Der magische Hilferuf

  • Der magische Hilferuf



    Anwolf
    Anwolf konnte es nicht in Worte fassen, welches Grauen er erlebt hatte. Der Überfall, die Übernahme, ein Grauen das keinen Namen hatte. Archibald hatte ihm die Lippen auf den Mund gedrückt und zeitgleich hatte sich etwas in seinen Körper und seine Seele gepresst, das ihn schier zu zerreißen drohte. Das ihn mit der Wucht eines Orkans aus seinem eigenen Kopf fegte und ihn als zitterndes Etwas in der hintersten Ecke seines Verstandes zurück ließ. Er war nur noch ein Zuschauer in seinem eigenen Körper der Abgrundqualen durchlitt. Zwar konnte er nicht mehr handeln und die Schmerzen lähmten seinen jungen Geist, aber durch den Verbund mit dieser Etinität, mit dieser Wesenheit hatte er seelennah miterlebt, was und vor allem WER dieses Etwas war. Ein Begreifen stellte sich erst später ein, denn es überstieg die Dimension, die Anwolf noch erfassen konnte. Er war nichts weiter als ein portables Kleiderstück mit Magiebonus für seinen uralten verwandten NEKROMANTEN. Er benutzte ihn als Hülle, er benutzte ihn als Energielieferant, er missbrauchte ihn als Nahrung und er weidete sich an seiner grenzenlosen Seelenqual. DAS war ein Nekromant und nichts anderes. Mit Geistmagie hatte Nekromantie so viel zu tun wie eine Amme mit Archibald - nichts! Das was er lernte, zu 180 Grad verdreht, pervertiert, ausgekotzt erneut gegessen und ausgespien... das war Nekromantie. Egoismus reichte nicht aus um einen Lich zu beschreiben. Diese Kreatur war ein Egomane der andere molk wie Kühe und nichts weiter waren all jene in seinem Dunstkreis - Vieh! Schlagartig verstand Anwolf die Furcht der Menschen vor Nekromanten. Und sie hatten nicht seine Erfahrung machen müssen. Hätten sie es getan, würde kein einziger Nekromant mehr leben, denn man hätte sie auf Scheiterhaufen verbrannt oder einfach erschlagen... wobei man einen Lich nicht erschlagen konnte. Ein Wille, eine Machtanwendung, ein gebündelter und kanalisierter egomanischer Gedanke raubte den Leuten ihr Leben, riss ihnen ihre Essenz aus den Körpern und er verleibte sie sich ein. Wurde älter und gefährerlich, mit jedem Leben das er stahl. Anwolf wollte einst Maghilia um Hilfe bitten. Er wollte sie bitten den alten Weg gezeigt zu bekommen. Dunwolf von Hohenfelde hatte ihm den alten Weg in Reinform gezeigt. Anwolf dankte Ainuwar auf Knien, dass er das überlebt hatte. Nur kurz hatte der alte Lich seinen Körper verlassen um sich mit dem Haus vollständig zu verbinden, da war er gelaufen. Gestolpert und gerannt durch die Finsternis, er wäre ernetu eingefangen worden, aber Wolfi kannte das Haus, kannte fast jede Ecke, genau wie der Lich. Und draußen, als er dachte es wäre vorbei, da hatte ihn der Fremde beschützt, indem er die Häscher von Dunwolf umnietete. Nun hockte er schohn Stunden unter der Plane, endlich war er angekommen. Von dem kleinen Haus wusste niemand. Dennoch versteckte sich Anwolf draußen im Garten. Zitternd mit Todesangst im Herzen griff er auf seine magische Gabe zu und rief nach seinem Onkel.


    Anwolf
    `Dave ich bin in Grünbachtal in Naridien. Bitte hole mich ab. Ich wurde entführt... ich konnte entkommen, ein Lich, Dunwolf... hol mich ab bitte, ich hab Angst Dave´.


    Anwolf
    Wolfi verschnaufte ehe er Ciel eine Botschaft schickte. Er war ein Magier, er würde sie empfangen.


    Anwolf
    `Ciel ich bins Wolfi... ich wurde entführt. Ich bin in Naridien. In Grünbachtal. Da habe ich ein Häuschen. Sie wollten mich töten, Dunwolf wollte mich töten und meinen Körper für sich er wollte mich umbringen, er war dabei... ruhig bleiben.... Er... er hat mich losgelassen und ich konnte fliehen. Sie sind noch irgendwo... bitte hol mich mit Dave ab Ciel. Bitte holt mich ab, bitte...´, fehlte Wolfi seinen Schwager weinend an und Ciel spürte durch die Verbindung die Todesangst von Anwolf.

  • Ciel Felicien de Souvagne
    Sie hatten den riesigen Greif Kariakin den anderen überlassen, damit diese die Spur der Beißer verfolgen konnten. Zu dritt flogen Linhard, Ciel und Ferrau auf dem Drachenhuhn Aquilla nach Südnaridien, um Anwolf zu retten. Der Flug benötigte einige Tage und sie mussten unterwegs öfter rasten, als ihnen lieb war, da sie in einige Sommergewitter gerieten. Nun hatten sie das winzige Dorf Grünbachtal endlich gefunden und auch das kleine Haus, in dem Anwolf sich vor den Beißern versteckt hielt. Von außen wirkte es, als wäre es seit Monaten verlassen, alle Läden waren verschlossen und nichts wies darauf hin, dass sich hier jemand aufhielt. Ciel klopfte an die Tür. »Wir sind es, Anwolf«, sagte er durch die Tür.


    Anwolf
    Ciel spürte wie ihn jemand mental abtastete, dann öffnete sich die Tür einen winzigen Spalt breit. Weiter geschah erst einmal nichts. Es dauerte eine Weile bis Anwolf aus der Tür spähte. Drinnen war es so dunkel, dass Ciel nur die bleichen Finger von Anwolf um die Tür greifen sah und ein blutunterlaufenes Auge. `Komm rein´, übermittelte Wolfi und trat von der Tür wieder weg.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel warf Linhard und Ferrau einen Blick zu, dann trat er als erster ein und ließ die Tür hinter sich offen, so dass Licht ins Haus schien. Ciel blickte sich um. »Willst du wirklich, dass wir hier drin miteinander reden? Wir wollten dich schnellstmöglich heim nach Souvagne holen.« Er stand mitten im Raum vor der Tür, Staubflocken trudelten im Sonnenlicht um ihn herum.


    Anwolf
    Anwolf kroch zurück unter das Sofa und beobachtete Ciel von seiner Seitenlage aus. Der Anblick war ziemlich gruselig, da das Licht nur seine blutroten Augen erreichte. "Sie sind dort... sie haben mich da gefangen... drei von denen sind noch dort... da sind wir nicht sicher. Wo sind wir sicher?", fragte Wolfi tonlos, so als gehörte die Stimme zu keinem Menschen.


