Söhne [Chat rpg]

  • Söhne
    Nachdem Damir den Vampir Varod im verborgenen Tal antraf und sie feststellten, dass Varod Damirs rakshanischen Sohn kannte, vereinbarten sie, dass Varod bei der Heimkehr jenen Asukir in Rakshanistan kontaktieren würde, um Vater und Sohn wieder zusammenzuführen. Dann jedoch wendete sich das Gespräch, als Varod erfuhr, dass sein eigener vampirischer Biss-Sohn Kasimir kürzlich von Brandur misshandelt wurde ...

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    Damir el Akir
    Damir war begeistert, als er des Abends plötzlich einen weiteren Rakshaner im verborgenen Tal entdeckte. »Hallo, Bruder!«, rief er und umarmte ihn gleich erstmal, so wie es üblich war, wenn man sich in der Steppe begegnete, obwohl er den Mann noch nie gesehen hatte.


    Varod
    Varod umarmte den anderen Rakshaner ebenfalls und freute sich ihn zu sehen. »Hallo zurück. Ein Bruder hier! Eigentlich war ich hier um meinem Sohn beizustehen«, freute sich Varod.

    Damir el Akir
    »Du hast hier einen Sohn? Komisch, wie sich die weiße Haut manchmal durchsetzt ... wer ist es denn? Und wie bist du hierhergekommen? Ist ja nicht gerade ein Katzensprung.«

    Varod
    Varod grinste breit, so dass man seine Zähne sah. »Mein Biss-Sohn Kasimir. Er hat selbst zwei Söhne erbissen. Ich bin stolz auf ihn. Ich bin hergeflogen. An der Front erhielt ich die Botschaft mein Sohn würde in Lebensgefahr schweben, aber dieser dusselige Magier Wolf-Grahm der hat da irgendwas verwechselt. Dafür habe ich mir die Flügel ausgeflogen. Naja besser so, als wenn dem Küken was geschehen wäre. Und Du? Was treibt Dich zwischen diese Felsen?«, hakte Varod nach.

    Damir el Akir
    »Ach, du bist ein Vampir!« Damir lachte, als hätte Varod gerade einen urkomischen Witz zum Besten gegeben. »Ich weiß selber nicht, was ich hier mache, ich bin einfach mit Holzi mitgegangen. Vermutlich arbeite ich, so halb. Ich bin Söldner und in Naridien verdient man besser. Drum kam ich überhaupt erst hierher und Dunwin von Hohenfelde stellte mich bei sich an. Dann kam Holzi dazu und drum erübrigte sich die Frage, ob ich je wieder fortwill, um woanders zu arbeiten. Aber sag mal, kennst du viele Leute in Rakshanistan? Oder bist du eher für dich?«

    Varod
    Varod nickte zustimmend. »Freundschaftliche Bande sind stark. Das kommt immer drauf an. Manchmal bin ich gerne in der Heimat und genieße die Gruppe, manchmal jage ich allein. Aber lange halte ich es allein nicht aus, Du kennst das ja. Wieso? Suchst Du wen?«, hakte Varod nach und setzte sich auf den Boden.

    Damir el Akir
    Damir setzte sich kurzerhand im Schneidersitz dazu. »Was heißt suchen, ich dachte, wenn du schon mal aus der Steppe kommst ... und es gibt ja manchmal komische Zufälle ... kennst du einen Asukir? Der ist recht leicht zu erkennen, der müsste weißhäutig sein, wenn er nicht noch braun geworden ist.«

    Varod
    Varod dachte angestrengt nach ob ihm schon einmal ein weißer Rakshaner unter gekommen war. Aber er konnte sich an keinen erinnern. »Nun vielleicht ist er ja braun geworden unter der ewigen Sonne des Wüstenhimmels. Beschreib ihm mal etwas genauer«, bat der Vampir

    Damir el Akir
    »Er müsste jetzt um die vierzig sein. Weiße Haut und blaue Augen, zumindest, als ich ihn das letzte Mal sah. Das war vor vierzig Jahren. Als Säugling. Er ist mein Sohn.«

    Varod
    »Blaue Augen sind selten. Ein Mann dieses Alters trieb sich in Cara´Cor rum. Ich lebte einige Zeit dort. Aber er war nicht schneeweiß, falls Du das meinst. Nun wie gesagt, seine Haut wird Farbe angenommen haben. Suchst Du ihn? Möchtest Du ihn zu Dir nehmen? Ich könnte versuchen ihn wieder aufzuspüren«, schlug Varod vor.

