Herzlichen Glückwunsch Hoheit - 203 n.d.A.

  • Herzlichen Glückwunsch Hoheit - 203 n.d.A.


    Maximilien wachte am Morgen gut gelaunt auf und streckte sich genüsslich. Er wälzte sich auf die Seite und erblickte Fabien, der neben seinem Bett in einem Sessel saß. Sein Leibdiener hatte ihn nicht geweckt, sondern neben dem Bett gewartet, bis er von allein erwachte.


    Fabien grinste breit und klappte das Buch zu, dass er während des Wartens gelesen hatte. Er hockte sich vor das Bett und strich Maximilien die Haare aus dem Gesicht. Max blinzelte Fabs verschlafen an.


    "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Hoheit", gratulierte Fabien und drückte Max.
    "Danke, Du hast dran gedacht", freute sich Maximilien und erwiderte die Umarmung.


    "Na hör mal, als ob ich jemals Deinen Geburtstag vergessen hätte. Wie immer habe ich alles organisiert, der Tag gehört Dir. Keine Verpflichtungen, keine Termine, Du kannst tun und lassen was Du möchtest. Worauf hast Du Lust?", fragte Fabien.


    „Das Erste worauf ich sonst Lust habe, habe ich schon getan – ausschlafen. Jetzt gammeln wir noch ein bisschen im Bett rum, geselle Dich zu mir Fabs. Wir quatschen ein bisschen, dann stehen wir auf und frühstücken und danach reiten wir in die Stadt und machen uns einen schönen Tag. Wir könnten in der Taverne essen gehen, wo wir letztens waren. Also damals mit Domi und Nathan“, schlug Maximilien vor.

    Fabien legte sich neben Max ins Bett, rutschte nah auf und nahm ihn in die Arme.

    „Dein Geschenk hat damit sogar etwas zu tun, Du bekommst es, sobald wir aufstehen. Darf ich Dich wegen Nathan um etwas bitten Max?“, fragte Fabien sanft.
    „Natürlich, worum möchtest Du mich bitten?“, hakte Maximilien nach und drehte sich so, dass er Fabien dabei anschauen konnte.

    „Das was ich Dir erzähle, erzähle ich Dir persönlich und nicht dem Duc. Der ist heute nicht im Dienst und ist wer weiß wo, in Ordnung?“, hakte Fabs nach.
    „Ja wir reden Privat, Bettgeflüster“, grinste Max zustimmend.

    „Du kennst Nathan und Du weißt wie beeinflussbar er ist. Er ist bei den Beißern, er ist mit Archibald von Dornburg zusammen. Nathan Garcia kämpft an der Seite des Vampirs, oder was er immer dort macht. Falls die Beißer geschnappt werden, bitte verschone Nathan. Berücksichtige bitte, dass er keiner der Köpfe der Menschenfresser ist, nicht mal ein Menschenfresser. Er ist verliebt.


    Und dass er was immer er bis dato getan hat, hat er aus Liebe zu diesem Archibald getan. Und aus Naivität, denn er hinterfragt nichts. Nathan ist von Natur aus eine reine und ziemlich schlichte Seele.


    Er kann sich einfach nicht vorstellen, dass es etwas Böses gibt. Selbst wenn ihm die Welt permanent das Gegenteil beweist. Drum möchte ich Dich um Gnade für Nathan Garcia bitten, falls die Beißer gestellt werden Max“, erklärte Fabien und strich ihm durch die Haare.


    „Gewährt, aber darum hättest Du mich nicht bitten müssen Fabs. Wie Du schon sagtest, ich kenne Nathan. Er ist kein Rädelsführer und falls doch, ist er der beste Schauspieler aller Zeiten. Ich werde das berücksichtigen und ich werde ihm Gnade gewähren, solange er nicht die Grenze überschreitet, wo mir eine Begnadigung nicht mehr möglich ist. Sprich solange er niemanden ermordet, werde ich ihn begnadigen.


    Du vermisst ihn gewaltig oder?


    Du warst die ganze Zeit niedergeschlagen und ich hätte Dich auch gerne getröstet und Dir beigestanden. Immerhin stehst Du mir auch jederzeit bei. Leider stand uns dabei meine Mutter im Weg. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben Fabs.


    Heute ist mein Tag und ich muss mich um nichts kümmern, keine Amtsgeschäfte, keine Regularien, nichts. Falls Du reden möchtest, höre ich Dir gerne zu“, bot Max an.

    „Dankeschön. Nathan kam vor einiger Zeit nach Hause. Er saß auf unserer Bank und das erste was ich tat, war ihn zurecht zu stutzen. Ich war mies zu ihm Max, er kam zurück um mit mir zu reden und mir fällt nichts Besseres ein, als ihn rund zu machen und ihn anzuschnauzen. Dabei war ich einfach nur froh, dass er lebt und dass er gesund zurückgekehrt war“, sagte Fabien und deckte sie beide zu.


    „Wir sagen leider nicht immer das, was wir tatsächlich sagen möchten. Sorge, Wut und oft auch Stolz halten einen davon ab. Allerdings denke ich, weiß Nathan, was Du für ihn empfindest“, antwortete Maximilien.

    „Das stimmt, ich war so fies, weil ich mich dermaßen gesorgt hatte und weil ich eifersüchtig auf diesen Archibald war. Oh ja, Nathan weiß was ich empfinde. Er weiß es besser als ich selbst und er hat es mir sogar erklärt.


    Er kam zurück, um sich von mir zu verabschieden. Er gehört zu Archibald, er liebt ihn und vermutlich liebt Archibald ebenso Nathan. Er hat mir gesagt, dass er mich gerne hat und das er immer daran denken wird, wer ihm das Küssen und Lieben beigebracht hat. Nathan sagte mir aber auch offen und ehrlich, dass er sich immer wie ein Gast vorkam, er war dabei, aber er gehörte nicht dazu. Wenn wir beide zusammen sind – Du und ich Max, dann benötigen wir ihn nicht. Er fühlte sich überflüssig und das tat mir weh, ich wollte nicht, dass er so empfindet.

    Er sagte, dass er mir glaubt, dass ich ihn liebe. Aber er weiß, dass ich Dich wesentlich mehr liebe, als ihn. Und damit hat er die Wahrheit auf den Punkt gebracht. Es stimmt, ich liebe Euch beide. Aber Du bist etwas ganz anderes für mich. Wie könnte ich Nathan da böse sein, wenn er mir die Wahrheit sagt, die ich selbst hätte wissen müssen? Ich wünsche ihm von Herzen das Beste und ich wäre gerne mit ihm glücklich geworden. Aber er hat Recht, Du gehst für mich immer vor.


    So kann er nicht mit mir glücklich werden. Er hat Archibald, der sich um ihn kümmert, der ihn liebt, beschützt und umsorgt. Es wäre ziemlich egoistisch Nathan sein eigenes Glück zu verwehren, auch wenn ich sein Glück für gefährlich halte. Meine Meinung zählt dort nicht, es geht nur nach seinem Gefühl. Was natürlich nicht heißt, dass ich den kleinen Kerl nicht vermisse, mit seiner kindlichen Art und seinem sonnigen Gemüt.


    Ich werde seine Sachen verwahren, falls er doch noch zurückkehrt. Nathan ist ein Stück weit erwachsen geworden. Er wählte die Freiheit mit Archibald. Und ich hatte schon längst gewählt, Dich. Er hatte nur den Mumm es auszusprechen, im Gegensatz zu mir und er war Mann und fair genug, mir Lebewohl zu sagen“, erzählte Fabien.


