Das schwarze Herrenhaus von Hohenfelde 04 -- Nach dem Haus

  • Das schwarze Herrenhaus von Hohenfelde -- Nach dem Haus


    Ciel Felicien de Souvagne
    Sie hatten das Haus besiegt. In vorderster Front hatte Ciel am meisten von dem Wesen abbekommen, welches das Gemäuer beseelt hatte. Schlaff hing er zwischen Linhard und Alexandre, als sie nach Hause flogen. Die Hohenfeldes lachten, machten ihre schlimmen Witze und waren sichtlich erleichtert, dass es nun vorbei war. Sie flogen nach Osten, in die aufgehende Sonne hinein und der anbrechende Tag wärmte sie nach der kalten Dunkelheit des Gewölbes. Ciel war nicht zum Lachen zumute. Er war noch nicht in der Lage, sich über den Sieg zu freuen und die Eindrücke des Grauens saßen sehr tief. Noch immer glaubte er, die saugenden Seelenfäden an seiner Lebensessenz nuckeln zu fühlen. Als sie den Hof erreichten, mussten sie ihm beim Absteigen helfen. Er schien Gewicht verloren zu haben, seine Kleider hingen lose um seine dürren Glieder, seine Hände waren knorrig und fleckig wie die eines alten Mannes. »Ferrau«, krächzte er.


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard schaute besorgt zu Ciel, als er seinen Paps, seinen Vater und seinen Onkel felsenfest an sich drückte, nachdem sie wieder Souvagnischen Boden unter den Füßen hatten. Dem alten Weg entsagen, das Haus erschlagen, alles angeblich eine Metapher und seine innere Einstellung neu zu justieren, um sich neu auszurichten. Dass sie alle tatsächlich an Fäden getanzt hatten im Haus wie Marionetten, dass sie nichts weiter waren als eine Schweinefarm die permanent Futter für einen Lich lieferte, auf den Gedanken war keiner von ihnen gekommen. Und nicht nur das, die Kreatur bestand aus einem Nekro und zwei Geistmagiern, welchen unheiligen Bund sie auch eingegangen waren um sich so zu verschmelzen, sie hatten es geschafft mehr als zwei Jahrhunderte die Familie auf Intrigen, Mord und Magie hochzuzüchten. Einerseits um sie möglichst wehrhaft zu halten - sie wollten schließlich nicht auf ihr Futter verzichten, aber der Hauptgrund war so perfide wie genial, so kamen sie dauerhaft an das mächtigste, beste und reinste Futter. Warum sollten sie also ihre Kühe töten, die sie jeden Tag aufs neue molken? Warum sollten sie sich den Bonus von Schmerz und Leid entgehen lassen, das sie wie ein Bonbon lutschten? Und wieviel von dem Grauen dass ein Hohenfelde produzierte war selbstgewählt? Wieviel war Beeinflussung? Linhard wollte ihre Taten und Untaten nicht schmälern. Ein Hohenfelde war was er war, er hatte immer etwas Raubsüchtiges und Brutales in seinen Gedanken. Es sang tatsächlich in ihrem Blut. Generationen waren darauf hin selektiert worden. Aber eines stand auch fest, sobald man das Haus hinter sich gelassen hatte, war man ein anderer. Freier in seinen Entscheidungen, nicht jede Antwort hieß nunmehr Mord. Lin schaute zu Ciel, der schlimmer aussah als jemals zuvor und dass obwohl Dave ihm magisch beigestanden hatte. Er löste sich von seiner Familie und ging zu seinem Schwager hinüber. Unsinn so zu denken. Auch Ciel war seine Familie! Er hatte sein Leben riskiert und dem Dreier-Lich die Stirn geboten. Liebevoll nahm er Ciel in die Arme. "Du warst tapfer, Du hast mehr Mut als ich Dir je zugetraut habe. Danke für alles Ciel", sagte Linhard und jede Silbe war nichts als die reine Wahrheit.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau kam aus dem Palast gerannt und wäre beinahe der Länge nach hingeschlagen, so sehr beeilte er sich. Er rannte Ciel fast um, als er ihm in die Arme stürzte. Ferrau traute seinen Augen kaum. So verhärmt, abgemagert und zerschunden war sein Mann doch nicht losgezogen. Was war nur geschehen? Weinend drückte er Ciel fest an sich und wiegte ihn in den Armen hin und her. "Was ist passiert Ciel? Was hast Du getan?", fragte er völlig aufgelöst.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wir haben das Haus erschlagen«, sagte er und grinste mit gelben Zähnen. In seinen Mundwinkeln bildeten sich tiefe Falten. Er versuchte, sich von Linhard zu lösen, da zog Ferrau ihn schon an sich heran. Liebevoll streichelte Ciel ihn, während er sich auf ihn stützte, da er kaum stehen konnte. »Aber der Lich, der darin wohnte, hat meine Lebensessenz aufgezehrt. Ohne Davards Spende wäre ich tot. Ich fühle mich wie achtzig. Ich hab dich vermisst, mein Schatz. Ich wollte dich an Max vererben, ich hoffe, das wäre in Ordnung gewesen für dich.«


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau kreischte auf wie ein weidwundes Tier, als Ciel davon sprach, dass er gestorben wäre. So etwas wollte er nicht hören. "Wir müssen Dich zu Benito bringen und seinem Bruder Dandingsbums. Sie werden Dir helfen, es sind Heilmagier. Ich will nicht vererbt werden! Ich will dass Du lebst. Ich spende Dir auch leben, jeder kann doch spenden, geht das? Frag den Magier, ich gebe Dir was ab. Ich lasse nicht zu, dass Du stirbst Ciel. Ich weiß nicht wie das geht, aber kannst Du... nein Du kannst Dich gar nicht selbst heilen. Du hast ja nicht mal mehr Kraft zum Stehen", keuchte Ferrau und versuchte Ciel hochzunehmen um ihn zu tragen. Linhard drückte ihn sanft zur Seite.


    Linhard von Hohenfelde
    "Ich mache dass schon, geh vor und kündige uns an. Ich meine dass Dave dass kann. Wer spenden möchte kann es also tun. Er hat ja auch schon für Pavo etwas gespendet. Also wenn jemand zum Tode verurteilt war, hat er dessen Energie genommen und Pavo gegeben. Leider ist Pavo nicht vor Ort", erklärte Linhard und eilte Ferrau hinterher, der heute erstaunlich flink war. Sogar Lin hatte Mühe dem Leibdiener Ciels zu folgen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel konnte von Linhard mühelos transportiert werden. Er schien fast nichts mehr zu wiegen. »Du spendest nichts, Ferrau, du bist eh schon zehn Jahre älter als ich. Wie alt willst du noch werden?«, motzte Ciel und muste danach husten. Er konnte sich nicht mal mehr standesgemäß echauffieren. »Du warst auch mutig, Lin ... du hast dich nicht nur dem Haus gestellt. Sondern deiner Vergangenheit. Du hast den Zerrspiegel zerschlagen, der dich als ein Wesen abgebildet hat, das du eigentlich nicht bist. Jetzt sei ein lieber Schwager.«


    Davard von Hohenfelde
    Dave und die anderen folgten Ciel, Linhard und Ferrau zu Benito. Die Heilstube des Heilers war glücklicherweise leer. Bei dem Gepolter dass hereinbrach kam Benito sofort aus seinen Behandlungsräumen, er setzte gerade zu einer Schimpftriade an, als er kannte was los war. "Er benötigt sofort Deine Hilfe, er wurde von einem Lich ausgesaugt, der Kerl, also die Kerle haben ihm die Lebensenergie abgezapft. Ich habe ihm etwas von meiner eigenen gespendet, aber das reicht bei weitem nicht aus", erklärte Dave. Linhard legte Ciel auf eine Bahre und Benito machte sich sofort daran Ciel ausgiebig zu untersuchen. Er schaute ihm ernst in die Augen und Ciel sah, dass dies diesmal kein Spaß von Benito war. "Was genau haben Eure Angreifer getan?", fragte der Heiler.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Mich beschimpft und ein Loch in meine Seele gerissen ... ich glaube, da sickert immer noch Energie raus. Es fühlt sich an, als ob man mir den Stöpsel gezogen hat. Ich kann es selbst nicht aufhalten. Es waren drei Lichs ... uralt. Ich hab dagegen keine Chance. Ohne Davard wäre ich schon tot. Und ohne Lin, der die Köpfe des Hauses abgeschlagen hat. Drei waren es, das Haus hatte drei Köpfe!«


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard hielt Ciels Hand fest, die andere hielt Ferrau. "Ich werde mich bemühen, ein lieber Schwager zu sein, oder schlichtweg einfach mal zur Abwechslung ich", grinste Linhard schief. "Aber eines haben wir doch noch herausgefunden oder? Paps ich glaube die Ältesten, dass was Arch immer wie ein Hirngespinst von sich gibt, haben wir ihm Keller umgebracht. Hast Du gesehen wie der Hohenfelde aussah? Er sah aus wie eine frühere Version von Archibald selbst nur irgendwie düsterer, wer weiß wie er an diesen Unsinn gekommen ist? Und dieses eingravierte Zeug in die Haut, dass trägt er auch. Vermutlich trägt das jeder dem er seinen Schwachsinn weitergibt. Nur woher hatte er den Schwachsinn? Ich meine es gibt viele Geisteskranke, aber was ist, wenn er gar nicht geisteskrank ist, sondern dieses Vieh ihm das eingeflüstert hat? Oder Opa Dunwin? Was wenn Dun wirklich bereut Dave? Wenn er ohne den Körper frei war von der Einflüsterung? Wenn nicht er es war der das befahl sondern Dunwolf statt Dunwin durch ihn? Du solltest wenigstens einmal mit ihm reden, bevor Du ihn weiter hasst, Du hast ihm doch schon das Leben geschenkt und ihn einmal als Geist angehört. Schlimmstensfalls bleibt alles wie es ist. Bestenfalls ist Dein wahrer Feind tot. Und Dunwin war nur die Waffe nie der Kopf dahinter. Aber wie Archibald da hineinpasst habe ich noch nicht ganz herausgefunden. Vielleicht war er nur zu gerne Waffe, wie wir alle von Zeit zu Zeit", überlegte Lin.


    Brandur von Hohenfelde
    »Vielleicht haben sie sich Archibald offenbart. Es wirkt so, als hätte er sich ihren Unfug abgeschaut, wie die Tätowierungen und die spitzen Zähne. Ich hoffe, nur das und dass nicht noch mehr dahintersteckt. Und ich hoffe, dass der Nekromant der drei, Dunwolf, vor seinem endgültigen Ableben nicht noch etwas eingefädelt hat. Als Lich hat er alle nekrotischen Fähigkeiten auf der höchsten Stufe inne, besonders bei solch einem Alter. Er könnte die anderen beiden noch irgendwo hin gebannt haben. Aber das kann ich ja überprüfen, indem ich eine Testbeschwörung durchführe. Ich hoffe, Ansgar ist mir dabei behilflich.« Besorgt betrachtete er den geschwächten Ciel. Er sah aus wie ein uralter Greis. »Davard, hör auf Linhard. Sprich ein einziges Mal nur mit deinem Vater.«


    Benito:
    Der Magier tastete Ciel magisch ab, ehe er auf seine Macht zugriff und Ciel einer großen magischen Heilung unterzog. Er spürte, wie sich eine Wunde schloss die er nicht sehen, geschweige denn benennen konnte. Er sah die Konzentration auf Benitos Gesicht, eine Ernsthaftigkeit und Anstrengung die er noch nie bei dem Mann gesehen hatte. Allein daran konnte er schon ermessen, wie schwer verletzt er gewesen sein musste. Er fühlte sie es ihm von Minute zu Minute besser ging, während Benito aussah, als hätte er einen Dauerlauf hinter sich und musste immer noch auf voller Leistung rennen, obwohl ihm langsam aber sicher die Puste ausging. Dave schloss die Augen, griff auf seine eigene Gabe zu und versorgte Benito mit Lebensessenz die dieser in seine Heilung einfließen lassen konnte. Einen Moment später sah Benito etwas besser aus, aber Dave konnte die Spende nicht ewig aufrecht erhalten, ohne sich selbst dauerhaft zu schaden. Er gab was er geben konnte, dann brach er die Essenzübertragung ab, während Lin und Ansgar ihn festhalten mussten, damit er sich setzen konnte. Benito heilte Ciels Seelenwunde vollständig, sah danach aber auch aus wie das Laken auf dem Ciel lag. Erschöpft und am Rande des Zusammenbruchs schlug er die Augen auf und nickte Ciel knapp zu. "Eure Diagnose war korrekt. Die Lich haben Euch eine Wunde geschlagen... sie haben Eure Seele verletzt und Euch Essenzartig ausbluten zu lassen. Grauenvoller kann ein Tod nicht sein, als das Leben selbst zu verlieren. Ihr wärt magisch verblutet. Ruft meinen Bruder her, ich kann nicht weiter behandeln", bat Benito die Magier. Dave nickte knapp und rief mental nach Dantoine.


    Davard von Hohenfelde
    "Dan ist gerufen, er müsste gleich hier sein. Zum Glück wurde er zum Hof beordert. Nun vielleicht habt Ihr Recht, ich vergebe mir nichts dabei dem Mann ein weiteres Mal zuzuhören. Im schlimmsten Fall bleibt alles wie es ist. Und ändern wird sich an der Vergangenheit eh nichts mehr. Möglicherweise nur der Blickwinkel darauf. Was vielleicht doch etwas bewirkt, ich weiß es nicht. Ich rede mit ihm", gestand Dave Brandur und Linhard zu.


    Ansgar von Hohenfelde
    "Ich helfe Dir Brandur, was genau hast Du vor? Und was genau vermutest Du?", fragte Ansgar mehr neugierig als schockiert, was für ihn eine typische Reaktion war. So verhielten sich die meisten Nekromanten aus der Sippe. Es gab kaum etwas, was sie anwiderte oder ekelte. Und falls doch, war es für manch andere unbegreiflich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel ging es immer besser. Es fühlte sich an wie der erste Sonnentag nach einem regnerischen Winter. Er drückte Ferraus und Linhards Hand und lächelte. »Ich glaube, das genügt schon.« Als er sich aufsetzte, hinterließ er auf seinem Kissen einen Berg Haare, als hätte er ein Toupet verloren. »Sehe ich wieder besser aus?«, wollte er von Ferrau wissen.


    Ferrau Du Trieux
    Ferraus Augen wurden riesengroß, dann fing er an zu Heulen, wie er noch nie zuvor im Leben geheult hatte und umarmte Ciel felsenfest. Wie ein Baby drückte er ihn an sich und strich ihm über den kahlen Kopf. "Ja, Du siehst besser aus", log er total ungekonnt und Ciels Hemd Hals wurde ganz nass von seinen Tränen. "Nein Du siehst schlimm aus, aber dass ist egal... ganz egal... Hauptsache Du lebst", flehte er Ciel an und bekam sich überhaupt nicht mehr ein vor Angst, während Benito ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter legte.


