• Während sie ins Innere gingen, beantwortete Kasimir höflich die Fragen des Hausherren.


    "Sehr erfreut, Herr Milothir. Wir kamen durch die Tür, vermutlich den Haupteingang, der Größe nach zu urteilen. Sie stand offen und so nahmen wir an, dass Gäste erwünscht sind. Hättet Ihr die Güte, uns einfache Kleidung zu borgen? Wir werden schließlich von einer Dame begleitet.


    Mein Verderber trägt den Namen Varod und ist seines Zeichens Rakshaner. Er frug mich nicht um Erlaubnis, sondern verdarb mein Blut, so dass ich zu dieser Kreatur wurde. Anfangs spielte ich mit dem Gedanken, diesem Dasein ein Ende zu setzen, da es mir nicht mehr vergönnt sein wird, unter Orils strahlendem Antlitz zu wandeln - doch inzwischen glaube ich vielmehr, dass es sich um eine Prüfung des Silberblütigen handelt, um meinen Glauben zu testen. Ich bin gewillt, alle Marter auf mich zu nehmen.


    Zu eurer Frage, was ich vermag: Ich bin ausgebildeter Lichtreiter, ein Kampfmönch vom Orden der Mondpriester. Ich beherrsche die Seelsorge ebenso wie das Streiten mit den unterschiedlichsten Waffen, doch ist das Wort die Waffe meiner Wahl. Das Reiten auf einem Greifen beherrsche ich ebenso, einst besaß ich einen wunderschönen weißen Schneegreif."


    Er wandte sich an seinen Schüler:


    "Archibald, du gabst mir ein Versprechen. Und nun muss ich solche Worte aus deinem Mund vernehmen, die nach Mord und Hinterhalt klingen? Wir werden niemanden töten, Archibald. Dafür erfand der Baron von Hohenfelde schließlich das Instantblut. Wenn du Hilfe benötigst, dann beten wir gemeinsam, sobald wir uns hier eingerichtet haben."


    Zu Zara sprach er:


    "Angenehm, es ist schön, Euch kennenzulernen, wertes Fräulein. Ich hoffe nicht, dass sich die Zwerge hierher verirren, dies würde nur zu unnötigem Zwist führen. Aber Eure komplizierte Geschichte zu hören würde mich doch sehr interessieren. Wir haben Zeit, viel Zeit, da uns kein Alter plaget."

  • Der Kriegsmeister:
    Sie hatten die Zwergenpforte Dunkelbruch gesehen die ein Meisterwerk der zwergischen Handwerkskunst war, ebenso blieben sie dort etwas länger als gedacht. Das lag jedoch am Fürst der Festung und des Gebirges, er liebte es zu feiern und war der ältere Bruder des Königs. Daher wollte er wissen was alles so in der Hauptstadt vor sich ging und so wurden Lieder gesungen und der Aufenthalt des Kriegsmeisters war eher ein Fest als eine Begutachtung.


    Eines Abends redeten sie über Schimmerstein, sie saßen in der großen Halle Dunkelbruchs und tranken, lachten und scherzten. "Nun" begann der Fürst der Feste Brandon Dunkelerz "es sind Eigenbrötler sie sind gern unter sich, der geräucherte Fisch den sie fangen ist jedoch nicht zu verachten!" viele pflichteten Brandon bei. "Manchmal kommt einer durch die Tunnel zu uns, doch das ist schon verdammt lange her, wenn ich so recht nachdenke wirklich lange, aber sie leben auch am Rand der Welt, danach kommt nur noch das Meer und Clawis allein weiß was dahinter kommt".


    "Das ist wahr dennoch der Befehl des Königs ist geltend wir brechen auch bald auf, doch nur schweren Herzens euer Schwarzbier sucht seines Gleichen Brandon" scherzte der Kriegsmeister der Baumeister nickte zustimmend und schmauchte genüsslich an seiner Pfeife. Der Abend ging noch lange und zwei Tage später setzten sie sich dann auch in Marsch gen Schimmerstein. Sie nutzten das Tunnelwerk der Zwerge hier reiste man vergleichsweise noch sicher, in diesen Tagen.


    Der Bruder des Königs hatte ebenso ein paar Krieger mit ihnen ziehen lassen, so das ihre Gruppe nun um die 30 Krieger zählte. "Diese Tunnel wurden lange nicht mehr genutzt" stellte der Baumeister fest und schaute sich erstaunt um. Doch der Kriegsmeister schaute sich nur beiläufig um "sie werden kaum genutzt wozu sollten, sie dann ständig gewartet werden?".


    Die Reise verschlang ebenso viel Zeit um von Niewar nach Dunkelbruch zu gelangen, doch sie machten oft genug Rast und kamen gut ohne Zwischenfälle voran. Letzten Endes kamen ihnen die ersten Ausläufer der Stadt entgegen, für Menschen oder Albaugen waren diese Zwergenarbeiten unsichtbar. Doch hier und dort sahen die Zwerge Lichtschächte und Türen die perfekt in den Fels hinein getrieben worden waren.


    Nach einer Kurve standen sie vor der Pforte hinein in die Stadt, ihre Reise hatte endlich ihr Ende erreicht. "Na also" sprach der Baumeister und saß von seinem Widder ab, er begutachtete die Tür und murmelte in sich hinein. "Ganz klar ein gutes Zeitalter älter als ich gedacht habe" sprach er zufrieden, der Rest der Krieger und der Kriegsmeister schauten mit skeptischen Blicken zu wie der Baumeister, sich an der Tür zu schaffen machte. Er griff beherzt in eine Nische in dem Stein und nach einem kurzen Moment hörte man es Klicken und Suren, ein Mechanismus hinter dem Gestein schien sich in Gang zu setzen. Die Pforte wurde sichtbar und fuhr wie von Zauberhand selbst auf.


