Nori
Ihr Weg hatte sie in den nächsten Ort geführt, da die Nacht bereits ihren Zenit überschritten hatte. Die Morgendämmerung griff mit grauen Fingern bereits nach der Macht. Tekuro hatte sie direkt in das Örtchen hinein und schnurstracks zur Brauerei geführt. Unter großen Kastanienbäumen, die dank ihres flachen Wurzelwerks gut unterhöhlt werden konnten, lagerte das Bier. Hier blieb es kalt und die Bäume taten an der Oberfläche ihr übriges, dass es kühl, frisch und gemütlich unter ihnen einher ging. Tekuro knackte das Schloss und heimlich stahl sich die Gruppe in den Bierkeller hinab um dort den Tag zu überdauern. Sie verzogen sich in den hintersten Winkel. Dorthin wohin sich zum normalen Geschäftsbetrieb kaum jemand verirrte. Der Kellerraum war tief, es war hier durch die Bäume schön kühl und es gab keine Fenster. Also ein idealer lichtloser Ort für einen Vampir. Auch der Älteste schien mit Tekuros Wahl mehr als zufrieden. Zufrieden nahmen sie in der Ecke Platz. Etwas Licht spendete Kazrar, da ein sanftes, blaues Leuchten von ihm ausging.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Tekuro hatte sich all die Zeit über sehr nahe am Geist seines Vaters gehalten. Erst jetzt, wo er langsam sicher war, dass Kazrar nicht plötzlich wieder verschwand, wagte er es, ein wenig beiseite zu rücken, hin zu Nori, die etwas abseits saß. Ihr Bruder roch schon wieder nach Schnaps, sonst hätte Tekuro erstmal ihn versucht auszuquetschen. Nun musste er gleich den direkten Weg gehen. Zum Glück war Nori sehr viel unkomplizierter als das, was er sonst an Frauen kennengelernt hatte. Er setzte sich zu ihr und reichte ihr eine Rauchstange. »Zeit was zu reden?«
Nori
Nori hatte es sich wie alle anderen gemütlich gemacht. Belustigt stellte sie fest, dass man einen Geist auch hervorragend als Beleuchtung nutzen konnte. Aber dafür waren sie leider nicht gedacht, auch wenn es ganz hübsch aussah. Tekuro rückte etwas näher und bot ihr eine Rauchstange an. Da sagte sie nicht nein. Mit einem breiten Grinsen griff sie zu. »Vielen Dank, hast Du Feuer?«, fragte sie freundlich und rutschte zu ihm auf.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Er rutschte ihr etwas entgegen, gab ihr Feuer und zündete sich selbst ebenfalls eine Rauchstange an. Ins blaue Leuchten von Kazrar mischte sich kur ein oranger Schein in ihren Gesichtern, der kurz darauf zu einem glimmenden Punkt verblasste. »Dein Hunger«, begann er. »Erzähl mir davon. Wonach hungert dir?«
Nori
Nori nahm einen langen genüsslichen Zug aus der Rauchstange und überlegte. »Mein Hunger ist nicht auf bestimmte Personen an sich geeicht, sondern auf etwas dass mir an ihnen gefällt. Ein Mann mit schönen starken Armen, dann möchte ich diese verspeisen. Eine Frau mit wohlgeformten Beinen, dann hätte ich gerne davon eines. Es ist anders gelagert als bei Dir oder Arch. Jeder Hunger ist anders Teku«, erklärte Nori nachdenklich.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Warum willst du die Teile essen, die dir gefallen?«, hakte Tekuro nach. »Und der Rest ist dir egal?«
Nori
»Weil es mich anspricht. Wenn eine Frau mit schönen Waden vor mir geht, bekomme ich Hunger wie wenn andere saftige Hähnchenschenkel sehen. Warum verspeisen sie Hähnchenschenkel und kein Brot? Weil sie Hunger darauf haben Teku. So geht es mir, ich sehe die Fleischpakete am Lieferanten, ich sehe keine Personen. Es ist kein Begehren wie von Papa oder Dir, ich begehre die Person nicht. Der Akt des Essen ist meine Befriedigung. Wie wenn Du etwas früher gegessen hast, worauf Du Dich wochlang freust, dann angespannt wartest und dann bekommst Du es serviert. Nur ist es bei mir pure Wonne«, erzählte sie verzückt.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Kannst du deinen Hunger kontrollieren?«, fragte Tekuro weiter.
