Der Geist eines Vaters
Ältester
Ganz so wie es der Älteste Tekuro versprochen hatte, so hielt er auch sein Wort. Fernab des Ortes Hohenfelde hatten sie sich außerhalb einen ruhigen, dunklen Ort gesucht. Still war es hier, man hörte nichts weiter bis auf die nächtlichen Geräusche der Natur. Sie saßen in einem kleinen Feldhain, Kiefern umschlossen sie sanft, der Boden voller Nadeln, fast so weich wie ein Teppich. Zwischen den Bäumen war es noch dunkler, als draußen auf dem Feld. Aber dies war bei dieser Baumart immer so, deshalb hatte Dunwolf sie seit jeher geliebt. Gedämpften Schrittes kam Arbogast näher und nahm außerhalb von Tekuro und dem Ältesten Platz. Beide saßen sich im Schneidersitz gegenüber und schauten sich ernst an, während sein Vater und Nori den winzigen Baumbestand als Schatten durchstreiften um ihre Sicherheit zu garantieren. Die Augen des Gefäßes, wie der Älteste Anwolfs Körper nannte, glimmten in einem unheilvollen rot-schwarz, dass man sogar in der Dunkelheit leuchten sah. Vielleicht bildete Arbo sich dies auch nur ein. Er schwieg, denn er wollte Tek durch seine Anweisenheit Kraft geben und ihn nicht stören. Dann endlich schloss der Älteste seine Augen, setzte sich kerzengerade im Schneidersitz hin und legte seine Hände auf seinen Knien ab. Die Handflächen zeigten nach oben, so dass er fast wie eine dieser Statuen aussah die er in manchen Tempeln gesehen hatte. Einen Augenblick später fühlten sie sich als würden sie in einem lautlosen, tosenden Sturm sitzen. Sie spürten Magie, uralt, mächtig, so kraftvoll dass sie nur in der Nähe davon eine statischaufgeladende Haut bekamen. Ihre Haare richteten sich auf, aber nicht nur allein der Magie wegen, sondern da sie eine Gänsehaut bekamen. Das Gefühl etwas Altem, Unsterblichem und sehr Finsterem gegenüber zu sitzen machte sich in ihrer Seele breit und diese Finsternis rief. Sie spürten einen Sog an ihren eigenen Seelen, der sie aber nicht aus ihren Körpern riss. Schwach, kraftlos, fast hinfällig für einen Moment, dann war dieses Gefühl vorbei. Die Bedrohung jedoch blieb. In der Mitte zwischen Tekuro und Anwolf formte sich ein schmaler Spalt, als hätte jemand einen Riss in der Realität verursacht. Der Riss formte sich zu einer hellblauen Kugel, die Strahlen oben, unten,links und rechts blieben jedoch bestehen... der Chaosstern... schoss es Arbogast durch den Kopf. Ein schwarzer Schatten wurde aus dem Stern gerissen, er sah fast zweidimensional aus, so dass es Arbo beim Betrachten schwindlig wurde. Als der Schatten in der Mitte von Tekuro und Anwolf stand drehte er sich um und gewann an Kraft, Stärke und Helligkeit. Der Stern verblasste, verschwand im Nichts. Vor ihnen Stand Kazrar Chud, als matt hellblau leuchtender Geist. Ohne die Augen zu öffnen machte Anwolf eine einladende Geste in Richtung Kaz und Tekuro. »Karzar Chud... Du wurdest zurück in die Welt der Lebenden gerufen, Dein Sohn wünscht Dich zu sprechen...«, sagte Anwolf leise. Die Stimme fast nur ein Flüstern und dennoch von gewaltiger Macht.