    "Geht doch" sprach der Kriegsmeister und gab seinem Widder das Zeichen weiter zu gehen. Der Baumeister sprang wieder auf und gesellte sich zu ihm vorne an den Tross. Die Stadt war riesig und eine Wärme war deutlich zu spüren das musste, von dem Lavasee kommen der hier deutlich zu sehen war. Als der letzte Zwerg die Pforte durch geschritten war schloss diese sich erneut leise und verschmolz mit dem Gestein.


    Sie ritten in das Zentrum der Stadt und niemand war zu sehen, ebenso hörten sie nichts und niemanden. "Wo die wohl alle sind?" fragte der Baumeister verblüfft, doch der Kriegsmeister ließ seinen Widder anhalten und sprang von seinem Reittier. "Das liegt daran das niemand hier ist!" sprach er leise und die Krieger taten es ihm gleich von ihren Widdern abzusteigen. "Waffen bereit machen!" gab er den Befehl weiter und die Krieger zogen ihre Waffen, langsam aber sicher wurde der Baumeister nervös und stieg ebenso ab. "Was geht hier vor?!" fragte er etwas ängstlicher als beabsichtigt, der Kriegsmeister deutete ihm auf die Hauptstraße und gebot ihm ruhig zu sein. Die Widder stellten sie in einer Stallung ab und auch dort, waren weitere Reittiere zugegen die jedoch schon länger kein Futter bekommen hatten, nirgendwo waren Zwerge zu sehen man hörte auch nichts, kein Geräusch gar nichts.


    Meter für Meter gingen sie die Straße hinunter und spähten nervös in die Fenster und Häuser Eingänge, nur der Kriegsmeister hatte die Ruhe weg. Die Axt fest in den Händen haltend schnüffelte er wie ein Hund der versuchte eine Fährte aufzunehmen. "Sie sind alle sicher tot" sprach er düster aus und grinste dabei, das Grinsen verlieh ihm etwas dämonisches. Als sie den Marktplatz erreichten blieben sie stehen, der gesamte Reichtum von Schimmerstein war aufgehäuft worden zu einem gigantischen Haufen mitten auf dem Platz, einer der jungen Krieger sah man die Gier an die ihn ergriff. Doch der Befehl der gebellt wurde ließ ihn zurück ins Glied schreiten. "Wir sind sicher bemerkt worden, das ist irgendeine Falle oder ein Trick!" der Kriegsmeister ging auf den Haufen Gold zu.


    Er holte Luft und rief laut "wer auch immer ihr seid, zeigt euch Feiglinge! Wir sind die Zwerge aus Niewar und ich fordere euch auf, euch sofort zu zeigen und mir Rede und Antwort zu stellen!!!". Sein Ersuch halte in der großen Halle die, diese Stadt beherbergte wieder und das nicht nur einmal. Die Soldaten bezogen Stellungen um den Haufen Gold, der Baumeister zitterte wie Espenlaub. "Was wenn uns das, was hier angeblich sein sollte tötet?!" das Lachen des Kriegsmeisters ließ ihn zusammen zucken "dann wird man uns suchen, der junge Eisenhand wird die gesamte Armee formieren und uns suchen, danach wird er uns rächen! Hahahaha!" der Kriegsmeister war verrückt geworden!

  • Milothir


    war alt und gerissen. Die Zwerge waren in ihre Stadt eingedrungen. Lächerliche Plagegeister. Sie wollten es, sie konnten es haben. Die Vampire waren nicht dumm. Sonst wären sie nicht so alt geworden. Die Zwerge standen in eine verlassene Stadt. Jedenfalls dachten die Kuduppel das. Arrogant wie sie waren rannten sie herum und brüllten nach Erklärungen. Die Erklärung würden die Zwerge gleich bekommen.
    Als die Zwerge den Goldhaufen umstellten, fielen die Fledermäuse von der Höhlendecke herab. In kurze Zeit waren die Zwerge von eine Armee von Vampire umstellt. Fledermäuse landeten und wurden zu Vampiren. Eine Armee Vampire die die Stadt eingenommen hatte gegen 30 Zwerge. Die Zwerge waren eingekreist.
    Zum Schluss richtete sich ein Vampir auf der wie ein uralter Frostalb aussah. Dass war er auch. Milothir betrachtete seine Kinder der Nacht und die Zwerge. Er stand sicher ausserhalb der Reichweite von den Zwergenwaffen. Seine Kinder als Schutz vor sich.


    "Hier verlangt keiner was ausser ich, der Herr von Schattenschimmer Zwerg. Und ich verlange euren Tod. Lasst eure Armee kommen. Ich wollte eine Stadt, aber ein ganzes Zwergenreich? Das soll mir Recht sein. Ich nehme dein Geschenk an. Sollen sie kommen und euch rächen, Schattenschimmer wird ihr Grab."


    Milothir verwandelte sich blitzschnell in ein Fledermausmonster. Ein riesiges Fellvieh, mit messerscharfen Zähnen und Krallen. Alle Kinder der Nacht die über die gleiche Gabe verfügten machten es ihren Meister nach. Die letzte Chance für die Zwerge zu reden. Oder wer immer reden wollte.