    Damir el Akir
    »Also zu mir nehmen? Das kann ich doch nicht einfach machen, das geht ja nicht. Aber ich würde ihn gern sehen. Irgendwie hab ich Sehnsucht, jetzt, wo der Stab langsam wieder zusammenwächst, der ja auch irgendwo eine Familie ist ... und Asukir müsste aus dem kritischen Alter raus sein, wo Archibald ihn auffressen will.«

    Varod
    Varod stockte und starrte den anderen Rakshaner an. »Ich bitte Dich, ein Vampir wird niemals einen anderen Bruders dessen Sohn aussaugen. Ich verstehe was Du meinst. Deine Truppe wurde zu Deiner Familie. Ja das ist oft so. Hat man erstmal mit den Männern und Frauen gemeinsam nach einer Schlacht vor dem Zelt gesessen und Kaffee getrunken oder Blut, dann wächst man unweigerlich zusammen. Wir könnten ihn suchen. Wie ich sagte Cara´Cor. Nicht klein, aber auch nicht die Welt«, grinste Varod.

    Damir el Akir
    »Archibald ist ein Vampir?« Verwirrt rieb sich Damir die Haare. »Also das erklärt seine Migräne. Mann, das hätte ihm mal eher jemand sagen müssen. Dann hätte er nicht so viele Leute gefressen, sondern nur deren Blut getrunken. Wäre super, wenn du mal nach meinem Baby schauen könntest. Asukir heißt er wie gesagt. Nachname entweder el Akir oder anders, wenn er geheiratet hat. Wir könnten ihn auf dem Rückweg von Souvagne abholen, dann müsste er nicht so weit reisen! Ich müsste das nur mit Dunny und Brandy klären. Und du mit dem Kleinen.«

    Varod
    Varod nickte bestätigend. »Nein nein, Archibald wurde hier ein Vampir. Mein Sohn, Kasimir hat ihn gebissen. Warum er vorher Leute gefressen hat weiß ich nicht. Ist auch gleichgültig, nun ist er mein Biss-Enkel und er ist ein ordentlicher Vampir. Mach Dir keine Sorgen wegen Deinem Sohn. Ich werde ihn finden und von Dir berichten. Was möchtest Du in Souvagne? Ich meine es geht mich nichts an, aber wir müssten ja einen Treffpunkt vereinbaren. Dort würde ich mit Deinem Sohn hinkommen. So dass Ihr Euch erstmal in Ruhe kennenlernen könnt nach all den verlorenen Jahren. Ihr habt so viel aufzuholen. Ich glaube nicht, dass er etwas dagegen hat«, sagte Varod freundlich.

    Damir el Akir
    Damir zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, wass die zwei Bösse dort wollen. Irgendwas bequatschen mit ihren Verwandten. Einen Ort kann ich dir nicht sagen, ich kenn mich in der Ecke nicht aus. Am Besten, du redest deswegen mit Brandur. Oder mit Archibald, wenn du zu dem einen guten Draht hast, der weiß eigentlich auch immer Bescheid, was los ist. Oder Jesper, der ist auch eine Art Boss. Die vier, also Dunwin, Brandur, Archibald und Jesper sind so was wie Tarrikes hier.«

    Varod
    Varod grübelte nach. »Nun wenn Brandur da hin möchte, rede ich zuerst mit ihm. Er wird ja einen Grund haben, warum er dorthin reisen möchte und eine Reiseroute. Von dort aus können wir dann weiter planen«, antwortete Varod gut gelaunt.

    Damir el Akir
    »Oh Mann, das ist echt nett von dir! Danke! Wenn mein Sohn nicht schon vierzig wäre, würde ich den jetzt nach dir benennen! Das ist wunderbar, ich muss das gleich Holzi sagen. Wann reist du ab?«

    Varod
    Varod klopfte Damir auf die Schulter. »Langsam, das ist selbstverständlich unter uns oder nicht? Ich muss zuerst mit meinem Sohn sprechen und seinem Enkel. Wenn sie gut klar kommen ohne mich, dann werde ich mich auf die Suche machen. Oder ich nehme sie mit«, freute sich Varod.

    Damir el Akir
    »Mitnehmen? Alle? Also auch den Archi? Aber der lebt doch grade wieder erst, der ist noch völlig wabblig und aufgeweicht ... und wenn du Kasimir mitnimmst, haut dich der fiese Brandur garantiert mit seinem Gehstock.«


    Varod
    Varod nickte zustimmend. »Eigentlich ist ein Vampir immun gegen Krankheiten, ich muss mir Archibald anschauen um zu bestimmen was mit ihm los ist. Dann bleibt er hier. Kasimir wird mich begleiten. Mich interessiert nicht, was Brandur darüber zu sagen hat. Es ist mein Sohn. Folglich habe ich das Recht zu entscheiden wo er sich rumtreibt«, lachte der Vampir.