Kazrar
Wie in Zeitlupe drehte sich der Geist zu Tekuro um. Sein Sohn... Als er ihn zuletzt gesehen hatte, hatte er in seine Hände gepasst und diese Hände mussten ihn weggeben. Das einzige was er ihm tatsächlich gab, war einen Namen. Wanderer - Tekuro... und nun war er hier, war zu ihm zurückgekehrt. Oder er zu ihm? Was spielte es für eine Rolle. Kazrar ging einen Schritt auf den Mann der vor ihm saß zu. Die Gesichtszüge, die Nase, Mund, Augen - sein Sohn sah ihm so ähnlich. Er wusste nicht was er sagen sollte, wollte so gerne etwas sagen und hatte zeitgleich Angst nicht lange genug verweilen zu können, für alles was er ihm sagen musste. Niemals hatte ein Geist liebevoller auf eine Person herabgeschaut als Kazrar. »Tekuro...«, sagte er nur schlicht, aber alles Gefühl dass er für seinen Sohn empfand schwang in diesem einen Wort mit.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Tekuro hatte sich den Moment, an dem er seinem Vater gegenüberstehen würde, auf vielerlei Weisen vorgestellt. Als Kind anders denn als Mann und als Skorpion wieder anders. Sein Vater war in allen Fantasien stets dunkelhaarig gewesen. Tekuro hatte sich vorgestellt, wie sie alltägliche Dinge taten, die man mit einem Vater verband, wie er ihm etwas beibrachte, wie sie zusammen scherzten und auch, wie sein Vater ihn in den Arm nahm. Seit er wusste, wie Kazrar hieß und ausgesehen hatte, sehr viel häufiger und er hatte oft von ihm geträumt. Er hatte gefürchtet, der Älteste könne ihm aus Gehässigkeit nur eine Illusion vorgaukeln, um ihn dann auszulachen. Zu unwirklich war die Vorstellung, zu groß die Angst vor Enttäuschung. Alle Zweifel wurden in dem Moment beiseitegefegt, als Kazrar seinen Namen nannte. »Papa«, erwiderte Tekuro zärtlich und erhob sich. Er sondierte den Geist seines Vaters von oben bis unten. Er sah jünger aus als er selbst, so jung wie an dem Tag, als er gestorben war. Und wie ähnlich sie sich waren! »Ich hab deinen Brief gezeigt bekommen und er wurde mir vorgelesen. Ich bin erst vor kurzem erwacht und habe noch keine Zähne, aber ich habe schon gespeist. Ich habe deinen Kopf gerettet und mitgenommen, also den Schädel, den von Narbi auch, ich hoffe, du bist mir nicht böse ...« Unsicher ging Tekuro einen Schritt vor, dann wieder einen zurück und blieb stehen.
Kazrar
Kaz wartete einen Moment bis sich sein Sohn gefasst hatte und ging dann genau jenen Schritt auf ihn zu, den er zurückgewichen war. »Du hast meinen Brief gelesen... ich wusste nicht, ob er Dich jemals erreicht... ob Du überhaupt nach einem Vater wie mir suchen würdest... ich wusste nicht ob Du es schaffst... aber Du warst so klein und stark... ein Wanderer... zwischen zwei Welten... Komm doch näher und hab keine Angst Teku. Ich kann Dich nicht wirklich berühren, aber ich kann Dich ansehen. Wie ist es Dir ergangen? Wurdest Du gut behandelt? Was für eine Frage... Du hättest einen Vater gebraucht. Hat Archibald Dich gesucht? Das hat er oder? Dass muss er getan haben... Er ist... seltsam, aber er ist ein guter Kerl. Das Du mich gerettet hast, meine Gebeine geborgen hast, dass rührt mich zutiefst und die von Arkan - Narbenfresse«, sagte Kazrar und ein Flackern ging durch seine Farben. »Ich rede und rede und weiß nicht wieviel Zeit wir haben... ich rede und sage kein Wort... ich habe Dich von Deinem ersten Moment an geliebt Teku... und da ich wusste was ich war... nahm ich Dich und trug Dich fort aus einer Welt... aus einem Abgrund, indem Du nichts weiter gewesen wärst als das nächste Fleisch. Ich brachte Dich weit weg... so weit dass selbst mein Mentor Dich nicht finden konnte... Fluch und Segen zugleich Teku. Er durfte Dich als Kind nicht finden, musste Dich aber als Erwachsenen finden... was sollte ich tun? Sicherheit vor Familie... Du musstest leben... Du warst alles was ich hatte... alles wofür ich damals noch lebte nach Deiner Geburt... Möchtest Du eine Weisheit hören? Eine unseres Volkes? Ich gebe sie Dir mit auf den Weg Teku.... eine Ehefrau, die ihren Ehemann verliert - nennt man Witwe. Ein Ehemann, der seine Ehefrau verliert, nennt man Witwer. Ein Kind, das seine Eltern verliert, nennt man Waise. Ein Elternteil... eine Mutter, ein Vater der sein Kind verliert nennt man... es gibt kein Wort für einen Elternteil, der ein Kind verliert. Denn nichts ist schrecklich als dieser Verlust... Deshalb gab ich Dich fort, deshalb wurdest Du zum Wanderer...«, flüsterte Kaz.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Vorsichtig versuchte Tekuro, mit seiner Hand die des Geistes zu berühren.
