Pass gut auf sie auf, ansonsten mache ich dir Beine!
Sinthara blinzelte als würde sie gerade aus einer Art Trance erwachen und sah sich ebenso wie der Elf kurz um. Obwohl sie die Sprache keineswegs verstand so war sie sich was den Klang der Stimme betraf recht sicher. Sie kannte diese Stimme und sie war ihr sehr vertraut. Diese Stimme berührte die Tieflingsfrau und machte sie gleichzeitig wieder tieftraurig.
Es hätte nicht viel gefehlt und sie wäre wieder in diesen Zustand zurück gefallen in welchem sie seit der Gefangennahme steckte. Das sie so hoffnungslos wie sie gewesen war einfach alles hatte an sich vorbei gehen lassen.
Sie hatte all die Zeit nichts wirklich wahrgenommen doch vieleicht war es an der Zeit das zu beenden. Vieleicht war Baxeda ja doch irgendwo hier in der Nähe.
Dieser Elf wollte sie doch befreien oder nicht? Und dann könnte sie ihre Gefährten suchen.
Mit gewisser Hoffnung sah sie zu dem Elf auf, der seine Hände immer noch auf ihren Schultern ruhen hatte. Doch man hätte fast zusehen können wie diese Hoffnung verblasste als sie, aus dem Gespräch zwischen dem Elfen und einem dieser Tajik entnehmen konnte das sie offenbar zu verhandeln schienen.
Er wollte sie kaufen...kaufen wie ein Stück Vieh.
Sinthara wußte nicht wie ihr geschah. Das konnte doch nicht sein ernst sein. Baxeda hätte das niemals getan.Selbst Novec nicht. Sie seufzte leise, Irgendwie hatte sie die Elben anders in Erinnerung gehabt.
Doch etwas gutes hatte die Sache, sie war wieder da und sie war nicht bereit aufzugeben, eben ganz die alte Sinthara wieder.
Ihr Blick fiel auf einen Tajik neben dem Elben und sie erkannte ihn, zumindestens glaubte sie sich sicher zu sein das er der war welcher sie an ihre Ketten gebunden hatte.
Also besaß er auch den Schlüssel....
Aufmerksam und dennoch so unauffällig wie möglich betrachtete sie ihn und vor allem auch den Gürtel bis sie das verräterische funkeln des Schlüsselbundes bemerkte. Und in dem ganzen Trubel schaffte sie es sogar mit Vorsicht diesen abzulösen.
Nun mußte sie nur noch weg kommen, den wenn es einer garantiert bemerken würde, dann dieser Elb hinter ihr.
Doch es schien als hätte sie Glück, oder war es nur Zufall? Jedenfalls schrie plötzlich irgendwer Feuer, im nächsten Moment knallte es und dicker Rauch machte sich breit.
Hektik brach aus, sie spürte wie sich die Hände um ihre Schultern lösten und sah kurz dem Elben nach welcher ebenso in Richtung des Feuers davon eilte.
Ihre roten Augen blieben an dem meterhohen Feuer hängen und man konnte förmlich sehen wie die Angst in sie stieg. Hecktisch ging sie in die Knie und fummelt mit zittrigen Händen an dem Schloß ihrer Ketten herum. Irgendein Schlüssel mußte doch passen.
Panik stieg langsam in ihr auf, als ein Schlüssel nach dem Anderen scheiterte...
"Nein nein nein..."
fluchte sie wimmernd und zerrte panisch an den Fesseln, aber außer das sie ihre Fußgelenke dadurch verletzte, gesah rein gar nichts. Schließlich griff sie wieder zu dem Schlüsselbund und...fand endlich nun auch den Schlüssel der passte.
Die Ketten fielen zu Boden und während der Rest mit dem Feuer beschäftigt schien rannte die Tieflingsfrau einfach los. Blindlings durch den Rauch welcher sich dank des Feuers ausgebereitete hatte angetrieben von Angst und Panik.
Sie mußte hier weg, weit weg. Weg von dem Feuer und dem Dasein als Sklave und.....am liebsten direkt in die Arme des Mannes welcher ihre Gedanken seit dem Erklingen der Stimme beherschte.
Sinthara hätte nie gedacht das sie sich so sehr nach ihm sehnen würde. Natürlich mochte sie ihn aber so wie ihr Herz schlug... Ach vermutlich war das nur die Angst.
Plötzlich packte etwas nach ihrem Bein und brachte sie zum stürzen. in ihrer Verzweiflung schrie sie kurz auf.
"Baxeda!"
Das sie seinen Namen schrie war ihr gar nicht mal so bewußt viel zu verzweifelt kämpfte sie gegen das an was ihr Bein zu umklammern schien.
Nach einem für sie schier endlos wirkendem Kampf schaffte sie es auch sich zu befreien, rappelte sich auf und rannte weiter.
Viel weiter kam sie aber gar nicht, erneut stürzte sie über etwas. Es war eine Ziege welche in den Weg der blindlings flüchtenden Tieflingsfrau gelaufen war. Eine aus der Herde um welche sich Baxeda kümmerte.
Sie strauchelte und stieß gegen etwas großes felliges was sie letzendlich wieder zu Boden gehen ließ.
"Nein...nicht."
Stieß sie in ihrer Angst hervor die Panik stand ihr förmlich in den Augen ehe sie die Arme wie zum Schutze über sich hob. Sie war viel zu benebelt von der Erinnerung die all das hervor rief und all der Angst und Panik welche es mit sich brachte, um zu realisieren was wirklich um sie geschah