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard betrat nach Ciel das kleine Haus und musterte nervös Anwolf unter dem Sofa. Er fragte sich, wie sich sein Bruder da drunter gequetscht hatte, aber Wolfi war nie dick gewesen und mit gutem Willen, oder Panik ging scheinbar alles. Er sah fertig aus, so fertig wie er Anwolf noch nie gesehen hatte. Generell hatte er noch keinen Menschen mit einer derartigen Panik gesehen. Wobei doch, dass hatte er, als Brandur Dunwin beschwor und Dave zwar stehen blieb aber trotzdem die Besinnung verloren hatte. Und Anwolf sah ganz ähnlich aus, er sah aus als hätte er ebenfalls einen Geist gesehen. Und irgendwer schien ihn stranguliert zu haben, so dass die Gefäße in seinen Augen geplatzt waren. Lin hockte sich vor das Sofa und hielt Wolfi eine Hand hin. "Bei uns bist Du sicher, na komm da raus, ich beschütze Dich. Komm Wolfi", bat Lin aufmunternd, auch wenn sich ihm gerade die Kehle zuschnürte.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau plumste vom Drachenhuhn und lief Ciel und Linhard nach. Dass was er zu sehen bekam, ließ ihn erstarren. Der kleine Bruder von Prince Linhard war total verstört und durch den Wind. Er wusste nicht, was geschehen war, aber Ciel war sofort hierher gefolgen. Sie waren lange unterwegs, aber es war gut, dass sie gleich gekommen waren. Ferrau sagte nichts, sondern strich Ciel nur über den Rücken. Der Junge benötigte Hilfe, magische Hilfe, oder er musste vielleicht sogar in einen Tempel. Oder zu einem Heiler unter Bewachung, damit er wieder Vertrauen fasste. Er war vor Angst fast wahnsinnig, dass sah man seinen Augen an. Ferrau rieb sich die eigenen Augen, damit er nicht weinte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel strich Ferrau über den Arm, doch sein Hauptaugenmerk musste nun Anwolf gelten. Er ging zum Sofa und legte sich bäuchlings zu ihm auf den staubigen Bretterboden. Er tastete mental nach Anwolfs Blut. Das fühlte sich für einen Sterblichen völlig anders an, als der Zugriff eines Geistmagiers, denn der Körper reagierte ohne den Umweg des Verstandes. Anwolfs Herzschlag beruhigte sich und das Gefühl von Wärme breitete sich in ihm aus, doch auf seine Psyche hatte Ciel keinen Zugriff. »Wir haben einen Maulwurf bei ihnen eingeschleust. Arbogast ist auf unserer Seite. Natürlich bringen wir dich nicht zurück ins Herrenhaus, sondern ich biete dir an, erst einmal im Palast zu wohnen, bis das Problem gelöst ist und es dir wieder besser geht. Im Palast bist du so sicher wie nirgends sonst, wie sollte irgendwer unbemerkt dort an dich herankommen? Zudem haben wir dort hervorragende Heiler, Magier und Seelsorger. Wir brauchen deine Hilfe, um die Beißer zu fassen und den Ältesten zu vernichten. Wir müssen erfahren, was du erlebt hast und über sie weißt.«


    Anwolf
    Anwolf kroch zu Ciel in die Arme und klammerte sich wie ein Ertrinkender an ihm fest. Die Umarmung war grob, fast brutal, aber nicht aus Böswilligkeit, sondern aus purer Verzweiflung. Er sprüte wie Wolfi sich in seinen Armen beruhigte, sein Herz hämmerte nicht mehr wie verrückt gegen seinen Brustkorb, aber er war immer noch weiß wie ein Laken mit einem blutverschmiertem Gesicht. "Ich sag Dir alles was Du wissen willst. Er ist ein Lich. Ein uralter, widerlicher, perverser Lich. Er schändete mich, er ergriff von mir Besitz und ich war ihm hilflos ausgeliefert. Ich hatte Schmerzen, solche Schmerzen, unerträgliche Schmerzen als er in meinem Körper war. Ich war nur noch Zuschauer und er machte mit mir was er wollte. Er zehrte von meiner Essenz, er wollte meine Seele fressen, meinen Körper behalten... für sich. Seinen Fleischtempel nannte er ihn. Es war als nimmt Dir einer Deinen Körper weg und lässt Dich magisch auch noch zur Ader. Ich wurde in ihm immer schwächer und er wurde immer sicherer in meinem Körper. Und es schmerzte so, seine Anwesenheit war so falsch, so verdreht so widerlich und es schmerzte so. Mein Animus, mein Atman, also meine Seele hatte Schmerzen, Du kannst Dir nicht vorstellen wie. Er hat mir was wegnommen von mir selbst. Und er stahl meinen Körper. Was wollte er noch? Er wollte mich auslöschen... ganz und er sah es als sein Recht, denn er ist ein Hohenfelde... er ist einer von uns! Der erste von uns! Weißt Du wer er ist? Dunwolf von Hohenfelde, ein Nekromant. Dun-Haru-Mar... so der alte Gruß. Der Sippenbegründer. Er begründete nichts, er schuf sich eine Herde Schlachtvieh und ich war eines davon. Ich fühle mich als blute ich immer noch, ich kann bald nicht mehr. Bald bin ich tot, auch ohne dass er an mir saugt. Er hat glaube ich ein Loch in mich gerissen irgendwo. Aber er hat nicht gewusst, dass eine Verbindung zweiseitig ist. Dadurch das er in mir war und mich nicht beachtete, sondern immer nur anzapfte habe ich seine Gedanken gesehen. Er hielt mich für unwert, für sowas wie ein Getränk. Wer macht sich Gedanken um sein Getränk? Wenn sein Zugriff schwächer wurde, schrie ich einfach vor Schmerz. Ich wollte das nicht, aber mein Körper schrie sich die Seele aus dem Leib, dabei musste ich kämpfen genau dort zu bleiben. Wäre ich draußen, wäre ich tot. Und blieb ich, wäre ich auch bald tot, absorbiert damit er noch weitere Jahre lebt auf meine Kosten. Diese gestohlenen Leben, von all den Leuten, damit dieses Vieh so uralt wird und stiehlt und stiehlt, ich war dumm. Ich fragte mich warum sie Paps fürchten... warum sie Ossi fürchten...weil beide DAS sind! Egomanen die andere aussaugen um zu leben. Sie sind feige, sie wollen nicht sterben und lassen andere dafür verrecken. Stehlen ihnen das Leben und verleiben es sich ein, was ihnen gar nicht zusteht! Nekros haben überhaupt nichts mit Geistmagier gemein. Ich weiß es, ich habe seine Seele gesehen. Ich habe gesehen was er macht, was er tat, all die Jahre, all die Erinnerungen... Dun-Haru-Mar... Haru und Mar hat er aufgefressen und das nachdem sie über Dreihundertjahre eine Einheit bildeten. Einfach so, war eben so, drauf geschissen, wer sind die schon? Er oder der Rest der Welt... er tötet sie alle, uns alle, er ist... es gibt keinen Namen für dieses Monster Ciel... ich will nach Hause, bring mich nach Hause zum Palast und zu einem Heiler, irgendwas stimmt nicht mit mir", flehte Wolfi.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel drückte den verzweifelten Jungen ganz fest an sich, eine Hand auf seinem Hinterkopf wie bei einem Baby, da dies viele Menschen beruhigte. Sie erinnerten sich unterbewusst daran, das die Hand, die ihren Kopf stützte, die Hand der Mutter, des Vaters oder einer anderen liebenden und sorgenden Person war. Anwolf war fast zehn Jahre jünger als Ciel und in diesem Moment glaubte er, das erste Mal so etwas wie die Ahnung von Vatergefühlen zu spüren. Er hielt ihn sicher in seinen Armen. »Ja, du hast ein Loch in deiner Seele, so wie ich. Mir sind alle Haare ausgefallen deswegen, ich hoffe, das bleibt dir erspart. Drum trage ich nun die selbe Frisur wie dein Bruder - gar keine. Wichtiger ist jedoch, dass solch ein Loch wieder verschlossen werden kann. Mir haben dein Onkel Davard, der Heiler Benito und Magistral Parcival das Leben gerettet, indem sie das Ausbluten meiner Seele beendeten und den Riss versiegelten. Wie ich hoffe, dauerhaft. Komm, wir bringen dich nach Hause.« Er zog Anwolf sanft, aber bestimmt unter dem Sofa hervor. Der Junge musste schnellstmöglich fort. Er half ihm auf die Füße und zog sich seinen Arm über die Schulter. Er war selbst noch schwach, aber er nahm keine Rücksicht auf sich und brachte Anwolf zu Aquilla. »Lin, Ferrau, helft mir, ihn hinaufzubringen. Ich hoffe, Lin, du verstehst nun, warum ich eure beiden anderen Lichs nicht dabei haben wollte und warum wir Nekromantie so vehement verbieten.«


