Die Expeditionen des Sir Morton (Argh Urrs NaNoWriMo 2024)

  • All meine Werke basieren auf einer eigenen Weiterentwicklung des Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen. namens "Alte Völker".

    Raumschiffe, Aliens, Religionen, Geschichte(n), Kriege, Welten, Sektoren, Sagen & Legenden... ich habe da schon einiges eigenes hinzugefügt.


    In der Veröffentlichung hier entdeckt der Protagonist die Hinterlassenschaften einer wenig populären alten Kultur.
    Er selbst stellt einen Abenteurer dar, einen Gentleman der alten (für uns englischen) Schule, mit eher konservativen Werten und einer manchmal etwas schwülstig wirkenden Sprache.

    Der gute Herr ist Teil der jüngeren (Vor-)Geschichte meines Universums.
    Zur Zeit der Haupthandlung gilt er schon lange als verschollen.
    Er war der Leiter dreier wegweißender Expeditionen in Gebiete hinein, die zuvor eigentlich niemanden so wirklich interessiert haben. Von seiner letzten Forschungsreise kam er nicht mehr zurück.

    Es handelt sich um einen Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen..

  • Expeditionstagebücher Sir Aleister Morton


    Erste Expedition



    Vorwort


    Dreistern

    Pink Eye

    Weird Triplet

    Die seltsamen drei Schwestern

    Dreieinigkeit


    Wer planetenseitig den Nachthimmel, mit den Instrumenten eines Raumschiffs, einer derartigen Station oder wer eine beliebige astrogatorische Karte studiert hat, dem ist zumindest einer dieser oder ein lokal anderer Name für jene ganz bestimmte Konstellation bekannt.

    Es handelt sich um drei Sterne, einer davon etwas größer als die anderen beiden. Wie man manchen Bezeichnungen entnehmen kann, erstrahlen sie in einem - berücksichtigt man ihre anderen Charakteristika - physikalisch unmöglichem Spektrum: Pink


    Die Konstellation liegt im nur wenig erforschten Sector Foreven. In dieser Abgelegenheit liegt auch der Umstand begründet, daß dieses Phänomen in der Regel von Wissenschaftlern des Imperiums der Menschheit nur aus der Ferne erforscht wurde und wird. Vom Sternenreich der Zhodani trennt diese Systeme kernseitig ein gewaltiger Entladungsnebel. Man darf wohl davon ausgehen, daß ebenjener deren eigene Forschungsbemühungen in diese Regionen des Raumes hinein behindert und in der Vergangenheit behindert hat.

    Dies nun ist das Tagebuch unserer Expedition dorthin.

    Wir können natürlich nicht davon ausgehen, die Ersten zu sein, die diesen Ort betreten und untersuchen.

    Doch hat niemand in unseren Kreisen Wissen von einem anderen Imperialen Bürger, dem dies jemals gelungen ist.


    Der von mir gewählte Weg führt uns vom System Regina in den Spinnwards Marches aus dem Imperium in die Konföderation Darrian und nach dieser in das Niemandsland des Sektors Foreven.

    Wie man jeder hinreichenden Sternenkarte entnehmen kann, bedingt diese Route einen Antrieb der hoch entwickelten Stärke `Sprung 5`.


    Unser Schiff wurde getauft auf den Namen ESP Oppressor. Die Gattung Expedition Ship ist nicht mehr geläufig, doch auch nicht ausdrücklich abgeschafft worden. Also nutzen wir diese Gelegenheit, um auch in dieser Hinsicht nennenswerten Entdeckern nachzufolgen.


    Die Crew spiegelt überraschender Weiße die Zusammensetzung der Bevölkerung des Systems Regina wieder. Sie setzt sich neben meiner selbst zusammen aus:


    Menschen: 6

    Amindii: 3

    Vargr: 1

    Aslan: 1


    Die Hoffnung besteht, eine derartig durchmischte Besatzung wird sich als besonders resilient gegenüber allen Unwägbarkeiten unserer Reise beweisen.


    Diese Aufzeichnungen verzichten auf das Führen eines Datums.

  • Erster Eintrag


    Die ESP Oppressor hat das System Regina verlassen. Wir befinden uns im Sprung der ersten Etappe. Unsere Abreise scheint ein gewisses Medienecho erzeugt zu haben. Entsprechend präsentiert sich die Stimmung an Bord ausgelassen und ich versuche, diese Energien in produktive Tätigkeiten umzuleiten. Die wissenschaftliche Arbeit bingt also schon jetzt, zu einem so frühen Zeitpunkt.

    Um Herzeg Növer, die Astronomin und Exobiologin, formieren wir eine erste Arbeitsgruppe. Aus alten Forschungsergebnissen astronomischer Studien ist ja bekannt, daß jeder einzelne Stern unseres Zielobjekts von Planeten umkreist wird - jeweils auch solchen, die eine für humani atembare Atmosphäre bieten. Zumindest war das einmal so, denn jeder Blick in das Licht der Gestirne ist ja ein solcher in deren Vergangenheit.


