Das erste Treffen

  • Es waren einige Tage vergangen seit die Counts von den Verhandlungen aus Ehveros zurück gekehrt waren. Am heutigen Tag sollte der Rat der fünf Counts sich treffen. Vor Ihrer Abreise nach Ehveros beschlossen sie in Silberhain zusammen zu kommen für ihren Rat.
    Silberhain hatte aufgrund seines festen Bodens und der nähe zum Gebirge gute Befestigungsanlagen und eine gut bewehrte Burg. In den alten Räumlichkeiten des Großherzog Ethan O' Shian von Ledwick hatte man vor zu tagen.


    Die Handwerker hatten während der Abwesenheit der Counts genug Zeit für die Arbeiten.
    Das Podest mit dem dadurch erhöhten Thron wurde entfernt. An dessen stelle trat ein großer runder Tisch. Der Rundtisch hatte einen Auschnitt zur Tür, dieser war breit genug damit zwei Erwachsene ohne Probleme nebeneinander vorbei gehen konnten. In der ausgesparten Mitte war Platz für einen Stuhl während weitere fünf um die Tischplatte verteilt waren.


    Vor den Toren der Burg traf gerade Count O' Noughton mit seinem Diener Alan ein. Da sein Herrschaftsgebiet etwas näher zu Silberhain lag zog er es vor etwas später auf zu brechen. Flankiert wurde er von sechs Gardisten seines Hauses. Wie auch alle anderen Counts zog er es vor seine Sicherheit in die Hände von Leuten zu legen die er kannte. Es waren immer noch unruhige Zeiten in Ledwick. Und den übrigen Gardisten des alten Großherzog war nicht zu trauen zur Zeit. Sie würden die Stadt schützen aber nicht unbedingt die neuen Herren des Herzogtums.

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  • Die Reise hatte ein Ende Clawis sei Dank lagen die beiden Zwergenpforten nicht weit auseinander. Die beiden Festungsanlagen waren von ähnlicher Bauweise, hier nutzten die Zwerge die Höhe des Gebirges geschickt aus. Man musste über eine gewundene Straße hinauf zu den Zwergen, der Anstieg allein war anstrengend genug für vermeintliche Eroberer. Doch diese einfache Tatsache machte jeden Feind der Zwerge von weiten sichtbar und verwundbar. Neben der Straße gab es zahlreiche Fallen oder versteckte Türen die, die Zwerge dazu nutzen konnten den Gegner mit kleineren Angriffen aus der Flanke zu schwächen. Jeder Angriff auf diese Festungen mussten gut bedacht sein. Ebenso waren die beiden Städte Bartglanz und Felsblut hinter den Toren miteinander verbunden was, die Anzahl der Krieger nicht gerade schadete.


    Doch Barloks Liebe für den Zustand der Festungen war, nicht der einzige Grund warum er die Reise angetreten hatte. Es waren die Menschen im Westen die, ihn hier hin verschlagen hatten. Der König war nicht gerade dumm das musste Eisenhand zugeben. Die Probleme jedoch waren damit nicht aus der Welt geschafft, doch versuchte der König das einzig wahre, er versuchte die Zwerge zu einen und das gelang ihm, vorerst. Die Abteilung Krieger die er zu seinem Geleitschutz bekam, waren Krieger die mit Masse an seiner Seite gekämpft hatten in Dunkelbruch, viele waren seiner Meinung das dieser Krieg zu Gunsten der Zwerge entschieden gewesen wäre, wenn die anderen Völker nicht gezögert hätten. Doch das reichte Barlock nicht und er grübelte und grübelte, doch der Feind war einfach in der Überzahl gewesen und die Welt hatte sich verändert. Vieles war anders geworden allein das Reich der Menschen, es war nun gänzlich geteilt in verschiedene Länder und sie wollten den Schutz der Zwerge nicht mehr, das machte vieles einfacher aber auch komplizierter viele neue Herscher, vielleicht sogar neue Absichten die den Zwergen feindlich gesinnt sein mochten? Mit der Zeit? Das war es was Barlok herausfinden sollte, in Ledwick er wusste rein gar nichts über dieses Land. Man erzählte sich das es dort serh sumpfig sein sollte, das erinnerte ihn an Alkena und wie dort viele Zwerge den Tod fanden für was? Für Informationen die er am Ende doch nicht bekam? Dieser elendige Wicht Namens Mard eines Tages würde er sich, rächen und diesen Wicht hinrichten und zwar mit eigener Axt.