  • Zeph hockte oben auf einem der Dächer und verschmolz mit den Schatten. Wie die Zwerge in die Stadt gekommen waren, entzog sich seiner Kenntnis. Aber der Umstand war momentan bedeutungslos, denn sie waren hier und nur das zählte.


    Dreißig Zwerge gegen eine Übermacht von Vampiren. Äxte konnten Schädel spalten, aber um einen Kopf entzwei zu schlagen, musste man seinen Gegner erst einmal erwischen. Jeder Vampir, gleichgültig welcher Machtstufe, konnte sich in eine Fledermaus verwandeln. Und genau den Umstand würden sie im Kampf anwenden. Mann und Maus - in diesem Fall Vampirgestalt oder Fledermaus, im fliegenden Wechsel, wie man es benötigte.


    Zeph spielte einen Moment gedankenverloren mit der schweren Kette um seinen Hals. Die Stadt war ihm gleichgültig. Die Schatten hatten so lange im Verborgenen gelebt, dass ihn einige weitere Jahrhunderte nicht störten. Was sie einmal geschafft hatten, würden sie wieder vollbringen können.


    Und im Gegensatz zu jeder anderen Kreatur auf Asamura, musste nur ein einziger Vampir überleben um neue zu schaffen. Sie waren nicht auf Partner angewiesen um sich zu vermehren. Sie infizierten bereits vorhandene Personen und verleibten sie so ihrem Volk ein.


    Um das schöne Schmuckstück tat es Zeph leid. Sollte er in den Kampf eingreifen müssen, würde er das Schmuckstück zwangsläufig zurücklassen müssen. Das Schmuckstück bedeutete ihm viel, er hatte es von seinem Mann erhalten.


    Im Grunde konnte man sagen, verlor er das Schmuckstück, verlor sein Mann seinen Traum. Dem Traum einer eigenen Stadt für Vampire. Eine Stadt in der sie so sorglos leben konnten wie alle anderen Geschöpfe Asamuras.


    Aber noch war kein Kampf begonnen, geschweige denn eine Schlacht geschlagen.


    Die Schatten waren dafür bekannt, dass sie alles unterwanderten. Es war an der Zeit die Zwerge von innen heraus auszuhöhlen und auszuhorchen. In jedem Volk gab es unzufriedene Mitbürger und jede Person, ob Mensch, Alb oder Zwerg hatte ihren Preis. Man musste nur die entsprechende Person samt Preis finden. Und sobald die Macht der Schatten innerhalb des Zwergenvolkes eine passable Größe erreicht hatte, waren sie bereit auf anderem Wege zu handeln.


    Das Vorgeplänkel da unten war eigentlich nichts weiter, als ein guter Denkanstoß, sich nicht zu sehr auf eine Sache zu versteifen.


    Stillstand bedeutete Tod und die Schatten waren eine Organisation die aus dem Dunklen, aus dem Unsichtbaren heraus agierte. Ein Schatten konnte neben einem stehen und der Frostalb sah nur einen Albenbruder, der Mensch sah das bekannte Anlitz eines Verwandten und bald sah der Zwerg einen Zechgenossen - aber hinter all dem Bekannten verbarg sich das Fremde.


    Eines wussten die Schatten wie keine andere Organisation.


    Ein Volk konnte ihre verrücktesten Anführer überleben, sogar die machthungrigsten Despoten. Aber kein Volk konnte den Verrat von innen überleben. Ein Feind vor den Toren war nicht gefährlich, wenn man ihn rechtzeitig erkannte. Denn er war bekannt und trug seine Fahnen für jedermann sichtbar zur Schau.


    Aber ein Schatten bewegte sich frei innerhalb der Städte, sein hinterhältiges Flüstern wisperte durch alle Gassen und wurde selbst in den Hallen der Regierung vernommen. Seine leisen Worte sickerten wie Gift in die Gedanken der Zuhörer.


    Denn der Schatten trat niemals als solcher in Escheinung.
    Er sprach in der vertrauter Landessprache.
    Er hatte ein vertrautes, vielleicht sogar bekanntes Gesicht.
    E benutzt vertraute Argumente.
    Möglicherweise appellierte er sogar an die starke Gemeinschaft, die tief verborgenen in den Herzen aller Menschen, Alben und Zwergen ruhte.


    Ein guter Schatten arbeitet darauf hin, die Seele eines Volkes verfaulen zu lassen. Er trieb sein Unwesen gegen über seines direkten Nächtens, heimlich, anonym, erkannt und doch unerkannt - bis die
    Grundfeste dieses Volkes untergraben waren.


    Der Schatten infizierte den politischen Körper des Volkes dermaßen, wie es der Vampirismus tat. Er vernichtete die Abwehrkräfte völlig und formte die einstige Person nach seinen Vorstellung um. Und so formten die Schatten Völker um.


    Dumm war, wer das Messer aus der Dunkelheit, den Mörder fürchtete.
    Kluge Personen fürchteten die Schatten, den Verräter, die wahre Geißel und Pest, wenn sie einem zum Opfer auserkoren hatte.


    Zeph fragte sich, ob die Zwerge wussten, wem sie gerade mit so einer Herausforderung ihr eigenes Volk schmackhaft gemacht hatten...


    Ein bühnenreifes Theaterstück, an Theatralik kaum zu überbieten, was sich dort unten abspielte.
    Mit blutleerem Schmunzeln wartete der ehemalige Frostalb gespannt darauf, wer den nächsten Schritt wagte und wie dieser wohl aussehen würde.