    Der Träger unserer Expedition, ein Gentleman mit dem Namen Helmut Herzwang, hat sich bemerkenswert kurzfristig dazu entschlossen, uns eine Zeit lang zu begleiten. So wie ich gehört er nicht nur dem elitären Savile Club auf Vland an, sondern auch der FESAV, der Gesellschaft für das Fördern, Erhalten, Sammeln, Archivieren und Vermitteln von Wissen ganz gleich welcher Art.

    Herzwang unterstützt uns großzügig mit Harter Währung aber auch Treibstoff, medizinischem Material und Vorräten.


    Die Oppressor, ein Expeditionsraumer der Pioneer X Klasse, lässt sich - ganz, wie ich vorhergesagt habe - auch mit einer so kleinen Rumpfcrew von zwölf Wesen bedienen. Momentan genießen wir noch den Luxus eines dreizehnten Crewmitglieds, denn auch Herzwang wird mit eingebunden.

  • Zweiter Eintrag


    Die ersten Sprünge liegen hinter uns. Alle Systeme arbeiten innerhalb ihrer regulären Betriebsparameter. Der Aufwand für den Betrieb des Schiffes ist derart in die tägliche Routine der Crew übergegangen, daß sie auch wieder Zeit für die Arbeitsgruppe finden.


    Wir haben das System Ficant erreicht. Ein Umweg, auf welchem Herzwang bestand. Bei unserem letzten Stopp haben wir eine ganze Reihe von Waren an Bord genommen, die er zuvor erworben hat. Mit dieser Fracht hat uns auch Herzwang auf Ficant Prime verlassen.



    Eine letzte Geste seines guten Willens besteht aus zwei junge Mädchen, die wir hier an seiner statt aufzunehmen haben. Er lässt diesbezüglich gar nicht erst mit sich reden. Die beiden sollen das Handwerk der Spacer und Entdecker von uns erlernen. Sie stellen sich uns als seine Nichten vor und sind als eineiige Zwillinge unmöglich voneinander zu unterscheiden. Ihre Namen gleichen sich ebenfalls so stark, ich bin versucht, sie Herzwang 1 und Herzwang 2 zu nennen. Doch wer nun soll 1 und wer 2 sein?


    Die neuen Crewmitglieder wurden gut aufgenommen und bewähren sich in ihren ersten Trainingsläufen. Vor allem jedoch sprechen sie von ihren kulinarischen Fähigkeiten. Wir dürfen gespannt sein.

  • Dritter Eintrag


    Die Konföderation Darrian - ein Konstrukt, welches sich nicht einmal in der Anzahl der zu ihm gehörigen Systeme zu einer einheitlichen Linie durchringen kann.


    Wir befinden uns im System Terant 340, welches nach seinem größten planetoiden Körper benannt wurde. Unsere Anwesenheit hier ist ein Zugeständnis meinerseits, um welches mich Növer gebeten hat. Dieses System weist eine ganze Reihe astronomischer Besonderheiten auf. Ebenjene wurden selbstverständlich schon zur Genüge in der Vergangenheit vermessen, katalogisiert und beschrieben, doch gerade diese umfangreiche Datenbasis stellt eine gute Grundlage für die Überprüfung der Genauigkeit unserer Instrumente dar. Ebenso lernen die Mannschaften den Umgang mit ebenjenen.


    Für mich selbst bietet Terant 340 wenig von Interesse, sieht man einmal von den Lektionen hinsichtlich eines einfachen Lebens mit lediglich stark begrenzten Ressourcen ab.


    In der Zeit, in welcher der astronomische Betrieb stattfindet, versorgt Restema Ar Arraza - unsere Aslan-Ärztin - Pantienten innerhalb der lokalen Bevölkerung. Scheinbar ist in dieser Hinsicht die Versorgungslage verbesserungswürdig.


    Wir haben es Helmut Herzwang nach getan: Wie er es für Ficant getan hat, haben auch wir für Terant 340 unsere Laderäume mit Verbrauchsgütern angefüllt. Diese können wir hier nun zu einem guten Preis verkaufen.

  • Vierter Eintrag


    Ein weiterer Sprung innerhalb des konföderierten Raumes lässt uns eine ganze Reihe von Passagieren Terant 340 an ihr Ziel befördern. Die uns dafür gebotenen Preise teils astronomischer Höhen habe ich auf einem sozialverträglich niedrigem Niveau gehalten.


    Wir befinden uns in Mire, dem zentralen System der Konföderation. Unsere Ankunft hier hat für sehr viel mehr Aufmerksamkeit gesorgt als in allen anderen unserer bisherigen Stationen zusammen. Der Grund dafür ist mir nicht ganz klar, denn im Gegensatz zum Rest der konföderierten Welten blüht hier das Leben. Alles im System ist einer hektisch pulsierenden Betriebsamkeit unterworfen. Wohin sie nur verschwinden mag?


    Auch hier beträgt der Anteil der Aslan in der Bevölkerung ein Zehntel. Doch da die gesamte Bevölkerung viele hunderte Millionen umfasst, ist dies das größte aslanische Rudel in einem weiteren Umkreis. Ar Arraza besucht diese. Ich habe ihr zum Schutz Tuw-ler Fel, unseren Varg-Soldaten, mitgegeben.


