• Nachtburg



    Milothir

    stand in der verlassenen Stadt Trux. Die Stadt lag auf dem Gebiet der Handelsallianz. Aber ganz nah an Naridien grenzte hier das Land der Rakshaner. Genauso lag das Land Akena ganz nah. Die Schatten waren eine Fraktion die heimlich arbeitete. Keiner konnte das besser umsetzen als sein Mann Zeph. Er war gut darin aktiv im heimlichen zu arbeiten. Milothir war gut darin, sich heimlich einzunisten und etwas auszubauen. Er hatte seinen Mann losgeschickt, damit der die Nachtburg sicherte. Von rakshanischen Vampiren hatte er von der Burg gehört. Immer wenn er Rakshaner dachte überkam ihn ein gutes Gefühl. Sie achteten Vampire, drum achtete Milothir die Rakshaner.
    Die Nachtburg war schön und sie war gross. Dort hatten sie genug Platz um sich niederzulassen. Er kletterte geschickt auf eine Hausruine und schaute sich die Burg an. Dort wollte er mit seine Generäle und den Besten Schatten leben. Schattenschimmer war nicht mehr sicher, seit die Zwerge eingedrungen waren. Aber es war nur eine Stadt. Ein Haufen alte Steine die er bald als Waffe benutzen wollte. Was kümmerte ihn dass kleine Opfer? Er würde was grosses dafür bekommen.
    Milothir strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Er war zu nach Trux gereist. Aber dass war für einen Urvampir kein Problem. Er konnte schneller als jeder Gaul laufen und er musste ein paar Sachen mitnehmen, so dass er nicht als Feldermaus fliegen konnte. Milothir zog sich das Haarband aus den Haare und band seinen Zopf neu. Wind wehte hier und brachte den Geruch der Wüste und Kaffee mit.
    Der alte Vampir stütze sich auf seine Kampflanze ab und lauschte. In einige Entfernung sassen einige Rakshaner und hatten ihr Lager aufgeschlagen. Der alte Besitzer hatte die Vampire aus der Burg vertrieben. Hielten seine Kinder dort Winterschlaf hatte der alte Zausel die kleinen schlafenden Fledermäuse abgepflückt und verbrannt. Manche waren nicht zu belehren. Wobei es eine Lehre gab die jeder kapierte. Der Übeltäter musste das gleiche Leben leben, wie seine Opfer. Milothir beschloss den alten Besitzer zu suchen und zu beissen. Jedenfalls sobald er etwas Zeit hatte.
    Gleich wollte er sehen was sein Mann erreicht hatte und seine Leute waren auch bald da. Er freute sich mit ihnen hier einzuziehen. Es war Zeit dass die Schatten ein eigenes Heim bekamen. Zumindest einen gemeinsames Stützpunkt von wo sie planten. Milothir schnupperte nochmal nach dem Kaffee und kletterte dann von der Ruine. Dann rannte er so schnell los, wie kein Mensch rennen konnte. Er betrat die Nachtburg und schaute sich um. Seine Klauen schlossen sich fester um die Lanze und seine dunkle Augen funkelten misstrauisch.
    Es war dumm einen möglichen Feind vorzuwarnen. Aber Milothir fand es noch dümmer seinen Mann stundenlang in der Burg zu suchen, als sich anzukündigen. Ein Feind war für ihn eine Beute die das noch nicht wusste. Und er hatte durch die Reise eine Menge Hunger. Auf frisches Blut und auf seinen Mann.

    „Zeph ich bin hier, zeige dich.“

  • Zeph tauchte oben an der Treppe auf und schritt wie eine Königin die Stufen hinab. Der kleine Vampir schritt auf Milothir zu und umarmte ihn. Dabei legte er leicht den Kopf schief, so dass die Spitze seiner Frisur Milothir unter dem Kinn kitzelte.


    "Willkommen in Deinem neuen Heim Milo. Die Nachtburg wird Deinen Erwartungen gerecht. Hier wohnt niemand mehr. Allerdings wurde nicht alles vom vorherigen Besitzer mitgenommen. So verfügt die Burg über eine große Bibliothek. Ferner über ausreichend Zimmer, die allesamt noch möbliert sind. Dann habe ich einen weiteren Raum entdeckt, den ich nicht öffnen kann. Er verfügt über ein seltsames Schloss. Schon allein der Schlüssel für die Tür dürfte ein Kuriosum sein.


