Buch 1 Hohenfelde -- Kaptitel 05 - Das verborgene Tal

  • Wolfram zuckte mit den Schultern.


    "Es kann gut sein, dass ich aus dem Grund wütend war oder mich angegriffen fühlte. Marlo, nichts liegt mir ferner als zu streiten. Sobald Brandur zurück kommt, werde ich mich entschuldigen. Dass Du Dich um mich sorgst, freut mich. Aber ich denke schon, dass ich merken würde ob Kasimir mich aussaugt oder nicht. Also schmerzfrei stelle ich mir das nicht vor", grinste Wolfram.


    Wolfram führte Marlo zwischen die großen Nadelbäume und scharrte kurz mit dem Stiefel im Boden, ehe er wieder aufblickte und Marlo kurz sanft küsste.


    "Mit den Nadelbäumen hast Du Recht Marlo, ich liebe ihren Duft auch, darum habe ich sie hier angepflanzt. Viele Nadelbäume verströmen einen angenehmen Duft und dass, obwohl sie keine Blüten besitzen. Das Geheimnis des Duftes liegt im Harz. Nadelbäume wie Fichten, Kiefern und Tannen stellen Harz her.


    Seine bekannteste Aufgabe ist der Verschluss von Wunden am Baum. Wird eine Tanne verletzt, können sich die Zellen der Harzkanäle mit Wasser füllen und das Harz an die beschädigte Stelle bringen.


    Hier tritt das Harz nun aus und härtet aus um die Wunde des Baumes zu verschließen. Du kannst Dir das Harz wie das Blut des Baumes vorstellen Marlo. Mit unserem Blut verhält es sich ähnlich, hast Du eine Wunde, tritt es aus und verkrustet.


    Bei der Herstellung des Harzes stellt der Nadelbaum viele ätherische Öle her. Teilweise entsteht auch ein Überschuss der duftenden Öle und so werden diese über Drüsen an den Nadeln ausgeschieden. So entsteht der Duft den Du kennst.


    Zudem kann man die frischen Triebe von Nadelbäumen als Nahrung wie auch als Medizin verwenden.


    Eine Ausnahme ist da die Eibe, sie ist giftig - wie sie unsere Verwandten schon im Namen tragen - Eibenberg.
    Bei der Eibe sind Nadeln und die Samenkörner giftig. Schon der Verzehr von einigen Nadeln oder Samen reicht aus, um Vergiftungserscheinungen hervorzurufen. Zudem bevorzugt sie im Gegensatz zu anderen Bäumen den Schatten. Eine Eibe kann um die 2.000 Jahre alt werden. Ein stattliches Alter.


    Kochen oder Trocknen zerstören nicht die Giftstoffe der Eibe. Der Giftgehalt ist im Winter am größten. Im Herbst leuchten die roten Früchte von weitem, der süße Fruchtfleisch-Samenmantel ist der einzige Teil der Pflanze, der ungiftig ist. Aber das Samenkorn im Fruchtfleisch, dies ist giftig.


    Die Eibe gilt nicht umsonst als Baum des Todes.


    Jedenfalls waren wir bei den ungiftigen Nadelbäumen. Um die Tannen nicht in ihrem Wachstum zu stören, sollten nur im Mai Spitzen gepflückt werden. Zum Essen eignen sich nur die frischen, weichen, hellgrünen Spitzen am Ende der Zweige. Also die Knospen, die noch nicht aufgegangen sind. Sie sind sehr lecker und gesund.


    Knospen von Nadelbäume schmecken säuerlich bis herb. Und je später man sie im Jahr erntet, umso würziger ist ihr Aroma. Du kannst sie gebraten, eingelegt oder sogar roh verwenden. Ich benutze sie zum Verfeinerung von Hauptgerichten oder für Desserts.


    Ich glaube das interessiert Dich im Moment nicht besonders oder? Nun frag mich was über Pflanzen und ich bin in meinem Element", erklärte Wolfram wieder gut gelaunt und hockte sich auf den trockenen Nadelboden.


    Er lehnte sich mit dem Rücken an den Baum und schaute zu Marlo auf.


    "Danke für Deine Geduld und fürs Kopf zu Recht rücken Marlo. Setz Dich zu mir und... naja Du weißt schon", grinste Wolfram breit.

  • Marlo

    setzte sich neben Wolfram unter den Baum und kuschelte sich an. Marlo hörte Wolf zu und streichelte ihn dabei. Er war ganz schön nervös. Aber Marlo unterbrach ihn nicht, sollte Wolfram schwatzen wozu er Lust hatte. Wenn er danach weniger unsicher war, war das gut. Und was er schwatzte war gar nicht so uninteressant wie er sagte.
    Marlo hatte nicht gewusst, dass man Tannenbäume essen konnte. Er kannte keinen, der es getan oder versucht hatte. Marlo stellte sich das lustig vor, Tannennadeln in seinen Essen zu haben. Wobei die sicher weich wurden beim Kochen. Wölfchen war schon total schräg. Marlo grinste und küsste ihn auf den Hals.

    „Doch das interessiert mich. Ich hab nicht gewusst, dass Tannenbäume essbar sind. Aber auf so eine Idee kannst nur du kommen Wölfchen. Wenn du magst, kannst du ja mal ein Gericht aus Tannennadeln kochen. Das würde ich gerne probieren, weil das verrückt klingt und von dir ist. Aber jetzt wollten wir was anderes machen als über essbare Tannenbäume reden.
    Trotzdem hör ich dir zu, wenn dich das beruhigt. Dass Eiben giftig sind hab ich gewusst. Drum dürfen die nicht auf Weiden stehen und ihr Holz ist begehrt für Waffen.
    Entschuldige dich nachher bei Brandur, den Rest vergessen wir.
    Wegen deine Aufgeregtheit, du hast mich schon in dich reingelassen. Also weisst du, dass es schön ist. Du musst keine Angst haben, dass es anders wird. Es wird anders, aber besser. Wenn wir uns länger kennen und es öfter machen, wird es immer besser werden. Das liegt daran, dass wir dann wissen was wir beide mögen. Wir finden raus, was du gerne magst. Und ich geh drauf ein und mach genau das mit dir. Und du mit mir.
    Du hast gesagt, dass du keine Ahnung von Begehren gehabt hast. Das hat mich traurig gemacht, für dich. Und jetzt wo du den Spass dran kennengelernt hast, wolltest du es direkt wieder. Also kennst du nun den Spass und das Begehren. Das ist was schönes und nichts zum fürchten. Du kannst mich alles fragen und um alles bitten. Ich beantworte dir alles was ich weiss und ich mach alles für dich. Du musst keine Angst haben.
    Dafür wirst du Sachen machen, die ich mir wünsche. Wenn ich dir das sage, wirst du das machen. Davor musst du genausowenig Angst haben. Die Spielstunde macht mehr Spass, wenn beide mitmachen. Drum musst du einiges von mir lernen. Und du lernst gleich was neues. Oder willst du noch was schwatzen? Ich schulde dir immer noch eine Rasur, erinnere mich dran.“

    Marlo hockte sich vor Wolfram und drückte ihn gegen die Baum. Dabei knutschte und streichelte er ihn.

  • Als Brandur aufwachte, war es Tag. Er wusste nicht, ob es der nachfolgende war oder schon der übernächste. Er war hungrig und fühlte sich ungepflegt. Als er durch die Rippen blickte, sah er die Nachtburg, den dunklen Stein glänzend vom Morgentau. Einen Moment lang war er versucht, sich dort einfach wieder zu verkriechen, um nie wieder hervorzukommen und die Familie samt und sonders ihrem Schicksal zu überlassen. Müde war er, auch nach seinem langen Schlaf. Er strich sich über das zerknitterte Gesicht und die inzwischen einen Zentimeter langen Bartstoppeln.


    "Bring uns zurück ins Tal von Wolfram, unterwegs lege einen Halt ein beim Rathaus von Shohiro. Ich möchte sehen, ob sich inzwischen familienpolitisch etwas getan hat."


    Und tatsächlich - dort war der ersehnte Aushang! Alles gehörte ihm. Anwolf hatte ohne Murren und Knurren herausgegeben, was ihm zustand. Es war amtlich. Brandur von Hohenfelde war Familienoberhaupt der von Hohenfeldes. Ihm gehörte alles, einschließlich des unheilvollen Herrenhauses. Sehr zufrieden steckte Brandur den Aushang ein, organisierte eine Flasche Wein (Sekt würde während der Reise aufschäumen) und stieg wieder in den Wyvern.


    "Bruder, dies ist ein guter Tag. Ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg, Linhard an die Spitze zu bringen und den Alten Weg auszulöschen." Er klopfte dem Wyvern seine Knochen. "Nun kann es zurück nach Daijian gehen."


    Zurück in Daijian suchte Brandur nach seinem Leibdiener. Er wollte sich nach so vielen Tagen endlich waschen und rasieren lassen, aber der Vampir war verschwunden. Brandur suchte ihn überall, ehe Kasimir ihm aus dem Garten entgegengehastet kam.


    "Ah, Kasimir, mein Guter", begrüßte Brandur ihn in einem Anfall von guter Laune.
    Kasimir stutzte kurz ob der Freundlichkeit seines Herrn, der sogar lächelte. Er verneigte sich vorsichtshalber besonders tief. "Willkommen zurück, mein Herr! Wie darf ich Ihnen zu Diensten sein?"
    "Ein Bad, eine Rasur und frische Kleidung." Brandur beäugte Kasimir misstrauisch. "Du siehst verändert aus. Hast du gespeist?"
    "Oh, ich wollte Sie gerade um eine Portion Instantblut bitten! Der Wyvern war fort und das Instantblut lag noch bei dem übrigen Gepäck im Inneren."
    "Dein tagelanger Hunger ist die rechte Strafe für dein Versäumnis, dich um das Gepäck zu kümmern. Du kannst dir eine Mahlzeit holen und anmixen." Brandur betrachtete Kasmirs Gestalt. Der Vampir wirkte nicht mehr so schlank und elegant wie sonst. Irgendwie sah er gröber aus, muskulöser. Vielleicht täuschte es, vielleicht auch nicht. "Wo ist Archibald?"
    "Er hat sich aufgrund seiner Migräne zurückgezogen und um Ruhe gebeten."
    "Und Sklave?"
    "Simon spielt im Garten."
    Brandur musterte ihn. "Simon. So, so. Archibald hat mich also belogen, als er sagte, er wüsste seinen Namen nicht mehr. Zu dir war er aufrichtig. Ich sollte dir eine Rüge erteilen, du warst zu freundlich zu ihm. Danke meinem Großneffen, dass ich in gnädiger Stimmung bin. Nimm dir das Instantblut, nach der Mahlzeit kehre zu mir zurück und bereite das Bad und die Rasur vor. Ich suche in der Zwischenzeit nach meinem Sohn."


    Kasimir verneigte sich und ging, Brandur suchte Linhard.

  • Dunwin tat worum ihn Brandur bat und flog ihn zurück zu Wolfram. Vorher legten sie einen Zwischenstopp in Shohiro ein, der nicht besser hätte verlaufen können. Ohne die üblichen, familiären Machtspielchen hatte Anwolf Brandur sein Erbe ausgehändigt.


    "Das Dir ohne die üblichen familiären Querelen Dein Erbe ausgehändigt wurde, freut mich sehr Brand. Du kannst Dir gar nicht vorstellen wie sehr.
    Fühl Dich gedrückt... Bruder.
    Anwolf hat entweder sehr viel Verstand oder sehr viel Angst... vielleicht auch beides.
    Aber das soll Deine Feierstimmung nicht trüben...
    Du hältst endlich in Händen was Dir gehört...


    Nun ich glaube es ist mehr als einfach nur ein Meilenstein, es ist ein Zeichen...
    Solange wir so zusammenhalten, wird uns der Rest auch noch gelingen, glaube mir.


    Miteinander ist doch wesentlich besser, als gegeneinander... schade dass wir so lange dafür benötigt haben, um dies zu begreifen. Aber das soll den Tag und Deine Freude nicht schmälern...


    Ich hoffe Du leerst die Flasche gemeinsam mit Linhard und nicht allein... nur Spaß.
    Sei ihm nicht nur ein Vater... sei ihm auch ein Freund Brand, dass braucht er wie eine verdurstende Pflanze Wasser...


    Wir werden es schaffen Lin an die Spitze zu bringen und die alten Wege auszulöschen", freute sich Dunwin aufrichtig für Brandur.