    Brandur von Hohenfelde
    »Vermuten, Ansgar? Nichts vermute ich, ich stelle Hypothesen auf. Auf dem Siegel stand: HÜTET EUCH VOR DEM DER SICH TEILEN UND SEINE KRÄFTE VERDREIFACHEN KANN. Wenn wir Pech haben, hat er sich nicht nur gespalten, sondern ist stärker als je zuvor. Drum müssen wir schauen, ob wir die drei Unholde beschwört bekommen. Wenn ja - alles gut, dann sind sie in den Nexus eingegangen. Wenn nicht, haben wir eine Aufgabe vor uns.«


    Davard von Hohenfelde
    "Es sind nur Haare", sagte Dave aufmunternd und zog sich selbst die Kapuze vom Kopf, was Linhard breit grinsen ließ. "Die wachsen wieder nach Ferrau, aber der Rest wäre nicht wieder nachgewachsen. Und zerdrück Deinen Mann nicht", bat Dave.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Es war schon seltsam, dass die Sterbenden und Kranken immer die Gesunden trösten mussten. Die Gesunden litten meist mehr darunter als jener, dessen Schicksal besiegelt war. Ciel hatte sein Sterben akzeptiert gehabt. »Wir werden ein Testament schreiben«, tröstete er Ferrau. »Dort steht alles haarklein drin, damit du weißt, du musst nicht mehr zurück zu Dreaux oder Verrill. Du darfst mir für die Zeit davor eine schöne Perücke raussuchen, aber bitte eine ohne Locken und möglichst in meiner Naturhaarfarbe. Eine Echthaarperücke selbstredend. Sind die Falten weg? Es ist schon gut, Davard ... ich mag es, wenn er mich zerdrückt.«


    Dantoine:
    Dan kam genau in dem Moment herein, als Ciels Haare vom Kopf rutschten. Der Heiler grüßte einmal knapp in die Runde und starrte dann Ciel an. Sein Bruder Benito deutete auf Ciel und Dan widmete sich sofort seinem Patienten. "Er wurde von drei Lich ausgesaugt und bewusst seelisch verletzt. Ich habe die Wunde geflickt, mit der Hilfe von Davard. Wer immer das getan hat, war ein mächtig und gewaltig grausam, jemanden so hinrichten zu wollen", sagte Benito. Dan nickte knapp und untersuchte Ciel erneut, da er sich selbst ein Bild machen musste, wenn er eingreifen wollte. Er schaute Ciel auch in die Augen, in den Mund und horchte ihn ab. "Wir bekommen Euch wieder hin Hoheit", sagte Dan aufmunternd. Auch er griff wie zuvor sein Bruder auf seine Magie zu. Nur heilte er Ciel nicht wirklich, sondern stärkte dessen Kräfte und Abwehrkräfte, damit die Selbstheilung Ciel über die nächsten Tage hinwegtragen würde. Ciel fühlte sich schlagartig gesünder und kräftiger als noch vor einigen Minuten. Dan ließ ihn los und blinzelte ihn freundlich an. "Ich war gerade bei Eurem Bruder. Ihr müsstet Euch besser fühlen, die nächsten Tage solltet Ihr Euch schonen und essen worauf immer Ihr Lust habt, der Körper irrt sich da selten. Hört auf Euch selbst", sagte Dan und schmunzelte kurz Lin an, als Zeichen dass mit Verrill alles in Ordnung war.


    Ansgar von Hohenfelde
    Ansgar, Linhard und Dave schauten Brandur wie vom Donner gerührt an. Genau dass hatte auf dem Siegel gestanden und die Kreatur die sie bekämpft hatten war eine. "Jenem der sich spalten kann, Scheiße, daran haben wir überhaupt nicht gedacht. Du meinst die Drei flitzen jetzt einzeln herum? Keine besonders schöne Vorstellung, was schlägst Du vor? Beschwören wir jeden einzeln? Ich würde sagen ja", erklärte Ansgar und kaute kurz auf den Fingerknöcheln.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel war zufrieden. »Danke, Benito und Dantoine. Benito, Sie sehen grauenhaft aus, schicken Sie jemanden, der Ihre Vertretung organisiert und nehmen Sie sich frei. Davard das Gleiche. Mir geht es wieder gut, wir können die drei Lich beschwören.« Er strich sich die letzten losen Haare vom Kopf. Nicht nur die Haare auf der Kopfhaut, alle Haare waren ihm ausgefallen, sogar die Bartstoppeln vom Vortag, die Augenbrauen und Wimpern.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau schaute Ciel lange und traurig an. "Ich benötige kein Testament, sondern Dich. Ich will sowas nicht. Das schreibt man nur, wenn man sich schlecht fühlt. Du kannst Deinem Vater das einfach sagen, dass reicht. Aber schreib sowas doch nicht. Hast Du nicht gehört, was die Heiler gesagt haben? Du wirst wieder gesund. Ganz gesund und Haare wachsen nach, da hat Davard Recht. Das weiß jeder Ciel, Du musst nur fest dran glauben. Du musst mitmachen", tröstete Ferrau ihn.


    Dantoine:
    "Geh nur, ich vertrete Dich hier so lange. Ich vermute dass Linhard nichts dagegen hat. Am besten ruht Ihr Euch aus, aber was muss ich Dir groß sagen Ben", grinste Dan freundlich. Benito nickte knapp und forderte Dave mit einem Wink auf ihn zu begleiten. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg, nicht ohne sich vorher noch einmal bei Ciel zu verabschieden.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel, der trotz der Genesung noch immer klapperdürr war, lehnte sich an Ferrau. Er verabschiedete sich mit einem freundlichen Gesichtsausdruck und einem eiskalten und klammen Händedruck von Benito und Davard. Beiden sagte er noch einmal: »Danke.« Er war gerürt, wie aufopferungsvoll sich um ihn gekümmert wurde. Sonst war er stets jener, der sich für andere opferte. Ferrau war hinter ihm schön warm und weich und Ciel fühlte sich geborgen, auch wenn Ferrau völlig aufgelöst und hilflos wirkte. Ciel genoss einfach, dass er da war. »Ich meinte ja nur, vorsichtshalber. Natürlich gebe ich mir Mühe, nicht zu sterben, darauf habe ich auch wenig Lust. Reden wir von den Lich. Brandur?«


    Ansgar von Hohenfelde
    Ansgar schaute Benito und seinem Bruder nach, ehe er abwartend Brandur anschaute. "Die Sache war zu einfach oder?", flüsterte er.


    Brandur von Hohenfelde
    »Das werden wir gleich sehen. Sie sind alt und bösartig wie das Haus und unsere Familie. Wir beschwören sie einzeln. Und mit Dunwolf fangen wir an. Er ist der Nekromant und wenn es schon an seiner Beschwörung scheitert, ist nahezu klar, was mit den anderen beiden geschehen ist. Dantoine, bitte habt ein Auge auf meinen Neffen und Ihr auch, Alexandre, sofern Euer Zustand das erlaubt.«


    Ansgar von Hohenfelde
    "Langsam, sag mir was dann klar ist, wir haben ihn dann hier in der Bude", sagte Ansgar dem böses schwante.


    Alexandre de la Grange
    Alexandre ließ seine langen, weichen Finger unvermittelt über Ansgars Rücken wandern. Plötzlich hielten sie inne. "Da."


    Ansgar von Hohenfelde
    Ansgar starrte den Bluthexer an und wich einen Schritt zurück. "Was da? Befummel mich nicht. Und hör auf so kryptisch zu reden, das ist unheimlich", sagte Ansgar verstört.


    Alexandre de la Grange
    Alexandre ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Er streckte einen Zeigefinger aus und drückte ihn auf Ansgars Brust. "Ich bin Erzhexer der Krone und mit 'Euch' anzusprechen. Hier, an dieser Stelle, liegt Ihr Problem." Er tippte mit dem Finger auf Ansgars Herz.


    Ansgar von Hohenfelde
    "Ja wirklich witzig, das Ihr da von allein drauf gekommen seid bei einem Herzkranken. Brandur sag ihm er soll aufhören mich zu reißen, ich nehme nicht umsonst Beruhigungsmittel", flehte Ansgar.


    Alexandre de la Grange
    »Sie haben ein Loch im Herzbeutel. Eines, das dort nicht hingehört, eine Verletzung. Sie wird sie für immer beeinträchtigen, womöglich eines Tages das Leben kosten. Es sollte geflickt werden.«


    Ansgar von Hohenfelde
    Ansgar musterte Alex, aber diesmal weder hilflos noch grimmig. "Ich weiß, aber das kann nicht geflickt werden, dass muss irgendwie von selbst heilen. Und es benötigt Zeit, Zeit die ich vielleicht nicht habe. Ich warte einfach, mehr kann ich nicht tun. Mehr ist auch nicht nötig", sagte Ansgar ruhig.


    Brandur von Hohenfelde
    Brandur beobachtete das Schauspiel amüsiert. »Alexandre ist ein Freund, Ansgar, auch wenn er vom anderen Ufer kommt, das heißt, von der Bluthexerei und unsere Kunst wenig zu würdigen weiß. Wenn wir Dunwolf hier beschwören können, ist er tot und unter unserer Kontrolle. Sollte er weiterhin ein Lich sein - dann wird es uns nicht möglich sein, ihn zu rufen. So weit die Theorie.«


    Alexandre de la Grange
    Alexandre stocherte ungeduldig mit dem Finger auf Ansgars Brust herum. "Unfug, niemand bei Hofe muss heutzutage mit einem Loch im Herzen herumlaufen. Das zu flicken geht ganz schnell."


    Ansgar von Hohenfelde
    "Die Theorie ist richtig, er lebt oder führt ein Halbleben als Lich, ähnlich wie Maghilia und Osmund. Sie können ohne die Lebensessenz von Lebenden nicht mehr leben. Sie würden sterben. Sie sind auf den Raub von Lebensenergie angewiesen, da sie ihr Leben dermaßen weit in die Länge gezogen haben. Würden sie damit aufhören, beginnen sie zu sterben. Maghilia scheint sagen wir mal später damit angefangen zu haben, jedenfalls ist sie körperlich älter als Osmund. Wie alt sie tatsächlich ist, weiß ich nicht. Osmund ist 126 Jahre alt und körperlich? Optisch? Keine Ahnung, ich kann ihn nicht einschätzen, aber niemand würde ihn doch älter als 60 Jahre schätzen oder? Oder maximal 70 Jahre", warf Ansgar ein, ehe er sich Alex zuwande. "Und wie funktioniert das Flicken? Per Magie? Ich hätte einst Dantoine gefragt, aber als es entstand war er nicht mehr für mich zuständig", sagte Ansgar. Dan musterte Ansgar, als hätte der ihn gerade geschlagen. "Als ob das eine Rolle gespielt hätte! Ehrlich!", schnaubte er entrüstet.


    Alexandre de la Grange
    "Machen Sie Ihre Brust frei", befahl Alexandre.


    Brandur von Hohenfelde
    "Ja, sie sterben und das recht schnell. Aber könnten wir die beiden beschwören, so lange sie nicht tot sind? Einen Lich kann man nicht beschwören. Zumindest ist mir nichts dahingehendes bekannt. Liegen dir entsprechende Informationen vor?"


    Ansgar von Hohenfelde
    "Ja Moment", bat Ansgar und befreite sich vorsichtig aus dem Oberteil seiner Robe. Er benötigte dazu etwas länger, da er sich wie eingerostet fühlte. Als er fertig war, blieb er einfach so vor Alex stehen. "Bitte", sagte er freundlich.


    Ansgar von Hohenfelde
    "Nein einen Lich kann man nicht beschwören, versuch es doch mal Ossi zu beschwören, er würde vermutlich nur einen Ruf oder ein Zupfen an der Seele empfinden, aber die ist sicher verwahrt in seinem Körper, den er hütet wie ein Tempel und genauso mit Gold behängt", grinste Ansgar.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ich mach schon", mischte Ciel sich ein und winkte Ansgar zu sich heran. Er fühlte kurz, biss sich kräftig in den Zeigefinger, drückte das Blut auf die selbe Stelle, auf der Alexandre seinen Finger gehabt hatte und ein warmes Gefühl breitete sich in Ansgar aus. Es dauerte nicht lange und Ciel nahm den Finger wieder weg. "Das war einfach", fand er. "Du hättest ruhig etwas sagen können."


    Ansgar von Hohenfelde
    Ansgar schaute verwundert an sich herunter. "Was hätte ich sagen sollen? Außer jetzt - Danke. Ist es... weg?", fragte er gerührt.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ja, das Loch hat sich geschlossen. Es ist noch eine erhöhte Flüssigkeitsansammlung nachzuweisen, doch diese sollte sich von selbst verteilen. Du bist wieder gesund. Gern geschehen. Wenn du mit diesen Lichs oder Geistern hantierst, solltest du dabei nicht herzkrank sein."


    Ansgar von Hohenfelde
    "Ich weiß nicht was ich sagen soll außer Danke. Euer Land und Ihr habt mir damit zweimal das Leben gerettet. Und ich werde meine Tochter sehen, garantiert. So war es immer mein größter Wunsch wenigstens sie noch sehen zu dürfen, wenn sie geboren wird. Sie garantiert aufwachsen zu sehen, ist das schönste Geschenk war Ihr mir machen konntet. Neben dem uns von dem Fluch unseres eigenen Vorfahren zu befreien. Wie passend das seine Abkürzung genauso Dun wäre wie die von unserem Vater. Rufen wir ihn", sagte Ansgar zu Brandur.


    Brandur von Hohenfelde
    Brandur hatte sich derweil ein wenig umgeschaut und die Flaschen betrachtet. Nun gesellte er sich wieder zu ihnen und krempelte die Ärmel hoch. Er warf Ansgar einen ernsten Blick zu. "Los geht es", bestätigte er und griff nach dem Nexus, wo er nach der großen Dunkelheit tastete wie in trübem Wasser nach dem Gewässergrund.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel zog Ferraus Arme um sich. Er hätte seinen Leibdiener gern herausgeschickt, doch die Nekromanten fingen bereits mit der Beschwörung an und er wollte sie jetzt nicht in ihrer Konzentration stören. "Die beiden sind Profis, ich habe sie gesehen, sie haben alles im Griff", versicherte er seinem Leibdiener.