»Papa, ich hab dich immer sehen wollen! Mutter hat mich in ein Waisenhaus gegeben, zumindest vermute ich, dass sie das war? Nein, sie haben mich nicht gut behandelt, mir ging es beschissen und ich hab Kartoffelschalen und Ratten und Katzen gefressen, um nicht zu verhungern. Sie haben mir jeden Tag gezeigt, dass man mich nicht braucht, dass ich überflüssig bin auf dieser Welt. Aber das hat mich hart gemacht. Siehst du? Ich bin sogar Leibgardist am Hofe des Duc. Ich hab es zu was gebracht. Du hast mir gefehlt, immer! Es ist mir egal, wonach oder nach wem dir hungerte. Du bist mein Vater. Ich hätte dich immer gesucht, aber ich wusste nicht, wo ich anfangen soll! Robere Moreau haben sie mich genannt, weil der Name als nächster an der Reihe war auf ihrer Liste. Robby nennen mich jene, die mir nahestehen. Und jene, die mich lieben, sollen mich Tekuro nennen oder Tek und du hast mich Teku genant, das gefällt mir. Ich liebe meinen richtigen Namen, er klingt so schön und hat eine so tiefe Bedeutung. Ob der andere überhaupt eine Bedeutung hat, bezweifle ich. Ich konnte gar nicht deine ganzen Gebeine Bergen, soll ich das noch machen? Du liegst im Herrenhaus von Hohenfelde auf Eis, aber die Schweine haben deinen Kopf abgeschnitten, drum hab ich den mitgenommen. Archibald, ich weiß nicht, ob er mich suchte. Aber er fand mich, vielleicht mit Absicht, vielleicht durch Zufall, in Souvagne, Beaufort. Auf dem Richtplatz. Ich lieb dich auch, Papa. Das hab ich noch nie zu wem gesagt, weil ich dachte, ich kann gar nicht lieben. Doch, kann ich. Dich lieb ich. Bitte geh nicht wieder weg!«
Kazrar
»Das liegt nicht in meiner Hand Teku... genausowenig wie hier zu erscheinen. Ich war auf der anderen Seite, dort ist es anders, man hat keine Vorstellung davon... Und dann wurde ich hierher gezogen... ich konnte mich nicht wehren... aber hätte ich gewusst wer hier wartet, hätte ich es auch gar nicht versucht! Das man mir den Kopf abgeschnitten hat weiß ich Teku... ich... », der Geist musste sich einen Moment sammeln. »Ich hatte gegessen und auf einmal rutschte ich einfach vom Stuhl... völlig bewegungsunfähig und doch bei vollem Bewusstsein... Er kam... ich wusste nicht wer... ich sah nur die Schuhe... und dann schaute ich ihm in die Augen... ihm den wir jahrelang misshandelt und gequält hatten... sein Hass war unbeschreiblich... ich wollte etwas sagen, aber selbst mein Mund war gefühllos... und drehte mich mit einem Tritt auf den Bauch... setzte sich auf meinen Rücken und griff mir von oben in die Augenhöhlen und zerrte so meinen Kopf in den Nacken... unerträgliche Schmerzen... meine Augen... dachte ich, bis er seinen Dolch zückte und ganz langsam zu säbeln anfing.... irgendwann ließ der Schmerz nach... verhallten meine Schreie die es sowieso nur in meinem Kopf gab und es wurde schwarz... oh ja mein Teku, ich weiß dass ich geköpft wurde... ich habe jeden Schnitt davon miterlebt... », erzählte Kazrar und schwebte so nah, dass Tekuro die Kälte des Geistkörpers seines Vaters spürte. »Sie war gut dafür bezahlt worden und hat Dich dennoch weg gegeben... es tut mir leid, wie Du behandelt wurde. Auch wenn es Dir kein Trost ist mein lieber kleiner Teku, Du lebst. Du lebst und kannst alles besser machen. Das Haus... Teku dass Haus Hohenfelde ist kein Spaß... es besitzt einen Tempel... dort ruft Archibald die Ältesten an. Du kannst nicht einfach in dieses Haus spaz...«, der Geist brach mitten im Satz ab und drehte sich zu Anwolf um. Er schaute den Jungen kurz an, ehe er vor ihm niederkniete. »Ich danke Dir dafür, dass Du meinen Sohn gerettet hast... dass Du meine Gebete erhört hast... halte weiterhin Deine schützenden Hände über ihn... Du hast mich gerufen... Du bist... bist hier... Wobei... Du bist überall und alles wenn Du es sein willst«, bedankte sich Kazrar, ehe er sich langsam wieder aufrichtete und sich an Teku wandte. »Du weißt wer er ist und was er ist?«, fragte Kaz liebevoll.