  • Kasimir blickte sich entsetzt um. Plötzlich war er von einer Vampirarmee umringt, die einen kleinen Trupp zwergischer Kundschafter umzingelt hatten. Das Schicksal der kleinen, bärtigen Gäste schien besiegelt, doch entgegen dem, was Kasimir erwartet hatte, fiel man nicht über sie her. Noch nicht. Vielleicht konnte er dazu beitragen, das Schlimmste zu verhindern.


    »Werte Mitvampire«, begann er höflich, »liebe Gäste. Mein Name ist Kasimir LaVaney, besser bekannt als Frater Kasimir oder Bruder Kasimir. Ich bin nur ein einfacher Mönch und obendrein selbst nur Gast in diesen Hallen. Doch sind mir die Betrübnisse des Krieges leider nicht fremd. Darum bitte ich Euch, lasst nicht die Waffen sprechen, sondern Worte.


    Ihr, liebe Zwergenfreunde, werdet einen Grund haben für euren Zorn. Vermutlich wünscht ihr freien Abzug in eure Heimat, um zurück zu euren Familien kehren zu können. Ich bin sicher, dass euch dieser gewährt wird, wenn die Regeln der Höflichkeit und der gegenseitigen Achtung gewahrt bleiben.


    Und ihr, werter Herr von Schattenschimmer, bitte zürnt den Gästen nicht, bevor ihr nicht wisst, was sie wünschen. Wir sind Vampire, doch das muss uns nicht zu Mördern machen. Was Ihr, Herr Milothir, suchtet, das war ein zu Hause. Ihr habt es gefunden in dieser verlassenen Stadt. Leider scheinen die Zwerge darüber nicht erfreut zu sein, dass Euer Volk hier Einzug hielt.


    Doch anstelle von Kampfhandlungen nur aufgrund unterschiedlicher Interessen sollten wir eine einvernehmliche Lösung erarbeiten. Ich sah einen Stapel von Gold, in dem eine junge Dame gar vergnüglich badete. Vielleicht können wir die Stadt den Zwergen abkaufen?«

  • Milothir

    starrte die Zwerge an während Kasimir schwatzte. Was er sagte war gut. Das klang sogar richtig nett, dachte Miothir. Er wollte Kasimir als seinen Berater für Geschwätz einstellen. Die Zwerge wussten gar nichts. Die Besucher genauso wenig. Kasmir hatte das schön gesagt, eine leere Stadt hatten die Vampire übernommen. Ja die war leer. Nachdem er dafür gesorgt hatte. Aber dass wusste keiner nur er und seine Eroberungsarmee. Und sie schwiegen.
    Der alte Urvampir konnte sich an den Fingern abzählen, wie die Zwerge reagieren würden. Er war uralt und er hatte nicht erlebt, dass Zwerge anders handelten. Im Grunde waren das kleine Fleischklopse die wie Goblin Spielzeug funktionierten. Sie machten und dachten immer das gleiche und das seit Jahrhunderte. Provozierte jemand ein Zwerg griff der an oder schwor Rache. Milo fragte sich ob ein Zwerg schon mal selber gedacht hatte. Er versteckte sein Grinsen hinter seinen Krallen. Das war bestimmt das Problem der Zwerge. Der Zwergenkönig und seine Zombiearmee wollten keinen Rakshanerkönig mit Gularmee vor ihren Toren. Die waren sich zu ähnlich, drum hatte das gekracht. Der Zwergenkönig musste stolz sein auf seine Zombiearmee. Aber was der konnte, konnte Milothir schon lange. Der alte Vampir konnte den Zwerge zwar nichts befehlen, aber er konnte sie benutzen.
    Im war das total egal, wie die Zwerge entscheiden würden. Wenn die Zwerge verhandeln wollten, hörte er sich deren Geschwätz an. Das kostete ihn nichts, nur Zeit und davon hatte Milothir viel. Sollten die 30 Zwerge angreifen, waren die so gut wie tot. Was den Urvampir nicht störte. Die anderen Zwerge würden kommen um ihre 30 verschwundenen Kameraden zu suchen. Und Schattenschimmer würde die Zwerge empfangen. Es würde ihr Grab werden. Wie das von den Schimmerstädtern und den 30 Kuduppel vorher. Sobald die 30 Zwerge tot waren, wollte er die Stadt in eine Todesfalle für die rachsüchtigen Zwerge umwandeln. Sobald die Zwerge von wo auch immer Schattenschimmer betraten, war es mit ihnen aus.
    Wieder ein paar Zwerge weniger. Aber ihr Stolz zwang die Zwerge dazu. Sie wurden immer weniger. Und irgendwann konnten sie ihre Hauptstadt nicht mehr verteidigen. Ihr Stolz war das Grab der Zwerge. Schattenschimmer für das ganze Zwergenreich war ein verdammt guter Deal. Die 30 Zwerge hatten ihn mit ihrer Prahlerei erst auf die Idee gebracht. Milothir fand das witzig. Zwerge schaufelten wirklich gerne, sogar das eigene Grab.
    Er dachte an die Burg, die er als Zweitwohnsitz besichtigt hatte. Sie hatte sogar einen schönen Namen, die Nachtburg. Niemand wusste von ihr und kein Zwerg kannte die. Und kein Zwerg hatte vorher da drin gelebt. Die Burg wollte er zu seinen Hauptquartier machen und mit seinen Generälen dort einziehen. Das hatte er beschlossen, seit dem die widerlichen Zwerge in seine schöne Stadt gelatscht waren. Er war zu alt um sich an Dinge festzuklammern. Eine Stadt war nur ein Ort mit Häuser. Den Verlust von Schattenschimmer fand Milothir sehr schade. Aber dafür winkte ein ganzes Reich. Also was wollte er sich beschweren. Die Zwerge die nach der Eroberung übrig bleiben würden, waren nichts weiter als Futtervieh. Zwar schmeckten Zwerge nicht gut, aber keiner beschwerte sich über gebratene Tauben die in den Mund flogen und wollte lieber Ente fressen.
    Milo packte einen der Vampire in seine Nähe und flüsterte ihm die Infos zur Nachtburg zu. Der Bote sollte Zeph suchen und seinen Mann mitteilen, dass er die Nachtburg für sie sichern sollte. Der Bote flog davon und suchte Zeph.
    Der Besuch der Zwerge war vielleicht ein Geschenk. Milothir grinste, eindeutiger Vorteil für die Vampire.

