Expedition zum Mittelpunkt Tasmerons - Team Schwarze Krake

  • Die seltsame Begegnung mit der Düsterling war schon bald wie weggefegt aus seinen Gedanken, als er wie alle anderen gespannt den Kampf verfolgte.
    Die Düsterlinge lärmten und kreischten um ihn herum, und trotzdem wagte es niemand, den Kreis der Kontrahenten zu betreten. Die Drohung des Orks schien Wirkung zu zeigen. Farrinur blickte kurz verächtlich zu Ragosh hinüber. Er hatte seine Meinung über den Kerl längst herausgebildet, spätestens in dem Moment auf der Lichtung war ihm klargeworden, dass man dem Muskelprotz besser nicht vertraute. Sein Denken war primitiv. Komplexe Gedankenstränge schienen ihn zu überfordern, das hatte auch der Ausgang des Rätsels gezeigt, in dessen Folge der arme Alb ums Leben gekommen war.


    Da Leviathan im Diebstahl vorgeworfen hatte, feuerte Farrinur Firxas an. Der Tiefling beeindruckte bereits durch seine schiere Grösse, doch auch die unzähligen vernarbten Stellen deuteten auf seine Kampfeserfahrung hin. Tatsächlich schlug sich jedoch auch Leviathan sehr gut und geschickt nutzte er seine körperlichen Vorteile aus.
    Das abrupte Ende überraschte jedoch alle. Auch der Farisin starrte verblüfft auf die Staubwolke, welche das Ringen ausgelöst hatte und als sich der Nebel lichtete, konnte er ebenfalls nicht beantworten, wer den Sieg davongetragen hatte.
    Einen Moment herrschte absolute Stille, doch dann ging der Trubel erst richtig los. Die Düsterlinge gingen wie ein Haufen wild gewordener Affen aufeinander los. Ragosh mischte munter mit, der Ork schien in dem ganzen Gerangel aufzugehen wie ein Hefeteig.


    Plötzlich jedoch schleuderte ihm der Kerl einen seiner Gegner entgegen, so dass dieser mit Farrinur zusammenprallte. Der Farisin stolperte überrumpelt einige Schritte zurück, trampelte dabei jedoch versehentlich auf den langen Schweif des Düsterlings. Wie eine Furie wirbelte dieser herum und im nächsten Augenblick spürte der junge Mann die scharfen Klauen, welche sich in seine Brust bohrten. Das Gewicht des Düsterlings riss ihn zu Boden, und ein leises Knacken hinter seinem Rücken war zu hören – der Bogen hatte unter dem ruckartigen Druck nachgegeben.
    Zum Teufel, erst wurde ihm das Schwert gestohlen und nun war sein Bogen in die Brüche gegangen!


    Der Düsterling gab ein wütendes Keckern von sich und Farrinur spürte, wie die Klauen sich in sein Fleisch bohrten, während die scharfen Zähne seinem Gesicht gefährlich näherkamen.
    Welche Kraft in diesen Wesen innewohnte!
    Der brennende Schmerz liess den Farisin jedoch nicht weiter zögern. Er sammelte seine Magie, welche nahe unter der Oberfläche brodelte, und in dem Versuch dem Dämon einen Feuerschlag zu verpassen, hob er ruckartig seine rechte Hand hoch.
    Die intuitive Reaktion seines Gegeners war jedoch bemerkenswert, und so prallte der kräftige Schweif heftig gegen seinen Arm, genau in dem Augenblick, als der Zauber sich löste.
    Die Flamme zischte seitlich an dem Düsterling vorbei, direkt auf den schwarz vermummten Kuttenträger zu.


    Farrinur bekam dies jedoch nicht mit, zu sehr war er darauf konzentriert, seinen Feind loszuwerden. Noch einmal nahm er seine Energie zusammen und liess in einem Atemzug einen Großteil der angestauten Magie aus seinem Körper strömen, welche er normalerweise in Steinen oder der Luft langsam verpuffen liess. Der Düsterling fuhr schlagartig zurück, als die Hitzewelle ihn traf und selbst die Haut des Farisins zu glühen schien.
    Er kreischte aufgeregt, denn seine Haut war stark gerötet, wo er mit dem Farisin in Berührung gekommen war und würde vielleicht gar Blasen bilden.
    Als er sich aus dem Staub machte, liess Farrinur sich keuchend ins Gras zurücksinken. Die Kämpfe beruhigten sich langsam wieder.


    Er bemerkte nicht, wie sich einige Düsterlingsweibchen um ihn herum angesiedelt hatten und ihn mit begehrenswerten und bewundernden Blicken musterten.
    Nur die Düsterling mit den lilafarbenen Augen näherte sich ihm schliesslich vorsichtig. Sie gab ein beruhigendes Keckern von sich.
    „Du schon wieder“, murmelte der Farisin erschöpft, als sie sich in einiger Entfernung neben ihn kauerte und ihn beobachtete.
    „Wegen einem deiner Brüder ist mein Bogen kaputt“, knurrte er sie an, während er sich aufsetzte und die Wunden an seiner Brust abtastete. Das Blut hatte sie sauber gewaschen, doch er würde sich noch an Tatterwatter wenden, um Entzündungen vorzubeugen.
    Sie hatte den Kopf schief gelegt und Bedauern schien in ihrem Blick aufzublitzen, wurde jedoch gleich beiseite gewischt, als ihre Klauen zu ihrem Ohr fuhren und einen fetten schwarzen Käfer hervorpullten. Sie hielt ihn Farrinur fragend entgegen, als dieser jedoch angeekelt das Gesicht verzog, verspeiste sie das Krabbeltier mit leicht beleidigter Miene. Das Knacken des Chitinpanzers, der unter ihren scharfen Zähnen zersplitterte, liess ihn erschauern.
    „Jetzt rede ich schon mit diesen seltsamen Kreaturen“, brummte Farrinur, musste sich aber eingestehen, dass ihre lilafarbenen Augen ihn irgendwie zu fesseln vermochten.
    Schnell schüttelte er den Gedanken ab und erhob sich, um sich einen Weg durch den Trubel zu bahnen und den Arzt aufzusuchen. Dabei hielt er nach Lacrima Ausschau. Gleich wurde seine Haltung aufrechter und die Wunden waren durch das aufgeschlitzte Hemd hindurch gut zu erkennen. Hatte sie seinen Kampf auch gesehen?

  • Interessiert beobachtete Mummenschanz den Kampf und die Reaktionen der den Kreis umgebenden Wesenheiten. Der Ork zeigte sich respektvoll, die Düsterlinge waren kaum zu halten und die zwei Tieflinge balgten sich, ohne sich um den Lärm zu kümmern. Und das alles wegen eines vermeintlich gestohlenen Schwertes ... das Ende kam überraschend. Mummenschanz hatte gedanklich auf Leviathan gesetzt, doch der Ausgang war uneindeutig. Der Gehörnte war damit offenbar genauso unzufrieden wie die Düsterlinge.


    Die feine Dame hingegen fand dies offenbar schon wieder langweilig und verließ Team Schwarze Krake unauffällig, ohne sich von irgendwem zu verabschieden. Mummenschanz bemerkte sie trotzdem. Er wartete, bis sie außer Sicht war, dann gab er den noch immer aufgebrachten und geifernden Düsterlingen ein Zeichen. Sofort stürzte die Hälfte des Rudels ihr hinterher. Mochte sie auch ein Vampir sein, wie Mummenschanz längst an der Kälte ihrer Haut erkannt hatte - einem wütenden Mob von Dämonen war auch sie nicht gewachsen, besonders nicht bei Tageslicht. Die Information, wo die Expedition startete, würde ihren Weg nicht nach außen finden.