    Sie blieben eine Woche ehe Botschafter nach Niewar geschickt wurden, um den Rat über den Zustand der Festungen zu informieren. Diese Festungen auszubauen war Barloks Meinung kaum nötig doch der Befehl des Königs war eindeutig, diese Pforten einzunehmen würde viel Blut kosten und bisher hatten es wenige versucht. Doch nach Dunkelbruch waren die Zwerge in diesem Teil der Welt vorsichtiger geworden und taten daher ihr Bestes Clawis Werke zu schützen, ebenso ihre Familien sowie Schätze.


    Am achten Tag verließen Barlok und seine Krieger die Festung Bartglanz und ritten gen Westen. Allein beim Abstieg der per Widder erfolgte konnten man weit in den Westen blicken, man sah wie Felder an das Gebirge grenzten und man sah deutlich wo die Wälder begannen ein Ausblick, um den Barlok die Zwerge von Felsblut und Bartglanz beneidete. Allein die Strecke bis sie den Fuß des Gebirges erreichten gab Barlok einen Vorgeschmack davon wie es sein musste, zu Fuß oder mit einem Rammbock im Schlepptau dort hinauf zu krakseln um in jeder freien Sekunde mit Bolzen gespickt zu werden, oder irgendwelchen versteckten Fallen beschäftigt zu sein.


    Sie ritten gut 2 Stunden bis sie die ersten Felder Ledwicks erreichten, hier und dort sah man Bauern die auf diesen arbeiteten. Viele hielten inne und staunten nicht schlecht sie zu sehen, für viele war es das erste mal das sie einen Zwerg zu Gesicht bekamen. Es waren mit ihm Dreißig Zwerge gut gerüstet und mit dem Banner des Königs ausgestattet, auf diesem war ein Amboss zu sehen und vor ihm zwei Hämmer die gekreuzt waren, das alles auf rotem Grund. Vor ihnen erhob sich eine Festung der Menschen, diese war sehr groß und Barlok tippte darauf das diese, die letzte Festung im Osten Ledwicks war. Man sah Menschen auf den Türmen hin und her laufen und es wurden Befehle weiter gegeben.


    Eisenhand hob seine Hand und seine Scharr Krieger blieben stehen, der König mochte den Menschen blind vertrauen doch das war bei Barlok selbst nicht der Fall. Er ließ die Scharr soweit vor der Festung halten das sie außer Reichweite, vermuteter Bogenschützen waren. In Rufweite waren sie nicht, was ihn jedoch nicht davon abhielt einen seiner Männer das Banner des Königs zu schwenken sodass, die Menschen es sehen konnten. Was würde wohl als nächstes passieren?

  • Auf dem ersten Verteidigungsring der Festung erblickte einer der Wachen den seltsamen Trupp. Ihm vielen die Widderreittiere gleich auf. Aber wer ritt sie, Kinder? Nein, die größe hätte zwar gepasst aber sonst. Dann wurde es der Wache schlagartig klar was da wohl einige hundert Meter vor der Festung stand, Zwerge. Sie schienen eine Flagge zu schwenken aber er hatte keine Ahnung wozu diese gehörte. Allerdings beim Überblicken der Menge der Personen relisierte er auch das dies eine kleine Streitkraft wohl war.


    „ZWERGE, sie sind vor unseren Toren. Sie scheinen auf etwas zu warten. Kampfbereit machen,“ rief die Wache den anderen zu


    Killian hörte das Geschrei der Wachen. Er blickte zu seinen Gardisten und Alan und sagte ungläubig:


    „Zwerge hier? Was die wohl wollen?“


    „Tja, das wirst du nur erfahren wenn du sie fragst. Und die da oben werden vermutlich erst schießen und dann fragen stellen,“ sagte Alan und deutete auf die Wachen auf dem Verteidigungsring.


    Sein Leibdiener hatte mal wieder recht. Die Wachen würden die Zwerge nur als Eindringlinge sehen da sie sich nicht angekündigt hatten. Jetzt da Ledwick vom Rat der Counts regiert wurde, war es auch seine Aufgabe sich um die Diplomatie zu kümmern, er als eines der Mitglieder, Count O' Noughton.
    Killian seufzte leicht.
    Entscheidungen schnell zu treffen war noch nie sein Fall und er hielt auch Count O' Maes mit seinem Alter und seiner Weisheit wohl für diesen Job besser geeignet. Allerdings in diesem Augenblick war es wohl seine Bestimmung das Gespräch mit den Zwergen zu suchen.


