• Linhards Geschenke



    Linhard hielt Greg am Arm fest und wühlte in einer großen Tasche. Greg musterte ihn dabei neugierig, sagte aber keinen Ton.


    "Ich habe Dir was gekauft", schmunzelte Lin gut gelaunt.
    "Du musst mir nichts kaufen. Was möchtest Du mir denn kaufen, was ich nicht schon habe?", antwortete Greg.


    "Etwas das Du brauchst", antwortete Linhard und schälte eine Tagesdecke aus seiner Tasche.
    "Die ist aus Ziegenhaar und hält besonders warm, für Frostbeulen wie Dich ideal", grinste Lin breit und drückte sie Greg in die Arme.


    Greg nahm sie verdutzt entgegen und drückte dann sein Gesicht in die flauschige Decke. Als er wieder aufschaute grinste er zurück.


    "Gut eins zu null für Dich Lin. Danke", freute sich Gregoire.
    "Da kommt noch was, damit Du die Decke auch einweihen kannst. Moment", sagte Lin und kramte tiefer. Er beförderte ein Päckchen Tee zu Tage und legte es oben auf die Decke.

    "Tee? Riecht ziemlich lecker. Wir hätten die Decke auch anders einweihen können, aber Tee ist auch gut",
    antwortete Greg und schaute sich die Packung an.
    "Die Kuscheldecke weihst Du mit einer Tasse Tee und einem guten Buch ein", gab Linhard zurück und legte noch ein Buch auf die Decke, "für Dich".


    "Was ist los Linhard?", fragte Greg erstaunt.
    "Ein bisschen Wiedergutmachung für den Streit mit Deinen Brüdern. Und Du hast gestern Nacht im Bett gefroren, trotz der Decken und da dachte ich, ich kaufe Dir eine zusätzliche Decke. Sie schadet ja nicht und Dir ist nicht mehr so kalt Verrill", gab Lin zurück.


    "Nun ich hätte nicht gedacht, dass Du das überhaupt mitbekommst. Oder dass Du mich dermaßen magst, dass Du Dich sorgst. Wie sagst Du jemandem, dass Du ihn magst?", fragte Greg.


    Lin tippte auf das Buch.
    "Vielleicht durch ein Buch mit Widmung?", fragte Lin Retour.


    "Dann hoffe ich, dieses Buch hat eine Widmung", antwortete Greg gut gelaunt.
    "Hat es, sogar eine ganz Besondere schau rein. Du bist einer der wenigen Menschen, der sich um mich bemüht hat. Meist lief ich den Leuten hinterher und nur selten hat es funktioniert. Um bei einem Vergleich aus Deinem Land zu bleiben, wo ich gestern noch willkommen war, war tags drauf eine Burggraben um die Burg gezogen und die Zugbrücke oben. Ich war nicht mehr willkommen. Weil sie sich daran erinnert was ich bin, oder besser was mir fehlte - Magie.


    Du bist hinter Deinem Amt genauso eine Person, wie ich hinter meiner Waffe Greg. Wir sind ebenso Menschen und wir beide sind nicht Fehlerfrei. Ich finde wir beide haben unser Revier abgesteckt, jeder hat dem anderen klar gemacht was er sich wünscht und was er gerne vom anderen möchte. Was ich möchte ist, ich möchte es mit Dir versuchen.


    Zu Anfang ging ich auf Dich ein, da ich meinem Paps seine letzten Wünsche erfüllen wollte.
    Ich wünschte mir das Land und die Titel, Ihr wünscht Euch Sicherheit.
    Beides geht Hand in Hand.


    Du hast Dich verguckt, aber Du bist gut zu mir und ich mag Dich unheimlich. Mehr noch, ich mag Dich gewaltig und Deinen schrägen bissigen Humor Verrill. Und Paps mag Dich auch, dass bedeutet mir sehr viel. Wir passen ziemlich gut zusammen, versuchen wir es richtig miteinander", grinste Lin.
    "Weihen wir die Decke gemeinsam ein, mit dem Tee und dem Buch. Falls Du möchtest auch noch mit etwas anderem", gab Greg mit einem Zwinkern zurück.


    "Kekse!", lachte Lin und knuffte Greg.