Im Schankraum [offenes Endlosspiel]

  • Edit (Bax): Abgetrennt von hier.


    Der Kampf gefiel Urako. Der Tiefling saß in der äußersten Ecke , die Linke an den Kelch voll heißem Glühwein gelegt, dessen Duft nach Zimt den Schweißgeruch der Anwesenden angenehm überlagerte. Besonders der pummlige Ork hatte es ihm. Viel zu schnell war der Kampf zu Ende. Der Vampir und der Ork zogen sich an die Bar zurück und besprachen irgendwas. Urako schnaufte frustriert. Hoffentlich passierte hier noch irgendwas Spannendes.

  • Er setzte sich auf den gepolsterten Stuhl, welcher einem Thron gleich kam. Die Verletzungen waren am verheilen. Mit Genugtun sah er die großen Glubschaugen des Orks dessen Mund ein wenig offen stand und das Büro betrachtete. Sein Blick glitt über die Regale mit Büchern, über die antiken Waffen, über seinen Schreibtisch welcher einem König geschmeichelt hätte denn er war riesig selbst für ihn selber. Er wies auf einen der ihm gegenüberliegenden Stühle welche prunkvoll waren jedoch nicht ganz so wie sein eigener. Der Ork kletterte auf den Stuhl und setzte sich. „Verdammte Scheiße, ihr Vampire habt echt immer die scheißverdammtesten schicksten Höhlen. Ich kannte mal einen der war sogar ein verdammter Herrscher. Habe ihm gedient bis er mich rausgeworfen hat. Dann habe ich mich den verdammten Rebellen angeschlossen und sieh da ihr gottverfluchter Anführer war des Herrschers Bruder. Haben dem Bastard die Stirn geboten, gottverdammt war das ein Spaß. Aber am Ende hat sich da ein Gott eingemischt verdammte Scheiße. Keine Ahnung wie das geendet hat. Ich bin dann abgehauen um mein beschissenes Leben zu retten. Ich weis es war sehr unehrenhaft, aber hey was solls? Nur leider habe ich hier keinen verdammten Fuß fassen können. Habe mich bei verschieden Horden vorgestellt. Die Arschlöcher meinten dass ich zu klein war. Pah nun sind sie einen Kopf kürzer. Wer ist jetzt zu kurz?“. Er war erstaunt dass aus dem Ork soviele Wörter rausgekommen waren. Ein Großmaul und eine Plauderasche.


    Der Ork schaute sich im Raum noch Mal um. „ Ich kann Euch nicht diesen Luxus bieten Herr Ork jedoch kann ich euch ein Gemach in meinem Keller bieten….“ Weiter kam er nicht da Basch ihm bereits im Wort fiel „Ach Quatsch wer braucht schon diesen ganzen verdammten Luxus, ein Bett und sechs Mahlzeiten am Tag noch dazu ein verdammt gutes Bier das lang mir.“. Er atmete tief durch. Hatte er sich das gut überlegt? Wollte er wirklich mit diesem Wesen zusammen arbeiten? Er holte aus einer Schublade Pergament und Tinte, sowie eine Feder heraus. Der Ork schaute ihn verdutzt an. Viktor begann zu schreiben:


    Arbeitsvertrag
    Arbeitgeber: Viktor van Blutar,
    Arbeitnehmer:


    Er schaute den Ork an und fragte dann „Würdet ihr mir euren gesamten Namen nennen Herr Ork“. Die Antwort kam prompt. „Wenn ich mir verratet was dieses Mistblatt soll und was ihr vorhabt damit?“. Viktor rümpfte die Nase etwas. Benehmen musste man ihm bei der Armee nicht gerade in großen Löffeln verabreicht haben. Er räusperte sich leicht und sagte dann „Nun ich setze einen Arbeitsvertrag auf. Dieser garantiert ihnen werter Herr das ihr für mich….“ weiter kam er nicht denn der Ork unterbrach ihn „ Ein was für ein Vertrag? Was soll die Scheiße? Wo ist die gute alte ICH GEBE DIR DIE HAND DRAUF Kacke hin? Ich kann weder lesen noch schreiben. Das einzige was ich mit Papier mache ist mir meinen Hinte….“. Jetzt reichte es, zu viel Information für Viktor. Er sprang auf und fing an zu schreien „ ICH HABE SEHR VIEL GEDULD MIT EUCH GEHABT. ICH WOLLT HÖFFLICH BLEIBEN ABER ICH MACHT ES MIR NICHT GERADE EINFACH! ENTWEDER ICH SAGT MIR EUREN BESCHISSENEN NAMEN UND UNTERSCHREIBT DIESEN VERTRAG IRGENDWIE ODER IHR SETZT EUREN HINTERN WIEDER AUF DIE STRAßE! VERSTANDEN?“. Viktor ließ sich in seinen prunkvollen Sessel fallen undschaute zornig Basch an. Dieser grinste ihn an. „Endlich mal ein paar Normale Worte die auch ich verstehe! Also mein Name ist Basch Gremnak Gremgal Granak Ragoul.“. Viktor schaute fassungslos und hilflos den Ork an. Aus dem würde er nicht schlau werden? Er griff die Feder und schrieb die vielen Namen hin. Dann setzte seine Feder auf die nächste Zeile und schrieb:


