Blutrote See - Kapitel 11 - Thronsaal der Entscheidung

  • Blutrote See - Kapitel 11 - Thronsaal der Entscheidung


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Ciel war mit samt der Kriegsbrigg Choucas zurückgekehrt. Wesentlich früher als erwartet und es hatte auf dem Schiff einen Zwischenfall gegeben, wie Maximilien informiert worden war. Gemeinsam mit Dreux hatte er sich im Thronsaal eingefunden um genaueres zu erfahren und um über jene, die den Zwischenfall verursacht hatten Recht zu sprechen. Ciel, Boldiszar, Davet und Silvano warteten vor dem Thronsaal bis die Tür aufging und der Hofmarschall sich vor Prince Ciel verneigte. "Eure Hoheit Prince Ciel Felicien de Souvagne, Euer Vater seine Majestät Maximilien Rivenet de Souvagne ist bereit Euch zu empfangen. Tretet bitte ein", bat der Mann und machte eine einladende Geste.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel trat an dem Hofmarschall vorbei und marschierte durch den Thronsaal. Wie immer war der Teppich, der zum Thron führte, flankiert von Leibgardisten mit Hellebarden. Das letzte Mal, als Ciel mit seinem Vater gesprochen hatte, war die Unterhaltung etwas angespannt gewesen. Das war sie oft gewesen in letzter Zeit. Ciel verneigte sich vor Maximilien. »Majestät«, grüßte er förmlich, denn was sie erwartete, war kein privates Gespräch sondern ein Staatsakt.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Als Ciel vor den gewaltigen Thron der de Souvagnes trat, blickten sein Bruder und sein Vater auf ihn herab. Ciel war vor sie getreten, wie es sonst andere Audienzler taten und er sah seine Familie aus der Perspektive jener, die um etwas baten, Hilfe benötigten, oder einem Urteil entgegenblickten. Maximilien wie auch Dreux waren in ihr Ornat gehüllt, die Gesichter eine unbewegte, fast steinere Miene. Nur an den Augen war ersichtlich, dass es sich sehr wohl um lebende Personen handelte. Dreux musterte seinen Bruder mit neugierigem Blick, während der seines Vaters neutral blieb. "Erhebt Euch Prince Ciel. Ihr seid heute vor uns getreten, um über einen Zwischenfall auf hoher See zu berichten. Wir erwarten Eure Ausführungen. Welche genauen Umstände erfordern unser Eingreifen?", fragte Maximilien und gab damit seinem Sohn das Wort.


    Silvano de Mancini
    Silvano war Ciel auf dem Fuße in den Thronsaal gefolgt. Er ging genau drei Schritte hinter dem Prince. Als dieser vor seinem Vater stehen blieb und sich verneigte, trennte sie immer noch gut ein Schritt, wie es geziemlich war. Dort ging er auf ein Knie und verneigte sich. "Eure Majestät", grüßte er respektvoll.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »... und Archi-Duc. Verzeiht.« Ciel verneigte sich auch vor Dreaux. In seiner Nervosität hatte er seinen älteren Bruder vergessen zu grüßen, da er zu sehr auf seinen Vater fokussiert gewesen war. Dreaux würde sich denken können, dass keine Respektlosigkeit dahintersteckte, denn sie beide verstanden sich gut und es hätte keinen Anlass dazu gegeben. »Prince Linhard und ich unternahmen mit einigen Begleitern eine Urlaubsreise auf der Kriegsbrigg Choucas. Das Schiff stand zu diesem Zeitpunkt unter dem Kommando von Kapitän Silvano de Mancini. Es war jene Fahrt, die zu einer Forschungsreise ausgeweitet werden sollte. Die Planungen dafür waren in vollem Gange, doch aus einem mir zu jener Zeit unbekannten Grunde erfolgte die Abreise, ohne dass die erforderlichen Vorbereitungen getroffen worden waren. Wir trafen uns mit zwei anderen Kriegsbriggs, der Mouette unter Kapitän Rene de Brisay und der Cygnus unter Kapitän James de Dusolier. Da zwei Hochzeiten an Bord stattfinden sollten, unter anderem meine, beschloss ich, es vorerst dabei bewenden zu lassen, da ich Silvanos Entscheidungen vertraute und davon ausging, er würde anschließend wieder umkehren, damit wir die nötigen Gelehrten, Priester, Heiler und Magier an Bord nehmen könnten. Stattdessen fiel ich, so wie Linhard, nach Abschluss der Feierlichkeiten in einen tiefen Schlaf. Als ich wieder erwachte, mussten ein oder zwei ganze Tage vergangen sein und wir lagen vor Farisin vor Anker. Ein erstes Gefecht gegen die Einheimischen hatte stattgefunden, welches von Kapitän de Mancini eröffnet worden war. Ich forderte den sofortigen Abbruch dieser Handlungen und die Heimkehr des kleinen Konvois nach Chevrette. Eine vertrauenswürdige Quelle bestätigte meinen Verdacht, dass der Kapitän meine Betäubung angeordnet hatte. De Mancini und ich sprachen lange miteinander und ich versuchte ihm auf Basis der Vernunft darzulegen, warum eine Umkehr wichtig sei, doch er beharrte auf seinem Standpunkt und war auch nicht durch das Aufzeigen der möglichen Konsequenzen für ihn und seine Mannschaft zum Befolgen des Befehls zu bewegen. Der Grund für den Angriff war seiner Aussage nach Rache für seinen ersten Partner.« Ciel ließ eine Pause, um zu sehen, ob sein Vater bereits Rückfragen hatte.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien hörte sich den Bericht von Ciel genauestens an, ebenso Dreux. "Mit was wurdet Ihr betäubt? Wie oft habt habt Ihr Chevalier Mancini um Aufgabe der Kampfhandlungen gebeten? Kam er letztendlich dem Wunsch der Rückkehr nach, oder ging dem eine Inhaftierung voraus, samt Kommandowechsel? Inwieweit waren die beiden Kapitäne der Hilfsschiffe in das Geschehen rund um den Angriff auf die Farisin eingeweiht?", hakte der Duc nach.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Welches Mittel dies war, habe ich zwar erfragt, aber keine Antwort erhalten. Zuständig war Costantino Marchesi. Er versicherte mir lediglich, genau zu wissen, was er täte. Ich habe Silvano einige Male darum gebeten, die Schiffe heimsegeln zu lasen, vielleicht drei oder vier Mal, vielleicht auch fünf. Eine Inhaftierung ging dem nicht voraus, da ich so ehrlich sein muss zu sagen, dass ich Zweifel daran hatte, dass dieser Befehl zu meinen Gunsten ausgehen würde. Stattdessen wandte ich mich an die Beißer, welche als Gäste auf der Choucas reisten. Nach kurzen Verhandlungen sicherten sie mir Beistand zu, sollte es erforderlich sein und sie taten fortan alles zu meiner Zufriedenheit. Besonders Kazrars loyales und höfliches Verhalten ist zu loben. Ihr direktes Eingreifen war jedoch nicht notwendig. Silvanos erster Partner, der wider Erwarten noch lebte und zu uns stieß so wie sein jetziger Mann Boldiszàr wirkten auf ihn ein und so kam er dem Befehl letztlich nach - allerdings nur mit einem Schiff. Die übrigen liegen nach wie vor vor Farisin, wo ein Teil der Mannschaft zurückgelassen wurde. Die anderen Kapitäne waren angeblich nicht informiert, aber ihr Verhalten lässt anderes vermuten.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Wir ordnen an, dass Costantino Marchesi zu dem Vorfall zu hören ist. Seine Person hat umgehend darüber Auskunft zu geben, welche Medikation er widerrechtlich zwei Princen ohne deren Wissen verabreichte. Nach Erhalt der Information, ist unser Heiler zu befragen, ob und in welchem Umfang eine Gefährdung für die beiden Princen nach Verabreichung der Medikation ausgegangen ist. Je nach Gefährdung fällt die Strafe für Costantino Marchesi aus, dies ist zu Protokoll zu nehmen. Wir rekapitulieren, Ihr habt also Chevalier Silvano de Mancini mehrfach - mehr als dreimal, einen ausdrücklichen Befehl erteilt, den dieser rigoros ablehnte und verweigerte? Das sich die Schwerverbrecherbande, genannt die Beißer, kooperativ verhalten haben, mag auf den ersten Blick erstaunlich erscheinen, deutet für unsere Person jedoch nur auf ihr berechnendes Wesen hin Prince Ciel. Lasst Euch von der Güte von Verbrechern nicht täuschen, sie bleiben was sie sind - verbrecherische Menschenfresser. Ob die beiden anderen Kapitäne informiert waren, müssen wir in Erkenntnis bringen. Wir haben vor Ort noch ein Himmelsauge, dass etwas gut zu machen hat. Fahrt mit Eurem Bericht fort", bat Max.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Richtig, er verweigerte den Befehl. Es mag sein, dass dem Verhalten der Beißer Berechnung zugrunde lag, dennoch verhielten sie sich für diesen Zeitraum vorbildlich. Wichtig zu erwähnen ist, dass mein Schwertmeister Bellamy auf Farisin zurückgeblieben ist, was mir einiges Kopfzerbrechen bereitet. Ich möchte ihn und die übrigen dort verbliebenen Souvagner gern so schnell wie möglich nach Hause holen. Nachdem wir in Chevrette angelangt waren, schien Silvano zur Einsicht gekommen zu sein, was sein Verhalten anbelangte und wir konnten uns auf dem Heimflug kultiviert unterhalten. Es gibt noch zwei andere Dinge zu berichten, die aber nichts mit dem genannten Vorfall zu tun hatten. Nach Abschluss dieses Gesprächs bitte ich darum, mir zu diesen ebenfalls Gehör zu schenken.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien nickte zustimmend. "Ist sich Chevalier de Mancini bewusst, welche Konsequenzen seine Befehlsverweigerung hat?", fragte Maximilien ruhig.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ja und nein. Ich habe das Gefühl, dass sein Verstand es erfasst, doch gleichzeitig auch nicht. Er wirkte auf mich wahnhaft, verblendet, war nicht der Silvano, als den ich ihn kennengelernt hatte oder er war all die Zeit ein guter Schauspieler. Ich habe Zweifel an seiner geistigen und seelischen Gesundheit. Er ist im Allgemeinen Jemand, den ich als verantwortungsbewusst und gastfreundlich kennengelernt habe, gegenüber seinem Mann liebevoll und fürsorglich. Auch die Mannschaft sprach stets gut von ihm. Dieser sture und blinde Rachefeldzug passt nicht zu alldem.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Befehlsverweigerung in dieser Vehemenz endet normalerweise mit einem Todesurteil. Allerdings sind auch die Hintergründe für ein Urteil maßgeblich. Das heißt, Ihr haltet ihn nicht für schuldfähig? Wir selbst haben ihn bis zu diesem Zeitpunkt als einen zuverlässigen Streiter Souvagnes kennengelernt. Ferner haben wir Chevalier de Mancini, wie auch andere Agentenkinder rückwirkend geadelt, zwecks Wiedergutmachung. Eine Adelsenthebung, samt dazugehörigem Verlust seines Standes als Kapitän wäre in Erwägung zu ziehen, möglicherweise sogar die Unterbringung in einer Heilanstalt für geistige Krankheiten mit der dazugehörigen Entziehung seiner Entscheidungsgewalt und Zuteilung eines Vormundes. Letztendlich könnte es aber auch auf ein Todesurteil bei bewusster Handlung hinauslaufen. Welchen Eindruck habt Ihr?", fragte Maximilien.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel antwortete nicht sofort. Er hatte lange nachgedacht und dennoch dachte er noch ein weiteres Mal nach. Hier ging es um das weitere Leben eines Menschen, obendrein eines, den er persönlich kannte - oder um dessen Ende. Weder durfte er sentimental werden aufgrund ihrer persönlichen Bekanntschaft noch zu einem unmenschlich kalten Apparatus, der blindlings Gesetze anwendete. Für beides war das Leben zu komplex. »Silvano ist kein von Grund auf böswilliger Mensch«, antwortete er schließlich. »Er handelte in der verdrehten Ansicht, Gutes zu bewirken. Er hält die Farisin für gefährlich, das sie einst sein Schiff überfielen, als dieses die Insel zu kartografieren angereist war. Dabei verlor er fast seinen Partner und sein Auge. Es bleibt die Frage im Raum stehen, warum er mit diesem Anliegen nicht an die Krone herantrat. Ich vermute, da er eine Ablehnung zu sehr fürchtete. Unter Berücksichtigung aller Umstände gehe ich davon aus, dass er nur begrenzt schuldfähig ist und vermute eine schwere seelische Verletzung aufgrund des vermeintlichen Verlusts seines Partners und der Erlebnisse durch den Überfall der Farisin. Anstelle einer Bestrafung wäre daher über eine Wiedergutmachung für die Familien der gefallenen Matrosen und eine Behandlung seiner verletzten Seele nachzudenken und eine Beurlaubung vom Dienst bis zu seiner durch einen Medicus attestierten Heilung.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Das klingt wohl durchdacht, Ihr sagtet er wäre nun mit Boldiszar verheiratet? Entspricht das den Tatsachen? Oder wollten beide Personen erst heiraten? Falls sie bereits rechtskräftig verbundene Eheleute sind, gewähren wir Chevalier Boldiszar Bovier ebenfalls die Möglichkeit sich zum Vorfall zu äußern. Vor allem dahingehend, ob dieser bereit wäre die Vormundschaft für seinen Mann zu übernehmen. Zudem werden wir als Letztes dem Angeklagten die Möglichkeit geben, seine Sicht der Dinge darzustellen. Lasst den Chevalier in den Thronsaal rufen", sagte Maximilien.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Das entspricht den Tatsachen. Die Chevaliers de Mancini und Bovier sind von Kapitän Rene de Brisay auf der Choucas getraut worden, unmittelbar bevor die Trauung von Francois und mir erfolgte.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Dann wäre eine Vormundschaft möglich durch Chevalier Boldiszar Bovier. Ruft den Chevalier in den Thronsaal", befahl der Duc und der Hofmarschall verneigte sich. Er eilte rückwärts davon, was bei einem Mann seiner Fülle schon erstaunlich war, wie flink er laufen konnte. An der Tür drehte er sich um und öffnete diese. "Chevalier Boldiszar Bovier seine Majestät Maximilien Rivenet de Souvagne befiehlt Eure Anwesenheit im aktuellen Verhandlungsfall. Tretet vor Euren Duc", sagte der Hofmarschall und machte eine einladende Geste.


    Boldiszàr
    So sehr Boldiszàr sich bemühte, er konnte nicht verhindern, dass seine Finger zitterten. Er stapfte hinein und kniete dicht neben Silvano nieder. »Majestät«, grüßte er sowohl den Duc als auch den Archi-Duc. Jedes Urteil wäre ihm Recht gewesen, Hauptsache, sie ließen Silvano leben. Bei der Schote, die er sich geleistet hatte, hing sein Leben jedoch am seidenen Faden.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Chevalier Boldiszar Bovier uns wurden die Handlungen Eures Ehemannes zugetragen. Unser Verhältnis war stets von tiefem Vertrauen geprägt. Unser Leben lag oft in Eurer Hand, folglich werden wir anders über Euren Ehemann urteilen, als wir dies ohne Euren Treueschwur getan hätten. Dennoch war auch Euer Ehemann uns stets als treuer Verfechter Souvagnes bekannt. Ihr wie auch er tragt die gleiche schwere Bürde Eurer Herkunft und die Eurer geraubten Kindheit. Dies alles mag den Vorfall nicht entschuldigen, was vor Farsin oder auf Farisin geschah - aber wir sind der persönlichen Ansicht, dass genau jene Vergangenheit maßgeblich die Handlungen Eures Ehemannes beinflusst haben. Ferner gehört er dem Adel an und ist somit anders zu verurteilen als ein Gemeiner. Dort wo der Gemeine glimpflich bestraft wird, kann es für den gebildeten Adel keine Gnade geben. Dort wo der Adel seinen Stand wahren muss, muss es Gnade für den Adel geben, nicht jedoch für den Gemeinen. So höret. Wir geben Euch hiermit die Gelegenheit für Euren Ehemann zu sprechen. Ihr dürft für ihn Fürsprache halten. Wir tendieren zu dem Entschluss, Euren Gatten in eine geschlossene Geistes-Heilanstalt einweisen zu lassen um genau jene krankhaften Probleme zu beheben, die aus diesem sonst tadellosen Mann unter bestimmten Umständen eine nicht tragbare Person formen. Ferner ist es von Nöten, dass für die Dauer der Behandlung und möglicherweise darüber hinaus, Eurer Mann einen gesetzlichen Vormund benötigt. In dieser Zeit ist er weder geschäfts- noch rechtstüchtig. Dies bedeutet, er untersteht in allen rechtlichen Belangen Euch. Seid gewarnt, dass dies auch für jene Taten gilt, die unter Strafe fallen. Wärt Ihr unter den vorgenannten Gegebenheiten bereit die Vormundschaft für Euren Ehemann zu übernehmen? Nach Beantwortung unserer Frage, dürft Ihr selbstredend direkt im Anschluss Fürsprache für Euren Mann halten. Danach ziehen wir uns mit unseren Söhnen für eine Beratung zurück. Handhabt dies hier im Thronsaal ebenso. Denn Eurer Gatte wird als Angeklagter als Letzter für sich sprechen dürfen. In Eurem Interesse, im Interesse Eurer frischen Partnerschaft und Ehe Chevalier Boldiszar Bovier sollte Euer Mann bei seinem einlenkenden Wesen bleiben und nicht Euch oder gar der Fürsprache unseres Sohnes Prince Ciel widersprechen. Andernfalls würde das Urteil dementsprechend ausfallen müssen. Wir hören Chevalier Boldiszar Bovier, sprecht", erklärte der Duc umgänglich.


    Boldiszàr
    »Ich würde die Vormundschaft übernehmen, Majestät. Ich hoffe, es hört sich nicht allzu einfältig an, was ich sage. Ich kann es nur in den Worten eines Gardisten beschreiben. Vano ist ein durch und durch anständiger Kerl. Sonst hätte ich ihn nicht geheiratet. Er hat riesengroßen Mist gebaut und das hab ich ihm auch gesagt. Aber er tat es nicht aus Bosheit oder weil er die Krone verraten wollte, sondern weil er irgendwie seinen Kopf nicht eingeschaltet gekriegt hat. Er hat mit dem Herzen gedacht und das blutet aus tausend Wunden. Liebe macht blind, Majestät, genau wie Hass und manchmal geht beides Hand in Hand. Silvano war sehr aufgewühlt aufgrund unserer Hochzeit und weil er Davet wiedertraf, von dem er vierzehn Jahre glaubte, er sei tot und ihm vierzehn Jahre die Treue hielt. Auch wurden kurz zuvor unsere Väter beschworen und ebenso ihr Mörder. Wie viel kann ein Mann verkraften, bevor er zusammenbricht? Äußerlich mag Silvano aufrecht stehen und Haltung waren, aber in seinem Inneren liegt eine Scherbenwüste. Das Einzige, was man ihm zum Vorwurf machen kann, wenn Ihr mich fragt, ist, dass er nicht das Kommando abgab, als er es hätte tun sollen und dass er sich Euch nicht anvertraute. Ich bedaure zutiefst, dass es so weit gekommen ist, dass die Schiffe zweckentfremdet worden und Kameraden gestorben sind. Letzteres schmerzt mich besonders. Aber ich frage mich auch, warum nicht mal einer von den vermaledeiten Offizieren Silvano mal ordentlich beriet? Silvano hat sich immer um Gerechtigkeit bemüht, da brauchte man sich nicht fürchten. Aber keiner war da, der sich wagte, ihm die Meinung zu sagen, das ist erbärmlich in meinen Augen. Sie haben ihn in sein Verderben gehen lassen. Und das nehme ich den Saubrüdern verdammt krumm.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien musterte Boldiszar milde. "Selten haben wir eine derart von Liebe, Respekt und Zuneigung getragene Fürsprache gehört. Eine wahre Liebeserklärung an Euren Mann. Macht ist meist lieblos, Liebe niemals machtlos. Wollen wir uns dieser weisen Worte erinnern und nach ihnen handeln. Eure Fürsprache für Euren Mann reicht Euch zur Ehre Chevalier Boldiszar Bovier, wir dürfen mit Stolz behaupten, Euch einen unserer Coutilliers genannt zu haben und Euch im Kreise des Adels willkommen heißen zu dürfen. Ein Heer von Ja-Sagern sind fatale Wegbegleiter, Berater müssen auch den Schneid dazu haben, ihrer Beraterfunktion nachzukommen. Darin gehen wir absolut mit Euch konform. Es freut uns, dass Ihr die Vormundschaft für Euren Ehemann übernehmen werdet. Prince Ciel, was sagt Ihr zu den Ausführungen Chevalier Boldiszar Bovier? Möchtet Ihr etwas anmerken?", fragte Maximilien und musterte seinen Sohn freundlich.


    Silvano de Mancini
    Während Boldiszar neben ihm kniete und für ihn sprach, schob Silvano seine Hand auf die von Boldi und schenkte ihm ein kaum merkliches, absolut dankbares Lächeln.


    Boldiszàr
    Boldiszàr drehte seine Hand nach oben und umfasste fest die Finger von Silvano. Zwar zitterte er, aber er hoffte, dass sein Mann trotzdem die Kraft spürte, die er für sie beide aufzubringen bereit war.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel verkniff sich die Anmerkung, dass auch Boldiszàr seinen Mann hätte beraten können. Er tat es zwar am Ende, aber zu spät. Allerdings hatte er eine kaum weniger aufwühlende Zeit hinter sich gehabt als Silvano. Boldiszàr war garantiert niemand, der sich nicht traute, zu sagen, was er von etwas hielt und dass er es nicht rechtzeitig getan hatte, sprach für die Intensität der Ereignisse und damit für Silvano. »Ich bin kein Freund geschlossener Sanatorien, wenn sie nicht unmittelbar notwendig sind. Bevor Chevalier de Mancini in ein solches eingewiesen wird, sollte er Benito oder Dantoine vorgestellt werden. Sie haben den nötigen fachlichen Hintergrund, um dies abschließend einzuschätzen. Eine geschlossene Unterbringung im falschen Falle kann das Problem verschlimmern. Dennoch sollte auch im Falle einer offenen Betreuung eine engmaschige Kontrolle durch einen Heiler erfolgen.«


    Silvano de Mancini
    Silvano ergriff Boldis Hand und verschränkte seine Finger fest mit denen seines Mannes. Boldi zitterte, Vano ebenso. Er dachte daran wie sehr er Boldi liebte und hoffte sein Schatz spürte dies durch ihre Berührung.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien hörte seinem Sohn aufmerksam zu. "Wir ziehen uns zur Beratung zurück. Prince Ciel folgt uns in unsere Amtsgemächer", erklärte der Duc. Max stand auf, während alle anderen Anwesenden auf die Knie gingen. Außer selbstvertändlich jenen, die bereits knieten. In Begleitung von Fabien und Dreux verließ der Duc den Thronsaal, um sich unmittelbar in seiner Amtsstube einzufinden. Dort wartete er auf seinen Sohn Ciel, indem er es sich in einem Sessel gemütlich machte, soweit dies das Ornat zuließ.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel angelte sich in der Amtsstube einen Stuhl und ließ sich darauf nieder. Abwartend blickte er seinen Vater an, um zu sehen, ob sie noch immer dienstlich sprachen, nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit, als Duc, Archi-Duc und Prince oder als Maximilien, Dreaux und Ciel.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Zuerst willkommen zurück daheim, wobei ich mit Dir noch ein Hühnchen zu rupfen hätte. Geschenkt, dank Deiner Mutter. Aber umgehend zurück zu unserem Farisin Vorfall. Du hast weder zu hart noch zu mild geurteilt. Du hast für Mancini gesprochen, obwohl er sich Dir widersetzt hat. Wir beide haben hier vor gar nicht allzulanger Zeit wegen den Agentensöhnen gestanden Ciel. Erinnerst Du Dich? Als wir uns fragten, ob die beiden sich verbündet hätten zum Verrat? Das hatten sie nicht und wir wissen, wer hinter all dem gesteckt hat. Es heißt manche Wunden heilt die Zeit, Kleiner. Dazu kann ich Dir sagen, dass das purer Blödsinn ist. Die Wunde wird nur älter und man gewöhnt sich an den Schmerz. Dass kann ich Dir bezogen auf den Verlust von meinem Vater und Pom, wie auch von Leon garantieren. In gewisser Weise kann ich also Mancini verstehen, dass er blind vor Hass wurde. Und zu allem Überfluss ist er fast geblendet. Er hatte keinen Leon, der ihn auffing. Nun das ist keine Entschuldigung andere zu massakrieren, er hätte sich einen Leon suchen können. Denn der Angriff auf die Farisin ergab sich nicht direkt aus seiner Kindheit, sondern aus seiner Partnerschaft. Er verlor seinen Mann der sein Halt war und rächte diesen. Zieht man einen großen Bogen, hat das schon mit seiner Kindheit zu tun. Er hat sich sehr an ihn geklammert, wie ich an Leon. Das Du ihn heilen statt hinrichten möchtest, gefällt mir außerordentlich gut und zeigt, dass Du den Unterschied zwischen regieren und herrschen begriffen hast. Ich bin stolz auf Dich. Du plädierst für eine Unterbringung im offenen Heilvollzug, nehme ich an? Ich möchte von Dir Dein Urteil über Silvano Mancini hören Ciel. Wie sieht Dein Urteil aus? Block vermutlich nicht, Entmündigen samt Vormundschaft. Jemals rückgängig zu machen? Ihm seinen Status als Kapitän belassen nur außer Dienst stellen bis zur Heilung, oder Aberkennung seines Amtes?", fragte Max neugierig.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Muss das Urteil sofort in seiner Gänze gefällt werden? Ich würde auf die Einschätzung eines Heilers vertrauen wollen, was die Art der Unterbringung angeht. Seelische Erkrankungen sind ein komplexes Thema. Es gibt Heiler, die oft auch Priester sind, die darauf spezialisiert sind. Nein, auf dem Block möchte ich Silvano nicht sehen. Er ist weder ein Mörder noch ein Verräter, er ist schlichtweg krank und benötigt Hilfe. Ich würde daher auch sein Amt vorerst nicht aberkennen, sondern ihn nur außer Dienst stellen bis zur weiteren Einschätzung eines Heilers. Ich muss jedoch ehrlich sagen, dass mir das Ganze sehr an die Nieren gegangen ist. Ich erfuhr, dass Agentensöhne normalerweise von zwei Personen überwacht werden, von einem Himmelsauge und einem sogenannten Schatten. Silvanos Himmelsauge ist spurlos verschwunden, was kaum jemanden zu kümmern scheint und nurmehr sein Schatten ist verblieben. Bellamy und Boldiszàr werden seit Parcivals Tod scheinbar von überhaupt niemandem mehr überwacht. Ich bin noch nicht an dem Punkt angelangt, wo ich der Meinung wäre, nach all den Jahren die Überwachung einzustellen, besonders nicht nach dem, was geschehen ist.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Da gebe ich Dir Recht, aber bedenke dabei auch eines, wir haben sie überwacht, da wir sie für potentielle Verräter hielten wie ihre Väter. Aber jene waren keine Verräter Ciel, eine Person aus unserer Familie samt zwei Mitverschwörer, dass waren die Verräter. Dennoch oder gerade deshalb kann trotzdem bei einem der Kinder ein Verrat-Gedanke entstehen. Wir sollten sie alle auslesen lassen und dann die Überwachung langsam einstellen. Wir sollten ihnen Vertrauen entgegenbringen, aber kein blindes selbstverständlich. Allerdings sind sie unschuldig und dürfen Vertrauen erwarten, wie sie es in uns haben sollten. War das Vertrauen in die alte Duchesse gerechtfertig? Nein. Ich sehe es ebenso, dass wir ihn außer Dienst stellen und sobald er für geheilt gilt, er seinen Beruf wieder antreten darf. Denn zu vermuten ist, nehmen wir ihm seinen Beruf, nehmen wir ihm sein Leben. Er ist mit seinem Schiff und seinem Leben auf dem Meer extrem verbunden. Deshalb bekommt er keine Sonderbehandlung, aber wir können auch nicht auf jemanden treten, der schon in tausend Scherben am Boden liegt um Boldiszars Wortwahl zu gebrauchen. Gut dann fällen wir ein Teilurteil, Entmündigung bis auf weiteres, Freistellung vom Dienst bis auf weiteres, Vorstelligwerden bei einem Heiler der sich auf Geisteskrankheiten versteht, Therapie und Zwischenbescheide durch seinen Ehemann. Ich gehe davon aus, dass Boldi froh sein wird, sobald sein Mann wieder gesund ist. Eine Frage bleibt jedoch offen, wie gefährlich sind die Farisin für uns? Du hast erwähnt, sie haben eines unserer Schiffe grundlos angegriffen. So ganz ist eine Vergeltung dann nicht von der Hand zu weisen", sagte Max.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Nun«, sagte Ciel langsam und blickte plötzlich sehr zufrieden drein, »ich könnte dir jemanden vorstellen, der dies aus erster Hand berichten könnte. Jemanden, der den Überfall miterlebte und überlebte. Wusstest du, das Quennel einen Sohn hatte?«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Nein das wusste ich nicht Ciel. Und sein Sohn war vor Ort als die Mouette überfallen wurde? Hat er damit irgendetwas zu tun, dass sie überfallen wurde? Zuzutrauen wäre es ihm", grübelte Max.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Er war ein Opfer des Überfalls so wie Silvano.« Ciel musterte seinen Vater, der mufflig dreinblickte. »Davet ist der Sohn von Quennel und deiner Mutter«, half er ihm aus. »Ich habe ihn mitgebracht, für den Fall, dass wir seine Aussage benötigen - oder du ihn kennenlernen möchtest.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max starrte seinen Sohn an, Dreux Blick war genauso perplex. "Warte, meine Mutter hatte ein uneheliches Kind mit Quennel? Dann ist Davet mein Halbbruder - mütterlicherseits. Wie alt ist der Mann? Selbstverständlich möchte ich ihn kennenlernen, aber nicht im Thronsaal im Ornat, sondern privat", schmunzelte Max.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wie alt? Er sieht schon ein wenig wie ein Opi aus, ich denke, er ist in etwa so alt wie du. Etwas ungepflegt, da er über keinen Leibdiene verfügt und er ist auch nicht mehr ganz vollständig, aber er ist ein netter Mensch und völlig anders, als ich Quennel während der Beschwörung erlebte. Er verabscheut seinen Vater und hat aus der Not heraus einen interessanten Beruf ergriffen. Aber das sollte er dir vielleicht selbst erzählen. Soll ich ihn holen lassen oder möchtest du zunächst das Urteil sprechen?«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Möchten Ciel, wir müssen oder wie lange möchtest Du dort die beiden vor dem Thron knien und zittern lassen? Gewissheit müssen wir ihnen schon liefern. Gehen wir zurück, ich spreche das Urteil und dann bereitest Du ein Treffen für unseren Verwandten vor. Lass etwas schönes aus der Küche holen, er soll wie einer der unseren empfangen werden - privat. Denn er ist einer von uns. Wenn auch Blutlinie Cheverette und nicht Souvagne. Aber Bruder ist Bruder für mich was das Herz angeht. Auf gehts", sagte Max freundlich und betrat gemeinsam mit Fabien und Dreux erneut den Thronsaal.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Wir wären bereit zur Urteilsverkündung. Hat der Angeklagte noch etwas zu den ihm vorgeworfenen Delikten zu sagen und hat er sich bereits mit seinem Ehemann besprochen?", fragte der Duc.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel folgte seinem Vater, winkte einen Dienstboten heran und gab ihm leise den Auftrag, die Leckereien aus der Küche zu holen und alles vorzubereiten.


    Silvano de Mancini
    "Nein Eure Majestät, das hole ich umgehend nach", erklärte Silvano mit Blick gen Boden und wandte sich flüsternd an Boldiszar. "Sag mir was ich tun soll. Die wollen mich in ein Irrenhaus sperren, ich werde nie wieder ein Bein auf die Planken bekommen wenn mich jeder für geisteskrank hält. Was soll ich machen", flüsterte Vano Boldi ins Ohr.


    Boldiszàr
    Boldiszàr hielt noch immer Silvanos Hand ganz fest. »Du sollst ihnen vertrauen«, brummte er. »Hab ich zwei Jahrzehnte lang gemacht. Ich bin bei dir.«


    Silvano de Mancini
    "Danke Schatz, ich vertraue Dir und vertraue ihnen. Ich weiß nicht was ich ohne Dich machen würde. Nun doch, ich weiß was ich getan hätte. Ich hätte ihnen einen Bericht abgeliefert, der das Gegenteil behauptet. Ich habe es sogar ins Logbuch geschrieben. Jaques hatte das Buch zum Schluß und hat es sicher entsorgt", wisperte Vano in Boldis Ohr und küsste ganz sanft drauf. "Eure Majestät wir haben uns besprochen. Ich möchte den Ausführungen meines Mannes nichts hinzufügen. Allerdings würde ich einen Bericht über den damaligen Angriff der Farisin zur Verfügung stellen, falls über diese Kreaturen entschieden werden soll. Sie sind eine Gefahr für unser Land und Euer Sohn sicherte mir eine Prüfung zu. Befragt dazu bitte meinen ehemaligen Ausbilder Kapitän Rene Lothair de Brisay oder Davet la Caille. Beide können die Vorkommnisse auf der Mouette bezeugen. Ebenso Sacha einer meiner Matrosen. Ansonsten habe ich zu meinem Vorfall nichts weiter zu sagen. Anmerken möchte ich nur, dass ich meinem Mann und Prince Ciel für seine Fürsprache dankbar bin", sagte de Mancini respektvoll.


    Boldiszàr
    "Der Empfehlung schließe ich mich an. Davet wird es haargenau berichten, die anderen auch. Dann werdet Ihr sehen, dass Silvano nicht allein mit seiner Einschätzung ist. Die Farisin sind nicht unsere Freunde, sie sind nicht mal neutral." Er umschloss Silvanos Hand noch fester. Er vertraute den Mitgliedern der Krone sonst bedingungslos, doch heute wurde auch seine Gelassenheit arg strapaziert.


    Silvano de Mancini
    Vano drückte die Hand von seinem Mann zum Dank und streichelte mit zwei Fingern dessen Handfläche.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien musterte Dreux, Ciel und zum Schluss Boldiszar und Silvano. "Euer Einwurf wurde zur Kenntnis genommen Chevalier Bovier. Wir sprechen hier über zwei Fälle. Erstens das Verschulden Eures Mannes. Er widersetzte sich klaren Befehlen der Krone, er griff ohne Angriffsbefehl genau jene Kreaturen an. Weshalb er dies tat, haben wir erörtert und er wird hier gleich abgeurteilt. Das ist der eine Punkt. Der andere Punkt sind die Farisin selbst und ihre Gefahr für uns. Euer Mann Boldiszar, Ihr Silvano hättet mit dieser Information an uns herantreten müssen. Ihr hättet entsprechende Befehle erhalten und dies wird noch folgen. Ungesühnt bleibt der Angriff auf die Mouette nicht. Dessen seid versichert, wir akzeptieren keinen tödlichen Überfall auf unsere Landsleute. Ungesühnt bleibt jedoch auch nicht Euer eigenmächtiges Handeln Chevalier de Mancini, ebenso wenig wie Euer Ungehorsam. Dennoch berücksichtigen wir Eure Vita und Eure Entscheidunggrundlage, sowie die Fürsprache Eures Mannes vollumfänglich. Nun denn.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Wir - Maximilien Rivenet de Souvagne - Duc de Souvagne durch Geburtsrecht verurteilen Euch, Chevalier Silvano Giovanni Delancy Bovier de Mancini-Desnoyer zu einem offenen Aufenthalt in einem Heilsanatorium, spezialisiert auf Geisteskrankheiten. Ferner werdet Ihr bis auf weiteres entmündigt. Wir erklären Euren Ehemann, Chevalier Boldiszar Bovier de Mancini-Desnoyer mit sofortiger Wirkung zu Eurem Vormund. Eure Rechts- und Geschäftstüchtigkeit ist Euch bis zu Eurer Genesung entzogen. Ferner werdet Ihr von uns bis auf Widerruf vom Dienst freigestellt. Dies bedeutet Ihr behaltet Euren Amtsrang als Kapitän, Euch bleibt weiterhin die Choucas zugeteilt. Ihr werdet Euren Dienst nach Genesung wieder auf Eurem Schiff antreten. Wir erwarten monatlich einen Bericht über Euren Gesundheitszustand. Wir merken an,dass wir Euch selbst, sowie Euren Ehemann als treue Landsmänner Souvagnes kennen- und schätzengelernt haben. Nutzt die Chance Chevalier de Mancini, die Ihr Dank des Princen und Eures Ehemannes erhalten habt. Zukünftig, erwarten wir Euren Bericht und Eure bitte um Unterstützung, anstatt solche Alleingänge. Unser Urteil ist mit sofortiger Wirkung bindet. Ihr dürft Euch entfernen", entschied der Duc.


