Beiträge von Linhard von Hohenfelde

    Naridien


    In Naridien hatte sein Leben begonnen, hier hatte er mit seiner Familie gelebt und hier war auch seine Familie auseinander gebrochen. Damals war er noch jung gewesen. Er hatte seinen Vater damals fluchtartig verlassen, an der Seite eines Mannes, den alle einst für tot hielten. Jenem Mann der sein Adoptivvater geworden war. Ihre Reise war lang, schwierig und turbulent gewesen. Ebenso voller Höhen und Tiefen, getragen von einer Liebe die er bis dato nicht gekannt hatte.


    Das Schicksal hatte ihm erneut auch diese Familie genommen. Sein Weg hatte ihn von Naridien nach Souvagne geführt und er begann ein neues Leben. Ein Leben, dass ihn sogar an den Hof geführt hatte.


    Er war gesegnet gewesen, mit dem was das Schicksal ihm geschenkt hatte. Freunde, Vertraute, Verwandte. Er jedoch war dumm gewesen und hatte sich miserabel jenen gegenüber verhalten, die es gut mit ihm meinten. Seine Familie hatte ihn verstoßen, zu Recht.


    Ledwick und Souvagne waren nicht mehr seine Heimat und Schuld daran trug ausschließlich er. Es schmerzte ihn, was er jenen angetan hatte, die sein Bestes gewollt hatten. Hätte er seine Entscheidungen rückgängig machen können, so hätte er dies getan. Aber das konnte er nicht. Alles was er konnte war die Tatsache akzeptieren, damit leben und es zukünftig besser machen und das würde er.


    Er würde ganz von vorne anfangen. Er würde sich ein neues Leben aufbauen, ein kleines Haus kaufen, sich Freunde suchen und es diesmal besser machen, im Namen derer die er enttäuscht hatte und in seinem eigenen Namen.


    Naridien.


    Wo einst alles begann, es endete und sein Neuanfang auf ihn wartete.

    Linhard fühlte sich wie in einem grauenvoll heißen Traum. Schmerz und Lust wechselten sich ab, oder schickten ihm zeitgleich heftige wie wohlige Schauer über den Rücken. Aquila flog sie zurück nach Souvagne. Dunciel litt an der Grenze, genau wie sein Priester. Dann war die unsichtbare Grenze überwunden, die an ihren Seelen gezerrt hatte. Das Drachenhuhn hielt auf den Palast zu und wurde nach Überquerung der Grenze von zig Raubvögeln begleitet. Wer sie da im Auge behielt war klar - die Himmelsaugen.


    Das große Geschöpf ließ sich von den kleineren Vögeln nicht beeindrucken und behielt seinen Weg bei. Im Hof des Palastes landete Aquila und schaute sich nervös um. Sie spürte dass sich etwas an ihrem Herrn verändert hatte, aber sie konnte nicht erfassen was es war. Vorher war er ihr vertraut, nun war etwas Raubsüchtiges an ihm, etwas dass auch für sie bedrohlich wirkte. Ganz ähnlich als er einst vom kleinen gelben Mann gebissen worden war. Aber all das war zu viel für den Verstand des Drachenhuhns. Die riesige Glucke war besorgt und spürte das Finstere in Linhard und vor allem in Ciel.


    Dunciel rutschte von Aquila und erbrach sich schwarz auf dem Rasen, Linhard stieg ebenfalls ab und streichelte beruhigend seine gigantische Vogelfreundin. Viele hatten ihn zu fürchten, dieses Tier niemals.


    Einer der Diener eilte herbei, hörte den Befehl von Prince Ciel und einen Moment später stand Ferau vor Ciel. Total baff musterte er seinen Herrn der von schwarzem Schleim bedeckt war. Linhard sah nicht besser aus. Geschafft, am Ende ihrer Kräfte und dennoch von einer Macht beseelt die Ferau nicht erklären konnte. Ja Macht strahlten sie aus, aber nicht jene die ihre Geburt und ihr Stand mit sich brachte, sondern die Macht des... Abgrund.


    "Herr?", wisperte Ferrau vorsichtig.

    Linhard schälte sich aus dem Bett und betrachtete die Schlafstätte. Was sich Wolfram wohl bei dem Anblick denken würde? Lin wischte sich so gut es ging mit dem Laken sauber und zog sich an.