    Die oben genannte Person Arbeitnehmer verpflichtet sich für die obengenannte Person Arbeitgeber zu arbeiten. Die Arbeit besteht darin das der Arbeitnehmer in der Arena kämpft! Als Bezahlung bekommt er 55 Anteile der Wetteinsätze sowie drei warme Mahlzeiten und ein eigenes Zimmer im Keller des Hauses.
    Wieder machte er eine Leerzeile und schrieb dann darunter Unterschrift des Arbeitnehmer etwas weiter links schrieb er dann Unterschrift des Arbeitgebers und setzte sogleich seinen Namen in schönster Schreibschrift dahinter.
    Er drehte das Blatt um und schob es dem Ork hin. Dieser schaute verdutz darauf „Ich sagte euch doch ich kann nicht lesen.“. Viktor atmete tief durch und legte dann die Feder daneben. „Unterschreibt einfach da rechts.“. Basch Augen flogen über das Blatt. Langsam riss Viktor die Geduldsschnurr. Mit dem Finger wies er dem Ork dem Platz wo er Unterschreiben sollte. Basch rümpfe die kurze Nase, strich mit der Feder hinter seinem spitzen Ohren entlang und machte den Eindruck dass er nachdachte. Dann griff er sich das Tintenfass und schüttete den Inhalt über seine Hand und drückte diese auf das Papier. Viktor fiel der Unterkiefer nach unten. Die Tinte verteilte sich auf dem Schreibtisch und auf dem teuren Teppich welcher unter dem Tisch lag. „So genehm Meister?“ fragte der Ork grinsend, rutschte vom Stuhl runter und hinter lies auf dem gepolsterten Stuhl einen Handabdruck. Dann schritt er zur Türe und hinter lies auch dort einen Abdruck bevor er hinunter in de Schankraum ging. Er lies einen verzweifelten und geschockten Viktor zurück.

    [right]Die Weisheit hat ihr Haus gebaut,
    Die Torheit reißt es nieder,
    Wer gerade aus geht fürchtet den Herrn,
    Wer krumme Wege geht verachtet ihn,
    Leben heißt Entscheidung
    Der Tod ist entschieden[/right]

  • Als Basch


    Er schritt den langen Flur entlang, schaute kurz nach unten in den Schankraum. Ein Platz an der Bar war noch frei. Wenn er sich beeilen würde, würde er ihn noch bekommen. Seine Schritte beschleunigten sich und er trampelte die Holztreppe hinunter. Die Menge stand dicht an dicht. Er schob sich an den Leuten vorbei. Verdammte Riesen die hier standen, dachte er sich. Die Masse wurde dichter und dichter. Auf ein Mal begann ein Mann zu singen und die Besucher schunkelten dazu. Er wurde wiederum hin und her geschupst. Nur noch ein paar Schritte und er wäre an dem Platz an der Bar. Doch da passierte es! Ihm kam jemand zuvor. Ein Mann wahrscheinlich ein Mensch ließ sich auf den Hocker aus hellem Holz fallen. Das langte ihm.


    Auf einmal vernahm er eine Stimme von hinten die sagte „Du hast gut gekämpft!“. Dies war ihm aber jetzt scheißegal! Wütend schritt er auf den Platzbesetzer zu, tippte ihm auf die Schulter oder besser an das untere Ende des Schulterblattes und sagte höfflich „Dies war mein Platz!“. Nichts. Es geschah Nichts! War das denn die Wirklichkeit? Dieser Blödmann beachtet ihn gar nicht stattdessen kratzte er sich an der Stelle wo er ihn berührt hatte. Jetzt langte es! Er packte den Mann an dessen Baumwollhemd und riss ihm nach hinten vom Hocker. Der Mann fiel auf den Boden die Masse war beiseite getreten. Er setzte sich nun auf den freien Platz und hob seinen Arm mit ausgestrecktem Ringfinger. Der Wirt reagierte nicht. Da spürte er ein leichtes tippen auf seiner Schulter. Langsam drehte er sich um. Der Platzbesetzer starrte ihn wütend an. „Das war mein Platz!“ sagte dieser zu ihm. Er lachte nur und sprach „Pech gehabt! Der Wein ist euch wohl nicht bekommen!“. Dann drehte er sich wieder der Theke zu und orderte ein Bier. Da wurde er an der Schulter gepackt und zurück gezogen. Die Faust landete genau auf seiner Wange und der Schlag beförderte ihn auf den Boden. Verflixt, dachte er! Wenn man schon mal freundlich ist!


    Langsam richtete er sich auf. Der Platzbesetzer nahm wieder auf den Hocker Platz und ließ sich als Sieger feiern. Mit festem Schritt, schritt er auf seinen Feind zu, er holte aus und versenkte seine Faust in der Seite des Angreifers. Dieser jaulte auf und beugte sich seitlich um dem Schmerz zu entgehen. Nun packte er den Kragen des Baumwollhemdes und zog den Platzbesetzer zu Boden. Dann sprang er auf ihn und schlug mit seinen Fäusten auf ihn ein. Der Mann nahm seine Arme vor den Kopf zum Schutz. Da hörte er eine laute Stimme von der Empore „Genug! Das Reicht!“. Doch es reichte noch lange nicht. Er schlug weiter auf den Mann ein. Dann spürte er wie er an den Schulter nach hinten gezogen wurde. „LASST ES MICH BEENDEN! ER HAT MEINEN PLATZ GESTOHLEN DAFÜR SOLL ER BÜßEN!“ schrie er. Über ihm stand Viktor und versuchte ihm fest zu halten. Es gelang ihn aus dem Griff sich zu lösen. Er rannte auf den Platzbesetzer der immer noch auf dem Boden lag zu und trat ihn in die Seite. Wieder wurde er zurück gezogen. Doch dieses Mal stellte Viktor sich vor ihm. "Lass mich ihm nur noch eine verdammte ihn verpassen! Schläge fordern das Denkvermögen hat man mir gesagt.“. Doch Viktor sah ihn nur Böse an und sagte „Genug Basch es reicht!“.