    Damir el Akir
    Damir schaute den anderen verblüfft an. »Willst du dem alten Knacker echt seinen Leibdiener wegnehmen? Oh Mann, dann bist du automatisch Archibalds bester Freund!«

    Varod
    Varod nickte eifrig und ob. »Und ob. Wir Rakshaner dienen niemanden. Wieso sollte es also mein Sohn tun? Dieser Brandur scheint mir ein ganz schön fauler Faulpelz zu sein. Meinen Sohn derart schändlich als Laufburschen zu missbrauchen. Ist der Kerl Almane oder was?«, murrte Varod.

    Damir el Akir
    »Naridier ... aber ich glaub, der mag die Almanen. Der hat sogar eine Almanin geheiratet. Er ist in seinen Ansichten ziemlich altmodisch. Von ihm hat Kasimir auch die Beule.«

    Varod
    Varod erstarrte zu einer Salzsäule. Er räusperte sich mehrfach und fragte dann mit Honigsüßer Stimme. »Wo genau ist dieser Brandur? Ich möchte ihn gerne kennenlernen...«, säuselte der Vampir.

    Damir el Akir
    »Na der ist drin im Haus, der trinkt mit Chirag gerade einen Wein. Ich glaub, Lin ist auch dabei.«

    Varod
    Varod starrte Damir wütend an. »Der faule Sack säuft Wein, während mein Sohn für ihn schuften muss? Wo gibt es denn sowas. Ich rede mit dem, darauf kann der Gift nehmen«, knurrte Varod und stampfte Richtung Haus. Er stampfte zurück und musterte Damir. »Wie sieht der Typ aus?«

    Damir el Akir
    Damir grinste. »Er hat einen Dreispitz.«

    Varod
    »Geht es etwas genauer? Was bei den Wüstensanden ist das???«, fragte Varod.

    Damir el Akir
    »So ein Hut mit drei Spitzen! Wenn du drauf guckst von oben, sieht er aus wie ein Dreieck. Ansonsten hat der Brandy auch immer einen Gehstock dabei.«

    Varod
    Varod nickte. »Hut mit drei Spitzen, Gehstock. Alles klar«, wiederholte der Vampir, verwandelte sich in eine Fledermaus und düste Richtung Haus. Vor der Tür nahm er wieder menschliche Gestalt an und marschierte schnurstracks in den Keller. Argwöhnisch schaute er sich dort um. »Wer ist hier Brandur? Ich frage nur einmal«, polterte Varod.

    Brandur von Hohenfelde
    Brandur blickte argwöhnisch den Neuankömmling an. Er hatte eine bittere Ahnung, wer das sein konnte, nachdem Kasimir ihm oft genug von ihm vorgejammert hatte und die Anwesenheit eines fremden nackten Rakshaners hier im Haus schwerlich anders erklärt werden konnte. »Wer will das wissen?«, entgegnete er schlecht gelaunt.

    Varod
    »Ich Schlaubi!«, donnerte Varod.

    Brandur von Hohenfelde
    »Es ist üblich, dass man sich vorstellt, wenn man schon unangemeldet und unbekleidet irgendwo hereinplatzt!«

    Varod
    »Glaube mir, ich stelle mich auch gleich vor, aber so richtig«, knurrte Varod.

    Brandur von Hohenfelde
    »Dann sehe ich auch nicht ein, warum wir Ihnen unsere Namen offenbaren sollten«, knurrte er zurück.

    Varod
    Varod zuckte mit den Schultern. »Gut dann bekommen alle Ihr Fett weg, weil Dreispitz zu feige ist die Hand zu heben und für seine Schulden zu bezahlen«, erklärte Varod.

    Chirag
    Chirag erhob sich. »Verlassen Sie sofort dieses `aus!«

    Varod
    »Was soll ich verlassen? Ich verlasse gar nichts. Diese Kreatur hat meinen Sohn verletzt und ich verlange Blutzoll von dem Dicken!«, forderte Varod.

    Chirag
    »Ihren Sohn?« Einen Moment war Chirag verwirrt. »Damir?« Er fand, dass die beiden gleich alt aussahen. Nein, das konnte nicht hinhauen. Aber letztlich spielte das auch keine Rolle. »Sie `aben gar nichts su verlangen, raus `ier!« Chirag positionierte sich zwischen Brandur und dem Vampir.


    Brandur von Hohenfelde
    Brandur beobachtete das Ganze interessiert. »Meinen Sie die kleine Beule auf Kasimirs Kopf? Die hatte er sich verdient und ich wahr noch nachsichtig.«

    Varod
    Varod musterte Brandur eisig. »Verdient? Für wen hältst Du Dich? Kasimir ist mein Sohn und er dient niemanden. Und Du steh mir nicht im Weg sonst verlierst Du gleich noch den anderen Arm. Überlege Dir gut, ob das dieser Typ wert ist. Kasimir ist ein anständiger Vampir. Zu was wolltest Du ihn umformen? Einer Almanischen Marionette?«, fauchte Varold.