    "Dann lasst uns direkt aufbrechen. Aquila steht draußen und wird uns zurück nach Souvagne fliegen. Hoffentlich bleibt Dein Vater diesmal etwas ruhiger als beim letzten Besuch als Du ihn retten wolltest. Aber irgendetwas sagt mir, dass die Hoffnung vergeblich ist. Abflug", sagte Lin knuffte Dunciel vor die Schulter, schnappte sich seine Waffen und ging nach unten, um sein Drachenhuhn abflugbereit zu machen.

    Linhard drückte sich der Länge nach an Ciel, so dass sie schleimig und klebrig aneinanderdrückten.

    "Das nenne ich mal ein Kompliment", stöhnte Linhard wohlig und räkelte sich unter Ciels kraulenden Händen.


    "Sie ist eine Schwarzfels, eine Rochenoir... und demzufolge tatsächlich eine Hohenfelde. Oder besser gesagt ein Zweig davon... nun ich sollte wirklich mit ihr ein Kind zeugen nicht wahr? Was würde Horatio mehr treffen, als wenn die Finsternis eine Lichte abfüllt und sie ihm ein Kind schenkt? Wann wollen wir abreisen jetzt?", fragte Lin und presste seinen Schritt ins Ciels Hand.

    "Ihr habt Seite an Seite gegegen Horatio gekämpft, Euch trotz aller Widrigkeiten verbündet und beigestanden. Und vorher habt Ihr Euch gegenseitig bekämpft und auch irgendwie umworben. Vielleicht musste es einfach so kommen für Euch beide. Ich weiß es nicht Ciel, aber es scheint Dein Schicksal zu sein, das von Dunwolf und meines ebenso. Eine Dualität mit einem Hohepriester, auf ihre Art eine Trinität nur anders vereint als es früher der Fall gewesen ist.


    Ich bin ebenfalls dass Du hier bist und dass ich hier sein darf. Nun mit allem habe ich gerechnet, aber damit... nicht. Die Hohepriester oder auch Schlüsselmeister genannt, sie haben besondere Fähigkeiten. Aber müsste ich dazu nicht ihre Sprache sprechen? Müsstest Du sie nicht ebenso sprechen? Ich kenne nur einige Worte...", erklärte Linhard und kraulte sich den dicken, dunklen, prallen Sack.


    Dabei stellte er fest, dass er die Worte die er in seinen Gedanken suchte fand... er hatte nicht nur einen Segen erhalten, sondern auch Wissen. Ciel erging es ebenso, sein Geschenk war bei weitem größer und mächtiger gewesen, aber Ciel war nun auch die Hälfte von Dunciel, Linhard war ihr erster Streiter und Hohepriester. Einem Schlüsselmeister gleich, der noch keine Artefakte zu hüten hatte.


    "Also mit der Ausstattung kann ich sogar Dir Konkurrenz machen, was das Kinderzeugen angeht. Wobei schlecht war ich ja nie ausgestattet oder?", fragte Lin und drehte sich zu Ciel herum. Schwarz waren dessen Augen nun, so wie die von Dunwolf. Er sah sein Spiegelbild in den schwarzen Kohlen die in Ciels Gesicht loderten. Seine eigenen Augen wirkten unnatürlich hell.

    Linhard zog einen Arm von Ciel nach vorne und streichelte ihn behutsam. Er hatte ihn nicht bewusst ignoriert, er war einfach fertig und schwach. Noch eine derartige Nummer würde er nicht durchstehen. Seine scharfen Nägel kratzten angenehm über Ciels Haut, während er über dessen Worte nachdachte.


    "Ansgars Stolz bedeutet mir heute nichts mehr, der Stolz von Brandur zählt allein für mich und natürlich der meiner Lieben. Ich fühle mich ausgelaugt, überfahren, geschunden und zeitgleich sehne ich mich nach Deiner Berührung und vermisse unsere Vereinigung. Ich fühle mich beraubt und beschenkt, ein Gefühlsmix den ich kaum beschreiben kann. Mein Schritt schmerzt wie noch nie und zeitgleich könnte ich direkt einen wegstecken. Und mein Hintern... von dem brauche ich gar nicht zu sprechen. Du hast etwas in mich eingepflanzt, etwas in meine Seele gegeben und in meinen Körper gesäht... ganz ähnlich wie es der Älteste mit den Schlüsselmeistern getan hat, nicht wahr?