    Die übrigen Düsterlinge, enttäuscht darüber, dass sie nicht mit auf die Jagd durften, fingen gemeinsam mit dem Ork eine Massenschlägerei an, um ihrer Gier nach Blut doch noch frönen zu können. Leviathan brachte derweile einen Düsterling um - vor den Augen von dessen Rudelmitgliedern - und spazierte mit dem Kadaver über der Schulter einfach davon. Ein vielstimmiges Knurren und Brüllen ging durch die Reihen, wie eine schwarze Welle überfluteten die kleinen Dämonen Leviathan, um ihn zu zerreißen. Sie begruben ihn vollständig unter ihren kratzenden und beißenden Körpern und die ersten Haare und Stofffetzen flogen. Es war Zeit, einzugreifen.


    "Lasst ihn, meine Kleinen", sprach Mummenschanz ruhig und widerwillig ließen die Düsterlinge von Leviathan ab. Es war ihnen anzusehen, dass sie mit diesem Befehl äußerst unzufrieden waren. Leviathans einstmals edle Kleidung sah nun etwas weniger edel aus als vor noch wenigen Augenblicken. "Disziplin, Leviathan", sprach Mummenschanz. "Ich dachte, ihr seid ein Krieger. Die Kontrolle des eigenen Geistes ist eine Tugend, die ich für wichtig erachte, wenn sich jemand unter dieser Berufsbezeichnung sein Geld verdient."


    Mummenschanz wollte sich wieder der Organisation des Abmarsches widmen, da merkte er, dass ihn die Düsterlinge fassungslos anstarrten, auf ihn zeigten und aufgeregt meckerten. Manche von ihnen lachten sogar schadenfroh. Erst jetzt fiel ihm auf, dass seine Kleidung in Flammen stand. Wie zum Henker war das denn passiert? "Ihr dreckigen Ausläufer von Kalmos`Abschaum", knurrte er und schlug mit seinen Händen das knisternde Feuer, als würde er lästige Insekten verjagen wollen. Man sah bereits seine tiefschwarze, furchige Haut durch den verkohlenden Stoff. Jetzt würde er sich eine neue Gewandung suchen müssen! Er begab sich hastig hinter eine Ruinensäule. Die Düsterlinge, die ihm neugierig hinterherkamen, fanden an dieser Stelle nur noch den brennenden Haufen seiner Kleidung.

  • Firxas fand als erstes seine Fassung wieder. Er keuchte noch immer von der Prügelei und Blut lief aus seinen Wunden, doch das störte ihn herzlich wenig. So lange er alle Körperteile bestimmungsgemäß gebrauchen konnte, war alles in Ordnung.


    "Der kommt bestimmt gleich wieder", erklärte er. "Der Weg ist wieder frei. Schnappt euch eure Ausrüstung, wir gehen schon mal vor." Er selbst holte seine Gürteltasche, die er vor dem Kampf abgelegt hatte, zog sein ärmelloses Oberteil über, aus dem ein Stück der Wampe unten herausschaute und rief den Versorgungstrupp zusammen. Als auch die übrigen Teilnehmer da waren, begannen sie ihren Abstieg durch die scheinbar endlos tiefen Treppengewölbe der Ruinen. Sie nahmen auf den Rücken der Lasttiere die versteinerten Gargoyles mit, die in einer bestimmten Tiefe wieder erwachen würden. Die Lasttiere selbst würden nach und nach als Proviant herhalten müssen.

  • Schrulla hatte sich noch eine Zeit lang am Rande herumgelümmelt, nachdem der Kampf zu Ende war. Sie hatte die Düsterlinge beobachtet, welche wie räudige Köter übereinander hergefallen waren und auch einige der anderen Expeditionsteilnehmer hatten sich keinen Deut besser verhalten.
    Sie störte sich kaum daran, war dies doch sehr kurzweilig.
    Ihr Mausezähnchen schnappte nach jedem, der ihnen beiden zu nahekam und so konnte sie aus sicherer Entfernung alles beobachten.


    Ihre Augen verengten sich unwillig als sie zufällig mitbekam, wie Leviathan mit dem Düsterling verfuhr.
    Hatte er ihn getötet? War er der Mörder, vor dem Mummenschanz sie alle gewarnt hatte?
    Plötzlich, als hätte er ihre Gedanken erraten, wandte er sich um und sein dunkler Blick traf den ihren. Unwillkürlich spürte sie einen unangenehmen Schauer über ihren Rücken laufen. Obwohl auch Schrulla immer wieder zu etwas gewöhnungsbedürftigen Mitteln griff, um ihre Schadenfreude zu sättigen, war sie doch nicht bereit, unnötig ein Leben zu verschwenden.
    Natürlich gab es Situationen, wo es solcher Massnahmen bedurfte… und mit ein wenig Gift oder dem richtigen Zauber auf einem Amulett liess sich so etwas unauffällig einrichten.
    Leblos baumelte der kleinere Körper über seiner Schulter, als er ihr entgegen schritt. Weit kam er jedoch nicht, denn die Düsterlinge hatten seine Tat bemerkt und stürzten sich wie eine wilde Horde von Affen auf den Tiefling.
    Schrulla schüttelte den Kopf. So würden sie niemals ihr Ziel erreichen.


    Derselben Meinung schien auch der Expeditionsleiter zu sein.
    Während er seine Meute zur Ruhe mahnte und Leviathan die Leviten las, entdeckte die Zwiebelhex den Jüngling Farrinur. Auch er schien einen Kampf auszufechten. Einige Düsterlingsweibchen feuerten die beiden Kontrahenten an, sprangen jedoch geistesgegenwärtig auseinander, als eine Stichflamme auf sie zuschoss.
    Fasziniert beobachtete Schrulla, wie das Feuer sich in dem dunklen Mantel verfing. Es war hungrig, und frass sich schnell durch den Stoff, Rauch stieg auf und zog schliesslich die Aufmerksamkeit der anderen auf sich.
    Die Alte konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als der Herr Expeditionsleiter begann zu fluchen und wild herumzufuchteln. Wie schon so oft, war er kurz darauf verschwunden, doch die aufmerksamen Augen der Hex hatten seine seltsam anmutende Haut gesehen, die er so verborgen hielt.


    Während Firxas die Truppe aufforderte alles zusammenzupacken und sie sich zum Aufbruch vorbereiteten, verarztete Schrulla zusammen mit Tatterwatter Wunden. Sie hatte immer Salben und Tinkturen dabei und in der Zeit hier im Wald war sie auch nicht untätig gewesen. Auf dem Weg hatte sie einige Heilpflanzen eingesammelt, welche nun ihre Wirkung entfalten konnten.


    Als alle ihren Kram endlich verpackt hatten, galt es eine Entscheidung zu treffen.
    „Mausezahn, du kannst nich mitkommn. Das is nix für alte Hyänen.“
    So lieh sich die Zwieblhex eins der zotteligen und gemütlichen Packtiere, um ihre Tränke, Salben und Kräuter nicht zurücklassen zu müssen.
    Die Zwiebelspinnen, welche jedoch zu spüren schienen, dass etwas im Gange war, lagen, purzelten oder kugelten plötzlich überall im Weg herum, oder krallten sich mit ihren langen Spinnenbeinen in den Falten der weiten Röcke der Hexe fest.