    Elisabet und Elinor Herzwang begleiten mich zu einer der großen Populationen intelligenter Delfine, die eine der ersten Siedlergruppen mit nach Mire gebracht hat. Növer stößt später zu uns, wir vier schwimmen mit diesen bemerkenswerten Säugern.

    Man merkt den Charakter des Grenzsystems unter anderem an der fast schon kultartigen Beschäftigung mit Geisterschiffen.

  • Fünfter Eintrag


    Wir sind nur aus einem einzigen Grund hier: Dem Transport einer Reihe von gut zahlenden Aslan vom System Mire in das System Ektron und darüber hinaus noch einige Stationen weiter. Unsere Bezahlung erfolgt in lokal erworbenen Vorräten. Sie selbst erwerben ebenfalls umfangreich Handelswaren und sogar ein Beiboot, welches wir in unserem Hangar zu einem entsprechenden Preis mitführen.


    Das Zusammenleben mit so vielen Passagieren bietet ganz eigene Herausforderungen. Wir werden sie in die Routinen an Bord integrieren, so können wir uns unseren weiteren Vorbereitungen widmen.


    Erst jetzt habe ich in meinem Quartier an einem besonderen Ort eine versiegelte Kiste von Helmut Herzwang gefunden. Sie ist mit der Anweisung versehen, sie erst am Ziel unserer Expedition zu öffnen.


    Ektron Prime, das benachbarte derartige System, bietet mit seiner von Sauerstoffmangel gezeichneten Flora und Fauna einen ganz eigenen, reizvollen Anblick. Alles Leben hier hat seine eigenen Methoden entwickelt, um mit dieser Situation umzugehen. Die Herzwang Zwillinge füllen unsere Speisekammern mit Leckereien, darunter auch ein besonderer Tee. Dieser gibt, bei richtiger Zubereitung und zuvor korrekter Lagerung, im Getränk eine gewisse Menge Kohlensäure ab.


    Ich schreibe über Tee, doch dies ist kein kulinarischer Führer durch fremde Landen.

  • Baxeda

    Hat den Titel des Themas von „Die Expeditionen des Sir Morton“ zu „Die Expeditionen des Sir Morton (Argh Urrs NaNoWriMo 2024)“ geändert.
  • Sechster Eintrag


    Wir haben mit diesem Sprung den konföderierten Raum weit hinter uns gelassen.

    Sollten wir uns Gedanken machen darüber, ob wir jemals zurück kehren werden? Wenn dem so ist, so befolgt niemand diese Tradition. Die Stimmung unter Crew wie auch Passagieren ist so heiter wie nie. Das Aslan-Rudel organisiert nach Ende jeder Wachperiode verschiedenste kulturelle oder kulinarische Zusammenkünfte, die äußerst gut angenommen werden.


    Die ESP Oppressor hat ein System erreicht, welches auf einer Karte, die ich auf Mire Prime erworben habe, `Tombstone` genannt wird. Tombstone Prime präsentiert sich als fast komplett vergletscherter Planet. Unter diesen dicken Eispanzern liegen große Ruinenanlagen. Tombstone trägt eine gleichnamige Kolonie, die keinen größeren Kontrast zum Rest der welt bieten könnte: Hier wird eine Siedlung auf relativ niedrigem Technologieniveau nachgestellt, die in einer heißen Sandwüste verortet ist. Es herrschen ein- oder zweigeschossige Gebäude vor, gefertigt aus einem Holzersatzstoff. Ihr zentraler Platz wird dominiert von einem bemerkenswert großen Gewächs der Art, wie Rosen sie sind.

    Womit die Bewohner dieses seltsamen Ortes ihren Lebensunterhalt bestreiten ist mir ein Rätsel.


    Es gibt keinen Raumhafen, nur eine primitive Hafenplatte bestehend aus einer Geröllschüttung auf einer der wenigen Hochebenen. Diese bedienen wir mit unserem Beiboot. Die Passagiere probieren das Ihrige aus.


    Wir werden einige Zeit hier verbringen, da diese alten Ruinenstädten mein Interesse geweckt haben.



    Während die Oppressor Tombstone Prime vollständig kartiert, machen sich die Passagiere in so fern nützlich, daß sie mit ihrem Beiboot und unseren Meßgeräten Orte von besonderem Interesse in deutlich niedrigeren Höhen überfliegen. Auf diese Weise können sie Detailaufnahmen und Feinmessungen durchführen, die aus dem Orbit nicht möglich sind.


    Die entstandenen Aufnahmen sind wunderschön. Was für exzellente Ausrüstung die FESAV uns doch zur Verfügung gestellt hat.

    Doch etwas stört mich an den so enthaltenen Daten. Allerdings liegt mir auch nach langer Beschäftigung damit nur dieser unbestimmte Eindruck auf der Zunge... Niemand kann mir helfen, ihn zu artikulieren.


    Die Kolonisten machen sich nicht viel aus diesen Ruinen. Vor allem ist dies dem Umstand geschuldet, daß es keinen Zugang zu selbigen gibt. Auch verfügen sie nicht über eine Ausrüstung wie die unsere.


    Der Vorsteher entwickelt zusammen mit Rie de Rough und meiner Wenigkeit ein Konzept, wie man sich gezielt an eher zugänglichen Orten durch die Eismassen arbeiten könnte. Ich schlage ihm vor, die entsprechenden Ruinenstellen zu erschließen und touristisch zu vermarkten.