    Erneut starteten sie durch und Dunwin flog von Shohiro bis nach Daijan und landete im Tal von Wolfram. Kaum dort gelandet, verließ er den Körper des knöchernen Drachen und folgte Brandur. Gemeinsam suchten sie Kasimir, aber der Leibdiener Brandurs war nicht aufzufinden. Dunwin vermutete, dass ihm immer noch die Tracht Prügel in den Knochen saß. Plötzlich und unerwartet kam Kasimir aus dem Garten angerannt. Dunwin musterte den Leibdiener Brandurs streng.


    Da sich Kasimir aber überaus freundlich gab, war Dunwin auch geneigt ihm zu verzeihen. Zumal es Brandurs Diener war und er seinem Bruder nicht die Laune verhageln wollte. Dafür war der Tag zu schön.


    "Heute ist ein zu schöner Tag Kasimir, als dass Du Deinen Herrn verärgern solltest. Die letzten Tage waren äußerst anstrengend für meinen Bruder. Und als Leibdiener ist es Deine Pflicht, dass Du Dich um sein Wohl kümmerst. Du hast ihn in letzter Zeit sträflich vernachlässigt. Ich möchte Dir heute keine Vorhaltungen machen, aber Du solltest Deine Aufgaben gewissenhafter ausführen. Mein Bruder bringt Dir sehr großes Vertrauen entgegen", erklärte Dunwin.


    Als Brandur Kasimir fragte, ob dieser gegessen hatte, schaute Dunwin ebenfalls genauer hin. Kasimir wirkte nicht mehr so schlank und schlaksig, im Gegenteil, er wirkte gut genährt und gestärkt. Er sah für Dun tatsächlich verändert aus, aber darüber würde er später allein mit seinem Bruder sprechen.


    Als sich Brandur nach Archibald erkundigte und Kasimir davon sprach, dass sich dieser aufgrund seiner Migräne zurückgezogen hatte, nickte Dunwin beipflichtend.


    "Die Erläuterung von Kasimir ist korrekt. Arch leidet unter Migräne. Vermutlich war er einfach zu lange bei Tag draußen. Er lebt normalerweise im umgekehrten Rythmus. Des Nachts ist er wach und tagsüber schläft er. Helligkeit verträgt er nicht.


    Schau an, ich glaube Archi nahm uns übel, dass wir ihm seine Sammlung weggenommen haben. Dass wird ihm zusätzlich auf die Nerven geschlagen haben. Er erholt sich wieder, Arch ist zäh. Dennoch erstaunlich, welches Vertrauen er Dir entgegenbringt Kasimir. Nur vergesst eines nicht, Ihr dient beide meinem Bruder", erinnerte Dunwin.


    Als Brandur loszog um Linhard zu suchen, heftete Dunwin sich wieder gut gelaunt an ihn.


    "Zeig uns gleich mal die Bekanntmachung. Lin wird auch aus dem Häuschen sein, ich wette drum", freute sich Dun und knuffte Brandur. Auch wenn sein Bruder dies nur als kurze Kälte wahrnahm, wusste er hoffentlich die Geste zu schätzen.

  • Kaum dass Linhard die Stimmen von Brandur und Dunwin hörte, lief er ihnen entgegen.
    Mit den Worten, "Ich weiß ich sollte nicht, ich tue es trotzdem", sprang Linhard Brandur förmlich an und drückte ihn felsenfest an sich.


    "Man was habe ich Dich vermisst. Was war los? Geht es Dir besser? Du siehst besser aus. Unrasiert, genauso bescheiden wie ich vermutlich - aber Du siehst besser aus. Glücklich. Erzähl wo warst Du Paps und was gibt es zu berichten?", fragte Lin aufgekratzt.


    "Ach nebenbei, Marlo und Wolfram haben sich irgendwohin verdrückt, Arch ist nicht wieder aufgetaucht, Kasimir hat sich auch nicht bei mir blicken lassen und Margot haben wir auch nicht gesehen, vermutlich hielt sie es nicht für nötig uns was zu essen anzubieten. Jesper und ich haben uns aus der kleinen Küche selbst versorgt. Ohne Dich geht alles den Bach runter, ich freue mich so, dass Du wieder da bist", grinste Linhard von einem Ohr zum anderen.

  • Marlo


    ging mit Wolf im Arm ins Haus. Das sie sich in so kurze Zeit so nah gekommen waren freute ihn sehr. Viel war sicher auch Wolfs Angst, dass er ihn wieder verlieren konnte. Deshalb hatte er sich bei Brandur so aufgeführt, dass Marlo total platt war. Und Wolfram schien ihm zu vertrauen. Das freute Marlo besonders. Er hatte zwar Angst bekommen in der zweiten Spielstunde, aber er hatte ihm vertraut. Sogar als er ihn fester angepackt hatte. Wölfchen schien ein bisschen gierig zu sein, was Zärtlichkeit und Spass anging.
    Aber das war für Marlo total in Ordnung. Er hatte sich sehr gewünscht, dass Wolf den Spass an einer Spielstunde kennenlernte. Er wollte ihm beweisen, dass man keine Nudel für gute Pasta brauchte. Und er hatte es ihm scheinbar so gut bewiesen, dass Wolf zweimal am Tag Pasta essen wollte. Dafür hatte er vorher sein ganzes Leben keine Pasta essen können. Marlo schaute zu Wolf rüber und gab ihm einen Kuss. Wolf hatte viel nachzuholen. Marlo grabbelte ihm zärtlich die Seite und ging mit ihm in den Keller, wo die anderen untergebracht waren.


    Brandur, Dunwin, Jesper und Linhard waren da. Archibald, Kasimir und Margot fehlten. Marlo dachte nach, ob Kasimir vielleicht auch Margot und Archibald umgebracht und aufgesaugt hatte. Er hoffte inständig nicht. Wobei jeder Kämpfer in der Familie den Name von Dornburg kannte. Der einstige Schwertmeister von Dunwin von Hohenfelde, so wie sein Vater einst der Schwertmeister von den Wigbergs war und nun war er es. Wenn Kasimir also Hunger gehabt hatte, konnte Archibald sich besser verteidigen als alle anderen hier.
    Marlo hatte noch kein Wort mit den Mann gewechselt, aber er war neugierig auf ihn. Er wollte gerne mit ihm die Klingen kreuzen und mit ihm üben. Sobald der Schwertmeister wieder aufgeschlagen war, wollte Marlo mit ihm ein bisschen schwatzen. Über ihn wurde auch viel erzählt. Wenn nur die Hälfte stimmte, war er ein ganz schön gefährlicher Finger. Aber vielleicht war das genauso nur dummes Geschwätz wie über Wolfram und ihn. Und falls nicht war das nicht schlimm, er war auf ihre Seite und sie konnten jede gute Klinge in ihren Team gebrauchen.


    Marlo grüsste ihn die Runde.


    "Hallo, ich wollte für uns beide Entschuldigung sagen Brandur. Unser Start war nicht gut und wir haben es nicht böse gemeint. Wolf war total durch den Wind und ich wollte nur den Streit schlichten. Ich hoffe wir können den Streit begraben und wieder wie Kameraden miteinander umgehen. Wir sind doch alle auf der selben Seite. Ihr seid hier alle willkommen von Wolf aus. Und falls es zur Hochzeit kommt, niemand wird von Woflram ausgeladen. Eine Hochzeit feiern zwei Leute und das war von ihm nicht so gemeint. Er hatte was falsch verstanden. Wolf dachte du machst dich über ihn lustig. Ich denke nicht, dass du das getan hast. Wollen wir uns versöhnen?".


    Marlo wartete ab und drückte Wolfs Hand. Er betete still, dass Wolfram ruhig bleiben würde und nicht wieder von Kasimir seine Harmlosigkeit anfing. Dann würden sie wieder streiten, wobei Brandur sah ganz glücklich aus.

  • Die Worte wie die Blicke von Marlo nahm sich Wolfram zu Herzen. Er hatte versprochen, dass er sich bei Brandur für seine Art entschuldigen würde, also würde er dies auch tun. Mit Marlo schlenderte er zurück zum Haus und ließ sich mehr als bereitwillig von ihm streicheln. Den Kuss erwiderte er mit einem Schmunzeln.


    Im Keller schaute er sich ebenfalls um. Nicht alle waren anwesend. Irgendwie verursachte es ein beklemmendes Gefühl, sobald Kasimir fehlte zuzüglich einiger Bewohner. Wolfram ließ zuerst Marlo reden und nickte zustimmend, bezüglich der Infos über ihn.


    Zeitgleich tastete Wolfram die Gegend nach den fehlenden Seelen ab. Er fand Margot und Sklave, Kasimir konnte er nicht aufspüren, da seine Macht nicht über Untote gebot. Die Geistmagie beschränkte sich auf den lebenden Geist einer Seele. Allerdings fand er auch nicht Archibald. Wolfram stutzte, sagte aber nichts weiter dazu. Wer wusste schon, wo sich der Mann herumtrieb? Nochmal wollte und würde er Kasimir nicht in Misskredit bringen.


    Zudem hatte Wolfram dem Vampir noch etwas ganz anderes versprochen. Er hatte ihm zugesichert, dessen Meister zu rufen. Und dieses Versprechen würde er gleich einlösen. Die Information verschwieg Wolfram aber geflissentlich.


    Das Kasimir nichts Böses im Schilde führte, spürte Wolfram instinktiv. Der ehemalige Lichtalb sehnte sich nur nach einer vertrauten Gestalt, jemand der ihn anleiten und das Leben als Vampir lehren konnte. Woher sollte er dies auch wissen? Vielleicht gab es sogar ganz andere Möglichkeiten, als die Opfer zu töten.


    Immerhin hatte Kasimir seine Blutspende gut verkraftet. Falls jeder aus der Gruppe nur ein bisschen für ihn spendete, durfte es eigentlich kein Problem sein, Kasimir satt zu bekommen. Sein Meister verfügte sicher über noch ganz anderes Wissen. Und ein Vampir, der sich Kasimir für die Vampirwerdung ausgesucht hatte, konnte kein Schlächter sein.


    Dann hätte dieser Mann eine ganz andere Person gewählt. Eine mit passender Einstellung und bereits passenden Fähigkeiten und nicht den friedliebenden und freundlichen wie auch hilfsbereiten Kasimir.


    Wolfram taten die Schläge die Kasimir einstecken musste, immer noch sehr leid. Vor allem, da er es gewesen war, der ihm diese Strafe aufgebürdet hatte. Hätte er nur seinen Mund gehalten und kein Wort über seinen Leibdiener verloren. Tot war der Mann eh, wurde er durch Brandurs Prügelattacke etwa wieder lebendig?


    So fokussiert und selbstreflektiert wie Kasimir war, hatte er selten eine Person erlebt. Der ehemalige Mönch ruhte stets in sich selbst. Gut dass er sich einen kleinen Schluck vom ohnmächtigen Janko gegönnt hatte, konnte Wolfram nachvollziehen. Aber er hatte den Mann weder verletzt, noch gebissen. Er hatte einfach die Blutquelle genutzt, die sich vor Ort ergeben hatte. Ganz ohne sein eigenes Zutun.


    Aus dem Grund hatte Wolfram vor, Kasimir so gut es ging zu unterstützen. Was die anderen von dem Vampir hielten, war ihm gleichgültig. Nochmal wollte er den guten Mann nicht verraten. Die anderen durften ruhig ihre Meinung behalten.


    Wolfram lächelte zu Marlos Worte und nickte bestätigend.


    „Mir liegt ebenfalls nichts daran mich mit Dir zu streiten Brandur. Meine Worte wie auch mein Tonfall von vorhin bitte ich zu verzeihen. Wir waren alle aufgebracht und wütend. Und wie Marlo schon richtig anführt, ich habe Deinen Kommentar bezüglich der Hochzeit in den falschen Hals bekommen. Ob es je eine Hochzeit geben wird, wird sich zeigen. Aber ausladen würde ich Dich nicht. Das war eine unnötige und bösartige Spitze von mir, die nicht hätte sein müssen. Ich hätte Dich auch einfach fragen können, ob Du Deine Bemerkung sarkastisch oder aufrichtig gemeint hast. Aber dafür waren unsere Gemüter wohl zu erhitzt.


    Da Euch Margot scheinbar vergessen hat, werde ich nach oben gehen und sie bitten Euch etwas zu essen zuzubereiten. Falls Ihr sonst noch etwas benötigt, lasst es mich wissen.


    Ich kann es nur noch einmal wiederholen, meine Worte tun mir aufrichtig leid und waren ganz sicher nicht so gemeint. Ihr seid hier jederzeit willkommen“, erklärte Wolfram freundlich.