    Schrulla schien es jedoch gar nicht zu bemerken, denn sie hatte sich abseits niedergelassen, um für die Reisegruppe einige einfachere Artefakte herzustellen. Sie hatte bereits damit begonnen, als sie sich die Warterei verkürzen mussten, nach dem Erdbeben.
    So hatte sie nun ein kleines Sammelsurium beisammen, bestehend aus leuchtenden Steinen, die jedoch bei aufkommender Angst des Besitzers zu flackern begannen.
    Beissende Kastanien, welche man zwischen den eigenen Habseligkeiten verteilen konnte, um unerwünschte Langfinger fernzuhalten. Ein nie endendes Seil, das bei Berührungen aber eine stinkende Ausdünstung von sich gab, sowie Murmeln, die ein lautes Piepen ausstiessen, sobald die wachhabende Person einzuschlafen drohte.


    Leviathan warf sie den Beutel mit den Kastanien zu, da er offensichtlich so besorgt um sein Eigentum war.
    „Vielleicht hast du Verwendung dafür. Aber sei vorsichtig, sie mögn keine schmutzign Finger.“
    Die Steine verteilte sie unter allen Teilnehmern ausser den Düsterlingen, da diese mit guter Nachtsicht gesegnet waren.
    Das Seil war auf einem der Lasttiere griffbereit verstaut, und die Murmeln hielt sie für die erste Wache bereit.
    Zuletzt wandte sie sich ihrem neusten Artefakt zu, einem dreibeinigen Holzschemel, der bereits arg mitgenommen aussah von den unzähligen Reisen.
    „Und du wirst dich immr für meinen müdn Hintern bereitstelln!“
    Der Hocker vollführte eine ungelenke Verbeugung, bevor er Schrulla in einigem Abstand hinterherdackelte.
    Es konnte losgehen!

  • In ihm kochte die Wut und er schwor sich sollte nur einer dieser miesen Düsterlinge noch am Leben sein wenn das ganze hier zu Ende war würde er ihm den qualvollsten Tod schenken den er kannte. Die Schmerzen waren unerträglich in dem er nun lag und alles wegen diesen fetten Tiefling der ihn besiegt hatte. Der würde als erstes dran glauben müssen. Was für eine Schmach die zum Glück niemand gesehen hatte. Langsam und unter Schmerzen stand er auf und betrachte die Dinger die ihm das Mütterchen zugeworfen hatte. Nur einige andere Düsterlinge die immer noch um ihren Bewusstlosen Kameraden standen und ihm böse Blicke zu warfen waren da. Die anderen waren weiter zum Eingang gegangen. Sein Blick fiel auf die Kastanien. Kastanien die nicht auf schmutzige Dinger standen. Humor hatte die Alte das musste er ihr lassen. Seine Hand fuhr vor, er wollte gerade die Dinger aufheben da erwachten die kleinen grünen, runden Dinger mit den Stacheln zum Leben. Eine Art Maul bildet sich und bevor er sich versah schnappten die verfluchten Dinger nach seinen Fingern. Die Schmerzen explodierten förmlich als sich die kleinen scharfen Zähne in sein Fleisch gruben. Blut pulsierte in den Spitzen der Finger und er fing an laut zu schreien. „AUTSCH VERDAMMTE DINGER WAS ZUM HENKER IST DAS FÜR EIN ZAUBER?“. Da nur eine Hand betroffen war versuchte er mit der anderen nun die Kastanien von den Finger zu ziehen. Doch da geschah es. Auf der anderen Seiten der Dinger entstand auch ein Maul und bevor er verstand wie das Möglich war zerrten die Dinger vor und bissen sich in seine freien Finger. Schmerzen am ganzen Körper durch die Kratzer und dann diese Schmerzen. Es war zu viel für ihn und er machte seinen Ärger Luft. „AUTSCH! DAFÜR WIRD EINER BEZAHLEN DAS SCHWÖRE ICH EUCH UND WENN ES DAS LETZTE IST WAS ICH TUE. EUCH KLEINEN MIESEN DÄMONEN WERDE ICH DIE HAUT ABZIEHEN UND EUCH LEBENDIG ÜBER DEN FLAMMEN EINES FEUERS RÖSTEN. UND WENN ICH DIE ERWISCHE DIE MIR DAS ANGETAN HABEN WERDE ICH IHNEN DIE SELBE QUALEN ZUFÜGEN UND SIE 1000 FACH VERSTÄRKEN!“. Er schüttelte die Hände und versuchte selbst mit dem Fuß die Dinger abzumachen doch die verbissen sich nur fester. Die Düsterlinge fingen an zu Lachen und mit dem Finger auf ihn zu zeigen. Das machte die Stimmung nicht gerade besser in der er sich befand. Kleines Ungeziefer dachte er und schwor sich den ganzen Clan oder wie sie das nannten auszulöschen. Vielleicht half ihn jemand aus der Gruppe. Doch bevor er das machen konnte musste er die Finger wieder frei bekommen und das konnte nur das Mütterchen so hoffte er. Mit einen leidvollen Blick sah er zu dem Schwert. Keine Chance es aufzuheben. Schweren Herzens lies er es zurück. Und steuerte auf den Eingang zu. Nach einigen Schritten die ihn Höllenqualen bereiteten sah er das Mütterchen vor sich was auf einem Hocker saß. „Hey Mütterchen ich bräuchte eure Hilfe mal“ sagte er leise um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Die Alte zeigte keine Reaktion. Langsam und vorsichtig ging er weiter. Nun stand er direkt bei der Alten und sagte etwas Lauter „Entschuldigen sie bitte gnädiges Fräulein ich habe da ein Problem mit ihren Produkt:“ Leider lies es sich nicht vermeiden das etwas Sarkasmus in seiner Stimme mitschwang.

  • Die Alte schüttelte verärgert den Kopf. Hatte sie dem Tiefling nicht eben noch gesagt, dass die Kastanien keine dreckigen Finger mochten? Direkt nach einem Kampf konnte er doch nicht erwarten, dass seine Pfoten wie geschmirgelt glänzten!
    Sein Rumgepoltere beeindruckte das Weibchen nicht im Geringsten. Natürlich würde sie ihm zeigen, wie man sich von den scharfen Zähnchen befreien konnte, doch nicht in diesem Ton.
    Tatsächlich schien sich Leviathan auf seine Höflichkeit zu besinnen, denn er sprach sie nun tatsächlich mit gnädiges Fräulein an!
    Jetzt musste sie doch grinsen. So wenige Runzeln hatte sie nun auch nicht…


    „Jüngling, dieses Problem hast dir selbst eingehandelt! Hättest bloss auf die Alte hörn müssn. Aber ihr Jungen wissts ja immr bessr! Sei froh, dass ich nich nachtragnd bin.“
    Sie winkte ihn näher zu sich heran, so dass er sich bücken musste um auf ihrer Höhe zu sein.
    „Und nu pass gut auf!“, mahnte sie, während sie zuerst ihre Hände demonstrativ an ihren Unterröcken abwischte, bevor sie anfing, die bissigen Kastanien an der Unterseite zu kraulen. Zuerst begannen sie sich zu winden, als würden sie dem kitzelnden Finger ausweichen wollen, doch dann… mit einem „Plop“, liessen sie von Leviathans Klauen ab.
    Spitze Zähnchen hatten Abdrücke hinterlassen und aus manchen quollen gar einige Tröpfchen Blut hervor.
    „Brauchst du n Pflastr?“, grinste sie ihn mit ihrer Zahnlücke an, bevor sie sich von ihrem Hocker erhob und diesem befahl, ihr zu folgen, während sie auf den Eingang ins Erdreich zuhumpelte, wo die anderen bereits im Gänsemarsch verschwanden.