    Orte von wissenschaftlicher Bedeutung sind diese nicht.


    Ein großer Raumer der pe//MI\\zo-Kooperative mit seiner charakteristischen Kugelform fliegt in des System ein. Die ihn kommandierenden Petanni treiben Handel.

  • Siebter Eintrag


    Noch immer im System Tombstone.


    Einer unserer Passagiere hat sich in einer Bar namens `Saloon` in einem Zustand starker Intoxikation dahin gehend geäußert, daß sein Rudel bald `dieses Schiff übernehmen` würde. Es handelt sich also um Piraten. Es ist unser Glück, daß man uns dies unauffällig zutrug, als ein großer Teil der Passagiere wieder in selbigem Etablissement verweilte. Eine Belohnung für derartige Aufrichtigkeiten wollte die Quelle, die ich zu ihrem Schutze auch hier nicht nenne, nicht annehmen.


    Deswegen steht wohl auch dieses Beiboot all die Zeit in unserem Hangar. Mit ihm hätten sie im Zweifelsfall noch einen zweiten Versuch gehabt, uns zu entern. Oder bestand der eigentliche Plan darin, in der Tarnung der Unschuld mit dem Beiboot bewaffnet und kampfbereit zurückzukehren? Vielleicht mit der Geschichte, sie hätten wichtiges Gepäck vergessen? Überrumpelt wären wir davon auf jeden Fall gewesen. Ob Tuw-ler noch eine nennenswerte Änderung der sich entwickelnden Situation vermocht hätte? Mit größter Wahrscheinlichkeit wäre auch er durch die Erpressung mit genommenen Geiseln an eine sehr kurze Leine genommen worden.


    Wir setzen sofort die zwei sich noch an Bord befindenen Aslan unter Arrest, Ar Arraza beginnt umgehend mit Verhören. Der Verdacht wird erhärtet durch das Auffinden einer versteckten Waffenkiste im Beiboot unserer Passagiere. Konfrontiert mit diesem Ermittlungserfolg geben die beiden Gefangenen in Teilen ihren Widerstand auf.


    Der Vorsteher der Kolonie will die Piratenbande nicht bei sich aufnehmen, schlägt aber vor, sie als Passagiere dem pe//MI\\zo Raumer zu überlassen.

    Doch ihr Status als aufgeflogene Kriminelle erhöht den Preis für einen Transfair auch nur ins nächstgelegene System enorm. Fast unsere gesamte Barschaft an Harter Währung geht dafür für verlohren, denn ich will ihr Beiboot nicht in Zahlung geben.

    In dem ruhigen Moment, in welchem ich diese Zeilen schreibe, treibt mir die Erleichterung die Tränen in die Augen. Weniger geht es dabei darum, daß wir nicht in dieses Schwarze Loch der Ungewissheit springen müssen. Ganz im Gegenteil wäre ich gerne im System Tombstone geblieben, hätte meine Forschungen weiter voran getrieben.

    Doch es graust mich ein jedes Mal vor dem Weg der gewalttätigen Auseinandersetzung, ganz zu schweigen davon, dem Tod Auge in Auge gegenüberstehen zu müssen.


    Wir waren sehr naiv, doch dürfen wir selbst nach einem derartigen Vorkommnis in diesem fortgeschrittenen Stadium der Expedition auf keinen Fall ins Übervorsichtige umschlagen. Jede Unterstützung sollten wir auch weiterhin schamlos in Anspruch nehmen. Nur die ihre Intentionen müssen konsequenter überprüft werden.


    Ich konnte es endlich artikulieren:

    Die uns vorliegenden Daten ergeben, daß alle jene Detail vermessenen Orte auf Tombstone Prime zum gleichen Zeitpunkt vergletscherten. Leider fehlt uns die Zeit für entsprechende Kernbohrungen zur Erhärtung dieser These. Doch natürliche Prozesse kann ich jetzt schon ausschließen.

  • Achter Eintrag


    Vier Sterne, die aus einem weiteren Abstand und dem passenden Winkel betrachtet wie der Umriß einer Schale wirken könnten, bilden die letzte Gelegenheit für ein Rast vor unserem eigentlichen Ziel.

    Ich befasse mich also mit Sternbildern, ganz hypothetisch, von der Oberfläche eines Planeten aus betrachtet, von welchem ich gar nicht weis, ob es ihn gibt oder nicht.

    Es ist die gedrückte Stimmung, die noch immer vorherrscht, nach dem wir uns scheinbar selbst das Herzstück unseres sozialen Zusammenlebens herausgerißen haben.


    Vielleicht vergesse ich, von diesen schlechten Gefühlen abgelenkt, sogar das Öffnen unseres mysteriösen, versiegelten Stücks Gepäck. Es ist bemerkenswert leicht, enthält also zumindest schon einmal keine primitiven Datenträger.


    Wir werden nicht direkt an oder in unser Zielgebiet springen. Vorsicht ist sicherlich angebracht.


    Das namenlose System hier lasse ich oberflächlich untersuchen. Da wir hier genug Treibstoff von Gasriesen abernten können, verwenden wir dafür beide Beiboote sowie das Mutterschiff selbst.