    Von Wigberg löste sich von Marlo, drückte Brandur kurz und verschwand dann nach oben. Er suchte Margot auf und bat sie, für die Gäste eine üppige Mahlzeit zuzubereiten, damit sich diese endlich von ihrer Reise erholen konnten. Eine Zurechtweisung bezüglich der versäumten Arbeit verkniff sich Wolfram. Margot war die gute Seele des Hauses, sie hatte die Gäste bestimmt nicht mit Absicht vergessen.


    Nachdem er Margot angehalten hatte, sich um das leibliche Wohl der Gäste zu kümmern, machte er sich direkt auf den Weg in die Vorratskammer. Da diese von innen mit dem Querholz verriegelt war, klopfte Wolfam an.


    „Mach auf Kasimir, ich bin es, keine Sorge. Lass mich rein, ich habe Dir doch versprochen mir Deine Narbe anzuschauen. Du erinnerst Dich? Leider kann ich nicht mental mit Dir reden. Mach auf, ich helfe Dir, Du weißt schon wobei“, erklärte der Magier freundlich vor der Tür und klopfte erneut leise.

  • Brandur wurde von Linhard fast umgerannt und hatte Mühe, auf den Füßen zu bleiben. Der Junge drückte ihn und freute sich, was Brandur verstörte. Er war es nicht gewohnt, dass man ihn vermisste und noch weniger, dass man sich freute, ihn zu sehen. Dunwins Hinweis, dass er nicht nur ein Vater, sondern auch ein Freund sein solle, würde wahrscheinlich für Brandur ein Ding der Unmöglichkeit sein, auch wenn er sich größte Mühe gab. Er tätschelte ungeschickt den Rücken seines Sohnes, wusste aber nicht, was er sagen sollte. Nachdem das Begrüßungszeremon abgeschlossen war, rückte Brandur seinen verrutschten Dreispitz zurecht und räusperte sich vornehm, obwohl er gerade ganz und gar nich vornehm aussah mit seinem unrasierten Gesicht und seinen ungewaschenen Kleidern.


    Pünktlich kamen auch Marlo und Wolfram hinzu und entschuldigten sich. Brandur machte eine wegwerfende Handbewegung.


    "In Anbetracht von unserer aller Vorgeschichte ist es nicht verwunderlich, dass es hier und da zu Missverständnissen kommt. Tatsächlich meinte ich die Bemerkung freundlich und versuchte, zum Ausdruck zu bringen, dass ich sie billige, obwohl ich nicht gerade für meine Toleranz bekannt bin. Vergessen wir die Sache und freuen uns gemeinsam an diesem Tage. Ich habe hervorragende Neuigkeiten und das passende Getränk, um darauf anzustoßen. Das machen wir dann, wenn alle anwesend sind. Werte Verwandte, liebe Gespenster, Freunde und sonstige Anwesende, Anwolf hat das Erbe offiziell an mich abgetreten!"


    Er zog den Zettel aus dem Mantel und zeigte ihn herum.

  • Marlo


    war froh dass Wolf wieder gelassen war. So wie er ihn sonst kannte. Er schwieg die ganze Zeit als Marlo erzählte. Danach entschuldigte er sich bei Brandur und sagte, dass der Streit ein Missverständnis war. Falls es eine Hochzeit geben sollte, wollte er Brandur doch einladen. Und Margot sollte ihnen endlich was zu essen machen. Scheinbar hatte die das vergessen, oder die Dienerin hatte Angst gehabt. Sie war allein und hier waren nur fremde Männer. Da hatte keiner drüber nachgedacht. Dann verabschiedete sich Wolfram und ging. Marlo starrte hinterher und wusste nicht was er sagen sollte. Das Wolf ihm nicht weglaufen wollte war klar, aber ihn einfach stehen lassen, ging gar nicht.


    "Er muss noch an seinem Benehmen feilen. Lässt mich der mich einfach stehen. Vermutlich geht er Margot bescheid sagen. Die Dienerin wird euch nicht absichtlich vergessen haben. Sie hat bestimmt Angst. Wir sind alles nur Männer hier und sie ist die einzige Frau. Dann noch der Tod von dem anderen Diener, da wird sie Angst haben. Jetzt wo Wolfram wieder da ist, wird sie uns bestimmt was zu essen machen. Ich könnte genauso was zu essen vertragen, ich hab ganz schön Hunger."


    Marlo setzte sich hin und machte es sich gemütlich. So wartete er auf das Essen von Margot. Wovon er so hungrig war, sagte er den anderen nicht. Aber er musste grinsen, als er an die Tannen dachte.


    Brandur zeigte das Schreiben von Anwolf herum.


    "Das ist wirklich ein Tag zum feiern. Rückte er es so heraus? Das ist erstaunlich. Es könnte Friede geben, wenn er weiter so bleibt. Sein Vater hätte dir das Schreiben nie gegeben. Da war es doch gut, dass er sein Sohn das Erbe gab. Der hat dir ungewollt einen Gefallen getan. Herzlichen Glückwunsch Patron Brandur."

  • Linhard schaute sich den Aushang an und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Nach dermaßen viel Ärger, war es schon fast enttäuschend, dass Anwolf ohne weiteres alles herausgerückt hatte. Aber er wollte nicht undankbar sein, der ganze familiäre Kampf hatte an all ihren Nerven gezerrt. Eine harte Verhandlung oder ein interner Kampf war das Letzte was sie benötigten. Und es war auch nicht dass, was sie geplant hatten.


    Ihr Plan sah vor, dass Brandur die Familienführung übernahm. Was nun durch die Überreichung des Erbes geschehen war. Es war amtlich, Brandur war das Familienoberhaupt aller von Hohenfelde, ob das einzelnen Familienmitgliedern schmeckte oder nicht.


    Alles weitere mussten und wollten sie mit Dave und Anwolf verhandeln. Brandur und die seinen, wollten Frieden. Und würde sich Dave dem gemeinsam mit Anwolf beugen und Brandur folgen, hatten sie so gut wie gewonnen. Dave würde ihnen vermutlich folgen, solange sie ihm glaubhaft darlegen konnten, dass sie sich tatsächlich ebenso Frieden wünschten wie er. Dass ihnen nichts an den alten Wegen geprägt von Hass, Zwist und Mord lag. Und sobald sich Dave beugte und ihnen anschloss würde Wolfi gleichziehen.


    Ansgar war verschwunden, er war nicht mehr da um Wolfi oder Dave gegen Brandur aufzuhetzen. Allerdings würden sie Wolfi versprechen müssen, Ansgar zu verschonen, damit dieser nachgab. So wenig wie Lin seine Mutter tot sehen wollte, so wenig wollte Wolfi seinen Vater tot sehen.


    Weshalb Ansgar Wolfi ausgerechnet jetzt in der schweren Zeit alles aufgebürdet und ihn dann noch allein gelassen hatte, wusste Lin nicht. Entweder wollte er sich vor allem drücken oder es steckte ein Grund dahinter, der Lin unbekannt war. Eigentlich war es nicht Ansgars Art, seinen kleinen Liebling schutzlos zurück zu lassen. Aber was wusste man schon tatsächlich von einer Person? Und letztendlich war einem der eigene Arsch immer noch am nächsten, jedenfalls verhielt sich sein Erzeuger sehr oft so.


    Aber auch wenn Ansgar leben sollte, er wäre bald kein von Hohenfelde mehr. Sie mussten ihn auf andere Art kalt stellen und dazu gehörte ihn aus der Familie zu verstoßen. So eine Verstoßung war Ansgar schließlich nicht unbekannt, er hatte selbst schon eine geschrieben für ihn. Linhard hatte den Wisch immer noch in der Tasche. Und er würde ihn auch so lange in der Tasche behalten, bis sie alles hinter sich hatten und die Familie wieder vereint war.


    Irgendwie fürchtete er die Verhandlung mit Dave und zeitgleich sehnte er sie sich herbei. Jemandem von Angesicht zu Angesicht zu sagen, was man sich wünschte oder erhoffte, lag ihm ehr, als dieses Versteckspiel hinter kalten Masken. Aber danach hatte bis jetzt niemand gefragt, ebenso wenig wie nach seiner Meinung.


    Dies war nun anders. Vielleicht würde alles andere letztendlich auch anders werden und sich zum Guten wenden. Vielleicht kam irgendwann der Tag, wo sie innerhalb der Familie keine Masken mehr tragen mussten. Ganz so, wie er es in der Nachtburg bei den Puppen gesehen hatte.


    Sollte Brandurs Traum nicht am Ende wahr werden? Es war doch die beste aller Möglichkeiten. Er wusste, dass er niemandem diesen Raum zeigen durfte und er würde sich selbstverständlich an den Schwur halten, den er Brandur gab. Dennoch versetzte ihm dies einen kleinen Stich.


    `Wenn die anderen den Raum mit den herrlichen Puppen nur sehen könnten. Sie würden es sofort begreifen, ohne ein einziges Wort würden sie begreifen wovon Du träumst. Und sie würden genau wie Opa oder ich sich ebenfalls erlauben von so einer Zukunft zu träumen. Aber wir müssen das ohne dieses Abbild hinbekommen, wir müssen es einfach. Das alles muss doch einem höheren Wohl dienen. Dein Überleben, meine Rettung, Opas Beschwörung... dass muss doch einen Grund haben. Das Schicksal muss es doch gut mit uns meinen, sonst hättest Du heute nicht den Aushang erhalten, da bin ich mir ganz sicher´, dachte Lin und schmunzelte Brandur gut gelaunt an.


    Seine Gedanken behielt er für sich, aber seine gute Laune teilte er gerne mit allen Umstehenden, besonders mit Brandur.


    "Das sind erstklassige Neuigkeiten Paps, ich bin sehr glücklich. Wie glücklich, kann ich gar nicht beschreiben", grinste Linhard über beide Ohren.


    Jesper nahm den Aushang entgegen und schaute ihn sich ebenfalls an.


    "Ich schließe mich an, meinen Glückwunsch Herr von Hohenfelde. Eigentlich müssen Sie nichts weiter tun, als Ihren Verwandten zu sagen, was diese nun tun sollen", warf Jesper gut gelaunt ein und reichte Brandur den Aushang zurück.


    Einen Augenblick später kam Margot in den Keller. Sie trug ein großes Tablett, dass mit reichlich Schnittchen, und allerlei kleinen Leckereien belegt war und stellte es auf einem Tisch ab.


    "Herr von Wigberg bat mich, Ihnen etwas zu Essen zuzubereiten. Der Eintopf dauert noch einen Moment, deshalb habe ich Ihnen eine kalte Platte zubereitet. Guten Appetit", sagte sie freundlich und ging mit diesen Worten wieder nach oben, um sich um den besagten Eintopf zu kümmern.


    Dunwin schaute grinsend vom Tablett zu Jesper.


    "Nun nimm Dir schon als Erster Jesper, ehe Du uns noch vom Fleisch fällst. Es ist niemand hier, der eine bissige Bemerkung machen würde...", kicherte Dunwin.
    "Es sind Honigschnitten dabei, beim Kauen hält er die Klappe", gibbelte Jesper.


    Jesper ließ sich nicht lange bitten und langte beherzt zu. Linhard tat es ihm gleich, denn mittlerweile hatte er extremen Hunger, auch wenn er sich vorher mit Jesper selbst bedient hatte.


    "Lang zu Paps, ehe gleich nichts mehr da ist", erklärte Lin, zwischen zwei Bissen.

  • Jesper van Verling


    Jesper griff sich eine der Honigschnitten und wickelte das kleine Küchlein in eine Serviette.


    "Ich werde mal nach unserem Knurrbock schauen, ein bisschen Süßes hebt vermutlich seine Laune. Falls ich ihn dazu bekomme, gehe ich mit ihm eine Runde raus, dass schadet ihm ganz sicher nicht, es ist ja bereits dunkel. Dann kommt er auf andere Gedanken, kurzum einmal den Kopf durchlüften, für bessere Laune. Bis später", sagte Jesper freundlich und machte sich auf den Weg zur Vorratshöhle.


    "Ja bis später, Süßes wirkt meist Wunder...", grinste Dunwin.
    "Bei wem nicht? Paps könnte ich etwas Taschengeld für die Stadt haben, für etwas Süßes? Ginge das?", fragte Linhard gut gelaunt und ließ sich selbst eine der Honigschnitten schmecken.