  • Treppen über Treppen führten in die Tiefe und manch einem schmerzten die Knie. Es war nicht angenehm, die Packtiere diesen Weg hinunter zu zwingen und ein besonders störrisches Exemplar musste unterwegs geschlachtet werden, da es die anderen Tiere unruhig machte. Die Wände waren geziert von Reliefs, die niemand so recht deuten konnte. Handelte es sich hier um eine Schrift? Um abstrakte Darstellungen technischer Geräte? Keiner konnte es sagen. Immer weiter stiegen sie hinab in die ewige Dunkelheit. Es war jedoch nicht kalt, sondern im Gegenteil sogar recht warm. Die Luft wurde dünn und es machte Mühen, sie zu atmen.


    Es dauerte Tage, ehe der Herr Expeditionsleiter geruhte, sich wieder blicken zu lassen, während sie gerade an einer Weggabelung rasteten. Die lange Dauer seiner Abwesenheit lag vor allem in seiner Suche nach neuer Bekleidung begründet, die der alten optisch und funktional möglichst nahe kam, jedoch nicht ausschließlich. So traf er erst in großer Tiefe auf die Truppe, die inzwischen recht erschöpft, aber gesund aussah. Manch einer hatte vielleicht etwas abgenommen, bis auf den Koch, der hatte zugenommen. Zwischen Leviathan und der Zwiebelhex schien eine gewisse Abneigung in der Luft zu stehen, aber vielleicht täuschte Mummenschanz sich damit auch. Er war nicht gut darin, solche Dinge einzuschätzen.


    "Meine Damen und Herren, werte Angehörigen des dritten Geschlechts und sonstiger Identifikationsformen! Wir befinden uns hier an einem wichtigen Scheitelpunkt. Wie Sie sehen, teilt sich der Weg nun entzwei. Es gibt einen schnellen, aber sehr gefährlichen Weg - und einen einfacheren, der um Einiges länger ist. Ungefährlich ist jedoch auch er nicht Ich möchte Ihnen die Entscheidung überlassen, welchen wir nehmen."


    Abwartend blickte er in die Runde. Er war nach wie vor in dicke Kleidung gewandet, während die meisten anderen inzwischen so wenig wie nur möglich trugen, da sie in der Wärme und bei der vielen Bewegung stark schwitzten.

  • Die Enttäuschung war Farrinur noch lange anzusehen, nachdem Lady Lacrima so ohne ein Wort verschwunden war. Wenigstens verabschieden hätte sie sich können, und vielleicht hätte er sich ja auch dazu überreden lassen, mit ihr zusammen ein Abenteuer zu bestreiten. Doch so fühlte er sich in seiner Ehre gekränkt.


    Deshalb beschimpfte er denn auch Schrulla, dass sie ihn hintergangen hätte mit ihrem Artefakt und nachdem auch die Hyäne nicht mit unter die Erde durfte, verkündete er der Hex wütend, dass er sich von seinen tierischen Verpflichtungen entbunden sehe.
    Sie hatte ihn bloss schief angegrinst und dabei den Düsterlingsweibchen zugezwinkert, welche Farrinur auf Schritt und Tritt belauerten.
    Das Amulett trug der junge Mann noch immer ständig bei sich, denn schliesslich war es nicht nur ein Artefakt sondern hauptsächlich eine Erinnerung an seine verstorbene Schwester.


    Wenigstens ging es nun endlich in die Tiefe. Stufe um Stufe wand sich die Treppe in den Untergrund hinein. Farrinur hatte einige Fackeln entzündet, die ihnen nun den Weg erleuchteten. Er staunte über die Zeichnungen an den Wänden und wenn sie abends einen Halt einlegten, um zu ruhen, zog er sein Notizbuch heraus und versuchte die Skizzen abzuzeichnen. Obwohl sie weder Pflanzen noch Tiere darstellten, schienen sie ihm doch von grosser Bedeutung für die Nachwelt zu sein.


    Tieren waren sie bis jetzt wenigen begegnet. Oftmals hörte man jedoch ein seltsames Rumoren in den Wänden, als würde sich etwas hindurchwinden und graben.
    Einige Ratten hatten sich in die Tunnels verirrt, die jedoch mehrheitlich von Zwiebelspinnen überbevölkert zu sein schienen. Nachdem Farrinur seinen ersten Schrecken überwunden hatte, wurden auch sie beliebte Zeichnungsobjekte.


    Noch viel lieber beobachtete er sie aber dabei, wie sie die Lasttiere aufscheuchten, oder auch schon ein Mitglied erschreckten, wenn sie aus seinen Habseligkeiten herauskrabbelten.
    Hämisch hatte er ausserdem verfolgt, wie der Koch zwischendurch eins der seltsamen Wesen in seinen Kochtopf verbannte. Tatsächlich schmeckte die Suppe um einiges schärfer, doch Farrinur wollte sich lieber nicht ausdenken, was Schrulla zu dieser Würze gesagt hätte. Offensichtlich mochte sie die runden Krabbelviecher.


    So verging die Zeit. Oftmals verliefen die Abstiege ruhig, nur unterbrochen vom regelmässigen Fluchen und Jammern der Alten, wenn sie sich über Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Rückenweh und den Gestank der Lasttiere beschwerte. Farrinur musste sich jedoch eingestehen, dass in der Zwischenzeit nicht nur die Tiere wenig anregende Ausdünstungen von sich gaben.


    Als endlich Mummenschanz wieder zur Truppe stiess, konnte Farrinur nicht benennen, wieviele Tage und Nächte sie bereits unter der Erde verweilten.
    Farrinur hatte seine Entscheidung schnell gefällt. Das Gejammer der Alten, die lüsternen Blicke der Düsterlingsweibchen, die Anrempeleien der männlichen Düsterlinge oder die Drohungen von Leviathan, die ihm noch immer in bester Erinnerung waren, wollten ihn lieber schnell ans Ziel gelangen lassen. Ausserdem war bis anhin nichts Interessanteres mehr vorgefallen, als die allabendlichen Lümmeleien und Turbulenzen zwischen den Düsterlingen.


    „Ich bin für den schnellen Weg!“, rief er deshalb mit bestimmter Stimme in die Runde und blickte seine Mitstreiter herausfordernd an.
    „Bis jetzt sind wir noch keinen Ungeheuern begegnet. Ich denke, unser Herr Mummenschanz übertreibt hier ein wenig. Wir sind tapfere Krieger und Forscher, was meint ihr dazu?“
    Sofort mischte sich Schrulla ein: „Was soll das, du Grünschnabel. Jeder weiss, welche Gefahren in der Dunkelheit und in der Tiefe drohen! Aus dir spricht dein jugendlicher Übermut, der uns noch ins Verderben führen wird. Ein gefährlicher Weg wird mehr Opfer von uns fordern, als ein winziger Umweg es vermag.“
    Farrinur funkelte die Alte an.
    War ja klar, dass sie widersprechen musste… schliesslich war sie eindeutig das schwächste Glied der Expedition!