    Brandur von Hohenfelde
    Chirag blieb stehen, wo er war. Dunwin hatte das Kommando auf Brandur ausgeweitet, also sah er es als seine Pflicht, auch diesen zu schützen. Brandur fand das ausgesprochen erfreulich und Chirag stieg auf seiner Beliebtheitsskala mehrere Stufen nach oben. »Ich wollte ihn zu einem Vampir machen, den man nicht fürchten muss. Einem Vampir, der nicht bekämpft und nicht gejagt werden muss, weil er selbst nicht jagt. Er bekommt von mir alles, was er zum Leben benötigt! Das Einzige, was ich als Gegenleistung erwarte, ist Gehorsam. Kasimir war nicht gehorsam, mein Sohn hat sich wegen seines Fehlverhaltens verletzt!«

    Varod
    Varod schüttelte den Kopf. »Was redest Du da für einen Schwachsinn? Jeder Vampir muss jagen, das ist seine Natur. Da könnte man ihm auch das Fliegen und Blutsaugen verbieten. Wovon soll er leben? Er ist hier nicht in Rakshanistan, wo andere Brüder und Schwestern Blut für ihn spenden. Ich warne Dich, fass Kasimir nie wieder an, oder Dein Sohn ereilt, was den meinigen ereilte!«, drohte Varod.

    Brandur von Hohenfelde
    »Ein Vampir muss nicht jagen, um zu überleben. Ich habe ein Instantblut entwickelt, das alle nötigen Ingredienzien enthält, damit er gesund bleibt!«

    Varod
    »Und das stärkt seinen Geist und seine Fähigkeiten? Es macht ihn zu einem Haustier!«, fauchte Varod.

    Brandur von Hohenfelde
    »Es macht ihn zu einem vollwertigen Mitglied der Gesellschaft, das niemand fürchten muss und das einer normalen Arbeit nachgehen kann.«

    Varod
    »Arbeit? ARBEIT?!? Mein Sohn arbeitet nicht, er raubt, er jagt, er ist ein Vampir, er ist ein Rakshaner, arbeiten. Ich fasse es nicht. Was hast Du eigentlich für eine befremdliche Weltsicht?«, schüttelte Varod den Kopf.

    Brandur von Hohenfelde
    »Dein sogenannter Sohn ist kein Rakshaner! Er war Lichtalb und jetzt ist er Naridier!«

    Varod
    »Mein Sohn gehört zu mir und wird folgich wie ein Rakshaner erzogen! Ich bin Rakshaner und Vampir! Mir ist gleichgültig was er vorher war. Ebenso was meine Enkel vorher waren. Nun werden es Rakshaner und Vampire!«, beharrte Varod.

    Brandur von Hohenfelde
    »Das glauben SIE. Haben Sie Kasimir mal dazu befragt? Er dient mir gern, er liebt seine Arbeit und er liebt sein Instantblut! Ich glaube kaum, dass er Ihnen freiwillig in dieses Land aus Staub und Dreck folgt, um dort wie ein Wilder zu hausen.«


    Varod
    »Wie kannst Du es wagen, Du verweichlichter Schwabbel? Du hast keine Ahnung davon wie es ist unter den Sternen zu schlafen mit nichts als dem Wüstenwind als Bettdecke. Woher solltest Du auch Du minderwertiger Mensch. Du hast keine Ahnung was das Geschenk des Bisses bedeutet«, mahnte Varod.

    Brandur von Hohenfelde
    »Lassen wir es darauf ankommen«, sprach Brandur lauernd. »Fragen wir Kasimir.«

    Varod
    »Gut, dass ist fair und meine Enkel. Sie sollen herkommen. Sofort!«, stimmte Varod zu.

    Brandur von Hohenfelde
    »Chirag«, sagte Brandur nur. Der Chevalier deutete eine Verneigung an und eilte im Laufschritt davon, um die gewünschten Personen zu holen. Er wusste nicht, wer mit den Enkeln gemeint war, aber er vermutete, Kasimir würde es wissen. Kurz daraf trat Kasimir ein, mit dem Leichnam von Simon auf dem Rücken. »Was beim Abgrund...« zischte Brandur. »Was hast du Ungeheuer mit dem armen Simon angestellt?!«

    Archibald
    Arch folgte Kasimir und schaute Brandur fragend an. »Wir haben ihn gerettet«, erklärte er freundlich.