    Ich taufe diese Formation aus vier Sternen etwas sentimental `Spur der Tränen`. Sicherlich tragen nämlich die Gestirne selbst schon Namen auf den Karten des Scout Service oder anderen Imperialen Institutionen.

    Zu meinem Leidwesen gibt die pe//MI\\zo-Kooperative

    immer noch nicht ihr Karten heraus, auch nicht käuflich.


    NACHTRAG:


    Scheinbar hat uns diese Bande Krimineller moderate Mengen einer stimmungsaufhellenden Droge in die Nahrung gemischt. Nur kurz nach meinem letzten Eintrag pegelte sich die Grundstimmung aller Crewmitglieder auf einem von allen als normal empfundenen Niveau ein.

    Entscheidende Hinweise auf diese Umstände stammten verblüffender Weise von den Amindii unserer Crew. So gut haben sich diese Insektenwesen schon auf die Psyche menschlicher Intelligenzen eingestellt.

    Es wurden weder Manipulationen an den Nahrungsvorräten noch der Trinkwasseraufbereitung festgestellt.

    Ar Arraza konnte in keinem einzigen Crewmitglied Rückstände feststellen.

  • Neunter Eintrag


    Noch immer untersuchen wir die Systeme der Formation `Spur der Tränen`.

    Obwohl es hier keine oder lediglich die allgemeinen, nur schwer überhaupt zuordenbaren Spuren von Besiedlung gibt, die eine solche hinterlässt, wenn sie unendlich lang her sein muß, sind es die Gasriesen, deren Untersuchung Interessantes ergibt.

    Auf den ersten Blick normal präsentiert sich die Dynamik der Planeten in den Systemen mit Gasriesen als leicht gestört. Irreguläre Abweichungen finden sich beispielsweise in den Resonanzen und ihren Bahnen um die Zentralgestirne.

    Wir haben so viele astronomische Daten erfasst, wie nur möglich. Nun werten wir diese schon seit einiger Zeit aus und erstellen eine ganze Reihe von Simulationen, um diese Abweichungen zurück zu rechnen, sie zeitlich eingrenzen und dann quantitativ bestimmen zu können.



    Ein Blick auf unsere Vorräte lässt dieses Verweilen zu.


    Während die Berechnungen laufen, sammeln die, die momentan weniger zu tun haben, nun doch Proben, Artefakte und Fundstücke dieser Hinterlassenschaften uralter Vorgängervölker. So ergibt sich die Gelegenheit, zumindest eine übersichtliche Ausgangsbasis für spätere Bestimmungen anzulegen.

  • Zehnter Eintrag


    Die Spur der Tränen scheint uns nicht loslassen zu wollen.



    Die Ergebnisse der Simulationen lassen nur Schlüsse zu, die uns nicht gefallen wollen, denn sie sind von allen Aspekten her höchst unglaubwürdig.

    Tatsächlich muß es sich um ein zeitlich sehr begrenztes Ereignis gehandelt haben, zu welchem signifikante Mengen Masse aus diesen Gasplaneten entnommen worden sind. Signifikant in jenem Sinne, daß die daraus resultierenden Veränderungen sich über lange, lange Zeiträume auf die gesamte Dynamik der Planeten ausgewirkt hat.

    Betrachtet man diese Massen dann prozentual zu diesen Gasplaneten, handelt es sich nur um Bruchstücke. Ich meine, derartige Entnahmen würden rein optisch nicht bemerkbar sein.

    Allerdings führt die absolute Betrachtung diese Überlegungen ad absurdum.

    Es gibt keine Flotten, die derartige Mengen Treibstoff verbrauchen. Es gab nie welche und es wird sie auch nie geben. Millionen Raumer? Und noch viele, viele mehr?

    Wer mit solchen Vorschlägen an die Öffentlichkeit tritt, der wird zurecht verspottet!


    Wir verwarfen all diese Überlegungen als phantastisch. Vielleicht würde jemand später einmal eine Story daraus machen?


    Bevor die Oppressor das letzte System verlässt, füllen wir ihre Tanks in einem dieser Gasriesen.

    Nach nur kurzer Zeit lassen sich gigantische Strukturen in etwas niedrigeren Schichten ihrer Atmosphäre ausmachen...

  • Elfter Eintrag


    Wir haben uns diesen Schiffen oder Stationen genähert. Meinem Eindruck nach handelt es sich um letztere, doch können wir uns nicht sicher sein und wir konnten uns nicht für eine hinreichende Aufklärung nicht genug annähern.


    Zunächst sind wir zu dritt hinab gestiegen, die beiden Beiboote gefolgt von der Oppressor. Als uns sehr kleine, aber leuchtende Einheiten entgegen flogen, haben wir sie wieder eingeholt und unsere Geschwindigkeit verlangsamt. Bald waren wir umgeben von einem Schwarm davon. Es handelt sich bei ihnen entweder um Kopffüßler in Raumanzügen oder um autonome Schiffe, die dieser Form nachempfunden sind. Ich tippe auf ersteres, denn Ahd Nang, unser Spezialist für alles Übernatürliche verweigerte sich renitent, mit diesen Wesen in Kontakt zu treten.