  • Jemand drehte eine der mitgeführten Öllampen heller, um die Diskussion nicht nur hören, sondern auch sehen zu können. Die Düsterlinge hielten sich abwehrend die Hände vor die Gesichter und belegten den Übeltäter mit wüsten Verwünschungen.
    "Licht aus!"
    "Dreh die Funzel runter!"
    "Weg mit dem Dreck!"
    Das zusätzliche Licht hatte jedoch neben dem Anstieg der Geräuschkulisse noch einen weiteren Effekt. Auch für jene, die nicht mit Nachtsicht gesegnet waren, wurde nun eine Frau sichtbar, die sich im Schlepptau des Mummenschanz befand und sich bislang etwas zurückgehalten hatte. Der Herr Expeditionsleiter trat zur Seite, damit man sie besser sah. Sie überragte ihn um einen halben Kopf.


    "Unser Ersatz für den verstorbenen Vivali Schattentänzer." Er blickte einen Augenblick ungnädig in die Richtung von Ragosh, ehe er sich der Frau zuwandte. "Bitte seien Sie so gut und stellen sich den Anwesenden kurz vor, meine Dame. Selbstverständlich können auch Sie an der Entscheidung, welchen Weg wir nehmen wollen, bereits mitwirken. Als Vertreter der Handelsallianz liegt mir sehr daran, die Demokratie nicht zu kurz kommen zu lassen, um sie so auch den Angehörigen anderer Fraktionen nahezubringen. Nach ihrer Heimkehr mögen sie so vielleicht dazu beitragen, den Gedanken in ganz Asamura zu verbreiten." Mummenschanz lauschte kurz auf. Auch ihm war das mahlende Geräusch in den Wänden nicht entgangen. "Wenn ich eine Empfehlung aussprechen darf: Wir sollten uns mit der Entscheidungsfindung in jedem Fall beeilen."

  • Tharnil trat einen Schritt vor. "Mein Name ist Tharnil Sonnentochter und ich habe Geschichte und alte Sprachen studiert. Mehr braucht ihr nicht zu wissen."


    Die Lichtalbin sah sich in der Runde um und ließ ihren Blick auf Farrinur ruhen. Sie hatte seinen Disput mit der Zwiebelhexe gehört. "Ihr hängt wohl nicht sehr an euren Leben, junger Mann? Ich kann Euch bestätigen, das unser werter Expeditionsleiter nicht übertrieben hat, was die Gefahren des kurzen Weges betrifft. Neueste Forschungen legen nahe, dass die Erbauer der Ruinenstadt, die Zugänge mit tödlichen Fallen gespickt haben , auch sollen seltsame Kreaturen dort unten leben, von denen noch niemand in Asamura gehört hat. Die Risiken sind unberechenbar. Wir aber haben eine Mission zu erfüllen. Und das heißt, wir müssen unser Ziel lebend erreichen. Es ist nicht ehrlos, sondern klug, wenn wir den langen Weg nehmen. Glaubt mir, Ihr werdet noch oft genug zum kämpfen kommen. Vielleicht mehr als uns allen lieb ist.

    Die Lichtalbin endete mit ihrer Ansprache. Sie hatte bei diesen wild zusammengewürfelten Haufen nicht viel Hoffnung, das die Vernunft siegen würde .Insgeheim fragte sie sich, welcher Teufel sie geritten hatte, als sie Mummenschanz Angebot, der Expedition beizutreten angenommen hatte. Allein das Auftreten von Mummenschanz hätte ihr eine Warnung sein sollen. Aber die Verlockung endlich die geheimnisvollen unterirdischen Ruinen mit eigenen Augen zu sehen und zu erforschen, war einfach zu groß gewesen.


    Das Rumpeln wurde lauter. "Entscheidet Euch schnell oder wir sterben alle" rief Tharnil.

  • Der Abstieg war nicht gerade mühsam oder sogar anstrengend er war einfach nur grauenhaft. Es wurde mit jedem Schritt beklemender und Ragosh hatte bei den Pausen die sie machten furchtbare Träume, er sah in diesen Träumen wie sich Felswände öffneten und riesige Zähne ihn mit Haut und Haar verschlangen.


    Gerade als sie erneut eine Pause engelegt hatten träumte er erneut, es war wieder ein riesiges Maul was ihn verschlingen wollte. Er fuhr hoch und war sofort wach, er sah sich um und manche Düsterlinge die in seiner Nähe saßen schauten ihn neugierig an. Grunzend machte er klar das sie ihre Blicke woanders wuseln lassen sollten.


    Ragosh stand auf und sah sich um, er war froh das dieses eingebildete Weibsbild nicht mehr dabei war. Gerade als er diesen Gedanken zu ende gedacht hatte, sah er den Leiter der Expedition in die Szenerie eintreten. Zu seiner rechten hatte er ein neues Mitglied im schleptau es war eine spitzohrige Prinzessin!


    Als er erneut auf den Zwischenfall mit dem anderen Spitzohr hinwieß und in seine Richtung schaute bleckte Ragosh leicht die Zähne, sagte jedoch nichts. Das Geräusch was nun zu hören war, war sicherlich nicht gerade dazu gedacht die Stimmung anzuheitzen. "Lasst uns den Weg nehmen" alle schauten zu dem Ork und er stockte, welcher stand überhaupt zur Auswahl? Er schaute verlegen zu der Albin "nun den ihr nehmen würdet". Alle schauten erneut zu der Albin und Ragosh war somit erstmal aus dem Schneider.


    Seine Habseligkeiten aufnehmend stand er da und freute sich nun das es, richtig los ging sie waren mittendrin und seine Burg war nicht mehr weit entfernt.

  • Tharnil musste erstmal schlucken, als alle sie anblickten und sah sich nach Mummenschanz um, aber von ihm war nichts zusehen. Doch Tharnil fing sich schnell wieder. Mit fester Stimme antwortete sie: "Vorwärts weiter in den langen Tunnel. Ihr Farrinur geht voran, nehmt einige von den Düsterlingen mit und Firxas ihr sichert mit Leviathan uns von hinten, was immer sich uns zu nähern scheint, haltet es auf.
    Ragosh bleibt bei Schrulla und mir. Und jetzt vorwärts!"

    Die Albin mochte Orks nicht sonderlich, wusste aber durchaus ihre Kampfkraft zu schätzen, daher schien es ihr am klügsten Ragosh in der Mitte bei sich und der Zwiebelhexe zuhalten. Schließlich waren sie beide die schwächsten Kämpfer.So würde sie Ragosh auch im Auge behalten, ihr war nicht der Blickwechsel zwischen dem Ork und Mummenschanz entgangen, was ihr Misstrauen gegen beide noch verstärkte.


    Und ohne weitere Worte liefen sie los.

  • Der Herr Expeditionsleiter tat, als hätte er die Anweisungen Tharnils nicht gehört, ging einmal um die Ecke und war hernach - wieder einmal - verschwunden. Schön, wie er sich wieder einmal aus der Verantwortung zog. Langsam nervte das. Firxas blieb demonstrativ sitzen, als die Albin ihre Befehle verteilte und putzte seine Backenzähne mit der Kralle seines kleinen Fingers. Er war es gewohnt, Befehle von Leuten zu erhalten, die diese notfalls auch mit Gewalt durchzusetzen vermochten. Die Dame gehörte eindeutig nicht zu dieser Sorte. Warum also hätte er ihr folgen sollen? Urako hätte sicher Einiges zu sagen, wenn eine Frau ihm versuchen würde, Befehle zu erteilen, aber der war ja nicht da. Firxas war im Gegensatz zu ihm kein Großmaul, er begnügte sich damit, unbeeindruckt dreinzublicken und Essensreste zwischen seinen Zähnen hervorzupulen - und sich nicht einen Fingerbreit vom Fleck zu bewegen.


