Beiträge von Ciel Felicien de Souvagne

    "So werden wir angreifen."


    Aus dem Mund des zierlichen, bleichen Prinzen klangen solche Worte fremdartig. Er selbst fühlte sich fremd in diesem Augenblick, fremd in diesem Palast, der nicht mehr dem glich, in dem er als Kind unbeschwert mit seinem Freund Nathan durch die Gänge gerannt war. Die Zeit seiner Kindheit war vorbei. Obwohl Ciel schon deutlich über zwanzig Sommer und Winter lebte, wurde ihm jetzt, in dem Moment dieser endgültigen Entscheidung, in aller Deutlichkeit bewusst, dass er nun erwachsen war.


    "Die Rückeroberung meiner Heimat ist mein Wunsch, das Ausbrennen jener Wunden innerer Verwesung, welche die Naridier in Souvagne gefressen haben. So Ainuwar will, wird Souvagne morgen ein anderes Land sein."


    Er richtete den Blick auf Boldiszàr, den Coutilier der Unitè B, die ihm stets treu gewesen war. Vorübergehend hatte er das Land verlassen, doch Ciel hatte ihm auf den üblichen heimlichen Kanälen, jenen seidenfeinen Spinnenfäden, die ihm als Prince zur Verfügung standen, mitteilen lassen, dass er seine Dienste nach wie vor bedürfe - gerade jetzt, da Souvagne an einem Scheideweg stand.


    "Coutilier, Ihr wisst, worauf es nun ankommt. Souvagnes Zukunft liegt in Euren Händen noch mehr als den meinen. Seid Ihr erfolgreich, so soll Euer Kamerad Tekuro Chud als einziger Vampir nicht den Zorn der Bluthexer fürchten müssen sondern frei wählen, ob er das Land in sicherer Begleitung verlassen oder die Dienste in der Leibgarde fortsetzen möchte. Nun geht und führt die wahre Souvagne zum Sieg."

    Die Machtergreifung des Bluthexerprinzen

    Durch die schwere Eisentür klang gedämpftes Geschrei, das Klingen der Waffen, das Stürzen von schweren Dingen, die vielleicht Körper waren. Die Bluthexer hatten sich im Keller des Palasts um ihr Oberhaupt geschart. Roter Rauch waberte aus dem Gefäß, das einer von ihnen wie ein Pendel an einer Kette schwang, während er um sie schritt. Prince Ciel Felicien de Souvagne, der Bastard-Prinz, saß mit geschlossenen Augen im Bannkreis, sich sammelnd für den letzten Schlag. Auch ein Himmelsauge trat nun ein, sich vor dem Prince verneigend.


    "Remy. Wie steht es um die Leibgarde des Duc?" Ciel sprach, ohne die Augen zu öffnen. Er spürte am Herzschlag, wer vor ihm stand.


    "Hoheit, nur wenige sind verblieben", antwortete Remy. "Die Truppen der Brigade Nord sind Euch treu ergeben und ringen soeben den letzten Widerstand nieder. Unsere Späher berichten, dass Boldiszàr Boucher und Tekuro Chud Beaufort in dieser Nacht verlassen haben, Hoheit. Sie nahmen die Unitè B mit sich, so wie einige andere Männer, die sich haben kaufen oder einschüchtern lassen. Palaisin Bellamy Bourgeois ist ebenfalls verschwunden. Vermutlich ging er mit seinem Bruder."


    Ein kaltes Lächeln war auf dem bleichen jungen Gesicht zu erahnen. "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Der Kapitän bleibt an Bord, bis es versunken ist. Ich aber weigere mich, das Sinken des Schiffes namens Souvagne zu akzeptieren, auch wenn das heißt, meinem Vater das Steuer zu entreißen und es selbst zu übernehmen. Der momentane Kurs ist der eines Naridiers. Dem werde ich Einhalt zu gebieten wissen. Alexandre, wie steht es um die magische Abwehr?"