    Silvano de Mancini
    Silvano hörte sich mit mit unbewegter Miene, aber einem gewaltigem Kloß in der Kehle das Urteil an. Als der Duc verkündete, dass er seinen Beruf samt Kapitänsrang und sogar sein Schiff behalten durfte, verkrampften sich seine Finger um Boldis. Er wartete ab bis der Duc geendet hatte, ehe er selbst noch einmal das Wort erhob. "Ich danke Euch aus tiefstem Herzen Eure Majestät", sagte Vano gerührt und räusperte sich.


    Boldiszàr
    Boldiszàr hätte genau so vor lauter Aufregung fast die Hand seines Mannes zerdrückt. Er erhob sich, als Maximilien verkündete, dass sie sich entfernen durften und zog Silvano hoch. Er verneigte sich tief vor dem Duc. »Danke, Majestät und Hoheiten. Danke. Er wird Euch nicht enttäuschen, dafür sorge ich. Notfalls kriegt er den Arsch voll, wie mein kleiner Bruder Robby es ausdrücken würde.« Er entfernte sich rückwärts und zog den zittrigen Silvano mit sich hinaus, um ihn draußen vor der Tür unter lautem Freudengeschnaufe und Glücksgegrunze zu umarmen.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien schaute Boldiszar und Silvano hinterher. "Den Arsch voll oder eine Tracht Prügel hätte so manchen noch nicht geschadet...", schmunzelte Max und grinste seinen Sohn Ciel an. "Die Audienz ist für heute beendet, wir ziehen uns in unsere Gemächer zurück", sagte Maximilien und verließ gemeinsam mit Fabien und Dreux den Thronsaal und ging in seine Amtsstube wo Fabien ihn umzog. "Ich bin gespannt auf unseren Gast, ehrlich gesagt bin ich sogar ziemlich aufgeregt", verkündete Max was Dreux grinsen ließ. "Geht mir auch so", stimmte Dreux zu.


    Silvano de Mancini
    Silvano ließ sich einfach von seinem Mann mitschleifen. Draußen vor der Tür umarmte er Boldiszar so fest, als wollte er ihn erdrücken und mit der gleichen Leidenschaft presste er ihm zuerst die Lippen auf den Mund und sich dann der Länge nach an ihn. "Ich liebe Dich Knubbel. Danke für alles Schatz", keuchte Vano und küsste ihn erneut.


    Davet la Caille
    Davet gesellte sich zu den beiden und umarmte Boldi und Vano. "Wie es ausgegangen ist, muss ich bei Eurer Mini-Feier ja nicht fragen", grinste la Caille und küsste zuerst Boldi und dann Vano auf die Wange. "Du hast ihn rausgehauen, gute Arbeit", freute sich Davet und drückte beide fester.


    Boldiszàr
    »Wir alle«, schnaufte Boldiszàr glücklich. »Hab doch gesagt, dass die von der Krone auch nicht alle blöde sind. Keiner von denen ist grausam, wenn es amtlich wird. Sorgen muss man sich höchstens, wenn sie privat wütend werden. Da können die alle vier furchtbare Stinkstiefel werden. Vano muss sich von einem Heiler untersuchen und seine wunde Seele behandeln lassen. Ich denke, das ist eine gute Entscheidung, allein hätte der sich nie zu einem Heiler begeben. Bis dahin hat er Urlaub vom Dienst. Aber er bleibt Kapitän der Choucas. Und wegen den Farisin wollen sie noch beraten. Conni kriegt vermutlich auch noch auf den Sack.«


    Davet la Caille
    Davet nickte anerkennend. "Dann kann es gut sein, dass die Farisin doch noch fallen, diesmal mit Befehl vom Duc. Ansonsten bomben wir sie zurück in die Steinzeit. Ich bin immerhin sowas wie ein unabhängiger Unternehmer. Wo sollst Du denn geheilt werden?", fragte Davet und knuffte Vano.


    Silvano de Mancini
    Vano starrte Davet an und grinste breit. "Im Kopf vermute ich, da haben die meisten den Wahnsinn sitzen", lachte Mancini was Davet die Augen verdrehen ließ.


    Boldiszàr
    "In einem Sanatorium für Geisteskrankheiten. Also einem Tempel. Wie das klingt", stöhnte Boldiszàr. "Das mit dem Tempel ist garantiert Ciels Werk. Zum Glück habt ihr euch noch versöhnt, bevor es zur Sache ging."


    Silvano de Mancini
    "Ja da hattest Du völlig Recht. Ihr beiden hattet Recht. In einem Tempel? Schatz darf ich mir den Tempel aussuchen? Ich erinnere mich dunkel, dass James Schiff doch zu einem Schwimmtempel mit Bordbewaffnung umfunktioniert werden sollte. Aber ich glaube der wird nicht gemeint sein. Witz zur Seite geschoben, wo ist so ein Tempel und was machen die dort mit mir?", fragte Vano und hielt Boldis Hand.


    Boldiszàr
    "Die Idee ist ... gar nicht schlecht!" freute sich Boldiszàr. "Wenn du dich bei Ciel einkratzen willst um schneller herauszuschinden, dass du wieder fit in der Rübe bist, dann zeig ihm doch, was für ein frommer Mann du durch den Akt der Gnade geworden bist. Hilf da in seinem Schwimmtempel aus, geh zu den Messen und sülze von Ainuwar anstatt vom Klabautermann. Was meinst du, wie schnell der kleine Prince dich in sein Herz schließt."


    Silvano de Mancini
    "Ich bete weder den Klabauter noch Ainu an, sondern Dich und Davet. Reicht das nicht? Wobei Dir schulde ich noch ein Denkmal Boldi. Auf der anderen Seite vielleicht sollte ich es damit wirklich mal versuchen. Man sagt beten würde einen beruhigen. Gut suchen wir so einen Heiltempel und ich mache, was ich da machen muss. Ich habe so etwas noch nie gemacht, bleibt Ihr bei mir?", fragte Vano verunsichert.


    Boldiszàr
    »Ich in den Tempel?« Boldiszàr stöhnte gequält. »In die Schlacht bin ich dir ja noch gefolgt, aber Tempel, das geht zu weit. Nur Spaß, ja, ich steh dir bei, was auch immer diese Mönche dir da antun. Was die da machen, frag am besten Ciel. Der kennt sich mit Pfaffen aus.«


    Silvano de Mancini
    "Ihr müsst die Behandlungen ja nicht mitmachen, aber sagen wir mal wir gehen zusammen hin und wir gehen zusammen Heim, dass wäre mir wichtig. Irgendwie habe ich Schiss vor dem Tempel, ich weiß nicht warum. Orkanstärke 12 klingt nicht so bedrohlich wie Tempel. Kennst Du einen guten Heiler?", fragte Silvano und kämmte Boldi die Haare nach hinten, was Davet grinsen ließ. Aber nur für einen Moment, denn er war das nächste Opfer.


    Boldiszàr
    »Gut, dann bringen wir dich früh hin und holen dich nachmittags wieder ab«, erklärte Boldiszàr. »Du wirst ganz brav sein und alles machen, was die Heiler dir sagen. Keine Zickereien für diese Zeit, die darfst du hinterher wieder haben. In klein und weniger verhängnisvoll. Ein guter Heiler? Etienne schwört auf Benito.«


    Silvano de Mancini
    "Dann versuche ich es für diese Erstuntersuchung mit Benito. Fran möchte ich nicht fragen, er hat im Moment seine eigenen Probleme und braucht nicht noch meine dazu. Absolut nicht, ich werde nicht zicken, Ihr habt mein Wort. Je besser ich mitziehe, je ehr habe ich es überstanden Schatz. Mal ganz ehrlich Ihr beiden, findet Ihr ich habe die Behandlung nötig? Ich muss das wissen", bat Vano.


    Boldiszàr
    Boldiszàr hörte auf rumzublödeln und blickte Silvano ruhig an. Er streichelte sein Gesicht. »Durch deine Seele gehen viele Risse. Manche Wunden heilen nicht von allein. Wenn sie im Fleisch sind, muss man sie zunähen. Wenn sie in der Seele sind ... ja ... ich weiß nicht, was dann hilft. Da muss ein Heiler ran, wie wenn eine Wunde außen zugenäht werden soll. Lass dir helfen, Silvano. Du bist nicht verrückt, du bist verletzt. Wir zwei sind bei dir und wir machen keinen Unfug. Nimm dir die Zeit für dich, anstatt immer nur an andere zu denken. Heile. Wir passen auf deine Lady genau so auf wie auf dich und auf deine Mannschaft. Wenn du wieder in See stechen kannst mit der Choucas, und zwar unter eigenem Kommando, wird sie blitzeblank gewienert sein und keine einzige Seepocke mehr haben. Und die Mannschaft wird sich astrein benehmen, alle gewaschen und rasiert und zügiges Arbeiten ohne Gemaule. Sie werden auf Knien dafür danken, dass du wieder da bist, um sie von unserem Drill zu erlösen. Und mal als Gast mitzureisen hat dir niemand verboten.«


    Davet la Caille
    "Liebevoller kann es Dir keiner erklären Vano. Passendere Worte als Boldi wird keiner finden. Geh hin, lass Dich auf die Heilung ein und nimm sie an. Wir kümmern uns um alles andere, Dein Schiff ist in den besten Händen, dass weißt Du. Und wie Boldi schon sagt, als Gast darfst Du sie jederzeit besuchen. Die Aquila ebenso, mein Schiff ist Dein Schiff Vano. Wenn Du es gar nicht aushältst, darfst Du sie segeln. Nur dafür muss ich meine Lady hierher bekommen. Aber das ist das geringste Problem, ich werde ein Himmelsauge bitten. Wir stehen Dir, dass weißt Du doch", erklärte Davet ernst und lehnte sich gegen Boldi.


    Silvano de Mancini
    Silvano nahm beide in den Arm. "Für Dein Schiff rede mit Remy. Er ist ein Himmelsauge. Für alles andere - Dankeschön Ihr zwei, ich werde Euch nicht enttäuschen. Ich strenge mich an, dass verspreche ich Euch. Ihr seid die Besten, Ihr wisst was Ihr mir bedeutet", sagte Vano gerührt.

  • Verhaftung


    Aurelien Rineillon war alles andere als zufrieden, zuerst entkam ihm dieser Pattrice und danach hatte er sich bei seinem Vorgesetzen zu verantworten. Als ob er diese kleine Ratte absichtlich entkommen lassen hätte. Aber was nützte all das Lamentieren?


    Der Bursche war ihm und seinen Männern entkommen und hatte ihn wie einen unfähigen Stümper aussehen lassen.


    Missmutig ritt er die Straße entlang, den Kopf tief zwischen die Schultern gezogen. Sein Raubvogel saß in gleicher Pose auf seiner Schulter. Mann wie Vogel brüteten schweigend vor sich hin während des Ritts, gleichzeitig rann der Regen in Sturzbächen an ihnen herab.


    Seine Männer hielten gebührend Abstand, denn sie wollten sich nicht den Zorn ihres Himmelsauges zuziehen. Endlich kam Cheverette in Sicht.


    Die Gruppe ritt zum Hafen hinab, die Pflastersteine glänzten vor Nässe, aber am Hafen roch alles etwas moderig. Geschäftiges Treiben war überall am Hafen zu sehen, trotz dem miserablen Wetters.


    An einem der Piere lag die Choucas. Sie war größer, als sie sich Aurelien vorgestellt hatte. Unter vollen Segeln musste das Schiff schön aussehen, wie ein dahingleitender Raubvogel, überlegte das Himmelsauge. Aber für eine Besichtigung war er nicht hier, sondern für eine Verhaftung.


    Die Gruppe zog den Pier entlang, Aurelien stieg von seinem Pferd und schaute sich um. Seine Männer riegelten den Kai ab, während das Himmelsauge kurz nach seinem Ziel tastete. Der Mann war an Bord. Rineillon legte eine Hand auf den Schwertgriff und betrat über die Landungsbrücke die Choucas.


    "HEY! AUSWEISEN Freundchen! Was wird das wenn das fertig ist? Das ist kein Ausflugsdampfer! Wer bist Du und was suchst Du auf unserem Schiff?", bellte ihn ein Mann mit Backenbart ohrenbetäubend an, genau just in dem Moment wo er einen Fuß auf das Schiff gesetzt hatte. Der Kerl musste Ohren wie ein Luchs haben. Selbst Auris Adler schüttelte den Kopf und plusterte die Federn erschrocken auf.


    Aurelien lupfte seine schwere, goldene Amtskette mit dem Symbol der Himmelsaugen und hielt es dem Mann unter die Nase.


    "Aurelien Rineillon, persönliches Himmelsauge von seiner Majestät Maximilien Rivenet de Souvagne. Ich bin hier um im Namen der Krone die Verhaftung von Costantino Marchesi vorzunehmen. Wer seid Ihr?", fragte Aurelien ernst.


    Jaques schaute das Himmelsauge an und nickte knapp. Silvano war dem Duc vorgeführt worden und sollte er sich ebenfalls unkooperativ verhalten, tat er niemandem damit einen Gefallen, Vano am aller wenigsten.


    "Ihr sprecht mit Chevalier Jaques de Dusolier, 1. Offizier der Choucas, zur Zeit Kapitän in Vertretung bis auf Abruf von dieser Kriegsbrigg. Ich führe Euch zu Costantino, folgt mir bitte", bat Jaques höflich und gab den Weg vor.
    "Ihr fragt nicht, was Euer Mann verbrochen hat?", hakte Aurelien nach.


    "Nein, die Krone wird Ihre Gründe haben unseren 8. Offizier verhaften zu lassen. Redet in Ruhe mit ihm, er ist ein umgänglicher Mensch. Dann wird er Euch folgen, notfalls rede ich mit ihm", erläuterte Jaques und klopfte an der Kabinentür von Conni, bevor er unaufgefordert eintrat.


    Jaques machte direkt Platz, als er die Kabine betreten hatte, so dass Aurelien nachrücken konnte. Das Himmelsauge schaute sich sichernd und argwöhnisch in der dunklen Kajüte um. Der Harpyienadler auf seiner Schulter tapste von einem Bein auf das andere, während sein stechender Blick den Mann auf dem Bett fixierte.


    "Costantino Marchesi?", fragte Aurelien den Mann, der geschminkt und im Pyjama um diese Zeit im Bett saß. Ein wahrlicher Graus und eine Unding in seinen Augen.
    "Mon Dieu, Ihr seht sehr unentspannt aus. Genau jener bin ich, wie kann ich Euch helfen Himmelsauge?", fragte Conni und nippte an seinem Kaffee und legte sein Buch beiseite.


    "Costantino Marchesi, im Namen der Krone seid Ihr verhaftet. Folgt mir ohne Widerstand, dann müssen meine Männer und ich keine Gewalt anwenden", erklärte Aurelien ruhig und abgeklärt.


    Costantinos Blick wanderte hilfesuchend zu seinem Maat und 1. Offizier Jaques. Dieser schüttelte kaum merklich den Kopf.


    "Steh auf Conni und begleite das Himmelsauge, der Krone widersetzt sich niemand. Das ist ein Befehl. Es wird sich alles aufklären, ich werde meinen Vater darüber informieren. Höre Dir vor Ort erst einmal an, was Dir vorgeworfen wird. Ich werde Dir einen Advokaten besorgen lassen. Wir alle verlassen uns auf Deine Kooperationsbereitschaft Conni", sagte Jaques beruhigend.


    "Mon Dieu, ich habe gar nicht vor mich zu widersetzen. Ich begleite Euch friedlich und erwarte so eine Behandlung von Leuten der Krone oui", sagte Conni, rollte sich auf die Beine und klopfte sich ab. Er packte eine kleine Tasche zusammen, hing sie sich über die Schulter und drückte Jaques.


    "Grüße Sacha von mir und drücke mir die Daumen Mon Cher, adieu", sagte Costantino.
    "Pass auf Dich auf Conni, Ahoi", sagte Jaques.


    Das Himmelsauge führte Marchesi vom Schiff zu seinen wartenden Männer, dann traten sie gemeinsam mit ihrem Gefangenen die Rückreise nach Beaufort an.

  • Kollektives Abgammeln im Bugraum



    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Die Choucas lag im Hafen und der Prince hatte das Schiff verlassen. Mit ihm gegangen war der Kapitän, in der Rolle seines Gefangenen. Still war es auf der Choucas, da die meisten Matrosen sich auf Landgang begeben hatten. Im Bug wohnten die Beißer. Tekuro widmete sich seiner momentanen Lieblingsbeschäftigung und verbaute eine weitere Rolle Segeltuch in dem Nest, das inzwischen den Boden des gesamten Bugraums Bedeckte und in der Mitte einen besonders kuscheligen Kreis bildete. Nach vollbrachtem Werk lümmelte er sich hinein, lehnte sich an seinen Vater und zog Patti in seinen anderen Arm. Zufrieden schmatzte er vor sich hin. »Was wollte der Prince schon wieder von dir?«, fragte Tekuro schließlich Kazrar.


    Kazrar
    Kaz kratzte sich das Bein, dass Dank Ciels Hilfe gar nicht mehr juckte, geschweige denn eine Wunde aufwies. "Du wirst es nicht glauben mein Sohn, er hat mich also uns alle für unser Verhalten gelobt. Er sagte wir wären loyal und zuverlässig. Lass den kleinen Mann sein wie er will, aber er erkennt Loyalität und Treue an. Ich frage mich, ob ein wahrer Beißer in ihm schlummert und ob er heimlich den Ältesten anbetet. Suchte er ihn gar um ihn zu huldigen und alles ging schrecklich schief? Oder bekam er Angst vor seiner eigenen Courage und brach dann in aller Hast sein eigentliches Vorhaben ab? Sucht er wohlmöglich Ainuwar selbst in der Reinkarnation des weisen Ältesten? Nicht wissend, dass Ainwuar nur ein anderer Ältester ist? Ich weiß es nicht, aber eines weiß ich sehr wohl mein Sohn, er überließ uns ein sicheres Nest als Zeichen seiner Dankbarkeit. Und das wollen wir genießen. Offiziell sind wir Gefangene auf dem Schiff, dass hat er auch extra dem Kapitän gesagt, also dem ersten Offizier, der nun Kapitän ist. Ansonsten dürfen wir uns frei bewegen. Er wird sogar versuchen uns an einem Wunschort unserer Wahl abzusetzen. Ich hätte mit einigem gerechnet, damit nicht. Ich bin erstaunt und sehr glücklich Tekuro", sagte Kaz und schmiegte sich an ihn.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Hab doch gesagt, dass man seinem Wort vertrauen kann«, sagte Tekuro zufrieden und gab Kazrar einen Kuss auf den Scheitel. »Das hast du gut hingekriegt. Du kannst Leute besser belabern als ich. Ich kann sie nur mit den Fäusten überzeugen. Wenn wir uns frei bewegen können, sollten wir in einem unbeobachteten Moment den Ältesten ... an Bord holen. Was mit einem Haus funktionierte, wird auch mit einem Schiff funktionieren. Er kann sich hier vollfressen und die Matrosen für uns arbeiten lassen.«


    Kazrar
    "Ja ich habe noch besseres vor. Er soll sich nicht in dem Schiff einnisten, sondern er muss bereit bleiben. Der Pirat fährt öfter Arashima an, so klang es durch mein Sohn. Arashima! Die Heimat! Sie überfallen Noraka und fahren dann nach Arashima. Was spricht dagegen, dass er uns mitnimmt und nach Arashima fährt? Nichts. Deine Idee dass der Älteste den Piratenkapitän besetzt war gut, aber er ist kein Magier. Noch besser wäre, er besetzt einen Magier dort an Bord. Aber vorher, ganz richtig mein Sohn müssen wir den Ältesten bergen und verstecken", grinste Kazrar vergnügt.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Patrice ging es heute sehr gut, denn er wurde all die Zeit von Tekuro gekrault, durfte an seiner Seite geschmiegt liegen und hatte bereits mehrere Portionen Essen gebracht bekommen. Er hatte sie nicht selbst geholt - Tekuro hatte sie ihm eigenhändig gebracht. Sie lagen im Hafen und der Beißer wollte nicht, dass sein wertvoller Sklave auch nur daran dachte, erneut fortzulaufen. So lange sie hier vor Anker lagen, würde es Patrice mehr als gut gehen. »Er muss den Kapitän ja nicht besetzen«, sinnierte Tekuro. »Er kann ihn einfach fernsteuern ... wie die Hohenfeldebrut. Sie gegeneinander ausspielen und sich laben an ihrem Elend. Ansgar und Davard ... wann holen wir sie uns? Nach dem Heimaturlaub?«


    Kazrar
    "Ja Tekuro nachdem wir in der Heimat Kraft getankt haben für einen Kampf, mit dem selbst ein Hohenfelde nicht rechnen würde. Einen Kampf, der sie bis in die tiefsten Festen ihrer schwarzen, reudigen Seelen erschüttern wird. So hart, brutal, heftig und erbarmungslos, dass selbst ein Hohenfelde ein Wort kennenlernt, dass sie bis dato nicht kannten - ANGST. Und sie werden uns fürchten, jeder dieser verseuchten Bastarde wird vor uns auf dem Boden liegen und uns seinen magischen Arsch wie eine kleine Hure anbieten, nur damit wir von ihnen anderweitig ablassen. Du wirst sehen, auch diese Dämonen kann man an die Kette legen und sie zu Lustsklaven drillen. Mehr noch als alle anderen, weil sie davon ausgehen unbezwingbar zu sein. Und genau das Tekuro, ihre Arroganz und Überheblichkeit bricht ihnen das Genick. Ein Magier ohne Magie ist ein Nichts. Du hast gesehen wie Brandur vor mir winselte und gehorchte. Was nützt dem alten Mann seine Magie, wenn er zwei tödliche Hände an seiner Kehle hat? Was nützt einem Davard seine Magie, wenn er meine Hände um seine Eier hat? Keiner von beiden wagte es sich, sich mir zu widersetzen. Die Kunst bei diesem Angriff ist, sei ihnen zuerst nahe, dann hast Du sie. Magier sind Fernkämpfer, sie töten aus der Distanz. Und sie kommen Dir erst nahe, wenn sie ihr Werk vollendet sehen oder es persönlich beenden wollen. Du musst schlau und listenreich sein, wie die dreimal verfluchte Eisnatter. Dich darf man erst sehen wenn es zu spät ist, wenn Du Dein tödliches Gift schon in ihre Venen gepumpt hast Du Deinen eisigen Biss. Dann mein Sohn, werden sie fallen und um Gnade winseln. Ob es Gnade geben wird? Das allein weiß der Älteste", sann Kazrar glücklich.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Du willst die Widerlinge als Lustsklaven halten? Wir sollten sie bei der ersten Runde verrecken lassen, sie sind riskant. Ich mag hübsche und liebe Sklaven, wie meinen Patti. Und du magst bockige Sklaven. Aber diese sind nicht bockig. Sie sind bösartig und hässlich. Sie kriegen alles und die selben Schnitte und auch die Salami. Während sie noch leben. Und dann von hinten in die Augen fassen und den Kopf absägen, wie sie es bei dir und Mama taten.«


    Kazrar
    Kazrar nickte zustimmend. "Aber ich sprach doch nicht davon die alten ausgemusterten Kerle als Lustsklaven zu halten. Sie haben auch frischen, zartes, sehr junges Blut in ihren Reihen. Nicht minder bockig und stur. Ein jeder Ritt wird Dich auf so einem Wildfang durchschütteln und Du wirst ihn Stoß für Stoß zureiten und zähmen, bis er eines Tages unter Dir vor Angst wimmert und sich Dir anbietet. Wir hatten doch schon einen von ihnen in unseren Reihen, als Gefäß für den Ältesten. Davard diente Archibald lange und gut, bis zum Zwischenfall. Er diente ihm über ein Jahrzehnt, 12 gute Jahre lang", erklärte Kazrar zufrieden und rieb sich den Bauch.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »An...wolf«, erinnerte sich Tekuro. »Der war hübsch. Aber auch ein Magier. Und vielleicht sieht der Älteste es als Hohn an, ein von ihm benutztes Gefäß abzurichten. Also willst du Ansgar und Davard tot sehen«, fasste er beruhigt zusammen. »Nachdem wir in der Heimat waren. Ich freu mich da drauf. Aber Belly wollte auch mit, verdammt und er wollte sich von mir stechen lassen. Und dieser Scheiß Rakshaner hat mir dazwischengefunkt!«


    Kazrar
    "Wieso lässt Du Dir Deinen Ohne-Zahn von einem Schokostäbchen wegschnappen? Tekuro was ist los mit Dir? Lauerjäger dürfen auch einmal sprinten. Da rollt so ein liebeskranker Wüstenwilder nur hübsch mit den Augen und schon ist Dein Ohne-Zahn weg. Was ist das für eine Art? Du hättest ihn härter anpacken müssen, ganz entschieden. Und Du hättest ihn gleich nach dem Angebot stechen sollen. Und wie Du ihn hättest stechen müssen. Tag und Nacht hätte Dein Stachel sein Ansporn sein müssen. Du bist zu weich, zu lieb, zu gütig mein Sohn. Dass muss ein Ende haben. So geht das nicht weiter mit Dir. Wir müssen Deinen Lehrling retten Tekuro! Beißer sind selten, nicht das der Rakshaner ihn zu einem der ihren umformt. Der Piratenkapitän wurde auch von ihnen assimiliert", gab Kaz zu bedenken.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Kazrar schimpfte selten, aber wenn er es tat, dann in einem fort. Tekuro schlug die Augen nieder, zum Zeichen, dass er die Rüge annahm und als Kazrar fertig war, leckte Tekuro ihm beschwichtigend den Hals. »Ich wusste das nicht. Ich wollt nicht den selben Fehler machen wie bei Patti. Da hast du mich gerügt, dass ich zu hart wäre. Nun bin ich zu weich. Es ist schwierig, Papa. Wir holen ihn zurück und dann stech ich ihn, wenn er mir nicht aufs Maul haut. Wurdest du auch von deinem Mentor gestochen? Von Archibald?«


    Kazrar
    Kaz nickte zustimmend. "Natürlich wurde ich das, frag ihn doch, da hängt er rum wie ein Pudding in der Kurve. Aber wir taten es freiwillig. Und soweit ich das verstanden habe, wollte Bellamy Dich doch!", erklärte Kaz was Archibald leise, tief und kratzend kichern ließ. Das Kichern von Arch klang wie eigentlich alles an ihm ziemlich bedrohlich während er Nathan liebkoste.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Ich wurde es nicht ... weil du mein Mentor bist. Woher weiß man das, wenn einem das keiner sagt oder vormacht? Es sollte in einem Buch stehen ... einem Lehrwerk für Beißer. Weil man manchmal seinen Ohnezahn nicht ficken kann. Du schreibst doch gern, da kann dann drinstehen, dass man das normalerweise macht. Tipps zur Ausbildung. Und auch, wie man Sklaven abrichtet. Und ein Buch des Ältesten, wie man ihn anbetet und nährt. Ich werd`s besser machen, wenn wir Belly wiederhaben. Ich stech ihn ab, bis er winselt. Ich lieb dich, Papa. Aber Archi tut das nicht, er krault nur den Dummen.«


    Archibald von Dornburg
    "Tekuro, zuerst wirst Du meinen Mann nie wieder dumm nennen, sonst nenne ich Dich Zahnlos-geworden. Natürlich liebe ich Dich, Du bist so etwas wie mein Enkel. Aber auch ein Meister benötigt seine Freiheiten. Und wie ich vor einer Ewigkeit schon Deinem störrischen Vater erklärte, wann ich mit wem wieviel Zeit verbringe entscheide ich. Ihr könnt mich bitten, fragen was auch immer. Aber es ist meine Entscheidung. Frisch Verliebte verbringen viel Zeit miteinander. Aber ich werde gemeinsam mit Deinem Vater so ein Buch verfassen und der Ewigkeit hinterlassen. Wobei ich davon ausgehe, selbst eine Ewigkeit zu leben, zumindest eine kleine. Dein Belly holen wir zurück. Es ist noch ein Kapitän an Bord. Wir sollten ihn davon unterrichten, dass noch Kameraden auf der Insel sind!", warf Archibald ein und küsste Nathan.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    »Das werden die wissen, ein Viertel der Mannschaft fehlt, grob überschlagen. Sie wissen es und tun trotzdem nichts. Weil der Prince es untersagt hat. Er schafft lieber Silvano auf den Block. Und darüber werde ich mich nicht beklagen. War ein guter Kamerad, aber ich bin auch nicht böse, wenn Boldi mal wieder was anders macht als ihn zu betüdeln. Ihr zwei seid ein beschissenes Paar, Kazrar und Archibald. Paar bedeutet zwei. Wenn Arkan wieder da ist, bist du eh abgeschrieben. Dann kannst du mit Nathan einen Zweierzirkel bilden, wenn dir das besser schmeckt.«


    Archibald von Dornburg
    "Lass Deine Wut nicht an mir aus, sonst lasse ich meine an Arkan aus. Wir sind eine Gruppe und kein Duo. Und Nathan gehört fest zu mir, wie Arkan zu Kaz. Das stand nie zur Diskussion", gab Archibald zu bedenken.


    Kazrar
    "Streitet Euch nicht, ohne Vano wären wir nicht hier Tekuro und Nathan ist kein Beißer Archibald. Er ist Dein Sklave wie Patti der von meinem Sohn. Mach nicht so einen Wind um die Windel und drohe nie wieder meinem Sohn oder meinem Mann", murrte Kaz.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Die Zunge von Tekuro leckte nervös über seine Lippen. »Wir dürfen nicht ... untereinander drohen. Ich find`s bloß scheiße. Wenn du einen hier angreifst ... egal wen ... oder ein anderer hier jemanden ... dann bricht der Zirkel auseinander. Ich respektiere dich, Archi. Du bist der Ältere und Erfahrenere und hast mich nach Hause geholt. Ich sag dir trotzdem, wenn ich was scheiße finde. Aber drohen, nein. Lasst uns lieb sein miteinander.«


    Archibald von Dornburg
    Archibald zeigte Tekuro und Kaz seine offenen Handflächen, auch wenn das mit seinen messerscharfen Nägeln etwas anders wirkte als bezweckt. "Du hast Recht Tekuro, jeder sollte das Recht haben zu sagen was ihm nicht passt. Aber ein Zirkel ist nur so stark wie sein schwächstes Mitglied und haltbar wie sein Zusammenhalt. Ich nehme meine Worte zurück. Wir haben alle unterschiedliche Ränge und doch sind wir eine Familie. Ihr bedeutet mir viel und so etwas sage ich selten", sagte Arch freundlich.


    Kazrar
    "So ist es, mein Sohn hat Recht. Eine Familie muss eine unüberwindbare Einheit sein, in Geist, Körper und Zusammenhalt. Sonst ist es keine Familie und auch kein Zirkel. Nur daran kann man sich messen lassen, an sonst nichts. Friede Archi und Friede mein kleiner Liebling Teku", sagte Kaz und küsste ihn liebevoll auf die Wange.

  • Familienzusammenführung im Palast


    Ciel Felicien de Souvagne
    Nachdem das Urteil über Kapitän Silvano gesprochen war und dieser zusammen mit Boldiszàr den Thronsaal verlassen hatte, wartete Ciel noch einen Augenblick, damit sie sich von der Tür entfernten. Dann begab er sich persönlich zur Tür und holte seinen verlorenen und wiedergefundenen Halbonkel herein. "Wir treffen uns in der Amtsstube, nicht im Thronsaal, Davet", sagte Ciel. "Komm, ich führe dich zu deinem Halbbruder und dem ältesten deiner Neffen, Dreaux. Beide freuen sich sehr auf dich. Ich hoffe, Gregoire und Olivie stoßen auch noch hinzu." Er brachte seinen Onkel zur Amtsstube und hielt ihm die Tür auf, ehe er auch eintrat und sie hinter sich zuzog. "Vater, dein Halbbruder Davet. Dreaux, dein Onkel. Onkel Davet - willkommen in der Familie."


    Davet la Caille
    Davet wartete ab bis Boldiszar und Vano gegangen waren und hoffte sie würden draußen warten. Ansonsten war davon auszugehen, dass sie nach Mancini aufbrechen würden. Wo Boldi in Beaufort wohnte, wusste er nicht. Zur Not musste er sich durchfragen. Aber nun galt es zuerst, seinen Halbbruder kennenzulernen und Davet wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Am besten den Protokoll entsprechend, sonst gab es gleich eine zweite Verhandlung, schoss es ihm durch den Kopf. Solange der Duc nichts anderes sagte, galt das was man gelernt hatte. Ciel trat aus dem Thronsaal und klärte ihn darüber auf, dass sie sich in der Amtsstube treffen würde. Gerade als er vorsorglich fragen wollte, wo diese sei, klärte ihn Ciel glücklicherweise bereits auf und führte ihn postwendend sogar hin. Davet musterte kurz die Anwesenden, ehe er auf ein Knie ging, wie es offiziell erwartet wurde. "Eure Majestät, Hoheit", grüßte er Maximilien und Dreux.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Brüder knien nicht voreinander, steh bitte auf", sagte Maximilien freundlich und deutete Davet wie auch Ciel an Platz zu nehmen. Mit dankbarem Nicken kam Davet der Aufforderung nach, während Max ihn unverholen, offen und extrem neugierig anstarrte. "Die Ähnlichkeit ist unverkennbar, wir beide haben die Nase von den Cheverettes und die Augenfarbe. Das ist Dreux, mein ältester Sohn, Ciel hast Du schon kennengelernt. Ich habe noch einen Sohn namens Gregoire und eine Tochter namens Olivie. Möglicherweise ist Dir das bekannt, falls nicht, dass sind Deine vier Neffen und Du hast drei Schwägerinnen. Das vorneweg als Erläuterung. Willkommen in der Familie Davet, schön dass Du da bist", sagte Max, stand auf und drückte Davet.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel wartete, bis die zwei Brüder sich begrüßt hatte, dann drängelte er sich vor - das Protokoll war aufgehoben und er durfte dem älteren Dreaux eine lange Nase drehen - und legte ebenso die Arme um den Piraten. Ein Lächeln umspielte Ciels blasse Lippen, als er vorsichtig auch den Kopf auf Davets Schulter bettete, auf der Seite, wo der Arm fehlte. Er wollte zeigen, dass er den Armstumpf nicht scheute, sondern auch dieses Fehlen ein Teil von Davet war. Davet fühlte sich warm an und strahlte eine Ruhe und Gelassenheit aus, die Ciel nur von wenigen Menschen kannte. Manche Leute waren wie die Glut eines wärmenden Lagerfeuers und Davet war einer von ihnen. Er freute sich auf die Geschichten von fernen Gestaden, die sein Onkel ihm erzählen würde, auf die Weisheit, die ein langes und hartes Leben mit sich brachte und darauf, ihm seinerseits ihr Leben bei Hofe zu zeigen und, wenn Davet es wollte, ihn daran teilhaben zu lassen. Ciel ließ ihn wieder los, trat einen Schritt zurück und sah sehr glücklich aus.


    Dreux Gifford de Souvagne
    Dreux ließ Ciel den Vortritt und wartete schmunzelnd ab. "Da Dich mein Bruder schon für zwei zerquetscht, auch von mir herzlich willkommen. Du und Papa Ihr seht Euch wirklich ähnlich und die Geschichte, wie alles aufgedeckt wurde ist haarsträubend genug", grinste Dreux mit dem Blick auf Davet Haare und dann Ciels. "Nebenbei, kurz ein anderes Thema, es geht dabei um Haare, ich spendiere Dir die Hälfte meiner Haare Ciel. Sag wann wo und wie, dann wird ein Termin ausgemacht, damit sie vor der Verarbeitung abgeschnitten werden. Solange bleiben sie noch dran. Ich hoffe Ihr verzeiht mir den Scherz", sagte Dreux gut gelaunt und knuffte beide liebevoll.