    Und Du, was bist Du nun Ciel... Dunciel? Was wird Dein Vater sagen, was werden sie alle zu Deiner Vereinigung mit Dunwolf sagen... und mit mir an Deiner Seite? Hast Du ihn so sehr begehrt und in Dir vermisst, wie ich Dich? Es ist eine Form von Sucht, ein Sog der einen danach lechzen lässt, dass man mehr will... mehr von dieser Lust und dem Schmerz und der Macht, die damit einhergeht...", antwortete Linhard und fasste sich in den prallen Schritt.


    "Und das ist auch nicht zu verachten", grinste er erschöpft.

    Linhard fühlte sich zerschlagen, so als wäre er von einem Fuhrwerk überrollt worden. Zeitgleich fühlte er dass er nicht mehr der Alte war. Etwas war uralt und neu zugleich in ihm und er besaß eine Macht, die er vorher nie besessen hatte. Die Worte von Dunciel halten in seinen Gedanken nach. Erster Hohepriester Dunciels...


    Lin spürte wie sich Dunciel aus ihm zurückzog und ihn erneut mit seinem Saft überschüttete. Er rührte sich nicht, sondern ließ es über sich ergehen. Und dennoch vermisste er schlagartig die körperliche Nähe zu Ciel, zu dem Wesen dass nun aus ihm geworden war. Er hatte ihn gezeichnet, mit seiner Form von Magie gesegnet... andere hätten es wohl verseucht genannt.


    Unendlich langsam drehte sich Linhard auf die Seite um seinen Freund zu mustern. Sein Schritt schmerzte abgrundartig, aber das war nichts im Vergleich zu seinem Hintern und seinem Inneren. Seine klauenbewährten Finger gruben sich in die Matratze. Was Wolfram wohl denken mochte, falls er jemals wieder sein Häuschen betrat? Ein seltsamer Geburtsort für das was nun aus ihm geworden war.


    "Wie Brandur reagiert? Das kann ich Dir nicht sagen. Wie wird Ansgar reagieren? Ist es nicht dass, was er immer wollte? Zwei Söhne die über... Macht gebieten?", fragte Linhard zurück und versuchte sich den schwarzen Schleim vom Körper zu wischen, während dieser immer noch aus seinem Hintern sickerte.

    Charbogen-Ergänzung 30.08.205 n.d.A:


    - Ciel ging einen Bund mit dem Ältesten Dunwolf ein und wurde zu Dunciel

    - Dunciel weiht Linhard zu seinem ersten Hohepriester



    Linhard als erster Hohepriester Dunciels:

    Link:

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    Tordalk Jungfernfahrt, Kapitel 45, Zeit einen neuen Bund zu knüpfen

    Link:

    Kapitel 45 - Zeit einen Bund zu knüpfen



    ....Lange musste Linhard nicht mehr warten, bis Ciel zurückkehrte. Jedenfalls das was von Ciel übrig geblieben war. Schlagartig wurde es dunkel in dem Raum. Die Finsternis im Schlafzimmer war so tief und greifbar, dass sie selbst die Nacht hätte verschlingen können. Jedoch war es nicht die Finsternis die verschlungen werden sollte.


    Rasiermesserscharfe Klauen schälten Linhard aus der Decke und griffen nach seiner Hüfte, als die Gestalt ihn im Bett erreichte. Linhard starrte Ciel oder das was einst Ciel war mit großen Augen über die Schulter an, ohne einen Ton über die Lippen zu bringen. Der süßliche Geruch der Verwesung breitete sich wie ein schweres Parfüm im Schlafzimmer Wolframs aus, während sich der brennende Blick von Ciel in den von Linhard bohrte.


    Linhards Blick wanderte den nackten Körper seines Freundes herab. Hinfällig und zeitlich von einer körperlichen und mentalen Stärke erfüllt, die der Prince bis dato nicht sein Eigen nennen konnte. Und zwischen seinen Beinen stand ein pralles Zepter, dass die natürlichen Dimensionen seines sonst so schlanken Körpers zu sprengen schien. Die graue Haut schien von innen heraus zu leuchten, während zähflüssiger, schwarzer Schleim Ciel aus Mund, Nase, Augen und Ohren lief und seltsame Muster auf seiner Haut zeichnete. Die Finsternis um den Prince wurde tiefer, fester, sie gewann an Materie.


    Schön und schrecklich zugleich anzusehen dass war er.