    „Ciel fragte mich vor einiger Zeit, wie weit unser beider Verhältnis geht. Er wusste von einem Mal zwischen uns beiden. Ich sagte ihm die Wahrheit, dass es nicht bei einem einzigem Mal geblieben ist. Ich erzählte ihm, dass wir beiden kein Paar sind, sondern etwas anderes teilen, vermutlich etwas wesentlich Tieferes. Und ich sagte ihm, dass ich mir ein Leben ohne Dich nicht vorstellen kann. Nathan hat Recht mit dem was er sagte“, antwortete Max und lehnte seine Stirn gegen die von Fabien.

    „Eigentlich hast Du Geburtstag und bekommst die Geschenke“, grinste Fabien und streichelte Maximilien.
    „Nur zu“, forderte Max ihn schmunzelnd auf.

    Nachdem sie sich innig geliebt hatten, schälte sich Fabien rundum zufrieden und absolut glücklich aus dem Bett. Er küsste Max zärtlich und deckte ihn wieder gut zu.

    „Ich bin sofort wieder bei Dir, gedulde Dich einen Moment“, sagte Fabs.
    „Mache ich“, gähnte Maximilien.

    Es dauerte eine Weile, dann kam Fabien mit einer großen Tasse zurück und reichte sie Max.

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    „Der Inhalt sieht aus wie Saft, aber es ist Gewürz-Süß-Tee mit Milch. Ich habe Dir ja gesagt, das Geschenk hat etwas mit unserem Ausflug zu tun. Dort trank man ebenfalls aus irdenen Bechern und die haben Dir gefallen. Also habe ich Dir eine große Tasse davon gekauft. Damit Du Dich richtig wohl fühlst und an unsere Ausflüge denkst, wenn Du abends daraus trinkst. Ist nicht viel, aber kommt von Herzen. Nimm Maxi“, bat Fabien.

    Max stand auf, küsste Fabien dankbar und nahm ihm die Tasse ab.

    „Die Geste gefällt mir und die Tasse erst Recht, Danke Fabs. Also ich kann es nicht leugnen, der Inhalt sieht echt wie Saft aus. Gut sagen wir, es sieht aus wie Milch“, gab Max zurück und nahm einen Schluck.
    „Und wie schmeckt es? Ich habe extra etwas mehr Honig hinein gegeben, ich weiß ja dass Du ein Süßschnabel bist. Gern geschehen, Du warst damals so entspannt und glücklich“, grinste Fabien während Max trank.

    Maximilien wischte sich den Mund ab und hielt Fabien die Tasse hin.

    „Entspannt und glücklich bin ich heute auch. Ziemlich entspannt sogar, dank Dir Fabs. Der Gewürz-Tee schmeckt sehr lecker, probiere selbst. Lass uns noch ein oder zwei Stündchen ins Bett gehen und dann machen wir uns fertig“, grinste Max und verkroch sich wieder ins Bett und mummelte sich tief in die Decken.


    Fabien trank einen großen Schluck von Gewürz-Tee und konnte Max nur zustimmen, er war wirklich total lecker. Er stellte den Tee bei Maximilien auf den Nachttisch und machte es sich auf der anderen Seite bequem, so dass sie sich anschauten.

    „Schlaf schön Du Murmeltier, sobald Du wach bist und Lust hast aufzubrechen, ziehen wir los“, sagte Fabien und nahm Max wieder in die Arme.
    „So ist es gemütlich, bleib so. Das kann etwas dauern, ehe ich wirklich wach bin“, kicherte Max leise.

    „Als ob ich das nicht wüsste Du Schlafmütze“, grinste Fabien.
    „Wenn einer das weiß, dann Du. Die Tasse ist eine liebe Geste von Dir, Danke nochmals Fabs. Was Du Dir so alles merkst, ich fühle mich geschmeichelt“, antwortete Maximilien.

    „Fühl Dich geliebt“, gab Fabs zurück.

  • Nachdem Ciel mit seinen Begleitern in Beaufort angekommen war, hatte er Bellamy in die Therme geschickt, wo er seinen Gestank loswerden und sich erholen sollte. So konnte der Prince sich unmöglich mit seinem Schwertmeister sehen lassen. Patrice hatte Bellamy dorthin begleiten sollen, aber er bat darum, so, wie er war, zu seiner Majestät vorgelassen zu werden, und zwar möglichst rasch, ungeachtet dessen, dass Maximilien heute Geburtstag hatte. Ciel war etwas gekränkt, dass Patrice die Gefälligkeit, in eine Therme gehen zu dürfen, verschmäht hatte und hatte ihm die Erlaubnis nicht erteilt. Auch Maximilien benötigte eine Pause und ungeachtet dessen, wie sehr Patrice die Dringlichkeit betonte, gab Ciel nicht nach. So setzte Patrice sich, schmutzig wie er war, an eine Sitzgruppe in größtmöglicher Nähe zu den großherzoglichen Gemächern, um als Erster auf sich aufmerksam machen zu können, sobald Maximilien wieder in seiner Rolle als Duc zu sprechen war. Wenn Patrice lieber vierundzwanzig Stunden auf einem Stuhl saß anstatt in einer Therme oder in einem Bett zu liegen, war es seine Sache.


    Ciel musste allerdings ebenso mehrmals versuchen, zu seinem Vater vorgelassen zu werden, ehe Fabien endlich auf das Klopfen reagierte und die Tür öffnete. Ciel trat noch in Reisekleidung ein, während Francois vorerst vor der Tür wartete. Obwohl es schon Vormittag war, lag Maximilien noch im Bett. Wer konnte es ihm verdenken? Er hatte Urlaub so nötig wie sein Sohn, doch im Gegensatz zu diesem war ihm nur ein einziger freier Tag vergönnt. Ciel nahm seinen Dreispitz ab und drückte ihn gegen sein Herz.


    »Alles Gute zum Geburtstag, Papa«, sagte er und knautschte nervös seinen Dreispitz. »Ich bin niemand, dem es leicht fällt, gute Wünsche zu äußern. Es fällt mir schwer, sie in klangvolle Worte zu verpacken, obgleich es so viel Schönes gibt, was es zu sagen gäbe. Wie viel leichter gehen einem oftmals Schmähungen über die Lippen. Wir beide hatten zu viel Streit und auch ansonsten haben wir uns eigentlich nur getroffen, um über Probleme zu sprechen, die es zu lösen galt. Darum möchte ich dir zum Geburtstag zur Abwechslung eine frohe Botschaft überbringen. Papa, du wirst ein weiteres Mal Opa.«

  • Maximilien setzte sich auf, als sein Sohn die Gemächer betrat, um ihm zu gratulieren.


    "Tja leider ist das so Ciel, man sagt viel zu oft Dinge die man lieber verschweigen sollte. Und man verschweigt zu oft Dinge, die man lieber hätte sagen sollen. Opa zu werden ist ein wundervolles Geburtstagsgeschenk. Wer ist die Glückliche?


    Du machst mich damit sehr glücklich Ciel. Ich bin gespannt was es wird, ein Junge oder ein Mädchen. Damit hast Du Dich Gregoire angeschlossen mein Kleiner. Der Einzige der noch auf sich warten lässt, ist Dreux. Aber wir wissen, dass er immer etwas mehr Zeit für alles benötigt. Jedenfalls in solchen Angelegenheiten.