    Impressionen aus der Souvagne

    Die Souvagne ist ein Land, das zum Großteil kultiviert und zivilisiert wurde. Es gibt nur noch wenige wilde Ecken. Ordnung, Sauberkeit und Kultur bilden wichtige Grundpfeiler im souvagnischen Verständnis von Zivilisation. Der Maler Arty Brutus hat die Schönheit seiner Heimat in Öl konserviert.


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    Beaufort ist das schlagende Herz von Souvagne. Hier residiert der Duc in seinem Palast auf dem Adlerthron. Im Umland liegen zahlreiche fruchtbare Felder und saftiges Weideland, verwaltet und geschützt von den Rittern (Chevaliers).









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    Im Osten geht das fruchtbare Land von Souvagne allmählich in die Wüste Sundhi über. So weist das östlichste Lehen, La Grange, den Charakter einer Halbwüste auf.


    Sitz des Lehnsherrn Dijon de la Grange ist der Sonnenstein, eine uralte almanische Festung aus gelbem Sandstein, deren Keller ihr eigenes Geheimnis birgt.






    baerenwacht.jpgBesonders viele kleine Wachtürme und alte Räuberhorts findet man in den Bärenbergen. Während der Almanischen Bruderkriege waren sie für viele der letzte Rückzugsort.


    Aber auch während der Konsolidation verbargen sich hier schutzsuchende Souvagner. Nach der Annektierung der Hohen Mark durch Souvagne endete dieses Kapitel und die Bärenberge wurden ein beliebtes Naherholungsziel, unter anderem für Jagdreisen von Adligen.

    Fürwahr, Prince Ciel tat alles dafür, dass sein Vater die heutigen Termine auseinanderschob beziehungsweise notfalls auch verschob, damit der Marquis nicht länger als nötig warten musste. Dijon bequemte sich nicht sehr oft an den Hof und so nahm Ciel an, dass es um eine wichtige Angelegenheit ging. Das überdimensionale Gefolge sah er entspannt, denn La Grange hatte nie einen Zweifel an seiner Loyalität aufkommen lassen und auch die Fantomes berichteten nichts anderes.


    Während Ciel die Audienz organisierte, wurden die edlen Rösser versorgt, das Gefolge standesgemäß untergebracht und dem Marquis ein Gästequartier zugewiesen, wo er nach einem kleinen Imbiss von dem Personal, das er mitgebracht hatte, frisch gemacht und für die Audienz hergerichtet wurde.


    Als es so weit war, gab man ihm Bescheid - selbstredend musste der Marquis nicht im Wartebereich des gemeinen Volkes ausharren, sondern konnte sich bis dahin in seiner Gästewohnung erholen.

    "Danke, Fabien. Ich habe noch Holzspielzeug, das Nathan gehört. Er hat Holzritter gesammelt und eine Burg samt kleinem Hofstaat gehört auch dazu."


    Als Ciel wieder saß, griff er nun nach dem Tee. Noch immer rannen keine Tränen sein Gesicht hinab, so wenig wie bei seinem Vater, obgleich beide in tiefer Trauer waren.


    "Parcival hätte mich nicht getötet, Papa. Es war ein Bluff. Er hatte so wenig weiterleben wollen, wie Minette und vielleicht tat er es nicht nur aus gebrochenem Herzen, sondern auch, weil er nicht mehr konnte. Er war mir wie ein Großvater und vielleicht war ich für ihn wie ein Enkel - und sein Auftrag lautete: Verrat.


    Was Verrill betrifft, natürlich liebe ich sie und ich habe unschöne Gedanken, wenn ich sehe, wie Tazio ihre Hand fasst oder sie mit einem Blick voller Liebe bedacht."

    Ciel hielt seinen Vater fest und seine Augen brannten vor unterdrückter Trauer.


    "Ich würde mir wünschen, das Nathan für sie singt, wenn wir ihr die letzte Ehre erweisen. Sie hat seine Stimme geliebt und unseren Barden sehr gemocht. Leider weiß niemand, wo Nathan sich aufhält, seit wir ihn freiließen, doch irgendjemandem muss es gelingen, ihn bis dahin zu finden. Zumindest würde ich mich darüber freuen.