    Eine Krallenhand löste sich von Linhards Hüfte und machte eine einladende Geste. Linhard suchte den Blick von Ciel. Er blickte in abgrundtiefe Schwärze, in der genauso tiefe Zuneigung zu glühen schien. Auch wenn dieses Wesen von nun an seine Geschichte mit dem Blut anderer schreiben würde, anstatt mit dem eigenen. Etwas tief in Linhards Innerem regte sich, fühlte sich von dieser Einladung angesprochen, auch wenn er selbst dafür keinen Namen hatte.


    Lin kehrte Ciel den Rücken zu, zog seinen Körper auf alle viere und bot sich seinem Freund an. Ein Stoß wie im Liebesakt, aber das was ihn traf war kein Schwanz, es war nicht einmal Materie. Für das was Ciel in seinen Körper und seine Seele rammte gab es keine weltliche Bezeichnung. Unerträglicher Schmerz flutete seine Sinne. Seine Welt schrumpfte auf Ciel zusammen, er füllte seine Pforte und seine Seele bis zum Zerreißen aus.


    Während Ciel ihn gnadenlos wie eine Maschine durchackert, fühlte Lin wie etwas in seinen Körper und seinen Geist sickerte. Er schrie aus Leibeskräften vor purer Lust und Schmerz, beides vermischte sich zu einer unfassbaren Extase. Seine Seele kochte.


    Mit jedem der brutalen, heißen Stöße wurde Linhard schwächer. Ciel raubte ihm Kraft, saugte ihn förmlich aus, bis er sich kaum noch auf allen vieren halten konnte. Der mächtige Prügel rammte weiter in sein geschundenes Fleisch, während sein eigener Schritt vertrocknete. Im Rausch des Abgrundaktes konnte Linhard nur zusehen, während Wellen der Lust und des Schmerzes über seinen Körper hinwegrasten.


    Lin spürte wie sich eine klauenartige Hand um seine schlaffen Juwelen schloss. Der Griff wurde fester, intensiver. Ciel stieß weiter heftig zu und zerrte an Linhards schlaffem Fleisch, riss ihn regelrecht daran nach hinten. Der Akt wurde noch heftiger, Ciel fing an Linhard hemmungslos zu stoßen, dabei führte er ihn fest ja fast brutal an den Eiern.


    Ungelenken, widernatürlichen Bewegungen nahmen Linhard weiter in Beschlag, als schaumiger, schwarzer Schleim seinen Leib flutete und zeitgleich wieder herausgewalkt wurde. Ciel bohrte sich mit jedem Stoß in seine Seele, verankerte ein Teil seiner Selbst in seinem Körper. Sein Körper war nur noch eine zitternde Masse, als sich die Krallen wieder und wieder in sein Fleisch gruben und ihn zeichneten. Ciels Zepter, Klauen und Magie gruben sich in Linhards Körper, bis die Schmerzen eine Intensität erreicht hatten, von der er nicht wusste, dass es sie gab.


    Dunkelheit drang in Lins Sichtfeld, wie er es nie zuvor erlebt hatte, dicht und pulsierend um mit jeder Sekunde zuzunehmend.


    Mit einer plötzlichen Detonation schleuderte Ciel seine schwarze Saat in Linhard. Dessen Körper und Geist erbebte regelrecht unter dem Ansturm des Princen des Zwielichts. Extatische Hitze ergriff von Lin Besitz, trieb wohltuend durch seinen Körper und wanderte von seinem Rektum erneut durch ihn hindurch. Geflutet von Ciel Säften, kräuselte sich Linhards Rosette vor purer Lust.


    Lust und Schmerz ließen plötzlich Lins Unterleib wild pochen und pulsieren. Mit Ciel dunkler Saat, kehrte seine Kraft zurück, ebenso das Fleisch seiner Lenden. Sein eigener Prügel schachtete zu einer Größe aus, die er bis dato nicht kannte. Pulsierend und vor unnatürlicher Lust hämmernd streckte er sich in die Höhe, so wie sich seine Juwelen zum Bersten füllten. Einen Moment lang tat sich nichts, dann durchzogen schwarze Streifen wie ein wuchernder Pilz langsam seinen Prügel und seine Juwelen. Immer dunkler und dichter wurde das schwarze Muster, dem auf Ciels Haut nicht unähnlich. Während ein wohliges Stöhnen aus den Tiefen von Linhards Kehle aufstieg, war die Spitze seines eigenen Prügel schwarz, prall und nass glänzend geworden. Tropfen schwarzen Schleims traten daraus hervor, während er Ciels Namen keuchte.


