse es, ich habe Dich gewarnt mein Sohn", mahnte Kazrar ernst.


    Tekuro Chud
    »Er hat seit seinem vierten Lebensjahr allein überleben müssen? Wie süß, ich musste das schon als Säugling! Er hat schon als Kind mit Holzschwertern gespielt? Ich hab Wachhunde getötet und ihre Herzen an Boldiszàr verfüttert und sie selbst verzehrt. Es hat geholfen, wir beide wurden stark und bissig und beide sind wir im Herzen Wächter. Allein überleben. Pft. Ich habe allein überlebt! Archibald ist ein würdiger Gegner oder ein guter Verbündeter, nicht mehr und nicht weniger. Vor allem aber finde ich es nicht gut, dass er Tanuki fressen würde bei schlechter Laune. Tanuki fressen! Papa, die Armbrust ist meine Waffe. Ich bin der beste Schütze unserer Einheit, vielleicht der ganzen Leibgarde, vielleicht noch mehr. Ich bin wirklich gut. Ich hab mit 15 Rakshaner von ihren galoppierenden Hyänen geschossen.« Tekuro stand auf und tigerte zu seinem Vater. »Mich warnen. Du nimmst mich nicht für voll! Oder du bist noch immer verknallt in den und hast Schiss um ihn.«


    Kazrar
    "Du willst meine Warnung in den Wind schlagen nur zu. Wenn Du ihn Dir zum Feind machen möchtest, kann ich daran nichts ändern, ich kann nur hoffen, dass ich Dich beschützen kann. Falls nicht, nun dann werde ich durch Deine Ignorranz sterben. Aber Du wirst überleben. Sei es drum. Was glaubst Du was er als Menschenfresser mit Kindern macht? Wozu war sein Fresstempel in seinem Keller? Hat er ihnen gute Nachtgeschichten vorgelesen? Er frisst sie. Vorzugsweise Kleinkinder, er frisst aber auch Säuglinge oder Erwachsene, er hat keine Grauzone. Nun jetzt nicht mehr, nun saugt er nur noch die Leute aus. Vermutlich würde er ein Kind ebenso aussaugen oder sogar ein Säugling. Und ich... ich bin da keinen Deut besser was ein Kind anbelangt, da muss ich nicht auf ihn zeigen. Schiss um Archibald, wenn ich Dich warne. Du hast Ideen mein Sohn, ich glaube Du missverstehst meine Worte. Natürlich mag ich ihn und ich habe diesen Mann sogar geliebt. Und ich wünsche ihm nichts schlechtes, er hat mir meinen Sohn zurückgebracht, er hat mich beschützt, gefüttert, er hat mir und Arkan immer beigestanden. Für mich gibt es über ihn nichts Schlechtes zu sagen, trotz seiner Gefährlichkeit. Für mich war er selten gefährlich, solange ich mich an die Spielregeln hielt. Solltest Du den Marquis in der Familie wünschen Tekuro, wirst Du ihn selbst heiraten müssen. Ich werde es nicht. Ich nehme Dich für voll, Du mich hoffentlich auch", sagte Kaz entschieden.


    Tekuro Chud
    Tekuro starrte noch einen Moment, dann senkte er den Blick. Sein Kopf bewegte sich ganz langsam auf und ab, bis man ein Nicken identifizieren konnte. Er trat noch einen Schritt näher, nichts Aggressives lag in seinen Bewegungen, nur der Wunsch nach Nähe. Kazrar bekam Tekuros Schädel gegen die Schläfe gedrückt, wo er seine Haare an ihm rieb, ehe er wieder einen Schritt zurückmachte und sehr unterwürfig dreinblickte. »Nicht streiten«, bat er leise. »Tanuki kann nicht hier bleiben, wenn Archibald und du ihn fressen wollt. Ich hab das vielleicht ... zu naiv gesehen? Ich will nicht, dass wir uns eines Tages gegenüberstehen als Feinde. Nicht du und ich, niemals. Ich lieb dich, Papa. Aber mir schmeckt nicht, dass es auch hier nicht sicher ist. Das Nest ... genügt nicht. Der Rübenhof nicht. Nichts genügt hier! Was wir brauchen, ist eine Festung. In der wir uns auch gegenseitig voneinander trennen können. Die Kinder hier. Die Kinderbeißer ... auf der anderen Seite.«


    Kazrar
    Kaz nahm Teku in die Arme und küsste ihn fest auf die Wange und auf die Stirn. "Wer streitet hier? Niemand, ich warne Dich. Wir benötigen eine Zuflucht, so wie die Baronin eine führt. So etwas benötigen wir. Eine Festung nützt nichts, wir benötigen separate Räume wo man sich zurückziehen kann oder wo man Kinder wegschließen kann vor den anderen. Eine Festung hält alle im Inneren zusammen, das ist gut so. Aber für uns reicht da der Hof. Wir benötigen einen Keller unter dem Keller, wir müssen dort alles ausbauen. Zudem würde ich ihn nicht bewusst angreifen, aber ich habe Angst, wenn der Hunger mich ruft, ob ich wiederstehen kann. Ich werde ihn nicht auf den Arm nehmen, so lange nicht, bis er alt genug ist. Ich werde ihn nur aus der Ferne anschauen oder wenn jemand dabei ist, sonst werde ich Tanuki nicht berühren. Es ist eine zu große Gefahr", sagte Kaz traurig.


    Tekuro Chud
    »Doch, eine Festung. Mit zich Verliesen. Weißt du, wo ich als Kind gewohnt habe, nachdem ich von Saint Aumery fort bin? In der Gewitterfeste. Die Burg selbst ist leider hinüber, da steht nur noch wenig. Aber die Keller sind noch intakt! Und hast du eine Ahnung, wie tief die sind? Die hören gar nicht mehr auf! Mein damaliger Spielgefährte - der hieß auch Maxi, voll lustig, wie Maximilien. Nur, dass er ein Maxime war. Mit Maxi jedenfalls bin ich da viel herumgeklettert, geschlichen und gepirscht, wir haben da unten auch mit den Steinen was gebaut, wenn ein Schacht eingestürzt war. Wenn man das dort unten ausbauen würde ... dann hätte man nicht nur einzelne Räume zum Wegschließen, sondern ganze Areale!«


    Kazrar
    "Das klingt wahrlich nach einem guten Ort, ein Ort der ein Zuhause werden könnte", sagte Kazrar. Er stand auf, holte eine Portion des Essens und stellte es Patrice hin. "Hier iss Patti, es wurde extra für Dich gekocht. Du musst wieder zu Kräften kommen", bat Kazrar und holte dann einige Kartoffeln aus dem Topf die er für Patti auf den Teller dazulegte. "Wo stand denn diese Festung? Erzähl mir davon. Was genau habt Ihr dort gemacht mein Sohn? Gespielt? Ein anderer Maxi vor einer langen Zeit. Das Namenskürzel scheint es Dir angetan zu haben. Es steht für Macht Tekuro", sagte Kazrar und setzte sich neben Patrice, falls er Hilfe beim Essen benötigen würde.


    Patrice Vertcuis
    Patrice schlief nicht, er hörte zu und setzte sich nun auf. »Danke, Kazrar.« Er blinkerte routiniert mit den Wimpern, doch dann wurde er traurig. Er fragte sich, ob es noch die selbe Wirkung hatte in diesem Körper. Der andere war perfekt gewesen, war sogar noch verändert worden, bis alles so aussah, wie es sollte. Dieser hier war natürlich. Keine operierte Nase, keine aufgeschwollenen Lippen. All das besaß nun Pascal, der diese Optik hasste, sie aber dennoch bewusst herbeigeführt hatte, um vergessen zu können, wer er war. So hatte er Patrice geboren. »Wie sehe ich aus?«, fragte er Kazrar. Er hatte auch Tekuro die Frage gestellt, der ihn mit Komplimenten dermaßen überschüttet hatte, dass Patrice ihm keines glaubte. Dann hatte Tekuro Ezio gefragt, um ihn aufzumuntern, doch Ezio hatte verhalten reagiert. »Bin ich noch hübsch?«


    Kazrar
    Kaz setzte sich so hin, dass er Patrice genau betrachten konnte. "Ja Du bist sehr hübsch, aber auf andere Art. Deine Augenfarbe ist sehr schön, grün wie das einer Katze. Dein Gesicht sieht ebenmäßiger aus, Deine Nase ist breiter und Dein Mund schmaler. Du wirkst männlicher. Deine Haarfarbe unterstreicht das, sie gefällt mir sehr. Wie ich vorhin mitbekommen habe, möchtest Du sie wachsen lassen, die Entscheidung gefällt mir. Du bist schlank und siehst trainiert aus, der Körper wurde gut in Form gehalten. Behalte es so bei. Alles in allem kann ich Dir nur sagen, dass Du ein sehr schöner Mann bist, der auf natürliche Art schön ist. Nichts ist überzogen, es passt alles zusammen und ergibt ein sehr schönes Gesamtbild. Mir gefällst Du", sagte Kaz und streichelte Patrice über den Kopf. "Ich denke nicht, dass Tekuro gelogen hat, er war einfach nur froh, dass Du wieder da bist und etwas überschwänglich. Du bist wirklich sehr schön", erklärte Kaz liebevoll.


    Patrice Vertcuis
    »Danke. Männlicher? Wir hätten doch tauschen sollen, Pascal mochte keine schöne Anmutung und lieber kantig sein, bis er ich sein wollte. Aber es ist wie es ist und ich lebe. Mein Haar möchte ich lang tragen, ja.« Patrice war ein wenig beruhigt.


    Tekuro Chud
    Tekuro stupste ihn mit der Nase.
    »Natürlich hab ich nicht gelogen. Sei kein dummer Patti, du weißt, dass ich nie lüge! Bin ich ein Wigberg? Ehrlich mal.« Er strich ihm über den Hals und den Rücken, küsste ihn das erste Mal in jener Gestalt. Er spürte den Kuss bis zwischen die Beine. Er sah wieder auf und zu seinem Vater, ehe sein Stachel so hart wurde, dass er ihn beim Sprechen störte. »Die Gewitterfeste steht im Norden auf einem Tafelberg. Man sieht von dort aus zwei Tagesritte weit. Am Fuß des Felsens ist das Moor und die Nebel steigen auf und werden zu grauen Wolken. Gewitterfeste. Die schwarze Wolke ist auch das Wappen der Duponts, die dieses Lehen verwaltet haben, ehe man sie davonjagte und ihre Festung dem Tafelberg gleichmachte. Als die Mauern noch standen, sah man im Süden die sanften Berge von Souvagne und im Nordwesten die roten Berge. Im Norden aber war die Steppe von Rakshanistan. Dort steht heute der Nordwall. Und im Nordosten - das Meer. In der Gewitterfeste habe ich als Stallbursche gearbeitet, wie Ezio! Und zu Feierabend kam Maxi, um mit mir zu spielen. Das war nicht selbstverständlich, da er der Sohn von den Chevaliers dort war und somit selbst von Stand. Er konnte nicht sprechen und ich wollte es nicht. So haben wir uns gut verstanden und ich habe ihn wie einen Freund behandelt anstatt wie einen Herren. Das war der Fehler, als ich ihm nicht gehorchte, als ich es hätte tun sollen. Zwei Jahre habe ich dort gelebt, glaube ich, oder drei? Ja, drei waren es. Und in diesen drei Jahren haben wir jeden Winkel der Feste erkundet und doch nie alle Geheimnisse gelüftet.«


    Kazrar
    "Das klingt nach einem guten Ort, es klingt auch nach einer schönen Zeit, trotz allem. Ich hoffe Du warst dort wenigstens ein bisschen glücklich und Maxi hat Dir ebenso Freundschaft entgegengebracht. Ich hätte auf Arkan hören sollen und eine andere Lösung finden müssen. Aber auch er wusste keine andere. Niemand wusste sie Tekuro. Die Beschreibung der Aussicht klingt wunderschön, es muss herrlich gewesen sein dort morgen oder abends zu stehen und über das Land zu blicken. Einer der Duponts gehörte sogar zu Dunwins Stab. Wurden sie nicht rehabilitiert? Ich denke bei so alten Schlössern, Burgen oder auch am Hofe von Deinem Maximilien werden nicht einmal die Besitzer jeden Winkel kennen. Bei dem Herrenhaus von Hohenfelde war es ganz ähnlich. Wie oft sind wir durch finstere Gänge geschlichen und wie oft haben wir etwas Neues entdeckt, obwohl wir dies gar nicht mehr für möglich hielten. Hinzu kam dort, dass die Wände sich verschoben. Das war manchmal sehr anstrengend, Du konntest das Haus niemals wirklich kennen. Es war immer anders aufgebaut, jedenfalls in den Tiefen. Aber die Gewitterfeste klingt nach einem Ort, den ich gerne kennengelernt hätte mein Sohn", sagte Kaz freundlich.


    Tekuro Chud
    »Stimmt, Chirag war da! Ein Dupont! Diese Kreise, diese ewigen Kreise ... immer wieder treffen sich die beiden Enden. Weben unsere Zukunft. Glücklich war ich zum Teil. Beim Spielen, ich hab das Spielen mit ihm so geliebt. Aus meiner heutigen Sicht ... als erwachsener Skorpion mit dem ganzen Erfahrungsschatz ... würde ich sagen, ich war unglücklich verliebt. Weil er nicht genau so fühlte. Aber ich dachte, er tut es und dann passierte Mist. Der Skorpion hat versucht, ihn zu stacheln. Das gab dann Ärger. Aber nicht nur für mich. Auch Maxi hat gewaltigen Ärger bekommen. Was ich nicht erwartet hätte. Sie hielten ihn anfangs alle für einen Kloppi. Für bisschen dämlich, so dass er nicht arbeiten konnte. Das Gegenteil war der Fall. Er war ein raffinierter Faulpelz. Danach war es vorbei mit der leichten Zeit, er musste arbeiten wie jedes andere Mitglied seiner Familie. Du und Arkan, ihr habt keine Lösung gefunden. Aber ich werde das! Ich verrate dir noch was. Man kriegt ja hier und da was mit als Mitglied der Lieblinseinheit von einem Prince. Da, wo früher die Duponts hausten, in diesem Lehen. Dort haust nun Ansgar de Chouinard.«


    Kazrar
    "Wo sich erneut ein Kreis schließt, denn einst wohnte ich bei ihm, also seinem Vater und nun wohnt er, wo einst mein Sohn lebte. Ich hoffe das Du eine Lösung finden wirst Tekuro, nichts wäre mir lieber. So ein Adelsspross bekommt meist nur Ärger von seinesgleichen. Aber irgendwer muss ihnen auch Einhalt gebieten können, sonst wären sie nicht zu erziehen. Wobei manche auch nicht zu erziehen sind, oder wie möchtest Du einen Princen erziehen? Niemand darf sie züchtigen. Oder Maximilien, wer kann ihm etwas sagen? Beraten ja, ein guter Berater sollte auch Kritik äußern, nur ihm wirklich etwas sagen, kann niemand. Deinem Maxime wurde von seiner Familie beigebracht, dass auch er Pflichten hat. Unglücklich verliebt ist sehr schlimm, weil man sich bei jeder vermeintlichen Freundlichkeit neue Hoffnungen macht mein Sohn", sagte Kaz liebevoll.
    Tekuro Chud
    Tekuros Augen suchten die Wohnung ab, die aus einem einzigen riesigen Raum bestand, ihrem Nest, wo alle eins sein konnten, doch es würde ein Präsentierteller werden für Tanuki. Wo er zu jeder Minute Kazrar unter die Nase gehalten wurde. Auch in Kazrar und wie schwer es war, solchen Hunger zu ertragen, bei dem man sich von innen selbst verdaute. Nein, Trenngitter mussten her aus schwerem Eisen und die Gewitterfeste oder ein ähnlicher Ort wäre optimal. Doch noch schlief Tanuki sicher unter Noris Herz. Als Tekuro sich an Maxime erinnerte, wurde ihm erneut bewusst, was in ihm schlummerte, in ihnen allen. Da Patrice die Kartoffeln vertilgt hatte, ob er ihn an, spürte sein neues Gewicht. »Ein bisschen leichter, man mag es nicht glauben. Kleiner und männlicher bist du. Ich mag beides. Süß siehst du aus. Papa, komm kuscheln.« Tekuro schleppte Patrice ins Nest, bettete ihn in die Decken, legte sich dazu und zog ihn der Länge nach an seine Seite. »Papa«, mahnte er, da Kazrar ihm zu sehr bummelte. Als sein Vater bei ihm war, fuhr er fort. »Maxime ... hat mir das Spielen beigebracht. Bei ihm habe ich es gelernt. Kinderspiele und auch Erwachsenenspiele. Als die Duponts davongejagt worden, war ich fertig. Ich dachte ja, ich kann nach der Armeezeit zu ihnen zurück! Wo sollte ich nun hin? Und ich hatte gehört, dass einige Duponts erschlagen worden waren. Ich hab ihn ... aber gesehen. Er lebt! In Beaufort!«


    Kazrar
    Kazrar legte sich zu Tekuro und Patti dazu. Er legte sich hinter seinen Sohn und nahm diesen fest in die Arme. "Möchtest Du ihn wiedersehen? Sollen wir ihn suchen? Vielleicht ist es eine sehr schöne Erfahrung für Euch beide, nach so langer Zeit, nach all den Jahren. So könntet Ihr Euch wenigstens einmal in die Arme nehmen, zur Begrüßung und zum Abschied, ganz wie Ihr mögt. Wie sah Maxime denn aus? Hier in Beaufort müsste er doch zu finden sein und wenn er von Stand war, müssten andere Adlige das wissen. Vano zum Beispiel über seinen Vater oder Maximilien. Davet weiß sowas vermutlich noch nicht", flüsterte Kaz Tekuro zu während er ihm sanft den Kopf kraulte zur Entspannung.


    Tekuro Chud
    Tekuro schloss die Augen und genoss. »Wir hatten uns ... wieder gesehen. Er hatte mich besucht bei der Armee und mir einen Brief gegeben. Einen ganz lieben. Ich konnte ihn nicht lesen, aber man las ihn mir vor. Ich habe ihn noch heute. Ich kann ihn dir mal zeigen, wenn wir einmal einen ruhigen Moment haben. Dann liest du mir vor aus deinen Tagebüchern und ich diesen Brief. Inzwischen kann ich ja lesen. Maxime war vom Aussehen her ein typischer Dupont, ovales Gesicht mit rabenschwarzem Haar. Und seine Augen waren braun. Die Haut von ihm war wie eine Marmorbüste. Weiß und glatt und er bewegte sich wie ein Hirsch, leichtfüßig, geschickt, sehr schnell. Weißer Hirsch habe ich ihn gedanklich genannt. Ja, ich würde ihn gern wieder sehen. Es ist ein wenig peinlich nach all den Jahren zu sehen, wie man war. Aber ich hatte keinen, der mich anleitete und baute nur Scheiße, so wie es aussieht. Ich wurde erst normal in der Armee. Papa, machen wir eine geheime Zweitbasis in der Gewitterfeste? Oder bauen wir sie nach - hier unter dem Rübenhof. Graben uns nach unten? Und noch eine Frage habe ich. Hast du je Freunde gehabt, außer Arkan?«


    Kazrar
    "Wir können uns die Gewitterfeste nicht zurückholen, denn dann würden wir mit Prince Ciel Ärger bekommen. Stell Dir vor, was er denkt, wenn wir das auf einem Lehen veranstalten. Wir sein Stab würden einen Chevalier angreifen und ziehen dort ein! Nein das dürfen wir nicht. Wir müssen zusehen das Ansgar einen Unfall hat, einen sehr schrecklichen wo er mit seinem fetten Arsch so unglücklich auf eine Salami stürzte, das er sich pfählte. Dabei stürzte er die Treppe herunter. Sowas ist ein klarer Unfall und niemand wird uns etwas Böses wollen. Einen Kumpel? Als Kind nicht, weil wir einfach zu weit ab gewohnt haben Tekuro. Aber ich war trotzdem ein glückliches Kind, arm aber lebensfroh mit liebevollen Eltern. Dann mit meiner Mutter auf der Flucht, dort gab es auch keine Gelegenheit, wir hatten nur uns. Später bei der Baronin und auch bei Dunwin im Stab hatte ich einige Kumpel. Auch einige mit Bonus, aber einen festen Partner hatte ich nicht. Weißer Hirsch klingt sehr edel, wie eine Legende aus dem Wald. Ich würde den Mann gerne einmal sehen, der meinem Sohn die Liebe beibrachte und von dem er in so hohen Tönen spricht. Blass und schwarzes Haar, klingt als wäre er eine Schönheit. Es muss Dir nichts peinlich sein, wir alle haben schon Dinge getan, für die wir uns schämen oder die wir bereuen. Aber so ist das Leben Tekuro, mal gewinnt man und mal lernt man etwas dazu. Du musstest Dir alles selbst beibringen, weil Dein Vater unfähig war ein Kind aufzuziehen. Darum mein Sohn, es gibt nichts, was mich mehr schmerzt", erklärte Kaz traurig.