    Sie waren uns nicht feindlich gesonnen, so haben wir die Beiboote wieder ausgeschleust. An ihrer statt kamen diese Wesen in Hangar und somit an Bord. Wir haben mit Standardschablonen versucht, den Erstkontakt herzustellen, sie jedoch entwendeten eine ganze Reihe von Technologie aus dem Hangar. Das Faszinierende daran war der Umstand, daß sie sich an alles und jeden anschmiegen, Bauteile und Körperformen ganz genau ertasten. Deutlich ernüchternder empfand ich den Umstand, bestohlen zu werden.


    Irgendwann in diesem Zeitraum muß de Rough zusammen gebrochen sein. Wir fanden sie mit dichtem Schaum vor dem Mund und mit nur noch geringen Vitalzeichen auf dem Boden des Maschinenraumes liegend. Die sofort hinzugezogene Ar Arraza konnte sie stabilisieren und auf Station verlegen. Doch es scheint so, als müssten wir eine ganze Zeit lang ohne die Ingenieurin auskommen.


    Dies kommt sehr ungelegen, denn wie die von ihr gerade geöffneten Hologramme ausgeben, hat der tiefere Abstieg in den Gasriesen für Probleme an unserem Antrieb gesorgt. Während wir mit dem Erstkontakt beschäftigt waren, konnte de Rough diese Umstände zumindest so weit eindämmen, daß wir nicht unkontrolliert in immer tiefere Schichten absanken. Die Amindii, welche zu dieser Zeit das Schiff steuerten, haben gar keine Störung bemerkt.


    Wir haben uns nun auf einer Höhe stabilisiert, die es immer noch nicht möglich macht, diese gewaltigen... Konstrukte in Augenschein nehmen zu können. Doch hätten wir dafür auch gar keine Zeit übrig, denn wir kümmern uns um die nötigen Reparaturen.


    Der Gasdruck in dieser Schicht der Atmosphäre ist deutlich zu hoch, als daß wir das Schiff ihm länger aussetzen dürfen. Wir müssen wieder an Höhe gewinnen.

    Doch immerhin gibt es hier noch keine Stürme.


    Die für die Arbeiten nötigen Handbücher habe ich schnell gefunden.

    Es wird sicherlich einen Pedanten unter den Lesern dieser Aufzeichnungen geben, der - sollte ihn nur jemand fragen - jetzt sagen würde: „Eine gute Ablage ist das halbe Leben!“


    Da sich zumindest ein Crewmitglied ständig um de Rough kümmern muß, müssen wir zwei Ausfälle verkraften.

  • Zwölfter Eintrag


    Einige Zeit ist seit dem letzten Eintrag vergangen und es sind leider nur wenige Fortschritte feststellbar.


    De Rough ist auf dem Weg der Besserung, doch sah Ar Arraza es für nötig an, sie in ein Heilkoma zu versetzen.


    Die Vorräte gehen langsam zur Neige, ich denke über eine Rationierung nach. Doch es ist wie immer in einem solchen Fall: Bringt einen die Situation erst einmal an den Punkt, ernsthaft darüber nachzudenken, wäre der richtige Zeitpunkt für Maßnahmen schon viel früher gewesen. Doch besser spät als nie.


    Die Hülle der Oppressor scheint die zusätzlichen Belastungen gut aufzunehmen. Ich erwäge, eine Vorrichtung zu konstruieren, mit welcher die beiden Beiboote das Schiff anheben können.


  • Dreizehnter Eintrag


    Die Wesen kamen zurück und zwar in bemerkenswerte Anzahl!

    Sie haben in einer gemeinsamen Anstrengung mit den Antrieben ihrer Anzüge unser Schiff bis aus dem Gasriesen heraus gehoben!

    Es fällt mir noch immer schwer zu glauben, was wir hier gesehen haben. Wie gut, daß es mir die zahlreichen erstellen holografischen Aufnahmen wieder und wieder bezeugen können.


    Die Beiboote ziehen nun das Schiff mit meiner Konstruktion zum Sprungpunkt. Unsere Treibstofftanks sind bis oben hin gefüllt, wir können zu einem Raumhafen zurück springen und uns dort ordnungsgemäß abschleppen lassen.


    Ein Zwischenstopp zur Aufnahme von Vorräten hat allerdings Priorität. Hierzu werden wir erneut das System Tombstone besuchen. Auch wenn die dort erzielten Preise höchstwahrscheinlich nicht zu unseren Gunsten ausfallen mögen.


    Die Gelegenheit gilt es zu nutzen für den Abgleich der wenigen Funde, die die Kolonisten dort gemacht haben mit unser neuen Datenbank. Selbstredend werden wir diese auch selbiger hinzufügen.


    Nang kann mir seit einiger Zeit nicht mehr in die Augen sehen. Genau genommen seit dem unsere neuen Freunde uns nach ihrem ersten Besuch wieder verlassen haben. Was hat er zu verbergen?

  • Vierzehnter Eintrag


    Wir befinden uns in Tombstone. Der Sprung verlief problemlos. Tombstone empfängt uns sowohl mit Überraschung wie auch offenen Armen. Wir werden sehen, ob sich diese freundschaftlichen Bande auf eine Weise nutzen lassen, die unsere knappe Barschaft schont.