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard schob Ferrau behutsam aus dem Haus und zog die Tür hinter sie zu. Er nahm Ciel Anwolf ab und trug ihn zu Aquilla. "Ciel hat Recht. Dave, Ben und Dan werden Dir helfen. Sie haben auch Ciel geholfen. Ich setzte Dich auf Drachenhuhn und binde Dich fest Wolfi. Danach setze ich mich vor Dich und Ciel hinter Dich, so kann Dir nichts passieren. Versuch so gut es geht wach zu bleiben, schlaf nicht ein, Du weißt warum. Einmal weg, für immer weg. Also auf gehts", sagte Lin und wuchtete Anwolf auf Aquilla. Sein Bruder war wesentlich leichter als er ihn in Erinnerung hatte. Zwar hatte er Wolfi nicht oft getragen, aber sie hatten sich manchmal aus Spaß gerauft und da hob man auch schon mal jemanden hoch. Besorgt schaute Lin Ciel an, während er Anwolf sicher festgurtete. Danach schwang er sich selbst auf Aquilla, zog Ciel hinter Wolfi hoch und zum Schluss Ferrau. "Gurtet Euch und Ciel Du musst Wolfi mitfesthalten. Wir sind bald Zuhause Wolfi, versprochen. Mach Dir keine Sorgen und Kurzer, nie wieder Streit hörst Du? Ich lieb Dich Wolfi, merk Dir dass und Du musst durchhalten, Dein Neffe möchte Dich kennenlernen. Du packst Kurzer", sagte Linhard vehement. Als alle gegurtet waren, sprang Aquilla in den Himmel und flog mit kräftigen Flügelschlägen nach Souvagne. Ganz so, als wüsste sie, wie bedrohlich die Situation ist, flog sie schnell und ausdauernd. Auch der Blick der gewaltigen Tieres schien ernst zu sein.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau klammerte sich an Ciels Rücken fest, während des Fluges. Zeitgleich streichelte er ab und an Wolfi beruhigend, der ziemlich schlaff in den Gurten hing, aber grimmig darum kämpfte wach zu bleiben. Er machte das gut fand Ferrau. "Es ist nicht mehr weit", munterte Ferrau den Jungen auf, obwohl er überhaupt keine Ahnung hatte, wie weit sie noch fliegen mussten. Anwolf schaute seine Hände an, fuhr sich über die Finger und seine Fingernägel lösten sich. Ferrau packte ihn mit um die Brust und hielt ihn fest. "Hör auf damit!", wimmerte der Leibdiener.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Es schmerzte Ciel, nicht helfen zu können. Hier war er machtlos, bei Seelenverletzungen konnte nur ein Heiler oder Geistmagier helfen. Er unterstützte während des Fluges Anwolfs Kreislauf und Herztätigkeit, damit dieser nicht vor Stress oder Erschöpfung umkam, doch das half nicht gegen das Ausbluten der Seele und irgendwann musste er selbst schlafen. Ferrau machte das alles sehr fertig, besonders, als er sah, wie Anwolf sich körperlich aufzulösen begann. Sie sprachen nicht während des Fluges, Ciel gab jedoch auf sie alle Acht. Er hielt Anwolf fest und stupste ihn gelegentlich sanft an. Auch Ferrau gab sein Bestes, um zu helfen. Wenn Anwolfs Zustand es erlaubte, kümmerte sich Ciel um ihn, küsste und tröstete ihn. Auch Linhard strich er mitunter über den Rücken und die Arme, den diesen würde es ebenso mitnehmen, was mit seinem kleinen Bruder geschah. Ciel betete, dass sie rechtzeitig kamen. Endlich landeten sie im Hof von Beaufort.


    Linhard von Hohenfelde
    Aquilla landete im Hof, aber Linhard ließ die anderen nicht absteigen, sondern trieb das Drachenhuhn bis vor die Tür von Benito an. Erst dort gurtete er sich schnellstmöglich ab, direkt gefolgt noch Anwolf. Er packte seinen Bruder, zerrte ihn vom Drachenhuhn und schleppte ihn sofort in die Heilstube von Benito. Der Heiler kam gerade nach vorne und setzte zu einer seiner bekannt berüchtigten Begrüßungen an, aber als er sah was los war, machte er sofort Platz und lotzte Linhard in ein Behandlungszimmer. "Mit ihm ist das Gleiche geschehen, wie mit Ciel. Er hat ein Loch in der Seele Ben, Du musst ihn sofort heilen, er hat einige Tage so verbracht", erstattet Lin sofort Bericht. Benito untersuchte Anwolf so schnell er konnte. "Holt meinen Bruder her Prince, sofort, ich benötige Hilfe und schleppt eines der Himmelsaugen hier an. Je mächtiger, je besser. Oder Euren Onkel, schnell!", befahl Benito und griff sofort auf seine Gabe zu um Anwolf zu heilen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel half Ferrau vom Drachenhuhn. »Wenn du dich ausruhen willst, geh in unsere Gemächer. Ich habe hier noch zu tun.« Er schickte sofort drei Dienstboten los und kurz darauf waren Parcival, Dantoine und Davard vor Ort. Er selbst saß zu dieser Zeit längst wieder bei Lin und Wolfi.


    Anwolf
    Wolfi ging es schlecht. Seine Nägel hielten nicht mehr richtig, aber das war eine Folge der Auszehrung, dass wusste er. Ciel kümmerte sich ganz lieb während des Fluges um ihn. Er fühlte sich sicher und geborgen. Linhard flog wie besessen und gab alles um ihn zu retten. Er liebte seinen Bruder ebenfalls, aber gesagt hatten sie sich das bis jetzt nie. Das Linhard ihm das sagte, machte Anwolf deutlich wie schlecht es um ihn stand. Aber auch, was Linhard tatsächlich für ihn empfand, denn wäre das tatsächlich wahr, was er immer vermutet hatte, wäre Lin nicht zu seiner Rettung erschienen. Wolfi dachte an all die schönen Dinge die sie zusammen erlebt hatten. Viele waren es nicht, aber die paar waren umso wertvoller. Seine letzte gute Erinnerung war, wie ihn Lin vor den Wachen rettete, weil ihn Nathan in die Pfanne gehauen hatte. Und davor hatte er ihn vor Archibald gewarnt, als sie mit dem Knochendrachen fortgeflogen waren. Der Familienkrieg und das alles kam ihm so unendlich fern vor. Und er kam sie so dumm vor. Er hatte Maghilia gegen Linhard um Hilfe bitten wollen. Er hatte den Dunklen Pfad beschreiten wollen. Was hätte das bedeutet? Er wäre ein Dunwolf geworden, damit sie niemals in Frieden und Freiheit lebten. Soweit hatte er sie gebracht. Sklaven die mit Stolz ihre Ketten trugen und sich einbildeten er wäre Schmuck. Nun lag er auf einer Liege bei Benito dem Heiler und spürte wie sich Wärme in seiner Seele ausbreitete. Vorher hatte Ciel seinen Körper geheilt, nun heilte Benito seine Seele. Wolfi streckte die Hand nach Ciel und Linhard aus. Er spürte wie es ihm besser ging, aber er war noch schwach. Er sehnte sich nach einem Halt und er vermisste Dave.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel hielt seine Hand fest und streichelte sie etwas. "Hilfe ist da, Wolfi", sagte er freundlich. Da er, wie alle Mitglieder der Krone, ein guter Schauspieler war, sah sein hoffnungsvolles Lächeln echt aus.