    Aber nun spanne mich nicht auf die Folter, sondern erzähl mir wie es dazu kam und wer es ist", bat Maximilien gut gelaunt und drückte Ciel fest an sich.


    "Wobei Moment, von mir dann ebenfalls herzlichen Glückwunsch Ciel", grinste Max.

  • Geburtstagsgeschenk für Max - ein Enkel


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel war froh, dass sein Vater so positiv auf die Neuigkeit reagierte, dass er erneut Großvater werden würde. "Ich habe jemanden kennengelernt, als ich auf der Choucas war. Nun wirst du zurecht einwenden, dass an Bord von Kriegsschiffen keine Frauen gestattet sind und dennoch war sie da. Sie wartet vor der Tür. Wenn du möchtest, stelle ich sie dir vor."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Nun manchmal sind Passagiere an Bord von Kriegsschiffen, aus welchen Gründen auch immer. Meist wenn wichtige Personen von A nach B reisen müssen. Es gibt schließlich auch wichtige Frauen, nicht so wichtig wie unser eins Ciel, aber immerhin wichtig. Oder einem Ehemann sehr wichtig, wie Deine Mutter. Hole sie rein, es geziemt sich nicht, seine Frau warten zu lassen Kleiner. Gerade bei so einem Anlass", sagte Max gut gelaunt.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel trat vor die Tür. Sehr nervös bot er dem einen Kopf größeren Francois seinen Arm an. "Mein Vater empfängt uns beide."


    Francois Grimard
    Fran schaute auf Ciel herab, aber nur aufgrund des Größenunterschiedes. Den Duc zu treffen war schon etwas, was nicht jedem vergönnt war. Wobei jeder Bürger Souvagnes den Duc aufsuchen konnte und durfte. Dennoch wer sah schon einmal zu Lebzeiten den höchsten Mann des Landes? Wer sprach jemals mit dem Großherzog? Und nun besuchten sie ihn in seinem Privatgemacht. Fran war ziemlich nervös und er kam sich schlagartig vor, als wäre er gekleidet wie der letzte naridische Penner aus der Gosse. Just in diesem Moment verstand er Vano und Conni, was es mit ihrem Tick auf sich hatte. Aber dafür sich zu baden und zu schminken war es zu spät. Zumal er nicht wusste wie es funktionierte. Vermutlich sah er danach noch schlimmer aus als vorher oder der Duc hielt es für eine Beleidigung und ließ ihn rauswerfen... aus dem Quartier... aus dem Palast... aus dem Land nur weil er zu dämlich war sich die Augen zum umranden. Seine Hände waren dafür ruhig genug, sie waren so ruhig dass er Leute operieren konnte, aber um sich zu schminken vermutlich nicht. Er hätte Conni nach diesem Unfug fragen sollen, als er noch Zeit dazu gehabt hatte. 10 Jahre hätte er üben können sich zu bemalen und jetzt fiel es ihm ein! Wunderbar. "Lass uns reingehen", sagte Fran und räusperte sich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel bot seinen Arm etwas nachdrücklicher an. »Nimm meinen Arm. Ich möchte dich bitte hineinführen. Ich weiß, dass ich nicht sehr hoch gewachsen bin und es unbequem für dich ist, aber wenigstens für die paar Schritte wirst du es ertragen.«


    Francois Grimard
    "Entschuldige, ich bin total nervös", sagte Fran und nahm Ciels Arm. "Geht das so, oder bekommt Dein Vater gleich einen Schreck? Ich frage nur so seltsam, da ich noch nie vor Deinem Vater stand und es ehrlich gesagt auch nie vorhatte. Gehe nicht zu Deinem Herrn, wenn Du nicht gerufen wirst. Na gut, er hat nach mir gerufen, aber ich fühle mich gerade so schäbig, dabei trage ich ordendliche Kleidung. Ich glaub das ist normal, gehen wir", sagte Fran und schob sich die Brille zurecht.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Du siehst gut aus und mein Vater versteht, dass wir gerade ganz andere Dinge haben, die uns im Kopf herumgehen als die Ausgestaltung deines Äußeren.« Ciel musste sich zwingen, weiter zu atmen, als er Francois vor das Bett führte, wo Maximilien im Schlafanzug in seinen Kissen saß. »Vater, ich möchte dir Francois Grimard vorstellen, Schiffsheiler der Kriegsbrigg Choucas unter Kapitän de Mancini. Fran, vor dir sitzt mein Vater Duc Maximilien Rivenet de Souvagne.«


    Francois Grimard
    Francois verneigte sich vor Maximilien, wie es sich gehörte. "Eure Majestät, es freut mich Euch kennenlernen zu dürfen", sagte er freundlich.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Die Freude ist ganz meinerseits. Ciel erklärst Du mir bitte den Umstand, dass Du den Schiffsarzt mitgebracht hast? Oder soll ich raten?", schlug Max freundlich vor.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel blinzelte verdutzt, da er doch angekündigt hatte, wen er hereinholen wollte. »Francois ist, wie gesagt, die Mutter meines Kindes. Er ist von gleicher Natur wie Verrill und wird dir ein wundervolles Enkelchen schenken. Ich wollte seine Besonderheit nicht mit wehenden Bannern verkünden, da es ein sensibles Thema ist, und nahm an, die Ankündigung, ich würde dir die Glückliche vorstellen, würde genügen. Verzeih bitte, ich wollte dich nicht veralbern.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Ich habe den Zusammenhang nicht begriffen Ciel und ich fühle mich nicht veralbert. In diesem Falle, heiße ich Dich doppelt willkommen und Du hast Dich vor mir nicht zu verbeugen Francois. Ich weiß welche Bürde Deine Natur ist. Die anderen Menschen machen sie dazu. Leider tat ich dies auch, da ich Verrill vor allem beschützen wollte. Nur war mein Schutz falsch gewählt, ich lehrte sie zu schweigen. Aber etwas zu verschweigen, bedeutet ihm etwas Sonderbares geben, ihm einen Makel anzuhaften, der gar nicht existent ist. Willkommen in der Familie", sagte Maximilien freundlich und umarmte Fran, ehe er den Heiler von sich schob und ihn musterte. "Was habt Ihr beiden bezüglich des Kindes geplant?", hakte Max nach und deutete beiden an, ihm ins Wohnzimmer zu folgen, wo er es sich gemütlich machte. "Setzt Euch zu mir", bat er.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel führte Francois mit sich ins edel eingerichtete Wohnzimmer seines Vaters, wo sie sich gemeinsam an den Tisch setzten. Ciel nahm Francois` Hand mit den langen Spinnenfingern, da dieser sichtbar nervös war. »Wir haben noch gar nichts geplant, außer, dass Fran die letzten Wochen der Schwangerschaft und die erste Zeit danach hier im Palast wohnen wird. Für den Rest wollte ich mir gern deinen Rat holen. Wie du weißt, bin ich in Ehedingen bisher nicht sehr erfolgreich gewesen ... darum möchte ich es gern von vornherein vernünftig planen und alles mit dir besprechen. Den schwierigsten Teil haben wir diesmal schon vorher vollzogen und das auch noch mit ungeplantem, aber sehr willkommenem Erfolg. Welche Möglichkeiten gibt es nun für uns und welche Vor- und Nachteile bieten sich?«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Vielleicht hat es gerade deshalb so gut geklappt Ciel, weil Ihr beide überhaupt nichts geplant habt, sondern einfach Euren Spaß hattet. Man kann leider nicht alles planen und auf Bestellung lässt sich kein Kind zeugen, das wird zu einem Krampf und glaube mir, ich weiß selbst wovon ich da spreche. Erst einmal die rechtliche Seite für Euch beide. Du bist von mir völlig anerkannt, ergo ein de Souvagne. Ob Du oder Gregoire ein Kind zeugt, das Kind wird ein de Souvagne. Er oder sie gehört somit der Großherzoglichen Familie an und hätte im Zweifelsfall Anrecht auf den Thron. Ich sage im Zweifelsfall, da vor Euch - sprich Dir und Greg, die Kinder des Kronprinzen in der Rangfolge stehen. Würde Dreux kinderlos bleiben oder keine Söhne zeugen, würde Gregoire ebenfalls nur Töchter zeugen und wäre Dein Sohn Thronfolger nach Dreux ableben. Zur Verdeutlichung. Ansonsten die Reihenfolge wie folgt, Dreux seine Söhne allen voran sein Erstgeborener, dann Gregoires Söhne allen voran sein Ältester, dann Deine Söhne allen voran Dein Ältester. Greg und Du ihr könnt heiraten wen Ihr möchtet, da Ihr nicht der Kronprince seid. Den Thron wird Dreux besteigen. Dennoch seid Ihr Teil der Krone. Ob Du Francois heiraten möchtest, ist Deine persönliche Entscheidung. Sprichst Du Dich dagegen aus, musst Du eine Regelung mit Fran finden was das Kind betrifft. Das Kind, Euer Kind, ist ein de Souvagne. Es gehört zu uns. Er kann hier bei Dir leben als Dein Partner, oder er kann leben wo immer er mag, aber das Kind lebt hier. Das ist der Ist-Stand", erklärte Max freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel drehte sich zu Francois um. »Da hörst du es. Mein Vater kennt sich in solchen Dingen am besten aus und kann es unkomplizierter erklären als ich. Das Kind wird als Teil der Krone im Palast leben. Aber wo lebst du? Möchtest du nach der Entbindung und einer Zeit der Erholung zurück zu deinem Dienst auf der Choucas oder ziehst du das Leben bei Hofe vor?«