    Du kannst deine Familie nicht vor dein Land stellen - du bist das Land und seine Bewohner sind deine Kinder. Weder ich noch sonst jemand hat ein Anrecht auf dich. Es würde Souvagne zum Schaden gereichen.


    Und natürlich habe ich Grund, eifersüchtig auf Tazio zu sein. Er schenkt Verrill all die Dinge, die ich ihr niemals schenken könnte. Aber das soll unser Verhältnis nicht trüben, ich weiß, dass es gut so ist und alles andere eigensüchtig wäre. Eigensucht hat keinen Raum im Leben eines Bluthexers."


    "Alexandre hat diese Macht nicht und Dunwolf möchte ich nicht in dieser Angelegenheit um Hilfe ersuchen. Trotz allem ist er ein Nekromant und ich bin ein Bluthexer. Die Totenruhe meiner Mutter zu stören, kommt nicht infrage."


    Er klang etwas harscher als beabsichtigt. Vielleicht, weil er Angst hatte vor dem, was dann vielleicht zutage kommen würde, vielleicht auch nur aus Schmerz um den Verlust.


    "Meine Geschwister und ich sind in Freundschaft verbunden. Tazio hätte ich nicht in unserer Familie benötigt, nicht in dieser Form, aber ich habe auch keinen Anlass zu klagen, der über profane Eifersucht hinausgeht. Verrill ist bei ihm glücklich. Und Dreaux ist und bleibt mein Lieblingsbruder, wenngleich es auch um ihn sehr still geworden ist in letzter Zeit."


    Er ließ eine Pause, betrachtete seinen Tee, der goldbraun in der Tasse schwamm.


    "Ich liebe dich auch, Vater. Dass du Mutter geliebt hast, weiß jeder, sie sicher auch. Aber manchmal ist Liebe nicht genug."

    Ciel erwiderte den Blick seines Vaters. Die Augen des Prince waren gerötet vor Trauer, sonst zeigte er keine Regung.


    "Du meinst Alexandre? Ich habe ihn nicht zurate gezogen. Ich gehe davon aus, dass es weder ein Unfall war, noch ein Mord. Minette hat den Freitod gewählt und deswegen hielt ich es für Überflüssig, jemanden hinzuziehen. Sie hat nicht mit mir darüber gesprochen, sie sprach überhaupt nicht mehr mit irgendwem seit langer Zeit, kein Wort mehr als eben nötig, doch ich nehme an, dass es so war. Sie war still geworden, ihre Haare grau und ihre Kleider wurden auch immer grauer. Ich dachte, sie würde einfach alt werden, aber nun weiß ich, dass ich irrte."

    Ciel nahm die Geste ohne sichtbare Regung wahr. In ihm war etwas zu Eis gefroren mit dem Tod seiner Mutter. Ainuwar wusste, es war kein Unfall gewesen und Ciel wusste es auch - so wie Maximilien, denn sonst hätte er nicht nach dem Warum gefragt.


    "Meinst du die Antwort auf deine Frage, oder möchtest du von mir einen Rat, welche Variante wir dem Volk erzählen? Die Antwort auf ersteres musst du mir geben, denn ich weiß sie nicht."

    Ciel nickte Fabien dankbar zu und setzte sich, doch nahm noch nichts von dem Tee. Er blickte seinem Vater in die Augen, atmete langsam durch, bevor er sprach.


    "Mutter ist nicht mehr. Sie lag heute Morgen im Blumenbeet vor ihrem Fenster. Ich habe darauf verzichtet, einen Medicus oder einen Magier zu rufen und angewiesen, sie aufzubahren."

    Es dauerte nicht lange, da war ihr Sohn informiert. Ciel rannte nicht, noch eilte er - denn er wusste, es würde zu spät sein. Selbst wenn nicht, so hätte Minette darauf verzichten wollen, sich helfen zu lassen. Sie hatte den Tod gewählt und ihr diese Entscheidung zu entreißen, wäre ungerecht und ohne Sinn - es würde sie verwundet, verkrüppelt und voll Todessehnsucht zurücklassen. Ein Bluthexer vermochte körperliche Wunden zu heilen, doch nur bis zu einem gewissen Grad, denn nicht jeder von ihnen war ein Alexandre de la Grange, und seelische Wunden zu verschließen, war keinem von ihnen vergönnt.


