Beiträge von Elosthriond Thalion

    Zitat von Tharnil Sonnentochter

    Schon lange suche ich nach einer Schülerin, die mir bei meinen Reisen behilflich sein kann."


    Tharnil war sprachlos ob seiner Worte. Sie eine Schülerin? Ihr erster Gedanke war, sich umzudrehen und diesen eingebildeten Priester stehen zu lassen. Aber sie merkte auch, dass ihr der Schlagabtausch mit dem Priester auch irgendwie Spaß gemacht hatte. Es hatte irgendwas Belebendes und Erfrischendes an sich mit jemanden in einem intellektuellen Wettstreit zu treten.


    Und so erwiderte die Albin sehr zu ihrer eigenen Überraschung : "Wenn ihr wollt, bin ich euch gern bei eurer Reise behilflich, unter einer Bedingung: Ihr behandelt mich nicht wie eine Schülerin, die ständig belehrt werden muss. Doch stehe ich euch gerne als eure Assistentin zur Verfügung. Auch ist es nicht meine Absicht in absehbarer Zeit in unsere Heimat Avinar zurückzukehren, vielmehr möchte ich alle anderen Reiche Asamuras erkunden. Wenn ihr damit einverstanden seid, werde ich euch bei euren Reisen begleiten.


    "Aber ihr seid moralisch unterlegen. Eure Zitierfähigkeit an Infiniatus Werken und Eure Argumentationsstrang beweisen es. Aber ich bin nicht voreingenommen", der strenge Priester schien gutmütig gestimmt zu sein. Er wollte gerade ein paar schwierige, moralische Fragen in den Raum werfen und so überprüfen, mit welchen Schriften des Infinatus sie argumentierte und wo man sie noch unterrichten musste. Ehe er aber dazu kam, bemerkte er was Anderes: Dass ein Fleck auf seine weiße Robe gelandet war.


    "Wer wagt es die weiße Robe eines Paters zu beflecken!, "
    Plötzlich wurde er laut. Mit seiner recht penetranten und durchdringenden Stimme konnte er kurzzeitig Aufmerksamkeit erhaschen und das Gerede um ihn herum zum Schweigen bringen. Mit seiner hell leuchtenden Robe schien er ohnehin total fehl am Platz. Ein Priester in der Taverne? Das musste doch ein schlechter Scherz sein.


    "Des Alkoholgenusses zu frönen und sich derartig ungesittet zu verhalten ist einerlei. Aber die heilige Amtsrobe eines Priester zu beschmutzen, ist was Anderes. So melde sich der Schuldige sofort, damit ich ihn in ein Schiedsverfahren, zur gerechten Strafe verurteilen kann. Bei uns im Orden nutzt man den Begriff des Reinwaschens. Ich würde sagen, drei Finger zu brechen, wäre ausreichend als Strafe. So wird der Person während des Genesungsprozess bewusst, welche Schandtat sie getan hat. Denn einer der obersten Regeln des Infiniatus sagt:...", doch der Priester hatte schon genug gesagt.


    Breites Gelächter ging durch die Taverne. Es baute sich augenblicklich eine geladene Spannung gegen den Priester auf. Ein Gast kam vorbei und beschüttete ihn mit Bier. Ein Anderer stellte sich vor ihm und entblößte seinen Hintern. Gemeinsam in so einer Gruppe fühlten sich die Tavernengäste sehr stark. Keiner stand auf der Seite des Priesters. Und schon kam eine weitere Person, rempelte ihn "versehentlich" an und schubste ihn somit zu Boden.


    Der Priester schaute bis auf seine verdreckten Klamotten immer noch aus wie vorher. Weder ein Ausdruck von Angst, noch Beunruhigung oder Feigheit strahlte er aus. Er schien deren Reaktion eher als Herausforderung zu sehen, dass was nicht stimmte.


    Obschon die Robe inzwischen komplett verdreckt war, verharrte er stur auf seiner Meinung und meinte immer noch stocksteif und ohne jegliche Emotionen:
    "Ich fordere die Person sofort auf sich zu zeigen".

    Der Priester beobachtete Tharnil, während er sie als moralisch unterlegen einstufte. Dennoch antwortete er ganz nüchtern ohne irgendwelche Emotionen zu verraten:
    "Fanatismus ist gut. Erst durch den wahren Glauben an die göttliche Ordnung wird das erreicht wonach unser Herr gestrebt hat. Fanatismus ist die höchste Form des Glaubens. Wenn du deinem Gott blind folgst und fanatisch für ihn einspringst, dann bist du wahrhaft erfüllt. Glaubt mir, Ihr habt noch viel zu lernen. Wie gerne würde ich Rakshor verbannen. Seine verwesene Gestalt in meinen Händen halten und Infiniatus als Tribut hergeben. Dieser falsche Gott hat sich auch in Euren Kopf manifestiert, Verehrteste. "
    Sie sprach irgendwas von Oril und bezeichnete ihn selbst als überheblich. Mehr noch wurde sie während dieser Darstellung immer lauter, wütender und energischer. Der Priester hob nur verwundert die Augenbrauen nach oben.