    Finger die in Klauen endeten gruben sich in die Matratze, ebenso schwarz und mit einem Gitternetz durchzogen wie der Prügel zwischen seinen Beinen. Seiner Kehle entrang sich erneut ein Keuchen, als er sich Ciel zitternd in den Schritt presste.

    "Ciel... Cie...l...", stöhnte Lin am Ende seiner Kräfte, seinen Hintern immer noch dem Princen entgegen gereckt wie ein Süchtiger.


    "Dunciel...

    geweiht bist Du als unserer erster Hohepriester...

    Linhard... der erste Hohepriester Dunciels....

    trage unsere Lehre und unsere Saat weiter...

    mit Worten und Deinem geweihten Schoss...

    Du gehörst nicht länger Verrill... Du gehörst uns...", sprach Dunciel hinter Lin mit einer Stimme nicht von dieser Welt.



    ****

    Linhard wälzte sich im Bett herum und schaute Richtung Treppe. Wo nur Ciel blieb? Er wollte einen Moment allein sein, ungestört und nun war er gefühlt eine halbe Ewigkeit weg. War er vor dem Kamin eingeschlafen? Nun das war durchaus möglich bei dem was sie in letzter Zeit durchgemacht hatten. Ciel war genau wie er ausgelaugt und sie hatten sich ihre Pause redlich verdient.


    Nach ihrem kleinen unbefangenen Urlaub, der sie zeitweise von allen Zwängen befreite, würde sich Linhard mit Tazio und Verrill zusammensetzen. Er liebte die beiden und er wollte sie nicht verlieren. Sollte Ciel tatsächlich nach Evalon ziehen, dann würde er auch dort eine Heimat finden. Seine Scholle in Souvagne würde er weiter hüten und seine Familie in Ledwick ebenso. Er hoffte, dass die beiden es genauso sahen und er in Ledwick immer noch willkommen war.


    Und er hatte vor mit Dave zu sprechen. Natürlich hätte er auch Archibald fragen können, aber wollte er dessen Sicht tatsächlich hören? Etwas ganz tief in Linhards Seele warnte ihn davor. Würde er Archibald Gehör schenken, würde er sich auf dessen Weltbild einlassen, konnte es passieren, dass es sein eigenes wurde. Linhard wusste nicht im Detail was seinem Vater Ansgar und seinem Onkel Dave zugestoßen war. Aber anhand dessen, wie Archibald sonst lebte konnte er sich einen Großteil des Grauens zusammenreimen.


    Dennoch wollte er mit Dave sprechen, in der Hoffnung, dass dieser ihn ins Vertrauen zog. So dass sie eine tatsächliche Familie bilden konnten und sich die Hände reichten. Linhard wusste das Dave oft genug bei Ansgar für ihn gesprochen hatte. Und er erinnerte sich daran, dass es Dave gewesen war, der offen zugab, dass er hätte handeln müssen anstatt nur zu reden. Sie beide hatten sich bemüht und waren über ihre eigenen Päckchen gestolpert, die sie zu tragen hatten. Aber sie sahen beide eine Chance und Linhard wollte sie ergreifen.


    Das Dave ausgerechnet auf dem Konzil seinen Frust freien Lauf lassen musste, war Lin zuerst sauer aufgestoßen. Aber jetzt wo er hier im Bett lag und über seinen Onkel nachdachte, sah er das Ganze anders. Dave hatte gesprochen, dass war ein Fortschritt auch wenn es zeitlich ungünstig gewesen war. Aber er hatte den Mund aufgemacht und war nicht davon gelaufen. Nun nicht ganz, nur ein kleines Stück. Das erkannte Linhard an und er wollte darauf aufbauen.


    Lin wollte das Konzil ernst nehmen, er wollte das es Erfolg hatte. Und dazu gehörten nicht nur Worte, sondern auch Taten. Er rollte sich gemütlich in seiner Decke zusammen und wartete auf Ciels Rückkehr.





    "Unten im Kräuterkeller. Gehe einfach alle Treppen herunter und Du befindest Dich im Kräuterkeller von Wolfram. Dort könnten wir es uns auch einmal gemütlich machen. Dort steht ein riesiger Kessel auf einem Feuer. Das wäre gemütlich, ich hatte gerade überlegt, wie wir den Kamin sonst nützen könnten. Da bist Du ungestört, bleib nicht zu lange weg.