Nori
»Unterdrücken? Teilweise, es sei denn es ist zu appetitlich. Aber es ist anders als Euer Begehren, Ihr begehrt die Person sexuell die Ihr auffresst. Ich tue das nicht. Mich interessiert nicht mal die ganze Person, mich interessieren nur Teile von ihr«, versuchte es Nori zu erklären.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Verstehe. Hast du manchmal auch auf Kinder Hunger?« Er betrachtete sie aufmerksam und seine Augen schienen kurz aufzuleuchten, als er an seiner Rauchstange sog.
Nori
»Nein da ist nichts dran, so hart das für andere klingen mag. Arch mag genau dass, was ich nicht mag, so könnte man es beschreiben. Er mag es klein, weich, warm und er verschlingt es ganz wenn es die Masse erlaubt. Ich nehme mir nur meinen Anteil und ziehe weiter. Ein Kind ist nicht meins. Wie steht es mit Dir Teku? Was ist Deine Leibspeise?«, fragte sie freundlich und nahm noch einen Zug aus der Rauchstange
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Ich hab noch keine. Aber ich krieg Appetit, wenn ich jemanden mag. Drum muss der auf Abstand bleiben. Ich such mir dann jemanden, der so ähnlich aussieht, als Ersatz. Wo ihr zubeißt, stech ich zu, mit meinem Körper. Ihn danach zu essen ist die Krönung, war mir aber erst ein Mal vergönnt. Dadurch wird er gänzlich mein. Könntest du für deinen Hunger die Hand ins Feuer legen? Oder überrollt es dich manchmal?«
Nori
»Nun ich kenne mich selbst, wieso sollte ich Dir etwas vormachen? Wir sind alles Beißer, nur beißen wir in unterschiedliche Regionen und Beute. Natürlich kann ich Dir das beschwören, aber wozu? Da könntest Du auch Derya fragen, ob sie schon wirklich mal einen Schwanz abgebissen hat. Warum traust Du mir eine Jagd nicht zu?«, fragte Nori zweifelnd.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Doch, tu ich. Darum geht es nicht, sondern um das Gegenteil. Eine Jagd im Zweifelsfall abzublasen. Kannst du das zu jeder Zeit? Oder ist dein Hunger manchmal doch übermächtig? Archibald kann sich nicht kontrollieren. Ich kann es beim Fressen, aber der Rest ist schwer zu beherrschen, wenn man mich reizt. Ich werd geil, wenn ich nur daran denke.«
Nori
»Natürlich kann sich Archibald beherrschen, sonst wäre er schon tot! Aber sobald er isst, dann nicht mehr. Dass stimmt. Allerdings hat er die Beute dann schon sicher. Ein Problem wäre dann, wenn man ihn in dem Zustand findet. Wobei er clever genug ist, sich an einen sicheren Ort zurückzuziehen. Ich kann eine Jagd abblasen, weil man das können muss. Wenn die Beute in gefährliches Gebiet läuft oder die Jagd für mich gefährlich wird, kann ich einen Rückzieher machen. Keine Beute ist es wert, dafür zu sterben«, mahnte Nori.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Hm, und wenn du Appetit auf jemanden hast, den du magst? Was weiß ich, Arbogast präsentiert dir seinen knusprigen Bizeps und du kriegst mörderischen Kohldampf. Was dann?«
Nori
»Wo soll er denn denn her haben?«, lachte sich Nori kringelig und Arbo musterte sie giftig.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Den hat er in einem Jahr, weil ich ihn trainieren werde. Er wird weniger saufen und gesünder essen. Du rechnest nicht damit, ihr geht schwimmen und plötzlich siehst du, wie lecker er mit einem Mal aussieht.«
Nori
»Er ist immer noch mein Bruder, oder fehlt Archibald irgendwo ein Stück? Nein. Ich habe Selbstbeherrschung. Sag mal für wen hältst Du mich eigentlich? Du bist ganz schön dreist. Noch kein einziges Haar am Sack, keinen Zahn im Mund, aber mich madig machen«, murrte Nori.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Tekuro feixte. »Kein Haar am Sack? Willst du nachsehen? Ich frag nicht, um dich madig zu machen. Sondern weil ich mir überlegt hab, dass viele Frauen ja irgenwann Kinder wollen in dem Alter. Wie ist das bei dir, schon mal drüber nachgedacht?«
Nori
»Ja klar zeig«, sagte Nori und musste dann selbst lachen. Bei Teku wusste man nie woran man war. Irgendwie war er ein total schräger Vogel, aber sie mochte ihn, auch wenn er sie gerade versuchte auf die Palme zu bringen. Er wollte doch nur herausfinden ob sie sich ihre Zähne redlich verdient hatte. Das würde er noch früh genug erfahren. »Ich habe noch nie über Kinder nachgedacht, aber ich schließe es nicht aus. Hat Arch auch nicht, wieso sollte ich das tun? Verzichten Vegetarier auf Kinder?«, lachte Nori.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Kommentarlos zog Tekuro sein Oberteil hoch und schob den Hosenbund runter, so dass sie seinen dichten schwarzen Pelz sehen konnte. »Würdest du dein Kind abgeben müssen?«, wollte er wissen.