    Davard von Hohenfelde
    Noch während Anwolf von Benito geheilt wurde, erschien Dave mit den anderen in der Heilstube. Linhard umarmte seinen Onkel fest zur Begrüßung, brachte aber kein Wort heraus. Dass musste er auch nicht. Dave küsste Lin kurz auf die Stirn und schob ihn von sich um Wolfi helfen zu können. "Wir sind so schnell gekommen, wie es ging. Öffne Deinen Geist Wolfi, gleich geht es Dir besser", versprach Dave und setzte sich auf Anwolfs andere Seite. Er griff ebenfalls auf seine Gabe zu und übertrug von sich selbst auf Anwolf Lebensessenz. Dan gesellte sich zu seinem Bruder und unterstützte diesen mit seiner eigenen Gabe. Ciel sah welches Glück er selbst gehabt hatte, als Wolfi so schwach und abgekämpft vor ihm lag. Er hatte nur einige Stunden durchhalten müssen, Wolfi einige Tage und so sah er auch aus. Seine Haut war rissig und eingefallen, er hatte keine Fingernägel mehr und seine Augen bluteten, aber er hatte seltsamerweise noch seine Haare. Anwolf bekam wieder etwas Farbe und seine Augen hörten auf zu bluten und klärten sich langsam. Wolfi gähnte leise und umfasste Ciels Hand fest. Die Hand die ihn gestreichelt und gehalten hatte.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau nickte seinem Schatz zu und verschwand so schnell, wie Ciel seinen Diener nie hatte laufen sehen. Aber in der selben Geschwindigkeit kehrte er auch einige Minuten später wieder zurück mit einem Henkelmann in der Hand. "Hü...hü...hühnersuppe!", japste Ferrau völlig außer Atem. Er keuchte und schnaufte einige Minuten, dann stellte er die Suppe vorsichtig auf einen Tisch. "Damit... er wieder... zu Kräften kommt... Marklösschen drin... da drin...", japste Ferrau und nickte aufmunternd. Die Brühe würde dem Jungen gut tun, sobald die Heilung vollbracht war. Parcival nickte anerkennend und spendete Dave Lebensessenz, damit dieser sie an Anwolf weiterleiten konnte. Wolfi leckte sich über seine rissigen Lippen, die nicht mehr blutleer waren und lächelte schwach.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel hielt Anwolfs Hand weiterhin fest und streichelte sie unentwegt. Er war froh zu sehen, wie es dem Jungen langsam wieder besser ging. "Dave", sagte er. "Unser Feind ist Dunwolf von Hohenfelde. Die anderen beiden hat er, so wie Brandur es vermutete, absorbiert. Er allein steht als Lich noch gegen uns. Aber er hat inzwischen weltliche Unterstützer um sich geschart."


    Davard von Hohenfelde
    Dave trennte behutsam die Verbindung zu Anwolf und blieb erschöpft neben ihm sitzen. "Dann war unsere Vermutung richtig. Er hat sie völlig vernichtet, dafür dass sie sich mit ihm eingelassen haben. Nun man könnte sagen, sie haben bekommen was sie verdient haben. Sie haben freiwillig diesen unheiligen Bund geschlossen und er richtete sich gegen sie. Dunwolf war der Sippenbegründer unserer Sippe, sprich der Hohenfelde-Eibenberg-Wigberg-Sippe. Dass das Untier einen Namen hat, macht es leichter. Wir müssen nur noch herausfinden, wie man ihn endgültig tötet. Oder einer von uns absorbiert ihn", grinste Dave. Bei dem Gesicht dass Anwolf zog, streichelte er ihn schnell, "Das war nur Spaß", schmunzelte Dave.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wir benötigen jedenfalls einen gut ausgearbeiteten Plan. Dafür müssen wir ihr Ziel wissen. Anwolf, weißt du, was sie als nächstes vorhaben? Was sie überhaupt vorhaben?«


    Anwolf
    Anwolf setzte sich mit der Unterstützung von Benito etwas auf. "Ja das weiß ich. Also der Älteste möchte in den Keller der Duponts einziehen um dort ein neues Leben zu beginnen. Das wurde ihm von Nathan vorgeschlagen. Der Kerl macht nur Ärger. Er war auch im Keller anwesend, mir hat er schon mal Ärger bereitet. Lin kann es bezeugen, ich habe nichts getan. Und er ist mit Archibald im Bunde. Er schlug den Keller der Duponts vor. Der Älteste gab Nathan die Aufgabe die Beißer dorthin zu führen. So nennt sich die Gruppe. Mitglieder sind Archibald, Nori und Arbogast, dass sind seine Kinder, Nathan und ein Robere. Und ein Geist, dass ist Kazrar der ehemalige Schüler von Archibald. Sie wollen Ansgar jagen und töten. Vorher wollen sie Kazrar einen neuen Körper besorgen, einen Arashikörper. Die Gruppe hat sich geteilt, Dunwolf ging mit Robere und Kaz zurück ins Herrenaus und Nathan führt die restlichen in den Keller. Dort soll Archibald alles vorbereiten. Ich habe so viele Infos, ich weiß gar nicht, was ich Euch erzählen soll. Seine Erinnerungen Dave, stell Dir das vor. Du hattest Recht, Du hattest immer Recht, es macht einen Unterschied ob man rein bleibt oder ob man sich korrumpieren lässt und seinen Geist verformt. Es ist immer der Geist, Geist über Materie. Heißt dann doch nicht nur, dass der Geist mehr ist als Fleisch. Das heißt dann doch auch, man sollte den Geist wählen, statt den Besitz. Aber sie wählen nur das, sie wollten alles, aber der Boss war er Dunwolf. Ich weiß was sie Dir angetan haben. Er hat es gesehen und er hat es genossen. Und ich habe es gesehen und ich habe geschrieen vor Schmerzen... für Dich... weil... und für Papa... er genauso... er muss damit aufhören, ehe er so endet wie Dunwolf! Sag ihm das Dave, bitte sag ihm dass. Und geh nicht weg, sie wollen Dich töten... Archibald will Dich wieder einfangen... damit Du siehst... das Du nichts gegen ihn tun kannst. Sie denken so viel Zeug und alles ist so dicht in meinem Kopf, dass ist viel zu viel in meinem Kopf...", stöhnte Anwolf und klammerte sich an Ciels Hand. "Leg Dich zu mir und halt mich fest... bitte", fehlte er Ciel an.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel war sehr erschöpft. Er selbst war dem Tod durch Seelenblutung nur knapp entronnen. So war er froh, nun einen Vorwand zu haben, sich hinzulegen, ohne als schwächlich dazustehen. »Rutsch ein Stück«, bat er, legte sich um Anwolf und nahm ihn in die Arme. »Wenn es dir wieder besser geht, möchte ich dir etwas erzählen«, sprach er im Tonfall, als würde er ihm eine Geschichte vorlesen. Doch es ging um sehr viel mehr. Vielleicht hatte er einen neuen Streiter in den Reihen der Bluthexer gefunden ... einen neuen Lebensbewahrer. Einen weiteren magischen Krieger im Kampf gegen die Nekromantie. Er drückte ihn an sich. Er würde Alexandre bitten, Anwolf ausbilden zu dürfen, auch wenn er noch kein Hexenmeister war, sondern gerade erst die Prüfung des dritten Grades bestanden hatte - wofür ihm noch immer die Urkunde fehlte. »Nathan ... seine Loyalität hat den Charakter einer Wetterfahne im Wind. Ich wage kaum zu fragen, in welchem Verhältnis er zu Archibald steht. Ich kann es mir denken, wenn er ihm hinterherläuft. Er muss völlig von Sinnen sein, von der Krone gesuchten Schwerverbrechern ein sicheres Versteck zu zeigen! Ich muss mir meinem Vater darüber reden, ob dies nicht unter Hochverrat fällt. Denn er hilft jenen, die zwei Princen nach dem Leben trachteten, einer davon des Ducs Sohn. Davard und Lin, was schlagt ihr vor? Ihr kennt unsere Gegner besser als ich.«