    Unten im Keller befindet sich eine wunderschön verzierte Bodenplatte, allerdings könnte es sich auch um ein Bannsiegel handeln. Du solltest es Dir anschauen. Für uns habe ich den obersten Bereich reserviert. Von dort aus haben wir einen herrlichen Blick über die weite Landschaft und eine ausgezeichnete Startmöglichkeit für einen Flug als Fledermaus.


    Im Hof habe ich einige alte Trainingseinheiten entdeckt, also mit etwas Geschick könnte man die Anlage wieder aufbauen. Ich denke da werde ich eine Lösung finden. Gärten gab es hier ebenfalls. Normalerweise hätte ich gesagt hübsch aber nutzlos, aber ich finde für fast alles eine Verwendung wie Du weißt. Da ich mir gerne zig Wege offen halte, würde ich hier Giftpflanzen anbauen.


    Die Setzlinge könnten wir uns aus Alkena besorgen, so könnten wir unsere eigenen Gifte brauen. Selbstgebraut ist immer noch am besten, da weiß man was man hat. Nun was gibt es sonst noch zu berichten?


    Ach ja, nicht alles in der Nachtburg ist so gut erhalten. Einige Bereiche müssen von uns gesichert und renoviert werden. Material liegt direkt vor unserer Haustür, Du hast die Ruinenstadt selbst gesehen.


    Ab und an wagen sich Rakshaner in die Stadt. Gleichgültig was sie über feste Häuser behaupten, wenn die Sandstürme aufziehen, scheinen selbst Rakshaner über stabile vier Wände froh zu sein. Aber das ist und war bei Menschen immer so. Sie sagen das eine und meinen etwas anderes und was sie tun unterscheidet sich von beidem völlig. Mit Menschen kann man aufgrund dessen sehr gut arbeiten.


    Der Bote der mich zur Nachtburg geführt hat, ist ein ausgezeichneter Kollege. Er war freundlich und zuverlässig. Ich würde ihn in den engeren Kreis aufnehmen. Falls Du nichts dagegen hast, würde ich ihn gerne zu einem meiner Handlanger machen.


    Nun ich denke dass war erstmal alles von meiner Seite aus Milo. Wie sieht es bei Dir aus? Wann kommen unsere Leute nach? Sind sie schon auf dem Weg hierher? Du siehst hungrig aus mein Lieber, lass uns nach oben gehen. Ich habe Dir einen kleinen Happen zu beißen besorgt", lächelte Zeph einladend und führte Milothir nach oben.

  • Milothir

    folgte seinen Mann nach oben. Als er seinen Blutdurst und den Hunger auf Zeph gestillt hatte, legte er ihm sein Schmuckstück um. Milothir machte es sich neben Zeph gemütlich.