    Davet la Caille
    "Ich danke Euch für die herzliche Aufnahme, wie ich Dich zu begrüßen hatte konnte ich nicht wissen Maximilien. Ich darf Dich doch so nennen oder? Das kommt mir irgendwie total seltsam vor den Duc beim Vornamen zu nennen. Danke dafür. Nun meine oder besser gesagt unsere Mutter habe ich persönlich nie kennengelernt um zu der Geschichte etwas beizutragen. Und mein Vater den Ihr als Quennel kennt, war zum Glück nicht so oft zu Hause, dass ich ihn ertragen musste. Dann auch kurz etwas zu meiner Vita. Aufgewachsen bin ich bei meinem Onkel Enrico Timeo la Caille. Mein Vater brachte mich direkt nach meiner Geburt zu ihm, damit er mich aufziehen sollte. Was Onkel Enrico auch getan hat. Ein guter und lieber Mann, der sich aber nicht gegen meinen Vater durchsetzen konnte. Mein Vater war allerdings auch ein Kaliber für sich und kaum jemand konnte sich gegen ihn durchsetzen. Was und wer er war, dass muss ich Euch allen nicht beschreiben, er war ein Himmelsauge und er war ein Verräter. Um es mit den Worten meines Gefährten zu sagen, bis auf die Haare habe ich nichts von meinem Vater und darauf bin ich stolz. Von klein auf war es mein Wunsch zur See zu fahren. Ich sah damals die Schiffe im Hafen weiter unten in Cantillion, als ich mit meinem Onkel dorthin reiste und seitdem waren Schiffe meine Leidenschaft. Ein Traum den mir mein Vater ausprügeln wollte. Er hat mich aus dem Haus geprügelt, mehr nicht. Ich habe keine Sekunde bereut, dieses Haus verlassen zu haben. Manchmal habe ich zwar an meinen Onkel gedacht und wie gesagt, er war ein bis zu einem gewissen Grad sogar ein guter Vater. Aber zu einem Vater gehört für mich weitaus mehr, als ein paar liebevolle Worte. Worte schützen nicht vor Schlägen, Tritten oder dergleichen. Und das nehme ich dem Mann sehr wohl übel. Wer nicht bereit ist sein Kind zu schützen, der sollte keines haben. Gleich ob adoptiert, angenommen oder als Stöppken, also als Lehrling zum Beispiel. So etwas ist mir wichtig. Ich habe jetzt einfach mal drauf los erzählt, da ich nicht weiß, was Euch interessiert", sagte Davet freundlich und legte einen Arm um Ciel. "Sei vorsichtig mit dem Haken, er ist im Inneren messerscharf, verletze Dich daran nicht".


    Ciel Felicien de Souvagne
    Fasziniert nahm Ciel Davet bei seinem verstümmelten Arm, bog diesen nach oben und untersuchte den Haken mit Augen und Fingern, besah sich die sichelartige Innenklinge, die gebogene Spitze und wie der Haken unter dem Ärmel befestigt war, zumindest so weit, wie er es vermochte, ohne den Ärmel hochzuschieben. "Enrico war vielleicht der Ansicht, ihm erginge es wie dir, wenn er sich zwischen euch stellte. Und zerschlagen hätte er noch weniger für dich tun können. War Quennel nicht auch zeitgleich ein Agent der Autarkie?"


    Davet la Caille
    "Du bist ganz schön neugierig, da kenne ich noch so jemanden. Warte mal und halt meinen Jackenärmel auf der Seite fest", bat Davet und zog den Rock aus. So dass Ciel sich den Haken in Ruhe angucken konnte. "Es gibt mehrere Aufsätze, ich zeige sie Dir mal bei Gelegenheit, mehrere für den Kampfeinsatz, einen Kneifer und einen der ähnlich wie eine Harpune mit Widerhaken ist, also was für die ganz schweren Fälle", erläuterte Davet Ciel als spräche er mit Bevis. Irgendwie waren beide gleich neugierig und nur wer fragte, lernte auch etwas. "Ciel für eine derartige Feigheit gibt es keine Entschuldigung. Sicher hätte Enrico von Quennel möglicherweise ebenfalls Schläge kassieren können. Aber ob ein Erwachsener einen Schlag einsteckt oder ein Kind ist ein gravierender, machmal sogar fataler Unterschied. Würde ein Erwachsener ein Kind noch schlagen, wenn es die gleichen Kräfte wie er hätte? Nein. Was lernt das Kind durch einen Hieb? Papa ist stärker. Was nützt ihm dieses Wissen? Nichts, dass hat es schon vorher gewusst. Anstatt die Hand zu heben und zuzuschlagen, könntest Du die gleiche Zeit benutzen um in Ruhe zu erklären was falsch lief, wie es richtig geht. Dein Kind lernt wirklich etwas, bestenfalls wiederholt es den Fehler nicht mehr und eines weiß es genau - nicht Papa ist stärker, Papa hat mich lieb. Das sollte ein Vater. Von daher wie ich sagte Enrico ist eine Seele von Mensch, aber feige bleibt er trotzdem. Und ob er tatsächlich eine von Quennel gefangen hätte, sei dahin gestellt. Vermutlich nicht einmal dass, denn als Corentin - so heißt Quennel wirklich, mir die Zähne ausschlug, da konnte er ihn aus dem Haus werfen. All die Jahre vorher nicht. Warum das so gewesen ist, werde ich nicht erörtern, ich möchte es auch gar nicht wissen. Für mich ist die Sache durch. Ich bin ein erwachsener Mann, mehr noch ich bin mittlerweile ein alter Mann und in meinem Rahmen mache ich es einfach besser, als über alten Käse zu lamentieren, den ich nicht mehr ändern kann. Lass Enrico Enrico sein, mit all seinen Fehlern und guten Seiten. Was mir nicht gepasst hat, mache ich besser. Das reicht mir aus. Ich habe niemals meinen Partner geschlagen, ich habe niemals einen Schiffsjungen geschlagen, ich habe niemals einen meiner Hunde geschlagen, ich habe nie eine Frau geschlagen. Es geht in meinem Leben um mich, das ist mein Buch des Lebens und nicht das von Enrico Ciel. Merk Dir das, der Protagonist in Deiner Chronik bist Du. Jetzt zu Quennel. Dazu muss ich Dir sagen, soweit hat mich mein Vater niemals interessiert. Ich wusste er wollte stets das sein Vater ein Himmelsauge wird, aber der Mann hat es nicht geschafft. Mal davon ausgehend er hat es versucht, sein Bestes gegeben, aber nicht bestanden. Das ist nicht verwerflich, die Himmelsaugen können schließlich nicht jeden nehmen und wir würden ja auch nur die Besten für den Job einstellen. Corentin nahm ihm das aber persönlich übel. So als hätte sein Vater bewusst versagt um ihn zu ärgern. Eine sehr verdrehte Sicht, Du fragst Dich was das mit mir zu tun hat - wir kommen gleich drauf. Mein Vater selbst hatte die Gabe von seinem Vater geerbt und er war mächtig. Der zweite Mann hinter Parcival war er eines Tages. Ob er ebenfalls ein Agent war, dass weiß ich nicht Ciel. Ich erbte die Gabe ebenso und er wollte das ich ein Himmelsauge werde, angeblich wäre meine Macht groß und so weiter, keine Ahnung der magische Käse hat mich nie interessiert. Es ist da, manchmal meldet es sich wie juckender Fußpilz und ist recht lästig. Mal ist es ganz nützlich wenn ich was "sehe". Geschult bin ich nicht, ich habe auch kein Interesse daran. Und als er das mitbekam und ich es ihm auch erklärte, ab dato war der Abgrund los. Ich war für ihn ein rotes Tuch, vermutlich blutrot, da ich die Gabe hatte und sie nicht wollte. Opa war nur zu unfähig. Mein Vater wollte im Grunde durch die anderen leben, dass was er nicht erreichte, da kein Mensch an zwei Orten zeitgleich sein kann, dass sollten seine Leute für ihn erreichen. Nur weißt Du Ciel, er behandelte niemanden so, dass man gerne einer seiner Leute gewesen wäre", erkärte Davet liebevoll.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel fiel auf, dass er vor lauter Aufregung wegen des Hakens seinen großen Bruder übergangen hatte. Er wandte sich Dreaux zu. „Wegen der Haare … das ist eine so liebe Geste, dass mir fast die Worte fehlen. Aber überlege es dir gut, es dauert mindestens fünf Jahre, um sie wieder auf die derzeitige Länge zu bringen. Und ich beginne, mich an die Glatze zu gewöhnen. Zur Hochzeit habe ich ein buntes Kopftuch getragen und darüber meinen Dreispitz. Auch ansonsten waren wir ganz schlicht gekleidet, in helle und freundliche Sachen, die Fran ausgesucht hat. Das bunte Tuch hat das kahle Haupt nicht nur kaschiert, sondern die Tracht komplettiert. Und letztlich sind es nur Äußerlichkeiten.“ Er strich Dreaux durch den Schleier seiner steißlangen, weißblonden Haare, ehe er sich wieder Davet zuwandte, der zuließ, dass Ciel den Haken weiter untersuchte – was er sofort tat. Seine Finger tasteten die Konstruktion ab wie die Hände eines Blinden. „Auf die anderen Aufsätze bin ich gespannt. Tut es dir nicht weh, wenn du Kraft auf den Stumpf darüber ausübst? Wir beide teilen die Ansicht zur Kindererziehung … mein Kind werde ich gleichsam niemals züchtigen oder züchtigen lassen. Du magst recht haben mit deiner Einschätzung Enricos oder auch nicht, aber in jedem Falle hast du Recht damit, nicht in der Vergangenheit zu leben, sondern in der Gegenwart. Dass Quennel ein Agent war, sagte … Vater? Oder war Quennel das persönlich, als Brandur ihn beschwor?“ Ciel überlegte. „Ich glaube, Vater vermutete es und Quennel brachte die Bestätigung. Wenn ja … dann wärst du ein weitere Agentensohn, der aus dem Schleier des Vergessens ans Licht getreten ist.“


    Dreux Gifford de Souvagne
    Dreux machte es sich gemütlich und hörte genauso aufmerksam zu wie sein Vater Maximilien. Es gab keinen Zweifel, selbst wenn es beide geleugnet hätten, sie waren Brüder. Und Davet war der ältere der beiden. Aber die unterschiedlichen Haare fand Dreux witzig. Der eine dunkel mit Mega-Locken, der andere blond und glatt. Das hatte was. Dreux schenkte seinem Bruder ein liebevolles Lächeln. "Natürlich weiß ich wie lange so etwas dauert Ciel, drum ist es ja eine Spende die von Herzen kommt. Aber falls Du sie gar nicht benötigst oder wünscht, sag mir das bitte vorher. So ein Tuch tragen viele, auch um Haare zu schützen. Überlege Dir das gut, für uns beide. Ich würde sie Dir spenden, aber wenn ich es nicht muss, werde ich meine Haare auch nicht abschneiden. Die Feier mit Fran holen wir hier nach. So dass wir als Familie Deine Hochzeit ebenfalls gefeiert haben. Auf einem Schiff ist schon etwas Besonderes dass muss ich Dir lassen. Ach nebenbei Onkel Davet, mein Bruder Greg besitzt auch ein Schiff. Die Xavier, ein Forschungsschiff der Souvagnischen Marine, dass habe ich ihm zu seinem Hochzeitstag geschenkt. Den Greg liebt die Forschung und Reiseberichte, sitzt aber meist nur in seiner Bücherei und erlebt nichts real. Selbst wenn er das Schiff nicht persönlich nutzt, kann er es zu Forschungszwecken los schicken und hat somit selbst auch etwas entdeckt. Eure Erziehungsmethoden teile ich ebenso, genau wie Vater. Nur leider habe ich noch keinen Nachwuchs und unterwegs ist auch nichts. Tja über Quennel wäre er dann ein Agentensohn, ein Himmelsaugensohn und er gehört zu uns. Wobei zu uns durch Oma maßgeblich ist würde ich sagen. Der Haken sieht auch schon aus wie eine Waffe die man nicht im Balch haben möchte, die anderen muss ich nicht sehen", grinste Dreux.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Richtig, ich habe die Vermutung geäußert. Offiziell war Quennel ein Himmelsauge, aber er war ein Doppelagent. Wenn er beschworen wurde, hat er das vermutlich bestätigt. Ich hatte es Dir bei dem Verhör von der alten Duchesse gesagt Ciel, also bei dem Verhör unserer Mutter Davet. Ja mit so einem Haken ist nicht zu spaßen. Weder als Handwaffe noch als Prothese. Das ich nichts weiter einwerfe ich keine Unfreundlichkeit, ich höre Euch einfach genüsslich zu. Mein Leibdiener Fabien kann Dir das bestätigen, er muss mir abends auch allerei erzählen, damit ich mich wohlfühle. Zudem lass die Jungs Dich ausquetschen, wir haben heute Abend noch genug Zeit unter Brüdern verschworen zu reden, ober die Küken", grinste Max was auch Davet grinsen ließ.


    Ciel Felicien de Souvagne
    „Was die Perücke betrifft, wie wäre es mit einer, die nur einen ganz kleinen Zopf hat? Dann müsstest du nicht so viel abschneiden. Ich würde sie mir für besondere Anlässe aufbewahren. Ich brauche sie vielleicht nicht unbedingt, aber den Gedanken, ein Stück von dir bei mir zu tragen, ein Geschenk, was so von Herzen kam, würde mich über manch dunkle Zeit hinwegtrösten. Wenn du dazu bereit wärst, wäre es mir eine Ehre, Dreaux. Ich glaube, ich schlafe heute bei dir, wir haben uns seit Monaten kaum gesehen und wenn, dann nur dienstlich.“ Er fingerte noch immer an Davets Hakenhand herum. „Wie sieht es mit dir aus, soll dir ein Quartier bereitet werden und wenn ja, wo?“


    Dreux Gifford de Souvagne
    "Mein Angebot steht, die Haare gehören Dir, ich lasse Dir eine Perrücke fertigen. Freut mich dass Du ein Stück von mir in Ehren halten möchtest und vielleicht gibt es Anlässe wo Du sie wirklich benötigst. Nur zu, Du kannst gerne bei mir übernachten, dass freut mich", grinste Dreux und man sah ihm an, dass seine Aussage absolut ernst gemeint war.


    Davet la Caille
    "Ein Quartier wäre sehr freundlich, da mein Schiff immer noch Farisin liegt. Jedenfalls vermute ich das und ich sonst hier an Land keine Übernachtungsmöglichkeit habe, außer ich nehme mir ein Zimmer oder ich folge Boldiszar und Silvano nach Mancini. Die beiden sollten bitte darüber informiert werden, dass ich hier übernachte und sie nicht auf mich warten müssen. Ich folge ihnen, oder die beiden übernachten ebenfalls hier. Anders geht es nicht, denn sie stehen vor dem gleichen Problem. Bezogen auf Deine Frage wegen den Schmerzen, ja je nach Bewegung schmerzt mich der Stumpf und der Unterarm. Stell es Dir wie Überanstrengung vor Ciel. So als würdest Du alle Sehnen in der Hand brennen spüren, hoch bis zum Ellenbogen. Zudem ist es nicht gerade angenehm, das Geschirr über der Brust zu tragen. Aber daran habe ich mich gewöhnt und es ist das Beste was es gibt. Also bequemer geht es nicht, es sei denn ich laufe völlig ohne Hilfsmittel herum, was natürlich möglich ist. Sprich einfach Hand los. Wo wäre denn eine Übernachtung möglich und wäre es erlaubt, das Vano und Boldi mitübernachten?", fragte Davet.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel kämmte Dreaux` Haar mit den Fingern. Sie waren weich wie Seide, Nicolas verstand sich gut auf die Kunst der Haarpflege, so wie sein Sohn, der die Haare des Prince vor ihm gepflegt hatte. „Sicher können die beiden mit dir übernachten, dann wird eben ein Dreierbett zusammengeschoben oder vielleicht findet sich auch ein Doppelbett, welches breit genug ist. Boldiszàr hat eine Kammer im Gesindeflügel, aber da wird wohl nur ein Bett für eine Person befindlich sein. Nicht alle Gardisten wohnen außerhalb der Dienstzeit hier, manche brauchen dann Abstand zum Palast, aber er gehört zu jenen, die auch in der Freizeit in der Nähe ihrer Kameraden bleiben wollen. Vielleicht zeigt er euch seine Kammer ja mal.“ Ciel erhob sich und verließ die Amtsstube. Kurz darauf kam er wieder. „Das Quartier wird vorbereitet und ein Dienstbote gibt Silvano und Boldiszàr Bescheid. Ihr könnt euch später dort treffen. Dreaux und ich werden dich und Vater nun allein lassen. Ihr habt euch viel zu erzählen. Und Dreaux und ich uns auch.“ Er blinzelte seinem Bruder freundlich zu.


    Davet la Caille
    "Ich Danke Euch. Dann würde ich sagen, ich ziehe mich ebenfalls zurück, mache mich frisch und wir treffen uns irgendwo in einigen Stunden für ein nettes Gespräch", bot Davet an. Immerhin waren sie die ganze Zeit auf den Beinen gewesen und er wollte nicht gerade wie ein Schweißlappen oder wie ein toter Iltis stinken, wenn er sich privat mit dem Duc traf. Bruder hin oder her, auch der hatte eine Nase.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Mach Dich in Ruhe fertig, Deine beiden Begleiter haben dort ebenso die Möglichkeit. Falls Ihr etwas Essen möchtet, nur zu. Ich stelle Euch einen Diener ab. Du bist Mitglied der Krone Davet, Du bist mein Bruder. Was die Anerkennung angeht, dass besprechen wir heute Abend im Vorfeld und später gemeinsam mit der gesamten Familie. Also genieß den Aufenthalt mit Deinen Gästen. Ich werde Dir hier ein festes Quartier zuteilen lassen. Sobald es soweit ist, was das abendliche Treffen anbelangt, wird Fabien Dich abholen. Du hast also ausreichend Zeit Dich frisch machen zu lassen, zu essen, noch etwas auszuruhen und dann machen wir uns einen schönen Abend", sagte Max.


    Dreux Gifford de Souvagne
    Dreux verneigte sich zum Abschied. "Ciel und ich ziehen uns zurück. Ihr solltet darüber reden, wie wir mit seinen beiden Gefährten umgehen. Denn soweit ich es in Erinnerung habe, war er laut den Statuten mit Silvano verlobt. Und Silvano ist mit Boldi verheiratet. Das heißt, über die Verlobung gehören beide zum Hof. Bedenkt das bitte. Komm Ciel, wir machen uns auch einen schönen Abend", sagte Dreux, legte seinem Bruder einen Arm um die Schulter und schlenderte mit ihm davon.


    Fabien Lacomb
    Fabien begleitete Davet nach draußen und führte ihn zu Boldiszar und Silvano. "Ich grüße Euch", sagte Fabien höflich. "Davet wird heute hier im Palast übernachten und ihm wird gerade ein Quartier hergerichtet. Sobald es soweit ist, werdet Ihr abgeholt. Ihr könnt Euch dort frisch machen, etwas zu Essen wird Euch ebenfalls gebracht und am Abend hat Davet noch einen Termin bei seiner Majestät. Das Quartier wird Davet vermutlich dauerhaft zur Verfügung stehen, falls er nicht ein anderes zugeteilt bekommt. Das wird sich noch zeigen. Boldiszar Du kennst Dich am Hofe aus, sei bitte so freundlich und führe Deine beiden Gefährten in die Representanten-Suite. Ich wünsche den Herrschaften einen angenehmen Aufenthalt", sagte Fabien respektvoll, verneigte sich und kehrte zu Maximilien zurück.


    Boldiszàr
    Boldiszàr schaute Fabien verwundert nach. Offenbar hatte der es sehr eilig, zu seinem Herrn zurückzukommen. „Komm Vano“, murmelte er, griff seine Hand und brachte ihn in das vorbereitete Quartier. „Essen hat er gesagt“, stellte er fest und analysierte das Dreierbett. „Gemütlich. Wir werden eine angenehme Nacht haben. Besser als Knast, was?“ Er küsste Silvano mit einem Sabberkuss. Dann beförderte er ihn schwungvoll ins Bett. „Ausruhen“, befahl Boldiszàr und legte sich neben ihn, schloss die Augen, legte ein Bein auf Silvano und begann sofort zu schnarchen.


    Davet la Caille
    Davet schmunzelte Boldiszar gut gelaunt an und während er Vano hinter sich her zog, schob Davet von hinten, damit es schneller ging. "Geh schon Vano", lachte Davet leise. Als sie das Quartier betraten widmente Boldi sich sofort dem Essen. "Besser als Knast alle Male und zum Knast wird es garantiert nicht kommen. Dreux sagte, ihr gehört zur Krone da ich mit Vano verlobt war vor meinem Unfall. Folglich zählt Ihr beiden dazu, als meine Familie. Was mich ziemlich freut. Macht es Euch gemütlich, ich muss nachher noch einmal weg", erklärte Davet freundlich, nahm sich selbst etwas zu essen und beobachte die beiden dann wie sie sich schlafen legten, jedenfalls einer legte sich schlafen, der andere wurde geworfen.

  • Prinzenrolle und Kuschelspeck



    Davet:
    gut zugegeben er ist ein bisschen verbissen, aber hey was solls. Sobald wir verheiratet sind gehört er zur Krone :D


    Vano:
    ja genau... das stimmt, heirate zuerst Boldi das ist sicherer :D
    Bei Bellamy :/ und seinem Schokoriegel gg
    Boldi keine Panik, guck mal wenn mir einer blöde kommt, habe ich schon wieder ein Feind-Volk. Sagen wir ein Lichtalb rempelt mich an, dann müssen wir los Du verstehst schon


    Davet:
    etwas Manie braucht jeder klar, wir verstehen...


    Vano:
    Manie klingt krankhaft, sagen wir doch lieber Hobby Schatz. Ich habe eben viele Hobbys. Angeln, Massenmord, ich sammele Rum gg


    Davet:
    Erinnere mich daran Dich nie anzurempeln gg


    Vano:
    Die Erkenntnis kommt spät, Du hast mich schon geschupst gg


    Davet:
    :D


    Vano:
    wen halte ich noch für völlig überflüssig? Mal überlegen... Goblins oder?


    Davet:
    nein die sind klug


    Vano:
    klug... naja wie man es nimmt. Ich glaube ich mag keine Vampire


    Davet:
    Der Bruder Deines Mannes ist ein Vampir und er mag ihn


    Vano:
    Vampire waren schon immer knorcke, wie ich sagte. Wie stehts mit Frostalben?


    Davet:
    gg die wohnen weit oben überhalb Arashima und sind sehr gefährlich


    Vano:
    oh ja können sie Schiffe versenken?


    Davet:
    jupp klar und entern und Stunk machen und rumkaspern und sie reden sehr wenig


    Boldi:
    Mein Bruder hasst sie, glaub ich. Zumindest aber sein Vater.


    Vano:
    Du bist ihnen also feindlich gesinnt?


    Davet:
    :mecker:


    Vano:
    Dann hassen wir sie auch?


    Davet:
    Wenn der Vater seines Bruders sie hasst und er seinen Bruder liebt, dann müssen wir sie hassen. Hör mal zu Vano echt gg


    Boldi:
    Ja und wie!


    Vano:
    :verdutzt: oooooookayyyyyyyyyy
    41
    Davet:
    na bitte


    Vano:
    alles klar danke :D


    Boldi:
    Oder magst du Robby nicht? :-(


    Davet:
    sie haben Schiffe. Vermute ich jedenfalls denn manchmal möchtest Du was in Arashima verkaufen, schwups wie Pilze aus dem Boden sind sie da. Meist wenn Schneesturm herrschte und dann kann man von Glück sagen wenn die Mannschaft Rakshaner sind. Dunkel verschonen, weiß abstechen gg


    Vano:
    oh das ist praktisch, ich werde rote Tieflinge ordern als Mannschaft und meine Segel passend aufziehen gg


    Davet:
    Wer beim Abgrund ist denn Robby?


    Vano:
    Das ist der Tekuro, der Sohn von Kazrar das ist Robere, der hat jede Woche neue Namen keine Ahnung. Ist so ein Spleen von ihm gg


    Boldi:
    Na mein Bruder Tekuro. Der heißt richtig Robby.


    Davet:
    sfg :D


    Vano:
    hast Du mal Tekuro nackt gesehen?


    Davet:
    :misstrauisch: sollte ich?


    Vano:
    ja er sieht aus wie ein... vergiss es


    Boldi:
    Wie ein schwarzer Panther. *g*


    Davet:
    bei dem Satz vergiss es, kann ich es garantiert nicht vergessen.


    Vano:
    ich hätte ehr Teddy gesagt gg


    Davet:
    zwischen Panther und Teddy ist ein Unterschied Leute gg


    Boldi:
    Das könnte er dir krumm nehmen, gib ihm nur böse Namen.


    Vano:
    ich sehe nur eine Hälfte, von daher mir darf man da nicht vertrauen. Aber seine Haare wuchern wie Deine wie Unkraut eben allerdings woanders gg


    Davet:
    Was heißt Tekuro?


    Vano:
    Wanderer, so sagen sie


    Davet:
    Passt Tarka heißt Wasserwanderer


    Vano:
    dann heißt er an Bord bei uns Tarka


    Davet:
    :D


    Vano:
    Boldi möchtest Du Davet heiraten? :liebe2: :kuss:


    Davet:
    sollte ich das nicht fragen?


    Vano:
    Calli Du kennst Dich doch, ehe Du soweit bist, sind Boldi und ich schon über alle Berge und in Ledwick


    Davet:
    :erstaunt:


    Boldi:
    Nein. Wir kennen uns ja kaum.


    Vano:
    keine Ahnung, aber ich mag die Antwort


    Davet:
    ja danke mich blamieren und die Antwort noch geil finden gg


    Vano:
    wollte Tekuro nicht nach Arashima? Nur Spaß meine Süßen gg


    Davet:
    wird er immer noch wollen, er wollte seinem Sohn seine Heimat zeigen


    Vano:
    der hat es aber eilig, der Wurm ist nicht mal geboren und schon gehts auf Weltreise gg


    Boldi:
    Der hat noch nen großen Sohn, deinen Sacha.


    Davet:
    Der ist schwer in Ordnung, Sacha hat früher für Rene gearbeitet :)


    Vano:
    Ja erstklassiger Mann, ich mag ihn :)


    Davet:
    Boldi hast Du an Deine Dokumente gedacht aus der Seemannskiste von Vano?


    Boldi:
    Robby hat den gebastelt. Die wollen alle nach Arashima, sein Vater auch. Und Belly wollen sie mitnehmen. Find ich nicht so gut.


    Vano:
    aber warum denn nicht Schatz? Was spricht dagegen Knubbel hm? :kuss:


    Davet:
    Weil dann seine beiden Brüder abgereist sind


    Boldi:
    Eben. Und an die Dokumente hab ich nicht gedacht, was steht da drin?


    Vano:
    Das sind die Papiere der Tordalk und der Caretta, Deine Eignerpapiere. Sprich dass Dir diese Schiffe gehören Schatz :)


    Davet:
    eine Dschunke für zig Mille wow :)


    Boldi:
    Mir gehören die Schiffe? Das große Auch? Oh Mann! Vano! Jetzt komme ich mir scheiße vor mit meinen Sinnlosgeschenken für dich.


    Vano:
    ja da verließen sie ihn Calli, sonst hättest Du Deinen Glattdecker, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Und wenn wir wirklich zur Forschungsreise aufbrechen nach Arashima, werden wir genug andere überfallen um den Glattdecker zu kaufen. Boldi natürlich gehören sie Dir, ich habe gesagt, dass ich Dich absichere. Ich habe Dir gesagt Du bekommst ein Zuhause, einen Job, ein Auskommen, Du bekommst sogar zwei Zuhause. Dein Geschenk ist nicht Sinnlos sondern von Herzen. Und jeder wie er kann. Hätte ich die Asche nicht gehabt, hätte ich es nicht gekonnt. Und mit zu Davy kann ich keinen einzigen Kupferling nehmen. Also ist es für Dich kapiert? Man kann Liebe zwar nicht in Geld messen, aber Geld verschafft Sicherheit und ich verschaffe sie Dir. Du lässt mich ja mit dort wohnen oder? gg


    Boldi:
    Ja klar, Mann! Da passen sogar die Beißer mit drauf! Wir sollten das Monster einweihen. Und alle zusammen nach Arashima fahren.


    Vano:
    Da passen alle mit drauf, sie hat 60 Offizierskabinen Boldi - SECHZIG! Und eine Ladefläche da wirst Du feucht an der Nudel, man könnte sie nicht nur mit Gewürzen oder so beladen. Mit was auch immer, man kann vom Laderaum immer noch Wohnraum abzwacken, was nicht nötig ist momentan, aber man kann. Sie hat kaum Tiefgang, wie sagt man so schön, die Lady kannst Du über ne nasse Wiese stoßen sfg


    Davet:
    Ferkel gg aber bei Dschunken stimmt das, aber Ihr müsst umdenken, was das Segeln angeht, für Dschunken reichen weniger Mann. Und kaum Kletterei, einerseits seltsam, andererseits super sicher. Das sind Dschunken generell. Du könntest den Riesenklopper sogar in einem Flußarm parken. Wieviel knoten macht die Dicke?


    Vano:
    4,8 bis 5 Maximal bei dem Eigengewicht. Aber das ist wie eine Stadt auf Wasser, sie ist gigantisch. Und dort könnten die Beißer leben, wenn sie wollen. Ist Deine Wahl, das Schlafzimmer ist schön. Wir haben da nicht nur eine Kajüte, sondern eine komplette Wohneinheit mit Schlafzimmer und so weiter. Und es hat ein Bett. Weil Du Betten liebst und ich Dich


    Boldi:
    Ein Bett! Und, äh, wie viel Mann passen da insgesamt drauf? Segeln kann ich gar nicht, Davet. Ihr müsst da den Kapitän mimen.


    Davet:
    das ist kein Problem, wir bringen es Dir bei. Du musst Dein Schiff befehligen können und Du lernst es von uns. :) Keine Angst


    Boldi:
    Das riesen Ding ... ich kann ja nicht mal ein Dingi befehligen.


    Vano:
    groß, zur Not können wir dort zu dritt schlafen, aber so war es nicht konzipiert, da wusste ich noch nichts von Davet und ich plante ihn anders ein. Also als ich sie in Auftrag gab. Ein Dingi muss gerudert werden, da brüll lieber zum Segeln Schatz gg
    Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.


    Boldi:
    Das Bett. *-*


    Vano:
    Und wir werden es einweihen, Du stehst ja nicht so auf Matte gg und Du sollst Dich da rundum wohl und sicher fühlen. Also musste ein Bett her. Zur Not kannst Du auch quer drin schlafen oder wir könnten einen Ringkampf abziehen, was immer Du möchtest. Und zufrieden? gg


    Boldi:
    Zufrieden? Ich bin sprachlos. Und ich will wissen, wie viel Mann da insgesamt draufpassen. Sag doch mal ne Zahl!


    Vano:
    auf die Dschunke insgesamt?


    Davet:
    oder ins Bett?


    Boldi:
    Ins Bett nur drei. Auf der Dschunke!


    Vano:
    Achso lol die Besatzung zum Segeln wird mit 200 bis 300 Mann angegeben. Meine Choucas hatte 142 Matrosen als Mannschaft. Du siehst also wie sparsam sie ist. Zuladen kann sie extrem viel, da müsstest Du die Tonnen Traglast als Menschen ausrechnen. Aber ungefähr 600 Mann können an Bord mitgeführt werden, so sagt man


    Davet:
    also wie eine große Galleone, nur mit mehr Stauraum für Deine Geschäfte, was immer Du transportieren möchtest. Man tritt sich nicht auf die Füße


    Boldi:
    Also ist anzunehmen, dass wir alle unterkriegen, die wir mitnehmen wollen. Da kann Belly sein Schokostäbchen auch dabeihaben. Ist einer von deinen Leuten, Davet. Die scheinen sich zu mögen oder zumindest gegenseitig scharf zu finden. Ich kauf ihn dir ab. Wie viel willst du?


    Davet:
    Rakshaner mein Bruder sind freie Leute. Du kannst ihn abwerben, aber nicht abkaufen. Er gehört mir nicht Boldi. Aber wenn er Dir folgt, soll er bei Dir dienen. Ich hatte vor Euch zu begleiten, wenn Ihr persönlich den Handel aufzieht, als Geleitschutz. Auf dem Schiff könnt Ihr jeden mitnehmen. Da habt Ihr genug Platz und ich würde auch sagen, wenn den Beißern ihre Sicherheit wichtig ist, je näher wir am Frostalbenreich sind, je sicherer ist es auf See zu übernachten. Sie greifen einen nur auf Land an. Drum auf der Dschunke sind sie sicher


    Vano:
    Nimm mit wen Du möchtest Schatz. Hast Du das Steuerrad samt Häuschen gesehen? Man steuert im Sitzen, total heftig. Im Sitzen und überdacht. Total gemütlich


    Boldi:
    Ich dachte, der Schoko ist dein Sklave! Na, mal sehen, ob der sich überzeugen lässt. Ich will ihn für Belly. Ist er in Ordnung, der Rakshaner? Im Sitzen steuern, das hat was! Ihr kümmert euch um das Segeln und Lenken und ich sitze und esse.


    Davet:
    alle meine Leute sind in Ordnung, aber jeder hat seine Eigenarten Boldi. Das kennst Du doch von Dir aus der Truppe oder? Wir wechseln uns ab und Du lernst, beim Essen und sitzen gg Ich freue mich drauf. Ambar wird wenn ich bei Euch an Bord bin die Aquila befehligen. Guter Mann, sehr zuverlässig. Sherkal ist der Mann den Du meinst Boldi. Ein kleiner Wildfang der es faustdick hinter den Ohren hat. Aber eine gute Seele



    Boldi:
    Wildfang, das verträgt mein Belly. Tut ihm vielleicht sogar gut. Euch als Geleitschutz, das gefällt mir. Wir werden eine schöne Zeit haben, freu mich drauf!


    Davet:
    Das werden wir, darauf kannst Du Dich verlassen. Und ich denke Deinen Beißern wird eine Heimat gut tun. Keiner weiß warum sie sind wie sie sind. Aber Tekuro bleibt trotzdem Dein Bruder. Und sogar Ciel hat Kazrar anerkannt nicht wahr?


    Boldi:
    Ja, der hat ein Faible für merkwürdige Leute ... wobei Kaz in Ordnung zu sein scheint. Wenn wir alle zusammen fahren ... die Beißer, wir und alle, die wir mitnehmen wollen ... das wäre ein kleines Paradies für uns alle.


    Vano:
    Ciel kommt nicht mit, er hasst mich und ich benötige keinen Hasser an meiner Seite, er will mich tot sehen :/


    Boldi:
    Hat er dir nicht soeben erst den Arsch gerettet?


    Davet:
    Das möchte er nicht. Zudem bist Du nicht tot, er hat Dich vor dem Block bewahrt. Gleich was Du denkst, solange Du lebst Vano, solange kannst Du handeln und Dein Leben ändern sprich den Kurs. Dann doch besser ein bisschen Scheintot als ganz tot oder? Denk nach Vano, was Boldi sagt ist die absolute Wahrheit. Was immer Du tatsächlich vorab befohlen hast - dreimal nein, ist einmal Rübe runter. Deine Rübe sitzt wo sie soll. Mach keinen Quatsch Kleiner


    Boldi:
    Du bist nichtmal im Knast. Er hat sogar was Nettes gesagt, wo wir von der Choucas runter sind. Aber was jetzt mit Conni geschieht ...