  • Eine Puppe für Linhard


    Lin: Kann ich Taschengeld bekommen? Meine ja nur, ich hab keins gg


    Brandur: Was, du willst allein in die Stadt? Nimm Kasimir mit. *reicht ihm 200 Handelstaler*


    Lin: *grabsch und einsteck* Danke *megafreu*


    Brandur: So lange Kasimir dabei ist, bin ich unbesorgt. :)


    Arch: eh Kasimir kann nicht mit, der hat zu tun...


    Brandur: Kasimir kann und wird.


    Jesper: ja er hatte vorhin eine Unterredung mit Wolfram


    Arch: aber diesmal geht das wirklich nicht. Es ist wichtig :/


    Brandur: Aha. Worum geht es?


    Lin: Ja ich finde den Weg auch gut allein :D der Kasi kann sich entspannen gg


    Arch: öhm um mein Problem


    Brandur: Du gehst nicht allein aus, du bist erst 19! :sauer: Seit gerade mal einem Jahr volljährig.


    Lin: ja völlig gleichgültig ich gehe dann mal Ihr Lieben und weniger Lieben gg


    Brandur: Nicht ohne Kasi! *Lin mit dem Stock am Kragen festhalt*


    Lin: verdammt, wieso mit Kasi? Na gut mit Kasi *grummel* oky mit Kasi :D


    Arch: bring ihn aber wohlbehalten wieder!


    Brandur: Dann wirst du warten müssen, bis der gute Kasimir geruht, sich zu zeigen.


    Lin: ja doch! herje ehrlich, Deine Sorgen möcht ich haben gg


    Lin bis dato ist mir der Sack geplatzt ehrlich


    Jesper: LOL


    Brandur: Wie bitte?


    Lin: nur im übertragenen Sinn, nicht real - keine Panik gg


    Brandur: Jesper! Archibald! Ihr habt meinen Jungen verdorben mit eurem Dreck!


    Arch: er will in den Puff


    Brandur: *ans Herz fass* JAPS


    Arch: Hallo? Ich war noch nie im Leben im Puff! Das schwöre ich!


    Jesper: Fakt, war er nie.


    Arch: ist Dir nicht gut....


    Brandur: Ich brauch einen Stuhl!


    Lin: *neben Brandur knie* was ist denn nun los? *Brandur festhalt*


    Jesper: er möchte nicht dass Du ins Freudenhaus gehst


    Dun: ja da kann man sich sonst was wegholen! hörte ich gg


    Brandur: *finsterer Blick* Mein Sohn vergeudet sich, stellt seinen Leib dem niedersten des niedersten Pöbels zur Verfügung! Da soll mir gut sein? Weißt du, wie Syphillis aussieht?


    Arch: *Schultern zuck* Nö


    Brandur: Junge! Wir organisieren dir eine anständige Dame!


    Jesper: nein?!?


    Dunwin: also so genau will der Junge das sicher nicht wissen. Genau wir besorgen ihm eine Frau. Wollten wir doch eh! :)


    Lin: eh ja, oky. Was denn für eine???


    Arch: eine gesunde vermutlich gg


    Brandur: Eine professionelle Dame, wenn es denn unbedingt sein muss, aber nicht aus solch einem Etablissement!


    Dun: Du Vollpfosten, dass ist wohl klar! Oder meinst Du wir schleppen so einen Keimherd hier an?


    Lin: also eine Edelnutte sozusagen?


    Brandur: *tupft sich mit dem Taschentuch die Stirn ab*


    Jesper: sollte er dass denn?


    Arch: da würde ich auch schwitzen wie ein Affe *Brandur tätschel* verbiete es einfach


    Brandur: Eine professionelle Dame! Achte auf deine Sprechweise!


    Lin: Ja doch. Ich wollte Dich doch nicht verärgern! eine professionelle Dame. Gut wo bekommen wir die her?


    Brandur: Damit er es heimlich tut, hinter meinem Rücken? *guckt unglücklich* Und sich etwas einfängt oder erstochen in der Gosse liegen bleibt? Mein einziger Sohn? Das weiß ich nicht, mich hat das nie geschert, ich hatte Aster und Magdalena. Aber wir werden es in Erfahrung bringen.


    Arch: verbieten und kontrollieren, Kasi klebt an ihm. Denk nach, ich mag Dich nicht Brandur, ich hasse Dich sogar. Aber Deinen Sohn mag ich, als Kamerad. Keine Angst. Solche Frauen sind gefährlich. Manche von denen rauben kerle aus, denk gut nach. Besorg ihm eine Ehefrau. Ehrlich und freundlich gemeint


    Dunwin: eine gute Ehefrau ist was wert, ich hatte leider keine :/ eine die hübsch ist und die er mag Brandur, dass wäre eine gute Idee. Zudem wäre damit die Linie gesichert :)


    Brandur: Du hast Ideen, wo soll ich auf die Schnelle eine Ehefrau herbekommen.


    Jesper: kennst Du keine Verwandten?


    Dunwin: doch sicher, aber möchtest Du dass er eine Verwandte heiratet?


    Lin: Nicht die Tochter von Veyd! die nicht! Niemals diesen Bilanzbücherwurm!


    Arch: mal auf einen Ball gehen? Da könnte er wen passendes kennenlernen. War früher doch mal so


    Dunwin: ja Brandur wir geben zur Feier einen Ball und dort suchen wir Linhard direkt eine Frau. Dann kommen sie zu uns und wir müssen nirgendwohin. Im Herrenhaus


    Brandur: Linhard, wie wichtig ist dir der Kontakt zu einer professionellen Dame?


    Lin: nicht so wichtig?


    Dunwin: und nun die Antwort die Du tatsächlich meinst...


    Brandur: Sei bitte ehrlich.


    Lin: es geht nicht um die Frau an sich, oder woher sie kommt. Es geht einfach um die Frau. Also es muss keine von dort sein. Man lernt auch wen in der Taverne kennen oder so. Aber das ist einfacher und leichter. Man zahlt, man bekommt was man möchte und man geht wieder. Drum hab ich gefragt. Also früher durfte ich das


    Dunwin: was Du früher durftest, kratzt hier keinen


    Brandur: *JAPS* Ich brauche ein Glas Wasser.


    Arch: das ist komplizierter als ich dachte :/


    Jesper: Brandur ein Glas Wasser reich* bitteschön


    Brandur: Danke. Also wirst du nicht bis zu einer Hochzeit warten können. Ergo benötigst du eine professionelle Dame.


    Dunwin: er benötigt eine Freundin


    Lin: dass kommt drauf an, wenn ich morgen heiratet, kann ich noch durchhalten gg


    Arch: ich glaube eher weniger gg


    Dunwin: das ist wirklich ein Teufelskreis, kalt duschen!


    Jesper: genau, dass hilft eigentlich, allerdings nur kurz gg


    Brandur: *seufz* Kennt sich hier jemand in der Gegend aus? Wo bekommt man hier professionelle Damen der gehobenen Klasse?


    Arch: das hilft überhaupt nicht. Ich habe die Lösung! Tata! :D


    Dunwin: bitte sag nicht er soll ins Kinderheim gehen.... *stöhn


    Arch: Quatsch! ich sage ein Zauberwort... MARGOT :D


    Jesper: OMG!


    Brandur: Sie ist eine MAGD! *mit dem Stock klopf* Willst du Linhard beleidigen?


    Dunwin: meinst Du sie ist, nein, ich meine Wolfram ist doch, nee, also, nein, Margot doch nicht


    Arch: hat er nun Druck oder nicht?


    Dun: ja aber Margot ist doch eine Dienerin und keine Dirne


    Arch: :bekloppt:


    Jesper: er meint das anders als ihr denkt, er meint Margot wird gezwungen...


    Arch: oder bezahlt, gleichgültig


    Dunwin: Dann haben wir Stress mit Wolfram! Bist Du irgendwie krank im Schädel???


    Jesper: Das war eine Fangfrage gg


    Arch: :sauer:


    Brandur: Sie hat keine freie Wahl, es wäre Nötigung, selbst wenn man sie pro Forma fragte, und das wird Linhard nicht tun! Wolframs Personal ... an so etwas nur zu denken!


    Arch: andere Frauen gibts hier nicht :/


    Jesper: ja er hat schon seinen Diener verloren, dass geht nicht


    Brandur: Irgendwo wird es sicher eine Frau geben. Ich werde Wolfram fragen. Wobei ... nein, das ist sinnlos.


    Lin: *weiterschleich* gg `ich bin pünktlich zurück - versprochen ´


    Brandur: NEIN. :sauer:


    Arch: was wolltest Du ihn fragen? Sag doch


    Brandur: Nach professionellen Damen, aber da wird er sich wohl eher weniger auskennen.


    Arch: aha und wieso?


    Dunwin: Sag mal von welchem Stern kommst Du? Weil er, da er nie, es liegt eben daran, frag nicht so dusslig!


    Arch: verstehe er ist schwul


    Jesper: dafür wird er von uns nicht verurteilt


    Arch: Nope


    Brandur: Doch.


    Jesper gg


    Arch: doch?


    Dunwin: er sagte doch doch! aber vielleicht weiß er trotzdem wo man Kontakte knüpfen kann?


    Brandur: Er wird dafür verurteilt. Aber ich schätze ihn trotzdem.


    Jesper: von wem wird er denn verurteilt?


    Arch: *auf Brandur deut*


    Jesper: oha


    Dunwin: keine Ahnung, spielt auch keine Rolle, es geht nicht um Wolfram oder seine Gesinnung oder was weiß ich. Es geht um Linhards Bedürfnisse. Strengt Eure Schädel an Leute! ich brauche Ergebnisse!


    Arch: Gefügigkeitsdrogen und Margot?


    Brandur: ich hab die Lösung!


    Dunwin: da waren wir gerade schon, nein. Wir benötigen eine gute Frau die ihn freiwillig ehm ranlässt


    Dun: ahhhhhhhh :)


    Arch: erzähl :)


    Jesper: leg los


    Brandur: Linhard, folge mir.


    Lin: OMG


    Brandur: *geht zum Wyvern, indem noch immer das Gepäck liegt*


    Dunwin: *hinterher schweb* Du wirst ihm einen Ghul schaffen?


    Brandur: *reicht ihm einen großen Koffer* Nimm ihn mit in dein Zimmer, schau hinein FASS ES NICHT AN und mach ihn wieder zu, Dann sag mir, ob du so etwas auch haben willst.


    Arch: :erstaunt: Lin... lauf, lauf so lange Du noch kannst!


    Brandur: Keinen Ghul! :sauer:


    Arch: puh :( :)


    Jesper: sich vor Ghulen ekeln aber selbst


    Linhard: *koffer mitnehm und wegschlepp*


    Brandur: Nimm den Koffer, Linhard. Geh schon.


    Arch: *nervös hinterher guck*


    Dun: sag mal was hast Du denn jetzt für Probleme??? lol


    Arch: Na irgendwie gehst da Du, mit einem Koffer von ihm... dem HEXER!


    Jesper: Eh Arch, er ist im gleichen Team *anmerk*


    Lin: eben *Koffer wegschlepp* bis gleich *aufs Zimmer schlepp*


    Arch: ich bin besorgt :/


    Dunwin: Danke für die Info.... wäre keinem hier aufgefallen... ;) *Arch knuff* aber besser so als anders :)


    Brand: Meinst du, ich will ihm was Böses?


    Jesper: ist es was geheimes?


    Dunwin: ja


    Brandur: *versucht, seine Nervosität zu verbergen*


    Jesper: dürfen wir nicht wissen?


    Dun: nein :)


    Lin: *mit dem Koffer zurückkomm* :D :D :D


    Brandur: *Dunwin anschau* Woher weißt du, was in dem Koffer ist?


    Dun: ich? eh Du hast gesagt es ist geheim.... ich weiß nicht was drin ist


    Brandur: Und? *nervös die Hände hinter dem Rücken verschränk*


    Lin: :D ich möchte auch eins


    Dunwin: er möchte auch eins :klasse:


    Arch: will auch eins... in Ordnung... was immer es ist... *am Kopf kratz*


    Brandur: *keucht erleichtert* Gut, dann brauche ich etwas Zeit und sehr viele Leichen.


    Arch: wie viele?


    Jesper: gerade regte er sich noch über Ghule auf, nun besorgt er das Bastelmaterial *grummel


    Brandur: Um die hundert, mindestens, eher mehr, da ich nur das wertvolle Knochenschmelz verwenden kann.


    Arch: Du benötigst nur die Knochen?


    Brandur: Ja.


    Arch: alles klar, mache ich für Dein Küken. Dafür schuldest Du mir was. Vorlieben? Oberschenkelknochen oder so?