    Tekuro Chud
    »Ich weiß nicht, ob jeder ihn schön finden würde. Ob er als Schönheit gelten kann. Seine Augen sind schmal fast wie bei uns, aber sein Gesicht sieht ganz nach reinblütigem Almane aus mit einer kräftigen Nase. Edel. Aber nicht so verkniffen, sondern sanft, das mochte ich damals schon, wenn wer sanft ist. Und er hat immer gelächelt. Ich finde ihn hübsch, ja. Ob du ihn schön findest oder sonstwer, weiß ich nicht. Ansgar wollten wir nicht verunfallen lassen, Papa. Wir wollten ihn offiziell zum Duell rausfordern. Er ist adlig, er darf nicht ablehnen, sonst ist er voll die Flasche und alle lachen über ihn. Papa, sei nicht mehr traurig. Du siehst doch, dass die Fäden sich immer wieder treffen und wenn der Teppich fertig gewebt ist, erst dann sieht man das wunderbare Bild.«


    Silvano de Mancini
    Vano hockte sich dazu und machte es sich auf dem Rand des Nestes gemütlich. "So läuft das nicht Teku. Du kannst als Leibeigener keinen Adligen zum Duell fordern. Er wird dann von Deinem Herrn Sanktionen einfordern und die können von einer Ermahnung bis zum Tode alles beinhalten. Das wäre so, als würde mir der Leibdiener vom Duc den Fehdehandschuh hinwerfen. Oder so wie Du letztens. Normalerweise muss man nicht darauf eingehen, ich hätte das Ciel melden können, damit er Dich dafür bestraft. Aber es ging nicht um den Leibeigenen Tekuro versus Chevalier de Mancini, es ging um eine Privatsache zwischen uns als verstrittene Freunde. Bei Ansgar wird die Sache wohl anders aussehen. Er wird seine Sippe um Hilfe bitten und seinen höheren Herrn, den Comte, Marquis oder sogar direkt den Duc. Da Du immerhin seinem Sohn Ciel gehörst. Das kann der Duc Dir auch nicht durchgehen lassen. Denn wenn es einem Leibeigenen gestattet wird, gegen einen Herrn aufzubegehren, wer ist dann noch sicher? Und es würde schlimmstenfalls in einer Revolte und Anarchie enden. Von daher, vergiss Dein lustiges Duell so schnell wie Du auf den Trichter gekommen bist. Du bist persönliches Eigentum, ich bin ein freier Mann, dass ist der Unterschied. Und jenen Unterschied genießt auch Ansgar. Du kannst ihn also nicht offiziell angehen, ohne Dich in Gefahr zu bringen", warf Vano ein und lächelte freundlich.


    Kazrar
    Kazrar hörte Tekuro und auch Vano zu. "Vielleicht hat er sogar etwas Arashiblut in den Adern, wer weiß das schon? Ich freue mich jedenfalls ihn einmal sehen zu dürfen. Das bedeutet mir etwas, er ist ein Teil Deiner persönlichen Vergangenheit. Nun damit hat Vano Recht, wir dürfen Ciel nicht gegen uns aufbringen. Er hat bis jetzt immer schützend die Hand über uns gehalten, was wenn wir seinen Schutz verlieren? Das ist mir Ansgar nicht wert, ich werde ihm auflauern", grollte Kaz.


    Tekuro Chud
    Tekuro, der zwischen Kazrar und Patrice eingekuschelt lag, drehte sich auf den Rücken und zog Silvano zwischen seine Beine, so dass er auf seinem Bauch lag. Dort hielt er ihn fest und kraulte ihn. »Papa, du bist klug, aber du denkst nicht zu Ende. Bellamy und ich werden heiraten, Vano. Dann bin ich auch Chevalier. Ich werde den Fehdehandschuh persönlich werfen, und wie ich das werde.«


    Kazrar
    Kazrar grinste, als Teku Vano einfach vom Nestrand pflückte wie ein Pfläumchen vom Baum und ihn zwischen seine Beine stopfte. So konnte es kommen, wenn man nicht aufpasste. Kaz verkniff sich das Lachen, da es eine liebe Geste von Teku war und Vano die Geste zu schätzen wusste. "Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Wir brauchen so einen Stahlhandschuh", grinste Kazrar.


    Silvano de Mancini
    "Dann kannst Du ihm natürlich die Fehde aussprechen, das ist klar. Und darfst Du Bellamy heiraten? Was sagt Dein Eigentümer dazu? Du musst Prince Ciel vorher fragen, Bellamy kann Dich nicht einfach heiraten. Du hast ja gesehen welchen Ärger das bei mir gegeben hat und Boldi. Gut aus anderen Gründen, aber Ärger gab es trotzdem", sagte Vano und räkelte sich auf Tekus Bauch.


    Tekuro Chud
    »Einen Fehdehandschuh mit drei Tonnen Gewicht aus Croupeure-Stahl. Hast du einen schlauen Sohn, Kaz?«, fragte Tekuro mit einem Grinsen, das Rakshor zur Ehre gereicht hätte. Dabei kraulte er Silvanos Rücken. »Das war nicht so geplant, nicht, dass mir einer denkt, ich will Belly wegen Ansgar heiraten. Nein, ich lieb den Kerl, aber so was von. Aber das ist doch ein so genialer Nebeneffekt. Man kann töten wen man will, ganz offiziell. Man muss nur besser sein. Ciel wird nicht Nein sagen, wenn Belly ihn fragt. Und notfalls fragt Boldi.« Er merkte, dass Silvano zwischen seinen Beinen lag, anstatt breitbeinig auf ihm zu liegen. »Du mogelst dich dazwischen, lass Belly das nicht sehen«, schnurrte Tekuro. Doch da Bellamy im selben Raum und in Hörweite lag, war klar, wem der Satz eigentlich galt. Tekuro grinste breit und glücklich.


    Silvano de Mancini
    "Du kannst nicht töten wen Du willst, sondern nur mit Grund. Du kannst nicht einfach jemanden umbringen. Jedenfalls solltest Du Dich nicht dabei erwischen lassen. Über Dir die hohen Herren, haben genauso ein Auge auf ihre Leute, wie Du auf Deine haben musst. Das System ist nicht dazu da, die Leute zu drangsalieren oder töten zu können, sondern die Einschreitmöglichkeiten sind dafür da um Umschuldige vor Verbrechern schützen zu können. Ich kann jemanden zum Tode verurteilen der ein Mörder ist. Oder der den Tod verdient hat, sagen wir für Aufwiegelei. Man hat als Lehnsherr dafür zu sorgen, dass auf der Scholle alles ruhig und friedlich bleibt, die Öffentliche Ordnung muss aufrecht erhalten werden. Darum geht es dabei. Das es auch mal Streitigkeiten zwischen Adelsfamilien gibt ist klar und man regelt dass dann per Duell oder geht zum nächst höheren Lehnsherrn. Damit er schlichtet", erklärte Vano und machte den Rücken rund, damit ihn Teku besser kraulen konnte. Bellamy schaute sich breit grinsend und kopfschüttelnd das Schauspiel an.


    Tekuro Chud
    »Ansgar ist ein Mörder«, grollte Tekuro. »Ein Massenmörder an meiner Familie. Das ist keine Willkür, Silvano. Ich gehöre nicht zu jenen Beißern, die blind um sich beißen. Ich kann. Mich beherrschen. Aber ich trage auch den Schlüssel zu meinen Ketten stets bei mir und kann sie jederzeit lösen. Die Bevölkerung Souvagnes muss vor diesem Naridier geschützt werden! Sag nicht, dass du das nicht verstehst.« Er klatschte ihm auf den Arsch, spürte, wie Silvanos Schritt sich zwischen seine Beine presste, als der den Rücken rund machte. Das Grollen erstarb in einem lüsternen Winseln. »Oh scheiße ... jedenfalls muss Belly den Prince fragen, damit das klar geht mit unserer Hochzeit.«


    Silvano de Mancini
    "Jeder Nekromant ist ein Mörder, oder ein Mörder in Spee - wie kommt er sonst an seine Arbeitsmaterial? Also was jetzt? Lässt Du mich rein oder lässt Du mich rein?", lachte Vano und küsste Tekuro auf den Mund.


    Tekuro Chud
    "Rein? In meinen Arsch oder was? Beim Abgrund, nein! Wenn dann muss Belly. Also darf! Scheiße, ich werd ganz bekloppt, sei gefälligst lieb!" Er klatschte ihm ein zweites Mal auf die Hinterbacke.


    Silvano de Mancini
    "Ich frage Boldi warte. BOLDI, sag mal darf ich Tekuro beglücken? Er hat mich extra zwischen seine Beine gezogen und ist spitz auf mich. Du kennst ihn ja. Also darf ich?", fragte Vano mit breitem Grinsen, während er Teku streichelte. "Warte Du bekommst gleich Deine Befehle von Boldi", lachte er gut gelaunt.


    Boldiszàr
    Boldiszàr wollte sich gerade an Patrices Teller bedienen, wo er noch eine übrig gebliebene Kartoffel gefunden hatte. Die blieb ihm nun fast im Rachen stecken, ehe seine geübte Schlundmuskulatur sie zerdrückte und in Richtung Magen schickte. Boldiszàr kroch heran und setzte sich an Tekuros Kopfende, wo er ihm ganz genau ins Gesicht sah, bis Tekuro ihn anraunzte und das rote Gesicht wegdrehte. Boldiszàr drehte seins ebenfalls weg und sah seinen leiblichen Bruder an. »Belly?«


    Silvano de Mancini
    "Also wenn sich keiner von Euch entscheidet, mache ich das. Ich habe Euch sowas von an den Eiern", lachte Vano und griff Tekuro in den Schritt, ehe er sich sanft befreite und neben Boldi krabbelte. "War nur Spaß, ich habe mir erlaubt ihn zu ärgern, zur allgemeinen Aufheiterung. Zudem wusste ich ja, dass Du schweigen wirst, genau wie er", erklärte Vano und küsste Boldi auf die Schulter. "Sei vorsichtig und setzt Dich nicht mit dem Hintern auf Pattis Gesicht. Komm mal mit raus ich muss Dir was zeigen", gibbelte Mancini.


    Bellamy Bourgeois
    "Ihr kommt gut ohne mich klar. Von mir aus spielt eine Runde, aber dann gucke ich zu. Immerhin ist Tekuro ja mein Mann und falls in ihm gebohrt wird, muss ich Freude daran haben. Wir dürfen Jaques nicht vergessen. Boldi hättest Du was dagegen, wenn ich Vano einen Ring schenke?", fragte Bell unschuldig.


    Boldiszàr
    »Ihr seid ja alle bescheuert«, grunzte Boldiszàr. »Schenk ihm meinetwegen zehn Ringe, einen für jeden Finger, er bleibt trotzdem mein Mann!« Er grinste mit seinem gesunden Mundwinkel. Tekuro lag auf dem Rücken und sah grauenhaft hilflos aus. »Vano, du Schlingel.« Noch immer grinsend und leicht kopfschüttelnd folgte Boldiszàr seinem Mann nach draußen.


    Bellamy Bourgeois
    "Wofür der ist, erkläre ich Dir später. Er wäre für Dich ebenso wie für ihn, was ganze besonderes. Ich überrasche Dich besser nicht und kläre Dich später auf", sagte Belly und kroch selbst neben Tekuro ins Nest. "Da hatte er Dich, hilfslos wie ein Kätzchen", grinste Bell.


    Silvano de Mancini
    Vano packte Boldi ums Handgelenk und zog ihn hinter sich her, direkt in die kleine Scheune. Er schaute sich im Zwielicht um und schob den Riegel vor die Tür. "Ich wollte Dir etwas Geheimes anvertrauen, ohne das neugierige Ohren zuhören Boldi", sagte Vano leise und schlang Boldi die Arme um den Hals. "Dein Quartier hat mir sehr gut gefallen, es ist gemütlich, dunkel mit viel Holz. Es erinnert ein bisschen an einen Schiffsraum. Und die Helme, Rüstungen und Waffen haben mir ebenso gefallen wie die außergewöhnlichen Pfeifen. Du sammelst also etwas und hast ein Hobby. Du bist gar nicht der von Dir versprochene Langweiler, Du hast mich schamlos belogen. Möchtest Du es wieder gutmachen, oder sollen wir Dein Hobby feiern?", fragte Vano liebevoll und kraulte Boldi den Nacken.


    Boldiszàr
    »Das ist doch kein Hobby. Ich sammel einfach irgendwelche Andenken an Orte und Ereignisse oder an Leute. Mehr ist nicht dahinter, Vano. Wieso willst du eine Wiedergutmachung, als Vorwand, weil du grad rattig geworden bist?« Er legte ebenfalls die Arme um seinen Mann und drückte ihn liebevoll, aber nicht gerade zimperlich an sich.


    Silvano de Mancini
    "Etwas zu Sammeln, wieso auch immer ist ein Hobby. Und ich finde ein sehr schönes, vor allem da es Andenken an Orte, Ereignisse und Leute sind. Das macht es zu etwas Besonderem, es ist nicht einfach ein Helm der Dir gefiel, sondern er hat Bedeutung. Hast Du auch etwas von mir? Ich benötige keine Wiedergutmachung und keine Feier, ich möchte einfach Sex mit Dir. Ich necke Dich doch nur ein bisschen. Du bist ganz schön stark für so einen "alten" Mann wie Du behauptest", antwortete Vano und küsste Boldi fest und innig, dabei presste er sich der Länge nach an seinen Mann.


    Boldiszàr
    »Ich habe die Schnösel-Muschel und den ewigen Kalender, der einst Davet gehört hat. Beides hast du mir geschenkt und dein Name steht in meine Haut geschrieben. Natürlich habe ich etwas von dir. Sex kannst du haben so viel wie du möchtest. Und man soll mir nicht nachsagen, ich würde mir keine Gedanken machen, wenn mein Mann mit mir über seine Wünsche redet. Mein Arsch gehört heute dir.« Boldiszàr knetete Silvanos Flanken kräftig auf und ab, knetete die Haut zwischen seinen Fingern.


    Silvano de Mancini
    Vano musterte seinen Mann einen Moment schweigend, selten war er sprachlos, aber das Boldi die Schnöselmuschel und den Kalender genauso sah wie er, rühte ihn zutiefst. Von ihren Tätowierungen ganz zu schweigen. Vano nickte kaum merklich umarmte ihn felsenfest und drückte ihn zärtlich an sich. "Das hast Du aber lieb gesagt, das freut mich sehr, dass Du es genauso siehst wie ich. Das bedeutet mir sehr viel Boldi. Ich bin gerade verlegen vor Freude", grinste Vano schief und küsste seinen Mann innig. "Mach es Dir im Heu bequem mein Hübscher, weißt Du dass ich Dich ganz schön vermisst habe da zwischen all den Leckereien? Ganz gewaltig sogar".


    Boldiszàr
    »Ich habe es gehofft«, sprach Boldiszàr, ohne ihn anzusehen. »Nach Jendro wollte ich dich machen lassen, damit du vielleicht siehst, dass es irgendwo doch eh immer das Gleiche ist. Rein und Raus. Und dass es darauf ankommt, mit wem man es tut, damit es wirklich erfüllend ist. Das war meine Hoffnung, hätte auch schief gehen können, aber dann wäre es eben so. Du bist Seemann. Ich wollte dich hinaus schwimmen lassen aufs Meer, damit du hoffentlich von allein zurückkommst, wenn ich auf dich warte. Hat auch fast geklappt.« Boldiszàr zog seine Kleider aus und legte sie mit wenigen Handgriffen zusammen, ehe er ins Heu sank.


    Silvano de Mancini
    Vano zog sich ebenfalls aus und legte sich neben seinen Mann. Er schaute Boldi genau ins Gesicht und strich ihm die borstigen Haare nach hinten. "Du denkst sehr tief nach und hast Dir Mühe gegeben für uns beide, damit es zwischen uns funktioniert. Du bist ein guter Kerl durch und durch Boldi. Und Du hast Recht, von Bedeutung ist nicht das ob, sondern mit wem. Mit Dir ist es was anderes, mit Dir ist es nicht nur Sex, sondern wir zeigen uns unsere Zuneigung, unsere Liebe. Fast geklappt? Was hat nicht geklappt?", fragte Vano und rutschte so nah auf, dass sie sich berührten. Er legte Boldi eine Hand auf die Hüfte und streichelte ihn zärtlich mit den Fingerspitzen. "Ich wollte Dich nicht verletzen und ich möchte Dich niemals verlieren. Ich hätte wissen müssen, dass Du sowas nicht sagst und ich hätte Dir damals vor dem Urlaub sagen müssen, was mit mir los ist. Du bedeutest mir alles Boldi. Du musst keine Angst mehr haben, nie mehr. Das eben war nur Spaß, aber das hier, das ist absoluter Ernst. Ich liebe Dich", flüsterte Vano während er Boldis Körper streichelnd erkundete.


    Boldiszàr
    Boldiszárs Finger erwiderten die Geste, sie fuhren rau und warm über Silvanos Haut. »Du bist nicht von allein zurückgekehrt, ich habe dich abgeholt. Ich habe in meinem Leben mit nur drei Personen geschlafen. Oder zweieinhalb, diese vermurkste Nacht mit Jendro war völlig daneben, das erste Mal und dabei auch noch besoffen. Das war ein Fehler, ich habe mir mein erstes Mal völlig verdorben und vielleicht geschah mir recht, was dann passierte. Es war eine harte, aber effektive Lehrstunde. Mit dir, das war ganz anders, ich spürte das selbe wie du. Es waren nicht nur unsere Körper, die eins wurden. Wir gehören zusammen, das war es, was wir wirklich spürten. Und Davet ... es sollte dir zu Liebe geschehen, damit es kein Nebeneinander wird zwischen mir und ihm, während ihr beide euch vergnügt genau wie du und ich, aber Davet und ich einen Bogen um uns gegenseitig machen. Aber er war anständig, freundlich, auch humorvoll, aber vor allem hatte ich das Gefühl, dass er es genau so ernst meint wie ich und ich habe mich bei ihm in guten Händen gefühlt, auch wenn keine Liebe dabei war damals. Noch mehr auszutesten, mit weiteren Personen, dazu habe ich keinen Bedarf. Aber ich kann nicht erwarten, dass du es genau so siehst und dich in einen Käfig zu sperren oder besser, in ein Aquarium, das würde dich zerstören. Drum schluckte ich all meine Eifersucht herunter, so gut ich konnte und ließ dich ziehen. Schickte dir sogar ein Geleit mit auf den Weg - das beste Geleit, das ich kenne.«


    Silvano de Mancini
    "Du bist das Familienoberhaupt Boldi, natürlich hast Du mich abgeholt. Und Du hast keine Vorstellung davon, was mir das bedeutet. Du hast mich gesucht und nach Hause geholt, weil Du mich liebst und behalten möchtest. Ich ging doch von dem Blödsinn aus, den ich geglaubt habe. Aber da wusste ich, gleich was Du vielleicht über meinen Schwanz denkst, mich selbst liebst Du. Das hätte ich Dich auch fragen können, aber als Du dort unten in der Vorratskammer gestanden hast, wäre ich Dir am liebsten um den Hals gefallen. Ich bin manchmal ein sturer, dummer Esel Boldi. Davet liebt Dich und bei ihm bist Du gut aufgehoben. Er wird Dir niemals etwas tun. Davet liebt Dich Boldi und Euch beide zusammen zu sehen, ist schön. Nur nicht,wenn man Angst hat, dann ist es in dem Moment zu schön. Nicht falsch verstehen. Dein erstes Mal mit Jendro war eine zu harte Lehrstunde und ich habe es nicht besser gemacht, sondern alles wieder aufgewühlt. Ich habe auch keinen Bedarf es mit anderen auszuprobieren. Meine Partner waren Davet, Du, Jendro und Tekuro. Mehr werden es nicht, denn ich habe Dir was geschworen und dazu stehe ich auch. Wer war mein Geleit Schatz? Wen hast Du geschickt?", fragte Vano und zog Boldi in seine Arme.