    Nur widerwillig gehorchte er. Er drehte sich von Viktor weg und schritt auf die Bar zu. Im Hintergrund hörte er noch wie Viktor zu einem sagte er solle den Platzbesetzer zur Tür geleiten und das dieser sich hier nicht mehr blicken lassen brauche. Er drehte sich noch mal zu Viktor um und sagte „Ich hätte da eine verflucht gute Ergänzung für dieses Vertrag Dinge! Ich will meinen eigenen verschissenen personenbezogen Hocker!“. Viktor verdrehte die Augen und nickte dann.


    Zufrieden mit sich und der Welt wandte er sich der Bar zu setzte sich auf den freien Platz. Noch bevor er irgendetwas gemacht hatte stellte der Wirt einen Humpen mit Bier hin. Warum nicht gleich so dachte er sich.

    [right]Die Weisheit hat ihr Haus gebaut,
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    Der Tod ist entschieden[/right]

  • ... er hatte ihn einfach ignoriert. Wie einen dummen Straßenköter oder einen Hausierer und sonstige minderwertige Daseinsformen, zu denen er sich nicht rechnete. Urako drängelte sich zwischen den Massen an die Bar. "Dienstleister! Das Menü!", rief er dem Vampir zu.

  • Die Tür öffnete sich und der von draußen kalt herrein strömende Windhauch pauschte die Kleidung der im Türrahmen stehenden Person auf, der schwarze Umhang wallte wie Meereswellen im Sturm um die zarte Person und erlaubte einen Blick auf den roten Stoff der sich darunter um den Leib der Fremden schmiegte.
    die schlanken Beine welche die langen Schlitzen an den Seiten des roten Stoffes offenbarten, gehörten eindeutig zu einer weiblichen Person.
    Die fremde Gestalt streifte die Kapuze ab und schüttelte das lange schwarze Haar auf welches das feine Gesicht mit der eleganten Blässe umspielte.
    Nun endlich schloß sie auf die Türe hinter sich und rümpfte kurz kaum merklich die Nase während ihre smaragdgrünen Augen die Umgebung erfassten.


    Sie wand den Kopf und verzog die sinnlichen Lippen zu einem amüsieren Lächeln.
    EIn Halbdämon...interessant.


    Rasch folgte sie dessen Blick. Ein Ork. Es hätte nicht viel gefehlt und sie hätte gelacht, andererseits wäre das nicht ihre Art gewesen. Aber es war auch nicht ihre Art sich in solchen ..."Spelunken" ...herum zu treiben.
    Aber ihr war langweilig gewesen, und wer wußte schon ob es vieleicht doch noch etwas Interessantes zu erleben gab.


    Doch zuerst wollte sie sich etwas zu Gemüte führen. Vieleicht hatten sie einen guten Wein. Doch als sie sich einen Weg leichtfüssig durch die Massen bahnte spürte sie plötzlich eine Hand an ihrem Hintern und ein gelalltes


    "Hey kleine komscht mit ufsz Zimmer, isch zahl gut."


    Und schon wollte der betrunkene und wenig attraktiv aussehen beleibte Gast erneut seine fette Hand auf ihrem Hintern landen lassen doch leichtfüssig wisch die Vampirin diesmal aus was einen murrenden Laut des Gastest zu Folge hatte.


    "DAS könntest du dir gar nicht leisten"


    Säuselte sie wobei ihr Stimme eine scharfen Unterton hatte der jeden Vernünftigen vieleicht gewarnt hätte, doch nicht so diesen. Er erhob sich wobei er sie sogar überragte.


    "Wasch erlaubst du Hure dir"


    Polterte er los und wollte zu mehr Beschimpfungen ausholen doch plötzlich verlor er seine Hose.


    der Gürtel welcher sie gehalten hat wieß einen sauberen Schnitt auf, und für einen kurzen Moment sah man etwas silbrig aufblitzendes unter dem Umhang der Fremden verschwinden.


    Verdutz sah der Gast auf seinen Verlust ehe er nun erzürnt durch die Abweisung und nun auch diese Bloßstellung nach einer Flasche griff, bereit damit die Vampirin niederzuschlagen....

  • ... aber er kam nicht mehr dazu, weil Urako ihm nun seinerseits an den Hintern grabschte. Und zwar nicht gerade zimperlich. Mit der ganzen Hand hielt Urako die feiste Arschbacke umschlossen, so fest, dass sich seine Finger wie ein Seestern darum legten, der seine Spitzen in die Haut bohrte. Der Dicke kam nicht einen Schritt weiter.


    "Es ist heute nicht gut, mich zu provozieren", grollte Urako und knetete ein wenig. "Zieh die Hose wieder an oder ich bin es, der dich hier auf ein Zimmer schleift. Und dessen kannst du dir gewiss sein: bezahlen werde ich dafür nichts."


    Verdattert zog der Dicke seine Hose wieder hoch. Urako beobachtete jede seiner Bewegungen. Er mochte dicke Leute. Die Frau, die der Kerl belästigt hatte, war hingegen viel zu dürr. Auf ihren Rippen konnte man Klavier spielen. Aber vielleicht ließ sie ja etwas springen, weil er sie vor dem Kerl gerettet hatte, der gerade wie ein geprügelter Hund zurück an seinen Tisch schlich, wo er vom schallenden Gelächter seiner Kumpel empfangen wurde.

