• Saints de Souvagne



    Saint Lorey (08.07. Feiertag)
    Wie die heilige Lorey verbinden wir unsere Augen um mit dem Herzen zu sehen. So kämpfte sie in finsterer Nacht gegen eine Übermacht von Feinden. Als sie ihre Augen mit dem Tuch ihres Liebsten verband, sah sie mit dem Herzen. Bang und Zweifel fielen von ihr ab und Ainuwar führte ihr Schwert im Namen der Gerechtigkeit. So tragen wir die Augenbinde um jene die uns aufsuchen, nicht nach Äußerlichkeiten zu beurteilen und in der Schlacht selbst in der Finsternis nicht fehlgeleitet zu werden. Wir verschließen unsere Augen und öffnen unsere Herzen wie es die heilige Lorey tat.
    (~ Ordensschwester Cerise, Beaufort - Sitz des Ordens und des Tempels der Saint Lorey )



    Saint Gustavine (12.02. Feiertag)
    Saint Gustavine, die Steinerne, war eine Gargoyle von unerschütterlichem Mut und gewaltigem Herzen. Als im Jahre 0 nach Ankunft der ersten Siedler der schwarze Tod in ihrem Dorf umging, reiste Gustavine trotz immenser Gefahr für ihr junges Leben hoch bis in die fernen Sumpflande. Sie kehrte mit jenem Kraut zurück, dass den Menschen Heilung brachte. Die heilige Gustavine steht noch heute für steinernes Durchhaltevermögen, Menschenliebe und Güte.
    (~ Ordensschwester Eugenia, Beaufort - Sitz des Ordens und des Tempels der Saint Gustavine)



    Saint Tristan Jean-Luc de Dueraux (19.10. Feiertag)
    Saint Tristan Jean-Luc de Dueraux, der Unbeugsame, Schutzheiliger und Patron der Souvagnischen Seefahrer, Schiffer, Fischer und Schiffbrüchigen kämpfte im Jahre 150 n.d.A. als Kapitän der Petrel vor Sturmfels gegen die Naridische Flotte. Er versenkte im Angesicht des siegenden, naridischen Feindes sein eigenes Schiff vor Sturmfels, damit es nicht in die Hände der Feinde fallen konnte.
    (~ Landers Rocheleau, 1. Offizier der Petrel, Mancini - Sitz des Ordens und des Tempels des Saint Tristan Jean-Luc de Dueraux)



    Saint Hanna (20.01. Feiertag)
    Als Hanna die Rechtschaffende in ihrer langen Ehe gewahr wurde, dass ihr Mann Unzucht mit einer nahe an der Grenze hausenden Orkin trieb und dieser mit dem Scheusal sogar drei Kinder gezeugt hatte, erschlug Hanna die Rechtschaffende alle Fünfe mit dem Schwerte ihres Vaters. Sie läuterte die fehlgeleitete Seele ihres Mannes. Noch heute steht die heilige Hanna für Rechtschaffenheit und Treue zum Glauben.
    (~ Ordensbruder Roch, Cantillion - Sitz des Ordens und des Tempels der Saint Hanna)



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  • Saint Umberto Cantichi - 1077 (31.05. Feiertag)


    In seiner tapferen Verhandlung um die Befreiung Ledwicks von den Souvrakasiern, bewahrte Saint Umberto Cantichi die Ruhe, so dass Duc Pierre Agramant de Souvagne und er wie Brüder verhandeln konnten. Saint Umberto rief dazu auf, nicht für die im Austausch angebotene P8-Waffe in Groll oder Drohungen zu verfallen. Einst waren sie Brüder gewesen, dass Volk der Souvagner und Ledwicker.


    So geschah es, als sich der Duc de Souvagne und der Marian aus Ledwick wie Brüder in die Arme schlossen und sich beistanden, dass beiden Völkern geholfen wurde.


    Die Souvrakasier wurden aus dem gebeutelten Land der Ledvico abgezogen. Und fürwahr, Saint Umberto brachte im Austausch dafür die Heilung zu den Souvagnern. Heilung und Hoffnung kehrten Dank Saint Umberto an diesem schicksalsgeküssten Tag in Souvagne ein.