    Boldiszàr
    »Du hast den armen Patti vergessen. Das Geleit war natürlich Robby. Wem sonst sollte ich meinen Mann auf die Weise anvertrauen? Da gibt es nicht viele Menschen. Er übte mit dir, ja, aber vor allem gab er auf dich acht. Davet hat sich auch schon längst in mein Herz geschlichen. Wir sind ein Trio, keine zwei Duos, auch wenn das auf dem Papier anders aussieht. Was bedeutet das schon. Hättest du mich gefragt, hätte ich dem Urlaub mit Jendro zugestimmt. Traurig, ja, aber ich hätte dich ziehen lassen. Ich möchte es mit Jendro noch einmal versuchen, um den vermurksten Beginn wieder geradezubiegen. Und um das, was noch zwischen uns dreien in der Luft liegt, in Nichts aufzulösen. Wir sind keine Feinde, niemand von uns. Davet würde Jendro töten und auch ich habe das schon einige Mal gesagt. Aber nein, das würde ich nicht tun. Er ist ein gehässiger Neidhammel, aber er ist auch ein Kamerad, ein Souvagner und nicht mein Gegner.«


    Silvano de Mancini
    "Das ist extrem selbstaufopfernd für unsere Ehe Boldi. Ich hätte Dich bitten sollen, aber ich hätte nicht mit ihm Sex haben dürfen. Man kann auch mit einem Kumpel so in Urlaub fahren. Das Du mir das für unsere Ehe zugestanden hättest, sagt sehr viel über Dich aus und was Du bereit bist zu geben. Ich bin bereit das Gleiche zu geben und zwar alles. Stimmt Teku ist Deine brüderliche bessere Hälfte. Dein adoptierter Zwilling, wer sonst sollte auf mich aufpassen? Ich war unfair zu Dir, Davet und zu ihm. Nicht weil ich Euch Böses wollte, sondern weil ich selbst nicht mehr mit mir klar kam. Du weißt was vorher geschah und irgendwie habe ich mich gefühlt als segele ich bei Flaute, gleich was ich tat, es änderte sich nichts. Der Kurs blieb der gleiche, ich kam einfach nicht vom Fleck. Dabei gab es gar nichts zu tun, sondern ich musste lernen etwas zu akzeptieren. Letztendlich habe ich es nicht nur begriffen, ich habe es auch gelernt. Ich ging nie davon aus, dass Du jemals etwas Schlechtes wolltest, aber was Belly sagte traf mich und er hat mich auf dem falschen Fuß erwischt. Er meinte es auch nicht einmal Böse. Normalerweise denke ich immer pro Boldi, gleich was Du tust es ist richtig. So war es damals auch schon bei Davet. Vielleicht nicht immer richtig, aber Du bist mein Mann und ich bin immer auf Deiner Seite. Selbst dann, wenn Du völlig Unrecht hast. Auch das ist mir gleich, öffentlich halte ich immer zu Dir, Zuhause würde ich Dir versuchen zu sagen, dass Du Dich geirrt hast. Aber auch lieb, ohne Schuldzuweisung sondern erklärend. So hast Du mich ja auch kennengelernt. Ich habe die Klippe umschifft Boldi, wir sind wieder auf Kurs. Dank Dir, Deiner Geduld und Güte. Davet würde Jendro nur angehen, wenn er keine andere Möglichkeit sieht. Er sieht ihn ebenso wenig als Feind, er sieht es so wie Du. Ihr seid Euch auf eine Art sehr ähnlich und doch verschieden. Das passt, wir sind ein gutes Trio. Was möchtest Du mit Jendro versuchen, ehe hier Missverständnisse entstehen. Das selbe kann ich von Tekuro sagen, er kann ein kleiner Kotzbrocken sein, aber er ist auch mein Bruder, mein Maat, ein Souvagner und mein Freund. Von meiner Seite aus, wird nichts in der Luft liegen, ich gehöre Dir. Und ich weiß, was es Dir bedeutet hat, dass Teku und Bellamy zusammengekommen sind, ich habe es in Deinen Augen gesehen. Du hast Dich für die beiden gefreut, sogar mehr als das. Wir haben 14 Jahre aufeinander gewartet, ohne es zu wissen. Sie haben 11 Jahre aufeinander gewartet, wie könnte ich das in Abrede stellen Boldi? Ich sehe es doch auch und ich gönne es den beiden von Herzen. Patrice sollte eigentlich nur zuschauen, aber ich hoffe nicht, dass Du mir Patti übel nimmst", sagte Vano und küsste Boldi liebevoll.


    Boldiszàr
    »Und wie ich mich für sie gefreut habe. Keiner von beiden wird das gern hören, was ich nun sage, aber ein wenig Menschenkenntnis habe ich und sie sind mir beide sehr nah. Dass die beiden auf ihre vermurkste Art verzweifelt jemanden suchen, den sie einfach nur liebhaben können, vor dem sie ohne Angst von ganz allein den Panzer ablegen ... das habe ich ihnen deutlich angemerkt. Und es hat mich traurig gemacht, das mit anzusehen. Das eine oder andere Mal habe ich versucht, mit ihnen darüber zu sprechen, besonders natürlich mit Robby. Ich denke nicht einmal, dass er es bewusst verschwiegen hat, als er alles abstritt, ich glaube, er wusste es selbst nicht. Und dann, nach so vielen Jahren, drehen sie sich zur Seite und blicken sich gegenseitig in die Augen - und verstehen. Ich war nicht dabei, als sie sich erkannt haben, aber so stelle ich es mir vor. Und diese zwei Verlorenen zu sehen, wie sie aneinander Halt finden und auf einmal nicht mehr verloren sind, das ist einfach nur schön. Ich hoffe, sie verderben es sich nicht durch einen dummen Streit. Wobei die beiden sich so ähnlich sind, ich wüsste nicht, worüber sie streiten sollten. Auch ich habe mit Robby so gut wie nie gestritten und wenn dann nur kurz. Warum du und er euch immer wieder dermaßen in die Haare kriegt, ist für mich nicht zu begreifen, besonders nicht, wenn ihr so schmust wie vorhin. Dass du so verloren warst, nachdem ich dich hinaus aufs Meer entlassen habe, weil Flaute herrschte, wusste ich nicht. Darum als bist du nicht umgekehrt. Patti nehme ich dir nicht übel, ach was. Ich finde, Patti ist ein guter Mann, über ihn gibt es doch nichts zu klagen.«


    Silvano de Mancini
    "Um beim Meer zu bleiben, Du warst mein Navigator und ich habe Dich Zuhause gelassen. Und zu allem übel, konnte ich selbst in dem Moment nicht mehr navigieren. Was das heißt ist klar, man ist auf offener See verloren. Ich wäre gerne umgekehrt, aber ich wusste nicht wie und ob Du als Hafen noch angelaufen werden möchtest. Und dann hast Du mich abgeholt, Du hast also trotzdem alles richtig gemacht. Man sagt Boldi, jene die es betrifft erfahren es als Letzte, gleich worum es geht. Bei Tekuro und Bellamy war es ebenfalls so. Jeder der sie ein bisschen kennt, sah wonach sie sich sehnen. Sie selbst konnten es nicht erkennen. Denk daran, was Bellamy fragte, ob er später auch so zu uns kommen könnte. Wo Du sagtest, für ihn ist immer ein Platz bei uns frei. Tekuro dachte genauso. Sie benötigen auch einen Hafen und haben sich gefunden. Die Bitte um den Biss, das war der Auftakt, aber sie beide haben es sich da noch nicht gestanden. Wann genau, weiß ich nicht, aber dass mit der Bitte um den Biss auf der Choucas, dass weiß ich. Warum Teku und ich streiten? Nun weil wir beide kleine Dramaköniginnen sind. Du ruhst in Dir selbst, Belly ebenso, Davet auch, Teku kein Stück und ich ebenfalls nicht. Wenn es zwischen uns knallt, dann giften wir uns ab, wohlwissend dass wir uns eigentlich total gerne haben. Aber jeder muss dem anderen zeigen, wie igelig er werden kann. Also unter uns, es sind nur Hirnblähungen und wir beide sind dann zeitgleich Knalltüten. Auf der Choucas hätte ich zwei wie Teku und mich zu gemeinsamer Strafarbeit verdonnert. Danach ist Ruhe, weil sie zusammenhalten müssen, oder sie sind sehr lange dran. Ich könnte das auch übersehen und schweigen, wenn er stichelt. Ich kenne ihn doch und weiß wie es gemeint ist - muahaha guck ich Tekuro der Gefährliche! Wage es Dich nicht! Keine zwei Minuten später - müde! Vano komm ins Nest kuscheln. So ist er, einen auf dicke Hose machen aber in Wahrheit sorgt er sich um alle und jeden aus unserer Gruppe. Wir müssen uns nicht streiten, ich lasse es für Dich. Ein bisschen weniger Drama, das ist gut für Deine Nerven. Patti ist ein guter Mann und ich hoffe genauso wird er jetzt behandelt. Überlege mal welche Fahrt er hinter sich hat. Und das nicht nur im übertragenen Sinn. Wie sie auf der Choucas mit ihm umgegangen sind. Fran hatte vor für ihn zu kämpfen, ausgerechnet Fran. Und wir beide saßen selbst einmal dabei, haben uns geliebt und Patti wurde keinen Meter neben uns durchgenommen. Jaques hat auch einmal mit ihm geredet, wie ich erfahren habe. Letztendlich bekam er seinen neuen Körper und ich hoffe, dass er damit auch ein neues Leben bekommt, ein besseres Boldi. Eines ohne Joch und ohne Schläge. Was war überhaupt mit Jaques? Was meinte Bellamy oder Tekuro vorhin?", fragte Vano und drückte Boldis Kopf an seine Brust.


    Boldiszàr
    »Was mit Patti vor meinen Augen geschah, dafür schäme ich mich. Noch mehr schäme ich mich dafür, dass es mich nach wie vor geil macht, daran zurückzudenken. Ich kann nicht sagen, warum ich so empfinde. Ich mag Patti und mir wird richtig schlecht, wenn ich allzu sehr darüber nachdenke, gleichzeitig richtet sich mein Schwanz vor Geilheit auf. Irgendeine hässliche Ecke braucht wohl jeder von uns und das ist meine. Aber auch ich hoffe, dass es ihm nun besser geht, er hat nichts Schlechtes verdient. Dafür, dass das bei euch nur Hirnblähungen waren, sah Robbys Arm ganz schön merkwürdig aus nach deiner Behandlung.« Boldiszàr grinste schief. »Um es mit Robbys Worten zu sagen: Seid beide lieb, ja?«


    Silvano de Mancini
    "Aye, wird gemacht, wir sind lieb. Dito, ich schäme mich ebenso nicht eingegriffen zu haben. Er war Tekus Eigentum, also habe ich ihn gewähren lassen. Aber es geschah auf meinem Schiff, ich hätte einschreiten können und sollen. Aber ich habe nichts getan, was manchmal die schlimmste aller Taten ist. Was Dich daran geil macht, ist der hemmungslose Sex. Sie nehmen sich was sie wollen und das macht Dich heiß. Sie haben ihn gut versorgt und das Zuschauen heißt einen an. Aber wenn man bedenkt, dass es gegen den Willen von ihm geschah, wird einem schlecht. Wenn man anfängt nachzudenken, wenn Boldi. Haben wir aber leider nicht, warum auch immer. Feigheit sicher nicht, aber wieso wir schwiegen kann ich Dir nicht sagen. Vielleicht wolltest Du Teku nicht maßregeln? Bei mir war es so, dass ich ihn nicht angehen wollte, wegen Dir. Also habe ich quasi sein Eigentum geachtet. Wir waren unfair Patti gegenüber, aber ab gestern Boldi, sind wir das nicht mehr. Wir sind die Wächter im Hintergrund, versprechen wir ihm das lautlos hm? Das war kein Scherz, da wollte ich ihm eine verpassen. Dabei hat er mir nur das Retour ins Gesicht geschleudert, was ich ihm vorher an den Kopf knallte. Er hat mir damit wehgetan Boldi, aber was habe ich anderes erwartet? Wer austeilt, muss auch einstecken können. Das konnte ich nicht und hab ihm eine verbraten. Hat er gar nicht verdient, drum auch meine Entschuldigung. Die Situation ist eskalliert, weil ich vorher nicht den Mund aufbekommen habe. Kommt nie wieder vor, ich habe mich selbst erschrocken. Ich wollte ihn nicht wirklich verletzten, ich wollte ihm Angst machen. Also was möchtest Du mit Jendro versuchen Schatz?"


    Boldiszàr
    »Ich wollte mit Jendro das beenden, was wir damals begonnen haben. Dass, was wir beide dort vermasselt haben, noch einmal durchleben, aber diesmal richtig. So als ob man die Zeit zurückdreht und alles einen anderen Lauf nehmen lässt, damit diese Gedanken aus meinem Kopf verschwinden. Die gemachten Fehler beheben. Das ist mein Wunsch.«


    Silvano de Mancini
    "Du möchtest einmal in aller Freundlichkeit und Zuneigung Sex mit ihm haben? Oder möchtest Du eine Freundschaft mit ihm? Das meine ich. Bei beiden Dingen könntet Ihr die alten Fehler beheben Boldi. Was genau möchtest Du, verrat es mir", flüsterte ihm Vano liebevoll ins Ohr und streichelte die breite Brust seines Mannes.


    Boldiszàr
    »Ehrlich gesagt, am liebsten beides. Er ist kein schlechter Kerl, er war verzweifelt und in dem Moment eigentlich ein armer Tropf. Ich habe mich zwischen ihn und Robby gedrängelt und ihm dann auch noch die Beförderung geklaut, auf die er sein Leben lang hingearbeitet hat. Hätte nur noch gefehlt, dass ich seine Schwester schwängere. Mich stört es, dass immer noch so viel Negatives zwischen ihm und mir liegt, was nicht sein müsste. Ja, er ist manchmal hinterfotzig. Aber ich sagte ja selbst gerade, jeder hat seine dunklen Ecken und das sind eben seine. Weniger dunkel als meine eigenen, wenn man es mit ein wenig Distanz betrachtet.«


    Silvano de Mancini
    "Das verstehe ich, möchtest Du dass ich dabei bin, oder möchtest Du es lieber allein mit ihm ausmachen? Ich gewähre Dir beides, ganz gleich was Du Dir wünscht. Das ist das Mindeste was ich Dir gewähren kann, auch wenn ich eifersüchtig bin, dass gestehe ich Boldi. Trotzdem gewähre ich es Dir, es ist Dein Recht und ich verstehe auch warum Du es Dir wünscht Knubbel", antwortete Vano und schmiegte sich fester an ihn.


    Boldiszàr
    »Eifersüchtig auf ihn oder auf mich?« Boldiszàr streichelte Silvano und küsste sein vernarbtes Auge. »Ich möchte, dass du dabei bist. Du bist mein Mann. Ich möchte aber auch, dass auch die Beißer dabei sind. Es ist auch eine Demonstration für sie, dass er zu uns gehört. Das ist eine Sprache, die sie verstehen. Muss nicht auf dem Präsentierteller sein, aber so, dass sie es mitbekommen.«


    Silvano de Mancini
    "Auf Dich natürlich, Du bist mein Mann und ich erhebe Anspruch auf Dich. Aber ich weiß auch was ich angestellt habe, was Dir auf der Seele brennt und was bei dem ersten Sex mit Jendro geschah. Mach es, ich bin dabei uns schau Euch zu. Ich werde es nicht kommentieren, ich werde aber über Dich wachen. Mache es im Nest, damit es keine weiteren Diskussionen gibt. So sieht es jeder, ganz offen", flüsterte Vano und schmiegte sein Gesicht in Boldis Pranke. "Genauso werde ich über Patti wachen, das verspreche ich Dir".


    Boldiszàr
    »Patti hat so viele, die über ihn wachen möchten, aber erst, als es fast zu spät war. Ich begreife nicht, warum wir alle so bescheuert waren. Ich kann es nicht wieder gut machen, aber ich werde mir was überlegen, um ihm zu zeigen, dass ich es bereue. Auch wenn ich ehrlich sage, dass ich nicht garantieren könnte, dass ich zu seinen Wächtern gehöre, falls Robby einmal wieder der Stachel auf andere Weise juckt. Das müsst ihr übernehmen, das kann ich nicht. Mit jedem Nein habe ich das Gefühl, dass ich ihm ins Gesicht schlage. Wenn Jendro und ich uns umeinander kümmern, möchte ich schon, dass deine Hände mit dabei sind. Das würde mir gefallen. Vielleicht auch mehr, wenn du Lust hast und wenn es sich ergibt.«


    Silvano de Mancini
    "Wenn Du nicht sprechen kannst, werde ich für Dich sprechen. Du warst meine Augen und meine Ohren, sogar mein Verstand und Du warst meine Stimme vor dem Duc. Wir stehen einander bei, immer. Wenn Teku der Stachel juckt, werde ich Patti beschützen. Versprochen Schatz. Bist Du sicher, dass Du mich aktiv dabei haben möchtest? Überlege es Dir gut, ich folge Deinem Wunsch, aber Du darfst mir das später nicht vorhalten. Meine Hände grabbeln gerne an Dir herum, dass weißt Du", sagte Vano und küsste Boldi auf seine Wangennarbe. "Die gehört dazu, denk nie wieder, dass sie mich abstößt oder dass ich Dich hässlich finde. Du bist nicht hässlich, Du hast die schönsten blauen Augen die ich je sah und rabenschwarze Haare. Du hast riesige Pranken und Speck auf den Rippen. Du hast einen Arsch mit dem Du Nüsse knacken kannst und Du hast ein ein schönes V. Du hast einen Stiernacken und Du hast Bartstoppeln die morgens unheimlich kratzen. Ich mag es, wenn Du morgens einen Bartschatten hast, das sieht irgendwie verwegen aus. Klingt komisch, ist aber so. Du bist alles andere als hässlich", antwortete Vano liebevoll.


    Boldiszàr
    Boldiszàr lächelte verlegen. »Komplimente bekam ich so selten und seit wir uns haben gleich so viele und so schöne. Danke. Wie wundervoll ich dich finde, weißt du und dass ich Narben mehr als nur nicht schlimm finde, ebenso. Du bist ein Krieger der See. Und ich liebe den blonden Kükenflaum auf deinem Bauch und deiner Brust. Der ist so schön weich und blond, ich bin dagegen ein schwarzes, borstiges Wildschwein. Aber das bin ich gern, wenn du mich so liebst. Ja, ich möchte dich dabei haben, wenigstens streichelnd.«


    Silvano de Mancini
    "Dann bin ich dabei, ich streichele Dich und sonst gucke ich zu. Ich bin lieb wie Du und Teku es nennen. Früher hatte ich sogar mal richtig schöne blonde Haare, aber ich habe sie ein paar Mal verloren. Jetzt geht es wieder und sie werden wieder dicker. Santo hatte Recht, was das Essen anbelangt. Mein Flaum gefällt Dir? Das freut mich. Eigentlich sind das keine Komplimente, es ist einfach die Wahrheit. Schau Dich im Spiegel an, alles was ich Dir gesagt habe Boldi, ist tatsächlich da. Freut mich dass Du Dich freust. Wir hätten uns schon längst einmal so wie jetzt unterhalten sollen. In aller Ruhe, gemütlich beieinander, ganz nah. So gehören wir zusammen und so bleibt das jetzt auch", entschied Vano und deckte sie beide mit ihrer Kleidung zu. "Wir lieben uns morgen früh. Heute Nacht schlafen wir auf einem Bett aus Stroh, nur wir beide ganz eng".


    Boldiszàr
    »Nur wir beide«, bestätigte Boldiszàr glücklich. Lange würden sie nicht für sich bleiben, da er angenommen hatte, dass sie nur kurz vor die Tür gingen und die Verabschiedungszeremonie von Tekuro war daher ausgefallen. In Kürze würde er nach ihnen sehen, aber auch das war ein schönes Gefühl. Die Ruhe in der Scheune genoss Boldiszàr nach all dem Trubel. Das Heu war unter ihren Körpern warm geworden und duftete noch intensiver als zuvor. »Deine Haare sind wundervoll, wie alles an dir. Schlaf gut, Schatz.«


    Silvano de Mancini
    "Du auch Boldi, schlaf schön, träum was Süßes und erhol Dich gut. Du hast es Dir mehr als verdient. Danke, aber ich versuche trotzdem Santos Rat endlich mal zu befolgen. Zudem schmeckt mir, was Teku kocht. Mal sehen wann nachher unser kleiner Tekuro seine Nase in die Scheune steckt. Falls ich dann noch wach bin", antwortete Vano und nahm Boldi fest in die Arme. So mummelte er sich gemütlich ein, mit seinem Ehemann fest an der Brust.

  • Zwei mal schwarzer Kater



    Tekuro Chud
    Silvano stand auf und ließ Tekuro hilflos wie ein auf den Rücken gedrehtes Kätzchen in dem bunten Deckennest liegen, welches das Herzstück des Wohnbereichs im Rübenhof bildete. Tekuro sah ihm nach, als er mit Boldiszàr nach draußen ging. Ihm entfuhr ein klägliches Piepsen und er drehte seinen Kopf in Richtung von Bellamy. »Was hat der grad eben mit mir gemacht? Ich fühl mich komisch.«


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy kroch ganz nah zu Tekuro heran und grinste so breit, wie man ihn selten grinsen sah. "Er hat Dich auf die heimtükischste Art kastriert, wie man nur einen Mann kastrieren kann! Er hat Dir gezeigt wie lieb Ihr Euch habt. Dann hat er Dich frech eingenommen, sich dahin gelegt, wo mein Platz ist und Boldi um Erlaubnis gefragt. Wohlwissend, dass Ihr beide Euch nie widersprecht. Und dann kam das dabei heraus, ein vor Lust und Gemütlichkeit schnurrender, völlig hilfloser Tekulino der Vano nachschaut wie eine Schmusebacke. Ich hoffe Du nimmst auch mit mir Vorlieb? Ich kann auch schmusen...", erklärte Bellamy geheimnisvoll und kraulte Teku den Kopf.