    Ansgar von Hohenfelde
    Ansgar schloss sich seinem Onkel an. Er griff ebenfalls auf seine Gabe zu und stellte dabei fest, wie sehr er es vermisst hatte Magie wirken zu dürfen. Es war leicht andere zu belügen, schwierig war es sich selbst etwas vorzumachen. Genau dass hatte er getan. Er suchte im Nexus nach Dunwolf von Hohenfelde, jenem den sie vor einigen Stunden im Haus die Stirn geboten hatten. Jener der Ciel angegriffen und ein Loch in die Seele gerissen hatte. Mehr Kreatur als Mann, ein Übel dass seines gleichen suchte. Sie suchten ihn, damit er dafür bezahlte was er seiner Familie angetan hatte, seit dem Tage, seit er den Fuß auf Asamurischen Boden als Siedler gesetzt hatte. Aber das Grauen hatte nicht im Jahre NULL begonnen. Das Grauen an sich hatte davor begonnen, als dieser Mann beschloss seiner Familie einen Weg aufzuzwingen der schwärzer nicht sein konnte. Denn laut Familienchronik hatte auch er einst zwei ältere Brüder und beide starben durch seine Hand. Er war es gewesen der die Sippe gründete und zu noch größerer Macht zu führen, um das Überleben von ihnen allen zu sichern. Welch ein Hohn, die drei hatten sich zusammengeschlossen um ihr eigenes Überleben in Stein zu meißeln und zwar in schwarzes Gestein. Ansgar suchte aufmerksam, aber er fand ihn nicht, es gab keine Spur von Dunwolf in den Weiten des Nexus. Und er hätte ihn erkannt, denn er war einer von ihnen. Genau wie die Leichen die unten im eisigen Keller ruhten. Aufbewahrt für was eigentlich? Um sich daran zu erfreuen, wer so brav als Futterspender gedient hatte? Ansgar zog sich langsam aus dem Nexus zurück und schaute Brandur ernst an. "Ich finde ihn nicht", sagte er mit mulmigem Gefühl.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau hatte sich etwas beruhigt, nur ab und an rannen ihm noch Tränen über die Wangen, wenn ihn sein Gefühl übermannte. Liebevoll hielt er Ciel fest und nickte. Er vertraute ihm blind, dass hatte er schon immer getan. Sein Schatz würde doch nicht für ihn kämpfen und ihn sogar vor seinen Brüdern beschützen, wenn er ihn hier der Gefahr aussetzte. Was dachte Ciel eigentlich, was er von ihm dachte? "Ich weiß, ich habe keine Angst Ciel ich habe Angst um Dich. Wirst Du wieder richtig gesund? Vielleicht hilft Dir der Ausflug zum Koster, die Luft dort ist gut und ich werde mich besonders gut um Dich kümmern", versprach Ferrau und küsste ihn zärtlich.


    Brandur von Hohenfelde
    "Bin noch dabei", murmelte Brandur und tastete sich bis zum Rande der Trias vor. Er versuchte, zu ergründen, ob er wenigstens eine astrale Spur fand, dass Dunwolf hier gewesen war.


    Ansgar von Hohenfelde
    Brandur fand ein Echo, dass Dunwolf vor einigen Stunden weltlicher Zeit hier gewesen war. Er hatte Kraft aus dem Nexus bezogen, war aber wieder verschwunden. Wohin, dass war Brandur klar, es gab nur einen Ort wohin er wieder zurückgekehrt sein konnte - die Physis.


    Brandur von Hohenfelde
    Brandur zischte verärgert. "Er war vor einigen Stunden hier und ist wieder verschwunden. Hier ist noch seine Spur, aber ich kann sie nicht verfolgen. Meine Herren - Dunwolf weilt noch unter den Lebenden. Also dann, der Nächste. Testen wir Harubold, obgleich das Ergebnis zu erahnen ist." Erneut griff er nach der astralen Tiefe.


    Ansgar von Hohenfelde
    Ansgar tat es erneut seinem Onkel gleich. Von Harubold fehlte ebenso jede Spur, aber er war nicht vorher im Nexus gewesen, auch jetzt war er nicht hier. Da Ansgar weder Harubold persönlich, noch dessen Spur fand suchte er Marthis. Auch wer war spurlos verschwunden und nicht im Nexus zu finden. Ansgar wartete kurz ab um sich erneut zu sammeln. "Brand? Ich habe Harubold nicht gefunden und ebensowenig Marthis. Allerdings habe ich auch keine Spur im Nexus von beiden entdeckt, ich sage es mal lapidar, die beiden sind spurlos verschwunden", erläuterte Ansgar tonlos.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel küsste Ferrau zurück. "Du darfst dich dort leider nicht um mich kümmern, ich bin dort nicht auf Kur, sondern um eine Strafe zu verbüßen. Aber du darfst mir die Freizeit versüßen. Natürlich werde ich wieder gesund." Als die Nekromanten die Lichs nicht fanden, zog er die Brauen zusammen. "Sie können nicht in der Physis sein, ohne dass sie jemand irgendwo hin gebannt hat. Das ergibt keinen Sinn! Ihre Körper wurden vernichtet."


    Ansgar von Hohenfelde
    Ansgar musterte Ciel und nickte knapp, ehe er Brandur anschaute und abwartete. Sein Onkel sollte seine Theorie erläutern, bevor er seinen Senf dazu gab, denn vielleicht viel ihm so noch etwas ein und Brandur war einige Jahre erfahrener als er.


    Brandur von Hohenfelde
    »Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten für das Szenario, was sich zugetragen haben könnte. Variante eins: Dun-Haru-Mar steht unter der Kontrolle eines anderen Nekromanten. Eines, der ohne es zu wissen sein Werkzeug ist. Variante 2: Dun-Haru-Mar hat eine solche Macht entwickelt, dass er in einen oder mehrere lebende Körper floh.«


    Ansgar von Hohenfelde
    Ansgar schüttelte den Kopf. "Ich glaube nicht, dass sich Dunwolf irgendwem beugte, glaubst Du dies? Ich bin fest davon überzeugt dass er der Puppenspieler ist, er war keine Puppe die sich benutzen ließ, leider wohlgemerkt. Die zweite Möglichkeit erscheint mir logischer", stimmte Ansgar zu, "aber sie erscheint mir nicht ausreichend. Dir etwa?"


    Brandur von Hohenfelde
    »Nein, der Nekromant wäre in dem Falle nur das Werkzeug von Dun-Haru-Mar. Zu schwach, um ihn zu bändigen, aber stark genug, um ihm zu dienen. Ein gewöhnlicher Körper wäre vielleicht nicht nach Dunwolfs Geschmack. Aber würde er in einem Gegenstand stecken, wie dem Haus selbst, würden wir ihn spüren, selbst wenn er sich darin einschließt.«


    Ansgar von Hohenfelde
    "Das sehe ich ebenfalls so, das Haus würde er auch nicht mehr wählen. Das wäre zu einfach ihn dort zu finden. Du meinst aus dem Drei-Gespann wurde ein Quartett?", fragte Ansgar und der Gedanke daran begeisterte ihn überhaupt nicht. Die Aussicht war schlimmer als zuvor.


    Brandur von Hohenfelde
    »Es wäre doch denkbar«, warf Brandur ein. »Es sei denn...« Seine Augen wanderten zu Linhard. »Die drei Köpfe. Bist du sicher, dass es Dun-Haru-Mar waren?«


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau massierte Ciel die Schläfen, damit dieser sich etwas entspannen konnte. "Dein Vater kommt ja überhaupt nicht mit. Woher soll er wissen, was ich mache und was nicht? Ich darf Dich doch als meinen Mann verwöhnen. Er verwöhnt seine Frauen doch auch und hat Spaß dabei. Also kann er da nichts sagen, wenn ich auf Dich aufpasse. Auf die anderen wird auch aufgepasst. Das vermute ich jedenfalls und wenn Du arbeitest bringe ich Dir Erfrischungen oder was anderes", grinste Ferrau aufmunternd.


    Linhard von Hohenfelde
    "Ja ich war mir sicher, weil es auch darauf reagiert hat. Und Ciel hatte doch vorher mit ihm gesprochen, Ciel was hat das Wesen zu Dir gesagt? Paps die trugen kein Namenskettchen als Armband, ich glaube einfach dass sie es waren, wer soll es denn sonst gewesen sein? Und sah der Hauptkopf nicht aus wie Dunwolf auf den Gemälden nur naja schrumpliger?", fragte Lin.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel schloss genüsslich die Augen und kuschelte sich noch enger an seinen Leibdiener. »Ich bin froh, dass du da bist ... als ich dachte, dass ich starb, habe ich meine allerletzten Gedanken für dich aufgehoben. Ich hab mir dein Lächeln vorgestellt und damit in Gedanken war es gar nicht so schlimm.« Er redete schon wieder vom Sterben. Dann öffnete er erbost ein Auge, als Linhard wieder unqualifizierte Kommentare von sich gab. »Habe ich nicht ausdrücklich gesagt, dass wir alles da unten sorgfältig dokumentieren?«, ereiferte er sich. »Dazu hätte eine Zeichnung der Köpfe gehört, der Türen und des Siegels! Das Wesen sagte, dass ich mich in seinem Königreich befinde. Es sagte ... Eure Familie hätte andere Gefäße nötig, als die Häppchen in den Flaschen. Und es sagte, ich würde sie speisen wie ein Hohenfelde, danach sei ihnen die Freiheit gegönnt. Und: Wir sind ja keine Unmenschen. Das war das Beste.«


    Brandur von Hohenfelde
    "Mein lieber Xavier, ich habe mir die Köpfe nicht angeschaut. Sie waren nekromantisch wertlos und wir in Eile. Das Haus drohte jeden Moment über uns zusammenzustürzen, zumindest klang es so und der herabrieselnde Putz trug sein Übriges zu diesem Eindruck bei."


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard schaute ziemlich betreten in die Runde. Bei der Aussage ich bin doch kein Unmensch, wurde er hellhörig. "Den Satz, ich bin doch kein Unmensch, sagt Archibald oft. Er sagte ihn sogar, als wir die Kinder aus seiner Vorratskammer befreiten und er sie auf der Wache abgeben sollte. Aber er sagte wir bringen sie zum Tempel und er bezahlte sogar aus eigener Tasche dafür - Begründung, er wäre ja kein Unmensch und lachte. Die Köpfe habe ich nicht abgezeichnet nein, aber ich könnte zurückfliegen und sie holen. Das Siegel blieb offen und Dave hat sie in den Raum hinein geworfen. Also müssen das ihre Köpfe gewesen sein, denn sonst wären sie nicht verbannt worden, oder wie das heißt. Ich habe keine Ahnung von Magie, ich habe einfach nur das getan, was ich für nötig hielt. Andere Gefäße? Ich verstehe das nicht. Ich kann die Köpfe holen wenn Ihr wollt", schlug Linhard vor.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau drückte Ciel immer noch felsenfest an sich. "Hör auf über Dein Ableben zu sprechen, Dein Leben wurde gerettet. Aber es rührt mich so tief, dass ich schon wieder weinen muss, dass ich Dein letzter Gedanke war, ich liebe Dich Ciel", flüsterte Ferrau und musste erneut weinen.


    Brandur von Hohenfelde
    »Allein zurück? Keinesfalls!«, schnauzte Brandur. »Junge! Auf was für Ideen du kommst! Wo ist Jules, er war doch vorhin noch hier. Er soll deine Erinnerung auslesen und sie mir und Ansgar übermitteln. Dann sehen wir die Köpfe durch deine Augen und können sagen, ob sie es waren. Dass sie entfleuchten, muss nicht zwangsläufig mit der Dekapitation zusammenhängen. Sie können auch einfach zeitgleich aus unserer Sicht entschwunden sein, um uns das Glauben zu machen. Archibald ... das gefällt mir nicht.«


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich liebe dich auch, Ferrau«, sprach Ciel glücklich. Er war weit davon entfernt, sich gut zu fühlen, aber dennoch war er guter Dinge. Alexandre versuchte, nicht in ihre Richtung zu schauen. Ciel fragte sich, ob Brandur ihn wirklich darüber informiert hatte, worüber er ihn hatte informieren sollen. Er streichelte tröstend Ferraus Bein, über dem die Hose spannte.


    Ferrau Du Trieux
    "Ich habe es nur angeboten, sei mir doch nicht böse. Ja ich sagte doch, er muss dieses Ding irgendwann einmal gesehen haben, er hat viel von ihm. Dass Ding wohl kaum von ihm. Die Himmelsaugen haben draußen gewartet, ich gehe sie holen", sagte Linhard und ging kurz nach draußen. Er kam gemeinsam mit Jules zurück. "Sie benötigen die Erinnerung an die Köpfe, also wie sie ausgesehen haben", bat Linhard. "Kein Problem, ich lese Dich aus und gebe es an die beiden weiter", erklärte Jules und tat genau dass. Linhard konzentrierte sich auf die abgeschlagenen Köpfe. Einer hatte rote, einer braune und einer schwarze Haare. Und und zudem die dermaßen hellblaue Augen, dass sein Blick extrem starrend wirkte.


    Linhard von Hohenfelde
    "Ich habe es nur angeboten, sei mir doch nicht böse. Ja ich sagte doch, er muss dieses Ding irgendwann einmal gesehen haben, er hat viel von ihm. Dass Ding wohl kaum von ihm. Die Himmelsaugen haben draußen gewartet, ich gehe sie holen", sagte Linhard und ging kurz nach draußen. Er kam gemeinsam mit Jules zurück. "Sie benötigen die Erinnerung an die Köpfe, also wie sie ausgesehen haben", bat Linhard. "Kein Problem, ich lese Dich aus und gebe es an die beiden weiter", erklärte Jules und tat genau dass. Linhard konzentrierte sich auf die abgeschlagenen Köpfe. Einer hatte rote, einer braune und einer schwarze Haare. Und und zudem die dermaßen hellblaue Augen, dass sein Blick extrem starrend wirkte.


    Ansgar von Hohenfelde
    Ansgar schaute von Ciel und Ferrau zu Alex, der ziemlich neutral guckte. So neutral, dass es einer Maske glich. Ansgar stellte sich neben den Mann und legte ihm kurz einen Arm um die Schulter. Er wusste wie es sich anfühlte, so etwas um die Ohren geschlagen zu bekommen. Zwar hatte Fin ihn nicht verkündet wen anders zu lieben, aber sie hatte verkündet, dass sie nicht mehr zu ihm hielt. Und das Gefühl war genauso grauenvoll.


    Alexandre de la Grange
    Alexandre zuckte kurz zusammen. Er war es nicht gewohnt, dass ihn jemand anfassen wollte. Ihn, den kauzigen, narbigen Stinker. Wobei er dank Zerbino nicht mehr stank. Alexandre hatte ihn im Verdacht, dass er heimlich seine Roben waschen ließ. Alexandre zuckte, nur für Ansgar zu spüren, resigniert die Schultern. Es war nicht so, dass es ihn überraschte. Er kannte seinen Schüler. Und er war professionell genug, jetzt keine Diskussion vom Zaun zu brechen. Es ging um wahrhaft wichtigere Dinge als sein gebrochenes Herz.