  • Viktor wusste schon weshalb er seine Mädchen und Jungs nicht in der Taverne herumlaufen lies. Dieser Vollidiot hatte es eindeutig mal wieder gezeigt. Sinnloses Gefummel und vielleicht schlimmeres waren die Folge. Dies wussten auch seine Mädchen. In jedem Zimmer hatte er eine Flasche für sie platzieren lassen die etwas Angstschweiß enthielt. Sollte er diesen Geruch auf den oberem Stockwerk riechen wusste er das ein Freier gegen die Regeln verstieß. Schlecht für ihn denn nichts ging Viktor über seine Mädchen und Jungs. Sie brachten den Gewinn ein. Hätte der Gehörnte sich nicht eingemischt wäre der Fette hier nicht lebend heraus spaziert. Dies musste belohnt werden. Schnell schritt er hinter die Theke griff sich dort ein Blatt Pergament und begann zu schreiben: Gutschein für das Obere Stockwerk


    Name:


    Die hier erwähnte Person bekommt die ein Malige Gelegenheit sich frei von Kosten, in den oberen Stockwerken zu vergnügend. Dieses Angebot kann nur ein Mal eingelöst werden.


    Hochachtungsvoll


    Viktor van Blutar


    Auf ein Mal hörte er wie ein Mann an der Bar etwas flüsterte "Hast du den mit den Hörnern gesehen? Das ist Urako der Henker!". Schnell schrieb er den Namen in das vorgesehene Feld und faltet das Papier. Dann suchte er in der Menge den Gehörnten. Er fand ihm am Tisch nahe des Fensters. Schnell zapfte er ein Bier vom Fass und winkte eine Bedienung zu sich. "Du bringst diesen Zettel und dieses Bier zu dem Gehörnten dort drüben, wenn er nicht lesen kann sagst du er soll einfach nach oben gehen, Pedro wird ihm dann alles erklären!" flüsterte er leise der Bedienung zu. Diese machte sich schnell auf dem Weg.


    Nun suchten seine unterschiedlichen Augen die Frau mit dem schwarzen Mantel und dem rotem Kleid. Irgendetwas hatte sein Verlangen nach ihr geweckt. Er sah sie und steuerte auf sie zu.
    ________________________________________________________________________


    PS.: Mit Mädchen und Jungs sind keine Kinder gemeint sondern nur im Zuhältersprache Frauen und Männer die für den Zuhälter arbeiten

    [right]Die Weisheit hat ihr Haus gebaut,
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    Leben heißt Entscheidung
    Der Tod ist entschieden[/right]

  • Urako nahm den Zettel entgegen. Selbstverständlich war er des Lesens mächtig. Die Ausbildung im Lesen, Schreiben, Rechnen und den Grundzügen der Politik hatte er von seinem enttäuschten Vater erhalten. So gebildet und überqualifiziert wie er war (er könnte Schreiber werden, aber keiner dieser verdammten Ignoranten stellte ihn ein! Oder Schatzmeister eines Adelmannes! Botschafter! Diplomat!) entgingen ihm auch nicht die Rechtschreibfehler auf dem Papier, aber was machte das schon? Der Inhalt zählte! Und der war gut!


    "Richte deinem Herrn einen schönen Gruß von mir aus, Kleine", sagte er zu der Frau, die ihm den Gutschein überreicht hatte. "Wenn das obere Stockwerk mir gefällt, denke ich möglicher Weise darüber nach, euer Haus weiter zu empfehlen."


    Die Frau machte einen Knicks (recht so!) und entfernte sich. Er wartete noch einen Augenblick, ob die andere Dame, die er gerettet hatte, ihm vor Dankbarkeit um den Hals fallen und ihm ihre unsterbliche Liebe versichern würde, ehe er sich in den oberen Bereichen umschauen würde.

  • Aus den Augenwinkeln sah sie die erhobene Flasche und schien innerlich schon bereit für jegliche Bluttat die sich daraus ergeben würde. Einfach so würde sie den Angriff sicherlich nicht hinnehmen.
    Doch man kam ihr zuvor. Dieser Tiefling drängte sich, als Retter aufspielend dazwischen.
    Lacrima beobachtete Urakos Handlungen mit neutraler Mimik. Doch aufmerksam verfolgte sie jede Bewegung jede Regung, ganz gleich wo. Und dann war da noch dieses Rauschen. Das Rauschen in den Adern dieses Tieflings.
    Sie mußte etwas irritiert blinzeln, dieses Geräusch hatte sie bisher nur bei Jenen wahrgenommen, die sich gerade lüstern auf irgendwelche hilflosen Damen stürzen wollten. Aber dieser hier, war weder weiblich noch eine Schönheit, aber dem Tiefling schien das gleich.


    Nun wenigstens ersparte es ihr einen herzerweichenden Auftritt. Doch ehe sie ihr Wort erheben konnte drängte sich eine Bedienung daziwschen.
    Wie sie dem Gespräch entnehmen konnte hatte der Tiefling offenbar eine Sondererlaubnis des Besitzers , dieses....Hauses...erlangt um sich, so vermutete sie, mit den Mädchen zu vergnügen, ohne das die wenigstens etwas daran verdienen würden.


    Wenn sie daran dachte wäre das vieleicht etwas gewesen was sie noch hätte tun sollen als ihr Herz noch schlug wie das eines Lebenden.
    Wie dem auch sei. Die Aufmerksamkeit des Tieflings wieder sicher, schenkte sie ihm einen verführerischen Blick und die vollen Lippen verzogen sich zu einem süßen Lächeln.
    Eigentlich schmolz bei diesem Blick bisher Jeder der Lebend war dahin. Bei diesem hier, war sich Lacrima nicht sicher, aber es war ihr auch gleich.