    Wegen meinem Onkel Ciel, ich würde gerne mit ihm reden und zwar so, dass er mit offenen Karten spielt. Seine Entschuldigung werde ich annehmen und ich werde versuchen ihn zum Reden zu bringen. Ich hoffe er ist dabei genauso zugänglich wie er zu Dir war. Ich hätte Dich gerne dabei. Falls er mir misstraut, Dir wird er hoffentlich vertrauen. Es geht mir darum ihn zu verstehen, ich will ihm nichts böses. Das wollte ich nie. Wenn Du wieder hochkommst, bring uns ein Küchlein aus der Küche mit", bat Lin und küsste Ciel fest und verlangend.

    Linhard hielt Ciel fest umschlungen, auch dann noch als ihre Erregung völlig abgeklungen war. Sie waren sich nah, es war warm und es war gemütlich. Wäre es nach Linhard gegangen, hätte dieser Moment niemals geendet. Aber leider endeten auch solche perfekten Momente, ob man wollte oder nicht. Aber noch war dies nicht nötig und Lin kuschelte sich fest an seinen Schatz. Die Decke zog er dabei fester um sie beide. Sollte die Welt noch eine Weile da draußen bleiben wo sie hingehörte. Im Augenblick gehörte er Ciel und Ciel gehörte ihm.


    Vom Bett aus sah Lin durch das holzvergitterte Fenster, dass die Nacht heraufgezogen war. Der Wind zerrte an den Fensterläden und ließ sie klappern. Das Geräusch vermischte sich mit dem Prasseln des Feuers. Lin schaute hinaus, ein Blitz zuckte über den Himmel, Donner folgte und Regen prasselte auf den durstigen Garten nieder.


    Er hörte wie die beiden Drachenhühner hinter dem Haus Schutz suchten. Der große Hahn Quennel folgte sicher Aquila in den Vorratskeller. Lin hatte ihn für sein Drachenhuhn als Stall offengelassen. Sanft streichelte er Ciel über die weiche, schweißnasse Haut und küsste ihn auf die Stirn. Das Bett knarzte bei jeder ihrer Bewegngen. Alles was im Schlafzimmer fehlte, war ein Kamin. Der Blick in die Flammen hatte etwas Beruhigendes. Das sich der Kamin in der Küche befand war praktisch, aber gerade vermisste Lin das angenehme Gefühl der Flammen. Bei nächster Gelegenheit würde er einige Decken vor den Kamin legen und es sich dort mit Ciel gemütlich machen.


    "Warum bist Du hergekommen? Um nach mir zu sehen? Also wir könnten wirklich eine ganze Zeit lang hier blieben. Bis uns die Lust oder die Vorräte ausgehen. Lust?", fragte Linhard liebevoll, während er Zeichen auf Ciel Rücken malte.

    Linhard genoss die Liebkosung von Ciel, er war sanft und zärtlich. Es war nicht einfach ein Akt zum Vergnügen oder pure Lust, Ciel liebte ihn mit all der Bedeutung die in diesem Wort lag. Lin schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken, während Ciel seinen Körper in Besitz nahm. Er verschränkte seine langen Beine über Ciels Hüfte, um ihn noch fester an sich zu drücken. Wie lange hatte ihn niemand mehr auf diese Art berührt? Lin konnte es nicht sagen. Zuletzt war es Tazio gewesen und es kam Linhard so vor, als wäre es eine Ewigkeit her.


    Seine Hände fuhren über Ciels schlanken Körper und strichen zärtlich über seinen Rücken hoch bis zu dessen Nacken. Linhard genoss das Gefühl unter seinen Fingern, Ciels Haut war warm und weich, darunter fühlte er die Kraft die in diesem schlanken Körper steckte. Den Körper, den Dunwolf in Besitz genommen hatte und um den er sich derart gesorgt hatte. Lin beugte sich zu Ciel und küsste ihn fest und verlangend. Sanft schob er ihm die Zunge in den Mund und streichelte mit seiner eigenen die von seinem kleinen Princen. Lin schmuste sein Gesicht gegen das von Ciel und krallte sich in dessen Fleisch.


    "Ich hab Dich so vermisst", raunte er ihm leise zu.


    Alles was Linhard hörte war Ciels und seinen eigenen Atem und das Kaminfeuer das eine Etage tiefer vor sich hinprasselte. Lin zerrte die Bettdecke über sie beide und kuschelte sich darin ein. Ciel hatte so ein bisschen mehr zu ackern, aber Lin wollte ihn so nah wie möglich bei sich haben.