    Francois Grimard
    Fran hörte sich genauestens an, was der Duc erklärte und dachte über das Gesagte gründlich nach. "Nun also gleichgültig wie ich mich entscheide oder Du, unser Kind ist und bleibt ein Teil der Krone. Das heißt auch, falls ich es nicht schaffen sollte, wäre es abgesichert und nicht familienlos und würde im Heim landen. Das Kind gehört also offiziell zu Dir Ciel, die Frage ist ob ich ebenfalls dazu gehöre. Als Mutter schon, aber wo ich lebe und ob ich es aufwachsen sehe, ist die entscheidende Frage. Ich habe nie am Hof gelebt, ich war früher einige Male am Hof aus anderen weniger schönen Gründen und ich habe keine Erfahrung so zu leben. Mein Beruf ist mir sehr wichtig, aber ich könnte auch hier praktizieren. Muss unser Kind am Hof leben? Ich meine Eure Scholle ist das ganze Land. Wenn es in Neufville leben würde, wäre es immer noch in Souvagne, ebenso wie wenn es in Beaufort lebt. Alles hier ist Euer und damit wäre es doch auch bei Euch. Ich möchte nur sagen, vielleicht könnten wir ja nicht direkt im dicksten Hoftrubel leben, falls ich das nicht ertrage. Ein Versuch ist es wert, allerdings möchte ich vorher bis kurz vor der Entbindung weiter arbeiten dürfen. Mit dem passenden Schutz, dass mir nichts geschehen kann. Ein Kollege an meiner Seite wäre mir sehr wichtig, auch für mich selbst und unserem Kind. Und Majestät, wir benötigen einen Bordmagier. Also wir benötigen einen weiteren Heiler und einen neuen Bordmagier, dass wollte ich noch erbeten haben. Wegen dem Kind wäre mir wichtig, dass wir uns nah sind Ciel", erklärte Fran.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »In einem Heim landen?«, wiederholte Ciel und seine Stimme wurde zum Ende hin schrill. »Das ist das zweite Mal, dass du mich als einen Unmenschen siehst! Was treibt dich dazu, so eine schlechte Sicht auf mich zu haben? Unser Kind ist auch mein Kind! Vor allem mein Kind, rechtlich betrachtet! Ich werde es lieben und behüten und ich werde meinen alten Erzieher Gaston mit seiner Erziehung beauftragen, sobald es alt genug ist. Ich bin sicher, er wird die Geste zu schätzen wissen. Aber warum sollte unser Baby nicht bei Hofe leben? Hier hätte es seine Halbgeschwister, die Kinder von Verrill und Dreaux!«


    Francois Grimard
    "Ich denke nicht so gegen Dich Ciel, ich denke generell immer misstrauisch. Ich möchte einfach nicht, dass so etwas passiert. Du versprichst es mir, ich glaube Dir. Das es am Hofe aufwachsen soll, gefällt mir. Ob ich am Hofe leben kann, wird sich zeigen. Das es hier Verwandte hat und eine erstklassige Ausbildung ist klar, nimm mir das doch nicht übel. Es ist nicht so leicht umzudenken, aber ich gebe mir Mühe", versprach Fran und knuffte Ciel.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel grinste etwas schief. »Schon gut, ich muss selbst auch umdenken. Du bist anders aufgewachsen als ich, siehst die Welt mit anderen Augen. Ich hatte immer materielle Sicherheit und war von einer Schar Leibgardisten umgeben. Unser Kind wird dies auch sein. Am liebsten wäre mir, du würdest die gesamte Schwangerschaft hier im Palast verbringen, vom heutigen Tage an, aber das wirst du nicht wollen. Ich möchte dich aber auch nicht gegen deinen Willen an einem Ort festhalten, so lange das Risiko überschaubar und berechenbar bleibt. Stattdessen werde ich dich einfach begleiten, Linhard und ich wollten ja ohnehin an Bord bleiben. Vater, kannst du einen Heiler erübrigen? Dantoine ist ja leider schon hier gebunden. Wir werden uns nahe sein, Fran ... aber wie nahe ist dir angenehm?«