    Brandur von Hohenfelde
    "Das sind sie, das sind Dun-Haru-Mar", erklärte Brandur. "Sie müssen sich anderer Körper bemächtigt haben. Aber außer uns und den Gästen gab es keine Lebenden im Haus. Den Gardisten und die Frau werden sie wohl nicht gerade als Spender verwendet haben. Jetzt bin ich mit meinem Demonai am Ende. Hast du noch eine Theorie, Ansgar? Sonst müssen wir darüber schlafen und morgen die Fachliteratur bemühen."


    Ansgar von Hohenfelde
    Ansgar rutschte ein Stück näher als Zeichen, dass er verstand, denn dass tat er tatsächlich. Sich verraten und verlassen zu fühlen, war immer ein schwerer Schlag. Ob man nun tatsächlich verlassen worden war oder nicht, stand auf einem anderen Blatt. Er selbst war letztendlich gegangen und nicht verlassen worden. Aber er konnte mit der Situation nicht umgehen. Seine Frau war alles für ihn gewesen, beste Freundin, Geliebte, Frau, seine Kleine. Und mit ihrem Verrat hatte sie ihm alles genommen. Sicher war Lin ihr Sohn, aber das hätte ihr früher einfallen dürfen und es ging nicht darum, dass sie ihm beistehen wollte. Sondern dass sie es ungefragt hinter seinem Rücken getan hatte. Vielleicht wäre die Sache gar nicht so eskaliert, hätte sie ihn gefragt. Denn dann hätte er selbst über seine Handlungen noch einmal in Ruhe nachgedacht. Aber nun waren die Würfel gefallen und jeder lebte sein neues Leben. Und er war sogar sehr glücklich damit. Ansgar schaute sich ebenfalls die Erinnerung an. Ja es waren Dun-Haru-Mar. Dunwolf hatte helle Augen, einer der wenigen Hohenfelde, so wie Dave oder er selbst. Die Gäste, wer waren die Gäste? Und wo waren die beiden anderen? Wo waren Dun, Haru und Mar? Zwei Geistmagier ein Nekro. "Warte, wenn sie nicht im Nexus sind, dann sind sie hier. Folglich könnte ein Geistmagier sie doch rufen oder?", schlug Ansgar vor.


    Brandur von Hohenfelde
    »Das stimmt«, rief Brandur erfreut. »Jules, bitte versuchen Sie es. Die drei Herren, deren Köpfe Sie gerade gesehen haben. Oder schlagen Sie Parcival vor?«


    Jules de Mireault
    "Ich versuche es, ich werde zuerst versuchen die Geistmagier zu rufen, dann den Nekromanten", erklärte Jules und ließ sich im Schneidersitz auf dem Boden nieder. Jules glitt in Trance um sich besser konzentrieren zu können und suchte nach Harubold. Er gab alles was er hatte, fand den Mann aber nicht. Ebenso verfuhr er mit Marthis, aber auch die Suche blieb ergebnislos. Jules war ziemlich erstaunt darüber, konnte sich den Umstand aber bis dato nicht erklären. Dann suchte er nach Dunwolf. Als er nach dem Geist des Nekromanten griff um ihm eine Botschaft zukommen zu lassen, wurde er regelrecht aus der Trance geschleudert, so sehr wehrte sie der Empfänger. Jules benötigte einige Minuten um sich wieder zu sammeln und ihm war kotzschlecht. Dantoine hielt ihm eine Brechschale unter den Mund und als Jules sich nicht mehr übergeben musste und sich etwas erholt hatte, schaute er ziemlich geschafft auf. "Die beiden Geistmagier sind nicht in der Physis, Ihr müsst sie im Nexus suchen. Der Nekromant, bei allem was heilig ist, dass Schwein hat mir dermaßen eine verpasst. Er griff direkt zu und wollte meine Substanz packen. Aber anstatt mich zu sich zu reißen schleuderte er mich von sich. Sonst wäre ich jetzt wer weiß wo", stöhnte Jules, schnappte sich schnell die Brechschale und übergab sich erneut.


    Brandur von Hohenfelde
    Brandur beobachtete Jules erstaunt beim Übergeben. »Im Nexus waren sie nicht. Auf die Trias haben wir keinen Zugriff! Sie werden doch nicht in der Trias sein? Um das herauszufinden, bräuchten wir einen Alben. Ihre Reaktion ist sehr stark, Jules, wenn ich das Anmerken darf. Wir haben einige Geistmagier in der Familie, aber so etwas ist mir noch nicht untergekommen. Könnte Dunwolf die anderen beiden absorbiert haben?«


    Jules de Mireault
    "Mit Verlaub Marquis, aber normalerweise drischt man auch während eines Gesprächs nicht auf jemanden ein und reißt an seiner Seele wie ein Verrückter. Das mir dabei schlecht wird ist wohl noch das kleinste Übel. Hätte mich der Drecksack gepackt und ausgesaugt, dann wäre mein Körper nur noch eine lebende leere Hülle. Ein sabberndes Ding ohne Seele", stöhnte Jules.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Brandur und seine unsensbiblen Bemerkungen", schrie Ciel und drängelte sich zu Jules durch. Er betrachtete aufmerksam das Gesicht des Geistmagiers, auch wenn es nicht sehr höflich war, jemanden beim Brechen zuzusehen. Gleichzeitig spürte er nach Jules`Kreislauf. "Geht es wieder?" Er sah seinen alten Berater besorgt an.


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard schaute bekümmert und dachte sich zeitgleich, dass er schon einen neuen Mieter für den Körper zur Hand gehabt hätte - Kunwolf. Also lange hätte der Körper nicht leergestanden. Aber davon sagte er kein Wort, sondern schaute so bedauernd wie man es von ihm erwartete


    Jules de Mireault
    "Ja es geht wieder, aber dieser Kerl hat ungeheuerliche Macht. Er ist nicht mal in meiner Nähe. Aber sich in die Nähe seiner Seele zu begeben scheint auszureichen dass er einen anzapfen kann. Keine Ahnung, ich habe so etwas noch nicht erlebt. Ich meine natürlich kenne ich als Geistmagier mentale Kämpfe, jeder Kampfmagier kennt sie zudem. Oder auch mal ein Geplänkel unter Kameraden, wer drückt nun wen zuerst aus den Gedanken. Aber der Kerl hat mich nicht gedrückt, er hat mich erst zu sich herangerissen, wo ich dachte dass war es jetzt für mich und dann hat er mich von sich gestoßen. Geworfen, als wäre ich ein Nichts. Hätte er das vor Wut nicht getan, wäre ich wohl Geschichte. Danke der Nachfrage Eure Hoheit. Also noch eine Botschaft schicke ich dem nicht", sagte Jules.


    Brandur von Hohenfelde
    "Ihm ist schließlich nichts passiert", verteidigte Brandur sich. "Ein Himmelsauge steckt so etwas weg, man muss einen Kampfmagier nicht in Watte packen. Konnten Sie den Lich orten, Jules?"


    Jules de Mireault
    "Ich glaube er war noch in dem Haus, ich bin mir nicht sicher. Sicher stecken wir einiges weg aber seelisch absorbiert zu werden, oder zerrissen zu werden gehört nicht zu meinen alltäglichen Erfahrungen, ich bitte Sie! Ich bin der Meinung das er noch im Haus ist, oder vielleicht in der näheren Umgebung. So genau kann ich es nicht sagen, denn da geschah es schon, dass ich eine verpasst bekam. Ich meine aber, wenn ich ganz genau darüber nachdenke, es war in der Nähe des Hauses, nicht im Haus selbst", sagte Jules nachdenklich.


    Brandur von Hohenfelde
    »In der Nähe des Hauses«, grübelte Brandur. »Ansgar, wir müssen da noch mal hin. Wir müssen dem ein Ende bereiten. Aber diesmal mit einer anderen Strategie, als einfach mit der geballten Macht einzumarschieren.«


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel, der sich wieder zu Ferrau gekuschelt hatte, funkelte den Nekromanten an.


    Ansgar von Hohenfelde
    "Du hast völlig Recht, aber wir benötigen einen Plan. Wir können uns nicht einfach so Dunwolf stellen. Es sei denn, wir erwischen ihn auf dem falschen Fuß. Er kennt das Haus wie seine Westentasche, aber er ist nicht mehr das Haus. Und wir kennen das Haus ebenso, die Macht darüber hat er verloren. Meinst Du tatsächlich er hat die beiden anderen verschlungen?", fragte Ansgar. "Also ganz ehrlich, ich muss sagen, dass gefällt mir. Mitgefangen, mitgehangen. Sie haben all die Jahre gut davon gelebt und wurden ernährt. Dass sie die letzte Speise werden, damit er sich retten kann, na was haben die beiden denn von einem Hohenfelde erwartet? Das er mit ihnen stirbt? Sie wussten doch, was sie taten. Es sind betrogene Betrüger, ich bedauere sie nicht. Ich würde sogar Dunwolf so einen Tod wünschen. Wir sollten ihn absorbieren", lachte Ansgar.


    Brandur von Hohenfelde
    "Das ist eindeutig hohenfeldscher Humor. Wir haben zwei Lichs in der Familie, die ihn vielleicht absorbieren könnten", schmunzelte Brandur. "Aber nicht im Alleingang, denn so machtvoll sind vermutlich nicht einmal diese beiden. Ich hatte eigentlich drei Flaschen für sie vorbereitet." Nun selbst zweifelnd betrachtete er die drei fragilen leeren Glasgefäße auf der Anrichte. "Schade, sie wären hübsche Trophäen gewesen. Vielleicht können wir wenigstens Dunwolf einfangen. Ich wollte eine Silberkugel hineingeben, die Flasche auf meinen Arbeitstisch stellen und regelmäßig schütteln."


    Ansgar von Hohenfelde
    "Soweit, so gut, aber falls Dir die Falsche runterfällt haben wir ein Problem. Wir wollten das Problem aber für immer beseitigen um frei zu sein Brandur. Nicht um es erneut auf die Welt loszulassen. All unserem Gefrotzel zum Trotze Prince Ciel, wir wissen, welche Gefahr sich dahinter verbirgt. Es ist unsere Art unsere Nerven zu beruhigen. Aber wir wissen eines genau, Dunwolf muss sterben, damit wir alle in Frieden leben können. Damit dieses Kapitel endlich und endgültig geschlossen werden kann. Nur dann können wir hier ein neues aufschlagen. Schaut Dave hat ein Kind, ich selbst erwarte eines mit meiner Frau. Ich möchte nicht, dass sie dort anschließen müssen, was wir gestern beendet haben. Und dass wir dies konnten, jedenfalls teilweise verdanken wir Euch und Eurem Einsatz. Also seht uns beiden alten Nekro unseren Humor nach. Anders war manches nicht in diesem Haus zu ertragen. Man lacht, wenn es zum weinen nicht mehr reicht Hohheit. Den manchmal ist man zu weit entfernt um noch Tränen vergießen zu können und jenseits des Lachens, lauert die Stille. Dahin wo einige von uns getrieben wurden, von wo es fast kein zurück mehr gibt. Manchmal muss man also etwas hören, selbst wenn es nur die eigene, vermeintlich dumme Lache ist. Tränentarnung", erklärte Ansgar leise.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Das verstehe ich. Andere Menschen fangen dann an, zu den ungeeignetsten Anlässen halbe Dissertationen von sich zu geben oder über sich über konträre Künste zu echauffieren. Trotzdem hat auch das Gegenüber Gefühle. Verstehen Sie das ebenso wie ich Sie? Ich finde es nicht lustig, wenn jemand flapsig darüber redet, dass mein Berater fast gestorben wäre oder meinen Lehrer auf eine Weise behandelt, von der er genau weiß, dass sie mich erbost. Nicht jeder teilt Nekromantenhumor oder hat dafür Verständnis. Drum bitte ich Sie beide um Mäßigung, insbesondere Brandur. Linhard schafft es ja auch, sich zu benehmen. Und ich bin wahrlich nicht in der Verfassung für Scherze. Also, wie verbleiben Sie? Was ist Ihr Plan zum Umgang mit dem gefräßigen Lich?«


    Ansgar von Hohenfelde
    "Das verstehe ich durchaus Hoheit. Und selbst wenn ich es nicht verstehen würde, es ist Ihr Wunsch und somit halten wir uns zurück. Das Euer Berater fast gestorben wäre, dass ist nicht lustig, im Gegenteil, es zeigt uns, dass wir Dunwolf aufhalten müssen. Nun wenn sich Linhard zusammenreißen kann, dann sollte ich dies auch tun. Gerade da Ihr mich geheilt habt. Es tut mir leid, verzeiht mir meine Wortwahl. Und da Ihr mich geheilt habt, werden das meine letzten Amtshandlungen als Nekromant sein. Ich werde mich in einer anderen Magiesparte versuchen. Wir müssen sein neues Gefäß finden, den Körper in dem er sich eingenistet hat. Wir müssen ihn aus diesem Körper reißen Herr, dann ist er ein Geist. Und diesen Geist gilt es niederzuringen und zu verbannen. Damit wäre er tot, es sei denn wir vernichten ihn völlig. Sprich er folgt seinen beiden Mittätern in die völlige Vernichtung. Wie entscheidet Ihr?", fragte Ansgar.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ansgar, ich weiß, dass Sie mir zu gehorchen haben. Aber wir sind über einige Ecken nun auch miteinander verwandt und ich wünsche mir eigentlich, dass ich nicht immer den Prince darstellen muss, wenn wir unter uns sind. Es geht mir gerade hundeelend. Ich habe keine Haare mehr, ich sehe scheußlich aus. Ich weiß nicht, ob ich wirklich wieder gesund werde und will mich eigentlich nur mit Ferrau einkuscheln und schlafen. Stattdessen kümmere ich mich um Ihren Familienlich in Naridien. Die Kreatur gehört vernichtet, auch wenn ich verstehe, dass einige hier ihn lieber untersuchen wollen. Ich stimme einer kurzen Untersuchung zu, sofern diese gefahrlos möglich ist, aber nur dann. Sie, mein lieber Ansgar, sollten mal mit Alexandre reden. Sie scheinen sich ja zu verstehen. Vielleicht gefällt ihnen die Bluthexerei, ansonsten bleibt ihnen ja noch die Möglichkeit, ein Geistmagier zu werden.«


    Ansgar von Hohenfelde
    "Das werte ich als Kompliment, dass Sie mich als Familienmitglied sehen. Danke. Ja ich werde mich mit Alexandre unterhalten, sehr gerne sogar. Sie können auch einfach Sie selbst sein, ganz wie Sie wünschen. Nur kann ich Sie nicht einfach so behandeln. Wenn Sie es wünschen, tue ich es. Nur ohne Erlaubnis wäre das eine Beleidigung der Krone. Und ich möchte es mir nicht mit Euch oder Eurem Vater verscherzen. Ich werde gemeinsam mit Brandur darüber beraten, wie wir weiter vorgehen werden. Ich bin dafür, dass wir ihn vernichten. Er hat zu lange zuviel Unheil angerichtet. Und nebenbei, ich wünsche Euch dass Ihr vollständig genesen werdet. Ich hoffe es für Euch. Ich werde mich mit meinem Bruder in Verbindung setzten. Ihr habt bereits erstklassige Heiler vor Ort, dennoch sollte ruhig auch einmal Pavo und sein Gehilfe nach Euch schauen. Ich hörte dieser Alb hat schon ganz erstaunliches bei Urako vollbracht. Auch er verlor sein Haar Herr. Und Pavo, nun er steht für sich, er rettete meinem Bruder das Leben. Wir verabschieden uns, damit Ihr mit Eurem Mann allein sein könnt und besprechen uns woanders weiter", sagte Ansgar freundlich.