    Linhard schnaufte durch die Nase und krallte eine Hand in Ciels Schulter. Genau in dem Moment wo es ihm fast kam, hörte Ciel auf ihn zu lutschen. Er öffnete den Mund um sich zu beschweren und genau da drang Ciel in ihn ein. Sein offener Mund, schloss sich und seine Lippen teilten sich zu einem genauso breiten Grinsen wie es Ciel im Gesicht getragen hatte.


    "Wir sind ein schönes Paar! Du... Du musst mich Tazio nicht abkaufen... Ich gehöre Dir doch schon", keuchte Linhard und ließ sich ganz langsam zu Ciel herunterrutschen, um sich so selbst auf dessen Schaft zu schieben. Langsam trieb Ciel ihm seinen Prügel in das willige Fleisch und Lin arbeitete ihm sanft entgegen. Dabei spürte er Ciels heißen Atem auf seinen Körper, einem Streicheln gleich dass er unwiderstehlich fand.


    Linhard ergriff Ciel erneut im Genick, zerrte ihn zu sich herab und küsste ihn so fest und verlangend, dass es fast schmerzte. Erneut küsste Lin Ciel, aber diesmal mit einer Tiefe und derart innig, dass der Prince wusste, was Linhard ihm damit sagen wollte. Lins Atem ging schneller und er zog Ciel auf seinen Bauch. Er starrte ihm für einen winzigen Moment in die Augen. Dunkele, fast schwarze Augen bohrten sich in hellblaue und Lin schenkte ihm ein winziges Lächeln.


    Mit gespreizten Fingern strich Lin über Ciels Flanken, jeden Milimeter genießend. Seine Pranken fuhren tiefer, streichelten die Backen von Ciel, während sich ein Finger in Ciels Kimme schob und dann in seiner kleinen, strammen Pforte verschwand. Lin genoss den harten Schaft des Princen ins sich, etwas das er vorher nicht gekannt hatte und ihm Gregoire gelehrt hatte. Sanft streichelte er seinen Gefährten und versuchte so dessen Lust zu steigern und zu verlängern. Mit der freien Hand grub Lin Ciel die Nägel in die stramme Pobacke und drückte sich ihm willig entgegen.


    "Nimm Dir was Du willst, ich gehöre Dir", gurrte er in verzückter Ekstase.

    Linhard versuchte die Hüfte weiter anzuheben, um Ciel entgegenzustoßen. Lin kämpfte sich nach oben, fasste Ciel liebevoll in den Nacken und bohrte sich sanft in dessen Rachen, bis dieser sich seinen Prügel ganz einverleibt hatte. Linhards Schaft pulsierte noch stärker als er tief in Ciels heißem Mund steckte.


    "Lutsch ihn fester", verlangte Lin, während sich seine Hand erregt in Ciels Nacken krallte.


    Ciel hatte zwei Finger in ihn hineingeschoben, dehnte und massierte ihn sanft für mehr. Sein kleiner Kahlkopf erforschte seine Pforte und lutschte ihm den Prügel auf und ab. Linhard stieß Ciel von unten entgegen, allerdings nicht zu fest um ihn nicht zum würgen zu bringen. Lin musste sich schwer zusammenreißen um Ciels Rachen nicht gleich mit seiner Sahne zu fluten. Genüsslich keuchte und stöhnte er unter ihm und fragte sich, ob der Traum vom gemeinsamen Ausstieg nicht doch wahr werden könnte.

    Linhard nickte und leckte sich dabei über die ausgetrockneten Lippen.


    "Genau. Dieses Tal ist wie geschaffen dafür. Umsonst hat Wolfram hier nicht gelebt. Nie wieder Sorgen, nie wieder Familie, nur wir", stöhnte Lin glücklich und presste seinen Schritt fester in Ciels massierende Hände. Als er dann noch zeitgleich gefingert wurde, ließ er es etwas langsamer angehen und schloss die Augen. So konnten sie es eine Ewigkeit in dem Tal aushalten, oder noch länger.


    Ciel war vorbeigekommen um ihn auf ganz besondere Weise zu verwöhnen. Er kniete zwischen seinen gespreizten Schenkeln, massierte ihm den Prügel und fingerte ihn wie kein zweiter.