    Francois Grimard
    "Das hast Du schon gemerkt wie nah, sonst wäre ich nicht schwanger", lachte Fran und drückte Ciel liebevoll. "Den Rest finden wir am besten während der Reise heraus. Ja wir beide sind völlig unterschiedlich aufgewachsen, Du musst lernen etwas mit meinen Augen zu sehen und ich mit Deinen. Und es würde mir wirklich viel bedeuten, wenn wir die Reise zur Insel gemeinsam fortsetzen. Danach bleibe ich hier bei Dir, versprochen", erklärte Francois und schaute sich nach etwas zu trinken um. Fabien stellte ihnen Tee und Kaffee auf den Tisch und verzog sich dann schnell wieder.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Da Dantoine und Benito vor Ort sind, würde ich Euch meinen persönlichen Leibarzt mitgeben - Florismart Provencher, ein überaus fähiger Mann und Heiler. Er wird Euch zur Seite stehen. Was den Magier angeht, werde ich mich mit den Himmelsaugen in Verbindung setzen. Sobald Ihr auf das Schiff zurückkehrt habt Ihr einen Heiler und Magier dabei. Und zur Not wird mich Dein Lehrmeister beschützen Ciel", sagte Max liebevoll.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Falls Ihr ansonsten eine Ausnahme von der Regel macht, würde ich vorschlagen, dass Ihr vielleicht statt Florismart Sophie Rochon mitnehmt. Sie ist die Leibärztin von Natalie und hat schon einige Geburten begleitet", warf Max noch ein.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Die Reise zur Insel? Zu welcher Insel denn?«, fragte Ciel neugierig. »Insel hört sich traumhaft an ... am Strand auf einer Liege faulenzen, nicht in der prallen Sonne, sondern im Halbschatten unter Bäumen. Ausspannen, während sich am Strand leise die Wellen brechen. Als Himmelsauge nehmen den faulen, nichtsnutzigen und törichten Remy mit!«, frohlockte Ciel schadenfroh. »Möchtest du einen Arzt oder eine Ärztin dabeihaben, Fran? Danke, dass du uns solch für euch wichtige Heiler zur Seite stellst, Vater.« Ciel war sehr gerührt und drückte seinen Vater. Dann betrachtete er Fran von der Seite. »Lieben wir uns eigentlich?«, fragte er.


    Francois Grimard
    Fran schmunzelte Ciel an. "Liebe, keine Ahnung, verliebt ja. Also wir reisen Farisin an, wir waren bereits einmal dort und wollten die Insel karteographieren. Silvano möchte sie erneut anreisen, denn damals kam es zu einigen Schwierigkeiten. Sobald wir auf dem Weg sind und bei den Vorausläufern der Inseln angekommen sind, denn es sind genau genommen zwei Inseln, werden wir auch schon baden gehen können. Dort gibt es viele Sandbänke und das Wasser ist wie überall klar. Eine schöne Gegend, aber auch im seichten Gewässer, oder wenn die See spiegelglatt ist, gehen wir manchmal baden. Für die weniger Gewandten werden geflochtene Leitern herabgelassen, um den Ein- und Ausstieg zu erleichtern. Die Geübten springen von Bord und klettern an der Bordwand auch wieder ins Schiff. Ich nutzte die Leiter, weil soviel Kraft habe ich nicht in den Armen um so klettern zu können, dazu gehört schon einiges an Kraft in den Armen und Fingern. Aber das sieht Du schon allein daran, wenn die Matrosen oder andere Offiziere Wallnüsse mit den Fingern knacken, statt mit einem Nussknacker. Die haben mehr Kraft in den Händen, als man denen zutraut. Und sie können lauter rufen, als einem lieb ist. Sogar Conni, auch wenn man es kaum glaubt. Also wenn wir Spiegel glatte See haben, können wir auch baden gehen, wenn Du magst. Ist sehr schön, aber auch kalt. Ich warne Dich vor", freute sich Fran.


    Francois Grimard
    "Die Frage, fast vergessen. Eine Frau können wir nicht als Heilerin mit an Bord nehmen. Vano könnte sie als Passagier dulden, aber als Besatzungsmitglied würde die Mannschaft auf die Barrikaden gehen und es würde sich keiner von ihr behandeln lassen. Also wenn dann bitte den Heiler und Remy von uns aus", grinste Fran.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Papa, kennt Florismart sich mit Schwangerschaft und Geburt aus?«, wollte Ciel wissen. »Für den Notfall. Auch eine Amme sollte an Bord sein! Fran, wir brauchen ein zweites Schiff, welches uns begleitet, welches voll auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist! Eine fahrende Heilstube mit Heilern und Heilerinnen, Hebammen, Ammen ... und Priestern! Wir brauchen auch einen Geistlichen an Bord, damit Ainuwar Segen mit uns ist, Aberglauben hin oder her.«


    Francois Grimard
    "Einen Pfaffen? Silvano wird niemals einen Priester an Bord dulden, er hält nichts von Geistlichen. Keiner hält etwas von Geistlichen, kein Seemann. Priester bringen Unglück, ebenso wie Frauen. Eine Amme könnte uns begleiten, als Dein Gast. Sie wäre Gast wie... ehm unsere letzte Frau an Bord die unser Gast war. Die hat auch niemanden gestört. Bis auf Jaques. Und Conni. Und den Koch. Und einige Matrosen. Aber sonst kaum wen. Sie haben sie gut im Auge behalten. Aber die Idee mit dem zweiten Schiff ist sehr gut, es wäre wirklich von Vorteil, wenn uns ein weiteres Schiff begleiten würde zur Unterstützung. Sowas ist immer sicherer, kennst Du den ehemaligen Ausbilder von Silvano? Ein sehr erfahrener Kapitän, wenn man den Aussagen glaubt. Und Vano lügt selten, niemals was erbrachte würdige Leistungen angeht. Oder von Jaques der Bruder James, ebenfalls ein Kapitän, noch nicht ganz so lange dabei wie Vano, aber auch ein erfahrener Mann und genau wie Jaques absolut umgänglich. Falls Du Interesse hast, könnten wir mit ihm und seiner Großfamilie einen Tag des Neujahrsfestes mitfeiern. Ich habe jedes Jahr dort mitgefeiert, es war wunderschön. Jaques hat 11 Brüder und 3 Schwestern. Die Brüder haben mindestens eine Ehefrau, meist mehrere und einen Stall voller Kinder. Sie haben ein großes Herrenhaus, aber das ist rappelvoll mit Leuten. Und seltsamerweise, obwohl man sich da förmlich auf die Füße tritt, haben alle ständig blendende Laune und kommen miteinander aus. Conni und Vano haben auch immer mitgefeiert und Vano hing oft mit James zusammen. Denk mal drüber nach, würde mich sehr freuen, ich würde ungerne drauf verzichten. Zurück zum zweiten Schiff, ein zweites oder ein drittes wäre super. Bedenke, wir hätten auch deren Ärzte und Magier dabei und deren Mannschaft", schlug Fran gut gelaunt vor.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wie heißt der Ausbilder?«, wollte Ciel wissen. »Keinen Geistlichen an Bord? Was für eine ainuwarslästerliche Einstellung ist das? Dann werde ich eben einen fahrbaren Tempel mitnehmen, der uns hinterherfährt! Ein Tempel der Heilung, vollgerappelt mit Mönchen, Priestern und medizinischem Personal, eigens für dich und unser Kind«, sinnierte Ciel und dann blitzten seine Augen. »Und Silvanos Ausbilder wird die Ehre haben, dieses Schiff zu führen. Wenn Silvano ihm vertraute und der Mann aus Silvano einen solch fähigen Kapitän zu machen imstande war, dann wird er für deinen Schutz gerade gut genug sein.«