    Tekuro Chud
    »Vorlieb? Bist du blöd, ich hab dich extra angeguckt, damit du den da wegpflückst und dich selber hinlegst! Ich hab Vano auch gesagt, dass du da liegen musst. Das war voll heimtückisch von ihm, genau das war es! Er weiß genau, dass ich es mag, wenn einer lieb zu mir ist, aber das sollte der nicht so machen, dass es peinlich für mich wird. Wie wo Patti sich einfach eingedockt hat. Jetzt nimmt mich keine Sau mehr für voll. Belly, jetzt leg dich da gefälligst hin und neutralisier das.« Er griff herüber und mit einiger Mühe mehr, als er für Silvano benötigt hatte, zerrte er Bellamy zwischen seine Beine. Bellamy wurde von einem sehr heiß gewordenen und harten Schoß begrüßt. »Belly echt jetzt. Wir haben drei Tage oder so nicht richtig geschmust. Das ist kein Wunder, dass ich bekloppt werde.«


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy begrüßte ihn mit einem heißen innigen Zungenkuss, der Tekus Stachel noch härter werden ließ. "Dich nimmt man jetzt wesentlich mehr für voll, als vorher Teku. Das zeigt, dass Dich sowas nicht kalt lässt. Zudem gehört er zur Familie, zu Boldi und Du hast ihm gesagt - sei lieb. Und wie lieb er war", grinste Bellamy und rieb seinen Schritt an dem von seinen Mann. "Gute Vorarbeit geleistet, mehr sage ich nicht dazu. Du hast wundervoll geschnurrt, schnurr für mich Teku, zeig mir mal Deinen Stachel in voller Schönheit", raunte ihm Bellamy zu und befreite sich von seiner störenden Hose.


    Tekuro Chud
    »Ich schnurr nicht mit Absicht ... das passiert von ganz alleine, wenn ich rundum entspannt bin. Entspann mich, dann schnurr ich!« Tekuro hob seinen Kopf und begrüßte Bellamys Zunge in seinem Mund mit seiner eigenen und einem sanften Zwicken, das sie kurz festhielt, als Bellamy sie wieder einziehen wollte. Tekuro stemmte die Beine in das Nest und hob die Hüfte, um sich die Hose auszuziehen. Alle Klamotten landeten irgendwo, es war Tekuro egal, er wollte nur rasch nackt sein, um seinen Mann intensivspüren zu können. Bellamy hatte zwar seine Hose ebenso schon entfernt, aber noch sein blödes Oberteil an, das wurde ihm nun über den Kopf gezerrt. »Guuut«, schnurrte Tekuro, als er den Blick über Bellamys muskulösen Oberkörper schweifen ließ, ehe er sich dem herrlich männlichen Gesicht zuwandte und schließlich in seinen eisblauen Augen verlor. Tekuro ließ sich in die Decken sinken und sein ganzer Körper vibrierte von seinem Geschnurre. »Da unten ist mein Stachel, der wartet schon auf dich. Er hat oft an dich gedacht.«


    Bellamy Bourgeois
    "Ich entspanne Dich so gut ich kann. Er hat an mich gedacht? Das freut mich zu hören, ich habe auch ziemlich oft an ihn gedacht. Ehr permanent, wir waren allerdings mit was anderem beschäftigt. Warte eine Sekunde", bat Belly und stupste Patti neben sich vorsichtig an. "Was ist? Lust mitzuspielen? Ganz vorsichtig, oder wenigstens mit zu schmusen? Du bist eingeladen Patti, überleg es Dir", sagte Bell freundlich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, ehe er langsam Tekuros Körper nach unten kroch und dessen Bauch mit Küssen bedeckte. Vor dem Stachel machte er halt, schaute ihn sich voller Genuss ganz genau an, ehe er ihn in den Mund nahm und anfing ihn zu lutschen. Belly saugte an Tekuros Schwanz, passte dabei aber auf, dass er nicht die scharfen Eckzähne zu spüren bekam. Seine Pranke schloss sich um Tekuros Kronjuwelen und massierten sie lustvoll.


    Patrice Vertcuis
    Patrice hatte sich all die Zeit über nicht gerührt. Tekuro schickte ihn nicht weg, sondern ließ ihn so eingeschmiegt an seiner Seite liegen, was mehr war, als er vor einigen Monaten noch zu hoffen wagte. Bellamy auf Tekuro herumkriechen zu sehen und das Schmatzen ihrer Küsse zu hören, war merkwürdig. So viele Jahre waren die beiden nur Freunde gewesen. Und während Boldiszàr in Berzans Fußstapfen getreten war und sich einen Desnoyer geangelt hatte, war dessen Bruder einsam geblieben. Patrice hatte dem Palaisin in der schwarzen Rüstung immer einen Heidenrespekt entgegengebracht, wie jeder, der einigermaßen bei Verstand war. Aber er hatte ihm auch leid getan, wie Tekuro. Während Bellamy einfach niemanden fand, bei dem er bleiben wollte oder er bei ihm, war Tekuro in dieser Hinsicht dermaßen unbeholfen, dass er sich selbst ein Bein stellte. Dass die beiden sich einander zugewandt hatten, war eigentlich naheliegend und doch hatte Patrice damit nicht gerechnet, erst recht nicht, dass dies in der kurzen Zeit geschehen würde, da er im Sanatorium weilte und Tekuro draußen vor den Mauern ohne ihn zurückblieb. Hier schmusten nun zwei der gefährlichsten Menschen des Hofstaats und luden ihn ein, mitzumachen. Doch noch bevor er antworten konnte, verzog sich Bellamy nach unten und stopfte sich selber den Mund. Das fand Patrice ein wenig unhöflich. Während Tekuro vor Glück fast verging, kroch Patrice nun auch nach unten zu Bellamy. Er bettete den Kopf auf Tekuros stark behaarten Bauch und sah ihm beim Lutschen zu. »Lieb, dass du fragst. Ich habe Tekuro vermisst, vermutlich mehr als er mich, da du dich um ihn gekümmert hast. Das hat ihm sicher sehr geholfen. Ich möchte gern mitspielen. Er hat mir so gefehlt.«
    Die Worte quittierte Tekuro mit einem leisen Piepsen und eine Hand fand ihren Weg in Patrices Schopf, wo er ihn streichelte und kraulte, allerdings recht verkrampft, da seine Konzentration noch eine Etage tiefer war.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy hieß Patrice mit einem zärtlichen Streicheln über die Schulter und Flanke willkommen. Er lutschte Tekuro noch eine geraume Weile ausgiebig, ehe er sich Patti zuwandte. Bellamy kroch ein Stück nach oben und schaute Patrice fest in die Augen. Der Ausdruck darin war jedoch sanft. "Wir haben Dich ebenfalls vermisst, komm her, Du gehörst dazu. Du hast die ganze Zeit dazu gehört, während wir auf Deine Genesung gewartet haben. Er hat Dich mehr vermisst, als Du Dir vorstellen kannst Patti. Und er hat gelernt. Für mich hast Du direkt dazu gehört, das war meine Bedingung. Mit Dir oder nicht. Du warst vor mir da, Dein Platz blieb unangetastet. Spiel mit, nur zu", gab Bellamy freundlich zurück und küsste Patti bewusst zärtlich auf den Mund um seinen Worten die passende Bedeutung zu geben. Sagen konnte er viel, ein Kuss bewies dass die Worte der Wahrheit entsprachen. Belly schenkte Patti ein Lächeln, ehe er sich wieder Tekuros besten Stück mit voller Leidenschaft widmete. Seine Hand blieb allerdings auf der Flanke von Patrice liegen und streichelte sie auffordernd und liebevoll. Das Gesicht von Patti war ein anderes, aber es war immer noch der gleiche Mann. Nun vielleicht war er dies auch nicht. Patti war nicht als Sklave, sondern als freier Mann zurückgekehrt. Als gleichberechtigter Partner an seiner Seite. Und so wollte er ihn auch willkommen heißen. Keinen Befehl, eine Bitte. Kein Kommando, sondern eine Einladung. Ob und wie er sie annahm, dass lag nun an Patrice. Bellamy ließ ihn gewähren, behielt ihn aber trotzdem neugierig bei seinem Lustspiel im Blick.


    Patrice Vertcuis
    Patrice schloss die Augen fast ganz, er nahm den Kuss intensiv war. Noch immer war in ihm verankert, alles analysieren und beurteilen zu müssen, ein Leben ohne Entspannung, in der jede Nebensächlichkeit nur ein weiterer Teil des Berufs war. Dass er das nicht ewig mit sich machen ließ, hätte Pascal nicht überraschen müssen. Patrice hatte sich in einen Sumpf aus Lust und Leid geworfen und wäre darin versunken, blutig geprügelt und geschunden, aber schlussendlich betäubt und glücklicher, als Pascal es je hätte sein können. Nun gab es Pascal nicht mehr in seinem Leben, oder besser gesagt Moritz, die Macht im Hintergrund, welche die Geschicke seines Lebens lenkten, ihn, der als Marionette geschaffen war. Die Krone hatte die Fäden durchtrennt und ihr war er nun, frei. Ein anderer als zuvor, eine Reinkarnation, die keine Prügel mehr benötigte, um Pascal zum Rückzug zu bringen. Er schloss die Augen ganz, seine Hand fuhr über Bellamys Arm, zu seiner Schulter und über den Rücken bis hinab zu seiner Hüfte. Langsam hoben sich Patrices Wimpern wieder. »Danke für deine Freundlichkeit. Dass du die Rüstung stets angelassen hast, auch wenn du meintest, sie manchmal abzulegen, habe ich gewusst. Du trägst zwei übereinander, eine auf der Haut und eine zweite um dein Herz. Nicht jeden konntest du damit täuschen. Darunter schlägt ein Herz aus weichem Fleisch. Hättest du wirklich gehen können, hätte Tekuro Nein gesagt? Meinst du, er hätte dich freiwillig ziehen lassen? Und sich dann loszureißen, wenn jemand einen so verzweifelt festhält ist nicht leicht.« Er nahm die Hand wieder von Bellamy, um Tekuros Schamhaar zu kraulen, rechts und links in der Beuge neben seinen Hoden, so dass diese sich lustvoll an den Körper zogen. Langsam leckte Patrice mit der Zunge darüber und seine Finger wanderten zu Bellamys Nacken, um seinen Kopf näher zu sich zu ziehen.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy musterte Pattrice und hielt dabei in seinem Lecken inne. Der Mann sah mehr, als ihm lieb war. "Ja, das hätte ich tun können. Aber zu einem Preis, den ich mit klaffender Wunde im Herzen gezahlt hätte. Ich wollte niemals gehen, ich wollte Dich mit der Geste abholen. Teku aufzeigen woran er ist. Mit Dir und mir, mit uns. Das ist ein gewaltiger Unterschied Patti. Nenne es angedrohten taktischen Rückzug, damit Du vorrücken kannst. Wenn Dir das lieber ist. Und hier bist Du, das erste Mal völlig allein und doch im Herzen Deiner neuen Familie, in Deinem Nest", flüsterte Bellamy ihm ins Ohr und küsste ihn auf den Hals. "Ich schulde Dir eine Wiedergutmachung Patti, für alles was ich getan habe. Ich bereue nicht viel in meinem Leben, wahrlich nicht. Ich hatte an Dingen Spaß, die andere zurückschrecken lassen. Aber das was wir mit Dir getan haben, dass bereue ich. Du wolltest nichts weiter als von Teku gesehen und geliebt werden. Und das war von uns die Quittung. Wir waren schäbig, anders kann ich es nicht beschreiben. Ich bitte Dich um Verzeihung, aber ich erwarte sie nicht. Denk Dir eine Wiedergutmachung aus, gleich was, Du bekommst es. Es steht Dir zu Patti", flüsterte Bellamy und streichelte ihn über den Rücken.


    Patrice Vertcuis
    Patrice spürte Tekuros Finger in seinem Haar, so wie auch Bellamy, jeder von ihnen wurde langsam gekrault. Tekuro sagte nichts, er wusste, wie wichtig das Gespräch für die beiden war und somit für sie alle drei. Patrice rieb seinen Kopf auf Tekuros Bauch, so wie dieser seinen gern an Leuten rieb, die ihm wichtig waren. Begonnen hatte dies mit Boldiszàr, den er weder umarmen noch küssen durfte und dem er doch so verzweifelt zeigen wollte, was er ihm bedeutet. So hatte diese Geste ausprobiert, die er sich von den Hofkatzen abgeschaut hatte - und diese durfte er verwenden. Nun wurden sie alle damit beglückt. Patrice hob den Kopf wieder, heiße Küsse bedeckten Bellamys Gesicht. »Ich hätte zu jeder Zeit gehen können. Aber ich wollte nicht. Es hört sich merkwürdig an, aber ich hatte die Situation in jedem einzelnen Moment unter Kontrolle. Ich kann nicht behaupten, dass es mir gefiel, was ihr mir angetan habt. Aber es hat mir geholfen, Pascal aus meinem Kopf zu bekommen. Es war eine der Waffen im Feldzug gegen ihn. Es war ein Opfer, um ihn loszuwerden und um Tekuro doch noch irgendwie nahe sein zu können. Ich wurde dafür erschaffen, so sehr zu lieben, dass ich alles dafür tun würde, um bei ihm zu bleiben. Und das habe ich getan. Eine Wiedergutmachung ist daher nicht angebracht, aber wenn du mir etwas Gutes tun möchtest, dann sei gut zu mir, wenn Tekuro es nicht sein kann.«


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy hörte Patrice aufmerksam zu, während seine Finger über den schlanken Körper von Patti glitten. Das was er sagte und vor allem wie er es sagte, schnürte Belly die Kehle zu. Aber davon sah man seinem Gesicht nichts an, bestenfalls sah man es in seinen Augen, die für einen Moment getrübt aussahen, so als wären Wolken über einen blauen Postkartenhimmel heraufgezogen. "Das werde ich", sagte er fest. Ein Versprechen, dass nicht nur Patrice galt, sondern ebenso Tekuro, der gesamten Familie und auch sich selbst. Nur für einen Zweck geschaffen worden zu sein und dann für einen derart schmerzhaften, ging Belly nahe. Er selbst hatte sich immer gefragt, was eigentlich der Sinn seines Leben war, wo er doch zu niemandem gehörte und trotz aller Leute die ihn umringten, stets alleine durch Leben schritt. Wozu war er dann überhaupt da? Was nützten die besten Fähigkeiten, wenn man sie nur dazu einsetzte sich von einen Tag zum nächsten zu kämpfen? Mit dem Problem war er nicht allein, es gab zig Waisen seiner Art. Und dennoch, selbst wenn es ein Heer von ihnen gab, jeder stand für sich allein. Sie schlossen sich nicht zusammen, sondern sie kämpften verbittert um das bisschen, was es für sie gab. Im Leid gab es keine Gemeinschaft, nicht in diesem Leid. Eines hatte er festgestellt, es war schlimm genug, dass sie niemand wollte. Aber der eigentliche Frevel war, dass sie sich selbst untereinander nicht wollten. Ändern konnte er daran nichts. Weder damals noch heute. Zur Gemeinschaft aufzurufen, wo es keine gab, bedeutete zu verzichten und dem anderen sein Futter überlassen zu müssen. Es bedeutete Schwäche und die bedeutete den Tod. Aber wozu lebten sie? Das war doch die Frage. Jeder hatte eine Bestimmung und diese herauszufinden, war das Bestreben eines jeden Menschen. Bellamy war vor einer Ewigkeit zu dem Schluss gekommen, dass es vermutlich seine Bestimmung war, aus dem tiefsten Dreck in die höchsten Ränge aufzusteigen. Allein, ohne jede Hilfe, nur aufgrund seiner Leistung. Vorbei an allen mit Eltern gesegneten Kindern, vorbei an den Freien, vorbei an den Adligen, nur um zu zeigen, dass allein auch Leistung zählte. Nur für wen hatte er das der Welt bewiesen? Wer freute sich mit ihm? Alles in seinem Leben hatte einen faden Beigeschmack wie die billige Hirsepampe die sie im Heim in die Fressschalen geklatscht bekamen. Nun hatte sich seine Welt gewandelt und das erste Mal im Leben hatte er eine Familie. Er hatte sogar einen Teil seiner tatsächlichen Familie wieder, seinen Bruder Boldi. Und er hatte erfahren, wer seine Familie war. Weder hatte er sich an das Gesicht seiner Eltern erinnern können, noch an das Haus. Aber die Stimme, die Stimme seiner Mutter war eine Erinnerung, die ihm niemand hatte rauben können. Und er hatte sie gehütet wie einen geistigen Schatz, denn genau das war sie. Nun hatte er ein Bild zu jener Frau, die mit einer Liebe zu ihm gesprochen hatte, die es in der Realität nicht für ihn gab. Heute sprach Tekuro ganz ähnlich zu ihm, denn sie liebten sich und Belly war dankbar dafür. Die Suche hatte ein Ende. Bruder, Partner, Schwager, Schwiegervater, Freunde... hätte ihm dies einer vor einem Jahr oder zwei erzählt, hätte er herzlich gelacht und überlegt, ob jemand ebenfalls Bellamy hieß. Und nun dagegen Patrice, der Vergleich hinkte, aber er musste ihn ziehen. Geschaffen um zu lieben und Liebe zu empfangen. Geschaffen für diesen Zweck, für diese Bestimmung. Eine Bestimmung die er niemals suchen musste, eine Bestimmung die sein Lebensinhalt war. Aber jene Liebe, war die eines Sogs. Patrice wurde davon verschlungen, fast vernichtet, von etwas dass sich vermutlich jeder insgeheim wünschte und sich danach sehnte. Ihn hatte es fast das Leben gekostet und den Verstand. Und dennoch war er heute hier, allein, frei und der Patrice, der er immer sein wollte. Es lag nicht an der Bestimmung, es lag nur am menschlichen Verständnis und was er daraus machte. Bellamy küsste Patrice lange, liebevoll und so zärtlich wie er konnte. "Was Gutes tun, jederzeit Patti", sagte er mit wehmütigem Grinsen und küsste ihn auf die Stirn. "Bruder", flüsterte er leise.


    Patrice Vertcuis
    Bellamy spürte, wie Patrices Lippen den Kuss erwiderten, wie sie sich sanft um seine pressten, sie umschmeichelten und dazwischen wurde er von seiner Zunge angetippt. Küssen war eine Kunst, die sein Erschaffer professionell gelernt hatte. Es war wie ein Tanz, bei dem man den Körper des anderen spüren musste, um darauf zu reagieren. Kaum irgendwo sonst erkannte man so gut, ob man mit einem Menschen harmonierte, ob dieser gern führte oder selbst Führung benötigte, ob er sich einfühlen konnte oder ob die Kommunikation hakte. Hier hakte nichts. Bellamy war sehr viel empfindsamer, als er vorgab und er hatte beschlossen, Patrice nicht den Panzer zu zeigen, sondern sein blankes Herz. Als Bellamy ihn Bruder nannte, lächelte Patrice. Pascal war tatsächlich mit Bellamy blutsverwandt, er jedoch nicht mehr, seit er den neuen Körper besaß. Patrice setzte sich auf, schwang das Bein über Bellamys Gesäß und ließ sich auf allen vieren gemütlich auf seinem Rücken nieder. Patrice massierte ihm sanft die stahlharten Muskeln zwischen Hals und Schulter und küsste seinen Nacken. Sein eigener neuer Körper reagierte positiv auf die Empfindungen, was ihn sehr freute. Er hatte diese Dinge noch nicht ausprobiert, doch er hoffte, Tekuro hatte es, bevor er sich entschieden hatte.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy genoss den Kuss, wenn Patrice eines konnte dann küssen. Und erstaunlicherweise fühlte sich der Kuss wesentlich besser an, als mit den Karpfenlippen. Nun es lang nicht an den Lippen, es lag daran, dass dieser Kuss echt war und nichts erzwungenes. Bevor er weiter genießen konnte, wurde der Kuss beendet und Patrice schwang sich auf sein Kreuz. Es war ja nicht so, dass Bellamy noch nie von irgendwem geritten worden wäre, aber auf die Art war auch für ihn neu. Bellamy schaute etwas baff, aber dann fing Patrice an ihn zu massieren und er fühlte sich wie Wachs in dessen Händen. Patti küsste ihn auf den Nacken und Bell musste blöde grinsen, als er dabei vor Lust eine Gänsehaut bekam. "Das fühlt sich genial an, mach weiter", gurrte er vergnügt, während er nun seinerseits wieder Tekuro verwöhnte. Er leckte über dessen Schaft und fing genüsslich an ihn zu lutschen, während Patrice ihm das Kreuz massierte. Falls das ein Traum war, hoffte er der Tag hätte gerade erst angefangen.


    Patrice Vertcuis
    Patrice lächelte zufrieden, als Bellamys Haut sich zusammenzog und die Muskeln darunter sich erst kurz anspannten und dann lockerten. Kurz darauf kam auch die verbale Erwiderung. Tekuro hob den Kopf und schaute, was sie machten, grinste breit und stopfte sich ein Kissen hinter den Nacken, während er Bellamys Flanke mit dem Fuß streichelte. Patrice hingegen rutschte nach hinten und kniete sich nun zwischen Bellamys Füße. Tekuro schaute noch neugieriger und Patrice tat genau das, was dieser erhoffte - er streichelte Bellamys Beine hinauf, dann die haarigen Gesäßbacken, ehe er sie küsste. Seine Lippen und Zähne massierten sie sanft von außen nach innen, bis er ihm die Rosette lecken konnte. Bellamy spürte, wie Tekuros Stachel in seinem Mund sich anspannte und schmeckte die süßlichen Vorboten seiner Lust.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy lutschte Tekuro fester und stützte sich auf den Unterarmen ab, so dass er gemütlicher hockte. Während er Tekuro glücklich und genüsslich verwöhnte, wurde er von Patrice verwöhnt. Die Massage endete auf dem Rücken, dafür wurde sie an seinen Backen fortgesetzt. Nun war es an Bellamy lustvoll die Augen zu schließen. Er spreizte die Beine etwas weiter, so das Patrice ihn besser lecken konnte. Seine eigene Lust wurde gespiegelt, als er die von seinem Mann in seinem Mund schmeckte. Belly schaute zu ihm auf und küsste ihn genau über seinem prallen Schwanz. "Darf er rein?", fragte Belly Teku und schwang etwas die Hüfte um zu unterstreichen, was er meinte. Er würde Patti nicht den Zutritt verwehren, solange Teku einverstanden war.