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Die Geistkälte nahm Tekuro dankbar an und spürte, wie der Frost aus dem Jenseits nach seiner Seelenessenz griff. Der Schmerz war ein wohltuender, den er kam von Kazrar. Seiner über drei Jahrzehnte anerzogenen und bis aufs Äußerste trainierte Selbstbeherrschung verdankte Tekuro es, dass er bei der Beschreibung, wie Kazrar gestorben war, nicht gleichermaßen vor Trauer und Wut schreiend zusammenbrach. Es wäre Vergeudung ihrer kurzen Zeit gewesen, aber seine dunklen Augen flackerten einen Moment. »Ich ... Ansgar lebt noch. Noch! An ihm werde ich ... meine Zähne verdienen«, sprach er zwischen gefletschten Zähnen hervor. Eine unmenschliche Welle von Hass überrollte ihn und seine Nasenlöcher blähten sich zitternd wie die eines Raubtieres. »Wie wünschst du seinen Tod? Wünsch dir was, ich will es dir geben. Genau so, wie auch du starbst? Oder noch schlimmer? Ich kann töten, ich habe es bereits. Für die Garde, das zählt nicht für Zähne. Aber ich kann es. Der Älteste, ja, Archibald stellte mich ihm vor. Er ist ein Gott, dem ich seinen neuen Tempel gab mit den anderen dreien zusammen und ich schwor ihm Gebete in Form von Schmerzenschreien dafür, dass er uns beide miteinander sprechen lässt. Du bist der Einzige, der Narbis Namen kennt ... alle anderen haben ihn vergessen. Aber deinen - haben sie nicht vergessen. Sie sprechen nur gut von dir. Sogar Archibald ... aber das bleibt unter uns, versprochen.«
Kazrar
Kazrar schaute Teku unendlich traurig an. »Was ich Dir sagen kann, würdest Du mir nicht glauben. Du weißt nicht was wir vorher getan haben Teku. Und Du weißt nicht wie es ist, wenn man die sterbliche Hülle verliert und zu einer ganz anderen Erkenntnis kommt. Wie klein manche Dinge werden, wie unbedeutend. Und wie grausam doch die eigene Schuld und die so vieler anderer. Und dennoch bleibt auch vieles gleich, der Wunsch nach Rache, nach Rückkehr, nach Vergebung und Vergeltung, es ist so komplex und kompliziert, dass ich selbst nicht weiß was ich mir wünsche. Aber ein Wunsch stach zwischen all dem immer heraus und an diesem Wunsch änderte auch nie meine Daseinsform etwas, ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass Du lebst und am Leben bleibst. Dass Du so lebst und liebst, dass Du Dir selbst sagst - dieses Leben macht mich glücklich. Ich bin schon tot Teku, lohnt es sich dass Du für meine Gebeine stirbst? Nein, ich möchte nicht dass Du mir in den Tod folgst. Das könnte ich nicht verkraften. Du warst immer mein kleiner Lichtblick in einer Welt des Abgrunds. Wenn ich Angst hatte, nicht weiter wusste, vor Wut und Trauer hätte heulen können, dann dachte ich an Dich. Da draußen irgendwo ist mein kleiner Teku. Schaut vielleicht gerade wie ich aus dem Fenster zu den Sternen auf und fragt sich was die Welt eigentlich zu bieten hat? Du aus Neugier, ich aus Verzweiflung... irgendwo da draußen war jemand, den ich von ganzen Herzen liebte. Und dieser jemand warst Du«, sagte Kazrar.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Tekuros Gesicht verzog sich für einen Augenblick zu einer schmerzlichen Grimasse, als würde er in Tränen ausbrechen, aber er tat es nicht und nur einen Wimpernschlag später sah sein Gesicht wieder aus wie vorher. »Ich werde nicht sterben und wenn, habe ich keine Angst davor. Aber ich pass auf mich auf. Papa, ich kann niemanden lieben und brauch das nicht, ich hab jetzt dich. Vielleicht haben wir irgendwann gleichzeitig aneinander gedacht? Soll ich Ansgar denn nicht töten, die Drecksau?«
Kazrar
Kaz nahm das Gesicht seines Sohnes in beide Hände. »Das überlasse ich Dir Teku, aber er ist schon lange tot. Er atmet nur noch. Er hat es für seinen Bruder getan, dass was ich jederzeit für Dich getan hätte. Er tötete aus Liebe, so unverständlich das für Deine Ohren klingt. Wenn Du ihn für meinen Tod zur Rechenschaft ziehen möchtest, damit Du es verdauen kannst - töte ihn. Archibald, Dunwin, Arkan und ich töteten ihn und seinen Bruder über Jahre. Wir vergingen uns auf vielerlei Weise an ihnen. Ihn einfach zu fressen, wäre eine Gnade gewesen. Aber wir waren jung und jeder überbot sich in seiner Wildheit mit dem anderen. Ein anständiger Jäger spielt nicht mit der Beute Teku, dass ist der Respekt den wir haben sollten. Auch in der Jagd liegt eine