    Brandur von Hohenfelde
    »Ihr habt ihn umgebracht! Von wegen Bestie - Plural wäre angebracht! Ihr alle seid Monster, so wie ihr hier vor mir steht!«, echauffierte sich Brandur. »Der arme Mann war wehrlos, das war ein Akt der Feigheit ohnesgleichen!«

    Varod
    Varod zog Kasimir zu sich heran. »Kasimir erkläre diesem Kerl, dass Du mein Sohn bist und das Leben als Vampir genießt. Dass Du nicht für ihn Sklaventätigkeiten ausübst und das Du vom Herzen her Vampir und Rakshaner bist. Erkläre es ihm. Keine Angst, er wird Dich nie wieder schlagen!«, erklärte Varod.

    Archibald
    Arch musterte Brandur. »Nein keine Panik Brandy, der wacht wieder auf und danach geht es ihm so gut wie nie zuvor. Ich verspreche es Dir. Schau Simon war durchweg schwachsinnig, ein Idiot ohne Vergleichbares. Und da Kasimir ihm helfen wollte und meinte irgendwie hätte ich da was mit zu tun, dachte ich gut ich helfe Simon. Wobei ich ihm schon zig mal geholfen habe. Ich habe es immer wieder versucht, aber nun habe ich die Lösung gefunden. Bitteschön«, sagte Arch stolz.

    Kasimir
    Kasimir bekam es mit der Angst zu tun. Es war keine Angst vor körperlicher Züchtigung, sondern Angst, jemanden vor den Kopf zu stoßen. Doch er war Mönch geworden, weil er geschworen hatte, für die Wahrheit einzustehen, für das Licht in ihnen allen. »Ich bin dein Biss-Sohn, Varod«, sagte er sanft. »Dein Geschenk habe ich als Gabe schätzen gelernt, um Menschen wie Archibald und Simon zu helfen, verlorenen Seelen, die nie eine Chance hatten, Orils Pfad zu finden. Nun haben sie diese Chance. Ich bin kein Rakshaner, Varod. Ich kann es nicht sein. Und ich diene Brandur gern. Er ist ein guter Mann, trotz seiner manchmal etwas ruppigen Art.« Fassungslos lauschte er Archibalds Worte. »Und du, mein Sohn - hast du denn gar nichts verstanden von dem, was ich dich zu lehren versuchte?«

    Varod
    Varod starrte Kasimir so fassungslos an, als hätte er den Hieb auf den Schädel kassiert.

    Kasimir
    »Sind wir nun keine Freunde mehr, da ich dir die Wahrheit sagte?«, fragte Kasimir traurig.

    Archibald
    Arch schaute von Kasimir zu Varod und schluckte. »Wups... Nunja ich denke was er Dir damit sagen möchte ist, dass er Dich als Vater und Ältesten schätzt, aber von Brandur immer noch abhängig ist. Und natürlich habe ich von Dir gelernt Meister. Ich habe doch gerade wiederholt, dass wir Simon gerettet haben und gutes mit ihm vorhaben. Wir tun ihm doch nichts, wir schenken ihm das Leben, das er vorher nicht hatte. Das ich ihm geraubt habe«, erklärte Arch.

    Varod
    Varod schüttelte langsam den Kopf. »Wie kannst Du Dich für diesen Sterblichen so erniedrigen?«, fragte er flüsternd.

    Brandur von Hohenfelde
    Sehr zufrieden stützte Brandur sich auf seinen Gehstock. »Da hören Sie es. Sind Sie nun zufrieden?«

    Varod
    »Zufrieden? Wie könnte ich da zufrieden sein. Sie haben ihn völlig verdreht und verdorben, verweichlicht«, zischte Varod.

    Kasimir
    »Kann es denn Erniedrigung sein, einem alten Mann, der mir das Leben rettete, nun das seine leichter zu machen?«, fragte Kasimir betrübt.

    Archibald
    Arch nickte zustimmend. »Das macht er mit jedem so... leider. Dabei war er vor Äonen von Jahren selbst mal taff. Schade...«, flötete Arch.

    Varod
    »Ich habe Dir Dein Leben gerettet, den ich schenkte Dir Unsterblichkeit! WAS schenkte Dir dieser Mensch?«, fragte Varod erbost.

    Archibald
    »Tütensuppe«, warf Arch ein.

    Brandur von Hohenfelde
    »Mein eigenes Blut«, brüllte Brandur.

    Varod
    »Und weshalb war das nötig? Weil er verlernt hat zu jagen! Kreis geschlossen!«, bellte Varod.