    Die Düsterlinge kicherten und tuschelten, als sie die Unstimmigkeiten im Team bemerkten und scharten sich um ihre Lieblingsteammitglieder. Sie erwarteten eine handfeste Auseinandersetzung, denn unter Ihresgleichen würde eine Differenz entsprechend enden. Die männlichen Düsterlinge bildeten eine Traube um Ragosh, den sie zwischen ihrem Gekicher und Gezische fragend anschauten. Ein besonders freches oder lebensmüdes Exemplar setzte sich auf die breiten Schultern des Orks, hielt sich an seinem Kopf fest und schaukelte begeistert mit den Beinen.


    Die Weibchen und Kinder hingegen lungerten um Farrinur herum, unter den unterschiedlichsten Vorwänden zupften sie ständig an dem jungen Mann herum. Ein Weibchen war der Meinung, dass der Zeitpunkt einer Nackenmassage nun äußert günstig wäre und begann die Muskeln des Farisin zu kneten. Die anderen Weibchen warfen ihr eifersüchtige Blicke zu.


    Der Kundschafter Terc hielt sich von den anderen Düsterlingen fern, da sie ihn immer noch am liebsten tot sehen wollten und ihn dies sehr deutlich spüren ließen. Er lebte nur darum überhaupt noch, weil er sich in der Nähe von Firxas hielt, in dessen Gegenwart niemand Terc anzugreifen wagte. Die ganze Zeit zeigte er nervös auf die Wand und machte Wellenbewegungen mit der Hand, doch niemand verstand, was er damit ausdrücken wollte.


    Der Harpyr Nox fragte missmutig: "Und was wird jetzt mit dem Essen?" Er hatte die Rast zum Anlass genommen, den alten Eintopf aufzuwärmen, verfeinert mit einer der kleinen Zwiebelkreaturen, die er für äußert aromatisch befand. Und nun wollten plötzlich alle aufbrechen? Auch noch in unterschiedliche Richtungen?


    Donwolf Tatterwatter, der Arzt, packte bereits seine Utensilien zusammen. "Madame, ihr habt Recht", sagte er zu Tharnil. "Der sichere Weg ist der einzig Richtige. Was nützt uns die Zeitersparnis, wenn wir das Ziel nicht erreichen, weil wir tot sind?"


    "Pah", grunzte Firxas. "Ich halte es wie der Bursche da." Er nickte mit dem Kopf in Richtung von Farrinur. "Je schneller wir das alles hinter uns haben, umso eher haben wir unsere Burg. Nehmen wir den kurzen Weg."


    Das Rumpeln verstärkte sich, einige Steine rieselten von der Decke (und in den Eintopf, Nox verrührte sie rasch), dann war es wieder still.

  • Es sah so aus als würde es wieder zu kommen das dieser bund gewürfelte Haufen wieder ins stocken geraten. Die Albin sprach den Weg an und ein paar machten die ersten Schritte in die besagte Richtung jedoch blieben sie bald stehen und die Düsterlinge kicherten und scharten sich um verschieden Personen. Ragosh drehte sich um und sein Gedulsfaden der von Natur aus bereits dünn war, wurde hier und jetzt auf eine ungeheure Belastungsprobe gestellt.


    Nicht nur das sie unter der Erde waren, nein es rumpelte auch noch und hier unten stimmte irgendwas nicht und sie sollten schleunigst weiter ziehen. Doch das taten sie nicht und als er sich umgedreht hatte sah er auch den Grund dafür. Dieser fette eklige Sack Namens Firxas saß auf einem Stein und pulte in seiner hässlichen Visage herum und machte keine anstallten seinen fetten Hintern hoch zu bewegen.


    Der Einwand den er hatte war berechtigt und auch nachzuvollziehen, der kürzere Weg war vielleicht der schnellere doch war es auch der sichere? Das war dem Ork gleich er merkte förmlich wie seine Kiefer knirschten und die Wut langsam in ihm hoch kochte. Die Mänchen des Rudels feierten es bereits und einer dieser kleinen Scheißer sprang auf seine Schultern und gerade als seine Hände den Kopf des Okrs zu packen ersuchten, ging alles ganz schnell. Ragosh griff beherzt nach oben und bekahm den Düsterling irgendwo zu packen er warf ihn hinunter auf den Boden.


    Brüllend stand Ragosh über ihm er richtete sich auf und trat den Düsterling ein paar Meter weit, der quiekend und unter Schmerzen für ein paar Momente auf dem Boden liegen blieb. Gleich darauf sah er Firxas an und fuhr ihn an "du da! Wir gehen jetzt diesen Weg!" er deutete auf den Weg den die Albin vorgeschlagen hatte. "Wir bleiben alle zusammen!" es war schwer für Ragosh sich zu beherschen, doch es gelang ihm irgendwie.


    "Beweg dich und deinen Wams gefälligst oder ich spalte dir deinen Schädel!" die Augen des Orkes funkelten wild und er hatte Mühe sich zu konzentrieren, um nicht die Beherschung zu verlieren. Er drehte sich herum und schritt voran, er hoffte das Firxas nichts erwiederte was ihn jegliche Kontrolle verlieren lassen würde. Irgendwas stimmte hier unten nicht und sie mussten hier weg, egal wohin dieser Gang führte, er hoffte das die anderen es genauso sahen.

  • Eine ging eine andere kam und wer der kam gefiel ihm. Er betrachtete die Albin abschätzig und konnte nicht leugnen das ein gewisses Interesse an ihr bestand. Sie zu züchtigen und ihr die Wonnen der Lust aufzuerlegen wäre bestimmt eine große Freude und nach dem Abstieg eine Abwechslung. Sie war also nun die neue rechte Hand vom Verschwindibus. Mal sehen wie sich machte. Seine Lust sie zu züchtigen stieg noch als sie ihm befahl mit diesem Fettsack und dieser Missgeburt von einem vermenschlichten Dämonen die Hintertür zu bewachen. Niemals würde er mit diesem Kerl, er schielte kurz zu ihm herüber und es ekelte ihn an wie er sich die Zähne putzte, zusammen auf engsten Raum marschieren. Sollte sich doch der Ork dieses Vergnügen gönnen. Zu seiner Verwunderung hatte dieser sich bei der Albin versucht ein zu schleimen. Die kleinen Viecher um sie herum fingen auch langsam an zu nerven und wenn er nicht so beherrscht wäre würden einige von ihnen bereits nicht mehr da sein. Die Stimmung war im gesamten Team etwas gereizt und es fehlte nur noch das Fünkchen was das Öl zum brennen brachte. Nun hörte er den Fettklops sagen das er der Meinung des Jünglings war. „Ich...“ setzte Leviathan nahtlos an Firxas Worte an „...bevorzuge aus taktischen Gründen den sicheren Weg. Unsere Gruppe besteht aus Entschuldigt wenn ich das so sage nicht gerade Kampferprobten Soldaten die auf Gefahren reagieren können. Einige von uns können nicht mal Kämpfen und ob diese Viecher“ er wies auf die Düsterlinge „ hier das Zeug haben um zu Kämpfen bezweifle ich. Verschwindibus wird uns auch nicht zu Hilfe eilen wenn wir in der Klemme stecken. Daher bin ich der Meinung unserer neuen Leiterin.“ Er endete und blickte sich um . Die Zeichnungen waren interessant, doch Deuten konnte er diese nicht. Hoffentlich fand er das was er suchte da unten und kam dann Lebend wieder raus. Mit diesem Artefakt würde er die Gunst des Gottes eventuell erlangen und dieser würde ihn wieder zu einem vollen Dämonen machen. Es rumpelte kurz und einige Steine fielen herab. Die Stille die dann folgte gefiel ihm nicht. Schon die ganze Zeit, fühlte er sich verfolgt und beobachtet.