    Dunwin: er schuldet Dir nichts, Du bist sein Untergebener... oder ehr gesagt Linhards Lehrer und Untergebener


    Brandur: Schädel und Hüftknochen sind am besten.


    Arch: Die Schuld hätte er gerne bezahlt, die Bezahlung betrifft Lin und nicht mich. Besorge ich Dir. 120 Stück und keine Fragen woher


    Brandur: Keine Fragen. Es sollten die Knochen von Erwachsenen sein. Aufgrund der größeren Menge an Schmelz.


    Arch: dann dauert es etwas länger, kleine hätte ich genug... auf Vorrat. Überleg es Dir


    Lin: *nervös kratz und Brandur anstarr* machst Du mir wirklich eins?


    Brandur: Sie sind schon tot, Archibald? Natürlich, mein Junge. Nach deinen Wünschen.


    Arch: ja die Vorgänger der 12 die ihr geraub.. mitgenommen habt. Ich hole keine neuen mehr, ich jage nicht mehr, ich habe es versprochen. Ich bin sozusagen auf Entzug. Ich lüge nicht


    Dun: :erstaunt:


    Brandur: Wenn sie ohnehin schon tot sind, wäre es Vergeudung, sie verrotten zu lassen. Aber dann werden es eher 200 Skelette sein, die ich benötige.


    Arch: für was immer Du sie benötigst, Du kannst sie haben. Andere machen eh nur Seife draus. ich bringe sie mit. ich muss aber im Dunklen reisen, wegen meinen Augen. Ich hole Dir Dein Zeug. Versprochen. Dafür hälst Du Dein Versprechen... ein »Purie« auf Eurem Thron. Das ist schon alles. Ich breche umgehend auf, noch ist dunkel


    Jesper: soll ich ihn begleiten? Ich meine das Zeug ist schwer zu schleppen oder?


    Arch: Können wir es zum besseren Transport kleinkloppen?


    Jesper: keine Ahnung, sonst in Säcke schaufeln. Also Du schauffelst und bringst die Säcke hoch. Ich helfe nur beim Schleppen


    Brandur: Du hast mein Wort, Archibald. Wenn es an der Zeit ist. Diesen Zeitpunkt bestimme ich. Ihr könnt die Knochen zerkleinern, das macht nichts.


    Arch: dann machen wir dass, wir beeilen uns


    Dun: Nehmt die Pferde, also das von Wolfram und Marlo ehe die hier nur rumstehen


    Lin: *Brandur felsenfest umarm* könntest Du auch noch was anderes herstellen?


    Brandur: *umarmt ihn ungeschickt zurück mit einem Arm* Sicher. An was denkst du?


    Lin *ins Ohr flüster* an eine Waffe, ein kurzes Stilett, hart, aber nachgiebig und so kurz dass ich es im Ärmel tragen kann


    Brandur: Natürlich. Das sollst du haben. Das und noch mehr, aber ich benötige dafür viel Rohmaterial.


    Lin: Du weißt für wen, falls er uns je angreift. Wo immer der sich verkrochen hat. Er hat sowas auch


    Brandur: Du wirst auch eine vollständige Knochenrüstung erhalten. Aber da aus dem Koffer hat ja wohl erst einmal Priorität. *Rücken streichel*


    Lin: sfg Ich muss fast blöde grinsen, aber ich habe mich beherrschen können. Ich verrate nichts, ich schwöre es. Ich benötige einen Koffer! ehm möchtest Du die 200 Taler zurück? Ich benötige die nicht mehr


    Brandur: Auch den Koffer bekommst du. Wir müssen unter vier Augen reden, wie es aussehen soll. Behalte die 200 Taler. Aber vesprich mir, sie nicht für solche ungesunden Dinge auszugeben. Kauf dir irgendetwas Schönes davon.


    Lin: Ich hebe sie auf. Ich kann Dir aufzeichnen wie es aussehen soll. Geht das? Ich spare die Taler dann. ich hatte vorher nicht drüber nachgedacht,dass es gefährlich sein kann dorthin zu gehen zu den Frauen


    Brandur: Ansgar hat sehr verantwortungslos gehandelt, dich unvorbereitet und obendrein allein auf die Straße loszulassen. Ich bin froh, dass du so vernünftig bist. Ich verstehe, dass du deine Freiheiten brauchst, aber versteh auch, dass ich nur noch ein Kind habe. Wenn du meinst, dass deine Zeichnungen alles wiedergeben, wie du es dir vorstellst, so zeichne sie.


    Lin: er hat es nicht hinterfragt, aber er erlaubte es uns beiden. ich zeichne und erkläre. Ich wollte Dich nicht ängstigen, ich dachte es wäre normal für Dich. Aber wenn Du es so erklärst, ergibt das Sinn und ich lasse es. Versprochen


    Brandur: Du bist ein kluger und vernünftiger Junge. Nein, für mich war das nicht normal, es lag außerhalb meines Interesses. Ich hatte Aster und meine Frau, damit war ich glücklich. Pass auf dich auf. Die Anfertigung wird eine Weile dauern, ich hoffe, bis dahin hältst du es noch aus.


    Lin: nunja ich tue dann was ich sonst tue, allein in Ordnung? Vielleicht hab ich ja auch mal eine Frau. Eine richtige für mich allein, also eine Ehefrau. Aber eine die ich mag oder liebe, dass wäre schön :)


    Brandur: Wir werden dir gemeinsam eine passende Frau heraussuchen. Die Entscheidung liegt letzten Endes bei dir, aber bei der Vorauswahl werde ich dich unterstützen.


    Lin: Das ist fair *freu* damit bin ich einverstanden, suchen wir sie gemeinsam aus :)


    Brandur: *drückt Lin noch einmal* So, jetzt Abmarsch mit dir! Ich werde Wolfram bitten, dass Margot sich um ein Bad kümmert und uns rasiert, nachdem Kasi noch immer verschollen ist.


    Lin: ja dass wird sie sicher tun :) *drück ganz feste zurück* ILD - anders magst Du es ja nicht hören Papa :)


    Brandur: Doch, ich mag es hören. Ich bin nur nicht so gut darin, es selbst zu zeigen. Es ist sehr ungewohnt.


    Lin: Nun dann sagen wir es anders, Keks? gg


    Brandur: *lächelt* Keks.


    Lin: ;) Keks gg

  • Jesper schwang sich im Garten auf Marlos Pferd und hielt Archibald auffordernd eine Hand hin. Arch musterte Jesper kurz und schüttelte den Kopf.


    "Verkneif Dir einfach jeden Kommentar, der Zossen wird schon keine Dackelbeine bekommen! Komm jetzt Dornburg", antwortete Jesper brummig.
    "Nein ich hab Schiss vor dem Gaul", murmelte Arch kaum hörbar und ignorierte die gereichte Hand.


    "Was? Sprich so laut dass ich Dich verstehe", grinste Jesper.
    "Du hast mich verstanden, hör auf mich aufzuziehen Jesper. Zudem zu zweit auf einem Gaul, dann müssen wir mehrfach reiten. Und alleine setze ich mich nicht auf ein Pferd. Du weißt dass ich nicht reiten kann. Pass auf, geh zu dem Knochendrachen und warte dort. Ich frage Brandur ob uns Dunwin fliegen kann. Das wäre am Besten. Wir bekämen alles mit einer Ladung abtransportiert und ich kann mir den Ritt auf einem Pferd sparen", schlug Arch vor.


    Jesper stieg vom Pferd und knuffte Archibald breit grinsend.
    "Abgemacht, aber beeil Dich", bat van Verling und marschierte Richtung knöchernem Drachen davon.


    Archibald seinerseits ging zurück in den Keller von Wolframs Haus. Er ging direkt auf Brandur zu und zog ihn beiseite.


    "Ich möchte Dich um etwas bitten und Dir etwas vorschlagen. Zuerst meine Bitte.
    Könnte uns Dunwin mit dem Knochendrachen fliegen? Wir haben ein logistisches Problem - mich. Das ist mir jetzt etwas peinlich, aber ich kann nicht reiten, also reite ich stets bei wem mit. Ich habe... ehm... Schiss vor Pferde. Natürlich könnte ich mit Jesper gemeinsam reiten, aber dann bekommen wir wesentlich weniger transportiert. Würde uns Dunwin fliegen, wäre der Transport mit einem Flug erledigt und Du würdest mir einen Gefallen erweisen. Ich erwidere ihn selbstverständlich.


    Nun zu meinem Vorschlag, ich weiß das ich mich damit weit aus dem Fenster lehne, aber es ist ein Friedensangebot.


    Dunwin hat Dir verziehen und unterstützt Dich, da Du Linhard unterstützt. Was ich persönlich gutheiße, da er für mich so etwas wie Dunwin in jung ist.
    Hör zu. Deine Familie ist tot. Meine ist das auch. Bei uns beiden bis auf wenige Ausnahmen. Du hast noch Deine Neffen, ich habe noch meine Tochter.


    Hier der Vorschlag, Du suchst für Linhard eine Frau, verbinde ihn mit meiner Tochter. Nicht als Ehepartner, sondern als reine Verbindung. Sie soll ihm das erste Kind schenken. Dunwins Blut und das meine vereint, das wäre ein immenser Vorteil.


    Bedenke Dunwins Fähigkeiten als Linhards Opa, bedenke Linhards eigene Kampffähigkeiten, bedenke meine und ich versichere Dir Derya kommt nach mir was das angeht. Wer immer dort entsteht, wird die besten Veranlagungen haben.


    Und die wird der Erstgeborene benötigen, soll er auf dem Thron bleiben, dem Du Lin geschenkt hast. Ansonsten wären Deine... unsere Bemühungen schon nach nur einer Generation vorbei.


    Ich vermute doch richtig dass sich Lin ein Kind wünscht?
    Meine Tochter vermutlich ebenso, nur könnte sie nie... ein Kind selbst aufziehen... Du verstehst?
    Deine Linie wäre gesichert und meine ebenso, in einer perfekten Symbiose.


    Weder meine Tochter noch ich würden dem Kind jemals schaden, kurzum wir halten uns von ihm fern. Das würde ich Dir schwören, ebenso schwöre ich Linhard gerne die gleiche Loyalität die ich einst Dunwin schwor. Überlege es Dir Brandur.


    Dürfen wir den Drachen nutzen? Entscheide darüber bitte zügig, ich kann nur nachts reisen wie Du weißt. Ich helfe Dir bei Deinem Knochenproblem für Lin gerne, ich habe mich ja selbst angeboten. Aber bei Tag kann ich nicht reisen, das ist tödlich... aufgrund meiner Migräne", erklärte Archibald freundlich.

  • Marlo


    schaute Archibald und Brandur nach. Der Junker und Schwertmeister hatte sich den Nekromaten geschnappt und war mit ihm ein Stückchen weggegangen. Marlo beobachtete die zwei. Er hatte bis auf den Gruss zum Anfang noch nicht mit Archibald gesprochen. Allerdings wollte er gern mal mit ihm was schwatzen, da er viel von ihm gehört hatte. Nicht nur gutes, sondern genauso schräge Dinge wie über Wolfram. Er dachte immer noch, dass da nicht so viel dran war. Familien schwatzen oft einen Scheiss zusammen, der nicht logisch war. Aber das was so über seine Fähigkeiten erzählt wurde, interessierte Marlo doch. Darum behielt er ihn genau im Auge. Er schaute wie er sich bewegte. Wie seine Gesten waren. Seine Statur und seine Bewegungen waren ausgezeichnet. Marlo wollte sich gerne mit Archibald messen und herausfinden wie gut er selber war.
    Wenn der Schwertmeister bereit war nicht nur Linhard einige Tricks zu zeigen, war das für sie alle gut. Aber Archibald schwatzte eine ganze Zeit auf Brandur ein. Marlo schaute zur Tür. Sein Mann kam nicht zurück. Er fragte sich wo sich Wolfram rumtrieb. Angeblich wollte er zu Kasimir um ihm zu helfen. So fest hatte Brandur den Vampir gar nicht geschlagen. Marlo stand auf und ging zu Brandur und Archibald rüber.


    "Was ist los? Gibt es ein Problem Brandur? Archibald hast du Wolfram gesehen? Er wollte zu Kasimir."

  • Die Rettung von Undorich Holzapfel und Damir


    Archibald und Jesper waren mit Dunwin aufgebrochen, um die Knochen zu organisieren, die Brandur zum Bau der Puppe benötigte. Nebenbei machten sie einen Abstecher zum Gefängnis, um zwei ihrer alten Kameraden freizukaufen.