    Archibald
    »Bei den Ältesten geht es noch lauter?«, brüllte Archibald Varod an. »Kasi komm kläre das hier. Du kannst das nicht so stehen lassen. Und er soll aufhören zu brüllen, ehe ich wieder einen Anfall bekomme.. ich hatte einen im Zuber. Wunderbar!«, schmollte Arch.

    Kasimir
    »Du kannst keine Anfälle mehr bekommen«, sprach Kasimir irritiert.

    Varod
    Varod strich sich über das Gesicht und dachte nach. So kamen sie nicht weiter. »Kasi, hör doch auf Deine innere Stimme! Was sagt sie Dir denn wenn Du Blut sieht und riechst? Jage oder trinke dieses Instantblut? Was empfindest Du beim Trinken eines frischen Opfer und dabei? Überlege gut«, bat Varod.

    Archibald
    Arch deutete auf Chirag. »Er hat mir mein Dasein gerettet, da ich scheinbar einen Anfall erlitt, trotz allem«, flüsterte Arch.

    Kasimir
    »Ich spüre malgorische Versuchung«, flüsterte Kasimir und zeichnete den Kreis des Lichts vor seiner Brust. »Es ist meine Aufgabe, dem standzuhalten. Trotz allem Oril treu zu bleiben.«

    Chirag
    Chirag musste den Blick abwenden.

    Varod
    Varod schüttelte ungläubig den Kopf. »Geht das schon wieder mit Dir los?«, fragte der Rakshaner streng.

    Archibald
    »Kasimir fühlt sich bei der Befragung unwohl...«, warf Arch ein.

    Kasimir
    Kasimir blickte zu Varod hinüber. »Ich weiß, dass du Oril nicht schätzt. Aber er liebt dich trotz allem. So wie uns alle. Wir dürfen uns nicht streiten! Danke für deinen Beistand Archibald, aber es geht nicht darum, wie ich mich fühle. Es geht um den Pfad des wahrhaftigen Lichts, es ging nie um etwas anderes.«

    Archibald
    »Mir scheißegal um was es geht, wenn Dich einer angreift, hat er ein Problem mit mir... sogar der Älteste...«, antwortete Arch kalt.

    Varod
    Varod schaute die beiden an. »Das war doch Ihr Werk«, fauchte Varod Brandur an.

    Brandur von Hohenfelde
    »Was war mein Werk?«, fragte Brandur kühl zurück.

    Archibald
    Arch gesellte sich zu Kasi, nahm ihm Simon vom Rücken und warf ihn in eine Ecke. Beruhigend legte er ihm einen Arm um die Schulter. »Hör zu Kasi, Du solltest Dich nicht mit Deinem Meister streiten. Ich mag ihn und Du solltest das auch tun. Versöhnt Euch wieder, na komm schon. Oder soll ich Jesper holen zum Vermitteln hm?«, bot Arch geradezu fürsorglich an.

    Varod
    Varod schüttelte nur den Kopf. »Nun ich weiß nicht was ich sagen soll, ich habe wirklich alles versucht. Ich habe Dich nicht umsonst beschenkt und Du hast nicht umsonst eigene Söhne erschaffen. Aber scheinbar bist Du zu wankelmütig und zu schwach um das Geschenk voll zu empfangen. Ich werde meinem Bruder hier helfen. Dir ist nicht mehr zu helfen Kasimir. Leider. Ich habe alles versucht und niemand kann mir vorwerfen, ich wäre ein ungeduldiger Meister gewesen oder hätte mich nicht gekümmert. Im Gegenteil«, sagte Varod. Er musterte Kasimir noch einmal ernst, dann verwandelte er sich in eine Fledermaus.

    Kasimir
    »Aber ich bin doch mit Varod überhaupt nicht verstritten«, erklärte Kasimir irritiert. Unglücklich blickte er in Richtung von Simon, der als Haufen verrenkter Gliedmaßen in einer Ecke lag. Er entwand sich der Umarmung und legte Simon ordentlich hin, die Hände vor der Brust gefaltet. »Varod, was machst du jetzt! Varod?« Hilflos sah er der Fledermaus nach.

    Varod
    Varod verwandelte sich zurück. »Was ich mache? Aufgeben!«, antwortete der Vampir.

    Archibald
    Arch legte Simon auf die Couch unten im Keller. »Ich wollte ihn nur zur Seite nehmen«, erklärte er freundlich.

    Kasimir
    Kasimir war verzweifelt. »Hätte ich dich denn belügen sollen, damit unsere Freundschaft nicht leidet? Bitte, Varod, zürne mir nicht!«

    Varod
    »Ich zürne Dir nicht, ich bin verzweifelt, wie ich Dich noch erziehen soll. Du bist beratungsresistend wie man sagt. Wie soll ich Dir etwas beibringen, wenn Du Dich so weigerst? Ich weiß es nicht Kasimir. Zäumen wir die Hyäne verkehrt rum auf. Was erwartest Du von mir, Deinem Meister? Vielleicht kommen wir so weiter«, sagte Varod ruhig und versuchte sich zu beruhigen.