  • Gionatan, Vampir Bote

    flog durch die Stadt Schattenschimmer. Er suchte dringend nach Zeph. Der Mann von seinen Herrn kniete auf einen Dach und beobachtete den Schauplatz. Gionatan landete bei ihn und nahm seine menschliche Gestalt an.

    „Grüsse Zeph, dein Mann schickt mich. Er hat von eine Burg erzählt, die du für ihn sichern sollst. Die Burg heisst Nachtburg und sie ist verlassen. Unser Herr möchte sie als sein Hauptquartier nutzen. Sie liegt in Trux glaub ich. Der Ort um die Burg herum ist genauso verlassen wie die Burg selber. Niemand ausser die Vampire sollen von der Burg wissen, denn der Herr und seine Generäle sollen da einziehen. Wir sollen sofort aufbrechen, denn der Herr hat einen Plan mit den Zwerge und Schattenschimmer. Das erzähle ich dir unterwegs. Ich soll dich begleiten. Ich weiss wo die Burg liegt unser Herrr hat mir das beschrieben. Ich zeig dir den Weg, komm mit.“

    Gionatan wurde wieder zur Feldermaus und flatterte im Kreis bis sich Zeph auch verwandelt hatte. Dann flog er los zur Nachtburg.

  • Der Kriegsmeister
    Ihre Situation hatte sich von "wir sind die Herscher dieser Stadt" in eine "wir sind umzingelt" verwandelt. Der Baumeister war am zittern wie Espenlaub, diese Szenerie hatte niemand erwartet und der Kriegsmeister war dennoch, die Ruhe selbst. Die Vampire hatten einen Anführer der sich erklärte und wenig von den Drohungen des Kriegsmeister hielt, wenn er überhaupt irgendwas darauf gab. Es wurde erst gefährlich als er davon sprach das gesamte Zwergenreich zu stürzen, wie er das anstellen wollte wusste zwar niemand aber sei es drum.


    Jemand aus den Reihen der Monster versuchte zu schlichten "ihr wollt sie uns abkaufen?!" donnerte es aus dem Kriegsmeister. "Wie wollt ihr uns etwas abkaufen was uns bereits gehört?!" doch der Baumeister blickte auf das Gold und wog den Vorschlag ab. "Ihr würdet uns ziehen lassen?" sprach dieser leise und zögernd, er sah das große Ganze und fügte hinzu "wo sind unsere Verwandten, denn hin wenn diese Stadt leer war?".


    Die Soldaten schauten den Baumeister verwundert an, ebenso ihr Anführer jeder war bereit zu sterben, doch wofür starben sie? Für eine Stadt am Rande der Welt? Diese widerliche Bestie hatte recht, es würden Zwerge kommen die sie suchen würden, sie würden jedoch niemanden finden und in die selbe Falle laufen. Das war kein Feind der offen kämpfte man könnte sogar sagen ehrenlos, doch das stand hier nicht zur Debatte.


    "Wir nehmen euren Vorschlag, gerne an" der Baumeister ging aufs Ganze, er hatte nicht vor in dieser Zwergenstadt zu sterben oder schlimmeres. Sie mussten irgendwie hier raus lebend und vor allem mussten sie die restlichen Zwerge warnen, der letzte Krieg lag nicht lange zurück. Einen weiteren für eine Provinz am Ende der Welt ins Leben rufen würde ihre Situation nicht besser machen. Das überleben des Volkes war wichtiger als, einen neuen Krieg anzufangen.

  • Kasimir faltete verzückt die nun leider klauenbewehrten Hände und lächelte selig. Er hatte nicht damit gerechnet, dass die angespannten Gemüter beider Seiten zu einer einvernehmlichen Lösung bereit wären. Zu viel hatte er schon erleben müssen, um daran zu glauben, dass ein jeder der Vernunft zugänglich war. Doch diesmal war Oril ihnen allen gewogen.


    "Ich dachte an das Gold als einen symbolischen Ausgleich, denn welchen tatsächlichen Wert in Talern könnte man einem zu Hause beimessen? Heimat ist unbezahlbar, ebenso wie Familie, Freunde und andere immaterielle Werte. Warum die Stadt leer war, dafür könnte es viele Gründe geben und mir sind sie nicht bekannt. Eine Seuche? Der Abbau von Eisenerz war nicht mehr ertragreich, die Goldadern erschöpft? Oder fanden sie einfach woanders einen besseren Ort? Was auch immer geschah, wir vermögen es nicht zu ändern, nur den Weg in die Zukunft zu bereiten, der hoffentlich ein friedlicher sein wird."