Nori
Nori befühlte Tekus Brust und muste dann kichern. »Du fühlst Dich an wie ein Teddy aus Stahlwolle. Nein wieso? Also doch, ich würde es abgeben müssen. Es kann nicht im Zirkel leben. Das ist zu gefährlich«, erklärte sie und schaute ihm schamlos zwischen die Beine. »Ich nehme meinen Kommentar bezüglich der Haare zurück«, grinste sie breit, »aber da werde ich Dich nicht streicheln. Das könnte für Verwirrung sorgen«.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Er schnaubte belustigt und zog seine Kleidung wieder ordentlich zurecht. »Teddy hab ich noch nicht zu hören bekommen, eher schwarzer Panther. Du selbst wärst also keine Gefahr für dein Kind?«
Nori
»Nein, aber Arch und einige andere schon. Nicht mal aus Böswilligkeit sondern wegen ihrem Trieb. Und Du? Wie steht es mit Dir? Es sei denn die Baronin würde es beschützen, aber die Gefahr ist trotzdem da«, mahnte Nori.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Nah, ich fress keine Kinder. Ich find sie auch nicht reizvoll, ich hasse sie eigentlich. Trotzdem denk ich manchmal drüber nach, wie es wäre, einen Sohn zu haben. In letzter Zeit häufiger.« Er blickte kurz hinüber zu Kazrar.
Nori
Nori zog fragend ein Augenbraue hoch. »Du wirbst um mich?«, fragte sie verdutzt und musterte ihn nun mit anderen Augen. »Ohne Zahn wirbt um mich... dann solltest Du zeigen was Du drauf hast«, grinste sie verschlagen.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Du hast mich durschaut. Ich war zu deutlich. Ich wollt eigentlich nur mal antesten.« Er grinste etwas zurück. »Ist das ein Ja?«
Nori
»Ein Ja wozu, Deine Partnerin zu sein? Oder Deine Gefährtin für ein gemeinsames Kind? Dazu kann ich nur sagen, ich würde es versuchen, wenn Du Deine Qualitäten bewiesen hast. Wieso nicht? Du siehst gut aus, Du hast ein hübsches Gesicht und eine gute Statur und mit Dir wird es sicher Spaß machen«, grinste Nori.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Partnerin? Besser nicht. Kumpels und ein gemeinsames Kind. Das würde mir gefallen. Du bist stark, schlau und eine gute Jägerin. Wie soll ich dir meinen Wert beweisen? Indem ich meine Zähne verdiene?«
Nori
»Das wäre ein Weg oder Deinem Vater ein Gefäß, was auch eine gute Jagd ist. Oder gar eine bessere, denn dabei jagst Du und musst selbst Deine Selbstbeherrschung beweisen. Du darfst die Beute nicht erlegen. Das zeigt ja ob Du Dich zur Not zurücknehmen kannst. Kumpels mit Kind? Das klingt weniger anstrengend als eine Partnerschaft mit Dir«, lachte Nori und boxte ihn freundschaftlich.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Tekuro grunzte. »Mein Vater wird ein Gefäß bekommen. Nicht irgendeins, sondern eines, das Kazrars würdig ist. Wenn das die Bedingung ist - einverstanden. Wenn der Kleine nicht beim Zirkel bleiben kann, mach ich dir einen Vorschlag. Wir gehen nach Souvagne.«
Nori
»Wir sind schon in Souvagne Teku! Woher hat der Älteste denn sein Gefäß? Oder meinst Du dauerhaft? Ich bin nicht dafür geschaffen nur die Hausfrau für Dich zu spielen, dass sage ich Dir gleich. Irgendwann werde ich nach Obenza zurückkehren. Es geht nicht anders, dass ist meine Heimat. Jedenfalls momentan«, sagte Nori. »Darf ich überhaupt einfach hierbleiben? Ich bin ja an der Grenze sehr freundlich empfangen worden. Oder geht das in Ordnung seit dem ich offiziell ein Sklave bin? Was passiert wenn ich wieder ausreise und nach Obenza gehen möchte?«
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Hausfrau? Ich hatte nicht vor, mit dir einen Hausstand zu gründen. Wir leben getrennt. Ich bin Leibgardist, ich wohne bei meiner Einheit oder in dem Quartier, was ich dir zeigte. Wenn der Kleine abgestillt ist, kannst du ihn mir überlassen und ich kümmer mich um ihn. Du kannst jederzeit zurück nach Obenza. Momentan kannst du hierbleiben, so lange du willst. Ausreisen ist kein Problem, nur die Einreise, von daher ...«