    Francois Grimard
    "Der Ausbilder von Silvano heißt Kapitän Rene Lothair de Brisay, einen Mann den er mehr schätzt als seinen Vater. Nun jedenfalls bis vor kurzem, ich denke seine Meinung bezüglich seines Vaters hat sich gewaltig geändert. Aber von Chevalier de Brisay hat Silvano eine extrem hohe Meinung. Auf ihn lässt er nichts kommen, ebenso wenig wie auf seinen ersten Mann. Also das zeigt wie sehr er ihn verehrt. Nun warum das so ist, kann ich Dir leider nicht sagen, nur dass es so ist. Das Du Dich so um mich sorgst rührt mich. Nimm doch Heilmagier mir, aber bitte nicht Benito. Oder doch! Benito, er könnte uns doch begleiten", schlug Fran freundlich vor. `Und er fällt über Bord, wo die Bullenhai kreisen und um ihm zu helfen, gießen wir Schweineblut ins Wasser und drücken den Fischen die Daumen´, dachte Francois.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Rene de Brisay, ich werde mir den Namen merken und auf den Mann zukommen. Benito ist ungeachtet seiner moralischen Fragwürdigkeit ein sehr fähiger Mann. Wenn das dein Wunsch ist, wird er uns begleiten. Mein Vater sagt stets, jeder hat eine zweite Chance verdient. Geben wir Benito die Möglichkeit, zu beweisen, dass er sich die Rüge zu Herzen genommen hat und bereit ist, sich zu ändern. Ich freue mich, dass du es ebenso siehst, Fran«, sagte Ciel freundlich. »Und dass du bereit bist, ihm seine schweren Fehltritte zu vergeben. Oh, da fällt mir ein ... Papa weiß gar nicht, wovon wir sprechen. Papa, möchtest du erfahren, was Benito getan hat? Oder soll ich die Schreckensbotschaft für einen anderen Tag aufsparen als deinen Geburtstag?«


    Francois Grimard
    "Er hat mich misshandelt, er hat Menschenversuche an mir durchgeführt, wie an Eurer Tochter Verrill Hoheit. Er hat uns missbraucht, er hat unsere Körper auf unlauterte Weise erforscht. Er hat Gewebeproben aus uns geschnitten. Ich war das Vergleichsobjekt zu Eurer Tochter. Deshalb erinnert sich Verrill an mich, aber nicht in meiner Gestalt, sondern in der wie ich ihr von meiner Jugend erzählte, damit sie die Angst und die Schmerzen übersteht, als er mit Metallstäben in ihrem Unterleib herumstocherte als sie ein vierjähriges Kind war und ich war damals 19 Jahre alt. Vorher hatte ich das Vergnügen mit einem anderen Heiler, der genauso interessiert war an der menschlichen Abnormität die Verrill und ich darstellen. Und jede seiner Handlung hat er fein säuberlich notiert, es war ihm gleich wie sehr jemand weinte, bettelte oder um Gnade flehte. Bestenfalls gab es eine Sedierung, aber nicht um die Schmerzen zu lindern, was die Ergebnisse verfälschen würde, sondern damit wir die Schnauze hielten Hoheit. DAS ist Benito, ein fähiges Monstrum, aber ja er soll seine Chance haben", sagte Fran so leise un beherrscht, dass man darin mehr Hass hörte als in jedem gebrüllten Wort.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel hielt Francois Hand und drehte langsam den Kopf zu ihm, zu ihr. »Tinchen«, sagte er in einem aufwallenden Beschützerinstinkt. »Dir wird nie wieder jemand etwas antun. Nie wieder. Du bist jetzt bei mir. Ich mag nicht immer einfach sein, aber eines kann man mir nicht nachsagen: Dass ich den Schwur von Schutz und Schirm gegen Treue und Loyalität nicht ernst nehmen würde. Ich nehme ihn geradezu akribisch genau. Wir werden auch Alexandre de la Grange mit auf die Reise nehmen. Der Mann ist eigenwillig und weiß den Unsympathen herauszukehren, doch du könntest, was magischen Schutz anbelangt, seit Parcivals Tod kaum in besseren Händen sein, auch wenn er eine andere magische Disziplin für sich gewählt hat. Papa, was sagst du zu alldem? Und wie viel darf Arbettini ... also Fran ... über meine Kunst erfahren? Sie weiß bereits, woher die Narben stammen, aber kennt nicht jeden Aspekt unserer Macht.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien hörte sich mit steinerner Miene die Ausführungen von Fran an und nickte seinem Sohn beipflichtend zu. "Er wird Dich nie wieder anfassen, niemand wird Dir jemals wieder so etwas antun. Das verspreche ich Dir, Du hast mein Wort und sprich mich mit Namen an, da Du nun zu uns gehörst. Du stehst unter dem Schutz der Krone. Er hat sich an einem unschuldigen Kind vergangen, er hat sich an meinem Kind vergangen. Wie weit steht Ihr zusammen? Wenn Ihr Euch soweit vertraut, dass Ihr solche Dinge besprecht, solltet Ihr auch den letzten Schritt wagen und Ja sagen. Kläre Deine Partnerin auf, damit sie begreift wie wichtig und mächtig Alexandre ist. Und vielleicht möchte er Euch auch gerne freiwillig begleiten. Das würde dem Mann gut tun, er könnte zudem einige Schüler mit auf die Reise nehmen, wenn Ihr plant mit mehreren Schiffen loszuziehen. Wir könnten es als offizielle Forschungsreise ausrufen, damit wäre es völlig legitim, Kriegsbriggs zu entsenden und sogar im Tross Zivile Versorgungsschiffe", schlug Max vor.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Das wäre sicher auch in Silvanos Sinne«, freute sich Ciel. »Und wenn nicht, muss er sich eben irgendwie damit arrangieren. Alexandre ist nicht nur ein machtvoller Heiler«, fuhr Ciel nun sehr ernst fort, »sondern er ist in der Lage, Verstorbene zu neuem Leben zu erwecken. Ich spreche hier nicht vom elenden Dasein als Untoter, sondern von wirklichem Leben. Des weiteren ist er fähig, Vampire und Ghule mit einem Fingerzeig marionettengleich fremdzusteuern. Mehr noch, er kann ihre Seele aus dem Körper reißen und unwiderbringlich in die Tiefen der Trias schleudern. Ein von ihm demontierter Untoter wird nicht mehr zurückkehren, auch nicht in neuer Gestalt. Aus diesem Grunde genießt Alexandre die höchste Gunst der Krone, er ist unsere Lebensversicherung. Und nun auch die deine. Er pflegt seine Kauzigkeit, lass dich davon nicht abschrecken. Ignoriere es am besten einfach und sei dir bewusst, dass er tief in seinem Inneren doch ganz anders ist. Er liegt mir sehr am Herzen. Darum sieh es mir bitte nach, wenn ich bisweilen seine Nähe suche. Die beiden neuen Novizen mitzunehmen ist eine ausgezeichnete Idee«, freute sich Ciel. Dann wurde sein Gesicht erneut ernst. »Würdest du mich denn überhaupt heiraten wollen?«, fragte er Francois unsicher. »Du kennst mich noch nicht sehr lange und ich bin bisweilen anstrengend. Das erträgt nicht jeder. Und mir ist wichtig, dass wir uns für solch einen Fall gut verstehen ... dass es keine Pflichtveranstaltung um des Kindes willen wird. Dem Kind wird es so oder so an nichts mangeln.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Wenn ich kurz einhaken darf Ciel, welcher Kapitän der die See liebt, ist nicht davon zu überzeugen auf Entdeckungstour zu fahren? Da müsste man ihn wohl kaum überzeugen müssen, zumal er nicht allein fährt, sondern mit einer Flotte. Er hat nicht nur die Ehre, sondern auch den Auftrag der Krone. Er forscht in unserem Namen, sprich Dich mit ihm ab und erteile ihm offiziell den Auftrag. Lass die Choucas von zwei weiteren Kriegsschiffen begleiten und falls gewünscht und erforderlich von mindestens einem zivilen Schiff für alles andere was ihr so benötigt für die Erforschung der Insel. So sind die Heiler nicht nur an Bord um zu heilen, sondern auch um neue Heilmittel zu entdecken und zu erforschen. Such einige Gelehrte aus, die dafür passend sind, sie werden das vierte Schiff stellen oder auf die drei Briggs verteilt. Da sie "Gäste" sind, ist das Geschlecht gleichgültig. Ich denke Kapitän Mancini wird diese Gunst zu schätzen wissen und die Ehre zu deuten. Und richte ihm aus, was am 06.10.203 proklamiert wurde, bezüglich der Kinder der Agenten der Autarkie. Ebenso unterrichte bitte davon Boldiszar und Bellamy. Die restlichen Kinder werden von den Himmelsaugen aus dem Archiv noch herausgesucht und ausfindig gemacht. Ich denke Du wirst ebenso Spaß an der Mission haben", grinste Max.