    Als Ciel bei seiner Mutter ankam, war ihr Körper kalt und ihre Seele fort. Die Stille an diesem Ort war surreal. Die Bediensteten bewegten sich gemessen und niemand wagte zu schreien, auch wenn einige der Mädchen in der Ferne weinten. Minette war eine sanftmütige Frau gewesen mit einem Herz für die Armen und Schwachen des Landes. Ihre Wohltätigkeitsveranstaltungen waren keine Maskerade gewesen, sondern ihrem Herzen entsprungen.


    Nur sich selbst hatte sie nicht retten können. Ciel kniete nieder. Er legte eine Hand auf ihr Haar, sprach ein leises Gebet und erhob sich wieder. Er gab den Befehl, seine Mutter aufzubahren. Die Frage nach einem Medicus oder Magier verneinte er. Weder Alexandre de la Grange noch Benito würden heute Arbeit haben.


    Ciel suchte seinen Vater auf. Nicht wissend, ob dieser informiert war, trat er zu ihm.

    "Oh, Papa, danke, dass du mir Gehör schenkst", sprach Ciel erleichtert, denn damit hatte er nicht gerechnet. "Wie wäre es, wenn ich mit Dunwolf Zwiesprache halte, um diesen Gedanken zu erwägen? Seine Macht ist enorm und damit die meine. Warum sie nicht einsetzen, um Gutes zu tun, um künftiges Leid zu verhindern, wenn schon nicht die Vergangenheit geändert werden kann? Die Möglichkeiten dazu werde ich mit ihm ausloten. Mir nahm er nichts, Vater, nur das Haupthaar und das ist doch ein kleiner Verlust verglichen damit, was ich ihm nahm."

    "All dies bedenke ich längst, doch du irrst. Dunwolf liebte und Schuld an seiner Einsamkeit trug ich, als ich ihm Haru und Mar entriss!" Ciel liefen die Tränen bei dem Gedanken, was er Dunwolf angetan hatte. "Ich weiß nun, wie er litt, denn ich verspürte die selben Qualen. Ist es nicht das Werk eines edlen Geistes, einen Fehler einzugestehen und ihn wieder gut zu machen, Buße zu tun, indem man einen Abbruch des eigenen Wohls erwägt? Ist dies nicht die einzig glaubhafte Sühne? Er half mir selbstlos gegen Horatio, er stand mir stets selbstlos bei. Natürlich kann man ihm Egoismus unterstellen, da er darob profitiert, doch dies ist nur ein ungewollter Nebeneffekt, nicht der eigentliche Sinn!"

    "Genau", rief Dunciel. "Die Blutmagie! Alexandre will sie an sich reißen von einem Urvampir namens Nicodemus gelehrt, den er sich dienstbar machte. Wie das funktioniert, ist leicht erraten, ein jeder Vampir ist Marionette für einen Bluthexer, so auch diese Kreatur. Alexandre aber mag einen wundervollen Körper haben ... den erkundet zu haben ich nicht bereue ... doch er darf nicht die letzte Instanz in dieser Sache sein, noch über dem Prince. Das ist nicht rechtens!


    Was ich wünsche, ist, dass ich gefahrlos und bequem mein Leben in dieser vereinten Gestalt führen kann, doch sobald Alexandre wieder im Lande ist, wird er mir grausames antun! Ich möchte, dass dies verhindert wird.


    Dunwolf liebt mich, Vater. Ich weiß es, denn seine Gedanken sind die meinen. Und sprich ... rührt es nicht an deinem Herzen, wenn du seine Einsamkeit über die Jahrhunderte bedenkst? Ist es wirklich verwunderlich, dass er wurde, was er war? Ich verstehe ihn nun sehr gut und bereue, dass ich seine Qual mehrte, anstatt ihm die Hand zu reichen."