    Davard von Hohenfelde
    "Ja ich kenne unseren Feind, besser als jeder andere und zwar aus eigener leidiger Erfahrung. Dunwolf kenne ich persönlich nicht, da müssen wir uns auf Wolfi verlassen. Zu Archibald, er ist ein Kinderfresser. Er hat mich benutzt mit der Erlaubnis meines "Vaters" und er tat es bis ich so... hm... 16 Jahre alt war. Er ist hochgradig manipulativ. Er konnte meinen Vater um den Finger wickeln und er hat sogar Linhard um den Finger gewickelt. Und so abartig es klingt, sogar manchmal mich. Das ich glaubte, wenn ich ihm heute gehorchte, dann tut er mir nichts. Vielleicht lässt er es, wenn ich nur absolut gehorche. Er lässt es erst, wenn man tot ist und nicht mal dann. Denn dann frisst er den Rest. Also ich gehe davon aus, dass er Nathan um den Finger gewickelt hat und so wie Nathan ist, wird er Archs Zuneigung wie einen Schwamm aufgesogen haben. Jeder Mensch sehnt sich danach und er ist ein Meister darin herauszufinden, wie und was er servieren muss. Man findet ihn charmant, geistreich, frech und trotzdem loyal. Man fühlt sich in seiner Nähe gut und sicher... solange er das möchte. Und keiner begreift, dass er nicht mit einer Quietscheente die Badewanne teilt, sondern mit einem hungrigen Hai! Die Einzigen die Arch tatsächlich mag sind mein Vater, seinen Mann Jesper und seine Mündel. Kazrar war sein Mündel und Arch verlieh mich an ihn weiter. Also von meinem Vater aus durfte er alles, außer mich töten. Das hätte Ärger mit meinem Opa gegeben. Sonst war es gleich was er tat. Also verlieh er mich weiter, oder auch Ansgar. Oder er verlieh uns auf Partys. Er nahm mich mit zu sich nach Hause. Ich habe sein Haus gesehen und ich habe gesehen, was Lin nicht sah. Ich sah ihn fressen und ich betete zu Ainuwar, dass ich das Haus lebend verlassen durfte um wenigstens noch einmal das Sonnenlicht zu sehen. So war es, ich sah es und kehrte trotzdem in den Abgrund zurück. Früher war Lautstärke seine Schwäche oder Licht. Er litt unter Migräne und zwar dermaßen, dass er so Anfälle bekam, total verkrampfte, seiberte und blind wurde. Der einzige der ihn dann anfasste war mein Vater, weil das ziemlich gefährlich war. Aber Kasimir biss Archibald und machte ihn zum Vampir. Ergo hat der Menschenfresser diese Probleme nicht mehr. Er brachte mich als Kind nicht grundlos zum Schweigen. Schweigen weil es für die Schmerzen keinen Ausdruck gibt. Denn schrie man ihn an, konnte das einen Anfall auslösen. Dunwin folterte mich, bis ich schwieg. Archibald folterte Ansgar, bis dieser nur noch brüllte. Und dann tauschten sie die Spielzeuge... ich der Stumme gehörte Arch und der Schreihals gehörte Dunwin... Das war unser Zuhause. Also verurteilt Nathan nicht, sondern rettet ihn! Wenn diese Konstellation kippt, wenn er Nathan nicht mehr für infantil hält, wir er ihn töten. Was sucht Nathan denn außer ein paar liebevolle Arme? Das sucht doch jeder von uns und er ist doch kein Verräter. Ich kann ihn auslesen wenn Ihr wollt. Ich schwöre Euch, ich finde keinen Verrat. Falls Ihr mir nicht glaubt oder traut, fragt ein Himmelsauge. Arch benutzt Nathan, wie er alle anderen benutzt, er ist ein Einzelgänger der in einer Gruppe existiert wie ein Puppenspieler. So nutzt er die Leute. Am Ende würde er alle Fäden durchschneiden nur um zu überleben. Das sagte einst mein Vater", erklärte Dave und nahm Ciels andere Hand.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Gibt das Nathan einen Freifahrtschein? Scheinbar ist es wieder einmal gleich, ob jemand mich umbringen möchte oder nicht, beziehungsweise jemanden unterstützt, der dies tut. Gleichgültig. Wer einem Verbrecher hilft, wird darob selbst einer, völlig egal, ob er sich nach Liebe, nach Reichtum oder nach Macht sehnt oder nach allem zusammen. Und mit Archibald hat Nathan sich keinen Kleinkriminellen ausgesucht! Ich fragte nach einem Plan. Die Gruppe hat sich gespalten. Der Lich und Robere suchen einen Körper für den Geist namens Kazrar. Einen Arashi-Körper. Sie werden sich also vermutlich als nächstes im Arashibezirk in Naridien umsehen. Nathan führt Archibald und seine beiden Kinder ins alte Anwesen der Duponts. Den Ring der Menschenfresser in Obenza sollten wir ebenfalls nicht aus den Augen verlieren. Ich will konkrete Vorschläge, meine Herren«, zickte Ciel.


    Davard von Hohenfelde
    "Nein das gibt ihm keinen Freifahrtschein, aber Ihr solltet der Schlange den Kopf abschlagen und nicht eine Schuppe dafür verurteilen, an ihr zu haften. Mir ist es ganz gewiss nicht gleichgültig ob Euch jemand bedroht. Ihr habt uns aufgenommen, uns Schutz geboten und Euch für uns mit dem Haus also Dunwolf angelegt. Wie könnte es mir gleich sein Ciel? Ginge es nach mir, möchte ich noch in dieser Sekunde Dunwolf, Archibald samt seiner Brut und Kazrar auf bestialische Weise hingerichtet sehen. Ich habe Euch nur erläutert, was dieser Mann macht Ciel. Nun einen Plan, gut. Wir sollten uns ebenfalls aufteilen. Eine Gruppe muss Dunwolf aufhalten und Kazrar. Er darf keinen neuen Körper erhalten. Dann muss eine Gruppe Archibald den Boden unter den Füßen wegziehen. Das heißt, eine Gruppe muss den Zirkel der Menschenfresser ausräuchern und umlegen. Das würde ich übernehmen mit den Fantomen. Und eine Gruppe muss Archibald selbst folgen. Den Part kann ich nicht übernehmen, weil er mich unterbuttern kann. Ohne meinen Mann, ohne Urako oder jemanden der mir besteht, macht er mich fertig. Selbst wenn ich das nicht möchte, ich... ich bin dann wie in Starre. Was sagt Ihr dazu?", fragte Dave.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich werde mich zu der Verharmlosung von Nathans Verrat nicht äußern. Du schlägst also vor, dich um den Ring der Menschenfresser zu kümmern, gemeinsam mit den Fantomen. Gut. Bleiben wir beide, Linhard. Wir werden uns nicht auftrennen. Zuerst also Dunwolf oder zuerst Archibald? Was meinst du?«