    Vano:
    Du hast mir den Arsch gerettet Boldi, Du hast für mich gesprochen. Was Du sagst stimmt schon Calli, aber seid mal ehrlich Leute. Wieso ließ er mich lieben? Beantwortet mir mal einige Fragen. Würdet Ihr unter einem Kapitän dienen der es schriftlich hat irre zu sein? Nein. Würdet Ihr so einen Mann einstellen? Nein. Würdet Ihr ihn zivil einstellen? Nein. Würdet Ihr ihn zur Not als Matrosen einstellen? Nein. Also kann ich entweder die See an den Nagel hängen oder mich selbstständig machen mit Boldi. Um mich selbständig zu machen und eine Reederei für Logistik anzumelden muss ich wieder geschäftsfähig werden. Also bemühe ich mich darum und mache das mit der Heilung mit so gut ich kann. Ich kann Euch nicht hängen lassen und mich selbst auch nicht. Ich muss eben nur wieder von Null anfangen. Scheiße, aber gut ich bin auf Stand Null gesetzt - Havarie


    Davet:
    keine Ahnung was genau hat Conni denn verbrochen?


    Vano:
    er hat Prince Ciel und Linhard die Dröhnung gegeben, so dass sie geschlafen haben, während des Erstschlags. Und sie sollten drei volle Tage weiterschlafen. Sie sollten erst erwachen wenn alles gelaufen ist. Hat aber leider nicht so ganz geklappt. Was hat er denn Nettes gesagt? Ich glaube so langsam aber sicher werde ich paranoid echt :/


    Boldi:
    Weiß ich nicht mehr, was Nettes auf jeden Fall. Sag mal, Conni ist doch sonst so gut, sagst du. Ob das Absicht war?


    Davet:
    Du bist etwas paranoid Vano, Du denkst jeder möchte Dir etwas. Manchmal stimmt es und da ist Vorsicht angebracht. Aber doch nicht immer. Du lebst, Du wurdest nur verhaftet, Du wurdest zur Heilung verurteilt und Du hast doch noch Dein Amt. Das hast Du gesagt. Es ist also gar nichts geschehen. Und keiner würde eine Person einstellen die verbrieft wahnsinnig ist. Allerdings würde ich Dir empfehlen es niemandem zu erzählen. Sieh zu dass Du gesund wirst und damit ist der Wahnsinn von Tisch. Zudem ist eine seelische Wunde kein Wahnsinn, Drama Königin gg


    Vano:
    Du meinst das er mich verraten und hintergangen hat, damit ich auffliege und hingerichtet werde?


    Davet:
    :(


    Boldi:
    *schulterzuck* War nur eine Idee. Ist doch unnormal, dass er sonst als Experte gilt und bei so was Wichtigem baut er Scheiße. Vielleicht wollte er auch einfach die Mission scheitern sehen und es ging nicht gegen dich.


    Vano:
    Keine Ahnung, das ergibt Sinn Boldi. Du hast Recht all die Jahre hat er nie einen Fehler gemacht und dann auf einmal wo es so wichtig ist, passiert ihm das. Seltsam, äußerst seltsam und ich glaube nicht an Zufälle meine Süßen. Er könnte es auch für Fran getan haben, damit sie nicht vor Farisin liegen muss. Oder weshalb auch immer. Aber Du hast Recht, dass stinkt Boldi



    Boldi:
    Lass ihn doch von Remy dem Rammler auslesen. Dann weißt du es. Wo ist Conni überhaupt?


    Davet:
    Die Mission scheitern sehen um irgendwen zu beschützen, das wäre eine logische Erklärung. Und wenn die Mission an Ciel scheitert, hat er Dich nicht verraten. Es hat nicht sollen sein. So sieht es dann aus. Und vielleicht wollte er sogar Dich beschützen. War er dabei als Du das erste Mal auf Farisin warst?


    Vano:
    Ja er war dabei, als ich fast gestorben bin, ebenso Fran. Jeder der Offiziere, das war 193, meine Mannschaft stand dort, genau wie heute. Nur sind 49 Maaten der Matrosen gefallen, wie vor Kurzem 14 Maaten. Die Offiziere sind die alte Garde wisst Ihr? Also ja alle 8 Offis waren 193 dabei, so wie Ihr sie kennt. Fran war ebenso dabei, er hat mich damals versorgt. Sie haben mich nach Hause gebracht und sogar dort hat sich Fran um mich gekümmert. Santo und Jaques haben das Rechtliche geregelt während meiner Krankheit. Ich war nur noch Haut und Knochen, ich konnte ja nichts mehr regeln. Meinst Du Remy würde das für uns tun? Ich habe keine Ahnung wo Conni ist Boldi. Ich habe Dir noch etwas gekauft für unser Wohnzimmer, damit Du auch etwas Deko hast. Das bekommst Du dann an Bord. Ich könnte Remy dafür bezahlen


    Boldiszàr
    Ach was, Remy wird froh sein, wenn er was zu tun bekommt. Der ist noch nicht wirklich in seiner Rolle als Prince angelangt. Sonst können wir auch Maurice fragen, das ist ein alter Haudegen, sehr guter Mann und der hilft uns auf jeden Fall. Deko? Deko wird die Bude gemütlich machen, aber bitte keinen toten Hund im Tonmantel.


    Davet:
    LOL :D ;)


    Silvano de Mancini
    "Nein kein Hund in Tonmantel, Danke Calli. Etwas aus Glas. Warte ich zeige es Dir. Nun aber er ist doch ein Prince, der Ehemann von Olivie. Fragen wir ihn. Wo ist der Mann überhaupt? Mal eine Frage, hatte er seinen blinden Freund mit an Bord? Ich habe mich das schon die ganze Zeit gefragt und befürchtet er ging über Bord".


    Silvano de Mancini
    Das Geschenk :)
    Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.


    Boldiszàr
    "Das sieht neckisch aus. Und sogar nützlich. Hm, eine Rumflasche? Danke, Vano!" Er gab ihm einen Sabberkuss. "Du meinst Gaetano! Den wollte er mitnehmen, aber ob er das hat? Ich glaub, den hat er vergessen im Palast oder der ist ihm davongestapft. Der hat die Angewohnheit, rumzulaufen, anstatt stehen zu bleiben und dann verirrt er sich. Meine Männer haben ihn schon an den unmöglichsten Orten eingesammelt, im Verlies, in der Wäscherei und sogar im geheiligten Bereich eines Tempels. Remy müsste noch auf der Choucas sein. Oder wir fragen ein Himmelsauge hier im Palast."


    Silvano de Mancini
    Vano küsste Boldiszar fest und liebevoll zurück und wischte ihm zärtlich den Mund sauber. "Wenn er einfach rumläuft ist das extrem gefährlich, ich weiß wie das ist, wenn man mal nichts sehen kann. Du weißt wovor ich Angst habe und kannst es Dir denken Davet. Also Spaß beiseite, wenn er an Bord war und auf dem Klüverbaum spazieren ging, ist irgendwann Ende der Fahnenstange und das ist wörtlich zu nehmen. Gehen wir zum Himmelsauge Boldi, wir benötigen Remy hier. Ich benötige ein neues Himmelsauge an Bord. Also wenn ich wieder ein Bord habe. Und wir benötigen auch eines für die Tordalk, oder einen freien Magier, der das für uns übernimmt, sprich die Kommunikation mit anderen. Was sagst Du dazu Boldi?".


    Boldiszàr
    "Aber wie haben sie das Schiffchen in die Flasche gekriegt?" Boldiszàr drehte sein Geschenk hin und und versuchte, herauszufinden, wie das gehen sollte. "Es ist aus Glas, irgendwie geblasen", murmelte er. "Wie kriegen wir Remy hierher? Unter den Himmelsaugen gibt es einige gute Kameraden. Mir würde Jules am besten gefallen. Der hat auch einen Rakshaner, einen Khawa. Wegen Gaetano, da frag am besten Remy."


    Silvano de Mancini
    Davet: "Das Schiff wurde zuerst hergestellt und die Flasche drumherum gezogen, wie eine große Blase und so ist es nun innen drin. Ganz ähnlich der Essig- und Ölflaschen, wo Du ein Fläschchen in der Flasche siehst um zwei Flüssigkeiten getrennt von einander aufzubewahren. Dann lass uns Remy suchen. Oder ein anderes Auge bitten, ihn hierher zu bestellen. Vielleicht ist er so freundlich und kommt einer Bitte nach", schlug Davet vor.


    Silvano de Mancini
    "Mir hat die Flasche einfach so gut gefallen, wie die Schiffe in der Boddel, aber es ist aus Glas und Du kannst Rum reinfüllen oder was immer Du möchtest. Und das Holz passt zu den Schlafzimmermöbeln. Drum habe ich es gekauft. Mein Hang zum Kitsch könnte man sagen, aber ich mag so kleine Dinge die zeigen dass man wen ganz doll lieb hat", grinste Vano und küsste Boldi. "Davet weiß sowas, weiß er fast immer", grinste er.


    Boldiszàr
    "Na, worauf warten wir dann noch? Einer muss Remy herholen!", befahl Boldiszàr. "Mach du das, Davet! Vano muss sich noch schonen." Er tätschelte ihm den Allerwertesten. "Ich mag deinen Kitsch. Gehört zu dir. Nur den toten Hund, das fand ich geschmacklos, aber der war auch von Davet."


    Davet la Caille
    "Da ist kein toter Hund drin, ich habe Vano nur ein bisschen auf die Schüppe genommen wegen meinem Flügel. Na ich lass Euch mal allein, immerhin braucht Ihr auch Eure Zeit. Also macht es Euch gemütlich und viel Spaß dabei. Kann was dauern, ich gehe langsam, versprochen", grinste Davet breit und machte sich auf den Weg.


    Boldiszàr
    Boldiszàr sprang auf und rannte zur Tür. "Du wirst dich beeilen", bellte er. "Gibt`s das!"


    Silvano de Mancini
    Silvano starrte Boldi an und musterte ihn irritiert. "Sag mal habt Ihr mich gesperrt? Na von mir aus, verdient habe ich es ja. Komm her", bat Vano.


    Boldiszàr
    Boldiszàr kroch wieder zu ihm ins Bett. "Wieso sollten wir dich gesperrt haben? Der soll sich einfach beeilen! Du willst doch wissen, ob Conni ein Verräter ist, oder nicht? Ich will das." Er streichelte Silvanos Hintern.



    Ü18 Story-Teil
    Link:

    https://asamura.de/viewtopic.php?f=41&p=15652#p15652



    Silvano de Mancini
    "Gut wenn es nie eine Sperre gab, ich hätte das auch nicht länger ausgehalten. Keine Ahnung, manchmal glaube ich dass sie es wussten. Irgendwie war das eine Mischung zwischen jeder tut es, ich brauche es auch und es war mir peinlich. Manche meinten such Dir doch jemand, aber das konnte ich nicht. Also habe ich es eben auf die Art getan, wie Du. Wir haben auf uns gewartet. Freut mich, dass Ihr es versucht. Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll Boldi, Danke klingt so billig für das was ich Dir sagen möchte. Du möchtest mich mal dabei erwischen? Du darst zugucken, Du bist mein Mann und Du darfst mir dann gerne zur Hand gehen. Du hast einen knallharten Griff Schatz, hat Dir das mal wer gesagt? Ich mache es mal für Dich und ich mache genau dass, was Du mir sagst. Damit Du so richtig Genuss dran hast Knubbel. Schlaf Schätzchen Du fühlst Dich gut an. Schlaf und schnarch Boldi", schmunzelte Vano glücklich und drückte ihn an sich, während er seinen Kopf auf den von Boldi ablegte. Entgegen seinem Vorhaben war Vano direkt eingeschlafen.


    Boldiszàr
    "Ich wollt doch extra noch schnarchen", sagte Boldiszàr leise und küsste seinen schlafenden Mann vorsichtig. "Schlaf schön, du hast dir den Mittagsschlaf verdient. Und heute Abend sägen Davet und ich im Duett für dich." Er schloss seine Augen und kurze Zeit später hallte sein Schnarchen durch den Raum.

  • Hochzeit und Tränen



    Nathan:
    Ich möchte kein Menschenblut trinken


    Arch:
    Das verstehe ich, Dir ist eben sehr wichtig was Dir Dein Freund Ciel sagte Nathan das achte ich. So wie Dich Ciel achtete und ohne mit der Wimper zu zucken entsorgte. Wie er Dir die Treue hielt und Dich einfach wie einen Gegenstand verschenkte. Dich wegwarf, verschenkte und sich nicht einmal nach Dir umdrehte. Er hatte Dich schon vergessen, als Dein Bett noch nicht einmal kalt geworden war und bette die fette Wanze Ferrau hinein. Nathan... wer war denn Nathan...? Ferrau sein kleiner Spieli durfte ihm ab dato belustigen und wurde fettgefüttert. Natürlich verstehe ich, wenn man von so einem Mann das Wort achtet. Ewige Treue... wie ewig ist seine Treue? Fünf Minuten, fünfzehn oder zwanzig? Meine Liebe ist unendlich, immerwährend so wie ich selbst, wie der Älteste. Aber Nathan ich verstehe dass, dass Dir Ciel mehr bedeutet als ich. Ich der immer Wort hielt, Dich beschützte, Dich liebt und ehrt... ja ich verstehe dass Du für Ciel kein Blut trinken möchtest... weil er auch in allem anderen richtig lag oder?", lächel.


    Nathan:
    Aber Archi. :verdutzt: Du bedeutest mir mehr als alle anderen. Sogar mehr als meine Chevaliers und der Minifabs. Aber ich kann kein Blut trinken, wo soll ich das denn hernehmen? Dann verhungere ich ja.


    Arch:
    ich habe schon für ganz andere Stümper gejagt mein kleiner Liebling, ich werde Dich ernähren, verlass Dich auf mich und ich werde Dir das Jagen beibringen :)


    Nathan:
    Müssen dafür Menschen sterben? :-(


    Arch:
    nein ach was, Du kannst auch einfach nur einen Schluck aus ihnen trinken und sie dann liegen lassen. Du musst sie nicht austrinken. Dann haben sie zwei kleine Löcher, einen Schreck und bleiben am Leben :D


    Nathan:
    Würdest du das machen? Und ihnen eine Entschuldigung da lassen? Ein wenig Geld oder so?


    Arch:
    ja dass mache ich, ich lasse ihnen immer ein Geschenk da :D


    Nathan:
    Aber Archi. *flüster* Ist das nicht verboten, Blut aus Menschen zu trinken?


    Arch:
    Nein dann würde es ja irgendwo in einem Gesetz stehen. Es ist auch nicht verboten Pipi zu trinken, machen auch manche. Wir nicht. Niemals *schüttel


    Nathan:
    Aber Ciel hat so was gesagt. *grübel* Ich glaube, ich glaube Vampire sind verboten. Und tut das Beißen nicht weh? :-(


    Arch:
    Wie oft habe ich Dich schon gebissen? Tat das weh? Verboten? Man kann Personen nicht verbieten mein lieber Natty.


    Nathan:
    Muss ich keine Angst haben? Wirst du mich beschützen?


    Arch:
    Das tue ich jetzt schon Nathan oder?


    Nathan:
    Ja, das machst du. Dann darfst du mich beißen, zu unserer Hochzeitsnacht. Möchtest du mich noch heiraten?


    Arch:
    eine sehr schöne Idee, wir heiraten :) und dann beiße ich Dich :) Du wirst ein wunderschöner Vampir werden Nathan Garcia


    Nathan:
    Und außerdem haben wir uns sehr lieb. Wir könnten hier auf dem Schiff heiraten ... wie Vano und Boldi und Fran und Ciel. Wo ich gesungen habe, weißt du?


    Arch:
    Das gefällt mir, immerhin wurden wir hier beschützt. Das wird ein gutes Omen sein und uns Glück bringen. Wir müssen einen der Kapitäne fragen.


    Nathan
    Und ich hab sogar mein Kleid dabei!


    Archibald von Dornburg
    Welches Kleid denn? *neugierig guck*


    Nathan
    Hast du das nicht gesehen, als ich für Ciel gesungen habe? Ach nein, geht ja gar nicht! Da war die Sonne am Himmel! Das rosafarbene, was zu kurz ist. Ciel hat es unten umnähen lassen und gedacht, ich merke es nicht.


    Archibald von Dornburg
    Er hat Dich sogar bei dem Saum um Dein Kleid betrogen Nathan und Du wolltest immer noch auf ihn hören. Du bist zu gut für diese Welt


    Nathan
    Ach, mich hat das nicht gestört. Ich glaube, er wollte nur gucken. Aber wollte nicht, dass ich das merke. Das Kleidchen war mal bis zu den Knien und wurde immer kürzer. Jetzt guckt unten meine Spitze raus.


    Archibald von Dornburg
    Du meist er wollte spannen? das ist gut möglich, Du kannst ja etwas längeres drunterziehen, falls es Dir unangenehm ist. Mich stört es nicht gg


    Nathan
    Oh, ach nein, du darfst auch gucken. Ich hab da eigentlich gar nichts drunter, weil ich das so gewohnt bin. Und was ziehst du an?


    Archibald von Dornburg
    Ich habe nur die Dinge die ich angezogen habe Nathan. Wir waren nicht mehr Zuhause, wo mein ganzes Zeug liegt. Also werde ich genau das tragen. Tut mir leid :(


    Nathan
    Das macht nichts, du bist immer schön. *ein Küsschen geb* Wo fahren wir jetzt überhaupt hin? Haben wir eine Wohnung?


    Archibald von Dornburg
    Also Kazrar wollte Teku Arashima zeigen und hatte vor, dass uns der Piratenkapitän dorthin fährt. Er fährt scheinbar öfter dahin um die Beute zu verkaufen. Für die Überfahrt würden wir an Bord arbeiten und dort erstmal wohnen. Und in Arashima, keine Ahnung. Vielleicht ergibt sich dort etwas neues. Was hast Du vor? Hast Du eine Idee Natti?


    Nathan
    Ich mach das, was du machst, Archi. Ich möchte immer bei dir sein. Du brauchst einen Leibdiener, du bist doch so was wie ein naridischer Chevalier. Jemand muss darauf achten, dass du immer ordentlich bist, damit du auf die anderen Dinge achten kannst, weißt du?


    Archibald von Dornburg
    Ja ein Junker ist ein Chevalier, dass ist richtig. Ich hatte ewig keinen Leibdiener. Aber Du bist mein Mann und kümmerst Dich dann als mein Kleiner um mich, nicht als mein Diener. Zur Not kann ich mir einen Sklaven dafür fangen. Wir werden schon was finden Nathan, dass habe ich immer. Warum sollte es jetzt anders sein? Dort in Arashima leben auch Leute und die wohnen ja auch nicht auf Bäumen. Mach Dir keine Sorgen Nat


    Nathan
    So machen wir das, du musst dir keine Sorgen machen! Ich bin immer für dich da. Wo ist Arashima? Und haben wir auf dem Schiff wieder einen Bugraum? Mir hat das nicht so gefallen, was die mit Patti machen.


    Archibald von Dornburg
    Das ist dort, wo die Arashi herkommen. Also ihr Heimatland. Ich vermute dass wir dort wieder den Bug beziehen. Wobei wenn wir für den Mann arbeiten, könnten wir auch einen anderen vernünftigen Raum beziehen. Wir werden mit ihm reden Nathan. Wer kann uns hier denn trauen? Hast Du eine Ahnung Nat?


    Nathan
    Na, der Kapitän kann das machen! Silvano oder wenn er jetzt weg ist, der neue Kapitän. Ich glaube, Jaques muss das machen. Ich dachte immer, Arashi kommen aus Arashiland. So hab ich das immer gespielt. Aber eine eigene Kajüte wäre viel schöner als der doofe Bug mit den bösen Männern.


    Archibald von Dornburg
    Dann fragen wir ihn danach ist es draußen Tag oder Nacht Natty?


    Nathan
    "Vorhin war es Tag, also ist es jetzt bestimmt Nacht. Es wird ja schon zeitig dunkel mittlerweile. Ich geh aber mal gucken." Nathan verschwand und kam kurz darauf wieder. "Es ist schon ganz dunkel!"


    Archibald von Dornburg
    "Dann sollten wir zu Jaques gehen und ihn um unsere Trauung bitten. Und ihn darauf ansprechen, dass wir später mit dem anderen Schiff abreisen. Weißt Du wo er wohnt? Komm", sagte Archibald und betrat das Deck der Choucas. Er schaute zum Hafen und sein Magen knurrte vernehmlich. "Wir sind an Land, also fast", grinste er. "Aber zuerst müssen wir Jaques bitten uns zu trauen", sagte Arch und lächelte Nathan freundlich an.


    Nathan
    "Er hat eine Kajüte", sagte Nathan aufgeregt und knetete seine Fäuste. "Oder er läuft rum und schreit. Schau, da ist er! Er ist nicht freundlich, immer brüllt er die Seeleute so an. Dabei guckt er so lieb. Ich glaube, ich glaube er schwindelt."


    Archibald von Dornburg
    Archibald ging gemeinsam mit Nathan zu Jaques und machte eine einladende Handgeste, dass Nathan fragen sollte. "Hallo, wir würden Dich gerne etwas fragen. Nathan Du hast die Ehre, es war Deine Idee", grinste Arch und legte ihm liebevoll einen Arm um die Schulter.


    Jaques Philipp de Dusoulier
    "Hallo. Was möchtest Du mich denn fragen?", hakte Jaques freundlich nach.


    Nathan
    "Wir, wir möchten, also mein Archi und ich, wir möchten sehr gern heiraten, weil wir uns so lieb haben. Darum wollten wir fragen, ob, ob, ob du uns trauen könntest, lieber Jaques."


    Jaques Philipp de Dusoulier
    "Natürlich, dass mache ich sehr gerne. Ist meine erste Trauung, wie habt Ihr Euch dass denn vorgestellt? Habt Ihr irgendwelche Wünsche? Die Trauung muss aber auf dem Schiff stattfinden, sonst geht es nicht", erklärte er gut gelaunt.


    Nathan
    "Also ich muss noch mein Kleidchen anziehen, damit ich schön bin. Archi ist schon schön. Und wir möchten gern alle Gäste einladen, also alle die da sind! Aber wir haben kein zu Essen für sie", grübelte Nathan.


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Jaques schaute auf die Uhr und dachte kurz nach. "Nun wenn Ihr dem Smut eine Stunde gebt, ziehen wir das Abendbrot vor und er kann etwas zusätzliches zum Abendbrot reichen. Als Festbeilage kann es Kuchen geben, Schnaps sowieso, oder andere leckere Dinge. Wir haben ja schließlich Verpflegung an Bord. Was magst Du denn gerne?", hakte Jaques nach.


    Nathan
    "Oh, oh, das ist so lieb!", freute Nathan sich und tänzelte herum. "Ich mag Kuchen sehr gerne, Süßspeisen und Desserts! Aber keinen toten Fisch. Also nicht für mich zumindest. Wir brauchen noch Trauzeugen! Wer darf dein Trauzeuge sein, Archi?"


    Jaques Philipp de Dusoulier
    "Keinen toten Fisch, gut dann eingelegtes Fleisch. Das bekommen wir hin. Zumindest benötigt jeder einen Trauzeugen, so verlangt es die Tradition", erklärte Jaques.


    Archibald von Dornburg
    Archibald überlegte einen Moment. "Tekuro wird mein Trauzeuge, er verbindet uns alle. Durch Kaz, durch Nori, durch Arbo - Tekuro soll mein Trauzeuge werden. Zudem habe ich ihn unbewusst beschenkt, da ist es nur fair, dass er mein Trauzeuge sein darf. Und er ist Kazrars Sohn. Wen wählst Du?", fragte Arch neugierig.


    Nathan
    "Ich wollte eigentlich meinen Ciel haben, aber der ist gar nicht da. Darum nehme ich Patti, der ist mein Freund geworden. Er darf mein Trauzeuge sein."


    Archibald von Dornburg
    "Das wird Tekuro besonders freuen und vermutlich sogar Kazrar, er hat im Moment einen Narren an Patti gefressen. Nur weil er sich ins Bein beißen ließ. Natürlich nicht von Patti, sondern von dem schwarzen Hund vom Kapitän. Was ärgert er auch ständig die Hunde? Immer hat er die Hunde am Bein. Ich vermute das ist so ein Arashi-Ding, was kein normaler Mensch versteht. Die Hunde rächen sich vermutlich für die verspeisten Artgenossen", grinste Arch.


    Nathan
    "Ich mag keine Hunde essen", sagte Nathan kopfschüttelnd. "Kazrar hat Patti auf einmal lieb, vorher war er sehr böse. Genau wie Tekuro und der böse Belly. Ich mache mir Sorgen um Patti. Sie dürfen ihm nicht mehr so weh tun." Er griff nach Archibalds Hand. "Eine Stunde, da kann ich mein Kleidchen anziehen! Willst du noch was vorbereiten?"


    Archibald von Dornburg
    "Ja ich gebe Dir meine Kleidung mit zum aufbewahren Nathan. Ich fliege noch einmal kurz weg. Nimm meine Kleidung bitte mit", bat Arch. Er hockte sich auf dem Boden, nahm Fledermausgestalt an und flatterte dann von Bord, so dass seine Kleidung in sich zusammensank.


    Nathan
    "Oh", sagte Nathan verblüfft, schüttelte die Kleider aus und legte sie ordentlich zusammen. "Hoffentlich kommt mein Archi pünktlich zurück. Ich glaube manchmal, der kann gar keine Uhr lesen. Er kommt immer zu spät."


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Jaques starrte der Fledermaus hinterher und musterte dann argwöhnisch die Kleidung. "Falls er die Uhr diesmal falsch liest, hat das fatale Folgen. Ich hoffe er macht keine Dummheiten. Nun ich werde zum Smut gehen und Du musst Dich auch noch vorbereiten. Ich werde mit Remy sprechen, das Himmelsauge müsste hier noch an Bord herumtaumeln. Bis später Nathan, sagen wir 19 Uhr", sagte Jaques und marschierte zur Kabine von Remy. Er hämmerte kurz dagegen.


    Remy de Remuer
    "Herein, die Tür ist offen", krähte es.


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Jaques betrat die Kajüte und schaute sich um, ehe er Platz nahm und Remy ernst anschaute. "Wir haben keinen eigenen Bordmagier, also benötige ich Deine Hilfe. Nathan und Archibald werden heiraten, Du weißt wer die beiden sind? Der Vampir ist noch einmal losgeflogen. Warne die Büttel und Deine Kollegen in Cheverette, sie sollen mit sofortiger Wirkung eine Ausgangssperre verhängen. Wenn er Blut trinken möchte, dann von mir aus Arashi-Blut in Arashima aber keines in Souvagne. Dann haben wir noch ein Problem, zwei Schiffe befinden sich noch vor Farisin. Sag meinem Bruder James und Rene bescheid, dass sie ebenfalls abrücken. Ebenso sollte die Aquila dort abrücken, damit es nicht zu weiteren, unnötigen Ärger kommt. Darüber solltest Du dann Ciel oder sogar den Duc in Kenntnis setzen. Würdest Du das für mich erledigen?", bat Jaques.


    Remy de Remuer
    "Ja klar, das mache ich sofort!" Remy legte seine Schüssel mit den gesalzenen Krabbenchips beiseite, legte sich aufs Bett und schloss die Augen. Sein Geist löste sich vom Körper und tauchte in den Nexus. Er suchte nach einem bei den Bütteln stationierten Himmelsauge in Chevrette.'Alarm!' kreischte Remy mental. 'Vampir in Chevrette auf Jagd. Sofortige Ausgangssperre verhängen! Wenn vorhanden, Bluthexer zur Vampirabwehr hinzuziehen!' Seit offiziell bekannt war, dass Nekromanten, die zur Bluthexerei umgeschult wurden, staatliche Unterstützung erhielten, war der Orden der Bluthexer kaum noch die Unbekannte, die er vorher war. Remy sah es als wichtiger an, die Bevölkerung zu schützen, als sich jetzt noch zu informieren, ob er die Bluthexer erwähnen durfte. 'Weiterleiten an alle Himmelsaugen der Umgebung und Verteilung der Information auch auf die umliegenden Bereiche.' Er wartete auf Bestätigung.


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Emilie de Souneil: `Ich habe verstanden und alles in die Wege geleitet. Der Vampir wird kein Opfer in Cheverette und Umgebung finden. Sei wachsam Bruder und Danke für die Warnung´, kam einige Minuten später die mentale Antwort einer Kollegin aus Cheverette. Remy spürte, dass viele seiner Ordensbrüder hinter dem Hauptbewusstsein von Souneil standen und nun jeder dort wachsam Ausschau nach einem Vampir hielt.


    Remy de Remuer
    'Es handelt sich um den gesuchten Archibald von Dornburg', verkündete Remy. 'Auf ihn steht der Tötungsbefehl durch seine Majestät den Duc. Der Vampir darf und soll nach Möglichkeit eliminiert werden. Optisch etwa mitte 50, schwarzes Haar, an den Schläfen angegraut, helle Augen von graugrüner Farbe, markante Gesichtszüge. Klein gewachsen, von muskulöser Statur. Als Fledermaus zweifarbig schwarz und grau. Deutlicher naridischer Dialekt, manipulativ. Guter Kämpfer, Vorsicht walten lassen', gab Remy alles Preis, was er aufgrund des Tötungsbefehls über den Mann wusste. 'Bevorzugte Opfer sind Kinder. Übertragung Ende!' Remy zog sich zurück und suchte nach einem Geistmagier auf der Aquila. 'Hallo? Kollege?'


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Alruna Haberland: `Hier Alruna Haberland, Schiffsmagierin der Aquila. Wer bist Du und was möchtest Du von uns?´, fragte die Magierin Retour.


    Remy de Remuer
    'Prince Remy de Souvagne, Chevalier de Remuer und Himmelsauge außer Dienst! Ich befinde mich momentan auf der Choucas unter Jaques de Dusolier, sicher bin ich dir aufgefallen, ich bin der gutaussehende Typ mit der schwarzen Dienstkapuze der Himmelsaugen. Kapitän Silvano wurde in Gewahrsam genommen, begleitet vom Boldi und Davet. Seine Vertretung lässt ausrichten, dass die vor Farisin verbliebenen Schiffe nach Chevrette kommen sollen! Die Mouette, die Choucas und die Aquila!'


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Alruna Haberland: `Ich werde es unserem ersten Offizier ausrichten, denk bitte einmal an Cheverette, von uns war noch niemand dort. Wir fahren das erste Mal auf der Arzursee. Es geht unserem Kapitän doch gut? Keine Ahnung, ich bin nicht bei Euch an Bord gewesen um Dich gesehen zu haben Prince Remy. Aber vielleicht sehen wir uns ja später in Cheverette´.


    Remy de Remuer
    'Oh, ich falle dir bestimmt auf.' Remy schickte der Dame einen sehr vorteilhaften Gedanken von sich selbst, wie er auf seinem edlen weißmähnigen souvagnischen Streitross posierte, das feurig mit wehender Mähne stieg, während er edelmütig in die Runde blickte. Dann baute er die Kulisse von Chevrette drumherum auf und gab die Koordinaten herüber. 'Ist das verständlich oder brauchst du mehr Infos?', fragte er.


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Alruna Haberland: `Über Cheverette oder über Dich Prince Remy?´, kam die mentale Lache von der Magierin. `Reitet Ihr auch nackt durch Nacht und Wind? Ich werde nach Euch Ausschau halten. Wir sind so gut wie fast unterwegs! Haltet Ausschau nach einer gutaussehenden blauen Lady mit weißen Hüften, dass ist die Aquila. Wir sehen uns´, lachte sie gut gelaunt.


    Remy de Remuer
    Remy feixte. 'Ich werde Ausschau halten und die Besatzung persönlich willkommen heißen', versprach er. 'Gute Fahrt!' Dann ließ er die Dame wieder in Ruhe und schlug die Augen auf. Er setzte sich hin. "Alles ausgerichtet!", grinste er. "Ach nein!" Er stöhnte. "Prince Ciel hab ich vergessen ... oder ich kontaktiere doch lieber den Duc." Er legte sich wieder hin und nahm einen weiteren Anlauf. 'Auuuuriiiii', hallte es durch den Nexus. 'Auuuuriiii!'


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Aurelien Rineillon: `Hier bin ich, was schreist Du denn durch den Nexus als wärst Du allein da draußen? So allein bist Du doch nicht. Ich war unterwegs, musste bei Euch einen Costantino Marchesi verhaften. Er wollte den Prince vergiften. Ich kann Dir sagen, zum Glück ist das glatt gegangen. Letztens sollte ich so einen Patrice verhaften, der war eine Mischung aus Ghul und Rennmaus, echt nicht lustig. Aber Costantino war kooperativ und ist freiwillig mitgekommen. Da war ich schon froh, noch ein Versagen hätte ich mir vor dem Duc nicht leisten können. Das erste war schon schlimm genug und das war meine zweite Chance. Was kann ich für Dich tun?´


    Remy de Remuer
    'Patrice? Der ist hier, in Chevrette, wenn du Patrice Vertcuis von der Leibgarde meinst! Wieso soll der verhaftet werden, der tut doch keiner Fliege was! Jetzt jedenfalls musst du bitte mal dem Duc und seinem liebenswürdigen Sohn Ciel ausrichten, dass die Schiffe von Farisin zurück nach Chevrette kehren. Und dass Archibald von Dornburg, der gesuchte Vampir, hier auf Jagd gegangen ist, aber wir haben schon alle Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet! Sonst alles gut bei dir, Auri? Du wirkst etwas gestresst!'


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Aurelien Rineillon: `Weil er verrückt ist und in einen Tempel gebracht werden sollte. Aber als ich ihn traf war er schon tot, oder untot. Wo ist er genau bei Euch? Dann komme ich nochmal vorbei und sack ihn ein. So kann ich meinen Schnitzer beim Duc ausbügeln. Ich werde beiden Bescheid sagen, keine Sorge. Wo genau ist dieser Patrice? Da will man einmal nur jemanden helfen und dann das. Er hat meinen Adler beworfen, dieser Unhold´


    Remy de Remuer
    'Den Adler beworfen?', rief Remy empört. 'Dieser Vogelquäler! Wenn er Dorian was tut, kann er was erleben, ich schicke ihm Alpträume von Lawinen, so dass er es sich zwei Mal überlegt, ob er das noch einmal macht. Er ist hier im Hafen, an Bord der Choucas, unten im Bugraum meist, wird aber schwer bewacht.'


    Jaques Philipp de Dusoulier
    `Ja er hat meinen Adler mit einem Gurkenglas beworfen und mit einem Stoffballen. Wer ist so widerlich und bewirft einen Harpyienadler? Dieser Patrice. Zum Glück ist ihr nichts passiert, außer dass sie sich erschrocken hat. Aber stell Dir vor sie hätte sich ein Bein oder schlimmer noch einen Flügel gebrochen. Beim nächsten Mal lernt er ihre Krallen kennen. Und die sind nicht zu knapp. Dann sieht er mal wie schmerzhaft es ist, so mit anderen Geschöpfen umzugehen. Wobei, nein das sieht er nicht. Er ist untot, ich habe ihn abgetastet mental. Total tot, da ist nichts. Nicht mal der Hauch eines Gedanken´.


    Remy de Remuer
    'Untot? Warte.' Remy tastete nach den Menschen im Bugraum. Er spürte Tekuro nicht, das war normal, aber auch Patrice war nicht zu erkennen. Remy stand auf. "Entschuldige, Jaques." Er ging in den Bugraum, machte die Tür auf, stellte fest, dass Patrice darin war - und spürte noch immer nichts. Er kehrte zurück. 'Heilige Scheiße, du hast Recht, Auri! Hoffentlich nicht noch ein Vampir.'


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Aurelien Rineillon: `Was habe ich Dir gesagt? Tot, oder Untot! Vorher war er noch am Leben und als ich ihn beeinflussen wollte um ihn zu einer Kapitulation zu bewegen, da spürte ich nichts! Er muss irgendwie unterwegs zum Ghul geworden sein. Ein Nekro? Keine Ahnung, ich glaube so schnell geht das nun nicht, aber ich war wirklich schockiert. Ich war sogar bereit ihn sofort zu richten, aber da gab dieser Unhold Fersengeld. Ein Vampir ist er nicht, ich habe mit ihm am hellichten Tag gesprochen und wäre er einer, würde er jetzt Dienst in einer Eieruhr als Asche schieben mein Freund´.