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    Der Saint-Umberto-Tag


    Der Saint Umberto Tag wird am 31.05. begangen. Hierzu wird die Statue des Saint Umberto in Beaufort mit bunten Bändern geschmückt. Die Feiernden schmücken sich ebenfalls mit bunten Freundschaftsbändern, denn genau dies verheißt der Tag - Freundschaft.


    Freundschaft zwischen Souvagne und Ledwick, zwei Brudervölkern der Almanen und ebenso wird die Freundschaft generell gefeiert im Namen Saint Umbertos.



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  • Saint Rapardine
    (Sagengestalt)



    Pierre setzte sich zu seinem kleinen Sohn, der krank im Bett lag und rief auf seinem Bio-Chip eine alte Information auf. Liebevoll nahm er Auriville in den Arm.


    "Papa erzähl mir eine Geschichte!", bat der Kleine heiser.
    "Kommt sofort. Die Geschichte heute handelt von Saint Rapardine´.


    Rapardine´ bedeutet heller Stern auf Alt-Souvagne. Man könnte auch Sternchen sagen. Es ist auch ein Synonym für jemanden der zwischen den Sternen zu reisen vermag. Für jene die die Sage kennen hat Rapardine´ eine weitere Bedeutung, sie ist eine Sagengestalt.


    Ähnlich der weißen Frau in manchen anderen Mythen anderer Völker erscheint sie um Glück zu bringen oder vor Unheil zu bewahren.


    Aber Rapardine´ ist keine Frau, sie ist vollkommen - Mann und Frau zugleich, hochgewachsen und von schlanker Gestalt. Ihre Augen sind schwarz wie die Nacht, glänzend wie finsterer Kristall.


    Blickt sie in Güte auf Dich herab, dann fühlt man den warmen und Geborgenheit schenkenden Blick einer Dich ewig liebenden Mutter. Schaut sie in Hass, sind ihre Augen kalt wie der Tod, der Blick rasiermesserscharf und begegnen sich Eure Blicke so versengt sie Deine Seele und verstümmelt sie auf ewig. Sie schrumpft und schrumpelt zusammen bis nur noch ein Nichtmensch von Dir übrig bleibt.


    Ihr langes, seidiges, goldenes Haar trägt sie nach hinten zu einem Zopf gebunden, wie es sich gehört. Es fällt ihr wallend über die Schultern, wenn sie einem wohlwollend erscheint. Erscheint sie jedoch in Wut oder Zorn so peitscht es hinter ihr auf, geradewegs so als stände sie in einem tosenden Sturm der nur ihr Haar zu erreichen vermag.


    Als hätten selbst die Elemente Angst vor ihr.


    Ihr Gesicht ist so wunderschön, dass ihre Anhänger bei ihrem Anblick vor Verzückung sterben, Gesegnete bei ihrem Anblick vor Freude weinen und Feinde trotz der todbringenden Gefahr nicht den Anblick von ihr lassen können.


    Ihre Haut ist makellos, rein, blass und hat die Farbe von Honigmilch.
    Rapardine´s Gesichtszüge sind ebenmäßig und aristokratischer Natur.

    Gekleidet ist sie meist in nachtschwarzer Rüstung aus seidigem Material, den keine weltliche Waffe zu durchdringen vermag. Ihre Füße stecken in schweren Kampfstiefeln. Jederzeit bereit einen Feind im Staube zu zertreten. In jedem Stiefel steckt ein Dolch.


    An jedem ihrer wohlgeformten Oberschenkel trägt sie in einem schwarzen Holster eine Waffe. In jeder Hand hält sie eine Waffe. Links die von Herzen kommende Hand hält einen Pistole. Rechts trägt sie ein Schwert.


    An ihren Handgelenken trägt sie Armbänder aus geflochtenem Haar.
    Dies sind Faustpfande von Bittstellenden die um ihre Hilfe flehen.


    Hat sie Dich erhört und errettet sie Dich, erhältst Du Dein Faustpfand zurück mit einer eingeflochtenen Haarsträhne von ihr.


    Quer über den Rücken geschnallt trägt sie das mächtigste Pulsargewehr, dass die Welt je erblickte.


    Sie reist auf einem elfenbeinfarbenen, weißen, fast aus sich selbst heraus strahlenden Prachtadler namens Aufaux. Vielleicht ist sie auch selbst der Adler, kein Sterblicher weiß es.