    Linhard von Hohenfelde
    Linhard machte eine beschwichtigende Geste. Er wusste warum Dave so reagierte, er hatte seinen eigenen Blick auf Archibald und das ganze Grauen, da er es durchleben musste. "Archibald ist hochgefährlich, dass weiß ich. Aber er ist trotzdem nur der Handlanger für den Ältesten, also Dunwolf. Wenn wir ihn entgültig beseitigen, ist die größte Gefahr vorbei. Und Dunwolfs Tod, ist der Tod Archibalds Gottes. Das wird ihm zusätzlich aus der Bahn werfen. Der Zirkel, sein Gott, seine Tochter Derya, danach sacken wir ihn ein. Das wird zwar schwer, aber wenn einer so getroffen ist, macht er Fehler. Und die wird er machen. Und wir werden ihn einsacken und das war es mit ihm. Ergo zuerst Dunwolf. Er muss weg, er muss sterben. Er muss zurück in den Nexus. Wir trennen uns nicht Ciel, wir haben das gemeinsam angefangen und wir werden es gemeinsam beenden. Schwert und Magie. Zwei sind schon fort, es fehlt nur noch der Dritte. Hätten wir je gedacht so weit zu kommen?", fragte Lin.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Zuerst also den Lich. Ich teile deine Einschätzung und freue mich, dass wir einer Meinung sind. Gut, dass Archibald so freundlich ist, sich in einer geschleiften Burgruine zu verstecken, anstatt seinen sogenannten Gott zu schützen. Wir erhalten über seinen Sohn alle benötigten Informationen über seinen momentanen Aufenthaltsort. Parcival, deine Himmelsaugen behalten ihn weiterhin im Auge, während wir uns Dunwolf widmen. Wir beide Linhard, wie du es sagst, Schwert und Magie. Wir nehmen auf jeden Fall Bellamy mit, um Robere in seine Schranken zu verweisen, da ich davon ausgehe, dass dieser Archibald und seinem falschen Gott ebenfalls dient. Warum sonst sollte er ihm derart hinterherlaufen, anstatt seinen Dienst bei der Leibgarde zu verrichten? Dann ist die Frage, wer aus eurer Familie wagen würde, sich erneut dem Haus zu stellen, jetzt, da seine Natur offenbart wurde. Es ist gut, dass Davard seine Grenzen realistisch einschätzt. Wer aber kann uns im Kampf gegen Dunwolf helfen - oder sind wir diesmal wirklich allein?«


    Anwolf
    Wolfi drückte Ciels Hand. "Er hat es gesehen, Dunwolf hat alles gesehen und es durch seine Geisterfäden gespürt. Deine Qualen Dave, Dein Leid, wie Ansgar schrie und wie Du zum Schweigen gebracht wurdest. Wie man Euch missbrauchte, wie man Euch folterte, wie sich Alastair an Euch zu schaffen machte auf seine Art, Dunwin auf die nächste und Archibald auf die andere. Und er genoss es wie einen guten Wein, es war seine persönliche Theateraufführung. Jeder Hohenfelde war ein Schauspieler auf seiner Bühne. Ein Kampf um Leben und Tod, der gar keiner war. Es war die eingetrichterte Bestenauslese, damit die Trauben immer noch süßer und saftiger wurden. Und so wurde das Spiel immer härter und brutaler. Und so litten Generationen von Hohenfelde auf ihre eigene Art, Du Dave wie so viele andere. Dieses Haus, diese Mauern sind voller Leid, Schmerz und Pein und voller Genugtuung von drei widerwärtigen Seelen, die sich genau dieses Leid auf der mentalen Zunge zergehen ließen. Archibald ist Dunwolfs liebster Anhänger, er ist in seinen Augen tatsächlich effektiv, er jagt, er bringt Opfer mit heim, er bringt Unterhaltung, er sprach sogar mit ihnen. Er ist seit langer Zeit jemand, den Dunwolf wirklich schätzt, da er nur gutes von Arch hat. Arch ist ein treuer Diener Dunwolfs, ohne es zu begreifen. Seine Mutter war ein ähnliches Tier wie er. Und Alastair hatte sich in diesen weiblichen Eisklotz verliebt. Alastair und Rigmor, das heimliche Liebespaar. Für Dun-Haru-Mar war es kein Geheimnis. Alles was man in diesem Haus sagte, dachte oder fühlte... sie wussten es. Und so weiß er auch, wer Arch tatsächlich ist, welches Blut in ihm fließt. Und sollte er es je offenbaren, wird Arch ihn umso mehr für einen Gott halten. Einst war er nur ein kleines Kind, dass so alleine war, dass er davon wahnsinnig wurde. Seine Mutter formte ihn nach ihren Vorstellungen. Und dann traf der Kleine den Ältesten und dieser sah nicht ein, warum man so ein effektives Werkzeug verschenken sollte. Den Hass verdiente die Mutter tatsächlich. Dunwolf ließ sie töten und Archibald tötete... so verlangte es sein Gott. Aber er ist nicht kadavergehorsam, dass stimmt. Im schlimmsten Fall wird er einfach weiterziehen, denn das ist es was einen Dornburg ausmacht, er kommt alleine zurecht. Das ist etwas, dass Dunwolf an Archibald ärgert, er ist nicht zu 100% loyal, sondern zu 99%. Da könnte man ansetzen. Wo soll ich mich denn beteiligen?", fragte Anwolf schwach. "Vielleicht kann Euch mein Vater helfen, aber er ist ein Nekromant wie Brandur. Wenn sie ihn aufhalten und es aufgeben, dass wäre gut, dass wäre mir wichtig".


    Linhard von Hohenfelde
    "Wer sich ihm stellen könnte? Nun die Nekros, sprich die anderen Lich möchtest Du nicht einsetzen. Dann wüsste ich jemanden, Veyd. Er ist ein mächtiger Geistmagier und darauf spezialisiert Leute zu beeinflussen. Das wäre ein extremer Vorteil. Bellamy, Boldi, einige von der Garde auf alle Fälle. Wie wäre es wenn wir nachts angreifen, dann könnten wir einige Gargoyle vielleicht mitnehmen?", schlug Linhard vor.


    Parcival:
    "Wir behalten sie weiterhin im Auge, bedenkt wir können uns als Orden auch in einem Kampfverbund zusammenschließen und einem von Euch unsere geballte Macht zur Verfügung stellen. Stellt Euch vor, Dave oder Veyd stellen sich diesem Dunwolf mit der Macht von zig hundert Geistmagiern im Nacken. Seine Seele wird verbrennen. Es ist allerdings hochgefährlich so eine Macht zu nutzen. Den Kampfverbund einzugehen nicht. Im Konsenz lebt es sich sogar gut. Die Gefahr besteht für die eine Person, die zur Brennlinse der Macht wird. Sprich jene Person die die Macht in sich bündelt und weiterleitet. In dem Falle Dave oder Veyd. Sei muss sich extem zusammennehmen und die Macht genau einsetzen. Sollte sie die Kontrolle über diese Macht verlieren, war es dass. Sie wird von der puren Macht zerrissen. Zurück bleibt eine leere, seelenlose Hülle. Aber es ist eine Möglichkeit, die wir im Hinterkopf behalten sollten. Dieser Lich ist eine zu große Gefahr. Ansonsten stelle ich mich der Kreatur und biete mich als Brennglas an. Einst tat ich es bereits. Es ist schwierig, es ist wie ein Unwetter mit den Gedanken formen, aber es ist möglich und ich würde es auf einen einzigen vernichtenden Schlag beschränken um niemand weiteres zu gefährden. Dieser Dunwolf bedroht nicht nur Euch und Eure Familie Prince Linhard, er bedroht die Krone, er bedroht ganz Souvagne. Verbrennen wir ihn", schlug Parcival vor.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel und kraulte Anwolf den Hinterkopf, als dieser sprach. Er umarmte ihn stellvertretend für alle, die unter der Macht des Hauses, das in Wahrheit Dunwolf war, gelitten hatten. Die Geschichte der getöteten Familien, der gefolterten Kinder, sie taten einem einfühlsamen Menschen wie Ciel weh. »Das Haus wird fallen, diesmal endgültig«, versprach er. »Egal, in welchem Körper es nun weilt. Und es wird nicht mehr erwachen. Wolfi, du wirst uns nicht begleiten.« Ihm fiel auf, dass er ›Wolfi‹ gesagt hatte und bekam rote Ohren. Dann drückte er den Kleinen noch fester. Als Parcival die Seelenverbrennung vorschlug, leuchteten Ciels Augen auf. Er drehte sich etwas zu dem Magier herum. »Besser. Ansgar soll dieser Brennspiegel sein. Das dürfte die Effektivität potenzieren, denn Untote zu beherrschen ist seine Spezialität als Nekromant. Alles, was ihn daran hindert, den Lich zu bändigen, ist die Tatsache, dass dieser noch mächtiger ist als er selbst. Ansgar ist in Hass und Zorn sehr stark, wie man sagt und er hat mit Dunwolf, so wie alle Hohenfeldes, eine sehr hohe Rechnung offen. Sind dies nicht die besten Voraussetzungen? Und Linhard, du hast vollkommen Recht. Außer Belly sollten weitere Gardemitglieder uns begleiten, aber Belly mag selbst aussuchen, welche er für geeignet erachtet. Er ist in der Einschätzung seiner Personalzusammensetzung bisher immer sehr gut gewesen. Wir werden jedoch nicht nachts angreifen, Linhard. Niemand von uns hat Nachtsicht, wie stellst du dir das vor? Sollte Archibald wider Erwarten doch noch auftauchen, machen wir es ihm allzu einfach. Nein, der Angriff erfolgt bei Tage und zwar sehr früh am Morgen, damit wir genügend Zeit haben.«