    Lächelnd blickte er nach oben, wo hinter tonnen von kaltem Gestein hoch am Firmament Orils leuchtendes Sternenschiff seine ewigen Runden um den Planeten zog. Kasimir schickte ihm seinen Dank empor. Dann widmete er seine Aufmerksamkeit wieder dem Weltlichen, legte er den Kopf schief und blickte abwartend Milothir an, im Vertrauen darauf, dass dieser den Zwergen das Gold aushändigen würde und die kleinen Männer ziehen ließ.

  • Zeph hörte dem Boten zu und nickte zur Bestätigung.


    "In Ordnung, wir werden uns die Nachtburg aneignen und für unsere Zwecke umfunktionieren. Falls das überhaupt nötig sein sollte. Trux? Weißt Du wie weit Trux von hier entfernt ist? Da liegen einige Länder dazwischen.


    Wir müssen an den Zwergenpforten Felsblut und Bartglanz vorbei, die Almanischen Länder dazwischen, je nachdem wo wir lang fliegen, überfliegen wir Souvagne, Ledwick oder Ehveros und dann müssen wir erneut über zwergisches Gebiet und zwar vorbei an den Zwergenpforten Silberhöhe, Trutzwacht und Dunkelbruch. Danach über Alkena und zwar Nis´ki auf nach Naridien - Trux.


    Vom Aufzählen wird die Reise allerdings auch nicht kürzer, wir müssen taktisch klug vorgehen, damit wir zu Dämmerungsbeginn einen sicheren Unterschlupf finden. Brechen wir auf.


    Nur zu, Du kannst mir bei unserer Rast gerne erzählen was Du weißt, je besser ich informiert bin, je besser kann ich vorab schon planen, was die Burg angeht. Wie heißt Du überhaupt?", fragte Zeph.


    Der kleine Vampir, nahm sein Medallion ab und legte es vor sich auf das Dach. Zeph verwandelte sich in eine Fledermaus, griff sich das Schmuckstück und flog mit der Last über Milothir hinweg. Genau über ihm ließ er das Schmuckstück los und flatterte in der Dunkelheit davon, seinem Reisebegleiter hinterher.


    Milothir würde auf sein Schmuckstück aufpassen.

  • Milothir

    gab seine Monstergestalt auf und etwas knallte auf seinen Kopf. Das Schmuckstück von Zeph. Blitzschnell hob er es auf. Sein Mann war also unterwegs zur Nachtburg. Er wünschte Zeph und Gionatan viel Glück. Die Reise war gefährlich, aber Zeph und Gionatan genauso. Auf Kasimirs Vorschlag brüllte ein Zwerg wieder direkt los. Das war der Prahlhans, der direkt nach Erklärungen geschrien hatte. Ein anderer Zwerg war schlauer. Bestimmt war er ein Mischling. Ein Zwerg-Goblin oder ein Goblin-Zwerg. Er dachte nach, was Milothir verwunderte. Aber der Mann zitterte und hatte Angst. Jeder mit Grips hatte in der Unterzahl Angst vor eine Armee. Und viele hatten schon von einem Vampir Angst. Kasimir schaute ihn an und wartete.

    „Wie mein Kamerad sagt, die Stadt war leer. Den Grund kennen wir nicht. Wieso wisst ihr nicht, warum die Stadt leer steht? Das ist doch angeblich eure. Sowas merkt ein Besitzer doch. Deine Behauptung klingt nicht glaubhaft Zwerg. Und wenn das eure Stadt war, dann habt ihr euch schlecht darum gekümmert. Leerstehende Häuser, Gebäude und Städte werden irgendwann von andere bewohnt. Und diese Stadt haben wir besiedelt. Da ihr nicht beweisen könnt, dass das eure Stadt ist, wäre dass Gold ein grosszügiges Geschenk von mir. Alles ist ein Geschenk von mir.
    Wir lassen euch leben, wir geben euch Gold und was bekommen wir dafür? Ihr 30 Zwerge verschont meine Armee?
    Wie können wir euch vertrauen? Ihr könnt heimlich mit eine eigene Armee zurück kommen und uns töten. Ihr seid schon einmal heimlich hier reingelatscht. Zwerge haben einen schlechten Ruf. Dass wisst ihr selber. Jeder sagt, dass ihr stur und verlogen seid. Dass euer Worte nichts gelten nur unter Zwerge. Ich bin bereit euch gehen zu lassen und euch sogar das Gold zu geben. Ich brauche das Gold nicht. Aber ich verlange einen Beweis dass ihr ehrlich seid.
    Der Handel läuft so oder garnicht.
    Ihr sagt uns vorher, wie ihr hier heimlich reingekommen seid. Das muss unterirdisch gewesen sein. Keiner kam durch das Haupttor. Nach der Info könnt ihr das Gold für die Stadt haben. Nehmt es als Kaufpreis. Ob die Stadt euch nun gehörte oder nicht. Ihr nehmt das Gold und verschwindet. Aber ihr verlasst meine Stadt bei Nacht und durch das Haupttor. Ihr werdet nicht unterirdisch in Löcher verschwinden, sondern bei Nacht zum Haupttor für jeden Vampir sichtbar im Gänsemarsch rausmarschieren. Ihr lebt und ihr habt viel Gold in den Taschen, wofür ihr nicht arbeiten musstet. Das sind meine Bedingungen. Nehmt ihr die an?“