    „Die anderen wissen noch nichts von der Nachtburg. Zuerst mussten wir herausfinden ob die Burg leersteht. Ich werde einen Boten schicken, damit die anderen nachkommen. Gionatan wird denen die Botschaft überbringen. Danach kannst du ihn als Handlanger haben. Die Ideen für die Burg klingen sehr gut. Eigene Giftplanzen für Tränke und Gifte. Wir müssen zusehen, dass wir einen fähigen Mix von Leute bekommen. Wir brauchen Gule die sich um unsere Essensreste kümmern. Die Rakshaner haben genug. Wir können rakshanische Gule in der Nachtburg ansiedeln. Die freuen sich über das sichere Futter und wir über die Sauberkeit.
    Das Mosaik gucke ich mir nachher an. Sollte das ein Siegel sein, benötigen wir einen Magier der es öffnet.
    Der Vorbesitzer würde sich in den Arsch beissen, wüsste der dass hier die Schatten ihr Hauptquartier aufgeschlagen haben. Wenn hier Kinder der Nacht überwintert haben, hat er sie abgerissen und ins Feuer geworfen. Ein Vampirhasser Zeph. Ich hab beschlossen ihn zu beissen. Sobald hier alles erledigt ist, werde ich ihn suchen und ihn in einen Vampir verwandeln. Er kann sich freuen von mir gebissen zu werden. Eine Ehre. Was gibt es für eine schlimmere Strafe für einen Vampirhasser als ein Vampir zu werden? Das ist die Strafe dafür, dass er unschuldige Kinder der Nacht verbrannt hat. Er hätte sie auch freilassen können. Wir werden sehen wie weit seine Überzeug reicht. Als Heuchler wird er als Vampir weiterleben. Als überzeugter Gegner wird er sich im Sonnenlicht töten. Wieder ein voller Erfolg für die Vampire. Entweder haben wir einen Mann mehr oder einen Feind weniger.
    Das Schicksal ist zur Zeit mit uns Zeph.
    Die neuen müssen sich noch beweisen. Varod ist der Einladung noch nicht gefolgt. Er muss erinnert werden. Falls er nicht bald auftaucht, wirst du ihn mit Gionatan erinnern. Die Zimmer werden nach Rang vergeben. So wie du schon angefangen hast. Je höher der Rang, je höher wohnen sie. Die niedrigen Ränge wohnen ganz unten. Wir wollen es unseren Feinden nicht leichter machen als nötig. Der beste Schutz ist immer noch Heimlichkeit. Und die Nachtburg ist weit genug weg von allem. Wir liegen ganz nah bei Alkena. Ein sumpfiges Niemandsland. Tieflinge und Gesetzlose leben dort. Dann haben wir die Rakshaner vor der Haustür. Was besseres konnte uns gar nicht passieren. Es ist ein Ort an dem wir uns wohlfühlen und sich andere nicht hinwagen. Ich möchte den Rakshanervampiren anbieten sich hier niederzulassen. Macht durch Übermacht.
    Zeig mir das Siegel Zeph. Wer weiss auf welchen Geheimnissen wir hier sitzen? Der geheime Raum ist nicht aufzuschliessen? Zipfel du musst nicht durch die Tür um in einen Raum zu kommen. Wir lassen die Tür stehen und stemmen ein Loch in die Wand oder die Decke darüber. Ich möchte wissen was da drin versteckt ist. Geheime Bücher oder vielleicht magische Dinge? Sollte ich den Schlüssel in die Finger bekommen, gehört er dir Zeph. Den Raum werden wir knacken. Nach dem Siegel schauen wir uns die Bibliothek an.“

    Milothir stand auf und streckte sich. Er warf einen Blick auf die blutleere Leiche. Sein Hunger war gestillt. Der uralte Vampir zog sich an und zog Zeph aus dem Bett.

  • Zeph ließ sich bereitwillig von Milothir aus dem Bett ziehen. Der kleine Vampir zog sich in aller Ruhe wieder an, ehe er gemeinsam mit Milothir das Quartier verließ. Gut gelaunt gab er die Führung durch die Nachtburg.


    "Wie ich vorhin bereits sagte, ist soweit alles in Ordnung mit der Burg. Eine Baustellen sind vorhanden, aber deren Behebung dürfte kein Problem sein. Du hast mich damit beauftragt, mir einige Gedanken um die Sicherheit Schattenschimmers zu machen und das habe ich getan.


    Alles hat Vor- und Nachteilte Milo. Die Sicherheit von Schattenschimmer liegt in ihrer Abgeschiedenheit und auch in ihrer Abgeschlossenheit. Aber beides kann auch zum Problem werden. Zu weit weg vom alltäglichen Leben eines Volkes bedeutet für uns extrem weite Jagdwege. Deshalb sollten wir uns Sklaven halten. Wir benötigen sie um an frisches Blut zu kommen. Es wäre ein ewiger Kreislauf, von geboren werden, uns zu dienen, durch uns getrunken werden und der Rest wird von den Ghulen verspeist.


    Dann haben die Abgeschlossenheit. Schattenschimmer ist wie eine unterirdische Burg, dass ist ein Vorteil, da uns so das Sonnenlicht nichts anhaben kann und wir uns im Grunde nur in unsere Feste zurückziehen müssen um jede Gefahr auszusitzen.