    Remy de Remuer
    'Dann muss er ein Ghul sein! Das kann man an der Körpertemperatur überpüfen! Warte kurz!' Remy setze sich wieder auf. "Äh, hallo Jaques. Auftrag ausgeführt. Aber wir haben ein Problem! Patrice scheint ein Ghul zu sein! Könnte bitte jemand seine Körpertemperatur überprüfen?"


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Jaques schaute Remy ernst an. "Ich überprüfe es selbst und rede mit der Kreatur. Hast Du alle informiert? Den Duc, die Aquila, die Mouette - Rene und die Cygnus - meinen Bruder James? Falls nicht, mach das bitte. Ich gehe derweil nach der Kreatur gucken. Wir treffen uns in ein paar Minuten wieder hier", sagte Dusolier und winkte einige Matrosen zur Unterstützung heran. Er ging kurz in seine Kajüte und holte die Repetierarmbrust. Gemeinsam mit seinen Männern betrat er den Bugraum. "Patrice? Komm her. Ich habe zu überprüfen ob Du ein Untoter bist, zwei Himmelsaugen haben erklärt dass es sich bei Dir um ein Ghul handelt. Und so langsam haben wir zuviele Untote an Bord. Also bist Du ein Ghul, ja oder nein? Ich hoffe Du sagst die Wahrheit und wirst es auch beweisen können", sagte Jaques und legte den Finger auf den Abzug. "Reine Vorsichtsmaßnahme. Also wie stets?", fragte der Kapitän.


    Patrice Vertcuis
    Patrice hob die Hände und stand sehr langsam auf. "Ich bin kein Ghul. Alle Vitalfunktionen verlaufen völlig normal für einen lebenden Menschen. Es gibt für die Wahrnehmung der Himmelsaugen eine Erklärung."


    Jaques Philipp de Dusoulier
    "Die finden wir zwei Hübschen jetzt gemeinsam heraus Patrice. Lass Deine Hose runter und dreh Dich mit dem Rücken zu mir. Und dann beug Dich ganz weit nach vorne", befahl Jaques.


    Patrice Vertcuis
    Tekuro gab ein mürrisches Schnauben von sich, aber im Angesicht von so vielen Repetierarmbrüsten hielt er den Mund. Patrice ging auf Jaques zu, drehte sich mit dem Rücken zu ihm, öffnete seinen Gürtel und ließ die Hose herunter. Er beugte sich nach vorn, wobei weiße Flüssigkeit aus seinem wunden Hinterteil herauslief.


    Jaques Philipp de Dusoulier
    "Bei den grünen Zähnen des Klabauter, womit habe ich das verdient", stöhnte Jaques und nickte knapp Richtung Patrice Hinterteil. "Gustavo schieb ihm den Finger in den Arsch und hoffe beim Klabauter dass er sich warm anfühlt und nicht nur feucht wie die Möse einer Hafenhure", befahl Jaques. "Käptn?!? Mit welchem Finger denn? In den sein Loch?", fragte Gustavo angewidert. "Von mir aus nimm den Elften, aber fühl jetzt ob sein Arsch Zimmertemperatur hat wie guter Chianti, mach! Unser Leben hängt davon ab und Fran mit dem Zauberfinger ist nicht hier. Der Kerl muss ja nicht husten!", bellte Jaques. Gustavo nickte eingeschüchtert und näherte sich mit ausgestrecktem Finger und leicht grünlichem Gesicht Patrice Hintern, während die anderen Kameraden kicherten. Selbst Jaques hatte alle Mühe damit sein Gesicht unter Kontrolle zu halten.


    Patrice Vertcuis
    In dem Moment musste Patrice niesen und spürte, dass es feucht von ihm heruntertropfte. Es hätte ihm peinlich sein können, aber stattdessen war er schadenfroh.


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Wimmernd näherte sich Gustavo und schob Patrice dann seinen dicken, schwieligen, rauen, Teer-Finger in den Hintern. Er würgte einige Male, als müsste er sich gleich übergeben, kämpfte den Drang zu speien aber tapfer nieder und starrte seinen Kapitän an. "Ja und? Warm,kalt, was? Mach Meldung!", blaffte Jaques, den das grausame Schauspiel die letzten Nerven kostete.


    Patrice Vertcuis
    Patrice ächzte geqält. Sein Hintern war so schon wund und nun bekam er auch noch den unangenehmsten Finger, den sie in der Mannschaft hatten finden können, in den Allerwertesten geschoben. "Du hättest dir den Finger ruhig vorher waschen können", murrte er, nicht minder angewidert. Wenn er Pech hatte, war der Finger so schmutzig, wie er sich anfühlte und er bekam auch noch eine Infektion.


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Gustavo: "Is nur Teer man, der gute Teer hält alles zusammen. Kann ich für Deinen dreckig Po? Käptn ich glaub er lebt. Er fühlt sich warm und widerlich an. Und wer würde schon nen Ghul knattern Käptn? Sie nich wa, ich och nich und niemand der keine Leichen mag. Kann ich mein Finger wieder rausziehen?", bat Gustavo mit so elendem Blick, dass seine Kameraden in schallendes Gelächter ausbrachen.


    Jaques Philipp de Dusoulier
    "RUHE!", donnerte Jaques. Was es hieß, wenn der Mann brüllte, erfuhren die Beißer nun an den eigenen Ohren. "Sicher zieh ihm den Finger aus dem Arsch und er hat ganz Recht, geh Dir die Hände waschen, nicht das Du krank wirst Gustavo. Nebenbei niemand knattert Leichen! Ist es wahr. Gut richte Dich auf Patrice, kneif die Arschbacken zusammen und zieh Dich wieder an. Was bist Du? Ein Vampir?", fragte Jaques, während Gustavo schnell das Weite suchte, ehe er nochmal zum fühlen verdonnert wurde. Wer wusste schon welche Körpertemperatur Vampire haben sollten.


    Patrice Vertcuis
    Patrice zog sich wieder an, verschloss den Gürtel ein Loch enger als nötig und drehte sich wieder zu dem vertretenden Kapitän. "Ich bin auch kein Vampir, ich bin ein normaler Lebender. Dürfte ich das bitte mit dir unter vier Augen besprechen?"


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Jaques zog minimal eine Augenbraue hoch und nickte dann knapp. "Folge mir Patrice. Ihr wartet hier auf weiteres, wir sind auf dem Achterdeck. Nachrücken in 15 Minuten, Tote-Mann-Schaltung", befahl Jaques seinen Männern gab die Führung. Der ehemalige erste Offizier betrat dass Deck und führte Patrice dann zum Achterdeck hinauf. Er lehnte sich mit dem Rücken an die Reling und schaute dem seltsamen Mann entgegen. Die so entspannt wirkende Geste, war genau das Gegenteil. So war Jaques Rücken gedeckt, denn dort endete auch das Schiff. Wollte Patrice ihm in den Rücken fallen, musste er schon fliegen können. Sie standen sich somit beide von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Jaques wusste die absonderliche Situation nicht einzuschätzen. Er senkte die Armbrust minimal als Zeichen, dass er friedlich zuhören würde. Dennoch war die Waffe, geladen und entsichert, sein Daumen lag auf dem Abzug. Was immer Patrice war, Jaques wollte nicht in eine dieser Kreaturen verwandelt werden. "Also was bist Du?", fragte er leise.


    Patrice Vertcuis
    "Ich bin ein Antimagier", wisperte Patrice, der misstrauisch auf die Armbrust schaute. "Das Phänomen ist selten, aber der Duc wird dir bestätigen, dass es die meinen gibt, wir sind der Krone bekannt. Ich bin ein normaler Lebender, jedoch immun gegen magische Abtastung und magische Beeinflussung. Darum werden wir oft fälschlicherweise von Geistmagiern oder Bluthexern für Untot gehalten."


    Jaques Philipp de Dusoulier
    "Wie kann ich das überprüfen? Ich meine sind wir ehrlich, eine Leiche in der Sonne wäre auch warm, dennoch tot. Gib mir etwas, womit Du beweist dass Du lebst Patrice. Die Armbrust ist meine Lebensversicherung. Tust Du mir nichts, tue ich Dir nichts. Ich habe von Magie keine Ahnung, also wenn Du es mir erläuterst bitte so, dass es auch ein Nichtmagier nachvollziehen kann. Was unterscheidet Euch von Magiern? Was ist dieses Anti? Ihr hebt Magie auf oder wie? Oder jagt und tötet Ihr abtrünnige Magier?", fragte Jaques.


    Patrice Vertcuis
    "Nicht alle Antimagier arbeiten automatisch auch in dem Bereich. Es ist einfach eine Eigenschaft. So, wie auch nicht alle Geistmagier auch als Himmelsaugen arbeiten. Manche haben die Gabe einfach und benutzen sie nicht weiter. Ich kann dir nicht beweisen, dass ich lebe, Jaques ... ich kann dir nur die Rücksprache mit dem Duc anbieten."


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Jaques dachte eine lange Zeit über das Gesagte von Patrice nach. "Bluten Ghule oder Vampire? Falls nicht, wäre das ein Beweis. Falls doch, nun dann können wir uns den Test sparen, oder ich kann ihn Dir ersparen. Leider ist unser Heiler nicht mehr an Bord. Allerdings sind drei Schiffe auf dem Weg hierher unter anderem das meines Bruders. Sein Bordheiler könnte überprüfen ob Du lebst. Haben Ghule oder Vampire einen Herzschlag?", fragte Jaques.


    Patrice Vertcuis
    "Ja, sie bluten auch. Ebenso schlägt ihr Herz. Man merkt es nur anhand ihrer Körpertemperatur, dass sie nicht leben, wenn eine magische Überprüfung ausfällt und im Falle der Vampire auch an den Zähnen und der Wandlungsfähigkeit. Ich kann es wirklich nicht sagen ... Jaques ..." Er krallte seine Finger in die Schläfen. "Ich ... muss dringend ... zurück zum Palast!", flehte er.


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Jaques musterte Patrice noch argwöhnischer aus er sich die Finger in die Schläfen krallte. "Was ist mit Dir los? Eine Passage nach Beaufort dauert nicht lange, ist nur die Küste lang runter. Also was hast Du? Komm mit mir mit Patrice", sagte Jaques und gab den Weg vor.


    Patrice Vertcuis
    "Ich ... darf es nicht sagen! Ich arbeite für den Duc, aber ich kann nicht mehr, ich muss mit ihm sprechen!" Er blieb stehen. "Das hatte ich doch schon ... wieso bin ich wieder hier?!" Verzweifelt blickte er sich um.


    Jaques Philipp de Dusoulier
    "Setzt Dich mal im Schneidersitz auf den Boden und atme tief durch. Du bist zurück gekommen, vor einiger Zeit. Wann war das genau? Kann ich aus dem Stehgreif nicht sagen, da müsste ich ins Logbuch schauen, aber leider ist es mir über Bord gefallen. Bei all der Aufregung war sogar ich mit den Nerven am Ende. Zuerst bekleckere ich es, dann fällt es mir noch ins Meer. Naja, ich lege ein neues an und melde das alte verlustig - kann ich nichts dran ändern. Den Tadel schreibe ich mir zur Not selbst, aber hier ging es mehr als hoch her und besser wir verlieren ein Buch als einen Mann nicht wahr? Also, Du bist die Tage mit Prince Ciel auf seinem Drachenhuhn zurückgekehrt. Er und Benito haben Dich mitgebracht. Ist Benito noch an Bord? Der alte Zausel ist ein Heiler, er könnte es bestätigen und auch mal nach Dir schauen. Nimmst Du Drogen, bist Du Alkohol abhängig oder so etwas? Du hast gewaltige Stimmungsschwankungen und das kenne ich von Leuten die zu tief in die Boddel gucken oder sich was anderes einwerfen", mahnte Jaques.


    Patrice Vertcuis
    Er ließ sich auf den Hintern plumsen und zitterte. "Ich weiß nicht mehr, wann und wie ich hier her gekommen bin. Oder was Benito auf einem Schiff macht! Ich trinke nur wenig und nehme keine Drogen ... ich bin einfach überarbeitet. Der Job macht mich fertig, ich muss hier weg! Du hast meinen Hintern gesehen! Niemand hat verdient, so behandelt zu werden und ich scheiß auf den Auftrag!"


    Jaques Philipp de Dusoulier
    "Ja ich habe Deinen Hintern gesehen und ich weiß dass Ihr dort Tage lang Rudelbumsen gefeiert habt, das die Nudeln und Säcke glühten. Begleite mich zu Remy, komm. Steh auf", forderte Jaques und nahm Patrice mit. Er klopfte und trat sofort ein. "Hallo. Er ist kein Ghul, er ist etwas anderes und er benötigt eine schnelle Heimreise. Kannst Du jemanden mit einem Flugtier herbeordern? Andernfalls müssten wir ihn nach Beaufort schippern, aber dazu musst Du die Erlaubnis von Prince Ciel einholen. Er gab mir direkte Order hier zu liegen. Sprich frag den Mann bitte. Hast Du James und Rene informiert?", hakte Jaques nach.


    Remy de Remuer
    "Nicht nötig, Auri holt ihn ab. Er hatte Befehl, ihn zu verhaften, aber unser Patti ist ziemlich flink zu Fuß. Wir müssen also nur gaaanz bequem hier auf meinen Kollegen warten." Remy besah sich seine Fingernägel. "Rene und Jamie wissen Bescheid. Alle drei Schiffe sind auf dem Weg nach Chevrette."


    Jaques Philipp de Dusoulier
    "Danke, ich hoffe es ist alles gut gegangen. Kannst Du in Erfahrung bringen, ob sie den Brückenkopf evakuiert haben und ob die Maaten abgezogen wurden, oder ob sie die Landungsbrücke bestehen ließen? Hat mein Bruder noch irgendwas gesagt?", fragte Jaques und setzte sich genau vor die Kajütentür. "Mach es Dir gemütlich Patrice, Du wirst scheinbar gleich von einem Himmelsauge abgeholt. Naja gleich in Anführungszeichen. Etwas wird es schon dauern. Setz Dich, entspann Dich", bat Jaques.


    Patrice Vertcuis
    Patrice setzte sich bei Maurice auf die Matratze, um seinen Hintern zu schonen, lehnte sich an und schloss die Augen. Er wirkte entspannter, aber sein Zittern blieb.


    Remy de Remuer
    "Äh, die haben gar nichts gesagt. Warte, ich kontaktiere sie erneut." Remy versank in Trance und meldete sich erneut beim Himmelsauge an Bord der Cygnus. 'Hallo? Hier Prince Remy schon wieder! Wurde der Brückenkopf evakuiert und die Maaten abgezogen oder ist die Landungsbrücke belassen worden? Jacky will es gern wissen.'


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Mathieu Dugnoun: `Brückenkopf wurde nicht evakuiert, keine Handlungsgrundlage. Geordneter Rückzug auf die vorhandenen Schiffe Mouette und Cygnus. Mouette und Cygnus haben vor kurzem den Rückzug angetreten, sind in Begleitung der Aquila unter Kommando eines Wilden namens Ambar. Scheinbar hat eine Frau zeitgleich das Kommando oder glaubt es, Tara der Name der Wilden. Bei der Witterungslage Ankunft in 22 Stunden. Grüße von Kapitän James an seinen Bruder Jaques´.


    Remy de Remuer
    'Was heißt, keine Handlungsgrundlage? Wie viele Männer sind noch auf der Insel?', hakte Remy nach.


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Mathieu Dugnoun: `Nach einem vollständigen Rückzug keiner, so war es doch gewünscht oder nicht?´, hakte der Magier nach und fragte sich, was Remy da eigentlich von ihm wollte. Der Mann verwirrte ihn.


    Remy de Remuer
    'Jetzt hab ich`s kapiert, red doch gleich Asameisch mit mir! Ich richte es aus, danke und gute Fahrt!' Er schlug die Augen auf. "Grüße von James an seinen Bruder Jaques. Außerdem wurde der Brückenkopf nicht evakuiert, sondern es erfolgte ein geordneter, vollständiger Rückzug auf die Mouette und die Cygnus. Diese samt Aquila werden in etwa 22 Stunden hier eintreffen. Die Aquila wird ebenso dabei sein, kommandiert von einer holden Lady namens Tara und einem weniger interessanten Ambar, beides Wilde."


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Jaques grinste Remy an. "Ja beides sind Rakshaner, ich habe sie gesehen. Tara hat zudem eine sehr eigenwillige Art zu sprechen. Man muss schon genau hinhören, was einem die Frau sagen möchte. Aber was solls, wer hört schön hin was eine Frau einem zu sagen hat, wenn sie so aussieht. Jedenfalls hat sie irgendwelches Zeug gefaselt, dass ganz nett klang. Übersetzt habe ich das so, Hallo wo ist Silvano? Jetzt muss ich zu Tekuro. Machts mal gut. Nur hat sie dabei was von Wüste, Wind und Witterung gefaselt was auf dem Meer sehr ungewöhnlich ist oder es ging um etwas das sie damit ausdrücken wollte. Frauen reden ja manchmal sehr lange um den heißen Brei herum, ich hatte keine Zeit für das Spielchen rate was ich Dir sagen möchte. Drum habe ich einfach nur freundlich geguckt", grinste Jaques.


    Remy de Remuer
    "Das ist das Beste, was man machen kann", bestätigte Remy weise. "Du hättest ihr auch ein genau so kryptisch verpacktes Kompliment erwidern können."


    Jaques Philipp de Dusoulier
    "Was? Schöne Quarktaschen?", lachte Jaques sich schlapp, "das verkneife ich mir besser. Reicht wenn zwei von uns Ärger haben oder etwa nicht?", grinste er breit.


    Remy de Remuer
    Remy räusperte sich, legte Daumen und Zeigefinger aufeinander und zog ein charmantes Gesicht. "Dort, wo dein zarter Fuß den Sand der Wüste teilt, ergrünt diese in Fruchtbarkeit und sogar der Wind singt das Lied deiner Schönheit."


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Jaques musterte Remy wie ein Wesen von einer fremden Welt oder wie einen Geist. "Hast Du einen von ihnen verschluckt? Irgendso etwas hat sie auch gesagt. Nur weniger poetisch glaube ich. Was immer das heißen mag, es klingt ganz.... charmant. Aber nichts was man mir abkaufen würde", grinste Jaques.


    Remy de Remuer
    "Ja, weil du falsch dreinblickst! Lies 'Die Kunst der Verführung', ein illustriertes Standardwerk und für den Einstieg in die Materie bestens geeignet. Mein Exemplar hat mein Vater leider dem Kamin überantwortet, aber es ist auch in jeder gut sortierten Bücherei zu finden."


    Jaques Philipp de Dusoulier
    "Remy, das ist etwas für Princen wie Dich. Ich bin zwar auch Adliger, aber ich bin meist auf See. Da habe ich kaum ein Opfer für diese Art zu sprechen. Und wenn wir auf Landgang sind, habe ich keine Tage Zeit um etwas in die Wege zu leiten. Sondern dass was andere sonst in Wochenlangem Balzen hinbekommen, müssen wir an einem Abend reißen. Also sind die Tavernen gut, der Rum teuer, die Weiber billig. Du willst sie nicht heiraten, Du willst einfach nur kommentarlos abspritzen. Heißt sie stechen, bevor Du wieder in See stichst. Oder meist Du ich bin grundlos alleinstehend? Das hat schon einen Grund. Meine Eltern würden mich im Garten aufknüpfen, würde ich mich so verhalten mit einer Frau oder einem Mann an meiner Seite. Heißt machst Du sie Dir eigen, werden es Deine Ehepartner. Ich hab mir niemand eigen gemacht. Aber vielleicht lese ich das Buch einfach mal rein aus Neugier", grinste Jaques.


    Remy de Remuer
    Remy starrte ihn an. "Mein lieber Jaques, du verstehst mich falsch. Diese Verführungskünste SIND für kurzfristige Freuden ausgelegt, mit dem einzigen Unterschied, dass ich dafür nicht bezahlen muss, wenn ich ein paar nette Worte von mir gebe, vielleicht werde ich sogar eingeladen, wenn ich zufällig meine Geldkatze vergessen habe. Nebenbei bin ich erst seit einem Monat Prince und vorher war ich Chevalier, ganz so wie du."


    Jaques Philipp de Dusoulier •
    Bei der Erklärung wurde Jaques hellhörig. "Und das funktioniert wie schnell, wenn Du eine Frau so ansprichst? Rein geschätzt, also wie hoch ist die Trefferchance? Wie hoch ist Deine Erfolgschance? Gib mal ein Beispiel, wie so ein Abend abläuft?", fragte Jaques.


    Remy de Remuer
    "Ein wenig länger, als sich eine professionelle Dame zu bestellen, dauert es schon, sagen wir drei oder vier Stunden muss man rechnen, ehe es zur Sache geht. Zunächst muss man eine geeignete Lokalität kennen, in der das Beuteschema verkehrt, also in unserem Falle bezaubernde, alleinstehende oder unglückliche Frauen, welche es wagen, allein außer Haus zu gehen. Schau dich gut um, wenn sie einen Bruder dabei hat oder einen anderen Aufpasser, mach einen Bogen oder freunde dich zuerst mit diesem an, ehe du deine Chancen bei ihr auslotest. Ist sie allein, ist es das Beste, was dir passieren kann. Beginne mit einer unverfänglichen Frage, damit sie dir antworten muss und ihr ins Gespräch kommt. Behaupte, du bist neu in der Gegend oder auf der Reise und dann quetsche sie zu allen möglichen Banalitäten aus. Welches Getränk sie empfehlen würde, wo der Markt ist, ob es hier in der Stadt eine Universität gibt. Das alles interessiert dich nicht die Bohne, aber so schaust du, wo ihre Interessen liegen, wo sie besonders gern drüber spricht und dort setzt du natürlich an. Wichtig ist, dass sie überhaupt ersteinmal mit dir sprechen möchte. Weist sie dich schon an diesem Punkt ab, vergeude deine Zeit nicht, sondern schaue nach der nächsten. Angenommen, sie geht auf dein Gespräch ein, dann beginnst du, dich für ihre Interessen zu interessieren. Wenn sie von Blumen schwärmt, die es auf dem Markt gibt, erkundige dich nach ihrem Garten und berichte, was für ein leidenschaftlicher Hobbygärtner du bist und dass deine Familie für ihre preisgekrönten Dahlien berühmt ist. Eine gute Allgemeinbildung ist also von Vorteil. Wenn sie beginnt, von sich zu erzählen, steige darauf ein und langsam werden die Fragen persönlicher. Du berührst sie scheinbar beiläufig, wenn du kurz aufstehst um was vom Tresen zu holen oder dir fällt etwas herunter. Wenn sie diesen Berührungen nicht ausweicht, werden es mehr. Von Vorteil ist, wenn die Dame leicht angetrunken ist, du solltest aber nüchtern sein. Und irgendwann zeigst du ihr deine Kutsche, erst von außen und dann von innnen." Remy strahlte bei der Erinnerung. "Maurice, einen Tintenfischring, bitte."


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Jaques grinste über beide Ohren, als er Remys Jagdschilderung hörte. Das klang ziemlich fundiert, fast wie flirten für etwas Festes. Er angelte nach Hintergrundwissen und dieses Wissen setzte er als Köder ein und hang ihn an die Angel um die Frau an den Haken zu bekommen. Sollte sie Haken samt Köder schlucken zog er sie an Land, er zog sie ins Bett. Und er angelte keine Frauen, die nur auf die Taler aus war, sondern er musste nicht mal die Geldkatze zücken. Vielleicht wurde er am Ende sogar ausgehalten und zu was auch immer eingeladen. Das war eine Fähigkeit für sich, seine lagen auf einem anderen Gebiet. Er glaube nicht, dass er das selbst dermaßen hinbekommen würde. Vor allem musste er die ganze Zeit der Frau die komplette Aufmerksamkeit schenken. Ab einem Gespräch von fünf Minuten durfte er nicht abgleiten, sich Meeresrauschen oder Brandungsgeräusche vorstellen und einfach nur freundlich Lächeln, wie er es sonst oft bei belanglosen Gesprächen tat. Nein, das hier war ein eigener Kampf, mit skurilen Waffen - Komplimenten. Man durfte den Feind keine Sekunde aus dem Ohr lassen. Eine scheinbar unbedeutende Bemerkung konnte das Balzen von zig Stunden zu nichte machen. Und manche Frauen legten sogar schon die Worte bei einer normalen Unterhaltung auf die Goldwaage. Das war ein Gebiet voller Brandfässer in den Gewässern, wo Remy fischte. Jaques blinzelte und schüttelte den Kopf. "Ich denke nicht, dass ich das dermaßen hinbekäme, soviel dazu. Aber es klingt sehr interessant und ist sicher gut zu beobachten", grinste Jaques.


    Remy de Remuer
    "Alles eine Frage der Übung, mein Lieber. Glaub nicht, dass ich von Anfang an eine so exorbitante Erfolgsquote hatte wie heute, wo sogar die Prinzessin in meiner Kutsche gelandet ist und sich die Federung hat zeigen lassen. Sag niemals nie, wenn ich da an meinen Freund Gaetano denke, der ..." Remy spürte und verzog seine Brauen. "... gerade im Krähennest sitzt?!"


    Jaques Philipp de Dusoulier
    "Ja da sitzt er, ich dachte mir noch, oha ziemlich mutig für eine Landratte, nicht mal jede Teerjacke oder jeder Salzbuckel traut sich da ohne weiteres hoch. Aber er flink wie ein Wiesel und mutig wie ein Bullenhai, einfach immer weiter hoch und nicht nach unten geschaut. Ist aber auch eine super Aussicht immerhin fast gute 50 Meter über der See mein Freund. Lass ihm den Spaß, er hat gut geklettert".


    Remy de Remuer
    "Gute Aussicht? Der Mann ist blind!", rief Remy entsetzt und riss die Tür auf - in der Tekuro stand, der gerade anklopfen wollte. Remy drängelte sich an ihm vorbei und rannte in Richtung Mast. Der Gardist trat derweil ein und sein Gesicht erhellte sich, als er Patrice entdeckte.


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Jaques musste erst Remy ausweichen, der plötzlich rausrannte und dann Tekuro der hineinstürmte. Was war denn hier los. Er sprang auf die Beine und starrte Remy hinterher. So wie Gaetano geklettert war, konnte er nicht blind sein. Oder doch, da er die Höhe überhaupt nicht mitbekam. Jaques packte Tekuro am Arm und schob ihn wieder nach draußen. "Was möchtest Du? Hilf mal dem Kollegen seinen Bruder aus dem Krähennest zu holen. Du bist ein Vampir. Flieg hoch und klettere mit ihm runter", befahl Jaques.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuros Kopf verließ als letztes die Kajüte, als er hinausgeschoben wurde. "Was wollt ihr von Patti?", fragte er misstrauisch. "Was habt ihr mit ihm gemacht, er sieht fertig aus."


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Jaques starrte Tekuro an. "Nicht wurde mit ihm gemacht, er hatte Kopfschmerzen und ich habe ihm gesagt, er soll sich einen Moment hinsetzen und sich ausruhen. Und das tut er hier auch. Und nun bitte, ab mit Dir auf den Mast, aufmasten und Gaetano den Weg nach unten weisen, aber bitte so, dass der Mann glücklich überlebt. Du hast es am einfachsten", erklärte Jaques.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    "Patti soll sich dort ausruhen, wo er sich wohlfühlt, in unserem Nest", murrte Tekuro. "Ich hol dir den Dicken runter. Danach hältst du mich nicht länger von Patti getrennt, wir sind deine Gäste, vergiss das nicht." Vor Jaques Augen schrumpfte Tekuro und verschwand in seiner Kleidung, die zu einem Lumpenhaufen zusammensackte. Darunter wackelte eine Beule, die in Richtung der Halsöffnung des Pullovers krabbelte. Eine schwarze Fledermaus schob ihren Kopf hervor. Sie piepste Jaques mahnend an und flatterte dann in einer Schlängellinie hinauf zum Krähennest. Tekuro war bislang nur wenig geflogen, da er lieber die Beißer im Bug bewachte und sich bislang von Spenden hatte ernähren können. Im Krähennest setzte er sich neben Gaetano und verwandelte sich. Plötzlich saß ein großer nackter Mann neben Gaetano. "Wir klettern jetzt zusammen runter", befahl er. "Wehe du zappelst."


    Gaetano de la Cantillion
    "Ach hallo, genießen Sie auch die Luft? Herrlich nicht wahr? Ich habe gar nicht gewusst, dass immer ein leichtes Lüftchen auf See weht. Aber endlich bin ich oben an Deck. Die Leiter bis rauf aufs Schiff kam mir erstaunlich lang vor. Aber ich bin so eine Kletterei auch nicht gewöhnt. Wie steht es mit Ihnen? Oh wie unhöflich, Comte Gaetano de la Cantillion und Ihr werter Name? Reine Neugier trieb mich zu diesem Abenteuer mit meinem Freund Remy. Er ist glaube ich noch nicht an Bord. Was meinen Sie?", fragte Gaetano und schaute Tekuro mit großen Augen an. Durch die Brille wirkten sie nicht nur groß sondern riesig. Wie menschliche Insektenaugen die ihn freundlich anblinzelten.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    "Du bist in der falschen Etage, Comte de la Cantillion. Ich bring dich runter zu deinem Freund. Pass auf. Ich kletter hinter dir, so kannst du nicht abstürzen. Ich bin wie ein lebender Fangkorb. Mach keine Zicken und steig einfach Schritt für Schritt nach unten. Ich lotse dich. Alles klar? Dann los. Hier geht es runter. Ich kletter jetzt über dich. Ich hab keine Klamotten an, aber da müssen wir beide jetzt durch. Der Kapitän will es so." Er kletterte sehr langsam hinter Gaetano, so dass er Bauch an Rücken mit ihm war. "Füße jetzt hier runter. Dann ganz langsam gerade nach unten." Er selber klammerte sich so stark fest, dass seine Knöchel weiß hervor traten. Er war dankbar, dass er schon tot war. Wie sein Sohn hier so flink herumklettern konnte, war ihm ein Rätsel.


    Gaetano de la Cantillion
    "Welche falsche Etage denn? Und wieso seid Ihr nackt? Das geziemt sich eigentlich nicht, oder wart Ihr baden? Vielleicht sollte ich das auch einmal ausprobieren, was meint Ihr? Ihr wirkt ein wenig verspannt, verschnupft mein Herr", erklärte Gaetano und kletterte flink und ohne jede Angst in einer Geschwindigkeit nach unten, die jedem klar machte, der Mann wusste nicht was er tat.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    "Ja, ich war baden", log Tekuro, als Gaetano ihm in Windeseile davonkletterte. "Langsam", flehte er, um dann zu verstummen. Keinesfalls durfte er den Blindflansch jetzt ablenken. Er verharrte und sah ihm bestürzt hinterher.


    Gaetano de la Cantillion
    Getano kletterte auf Deck und schaute sich um. "Dann gehe ich mal in meine Kabine. Danke junger Mann", sagte er freundlich und marschierte schnurstracks auf die Reeling zu. Selbstverständlich auf die völlig falsche Seite, welche Kabine er auch immer meinte, er würde in Davys landen.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Tekuro verwandelte sich rasch wieder in die Fledermaus, vor Schreck klappte es nicht auf Anhieb und er wurde zu etwas Grässlichem, ehe es ihm gelang, eine flugfähige Gestalt anzunehmen. Wie ein schwarzer Pfeil schoss er hinab und auf Gaetanos Gesicht zu. Kurz davor bremste er ab und krallte sich an der Brille fest. "Falsche Richtung!", piepste er und für ein so possierliches Geschöpf klang er sehr missgestimmt.


    Gaetano de la Cantillion
    Gaetano stoppte prompt und pflückte das kleine, weiche, flauschige Geschöpf von seiner Brille. "Du hast Dich verflogen? Ein sprechendes, ja was bist Du denn nur? Na komm ich bringe Dich zum Kapitän", sagte Tano und küsste die Kreatur auf den Kopf und stopfte sie in seine Brusttasche. "Hach, das wird ein Urlaub", grinste Tano. "REMY?", rief er etwas desorientiert.


    Robere Tekuro Chud-Moreau
    Die Fledermaus kletterte wieder hervor und an seiner Kleidung hinab. Gaetano merkte, wie etwas auf seinem Schuh schwer wurde, als würde da ein Ziegelstein drauf liegen, aber es wurde noch schwerer und plötzlich stand vor ihm wieder Tekuro, der mit einem Fuß auf seinem Schuh stand. Er nahm den Fuß weg und packte Gaetano am Arm. "Ich bring dich zu Remy. Jetzt bleib hier oder ich nehm dich im Sicherungsgriff mit!", schnauzte er. Seine Haare klebten feucht. Er führte Gaetano zurück zur Kajüte von Jaques, wo auch Remy wartete. "Auftrag ausgeführt."


    Gaetano de la Cantillion
    "Sowas könnt Ihr? Das klingt wahrlich interessant, ein Sicherheitsgriff. Aber seid unbesorgt, mein Stand ist fest wie der einer Souvagnischen Salzeiche, mich weht so schnell nichts um guter Mann. Nur mit meinen Augen habe ich leichte Probleme wisst Ihr? Remy? Ja geleitet mich zu Remy, ein feiner Kerl und mein bester Freund", freute sich Tano.


    Remy de Remuer
    "Tano", rief Remy erfreut und nahm den blinden Comte in die Arme. "Was machst du nur für Sachen ... ich sollte dir eine Trillerpfeife um den Hals binden, damit du dich bemerkbar machen kannst, wenn du verloren gegangen bist. Ich hatte mir Sorgen gemacht. Musst du aufs Klo oder was essen oder trinken? Mein Leibdiener ist dein Leibdiener, Maurice wird sich ganz hervorragend um dich kümmern, nicht wahr, Maurice?"


    Gaetano de la Cantillion
    "Aber wieso denn? Dieser charmante junge Herr hat sich mir angeschlossen", erklärte Tano und deutete auf Tekuro mit dem Finger, dabei stach er ihm fast ein Auge aus. "Er hat mich sogar extra sicher verwahrt, dabei war ich sicher. Ich habe keine Seekrankheit entwickelt, spüre kaum Schaukeln. Ich werde Seemann, das werde ich Vater sagen. Meine neue Passion, ich bin dafür geboren Remy, ich spüre es", erklärte Tano und atmete einige Mal tief durch.


    Maurice de la Cantillion
    Maurice der gerade knusprige Tintenfischringe verspeist hatte, hielt mitten in der Bewegung inne und musterte seinen Neffen streng. "Tano seekrank ist noch keiner im Hafen geworden. Und als Seemann sollte man sehen können. Wo hast Du überhaupt Deinen Leibdiener gelassen? Von mir aus, es schadet nicht, ich kenne seinen nackten Hintern, ich bin sein Onkel Remy!", erklärte Maurice de la Cantillion.


    Remy de Remuer
    "Ach ... ach ja", sinnierte Remy. "Das ist dann wohl eher ungünstig. Er kriegt einen eigenen!"


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Jaques schaute sich das Schauspiel an, er wusste nicht ob er lachen, weinen oder fliehen sollte. "Richtig, Seekrank wird man nur auf hoher See und nicht während man im Hafen liegt. Ich denke am besten werter Comte bleibt Ihr in der Kajüte Eures Onkels und wandert bitte nicht die Masten hoch und runter, dass ist etwas heikel. Patrice folge mir", sagte Jaques und führte Patti hinaus.


    Patrice Vertcuis
    Patrice erhob sich und folgte Jaques. Er ging dabei an Tekuro vorbei, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, was diesen verstört dreinblicken ließ. Patrice hielt sich an den Kapitän. "Wohin?", fragte er. "Ist das Himmelsauge da?"


    Jaques Philipp de Dusoulier
    "Wir gehen in meine Kajüte, da drin ist zuviel Trubel und Dir ging es eben schon schlecht. Das Himmelsauge wird etwas benötigen, aber er ist sicher schon unterwegs. Entspann Dich bei mir, warte auf die Abholung. Und bitte bleib friedlich", bat Jaques.


    Patrice Vertcuis
    "Ich bin friedlich ... nur erschöpft", erklärte er. "Und ziemlich deprimiert, aber das braucht nicht deine Sorge sein. Ich beneide dich um dein Leben, Jaques."


