"So werden wir angreifen."
Aus dem Mund des zierlichen, bleichen Prinzen klangen solche Worte fremdartig. Er selbst fühlte sich fremd in diesem Augenblick, fremd in diesem Palast, der nicht mehr dem glich, in dem er als Kind unbeschwert mit seinem Freund Nathan durch die Gänge gerannt war. Die Zeit seiner Kindheit war vorbei. Obwohl Ciel schon deutlich über zwanzig Sommer und Winter lebte, wurde ihm jetzt, in dem Moment dieser endgültigen Entscheidung, in aller Deutlichkeit bewusst, dass er nun erwachsen war.
"Die Rückeroberung meiner Heimat ist mein Wunsch, das Ausbrennen jener Wunden innerer Verwesung, welche die Naridier in Souvagne gefressen haben. So Ainuwar will, wird Souvagne morgen ein anderes Land sein."
Er richtete den Blick auf Boldiszàr, den Coutilier der Unitè B, die ihm stets treu gewesen war. Vorübergehend hatte er das Land verlassen, doch Ciel hatte ihm auf den üblichen heimlichen Kanälen, jenen seidenfeinen Spinnenfäden, die ihm als Prince zur Verfügung standen, mitteilen lassen, dass er seine Dienste nach wie vor bedürfe - gerade jetzt, da Souvagne an einem Scheideweg stand.
"Coutilier, Ihr wisst, worauf es nun ankommt. Souvagnes Zukunft liegt in Euren Händen noch mehr als den meinen. Seid Ihr erfolgreich, so soll Euer Kamerad Tekuro Chud als einziger Vampir nicht den Zorn der Bluthexer fürchten müssen sondern frei wählen, ob er das Land in sicherer Begleitung verlassen oder die Dienste in der Leibgarde fortsetzen möchte. Nun geht und führt die wahre Souvagne zum Sieg."