    Francois Grimard
    "Damit muss er sich nicht arrangieren Ciel, Vano wird sich ein Bein ausfreuen. Jemanden wirklich zurück ins Leben holen? Das ist das, wovon jeder aufrichtige Heiler träumt, den Tod selbst zu besiegen. Ich werde dem Mann mit größtem Respekt begegnen, gleichgültig wie er sich gibt. Manche tragen Ihr Herz nicht auf der Zunge Ciel. Vielleicht verstehe ich mich sogar gut mit ihm, von Heiler zu Heilmagier. Das er Vampire töten kann, gefällt mir. Wir haben da so ein Problem an Bord... Du kannst Dich so oft Du willst in seiner Nähe aufhalten. Du bist ja trotzdem in meiner, Du vergisst das der Platz an Bord begrenzt ist, gleich wie groß er zu sein scheint. Ja ich würde Dich heiraten wollen. Ich bin auch nicht immer einfach, Du kannst gerne Conni fragen. Meist bin ich zugeknöpft und etwas zu ernst. Wo die anderen rumalbern, mache ich mir Sorgen. Wo die anderen feiern, warne ich vor Verletzungen und so weiter. Aber die Jungs nehmen es mit Humor und ich manchmal auch. Das hat nichts mit dem Kind zu tun, sondern damit wie Du mich behandelt hast, einfach absolut... lieb", antwortete Fran.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Weil ich dich auch sehr lieb habe, Tini«, sagte Ciel sanft und küsste Fran. »Und wenn wir von der Reise zurückkehren, wird hoffentlich wahrhaftige Liebe daraus erwachsen sein. Ich werde große Freude daran haben, die Heilkunst anderer Völker zu erforschen! Mein erstes ziviles Großprojekt, von der Akademie der Flamme des Wissens und dem in der Planungsphase befindlichen Projektes Sub-Souv abgesehen. Gut, mein drittes ziviles Großprojekt. Es fühlt sich großartig an, ich bin bester Dinge! Es ist so viel angenehmer, auf friedlichem Wege sein Land voranbringen zu können als mit dem Schwert. Ich wollte gerade fragen, ob ich Unitè B mitnehmen kann ... aber die sind noch mit Massimo auf Lichjagd. Zumindest teilweise.« Er überlegte kurz. »Papa, es gibt noch mehr Probleme. Aber die werde nicht ich dir mitteilen, dass darf Patrice machen, der vor irgendwo im Korridor wartet. Ich habe ihm gesagt, es würde dauern und du seist heute nicht mehr zu sprechen, aber er bestand darauf, dort auszuharren, anstatt sich bis dahin ein Zimmer zu nehmen oder in die Therme zu begeben.« Ciel erhob sich und hielt dabei weiter Francoises Hand fest, um ihm beim Aufstehen behilflich zu sein. »Ich möchte Bellamy gern die frohe Botschaft verkünden gehen, Papa. Die Geste von dir ist wunderbar und ein Schritt in eine neue, bessere Richtung nach dem Tod dieser giftigen alten Frau. Danke für dein offenes Ohr, deinen Rat und deine Freude an unserem Kind. Wenn ich dir einen Rat geben darf, schick Patrice einen Diener vorbei, der ihn in einen Zuber stopft und ihn sich ausschlafen lässt, notfalls mit medikamentöser Hilfe, bevor du mit ihm sprichst.«


    Francois Grimard
    "Ich hoffe auch, dann hätte ich das erste Mal eine eigene Familie, außerhalb der Choucas. Eine eigene Familie ist was sehr schönes, drum haben wir uns gerne an Jaques geklemmt, er hat genug davon, dass es für alle reicht. Ich glaube mit ihm kann keiner gleich ziehen, wobei ehr mit seinen Eltern wohlgemerkt, aber mit Dir würde ich planen", grinste Fran und ließ sich hochziehen. "Ich Danke für die freundliche Aufnahme in die Familie Maximilien und wir werden unser Bestes geben. Wir sagen Patrice bescheid, ich glaube er kann nicht warten. Es ist sehr wichtig und er ist sehr verstört. Dankeschön für alles", sagte Fran freundlich.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Gerne und viel Spaß Euch beiden, gutes Gelingen, grüßt mir Eure Lieben, wer immer das auf dem Schiff oder sonst noch wo sein mag. Und Ciel pass gut auf Deinen Gefährten samt Baby auf, Du weißt wie wichtig das ist. Sie soll sich nicht überanstrengen, notfalls zwing Deinen Schatz zum Urlaub und zur Erholung. Und denk daran, ausreichend gute Nahrungsmittel mitzunehmen. Schick Patrice hinein, ich empfange ihn", sagte Max.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel runzelte die Stirn und bereute, Maximilien überhaupt darüber in Kenntnis gesetzt zu haben, dass Patrice wartete. »In Ordnung«, bestätigte er. »Lass es dir heute noch gut gehen, lass dir von dem Gardisten nicht den Tag vermiesen. Keine Meldung kann derart wichtig sein, dass dein Geburtstag ausfallen müsste, es sei denn, es beträfe die nationale Sicherheit oder unsere Familie. Bis bald, Papa.« Ciel führte Francois hinaus. Sie gingen an der Sitzgruppe vorbei, wo Patrice mit der Stirn auf den Unterarmen schlief. »Mein Vater empfängt dich«, raunzte Ciel, worauf Patrice sofort wach wurde und losstiefelte. Ciel schüttelte den Kopf über die ungelenke Gangart. Ein Gardist sollte mehr Schneid an den Tag legen. »Bellamy ist sicher noch in der Therme. Möchtest du mich begleiten oder dich ausruhen? Wir reisen bald wieder ab - nachdem ich dich auch noch Ferrau vorgestellt habe und wir den Brief an Verrill überreicht haben. Oh und Benito holen wir auch noch ab.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Bis bald Kleiner, ich passe auf und genieße den Tag. Heute Nachmittag reiten wir in die Stadt, falls Deine Mutter mitkommen möchte kann sie das. Ansonsten gehe ich heute Abend zu ihr", sagte Max freundlich und verabschiedete die beiden. Er freute sich über das Glück dass Ciel gefunden hatte. Irgendwie war es für Maximilien ein gutes Zeichen, ein Zeichen Ainuwars, dass er Ciel einen Menschen wie Verrill an die Seite gestellt hatte. Mehr Hinweis konnte ein Gott kaum geben, als dass dies normal war und diese Gabe zu ihnen gehörte und kein Makel war. Fabien gesellte sich zu Max und gemeinsam warteten sie auf Patrice.