    Da brach plötzlich die Decke ein und eine riesige Staubwolke hüllte die Gruppe ein. Dann ertönten Schreie. In ihnen hallte der Schmerz und ihr Töne sagten ihm das Leben genommen wurde. Langsam legte sich die Staubwolke und gebar etwas Scheußliches. Keine Ahnung wo das Ding hergekommen war oder wie es hieß, es war einfach nur Riesig und hässlich. Eine Art Wurm doch um einiges Größer als seine Artgenossen. Die Haut schien nur aus Schuppen zu bestehen. In seinen riesigen Schlund verschwanden gerade einige Düsterlinge mit Felsbrocken. Das Chaos brach aus und Rakshor hätte sich gefreut. Die verbleibenden Düsterling schrien durcheinander und liefen auch Kreuz der Quere. Einige versuchten das Monster anzugreifen doch ihre Angriffe blieben erfolglos. Das Biest wandte sich zur Gruppe um. Die winzigen Augen fixierten die Gruppe und die Körpersprache des Wesen bedeutete nichts Gutes. Ohne es zu wollen fragte Leviathan mit viel Sarkasmus in der Stimme „Und nun Albin wie lauten eure Befehle?“. Dann machte er sich auf einen Kampf bereit. Ohne es zu wollen jedoch schlich der Gedanke ein das er nur mit großen Glück aus diesem Kampf lebend gehen würde...

  • Tharnil ging auf Leviatans sarkastische Frage nicht ein. Fasziniert betrachtete sie den riesigen Wurm.Sie hatte von dieser Kreatur in alten Legenden gelesen, aber noch nie mit eigenem Augen gesehen.


    "Ich las vor einiger Zeit von diesen Würmen.Wenn es stimmt, was die alten Aufzeichnungen sagen, ist die einzige verwundbare Stelle der Unterleib.Am Bauch haben sie keine Schuppen. Wir müssen das Biest dazu bringen sich aufzurichten um damit es seine verwundbare Seite entblößt. "
    Tharnils Gedanken rasten. Ihr Blick fiel auf die Suppe des Kochs in der auch einige von Schrullas merkwürdigen Zwiebeln schwammen und ihr kam eine Idee.


    Tharnil schnappte sich die Zwiebeln und fuhr den Koch an: Gebt mir die schärfsten Gewürze, die ihr habt. Sofort! Der verängstigte Koch reichte ihr ein einige rote Schoten.
    "Mal sehen wie dir das bekommt "rief die Albin." Ich wünsche einen guten Appetit! " Der Wurm, auf die Lichtalbin aufmerksam geworden, begann sich ihr zu nähern. Mit lauten Rufen lockte Tharnil die Kreatur in ihre Richtung, so daß der Wurm die anderen nicht mehr beachtete und ihr sein aufgerissenes Maul zuwandte.


    Da begann Tharnil die Zwiebeln und Schoten in seinen riesigen Schlund zu werfen. Sie hoffte inständig, daß ihr Plan aufging und wurde nicht enttäuscht. Plötzlich bäumte sich der Wurm auf und Würgekrämpfe duchfuhren seinen Leib der empfindliche Bauch lag frei.
    "Jetzt stecht zu, schnell ! "rief Tharnil den anderen zu.

  • Der Ersatz für Vivali bestand ebenfalls aus einer Albin. Im Gegensatz zum Schattentänzer wirkte sie jedoch um einiges vornehmer und war nicht über und über mit Steinen behängt. Farrinur nickte ihr freundlich zu.
    Als sie ihm jedoch Widerworte gab, verdüsterte sich seine Miene etwas.
    „Wenn wir verhungern, weil der Weg nie endet, kann man das kaum als „lebend“ bezeichnen“, murrte er jedoch bloss.


    Tharnil beliess es aber nicht etwa bei ihrer Aussage, sondern begann wie selbstverständlich Kommandos zu verteilen. Farrinur blickte sich irritiert nach Mummenschanz um. Hatte dieser ihnen diese Frau wirklich als Anführerin vorgesetzt, oder nahm sie sich einfach etwas für zu voll?
    Firxas schien dieser Meinung zu sein, denn er setzte sich demonstrativ auf einen Stein und begann mit einer sehr umstrittenen Körperpflege. Ausserdem teilte er Farrinurs Meinung und plädierte für den kürzeren Weg. Auch ihm schien die Truppe an den Nerven zu nagen.


    Mit Interesse beobachtete auch Schrulla, wie Ragosh sich auf die Seite der Albin stellte und tatsächlich Firxas anpfurrte. Die Alte freute sich bereits auf die nächste Prügelei, war jedoch auch der Meinung, dass nun nicht der richtige Zeitpunkt dafür wäre. Sie nickte Leviathan zu, obwohl sie sich sicher war, dass er sie ebenfalls nicht gerade als kampferprobt bezeichnen würde.
    Im nächsten Moment wurden die Teilnehmer jedoch in ihrem Gezanke unterbrochen, denn das Poltern wurde stärker und Staub und Steine rieselten von der Decke. Schrulla schlurfte etwas zurück, weg von dem Gefahrenherd und beorderte ihren Schemel herbei, der in einer Ecke stand und wie Espenlaub zitterte.
    „Nun hab di net so“, knurrte sie ihn an.


    Im nächsten Moment brach das Vieh aus dem Gestein hervor. Farrinur teilte für einen kurzen Augenblick die Begeisterung mit Tharnil, ein solch beeindruckendes Wesen zu Gesicht zu bekommen, als der dicke Wurm jedoch seinen Schlund aufriss, verging ihm sein Glück.
    Während die anderen noch vor Schreck erstarrt waren, reagierte die Albin geistesgegenwärtig. Mit Zwiebeln bewaffnet stürmte sie auf den Wurm zu. Ist die etwa lebensmüde?
    Einen Moment schien ihr Plan aufzugehen, die dicke rosa Wurst bäumte sich auf und gab den Bauch frei.
    „Jetzt stecht zu, schnell!“, rief die Albin, welche wagemütig in der ersten Reihe stand.
    Farrinur verfluchte sich dafür, sein Schwert verloren zu haben und sein Bogen war auch unnütz geworden, als er zu Bruch ging.


    Der fette Wurm fixierte Tharnil unterdessen und wölbte seinen Oberkörper in ihre Richtung. Gleichzeitig schien er sich zu verkrampfen, dann konnte man plötzlich würgende Geräusche ausmachen. Als Farrinur erahnte, was gleich passieren würde, rannte er auf die Albin zu.
    Er sprang im selben Moment ab, als der Wurm eine schleimig gräuliche Flüssigkeit von sich gab. Leider war er nicht schnell genug. Trotzdem prallte er in vollem Lauf gegen die Albin, und mit seinem Schwung brachte er beide zu Fall. Sie rollten gemeinsam über den Boden und blieben einige Meter weiter liegen, über und über mit dem graugrünen Rotz vollgesaut. Die Masse war unglaublich harzig, so dass die Albin und der Farisin hilflos aneinander kleben blieben und es nicht schafften, sich wieder aufzurichten.