    „Beruhigt euch. Die Zwerge sind vermutlich nicht wegen eines Angriffes hier. Ich werde mit ihnen reden. In welcher Richtung befinden sich die Zwerge,“ rief Count O' Noughton zur Festungsmauer hin.


    Die Wachen sahen sich kurz irritiert an und zuckten kurz mit den Schultern. Die Counts erkannten sie noch nicht völlig als Ihre neuen Herren an. Aber wenn der junge Count unbedingt wollte warum sollten sie ihn aufhalten. Einer der Wachen deutete dann in die Richtung wo die Zwerge zu sehen waren.
    O' Noughton setzte sich in Bewegung mit seinem Pferd. Zusammen mit Alan und seinen sechs Gardisten.
    Killian war gespannt was die Zwerge wohl wollten.

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  • Man merkte wie die Männer auf den Zinnen unruhig wurden, ebenso waren seine eigenen Männer nicht besser. Einer lud sogar eine Armbrust. "Mein Befehl lautet keine Opfer bei diesen Verhandlungen" er sagte es eisig und der Krieger entlud die Armbrust prompt. "Verzeiht Herr aber dieser Ort ist nicht natürlich, nichts davon außerdem habe ich das Gefühl das wir beobachtet werden!" viele pflichtetem ihm bei, blieben jedoch relativ ruhig. "Da es kommt ein Reiter!" sprach ein anderer Krieger und zeigte in die Richtung des Menschen, er war jung und kam allein, so wie es aussah war er nicht bewaffnet und trug auch sonderlich keine schwere Rüstung. Nach allem was Barlok in der Vergangenheit mit gemacht hatte, ließ ihn ebenso das Gefühl nicht los beobachtet zu werden, er kniff die Augen zusammen und schaute sich vorsichtig um.


    "Das Gelände absichern" gab er den Befehl und die Schaar Krieger fächerte sich aus, um in Stellung zu gehen, blieben jedoch auf ihren Widdern. Sie achteten darauf der Festung nicht zu nahe zu kommen und zwei Krieger blieben bei Barlok selbst. Der jedoch von seinem Widder abstieg und zehn schritte auf die Richtung des Ritter zu ging. Als er diese Schritte gegangen war breitete er seine Arme aus und rief dem Reiter entgegen. "Wir sind die Zwerge Niewars, mein Name ist Barlok Eisenhand und ich komme um mit dem Land Ledwick zu verhandeln!" rief er dem Mann entgegen. Die Geste mit seinem ausgebreiteten Armen sollte symbolisieren das er, in Frieden kam. Doch auch selbst wenn es der Fall war, waren seine zwei Krieger darauf ausgerichtet jederzeit mit den Armbrüsten das Feuer zu eröffnen. Die Luft war angespannt und nach diesem Krieg traute Barlok selbst jedem anderen Land, jegliche Feigheit oder Finte zu.


    Der Mann war nun wenige Schritte von ihm entfernt ob er wohl, absteigen würde? Oder ob er überhaupt ein Mann war, mit dem man verhandeln konnte? Eine Situation die ihm sehr missfiel doch war der Befehl des Königs ausdrücklich und unmissverständlich gewesen, daher gab er sein Bestes was das anging, wenn auch höchst widerwillig.

  • Als sie näher zu den Zwergen kamen deutete Killian seinen Begleitern ihm nicht weiter zu folgen.
    Sie sollten vorerst etwas außer Sichtweite stehen.
    Als sich einer der Zwerge zu Fuß dem jungen Count näherte, lies er sein Pferd die Position halten und stieg ab.
    Langsam ging er auf den stolzen Bewohner der Berge zu.


    „Seid gegrüßt Herr Zwerg,“ kam es in einem freundlichen Tonfall von Killian.
    Er blieb vor dem Zwerg stehen und ging in die Hocke. Zuvor dachte er auch über einen Kniefall nach was allerdings nur zu dummen Gerede der Wachen geführt hätte. O' Noughton wusste natürlich nicht ob der Zwerg dies als Beleidigung wegen seiner Größe auffassen würde.
    Der junge Count allerdings mochte es selbst nicht als Kind das die größeren auf ihn herabschauten. In dieser Position sahen sich Zwerg und Almane fast gegenseitig in die Augen.