    Linhard von Hohenfelde
    "Du wirst wieder gesund, daran besteht kein Zweifel. Komm mit Ferrau mit zu uns Ciel. Macht es Euch gemütlich, dann seid Ihr nicht allein. Falls etwas ist, ist jemand da. Was meinst Du? Sobald es Dir besser geht, machen wir den versprochenen Ausflug, der wird Dir ebenfalls gut tun", schmunzelte Lin.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau nickte zustimmend. "Linhard hat Recht, Du wirst wieder gesund. Ich werde mich um Dich kümmern und auch noch einmal mit Nathan reden. Er kennt sich mit so etwas auch aus. Und ich werde sogar Fabien um Hilfe bitten. Es ist gleich, wie wir gestritten haben, jetzt benötige ich seine Hilfe und er wird sie mir gewähren, sonst Gnade ihm Ainuwar. Du wirst wieder Haare haben und genesen Schatz, dass wirst Du. Die Idee von Lin ist gut, lass uns zu ihnen gehen. Dort kannst Du Dich erholen. Verrill beruhigt Dich doch immer und ich hoffentlich auch. Gaston kann Dich mit umsorgen und Dan wird auch in der Nähe bleiben, ja Dan?", bat Ferrau. "Natürlich ich bleibe bei Euch, keine Angst", versprach der Heiler. "Siehst Du, so wie Du für alle da bist, sind heute alle für Dich da Ciel", sagte Ferrau erleichtert.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel nickte. Man merkte ihm an, wie geschafft er war. Er wusste, wie Jules sich gefühlt hatte in diesem kurzen schrecklichen Moment, denn er hatte dem selben Übel von Angesicht zu Angesicht allein gegenübergestanden - nur um zu erfahren, dass alles umsonst gewesen war. "Nein, Ansgar, das können Sie natürlich nicht. Genau so wenig wie ich aus meiner Rolle heraus kann. Wir werden diesen Dunwolf zur Strecke bringen. Der Abgrund soll mich holen, wenn ich eine rakshanische Armee aufhalte, aber ein einzelner Ghul mich an der Nase herumführt!" Er fasste an Ferraus Schulter und ließ sich auf die Füße helfen. Sogar Alexandre half, ungeachtet dessen, was unausgesprochen zwischen ihnen lag. "Ein gute Vorschlag. Bringt mich bitte zu Verrill. Jules, lassen Sie sich bitte von Parcival untersuchen, damit nicht noch jemand ein unbemerktes Loch in der Seele mit sich herumträgt." Zu Ferrau sagte er leise: "Danke für alles."


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau küsste Ciel auf den Mund und auf die Stirn. "Ich habe doch gar nichts gemacht, trotzdem gerne", grinste er aufmunternd, auch wenn ihm nicht danach war.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Doch, sehr viel. Du bist da und du bist du, Ferrau." Ciel drückte sich an ihn.


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard nahm Ciel einfach hoch und schulterte ihn vorsichtig. "So geht es einfacher. Halt Dich etwas fest, ich trag Dich zu uns. Gaston kümmert sich wirklich rührend, dass muss ich sagen. Du wirst bei uns schnell wieder gesund und Ferrau leistet Dir einfach nur Gesellschaft", erklärte Lin.


    Ferrau Du Trieux
    "Das mache ich, ich bin ein guter Gesellschafter. Und ich werde Gaston unterstützen und Dir Suppe kochen Ciel, Suppe hilft gegen jede Krankheit, dass wusste schon meine Mutter", erklärte Ferrau.


    Jules de Mireault
    "Das mache ich Herr, ich gehe umgehend zu Parcival, aber ich denke bis auf den Schreck ist nichts geschehen. Wir haben die Rakshaner besiegt, wir werden auch den Kerl besiegen. Er weiß nicht, mit wem er sich angelegt hat Herr. Notfalls lernt er die geballte Macht unseres Ordens kennen. Und die ist bekanntlich tödlich. Auch oder gerade für Kreaturen wie ihn. Ihr seid in guten Händen, ich schaue bald nach Euch. Und sobald Ihr wieder wohlauf seid, erschlagt Ihr das naridische Schwein", sagte Jules freundlich und verließ das Krankenzimmer.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel wollte kurz dagegen protestieren, dass er herumgeschleppt wurde, aber er musste sich eingestehen, dass Linhard recht hatte. Zu Fuß würde es sehr lange dauern, ehe sie bei Verrill waren. Also ließ er sich tragen. Linhard trug ihn mühelos. "Leg dich dann auf meine andere Seite", sprach er leise zu ihm. "Verrill muss heute außen liegen."


    Ansgar von Hohenfelde
    Ansgar knuffte Ciel kurz. "Wir verabschieden uns ebenso, gehabt Euch wohl. Und ich schließe mich der Meinung des Himmelsauges Jules an. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Dunwolf ist tot, er weiß es nur noch nicht". Mit den Worten gingen auch Brandur und Ansgar.


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard trug Ciel in die gemeinsamen Gemächer von Verrill und sich. Gaston öffnete die Tür und war mehr als schockiert. Sofort bereitete er das Bett vor, so dass Lin Ciel darin ablegen konnte. Linhard wartete ab bis Ciel und Ferrau lagen und legte sich dann daneben. Verrill gesellte sich dazu, schaute die Gruppe entgeistert an und quetschte sich mit ins Bett. Greg sagte keine Ton sondern umarmte Ciel und Lin feste, als wollte sie beide vor der Welt außerhalb Souvagnes beschützen. Die Geste war klar, was immer sie bedrohte, musste an Verrill vorbei. Und wer Greg kannte, wusste wie schwierig das werden konnte. Dan tauschte mit Gaston einen Blick, ehe er sich einen großen Sessels ins Schlafzimmer stellte und dort Platz nahm. Während die drei endlich in einen unruhigen Schlaf fielen, hielt er mit Verrill gemeinsam Wache.

  • Ciel Felicien de Souvagne
    Schwager.


    Linhard von Hohenfelde
    Ciel!


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ich sehe aus wie du, nur noch schlimmer!


    Linhard von Hohenfelde
    Ja Deine Haare sind verschwunden und Du hast viel Kraft verloren.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Sogar meine Wimpern.


    Linhard von Hohenfelde
    alles weg, aber dass wächst wieder nach *in den Arm nehm* Du möchtest doch unser Baby sehen, Deine Strafe mit Ferrau im Kloster antreten und Deine Annulierung unterschreiben oder? Du musst stark sein Ciel, wir alle helfen Dir *auf die Stirn küss*


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ich bin stark, wie immer. Was denkst du von mir. Aber zu aller Stärke gehört auch, in kontrolliertem Rahmen einmal seinem Unmut Ausdruck zu verleihen.


    Linhard von Hohenfelde
    ich denke eigentlich nur das Beste von Dir und wollte Dir einen Sinn zum Kämpfen geben Ciel. Aber hier bei uns, hier in unserem Bett, in dem Nest hier darfst Du so schwach sein wie Du möchtest. Du darfst auch weinen, oder vor Wut heulen, wir sind für Dich da. Es bleibt unter uns. Du hast für uns gekämpft, ich wache über Dich und stehe Dir bei. Das Mindeste was ich tun kann


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel schaute sich kurz um. »Ferrau, geh bitte kurz raus. Du auch, Verrill.«


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau drückte sich kurz an ihn und zwar so, als wollte er ihn niemals wieder loslassen, doch genau das tat er. Zwar widerwillig, aber er gab Ciel frei. »Bis gleich Schatz, was immer Ihr bereden möchtet, ich bin auch für Dich da und ich helfe Dir wo ich kann. Das verspreche ich«, sagte er und küsste seinen Schatz liebevoll. Er drückte ihn erneut, diesmal sanft und verließ mit Verrill das Schlafzimmer. Greg strich ihm zum Abschied über die Schulter und schloss hinter sich die Tür.


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard musterte Ciel sehr ernst. »Was ist los Ciel? Erzähl«, flüsterte er.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel antwortete nicht, sondern stand auf. Er holte ein Handtuch, faltete es zwei Mal und drapierte es sorgsam auf Linhards Schulter. Dann warf er sich seinem Schwager in die Arme und weinte hemmungslos in das Handtuch hinein.


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard umarmte Ciel fest und legte ihm eine Hand in den Nacken, so wie er es mit Verrill tat, wenn er traurig war. Er packte nicht fest zu, sondern hielt ihm damit an Ort und Stelle, genau in seinen Armen. Sanft massierten seine Finger Ciels Nacken. »Es ist gut, lass es einfach raus. Das Leben ist manchmal einfach Scheiße. Und gerade jene die aufstehen und was ändern wollen, bekommen keinen Dank, sondern haben am meisten zu leiden. Du bist ein Kämpfer Ciel, aber das heißt nicht, dass Du nicht eine sanfte Seite hast. Die meisten freundlichen Leute, sind Kämpfer. Sie werden nicht so geboren, sondern vom Leben so geschmiedet, sie besitzen einen Kern aus Stahl, ein Herz aus Gold und eine Seele aus Seide. So sagt man. Und man sagt auch, dass Schicksal sucht sich zum Kampf immer nur die Besten. An den Schwächlingen geht es achtlos vorüber. Nun wir beide sind wohl in der Auslese der Besten, aber die Ehre würden wir gerne wem anderes überlassen, wenn man immer kämpfen muss. Heute musst Du das nicht. Ich bin hier, labere Dich voll, damit Du in Ruhe weinen kannst und versuche Dir beizustehen. Verrill lese ich vor, aber ich glaube das ist nichts für Dich. Ich weiß, wenn Du Dich anschaust fragst Du Dich, ob Du jemals wieder Du wirst. Du bist immer Du Ciel, mit oder ohne Glatze und auch mit ein paar Narben mehr. Das Fatale war nur, eine hattest Du auf der Seele. Ich weiß nicht ob sie da bleibt. Ich hoffe sie heilt ganz aus. Aber dafür wird er mit Zinsen bezahlen. Das schwöre ich Dir«, flüsterte er ihm ins Ohr.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel weinte mehrere Minuten. Linhards Kraft zu spüren, die er so sanft zu seinem Schutz und Trost einsetzte, tat sehr gut. Sonst war es stets Ciel, welcher der Starke sein musste und diese Rolle durchaus auch gern erfüllte, aber die Ereignisse im Herrenhaus waren auch für ihn zu viel gewesen. Die verstümmelten Säuglingsleichen, die entstellten Hohenfeldes, die schaurige und in Fleisch geschriebene Ahnengalerie einer Familie von Mördern und die Begegnung mit dem Herzen all diesen Übels. Als es vorbei war, nahm Ciel das Handtuch von Linhards Schulter und putzte sein Gesicht. »Entschuldigung. Es war ein wenig viel. Ich habe Verrill und Ferrau hinausgeschickt, damit sie mich nicht so sehen. Beides sind Menschen, die man schützen muss und die ich gern schützen will. Sie sollen mich nicht so erleben. Danke für deine lieben Worte. Wir müssen das Ungetüm zur Strecke bringen, und wenn ich dabei draufgehe. Ich verstehe nun. Ja, ich verstehe.«


    Linhard von Hohenfelde
    »Du musst Dich nicht entschuldigen, ich bot es Dir an. Ja wir müssen es zur Strecke bringen und wir werden es gemeinsam tun. So wie wir es gemeinsam gestellt haben. Wie wir ins Haus gingen, wie wir doch fast alles dort gemeinsam geschafft haben, wir werden auch das im Duo schaffen Ciel. Aber wir benötigen einen sehr guten Plan. Du hast Recht, Ferrau und auch Verrill sind Schutzbedürftige, gleich wie stark sie sonst sein mögen. Und auch Dein Ferrau kann sehr stark sein. Aber das sind nur Phasen, wie bei Greg. Hast Du eine Idee wie wir es aufhalten können?«, fragte Lin, rollte sich auf die Seite und klopfte neben sich. »Leg Dich richtig zu mir«, bat er.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel legte seinen Kopf in Linhards Schulterbeuge und kuschelte sich an ihm an. Er strich sich nachdenklich über sein völlig haarloses Gesicht. Augenbrauen, Wimpern, Bart, alles war fort. Er war unnatürlich glatt und weich, aber dabei noch immer faltig. Wenigstens war Ferrau ehrlich gewesen, als er ihm gesagt hatte, dass er schlimm aussah. »Ein Plan ... ihr meintet, dass diese Archibald verwoben ist mit dem Problem. Und Archibald wird hierher kommen, um seine Forderung durchzusetzen. Ob man aus ihm etwas herausbekommt, was hilfreich ist?«


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard streichelte Ciel mit den Fingerspitzen den Kopf. Nicht um ihn zu verhöhnen, sondern um ihm zu zeigen, dass er sich nicht ekelte und dass dies niemand tun würde. »Archibald ist ein guter Ansatz. Der Mann weiß mehr, als er preisgibt. Das war schon immer so. Und er weiß vermutlich mehr, als ihm selbst bewusst ist. Wir müssten ihn mit etwas ködern, was ihm die Zunge lockert. Hast Du eine Idee? Wie wäre es damit, Du bietest ihm an Derya zu heiraten, wenn er uns mit allen Informationen beisteht. Dann wäre sie eine Souvagne. Aber dazu wird es nie kommen«, schmunzelte Lin.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich?«, rief Ciel. »Den Köder wird er wittern. Du bist derjenige, der sich mit ihr verpaaren soll. Und du bist auch ein de Souvagne. Sie würde dadurch nicht erbberechtigt, aber dennoch in einer Position erheblich gestärkt. Welches Interesse hätte ich, diese Person zu ehelichen, hm? Aber du, du hast eines: Das gemeinsame Kind.«


    Linhard von Hohenfelde
    »Das stimmt, soll ich ihm das anbieten? Steht er uns bei, dann werde ich Derya als Zweitfrau heiraten. Nur musst Du dass jederzeit bezeugen, was tatsächlich dahinter steckte, falls die ganze Sache in die Brüche geht. Nicht dass Dein Vater mir den Abgrund heiß macht, für etwas dass ich real nie vorhatte. Was für Informationen benötigst Du um dieses Wesen erneut aufzuspüren?«, fragte Lin und kuschelte sich ebenfalls an Ciel.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Das Wesen bestand aus Blut. Ich benötige keine Informationen, nur eine gewisse räumliche Nähe. Geistmagie funktioniert über riesige Distanzen, aber der Blutmagie sind dahingehend enge Grenzen gesetzt. Mein Wahrnehmungsradius beträgt ein Kilometer, danach wird er ungenau und nach zwei Kilometern ist für mich Schluss. Alexandre kann vielleicht fünf Kilometer analysieren. Ich würde das Wesen innerhalb dieses Radius jedoch zuverlässig wiedererkennen, da es eine extrem ungewöhnliche Struktur hat. Natürlich stehe ich dir als Zeuge zur Verfügung.« Ciel drehte sich etwas mehr auf die Seite und legte einen Arm über Linhards Bauch. Er spürte nach dessen Herzschlag, um sich weiter zu beruhigen.