    Mit einem gesäuselten "Danke" wande sie sich ab, das süße Lächeln wisch ihrem eher neutral-süffisantem Gesichtsausdruck, und schon bahnte sie sich wieder einen Weg durch die Massen um endlich an die Theke zu gelangen, schließlich wollte sie wissen ob man hier auch etwas ordentliches an Getränken bieten konnte.


    Und dann war sie fast da, als erneut jemand ihren Weg kreuzte. So zielsicher wie er ihr entgegen gekommen war, hatte er vorgehabt ihr den Weg abzuschneiden, nur in welcher Absicht.
    Doch statt etwas zu sagen betrachtete sie ihn nur in ihrer süffisanten aber nicht arroganten Art. Etwas war anders an ihm, und sie war sich noch nicht sicher ob ihr das gefiel.

  • Er sah die Fremde an. Kein Zweifel für Sterbliche war sie atemberaubend doch für ihn war sie die Verführung. Er verbeugte sich und machte die passende einlade Handbewegung dazu." Verzeiht My Lady das euch dieser ungehobelte Mensch als schändliche Hure beleidigt hat." Viktor richte sich auf und bot seinen Arm zum Geleit an. "Wollen wir eventueller Weise in das obere Stockwerk gehen um etwas zu trinken was uns angenehm ist, ich hätte da ein junges Ding gerade 18 Jahre alt oder doch etwas älteres! Vielleicht ein 56 Jahrgang? Aber entschuldigt mein Name ist Viktor der Besitzer dieses bescheidenden Geschäftes.". Er beobachtet sie weiter doch wäre es töricht ihr hier seine wahre Natur zu zeigen. Sie hatte wirklich sein Interesse geweckt.

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    Der Tod ist entschieden[/right]

  • Sie verlor kein Wort, das überließ sie gänzlich ihm. Zumal sie nicht unbedingt Jemand war der gern viele Worte verlor. Alles hatte seine Zeit.
    Abgesehen davon wollte er ja offenbar etwas von ihr und nicht sie vom ihm.
    Dennoch irritierte sie etwas an ihm. Nicht etwa sein Äußeres, was weder atemberaubend schön noch abgrundtief häßlich war, zumindestens in ihren Augen, noch sein Auftreten.
    Aber wenigstens schien er etwas von Wein zu verstehen, die Vermutung konnte man zumindestens haben.


    Nach außen hin gab sie die übliche Unnahbare Verführerin, doch innerlich durchleuchtete sie ihn regelrech. Da war nichts, kein rauschen in den Adern, kein schlagen in der Brust. Nicht in der Art wie sie es kannte und gewohnt war.
    Sie atmete tief durch, mehr Gewohnheit als das es nötig gewesen wäre, und schenkte ihm ein dezentes Lächeln.


    "Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen werter Herr. Mich nennt man Lacrima, Lacrima Valerie. Es wäre mir eine Freude, mit einem offenbaren Weinkenner einen guten Tropfen zu teilen."


    Höfflich, aber nicht mehr als nötig sprach sie ehe sie in eleganter Art und Weise ihre Hand auf dem ihr dargebotenen Arm legte um seiner Einladung folge zu leisten und ihn hinauf zu begleiten.

  • Rósa blickte sich nach ihrer Tochter um. Das Pony Fredo trottete brav hinter seinem Gefährten her, während die kleine Lysa auf ihm eingedöst war. Rósa schüttelte besorgt den Kopf, sie müssten bald einmal wieder eine richtige Unterkunft finden. Ihre Tochter bräuchte einen erholsamen Schlaf.
    Ihr Blick durchkämmte die Gegend um sie herum. Es war neblig und der Abend brach herein, so dass nicht viel auszumachen war. Gerade wollte sie vorschlagen, eine Rast einzulegen, als die kräftige Norkara Frau ein Schimmern zu sehen meinte.


    Sofort hielt sie ihr Pony an und von dem plötzlichen Ruck, der den sanften Schaukelschritt des Reittieres unterbrach, erwachte auch Lysa aus ihrem Halbschlaf.
    „Mamma, warum halten wir an?“, fragte die müde Stimme.
    „Siehst du auch das Licht dort vorne?“, Rósa deutete in die besagte Richtung.
    „Eine Räuberbande?“, Lysa schien plötzlich hellwach zu sein.
    Doch Rósa blieb ruhig und mutmasste: „Es scheint grösser zu sein, als ein einfaches Lagerfeuer. Eher wie die Lichter aus einem Gebäude.
    „Lass uns nachsehen“, erwartungsvoll waren die Augen der 6-Jährigen in die Ferne gerichtet.
    Schon lange waren sie keinen Menschen mehr begegnet, ihr Weg hatte sie durch öde Wildnis geführt und bloss einem seltsamen Miefling waren sie über den Weg gelaufen.
    Vielleicht gibt es dort noch mehr drollige Wesen, überlegte sich die Kleine. Ihre Abenteuerlust war geweckt und sie überliess das sich Sorgen ihrer Mamma.