Ehre. Denke einfach darüber nach. Was ich mir wünschen würde wäre, dass Du einmal in unsere alte Heimat zurückkehrst und meinen Schädel mitnimmst. Ich war nur als Kind dort, ich habe unsere Heimat immer vermisst und bin doch nie dahin zurückgekehrt. Kehre Du für mich zurück. Reise in die Heimat, atme die Luft, schwimm in den Flüssen und suche Dir jemanden, iss unser Essen, kleide Dich wie wir, lerne zu kämpfen wie wir. Und suche Dir jemanden fürs Herz. Du hast es nur gut verschlossen Teku, es ist da. Vertrau Deinem Vater, auch ich habe es lange Zeit verschlossen und doch ab und an gesagt... und er sagte kein Wort davon... dass er ihn liebte so lange schon... ein altes Lied und viel wahres dran. Ich denke Du weißt warum ich keine Zähne trage... ich war allein, viel zu lange und ich wollte nie wieder alleine sein. Aber hätte ich die Prüfung bestanden, wäre genau das passiert... Wieder allein... dahin zurückgeschmissen wo ich herkam... aus dem Loch der Einsamkeit... wofür denn dann die Mühe... wofür die Qual... wenn ich nicht an seiner Seite jagen darf? Es gab nur eine Antwort - versage... Du bist kein Versager Teku, Du hast die Kraft auch zu Zuneigung zu stehen. Wenn nicht jetzt, dann später... wann immer Du bereit bist... vor oder nach Deinen Zähnen...«, grinste Kaz freundlich.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Als Kazrar sein Gesicht in seine Hände nahm, ging Tekuro noch einen Schritt nach vorn und versuchte, die eisige Gestalt seines Vaters zu umarmen. Er legte seine Hände so, dass sie genau auf den Schulterblättern Kazrars ruhten, da er es als respektlos empfunden hätte, durch ihn hindurch zu fassen. »Ich versprech es dir, ich nehm deinen Schädel mit. Soll ich ihn da lassen? Ich würde ihn gern ... ich hab ihn gern in meinen Händen. Wen hast du geliebt? Bitte sag mir das. Ich selber mag nur ... ich weiß nicht. Ich hab zwei Brüder, keine richtigen. Aber die mag ich. Anders als ... glaub ich.« Einen Moment flackerte Hoffnung in Tekuros Blick. »Hab ich echte Geschwister? Allein sein ist grausam, drum bin ich es nie. Ich hab Boldi und jetzt Arbo, der da sitzt. Papa, ich muss dir was sagen! Archibald hätte dich nie ... er wollte nur, dass ... für den Notfall ... er wollte dich gar nicht abgeben! Auch nicht, wenn du Jäger gewesen wärst. Das sagte er nur.«
Kazrar
Kazrar stöhnte leise auf und es war ein umheimliches, fast heulendes Geräusch. »Dieser verfluchte Idiot, wieso hat er das nie zu Lebzeiten gesagt? Das heißt ich habe versagt, damit er mich behält. Und er ließ mich versagen, damit ich blieb? Tritt ihn in den Arsch von mir, ein Tritt aus der Gruft, den hat er verdient... wir waren ein gutes Team Teku, Du hast keine Ahnung davon wie gut eine Jagd mit ihm tut. Ich mochte ihn sehr, aber auch Arkan. Ich habe nur ein Kind Teku, ich habe nur Dich. Du darfst meinen Schädel behalten, Du sollst mich nur mit in unsere Heimat nehmen. Wo Du bist, bin dann ich ebenso, wenn Du mich bei Dir trägst. Meine Sachen, nimm sie an Dich. Und warum scherst Du Dir Deine schönen Haare so kurz? Sie müssten aussehen wie meine. Manche Männer wären neidisch auf Dein Haar und Du schneidest es ab. Es fällt noch früh genug aus Teku. Deine Brüder sind Wahlbrüder, wenn sie Dir was bedeuten, dann mir ebenso. Arbo kenne ich noch als kleinen Jungen... er ist ein netter Kerl, zu nett für einen Ort wie diesen. Wenn Du ihn behalten möchtest, nimm Dich seiner an. Er wird sich sonst eines Tages zu Tode saufen. Viel fehlt nicht mehr. Erzähl mir von der Garde, erzähl mir von den Dingen die Dir was bedeuten, die Dir wichtig sind. Erzähl mir davon bitte, ich möchte wissen was Dich glücklich macht, wo Du Dich wohl fühlst und was Dir am Herzen liegt. Ich muss es wissen, bitte«, bat Kaz neugierig.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»War Arkan dein, hm, Geliebter?« Robere schämte sich, das seinen Vater zu fragen. Aber er wollte alles über ihn wissen, auch das. »Ich hab die Haare kurz, weil ich sie jeden Tag wasche. Und lange Haare, na ja, in Souvagne sind sie nur beim Adel üblich. Das wirkt da bisschen schwul, wenn man das so trägt. Außer bei dir, du hast eine Mähne wie ein schwarzer Löwe.