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard rutschte näher, so dass Ciel richtig gemütlich liegen konnte. »Kannst Du dem Wesen, das Blut entziehen? Ich meine wir werden dem Ding näher sein als uns lieb ist, vielleicht kannst Du es so schwächen und wir können einen größeren Abstand halten. Es sah grauenhaft aus, ich verspürte in dem Moment keine Angst und unsägliche Wut, weil es Dich angriff. Aber hier in aller Ruhe, wenn ich mich an das Wesen erinnere, wird mir schon anders«, sagte Lin leise und streichelte Ciel die Flanke.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich kann niemandem das Blut entziehen. Ich habe versucht, seine Bewegungen zu beeinflussen und selbst daran bin ich gescheitert. Wenn es ein Untoter ist, der auf Blut basiert, hätte Alexandre ihn demontieren können ... aber Alexandre ist uns magisch momentan keine Hilfe.«


    Linhard von Hohenfelde
    »Nein er ist schwach und benötigt selbst Hilfe. Das müssen wir erledigen Ciel, diesmal liegt es in unserer Hand. Du und ich, wir müssen der Bestie die Köpfe abschlagen, oder den einen der noch übrig ist. Das hat mir erstmal vor Augen geführt, was ein Lich wirklich ist«, sagte Lin mit einem Schaudern in der Stimme. Für einen winzigen Moment begriff er, wovor sich Dunwin als junger Mann gefürchtet hatte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Was ist mit den Lich aus deiner Familie? Den anderen beiden. Niemand kann mir erzählen, dass sie nicht gespürt haben, was in dem Herrenhaus wohnt, wenn sie die selbte Natur teilen. Die selbe Nahrung anzapfen. Was ... wenn sie mit der Kreatur im Bunde stehen?«


    Linhard von Hohenfelde
    »Das weiß ich nicht Ciel, aber Osmund und Maghilia wohnten nicht bei uns. Vielleicht weil sie uns schützen wollten, vielleicht weil sie wussten was dort im Keller Tatsache ist. Ich meine etwas zu leugnen geht leicht. Aber ich hatte ihnen eigentlich geglaubt. Wenn sie die Wahrheit sprechen, können sie sich auslesen lassen«, schlug Lin vor.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Das sollten wir und sie dann des Landes verweisen. Sie werden nicht zustimmen, ihre Kunst einzustellen, denn das ist ihr Tod. Mögen sie die Naridier vernaschen. Ich bin ratlos, Lin ... Archibald scheint mir der Schlüssel zu sein. Oder was ist mit deinem Großvater? Mit Dunwin? Ob er etwas weiß? Er kannte Archibald gut. Andererseits verabscheute er die Magie. Er wird sich damit nicht mehr als nötig befasst haben.«


    Linhard von Hohenfelde
    »Mein Großvater wusste vielleicht wie man Arch überzeugt. Nein Dunwin hat Magie verabscheut, da sein eigener Vater ein Nekromant war. So wie er verachtet wurde, weil er über keine Magie gebot, hat Dunwin später seine Kinder gehasst, da sie über Magie geboten. Es war ständig ein hassen Ciel. Ja sie müssen gehen, sie werden auch eine Gefahr darstellen für die Kinder. Da stimme ich Dir zu. Ich wollte mit ihnen reden und ich möchte Dich gerne dabeihaben Ciel«, sagte Lin offen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Das machen wir, Lin. Ich bin ja auch für solche Belange verantwortlich. Es ist zermürbend, warten zu müssen. Konzentrieren wir uns auf den Plan bezüglich Derya. Wie möchtest du vorgehen?«


    Linhard von Hohenfelde
    »Nun wenn Arch sie hierher bringt, werde ich ihm eine Hochzeit vorschlagen. Dafür dass er uns bei der Jagd auf diesen Lich hilft. Und was wäre schöner, wie Du schon sagst, wenn wir nicht nur ein Kind zeugen, sondern ich seine Tochter auch heirate? Dann ist das Kind doch abgesichert. Das klingt doch glaubhaft oder?«, fragte Lin.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ja schon«, sprach Ciel ungeduldig. »Aber wenn sie hier aufschlägt. Was dann? Wie wirst du sie begrüßen und so weiter? Wir müssen alles planen, nichts darf schief gehen. Wie empfangen wir sie und wie ihren Vater? Was, wenn er Gäste mitbringt?«


    Linhard von Hohenfelde
    »Wir empfangen sie außerhalb des Hofes und bringen sie separat unter. Sofort werde ich dem Akt nicht zustimmen, sondern dann wenn er uns geholfen hat. Wenn er Gäste mitbringt, müssen wir schauen wer das ist. Ansonsten schicken wir die Gäste weg. Sie waren nicht vereinbart. Oder? Ich meine dass klingt doch gut«, schmunzelte Lin und malte auf Ciels Kopf Kreise.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Du scheinst dir sehr sicher zu sein, dass alles gut geht mit so einem vagen Plan. Soll noch etwas gekauft und organisiert werden? Du nimmst das alles sehr locker. Ich brauch eine Perücke.«


    Linhard von Hohenfelde
    »Ciel, wenn der Plan locker ist, können wir ihn jederzeit anpassen, oder Derya auf den Block schicken. Was wir auch tun, sollte Arch sich verweigern. Arch ist leider nicht minutiös einplanbar. Der kommt und geht wie es ihm gefällt, was mich selbst oft zur Weißglut brachte. Wenn wir den Plan zu festsurren, kann es sein, dass er allein durch Archibalds pflegte Unordnung kippt. Wir benötigen so etwas wie KO Tropfen«, schlug Lin vor, »Oder einen Holzhammer«.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel überlegte. »Der Holzhammer für ihn wären die Bluthexer. Aber was ist mit Derya? Die Frau ist gemeingefährlich.«


    Linhard von Hohenfelde
    »Ja sie wurde doch von ihrer Mutter ausgebildet. Und die von Archibald selbst. Die wird alles andere als harmlos sein. Alex hat sie kennengelernt, ob er und etwas über sie sagen kann? Was ihre Schwächen sind? Eine muss er kennen, er hat zum Glück überlebt. Wie hat er das geschafft? Jesper... Jesper wird sie auch kennen! Er ist der Mann von Archibald und ob Du es glaubst oder nicht, das ganze Gegenteil«, sagte Lin.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Aber wenn er sein Mann ist, wird er zu ihm halten. Warte, ich lasse nach Alexandre schicken. Frag ihn zu allem, wovon du glaubst, das es wichtig ist.« Ciel sprang auf und taumelte einen Moment, ehe er sich an der Wand abstützen konnte.


    Linhard von Hohenfelde
    »Nein Ciel, dass macht er eben nicht. Er versucht Arch zu kurrieren, aber er hält nicht im Wahn zu ihm. Er weiß was Arch für ein Kerl ist und er weiß, dass er es hätte beenden können. Aber er kennt auch die andere Seite. Die in Wahrheit gar keine andere Seite ist. Gute Idee«, sagte Lin und grabschte nach Ciel als dieser strauchelte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel fand wieder festen Halt, ging zur Tür, rief nach einem Dienstboten und gesellte sich zu Linhard ins Bett. Kurze Zeit später klopfte es und Ciel bat Alexandre herein.


    Alexandre de la Grange
    Alexandre setzte sich mit ausdruckslosem Gesicht gegenüber des Bettes in den Sessel. »Nun?«, fragte er.


    Linhard von Hohenfelde
    Lin setzte sich auf und schaute ihn dankbar an. »Wir benötigen Deine Hilfe. Du hast die Wesenheit gesehen, eine der Drei Gestalten lebt noch. Wie können wir ihn aufhalten? Und wir wissen oder vermuten, dass Archibald mehr darüber weiß. Wie bekommen wir aus ihm raus, was wir wissen wollen? Ich meine zur Not, falls er nicht mit uns zusammenarbeitet?«, fragte Lin und wartete gespannt ab. »Und nebenbei Alex, Danke für alles da unten«, sagte er freundlich.


    Alexandre de la Grange
    Alexandre winkte ab. »Archibald ist ein Vampir, ergo anfällig für Blutfolter auf die Distanz. Es ist daher einfach, ihn zum reden zu zwingen, wenn man einem geeigneten Bluthexer die Genehmigung dazu erteilt. Zu dem Tri-Lich kann ich mich nur vage äußern. Etwas derartiges ist mir noch nicht untergekommen und ich bin kein Nekromant.«


    Linhard von Hohenfelde
    »Also wenn Dir unsere Erlaubnis reicht, hast Du sie. Bring ihn zum reden, egal was es kostet. Und noch etwas. Wir haben hier zwei weitere Lich und sie sollen umziehen. Wie ich Ciel schon sagte, möchte ich sie überzeugen, nicht zwingen. Da ich meine Familie nicht spalten will. Würdest Du dabei anwesend sein? Ciel habe ich auch gebeten. Maghilia ist ein harter Knochen, Ossi ist ehr ein Eigenbrödler der immer allein für sich lebte. Aber er ist umgänglich. Stehst Du mir bei?«, fragte Lin.


    Alexandre de la Grange
    »Meine Erlaubnis, jemanden zu Foltern, muss ich mir von seiner Majestät erteilen lassen, da ich keinen Freibrief habe. Nicht einmal, wenn es sich um Vampire handelt. Dies bedaure ich. Zutiefst, wie ich anmerken möchte. Bezüglich der Lichs kann ich höchstens als Privatperson tätig werden, ansonsten bedarf dies ebenfalls einer Anordnung seiner Durchlaucht. IPrivat würde ich dort ohne Weisungsbefugnis anwesend sein. Andererseits, wenn Ciel anwesend ist, dieser ist durchaus dazu berechtigt, die Lichs außer Landes zu schicken. Wisset jedoch: Sollten die Lichs sich gegen mich wenden, ist dies mein Tod. Und der von Ciel. Wir benötigen machtvolle Verstärkung.«


    (Fortsetzung folgt)

  • << Linhards Duponts
    << Tempel (Schwarzer Skorpion)


    Davard von Hohenfelde
    Es klopfte erneut und als Gaston die Tür öffnete trat Dave ein. Er nickte allen zum Gruß knapp zu.
    »Keine lange Begrüßung. Anwolf wurde entführt und zwar von Archibald! Ich kann Deinen Bruder auch nicht mehr mental erreichen und das obwohl er ihn scheinbar auf eigenen Beinen begleitet hat. Monty unserem Gargoyle ist dies aufgefallen. Er sah ihn in Begleitung von drei Männern und einer Frau verschwinden. Nach dem Auslesen der Erinnerung weiß ich, dass es Archibald war. Dass ich Wolfi nicht mehr erreiche könnte bedeuten, dass er nicht mehr lebt. Sprich dass Archibald ihn gebissen hat. Ich habe keine Ahnung wie schnell man zum Vampir wird, aber er könnte ihn auch Tage vorher gebissen haben. Denn er saß die letzten Tage immer Abends draußen vor der Tür. Allerdings mit einem Bier. Nun dass kann Tarnung sein. Wir müssen handeln. Wo ist Archibald?«, fragte Dave ernst.


    Davard von Hohenfelde
    Dave musterte Chirag. »Tja so kann es gehen, ich würde ein Deckel auf den Brunnenschacht legen. Leichen vergiften das Grundwasser. Aber sieh es von der positiven Seite, sie hat nicht lange gelitten und während des Sturzes tat ihr nichts weh. Und sie war wohl nicht an Dir interessiert, sonst hätte sie was anderes gewollt als rumrennen Chirag. Such Dir eine gute Frau, die weniger läuft und ein bisschen mehr Zuneigung versprüht«, tröstete Dave.


    Chirag de Dupont
    Vianney tat, als müsse er husten. Chirag, der die Ablenkung durchschaute, warf ihm einen giftigen Blick zu. »Nur zu, lache, so lange du noch kannst. Du `ast noch nie geliebt und weißt nicht, was es bedeutet, einen geliebten Menschen zu verlieren. Mit deinem `umor bist du bei der Familie von `o`enfelde jedenfalls in bester Gesellschaft.« Chirag starrte Davard an. »Wer waren die Begleiter des jungen `errn Anwolf? Ergab das Auslesen `inweise?«


    Davard von Hohenfelde
    »Ich erkannte nur Archibald, aber dieses... Vieh würde ich noch in finsterster Nacht erkennen. Ich weiß nicht was er mit Wolfi gemacht hat, aber ich befürchte er hat ihm schlimmstes angetan. Und ich kann ihn nicht aufspüren. Mein Plan wäre üblicheweise, finde ich nicht die gesuchte Person, finde ich die Begleiter. Aber einen Vampir kann ich ebenfalls nicht aufspüren und die anderen waren mir unbekannt. Niemand kannte sie. Eine Frau die seltsam aussah, ein durchtrainierter gut aussehender Typ, ein Typ der genau das Gegenteil war, heruntergekommen und unsauber. Die Gruppe war irgendwie total paradox und doch agierten sie zusammen wie ein Team, es bleibt also nur eine Schlussfolgerung - dass sind die Kinder der Bestie. Wie viele er hat, wirklich hat, habe ich nie herausgefunden. Aber ich weiß dass es mehrere sind«, sagte Dave nervös.


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard binzelte in Zeitlupe und ließ sich das Gesagte durch den Kopf gehen. Warum hatte er sich nur so oft mit Wolfi gestritten, und wo rüber eigentlich? Er fühlte wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete, der sich wie ein Pflasterstein anfühlte. Seine Augen brannten und er fragte sich was nun los war. »Wir müssen Ciel herholen sofort. Er kann einen Vampir aufspüren. Wir müssen die Bestie finden, sofort. Ich gehe und hole Ciel. Davy, dass ist keine Unhöflichkeit, aber die beiden Duponts werden Dir erklären, was es mit Verrill auf sich hat und dem Baby, ich bin gleich wieder da. Vertrau ihnen, sie sind mein neuer Stab. Und es tut mir leid wegen Wolfi, ich... es tut mir leid... wir retten den kurzen... ich habe ihn noch vor Archibald gewarnt... ich habe ihm gesagt...«, Lin verstummte und zuckte die Schultern.