    Bald erhob sich wie aus dem Nichts ein mächtiges Haus vor ihnen. Die beiden Frauen staunten nicht schlecht, doch nur Lysa liess sich ihre Begeisterung und Aufregung auch anmerken. „Mamma, wusstest du, dass es so riesige Hütten gibt? Und aus welch seltsamem Material ist sie gebaut? Meinst du, es hält auch den stürmischen Winden des Nordens stand? Und weshalb hat es eine Mauer drumrum? Da kann doch jedes Pferd rüberspringen, so tief ist die. Lass uns nachsehen, ob jemand zu Hause ist!“
    Rósa runzelte die Stirn, doch als sie die Freude ihrer Tochter bemerkte, stieg sie von ihrem Pony ab. "Also gut, wir werden schauen, ob wir hier willkommen sind.“
    Lysa kraxelte von ihrem Fredo herunter und führte ihn durch ein Tor, das leise in seinen Angeln ächzte, als sie es ganz zur Seite schob.
    Ein Baum mit tiefhängenden Ästen stand etwas abseits neben dem Haus. Dorthin führten die beiden Norkara ihre struppigen Tiere und banden sie fest.
    Aus einigen Fenstern fiel warmes Licht in die inzwischen hereingebrochene Nacht hinaus.
    „Mamma, hörst du es? Da drin sind Menschen, ich höre sie schwatzen und lachen!“
    Rósa lächelte. Wie einfach ihr Kind doch zu begeistern war.


    Während die Mutter noch zögerte, klopfte Lysa bereits erst etwas zaghaft, dann jedoch mit aller Kraft an die schwere Holztüre.
    Als jedoch auch nach einigen ewig langen Sekunden niemand öffnete, nahm schliesslich Rósa die Sache in die Hand und drückte die Klinke herunter.
    Staunend betrachteten die beiden Frauen das Getümmel. Überall waren Tische, Bänke und Stühle verteilt und darauf sassen Kreaturen aller Art. Viele Menschen befanden sich unter den Gästen, doch auch gehörnte, geflügelte oder geschuppte Wesen waren auszumachen.
    Der Raum verströmte einen angenehmen Geruch nach Speis und Trank und es herrschte eine wohlige Wärme, welche die beiden dick eingemümmelten Norkara Frauen aus dem Norden jedoch schnell ins Schwitzen brachte.


    Lysa zog ihre Kapuze zurück und ihre goldigen Locken kringelten sich um ihr Gesicht. Neugierig betrachtete das Mädchen die unterschiedlichsten Gestalten und hatte in ihrer Kindlichkeit keine Hemmungen, die Leute aus ihren grossen, unschuldig blauen Augen anzustarren. „Hey, schliesst die Tür ihr Weiber! Wir tragen nicht alle solche Wolfspelze wie ihr!“, ein grobschlächtiger Mann starrte halb grinsend, halb vorwurfsvoll zu ihnen herüber. Schnell schloss Rósa die Tür. Als sie sich umdrehte, war Lysa verschwunden.


    „Kind?“, beunruhigt blickte sich die Mutter um. Sie traute nicht all diesen Leuten, obwohl viele momentan einen friedlichen und geselligen Eindruck machten. Dann entdeckte sie ihre Tochter in einer Ecke, wo sie mit einer pummeligen Katze spielte. Rósa lächelte. Dann machte sie sich auf die Suche nach einem Tisch, etwas abseits von dem Rummel und nach dem Wirt, um sich nach etwas Essbarem, einem heissen Getränk und einer Schlafstätte zu erkundigen.


    Erst als sie sich in einer gemütlichen Nische niedergelassen hatte, und ihre verspielte Tochter im Blick hatte, vermochte sie sich zu entspannen, nahm ihr Übergewand ab und enthüllte ihre langen weissen Haare. Ihre Arme und der Rest des Körpers waren weiterhin verhüllt, sodass niemand die Ansätze des weissen Bärenfells erkennen konnte.


    Gerade, als der Wirt an den Tisch herantrat, hörte Rósa plötzlich vertraute Klänge.
    „Das ist doch nicht…?“, sie zuckte zusammen, als sie sich blitzartig umwandte und tatsächlich ihre kleine kecke Tochter erkannte, welche neben zwei Kerlen mit ihren Instrumenten stand und begonnen hatte, im Takt der Trommel und der Laute ein Lied zu trällern. Sie strahlte über das ganze Gesicht. Langsam wurde es auch im Raum ruhiger und die Leute beobachteten irritiert das Schauspiel.
    Als dann ein alter Mann plötzlich anfing, im Takt herumzuhopsen war die Anspannung plötzlich verflogen. Rósa konnte nicht anders, als aufzuspringen, und die Freude mit ihrer Tochter zu teilen. Sie tanzte ausgelassen mit dem Greisen im Raum herum und auch andere Leute liessen sich von ihrem Lachen anstecken und bald schon herrschte musikalische Feststimmung.

  • Zuerst hörte man das Poltern ihrer schweren, unweiblichen Schritte. Dann wurde ihr beißender Schweißgeruch wahrnehmbar. Erst eine geraume Weile später sah man die Quelle des Übels die Treppe vom Freudenhaus hinabstapfen. Skukka sah alles andere als zufrieden aus. Sie hatte den größten, stärksten und härtesten Kerl verlangt und man hatte ihr einen Almanen angedreht, der eindeutig nicht auf weibliche Kundschaft gefasst gewesen war. Skugga war mehr als schlecht gelaunt. Und sie war entschlossen, ihr Geld zurückzuholen und zwar mit Gewalt.


    "Leute!", grölte sie quer durch den Schankraum. Ihrer tiefen, unsagbar kratzigen Stimme hörte man an, dass die Orkfrau zu viel rauchte und soff. "Wer von euch Maden hat die Eier für einen deftigen Kampf? Ich brauche einen Schlägertrupp!"


    Dass der Barmann, eine lächerliche Mumie in roter Weste, rasch im Gang verschwand und aufgeregt nach dem Wachdienst rief, war ihr nur Recht. Sie wollte eine Schlägerei und zwar richtig! Heute musste Blut fließen und mindestens ein Dutzend Nasen brechen!