    Killian lächelte leicht und reichte dem Zwerg seine Hand zum Gruß:
    „Ich bin Count O' Noughton vom Rat von Ledwick. Wie ist euer Name werter Zwerg? Und wie kann ich euch helfen?“

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  • Als der Mensch sich vorstellte und danach in die Hocke ging wurde Barlok regelrecht schwindlig vor Wut. Seine Kiefer arbeiteten und man sah deutlich das seine Hände zu Fäusten geballt waren. "Nun" rang er sich sichtlich um Beherrschung ringend ab. "Mein Name ist Barlok Eisenhand ich bin der oberste Befehlshaber des Zwergenreiches Niewar" er kochte regelrecht doch rang er den Ärger nieder und fügte hinzu. "Ich bin hier im Auftrag des Königs ihr könnt, euch normal hinstellen".


    Er ließ seine Männer sich wieder sammeln "ich wurde geschickt um mit Ledwick ein paar mögliche Bündnisse zwischen unseren Reichen zu verhandeln". Direkt zu Sache kommen das war etwas was Barlok leicht fiel, er hatte es nicht so mit dem verhandeln.

  • Dem jungen Count entging nicht die Reaction von Barlock auf seine Geste. Aber was Killian von Zwergen gehört hatte schien sich Eisenhand recht gut gefasst zu halten. Count O'Noughton richtete sich wieder auf .


    „Das freut mich zu hören. Ihr habt Glück der Rat von Ledwick tagt heute hier. Wir können also über diese Angelegenheit reden,“ gab Killian mit einem nickenden Bestätigung zurück.


    „Und werter Herr Eisenhand, ich bitte um Entschuldigung ich wollte euch mit dem eben nicht beleidigen oder eure Größe anspielen. Ich ziehe es vor wenn ich jemanden kennenlerne direkt in die Augen zu blicken und nicht auf ihn herab. Ich hoffe ihr habt dafür Verständnis,“ der Count machte eine leichte Verbeugung der Entschuldigung.


    Er ging zu seinem Pferd zurück uns setzte auf.
    „Folgt mir bitte ich bringe euch zum Rat.“

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  • Barlok nickte ernst und gab ein Handzeichen, seine Männer kamen mit ihren Widdern herangeeilt und er selbst saß auf seinem auf. Sie folgten dem Count in die Festung, aus der Nähe war sie noch größer und ebenso Wehrhaft. "Nicht schlecht für Menschenarbeit" grummelte Barlok grimmig seine Männer verzogen keine Miene und ritten ihrem General nach.


    Der Innenhof war groß und die Soldaten schauten erstaunt und sogar leicht verwundert, sie hatten wohl niemals zuvor Zwerge gesehen. Als die Zwerge abstiegen befahl er seinen Männer bei den Stallungen zu warten und folgte dem Count. "Wie seid ihr beim letzten Krieg weggekommen?" Barlok war ein offener Mann und fragte nur so wie es ihm in den Kopf schoss. "Wir hätten euch in Dunkelbruch gut gebrauchen können, euch und eure Männer". Er hielt nicht viel von den Menschen, er war nur hier weil sein König es befahl, ebenso überbrachte er die Botschaft seines Herren, mehr nicht. Er war gespannt was dieser Rat zu sagen hatte.

  • Killian ging über den Hof zu einem großen schweren Tor. Er öffnete es, hielt es offen für den General der Zwerge und schloss sie hinter ihnen wieder.


    „Nun unsere Streitkräfte waren unterwegs...zur Hohen Mark. Allerdings wurden sie wohl vernichtend geschlagen.
    Unser Herrscher ist ebenfalls seit her verschollen. Deswegen wurde der Rat gegründet. Unser Heer besteht nur noch aus den Garden der Counts und einigen Stadtwachen. Also nicht gerade viel....“


    Der junge Count wusste das diese Worte nicht gerade gut waren für Verhandlungen eines Bündnisses, aber warum sollte er Barlock belügen. Zur Zeit war Ledwick nicht wirklich in der Lage militärischen Beistand zu leisten.


    „Mein Trupp geriet damals auf dem Weg in einen Hinterhalt. Wir beschlossen mit den Verwundeten zurück zu kehren. Deswegen leben wir wohl noch.“


    Während Killian erzählte waren sie bereits durch den Korridor zu den Treppen gelangt.
    Der junge Mann machte sich daran die Treppen zu erklimmen.


    „Und bevor ihr etwas sagt... ich weiß von den hohen Verlusten eures Volkes. Solche Geschichten verbreiten sich schnell. Und Ihr seit vermutlich mit guten Grund verbittert deswegen, da wir der Hohen Mark und nicht euch zur Hilfe geeilt sind. Liege ich richtig?“


    Count O'Noughtons Kopf drehte sich zu Barlock herüber.

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