    1


    Damir: *Starrt Jesper auf den Bauch* also das war ich aber nicht!


    Arch: das war er allein, ganz ohne Deine Hilfe - schön Dich zu sehen Spatzenhirn :D *drück


    Jesper: so wurde ich nicht begrüßt :/


    Arch: wundere Dich nicht, Dunwin ist zu einer strahlenden Lichtgestalt aufgestiegen gg


    Jesper: so klingt das sogar richtig nett gg


    Arch: ich musste ja auch jahrzehntelang seinen Schwachsinn als brilliante Ideen verkaufen gg


    Jesper: :(


    Arch: mach Dir nichts draus Baby gg


    Jesper: gut wie erklären wir Damir, damit er es begreift wie und was Dunwin nun ist?


    Jesper: Damir, hast Du verstanden, was er Dir damit sagen wollte?


    Arch: :neutral:


    Damir: Na klar, ich bin ja nicht dumm. Dunwin ist ... was?!


    Arch: tot


    Jesper: ja leider wurde er ermordet... Moment Du bist doch mit uns geflohen! Du weißt das doch!!!!


    Arch: na schau einer an....


    Damir: Aber das kann ja gar nicht sein, letztes Jahr hat er doch noch gelebt!


    Arch: Im Frühjahr gab er sein Wort im Sommer trugen sie seine Leiche fort, er kommt nicht wieieder gg *sing gg


    Damir: Es sind alle fortgerannt und ich bin euch gefolgt, was weiß ich, was ihr geplant habt und warum ihr alle wegrennt!


    Jesper: Archibald!


    Arch: ich war nicht dabei Damir mein Lieber, ich lag Zuhause und habe geschlafen :/
    Und was machen wir jetzt? Wo sollen wir hin?


    Arch: er wurde von seinem Bruder beschworen und nun folgen wir diesem Kor... Hexer... *hust* und unterstützen ihn dabei Dunwin 2 auf den Thron zu hieven. Linhard heißt er, ein vielversprechender Junge, falls der Dicke es nicht versaut. Wir müssen seine Erziehung untergraben, terminieren müssen wir sie, damit der Knirps überlebt. Wir müssen ihn zu einer knallharten Ein-Mann-Armee formen. Das ist mein Plan


    Jesper: aha....


    Arch: Dunwin sieht es ganz gewiss genauso. Jener Dunwin den wir geschätzt und geliebt haben. Das schwebende Ding ist nur noch ein Schatten seiner selbst, wie unsere Erinnerungen an ihn :/
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    Damir: Wieso leben dem seine Brüder jetzt auf einmal wieder und beschwören ihn? Letztes Jahr waren sie so tot, wie Dunwin lebte! Irgendwas verwechselt ihr grade.


    Arch: Ich schwor ihm einst Treue und ich werde den Schwur nicht brechen, sein Tod spielt keine Rolle für mich. Linhard ist sowas wie von einem uralten toten Baum ein Kastanien. Wir müssen sie nur in vernünftige Erde pflanzen und der alte Baum entsteht neu. Kapiert Ihr das denn nicht?


    Jesper: Leider nicht, sein Bruder Brandur hat scheinbar überlebt. Er kam, um Rache an seinen Neffen zu üben und beschwor genau aus diesem Grund seinen jüngsten Bruder Dunwin. Seine Söhne haben Duwin im Frühjahr ermordet


    Damir: Okay. Das verstehe ich jetzt wirklich nicht, aber egal. Also erstmal müsst ihr mich hier rausholen. Habt ihr die Kaution schon bezahlt?


    Arch: So war es, hätte er mal auf mich gehört. Wollte er aber nicht. Ich habe ihm noch persönlich gesagt, je älter sie werden, je gefährlicher werden sie. Er sollte sie nicht ü16 werden lassen. Ab dato ist Schicht, ab dato können sie eine Gefahr darstellen. Ich sagte ihm, lass sie so 10 - 12 werden und verunfallen. Dann wirst Du neue Kinder zeugen müssen, der Alte kann es Dir gar nicht verwehren. Aber hat er das getan? Nein, er hatte viel zu viel Schiss vor dem Alten und dessen Enttäuschung. Als ob der je was auf Dunwin gegeben hätte der alte Hexer.


    Büttel: Macht 3000 Handelstaler pro Person. Haben sie 6000 in bar dabei?


    Jesper: hast Du soviel in bar? *Arch angrins*


    Arch: ja hab ich *abzähl* die zwei schulden mir was


    Arch: *Büttel das Geld reich und unterschreib* bitte


    Büttel: *überprüft das Geld auf Echtheit*


    Arch: mein Name sollte dafür bürgen dass es echt ist, oder zweifelt Sie den Stand an?


    Jesper: dass muss er sicher tun


    Büttel: Die Überprüfung ist eine reine Routine. *steht auf und schließt die Zellen auf* Ich hoffe, wir sehen uns nie wieder!


    Arch: das gleiche kann ich nicht von meinem Geld behaupten


    Damir: Das nächste Mal will ich in die Zelle mit dem Holzi zusammen, das war ganz schön langweilig.


    Jesper: :D komm

    Arch: das nächste Mal? Das wirst Du Dir verkneifen. Ihr habt mich eine Stange Geld gekostet, Ihr Holzköpfe!


    Jesper: *Damir drück* schön dass Du wieder frei bist, knurr nicht so rum, Du freust Dich doch auch


    Holzapfel: ich dachte schon ich verschimmele :/ Danke für die Rettung :)


    Arch: ja bitte gg


    Damir: *Jesper drück* Beim Verschlinger, bist du ... groß geworden!
    Jesper: Dunwin wird sich freuen, dass wir wieder zusammen sind :D


    Arch: *misstrauisch guck*


    Jesper: eigentlich nur breit, falls man Arch fragt. Aber hey ich hatte viel Freizeit und ich habe das leben einfach genossen. :) Wie hat es Dich in den Knast verschlagen?


    Damir: Ich wollte wo einsteigen. Als ich an der Tür hantieren will, hörte ich Lärm. Ich gucke so um die Ecke und da seh ich den Holzi, wie er unter dem Fenster liegt, was er herausgebrochen hatte. Er wollte auch gerade in das selbe Haus einsteigen. Ich musste derart lachen, dass die Nachtwächter uns bemerkt haben. Die haben mich dann auch mitgenommen, obwohl ich noch gar nicht angefangen hatte. Ich war nur Passant.


    Holzapfel: von was muss man ja leben und dieses Fenster war echt keine Wertarbeit. Irgendwie wusste ich an dem Abend schon in der Taverne nach dem 5 Bier, dieser Abend endet nicht gut :/


    Jesper: ab heute wird alles gut :) *freu


    Arch: hoffen wir es :) :D


    Damir: *Arch drück* Danke fürs Freikaufen! Ich zahl`s dir zurück, sobald ich kann!
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    Arch: Wir müssten etwas verladen. Ihr könnt uns dabei helfen. Jesper wird die Säcke hochtragen, Ihr werdet sie in den Drachen laden. Damit werden wir dann zu Dunwin fliegen. Och Du *knorckel* schon gut, Familie geht vor. Zahl es zurück, indem Du keine Scheiße baust und mit anpackst, hm?


    Damir: In den Drachen? Was hab ich jetzt schon wieder verpasst?


    Arch: das ist so ein Flugerät... in dem Dunwin feststeckt fällt mir gerade ein... er hat uns hergeflogen


    Jesper: er wurde von einem Nekromanten aus dem Jenseits wiederbeschworen!


    Damir: *glotzt ungläubig* Holzi, die verarschen mich.


    Holzi: und mich gleich mit!


    Arch: *beide am Handgelenk pack und zu dem Drachen zerr* bitteschön Jungs gg


    Holzi: bei den neun Pforten, was beim Abgrund ist das?


    Damir: :verdutzt:


    Jesper: Unsere Kutsche sozusagen. Wir müssen per Luftweg was transportieren.
    Dunwin: *die vier anguck* L E U T E *kreisch vor Freude*


    Arch: der Boss.... :D


    Damir: Jetzt hab ich alles gesehen.


    Arch: das freut mich für Dich, aber es gibt noch mehr zu bestaunen gg


    Holzi: *den Drachen erstaunt mustere* was Archi?


    Jesper: einen lebenden Brandur....


    Damir: Und, äh, also wir klettern jetzt in den Boss rein? Dürfen wir das?


    Dunwin: so ist es meine Lieben. Ich starb... mein Bruder war in Not und rief mich aus dem Jenseits zurück... wir haben uns ausgesöhnt... aber einen neuen gemeinsamen Feind....


    Damir: Bitte sag mir, dass du das auch nicht verstehst, Holzi ...
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    Dunwin: ja... Ihr dürft das :) na klar. Aber vorher müsst Ihr die Ladung holen


    Holzi: Er war tot und wurde wieder beschworen. Was ist wenn wir wieder... nee dann müssten wir... bleibt er für immer in diesem Ding?


    Arch: nein nur für den Flug. Jesper wir holen die Fracht, Ihr schleppt sie in den Drachen *ins Haus geh*


    Jesper: ich stelle Euch gleich die Säcke hier hin und Ihr ladet sie bitte so ein, dass wir auch noch Platz haben. Brandur benötigt das Zeug für Linhard :)


    Damir: Für wen?!


    Dunwin: für meinen Enkel Damir, Du wirst ihn bald kennenlernen. Ein guter Junge, kein Hexer, kein verseuchtes Blut, er wird den Thorn besteigen, den Familienthron :)


    Damir: Ja aber ... wieso ... was hat Brandur mit Linhard zu schaffen und, viel schlimmer, du mit Brandur? Holzi, die veräppeln uns immer noch!


    Dunwin: nun ich starb. Brandur hatte überlebt. Dave mein Sohn heiratete und dort offenbarte Brandur dass er noch lebte. Es kam zwischen ihm und Ansgar zu einem Streit. Ansgar hat zwei Söhne - Anwolf einen Verseuchten Bastard und Linhard einen guten, reinen Jungen den er aber nie sah. So wie Alastair mich nie sah... nun Brandur bekämpfte seine Feinde und beschwor aus diesem Grunde mich... und da er sich Linhards annahm.... begrub ich unsere Fehde. Für ihn, für uns alle, weil es Unrecht war auf Alastair zu hören und ihm dermaßen zu schaden. Brandur nahm sich Linhards an, dass was Ansgars Aufgabe gewesen wäre als Vater. Er war Linhards Alastair... aber er sollte kein zweiter Dunwin werden... er sollte leben und lieben dürfen... verstehst Du?


    Damir: Also Brandur, den wir eigentlich ermordet haben, ist jetzt nicht mehr der Feind. Sondern wer?


    Dunwin: Ansgar, da er sich Linhard genauso gegenüber verhalten hat, wie Alastair mir gegenüber. Brandur und ich haben beschlossen, die Familie in den Frieden zu führen. Und ich möchte mit meinem jüngsten Sohn Frieden schließen. Was ich tat ist in manchen Dingen unverzeihlich, aber ich möchte es in der nächsten Generation besser machen. Arch versteht es nicht. Er begreift nicht, dass viele Dinge nicht aus der Seele stammen, sondern rein den Begierden vom Körper geschuldet sind. Dein Körper Damir, seiner oder meiner hatte Bedürfnisse. Ohne Körper bist Du nur noch eine Seele und die sieht sehr klar. Auch das was sie anrichtete. Dass solltest Du wissen. Ich sage das doch nicht um Euch zu langweilen oder zu ärgern


    Damir: In den Frieden zu führen. *fassungsloser Blick* Archi, sag doch was!


    Holzi: der ist gerade in seinem Haus verschwunden. Warten wir ab bis die wieder da sind *schwitz*


    Jesper: *schleppt einen verschnürten Sack nach dem anderen zum Drachen* einräumen Jungs damit wir hier den Abflug machen können


    Damir: Ein Sack voller Stöcke. Aber meinetwegen. *reinwucht*


    Arch: *nach einiger Zeit dazugesell* alles gut und verriegelt :D


    Jesper: Du hast nichts gegessen oder?


    Arch: nein das mache ich nicht mehr, habe ich doch geschworen. *Nocturnal zück* wir müssen uns beeilen, Halbzeit Jungs, beeilt Euch! Ich kann und werde beie Tag nicht reisen. Dafür sind meine Anfälle zu heftig geworden


    Damir: Doch, Grütze heut morgen. Aber ich könnt noch was vertragen.