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Jaques schloss hinter Patrice die Kajütentür, als sie seine Kabine betraten und deutete ihm an sich zu setzen. "Worum beneidest Du mich? Um das Leben auf See oder um meine Mannschaft? Weshalb bist Du depremiert? Ich bin auch ab und an deprimiert, aber immer nur dann wenn ich alleine bin. Drum kommt das so gut wie nie vor. Zuhause habe ich im Grunde auch eine Mannschaft, meine Familie ist groß. Tja irgendwie könnte man sagen, ich gehe gerne in der Masse auf. Ich gehöre gerne etwas Größerem an, etwas dass die eigene Existenz übersteigt. Klingt religiös, ist es aber nicht. Oder vielleicht auf andere Art. Ich meine damit, meine Familie sind über 60 Personen, aber die 60 Personen allein machen die Größe nicht aus, sondern die Liebe, der Zusammenhalt, das Haus - all das ist Familie und macht es zu etwas besonderem. Und ähnlich ist es hier an Bord. Nun, so war es bis sie uns Vano und Conni genommen haben. Ich kann nur hoffen dass es ihnen gut geht, aber ich weiß es leider nicht", gestand Jaques und goss ihnen beiden einen Becher Rum ein.


    Patrice Vertcuis
    Patrice zog seine Kampfstiefel aus. Er stellte sie ordentlich nebeneinander vor das Bett und zog die Beine hoch zum Schneidersitz. "Um Alles, aber um deine Mannschaft und deine Familie besonders. Das muss wundervoll sein. Bei mir geht es schon damit los, dass ich dir nicht sagen kann, was mich bedrückt, außer, dass es eine tiefe Einsamkeit bis zum Grunde meines Seins ist. Ich kann mit niemandem reden, Jaques. Jene, mit denen ich reden möchte, sind mir verboten. Und jene, die mir nicht verboten sind, denen traue ich so weit, wie ich spucken kann. Es kann sein, dass ich dir in einer Stunde das Gegenteil erzähle. Dass ich aufstehe und zu Tekuro will. Und dann behaupte, vorher hätte ich Blödsinn erzählt. Ich weiß nicht einmal mehr, wer ich bin und was ich will. Mir fehlen ganze Tage und Wochen an Erinnerung! Die Wechsel werden immer heftiger."


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Jaques trank einen großen Schluck Rum und musterte dabei Patrice. "Das klingt nach Kriegsverletzung. Manche fahren hinaus in den Krieg und kehren niemals wieder heim, obwohl zurück nach Hause kehren. Sie bleiben für immer mit dem Kopf dort. Wer nicht spricht, stirbt sagt mein Vater. Wenn Du niemanden hast dem Du Dich offenbaren kannst, wird die Leere in Deinem Inneren so groß, dass sie Dich von innen nach außen verschlingt. Man kann nicht über alles wirklich reden. Manche Dinge sind groß, zu groß um sie aussprechen zu können. Mein Vater ist ein alter Haudegen, ein Soldat der ersten Stunde wie man sagt. In der Schlacht möchte ihn keiner zum Feind. Als Vater könnte ich mir keinen besseren Mann als ihn wünschen. Mit der Intensität mit der er uns liebt, mit der gleichen Härte bekämpft er unsere Feinde. Das hat Silvano mit ihm gemein, vielleicht bin ich ihm deshalb so nah. Und so verrückt das klingt, beiden fehlt ein Auge. Vano tatsächlich, wirklich, also da ist nichts mehr. Das meines Vaters ist zwar noch da, aber es ist weiß. Manchmal muss man auch Dinge besprechen, die man nicht ausspricht. Manchmal hat man Dinge getan, für die man sich schämt. Dann gehe ich entweder zu meinen Leuten hier, oder wenn ich Zuhause bin zu meinen Brüdern oder zu Paps. Und wenn es etwas ist, dass ich nicht aussprechen kann, dann gehe ich zu meiner Mutter. Sie weiß sowas, sie guckt mich an, nimmt mich in den Arm und drückt mich. Dann habe ich auch geredet, nur halt kein Wort dabei gesagt. Solche Momente sind zum Glück selten, wo ich ohne ihren Halt nicht existieren kann. Aber es gab sie. Ansonsten ist sie einfach unsere Ma und man wird auch mal so umarmt. Aber falls Du eine Ma hast, weißt Du welche Form von Umarmung ich meine. Die einer Mutter, die jeden Deiner Feinde in den Abgrund schicken würde ohne zu zögern. Eine Mama, ein uralter Spruch den jeder kennt. Das gefährlichste Geschöpf das je auf einer Welt wandelte? Eine wütende Mutter. Gleich von welcher Art, eine wütende Mutter hält nichts auf. Schau Dir eine Bärenmutter an die ihre Junge verteidigt, so ist unsere Mutter. Nur nicht so behaart, aber so rund. Hier der Bruder von Boldi sagte es ähnlich, eine gute Frau eine Mama sucht er. Tja aber die sind rar gesäht und meist schnell vergriffen. Glücklich ist wer eine hat, muss nicht mal eine Frau sein. Wie steht es mit Dir? Hast Du wirklich niemanden? Reise mit dem Himmelsauge in den Palast und sag denen dort, dass Du nicht aus dem Einsatz zurück kommen kannst im Kopf. Sag dass Du festhängst, ein guter Heiler sollte wissen was los ist. Er wird Dich einfach erzählen lassen, aber Du musst hin. Mein Vater musste es auch schon, dass ist keine Schande, einige meiner Brüder, Vano sollte, ich war und musste zum Glück noch nicht. Jetzt entspann Dich und trink. Solange das nicht geklärt ist, bleibst Du hier. Versprochen", versicherte Jaques.


    Patrice Vertcuis
    Patrice nahm den Rum und trank einen kleinen Schluck. "Ich habe keine Mutter, keinen Vater, keine Geschwister, keine Tanten, keine Onkel, ich habe niemanden. Wirklich absolut gar niemanden auf dieser ganzen Welt. Nur Auftraggeber und Ziele. Meine Familie lebt vermutlich noch, aber ich weiß nicht, wer sie sind und ich habe auch keine Chance, das herauszufinden. Drum, selbst wenn ich den Auftrag kündige - wo soll ich hin? Zum nächsten Auftrag. Mehr gibt es nicht für mich. Und das ist, wie es funktioniert. Das ist, warum ein Teil von mir bei Tekuro bleiben will ... man kann von ihm halten, was man will, aber er ist eine Konstante. Er ist wie ein Turm, geradlinig, aufrichtig. In einem Leben, das sonst einem herumtrudelnden Schiffchen gleicht, das hin und her geschubst wird von den Gezeiten und nicht die Koordinaten noch den Namen seines Heimathafens weiß, wirkt so etwas verlockend. Vergiss niemals, wo dein Heimathafen liegt, Jaques ... egal, ob ihr Streit hattet oder einen schlechten Tag, halte deine Familie und deine Freunde fest und lasse sie nicht mehr los. Es mag Zeiten geben, da bist du verloren, wenn du nicht weißt, wohin und der einzige Ausweg direkt in den Abgrund führt."


    Jaques Philipp de Dusoulier
    "Deine Ermahnung hast Du sehr schön gesagt Patrice. Wir beherzigen dies schon immer, kein Streit darf jemals so groß werden, dass man sich von der Familie abwendet. Allerdings habe ich das auch noch nie erlebt. Neuen Familienmitgliedern, also den angeheirateten, ist es am Anfang oft zu nah. Aber dann gehen ihnen nicht alle auf den Keks, sondern einige Frauen kümmern sich um die neue oder einige Männer um den neuen Mann. Aber wenn sie gelernt haben, dass wir im Pulk existieren und sie merken dass sie ein Teil davon sind und dass dies wirklich schön ist, wenn sie es zulassen dann sind sie dabei. Wenn wir Streit haben, dann fast nur mit Außenstehenden. Aber das ist selten ein Problem. Wärst Du eine Frau und ein Mann kränkt Dich, ist das schon was anderes wenn da um die 30 Kerle anrücken und fragen ob er rauskommen möchte um die Sache zu bereden. Meist reden sie nicht sehr viel, sie entschuldigen sich direkt. Aber auch das kommt nicht so oft vor. Wir sind eine ganz umgängliche Truppe. Streiten ist kämpfen, für etwas das Dir wichtig ist. Deine Familie, Dein Land, Deine Leute. Das ist Streit - Krieg. Das hat Zuhause nichts verloren, man streitet mit Fremden auch nicht auf dem eigenen Grundstück, sondern trägt es zu ihnen und zankt da. Wie sagt mein Vater immer? Keiner scheißt sich ins Wohnzimmer", grinste Jaques und knuffte Patrice. "Du musst Dir einen anderen Fels in der Brandung suchen. Einen der Fels sein möchte, Du benötigst eine Familie. Muss keine eigene sein, kann auch eine Truppe, eine Mannschaft oder ein Verein sein, aber Du verreckst an Einsamkeit Patrice. Dafür ist kein Mensch geschaffen für die Einsamkeit".


    Patrice Vertcuis
    "Ich kann keine Familie haben. Da niemand weiß, wer 'ich' wirklich bin. Ich könnte mich noch nicht einmal mit dem korrekten Namen vorstellen, da ich ihn selber nicht kenne. Mein ganzes Leben ist eine einzige, riesige Lüge und es gibt nicht einen Funken Wahrheit darin, denn selbst das, von dem ich selber glaubte, dass es die Wahrheit sei, hat sich als Lüge entpuppt. Sobald ich den Mund aufmache, lüge ich! Sogar dieses Gesicht ist eine Lüge, oder glaubst du, ich hatte von Geburt an solche Lippen?" An diesem Punkt brach Patrice in Tränen aus.


    Jaques Philipp de Dusoulier
    Jaques verharrte einen Moment, da er nicht wusste wie Patrice reagierte. Dann nahm er ihn zuerst an den Schultern und zog ihn ganz in seine Arme. "Lass die Scheiße raus. Keine Ahnung Patrice, aber ich verstehe. Jedenfalls kenne ich ähnliche Schicksale wie Deines. Dir fehlen die Wurzeln, Du weißt nicht woher Du stammst, drum weißt Du nicht wer Du bist. Das ist Dein Problem und Dein Schmerz. Ich bin da", sagte Jaques ruhig, so wie er auch für jeden aus seine Familie da wäre, gleich ob Bruder, Schwager oder Freund.


    Patrice Vertcuis
    Patrice zögerte noch einen Moment, ehe er sich an Jaques festklammerte, wie ein Ertrinkender an einem Stück Treibholz und seinen Gefühlen zum ersten Mal seit sehr langer Zeit freien Lauf ließ. Er wusste, er hatte schon zu viel gesagt und konnte nur hoffen, dass der Orden davon keinen Wind bekam. Denn auch darin, sich gegenseitig zu überwachen, waren die Stählernen Lotos hervorragend. Er weinte in Jaques Schulter, bis er keine Tränen mehr hatte und nur noch schluchzte. "Danke", sagte er, gab ihn wieder frei und trank den Rest des Rums aus seinem Glas.

  • Das heilsame Wort



    Silvano wachte am Morgen auf, schälte sich vorsichtig aus dem Bett und deckte Boldiszar wieder richtig zu. Die Choucas lag in Cheverette, an Bord befand sich immer noch sein Hund Foufou, die Unterlagen für Boldi und einige andere Dinge die er benötigte.


    Zudem hatte ihm der Marquis de Cheverette angeboten, die Choucas kostenlos mit einem Rammsporn ausstatten zu lassen. Da sie bereits im Hafen von Cheverette lag, konnte man den erzwungenen Zwischenstopp auch mit etwas Nützlichem verbinden.


    Vano beobachtete kurz voller Liebe seinen schlafenden Ehemann.


    Ausgeruht und fern von Farisin hatte er noch einmal über das Gesagte von Prince Ciel nachgedacht. Ebenso über Boldis und Davets erklärende Worte.


    Auf der Choucas hatte ein Wort das andere ergeben und im Gefecht zückte man auch schmutzige Waffen. Letztendlich ging es darum dem Gegner zu schaden und da hatte weder Ciel noch er selbst Rücksicht genommen.


    Was sagte der Prince im Thronsaal?


    ...Ich habe das Gefühl, dass sein Verstand es erfasst, doch gleichzeitig auch nicht. Er wirkte auf mich wahnhaft, verblendet, war nicht der Silvano, als den ich ihn kennengelernt hatte oder er war all die Zeit ein guter Schauspieler. Ich habe Zweifel an seiner geistigen und seelischen Gesundheit. Er ist im Allgemeinen Jemand, den ich als verantwortungsbewusst und gastfreundlich kennengelernt habe, gegenüber seinem Mann liebevoll und fürsorglich. Auch die Mannschaft sprach stets gut von ihm. Dieser sture und blinde Rachefeldzug passt nicht zu alldem...


    ...Unter Berücksichtigung aller Umstände gehe ich davon aus, dass er nur begrenzt schuldfähig ist und vermute eine schwere seelische Verletzung aufgrund des vermeintlichen Verlusts seines Partners und der Erlebnisse durch den Überfall der Farisin...


    ...Anstelle einer Bestrafung wäre daher über eine Wiedergutmachung für die Familien der gefallenen Matrosen und eine Behandlung seiner verletzten Seele nachzudenken und eine Beurlaubung vom Dienst bis zu seiner durch einen Medicus attestierten Heilung...


    Die Worte waren anders gewählt, aber sie sagten das Gleiche aus, was Boldi ihm erklärt hatte. Natürlich war er verantwortungsbewusst, dass Leben aller auf der Choucas hing von seinen Entscheidungen ab. Und Gastfreundschaft war eines der obersten Gebote, die ihm seine Mutter Leala beigebracht hatte. Nichts war schlimmer als Geiz und Raffgier, die wahren Übel eines jeden Menschen. Als er an Leala dachte, wurde ihm warm ums Herz und er vermisste die kleine liebevolle Frau schlagartig.


    Wäre sie Ciel für diese Worte böse? Oder wäre Santo darüber erbost?
    Waren Boldi oder Davet böse? Nein.


    Der Prince sprach sich dafür aus, seine Verletzungen heilen zu lassen, ihm sein Schiff zu belassen und ihn bis zur Genesung zu beurlauben. Worüber regte er sich eigentlich auf? War wahnhaft wahr? Vano wusch und rasierte sich, machte sich fertig und zog leise hinter sich die Tür zu, um seinen Mann nicht zu wecken.



    ****



    Zuerst hatte suchte er Benito auf. Der Heiler stellte ihn einmal komplett auf den Kopf, machte irgendetwas Magisches mit ihm. Er verfasste einen Bericht und schrieb ihm dann die Adresse eines Tempels auf, beides drückte er Vano in die Hand.


    Der Tempel des heilsamen Wortes.


    Das klang nach Magie! Vielleicht konnte ihm dort jemand sofort helfen. Konnte die Wunden, die auf seiner Seele lagen verarzten, so wie man eine körperliche Wunde nähte oder sie per Magie verschloss, so behandelten sie in diesem Tempel vielleicht Seelenwunden ganz ähnlich.


    Vano steckte gut gelaunt und mit neuer Hoffnung den Zettel ein und machte sich direkt auf den Weg.



    ****



    Der Tempel war klein und etwas verborgen in einer Seitenstraße in Beaufort. Vano wäre fast daran vorbeigelaufen. Mancini blieb vor der Tür stehen und schaute zu dem Schild auf. Etwas zögerlich trat er ein und schaute sich um.


    "Komm nur herein, hab keine Angst", sagte ein alter Mann in einer Robe freundlich.
    "Hallo", grüßte Vano, trat an den Empfang und reichte dem Mann den Bericht von Benito.


    Der alte Heiler las ihn sich aufmerksam durch und nickte wohlwollend.


    "Willkommen im Tempel des heilsamen Wortes Silvano, folge mir bitte", sagte der Priester.
    "Ist das heilende Wort Magie?", fragte Silvano hoffnungsvoll und folgte dem alten Mann.


    "Das heilsame Wort sprichst Du Silvano. Indem Du mit den Worten erfasst was Dich krank macht und es so hinaus beförderst. Du wirst schon sehen", lächelte der alte Mann.

  • Anerkennung



    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien hatte mit seinem Bruder einen angenehmen Abend verbracht. Zuerst hatte Max die Befürchtung, dass er nicht wusste, was er sagen sollte. Sie waren zwar verwandt, aber das hieß nicht, dass man einen Nenner oder ein Gesprächsthema fand. Was in seinem Amt kein Problem war, konnte privat eines werden. Betretenes Schweigen war das Letzte was Maximilien sich für diesen Besuch wünschte. Seine Sorge war unbegründet. Davet war nicht nur freundlich und unbefangen, er hatte auch eine Menge zu erzählen und nach der ersten anfänglichen Zurückhaltung hatten sie einen sie einen schönen Abend verbracht. Sie hatten sich alles mögliche erzählt, angefangen von ihrer Kindheit bis hin zu ihren alten Tagen. Auch das Thema rund um ihre Mutter ließen sie nicht aus. Sie lachten und sie ärgerten sich gemeinsam. Als Davet mitten in der Nacht die Gemächer von Max verließ, war beiden gar nicht aufgefallen wie spät es bereits war. Die Zeit war verflogen. Sie hatten sich etwas unbeholfen begrüßt, aber sie verabschiedeten sich wie Brüder. Vermutlich hätten sie sogar die ganze Nacht durchgemacht und einfach nur erzählt, hätte Max nicht am nächsten morgen andere Verpflichtungen gehabt. Mit einer sehr freundlichen aber bestimmten Erinnerung hatte Fabien dass seinem Herrn in Erinnerung gebracht. Als Davet gegangen war und Fabien Maximilien bettfertig gemacht hatte, legte sich dieser noch nicht schlafen, sondern setzte die Anerkennungsurkunde von Davet auf. All das was sie einst getrennt hatte, war damit vom Tisch gewischt. Im Grunde konnte sich sogar Quennel im Grabe vor Freude umdrehen, sein Sohn war nun ein Teil der Krone. Ganz so wie er es wollte. Oder vermutlich genaus so wie es Quennel nicht wollte - als Familienmitglied, als Bruder. Quennel hatte sicher ganz andere Pläne mit Davet gehabt. Nun Quennel war tot, die Duchesse war tot, Davet und er lebten und das wollte Max gewürdigt wissen, gerade so kurz vor dem Fest des Lebens. Er war froh und glücklich nach all der Zeit einen Bruder erhalten zu haben. Wie sehr er Pom vermisst hatte, konnte er nicht beschreiben. Es war zwar leicht gesagt, aber Worte gaben die Gefühle nicht wieder, die in seinem Inneren tobten. Und nun hatte sein kleiner Ciel Davet angeschleppt. Max wusste nicht, wie er das geschafft hatte und es war ihm auch gleich. Wichtig war ihm nur, dass dem so war. Es warf ein ganz anderes Licht auf Ciel. Oder auf die letzte Zeit zwischen ihm und seinem Sohn. Max besiegelte die Urkunde, legte sie beiseite und sich selbst ins Bett. "Fabs, bestellte Ciel morgen früh zu mir ein, damit er die Urkunde seinem Onkel persönlich überreichen kann", bat Maximilien gut gelaunt. Einige Minuten später war er eingeschlafen.


    Fabien Lacomb
    Fabien ging am nächsten Morgen in aller Frühe zu Ciels Gemach und klopfte. Ferrau sprang aus dem Bett, schwankte als er mit seinen Puschen weiterschlitterte und kam vor der Tür zum stehen. So liebte er es. "Morgen", grüßte er etwas zerzaust und musterte Fabien der wie aus dem Ei gepellt aussah. "Morgen Ferrau, richte Deinem Herrn aus, dass sein Vater ihn umgehend sehen möchte. Es geht um etwas sehr wichtiges. Es wird Ciel freuen", erklärte Fabs und machte sich umgehend wieder auf den Weg, während Ferrau sein Haar richtete.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau schloss die Tür, eilte zum Schlafgemach und klopfte. Er wartete nicht ab, sondern stürmte herein. "Herr, Ciel, aufwachen! Euer Vater möchte Euch ganz dringend sprechen. Es sagt es sei was Gutes. Also Fabien sagt das. So wache doch auf", bat Ferrau und rüttelte Ciel sanft, während Fran Ferrau verschlafen beobachtete.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel, der stets einen leichten Schlaf hatte, war schon wach geworden, als es draußen geklopft hatte. Um seine vom Schlaf noch verschwommene Sicht zu klären, blinzelte er ein paar Mal. Er strich Fran übers Haar und gab ihr einen Kuss. »Schlaf noch ein wenig, Tinchen, ich komm dann wieder zu dir ins Bett.« Er setzte sich auf, streckte die Arme, rieb seinen Nacken und stand auf, damit Ferrau ihn vorzeigefertig machen konnte. »Wieso hast du überhaupt in einem gesonderten Bett geschlafen?«, fragte er gähnend. »Schmollst du?«


    Francois Grimard
    Fran genoss die Zärtlichkeit und grinste breit bei dem Kuss. "Versuch Dich nicht mit Deinem Vater zu streiten Ciel, vielleicht möchte er sich mit Dir versöhnen. Gute Idee, wir ruhen uns noch etwas aus. Ach und Danke dass Du Vano den alten Querkopf verschont hast, hatte noch gar nicht die Gelegenheit Dir das zu sagen. Vielleicht bin ich nachher mal unten bei Dan, ich wollte mich mit ihm treffen. Falls Du mich suchst, dann bin ich dort", gähnte Fran und mummelte sich wieder in die Decke.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau zog Ciel aus, führte ihn zum Waschtisch und rasierte ihn ordentlich, ehe er ihn komplett wusch und einkleidete. "Schmollen? Ich schmolle doch nicht, ich bin auf meinem Bett beim Lesen einfach eingeschlafen. Und ich wollte Fran nicht stören, weil er schon schlief. Man muss Rücksicht nehmen. Aber wenn Du magst schlaf ich bei Euch", grinste Ferrau Ciel an und band ihm ein Tuch um den Kopf, so dass er aussah wie ein Pirat. "Du brauchst noch so ein Ohrring wie Dein Onkel", lachte Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ja, ich mag, dass du bei uns schläfst. Du gehörst dazu, Ferrau, du warst sogar zuerst da. Meinst du, ich habe dich aus Spaß um deinen Segen gebeten?" Er begutachtete sich im Spiegel. "Das Tuch gefällt mir, aber ob mir ein Ohrring stehen würde ... ich weiß nicht."


    Ferrau Du Trieux
    "Doch damit ist die Optik perfekt. Dein Onkel trägt auch einen und Du dann auch. Frag ihn doch, wer ihn den gestochen hat. Dann lässt Du Dir das auch machen. Das tut sicher nicht weh. Gut dann schlafe ich wieder bei Dir, was ist wenn ich Fran berühre im Schlaf? Bekomme ich dann Ärger?", fragte Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Auf welche Weise?", fragte Ciel nach. "Meinst du bewusst oder wenn du dich im Schlaf an sie klammerst oder wenn beispielsweise einfach dein herumliegender Arm sie berührt?"


    Ferrau Du Trieux
    "Wenn ich mich im Schlaf bewege und sie berühre. So versehentlich. Ich hab Angst gegen ihren Bauch zu stoßen und sie zu verletzten Ciel", gestand Ferrau ängstlich und versuchte ins Schlafzimmer zu spähen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Das ist doch ganz einfach - ich liege in der Mitte. Ich schlage im Schlaf nicht um mich, sondern liege ganz still und schon hast du eine Sorge weniger." Er hielt Ferrau am Kinn fest und küsste ihn. "Ich schulde dir noch ein Tattoo."


    Ferrau Du Trieux
    "Einen Goldfisch, einen roten, glückbringenden Goldfisch und Du bekommst den Ohrring. Du musst zu Deinem Vater. Das Du in der Mitte liegst ist besser. Und wir benötigen so ein langes Kissen für die Seitenschläfer für Fran. Dass klemmt sie vor ihren Bauch", schlug Ferrau vor.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel musterte Ferrau mit zusammengekniffenen Augen. "Willst du mich loswerden? Damit ich nicht merke, dass du meiner Frage ausgewichen bist?"


    Ferrau Du Trieux
    "Wie loswerden? Du hast doch einen Termin, dass hat Fabien gesagt. Ich lüge nicht, er stand vor der Tür und hat gesagt Du sollst zu Deinem Vater kommen!", versuchte Ferrau Ciel zu beruhigen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel griff Ferrau bei den Schultern und sah ihn ernst an. "Ich wollte wissen, ob du glaubst, dass ich dich aus Spaß um deinen Segen gebeten hätte."


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau schaute Ciel tief in die Augen und schüttelte ganz langsam den Kopf. "Nein, dass hast Du nicht. Weil wir uns was bedeuten. Warum sorge ich mich um Dein Baby und Deine Fran? Was denkst Du wohl?", fragte er und küsste Ciel.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Und was glaubst du, hätte ich getan, hättest du Nein gesagt?", fragte er und knetete Ferraus Schultern.


    Ferrau Du Trieux
    "Wie glaubst Du hätte ich nein sagen können? Du liebst sie, Du liebst das Baby, Du liebst mich. Wie kann ich da nein sagen? Hättest Du für mich Dein Baby verstoßen? Falls Du ja sagen willst, sag nichts. Das will ich nicht hören, mein Ciel macht sowas nicht", flüsterte Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ich hätte dir erklärt, warum es wichtig ist, dass das Baby anerkannt wird. Und dann hätte ich Francois nur auf dem Papier geheiratet, ohne mit ihr wirklich ein Paar zu sein. Denn du warst zuerst da. Ich liebe dich, Ferrau. Du warst und bleibst meine Nummer eins, völlig egal, was auf irgendeinem Zettel steht", sagte er so leise, dass Francois nebenan ihn nicht hören konnte. Ciel küsste Ferrau voller Liebe.


    Ferrau Du Trieux
    "Das hast Du lieb gesagt, ich liebe Dich auch Ciel", antwortete Ferrau genauso leise, umarmte Ciel und schmiegte sich an ihn. "Aber ich habe nicht nein gesagt, Du kannst mit uns allen glücklich sein und ich mit Euch. Ich bin immer zu besorgt. Geh zu Deinem Vater Ciel und hör Dir an was er zu sagen hat. Fran hat Recht, streite nicht. Denk an Dein Baby", wisperte Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel griff an Ferraus Hintern und gab ihm einen Abschiedskuss. »Es ist die Wahrheit. Wir streiten nicht und wenn doch, wird Fran nichts davon erfahren.« Er klapste ihn auf die Pobacke und marschierte zu seinem Vater. Dort klopfte er nachhaltig und trat ein. "Guten Morgen. Du wolltest mich sprechen?"


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien schmunzelte seinen Sohn gut gelaunt an. "Richtig, dass wollte ich. Es geht um Deinen Onkel Davet. Du hast mir meinen verschollenen Bruder zurückgebracht und ich habe ihn, genau wie Dich vollumfänglich anerkannt. Wir hatten einen sehr schönen Abend und ich habe gestern noch die Anerkennungsurkunde aufgesetzt. Ich möchte dass Du sie ihm überreichst", erklärte Max.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Nun, bei ihm hattest du dich etwas schneller entschieden als bei mir.« Er blinzelte seinem Vater zu. »Danke, dass ich sie ihm überreichen darf. Er wird sich freuen. Ich habe ein paar Stunden bei Dreaux verbracht, aber dann hat es mich doch zu meinen zwei Lieben gezogen.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Rede keinen Unsinn, Du warst ein Bastard, aber kein Kegel oder? Zudem mit dem Alter wird man schlauer, dass wirst Du in ein paar Jahren auch feststellen. Jedenfalls habe ich es rückblickend schon einige Male feststellen dürfen und heute sähe manche Entscheidung anders aus Ciel. Es freut mich, dass Du Dich mit Deinem Bruder so gut verstehst. Geht es Fran gut? Ich hoffe doch sehr. Bezogen auf Davet, ich habe mich sehr über ihn gefreut. Was hast habe, ich tue es immer noch. Du kannst die Urkunde gerne lesen. Ich empfand es nur als fair und ein schönes Zeichen, dass Du sie übergeben darfst. Du hast ihn zur Familie geführt, dann sollst auch Du die Urkunde übergeben", erklärte Max.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich konnte mir die Stichelei nicht verkneifen, sie war aber nicht bös gemeint. Ich bin froh, dass er da ist. Er kann Onkel Pomy nicht ersetzen, aber ein Onkel Davet hat doch auch was, meinst du nicht? Da fällt mir ein, mir wurde gesagt, ich hätte anlässlich der Hochzeit einen Wunsch frei. Wann darf ich diesen äußern?« Er schaute sich nach der Urkunde um, die er seinem Onkel überreichen durfte.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien grinste Ciel an. "Nein ersetzen kann er Pom nicht, aber mir ein Bruder sein. Davet hat eine Menge vor allem hat er eine Menge zu erzählen und mit ihm wird es nicht langweilig. Dass kann allerdings auch gefährlich werden, wenn man am anderen Morgen früh raus muss. Wir haben uns etwas verquatscht, aber ich bin froh drum. Hier", sagte Max freundlich und reichte Ciel die Urkunde. "Richtig, Du kannst mir Deinen Wunsch nennen, wann immer Du möchtest. Oder Du einen Wunsch gefunden hast Kleiner".


    Anerkennungsurkunde
    Link:
    https://asamura.de/viewtopic.php?f=67&t=1793


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Das verstehe ich nur zu gut. Mit einem Bruder an der Seite lebt es sich schöner und ich bin froh, dass du mir gleich zwei gegönnt hast sowie eine bezaubernde Schwester, auch wenn sie einen grauenvollen Geschmack hat, was Männer anbelangt.« Er nahm die Urkunde entgegen. »Mein Wunsch ist zweigeteilt. Er betrifft Unitè B. Zum einen würde ich mir Unitè B als meine private Truppe wünschen, die nur mir unterstellt ist. So wie du deine persönliche Schutztruppe hast wünsche ich mir die meine. Da dies aber womöglich zu Engpässen in der Palastsicherung führt, sobald ich unterwegs bin, würde ich eine fünfte Unité vorschlagen.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Nun aber mal ehrlich, so grauenvoll warst Du doch gar nicht als Ehemann", lachte Max und knuffte Ciel. "Wir könnten die Unite B komplett neu besetzen und Du übernimmst die alte Garde als Deinen persönlichen Stab. So wie Linhard auch seinen Stab hat. Ich werde den Hofmarschall um eine sofortige Ausschreibung bitten, die Unite B gehört Dir. Eine fünfte Unite kann nicht schaden, generell auch für den Wach- und Wechseldienst und für Urlaubs- und Krankheitsfälle", stimmte Max zu.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Scheinbar war ich sehr wohl grauenvoll, andernfalls hätte sie sich nicht in die Arme Remys flüchten müssen. Fran geht es allerdings gut, um deine vorherige Frage aufzugreifen, sie scheint sich wohlzufühlen. Ferrau wirkt noch etwas unsicher, er muss sich an die Umstellung erst einmal gewöhnen. Er ist entzückend in seiner Sorge. Könnte ich Unitè B unter diesem Namen bei mir behalten? Ich glaube, sie können sich damit gut identifizieren.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Wenn Du das möchtest, behält sie den Namen Unite B, damit habe ich keine Probleme. Ein Baby ist immer eine Umstellung. Meist sogar mehr für alle Umstehenden, als für die direkten Betroffenen. Gib Ferrau seine Zeit. Nur weil Du nicht mit Olivie zusammenpasst, heißt dass nicht, dass Du ein schlechter Ehemann wärst oder generell ein schlechter Mann bist. Ihr habt einfach nicht zusammen gepasst. Mit Ferrau und Fran läuft es doch. Mach Dir keine Sorgen", sagte Max.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Mit Fran läuft es traumhaft harmonisch und mit Ferrau ja sowieso. Kein Streit in all der Zeit, nicht den allerkleinsten. So könnte es bleiben, so möchte ich gern alt werden. Bezüglich Unitè B komme ich nun zum zweiten Teil meines Wunsches.« Ciel guckte seinen Papa an. »Dürfte ich die Beißer rekrutieren?«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Maximilien starrte Ciel durchdringend an. "Wenn Du mir einen guten Grund lieferst ja, bis auf zwei Ausnahmen", sagte Max ernst. "Nenne mir Deine Gründe Ciel, wie kommst Du auf diese Idee?"


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Es sind hervorragende Kämpfer«, schwärmte Ciel, »und sie haben mich durch ihr höfliches, geradezu professionelles Auftreten überzeugt, ebenso durch ihre Zuverlässigkeit. Sie machen Eindruck. Eine bessere Leibgarde kann man sich kaum wünschen!«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Dass stimmt. Du vergisst nur, dass Dich Ihr Oberhaupt fast ermordet hätte und das Deine Leibwache Deine Untertanen verspeist Ciel. Was sagst Du dazu?", hakte Max nach.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wenn der Lich Geschichte ist, sind die Beißer führerlos. Ich habe sie noch nicht gefragt, da ich erst einmal mit dir sprechen wollte. Was ihnen fehlt, ist eine starke Hand und die Möglichkeit, ihr beträchtliches Potenzial auf legalem Wege auszuüben. Meines Wissens nach haben sie bislang ausschließlich in Naridien Verbrechen begangen. Die Vampire unter ihnen müsste man mit den Blutspenden von Gefangenen füttern.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Ich höre Dir zu Ciel. Was sie in Naridien getan haben, interessiert uns nicht. Bis auf Archibald von Dornburg. Vergiss nicht wessen Tochter es war, die Deinen Freund Alex so grauenvoll verstümmelt hat. Ob die gleiche Grausamkeit in ihnen allen schlummert, kann ich Dir nicht sagen. Aber den Lich wirst Du nicht bändigen können. Er ist außen vor, dass wissen wir beide. Er muss fallen. Bei den anderen lasse ich mit mir reden, solange kein Souvagnisches Blut an ihren Händen klebt", gestand Max seinem Sohn zu.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Dann blieben Tekuro, der als Robere Moreau schon in Unitè B gedient hat, und sein Vater Kazrar. Auch Patrice hätten wir auf diese Weise zurück nach Hause geholt und er müsste nicht in der Fremde umherreisen. Bellamy bleibt natürlich ebenso in meinen Diensten, sobald sein Urlaub zu Ende ist. Die anderen Beißer scheiden wohl aus, es sei denn, sie schaffen es, Arbogast in eine andere Form zu bringen", überlegte Ciel. "Nori, die Frau - ist eine Frau. Und hat die nächsten Monate mit ihrer Schwangerschaft zu tun."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Arbogast untersteht Dir bereits als Spitzel mein lieber Ciel. Möchtest Du ihn dann hängen lassen, wo Du der Gruppe quasi eine Daseinsberechtigung gibst und zwar eine offizielle? Überleg Dir das gut. Der Mann war zwar nicht sonderlich nützlich, aber er hat Dir auch nicht im Weg gestanden", gab Max zu bedenken.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Eigentlich war er überhaupt nicht nützlich. Aber er scheint nach meinen Beobachtungen eine positive Wirkung auf die Gruppendynamik zu haben. Auch sollte man ihn in seinem desolaten Zustand nicht aus seinem Umfeld reißen und sich selbst überlassen, das hat er nicht verdient. Du hast Recht, er sollte ebenso dabei bleiben. Die Beißer müssten dann mit Unitè B kooperieren, man sollte sie vermutlich nicht mischen", überlegte Ciel. "Danke, dass du mir diesen Wunsch gewährst", freute er sich.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Langsam Ciel, Du hast da glaube ich einen ganz entscheidenden Punkt vergessen. Was ist mit Nathan? Wie möchtest Du die Beißer dazu bekommen dem Ältesten abzuschwören? Gut sobald er tot ist, werden sie das vermutlich tun. Aber wieviele gibt es von denen in Naridien? Und bist Du sicher, dass Du sie auf Spur bekommst?", fragte Max fürsorglich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Nathan ist kein Beißer und er gehört zu Archibald«, antwortete Ciel mit sichtlicher Trauer. »Auf meiner Hochzeit hat er das Lied von den drei jungen Seemännern gesungen und trug sein rosa Nachthemd. Es ging mir sehr nahe. Aber was soll man machen? Was soll ich, machen, Papa? Man müsste Archibald beikommen, aber ich gab Kazrar mein Wort, die Beißer außerhalb von Souvagne abzusetzen und entkommen zu lassen, damit sie mir beistehen gegen Silvanos Mannschaft. Ich würde mir die Treue der Beißer verspielen, wenn ich allzu offensichtlich wortbrüchig werde. Alex könnte Archibald demontieren ... aber dann darf ich nicht anwesend sein. Dann wäre Nathan wieder frei«, überlegte er. »Sie müssen dem Ältesten nicht abschwören - wir müssen ihn einfach beseitigen. Dann sollen sie anbeten, auf wen sie Lust haben. Meinst du, es gibt noch mehr Beißer in Naridien?«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Ich weiß es Ciel, es gibt noch sehr sehr viele Beißer. Nun nicht diese Beißer, sondern Menschenfresser. Die Beißer an sich, sind ja Deine Dir bekannte Gruppe. Eine Beißerin ist Derya die Alex verstümmelte. Nein, damit hast Du wohl Recht, wenn Du Archibald offen tötest, hast Du Wortbruch begangen. Sie werden sich nicht an ihr Wort gebunden fühlen, wenn Du Deines brichst. Tja was Nathan Dir bedeutet hat, habe ich verstanden und Fabien ebenso Ciel. Aber ich denke, Du musst niemanden haben, der Dir gegen Silvano beisteht. Er selbst würde Dir beistehen, wenn er klar sieht. Dass was Du mir in der Amtsstube gesagt hast, dass solltest Du Dich trauen ihm offen zu sagen. Einerseits für Euer Verhältnis. Du musst das nicht als Prince. Aber dennoch ist es immer schön, wenn Du Leute hast auf die Du Dich verlassen kannst. Wenn er sieht, auch Du bist Dir nicht zu schade, mal etwas zu erklären. Das festigt Vertrauen und schafft Loyalität. Im Thronsaal hatte der Mann nur Angst. Letztendlich als er ging flackerte so etwas wie erstes Verständnis auf. Gewähre es ihm ganz. Zudem ist Dein Onkel mit diesem Mann verlobt. Was Silvano Davet bedeutet weißt Du und Du würdest Deinem Onkel damit eine große Freude machen. Stell Dir vor die beiden heiraten, was dann? Dann gehört auch Silvano zur Familie. Und ich möchte, dass Du auf diesen Mann dann zählen kannst. Zudem ganz nebenbei bemerkt, war es sehr schön was Du gesagt hast. Das Leben ist zu komplex um einfach nach Gesetzen zu entscheiden. Das stimmt. Und ebenso hast Du Recht damit, dass er nicht böse ist, sondern verletzt. Wie ich hörte ist er der Aufforderung nachgekommen, war bei Benito und ist wohl in einen Heiltempel gegangen. Den Tempel des heilsamen Wortes. Er versucht es. Ich hoffe er schafft es. Für ihn selbst und für Davet. Wegen den Menschenfressern in Naridien, da kann Dir vermutlich sogar Dreux mehr sagen als ich. Nur soviel, dort gibt es einen Zirkel - den Zirkel der Menschenfresser. Wenig origineller Name für so eine Gruppe, aber so wenig originell sie auch sind, es sind hochgefährliche Personen. Und dort in diesem Zirkel gibt es wohl jede Ausrichtung, die es unter Menschenfressern gibt. Wie sie sich genau unterscheiden, ist etwas schwammig. Manche essen nur Kinder, manche nur Innereien, mache essen Leute nur zubereitet, manche nur roh. Aber denke da besser nicht drüber nach, sonst wird Dir schlecht. Geleitet wird der Zirkel von einer Frau namens die Baronin. Die Infos hat Dreux von Marquis Davard von Hohenfelde, sie werden den Zirkel auslöschen".