    "Nimm ihn in den Mund", forderte Linhard Ciel mit vor Lust rauer Stimme auf. Ciel spürte bei der Aufforderung die Vorfreude von Lin. Ein Zucken ging durch seinen Schaft, während Ciel Linhards bestes Stück gekonnt mit Öl massierte. Lin Prügel pulsierte lustvoll in seiner Hand, während dieser sich auf der Matratze vor Verzückung wand.

    Linhard schaute Ciel nach, der schnell nach unten verschwand und gefühlt im selben Augenblick wieder zurück war. Er hatte das Ölfläschchen geholt, wedelte damit herum und hockte sich dann erneut zu ihm. Lin musste nicht lange warten, dann bekam er eine Massage spendiert, die ihm die Knie weich werden ließ.


    "Was für eine Frage, dass ist nicht nur gut... das ist fantastisch", grinste Linhard über beide Ohren und räkelte sich genussvoll nach hinten, in der Hoffnung Ciel würde bloß nicht mit der Massage aufhören.


    "Lass uns hierbleiben, nur wir beide. Gleich was die Welt da draußen von uns will. Wir bleiben hier, allein, glücklich, ohne Probleme.... nur wir zwei", säuselte Linhard und krallte seine Finger in die Matratze.

    "Öl steht eine Etage tiefer in der Küche. Hier steht leider nichts, so weit hatte ich nicht gedacht. Soll ich schnell welches holen?", bot Linhard an.


    "Du hast Dir die Narben selbst beigebracht, weil Du für andere gekämpft hast Ciel. Du hast für andere geblutet, wie so oft. Ich verstehe die Bedeutung dieser Narben. Ob Du sie Dir selbst schlägst, oder ein Feind sie Dir ins Fleisch schneidet, Du hast für andere gekämpft. So ist das Ciel, rede es nicht klein. Und was das Versprechen angeht... geschworen, ein Versprechen auf Gegenseitigkeit", schwor Linhard Ciel und küsste ihn fest und liebevoll auf den Mund.

    Linhard malte mit den Fingern Ciels Narben nach und grinste verlegen, als Ciel ihm sagte, dass er ihn ebenso liebte.


    "Dankeschön. Ich glaube Dir, Du darfst lieben wenn Du möchtest. Dass ich dazugehöre freut mich. Danke für das Angebot, falls Verrill mich vor die Tür setzt, werde ich vor Deiner auftauchen. Gleiches gilt für Dich, wenn die ganze Welt sich von Dir abwendet, wenn Du niemanden mehr hast zu dem Du gehen kannst... zu mir kannst Du immer kommen. Bei mir hast Du immer einen Flecken, wo Du Zuhause bist Ciel. Ob in einem Herrenhaus oder in einem winzigen Zimmer, ich nehme Dich auf. Schäme Dich nie für Deine Narben, sie sind Ehrenmale überstandener und überlebter Schlachten kleiner Pirat", gab Lin zurück und zog Ciel fest an sich.


    "Ich gehöre Dir, wenn Du möchtest", flüsterte er ihm ins Ohr.

    Lin grinste über beide Ohren, als Ciel ihn zärtlich um den Bauchnabel streichelte. Er spannte den Bauch an, um nicht kichern zu müssen.


    "Ich möchte wissen, wo Du stehst was mich angeht. Wie siehst Du mich? Ich habe Dir gesagt, wie ich Dich sehe und ich habe Dir gestanden, dass ich herausfinden muss wie ich zu Verrill stehe. Deine Idee mit dem Kochabenteuer ist gut. Ja ich denke, er könnte einen Freund gut gebrauchen. Er benötigt genau wie ich eigene Freunde und keine Erbrelikte von seinem Vater oder wem auch immer", gurrte Linhard und schälte Ciel komplett aus seiner Kleidung.


    "Falls Du frierst, sag bescheid, ich wärme Dich. Nein keine Huren, Tazio hat eindeutig gesagt was er davon hält. Und er hat mir auch ziemlich deutlich erklärt, was geschehen kann... was man sich wegholen kann und wie seine Sanktion aussehen würde. Sprich falls ich weiterhin in den Pfuff gehen sollte. Ein einziges Mal habe ich versagt Ciel, aber danach nie wieder. Ich möchte gesund bleiben und ich möchte auch nichts nach Hause tragen. Also keine Huren und kein Besäufnis, wenn man von einem Konzil kommt, wo sich alle an die Gurgel gehen wollten. Betrunken kämpft es sich im Notfall schlecht", raunte Lin Ciel zu.