« Er betrachtete seinen Vater liebevoll. »Bei der Leibgarde sind wir in meiner Einheit zwölf Mann. Wir sind Unitè B, die bösen Buben. So nennt man uns. Ich bin der Stellvertreter vom Coutilier, das ist der Anführer und das ist mein Boldi. Was mir wichtig ist? Dass ich jemanden zur Gesellschaft habe. Und Essen, ich hab dauernd Hunger und teile Essen nicht gern. Ich mag es, zu rauchen, gemeinsam. Und ich mag es sauber und ordentlich.« Tekuro merkte, was für ein Langweiler er eigentlich war und senkte den Blick. Dann hob er ihn wieder. »Ich tret Archibald dermaßen in den Arsch, dass er sechs Wochen nicht mehr sitzen kann! Und Arbo ... Arbo säuft zu viel, ja. Aber er mag das. Ich pass auf ihn auf, dass er es künftig nicht übertreibt. Aber er ist sehr schwierig.«
Kazrar
Kazrar hörte seinem Sohn glücklich zu. »Dein Beruf und Deine Bösen Buben bedeuten Dir sehr viel, dass verstehe ich und es gefällt mir. Deine Buben sind wie der Stab einst für mich war. Deine Ersatzfamilie. Wenn man sich dort nicht wohl fühlt, wo denn dann? Zwölf Mann, seltsam dass war der Stab auch - sprich 12 Mann stark. Zuzüglich der einfachen Soldaten. Ich habe es nicht so weit gebracht wie Du, ich war einfacher Fußsoldat. Ja Teku, mir war Gesellschaft auch immer wichtig. Ich hätte gar kein Einzelquartier haben wollen. Was soll ich alleine auf dem Zimmer, wenn das Leben sich unten im Quartier abspielt? Du isst dass Falsche, darum hast Du ständig Hunger Teku. Gehe mich Archibald jagen und iss Dich einmal an dem richtigen Fleisch satt. Dann spürst Du den Unterschied. Ordnung und Sauberkeit sind eine Tugend, mit der es Archibald nicht sonderlich hat, dass muss ich gestehen, obwohl er mir so viel bedeutet. Er ordnet seine Spielzeuge und das was er liebt. Ansonsten wird alles irgendwie ein Sumpf. Ah das es nur dem Adel vorbehalten ist, dass habe ich nicht gewusst. Vielen Dank für das Kompliment, auf meine Haare war ich immer stolz. Dabei musste ich dafür nichts tun, einfach nur nicht abschneiden«, lachte Kazrar leise, es war eine warmherzige, liebevolle Lache da er mit seinem Sohn scherzte. »Ob Arkan mein Geliebter war? Was für eine Frage, natürlich war er das. Warum sollte ich sonst die ganze Zeit mit ihm herumgelaufen sein, mir das Bett geteilt haben und... noch ganz andere Dinge. Er war ein durchgeknallter Typ mit guter Laune. Er war blass und blond, das ganze Gegenteil von mir. Da Du nur seinen Schädel hast, kannst Du das ja nicht wissen. Du musst ihn irgendwann ganz davon weg bekommen, von der Flasche und den Drogen Teku, denk daran. Er wird es Dir vergelten«, sagte Kaz.
Robere Tekuro Chud-Moreau
Tekuro betrachtete seinen Vater liebevoll und nickte. »Du sagst, dass er natürlich dein Geliebter war ... so natürlich ist das nicht. Weil, na ja, manche finden das halt schwul. Ich teil mit gar niemandem das Bett. Ich nehme es mir draußen, im Stehen. Aber das willst du sicher gar nicht wissen, verzeih. Ich red sonst nur mit Kumpels. Aber dann ist es doppelt gut, dass Arkan nun bei dir ist. Hat auch er ein Kind? Er hört sich an wie ein gute Freund ... Ja, ich versteh, dass du kein Einzelquartier wolltest. Man kann nicht schlafen in der Stille, als würde man in einem Mausoleum liegen. Ich brauch es, wenn sie im Bettzeug wühlen, grunzen, schnarchen und dauernd die Betten quietschen. Ich geb mein bestes für Arbo, versprochen. Papa, ich hab Bücher von dir, viele Bücher ... was steht darin? Sind alles Tagebücher und Ältestenbücher? Du hast mir noch nicht gesagt, was dir wichtig war ... wie sah für dich der perfekte Augenblick aus?«
Kazrar