    Milothir glaubte den Zwergen kein Wort. Er würde sie gehen lassen. Seine Bedingungen waren bekannt. Weit würden die Zwerge bei Nacht nicht kommen. Vor dem Tor von Schattenschimmer lag das Land der Rakshaner und die mochten keine Zwerge. Der Weg bis zu den nächsten Zwergenpforten war weit durch Wüstensand. Vor allem mit viel Gold in den Taschen. Weit würden die Zwerge nicht kommen. Die Vampire würden sie schnell einholen und die Neuen konnten sich beweisen. Er hatte nicht mal gelogen. Die Zwerge erwischte es woanders. Und wenn die Kuduppelleichen gefunden wurden im Wüstensand, waren die Rakshaner schuld. Entweder kamen Zwerge nach zur Rache und sie hatten ihre Chance. Oder die Zwerge fanden die Leichen und hatten erneut Krieg mit den Rakshanern. Was wieder eine Chance für die Vampire war.
    Milothir gab Zara und Archibald ein Zeichen. Sie sollten zu ihm kommen. Die Neuen sollten ihre Tödlichkeit beweisen.

  • "Wenn sie die Stadt durch das Haupttor verlassen, müssen sie über eine sehr lange Strecke durch rakshanisches Gebiet."


    Kasimir runzelte besorgt die Stirn.


    "Öde Wüstenei, Steppen und Dornstrauchsavannen. Das wäre ihr sicherer Tod. Denkbar wäre ein Geleitschutz, wenn es denn dieser Weg sein muss, oder eine Eskorte durch die Unterwelt, welche eine gute Möglichkeit wäre, um die unterirdischen Gänge mit fachkundiger Führung zu erkunden."

  • Der Kriegsmeister
    Ein Vorschlag der ihren sicheren Tod bedeutete, das war es was der Anführer forderte. Es schien als wäre es gleich wie sie sterben würden, ob sie nun im Kampf fielen oder in der Wüste verdursten würden. Der Baumeister sowie alle Soldaten wussten wie die Antwort des Kriegsmeisters lauten würde. "Wir werden euch sicher nicht den Zugang zu unserem Reich verraten, um dann hier hinaus zu marschieren um mit dieser Schmach leben zu müssen!" polterte es aus dem Kriegsmeister heraus.


    "Das wäre ja noch schöner!!!" der Baumeister jedoch sah keine andere Möglichkeit, doch diese wäre der sichere Tod für alle hier. "Wir geben euch unser Wort das wir nicht zurück kehren, unser König schützt sein Volk, er will keine neuen Krieg, wir kehren zurück und werden, ihm ausrichten das diese Stadt leer war, sie ist zu weit um sie erneut zu besiedeln". Es war wichtig jeden Versuch zu unternehmen damit sie wieder lebend nach Hause kamen, doch die Zwerge konnten nicht durch Rhakshanisches Gebiet laufen.


    Ebenso wenig konnten sie den Vampiren den Zugang zeigen damit würden sie, das Schicksal des Zwergenvolkes besiegeln und das konnten sie nicht tun.

  • Milothir


    fand Kasimir entzückend. Lichtalben waren immer besorgt. Nur um die falschen Leute.


    "Sie können das Angebot ablehnen und sofort sterben. Oder sie nehmen mein Angebot an. Dann haben sie eine kleine Chance lebend nach Hause zu kommen. Sie sollen bei Nacht gehen. Da sitzen die guten Rakshaner an ihren Lagerfeuern. Ein feines Volk dass Vampire achtet. Die Zwerge haben viel Gold dabei. Sollen die doch was Wegezoll springen lassen. Die Rakshaner freuen sich und die Zwerge haben nicht mehr so viel zu schleppen.
    Die Wüste ist nichts als Sand. Und die Zwerge müssen ja nicht durch die Dornbüsche laufen. Ein Geleitschutz wäre möglich. Aber das kostet, sowas gibts nicht umsonst. Ob wir nun oben oder unter der Erde lang latschen.
    Wir haben die Zwerge nicht herbestellt.
    Warum sollte es uns kratzen, wie die nach Hause kommen? Die sollen ihre Forderungen nicht übertreiben, wenn ich schon grosszügig bin und die gehen lassen würde. Unter einige Bedingungen versteht sich."


    Milothir schaute den Wortführer der Zwerge an.


    "Ihr müsst uns gar nichts verraten und mit irgendso einer Schmach leben Zwerg. Ihr könnt auch mit Schmach sterben. Mir ist das gleich. Die Schmach sitzt euch schon in den Knochen. Wenn ihr hier verreckt, werdet ihr mit euren Blut meine Kinder der Nacht füttern. Das macht euren König sicher stolz.
    Euer Begleiter scheint mehr am Leben zu hängen als ihr. Wir sollten mal eine Rundfrage machen, wer leben und wer von euch sterben will. Dann geht das verhandeln sicher leichter."


    Der Urvampir überlegte und sprach dann mit dem überlebenswilligen Zwerg.


    "Dein Wort allein reicht nicht. Der Handel wäre schlecht für uns. Wir bezahlen euch mit Gold, nur weil ihr versehentlich hier reingelatscht seid? Dann kommt jeden Tag einer und hält die Hand auf. Dass ihr nichts verraten wollt ist klar. Aber wie wäre es damit? Ihr verratet mir den geheimen Gang. Dafür gebe ich euch mein Wort, dass ich euch nie besuchen oder angreifen werde."


    Milthir lächelte freundlich.