    Tekuro Chud
    »Darf er, aber rutsch hoch dazu. Leg dich der Länge nach auf mich drauf, ich will das auch spüren. Und ich will dich dabei im Arm haben.« Tekuro wartete nicht, bis sein Mann der Aufforderung nachkam, er setzte sich auf, griff unter dessen Achseln und zerrte ihn hoch. Gemeinsam mit ihm ließ er sich wieder niedersinken, küsste und streichelte ihn. Von unten rutschte Patrice nach, Tekuro grabschte ihn am Schopf und wollte einen Kuss. Es war ihm nicht egal, dass er nun nach Bellamys Hintern schmeckte, es war genau das, was ihn gerade interessierte.


    Patrice Vertcuis
    Patrice hatte nicht erwartet, dass Bellamy ihn so schnell auf diese Weise willkommen heißen würde, aber er war darüber nicht böse. Er war gespannt, was dieser Körper konnte. Bevor er Bellamy nachrutschte, blickte er an sich hinab. Sein neuer Penis war etwas kleiner als der, den er gewohnt war, aber viel interessanter als sein Aussehen war für ihn, dass sein bestes Stück einen zuverlässigen Eindruck machte. Er hoffte, dieser Eindruck würde nicht täuschen. Nervös holte er eine Flasche mit Speiseöl aus der Küche, ehe er sich an die gleiche Stelle hockte, an der er zuvor gesessen hatte. Er rieb sich zwischen den Beinen ein, bis er ölig glänzte, dann war Bellamys Hintertürchen an der Reihe. Dass er dem Palaisin je die Rosette ölen würde, damit hatte er nicht gerechnet. Sein Finger streichelten ihn dort von außen, bis der Muskel weicher wurde, ehe er ihn hineinschob und Bellamy von innen betastete.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy räkelte sich unter Patrice Händen. Einen Augenblick später waren sie samt Patti verschwunden. Aber er kehrte schnell wieder zurück und hatte Öl aus der Küche dabei. Patrice rieb zuerst sein bestes Stück und dann ihn ein. Es fühlte sich gut an, wie er ihn anfasste. Zärtlich und neugierig zugleich. Bellamy musterte Patti über die Schulter. Er starrte ihm in den Schritt und schenkte ihm ein Grinsen, bevor er sich wieder um Tekuros Schaft kümmerte, der ihn die ganze Zeit vermisst hatte. Pattis Schaft sah nicht weniger einladend aus, etwas kleiner, aber der neue Körper von Patti war auch schmal. Die Finger von Patrice glitten gekonnt über seine Pforte, streichelten und massierten um ihn zu entspannen. Als er sich lockerte, erkundete Patti ihn von innen. Belly drückte sich ihm willig entgegen.


    Patrice Vertcuis
    Tekuro umarmte Bellamy, als Patrice ihm eine Hand auf den Hintern legte und mit der anderen sein Glied umfasste. Mit kleinen, langsamen Stößen arbeitete er sich vor, bis er durch war. Er rutschte mit einem Mal ganz hinein. Über Bellamys Schulter hinweg küsste er Tekuro. Der schmolz unter seinen beiden Männern regelrecht und wusste nicht, wo er zuerst gucken, schmusen, küssen und streicheln sollte. Patrice nahm ihm die Entscheidung ab, indem er sich wieder außerhalb seiner Reichweite brachte und Bellamy zunächst langsam und sanft stieß, damit er sich an ihn gewöhnte. Patrice schloss die Augen. Er war so selten zum Zug gekommen in den letzten Jahren ... Bellamy war nicht Tekuro, aber er sah seinem ursprünglichen Ziel, Boldiszàr, sehr ähnlich und noch ähnlicher war seine Seele der von Tekuro. Er fühlte sich rundum gut an. Patrices neues bestes Stück war etwas weniger empfindsam, vielleicht lag es auch daran, dass seine Seele noch nicht gänzlich perfekt saß. Er musste sich stärker konzentrieren und sein Glied wollte intensivere Reize spürten, aber das hatte auch den Vorteil, dass er sich lange zurückhalten konnte, hoffte er. Bellamy sollte es schön haben.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy empfing Patrice willig und heiß. Er wollte ihn, daran bestand kein Zweifel. Als Patti ihn endlich bestieg, hielt er still und entspannte sich. Langsam begann Patrice ihn zu stoßen, tastete sich vor um ihn und sich selbst besser kennenzulernen. Die schmalen Hände auf seinem Körper fühlten sich gut an, der Schwanz der in ihm steckte war nicht vertraut, aber er wurde so geführt, dass er ihn vom ersten Stoß an genießen konnte. Belly drückte sich Patti entgegen und machte etwas ein Hohlkreuz, eine Einladung - wortlos ein "nur zu" für mehr, während Belly nicht wusste ob er lieber über die Schulter in Patrice Gesicht schaute, oder doch Tekuros Prügel lutschte. Auf die Art verwöhnt zu werden, hatte was Besonders. Vorne und hinten zwei die ihm Gutes wollten. Wann hatte er das gehabt? Warum sollte er das hinterfragen, er hatte es jetzt und es würde so bleiben, wenn er genau das beschützte. Tekuros Schwanz wurde fest in Bellys Mund gesaugt und durchgelutscht und zwar mit der Lust, die er gerade selbst im Hintern und zwischen den Beinen verspürte und die war nicht ohne.


    Tekuro Chud
    »Scheiße, ihr zwei«, keuchte Tekuro, als Bellamy sich dermaßen deutlich anbot. Die Einladung galt heute nicht ihm, aber sie machte ihn trotzdem geil ohne Ende. Er griff in Bellamys Haare und zerrte ihn nun gewaltsam hoch zu sich, so dass sie Bauch auf Bauch lagen. Für einen Moment entglitt Patrice. »Ich will dich hier haben, Belly! Hier oben, ich brauch mehr von dir.« Bellamy wurde von zwei kräftigen Armen fest gepresst. Wie ganz am Anfang lag er nun zwischen Tekuros Beinen und spürte den Stachel heiß und hart an seinem Bauch. Unter seiner Brust hämmerte deutlich zu fühlen Tekuros Herz. Patrice begutachtete noch einmal seinen neuen Schwanz, ehe er ihn wieder in Bellamy schob. Wie Bellamy es gewollt hatte, wurde er nun fester durchgenommen. »Patti fickt«, wimmerte Tekuro in einer Mischung aus Erregung und Verwirrung. Es war nicht das erste Mal, dass er das erlebte, aber das erste Mal in diesem Körper und obendrein gemeinsam mit Bellamy.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy keuchte erregt auf, als Tekuro ihn an den Haaren nach oben zog. Seine Kopfhaut stand für einen Moment in Flammen und in der Situation spürte er es knallhart zwischen den Beinen. Sein eigener Prügel wurde noch härter, für einen Moment verlor er Patti, aber dieser holte sich wieder, was er sich gerade voller Genuss gönnte. "Du hast mich Teku, ich bin hier", keuchte Bell und presste ihm die Lippen auf den Mund, während Patrice wieder in ihn eindrang. Tekuro forderte Patti auf, ihn durchzureiten. Aus Tekus Mund klang das verboten, verrucht und machte ihn unheimlich geil. Bell leckte Teku über die Lippen und biss sanft hinein, ehe er ihn wieder leidenschaftlich, fest und innig knutschte. "Ja nimm mich", keuchte er, während er mit einer Mischung aus Kuss und Biss mit Tekuros Lippen spielte.


    Tekuro Chud
    Tekuro trat der Schweiß auf die Haut. Er spürte jeden Stoß, den Patrice machte und er gab es Bellamy inzwischen ordentlich. Tekuro krallte seinen Mann fest, damit der nicht einen Millimeter ausweichen konnte, riss den Mund auf und küsste Bellamy dermaßen gierig, dass Blut sich um ihre Münder verteilte. Er hatte keine Ahnung, von wem das stammte, vermutlich von ihnen beiden. »Noch fester«, verlangte er, während sein Schwanz zwischen ihnen beiden klemmte. Patrice gehorchte, er ackerte und war nun sicher dankbar, dass Tekuro ihm keinen völligen Weichling als Körper ausgesucht hatte. Nein, das hatte er nicht, er war nicht groß und er war eher schmal, aber er war gut in Form und dass sein Schwanz lange stehen konnte, davon hatte Tekuro sich vergewissert. Er hob die Beine ein Stück, damit sich sein Schritt noch besser gegen Bellamy presste und spürte Bellamys Spitze an sich reiben. »Oh scheiße!« Seine Muskeln zuckten, Bellamy spürte seinen Stachel erbeben und die Haarpracht ihrer Bäuche wurde völlig verklebt.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy schmeckte Blut, sein Blut und das seines Mannes. Es machte ihn regelrecht rasend vor Lust. Tekuro kam zwischen ihren Bäuchen, der Saft von seinem Kerl klebte sie zusammen. Bell biss seinem Mann in den Hals und saugte an ihm, nur etwas um die Lust zusätzlich zu erhöhen. Eine regelrechte Explosion in seinen Gefühlen fand stand, es fühlte sich unbeschreiblich an. Patti beackerte wie wild seinen Hintern und er spürte wie seine Rosette vor Geilheit geschwollen glühte, zeitgleich pochte sein Prügel zwischen Tekus und seinem Körper und seine Zähne wollten sich tiefer und tiefer in Tekuros Fleisch versenken, so wie Patti sich in ihm versenkte.


    Patrice Vertcuis
    Die beiden Vampire bissen sich gegenseitig blutig vor Lust. Patrices Erregung stieg mit jedem Stoß, er umarmte Bellamys Brustkorb, so dass er auch Tekuro spürte und schloss seine Augen. Es würde das erste Mal sein, dass er mit diesem Körper kam, er hatte es noch nicht getestet. Sie beide umarmten sich, aber er wollte dabei sein und versuchte, sie beide zu berühren. Tekuro, der aufgrund des Bisses in seinem Hals scheinbar noch immer kam, bot einen wunderbaren Anblick. So entspannt, wie er gerade war, würde Patrice sich mühelos in ihn hineinmogeln können, wenn er anders gelegen hätte. Das könnte nun bestenfalls Bellamy. Bellamy spürte den Atem von Patrice, als er sich bis zum Höhepunkt arbeitete. Er drückte sich tief in ihn hinein, als er kam und hielt sich an Bellamy und Tekuro fest. Patrice kam absolut lautlos, aber Bellamy spürte, wie der Penis in seinem Schließmuskel heftig zuckte.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy umfasste mit einer Hand Pattis Arm, während er seinen eigenen Schwanz mit einem Stoß in Tekuro bohrte. Zeitgleich ergoss sich Patrice in ihm. Bell wurde regelrecht vor Geilheit überflutet. Er stieß ganz minimal, verharrte zitternd und schon kam es ihm selbst in seinem Mann, während sich sein Ehebruder immer noch in ihm ergoss. Lautlos wie Patrice kam, hörte man sein Stöhnen und Knurren umso mehr. Es klang nass, fast schmatzend, als sich seine Zähne aus Tekuro lösten. Klatschnass voller Schweiß, Blut und Sahne sankt er auf Teku zusammen. "Heilige Merde", schnaufte er wie besoffen.


    Tekuro Chud
    Tekuro atmete flach und schnell, als wäre er in Panik, aber das war er nicht, er war nur unglaublich aufgebracht. Er starrte an die Deckenbalken hoch über sich und rührte sich nicht einen einzigen Millimeter. Es tat nicht weh. Es war einfach ... hart, sein Hintern wollte zugehen, aber konnte nicht, weil Bellamy dazwischensteckte. Patrice rutschte von Bellamy herunter, wobei er diesen streichelte und kuschelte sich wieder nichtsahnend neben Tekuro. Er lächelte ihn glücklich an, aber Tekuro konnte nicht lächeln. Er konnte gar nichts, nur schon wieder auf dem Rücken liegen, gelegentlich zucken und einen harten Schwanz haben, der einfach nicht zur Ruhe kommen wollte, obwohl seine Eier längst leer waren. Sein Stachel bewegte sich immer wieder in einem merkwürdigen Tanz, was zum Glück niemand sehen konnte, und Tekuro fühlte sich wie berauscht.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy umarmte Tekuro felsenfest, presste ihn an sich und sich selbst in ihn hinein, während er seinen Mann seine Sahne tief in die heiße Pforte schleuderte. Bell zuckte und spürte wie sich der Prügel von Tekuro an seinem Bauch wand. Bell ließ sich zur Seite rutschen, eine weiße Spur über Teku ziehend. Müde musterte er Tekus Schwanz. "Dein Kampfaal", grinste er geschafft und küsste Tekuro glücklich, während er Patti kraulte. "Das war so geil mit Euch", japste er mit schläfrigen Augen.


    Tekuro Chud
    Tekuro gab ein undefinierbares Geräusch von sich und rollte sich zur Seite, um Bellamy in die Arme schließen zu können. Dann grabschte er hinter sich und zog Patrices Arm über seine Flanke, damit der ihn von hinten umarmte. Bellamy würde gleich einschlafen, dass sah Tekuro ihm an, aber er selbst konnte nicht. Er würde wachbleiben, musste wachbleiben und alles nachwirken lassen. Noch immer wurde er von gelegentlichen Zuckungen durchgeschüttelt. »Ich lieb euch«, keuchte er. »Belly gehört jetzt auch Patti? Er hat dich gezeichnet.«


    Bellamy Bourgeois
    "Ich bin Dein Mann, genau wie er. Wir drei gehören zusammen und das haben wir gerade besiegelt Schatz", antwortete Bellamy und blinzelte. Er streichelte Teku über das Gesicht, danach Patti. "Ich liebe Euch auch", sagte er innig und schmiegte sich fester an Teku. "Bin Deiner Schatz", fügte er an und schloss die Augen, während er Tekus Herzschlag lauschte.


    Tekuro Chud
    »Meiner«, wiederholte Tekuro, als würde er es sich selbst noch einmal bestätigen müssen. Manchmal fiel ihm noch schwer, zu begreifen, dass all dies Wirklichkeit war. »Du auch, Patti. Ihr. Seid beide. Meine. Ihr seid so süß, ich geb euch nicht mehr her, auch wenn Belly meinen Kätzchenmodus ausgenutzt hat. Das könnt ihr beide gut. Schlaf, Belly. Ich wach über euch.« Er streichelte Bellamys Haut, bis dieser eingeschlummert sein würde.


    Bellamy Bourgeois
    "Du musst unsere Hochzeit planen und organisieren. Ich habe davon keine Ahnung. Du musst die Vorgaben machen Teku, ich ziehe mit. Mein Mann soll nicht nur eine Bezeichnung sein, sondern Fakt. Eine Feier in der Nacht, mit reichlich Blut und Liebe...", murmelte Belly, der Rest ging in seinem leisen Schnarchen unter.


    Patrice Vertcuis
    Patrice umarmte Tekuro nicht nur, er hielt sich von hinten an ihm fest, küsste seinen Nacken. Als Bellamy ihm damals die Nachricht überbracht hatte, dass er und Tekuro ein Paar waren, war für ihn trotz dessen Beschwichtigungen im ersten Moment eine Welt zusammengebrochen. Wie sollte er gegen eine so tiefe Freundschaft ankommen, die über ein Jahrzehnt währte, von gegenseitigem Respekt geprägt war, während er die meiste Zeit nur ein Spielzeug war? Heute aber glaubte er nicht mehr, dass das nötig wäre. Bellamy konnte sehr anständig sein, wenn man nicht sein Feind war, sondern sein Freund oder mehr und er war mehr als anständig gewesen. Allerdings zweifelte Patrice daran, dass er ihn wirklich liebte. Das war auch nicht wichtig, so lange Zuneigung vorhanden war. Er streichelte Bellamy über Tekuro hinweg. Als Bellamy eingeschlafen war, drehte Tekuro sich auf den Rücken, so dass Patrice sich in seinen anderen Arm hineinschmiegen konnte. Sie küssten und schmusten noch eine Weile, auch wenn Patrice den Blutgeschmack furchtbar fand, ehe auch er einschlummerte. Das letzte, was er spürte vor dem Einschlafen, war eine warme Decke, die langsam über ihn gezogen wurde.

  • Papa muss beichten



    Tekuro Chud Dass Tekuro nicht würde schlafen können, hatte er erwartet. Aber er fand nicht einmal Ruhe. Sein endloses Wälzen störte den Schlaf von Bellamy und Patrice, die zu beiden Seiten von ihm lagen. Als selbst der duldsame Patrice sich genervt wegdrehte, stand Tekuro auf. Die beiden brauchten ihren Schlaf und ihm selbst tat das Herumliegen auch nicht gut. Sein Gedankenkarussell drehte sich unaufhörlich und kam nie zum Ziel. Er brauchte Rat von jemandem, der ihn verstand, er brauchte seinen Vater. Und nebenbei war dieser ihm ohnehin noch eine Antwort schuldig. Tekuro tapste durch die Finsternis, den Weg gesäumt von leisem Schnarchen. Er versuchte, nicht auf Arme oder Beine zu treten, als er sich zu Kazrar vorarbeitete. »Papa?«, fragte er leise. »Ich kann nicht schlafen.«


    Kazrar
    Kazrar schlug die Augen auf, schaute sich einen Moment desorientiert um und erblickte seinen Sohn. Selbst im tiefsten Tiefschlaf riss ihn das Wort Papa an die Oberfläche. Selten dass ein Wort soviel Macht hatte, wie eben dieses. Kaz rollte sich auf die Füße und gesellte sich zu Tekuro. "Lass und etwas nach draußen gehen Sohn, es ist noch Nacht und vielleicht beruhigen ein paar Schritte Deinen rastlosen Geist. Folge mir", sagte Kaz liebevoll und legte einen Arm um Tekuro um ihn so nach draußen zu führen. Kaz blieb in der nächtlichen Kälte stehen und atmete tief durch. So kalt war es nicht mehr, ein Hauch von Frühling lag in der fast lauen Luft. Er schaute zu dem klaren Sternenhimmel empor und genoss die Stille, die der Hof nachts mit sich brachte. "Möchtest Du einige Schritte gehen oder sollen wir es uns hier gemütlich machen? Du siehst besorgt aus Teku, was quält Dich?", fragte Kaz und küsste ihn auf die Stirn.


    Tekuro Chud
    »Wir können uns auf die Bank setzen. Da ist Moos drauf und sie ist verwittert, aber sie bricht nicht zusammen. Ich rauche dort gern.« Tekuro legte ebenfalls den Arm um seinen Vater und führte ihn zu der von Unkraut gesäumten Sitzgelegenheit, von der aus man über die seit Jahren brachliegenden Ackerflächen in Richtung der Straße schauen konnte, welche die Reisenden hinein nach Beaufort brachte, die in einigen hundert Metern Entfernung verlief. Ein knorriger Apfelbaum spendete am Tage schatten. Die braunen Äpfel vom letzten Herbst hatte Tekuro schon weggeräumt und so konnte man hier auch in der Nacht wunderbar sitzen. »Mich quält eigentlich nichts. Aber das gestern war ... es war heftig. Und ich weiß nicht, warum. Silvano hat mich zu einem hilflosen Kätzchen gemacht und Belly hat dafür gesorgt, dass ich das bleibe. Ich vertrau Belly, aber ich versteh nicht ... warum. Warum ich so gefühlt habe. Vielleicht, weil ich aufgebracht war, wegen Pattis Rettung? Vielleicht wegen den ganzen Sklaven hier oder wegen Jendro? Ich verstehe es nicht. Ging es dir auch schon mal so? Dass du auf einmal ganz schwach und hilflos warst?«


    Kazrar
    Kazrar setzte sich neben seinen Sohn auf die Bank und ließ den Blick über das nächtliche Feld schweifen. Schön war es hier, auf seine ganz eigene urige Art. Der Boden war genau wie die See eine ehrliche Arbeitsgrundlage, man bekam was man gab. Das hatte er früh seit seiner Kindheit gelernt. Seine Mutter hatte es ihm beigebracht und so manchen Stückchen Land noch bei den schneidigsten Winden etwas Essbares abgetrotzt. Wie viel einfacher sie es hier gehabt hätte. Kaz schwieg und hörte seinem Sohn zu. Er wartete ab bis dieser geendet hatte, dann nickte er zustimmend. "Ich verstehe mein Sohn. Dein Herz war offen, Dein Panzer hattest Du zur Seite gelegt mit allen Empfindungen warst Du bereit Patrice willkommen zu heißen. Deine Freude war groß und Dein Herz stand weit offen, wie ein Scheunentor. In dem Moment hast Du Vano zu Dir gerufen, blank und seelisch nackt hast Du vor ihm gelegen. Du hast ihn lecken wollen, ihm nah sein wollen und er kam Dir nahe, so nahe wie wohl niemals zuvor. Er schmiegte sich an Deinen Körper und in Deine Seele und in dem Moment warst Du völlig machtlos. Er kam in friedlicher Absicht, er kam um gut zu Dir zu sein. Vano spielte mit Dir und neckte Dich und Du hast Dich nicht gewehrt, da Du es weder konntest noch wolltest. Diese Art der Schwäche musst Du nicht fürchten, sie ist ein Geschenk Tekuro. Weder vor Vano noch vor Bellamy musst Du dabei Angst haben. Wer ohne Rüstung schmust Tekuro, der fühlt", schmunzelte sein Vater.