    Anwolf
    "Du darfst immer Wolfi zu mir sagen", freute sich Anwolf, als er Ciels Zögern bemerkte. "Verbrennen finde ich passend. Er ist die Dunkelheit und dann siegt das Licht. Ihr müsst es Paps sagen, wenn er weiß was dieses Schwein mit mir und uns alles getan hat, dann wird er ihn vernichten. Er wollte sich damals von Brandur töten lassen, damit ich leben kann. So ist er. Er dachte leider früher wie ein Hohenfelde. Wenn ein Nekro, also sein Vater ihn so quält, muss er das Gleiche werden nur viel mächtiger um der Qual zu entkommen. Aber das stimmt nicht. Er muss etwas völlig anderes werden um dieses Gift zu stoppen. Das müsst Ihr ihm sagen. Er wollte nie wieder Magie wirken, nachdem Kampf wo Brandur starb und er fast mit drauf ging. Aber kein Magier kann ohne Magie leben, dass wisst Ihr. Also wieso wählt er die Magie ab? Er soll nur die Nekromantie abwählen. Schlagt ihm das vor, sonst mache ich das und stelle mich Dunwolf mit der Macht aller anderen", sagte Wolfi.


    Parcival:
    Das alte Himmelsauge strich dem Jungen über den Kopf. "Tapfer aber törricht Kleiner. Es würde Dich zerreißen. Dieser Kerl stirbt, damit kein unschuldiges Opfer mehr stirbt und Du kannst so eine Macht nicht bändigen. Du kannst Dich nicht mal auf den Beinen halten. Dein Vater wird ihn zum Abgrund schicken, oder wer auch immer, Du jedenfalls nicht. Du kurrierst Dich aus und lernst später weiter fleißig. Und Du wirst alle Erfahrungen bitte niederschreiben und alle Erinnerungen. Falls es doch noch so eine Kreatur gibt, müssen wir wissen wie er zu dem wurde was er ist, was er kann und wie wir ihn aufgehalten haben", sagte Parcival.


    Dantoine:
    "Wir werden Euch ebenfalls begleiten. Ich die eine Gruppe und mein Bruder eine andere. So ist Euch Heilung gewiss, falls es zum Äußersten kommen sollte", sagte Dan freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Parcival hat recht. Du wirst das nicht tun, Wolfi, du bist sehr geschwächt und wir brauchen dich. Ich werde deinen Vater bitten, diesen Part zu übernehmen und ich glaube, er ist eine sehr gute Wahl, nach allem, was ihr über ihn erzählt. Du bleibst hier und wenn es dir besser geht, beginnst du zu schreiben. Falls du Rat dabei brauchst, mein Lehrer Alexandre kennt sich mit dem Verfassen von Fachtexten bestens aus.« Natürlich schlug Ciel den Erzhexer aus einem ganz anderen Grund vor - er sollte Anwolf schon einmal ein wenig Honig ums Maul schmieren, bevor er ihm das Angebot unterbreitete, als Bluthexer die untote Bedrohung zu bekämpfen. »Dan und Ben, ihr könnt uns nicht alle beide begleiten. Einer von euch muss hier bleiben, um meinen Vater und meine Geschwister zu versorgen, das wird Benito sein. Denn du, Dan, kennst Ansgar und womöglich wird er deine Hilfe nach dem Seelenbrand brauchen. Also ist es entschieden. Möchte noch jemand etwas vorschlagen oder anmerken?«


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau hob schüchtern die Hand. "Ich möchte etwas vorschlagen. Wir sollten den Hof besonders sichern, während Ihr alle auf Jagd seid. Ich weiß, er ist immer gesichert, aber die Leute sollten bescheid wissen. Falls einem was seltsam erscheint, muss man es melden und nicht denken, was ist das denn?. Draußen steht ein dicker Mann und schaut komisch", sagte Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel war überrascht, dass Ferrau sich traute, etwas anzumerken und dann auch noch eine so gute Anmerkung. »Du hast vollkommen Recht, die Leute hier müssen informiert werden. Allen voran mein Vater. Ich werde vor der Abreise mit ihm sprechen und er wird entscheiden, welche zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen eventuell erforderlich sein werden. Gut. Davard, ich überlasse dir die Organisation und Durchführung für die Zerschlagung des Rings der Menschenfresser in Obenza. Parcival, Ihre Aufgabe ist es, den Seelenbrand für Dunwolf mit Ihren Himmelsaugen vorzubereiten. Linhard, du informierst Ansgar über seine ehrenvolle Aufgabe. Dan und Ben - ihr erholt euch, ihr beide habt Anwolf das Leben gerettet. Dan, du kümmerst dich um deine Vetretung während deiner Abwesenheit. Wolfi - du wirst erst einmal einen riesen Teller der Hühnerbrühe essen, die Ferrau dir besorgt hat. Ich werde mich zu meinem Vater begeben und mit Bellamy sprechen. Und du Ferrau überlegst dir noch einmal, ob du uns wirklich begleiten möchtest. Habe ich etwas vergessen?«


    Ferrau Du Trieux
    "Ja den Fettsack vor der Tür", flüsterte Ferrau leise.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Herrje, Ferrau, welchen Fettsack denn? Ich hoffe nicht, dass du in diesem Ton vom Hofmarschall oder von Gaston sprichst!" Ciel setzte sich auf.


    Jesper van Verling
    Jesper betrat den Raum und musterte Anwolf mitfühlend. Ebenso die anderen Anwesenden. Sein Blick blieb kurz an Linhard haften, ehe er sich Ciel zuwandte. "Ich weiß dass etwas mit Archibald los ist Herr. Er fehlt und die Panik greift um sich. Ihr und Linhard seid aufgebrochen, ebenso Davard. Es ist so, wie es zur Zeit war, als er das Geisterhaus angriff. Dürfte ich für Archibald etwas erbitten? Ich wäre bereit meinen Anteil zu leisten", bat Jesper.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel blickte den Mann mit einer Mischung aus Missbilligung und Neugier an. "Zuerst darf ich Sie bitten, sich vorzustellen und zu erklären, wass Sie damit meinen. Was genau ist ihrer Meinung nach mit Archibald los?"