    "Weil ich ihn abgrundtief vermisst habe", erklärte Ciel ohne den Versuch irgendwelcher Ausflüchte. "Mir ist bewusst geworden, dass ich ohne ihn nicht leben kann! Und warum sollte ich es auch wollen? Wir gehören zusammen. Mit der Bluthexerei sind wir nicht weitergekommen, wir benötigen die ältere und edlere Kunst zurück, um der Bedrohung Herr zu werden, die von allen Seiten nach unserem Land greift."


    Einen moment flackerte Dunciels Blick


    "Woher weißt du davon, wie ich meine Freizeit mit dem Marquis verbrachte?", schrie er empört und vor Scham wurde sein Gesicht so rot wie es das immer in vergleichbaren Situation wurde und einige Augenblicke erinnerte er wieder an den Ciel von früher.

    Ciel nahm Platz und registrierte, dass ihm nicht, wie sonst, ein Kaffee angeboten wurde. Augenscheinlich war er hier nicht willkommen, zumindest nicht in diesem Augenblick. Doch konnte eine Audienz denn wichtiger sein als ein Gespräch mit ihm?


    "Ich bin hier, um einige Sachen richtig zu stellen", erklärte er also ohne etwas zu Trinken. "Zum einen möchte ich darüber informieren, dass es tatsächlich Marqis Alexandre de la Grange war, welcher mich einst verleiten wollte, meinen Körper zu verstümmeln. Er wünschte einen Gefährten im Leid und leiden ließ er mich fürwahr, ich führte die Geißel und den Dolch, ich lebte in körperlicher Askese und beinahe wie ein Mönch, doch damit ist fortan Schluss! Diese verräterische Natter, dieser la Grange, hätte beinahe das Ende meines edlen Geschlechts bedeutet und ich wünsche, dass ihm die Strafe zuteil wird, welche dem Hochverrat unweigerlich folgen muss."

    Ciel hob einen Finger und setzte ein für ihn sehr typisches Gesicht auf, um seiner Brüskiertheit über die Formulierung Ausdruck zu verleihen, ohne sie jedoch anzusprechen. "Mich plagt die Hexerei an diesem Ort", verlautbarte er. "Sie muss entfernt werden, sonst fürchte ich, wird sich mein gesundheitlicher Zustand nicht zu einem Besseren wenden. Des Weiteren möchte ich mit Euch in vertraulicher Atmosphäre über dies und jenes debattieren."

    "Es war kein Missverständnis, nie sah ich so klar wie in diesem Augenblick, als ich mit der Streitmacht vor Vater stand, mit Ausnahme vom jetzigen Moment vielleicht", posaunte Ciel.


    Und als er in der Tür verschwand, tönte er noch:


    "Natürlich hatte ich all die Zeit über Recht behalten, nur schenkte niemand mir glauben und nun werden die historischen Tatsachen verdreht. Wie dem auch sei, dies ist nicht deine Angelegenheit, du bist ein einfacher Leibdiener und dich trifft keine Schuld. Heute Abend wünsche ich dich und meine liebe Fran wiederzusehen und mit euch gemeinsam zu nächtigen, doch die Kleinen müssen bei den Ammen bleiben, ich werde sie morgen gesondert begrüßen."


    Damit folgte er dem langen Teppich, der auf den Thron zu führte. Vor seinem Vater angelangt, neigte er das Haupt und wartete, während schwarzer Schleim aus seinem Gesicht auf den Teppich tropfte.

    "Mein lieber Ferrau", krächzte Dunciel und streckte eine knorrige Hand mit langen Nägeln nach ihm aus. "Ich bin froh, dass du hier bist. Bringe meinen Hohepriester und mich zu meinem Vater. Wenn jemand gerade eine Audienz hat, schmeiße denjenigen heraus. Was könnte für den Duc wichtiger sein, als die geschätzte Anwesenheit des Sohnes, den er liebt? Und berichte mir auf dem Weg, was mit der treulosen Unitè B geschah."