    Tekuro Chud
    Tekuro wiederholte die Worte für sich. »Wer ohne Rüstung schmust ... der fühlt.« Er dachte darüber nach, während sie beide hinaus in die Dunkelheit blickten. »Ich hätte nicht Vano rufen dürfen. Er hat mich erlebt, als ich völlig hilflos war. Bellamy war es, der an seinen Platz gehört hätte, schon viel früher, da er mich schon zu Zeiten kannte, da ich nichts anderes war als ein blutiger Haufen Schmerzen. Belly ist ein Kamerad, Silvano ist ... ein merkwürdiges Etwas. Wann legst du deine Rüstung ab? Kannte Arkan dich so? Ich habe Angst ... dass mich Silvano nun nicht mehr ernst nimmt. Ich war für einen Moment sein Spieli. Sein Spieli, Papa!« Tekuro runzelte besorgt die Stirn.


    Kazrar
    Kazrar legte seinen Kopf an den von Tekuro und schmiegte sich liebevoll an. "Nein es war sogar sehr schön, dass Du Vano gerufen hast. Ihr beide versteht Euch auf eine ganz tiefe Art, Ihr lasst es nur nicht zu. Und als Du ihn gerufen hast, hat er sich sehr gefreut, dass sah man ihm an. Sein Spiele warst Du zu keiner Zeit, er hat Dich geneckt um lieb zu Dir zu sein. Deine Angst, dass er Dich nicht mehr ernst nimmt ist völlig unbegründet mein Sohn. Er nimmt Dich nun ernster als jemals zuvor Tekuro. Du hast Dich nicht verstellt, Du hast ihn nicht beschimpft oder niedergemacht, Du hast ihn an Dich gedrückt. Und er hat sich an Dich gepresst. Du hast ihn gerufen Tekuro und er ist dem Ruf gefolgt. Du hast ihn eingefangen, indem Du seinen wahren Namen gerufen hast ohne ihn auszusprechen. Für diesen einen Moment war er Dein Tekuro. Vielleicht ist es ein Teil von ihm immer noch. Das der Platz Bellamy gehört, dass weiß Du, dass weiß Bellamy und das weiß auch Vano. Daran hat keiner gezweifelt und Bellamy nahm den vorgewärmten Platz von Vano ein. Er ist immer Dein und ich vermute er war schon immer Dein gewesen. Schon bevor Du es wusstest und bevor er es selbst wusste. Arkan kannte mich so wie ich bin, mit all meinen Fehlern, Schwächen, Ängsten, aber auch mit meinen Stärken und mit meinem Wissen. Wir hatten keine Geheimnisse voreinander. Unsere Seelen begegneten sich völlig blank", erklärte Kaz.


    Tekuro Chud
    »Weißt du, warum Silvano so gefährlich ist? Weil er weiß, wie man mich verletzt. Das habe ich ihn wissen lassen, habe ihm die Stellen zwischen dem Panzer gezeigt, in die er das Stilett stechen kann. Und das hat er getan. Im Gegensatz zu Boldiszàr oder Bellamy, die es genau so wissen, oder du. Euch dreien kann ich vertrauen. Silvano aber ist gefährlich und nun gefährlicher denn je. Mag sein, dass er sich freute. Aber der Tag wird kommen, da ist es nur Freude darüber, da er meine Verwundbarkeit kennt. Was Bellamy betrifft ... ich habe ihn 193 kennengelernt, als ich im Gefolge von Prince Ciel Beaufort erreichte. Mit Unitè B kam ich von der Front, zuvor noch Mitglied der Strafkompanie. Plötzlich war ich so weit oben, wie man es als Krieger ohne Stand nur sein kann, ich war Leibgardist. Frag mich nicht, wie Boldiszàr es angestellt hat, Prince Ciel zu überzeugen. Und in Beaufort da traf ich Bellamy. Als Neuling wurde ich ihm vorgestellt, er hatte ja das Kommando über die gesamte Leibgarde. Vor allem aber wollte Boldi mich ihm als sein Bruder vorstellen. Bellamy war natürlich immer harsch in seinem Auftreten, aber es war nicht feindselig, er war einfach so, genau wie ich und wir haben fortan oft miteinander geraucht. Wie ähnlich wir uns wirklich waren, das habe ich erst im Laufe der Zeit festgestellt ... noch ähnlicher als Boldi und ich. Und darum weiß ich, dass ich ihm vertrauen kann bis zum Tod von einem von uns beiden. Denn er kann das selbe von mir erwarten.«


    Kazrar
    "Das ist eine sehr lange Zeit in der Ihr beiden Euch schon kennt. Mir kannst Du vertrauen, ich würde Dich mit meinem Leben verteidigen, ich würde alles für Dich tun. Sogar wenn ich dafür auf Dich verzichten muss, es spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, dass es Dir gut geht. Und Bellamy wird Dir ebenfalls nie etwas zu Leide tun, er liebt Dich von ganzem Herzen. Ja seine Art mag rau sein, aber so war sein ganzes Leben wie Deines. Zu Dir verhält er sich anders und man sieht wie er zu Dir steht. Ich sehe die Liebe in seinen Handlungen und die Zuneigung mit der er Dich anschaut. Hattet Ihr vorher nie auch nur den Gedanken, dass Ihr zusammengehören könntet Teku? Vano ist eine gefährliche Person, das ist wahr. Aber das sind wir alle. Ich denke nicht, das eine Gefahr für Dich von ihm ausgeht. Du bist der Bruder seines Mannes und solange Boldi Dir wohlgesonnen ist, ist es Vano auch. Boldi liebt Dich, er verdankt Dir sein Leben und das beweist er jeden Tag so wie er zu Dir steht. Vano achtet Dich dafür und er mag Dich ebenso. Genieße die Liebe von Bellamy und genieße Deine neue Familie anstatt sie zu fürchten Tekuro".


    Tekuro Chud
    »Aber er sagte mir, dass ich ihm egal bin. Nach allem, was er sonst so machte, um mich dazu zu bringen, meinen Selbstschutz zu lockern. Zack, Stilett. Drum ... es war schön, mit ihm so zu schmusen. Aber ich trau ihm nicht mehr. Ich könnte mich ohrfeigen. Gefallen hat Bellamy mir schon immer. Er sieht gut aus, er ist selbstbewusst, er ist sehr viel gerissener, als man im ersten Moment glaubt. Und er kann Menschen lesen. Ich hab gespürt, dass er mich verstand und so fühlt man sich gut aufgehoben. Zudem war er mein Vorgesetzter, ich musste ihm vertrauen und er mir und das taten wir. Ja, ich hab mich zu ihm hingezogen gefühlt. Aber dass was draus werden konnte ... auf den Gedanken kam ich nie. Ich habe es nicht einmal gewagt, ihn zu beginnen, geschweige denn, zu Ende zu führen. Vielleicht, weil er und Boldi sich so ähnlich sehen und Boldi eine Wand war. Und ich dann unbewusst auch auf Bellamy schloss? Ich hab ... einige Körbe einstecken müssen. Und dann anderen selbst Körbe an die Rübe gedonnert. Schiss ... verdammte Angst. Ein Schwächling zu sein. Die ist nun wieder da. Aber da muss ich selbst mit klarkommen. Auf der Choucas hatte Bellamy mich geküsst, als wir uns an Patti vergnügt haben. Ich küsse sonst nicht, Papa, ich ficke nur. Küssen bedeutet ... so viel mehr. Und er tat es einfach. Der Gedanke kam mir ... dass er vielleicht ... genau so denkt, und mir etwas sagen möchte damit. Da wir auch in so vielen anderen Dingen gleich empfinden. Aber ich habe ihn nicht gefragt. Ich habe ... es auf Freundschaft mit Bonus runtergebrochen. Aber ja, da kam mir der Gedanke, dem ich zuvor immer ausgewichen bin. Gleichzeitig dachte ich, er ist viel zu gut für mich. Ich habe ... ihn gar nicht verdient und er nicht jemanden wie mich. Er war Palaisin des Duc! Das Schwert der Krone. Und ich ... bin nur ein Mogler. Aus der Strafkompanie. Dass ihn das nicht stört, weiß ich jetzt. Aber etwas in mir setzte da eine Grenze.«


    Kazrar
    "Du bist Vano nicht gleichgültig, dass sieht jeder. Er war dumm und hat auf diese dumm Art mit seinem Mann gestritten. Weißt Du Teku, dass ist so wie wenn Du manche über das Kind streiten siehst. Es geht nicht darum, was das Kind kann oder nicht, falsch gemacht hat oder nicht - das Kind kann nichts dafür. Es ist nur ein Mittel um den anderen weh zu tun. Und das unschuldige Kind, der unschuldige Dritte warst an dem Tag Du. Ob Du ihm weiter vertraust, ist Deine Wahl mein Sohn. Aber er isst Dein Essen, das sagt alles bei einer derart misstrauischen Person wie Vano. Zu Deinem Mann, das ist eine lange Vorgeschichte und eine sehr traurige dazu. Wie kannst Du nur annehmen, dass Du ihn nicht verdient hättest oder nichts wert bist? Wer hat Dir denn sowas erzählt? Du bist sehr viel wert Tekuro, all meine Liebe steckt in Dir und all meine Gefühle. Ich liebe Dich mehr als mich, Du bist das Wertvollste was ich habe. Bellamy ist froh dass er Dich hat, er ist glücklich mit Dir. Dann bist Du eben ein Mogler, Du hast Dir aber wenn nur den Job und die Zähne ergaunert, nicht aber sein Herz. Und irgendwie muss es Boldizar ja geschafft haben, dass es was zählt, sonst wärst Du nie soweit gekommen. So etwas möchte ich nicht mehr von Dir hören Tekuro. Sei stolz darauf wer und was Du bist", sagte Kaz und drückte ihn fest an sich.


    Tekuro Chud
    »Danke, Papa.« Tekuro drückte seinen Vater ebenso an sich und küsste sein dichtes schwarzes Haar. »Sonst bin ich nicht so ein Weichling. Ich mag mich eigentlich, weil ich all die Scheiße überlebt habe und immer noch da bin. Das muss eine Nebenwirkung sein, weil Vano meinen Panzer knackte. Belly hat ... er hat mich gezeichnet. Nur kurz, aber er hat es. Und Patti zeichnete ihn. Ich weiß schon, was jetzt als nächstes folgt, Patti wird mir auf die Pelle rücken, damit jeder einmal jeden gezeichnet hat von uns dreien. Papa, ich muss dich noch was anderes fragen. Es ist wichtig. Hast du jetzt endlich die Sklavin, die du dir ausgesucht hast, geschwängert?« Tekuro sah seinen Vater erwartungsvoll an.


    Kazrar
    "Wie kommst Du denn jetzt darauf? Nein, das habe ich leider noch nicht. Ich hatte da so eine ganz tolle Idee. Hör zu mein Sohn, Du lädst Maximilien zu Dir ein und wirst ihn so richtig schön verwöhnen. Irgendwo, wo ich entspannt zuschauen kann um mich mit der Sklavin zu vergnügen. Sie ist halt nicht Arkan und ich brauche da etwas Unterstützung. Das wäre eine sehr gute Unterstützung, weil ich Deinen weißen Hengst gerne anschaue. Ihn oder sein Fohlen hätte ich gerne besessen, aber nun gehört er Dir. Was Du über das Zeichnen sagst, dass wird stimmen, aber es ist auch eine sehr schöne Geste. Du wirst Dich darüber freuen und es mit den beiden genießen Tekuro. Lass es zu und lass Dich drauf ein, Du hast Patrice nicht gerettet um ihn dann vor den Kopf zu stoßen!", warnte Kaz.


    Tekuro Chud
    »Wieso, ich sagte, du sollst dir deine Sklaven aussuchen und hast dir ihn ausgesucht. Jetzt muss er dich unterstützen.« Tekuro grinste unwahrscheinlich breit. »Das Luder wird mitmachen, wenn ich ihn am Schopf packe und wird dir die Nudel lutschen. Was ich nicht verstehe - wieso suchst du dir Sklaven aus, die dich nicht in Wallung bringen? Könnte mir nie passieren, schau dir Ezio an, der ist so was von lecker. Oder ist es der Schielende Johann, der dich mit seiner Gegenwart stört? Stresst er dich?«


    Kazrar
    "Sie bringen mich in Wallung, sonst würde gar nichts laufen Tekuro. Aber mit etwas Hilfe, wo ich schon was Heißes sehe, geht es doppelt so gut. Da bin ich gleich in der richtigen Stimmung. Das Luder? Lass das mal den Duc nicht hören, sonst bekommst Du wieder eine Spezialbehandlung vom Henker und Dein Po gehört jetzt Bellamy. Drum sei vorsichtig. Wenn er mir vorher die Nudel lutschen würde, da müsste ich aber ganz schnell machen um sie noch rechtzeitig ins rosa Pfläumchen zu stecken, nicht dass ich in Deinem Luder komme. Aber die Vorstellung allein lässt mich knüppelhart werden. Ja das wäre es, ich glaube da könnte ich glatt zwei schwängern, mit seiner Hilfe. Johann? Nein Johann ist lieb und sehr zuvorkommend und fleißig. Warum sollt eer mich stressen?", fragte Kaz irritiert.


    Tekuro Chud
    »Wozu brauchst du Hilfe, wenn sie dich in Wallung bringen? Papa, wir wollten immer ehrlich miteinander sein. Aber da bist du grad nur zur Hälfte ehrlich! Johann ist also lieb und zuvorkommend. Was macht er denn den ganzen Tag?«


    Kazrar
    "Tekuro mein Sohn, schau wenn Du in Stimmung kommst, schmust Du vorher herum. Oder Du siehst etwas und die Latte steht sofort. Genau das möchte ich doch damit erreichen. Ich wollte die Pflicht mit dem Angenehmen verbinden und wenn wir gemeinsam Spaß haben können, ist das doch schön. Zudem hast Du ein erstklassigen Gespielen da in Petto. Da darf ich als alter Mann wohl mal gucken. Johann? Er bedient mich morgens und kümmert sich auch sonst um mich. Das siehst Du doch. Oder nicht?", lachte Kaz.


    Tekuro Chud
    »Er bedient dich? Nein, das habe ich nicht gesehen, ich war beschäftigt! Als du Johann bekommen hast, kamen Bellamy und ich zusammen, da konnte ich nicht so viel woanders hingucken, weil ich keine Zeit hatte. Dann ist er ein lieber Johann. Falls Maximilien keine Zeit hat oder keine Lust, könnte doch Johann dich in Stimmung bringen. Papa, du stellst dich aber auch an. Du hast wie viele Jahre mit einem Mann zusammengelebt? Und da weißt du dir immer noch nicht zu helfen? Papa, ich hab einen ganz andern Verdacht: Du willst nicht.«


    Kazrar
    "Wie ich will nicht? Natürlich will ich! Teku jetzt mal langsam, ich möchte es doch nur dabei so gemütlich wie möglich haben. Und wenn Du schon Blondie stoßen darfst, wovon ich nachts träumte, dann darf ich doch zugucken, wenn ich Deine Brüder zeuge. Oder ist es Dir peinlich? Ja Johann ist ein guter und er kann saugen wie kein Zweiter, ich leihe ihn Dir mal. Was ist überhaupt mit Jaques? Tot?", fragte Kaz.


    Tekuro Chud
    »Papa.« Tekuros Stimme hatte einen tadelnden Unterton. »Jetzt lenk mal nicht ab. Du beschwindelst deinen eigenen Sohn. Du drückst dich seit einem guten halben Jahr vor deiner Pflicht und findest immer andere Ausreden, warum du mir keine Brüder zeugst. Was ist mit dir los? Keine Tinte mehr in der Feder?«


    Kazrar
    "Gut, ich gebe es zu, ich drücke mich. Meine Feder ist voller Tinte, aber irgendwie ist sie nicht sonderlich lustvoll. Ich benötige immer einen Anreiß bei Frauen, das ist leider so. Gleich wie hübsch sie sind, mein Stachel juckt da sehr selten", gestand Kaz.


    Tekuro Chud
    »Seit wann denn das? Sonst hast du doch immer lautstark kommentiert, wie heiß du diese und jene findest. Ist das neu oder war das schon immer so? Ist ja nicht so, dass ich das nicht verstehe. Maxi wollte mir als Jugendlicher etwas Gutes tun und mich mit der Magd verkuppeln, mit der wir vorher zu zweit gespielt hatten. Vermutlich wollte er uns beiden etwas Gutes tun, da wir beide ihn sehr mochten und er konnte uns so ohne schlechtes Gewissen loswerden. Dachte er. Aber ich wollte nicht, mein Stachel wollte auch nicht. Er wollte Maxi.«


    Kazrar
    "Teku, es ist die Auswahl, mein Sohn. Aus einem Haufen muss ich eine herauspicken. Wenn ich aber per Zufall irgendwo wen sehe, dann macht es Klick und ich finde die Person scharf. Das ist was ganz anderes. Genau, Du beschreibst es, Maxime hat Dir diese Frau serviert, mir wurde jene Frau im Rübenhof serviert. Sie ist schön, ohne Zweifel, aber es hat nicht Klick gemacht, dass ich sage jetzt aber rauf der Stachel will sie. Aber das ist kein Problem, ich werde sie schwängern, ich benötige nur Starthilfe. Ist das nicht verständlich?", fragte Kaz.


    Tekuro Chud
    »Nein, das ist nicht verständlich! Du bist sonst so ein kluger Papa, aber heute redest du Quark. Johann wurde dir schließlich auch serviert.«


    Kazrar
    "Ja aber den fand ich irgendwie... niedlich", flüsterte Kaz kaum hörbar und betrachtete hochinteressiert seine Fingernägel.


    Tekuro Chud
    Tekuro legte sein Kinn auf die Schulter von Kazrar und guckte ihn aus dieser Position an. »Du liebst ihn. Ist es das? Du bist in den Schielenden Johann verliebt.«


    Kazrar
    "Ich? Als ob ich einen schielenden Sklaven lieben würde! Vielleicht... gut möglich warum fragst Du mich ständig solche Sachen? Du lenkst von Deinen eigenen Problemen ab und bohrst in meinen Wunden", stöhnte Kaz.


    Tekuro Chud
    »Weil du mein Papa bist. Es ist deine Aufgabe, dich jetzt und hier von mir quälen zu lassen und dabei geduldig zu bleiben, wenn du dich schon vor meiner Pubertätsphase gedrückt hast. Johann also. Soll ich dir was sagen? Er ist wirklich niedlich ... ich mochte ihn auch von Anfang an. Er guckt wie ein kleiner Dackel, wenn auch immer nur mit einem Auge. Kann er überhaupt etwas sehen? Sein Schielen ist echt übel.«


    Kazrar
    "Nun ich dachte alle würden sich lustig machen, wenn ausgerechnet so ein schöner Kerl wie ich, sich in einen schielenden verguckt. Verguckt, sehr guter Begriff in dem Zusammenhang. Ich weiß nicht ob er vernünftig gucken kann, aber meinen Schwanz hat er morgens immer noch gefunden. Er ist irgendwie... lieb. Ich habe mich um nichts gedrückt Teku, ich wäre froh gewesen, hätte ich Dich an meiner Seite gehabt, aber quäle mich nur, ich ertrage es tapfer. Und schon bald, wenn Arkan wieder da ist, wird er Dich erziehen", grinste Kaz.


    Tekuro Chud
    »Ich mach mich nicht lustig. Ich bin ja selber nicht besser. Verknall mich in meinen eigenen Sklaven. Was heißt, verknallen ... ich liebe Patti. Schon sehr lange, wie ich nun weiß. Aber er macht mir auch Angst, so wie Silvano. Ausgerechnet, die, die am süßesten aussehen, sind am grusligsten, vor Bellamy habe ich mich nie gefürchtet. Kannst du Johann mal herrufen, damit wir ihn wegen seinem Schielen befragen können?«


    Kazrar
    Kazrar nickte. "Ja das ist oft der Fall, geht es Deinem Arm denn schon besser? Ich hole ihn her, warte bitte mein Sohn", sagte Kaz und ging zurück ins Haus, einige Minuten später kehrte er mit Johann zurück, der seine Mütze in den Händen knetete.