    Jesper van Verling
    "Verzeihung, mein Name ist Jesper van Verling und ich bin der zweite Mann in Prince Linhards Stab. Archibald wird versuchen eine Bereinigung durchzuführen. Das heißt er wird versuchen die Leute dazu zu bewegen, nach seinen Wünschen zu handeln, oder ihm nicht in die Quere zu kommen. Dafür wird er ihnen beweisen, dass er sich jeden holen kann, dem er den Tod wünscht. Bereits zweimal geschehen im Geisterhaus. Archibald war gegen die Friedensverhandlungen der Hohenfeldes untereinander. Damit diese nicht zu Stande kommen und damit Davard seinen Neffen Linhard und seinen Onkel Brandur weiter hasst, hat er zwei Personen der Geister getötet. Davard sollte entweder Lin und Brandur dies in die Schuhe schieben. Und falls er das nicht tat, sollte er wissen, dass es Archibald war. Als Warnung, tauchst Du zu den Friedensverhandlungen auf, sterbt ihr alle. So reagiert mein Mann. Ich habe lange genug zugesehen, ich bin es leid. Ich habe der Bestie die ein Teil von ihm ist, nie die Stirn geboten. Ich habe fast 50 Jahre versucht ihn zu heilen. Es geht nicht. Er hat eine gute Seite, glaubt mir Herr. Drum möchte ich die Bestie töten, aber Archibald retten. Mir Eurer Erlaubnis erbitte ich, dass er nicht stirbt, sondern den Rest seines Lebens in einem Sanatorium verbringt. Er ist kein Monster, er wurde dazu gemacht. Das entschuldigt nichts, und gleich wie lieb er sein kann, er darf nicht weiter draußen herumlaufen. Wärt Ihr dazu bereit?", bat Jesper.


    Davard von Hohenfelde
    "Allein für diese Bitte, sollte er davon erfahren Jesper, wird er Dich töten. Und zwar so, wie er Verräter tötet. Du liebst dieses kranke Schwein noch immer oder? Was glaubst Du macht er, wenn Du ihn im Sanatorium besuchst? Sich freuen? Er wird Dich verabscheuen. Denk gut drüber nach", mahnte Dave.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Warum sollte er Ihrer Meinung nach eine Bereinigung in Souvagne durchführen lassen? Noch weiß er nicht, dass er gejagt wird. Was ist sein Ziel?"


    Jesper van Verling
    "Seine Ziele sind mir unbekannt, er redet selten über so etwas. Aber er war unterwegs und das heißt nie etwas Gutes Herr. Vielleicht gründet er hier einen neuen Zirkel? Er verbringt viel Zeit mit Leuten vom Hof, von der Wache und das ist nicht normal", warnte Jesper.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Nur mit Robere und Nathan, dachte ich?", fragte Ciel erschrocken. "Wer noch?"


    Jesper van Verling
    "Er traf sich mit Nathan und Fabien Herr. Sie plauderten. Er sprach auch noch mit anderen, mit einem Heiler. Ich weiß nicht mit welchem", gestand Jesper.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel blickte fragend zwischen Benito und Dantoine hin und her.


    Benito:
    Beide Brüder zuckten synchron die Schultern, was wegen der gleichen Roben wie eine Pantomineshow aussah. "Mit mir hat er nicht gesprochen, eventuell mit den Hofheiler? Also dem Leibarzt des Duc - Florismart Provencher?", fragte Ben. Parcival schaute grimmig. "Das bringen wir sofort in Erfahrung. Dieser Archibald ist eine äußerst unangenehme Unperson, er sucht sich jene Personen die die Mächtigen umgeben, dass ist kein Zufall!", warnte das Himmelsauge.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Bringen Sie es in Erfahrung!", verlangte Ciel. "Jetzt! Und was Ihr Anliegen anbelagt, Jesper, so lautet meine Antwort Nein."


    Jesper van Verling
    Jesper schaute bekümmert drein. "Herr wenn ich Euch verspreche ihn einzufangen und ihn auszuliefern? Bitte gebt mir doch die Chance, mein Versagen zu korrigieren", flehte Jesper. Parcival musterte Ciel schmunzelnd. "Schon dabei", sagte er freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel musterte Jesper langsam von oben bis unten. "Ich wiederhole mich nicht gern. Diese Person hat keinerlei Gnade verdient und ihre Hinrichtung ist bereits bis ins Detail geplant. Die Gefühle eines Einzelnen sind kein ausreichender Grund und ich wünsche darüber keine Diskussion. Wenn Sie Gewissensbisse plagen, empfehle ich ihnen, sich vertrauensvoll an den Seelsorger unseres Tempels zu wenden."


    Jesper van Verling
    Jesper nickte zustimmend. "Verzeiht dass ich gestört habe. Ihr habt Recht mit dem was Ihr sagt, entschuldigt die Störung", sagte Jesper, verneigte sich etwas ungelenkt und verließ den Raum. Die Gruppe schaute ihm hinterher.


    Davard von Hohenfelde
    Dave wandte sich Ciel zu und musterte ihn aufmerksam. "Dankeschön", sagte er schlicht und glücklich, dabei stupste er Ciel behutsam mental an, so dass er sich liebevoll umarmt fühlte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel blinzelte Davard kaum merklich zu. Dann blickte er Parcival ernst an. "Haben Sie herausgefunden, welchen Heiler Archibald aufsuchte? Und beauftragen Sie die Himmelsaugen, Jesper für eine Weile im Auge zu behalten."


    Anwolf
    "Der ist ja verrückt! Der weiß nicht, wen der da liebt. Mach das bloß nicht. Alex kann sich bei mir melden, ich warte auf ihn. Und wir warten gemeinsam auf Eure Rückkehr. Passt alle auf Euch auf. Eigentlich geht der Satz weiter - es tut sonst keiner. Ein alter Spruch aus unserer Familie. Aber hier passt der Anhang nicht mehr, hier tut man es doch. Und ich bin froh drum, dass ich Euch gefolgt bin. Drum passt auf Euch auf und wir alle haben ein Auge aufeinander", sagte Wolfi und knuffte zuerst Ciel, dann Lin und seinen Onkel.


    Parcival:
    "Archibald sprach nicht mit einem Heiler, sondern mit einer Krankenschwester unten in der Heilstube. Dies war an dem Tag, als er Robere einen Krankenbesuch abstattete. Keiner der Heiler sprach mit Archibald Herr. Und Jesper wurde bereits auf die Überwachungsliste gesetzt. Seid unbesorgt", versicherte Parci.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Danke, Parcival.« Ciel knuffte Anwolf vorsichtig zurück. »Alexandre wird dich bald besuchen. Der Name von Hohenfelde wird in einigen Jahren nicht mehr für das Dunkel stehen, das bald nur noch ein Schatten der Vergangenheit sein wird. Es liegt in Eurer Hand und ich werde euch dabei helfen, so gut ich es vermag. Es wird kein weiteres ›schwarzes Haus‹ mehr geben, zumindest nicht in Souvagne und hoffentlich nirgends mehr.« Er stand auf. »Ihr kennt eure Aufgaben, ich gehe zu meinem Vater.«


    Anwolf
    "Ich warte und werde gesund. Dave sag bitte Paps bescheid, er muss herkommen. Ich Danke Dir für alles Ciel, Euch allen. So sollte es in einer Familie sein, Brandur hatte Recht. Wenn es so kommt wie Du sagst Ciel, dann hat Dunwolf tatsächlich verloren und das wäre schön", sagte Anwolf müde.