    Kurz nach dem Eintritt in den Sprung ist de Rough geweckt worden und Stück für Stück in den aktiven Dienst zurück gekehrt. Man darf mit Fug und Recht sagen: Sie war über unsere Reparaturen nicht erfreut, „doch zumindest habt ihr nicht noch mehr beschädigt“.


    Noch während wir uns mit den Beibooten in einen Orbit um Tombstone Prime schleppen, trifft ein kleiner Raumer im System ein. Ein Händler, der sich scheinbar ganz schutzlos hinaus wagt in dieses Niemandsland. So naiv waren noch nicht einmal wir, die wir dennoch fast das Opfer von Piraten geworden wären.


    De Rough gelingt ist, einen gewissen Teil der Baugruppen, die wir nicht selber herstellen können, von diesem Händler zu erwerben. Ihr hierbei freie Hand zu lassen, stellt eine wunderbare Gelegenheit dar, den gerechten Zorn zu kanalisieren und damit hoffentlich zu lindern mit welchen sie uns überzieht.


    Nang stürzt sich in die Arbeiten mit den Funden hier und unserer Datenbank. Zunächst erscheint sie fruchtlos. Je länger er keine Ergebnisse erzielt, desto mehr verstärkt er seine Bemühungen. Es muß ein schlechtes Gewissen sein, welches er besänftigen will.

  • Fünfzehnter Eintrag


    Die ESP Oppressor präsentiert sich wieder funktionsfähig, doch sollten wir von einem all zu tiefen Abstieg in Regionen absehen, die großen Druck auf das Schiff ausüben können. Für das Aufnehmen von Treibstoff müssen wir nicht tief in einen Gasriesen hinab steigen, doch ob wir auch dies riskieren wollen?


    Ich stehe vor der schweren Entscheidung für den Aufenthalt in einem Raumdock noch weiter zurück zu fliegen oder aber doch das Zielgebiet zu besuchen.


    Unsere Vorräte an Nahrung sind hinreichend. Das Wasser wurde zum größten Teil auf Tombstone Prime mit solchem gewonnen aus Gletschereis ausgetauscht.


    Mir ist es gelungen, Nang „zu knacken“. Er bestand darauf, de Rough zum folgenden Gespräch hinzuzuziehen. Im folgenden erzählte er uns all die Dinge, die ihn bedrückten.

    Demzufolge haben die Bewohner dieses Gasriesens zunächst Kontakt zu ihm gesucht, doch er hat sich ihnen aus einer Furcht heraus verweigert. Dies hat auf einem der übersinnlichen Wegen stattgefunden, so hat es niemand sonst bemerkt.

    Danach sendeten sie zwei Funksprüche in uns unbekannten Zeichen, die Nang, der gerade Dienst tat, zwar für sich selbst kopierte, für uns jedoch aus allen Systemen tilgte.

    Erst zu einem Zeitpunkt danach haben die Wesen Kontakt zu de Rough gesucht, von der sie offensichtlich wussten, daß sie an einem essentiellen Problem arbeitete, aus welchem eine Gefahr für unser Schiff entstehen konnte.

    Leider ging dieser erneute Erstkontakt ebenso schief wie all die Versuche davor.

    Wiederum danach entwendeten die Wesen einen großen Teil unserer Technologie aus dem Hangar der Beiboote.

    Ein dritter Funkspruch traf wesentlich später eintraf und wiederum fing Nang ihn ab, kopierte und löschte ihn.


    Ich muß gestehen, spätestens an dieser Stelle wurde ich fast übermannt von dem Wunsch, Rie de Rough, die körperlich leidtragende dieser ganzen Chose, würde Nang endlich die physische Abreibung verpassen, die ein primitiver Teil in mir für diese Feigheit und den Verrat gerechtfertigt hielt.

    Doch zu unser aller Überraschung blieb sie ruhig. Durch diese Ausführungen kamen scheinbar Erinnerungen zurück. Leider sprach sie über diese nicht.


    Es stand außer Frage, Nang umgehend an die Wiederherstellung der Nachrichten sowie deren Analyse zu setzen. Vielleicht sind die Zeichensätze umfangreich genug, damit wir eine Sprache entschlüsseln können. Vielleicht lässt sich von den so erhalten Proben schon auf eine Bedeutung schließen.

    Sollte dem nicht so sein, so hege ich die begründete Hoffnung, de Rough kann uns weiterhelfen.

    Ich habe sie umgehend von den finalen Arbeiten abgezogen,

    damit sie Nang unterstützt oder besser ihm auf die Finger schaut.


    Ahd Nang, Schriftgelehrter und wie er es nennt `Magisch Begabter`, ist in seiner zweiteren Rolle unersetzbar. Die erste hätte ich selbst zur Not übernehmen können.


    Ich rechne es ihm trotz allem hoch an, daß er sich uns nun doch offenbart hat. Sein Fehler hat ihn sehr geschmerzt.

  • Sechzehnter Eintrag


    Ich stehe in einer dieser Höhlen, welche die Kolonisten von Tombstone Prime durch die Gletscher treiben, seit dem wir damals die Idee gehabt haben, die archäologischen Städten hier auf diesem Wege zugänglich zu machen.