  • Die Köpfe der Düsterlinge drehten sich alle gleichzeitig in die selbe Richtung und folgten der Flugbahn ihres Artgenossen. Mit einem langgezogenen "Aaaaaaaaahhh!" zischte dieser an Firxas vorbei und landete den Geräuschen nach zu urteilen krachend in einem Gepäckberg. Sehen konnte Firxas das nicht, weil er stattdessen in Richtung des Orks schaute, der ihn nun anraunzte.


    "Du da! Wir gehen jetzt diesen Weg!" er deutete auf den Weg den die Albin vorgeschlagen hatte. "Wir bleiben alle zusammen! Beweg dich und deinen Wams gefälligst oder ich spalte dir deinen Schädel!"


    Firxas, der bis gerade eben noch mit der Klaue des kleinen Fingers an seinen Zähnen herumgekratzt hatte, ließ die Hand nun sinken. Die Düsterlinge bildeten eine keifende Mauer hinter dem Ork. Sie kreischten und warfen mit herumliegenden Steinen nach Firxas, während sie Ragosh wiederholten. "Genau! Beweg deinen Wams!"


    Wieso war eigentlich nicht der Ork Anführer der Expedition geworden? Der verstand wenigstens etwas davon, die Leute zu motivieren, ganz im Gegensatz zum Herrn Expeditionsleiter, der nie da war und wenn, dann viel zu wenig herumbrüllte, sondern schon fast gelangweilt schien. Langsam erhob Firxas sich. Hinter ihm keifte Terc auf Demonai, wohl um sich bei ihm einzukratzen. Der andere Düsterling rappelte sich meckernd aus dem Gepäck auf. Er gesellte sich nun ebenfalls zu Firxas, mit hasserfülltem Blick in Richtung Ragosh. Das war ja lustig. Von diesen Kreaturen sollte er irgendwann einmal vor etlichen Generationen seinen Schweif geerbt haben. Unwillkürlich bewegte er diesen. Ein Wunder, dass sie inzwischen nicht ausgestorben waren, andererseits vermehrten sie sich ja auch wie die Karnickel.


    Dann brach die Decke ein und ein riesiger Wurm drang in die Höhle. Ein Tumult entstand. Die Düsterlinge johlten und sprangen alle gleichzeitig auf das Tier, um es zu kratzen und zu beißen. Genau so gut hätten sie eine Wurst aus Granit attackieren können. Der Wurm ging zum Angriff über. Die Albin erwies erstaunlichen Einfallsreichtum und goss ihm den widerlichen Eintopf in den Rachen, worauf der Wurm sich erbrechen musste. Nox heulte auf, Firxas lachte. Ansonsten tat er nichts. Das Vieh war ihm eindeutig eine Nummer zu groß, er war ja nicht lebensmüde, nur weil er Söldner war. Amüsiert beobachtete er Tharnil und Farrinur, die vollgekotzt worden waren und nun aneinanderklebten. Hilflos rollten sie im Doppelpack über den Boden und versuchten wohl, sich auf diese Weise aus der Reichweite des Wurms zu befördern. Ein paar Düsterlingfrauen sprangen kreischend ihrem Helden hinterher, um ihn zu befreien, stellten sich dabei jedoch selten dämlich an und blieben ebenfalls kleben. Ein riesiges herumrollendes Knäuel entstand, das einen Heidenlärm veranstaltete. Der Wurm kroch ihnen zielstrebig mit aufgerissenem Rachen hinterher. Nun gut, vielleicht sollte er nun doch etwas tun, ehe der Mummenheini es sich anders überlegte mit seiner Bezahlung.


    Der Eintopf bestand, etliche Male verdünnt, zu einem Großteil aus Wasser. Der Teil, der sich noch nicht im Magen des Untiers befand, sondern daneben gespritzt war, war möglicher Weise noch zu etwas nütze, der Topf war ja ziemlich groß gewesen. Firxas streckte eine Hand mit gespreizten Fingern aus. Der Eintopf erhob sich wie ein braunes Gespenst. Es wurde immer länger und dünner und kroch als flüssiges Seil um den vermeintlichen Hals des Tieres. Dann zog Firxas die Schlinge zu. Schweiß lief seinen Rücken hinab, es kostete ihn sehr viel Kraft, diese Einwirkung aufrecht zu erhalten, er war nicht gerade der Beste seines Fachs. Der Wurm bäumte sich auf, rollte und wogte, in dem Versuch, die Bedrohung abzuschütteln.


    "Macht hin, ich kann das nicht lange halten!" Firxas ausgestreckte Finger begannen bereits zu zittern.

  • Und dann brach der Boden unter ihren Füßen weg. Der Wurm hatte das Erdreich auf der Suche nach leckerem Eisenerz in ihrer Umgebung derart ausgehölt, dass es löchrig geworden war wie ein Bergwychtlkäse. Der Tumult, das Gewicht der schweren Packtiere und das des Wurmes und der Gemeinschaft auf einem Fleck war zu viel gewesen. Etage um Etage krachten sie hinab, rutschten vom Wurm gegrabene Gänge entlang wie eine Rutsche, immer tiefer in Richtung Kern des Planetens. In einer dichten Staubwolke blieben sie irgenwann liegen. Die Packtiere waren tot, die mitgeführten versteinerten Gargoyles zum größten Teil zerbrochen. Die wenigen, die noch heil waren, erwachten nun, da sie ausreichend entfernt vom Sonnenlicht waren, und würden auch nicht wieder versteinern, bis das ein Sonnenstrahl sie traf. Sie erhoben sich wie schwarze, geflügelte Schatten im Licht der wenigen Fackeln, die noch funktionstüchtig waren. Um die Expeditionsteilnehmer herum hagelten hin und wieder Schauer von Geröll, eine Wolke aus Staub verdeckte die Sicht, als würden sie in einem sehr dichten Nebel sein. Man erkannte die Hand vor Augen kaum. Über ihnen gähnte wie ein schwarzer, brüchiger und gewundener Schlauch das Loch, durch das sie gefallen waren. Eines wurde rasch klar - sie hatten keinerlei Vorräte mehr, da diese beim Sturz irgendwo hängen geblieben waren samt der unglücklichen Packtiere und somit auch kein Wasser und keine Werkzeuge. Sie besaßen nichts weiter mehr als das, was sie am Leibe trugen. Aber etwas Gutes hatte der Sturz mit sich gebracht: Auch der Wurm war nirgends mehr zu sehen.

  • Tharnil schrie erschrocken auf, als der Boden unter ihr und Farrinur nachgab und alle in die Tiefe riss.


    Die Albin klebte immer noch mit Farrinur zusammen. Unter anderen Umständen hätte sie sich furchtbar um den Dreck und Rotz, der sie und Farrinur besudelte aufgeregt. Aber jetzt war sie nur froh am Leben zu sein. Sie rechnete es dem jungen Farisin hoch an, dass er versucht hatte, ihr Leben zu retten.


    "Danke" brachte sie hustend von dem Staub hervor der überall in der Luft lag. "Ihr seid hoffentlich nicht verletzt?" Als der Staub sich legte, wurde ihr das ganze Ausmaß ihrer Situation bewußt. Keine Packtiere, keine Nahrung, sie hatten rein gar nichts mehr. Firxas lag am Boden und rührte sich nicht, Tharnil hoffte, dass er nicht tot war.Von den anderen vernahm sie ein leises Stöhnen "Schlimmer kann es nicht mehr werden" dachte sie.


    "Nicht, dass mir eure Gesellschaft unangenehm ist, aber wir sollten zusehen, dass wir voneinander loskommen und nach den anderen sehen." Hoffnungsvoll sah sie Farrinur an. "Habt ihr eine Idee?"