    Chirag de Dupont
    »Ich werde Ciel `olen gehen«, verkündete Vianney seine erste Aufgabe. Er rannte los und kurz darauf wurde die Tür aufgerissen und ein aufgelöst aussehender Ciel stürzte in Schlafkleidung herein.


    Davard von Hohenfelde
    »Gewarnt... Linhard ich habe versucht es Dir zu erklären. Eine Warnung ist ein Fliegenschiss im Wind. Du hast das Untier am Leben gelassen, Du hast gedacht das Vieh ist Dein Schoßtier. Er würde Dir gehorchen, Du hast ihn behalten wollen, weil er Dir vorheuchelte nett zu sein. Du hast nie in sein Maul gesehen, wenn er es benutzt. Bete zu wem auch immer, dass er es nicht an Anwolf austestet. Und bete dass er keinen Bock auf Sex hat, sonst bekommen wir Anwolf nie wieder. Nicht so wie wir ihn kannten. Das ist vorbei. Er wird ihn zwar nicht umbringen, aber er wird seine Seele fressen. Wenn nicht ganz, dann teilweise und das ist noch eine schlimmere Perversion. Was ist mit dem Baby? Meinem Baby? Welchem Baby? Rede!«, befahl Dave schneidend.


    Davard von Hohenfelde
    Dave drehte sich erleichert zu Ciel um. »Eure Hoheit, wir haben ein gewaltiges Problem«, sagte Dave.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Vianney hat es mir bereits in Kurzform erklärt. Wissen Sie die ungefähre Richtung, in welche die Gruppe sich bewegte?« Ciel setzte sich neben Linhard und drückte ihn einen Moment an sich, Stirn an Stirn, ehe er ihn wieder losließ, damit sie reden konnten.


    Linhard von Hohenfelde
    »Archibald hat sich meinen Bruder geschnappt und ihn aller Wahrscheinlichkeit nach gebissen. Dave findet ihn nicht mehr. Sein Gargoyle hat eine Gruppe von drei Männern und einer Frau mit Wolfi weggehen sehen. Er hat seinen Gargoyle ausgelesen und Archibald erkannt. Mein Baby Dave, ich werde Vater, es geht um mein Baby. Und Deines ebenso. Ich weiß, ich habe es zu spät kapiert. Ciel hat das Gleiche gesagt wie Du, er muss weg. Paps sagte es auch«, stöhnte Lin.


    Linhard von Hohenfelde
    »Danke Ciel«, sagte Lin und drückte ihn ebenfalls. Seine Warnung kam ihm auf einmal so lächerlich vor. Ciel war immer da wenn er ihn brauchte. Allerdings auch dann, wenn er ihn fürchtete. »Ich weiß es nicht, wir könnten die Himmelsaugen suchen lassen, dass sind doch auch Magier«, schlug Lin vor.


    Davard von Hohenfelde
    Dave drückte Lin die Schulter. »Es sind Geistmagier wie ich Linny, sie haben keine Chance. Aber ihre Vögel vielleicht. Scharfe Augen sind oft hilfreich. Und Arch wird sich nachts fortbewegen, dass ist klar. Freut mich für Dich Kleiner, alles Gute für Euer Baby. Und ein Grund mehr der Bestie den Kopf abzuschlagen. Aber jetzt benötigt uns Anwolf«, mahnte Dave.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wo ist Ferrau?«, kreischte Ciel und rannte zur Tür, wo er in den Gang hinaus spähte.


    Davard von Hohenfelde
    »Gut das wir drüber gesprochen haben«, stöhnte Dave.


    Gregoire Verrill de Souvagne
    Die Tür flog zum Wohnzimmer auf und Greg stapfte nur in Unterhose herein. Er hatte kein Gramm Fett am Leib und auch kein einziges Haar. Lin musterte seinen Schatz baff, was er hier trieb. »Was beim Abgrund ist hier los? Ich habe gesagt, dass ich mich nur eine Stunde hinlegen und was machst Du für einen Radau? Du lädst Hans und Franz hierher ein und schreist rum wie ein Verrückter obwohl ich schlafen muss? Danke Linhard, echt. Demnächst wenn Du schlafen willst, tanze ich im Schlafzimmer Badzuddingsda!«, fauchte Verrill.


    Davard von Hohenfelde
    »Anwolf wurde entführt und vampirisiert, dass ist los«, sagte Dave tonlos.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Wütend fuhr Ciel wieder herum. »Da Ferrau nicht zugegen ist - Vianney, du bist flink zu Fuß. Hol mir Parcival her! Sofort!« Vianney eilte davon, wie von der Tarantel gestochen. Im Rennen fiel ihm ein, dass Ciel ihm gegenüber nicht weisungsbefugt war, aber das war jetzt vermutlich egal.


    Linhard von Hohenfelde
    Lin musste mit den Tränen kämpfen als Dave es so hart und trocken auf den Punkt brachte und ihn Verrill noch rund und zur Sau machte. Er räusperte sich und stellte fest, dass es sich verdammt anders anfühlte von wem angefaucht zu werden, den man liebte als von »Hans und Franz« wie Verrill es nannte. »Verrill bitte hör auf zu schreien, ich habe hier die beiden Duponts eingestellt. Und Dave brachte gerade die Nachricht. Bitte«, bat Lin beschwichtigend.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau gesellte sich dazu und wunderte sich wohin dieser Mann so eilig rannte, der aus Gregoires Zimmer stürmte. Vermutlich wurde er gerade bedroht und war auf der Flucht. Ferrau gähnte und spähte vorsichtig in das Gemach. Alles sah friedlich aus, bis auf Greg - was klar war. Vorsichtig näherte er sich und umfasste schlagartig Ciel von hinten.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel drängte Ferrau mit dem Hintern zum Sofa, schubste, so dass Ferrau auf das Polster fiel und ließ sich anschließend rücklings auf ihn drauf fallen. Nun saß er erhöht, hatte alles im Blick und niemand konnte Ferrau behelligen, der sich offenbar gerade erschrocken hatte. Ungeduldig wartete Ciel auf Parcival. »Ich hab`s dir gesagt, Lin, ich HABS dir gesagt«, murmelte er.


    Gregoire Verrill de Souvagne
    Gregoire schaute betreten und strich Lin liebevoll über den Schädel. »Das konnte ich nicht wissen, ich war wirklich müde und ausgelaugt. Entschuldige Lin, wir finden Deinen Bruder, mach Dir keine Sorgen hm? Zur Not lassen wir ihn über die Himmelsaugen und über die Büttel suchen. Oder wir schalten das Militär ein. Das geht auch. Wenn sich Arch nur Nachts vorbewegt, können wir die Steinere Wacht nach ihm suchen lassen. Sie werden ihn niederringen können«, sagte Greg beruhigend wie liebevoll und setzte sich neben Lin. Er legte ihm einen Arm um die Schulter und drückte ihn an sich. »Siehst Du, ich habe Dir gesagt, geht nicht im Streit auseinander. Zum Glück habt Ihr Euch vertragen. Mach sowas nie Linny, gehe niemals im Streit fort. Ich entschuldige mich bei Dir, ich war nur grantig und übermüdet. Es macht mich irgendwie müde und mir ist kodderig. Ist keine Ausrede Schatz«, flüsterte Verrill.


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard umarmte Greg und klammerte sich einen Moment fest. »Ihr habt Recht, ich weiß dass Leute. Seit ich die Babys sah, wusste ich es. Ich habe das Haus gesehen, ich habe die Kinder gesehen, ich habe seine Opfer gesehen und ich habe es verdrängt. Und ich weiß nicht mal warum! Seine Nützlichkeit kann es doch nicht alleine sein. Er kann irgendwie Gedanken vergiften. Und als ich mit Paps im Haus war, da habe ich es auf einmal begriffen in der eisigen Kälte. Und als ich sie mit Ciel holte, war klar dass er gehen muss. Mir tut es leid! Mir verdammt! Dass das Vieh noch rumläuft und Dich bedrohen kann Greg. Dass ich nicht gesehen hab, was er Dir antat Dave. Und dass ich nicht auf Dich gehört habe Ciel, obwohl Du gleich losschlagen wolltest. Aber bitte, so blöde ich war, helft Wolfi!«, flehte Lin die Anwesenden an.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel griff herüber und strich über Linhards Nacken. »Natürlich helfen wir dir. Aber wir brauchen dazu erst einmal die Beratung von Parcival! Wo bleibt der nur! Er wird alt.«


    Linhard von Hohenfelde
    »Ich Danke Dir, Dankeschön. Dir auch Greg. Tue mir einen Gefallen und geh zu Max. Ich möchte nicht dass Du hierbleibst. Ist das in Ordnung Ciel?«, fragte Lin nervös.


    Davard von Hohenfelde
    »Ich bin genau aus dem Grund hier Lin. Mir bedeutet Wolfi genauso viel wie Dir. Einer einen Plan?«, fragte Dave und setzte sich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wir kümmern uns um alles, Lin, und Verrill braucht jetzt keinen Stress. Gaston! Bring deinen Herrn zu unserem Vater. Er braucht Ruhe und muss sich das hier nicht antun.«


    Parcival
    Das Oberhaupt der Himmelsaugen eilte in die Gemächer von Prince Gregoire und schaute sich um. »Ihr habt nach mir geschickt Hoheit«, sagte er ernst.


    Gaston
    »Da haben Euer Bruder und Euer Mann Recht, bitte folgt mir Herr. Ihr müsst Euch schonen und schlafen. Hier könnt Ihr im Moment nicht helfen«, sagte Gaston und hakte Greg unter.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ja, setzen sie sich, Parcival! Wie weit sind ihre Himmelsaugen vernetzt? Wie weit reicht ihre magische Macht? Wir suchen den kleinen Bruder von Prince Linhard, er wurde von einem Vampir entführt, begleitet von einem gutaussehenden trainierten Mann, einem, der das Gegenteil darstellt und einer Frau, die seltsam aussieht. Reicht ihnen das, um die Gruppe aufzuspüren?«


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Hier bin ich so sicher wie jeder im Palast. Und hier bin ich gerade nützlich. Keiner ist so belesen wie ich, wenn jemand etwas an Wissen benötigt, vielleicht habe ich es. Danach gehe ich sofort zu Vater. Versprochen. Also lasst den Plan hören und ich helfe, wenn ich kann«, sagte Greg freundlich.


    Parcival
    »Herr wir leben gewissermaßen in einem magischen Kollektiv. Jedes Himmelsauge ist ständig offen mit allen verbunden. Es sei denn er klinkt sich einmal privat aus und ist so für sich. Aber die meisten Himmelsaugen tun selbst dies nicht mehr nach einiger Zeit, da sie die Stille im Kopf nicht ertragen. Manche schirmen sich mal kurz ab und teilen nur noch das Gespür der anderen, fühlen dass sie da sind. Aber man kann sie jederzeit rufen. Wie eine Gruppe die über Entfernungen Kontakt hat, als wäre sie beeinander. Hat man seinen Vogel im Einsatz konzentriert man sich auf sein Tier als Hauptbewusstsein. Ist eine Info zu teilen, lässt man sofort alle Brüder und Schwestern daran teilhaben Herr. Sie sehen was ich sah, spüren was ich spürte. Also ich kann sofort jedes Himmelsauge an diesen Verhandlungen teilhaben lassen, sie müssen nicht vor Ort sein. Für geheime Dinge schirme ich mich komplett ab. Ich gehe also nicht bewusst in die Verbindung, sondern sie ist immer da. Ich muss sie bewusst verlassen. Ich hoffe das hilft Euch«, sagte Parcival.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel war aufgebracht und daher ungeduldig. »Nein, das hilft mir nicht! Antworten Sie mit Ja oder Nein! Können Sie die Gruppe aufspüren?«


    Parcival
    »Nur optisch, magisch nicht. Ich muss die Erinnerung sehen«, sagte Parci.


    Davard von Hohenfelde
    Dave nickte zustimmend und verband sich mit dem alten Himmelsauge. Er zeigte ihm die Erinnerung, die er selbst von Monty ausgelesen hatte. Die Bilder waren so, wie sie der Gargoyle gesehen hatte. Und im Gegensatz zu Dave erkannte Parcival eine weitere Person, Robere!


    Parcival
    »Danke Marquis. Ich kann helfen, in der Gruppe befindet sich eine weitere bekannte Person - Robere Moreau. Einer der Leibgardisten«, sagte Parcival und ließ sich danach sofort in Trance fallen, er informierte alle Himmelsaugen dass Robere gesucht wurde und übermittelte das Bild von ihm gedanklich. Danach versuchte er selbst Robere zu finden.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Robere«, kreischte Ciel. Dann wurde er schlagartig ruhig und wartete ab, ob Parcival den Übeltäter finden würde.


    Parcival
    Das alte Himmelsauge schlug schlagartig die Augen wieder auf. »Etwas Mächtiges ist in seiner Nähe und schirmt ihn ab. Ich hatte ihn für eine Sekunde, dann hat es nach mir gegriffen, es war ein starker Sog, ich vermute nekromantischen Ursprungs, es fühlte sich an wie dreckige Wasser oder Öl auf meiner Seele, ich kam nicht an dieser Macht vorbei«, gestand Parcival.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro drehte sich im Schlaf auf die andere Seite.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel schloss die Augen und lehnte sich nach hinten an Ferrau. »Das Übel aus dem Herrenhaus«, sagte er betreten. »Es ist gemeinsam mit ihnen unterwegs.«


    Parcival
    »Ich habe nur gesehen wie sich Robere im Schlaf auf die andere Seite wälzte. Wo er war, war es dunkel und kalt. Mehr kann ich leider nicht sagen. Dieses Ding wacht über ihn. Ihr meint die Wesenheit die Euch so schwer verletzte? Und nach Jules schlug und ihn mental paralisierte? Dass ergibt Sinn. Aber Nekromantie ist Geistmagie. Verformte, deformierte, pervertierte Geistmagie. Die geballte Macht des Ordens, in mir vereint und zur Sicherheit einige Geistmagier als Anker und ich kann seinen Schutz mit der Kraft unserer aller Seelen sicher durchbrechen«, schlug Parcival vor.


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard starrte Ciel lange und durchdringend an. »Wie kam es hierher? Arch zu erpressen um eine Schwächen herauszufinden ist vorbei. Er ist bei ihm richtig? Er ist auf seiner Seite, das Ding ist sein Gott. Sag was Ciel, bitte sag was. Sag dass Du eine Idee hast«, bat Lin aufgelöst.