»Du kannst mir alles sagen, sogar dass. Wir waren da nicht anders, wir haben es uns im Gegensatz zu Dir einfach zu zweit genommen. Und wir mussten dafür nicht auf die Straße gehen, denn die Beute war im Haus. Zur Beute abgestempelt vom eigenen Vater, bequemer kann man es nicht haben. Ich möchte alles von Dir wissen, aber das werde ich wohl nie erfahren, da unsere Zeit begrenzt ist. Der perfekte Moment war für mich der schlichteste. Der Moment des Feierabends. Wenn wir alle gemeinsam zusammen saßen, redeten, tranken, aßen und den Tag ausklingen ließen. Das war jeden Tag mein besonderer Moment für mich. Er ist nicht groß und andere finden so etwas vielleicht lächerlich, aber für mich waren es eben die kleinen Dinge die viel ausgemacht haben. Ein Festmahl allein oder Grütze in der Gruppe? Dann esse ich die Grütze. Meine Tagebücher, dort steht drin was mich bewegt hat. Dinge die mich besonders freuten oder ärgerten. Oder Abenteuer die ich unbedingt festhalten musste. Witzige Annekdoten, Peinlichkeiten, lies es Dir durch Teku, sie gehören Dir. Lache und Ärger Dich mit mir durch meine Aufzeichnungen. Ich habe manche Dinge der Ältesten mit in meine Tagebücher geschrieben. Und auch meine Reisewünsche. Erinnerungen, die mir urplötzlich eingefallen sind, eigentlich ein wilder Informations-Mix aus meinem Leben. Er gehört Dir. Und was ist Dein Lieblingsmoment?«, fragte Kaz. Am liebsten hätte er den Rest seiner Zeit mit seinem Sohn verbracht und dieses Frage Antwort Spiel gespielt.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Das ist genau wie bei mir! Ich mag auch den Alltag, einen entspannenden Feierabend bei einer Rauchstange und dann zocken wir mit Würfeln. Wir haben leider nur eine Stunde und im Urlaub kommt dann zu viel Zeit auf einmal, dass sie lang wird und wie vergorene Milch. Täglich zwei Stunden und nur halb so viel Urlaub, das würde mir gefallen. Ich sag dir meinen perfekten Augenblick, das ist der hier. Ich bin gerade so glücklich. Ich werde alles Lesen von dir, allein, um deine Handschrift zu sehen, die Eselsohren im Papier, alles, was du hinterlassen hast. Papa, hast du einen Wunsch, außer dass ich überlebe, Archi in den Arsch trete, deinen Kopf in deine Heimat trage und dort das Leben der Arashi teste und Arbo rette? Das ist so wenig, was, wenn wir uns nicht wieder sehen ... ich brauch bis an mein Lebensende eine Aufgabe von dir! Irgendwas, was uns verbindet, was ich tue nur für dich!«
Kazrar
»Wenn Du den glücklichsten Moment im Leben meinst, ja... den fand ich im Tode. Das wir uns einmal wieder sehen. Die Aufgabe ist schwer und leicht zugleich Teku. Zeuge einen Sohn, behalte ihn, zieh ihn selbst auf, übe die größte Selbstbeherrschung die es gibt und benenne ihn nach mir. Das wäre ein wahrer Herzenwunsch von mir. Ich kann Dir nicht sagen wie sehr mich Dein Interesse rührt. Ich hatte stets Angst, dass Du mich finden und verurteilen würdest. Mir Vorwürfe machen würdest, weil ich Dich abgegeben habe.Ich habe Dich nie im Stich gelassen, es war das Einzige was ich für Dich tun konnte und Du hast es begriffen, anstatt mich zu hassen. Ich bin unendlich erleichert Teku... so unendlich erleichtert«, sagte der Geist seines Vaters voller wehmütiger Freude.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Einen Sohn zeugen? Aufziehen? Ich bin bei der Leibgarde ... ich würd ihn nie fressen, ihm nie was tun, keine Sorge. Ich steh nicht auf Kinder wie Archi. Ich steh auf ... ja. Ich müsste eine Mutter finden, die würdig ist, ein Kind auszutragen, das deinen Namen trägt. Erst die Mutter finden und dann sehen wir weiter. Ich krieg das hin. Versprochen! Ich mach dir keine Vorwürfe, weil du hast es aus Liebe getan. Aber hättest du mich wirklich aufgefressen? Oder hast du mich vor ... ihm geschützt?«
Kazrar
»Vor uns beiden Teku, oder ehrlicher gesagt vor uns dreien. Ehrlichen Herzens, ich hätte es vermutlich sogar geschafft die beiden auf Abstand zu halten und wenn ich dafür umgekommen wäre. Aber ich hatte Todesangst um Dich, was mich betrifft. Was wenn ich eines Tages nicht stark genug wäre und zugreife? Was wenn meine Liebe vom Hunger aufgefressen wird? Es war nie der Fall Teku. Aber Du hast auch nicht in Deinem Bettchen neben mir geschlafen. Deine kleinen Händchen haben nicht warm und weich nach mir gegriffen, dass mein Untier in mir erwacht ist - Bestie und Untier, begleitet von Narbenfresse. Das waren wir Teku. Bestie und Narbenfresse waren kalkulierbar, einzuschätzen. Aber wer kennt seinen eigenen inneren Feind? Wie willst Du Dich selbst bekämpfen? Ich habe Dich nicht weggegeben um der Beherrschung zu entfliehen. Denn ein einziges mal Versagen, ein einziger Hungertrieb und ich hätte Dich den ich über alles liebe getötet. Diese Gefahr bin ich nicht eingegangen. Lieber lebst Du ohne mich, aber Du lebst. Was wäre ich für ein Vater, würde ich mein Sohn behalten, wenn ich um die Gefahr weiß? Das wäre so, als vertraut man einem Säufer ein Kind an. Wie lange wird er es versorgen Teku? Und wie lange hätte ich zugesehen? Ich war satt als ich das überlegte und nur satt bin ich logisch. Hungrig werden wir zu Untieren. Hast Du den Ruf ebenso vernommen? Dunkel, Düster und voller Zwang?