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel nickte. »Du hast Recht, ich werde mit Silvano reden. Für ihn, für Onkel Davet und für dich. Auch ich wünsche ihm nur das Beste, aber als er gegen mich den Aufstand probte, war ich mir nicht sicher, wie weit er in seinem Fanatismus zu gehen bereit war. Die Beißer waren auf meiner Seite. Davard kennt den Zirkel der Menschenfresser? Gut, er war ja Naridier. Ich werde mit Dreaux reden. Gut, dass die Fantomes sich diesem Hort der Abscheulichkeit annehmen! Aber meine Beißer ... sollten davon vielleicht besser nichts wissen.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Ich werde schweigen, Davard dient uns, nicht wir ihm. Also warum sollte ich ihm davon erzählen oder Deinen Beißern? Jenen Zirkel auszurotten ist sein Job. Damit muss er sich abfinden, auch wenn ich den Mann schätze. Deine Einschätzung kann ich verstehen, ich hätte vermutlich ganz ähnlich gehandelt. Zwar richtete sich Silvano nicht gegen Dich, sondern es ging ihm um seine Sache - sprich die Farisin zu töten. Dir wollte er nicht schaden, aber er hätte Dir versehentlich schaden können. Oder um Dich daran zu hindern ihn zu behindern. Ich habe mit Davet bezüglich der Mouette und dem damaligen Vorfall gesprochen. Es ist Fakt, dass sie nur Karten erstellen wollten und dass die Farisin eine friedliche souvagnische Einheit angriffen. Gleich ob sie Marine oder Militär sind, sie hatten weder Waffen gezückt noch angewandt. Sie stellen keine Bedrohung dar. Meiner Meinung nach haben sich die Farisin damit mit der souvagnischen Marine angelegt und folglich somit mit der Krone. Ich erwarte noch die Bestätigung von Aurelien, denn auch Davet kann sich irren oder sich falsch erinnern aus Hass und Verzweifelung. Jeder von uns kennt es, schöne Dinge werden in der Erinnerung so schön, dass sie kaum mehr Realität sind und Grauen wird übermächtig. Wie siehst Du das?", fragte Max freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wenn die Farisin ein Schiff angegriffen haben, welches nur kartografierte und sich bis heute nicht entschuldigten und um eine Wiedergutmachung aufgrund eines Versehens ersuchten, darf man davon ausgehen, dass Vorsatz dahintersteckte. Inzwischen ist der gesamte Rat der Farisin ausgelöscht. Sie sind ohne handlungsfähige Regierung. Die Insel besteht aus einem aktiven Vulkan. Was, wenn aus Versehen ein mit Schwarzpulver beladenes Luftschiff in den Krater stürzte?«, fragte Ciel mit Unschuldsmiene.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Dann hätten wir die Insel pulverisiert", lachte Max. "Aber was wäre wenn wir Silvano genau das schenken, was er sich am meisten wünscht? Im Grunde ihm und Davet. Dafür dass er sich behandeln lässt. Du hast selbst gesagt, er ist ein guter Kapitän. Was spräche dagegen dass er mit einer Armada die Farisin besucht? Samt Deinem schönen Luftschiff, aber nicht zu voll beladen, denn ein Vulkan ist nicht nur Bedrohung. Er schenkt auch lebensspendende Asche. Wir können den Farisin zeigen, was wir davon halten, wenn man unsere Leute angreift. Und sind wir ehrlich, dass sollten wir auch. Silvano hin, Davet her, mit uns spielt man nicht. Wir greifen niemanden an. Aber wer uns angreift, wer uns zum Tanz auffordert, der muss wissen, welche Mächte er damit heraufbeschworen hat. Nicht umsonst haben wir mehr als nur eine Endlösung für alle möglichen Völker, Probleme und so weiter. Wenn wir jemals gehen, gehen wir erhobenen Hauptes, gemeinsam und mit einem gewaltigen Knall. Wir beugen uns niemandem und wir lassen uns nicht versklaven. Verarschen lassen wir uns allerdings auch nicht von einem Haufen Geckos. Deine Meinung dazu", schmunzelte Max.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Die Insel wäre nicht pulverisiert, aber wir hätten ein schönes Atoll. Ich liebe Atolle, leider habe ich noch keins sehen können, aber der Dhunik ist voll davon. Aber wenn du das nicht wünschst, dann eben eine kleinere Sprengladung. Ich sehe es wie du, niemand tötet unsere Leute ungestraft. Silvano hätte nicht im Alleingang handeln dürfen, aber im Grunde hat er recht. Das Ganze etwas höherwertiger aufgezogen ... wäre das nicht ein schönes Hochzeitgeschenk für Onkel Davet?«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Was ist ein Atoll? Ein erloschener Vulkan? Ganz genau, darum ging es. Das er Recht hat, hat sich erwiesen. Er hatte nur kein Recht zum Alleingang. Es ist nicht seine Marine, sondern genau wie Davard gehört er zu uns. Ein Hochzeitsgeschenk für Davet? Das ist eine sehr gute Idee, da es Deine war, darfst Du es ihm überreichen. Du scheinst Dich in letzter Zeit gut zu machen. Was ist los mit Dir Ciel? Positiv gemeint? Das Baby? Die Hochzeit? Einfach glücklich? Was ist los?", hakte Max neugierig nach.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ein Atoll ist eine ringförmige Insel, mit einer Lagune in der Mitte. Das Wasser im Inneren ist warm wie ein Zuber aufgrund des Vulkanes darunter. Muscheln, Korallen und allerlei buntes Getier finden dort ihre Kinderstube. So etwas findet man sonst nur bei den Rabeninseln im Dhunik bei Südnaridien, aber ich kann mir vorstellen, dass wir so etwas auch in der Azursee haben könnten. Man muss ja auch nicht den ganzen Vulkan wegsprengen, aber wenn die Sprengung tief genug erfolgt, würde in der Mitte zumindest ein schöner Kratersee entstehen. Warum ich so gut drauf bin? Ich habe einen Onkel geschenkt bekommen! Ich hatte Urlaub, in dem ich auf wundervolle und abenteuerliche Weise geheiratet habe. Ich hatte sehr angenehme Gespräche an Bord, besonders mit meiner zuckersüßen Fran, mit Linhard und mit Conni, auch wenn der mich anschließend vergiften wollte. Ich werde Vater eines süßen Kindes. Mich wollte ausnahmsweise kein Lich bei lebendigem Leib mumifizieren und wir scheinen eine gute Lösung für das Beißerproblem gefunden zu haben. Und sogar du bist heute ausgesprochen gut gelaunt. Wie sollte ich da nicht glücklich sein?«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Doch und ich gönne es Dir von ganzem Herzen. Wir sollten viel öfter glücklich sein, bei dem was wir unser eigen nennen dürfen. Interessant, also eine Insel um einen See. Klingt wie ein Urlaubsparadies. Sage Deinem Onkel was wir ihm gewähren, sprich als Hochzeitsgeschenk überreichen. Da ihm die Lehnsfähigkeit zusteht, sollte er über das Lehen entscheiden dürfen. Da Silvano und Boldiszar zu ihm gehören, kann man sich denken wie er es aufteilen wird, aber die beiden hatten die Verluste erlitten und sie sollen es gerade ziehen. Unter Federführung von Davet. Von mir aus darf Vano die Operation leiten, aber gemeinsam mit Davet und vor allem Boldiszar. Die Zustimmung seines Mannes ist erforderlich. Also keine verrückten Alleingänge. Er darf, er hat uns aber zu informieren und vor allem Boldi und Davet. Was Deine Hochzeit angeht, wir sollten auch hier im privaten Rahmen feiern also Deine Hochzeit nachholen", schlug Max vor.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Im privaten Rahmen sehr gern, mit der Familie und einigen engen Freunden, aber Hof und Volk sind ausgeladen. Du glaubst nicht, wie wundervoll die Feier auf der Choucas war, wie mir die kleine rustikale Runde gefallen hat, die einfache Kleidung und von jedem einfach nur mit Ciel angesprochen zu werden. Natürlich geht das nicht immer, aber dort, zu jener Zeit, war das Schiff wie eine Oase, in der ich den Prince einfach einmal ruhen lassen konnte, ohne mich dafür in meinen vier Wänden verschanzen zu müssen. Leider hat Silvano es etwas verdorben. Ich weiß noch nicht einmal, ob Davet und er heiraten werden, drum kann ich ihnen kein Hochzeitsgeschenk überreichen. Aber falls, wäre dies doch ein gutes.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Ich verstehe was Du meinst, keinen Pomp. Es ist Deine Feier Ciel, die wird hier nach Deinen Wünschen ausgerichtet. Bezogen auf Davets eventuelle Hochzeit. Sei so lieb, frag ihn ob die Verlobung noch Gültigkeit hat. Falls ja, ob und wann er heiraten möchte. Manche bleiben auch Dauerverlobt, dass gibt es auch. Vano könnte sich etwas zur Wiedergutmachung ausdenken. Aber bis zum Vorfall, scheint Dir die Reise auf dem Schiff gut getan zu haben. Eine tatsächliche, wahrhaftige Forschungsreise sollte stattfinden Ciel. Mit alle dem, was Du geplant hattest. Schreib auf wie Du Dir die Feier wünscht, lade ein wen Du einladen möchtest. Und vergiss nicht Fran zu fragen. Vielleicht hat sie auch spezielle Wünsche. Und denk dran, ihr etwas Umstandskleidung zu besorgen. Besonders auch Nachtwäsche, darin soll sie sich wohl fühlen. Ich kann auch Fabien damit beauftragen", bot Max an.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich werde sie fragen bezüglich der Feier. Auch, was ihre Kleidung betrifft, werde ich mich erkundigen, mit wem sie darüber sprechen möchte, sie muss sich erst daran gewöhnen, dass ihre Besonderheit kein Geheimnis mehr ist. Sie könnte sich mit Verrill austauschen. Nathan kannte sich mit Kleidern aus, aber ich sollte nicht so oft an ihn denken. Ich würde Tini jedenfalls gern einmal im Kleid sehen. Sie trug zur Hochzeit offenes Haar uns sah damit so bezaubernd aus«, schmachtete Ciel voller Verzückung und seine Wangen erglühten. »Die Forschungsreise wäre mein großer Traum! Linhard sollte mich begleiten, er hat leider Conni sei dank unseren Urlaub völlig verschlafen.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Wie lang hat denn Linhard geschlafen? Kann man überhaupt unbeschadet so lange schlafen? Ich weiß nicht, aber dieser Conni macht mich gerade sehr wütend und das ist keine gute Idee, gleichgültig für wen. Fran sollte sich mit Verrill austauschen, dass passt. Nathan hat Verrill einst zu einem Kleid verholfen und sie hat es geliebt. Es ist etwas Besonderes für sie. Ferrau ist Dein Leibdiener, er soll Dich in Kleiderfragen bezüglich Fran beraten. Oder Du fragst eine der Zofen. Sie könnten Dir Tipps geben. Nun die Haare von Fran, gleichgültig ob als Mann oder Frau müssen sehr gut ausgesehen haben. Bei der Länge und nachtschwarz. Das Gegenteil von uns Ciel. Die Forschungsreise wirst Du bekommen. Mancini wird sie mit Dir durchführen. Er hat sie versaut, er wird sie Dir gewähren. Dafür bekommt er immerhin die Farsin. In einer Familie sollte das selbstverständlich sein. Bedenke Verrill hat auch noch die Xavier. Sie ist ein Forschungsschiff. Vielleicht möchte er es unter Kommando von wem auch immer mitschicken? Das Schiff hätte ja Begleitschutz. Linhard kann Dich jederzeit begleiten, ich sehe da gar kein Problem. Lade ihn doch einfach dazu ein".


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Mich macht Conni auch wütend, aber er sagte, er wäre einer der Schatten und alles hätte seine Richtigkeit. Was kannst du mir dazu sagen, Papa? Sprach er wahr oder war das eine Lüge? Linhard schlief Tage und hatte danach großen Durst und benötigte eine neue Hose. Ich freue mich, dass die Forschungsreise doch noch stattfinden kann! Ich denke schon, dass Linhard mich begleiten wird, er scheint Abwechslung zu mögen. Ich werde ihn fragen.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Beides Kleiner. Er ist ein Schatten, aber er hat kein Recht Dich zu betäuben. Seine Aufgabe ist die der aller Schatten. Der ständige Schutz der Krone, stets anwesend, nicht auszumachen, aber sofort da wenn man einen benötigt. Wenn aber der Schützende Schatten zur Bedrohung für die Krone wird, kann das nicht geduldet werden. Wir müssen klar erfahren warum er Dich betäubte. Aus Eigensucht oder zum Schutz? Falls zum Schutz, hätte er Dich informieren müssen. Auch so einer. Und dann ist es noch wichtig zu erfahren, war das Mittel gefährlich? Hätte er Dich damit versehentlich schädigen oder sogar töten können? Weshalb ist er die Gefahr eingegangen? Vielleicht sogar völlig gedankenlos? Dann kann er sich auf etwas gefasst machen", sagte Max.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Wie kann er ein Schatten sein, wenn er doch sein halbes Leben auf einem Schiff verbrachte? Das ergibt keinen Sinn. Auch sprach er davon, dass alle Agentensöhne von zwei Schatten überwacht werden, einem Himmelsauge und einem anderen Schatten. Bellamy und Boldiszàr wurden wohl von Parcival überwacht - und seither von überhaupt niemandem!"


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Ciel Du verstehst das falsch. Viele Schatten sind am Hof, aber sie sind überall in Souvagne verteilt. In der Armee, bei der Marine, in den Orden, jeder kann ein Schatten sein. Reist Du nach Cheverette und gehst in eine Taverne, könnte dort ein Schatten sein. Ein Marineoffizier der dort isst, eine Bedienung, ein Kutscher, gleich wer. Wären sie nur bei uns direkt im Dunstkreis, wären sie Leibwächter. Gleich wo Du hinkommst, kann es in Deiner Nähe einen Schatten geben, der Dir beisteht. Sie sind überall. Manche haben sogar Berufe wie Conni, sprich sie gehören auch offiziell der Krone an, dem Militär, den Bütteln, der Leibgarde und so weiter. Das Himmelsauge von Belly und Boldi war Parcival. Ein weiterer Beobachter ist vor Ort, aber nicht mehr Herr seiner Sinne, sondern er steht zur Verhaftung aus. Aurelien hat diesen Mann zu verhaften zu seiner eigenen Sicherheit Ciel. Boldi war auch ohne Parcival die ganze Zeit unter Beobachtung, von einem Ordensmitglied der zeitgleich als Schatten vor Ort fungierte. Der Schatten der nebenbei als Klinge der Dunkelheit arbeitet ist Conni. Er beschützte damit seine Mannschaft und damit die Krone. Wir sollten uns zusammensetzen und die wichtigsten Orden einmal ergründen Ciel. Du, Deine Brüder und ob wir Davet einweihen sollten wir überlegen. Ich wäre dafür, wenn er sich als vertrauenswürdig erweist. Das machen wir von der Insel abhängig. Boldi zum Beispiel hat sich einiges erlaubt, aber in seinem Wegschauen hat er Personen bestraft, die es tatsächlich verdient haben. Manchmal ist das Gesetz zu schwach, aber Du kannst nicht jeden Wennfall abdecken Ciel. Für solche Probleme benötigt man Leute die etwas über die Stränge schlagen und eigenmächtig handeln, einen Boldi oder einen Bellamy. Jemanden der weiß, manchmal ist eine Fristöse für die Möse, verstanden?", grinste Max.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Woher weißt du von der Fritteuse!", keuchte Ciel und sein Kopf wurde knallrot. Er versuchte, sich wieder zu sammeln. "Die Klingen der Dunkelheit sind also ein solcher Orden, ja? Oder war der Name rein metaphorisch? Und habe auch ich jemanden auf den Fersen, der dich über meine neuesten Papalästerstunden auf dem Laufenden hält?"


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Selbstverständlich hast Du denn, Dich. Du lästerst ja ständig bei mir über mich. Also wozu die Verschwendung von Steuergeldern? Deine Überwachung ist nicht nötig. Du schmierst mir ja alles selbst aufs Brot", lachte Max und musterte Ciel dann ernst. "Ciel Du bist mein Sohn und Du hast die "Fritöse" nicht erfunden. Du hast sie nur benutzt. So wie ich. Und ich habe sie auch nicht erfunden, nicht mal mein Vater. Er hat sie auch nur benutzt. Du hast Bellamy, ich hatte Bellamy. Und davor hatte ich Leon, der sehr ungemütlich werden konnte, wenn mir jemand sehr dumm kam. Privat wohlgemerkt oder jemandem weh tat der mir etwas bedeutete. Ich weiß mehr als Du denkst, aber ich muss nicht alles kommentieren. Es sei denn Du wärst so dumm gewesen, die Fett-Temperatur mit dem eigenen Finger zu messen. Manche Dinge kann man nur auf diese Art klären. Darum heißt es auch, manches klärt sich selbst. Es besteht oft kein Unterschied zwischen seelischer und körperlicher Grausamkeit. Ebenso ist doch eine Seelische Wunde eine Wunde wie eine körperliche. Also wie oft hat sie Ferrau verletzt und kam davon? Diesmal war sie zu langsam und es erwischte sie. Ausgleichende Gerechtigkeit nennt man so einen Fall".


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Trotzdem wollte ich gern wissen, wie du davon in Kenntnis gelangt bist", rief Ciel aufgebracht. "Belly sollte Diskretion walten lassen. Und wieso ... wieso klaust du mir meine Ideen?" Er schmunzelte angespannt.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Bellamy war diskret, aber hier am Hof haben die Wände Augen und Ohren mein lieber kleiner Ciel. Und ich erfahre einiges. Ich kann vermutlich nicht mit dem Lich mithalten, aber was unseren Palast angeht, da können wir auch überall hören, ganz ohne Magie", antwortete Max mit einem Zwinkern. "Deine Idee? Die Idee ist so alt, es weiß keiner mehr wer zuerst die Fritöse erfand, um mal bei der Umschreibung zu bleiben. Bleib locker, es ist alles in Ordnung. Ich habe Dich nicht gescholten oder?", fragte Max. "Geh Deinem Onkel eine Freude machen und frag ihn bitte wegen der Verlobung und eventuellen Hochzeit", bat Maximilien seinen Sohn.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Eine Frage, gibt es überhaupt irgendeinen Ort, wo einem nicht bei den aller privatesten Dingen zugeschaut wird?", murrte Ciel verstimmt. "Kein Wunder, dass ich mich auf dem Schiff so viel wohler gefühlt habe. Wahrscheinlich bist du bestens darüber im Bilde, wie grauenhaft ich mich bei Olivie angestellt habe - und vermutlich auch darüber, wie viel fachkundiger Remy am Werke ist. Ich möchte nicht streiten, aber das ist mir jetzt doch etwas unangenehm."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max stand auf und nahm Ciel in den Arm. "Mal überlegt warum ich mich über manche Staatsakte beschwert habe? Manches muss aus den unmöglichsten Gründen überwacht werden, anderes wiederum nicht. Es hat aber nichts damit zu tun Dich in Misskredit zu bringen, sondern um Dich zu schützen. Manchmal auch durch Wissen zu schützen. Wenn man Dich bei einem Akt beobachtet, möchte man wissen ob die Ehe vollzogen wurde. Solche Dinge verstehst Du? Aber Du wurdest nicht beobachtet, dass ist etwas, dass ich geändert habe. Untersucht wird man vorher und nachgeprüft wird nachher. Wir müssen sicher sein, dass unsere Kinder von unserem Blut sind. Aber nicht alles muss gesehen werden. Denn würden wir es wissen wollen, ein Himmelsauge kann auch die Gedanken der Gegenseite von uns auslesen, also der Frau. Das hebt sich allerdings auf, wenn es das Himmelsauge ist, dass Dich betrügt - siehe meine Mutter und Quennel. Wer also Quennel fragt, ob die Duchesse treu war, wird wohl kein nein hören. Einen Ort wo Dich keiner bewacht ist in der Natur, falls Du allein hinkommst und kein Vogel Dir folgt. Sei nicht verstimmt, Dein Glück stand Dir besser", sagte Max liebevoll.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Im Palast gibt es nicht eine einzige nicht dauerhaft überwachte Ecke?", fragte Ciel nach. "Mein Schlafzimmer hätte ich schon gern für mich, auch auf das Risiko hin, dass Ferrau mich im Schlaf erdolcht. Und meine Toilette bitte auch, wenn es sich einrichten lässt."


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Das lässt sich einrichten, aber Ferrau würde Dich niemals erdolchen. Das solltest Du wissen", grinste Max.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Es war ironisch gemeint. Von den Schatten wusste ich, aber nicht von ihrer Penetranz. Warum kann ich die Überwachung meiner eigenen Bereiche nicht selbst organisieren?"


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Das kannst Du gerne übernehmen, aber bis dato hat es Dich nicht interessiert, aus dem Grunde blieb alles wie es war, seit dem Du ein Kind bist. Mein Kind bleibst Du immer Ciel. Gleich wie alt Du bist oder über welche Fähigkeiten Du verfügst", sagte Max freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Dann möchte ich, dass diese grässlichen Leute sofort aus meinem Flügel abgezogen werden. Bitte bis auf die letzte Unperson. Ich möchte auch eine Karte über die doppelten Wände und Geheimgänge einsehen dürfen für die Planung, zumindest eine für meinen Flügel. So, und nun gehe ich zu Onkel Davet. Danke für mein Hochzeitsgeschenk, ich bin gespannt, wie Kazrar und seine Beißer das Angebot auffassen werden.«


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    "Bitte bitte Kleiner. Grüß Deinen Onkel von mir. Es sind keine grässlichen Leute, sie würden Ihr Leben für Dich geben Ciel. Wir werden die Gänge entlang gehen und Du wirst sie kennenlernen. Freut mich, wenn Dir Deine Geschenke gefallen, ich wünsche Dir er nimmt Dein Angebot an. Mach es ihm schmackhaft. Wenn er ablehnt Ciel war er nicht so clever wie Du dachtest. Aber ich denke, dass Angebot von Dir, wird er sich nicht entgehen lassen. Viel Spaß Dir und Davet, den werdet Ihr sicher haben", wünschte Max und drückte Ciel zum Abschied.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel drückte seinen Papa zurück. »Du hast gar nichts zu meinem schicken Kopfputz gesagt, den Ferrau mir verpasst hat. Ich glaube, das Tragen von Kopftüchern gewöhne ich mir an, es gefällt mir und ist eine schöne Erinnerung an den verpatzten und doch gelungenen Urlaub, in dem ich meinen Onkel kennenlernte. Denk bitte daran, die Schatten noch heute abzuziehen, ich kann mich sonst nicht mehr entspannen in meinen vier Wänden.« Da er gerade guter Stimmung war, gab er Maximilien ein Küsschen auf die Wange und verschwand erhobenen Hauptes mit der Urkunde, um sie Davet zu überreichen.


    Maximilien Rivenet de Souvagne
    Max schaute seinem Sohn glücklich hinterher und wandte sich seinem Adler zu. Er ließ die Schatten umgehend abziehen.

  • Die Anerkennung von Onkel Davet



    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel begab sich zur Repräsentantensuite, wo Davet zusammen mit seinen beiden Begleitern Unterkunft bezogen hatte. Er klopfte und trat ohne auf die Aufforderung zu warten ein. Er schaute sich um, was die drei gerade so trieben. »Onkel Davet?«, fragte er in den Raum.


    Davet la Caille
    Davet hatte es sich im Wohnzimmer der Suit gemütlich gemacht und hatte sich etwas zu Essen kommen lassen. Er stand auf und ging Ciel entgegen. "Hallo, schön Dich wiederzusehen. Silvano ist ausgeflogen, vermutlich kommt er seiner Aufforderung nach. Sicher weiß ich das natürlich nicht, aber ich kenne ihn lange genug um zu wissen, was er tun würde. Er bat zwar darum, dass Boldi und ich ihn begleiten. Aber letztendlich geht es ihm meist nur um die Zusage und er macht es doch allein um einem nicht zur Last zu fallen, oder einen nicht zu nerven. Wie er stets sagt. Und was hat Dich hierher verschlagen? Du siehst gut aus mit dem Tuch, aber man bindet es anders. Warte", sagte Davet, nahm Ciel das Kopftuch ab und schlug es als Dreieck, ehe er es mit den Spitzen einmal um Ciels Kopf band, hinten einmal und vorne zweimal verknotete und vorne etwas mehr Umschlag ließ. "So rutscht es nicht und fängt den Schweiß auf, dafür ist es da. Und dass Deine Haare Deine Klamotten nicht versauen, falls Du sie geölt oder gar geteert hast", erklärte Davet und deutete aufs Essen. "Setz Dich dazu und iss mit, ist genug für Drei da, so habe ich es bestellt".


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Danke, ich muss es Ferrau ansehen lassen, wenn er mich heute Abend bettfertig macht, damit er es künftig richtig zu binden weiß. Er meint, mir fehlt noch ein Ohrring, so wie du einen trägst. Wer hat dir deinen denn gestochen?« Er setzte sich, aber essen wollte er nicht. Boldiszàr schnarchte nebenan laut vernehmlich, vermutlich hatte er die Hälfte bereits vertilgt.


    Davet la Caille
    "Ich kann es ihm erklären. Wer mir meinen Ohring gestochen hat, spielt erstmal keine Rolle Ciel. Wichtig ist warum. Ein Grund ist die Ohrakupunktur. Hierbei wird nur die Hörmuschel, auf die alle Körperteile projiziert werden, behandelt. Auch Augenbeschwerden können hiermit behandelt werden. Auch in der Volksmedizin wird empfohlen, einen goldenen Ring durch das Ohr zu tragen, um Augenbeschwerden zu heilen und sogar zu verhindern. Das kennst Du vielleicht. Seemänner sind überzeugt davon, auf offener See so eine bessere Sicht zu haben. Nur dazu gehört es, absolut exakt diesen Akkupunkturpunkt beim Stechen zu treffen. Der Juwelier oder wer auch immer sticht, kennt den Punkt im Normalfall nicht. Deshalb musst Du Dich von einem alten Salzbuckel stechen lassen, am besten einer Teerjacke, also einem altverdienten Matrosen. Sie kennen den Punkt. Eine weitere Bedeutung die goldenen Ohrringe hat mit dem hohen Risiko zu tun, auf See zu sterben. Wem sage ich das. Es ist eine Art Versicherung für Piraten und andere Seefahrer. Wenn sie irgendwo ertrinken und an Land anspülen, konnte der Verkauf der goldenen Ohrringe ihre Bestattung finanzieren. Aber ob das tatsächlich so passiert, keine Ahnung. Mich fanden Rakshaner, sie halfen mir selbstlos, ich hatte meinen Ohrring, meine Kette und meine Kleidung noch. Wäre das in Naridien auch passiert? Das wage ich mal zu bezweifeln. Also falls Du möchtest, steche ich Dir einen Ohrring, allerdings benötigst Du ihn direkt, damit wir ihn durchschieben können. Gold, nicht vergoldet, richtiges Gold Ciel", grinste Davet.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel hörte aufmerksam zu. »Natürlich haben wir hier goldene Ohrringe im Palast, warte!« Er verließ Davet und kam etwa eine halbe Stunde später mit zwei schlichten goldenen Herrenohrringen wieder. »Bittesehr, für jedes Ohr einen. Ich hätte es gern symmetrisch. Schließlich möchte ich, dass beide Augen gut bleiben und nicht nur eines. Glücklicherweise bin ich ja in der Lage, mir zwei Ohrringe leisten zu können.«


    Davet la Caille
    Davet grinste Ciel an und nickte mit nicht zu deutender Geste. "Ob man sich die leisten kann, spielt manchmal keine Rolle. Sie sind wichtig, oder fragst Du danach, ob Du Dir eine Decke oder Schuhe leisten kannst? Nein, aber wenn Du sie Dir kaufst bist Du stolz drauf. Na dann hock Dich vor mir und wisch Dir die Ohrläppchen mit Alkohol ab, damit sie desinfiziert sind. Ich steche Dir keine Ohrlöcher wie sie die Damen tragen, mit einem runden Loch, sondern ich steche sie mit einem Messer, es wird also ein kleiner Schlitz. Der wächst soweit wieder zu, wie Dein Ohrring im Fleisch steckt. Damit er sich nicht festsetzt, musst Du ihn mehrmals am Tag bewegen und mit Alk abreiben. Das musst Du regelmäßig machen, sonst wird das schmerzhaft. Sag wenn Du soweit bist", sagte Davet freundlich und zückte sein Messer. "Desinfiziere es bitte gleich mit", bat er.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel nahm etwas von dem Rum, der bei dem Essen stand und eine Serviette. Damit rieb er sowohl seine Ohren als auch das Messer ab. »Ich bin so weit«, sagte er erwartungsvoll.


    Davet la Caille
    Davet packte Ciels Gesicht und richtete es aus, so dass er ihm genau auf die Nasenwurzel schauen konnte. Das Messer hatte er in der Hand nach hinten weggeklappt, um Ciel nicht zu verletzen. Mit dem Zeigefinger strich er ihm die Nase entlang nach unten und schaute ob Ciels Mundwinkel symetrisch waren. Er zog mit dem Finger eine Linie vom Mundwinkel bis zur Mitte des weichen Ohrläppchen und genau dort stach er zu. "Setz den Ohring ein", bat er Ciel und verfuhr mit der anderen Seite ebenso. "Fertig. Ein Schnitt verheilt schneller als ein Stich, da das Gewebe zerteilt und nicht zur Seite verdrängt wird. Die Ohrakupunktur beruht auf der Erkenntnis, dass die gesamte Ohroberfläche eine Reflexzone darstellt, auf die alle Organe des Körpers reagieren. Für die Ohrakupunktur werden dünne Nadeln wendet. Dank der kurzen Reflexwege vom Ohr zum Gehirn tritt die erwünschte Reaktion sehr schnell ein. Nach einer halben Stunde, wenn Du aufgehört hast zu bluten, solltest Du schon eine Besserung merken. Und im Gegensatz zur Ohrakupunktur oder der Akupressur bleiben die Ohrringe drin. Du nimmst sie nicht mehr raus. Nur wenn Du musst. Alles gut?", fragte Davet freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel zuckte und jammerte nicht bei den beiden Stichen, er war als Bluthexer Schlimmeres gewohnt. Er fummelte die Ohrringe durch die Löcher und wischte seine blutbesudelten Finger an der Serviette ab. »Dankesehr, ich bin gespannt, ob ich einen Unterschied merken werde. Und wenn nicht, dann ist dies eine schöne Erinnerung an unsere Zeit auf See und ein ewiges Andenken an meinen Onkel. Ich habe auch ein Geschenk für dich!« Ciel wischte seine Finger noch ein zweites Mal sauber und überreichte Davet die Anerkennungsurkunde.