    Tekuro Chud
    »Meinem Arm geht es noch genau so mies wie immer. Ich dachte, der Älteste heilt ihn, als er sich danach erkundigte, aber nö. Hat nur Sherkals Kadaver gezeigt und mich wieder weggeschickt. Ohne mich wäre er verhungert, während wir in Ehveros waren! Egal. So, du bist also Johann. Mein Vater sagt, du wärst jeden Morgen fleißig. Siehst du überhaupt was bei deiner Arbeit?«


    Kazrar
    Kaz nickte verstehend. "Er hatte damit sicher andeuten wollen, dass er immer noch Hunger hat. Gib ihm noch etwas und bitte ihn erneut", sagte Kaz und nickte Johann aufmunternd zu.


    Kazrar
    Johann: "Ja Herr ich kann sehen, aber richtig gut nur, wenn ich ein Auge zumach. Sonst überschneidet sich alles", erklärte er und hielt sich dabei regelrecht an seiner Mütze fest.


    Tekuro Chud
    »Ist das egal, welches Auge? Funktioniert jedes für sich ordentlich? Und warum zerdrückst du immer deine Mütze, magst du sie nicht? Noch was. Wie alt bist du überhaupt? Ich kann das nicht abschätzen bei dir, aber Papa findet dich schnucklig und will das wissen.«


    Kazrar
    Johann: "Ja das ist egal, beide allein funzen. Ihr wollt mir aber kein Auge ausstechen oder? Meine Mütze mag ich, das mach ich wenn ich Angst hab. Dafür kann ich nichts. Ich bin manchmal was ängstlich, wenn ich den Herren was erklären muss Herr. Das ist nett von Eurem Papa. Ich bin 38 Sommer", erklärte Johann mit so fester Stimme wie er konnte.


    Tekuro Chud
    »Ich stech dir kein Auge aus, du gehörst nicht mir. Und mit nur einem Auge könntest du nicht mehr schielen, dann würdest du nicht mehr so aussehen, wie du es gerade tust, oder? Also.« Als Tekuro mit Johann sprach, kam ihm der Verdacht, dass sein Vater auch nicht ganz ehrlich gewesen war, was den bevorzugten Charakter seiner Sklaven betraf. Tekuro drehte langsam den Kopf, bis er seinen Vater wieder ansah. »Er ist nicht bockig. Er ist lieb ohne Ende! Voll Zucker ist dein Johann.«


    Kazrar
    Kaz nickte. "Er gehört mir, aber ich weiß was Du meinst. Bockig sollen sie zu Anfang sein, dann reitet man sie ein, die Wildfänge. Und dann wird er Dir eines Tages genauso lieb und treu dienen. Vielleicht sogar noch treuer, weil er weiß, wie hart der Anfang war. Denk an Jaques, stell Dir vor er würde Dir ohne Kompromisse dienen. Warum wohl? Er ist ein Wildfang, er war ein freier Mann und dann gehört er Dir, weil Du ihn gefangen und gebrochen hast. Johann war schon Zucker, er musste weder gefangen noch gebrochen werden. Er war immer der, der er ist. Oder wurde Fabien vom Duc gebrochen?", fragte Kaz.


    Tekuro Chud
    »Nein, Maximilien war immer gut zu Fabien, so weit ich weiß. Und ist es nicht auch angenehm, wenn sie von sich aus gleich lieb sind? So wie auch Johann oder Patti oder Ezio? Ich glaub, sie sollen nur bocken, damit du hinterher sagen kannst, sie gehören wirklich dir. Da man es manchmal nicht glauben kann, dass sich einer freiwillig so mit Herz und Seele hingibt.«


    Kazrar
    Kaz schaute seinen Sohn an und nickte dann ganz langsam. "Ja Teku, ja. Das kann es wirklich sein. Du verstehst mich besser, als ich mich manchmal selbst. Wir sind halt Vater und Sohn", sagte Kaz glücklich.

  • Ciel Felicien de Souvagne
    Nach dem Besuch bei Verrill saß Ciel im Teezimmer des Palasts. Dieser Raum stand allen Herrschaften offen und so konnte man sich dort zum geselligen Plausch treffen oder, wenn niemand anwesend war, auch für sich sein und auf zufällige Gesellschaft hoffen. Die Wände waren grün und mit stilisierten Elementen einer Sumpflandschaft bemalt. Libellen, Schilfhalme, Seerosenblätter und rosa Blüten. Ciel saß auf einem Diwan und dachte an das Gesicht seines Kindes, während er aus dem Fenster hinauf auf die wogende See blickte. Eine große Dschunke fuhr vorbei, die meisten Schiffe waren jedoch kleinere Fischerboote, die hinausfuhren, um ihr Glück zu versuchen. Die Offenbarung von Verrill, dass er Vater geworden war, hatte für Ciel alles verändert. Er war nun nicht mehr nur Prince Ciel, Sohn des Maximilien de Souvagne und dritter in der Erbfolge, er war nun selbst Vater. Er lächelte, als er den Tee an seine Lippen setzte.


    Costantino Marchesi
    Costantino beobachtete Ciel einen kleinen Augenblick, ehe er sich zu ihm gesellte. »Mon Chou, Ihr seht sehr glücklich aus. Genießt Euren Tee und die wundervolle Landschaft. Vor allem das Meer«, sagte Conni und verneigte sich wie üblich überaus würde- und schwungvoll. Er nahm gegenüber Ciel Platz und ließ sich ebenfalls einen Tee und leichtes Gebäck bringen. »Mon Cher möchtet Ihr mir erzählen, was Euch so beglückt? Ich würde gerne ebenfalls mit Euch sprechen, es ist etwas Persönliches, dass mir sehr nahe geht. Aber Euch derart gut aufgelegt zu sehen, hellt meine Stimmung etwas auf«, sagte Conni und nahm seinen Tee in Empfang.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel klopfte neben sich, damit Costantino nicht so weit weg saß bei einem so persönlichen Gesprächsthema und dem, was sie miteinander erlebt haben. »Ich bin Vater geworden, Conni. Der Wunsch, den ich hatte vor fast einem Jahr, dass aus der Liebe von Verrill und mir ein Kind erwachsen möge - er ist in Erfüllung gegangen. Eine kleine Laurie ist es geworden. Offiziell ist Linhard der Vater, doch eine Mutter weiß, wessen Kind sie in den Armen hält. Und als ich das kleine Wesen sah, da fragte ich mich auch, wie ein so dunkler Typus wie Linhard so einen kleinen Sonnenschein zeugen kann.«


    Costantino Marchesi
    Conni setzte sich neben Ciel und stellte seinen Tee neben der Tasse von Ciel ab. »Mon Dieu Ihr seid Vater geworden und sagt nichts. Herzlichen Glückwunsch zu Eurem Kind. Laurie? Das ist ein wundervoller Name für ein kleines Mädchen, sie wird bestimmt einmal eine Schönheit, wie die Eltern. Nun Mon Cher, es ist wahr, Linhard ist ein dunkler Typ, dunkle Haare, dunkle Augen, normal müsste das Töchterlein braune oder schwarze Haare haben. Wie sieht Laurie denn aus? Darf ich Euer Kind einmal sehen? Mon Chou ich glaube Linhard liebt seine Braut genau wie er Euch liebt. Ihr habt ein gutes Verhältnis. Und er wird ebenso noch seinen Spross empfangen. Da bin ich mir sicher. Ihr und Gregoire das war etwas, dass jeder sah und Linhard Mon Cher ist nicht blind. Dieses Kind ist in purer Liebe gezeugt und so wird es auch aufwachsen. Denkt immer daran. Sie wird ein gutes Leben führen, eine Tochter mit drei Vätern. Der Schwiegersohn später Mon Amour wird es sehr schwer haben«, schmunzelte Conni ehe er ernst wurde. »Darf ich Euch etwas von meinen Sorgen erzählen?«, fragte Conni und aß einen Keks.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Laurie ist nicht nur ein Mädchen, sie ist wie Verrill, ein ganzer Mensch wie die Ducachessa und darüber bin ich außerordentlich erfreut. Sicher darfst du sie sehen, allerdings nicht jetzt, da sie erst einmal wieder Ruhe benötigen. Was für Sorgen plagen dich, mon chou?«


    Costantino Marchesi
    »Oh ich verstehe, sie teilt die Natur Eures Bruder, wobei die Bezeichnung dann ebenso falsch ist. Ducachessa ist ein sehr schöner Begriff. Wann immer Ihr mögt, ich schließe mich Euch an Laurie zu besuchen«, freute sich Conni und trank noch einen Schluck Tee. »Mon Cher, Ihr wisst dass ich 8. Offizier auf der Choucas bin? Wir haben einen langen Weg voller Stürme hinter uns und dennoch haben wir alle Klippen umschifft. Mein Auftrag meines Kapitäns war klar Mon Chou. Aber ich habe bewusst versagt, damit Ihr ihn rettet. Silvano ist mein Freund und einem Freund steht man bei. Er sah nicht mehr wohin er uns führte und er hörte auf keinen Rat. Er war blind und taub vor lauter Verlustschmerz und diesen Schmerz trug er über ein Jahrzehnt im Herzen und im Kopf. Und dass hat ihn in dieser Sache den Verstand gekostet. Er konnte nicht mehr klar entscheiden, was die Farisin anging. Aber dann Mon Cher, muss man das Kommando abgeben. Aber das wollte er nicht, er wollte sie vernichten, koste es was es wolle... für ihn... für uns. Und da war es meine Pflicht ihn aufzuhalten, für meinen Freund und für uns alle an Bord. Ihr habt getan wofür ich versagte, Ihr habt ihm Einhalt geboten, ihn aufgehalten und uns alle gerettet. Einschließlich Vano meinem Freund. Er war in Behandlung und er wurde geheilt. Selbst die Farisin wurden vernichtet. Es nahm alles ein gutes Ende nicht wahr? Für alle, nur für mich nicht Mon Cher. Er hat mich freigestellt, dass heißt ich bin zwar noch bei der Marine, aber ich gehöre nicht mehr zu seiner Mannschaft. Er hat nicht die Macht mich zu entlassen. Aber er hat die Macht mich von seinem Schiff zu verweisen. Er hat einen neuen 1. Offizier und einen neuen 8. Offizier. Was ist mit Jaques? Ich weiß es nicht. Und was ist mit mir? Ich habe ihm nie geschadet, ich wollte ihm beistehen und das war der einzige Weg, der mir möglich war. Natürlich hätte ich ihn selbst aufhalten müssen. Aber wie Mon Dieu? Ich alleine gegen die ganze Besatzung? Er hätte mir Meuterei unterstellen können auf See und mich zu Fischfutter verarbeitet. Also wählte ich den leisen und weisen Weg. Er achtete Euch stets, er achtete die Krone, er liebt sein Amt und ich dachte er würde auf Euch hören. Was er letztendlich sogar tat. Aber welche Merde hat ihn veranlasst, mich freizustellen? Ich verstehe es nicht«, sagte Conni verzweifelt.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Das kann ich dir nicht sagen, Conni. Aber ich weiß, wie man es herausfindet: indem man Silvano fragt. Möchtest du, dass ich ihn mit einem Prachtadler abholen und herbringen lasse? Dass du nun in der Schwebe hängst, lässt sich auf die eine oder andere Weise beheben. Hast du eine Vorstellung davon, was du tun wirst, sollte Silvano ablehnen, dich wieder auf die Choucas zu nehmen? Was Jaques betrifft, so hat er mein Missfallen auf sich gezogen. Mit einem seiner Streiche brachte er fast meinen guten Ferrau um, mit einem anderen den treuen Gaston! Ich habe ihn den Beißern zum Fraß vorgeworfen. Was diese mit ihm machten, weiß ich nicht, ich nehme an, sie haben sich an ihm gütlich getan, ihren Spieltrieb ausgelebt und ihn dann ausgesaugt und verzehrt.«


    Costantino Marchesi
    »Ihr seid mit Silvano befreundet, Ihr habt Euch ausgesprochen und Euer Wort bedeutet ihm sehr viel. Es bedeutete ihm sehr viel bevor Ihr ihn erzogen, seine Grenzen gezeigt und geheilt habt und es bedeutet ihm jetzt umso mehr, weil Ihr ihn geheilt habt. Er ist manchmal sehr schwierig Mon Chou. Und andermal ist er so einfach gestrickt, dass man weiß was er braucht einen menschlichen Kompass und das wart Ihr für ihn. Mon Dieu ich bin beileibe nicht feige aber ich habe Angst dass er mir etwas übel nimmt und mir nicht zuhört. Oder das er ausfallend wird... Ihr versteht was ich meine. Das Jaques Euren Leibdiener in Gefahr brachte, das habe ich nur am Rande mitbekommen Mon Cher, das war als Fran ihn doch gerettet hat nicht wahr? Er war fast vertrocknet. Und das auf einem Schiff. So paradox es klingt Mon Chou, Frischwasser ist knapp obwohl man vom Meer umgeben ist. Aber das Wasser ist nicht trinkbar. Das Jaques auch einen anderen Mann so anging, zeigt, dass es kein missglückter Streich war, sondern dass es System hatte. Ich muss sagen, das enttäuscht mich sehr von ihm, obwohl wir stets fest zusammengehalten haben. Auf der anderen Seite schmerzt es mich um Jaques, da er zu mir stets ein guter Maat gewesen ist. Er war immer großzügig, freundlich und er hat mich in seine Familie aufgenommen, als gehörte ich dazu. Ich meine das festlich, zum Frühjahr oder zu Neujahr, wir feierten wie eine Familie. Und dann das. Ich hoffe für ihn, dass er schnell verspeist wurde, wenn das überhaupt möglich ist. Nehmt es mir nicht übel Mon Cher. Eine Seite ist angewidert von dem was Jaques getan hat, die andere Seite trauert um einen guten Freund. Ich wäre froh, wenn Ihr mit Silvano reden würdet und ich möchte sehr gerne meine Stelle wieder bekommen. Schaut Mon Chou, jeder andere Kapitän wird sich so fragen, warum er mich freigestellt hat. Es ist genug zu tun, die Choucas hat immer noch die gleiche Anzahl an Offiziere und Matrosen, wieso stellt er mich frei? Sie werden denken ich hätte mir etwas zu schulden kommen lassen. Und nur aus reiner Freundlichkeit schweigt mein ehemaliger Kapitän um mir keine Steine in den Weg zu legen. Mon Dieu, diesen Stein hätte er mir um den Hals hängen können und mich über Bord werfen sollen, so wäre es doch leichter. Er hat mich doch so genauso versenkt. Havarie durch Freistellung. Wie hat er sich gefühlt ohne sein Schiff, ohne das Meer und ohne seine Mannschaft? Warum rächt er sich an mir für seine Fehler? Warum Mon Amour?«, fragte Conni aufgelöst.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Silvano ist ein sehr extremer Mensch. Eine ausgeglichene Reaktion ist von ihm selten zu erwarten, er macht Nägel mit Köpfen, im Guten wie im Schlechten. Ich habe gerade Urlaub und mein Cockatrice könnte einen Ausritt gebrauchen. Möchtest du mich zum Rübenhof begleiten, mon Cher? Dort hausen die Beißer samt Silvano und ich bin sicher, dort erhalten wir Antwort. Wir werden erfahren, warum Silvano dich verstieß und was mit Jaques wirklich geschah. Aber die Information könnte sehr schmerzhaft sein. Bist du dafür bereit?«


    Costantino Marchesi
    »Mon Cher dass bin ich, da Ihr bei mir seid. Ihr wisst wie ich zu Euch stehe. Und Ihr steht vor mir und Ihr steht mir bei. Nun das er extrem reagiert, dass ist für mich nichts neues. Nur das es mich betrifft, so ehrlich muss ich wohl sein. Nein! Es betrifft auch Fran, er hat auch einen neuen Bordheiler, mon Dieu das hätte ich beinahe vergessen zu erwähnen. Infomierte er unsere Fran darüber? Ich reise mit Euch überall hin, auch auf einen Rübenhof«, grinste Conni obwohl es ein ehr schmerzhaftes Grinsen war.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel erhob sich, legte die Hände auf Costantinos Schultern und beugte sich für einen Kuss hinab. Dann bot er ihm die Hand an, um ihm beim Aufstehen behilflich zu sein und anschließend den Arm. »Denkst du noch manchmal an Ehveros? Ich für meinen Teil schon.« Er begab sich nach draußen. Ferrau und Francois hatte er nicht mitgenommen auf seine Reise, da Fran sich schonen sollte und wer könnte besser auf sie achtgeben, als der liebe und fleißige Leibdiener? Ciel kam notfalls auch ein paar Tage allein zurecht, auf eine Vertretung hatte er verzichtet. Er hatte das Gefühl, dass Ferrau ihm dies übel nehmen würde. Die letzte Vertretung, Jerome, war verschwunden. Wohin, das wusste Ciel nicht. Er konnte nur hoffen, dass Ferrau nicht Jaques Humor teilte. Eine Gondel brachte Ciel und Costantino zu dem überdachten Trockendock, in dem momentan die Reitvögel gehalten wurden.


    Costantino Marchesi
    Conni nahm Ciels Hand und dessen Arm dankbar an. »Ich denke oft an Ehveros Mon Chou, genau wie Ihr«, antwortete Conni freundlich und folgte Ciel. Die Gondelfahrt genoss er sichtlich, auch wenn dies kein Ersatz für das Schiff war, nach dem er sich sehnte. Als sie bei den Reitvögeln ankamen, schaute sich Conni begeistert um. »Mon Cher, wenn Euer Vogel Feder verliert, was macht Ihr damit?«, fragte er neugierig und wartete auf ihre Abreise.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel half Costantino auf Parcival, gurtete ihn gut fest und nahm dann vor ihm Platz. Die Stallburschen öffneten die große Tür, eher schon ein Portal und der Cockatrice stakste hinaus. Draußen äugte er ein paar Mal die Umgebung mit einem Auge an, dann stieß er sich ab und der Heimflug nach Souvagne begann. »Ich mache gar nichts damit, ich nehme an, die Stallburschen werfen sie weg, behalten sie oder vielleicht verdienen sie sich auch unter der Hand hier und da etwas damit dazu. Warum?«


    Costantino Marchesi
    Conni hielt sich an Ciel fest und schmiegte sich an dessen Rücken. Falls Ciel fragte, hatte er Höhenangst, wobei das vermutlich eh keiner glaubte bei einer Person die auf einem Mast herumkletterte. Er nutzte einfach die Gelegenheit Ciel nahe zu sein. »Ich hätte gerne einige dieser schönen Federn für einen Hut, oder für andere Möglichkeiten der Verschönerung. Sie sehen sehr schön aus Mon Cher. Euer Vogel ist wirklich prachtvoll. Die Federn sind ein einträgliches Geschäft. Wann ist denn Fran soweit mit der Niederkunft Mon Chou?«, fragte Conni.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel lehnte sich etwas nach hinten, er genoss die Nähe genau wie Costantino. »Die Niederkunft wird voraussichtlich im Bockmond stattfinden. Der berechnete Termin ist der achte Tag. Es ist noch eine Weile hin, aber man sieht ihren Bauch schon deutlich und spürt die zarten Bewegungen darunter. Die Federn sollst du bekommen, ich werde dem Stallburschen entsprechende Weisung geben. Parcival hat reinweißes Gefieder, so kannst du sie auch färben bei Bedarf.« Der Flug dauerte nicht lange. Der Cockatrice landete vor dem Rübenhof und nachdem die beiden Reiter abgestiegen waren, scharrte er in den verwilderten Feldern nach Essbarem. Er fand zu Ciels Erstaunen große Mengen an Knochen- und Fleischabfällen. Ciel geleitete Conni zur Tür und klopfte. Dann trat er sofort ein und schaute neugierig, was die Bewohner so trieben. Sogleich wich er einen Schritt zurück, denn hier waren sicher hundert fremde Menschen! Waren das etwa noch immer die Sklaven, die Bellamy und Tekuro in Ehveros entwendet hatten?


    Costantino Marchesi
    Conni stand hinter Ciel und starrte in das Haus, dass aus allen Nähten platzte was Besucher anging. »Mon Dieu, einen Ofen wird man dort nicht benötigen, es wird schön warm sein. Ich sehe keinen Blondschopf. Vielleicht in dem Häuschen? Ich hoffe dort stapeln sie sich nicht«, stöhnte Conni.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel schloss die Tür vorerst wieder und schaute betroffen. Dann folgte er Costantinos Rat und sie begaben sich zur Scheune. Auch hier trat er einfach ein. »Hallo?«, rief er in das Dunkel.


    Costantino Marchesi
    Conni schaute ebenfalls in die Dunkelheit und hörte wie jemand gähnte und Stroh raschelte.