    Kasimir
    »Nichts, außer deiner Freundschaft«, sagte Kasimir leise.

    Varod
    »Ach Du Dummkopf«, antwortete Varod, umarmte Kasi und drückte ihn an sich.

    Kasimir
    Kasimir umarmte ihn zurück. Er war erleichtert, dass Varod ihm nicht mehr böse war, auch wenn sie unterschiedliche Ansichten hatten.

    Brandur von Hohenfelde
    Brandur hingegen wurde es zu viel. »Was soll das hier werden«, schnauzte er. »Wollt ihr euch ein Zimmer suchen?«

    Archibald
    »Sei nicht eifersüchtig Brandy, Deine Zeit wird noch kommen«, flötete Arch

    Brandur von Hohenfelde
    »Was wollen Sie damit sagen?«, fauchte Brandur.

    Varod
    Varod machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ich versöhne mich mit meinem Kind! Das ist Dir scheinbar fremd!«, erklärte Varod.


    Linhard
    »Ist es, wir streiten nie...«, gab Lin zurück.

    Varod
    Varod schaute Lin ernst an. »Dann habt Ihr mehr Probleme, als ich je vermutet hätte. Komm Kasi, wir gehen«, sagte Varod leise.


    Brandur von Hohenfelde
    Brandur freute sich über Lins Unterstützung. »Ihr Benehmen widert mich an! Von Ihnen allen dreien!«

    Archibald
    »Allen dreien?«, fragte Arch verdutzt.


    Kasimir
    Kasimir war hin und her gerissen. »Brandur«, sagte er leise, aber der machte nur eine wegwerfende Handbewegung. »Brandur«, wiederholte Kasimir. Brandur reagierte nicht.

    Varod
    »Du weißt nicht was Liebe ist und Zuneigung oder gar Sorge um sein Kind! Meinst Du ich sorge mich grundlos?«, fragte Varod ehrlich.

    Brandur von Hohenfelde
    »Kasimir ist ein erwachsener Mann«, entgegnete Brandur.

    Varod
    »Nein, denn das ist bedeutungslos. Kinder bleiben immer unsere Kinder. Gleichgültig wie alt sie sind, man liebt sie immer«, erklärte Varod.

    Brandur von Hohenfelde
    »Kasimir ist nicht Ihr Kind! Sie haben ihn nur verseucht!«

    Archibald
    »Ich störe da mal nicht länger... das Thema ist mir zu... seltsam«, sagte Arch und verließ den Keller.

    Varod
    »Verseucht mit Unsterblichkeit? Das nennst Du verseucht?«, fragte Varod. Der Vampir musste über die Bezeichnung lachen. »Das klingt als wäre es eine Krankheit. Komisch, dass sich so viele genau nach dieser Krankheit sehnen«.

    Brandur von Hohenfelde
    »Ich mich nicht! Ich sehne mich nur noch nach dem Tod, dem endgültigen. Und auch Kasimir wollte dieses sogenannte Geschenk nie. Er hat Jahre gebraucht, sich damit abzufinden. Sogar Archibald haben Sie vertrieben und der ist einiges gewöhnt!«

    Varod
    Varod schaute Brandur an, als hätte dieser ihm gerade in die Eier getreten. »Das glaube ich nicht. Kasimir sag dass das nicht wahr ist. Was habe ich denn zu Archibald gesagt? Er ist einfach gegangen, weil er noch keinen eigenen Bisssohn hat. Er versteht noch nichts von Väterlichen Gefühlen«, erklärte Varod verwirrt.

    Kasimir
    »Unser gemeinsamer Bisssohn liegt dort auf dem Sofa«, erklärte Kasimir betreten. »Wir ... ich ... inzwischen schätze ich deine Gabe als ein wertvolles Geschenk. Ich gebe aber zu, dass ich einige zeit der Umgewöhnung benötigt habe. Bitte geh nicht wieder, Varod!«

    Brandur von Hohenfelde
    Brandur lachte trocken. »Du hast Varod verflucht, wenn der Durst dich überkam! Wenn du spürtest, wie dir die Kontrolle entglitt und du völlig machtlos dagegen warst.«

    Varod
    »Ich gehe nicht, ich versuche nur zu begreifen was hier los ist. Kasimir, ist es wahr was er sagt? Das ist völlig normal! Du musst loslassen und Dich dem Hunger hingegeben. Nur dann verspürst Du Freude. Kontrolle kann es dabei nicht geben. Niemand behält dabei die Kontrolle, es ist wie beim Finale eines Akts... nur schöner«, erklärte der Vampir.