    Davet la Caille
    Davet schmunzelte Ciel verlegen an. "Gern geschehen. Für mich? In Ordnung", sagte la Caille und nahm die Urkunde entgegen. Er rollte sie auf und las sie sich durch. Davet runzelte die Stirn und las sie erneut, er las sie sogar ein drittes Mal und starrte dann Ciel blass und baff an. "Meint er das ernst?!?", fragte Davet tonlos.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Natürlich, mit so etwas macht man keine Scherze. Nun ist es offiziell, du bist Teil der Familie de Souvagne«, freute sich Ciel und drückte den alten Mann, wobei sein Kopf halb unter dessen braunen Lockenbergen verschwand. »Noch ein weiteres Mal: Willkommen in der Familie. Willkommen zu Hause, Onkel Davet. Ich bin froh, dass du hier bist.«


    Davet la Caille
    "Ja... ehm ja, ja", grinste Davet total durch den Wind. "Da steht, ...die aus dieser Anerkennung hervorgehenden Ehe/n, sowie die daraus hervorgehenden Kinder erhalten die Titel Prince/Prinzessin de Souvagne und werden mit Hoheit angesprochen. Mit Verleihung wird dem Vorgenannten die Wappens- sowie die Lehensfähigkeit zugesprochen. Das heißt, wenn ich heirate gehört mein Mann oder meine Frau ebenfalls zu uns? Also er wäre der Schwager von Max? Was heißt Wappensfähig? Was heißt Lehensfähig? Was soll ich damit machen? Mein Vater würde sich in den Allerwertesten beißen, wüsste er wie man mich ansprechen muss. Ich habe da aber ein kleines Problem, wie benimmt sich ein Prince? Ihr habt doch so Verhaltensregeln, wo lerne ich die Ciel? Wir auf See haben ebenfalls unsere Traditionen und man merkt sofort wer nicht dazugehört. Ich möchte Euch ja nicht versehentlich in Grund und Boden blamieren. Und was benötige ich? Also falls ich offiziell mal wohin muss? Muss ich da was bestimmtes tragen wie die Kapitänsuniform? Falls nicht, trage ich die, die steht mir. Fragen über Fragen, erstmal Danke", sagte Davet und drückte seinen Neffen ganz fest an sich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel knuddelte seinen Onkel, wobei er heimlich dessen Haken anschaute, bis Davet ihn wieder losließ. Ciel rückte sein Kopftuch wieder zurecht. »Es gibt einen riesigen Berg an Verhaltensregeln, Kodizes, Konventionen. Auch ich beherrsche sie nicht alle, aber dafür hat man seinen Leibdiener, der einem vorsagt und einem die richtige Kleidung anzieht. Sie wissen am ehesten, was gerade in Mode ist, womit man sich der Lächerlichkeit preisgibt und so weiter. Leibdiener sind auch ansonsten sehr nützlich. Und ja, dein angeheirateter Partner wäre des Ducs Schwager oder Schwägerin. Möchtest du denn heiraten?«


    Davet la Caille
    "Zivil trage ich sonst den Kneifer, aber der ist auf meinem Schiff und das liegt vor Farisin. Von daher, keine Angst. Ich habe noch niemanden versehentlich aufgeschlitzt", grinste Davet bei Ciels vorsichtigem Blick, ehe er wieder ernst wurde. "Wo bekomme ich einen guten Leibdiener her? Bezogen auf die Hochzeit, ja. Bevor mich die Echse abschlachtete, hatte ich vor zu heiraten, es war alles geplant, meine Schwiegermama in Spee hatte alles organisiert und ich habe mich drauf gefreut. Sie heißt Leala und ist Silvanos Mutter. Eine total liebe Frau mit dem Hang dazu jeden der in ihre Reichweit kommt fett zu füttern. Eine Woche in ihrer Obhut sind 5 Kilo, man kann also an seinem Übergewicht abzählen, wie viele Wochen man bei ihr gewohnt hat. Folglich bin ich immer noch mit Silvano verlobt, wir haben die Verlobung niemals aufgehoben. Wenn er noch möchte, würde ich ihn gerne heiraten. Aber das ist nicht mehr abhängig von ihm allein, sondern auch von seinem Ehemann Boldi. Nur dann wird etwas draus. Und ich hatte vor, sobald ich mich zur Ruhe setzte, vielleicht Bev anzunehmen. Er ist auch eine geschundene Seele die niemanden hat. Er gibt sein Bestes, arbeitet hart und versorgt sich im Grunde selbst. Und er trägt als Schiffsjunge Schuhe, die hat er sich erspart. Das sagt einiges über den kleinen Kerl aus. Er hilft mir morgens aus oder Ambar, mein erster Offizier. Tja wo bekomme ich einen Leibdiener her der all das weiß was man wissen muss? Klär mich auf Neffe", antwortete Davet gut gelaunt.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Einen guten und erfahrenen Leibdiener kannst du hier bei Hofe finden. Man kann auch unausgebildetes Personal wählen, wenn man die Herausforderung liebt, wie ich meinen Rakshaner Khawa Steppensturm einst, aber für dich ist ein erfahrener Leibdiener die bessere Wahl, da du ja von ihm lernen und ihm weniger etwas beibringen willst. Schau dich einfach bei den Dienern hier um, ob dir wer sympathisch ist. Ansonsten können Vater oder ich dir auch jemanden aussuchen und du testest, ob derjenige zu dir passt. Boldiszàr macht alles kompliziert«, lachte Ciel. »Der kleine Bevis hört sich nach einem guten und klugen Jungen an. Wie alt ist er denn?«


    Davet la Caille
    "Das wäre mir lieb, wenn Ihr mir einen Diener aussuchen und empfehlen würdet. Nun Bevis behauptet stand und fest er wäre 10 Jahre alt. Das könnte hinkommen, aber er kann auch etwas jünger sein. Er ist knappe 140cm hoch, also älter ist er auf keinen Fall. Er hat braune Haare und grüne Augen und irgendwie schlackert immer alles an seinem Körper, was die Kleidung angeht. Er trägt meist die alten Sachen von Matrosen auf, die sie ihm abgeben um seinen Gewinn zu sparen. Er spart für später. Ein kluger Junge und meist brav, so brav wie es in dem Alter möglich ist. Falls die Aquila hier anlegen darf, wirst Du ihn kennenlernen", bot Davet an.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Dann werden wir jemanden für dich aussuchen. Möchtest du deinem Bruder vielleicht danken? Ich kann dich zu ihm bringen, er hat heute seinen guten Tag! Mir hat er zur Hochzeit die Beißer geschenkt, stell dir das vor«, freute er sich. »Ich muss nur noch fragen, ob sie sich überhaupt verschenken lassen wollen. Natürlich darf die Aquila hier anlegen."


    Davet la Caille
    "Dann muss jemand Kontakt zu ihnen aufnehmen. Ein Himmelsauge muss sich an meine Bordmagierin wenden. Dein Vater erschlägt mich, wenn ich schon wieder bei ihm auftauche. Wir haben uns vielleicht verquatscht, dass sage ich Dir. Ich werde ihm heute Abend danken, wenn er seinen Tag hinter sich hat. Auf ein Bier oder zwei hat er sicher Zeit. Von gestern Abend auf heute früh haben wir die ganze Zeit nur geredet und das dann fast noch die ganze Nacht durch, bis uns sein Leibdiener daran erinnerte, dass Max morgen früh raus muss. So jemand wäre gut, der an alles mitdenkt, was ich vergessen könnte. Was Boldi angeht, er macht nichts kompliziert. Er war da, als ich fehlte, was soll ich ihm vorwerfen? Er macht meinen Mann glücklich und das ist eigentlich alles was zählt. Wir veruschen es zu dritt, also mehr als man nach so einer langen Zeit erwarten könnte. Und ich bin ehrlich, ich habe nicht gedacht, dass ich Vano jemals wiedersehen werde. Für mich war er fort. So wie Bevis nach Möwen und Sturmvögeln schaut, habe ich es auch oft genug getan und mich gefragt, wenn einer bei uns landete, ob er es ist. Aber ich danke den Göttern auf Knien, dass er lebt. Selbst wenn er mir nie wieder gehören sollte. Er ist ein guter Kerl, sein Problem ist nur er ist verdammt einsam. Drum braucht er jemanden, dem er sich komplett anschließen kann und Boldi gibt ihm das. Weißt Du es freut mich und schmerzt mich zugleich sie so zu sehen. Jedenfalls als ich noch außen vor war. Wie steht es mit Dir und der Liebe?", fragte Davet.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Mein Herz ist groß und ich trage viel Liebe darin, die ich gern teile. Ich liebe Ferrau, der mein Geliebter und Leibdiener ist, ihn an erster Stelle. Vater schlug vor, ihn zu heiraten, aber ich würde ihn dadurch als Leibdiener verlieren. Das wünsche ich nicht und es würde nichts zum Besseren für uns wenden. Auch liebe ich Fran, den ich auf der Choucas ehelichen durfte. Und noch einige andere Menschen, bei denen es jedoch müßig für dich wäre, dir ihre Namen zu merken. Die Möwen stehen für die Verstorbenen, nicht wahr? Ein schöner Gedanke.«


    Davet la Caille
    "Ja die Möwe und den Sturmvögeln sagt man nach, dass sie die wiedergeborenen Seelen von ertrunkenen und gefallenen Seemännern wären. Deshalb hält man nach ihnen Ausschau und sie weisen einem den Weg zum Land. Dann hast Du ebenfalls zwei Leute, die Dich durchs Leben begleiten. Gehörst Du auch zu jenen die Angst vor einer Hochzeit haben, weil sie meinen es könnte sich etwas ändern? Ciel, wenn Du jemanden wirklich liebst, dann ohne oder mit Papier. Falls Dich jemand verlassen möchte, wird er es auch so tun. Aber wenn Du jemanden wirklich liebst und er Dich, ist eine Hochzeit etwas sehr schönes. Man zeigt damit der Welt, wir gehören zusammen. Darum war mir das stets wichtig. Vielleicht spielt sogar Besitzdenken mit hinein, dass gebe ich zu. Aber ich für mich konnte früher nie sagen, dass ich Familie habe. Ich hatte keine mehr, als ich meinen Onkel und den Hof verließ. Als Vano mein Freund wurde, war es was anderes. Er mochte es genauso eng und nah wie ich. Mein Mann sagen zu dürfen, ist schon was anderes. Denn zu ihm gehört ja auch sein Anhang, sein Vater, seine Mutter. Und wir alle gehören dann zusammen. Für Vano war es wichtig mir zu sagen, dass ich sein Mann wäre. Trotzdem wollte ich ihn heiraten. Und er selbst hat seine Meinung ebenfalls geändert und zugestimmt. Sonst wären wir nicht verlobt. Und er wäre nicht mit Boldi verheiratet. Hast Du die Ringe gesehen? Wunderschön, ich habe Boldis Ring bewundert. Drum wenn Du Ferrau heiraten möchtest und er Dich liebt, wird er nicht damit aufhören nur weil ihr geheiratet habt. Manche lassen dann einfach mit ihren Bemühungen um den Partner nach. Das ist wohl wahr. Aber dass muss bei Dir doch nicht der Fall sein. Wie verstehst Du Dich mit Deinen Geschwistern?", fragte Davet neugierig.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wieso, gibt es da irgendwelche Gerüchte?«, fragte Ciel argwöhnisch. »Wir verstehen uns bestens, zumindest meine Brüder und ich. Was Olivie anbelangt, habe ich nichts mehr von ihr dank ihres neuen Mannes. Unser Verhältnis hat sich daher wohl leider ziemlich abgekühlt. Wenn ich Ferrau heiraten würde, wäre er ein Prince. Und dann kann er nicht die Arbeiten eines Leibdieners ausführen, da dies nicht standesgemäß wäre, sondern benötigt selbst einen.«


    Davet la Caille
    "Nein keine Sorge, keinerlei Gerüchte nur meine persönliche Neugier um Deine Geschwister besser kennenzulernen über Dich. Vielleicht solltest Du Dich mit Deiner Schwester aussprechen. Leider meinen manche Ehepartner, ihre Männer oder Frauen von der alten Familie fernhalten zu müssen. Sprich sie isolieren sie, damit sich die Person ganz auf sie fokussiert. Ob das was mit Liebe zu tun hat, wage ich zu bezweifeln. Ist etwas ähnliches wie sich ein Papageiküken anzuschaffen und es auf den Menschen falsch zu prägen. Du bist niemals Partner von dem Tier und es wird Dich vermutlich überleben, wenn Du es nicht in den Suppentopf haust. Jedes Wesen hat seine Grundfreiheit und seine Verpflichtungen. Eine Partnerschaft heißt nicht, völlig in dem anderen aufzugehen. Das wäre Unsinn, denn gerade vom Austausch und vom gegenseitigen Lernen, erzählen lebt eine Beziehung und macht sie voll. Genauso ist es verkehrt, jemanden dermaßen an sich zu binden, dass er nur noch Dich hat und Dir aus Angst folgt sonst völlig vereinsamt zurückzubleiben. Dann sollte man sich besser einen Hund anschaffen. Wobei einen als Stofftier, denn auch ein Hund hat Bedürfnisse. Das mit Leibdiener habe ich nicht bedacht, siehst Du mal. Hast Du Haustiere? Wir haben einen Hund. Foufou, ein schwarzer Pudel, eine liebe Socke, ein bisschen verpeilt, aber treu wie Gold und Zähne wie bester Souvagnischer Stahl. Und er beißt auch zu. Ich meine, dafür hat man schließlich einen Hund. Es gibt nicht viel, was mich aufregt oder aus der Ruhe bringt. Aber Fuchtler tun es. Also beißt Fou hinein", lachte Davet und knuffte Ciel.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Oh, das erklärt, warum der arme Kazrar gebissen wurde«, sinnierte Ciel. »Er muss gefuchtelt haben. Glücklicherweise geht es ihm wieder gut. Ich habe auch ein Haustier - Quennel.« Ciel grinste breit. »Remy isoliert meine Schwester, indem er sie tagein tagaus begattet! Die machen nichts anderes!«, ärgerte er sich.


    Davet la Caille
    "Quennel? Dein Drachenhahn, ich erinnere mich. Warum hast Du ihn nach Quennel benannt? Nun sind wir ehrlich, Begattung macht auch Spaß, solange es nicht zum Pflichtprogramm wird oder zum Hochleistungssport", erklärte Davet und zog Ciel verschwörerisch zu sich heran und flüsterte ihm dann ins Ohr. "Boldi macht es jeden Morgen und ich glaube es ihm. Jeden Tag, jeden Morgen, ich frage mich was er isst, dass er DAS hinbekommt. Drachenhuhneier im Sechser-Pack zum Frühstück? Heftig, ich wusste nicht ob ich neidisch sein soll, oder mich wie ein Tattergreis fühlen. Wobei unter uns beiden Kleiner, dann war ich schon mit 25 ein Tattergreis. Heftig. Da fragte ich mich auch, ob Vano überhaupt mit mir zufrieden war, was das anging. Beschwert hat er sich nie. Das heißt leider nur nichts, weil er sich sonst auch nicht beschwert und einem absolut weit entgegenkommt. Ich könnte also total die Zumutung gewesen sein und er hätte nichts gesagt aus Liebe. Ich habe mich aber auch nicht getraut zu fragen. Gut das ist nicht das erste was man fragt, aber als ich das hörte musste ich mir verkneifen Boldi in den Schritt zu starren...", wisperte Davet, so das Boldi bloß nichts hörte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Was er isst? Alles«, stöhnte Ciel. »Man muss aufpassen, dass er nicht den Tisch mit auffrisst. Er sollte bei meiner Hochzeit das Areal um das Buffet sichern. Ich weiß nicht, wie oft ich ihn dabei beobachtet habe, wie er da reingelangt hat, anstatt seiner Arbeit nachzukommen. Man muss dazu sagen, dass das Buffet für die Hochzeitsgäste gedacht war und nicht für die Domestiken! Delikatessen wie Kaviar und Lerchenzungen löffelte er wie Pudding. Etienne hat ihm ins Gewissen geredet, da er meinen Blick bemerkte, aber es hat nichts gebracht, so dass sie dann irgendwann die Posten mit einer anderen Unitè getauscht haben. Zuvor hat Boldiszàr sich die Taschen mit gekochten Wachteleiern vollgestopft. Der Mann kann einfach nicht aufhören! Und du bist kein Tattergreis, Onkel Davet, manche Menschen kennen einfach kein Maß und Boldiszàr und Remy gehören dazu. Ich hatte meinen Drachenhahn Quennel genannt, da mir der Mann doch irgendwie sympathisch erschien mit seiner Gerissenheit. Ich wusste damals noch nicht, was er dir angetan hatte und wie weit seine Bosheit reichte. Ich wusste nur, dass er zu schlau war, um weiterleben zu dürfen und der Gedanke gefiel mir. Auch war der Name eine Erinnerung an meinen Freund und Kameraden Parcival. Aber vermutlich mochten die beiden sich nicht besonders.«


    Davet la Caille
    "Quennel war nicht bösartig, er war ein armes, kleines Würstchen mit Minderwertigkeitskomplexen die höher als die Wychtlgebirge. Deshalb war er dermaßen verbittert und verbiestert. Aber weder sein Vater, noch sein Bruder noch ich konnten etwas für seinen Höhenkoller. Er ließ andere leiden, weil er sich selbst für nichts wert hielt. Und genau aus dem Grund war er auch nicht den Dreck unter dem Fingernagel wert. Ein Mann mit Schneid versucht das Beste aus seiner Situation zu machen, oder sich zu verbessern. Er versucht nicht, andere dahin zu prügeln, damit er durch sie seinen vermeintlich verdienten Erfolg einheimst. Denn stände ihm der Erfolg zu, hätte er ihn erreicht. Was hat er denn erreicht? Was wurde er, worauf er mit Glück und Stolz zurückblicken kann? Ich könnte vor Ainuwar behaupten, ich wurde geliebt und ich habe geliebt. Ich habe einigen Menschen das Leben ein bisschen erträglicher gemacht, anderen auch zum Abgrund. So ehrlich muss ich sein. Aber das waren nicht meine Leute, nicht meine Landsleute und keiner meiner "Familie". Wenn ich behaupte ich liebe Silvano, wie könnte ich ihn dann schlagen, das er Angst vor mir bekommt? Wie könnte ich als Vater mein Kind schlagen, dass es wünscht ich würde im nächsten Einsatz fallen? Quennel war nicht böse Ciel. Er war nur äußerst dumm und leider sehr stark und mächtig. Keine gute Kombi. Aber Quennel war auch nicht sein Name - es war nur eine Bezeichnung. Eine Tarnung. Die Scheußlichkeit hieß Corentin. Parcival und er waren befreundet, täusch Dich da nicht. Ich kannte sogar Parcival als Kind. Er war einige Male bei uns. Ich kannte ihn noch, als sein Bart noch braun war", schmunzelte Davet und blickte Richtung Boldi. "Ja das hat sich so bei ihm eingebrannt Ciel. Kein Essen bedeutet kein Leben. Nahrung ist Leben und Nahrung war Mangelware im Heim. So ist es immer, leider. Wo kann man Nahrung sicher verwahren? Nirgendwo, außer im Magen. Boldi wollte Dir nicht die Hochzeit ruinieren oder ist süchtig nach Engelszungen, ich meine Lerchenzungen, sondern er tat was er von klein auf lernte. Das hat er so drin, das bekommt er auch nie wieder raus. Das sind ganz tief verankerte Verhaltensweisen. Er frisst wie ein ausgehungertes Tier, er kämpft genauso. Vano ist in dem Sinne kein Kämpfer, er versucht an den Napf zu kommen und geht es nicht gibt er auf. Bei anderen Dingen kämpft er wie besessen, so hart dass man vermutet er ist wahnsinnig. Klappt es nicht - gibt er erstmal auf. Genauso völlig, wie er in den Kampf zog. Er isst nicht mehr, er liegt rum, er tut nichts - hat eh keinen Sinn. Wozu dann die Mühe. Das ist genauso wenig lustig mit anzusehen wie Boldis Fressorgien, wenn man weiß woher es kommt und warum sie es tun. Übersetzt ist das Todesangst, also scheiß auf die Lerchenzungen und Wachteleier, gönn sie ihm. Du kannst doch drauf verzichten und er kann sie gebrauchen. Sowas sieht man dann einfach nicht. Genau wie wenn bei mir urplötzlich wie durch Geisterhand der Nachtkakao leer ist und Bev hat einen Schnurrbart. Muss ich schon getrunken haben. Oder falls er sich nicht getraut hat, lass ich ihm was drin, weil es viel zu viel ist. Dass schaffe ich eh nicht alles zu trinken. Kapiert? Denn selbst wenn Du etwas gibst, kannst Du dem kleinen Mann nicht seine Würde nehmen. Das gleiche gilt für Boldi und alle anderen Heimkinder, egal wie alt sie nun sind. Merk Dir das Ciel, ich weiß Du bist ein guter Kerl. Sowas gehört dazu, dass musst Du sehen. Du bist der Kapitän von diesem Schiff hier. Jeder muss in seiner Aufgabe funktionieren und zufriedene Mannschaften leisten mehr als unzufriedene. Jeder Mann wird Dich achten, wenn Du ihm auch etwas Achtung entgegenbringst. Das Du das kannst habe ich am Urteil von Vano gesehen. Was mich übrigens sehr gefreut hat. Danke für seine Rettung Ciel", flüsterte Davet.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich habe es getan, weil ich an das Gute in ihm Glaube. Du bist ein guter Mensch, Onkel Davet. Wir sehen viele Dinge ähnlich. Falls es dir etwas bedeutet, das zu hören: Boldiszàr hat nie eine Rüge dafür erhalten, dass er die Delikatessen wegfraß oder die Teller vom Geschirrwagen ableckte und dort nach Resten suchte. Ich wusste nicht, warum er das tut, aber ich fand es lustig. Darum habe ich ihn machen lassen. Robere war kaum besser, auch wenn er das Buffet in Ruhe ließ, aber weißt du, was der gemacht hat? Er hat Ungeziefer gegessen. Ratten, Mäuse, Tauben, sogar Spinnen und Insekten! Ich dachte, er tat das, um Aufmerksamkeit zu erlangen, da er sich gern einen Spaß daraus gemacht hat, die lebenden Tiere herumzuzeigen und dann den Kopf abzubeißen. Aber wahrscheinlich war das rüpelhafte Verhalten nur die Tarnung, um einen Grund dafür zu haben, sie zu fangen, denn er hat sie hinterher aufgegessen. Wenn ich höre, was du erzählst, wird der Wunsch, sie zu essen die Ursache gewesen sein, den er mit seinem Gehabe nur legitimierte, damit man seinen Appetit nicht bemerkt und glaubt, er würde dies nur zum morbiden Spaß tun. Interessant«, sinnierte Ciel. »Meinst du, dass Silvano und Boldi Bevis akzeptieren werden?«


    Davet la Caille
    "Das freut mich sehr zu hören Ciel. Ja das meinte ich damit, dass jeder seiner Würde hat. Was sollte Robere sagen? Ich habe immer und permanent Hunger, so dass ich sogar Ungeziefer fresse? Weil ich es vor lauter Hunger und Verzweiflung fressen muss? Da hätten andere über ihn gelacht. Guck ihn Dir an den Tropf, das Würstchen, den Penner. So aber war er der Typ, der sich einen Spaß draus machte alles runterzubekommen. Der harte Kerl, der sogar Spinnen fraß vor denen sich andere ekeln. Für ihn ein Klacks. Beide tun das gleiche - sie essen Ungeziefer. Aber beide werden völlig anders wahrgenommen, der Tropf oder der Stahlfresser, richtig? Wie mein alter Ausbilder immer sagte, man darf einem Mann alles nehmen, nur nie seinen Stolz. Offen zu sagen, warum Robere das tut, würde ihn bloßstellen. Es bleibt immer noch dabei, er futtert Ungeziefer. Aber plötzlich würden ihn die Leute anders sehen. Und meinst Du so ein Mann möchte Mitleid im Blick anderer sehen? Dann doch lieber Angst und Ekel. Lass ihm seine Aufführung, die braucht er für sich selbst Ciel. Ja wir sehen viele Dinge ähnlich, was mich freut. Und ich unterhalte mich sehr gerne mit Dir. Ob Boldi und Vano Bev akzeptieren würden, ist eine schwierige Frage. Sie müssen ihn erstmal kennenlernen. Ich habe Boldi gefragt wie er zu Kindern steht, er steht ihnen neutral gegenüber. Und bei Vano macht es die Sympathie aus, aber generell hat er nichts gegen Kinder. Ich hoffe sie mögen Bev. Falls nicht, bleibt er trotzdem mein Schiffsjunge. Zumindest das, damit er sein gesichertes Einkommen hat. Ich weiß von Kabir und ich weiß, dass Deine Frau Kabir ist. Hat sie auch derartige Angewohnheiten?", fragte Davet fürsorglich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Bis jetzt ist mir nichts aufgefallen. Sie ist ruhig und klug, sehr besonnen. Ihr Wunsch ist es, Menschen zu helfen, sie zu heilen. Man könnte meinen, alles ist spurlos an ihr vorübergezogen, aber das wird täuschen. Sie vergräbt es, ganz tief unten. Es scheint da zu bleiben, zumindest, so lange ich in der Nähe bin. Sie zeigt keine Schwäche, ist stolz und schön und eine sehr würdevolle Erscheinung. Es müsste aber mit dem Rakshor zugehen, wenn derartige Erlebnisse sich nicht tief in ihr Herz gebrannt hätten. Nur wo ... das ist sie in der Lage, sehr gut zu verstecken.«


    Davet la Caille
    "Nun vielleicht hast Du auch einen Schatz gefunden. Es gibt Personen, die lassen es hinaus, tagtäglich aber im Guten. Sie sagen dass was mir passiert ist, passiert keinem mehr. So ähnlich denke ich auch, aber ich muss gestehen, immer kann ich nicht im Guten handeln. Ich denke mir bei manchen Leuten auch Dir würde ich am liebsten einen Regenschirm in den Arsch schieben und ihn aufspannen. Aber manche haben nicht mal das Ciel. Sie haben eine wirklich edele, reine Seele und wo andere schreien, toben, fressen oder provozieren, da helfen sie. Das ist ihr Schrei nach Hilfe - sie helfen selbst und helfen damit sich. Vielleicht ist sie so. Auf meinem Ausbildungsschiff hatten wir einen Arzt der aussah wie ein Wrack, als Schiff wäre er wohl abgewrackt worden. Aber auch da hatte mein Ausbilder einen klugen Spruch parat, nur ein verletzter Arzt kann wahrlich heilen. Als junge Sprotte wusste ich nicht, was das bedeutet. Aber später begriff ich, ein Arzt der selbst einiges durchgemacht hat auch an Kriegsverletzungen, der weiß wovon der spricht, wenn er die Maaten heilt. Deine Fran ist vermutlich so jemand. Du musst sehr gut auf sie aufpassen Ciel", antwortete Davet und schüttete ihm ein Glas Rum ein, ehe er sich selbst nachschenkte. "Prost Kleiner, schön Dich zu kennen. Was sagen Deine Ohren zu Deinen Augen?", grinste Davet und trank einen Schluck.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich werde auf sie aufpassen, ich liebe sie sehr, obgleich wir uns erst wenige Wochen kennen. Sie ist ein wundervoller Mensch und ich habe mich in ihrer Gegenwart sofort gut gefühlt. Ich dachte zunächst, es sei ihr betörender Duft, der mich in himmlische Sphären entschweben lässt, doch es war ihre reine Seele, die an meiner rührte, die so viel schmutziger ist. Und Ainuwar ließ es geschehen, dass der eine Tag, der nur ein kurzfristiges Vergnügen bleiben sollte, in neues Leben mündete. Nur vor der Entbindung ... habe ich große Angst. Sie ist so schmal und in ihrer Anatomie vor allem männlich. Sie hasst Benito und ich versprach ihr, dass er sie nie wieder anrühren wird, doch in dem einen Punkt habe ich sie belogen. Benito wird zur Geburt dabei sein. Er mag viele Verfehlungen haben, doch in Sachen Heilmagie reicht ihm niemand das Wasser, auch nicht sein Bruder Dantoine. Was ist aus deinem Arzt geworden, der so übel aussah? Dient er noch auf der Aquila? Meine Ohren pochen ziemlich, aber ich finde das Gefühl angenehm, es klärt den Geist.«


    Davet la Caille
    "Der Arzt ist vermutlich schon lange tot, er war schon ein alter Haudegen auf der Avaler - der Schwalbe. Das war als ich meine Ausbildung zum Matrosen machte. Nicht auf der Mouette und nicht auf der Aquilla, ganz zu Anfang Ciel, da war ich im Grunde noch ein Backfisch. Die Arbeit war hart, unheimlich hart, manche Leute an Land können sich das nicht vorstellen, aber es war trotzdem eine schöne Zeit und ich würde keinen Tag vermissen wollen. Ich habe viel gelernt, über Schiffe und vor allem über Menschen und auch so einige andere Dinge, sonst hätte ich die Laufbahn zum Offizier nicht antreten dürfen. Benito ist ein Heilmagier? Normale Heiler sind schon ehrenwert und ihr Beruf verdient gewaltigen Respekt, aber ein Heilmagier ist etwas anderes. Die Lüge ist keine Lüge, ich würde es als Vorsorge werten. Denn Dir geht es nicht darum sie zu belügen, sondern um ihr Leben zu sichern. Warum hasst sie den Mann? Hat er sich über sie lustig gemacht? Manche Männer sind solche Trottel. Aber eines kann ich Dir versichern, was mich die Rakshaner lehrten, eine Frau kann wissenschaftliche Dinge genauso gut wie jeder Mann. Das eine Frau nicht alles gleich kann wie ein Mann ist Fakt, dafür fehlt ihr die Muskelmasse. Aber an Hirnschmalz mangelt es keiner Frau, jede Frau in Rakshanistan steht mehr ihren Mann als hier einer glauben würde. Und es sind gute Frauen, die sich genauso um das Wohl ihrer Familie scheren wie hier die männlichen Oberhäupter. Man tut ihnen oft Unrecht, sie sind nicht schlechter als wir Ciel, Rakshaner sind nur anders. Das ist alles. Deine Ohren müssen auch pochen, sonst wäre was mit Dir nicht in Ordnung", gibbelte Davet.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Er hat es mit seiner medizinischen Neugier etwas zu weit getrieben, mehr muss darüber nicht gesagt werden. Er hat es wieder gut gemacht und sein Verhalten aufrichtig bereut. Jeder hat eine zweite Chance verdient, sagt mein Vater, und so halte auch ich es. Benito wird die seine nutzen. Was Rakshaner anbelangt, hatte ich das Glück, viel von dem schon erwähnten Khawa lernen zu dürfen. Sie sind schlau auf ihre Weise, auch wenn sie weder Fuhrwerke noch Schiffe bauen können, ich glaube, sie haben noch nicht einmal das Rad erfunden. Sie können keine Stoffe Weben und beherrschen keine Töpferei, ihr Geschirr fertigen sie aus Tierschädeln. Aber sie haben sehr viel Wissen, was Menschlichkeit betrifft. Da können wir Souvagner uns oft eine Scheibe abschneiden. Egal, wie finster der Tag war, Khawa hat es vermocht, ihn mit guter Laune zu beginnen und ebenso zu beenden und sein Umfeld damit anzustecken. Er hat sogar einen alten, verbitterten und verkauzten Chevalier namens Jules geknackt und ihm auf seine alten Tage Schmetterlinge in den Bauch gezaubert.«


    Davet la Caille
    "In Ordnung, mit der Erklärung kann ich zwar nichts anfangen, aber ich lasse es einfach so stehen, weil ich Dir im Umgang mit Deiner Frau und diesem Benito vertraue. Aber rein für Dich, frag sie einmal in einer sehr stillen Stunde, ob er sie... nun wie sage ich dass... ob er ihr zu nahe getreten ist. Falls ja, suche Ihr bitte einen neuen Heiler. Gleichgültig wie gut er ist. Wenn nicht, freue ich mich für sie, dass sie so etwas nicht ertragen musste und ich wünsche Euch für Euer Kind alles erdenklich Gute. Ich werde ihm eine Boddel Rum spendieren und ins Meer werfen", sagte Davet leise und sehr ernst. "Ciel in einer Welt wo es nichts gibt, kannst Du auch aus nichts etwas herstellen. Ton findet sich an Gewässern, dort entsteht er. Gewässer haben sie in dieser Form nicht. Weben, dazu benötigst Du Wolle. Die bekommst Du von Tieren oder von Pflanzen. Rakshaner haben keine Viehhaltung und sind nicht sesshaft für den Pflanzenanbau. Sie leben in der Wüste, weil ihre Vorfahren Kriminelle waren und man sie in die Wüste trieb. Und sie sind heute noch kriminell, weil sie es sein müssen. Das ist eine selbst erfüllende Prophezeiung. Jeder meint Rakshaner sind Diebe, aber sie können dort nur überleben wo sie sind weil sie stehlen. Wieviele Rakshaner stehlen als Naridier? Keine Ahnung, aber vermutlich nicht jeder, da er es zum überleben nicht muss. Und wenn es nur einer ist. Hat Khawa hier gestohlen? Dort wo Du im Nichts lebst, sind Deine Familienangehörigen Dein wichtigstes Gut. Das sind sie hier auch, ohne Familie ist man verloren heißt es in Souvagne. Das stimmt, wenn man mit niemanden Schulterschluss beziehen kann, ist man schlecht dran. In einer Welt da draußen, wo jeder den anderen tatsächlich zum nackten Überleben braucht, weil jeder andere Fähigkeiten hat, da kann es keinen Platz für dumme Streitereien geben. Manchmal muss man über etwas hinweglächeln für die Gruppe. Und so bürgerte sich ein, nicht alles auf die Goldwaage zu legen. Den Streit, Stolz und Uneinsichtigkeit können der Tod bedeuten im nächsten Sandsturm. Manche Rakshaner können keine Schiffe bauen, meine Familie kann es, sie lernte es von mir. Und ich lernte es vor langer Zeit und musste beim Bau auch stets neu dazu lernen. Es lief gut, wir waren fleißig und keiner hätte wohl geglaubt, dass die Aquila dort von Rakshanern in Stand gesetzt wird. Man hörte meist lachen, einige Flüche und dennoch ging es gut voran. Ohne festen Zeitplan, irgendwo arbeitete immer irgendwer und schau Dir mein Schiff an. Es geht, wenn man lernt dass nicht alles nach der Stoppuhr funktionieren muss. Ebenso hat aber auch meine Familie gelernt, dass manches sofort sein muss - wenn ein Feind oder ein Sturm aufzieht. Und dass dann alle zeitgleich arbeiten müssen. Ein Segel kann nicht auf Halbmast hängen, wenn man ein volles braucht weil ein Maat gerade noch raucht. So haben wir voneinander gelernt. Und ich habe gelernt, nicht alles zu ernst zu nehmen, mal locker zu lassen. Manche Dinge sind wie sie sind. Heute, morgen und den Rest ihrer Existenz. Warum also sich ärgern oder sich stressen? Damit reibst Du Dich auf und es ändert sich doch nichts. Das hat mir einst Ambar gesagt, Recht hat der Mann. Khawa würde ich gerne kennenlernen", antwortete Davet freundlich.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Du kannst ihn kennenlernen, sobald er wieder in Beaufort ist, falls er überhaupt zurückkehrt. Momentan ist er in Mancini, zusammen mit Jules und den übrigen Streitern unter Massimo, die den Lich jagen. Khawa wird dir sicher gefallen. Er hat nicht direkt gestohlen, aber er verstand unsere Art der Zuweisung von Besitz nicht. Er unterschied das je Haushalt. In einem rakshanischen Zelt darf jeder alles gleichermaßen verwenden, der in diesem wohnt. Nun begriff er nicht, dass er zwar in meinen Gemächern leben sollte, sich aber nicht in mein Bett zu legen hatte, meine Kleider für ihn tabu waren und mein Kamm. Drum versuchte ich ihm es begreiflich zu machen, indem er ein eigenes Zimmer bekam - was er sich aber mit meinem anderen Diener Nathan teilen musste. Nun verging er sich an dessen Habseligkeiten, aber Nathan hat die Gabe, stets freundlich zu bleiben und irgendwann hatte Khawa es weitestgehend begriffen, wie das souvagnische Leben funktioniert. Mein Vater schenkte ihm die souvagnische Staatsbürgerschaft und nobilitierte ihn sogar zum Chevalier. Damit ist Khawa ein absoluter Vorzeigerakshaner geworden - Khawa Steppensturm, den ich fing und zähmte«, brüstete Ciel sich stolz. »Du meinst, Benito hat meine Tini geschändet?«, rief er dann fassungslos. Er stand auf. »Ich werde das sofort in Erfahrung bringen!«


    Davet la Caille
    "Das was Du Khawa abtrainiert hast, haben mir die Rakshaner beigebracht. Alles was eine Familie besitzt, gehört ihnen auch gemeinsam. Das was man im Moment nicht benötigt, legt man ins Zelt. Braucht es ein anderer, nimmt er es sich und legt es auch wieder zurück. Wozu sollte man in einer Welt wo alles Mangelware ist auch doppelt und dreifach horten? Sagen wir Töpfe, oder Scheren, sowas was selten ist. Es muss nicht jeder eine Schere haben, eine reicht und wer sie benötigt nimmt sie sich und legt sie auch wieder zurück. Sie gehört natürlich wem, der Familie. So habe ich es beigebracht bekommen von Tara. Sie ist mit auf meinem Schiff unterwegs, Du wirst sie kennenlernen. Das wollte ich damit ausdrücken ja, hat er sie vergewaltigt? Soll ich Dich begleiten?", bot Davet an.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Nein, das kläre ich mit Benito persönlich unter vier Augen! Und zwar sofort! Ich komme dann wieder. Ich benötige einen Geistmagier!« Ciel marschierte nach draußen und fragte einen Diener: »Ist Himmelsauge Auri schon wieder zurückgekehrt? Falls nicht, muss ich seine Vertretung sprechen!«


    Davet la Caille
    Davet ging Ciel hinterher und hielt ihn fest. "Frag sie, er wird möglicherweise lügen. Und versichere ihr, dass er ihr nichts tun kann. Sie kann sich Dir anvertrauen. Ich hätte Dir geholfen, hätte ich eine Ausbildung genossen. Bis später und sei vorsichtig, bei der Frage. Aber frag Deine Fran Ciel", bat Davet.