    Durch gewisse Kniffe und Tricks mit Polituren, Wärme und dem raffinierten Einsatz von Lichtquellen lässt sich erahnen, in was wir hier stehen, denn auf diesem Wege werden große Strecken des Eises transparent:

    Dies hier war einst ein zentraler Platz.

    Er ist von hohen Mauern umgeben, die keine offensichtlich verteidigende Funktion hatten, denn sie sind schlicht aber dennoch schmuckvoll ausgeführt.

    Innerhalb des mit großen Bodenplatten ausgelegten Hofes finden sich vier Pyramiden, deren Grundriß jeweils auf einem Rechteck basiert, welches nicht quadratisch ist. Sie sind allesamt parallel zueinander und in die gleiche Richtung orientiert. Auf ihren sichtbaren Seiten - sie präsentieren sich glatt - werden sie nur von wenigen Symbolen geziert. Diese können wir nicht vollständig erkennen, jedoch gleicht keines einem anderen.

    Die Pyramiden tragen keine Spitzen, also auch kein Pyramidion, sondern einen Turm. Er scheint vergleichsweise klein zu sein. Vielleicht ist dies eine Vorrichtung, um etwas darin anzubringen, beispielsweise eine Laterne.


    Bemerkenswert finden die Kolonisten die vollständige Abwesenheit von jeglichen Werkzeugen an allen Orten, die sie bis jetzt auf diese Weise untersucht haben.

    Ich jedoch sehe keinen Grund für einen guten Handwerker nach getaner Arbeit das Werkzeug einfach hinter zu werfen.

  • Siebzehnter Eintrag


    Wieder verbringen wir eine bemerkenswert lange Zeitspanne nicht mit unserer Mission. Doch die Höhlen sind nur all zu reizvoll. Wir trieben sie voran, wo es uns nur möglich war. Jetzt, im Nachhinein, hätten wir dabei deutlich gezielter vorgehen können. Ebenso hätte uns auffallen müssen, daß die Kolonisten in dem Maße ihr eigenes Engagement heruntergefahren haben, in welchem wir das unsrige mit immer mehr Eifer entfachten.


    Das Resultat präsentiert sich in einer ganzen Reihe schöner Aussichtspunkte, die zu langen Betrachtungen und zum Verweilen in dieser fremdartigen, alten Kultur einladen, doch Fundstätten wurde keine einzige erschlossen.

    Am Ende dieser Bemühungen - offensichtlich hatte der Vorsteher der Kolonie alles gewissenhaft geplant - präsentierte man uns eine Reihe von Funden, die man wohl zu einem früheren Zeitpunkt gemacht hat.

    Darunter finden sich Alltagsgegenstände wie:


    Metallenes Besteck und Kleider, Schmuck und Gefertigtes aus Glas, Teile von Zeichnungen auf Tierhäuten und Schrift, viel, viel Schrift.


    Noch einmal verweist man uns auf die Theorie, daß die eigentliche Sensation in der Abwesenheit jeglicher Werkstätten, Fabriken oder dergleichen liegt. Diese Leute hier hätten andere Methoden für die Herstellung all dieser Dinge angewandt.

    Ich verstärke die Crew um drei in der Raumfahrt erfahrene Kolonisten, die Hilfsarbeiten übernehmen werden.

    Wenig besänftigt lasse ich die Expedition fortsetzen!

  • Achtzehnter Eintrag


    Während dem Sprung in unser Zielgebiet präsentieren mir de Rough und Nang ihre Ergebnisse:

    Demnach haben die Fremden uns in den ersten beiden Nachrichten Willkommen geheißen und zu sich an die Station für das Auffüllen unserer Tanks sowie zu Wartungsarbeiten eingeladen.

    Die zweite Nachricht unterschied sich von der anderen dadurch, daß ihr eine Schablone beilag, mit welcher man sie leichter hatte entschlüsseln können.

    In der dritten Nachricht bitten sie uns dezidiert, die Station anzufliegen. Man hätte anhand der sich ausgeliehenen Technologie und mit dem Wissen von de Rough die nötigen Ersatzteile hergestellt und würde sich darüber freuen, uns helfen zu können.

    Es war in etwa an diesem Punkt, an welchem sich Nang ein weiteres Mal als Lügner entlarvte, denn „ihm rutschte heraus“, diese Inhalte wären nichts Neues, er wisse um sie.

    Dieses Mal gab ihn de Rough, was er verdiente und ich sah mit Anstand in eine andere Ecke...

    Wieder waren dutzende und aberdutzende Wachperioden an Arbeitszeit verschwendet worden!


    Noch dazu hätte ich sicherlich bei unserem letzten Aufenthalt in Tombstone eine andere Entscheidung hinsichtlich unseres nächsten Reiseziels gefällt, als direkt unsere Mission fortzusetzen.

    Nun verfügen wir über kein Schiff mehr, um einen ordentlichen Erstkontakt herstellen zu können. Dafür wäre ein Aufenthalt in einer Werft nötig gewesen.


    Man hüte sich übrigens vor einer all zu erzürnten de Rough!