Nori
»Du möchtest Dich ganz allein darum kümmern? Kannst Du das überhaupt? Für einen Hausstand müsstest Du die Garde verlassen? Darfst Du keinen gründen? Was machst Du, wenn es ein Mädchen wird?«, fragte Nori.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Allein schaff ich das nicht, ich muss ja arbeiten. Ich würde mir Hilfe holen von wem Vertrauenswürdigen. Ich könnte sicher einen Hausstand gründen, aber dort kann ich halt nicht wohnen. Ich wohne, wenn ich keinen Urlaub habe, im Mannschaftsquartier und könnte nur zu Feierabend nach dem Kleinen sehen. Aber ich verdiene sehr gut, es ist kein Problem, wen zu bezahlen. Oder vielleicht find ich auch so jemanden, der das macht.« Er blickte kurz zu Arbogast. »Wenn es ein Mädchen wird, dann ist es eben eins. Dann versuchen wir es ein zweites Mal.«
Nori
»Nun dann kann auch ich mit aufpassen, so ist es nicht. Wir wechseln uns dann ab. Das heißt, sobald Du Deinen Wert bewiesen hast. Eine Frau ist doch nicht weniger Wert als ein Mann, oder seht Ihr das hier so? Wenn es aus dem Gröbsten heraus ist, kannst Du jemanden anstellen. Arbo kann Dir helfen. Ich glaube das läge ihm«, sagte sie freundlich. »Deine Arbeit spannt Dich ziemlich ein, bist Du sicher, dass Du das wirklich möchtest? Du wirst nebenbei auch jagen, denke daran. Du hast vermutlich weniger Zeit als Dir bewusst ist und wieviel Zeit so ein Kind kostet, wissen wir beide nicht«, gab Nori zu bedenken.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Nori, ich sag ganz ehrlich, ich hab von Kindern keine Ahnung. Aber ich jag nicht so häufig wie du oder dein Vater, zumindest nicht auf Fleisch. Ich jag in einer Grauzone, wo es Auslegungssache ist und hinterher lass ich ihn laufen. Verstehst du? Das ist meine Jagd. Sie ist weniger zeitaufwändig und weniger riskant als eure. Ich bin ein Lauerjäger. Arbo, komm mal her.«
Nori
»Ich verstehe, was Du meinst. Dann könntest Du sonst auch jemanden einstellen, der im Haushalt hilft. Ein Mädchen für alles sozusagen, Du musst ja nicht wegräumen oder verstecken. Ich bin von unserer Jagdt ausgegangen«, sagte Nori offen und ehrlich.
Arbogast
Arbogast gestellte sich zu Tekuro und hockte sich neben ihn. »Hier bin ich, naja wie Du unschwer erkennen kannst. Was ist los Tek?«, fragte Arbogast und musterte ihn im fahlen Schein von Kazrar.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Bei meiner Jagd gibt`s nichts wegzuräumen. Ich hab es bequemer. Frauen sind nicht weniger wert, aber sie haben andere Aufgaben. Und einen Sohn als Stammhalter, wer wünscht sich das nicht?« Er wandte sich Arbogast zu. »Schon mal über Familiengründung nachgedacht? So ganz allgemein, meine ich.«
Arbogast
»Ich? Man ich bin froh wenn ich mit mir selbst zurecht komme. Aber eine Familie zu haben, darüber habe ich schon nachgedacht. Aber mehr, dass wir alle die wir zusammengehören auch zusammen sind. Bleib einfach bei uns, Du gehörst doch schon zu uns«, schlug Arbo freundlich vor.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Tekuro musterte Arbogast verdutzt. Dann rang er sich zu einer ruhigen Antwort durch. »Zwei Sachen. Erstens. Wenn du so was Nettes sagst oder, wie manchmal, zutraulich wirst ... macht mich das heiß. Überleg dir gut, ob du das willst, mein Name ist nicht umsonst Skorpion. Zweitens. Nori und ich, wir planen ein Kind. Das soll nicht im Ring leben und nicht wie ich abgegeben werden. Sondern ich will es in Souvagne haben, bei mir in der Nähe. Aber ich arbeite den Großteil der Zeit und wohne bei meiner Einheit. Ich musste an dich denken ... ob du vielleicht Kindermädchen sein magst. Ich vertrau dir. Du scheinst wenig Biss zu haben. Das ist in dem Fall von Vorteil.«