    ABER mein Lieber und jetzt kommt wirklich ein sehr großes A B E R wir sind nicht die alleinigen Schlüsselbesitzer!


    Die Zwerge sind in unsere Burg eingedrungen, ohne dass wir davon etwas mitbekommen haben, ohne dass wir wussten woher sie gekommen sind, noch wissen wir wo diese Eingänge liegen. Das ist eine Sicherheitslücke die unbedingt geschlossen werden muss.


    Beauftragte eine Einheit von Vampiren damit, jeden Millimeter der Stadtgrenze, also ihre Außenhaut auf Auffälligkeiten und Schwachstellen abzusuchen. Schwachstellen - Hohlräum - Türen! Versteckte Türen, Durchgänge oder ähnliches. Vielleicht sollten wir auch Erdmagier zusätzlich damit beauftragen.


    Mein nächster Gedanke war, ob man die Stadt vielleicht von innen versiegeln könnte?
    Grundgedanke hinter meiner Planung war Lava. Lava ist flüssiges Gestein und wird fest. Wir haben in der Stadt einen Lavasee! Heißt, wir müssten es wie Spachtelmasse auf den Innenwänden aufbringen und es aushärten lassen. Schicht für Schicht würde so eine innere Wand entstehen, die selbst die Türen zuspachtelt.


    Das mag keinen Zwerg dauerhaft aufhalten, aber es würde sie verraten!
    Schlägt einer dieses Gestein ein, weil er die Tür dahinter öffnete und heimlich in die Stadt eindringen will, ist die Heimlichkeit vorbei.


    Nun dass die Sicherheits in Schattenschimmer noch zu wünschen übrig lässt weißt Du selbst, sonst hättest Du das Hauptquartier für Deine wichtigsten Leute nicht ausgelagert. Die Nachtburg bietet vielleicht nicht die gleiche Anzahl an Vorteile, wie Schattenschimmer, aber hier haben wir jederzeit die Möglichkeit zu fliehen.


    Und was noch viel wichtiger ist, wir kennen hier irgendwann jeden Stein, jeden Millimeter und jede Falle die wir für unliebsame Gäste aufstellen", erklärte Zeph und führte Milothir durch die Nachtburg.


    Am höchten Punkt anfangend, denn von dort kamen sie gerade. Er führte seinen Mann hinab in die eigentliche Burg, durchstreifte mit ihm die einzelnen Räume, zeigte ihm die verschlossenen Räume auf, einen der es ihm besonders angetan hatte und führte den Urvampir bis hinab zu dem großen Siegel.


    Zeph beugte sich zu dem Siegel herab und strich mit seinem scharfen Krallen darüber.


    "Hier ist es Milo! Schau es Dir nur an, ist es nicht wunderschön? Kannst Du ergründen was es bedeutet Schatz oder hast Du schon mal etwas ähnliches gesehen? Ich nicht, aber was immer es verbirgt, es muss wertvoll sein. Oder grausam, sonst würde man es nicht versiegeln. Wir sollten das Siegel brechen und schauen was dort auf uns all die Jahre gewartet hat", grinste Zeph über beide spitze Ohren.

  • Milothir

    Hatte nicht daran gedacht, dass Lava als Baumaterial genutzt werden konnte. Zeph war ein schlauer kleiner Kopf. Der alte Urvampir küsste seinen Partner.