  • Rruuarek war ein Stammgast "Im Schluckspecht". Wenn er in seiner freien Zeit nicht trainierte, so war er am Saufen oder beteiligte sich an Schlägereien, die in der Taverne stattfanden. Heute war Rruuarek mit einer Schar von Kollegen gekommen, wobei es sich bei den "Kollegen" um Handlanger und Schläger des Knozzy handelte.
    Rruuareks stechender Blick durchstreifte die Gäste der Taverne, als er den Schankraum betrat. Herausfordernd, mit einer Spur Wahnsinn in den Augen, schaute er die Leute an. Manche wendeten sich demonstrativ ab. Andere erwiderten aber den Blick und verstanden, dass mit der Schlägertruppe Ärger ins Haus gekommen war.


    Zott, dem Barkeeper grüßte er mit einem Kopfnicken, als Rruuarek und seine Kumpanen, dann an der Bar angekommen waren und der Barkeeper ihre Bestellung aufnahm:
    "5 mal den stärksten Schnaps," meinte Rruuarek lässig. "Und für meine Kollegen das Gleiche".
    Ohne, dass Zott aber irgendetwas erwidert hätte, packte er diesen überraschend am Kragen und schrie plötzlich:
    "MIT DEM SCHNAPS NICHT GEIZEN".
    Zott schluckte bloß und beeilte sich.


    Es dauerte jedoch einige Zeit bis Zott 25 Schnapsgläser parat und gefüllt hatte. Rruuarek, der nicht gerne wartete, rief nach einiger Zeit wild und ungeduldig:
    "SAUFEN!"
    Als Zott dann endlich die Getränke fertig hatte, riss ihm der Ork die Getränke aus der Hand und erhob sein Glas.
    "Auf den fetten Zwerg, den wir das Geld zu verdanken haben.", jaulte er.
    Rruuareks Kumpanen taten es ihm nach, nahmen sich ein Schnapsglas und erhoben auch ihr Glas, wonach sie es mit einem Schluck austranken.


    Die Runde war recht schweigsam und so kam es dazu, dass jeder in sein Glas starrte, bis der nächste Trinkspruch kam.
    "Von der Mitte, zur Titte, zum Sack! ZACK ZACK!"
    - noch ein Glas war leer.
    "Ficken, saufen, randalieren,
    Scheisse an die Wände schmieren,
    Nutten prellen, Geld verprassen,
    Weibern an die Titten fassen,
    das sei unser letzter Trost
    PROST! "

    - ein weitere Glas war leer.
    "Ein Prosit, ein Prosit der Gemütlichkeit. Schenkt ein und trinkt aus!"
    - das vierte Glas war leer.
    "LASS DICH NICHT LUMPEN, HOCH DEN HUMPEN!"
    - und das letzte Glas war leer.


    Als dann das Gegröle von Skugga durch den Raum hallte, kam dies dem Schlägertrupp gerade gelegen. Leicht benebelt und etwas unsicher im Schritt lief er auf Skugga zu. Auf der Hälfte des Weges blieb Rruuarek allerdings mitten im Raum stehen, torkelte etwas blöd herum und schrie ihr viel zu laut zu:
    "Ich hab Bock of ne", er musste kurz rülpsen. "Auf ne Schlägerei."


    Er schaute die Orkdame mit einem wahnsinnigen Grinsen an und torkelte auf sie zu. "Wie du aussiehst, schaffe ich dich alleine," gröhlte er und holte mit der Faust aus und schlug auf sie zu.

    "Wenn du weniger Schläge willst, stirb schneller!"
    (zitiert von Trundle aus League of Legends)


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  • Eigentlich war der Abend recht ruhrig gewesen und obwohl Selan nicht gern in Etablissements dieser Art ging, war es doch die einzige Möglichkeit etwas in Ruhe zu trinken. Tee, genüsslicher Tee, diesen bekam man hier leider nicht. Eine sehr unausgegorene Mischung die eindeutig aus dem heimischen Unkraut gemacht wurde. Aber hatte er eine Wahl? Wohl kaum, da Urako mit seinem Feuerzauber leider Selans Teeköfferchen in Flammen aufgehen lies.


    Auf diesen Schreck konnte es nur eines geben, Tee.


    Doch so richtig wollte sich die etwas eigensinnige Mischung nicht mit Selans Verdauungsorganen vertragen und immernoch überlegte er, welch Zutat es sein könnte, die diesen pelzigen Nachgeschmack im Tee bewirkt als ein paar sichtlich gut Gelaunte Herren die Runde betraten.


    Ihr benehmen war doch recht unangemessen, selbst für so einen Ort wie hier. Bei den Trinksprüchen konnte Selan gar nicht mit hören und schämte sich nur Fremd. Einige Worte kannte er nicht einmal, vermutete er aber, dass es schmutzige Ausdrücke waren. Etwas zu viel für Selan, der sichtlich rot anlief und schnell um sich schaute, so sehr musste er sich fremd schämen.


    "Pssst, entschuldigen Sie.", sprach er den vermeindlichen Anführer an und beugte sich zu ihm hinüber.

    "Ihr benehmen, nun ja, ist nicht sonderlich Sittlich. Würde es ihnen etwas ausmachen, ihre Trinksprüche und Anekdoten ihrer Weisheit weniger laut der üblichen Kundschaft zu verkünden. Ich bin sicher, dass viele hier dies wertschätzen würden. Als freundliche Gegenleistung würde ich sie gern auf ein Tässchen Tee einladen, ich möchte ihnen ja keine Unannehmlichkeiten bereiten."