    Das Schwert welches sie trägt soll die Wahrheit und Gerechtigkeit selbst sein.
    Es durchtrennt alle Lügengebilde und Boshaftigkeiten der Welt.


    Sie selbst soll stets in einem Glanz gehüllt sein, der einen Diamanten verblassen lässt.


    Wenn ein Souvagner gegangen ist, wird seine Seele aufsteigen und zwischen den Sternen reisen. Aber welche Seele mag, darf sich auch Rapardine´ und Aufaux in ihren endlosen Streifzügen durch die Weiten aller Ebenen als Lichtwesen anschließen.


    Das ist Saint Rapardine´.


    Erst wird es finster und der blutrote Schatten fällt auf die Feinde. Kurz darauf erscheint der weiße Prachtadler und sie steigt ab. Schön und schrecklich zugleich.


    Sie hält Ausschau nach den Feinden. Ihr eiskalter Blick sieht die widerlichen Grop-Nop-Kerle. Rasend vor Zorn stürzt sie sich wie eine Furie auf sie. Wer sich ihr in den Weg stellt ist tot. Sie reißt ihr Pulsargewehr von der Schulter und feuert in die Masse.


    Wer getroffen wurde, auch nur von einem winzigen Streifschuss fällt augenblicklich tot zu Boden. Seine Nervenfasern sind durch den Pulsarschuss paralysiert und zerfetzt. Wer dem Gewehr entkommt wird mit der Pistole niedergeschossen oder mit dem Schwert zerteilt, bis nur noch eine der jämmerlichen Kreaturen atmet und um sein stinkendes Leben fehlt.


    Sie würde ihn an der Kehle packen, auf Augenhöhe hochreißen und ihren Blick in seinen bohren. Lesen wo die Gefangenen sind. Und ihm dann in einer fließenden Bewegung sein Genick zu brechen wie einen trockenen Zweig.


    Bevor der Wüstenwilde noch auf den Boden aufschlägt hätte sie ihn schon vergessen, so unwert ist er.


    Das Wort Gnade ist ihr fremd.
    Sie zieht die Waffen um sie zu gebrauchen.


    Zielsicher würde sie nun wissen wo die armen Seelen gefangen gehalten werden.


    Die Faust gen Himmel gereckt ruft sie ihr zweites ich, den Prachtadler. Wie ein Lichtblitz kommt er in der Finsternis angeschossen, ohne dass er landen muss springt sie mit einem gewaltigen Satz hinauf und rast der Rettung der Geknechteten entgegen.


    Kaum da, stürmt sie mit brachialer Gewalt den Sklavenpfuhl und zieht das Schwert. Tritt selbst dickste Panzertüren ein und bricht sie so auf. Hier ist sie vorsichtiger, der Feind lauert überall – aber sie darf keine bedürftige Seele verletzten.


    Gedanklich führt sie ihr zweites ich, der Prachtadler dorthin wo er die Gefangenen sieht. Rapardine´ trifft nur noch auf einen einzelnen Wächter. Blitzschnell schießt ihre Hand vor, greift in sein Gesicht und krallt sich mit den Fingern in seinen Augenhöhlen fest, dabei drückt sie ihm die Augen aus.


    Mit ihm im Schlepptau betritt sie den Raum der Sklaven, um an dem Kerl dort ein Exempel zu statuieren.


    Dort sitzen sie. Hunderte von angeketteten, gebrochenen Alben. Mit einem dumpfen Aufschlag lässt Rapardine´ den Wächter fallen, den sie noch eben in der eisernen Pranke gehalten hatte. Verwirrt schaut sie sich um. Ihre großen, glänzenden, schwarzen Augen suchen den Raum ab. Suchen nach nur einem ihrer Seelenkinder.


    Keine Seele ist dort.


    Die Hüterin aller Souvagner lacht hell und zufrieden auf, steckt das Schwert der Gerechtigkeit wieder in den Gürtel und verlässt den Raum ohne sich noch einmal umzudrehen. Draußen steigt sie auf ihren weißen Prachtadler Aufaux und fliegt mit sagenhafter Geschwindigkeit davon.


    Sie als Hüterin aller Souvagner rettet und schützt auch nur Souvagner und keine Fremdling oder anderes Getier. Sie schützt nur uns, niemanden sonst Auriville".


    "Und mich!", grinste der kleine Junge.
    "Und Dich", lachte Pierre.



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