Arbogast
»Ehm ja in Ordnung, ich versuche daran zu denken und Dich nicht zu provozieren. Na Du meinst dass ich eine Flasche bin ist von Vorteil? Vielleicht stimmt es auch, jedenfalls ist das ein besserer Dienst, als in der Küche. Ich bin dabei und helfe Dir Dein Kind großzuziehen. Also Euer Kind«, korrigierte sich Arbo.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Du wäst dann mehr für das Kind als nur irgendwer. Du wärst der Ersatz...papa.« Das Wort fühlte sich seltsam an, wenn er von sich als Vater sprach. Fremd. Er musste sich erst an den Gedanken gewöhnen. »Und du musst zu saufen aufhören. Dann dürftest du bei mir in Souvagne wohnen und ich würd alles für dich bezahlen und dich mit durchfüttern. Das Kind wäre deine einzige Aufgabe, aber die musst du gut erfüllen, sonst reiß ich dir den Arsch auf bis über die Ohren. Kriegst du das hin?«
Arbogast
»Das mit dem Kind auf alle Fälle, ich passe auf und bemühe mich. Ich mache meine Arbeit gut, frag doch in der Küche nach. Ich freu mich, dass wir solche Kumpel sind Tek ehrlich. Das macht mich echt stolz, der Ersatzpapa zu sein. Aber ich sagte Dir ehrlich, allein pack ich das nicht mit dem Saufen aufzuhören. Ich habe es schon oft versucht und war nach kurzer Zeit wieder mit den Gedanken im Schnapsglas. Aber vielleicht hilft mir der Tapetenwechsel«, sagte Arbo nachdenklich. Den Zirkel hinter sich zu lassen, konnte sein persönlicher Neuanfang werden, anstatt dass er sich auf Raten zu Tode soff.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Dann sag mir, warum du säufst. Und wann. Ich helf dir. Bei uns in der Leibgarde gabs auch einen, der immer zu viel trank, auch heimlich, er war das noch von der Hofgarde gewöhnt. Aber das geht bei uns nicht. Das haben wir dem ganz fix wieder abgewöhnt. Bei dir krieg ich das auch hin.«
Arbogast
»Wenn... also wenn...«, er musterte Archibald und rutschte näher zu Robere auf. »Na wenn ich in der Küche die andere Arbeit machen muss. Ich kann es nicht ertragen die Leute zu zerlegen und aus Leuten... Stückchen zu hacken. Dann saufe ich und betäube mich, damit ich die Arbeit erledigen kann«, erklärte Arbo leise, was Arch nur angewidert schnauben ließ.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Das brauchst du dann ja nicht mehr. Das ekligste wären dann Babywindeln. Ist es echt nur das? Weil im Club hast du auch ganz schön gesoffen, Arbo.«
Arbogast
»Na ich erinnere mich auch an einige Arbeiten und dann, kommt alles wieder hoch und ich spüle die ganze Scheiße runter. Es ist nicht so,dass ich die Arbeit vergessen kann Robby, es ist schwer für mich. Es ist alles unsagbar schwer, jede Arbeit. Und je mehr ich saufe, je schwieriger wirds«, stöhnte Arbogast, während Arch sich was in den Bart murmelte.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Tekuro drehte ihm eine Rauchstange und steckte sie ihm in den Mund. »Dann musst du dich ablenken. Was lenkt dich gut ab, damit du nicht daran denken musst?«
Arbogast
»Außer dass Saufen? Wenn ich etwas Ruhiges mache, Knobeln, Wetten, Zocken. Ich habe auch schon versucht was zu lesen, aber das ödet mich an«, grinste Arbo.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Zocken ist scheiße, weil ich dir dafür nicht mein Geld gebe! Wir haben auch Zocker in der Leibgarde, aber am Schlimmsten ist da der Mireault von den Himmelsaugen. Und die Himmelsaugen manipulieren einen, damit man mitzockt und bringen einen mit ihren Zaubern dazu, zu verlieren. Knobeln? Du meinst solche Knobelspiele? Kann ich dir besorgen.«
(Fortsetzung folgt)