    „Das mit der Lava ist eine sehr gute Idee. Die Lavaschichten bieten bestimmt Schutz, wenn sie dick genug aufgetragen werden. Eine dünne Steinschicht als Frühwarnsystem vor Eindringlinge. Zeph du hast meinen Respekt. Den Gedanke hatte ich genauso. Wie soll ich der Stadt Schattenschimmer noch vertrauen. Woher die Zwerge kamen, kann ich nicht sagen. Aber es muss irgendwo Zugänge geben. Finden wir sie, werden wir sie vernichten. Die Zwerge waren nur friedlich, weil sie zu hohe Verluste gegen die Rakshaner erlitten haben. Ihrem Wort glaube ich nicht. Zwerge haben Spass an Krieg und sie werden zurückkommen, wenn die ihre Wunden geleckt haben. Wem die was beweisen wollen, kann ich nicht sagen Zeph. Interessiert mich auch nicht. Sollten sie versuchen mir meine ehrlich geraubte Stadt wieder abzunehmen, dann werden die sich eine blutige Nase holen.
    Wir lassen die Stadt mit Fallen spiecken. Muss Schattenschimmer untergehen, dann ist das so. Aber dann werden so viele Feinde wir möglich mit in den Tod gerissen und unter Geröll begraben. Noch ist es nicht soweit, aber nochmal werde ich keine Überraschungsgäste dulden. Die nächsten Gäste sterben. Ob durch die Hand der Kinder der Nacht oder durch Steinschlag. Mir ist es gleich.
    Die Schatten haben sich viel zu lange versteckt. Wir haben soviel zu bieten, aber die Welt hält uns für Monster. die Welt hält jeden Räuber für ein Monster, den sie nicht dressieren kann. Schau sie dir alle an Zeph. Wie sie prahlen und sich in ihren Glanz sonnen. Wie sie von Ehre schwatzen und von Werte sülzen und was kommt dabei raus? Krieg. Du bist kein schlauer Kopf Zeph. Ein guter Krieger schlägt die Schlacht so, dass die anderen nicht mal merken was sie getroffen hat. Die Helden der Ordnung verrotten auf den Friedhöfen. Die Helden der Schatten wandeln an meine Seite als meine Kinder der Nacht.
    Möchtest du lieber der Ordnung angehören oder mir Zeph? Das musst du nicht beantworten, ich sehe wo du bist. Du warst mir in den Jahrhunderten immer treu. Unser Wissen ist enorm. Unsere Möglichkeiten und Fähigkeiten genauso. Die Rakshaner wohnen direkt vor unsere Tür. Es sind gute Leute. Sie achten die Vampire. Ich hab überlegt, ob wir mit ihnen ein Bündnis eingehen sollen. Sie haben Magier in ihre Reihen. Erdmagier benötigen wir für Schattenschimmer. Sie haben einen Gulüberschuss. Wir benötigen die Gule für Schattenschimmer.
    Was brauchen die Rakshaner, dass muss ich rausfinden und dann könnten wir mit ihnen tauschen. Ich hab genauso überlegt, ob wir mit unseren alten Volk Kontakt aufnehmen sollten. Aber ob das sinnvoll wäre kann ich nicht sagen. Eine Verbrüderung zwischen Vampire und Frostalben wäre ein grosser Vorteil. Wir sind Vampire und waren einmal Frostalben Zeph. So viel Unterschied ist da nicht. Irgendwo in der Welt werden wir einen festen Platz finden. Ich denke weiter drüber nach.“

    Milothir folgte seinen Partner durch die Burg. Sie war gross und geräumig. Ein schönes Hauptquartier und genau nach seinen Bedürfnissen. Als Zeph ihn in den Keller zu dem Siegel führte, blieb Milothir stehen und betrachtete es fasziniert. Sowas hatte er noch nicht gesehen. Er verstand gut, warum Zeph dieses Siegel so reizte. Es strahlte Macht und Schönheit aus. Milo hockte sich davor und untersuchte. Die Zeichen konnte er nicht lesen. Er war alt, aber solche Zeichen hatte er noch nie gesehen. Er schaute zu Zeph hoch und schüttelte den Kopf.

    „Nein ich kann dir nicht sagen was es ist genauso wenig was drauf steht. Es ist alt. Es muss uralt sein Zeph. Ich kann die Schrift nicht lesen, also muss es noch älter als ich sein. Vielleicht kann uns ein rakshanischer Magier helfen oder einer von unsere Nekromanten. Zuerst hör ich mich unverfänglich um. Mal sehen wer was über Siegel weiss. Ich bin genauso gespannt was unter dem Siegel liegt. Schätze, Wissen, Gold, Waffen ich nehme alles.“

    Der Urvampir strich sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht.

    „Der verschlossene Raum könne mit dem Siegel zusammenhängen. Zuerst werde ich versuchen den Raum zu öffnen. Ist das geschafft, lässt sich vielleicht das Siegel öffnen. Geh und hol die anderen Zeph. Wir müssen unsere Burg mit Leben füllen. Ich meine mit Vampire.“