    Francois Grimard
    "Verkünden wir zuerst Bellamy die frohe Botschaft, dann gehen wir zu Deinem Ferrau und erzählen ihm alles. Danach gehen wir zu Verrill und ich rede mit ihr und danach reisen wir ab, mit Benito. Ja er wird auf der Choucas beweisen, ob er verstanden hat Ciel, dass wird er", sagte Fran und streichelte Ciel liebevoll den Nacken. "Mir ist kotzschlecht und ich bin heiß auf Dich", lachte Francois leise. "Ich begleite Dich ins Bad", grinste er.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel schmunzelte. "Wir haben heute abend alle Zeit der Welt füreinander, wenn du möchtest." Er nahm Francois mit in die Therme. Er nahm sich heraus, als einziger Gast vollständig bekleidet hineinzumarschieren und unter den Badegästen nach Bellamy Ausschau zu halten.


    Francois Grimard
    Fran küsste Ciel und machte keuchend auf dem Absatz kehrt, da es ihm einfach viel zu warm in den Räumlichkeiten war. "Ich warte draußen, dass ist mir zu dampfig hier, bis gleich", sagte Fran und verließ die Räume.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy trieb gut gelaunt in einem großen Zuber und nur sein Gesicht schaute aus dem Wasser. Heiß und dampfig ließ er es sich gut gehen und genoss das ausgiebige Bad. Das was Ciel von Bellamy sah, war erfreulich. Er schien rasiert zu sein und sonst sah er auch schon wesentlich sauberer aus. Kein Wunder er weichte auch schon lange genug ein.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel tauchte plötzlich neben ihm auf und schaute ihm ins Gesicht, er trug sogar noch seinen Dreispitz. »Guten Tag. Wie ich sehe, haben Sie sich meinen Rat zu Herzen genommen. Sie sehen gleich viel gepflegter, gesünder und schmeichelhafter für das Auge aus. Ich möchte Ihnen eine frohe Botschaft überbringen, mein lieber Bellamy.«


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy öffnete ein Auge nach dem anderen und starrte Ciel mit seinen extremen himmelblauen Augen an. "Ich fühle mich auch schon wie ein neuer Mensch, oder wie zwei. Wie man es nimmt, ich habe gut gegessen. Was möchtet Ihr mir sagen Herr?", fragte Belly freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Die Agenten der Autarkie wurden posthum rehabilitiert und ihre Kinder erhalten ihre vollständige Erinnerung zurück. Die Anstifterin der Morde, die nicht länger meine Großmutter ist, wurde hingerichtet. Als Wiedergutmachung wurden alle Kinder der Agenten der Autarkie in die Freiheit und in den Stand des Nennadels erhoben. Ich hoffe, Ihnen mit dieser Botschaft eine Freude gemacht zu haben, Chevalier Bellamy Bovier." Ciel lächelte warmherzig zurück, was er nur selten tat. Aber er freute sich aufrichtig, dass diese Ungerechtigkeit endlich aufgedeckt worden war und was sein Vater getan hatte, um den Kindern ihr Schicksal zu erleichtern.


    Bellamy Bourgeois
    Bellamy setzte sich schlagartig auf und wischte sich das Wasser aus den Augen. "Das... das ist... genial. Vielen Dank", sagte er entgegen seiner sonstigen Art gerührt und umarmte Ciel felsenfest. "Mein Bruder dann ebenso, er ist nun ein freier Mann und von Adel. Ich glaube ihn wird die Nachricht sogar noch mehr freuen als mich und mich haut sie schon aus den Socken. Er kann heiraten Herr, er kann mit seinem Mann eine eigene Familie gründen. Sich Kinder anschaffen, ich kann sie besuchen und denen so lange auf die Nerven gehen, bis die Kurzen fragen wann Onkel Bellamy endlich wieder verschwindet", lachte Belly und tauchte gut gelaunt unter.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel guckte kurz etwas brüskiert, als ihn der klatschnasse, nackte Bellamy umarmte und einige Badegäste sich neugierig umdrehte, aber auf der anderen Seite war es schön zu sehen, wie der grantige, bisweilen bösartige Bellamy sich derart freute, dass er vor lauter Glück auf einmal derart herzlich war. Ciel legte ihm kurz die Hand auf den nassen Rücken, drückte ihn einen Moment an sich und schob ihn dann mit vornehmer Miene in den Zuber zurück. »Die Vorstellung, einen ganzen Haushalt voller Kinder zu sehen, von denen alle schwarzhaarig und blauäugig sind und die bereits mit der Babyrassel die großen Nachbarjungs verhauen, gefällt mir. Sie werden Ihren Bruder und seine Familie besuchen können, aber wie sieht es mit Ihnen aus? Hegen Sie nun ebenfalls Gedanken, sesshaft zu werden?«


    Bellamy Bourgeois
    "Aber nein, das schöne an anderer Leute Kinder ist doch, sobald sie anfangen zu nerven, kann man sie denen zurück in die Arme drücken, sich auf den Heimweg machen und in Ruhe die Nacht verbringen. Ich weiß nicht mal ob sich Boldi Kinder anschaffen wird, ob er das überhaupt möchte und wie Vano dazu steht. Aber falls er möchte, dann soll er es tun. Er ist ein guter und hochanständiger Kerl, er hat es sich verdient. Das hätte ich auch gesagt, bevor ich wusste das er mein Bruder ist, denn so war er schon immer. Ich wünsche den beiden das Beste, aber was zu ihnen passt, passt nicht zu mir. Ein ganz ähnliches Gespräch hatte ich schon mit Boldi. Tja wer weiß, ob ich je sesshaft werde, aber jetzt noch lange nicht. Ist noch was hin, wenn überhaupt Herr. Aber Boldi hat sein Glück gefunden. Er ist sesshaft nur eben dabei unterwegs. Boldi ist ein Chevalier, der kleine Boldi", lachte Belly.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich versuche, nicht selbstsüchtig zu sein, doch manchmal hege auch ich eigennützige Wünsche. Einer davon ist gerade in Erfüllung gegangen - dass sie mir als Schwertmeister erhalten bleiben. Ich freue mich für Sie und die anderen Agentenkinder und ich freue mich auch für mich. Gönnen Sie sich noch ein paar freie Stunden. Fran und ich haben noch einiges zu erledigen. Heute Abend fliegen wir wieder ab.«


    Bellamy Bourgeois
    "Na dann haben wir beide doch was wir wollen, Ihr Euren Jäger und ich meine Jagd. Ich wünsche Euch viel Spaß und Danke Euch aufrichtig für dieses Geschenk. Sobald wir wieder an Bord sind, werde ich es Boldi erzählen. Danke auch in seinem Namen und dem Namen meines Schwager, wenn ich so dreist sein darf".


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Sie dürfen«, erwiderte Ciel. »Aber danken Sie nicht mir, sondern meinem Vater. Bis heute Abend!« Ciel blinzelte ihm freundlich zu und verließ die Therme, um Ferrau die Botschaft zu verkünden, dass er erneut heiraten würde. Dabei war ihm nicht ganz so leicht ums Herz zumute, wie bei der letzten Hochzeit.