    Kasimir
    »Aber ich muss mich kontrollieren, jederzeit, das ist der Weg des Oril und auch die Sonnenpriester des Infiniatus halten ihn für den einzig richtigen! Zügellosigkeit sind die Untugenden von Malgorion, Rakshor und Noldil und sie führen in den Abgrund!«

    Varod
    »Nein so ernährst Du Dich«, gab Varod zu bedenken. Er musterte Brandur, »Er ist halt ein schwieriger Fall«.

    Kasimir
    »Es gibt Instantblut, Brandur sei dank«, veruschte Kasimir zu erklären.

    Varod
    »Und Du meinst, dass ist für Dich der richtige Weg? Nun dann will ich Dir Deine Nahrung nicht vorschreiben. Niemand kann Dir vorschreiben das Leben oder Deine Nahrung zu genießen, wenn Du nicht möchtest Kasimir. Ich werde weiterhin meine Nahrung mit Genuss zu mir nehmen und Archibald und Simon werden das ebenfalls«, beharrte der Vampir.

    Kasimir
    »Das sind meine Söhne!«, verteidigte Kasimir die beiden entrüstet. »Sie bekommen Instantblut! Sie sollen sich nicht des Mordes schuldig machen!«

    Varod
    Varod setzte zu einer Erwiderung an, schwieg aber dann. »Nun, damit hast Du Recht. Du bist Ihr Meister, Ihr Bissvater. Auch wenn mir Deine Art der Ernährung nicht schmeckt. Ich verlange dass man unser Verhältnis respektiert, dann muss ich auch Deines respektieren. Gut, ernähre sie so, wir werden sehen ob sie es schaffen«, gab Varod nach. Er konnte schlecht für sich und sein Kind etwas verlangen und Kasi selbst dann die Erziehungsgewalt über seine Biss-Söhne verwehren

    Kasimir
    Kasimir griff nach Varods Hand und drückte sie dankbar. »Bitte bleib noch ein wenig als Gast bei uns.«


    Brandur von Hohenfelde
    »Ihn einzuladen steht nicht in deiner Befugnis«, ertönte hinter ihm Brandurs schneidende Stimme. »Er fordert dich zum Morden auf. Frag doch, von wem er sich ernähren wird, wenn der Hunger ihn überkommt! Von meinem Instantblut?«

    Varod
    »Ich nehme die Einladung dankend an. Ich werde außerhalb dieses Tals jagen. Man jagt nicht an seiner Schlafstätte. Du kannst also beruhigt schlafen Dreispitz, ich werde Dich nicht beschenken«, antwortete Varod.

    Brandur von Hohenfelde
    »Niemanden wirst du umbringen!«, brüllte Brandur. »Wir sind hier kein Hornissennest! Dies hier ist das Haus und das Tal eines sehr friedliebenden Mannes, der sich hier einen Rückzugsort vom Familienkrieg geschaffen hat und du wirst diesen Frieden nicht brechen, indem du seine Heimstatt zu deinem Hauptquartier machst! Raus jetzt hier, oder ich vergesse meine gute Erziehung!«

    Varod
    Varod nickte knapp. »Das verstehe ich, es ist seine Zuflucht nicht unsere. Sein Nest, nicht unseres... Du hast Recht Dreispitz... ich werde hier nicht jagen. Mein Wort drauf«, antwortete Varod.

    Brandur von Hohenfelde
    Brandur blickte ihn misstrauisch an. Er glaubte nicht, dass er den Vampir wirklich vertreiben konnte, wenn der nicht gehen wollte. Er würde als Fledermaus irgendwo ein Versteck finden und eine ungesehene Gefahr darstellen. Nein, besser war, er wusste, wo der Kerl war und was er trieb. Also nickte er. »Gut. Und ich werde dir keinen Pflock durch die Brust jagen. Kasimir wird dir zeigen, wie man das Instantblut anrührt.«

    Varod
    Varod überlegte einen Moment. Es konnte gar nicht schaden dieses seltsame Blut zu probieren, damit er überhaupt wusste was er verurteilte. »Ich werde es versuchen, Kasimir zu liebe. Schau nicht so zweifelnd Dreispitz, mein Wort gilt. Aber ich werde Dein Blut kosten und es versuchen. Vielleicht lehne ich etwas ab, was ich nicht ablehnen sollte«, antwortete Varod.

    Brandur von Hohenfelde
    »Einverstanden.« Brandur reichte Varod die Hand.

    Varod
    »Abgemacht Dreispitz«, sagte Varod freundlich und schüttelte Brandur die Hand.