    Gregoire Verrill de Souvagne
    »Wenn dieses Ding einen Körper besetzen kann, was geschieht, wenn man ihm den Körper wegnimmt? Schwebt es dann frei herum? Also wenn Ihr es aus ihm herauszieht? Dafür benötigt Ihr einen Nekromanten. Ihr braucht Nekromanten und Geistmagier. Parcival muss seinen Schild durchbrechen und die Nekros müssen es beschwören oder so«, schlug Greg vor.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Natürlich meine ich eben jenes Ding, Parcival«, sprach Ciel. »Lin, ich denke ja schon fieberhaft nach! Aber wie sollte ein magischer Schlag gegen dieses Wesen aussehen? Wir wissen nichts, nicht einmal den groben Ort! Bitte, Parcival, machen sie eine Schnellumfrage unter allen Himmelsaugen. Mit dieser Wesenheit ist nicht zu spaßen. Wie es hier hergekommen ist? Durch uns! Wir haben es mitgeschliffen! Das Unheil aus dem Herrenhaus haben wir nach Souvagne gebracht.«


    Davard von Hohenfelde
    »Nein Eure Hoheit, es ist Euch gefolgt, aber hergeschliffen habt Ihr es nicht. Es ist nicht Eure Schuld, weder Eure noch die von Linhard. Das Ding konnte nicht ertragen, dass Ihr ihm die Stirn geboten habt und es fast zerfetzt hättet. Also ist es zu besiegen. Es benötigt Seelen, wie habt Ihr ihm wiederstanden?«, fragte Dave freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Indem ich seine Flaschen ... die mit Seelen gefüllt waren ... zerschlug. Da rastete es aus und wurde unkontrolliert. Das verschaffte euch die Möglichkeit, den menschlichen Gefäßen die Köpfe abzuschlagen. Es braucht ... Gefäße. Es muss wieder in einem Gefäß sein!«
    Parcival
    Das Himmelsauge sank wieder in Trance und mobilisierte alle Himmelsaugen. Einen Augenblick später schlug er nicht nur die Augen auf, sondern sprang auch auf. »Dieser tätowierte Widerling den ich in der Erinnerung gesehen habe! Constanze de Pirouet hat ihn über ihre Schleiereule in Irminabourg entdeckt. Er ist in der Nähe der Brauerei Apolline und treibt sich unter den Bäumen herum! Constanzes Eule beobachtet den Mann!«


    Davard von Hohenfelde
    Dave sank regelrecht in sich zusammen und presste den Kopf zwischen die Knie, während Lin ihm über den Rücken strich. »Dann ist er nicht tot, er wird nur als Gefäß missbraucht. Ich hoffe er ist nicht tot, seine Seele ist noch irgendwo vorhanden und er überlagert sie nur. Wieso er... fange ich schon wieder damit an. Dunwolf überlagert die Seele von Wolfi nur, hoffen wir das. Ich weiß wo die Brauerei ist, sie liegt Richtung Meer also wenn man nach L´Heurex reisen möchte. Westlich am Ende von Irminabourg«, sagte Dave.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Parcival! Ist das der hässliche Mann aus Davards Erinnerung? Dann mobilisieren sie die dort stationierten Büttel! Sie sollen ihn ergreifen! Er kann uns sagen, wo seine Begleiter sind! Wir werden ebenfalls sofort dorthin reisen. Wir ziehen uns an! In einer halben Stunde treffen wir uns bei Aquila! Noch irgendwelche Anmerkungen oder Vorschläge?« Ciel blickte in die Runde.


    Davard von Hohenfelde
    »Wir nehmen Aquilla und meinen Greif, dann können wir sie zur Not getrennt verfolgen Hoheit!«, schlug Dave vor und stand auf.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Einverstanden. Sonst noch jemand?« Er stand ebenfalls auf.


    Parcival
    »Richtig Herr, ich komme ebenfalls mit, mit meinem Drachenhahn. Wir werden sie stellen. Die Himmelsaugen sind informiert... Wartet...«, sagte Parcival und seine Augen nahmen einen entrückten Glanz an. Es dauerte eine Weile, bis er wieder zu sich kam. »Constanze hat über Heloise sofort zugegriffen. Heloise hat den Tatverdächtigen niedergestreckt indem sie ihm die Fänge ins Gesicht schlug. Er ist gesichert und wird gerade in Haft verbracht!«


    Davard von Hohenfelde
    Dave grinste hochzufrieden. »Das nenne ich effektiv, Danke«, freute er sich für Wolfi.


    Parcival
    »Dafür sind wir da und Himmelsauge Constanze ist Ihr Ansprechpartner, bedanken sie sich bei ihr und ihrer Eule Heloise. Lassen Sie uns sofort aufbrechen«, sagte Parcival und gab den Weg vor.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Hervorragend«, freute sich auch Ciel. »Ferrau, sitz da nicht rum, bitte beeil dich doch ausnahmsweise einmal«, bat er. »Ich muss in zwanzig Minuten kampffertig gekleidet sein.«


    Linhard von Hohenfelde
    »Du hast sowas von einen gut bei mir Ciel und Deine Leute, Du kannst Dir nicht vorstellen wie sehr. Ich kann es nicht beschreiben, aber Du rettest nicht nur Wolfi, Du rettest uns alle und Deinen Neffen. Das erste eigene Küken von besonderer Farbe ist für Dich«, sagte Lin ergriffen. »Niemals stand uns wer so bei wie Ihr«.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau schob Ciel von seinem Schoß und stand auf. »Beeilen wir uns, damit Ihr den Kurzen zurückholen könnt. Komm schnell Schatz, ich rüste Dich. Und nimm Bellamy mit! Wenn Robere dabei ist!«, bat Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel drückte Linhard. »Ehrensache. Sehen wir zu, dass wir den Kleinen heil nach Hause bringen. Oh, Ansgar, Brandur, Jules, Alexandre, Bellamy und Boldiszàr will ich auch dabei haben! Fehlt noch wer?«


    Linhard von Hohenfelde
    »Wie wäre es mit Osmund und Maghilia? Paps muss auf alle Fälle mit, er kennt die Bande, er weiß wie man mit Archibald umgehen muss. Was für Magier haben wir noch da? Geistmagier, Nekros, was haben wir noch? Wer kann uns noch helfen? Danke Ciel, trotzdem geht das erste auf Dich«, sagte Lin und knuffte ihn dankbar.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Die andere Sorte haben wir noch, ich sagte doch, Alexandre muss mit! Osmund und Maghilia? Ein Übel mit dem anderen austreiben? Damit sie einen Grund vorweisen können, weiter ihr Unwesen hier zu treiben? Souvagne ist durchaus in der Lage, sich auch ohne die Hilfe dieser Parasiten gegen andere Parasiten zu wehren.«


    Linhard von Hohenfelde
    »Alles gut, ich meinte ja bloß. Alexandre muss mit ja. Ich hatte nur gedacht, dass wissen wie man ihn aufhält. Aber dann hätten sie es auch vorher tun können«, grübelte Linhard.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Zwei Hexenmeister der Nekromantie dürften doch wohl reichen! Notfalls möge einer der Geistmagier eure zwei anderen Familienlichs mental um Rat bitten.«


    Linhard von Hohenfelde
    »Ich hoffe es doch auch, ich möchte nur nicht dass Paps etwas geschieht. Dave ruf bitte die Familie zusammen«, bat Linhard.


    Davard von Hohenfelde
    Nun war es Dave der kurz verharrte und einen Magier nach dem anderen der aufgezählt worden war Telepatisch um Beistand bat. Er erklärte knapp war geschehen war und übermittelte den Hilferuf. Es dauerte seine Zeit, aber dann war es geschafft. »Ich habe alle informiert. Es wird reichen, sei unbesorgt, denn es muss reichen«, sagte Dave.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel packte Linhard an den Schultern und drückte ihn fest. »Dein Onkel hat Recht. Wir haben vermutlich nur noch diesen einen Versuch! Wir sehen uns in fünfundzwanzig Minuten im Hof. Komm, Ferrau.« Ciel eilte los, um sich umkleiden zu lassen.


    Davard von Hohenfelde
    Dave und Lin schauten ihm nach und eilten dann hinaus selbst in den Hof. Linhard um Aquilla abreise bereit zu machen, Dave wartete auf Kariakin um die zuätzlichen Begleiter mitnehmen zu können auf dem gewaltigen Geschöpf.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau folgte Ciel so schnell er konnte und riss ihn dann in die Gemächer. Er zog ihn schnell ins Schlafzimmer, küsste und streichelte ihn hemmungslos, ehe er ihn zurück zur Rüstkammer schleifte und sich sofort an die Arbeit machte. »Ich habe Angst um Dich, ich komme mit. Ich weiß, es ist gefährlich, aber ich muss mit«, beharrte Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel hielt in seiner Hektik inne und nahm sich einen Moment Zeit. Er legte die Hand mit dem Lederhandschuh, auf deren Rückseite sich die Eisenpanzerung befand, an Ferraus Wange und küsste ihn lange. »Du siehst, wie ich aussehe. Nein, Ferrau. Ich bin dazu da, um euch zu schützen und nicht, um euch in den sicheren Tod zu führen. Wenn ich wiederkomme, habe ich ein Geschenk für dich.«


    Ferrau Du Trieux
    »Nein, ich komme mit. Wer weiß was er Dir sonst noch herausreißt, das Herz? Ich kann mich schon verteidigen, ich bin aus der Kutsche entkommen und ich liebe Dich. Wir sollten Verrill ärgern und behaupten dieser Dunwald war dass. Dann erschlägt er ihn mit dem Schürhaken und es ist vorbei und danach backt er für uns alle Kekse«, sagte Ferrau und fing hemmungslos an zu schluchzen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel sah ihn lange an. Er wusste, wie viele Leibdiener zu ihrem Herrn standen und dass nicht wenige von ihnen ihrem Herrn auch in den Tod folgen wollten. »Also schön. Aber du hältst dich im Hintergrund. Zieh dir robuste Kleidung, die weit genug ist, und eine leichte Rüstung an, die du auch ohne Probleme tragen kannst, und diesmal beeilst du dich bitte. Ich helf dir beim Umkleiden.«


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau wischte sich das Gesicht mit dem Ärmel sauber und nickte eifrig. Schneller als es ihm Ciel zugetraut hatte, war er selbst eingekleidet und Ferrau presste sich in seine beste Kleidung, es war eine lederne Hose und ein festes Leinenhemd. »Hier schau, dass müsste gehen. Ich verspreche ich bin im Hintergrund, aber wenn Du mich brauchst, bin ich da«, sagte Ferrau und drückte Ciel an sich.



    Ciel Felicien de Souvagne
    »Das ist keine weite Kleidung«, stöhnte Ciel. »Egal. Wir ziehen dir eine leichte Lederrüstung über, die kannst auch du problemlos tragen.« Er half ihm, diese überzuziehen, stülpte ihm einen Helm über und gab ihm sicherheitshalber ein Kampfmesser an den Gürtel. »Für den Notfall. Aber versuch, zu vermeiden, dass du es einsetzen musst. Komm.« Er nahm ihn an der Hand und rannte mit ihm in den Hof.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau versuchte erneut mit Ciel Schritt zu halten, aber in einer Rüstung war das gar nicht so einfach und der Helm machte es auch nicht besser. Er fragte sich wie die Chevalier damit kämpfen konnten, er sah nichts und hörte nur seinen Atmen. »Ciel?«, quiekte er verzweifelt.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel blieb stehen, völlig überfordert, mit jemandem wie Ferrau in den Kampf zu ziehen. Am liebsten würde er Ferrau einpacken wie eine Schildkröte, aber der arme Mann war schon mit einem Helm überfordert. Ciel nahm ihm den Rasch wieder ab, band ihn Ferrau an den Gürtel und trabte etwas langsamer, während er nervös auf seine Taschenuhr starrte.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau nahm ihm die Uhr ab und schaute drauf. »Wir sind gut in der Zeit Schatz, da sind sie schon schau«, sagte Ferrau und deutete auf Dave und den Greifen. »Oder möchtest Du mit Lin reisen?«, fragte er liebevoll.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Hm?« Ciel warf ihm einen misstrauischen Blick zu. Dann überlegte er es sich anders. »Ja, ich möchte zwischen euch sitzen.«


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau nickte glücklich. »Dann warten wir auf Linhard«, sagte er und hakte sich bei Ciel ein.


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard führte einige Minuten später Aquilla in den Hof und auch Parcival ließ nicht mehr lange auf sich warten. »Hier sind wir, wer mit mir fliegen möchte steigt auf«, grinste Lin. Aber nicht weil ihm nach Grinsen zumute war, sondern um sich selbst Mut zu machen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel half dem unsportlichen Ferrau beim Aufsteigen, kletterte selbst hinauf und platzierte sich vor ihm. Er rutschte nach vorn, bis sein Körper Linhard berührte und zog Ferrau so nah es nur ging an sich heran. »Auf ein weiteres, Schwager«, sagte er und legte die Arme um Linhard. Er merkte, dass es ihm ziemlich gut gefiel zwischen den beiden. Wenn das sein letzter Flug war, dann war er dessen würdig. Er umfasste Linhards Kopf, drehte ihn ein Stück zu sich und küsste ihn auf den Mundwinkel. »Diesmal bringen wir es zu Ende. So oder so.« Die beiden neuen Duponts standen unnütz herum. »Ich glaube, deinen neuen Dienern würde eine klare Ansage guttun.«


    Linhard von Hohenfelde
    Lin küsste ihn zurück und wandte sich an seine beiden neuen Mitstreiter. »Kümmert Euch bitte um meinen Mann und bringt ihn zu seinem Vater. Bleibt bei ihm und unterstützt Gaston. Verrill wird sich vermutlich ausruhen. Wenn er was braucht, helft ihm, er ist im Moment etwas matt und geschwächt. Danke«, sagte Linhard freundlich.


    Chirag de Dupont
    Vianney und Maxime verneigten sich und kehrten in den Palast zurück, um den Auftrag auszuführen.


    Arbogast
    Arbogast war immer noch wütend. Zuerst die Sache mit Robby, dann die mit seinem Vater. Er hatte sich nach oben verdrückt und hatte es sich unter einem Baum bequem gemacht. Ein komisches Gefühl auf einmal im Nacken. Arbo drehte sich um. Ein brutaler Schlag traf ihn mitten ins Gesicht. Gewaltige, lautlose Schwingen umhüllten es für einen Wimpernschlag. Vier Dolche bohrten sich in seine Wangen und rissen ihn brutal von den Füßen. Geblendet und geschockt fiel Arbo gefällt zu Boden. Das letzte was er spürte war ein Nietenbewährter Kampfstiefel im Nacken und Frauenhände die ihn fesselten. Dann war es Nacht.