    Nur ein Tag mit Tee, ist ein lebenswerter Tag. (von Selan Todaric)


    Wenn sie mit dir streiten wollen, biete Tee an. Wenn das nicht hilft, schlag sie tot! (von Selan Todaric)


    Kleine Legende:
    "Text" -> Gesprochener Text /\ >Text< -> Gedachter Text

  • Als ein Hühne von einem Ork auf sie zustapfte, zogen ihre Mundwinkel sich zu einem grimmigen Grinsen auseinander, so dass man ihre braunen Zahnruinen sah. Sie glaubte schon, ihren Schlägertrupp gefunden zu haben, doch dann kam plötzlich eine schinkengroße Faust auf sie zugeflogen. Skugga hatte dies überhaupt nicht erwartet und obwohl sie schon hunderte, tausende von Schlägereien ausgefochten hatte und sie somit keineswegs unerfahren war, traf der Schlag sie genau in die Fresse. Einen Wimpernschlag vor dem Einschlag hatte sie ihren Kopf noch zur Seite reißen können, so dass die Faust gegen ihr Jochbein donnerte anstatt ihr die Nase zu zertrümmern. Gefällt ging Skugga zu Boden. Während sie fiel, das Gesicht zu einer ungläubigen Grimasse verzogen, den Mund offen, aus dem Sabber und Blut und spritzten, registrierte sie parallel, dass irgendeine Dumpfbacke den Schläger gerade auf ein Tässchen Tee einlud. Sie ließ es sich nicht nehmen, im Fall ihren Fuß mit dem stahlkappenbewehrten Kampfstiefel nach oben zu reißen, der nun mit der Geschwindigkeit eines zustoßenden Falken auf den Schritt des Orks zurauschte. Als der Blutgeschmack sich in ihrem Mund ausbreitete und sie kurz davor war, den Boden zu berühren, verleierte sie die Augen zur Seite, so dass sie das Gesicht des Orks sehen konnte, wenn das verheerende Objekt in seinem Kleinteillager einschlagen würde.

  • Niemand bemerkte Sanara.Die kleine Fee hatte es sich auf einem Regal über dem Tresen gemütlich gemacht. Dort saß sie zwischen den Krügen, kämmte sich ihr langes Haar und beobachtete das Geschehen.
    Auf ihren Weg in die Stadt hatte es in Strömen zu regnen begonnen, und Sanara war in die erstbeste Taverne geflüchtet, in der Hoffnung sich bei einem warmen Getränk in Ruhe aufzuwärmen und ihre durchnässte Kleidung zu trocknen. Stattdessen geriet sie in eine Schlägerei betrunkener Orks! Vor Schreck war sie in das Regal geflüchtet.
    Sie war gerade dabei ihren Kamm zurück in ihre Umhängetasche zu stecken, als ein markerschütterndes Gebrüll erscholl. Der eine Ork war in seine edelsten Teile getroffen worden. Das war Zuviel für Sanara .erschrocken ließ sie ihren Kamm fallen, genau in die Teetasse des Tiefländers.
    Blitzschnell flog sie zur Tasse, schnappte sich ihren Kamm und ließ es sich nebenbei nicht nehmen ein Schlückchen von dem Tee zu kosten. "Puh, der schmeckt ja scheußlich." Sanara nahm aus ihrer Umhängetasche ein paar Kräuterblätter und gab sie in den Tee." Nun sollte er besser schmecken. das Zeug ist zwar leicht psychoaktiv, aber was solls, bischen gute Stimmung kann diesen Loch hier wirklich nicht schaden." Da alle Augen auf die Orks gerichtet waren, bemerkte niemand ihr Tun.
    Von allen unbemerkt flog sie auf das Regal und harrte der Dinge, die da kommen sollten.

  • Nachdem Urako das Gespräch mit der Dame für beendet erachtet hatte, steckte er den Zettel in seine Hosentasche. Ein paar Orks sorgten gehörig für Lärm - wie jedes Mal, wenn diese Daseinsform aufkreuzte - wobei der eine ein paar unterhaltsame Trinksprüche zum Besten gab. Urako versuchte sie sich auf die Schnelle einzuprägen, was nicht einmal für jemanden mit (noch) geringerer Intelligenz schwer gewesen wäre, denn Sprüche dieser Art waren stets sehr einprägsam.


    Sein Lehrmeister Selan saß derweile an seinem Tisch und war wie immer die Ruhe in Person. Nicht schlecht für einen verkappten Nekromanten. Aber was war das? Ein Wesen näherte sich seiner Tasse, eine Fee! Sie klaute etwas von seinem geheiligten Tee! Urako musste grinsen. Als die klitzekleine Dame ein paar Kräuter in das Getränk fallen ließ, wollte er erst Selan warnen, entschied sich dann aber, dass es viel lustiger sein würde, dessen Reaktion auf das vermeintliche Gift abzuwarten. Vielleicht fing er ja an, sich im Kreis zu drehen und die rakshanische Hymne zu singen.

  • Die Tür öffnet sich, es scheint als würde ein neuer Gast kommen. Doch für ein Moment sieht man nur ein riesigen dunklen Schatten, bevor der Neuankömmling seinen Kopf ein wenig einzieht und eintritt.
    Der Hühne von Mann sieht sich um und durchquert den Schankraum. Für ein Moment wirkt es als wolle er nicht auffallen. Was bei einem so großen und kräftigen Mann fast unmöglich scheint.


    Josef läßt sich vorsichtig auf dem Stuhl eines Ecktisches nieder, fast als befürchte er das dieser zusammen brechen könnte, aber er hält.
    Zufrieden lehnt er sich etwas zurück und beobachtet das Treiben im Schankraum.