    Arch: Wir haben noch eine Sekunde Zeit, wartet einen Moment. Jesper folge mir nochmal kurz ins Haus ich möchte Dir unter vier Augen etwas, sagen wir mal sehr Privates sagen. Irgendwann haben wir keine Zeit mehr dazu, Du sollst es wissen... *vorgeh*


    Jesper: *hinterherstarr*


    Dunwin: :D im Alter werden andere auf andere Art weich Jesper.... geh ihm besser nach... sonst hörst Du es nie.... ;)


    Damir: So ein Aufriss wegen ein paar blöder Holzstücken.


    Holzi: *gegen Damir lehn* also ich glaube nicht, dass er es sagt. 50 Taler dagegen, wettest Du mit?


    Jesper: *Arch folge und Tür hinter sich schließ* sprich Kurzer.


    Damir: Hm? Was meinst du? Ich wette dagegen, egal, worum es geht. Sonst ist`s ja langweilig.


    Holzi: aber ich hab doch schon dagegen gewettet - verdammt, gut dann bin ich dafür, Arch wird ihm was nettes sagen, was ich nicht glaube. Irgendwas liebes mit tausend Beleidigungen gg


    Damir: Oh Mann, da muss ich ja jetzt dafür sein! Okay, also ich bin dafür.


    Arch: *Jesper anschmunzel* gut hier kommt es.... ich mag Dich von ganzem Herzen... und ich habe Dich nur beschimpft... da ich wütend war, was Du aus Dir hast werden lassen. Gleichgültig, ich habe Dich zurück... und ich bin froh drum... Ich möchte Dir was anvertrauen, dass Du niemandem sagen darfst in Ordnung Großer?


    Jesper: gut, ich schweige sag es... gleichgültig was es ist... sag es Archi....


    Dun: Öhm....


    Damir: Ja, ich hab doch gesagt, dass ich dafür bin. :)


    Arch: *vor Jesper stell und den Mund weit aufmach, mit der Zunge über die Eckzähne streich* ich werde nie wieder jemanden fressen... können Großer... die perfekte Lösung. Ich bin... nunja ein Dämon... oder so ähnlich *freu* freust Du Dich für mich?


    Jesper: *Arch kreideweiß anstarr*


    Holzi: Moment Du bist dafür, ich bin dagegen, ich bin dafür und Du bist dagegen, wie wetten wir denn nun?


    Dun: blinzel*


    Damir: Jetzt hast du mich durcheinandergebracht. Gerade wusst ich`s noch.


    Jesper: *räusper und über den Nacken streich* Archi... Du hast die Pest mit der Cholera geheilt!


    Arch: aber Cholera ist geil oder? gg


    Damir: Das machst du mit Absicht, Holzi, du ärgerst mich schon wieder.


    Jesper: Arch hör mir gut zu wie lange bist Du schon... also wie lange hast Du schon... wir können zum Tempel gehen, es gibt Leute die heilen sogar das! Aber Du hast nicht ewig Zeit mein Kleiner


    Holzi: ich komme gar nicht mehr mit, wie ich jetzt gewettet habe, ein Rakshaner Trick!


    Dun: falls das so ist, ist der gut :) gg


    Damir: So machen das Rakshaner. Hab ich jetzt nun gewonnen? :D


    Arch: Unsinn... mein Meister sagt ich habe nun alle Zeit der Welt... also falls Du mal das Alter und die Lasten leid bist, sag mir Bescheid *ganz vorsichtig auf den Mund küss* Keine Angst vor mir in Ordnung? *wieder rausgeh*


    Holzi: noch nicht, ich habe vielleicht gewonnen. Fragen wir gleich Jesper


    Arch: *auf die Nocturnal gucke* ist alles verladen, wir rücken ab


    Jesper: *hinterher komm und alles abschließ* wir können los


    Damir: Jesper, hab ich gewonnen oder Holzi?


    Holzi: was hat Dir Arch gesagt? war es nett?


    Jesper: puh....


    Arch: *Augenbraue hochzieh* hm?


    Jesper: irgendwie verdreht liebevoll gg


    Holzi: dann hab ich... gewonnen?


    Dun: Du hast verloren, Du warst dagegen!


    Holzi: :sauer:


    Damir: Mein Trick hat funktioniert! :D Hab ich gut eingefädelt, oder?


    Dun: in Verwirrung stiften übertrifft Dich niemand Mäuschenhirn *knuff*


    Jesper: ist diese Uhr genau?


    Damir: Fast hätt ich dich vermisst. Was krieg ich jetzt als Gewinn?


    Arch: ja. wieso? gg


    Jesper: ich hätte auch gerne so eine. Man weiß ja nie, sicherer ist das wegen Deiner Migräne


    Holzi: verfluchte 50 Taler von mir. Arch kannst Du mir 50 Taler pumpen? gg


    Arch: :neutral:


    Jesper: *Damir die 50 Taler geb* bitte


    Dunwin: seid Ihr soweit, dann fliegen wir los! Rein mit Euch :)


    Damir: He, danke! *an Archi weiterreich*


    Jesper: Damir und Holzi rein da jetzt gg


    Damir: Dann schulde ich dir jetzt bloß noch 2500.


    Arch: 2550 ;)


    Damir: *reinquetsch*


    Jesper: er hat es versucht gg


    Holzi: reinquetsch


    Arch: Dazuquetsch


    Jesper: auch reinquetsch gg


    Dunwin: tolle Idee....


    Dunwin: *Anlauf nehm und starte*


    Dunwin: hätte ich gewusst was ich alles schleppen muss, wobei dieser Körper ist gut *gemütlich nach Daijan flieg*


    Holzi: *lang ausstreck* Damir sing was gg


    Jesper: ja aber nicht zu laut


    Arch: nur zu *in den Mantel einmummel*


    Damir: *räusper*


    Holzi: hab mein Wagen schwer beladen....


    Damir: Nein, das nicht! Also noch mal. *räusper*


    Damir: Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein ...


    Arch: *nach Holzi und Damir schnupper* seltsam in letzter Zeit riechen alle Leute gut. Gibts ein neues Parfüm?


    Dunwin: Das Lied gefällt mir! :D


    Jesper: Du hast ja auch Flügel gg aber die Aussicht ist wunderschön, findet Ihr nicht auch. Welcher Mond steht am Himmel?


    Damir: Alle Ängste alle Sorgen sagt man blieben darunter verborgen und dann würde alles was hier groß und wichtig erscheint plötzlich nichtig und kleiiiiiin.


    Dunwin: so ist es auch... ein echt klasse Song Damir *freu


    Arch: mir gefällt er auch :)


    Damir: :)


    Holzi: ja aber ich möchte trotzdem irgendwann wieder landen gg


    Jesper: das ist wohl klar! gg


    Damir: Der Mond ist rot. Es ist Daibos.


    Arch: *ganz nah an die Rippen setz und einen Arm rausstreck* fühlt sich gut an gg


    Damir: Ich find das alles gerade schräg. Aber es gefällt mir.


    Holzi: Fahrtwind wie bei einer Kutsche, ist das Gleiche oder hier ein bisschen mehr. *Decke aufschüttel* kommt mit drunter Leute


    Arch: pures Chaos... jaaa


    Jesper: ja Rakshor würde uns mal wieder lieben


    Dunwin: oder immer noch gg


    Damir: *drunterkriech* Ja, blankes Chaos. Rakshor wäre stolz auf euch!


    Arch: auch auf Dich Mäusehirn gg


    Dunwin: LOL logisch auch auf ihn, er gehört zu uns


    Jesper: genau er gehört zu mir, wie mein Namen an der Tür.... *sing*


    Damir: Auf mich sowieso. ich bin Rakshaner. *einmummel*


    Arch: ...und ich weiß er bleibt hier.... alles fangen wir gemeinsam an... LOL


    Dunwin: wir sind auch sowas wie Rakshaner, Rakshaner aus dem Herzen gg


    Damir: Das sag ich euch seit vierzig Jahren!


    Arch: Nonstop gg


    Jesper: was sagst Du seit 40 Jahren?


    Damir: Na dass ihr Tarnkappenrakshaner seid.


    Dunwin: *stunden später in Daijan - im Tal lande*

  • Während Brandur zuerst mit Archibald und danach mit Marlo beschäftigt war, schlich Linhard nach draußen. Dort beschäftigte er sich mit sich selbst, aber anders als er vor wenigen Stunden noch vorgehabt hatte. Müde strich er sich über sein Kinn. Als Stoppelkinn ging das schon nicht mehr durch. Er war auf dem guten Weg dahin bald einen Vollbart zu tragen.


    Hatte Marlo nicht am Anfang getönt, er würde Wolfram rasieren? Das hätte er ihnen auch anbieten können. Aber auf der anderen Seite, selbst war der Mann. Wenn Marlo dazu in der Lage war, sich oder anderen das Kinn zu rasieren, dann müsste er selbst erst Recht dazu in der Lage sein. Ein Rasiermesser war nichts anderes als ein Messer. Und er hatte jahrelange Erfahrung im Umgang mit Klingen.


    Linhard hockte sich auf die flache Uferböschung des kleinen Baches und betrachtete sein Spiegelbild im Wasser.
    Müde sah er aus, mit tiefen dunklen Augenringen und der Bart ließ ihn älter aussehen als er tatsächlich war. Sein nur noch lose zusammengebundener Zopf hing ihm über die Schulter und reichte bis zu seinem Bauchnabel. Auf lange Haare war sein Erzeuger immer stolz gewesen, wie fast jeder in der Familie. Lange, dicke, dunkelbraune ja manchmal sogar fast schwarze Haare.


    Lin wickelte seinen dicken Zopf und seinen Finger, zückte seinen Degen und schnitt ihn ab.
    Dann machte er sich daran, seine restlichen Haare Büschelweise abzusäbeln. Er wusch sich den Kopf im eiskalten Wasser des Baches. Danach rasierte er sich den Schädel glatt und seine Wangen wieder kahl.


    Den einen oder anderen Schnitt konnte er nicht vermeiden, aber als er sich diesmal im Wasser betrachtete, grinste ihn sein Spiegelbild an. Gut gelaunt strich er sich über die Glatze. So sah er doch schon viel besser aus. Und an Haaren, die er nicht mehr hatte, konnte ihn auch im Kampf keiner festhalten. Aber dies war nicht der Grund. Hatte er vorher optisch Ansgar geähnelt, trug er nun die gleiche Frisur wie sein Vater.


    Linhard steckte den Degen weg und ging zurück ins Haus. Er schlenderte an Brandur vorbei und verpasste ihm einen vorsichtigen Schubs.


    "Keks", flüsterte er beim Vorbeigehen und strich sich über die Glatze mit einem Zwinkern.

  • Brandur kam noch nicht einmal dazu, vernünftig auf seinen Sieg zu trinken. Linhard und Jesper gratulierten ihm zu seinem Sieg und Margot brachte eine kalte Platte voller Köstlichkeiten. Linhard und Jesper langten sofort zu und Dunwin schwebte daneben und blickte etwas neidisch drein. Anschließend verschwand Jesper, um nach Archibald zu sehen, der seit geraumer Zeit verschwunden war. Genau wie Kasimir. Erst jetzt nahm auch Brandur sich ein Schnittchen und verzehrte es mit kleinen Bissen. Er kaute sehr langsam. Es war ewig her, dass er etwas so Einfaches und doch so Gutes gegessen hatte. Diesen Luxus gab es erst wieder, seit er die Nachtburg verlassen hatte.


    Archibald kam herbeigestapft und unterbreitete ihm ein Angebot, dass eine Gesichtsentgleisung bei dem sonst so stoischen Brandur verursachte - er wollte Linhard mit seiner Tochter verbinden. Seinen wunderbaren liebenswerten und wohlerzogenen Linhard mit irgendeiner abscheulichen Menschenfresserbrut verpaaren!


    Allein für die Frage wollte Brandur mit dem Stock ausholen und Archibald in den Parkettboden hämmern wie einen krummen Nagel. Doch in diesem Augenblick kam Marlo hinzu und fragte, ob es ein Problem gäbe.


    »Ja, das gibt es«, fauchte Brandur. »Es steht genau vor dir, Marlo!« Anklagend wies er mit dem Spazierstock auf Archibald. Nur mit Mühe konnte er sich zusammenreißen. »Nehmen Sie den Wyvern, Archibald, und verschwinden Sie! Und wenn Sie mich noch ein einziges Mal duzen, werde ich Anzeige wegen Beleidigung erheben!«, zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen.


    Er war froh, als der Widerling weg war. Am besten, er ließ den Wyvern von Kasimir anschließend gründlich abflammen.