    Silvano de Mancini
    »Hallo zurück, was möchtet Ihr? Boldi und ich haben es uns hier gemütlich gemacht. Kommt rein und macht die Tür zu, ehe hier das Rudel Sklaven aufschlägt«, bat Vano und setzte sich auf.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel gab Costantino nach wie vor Geleit, damit er sich sicher fühlte. Ihm fiel auf, wie albern das war - Conni war ein Schatten, eine Klinge der Dunkelheit und dafür da, ihn zu schützen und nicht umgekehrt. Doch seine zur Schau getragene Art verleitete Ciel dazu, ihn betüdeln zu wollen. Das war nicht Sinn der Maskerade, aber eine Nebenwirkung. Noch immer fragte Ciel sich, wer dieser Mann wirklich war, der sich so bedeckt hielt, obwohl sie bereits so lange und tief miteinander gesprochen hatten. Er setzte sich ins Stroh, wo er feststellte, dass Silvano und Boldiszàr unbekleidet waren. Boldiszàr gähnte mit augerissenem Mund und streckte sich, zum Glück sah man hier im Dunkeln nicht Ciels puterroten Kopf. Er setzte eine so vornehme Miene auf, wie es nur möglich war. »Guten Abend, wir haben einige Fragen. Costantino lässt zunächst anfragen, warum er vom Dienst freigestellt wurde. Um mich nicht in Mutmaßungen zu verheddern, schlug ich vor, den Urheber der Freistellung zu befragen, was ich hiermit tue.«


    Silvano de Mancini
    »Ist das ein dienstliches Gespräch oder eines unter Freunden? Wie dem auch sei, die Antwort ist die gleiche. Ich habe Conni aus der Mannschaft entfernt um die Dienstfähigkeit der Mannschaft wieder herzustellen. Das hieß genau - mir fehlte ein 1. Offizier, mir fehlte ein 8. Offizier und mir fehlte ein Bordmedicus. Also habe ich die Admiralität um die Zuteilung von drei neuen Mannschaftsmitgliedern gebeten und sie auch bekommen. Jaques hat ebenso seine Freistellung an seine Heimatadresse bekommen, wie Fran und Conni. Ich wusste nicht, ob die drei jemals wieder zurückkommen werden und ob sie das überhaupt wollen. Bei Fran gehe ich davon aus, dass er das nicht möchte und lieber bei Euch bleiben wird. Völlig legitim, er hat eine Familie gegründet. Die Gründe von Jaques Fernbleiben sind mir unbekannt. Die Gründe für Connis Fernbleiben ebenso. Also habe ich die Stellen nachbesetzt. Zudem war ich enttäuscht davon, dass sie sich nicht gemeldet hatten. Wobei Conni sich gemeldet hat, während meiner Krankheit, gemeinsam mit Euch. Zudem habe ich um Zuteilung eines Schiffsjungen gebeten. Das ist der Grund Prince Ciel«, antwortete Vano ehrlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Es ist ein Gespräch unter Freunden, Silvano«, antwortete Ciel freundlich. »Wenn ich etwas unentspannt wirke, so liegt dies daran, dass ich es nicht gewohnt bin, mit einem unbekleideten Gegenüber zu sprechen, aber so nehme ich es als ungewöhnliche Erfahrung mit auf den Weg. Genügt dir diese Erklärung, Conni?«


    Silvano de Mancini
    »Boldi und ich hatten ein sehr persönliches Gespräch und wollten uns lieben, aber wir waren zu müde. Dafür aber glücklich bis über beide Ohren. Also einfach ignorieren, ist ja nichts Schlimmes, wie wenn man baden geht im Meer. Privat unter Freunden gefällt mir«, antwortete Vano freundlich.


    Costantino Marchesi
    Conni strich Ciel von hinten über den Rücken. Er war froh, dass der Prince für ihn sprach. Gleich wer und was er sonst war, die Freundschaft zu Silvano war schon lange kein Auftrag mehr, sondern war real. Er wollte nicht mit ihm streiten, er wollte sich versöhnen und er hoffte seinen Posten zurückzubekommen. Oder wenigstens einen anderen Posten bekleiden zu können. »Danke Prince Ciel für Eure Fürsprache. Die Antwort ist nicht ganz ausreichend Silvano. Ich verstehe, dass Du die Mannschaft wieder aufstockst, aber ich bin doch nicht weggeblieben Mon Dieu. Ich war hier, hatte mich nach Dir erkundigt. Und ich gehöre immer noch zur Choucas. Wenn Du in See stechen möchtest oder musst, bin ich dabei. Es war nie mein Wunsch Dich zu schneiden oder mich nicht zu melden. Ich möchte meinen Posten zurück, ich vermisse Euch alle. Ich vermisse Dich, als Maat. Freigestellt ist ein übler Beigeschmack Vano, wer nimmt mich auf sein Schiff? Jeder wird denken ich hätte mir einen Schnitzer geleistet. Du hast gewusst, dass ich am Hof war, bitte mach die Freistellung rückgängig«, bat Conni und schaute Ciel hilfesuchend an.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich denke auch, dass es nicht angebracht ist, eine so langjährige Zusammenarbeit und vielleicht auch Freundschaft mit einem bloßen Verwaltungsakt zu beenden. Eine persönliche Kontaktaufnahme wäre in meinen Augen das Mindeste gewesen. Man kann einwenden, Costantino hätte sich auch ein wenig häufiger melden können, das mag sein. Aber ist das die angemessene Antwort? Warum also wirklich, Silvano? Du bist nicht der kaltherzige Mensch, als der du dich gerade gibst. Das hast du oft genug bewiesen.«


    Silvano de Mancini
    »Es war in keiner Weise kaltherzig gedacht. Ich hatte gehofft, dass die Choucas und die Aquilla die Tordalk auf ihrer ersten Fahrt begleiten dürfen. Also das war mein Anliegen und um das zu können, muss die Mannschaft vollzählig sein. Ich hätte Conni fragen können, aber ich ging davon aus, dass die drei Genannten einfach kein Interesse mehr haben. Weder an der Choucas, noch an mir als ihren Kapitän, noch an unserer Freundschaft oder unserer Zusammenarbeit. Ich stimme Euch zu, ein reiner Verwaltungsakt ist bei einer so langen Freundschaft keine Art etwas zu klären. Ich wollte es neutral halten, ohne Vorhaltungen was eventuell wann gewesen ist. Darunter habe ich einen Strich gezogen. Ich ziehe die Freistellung zurück, der Posten ist neu vergeben, aber ich werde schon einen passenden Posten für Dich finden. Notfalls muss der neue Achte, der neue Neunte werden ich kümmere mich. Und ich freue mich, darüber, dass ich mit meiner Einschätzung falsch gelegen habe. Willkommen an Bord«, sagte Vano und knuffte Conni. »Eine Umarmung ist nicht drin, ich möchte Boldi nicht verärgern«, grinste er.


    Boldiszàr
    Boldiszàr legte den Fuß auf Silvanos Schulter und dort ließ er ihn liegen. »Kann er nicht einfach einen Posten auf der Tordalk kriegen?«


    Silvano de Mancini
    »Das ist eine sehr gute Idee Boldi, da wir dort noch keine Stammbesatzung bis auf den Kapitän haben, setzte ich Dich auf der Tordalk ein. Die Jungfernfahrt ist eine Mischung aus Hochzeitsreise, Geschäftsreise und Entdeckertour. Von daher ist das legitim, wir werden auch von Prince Ciel begleitet. Er kann sich davon überzeugen, dass Du einen guten Posten erhalten hast. Was sagt Ihr?«, fragte Vano Ciel und Conni.


    Costantino Marchesi
    »Die Idee gefällt mir sehr gut, danke für den Vorschlag Boldiszar. Nun dann nehme ich das Angebot an und heuere auf der Tordalk an. Was sagt Ihr Prince Ciel?«, fragte Conni glücklich und knuffte Vano zurück. »Mon Cher, da ich Dich nicht drücken darf, da Du nackelig bist«, grinste er.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel lächelte etwas gequält. Dass Boldiszàr nun auch noch ein Bein hochgelegt hatte, machte es nicht leichter. Niemanden außer ihn schien das in irgendeiner Weise aufzuwühlen. »Ich bin erfreut«, sagte er vornehm, »dass ihr euch so rasch einigen konntet. Ich denke, dies ist eine Lösung, die allen Beteiligten ... ich möchte sagen, ich freue mich für euch.«


    Costantino Marchesi
    »Und ich mich erst, Danke für Eure Unterstützung. Ihr werdet uns also begleiten. Und die beiden Schiffe ebenfalls, dass sind sehr gute Neuigkeiten. Da noch kein Posten vergeben ist, wie wäre es mit dem 1. Offizier?«, fragte Conni mit Unschuldsmiene.


    Silvano de Mancini
    »Sobald wir rein privat fahren und Du privat bei uns angestellt bist, gerne. Dienstlich unter dem Banner der Marine, niemals Conni. Du bist nicht von Stand, also kannst Du auch kein 1. Offizier werden, denn damit wärst Du die Stellvertretung des Kapitäns und dieses Amt steht nur Adeligen zu. Ebenso der 1. Offizier, mit Anwartschaft auf den späteren Kapitän. Der zweite muss Dir genügen, höher wirst Du nicht steigen können. Den zweiten gönne ich Dir«, grinste Vano zurück.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Na dann, herzlichen Glückwunsch, Conni. Wer wird denn der neue Erste? Und noch eine Frage steht im Raum, wegen der wir uns hierher begaben. Was ist aus den Überresten von Jaques de Dusolier geworden, ich nehme nicht an, dass es die Knochen im Ackerboden waren. Nebenbei möchte ich empfehlen, diese schnellstmöglich zu beseitigen. Die Büttel könnten verunsichert reagieren.«


    Silvano de Mancini
    Silvano schaute Ciel an und legte den Kopf schief um ihn genau betrachten zu können. Dann wanderte sein Blick zu seinem Ehemann. »Was haben die Beißer mit Jaques gemacht Boldi? Die Antwort bist Du mir schuldig geblieben«, sagte Vano tonlos.


    Boldiszàr
    Boldiszàr zuckte mit den Schultern. »Ich war nicht dabei. Ich könnte wiedergeben, was sie so erzählen ... aber ich will nichts verzerren. Sie sind nebenan. Soll ich Robby oder Belly holen? Oder Kazrar? Patti und Arbo könnten es auch berichten.«


    Silvano de Mancini
    »Erzähle mir einfach was Du weißt und ob sie Jaques tatsächlich aufgefressen haben. Und ich liege noch neben Tekuro und mache mir eine schöne Zeit während er meinen ersten Offizier gefressen hat. Wart Ihr nicht ebenfalls bei Jaques eingeladen Prince Ciel? Warum kümmert Euch das Verhalten der Beißer nicht?«, fragte Vano und schlang die Arme um seinen Körper. »Das er sich nicht gemeldet hat ist klar, selten melden sich Tote zum Dienstantritt«, stöhnte Mancini.


    Boldiszàr
    Boldiszàr zögerte, was er selten tat. Dann schüttelte er den Kopf. »Entweder sie erzählen es dir selbst, oder niemand.«


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Das Verhalten der Beißer hat mich sehr wohl gekümmert, es ist erwünscht, sie sind meine Exekutive, meine Vollstrecker. Ich wünschte ihnen guten Appetit und begab mich zurück auf die Feier, die ich ungern verpassen wollte.«


    Silvano de Mancini
    Vano stutzte und schaute seinen Mann ernst an. »In Ordnung ich frage sie, aber sag mir wenigstens ob ich nach der Antwort noch auf dem Boden stehe oder Tekuro am Hals hänge. Wir hatten uns erst versöhnt, dass sollte so bleiben«, antwortete Vano seinem Mann und schaute dann Ciel an. »Langsam, das weiß ich Prince Ciel. Aber wo ist da der Zusammenhang? Was hat Jaques getan, dass eine Vollstreckung nötig war? Das gibt der Sache einen anderen Hintergrund. Ich weiß nicht worum es hier geht«, erklärte Vano verunsichert.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Jaques hatte sich an zwei Leibdienern der Krone vergriffen. Zuerst meinem eigenen, Ferrau, der eingesperrt in dem Zwischenraum der doppelten Bordwand fast verdurstet wäre, bis wir ihn endlich fanden. Dann Gaston, der in Ledwick fast erfroren wäre. Gaston war zu dem Zeitpunkt für das Wohlergehen der hochschwangeren Ducachessa zuständig, meiner Schwester! Jaques hat einen sehr makaberen Humor. Nun, damit war er endgültig zu weit gegangen und ich bat ihn und seinen kleinen Bruder James, der sich beim zweiten Verbrechen mitschuldig gemacht hatte, in das Raucherzimmer, wo es sich die Beißer gemütlich gemacht hatten. Ob er es in einem Stück verließ, wage ich zu bezweifeln, ließ es aber offen.«


    Silvano de Mancini
    Vano rieb sich über das Gesicht und schüttelte langsam den Kopf. »Ich verstehe, ich hätte ihn anders bestraft. Aber ich hätte ihn bestraft. Ferrau wurde gefunden, glaubt es oder nicht, aber ich halte es für keinen Zufall. Die Choucas ist ein »glückliches« Schiff. Das heißt, jene die an Bord sind, verstehen sich sonst und es geschah noch nie ein Unglück. Niemand stürzte vom Mast, niemand verletzte sich tödlich, sie passt auf. Wen immer sie geschickt hat um Ferrau zu finden, er fand ihn rechtzeitig. Sie hat eine gute Seele und hat mich nie enttäuscht. Die Daggen oder Kielholen wäre meine Strafe gewesen. Nicht weil Ferrau Euer Eigentum ist, oder weil er Euer Leibdiener ist. Nein das hätte keine Rolle gespielt. Ferrau war unser Gast, er hat keine Ahnung was auf einem Schiff normal ist und was nicht und er ist eine schutzlose Person. Er ist Zivilist, er kann sich nicht verteidigen, er kann nicht um sein Leben kämpfen. Dafür sind wir da und nicht dazu, um unsere eigenen Leute auf unsere Schiffe zu locken und sie dort zu töten. Zudem hätte er damit die Choucas entehrt, ihr ein Unheil angelastet. Das hätte gesühnt werden müssen. Zum Glück ist Ferrau nichts geschehen und wie gesagt, ich denke meine Frau hielt ihre hölzerne Hand schützend über ihn. Ich werde Tekuro gar nichts fragen, ist erledigt, Daggen, Kielholen oder Zähne, das Ergebnis ist das Gleiche«, antwortete Vano und verpasste Boldi einen Klaps.


    Boldiszàr
    »Ich glaube, Jaques existiert noch irgendwo vor sich hin. Beziehungsweise das, was von ihm übrig ist. Genau wie James. Jemand sollte ihre Familie informieren.«


    Silvano de Mancini
    »Wer die Daggen oder das Kielholen überlegt, hat seine Strafe erhalten. Keine Ahnung wie dies bei den Beißern ist. Also weiß ich nicht was ich melden soll. Ich kann Carolos schlecht von seinen beiden toten Söhnen erzählen, wenn sie später wieder auftauchen. Das geht nicht, ich werde dazu schweigen. Weder wusste ich von dem Befehl, noch von der Umsetzung. Ich weiß ja nicht einmal wie es ausging. Und er ist mein Vorgesetzter. Er selbst hätte Jaques dafür bestraft, aber auch als Vater gehandelt. Vermute ich jedenfalls. Auf der anderen Seite hat Jaques den Familiennamen damit in den Dreck gezogen. Und alles nur für so einen Scheiß. Ich weiß von nichts, damit ist die Sache für mich erledigt«, gab Vano zurück und rollte sich im Stroh zusammen. »Tekus Befehl, sei süß und lieb. So bin ich«, schmunzelte er.


    Boldiszàr
    »Wenn du es nur immer wärst. Aber dann wärst du auch nicht Silvano Giovanni Bovier de Mancini-Desnoyer. Ich frage mich manchmal, ob dein Vater genau so ein Kompliziertelchen war und was mein Vater davon hielt. Gut, also keine Information der Familie. Der Kapitän hat gesprochen und sich eingerollt. Können wir noch etwas für Euch tun, Hoheit? Außer die Knochen zu beseitigen?«


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Von meiner Seite aus gibt es keine offenen Fragen. Conni?«


    Silvano de Mancini
    »Also ich wette mein Vater war genauso wie ich und Dein Vater hat ihn genau dafür so abgöttisch geliebt. Nur war mein Vater nicht so ein abgebrochener Zwerg wie ich und er hatte schöne Haare. Gott wie ich den Mann hasse«, murrte Vano und lächelte freudestrahlend und so falsch er nur konnte. »Wir können Carolos nicht informieren, er würde mir das anrechnen, gleich was Prince Ciel erzählt. Er würde sich fragen warum ich seinen Sohn nicht beschützt habe oder von dem Schwachsinn abhielt. Der Grund ist klar, ich war Jaques Kapitän und nicht seine Amme. Er hing an meinem Befehl und nicht an meinem Euter! Aber sag das mal einem wütenden Vater! Ich mache das nicht. Ich weiß von nichts, ich wasche meine Hände in unwissender Unschuld. Der Spruch ist gut, der Käptn hat gesprochen und sich eingerollt... AYE«, grinste Vano. »Wir wollten bald auf Reise gehen, wann wärt Ihr soweit Hoheit?«, fragte Vano.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich bin flexibel, von meiner Seite aus kann es morgen schon losgehen. Ich muss nur Linhard aus seinem bequemen Leben im Palazzo locken. Er scheint es da sehr zu genießen. Ich muss ohnehin noch mit ihm sprechen. Wann ist die Abreise denn anvisiert?«


    Silvano de Mancini
    »Sie war es schon die ganze Zeit, aber ich dachte frage nach, damit wir alle unter einen Hut bekommen. Bis jetzt kann von uns nun jeder und wenn Ihr dabei sein möchtet und auch sofort könnt - wunderbar. Fragt Linhard und wen Ihr sonst noch mitnehmen möchtet. Dann geht es los«, freute sich Vano, während Conni sich zufrieden an Ciel schmiegte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel streichelte Costantinos Arm und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. »Ich werde dir Bescheid geben, wenn wir so weit sind. Und falls ich mich nicht binnen eines Monats melde, darfst du gern nachfragen. Eine letzte Frage noch, wie geht es Patrice?«


    Silvano de Mancini
    »Wird gemacht, kein unnötiges Abwarten, einfach nachfragen. Patrice? Patti geht es wunderbar, er liegt im Nest und wird von allen verwöhnt. Ich glaube er hat sich schon eingelebt, er ist noch schwach, aber er sieht glücklich aus. Ich hoffe es geht alles gut und er findet schnell zu sich selbst. Kann man ihm nach all der Zeit nur wünschen. Er wird uns ebenfalls begleiten. Macht es Euch gemütlich, hier ist auch Platz für vier«, bot Mancini an.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel wollte einen höflichen, humorvollen Einwand aus dem Ärmel schütteln, doch dann überlegte er es sich anders. »Danke für die Einladung, die nehmen wir an. In einem Heuhaufen habe ich noch nie übernachtet!« Er kniete sich neben Boldiszàr, der wie immer absolut entspannt wirkte, wühlte sich das Heu zurecht und legte sich der Länge nach hin. Dort lag er nun in seinen feinen Kleidern und freute sich. Er schenkte Costantino ein breites Lächeln. »Mon Amour?«


    Costantino Marchesi
    Conni krabbelte neben Ciel und legte sich in dessen Arme. »Mon Chou, wir beide hier im Heu, das hat doch was Romantisches. Vielen Dank nochmals für Deine Hilfe und Dein offenes Ohr. Es hat sich alles zum Guten gewandt und ich bin 6 Posten befördert worden Dank Euch«, wisperte Conni und küsste Ciel tief und intensiv mit Zunge. »Danke Mon Cher für alles«, sagte er leise und streichelte Ciels Wange.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Costantino fing sich während des Zungenkusses einen intensiven eisblauen Blick von der Seite ein, als Boldiszàr das Ganze beobachtete. Er hatte zwar schon so einiges Mitbekommen, aber er hatte das für eine einmalige Angelegenheit gehalten. Nachdem er die Lage für sich gedeutet hatte, zog er kurzerhand seinen eigenen Mann zu sich ins Stroh und drehte sich grunzend zu ihm auf die andere Seite um. Ciel fand Boldiszàrs Gegenwart normalerweise sehr beruhigend, gerade eben war sie eher aufwühlend, da er keine Kleidung trug und nicht einmal einen Meter entfernt lag. Aber das machte nichts, falls Ciel nicht schlafen konnte, würde Costantino das geeignete Mittel dabei haben. »Freut mich, dass ich dir helfen konnte. Früher oder später wird sich alles zum Guten wenden. Vor der Morgendämmerung ist die Nacht am schwärzesten. Romantisch gefällt mir.«


    Costantino Marchesi
    »Eine wunderbare Weisheit, vor der Morgendämmerung ist die Nacht am schwärzesten. Dann wollen wir die Schwärze für uns genießen. Einen winzigen Kokon Dunkelheit, der uns umhüllt. Ihr habt es mir einmal gestattet, nun gestattet ich es Euch. Ihr folgtet mir in den Schlaf, ich bleibe für Euch wach«, antwortete Conni und küsste Ciel erneut und wesentlich länger. »Wenn Ihr dies wünscht«, fügte er an.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Poesie ... Conni. Ich wünsche es«, antwortete Ciel tief entspannt und rundum glücklich. Dabei lag er vollkommen regungslos. Nicht nur Conni würde über ihn wachen, hier im Rübenhof, im schwarzen Fleck der bunten Stadt Beaufort, wo die Menschenfresser hausten, war er so sicher wie sonst nur im Palast. Er hatte keine Angst in ihrer Mitte, am wenigsten mit Costantino und Boldiszàr an seiner Seite.