«, fragte Kaz beschämt.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Untier war dein Name? Meiner ist Skorpion. Schau.« Er zeigte seinem Vater die Tätowierung. »Ich hab ... anderen Hunger. Ich ... Arbo reizt ihn. Er ist überhaupt nicht mein Typ. Aber er ist so zutraulich. So lieb und vertrauensselig. Ganz allein, hat niemanden und sucht meinen Schutz. Den will ich ihm gern geben. Aber du machst dir keine Vorstellungen, wie ich dann mit ihm verfahren will. Doch, das machst du. Das Problem ... mein Problem ist, dass ich Hunger habe auf jene, die ich auf diese Weise mag. Fremdes Fleisch, es reizt mich kaum. Drum such ich mir ... Ersatz. Leute, die ihnen ähneln. Ich hab einen Patti. Ganz süß mit Schmollmund und großen traurigen Augen. Und für einen Ersatz ... hab ich bezahlt. Sie haben mich erwischt. Aber mein Sohn, unser kleiner Kazrar, ich schwöre dir, ihm geschieht nichts. Aber er kann dann nicht im Zirkel bleiben. Wo soll ich mit ihm nur hin? Ohne ... dass Archibald uns findet?«
Kazrar
»Du wirst ihn nicht vor Archibald verstecken, sondern ihn vor Archibald beschützen. Er muss Dir sein Wort geben. Du hast es leichter Teku, Du verspürst Hunger auf adultes Fleisch. Der Zugriff macht Dich geil, nicht die Jugend, oder die intantile Unschuld wie mich. Arbo sucht Deine Nähe, dann darfst Du ihn nicht als Beute ansehen. Einen ähnlichen Ersatz für Arbo...«, kicherte Kazrar, »also klein und süß und mit Schmollmund - der Ersatz klingt lecker. Aber das Original sieht wirklich nicht so aus, er wie einmal durch den Fleischwolf gedreht, wie nach dem Schattenboxen mit seinem Papa. Wobei sein Papa auch ganz anders kann. Er kann freundlicher, liebevoller und zutraulicher sein, als man vermutet. Halt ihn auf Abstand, aber vergewissere Dich, dass Du kein Appetit auf Kalbfleisch verspürst, sondern lieber Bullensteak isst«, mahnte Kaz.
Robere Tekuro Chud-Moreau
»Patti ist nicht der Ersatz für Arbo. Ein Diener war der Ersatz für Patti. Und für den haben sie mir den Arsch aufgerissen, wörtlich. Aber es geht mir wieder gut. Ich mag Typen wie Patti. So hübsch und lieb, ein wenig trottelig. Ja, auch infantil. Aber Kalbsfleisch nein ... ich hasse Kinder. Sie sind bösartig. Außer mein eigenes, das wird was Besonderes sein. Meinen kleinen Kazrar. Aber wie soll ich ihn erziehen? Er wird ... ein Skorpion werden bei mir. Archibald kann ich nicht auf Abstand halten! Er ist ein Vampir. Unmöglich auf Dauer!«
Kazrar
»Achso, ich dachte schon schau Dir bitte Arbo einmal genau an. Wobei, durch die Augen der Liebe sieht manche Person ganz anders aus. Und wer bin ich das zu beurteilen? Arkan sah auch aus wie ein Pfund Hack, aber mich hat es nicht gestört. Er muss es wollen, es muss es Dir versprechen und... er ist bitte was? Ein Vampir? Dann musst Du ihn erst Recht an seinen Schwur erinnern! Kein Beißer schadet dem Kind eines Bruders. Du wirst Deinen Sohn, meinen Enkel schon richtig erziehen. Ich vertraue auf Dich Teku. Auf Dich und Deine Wahl. Wähle eine gute und weise Mutter. Das gleiche wie Du oder das Gegenteil von Dir. Du bist stark Teku und Dein Sohn wird ebenso stark werden, darauf kommt es an. Und scheue Dich nicht ihm Deine Liebe zu zeigen. Ich habe mich nicht gescheut sie Dir zu gestehen, wenn auch nur in schlichten Zeilen. Aber hätte ich sie nicht verfasst, hättest Du gar nichts von mir gewusst. Ich hätte keine Silbe zu Dir gesprochen. Umso froher bin ich, dass ich Dir geschrieben habe. Die Tagebücher Teku... nun lies selbst, dann verstehst Du wem ich dort alles erzähle... nämlich Dir«, sagte Kaz.