  • Der Kriegsmeister
    "Niemals werden wir dir den Zugang verraten!" knirschte der Kriegsmeister, vor lauter Wut hervor. "Wir nehmen das Angebot an, das Gold mit zu nehmen und die Stadt heute Nacht aus dem Haupttor heraus zu verlassen" sprach der Baumeister. Die Zwerge wollten am leben bleiben, oder es zumindestens versuchen, das waren sie ihrem Volk sowie ihrem König schuldig.

  • Milothir


    schaute den überlebenswilligen Zwerg an.


    "Weise gewählt Zwerg. Es ist noch Nacht. Nehmt euer Gold und geht, so wie es Kasimir für euch vorgeschlagen hat. Ich nehme euch beim Wort Zwerg und ich hoffe ihr haltet es. Wir werden unser Wort halten. Brecht ihr euer Wort, brechen wir unseres. Halten wir uns beide dran, dann passiert niemanden heute Nacht was in Schattenschimmer. Zwei meine Vampire werden euch begleiten. Sie achten darauf, dass ihr wirklich abzieht."


    Milothir gab Zara und Archibald ein Zeichen, dass sie den Zwergen beim Abzug folgen sollten.


    "Ihr beide werdet den Abzug der Zwerge beaufsichtigen. Kehrt zurück, sobald sie weit genug weg sind. Bringt euch nicht unnötig in Gefahr, die Wüstensonne ist nicht nur für Vampire mörderisch. Geht und seid wachsam für eure Brüder und Schwestern."

  • Archibald verneigte sich vor dem Urvampir.


    "Ganz wie Ihr wünscht, der Abzug der Zwerge wird beaufsichtigt. Nach Rückkehr erhaltet Ihr umgehend einen Bericht, wie der Abzug verlaufen ist und ob sich die Zwerge einer Karawane anschließen konnten. Kurzum ob diese komplett Euer Territorium verlassen.


    Falls Ihr gestattet würde ich gerne Kasimir mitnehmen, so habt Ihr zudem einen unabhängigen Zeugen. Er hatte den Frieden ausgehandelt, dann sollte er ebenfalls den Abzug der Zwerge beaufsichtigen dürfen. Ich denke im Falle, dass die Zwerge auf eine Karwane stoßen, ist der Erfolg auch größer mitgenommen zu werden, wenn Kasimir erneut für sie spricht.


    Bedenkt den Vorteil für beide Seiten. Die Zwerge können so sicher abreisen und sind sicher froh Eure Stadt hinter sich zu lassen. Und Ihr seid froh, dass der ungebetene Besuch geht. Kasimir wird es ermöglichen", antwortete Archibald Milothir.


    Arch schmunzelte Kasimir freundlich an. Es ging ihm weder um Milothir noch um die Zwerge, er wollte sich bei seinem Meister Kasimir wieder einkratzen.

  • Die Vampire hielten sich an die Vereinbarung.


    Der Trupp Zwerge wurde samt des Goldes hinausgeleitet in die Wildnis. Nach nur wenigen Stunden ertönte hinter den Dünen das Gejaul von Hyänen. Ein Geleitschutz war nicht im Rahmen der Vereinbarung, nur das Begleiten, um sich zu vergewissern, dass die Zwerge Schattenschimmer auch wirklich verließen.


    Als die Hyänen die Witterung aufnahmen, ging alles ganz schnell. Während die Vampire sich in Fledermausgestalt in Sicherheit brachten, blieb von den Zwergen nach einem kurzen Kampf nichts weiter übrig als ein paar Blutspuren im Sand und jene Rüstungsteile, die keinem noch so kleinen Rakshaner passen würden. Gleich wie kunstvoll sie auch gearbeitet sein mochten und wie wertvoll das Material - für die Rakshaner, welche der Schmiedekunst nicht mächtig waren, waren diese Dinge ohne Wert. Die Leichname wurden zerlegt und für die Ghule und Hyänen abtransportiert, aus den Stoffen würden neue Kleider werden, Decken und Turbane. Auch das Gold nahmen die Hyänenreiter an sich.


    Zufrieden ritten die Rakshaner zu ihrem Stamm zurück.

  • Milothir


    freute sich als der Kundschafter ihm das Schicksal der Zwerge verkündete. Zufrieden lehnte er sich zurück. Die Zwerge würden gar nichts berichten, ihre Knochen bleichten in der Wüstensonne. Diese eitlen Wichte waren in seine Stadt spaziert und dachten sie konnten Forderungen stellen. Zwerge waren ein widerliches Volk. Warum sie die heilige Gabe des Vampirseins nicht erhalten konnten erklärte ihr Verhalten. Sie waren alles Unwürdige.
    Schlichen in fremde Städte und verlangten dreist eine Bezahlung. Die hatten die Zwerge von den Rakshanern bekommen. Das Wüstenvolk hatte sie sich geholt. Das musste ein Schlag ins Kuduppelgesicht gewesen sein. Zuerst verloren sie ihre Festung in Dunkelbruch, dann verloren sie vor Schattenschimmer. Zwerge waren nur gut im prahlen, sonst konnten sie nichts.
    Der Urvampir schaute sich nach Zeph um. Sein Mann war wieder unterwegs. Milothir verliess ihr Haus und ging zum Lavasee. Dort hockte er sich hin und machte es sich gemütlich. Den roten Blubberblasen zuzugucken war schön und erinnerte ihn an kochendes Blut. Die Stadt wurde immer schöner und grösser. Milothir war stolz auf seine Kinder der Nacht.