    Brandur wollte nun doch keinen Wein mehr trinken. Er zog sich lieber in sein Gästezimmer zurück, um in finsteren Gedanken zu brüten. Er bekam noch mit, wie Archibald und Jesper sich aufmachten, mit dem Wyvern die vereinbarten Knochen zu holen. Kasimir blieb all die Zeit über verschwunden.


    Brandur wälzte sich wütend in den Decken. Er fand weder Schlaf noch Ruhe. Er versuchte, sich alle möglichen Konsequenzen aus Archibalds Vorschlag vor Augen zu führen. Er musste zähneknirschend eingestehen, dass Archibald zwar ein Widerling, aber auch ein hervorragender Schwertmeister war. Und eines musste man ihm zusprechen - er hatte Dunwin zu dessen Lebzeiten nie verraten, ebenso wenig wie den Rest seiner Gruppe. Trotz seiner ekelhaften Marotten war er auf eine gewisse Weise durchaus vertrauenswürdig. Gut war, dass Archibald Linhard als Nicht-Magier schätzte. Linhard war ein hervorragender Kämpfer, schon jetzt. In ein paar Jahren würde er von gewöhnlichen Gegnern nicht mehr zu besiegen sein, wenn Archibald seiner Kampfkunst den letzten Feinschliff verpasste. Brandur war von Stolz erfüllt. Er liebte seinen Sohn und war froh, dass dieser so tüchtig und fähig war. Archibald war intelligent und gesund und nicht näher mit den von Hohenfeldes verwandt. Seine Tochter mochte diese guten Anlagen geerbt haben. Vielleicht sollte Brandur sie zumindest einmal anschauen und mit Linhard darüber reden? Wie der Zwist zwischen Brandur und Ansgar enden würde, wusste Ainuwar allein. Es wäre nicht schlecht, wenn Linhard einen fähigen Krieger in die Welt setzen würde, nicht schlecht für Linhard selbst und auch für dessen künftige Familie und seinen Nachfolger.


    Draußen wurde es laut. Archibald, Jesper und Dunwin kehrten zurück - doch sie waren nicht allein?


    Brandur stand auf und stapfte zurück in Richtung Eingang. Entgeistert musterte er die beiden alten Männer, die Archibald mitgeschleift hatte. Er erkannte sie wieder. Das waren Damir »Mäusehirn« el Akir und Undorich »Holzi« Holzapfel aus Dunwins alter Truppe. Der Rakshaner freute sich scheinbar auch noch, ihn zu sehen. Er schien vor guter Laune überzusprudeln und machte sogar eine Verneigung. Nur das unziemliche Grinsen verdarb die huldvolle Geste.


    Brandur begrüßte die Neuankömmlinge stellvertretend unherzlich und kühl, da der Gastgeber gerade nicht anwesend war und auch weder Kasimir noch Margot Anstalten machten, sich um die Gäste zu kümmern. Er ging davon aus, dass beim gastfreundlichen Wolfram auch diese beiden zusätzlichen Mitesser willkommen sein würden. Er selbst bot ihenn weder Speis noch Trank noch Sitzgelegenheiten an oder einzutreten. Dies war immerhin nicht sein Haus.


    In diesem wenig erfreulichen Augenblick nahte sich vom Fluss her das Schönste, was der alte Mann je in seinem langen Leben gesehen hatte und wendete alles zum Guten: Sein Sohn trug eine Glatze. Brandur musste zwei mal hinsehen. Ganz offensichtlich hatte der Junge sich in Ermangelung dienerlicher Fürsorge aus Verzweiflung selbst rasiert und dabei in den Kopf geschnitten. Kasimir würde die Tracht Prügel seines Lebens bekommen, sobald er wieder auftauchte. Trotz des Blutes und der vereinzelten Büschel, die noch von Haar und Bart standen, sah Linhard gut aus. Älter, reifer und weniger nach Ansgar als zuvor, alles in allem also noch besser. Brandur war so gerührt, dass ihm die Worte fehlten. Er selber litt unter seiner Glatze, auch wenn er dies nicht gern zugab. Nun hatte Linhard dafür gesorgt, dass er nicht mehr der einzige Glatzkopf von allen Hohenfeldes sein musste.


    Linhard schmunzelte, sprach: »Keks« und strich sich über die neue Glatze. Andächtig legte Brandur die Hand auf den Kopf des Jungen und strich langsam darüber, um die Stoppeln zu betasten, so als ob er es gar nicht wahrhaben konnte. »Keks«, antwortete er zutiefst gerührt und strich ihm mit steifen Fingern über den Kopf. »Du siehst gut aus, Linhard. Ich möchte mit dir reden.«


    Er nahm Linhard mit sich außer Hörweite.


    »Archibald hat mir eine Verbindung vorgeschlagen. Es geht um dich und um seine Tochter. Ich habe ihm nichts darauf geantwortet. Ich möchte zunächst deine Meinung hören. Wisse, dass du völlig frei sprechen kannst und keine Angst vor Zwang zu haben brauchst.«


    Endlich bequemte sich auch der faule Kasimir herbei, begrüßte alle Anwesenden und begann, die schweren Säcke auszuladen. Brandur beachtete ihn nicht. Er war voll auf Linhard konzentriert.

  • Linhard musterte die Neuzugänge und wie Archibald und Jesper mit ihnen umgingen. Die Männer kannten sich scheinbar eine Ewigkeit. Man sah dass sie eine lange Freundschaft verband, sie gingen sehr vertraut miteinander um. Lin musterte den Rakshaner und den fremden Almanen. Beide machten einen netten Eindruck fand Lin, er nahm sich vor sie kennenzulernen.


    Brandur hieß sie mehr oder weniger willkommen. Was sollte sein Vater auch anderes tun?
    Von Margot war genausowenig zu sehen wie von Kasimir. Und selbst Wolfram war wie vom Erdboden verschluckt.
    So konnte man natürlich auch Nahrung sparen, man bot erstmal niemandem welche an. Es war ja auch keiner da, der sie anbot. Linhard verkniff sich ein Grinsen. So war Wolfram nicht, er war großzügig und spendabel und freute sich meist über jeden Gast.


    Das Kennenlernen der beiden Neuzugänge musste warten, da sein Paps mehr als gerührt war von seiner Geste. Linhard freute es umso mehr. Brandur lobte ihn für sein Aussehen und Lin spürte wie er rot anlief.


    "Danke, wir sehen gut aus", warf er ein und folgte Brandur.


    Sein Paps erzählte ihm von einem Vorschlag seitens Archibald. Bis dato glaubte Lin noch für einige Sekunden daran, dass Brandur ihm genau den gleichen Vorschlag unterbreiten würde, dem ihm Dunwin schon unterbreitet hatte. Aber sein Paps dachte scheinbar in eine völlig andere Richtung. Denn er wollte ihn nicht mit Archibald als Duo verbinden, sondern mit dessen Tochter.


    "Gut welche Form von Verbindung schwebt Dir vor? Bis gerade dachte ich noch, Du möchtest mir eventuell vorschlagen, dass Archibald mein Lehrmeister wird und mein Leibwächter. Dies schlug Opa Dunwin mir bereits vor. Und damit wäre ich auch einverstanden.


    Was ich Dir jetzt sage bleibt unter uns in Ordnung?
    Der Kerl ist einerseits ein Scheusal, aber auf der anderen Seite total umgänglich. Wie kann das sein? Opa hat ihm vertraut. Aber seine Tochter? Ich wusste nicht dass der Mann eine Tochter hat. Und falls sie nicht gerade eine erstklassige Schwertmeisterin ist und ihrem Vater in dieser Sache alle Ehre macht, meinst Du sicher was anderes.


    Soll ich die Frau heiraten? Gut dass kann ich mir überlegen, aber dazu müsste ich schon einiges wissen. Wie sieht sie aus, wie alt ist sie und hat sie sagen wir mal die Art ihres Vaters?


    Du würdest mich nicht fragen Paps, wenn Du keinen Vorteil siehst. Welcher Vorteil würde uns diese Ehe bringen? Außer den absoluten Hass von meinem Erzeuger und Dave? Ich heirate die Tochter von ihrem Schänder? Falls die überhaupt wissen, dass er eine Tochter hat. Aber der Name von Dornburg wird bei beiden sofort Erinnerungen wach rufen.


    Oder meintest Du nur eine Verbindung? Sprich nunja, sie käme mir entgegen mit einigen Gefallen?", flüsterte Linhard Brandur zu.

  • Marlo


    hatte gerade gefragt ob es ein Problem gab, da zeigte Brandur schon auf Archibald. Zuerst hielt Marlo das für einen Witz. Aber als Brandur loslegte und Archibald zur Schnecke machte, war klar dass es kein Witz war. Und sein Gesicht sagte genauso was er dachte. Er war stinkesauer auf Archibald. Was immer der verzapft hatte. Marlo wollte fragen, aber da lief Brandur weg und Archibald war genauso gegangen. Das gab es doch nicht. Ständig liefen alle Leute weg. Und sein Mann kehrte nicht zurück. Marlo fühlte sich langsam von verschaukelt. Was war hier los? Warum traten sich alle auf die Füsse?
    Marlo ging raus, hockte sich vor das wo sonst Wolfram sicher abends hockte und zündete sich eine Rauchstange an. Er kam sich auf einmal verloren vor ohne Wolfram. Marlo beschloss so lange draussen zu waren, bis sein Mann wiederkam. Das tat der natürlich nicht.
    Dafür kehrte Archibald mit Jesper zurück. Die beiden hatten zwei alte Kumpel mitgebracht. Und alle vier hatten Spass in den Backen. Marlo beobachtete die vier während er rauchte. Denen zuzugucken machte gute Laune. Ihre alte Truppe musste hart drauf gewesen sein, so fest wie die zusammenhielten und rumalberten aber die Narben zeigten was sie konnten. Der Rakshaner sah ordentlicher aus, als die anderen fand Marlo. Der sah richtig gut aus. Seine silbernen Haare hoben seine Bräune hervor. Seine Farbe war die von Kaffee mit Milch, dachte Marlo. Die Figur von dem Rakshaner war topp und erstklassig. Er war massig und muskulos gebaut. Der andere Almane hatte eine Fresse voller schwerer Narben. Entweder kämpfte der schwer und gut oder der blockte Waffen gerne mit dem Gesicht. Seine Figur war genauso austrainiert wie die vom Rakshaner.
    Marlo guckte sich an wie die vier zueinander standen. Er konnte sehen dass Archibald gewöhnt war, das Kommando zu führen und sie zu beschützen. Die anderen verliessen sich auf ihn. Vor allen der fette Jesper war immer in seine Nähe und klebte Archibald am Heck. Der war heiss auf ihn grinste Marlo sich einen ab. Während Archibald wieder lange rumschwatzte konnte Marlo seine Zähne sehen. Lustig sah anders aus. Marlo fühlte wie sich bei dem Anblick sein Magen flau verkrampfte. Er wusste nicht mehr so genau ob das nur Märchen waren oder Archibald jemand beissen würde. Aber vorstellen konnte er sich das nicht. Manche färbten sich ihre Haare, manche liebten Tätowierungen und andere bohrten überall Löcher in ihre Körper. Vielleicht war das für Archibald genauso. Zudem war der eigentlich immer freundlich zu ihm. Marlo ging zu den vier rüber und stellte sich neben Archibald. Warum sollte er die ganze Zeit alleine rumhocken, wenn er Spass haben konnte.


    "Grüsse in die Runde. Wir haben uns vorhin nur kurz kennengelernt Archibald. Aber ich weiss wer du warst. Du warst der Schwertmeister von Dunwin, also von der Familie von Hohenfelde. Mein Vater hatte den gleichen Rang in der Familie von Wigberg, du kennst ihn sicher. Junker Alrik von Falkenberg war zu deiner Zeit Schwertmeister von den Wigbergs. Er hat vor ein paar Jahren den Job an den Nagel gehangen. Ich habe denen immer gedient und vor ein paar Jahren dann den Posten übernommen. Keine Ahnung ob du mich mit Name kennst, ich bin Marlo von Falkenberg.
    Sind das die Leute aus deine alten Truppe? Falls es nicht stört, klemme ich mich so lange an euch. Mein Kerl ist leider aufgebrochen um Kasimir zu helfen und lässt sich seit Stunden nicht mehr blicken. Nur rumsitzen ist nicht meine Sache. Dass kannst du dir sicher denken. Hast du Lust auf einen Kampf? Ich möchte gerne meine Fähigkeiten mit dir messen Archibald."