    "Mein Herz ist rein. Deswegen will ich selbst, dass die primitiven Rakshaner von Infiniatus wahrer Genialität profitieren. Die von euch zitierte Aussage ist weitläufig auszulegen und bezieht sich eher auf den Gedanken der Gleichheit. Jeder wird gerichtet. Ich auch. Natürlich bin euch moralisch überlegen, als Priester und Moralphilosoph kenne ich jede Schrift unseres Gottes."


    "Doch auch ich glaube an Oril", der Priester verstummte kurz und suchte nach Worten.
    "Meiner Überzeugung nach ist es das Selbe: Oril und Infiniatus. Ich würde euch gerne vom wahren Glauben überzeugen. Schon lange suche ich nach einer Schülerin, die mir bei meinen Reisen behilflich sein kann."

    Ekelhaft, wie sie sich den Wanst vollstopften!
    Der Almane schien nicht empfänglich für die heiligen Worte des Infiniatus zu sein. War er es doch, der das Universum erschaffte und ihr nach seinen Maßstäben Ordnung und Struktur gab! Zu allem Überfluss mischte sich auch noch eine Lichtalbin in sein Gespräch ein und stempelte Elosthrionds Gerede als blödsinnig ab. Dies störte den Priester nicht. Er empfand keine Wut, dass ihn jemand so bezeichnete. Stattdessen entschied sich der Priester abzuwarten und die Situation zu analysieren. Welche Worte vermochten den Almanen zu überzeugen? Der Priester blieb einfach weiter vor Seweryn stehen, ohne dass er was sagte. Es wirkte nicht bedrohlich, eher beharrlich, wie er dort wartete, bis sich eine Gesprächspause ergab und er Seweryn endlich weiter belehren konnte. Wie immer in seinem Leben hinterließ der Pater nichts dem Zufall, und legte sich seine nächsten Worte ganz pedantisch zurecht.


    Doch als der Almane einfach wegging und ihn alleine mit der Lichtalbin ließ, musste er sich neue Worte überlegen. Er würde sich wohl erst danach den moralischen Verfehlungen des Seweryn zuwenden können. Also sprach er zu Tharnil:
    "Ihr seid meines Volkes und bezeichnet die Lehren unseres Gottes als Blödsinnigkeiten? Sprecht, welcher Priester untersteht eurem Bezirk?"
    "Ich stellte die Wirkung von geistigen Getränken auf die Willensbildung und Willensäußerung dar. Eine Willensäußerung in dem Sinne, in diesem Trunkenheitszustand ist stets nichtig. Für alle Hand von Rechtsgeschäften. Je nach Rechtstheorie, aber selbst eine simple Unterredung könnte damit sinnlos sein."


    Weder stockte der Priester, noch benutzte er Lückenfüller wie "'Ähm", oder "Öhm". Er trug seine vorbereiteten Worte weiter mechanisch vor.
    "Und mehr noch: Infiniatus Moralkodex zur Anwendung des 3. Strafgesetzesbuches lehrte uns: 'Unwissenheit schützt vor Strafe nicht'. Wer fahrlässig im Sinne des Gesetzes handelt, das heißt die im Gesellschaftsverkehr übliche Sorgfalt außer Acht lässt, handelt nicht mehr rechtskonform. Drum ist es meine Aufgabe den Leuten ihre Fehler aufzuzeigen."
    Elosthriond stand immer noch stocksteif wie am Anfang vor dem Tisch und hatte sich noch keine Zentimeter bewegt.
    "Auch ist es nicht redlich einen Priester zu widersprechen. Generell sollte man ein Sprechenden in seiner Unterhaltung nicht unterbrechen. 'Hinterlasset den Eurigen die Möglichkeit sich zu äußern. Wenn der Wille etwas zu äußern, nicht erkennbar wird, dann könnt ihr am Gespräch teilnehmen. Solange dies nicht erfüllt ist, müsst ihr verharren', so steht es in den "Gepflogenheiten des gesellschaftlichen Umgangs' - moralisches Regelwerk II des Infiniatus geschrieben.
    Ihr habt euch falsch verhalten, Lichtalbin. Ich zeige euch bloß Eure Fehler auf."

    Priester Elosthriond Thalion betrat die Schenke. Er hatte von diesem Ort gehört. Es war in ganz Asamura als Ort schändlichster Unzucht bekannt. Man frönte hier dem Alkohol und brachte den Namen des Herrn in Ungnade. An Moralität fehlte es den Leuten. Und ein ungepflegtes Äußeres gehörte wohl ebenso dazu.


    Überrascht musste er feststellen, dass es keinen Portier gab. Also musste er seinen Mantel selbst ausziehen und wie ein Bettler den Mantel über seine rechte Schulter tragen. Unter seinem Mantel befand sich des Priesters glänzend weiße Robe, was fürwahr für Aussehen sorgte, da die meisten Leute weder so saubere Kleidung besaßen. Noch passte das Bild eines Priesters in eine Taverne.


    Als der Pater den Hauptsaal erreichte, wurde er von den unterschiedlichsten Gerüchen und einem ohrenbetäubenden Lärm in seinen Vorhaben bestätigt. Als sein Blick durch die Taverne strich und er dabei die Leute beobachtete sah man kurz eine kurze Regung in seinem Gesicht. Man konnte es als herablassend bezeichnen. Doch schon nach wenigen Sekunden bildete sich wieder sein emotionsloses Betongesicht. Kurz überlegte er, wie die Missionierung von statten gehen sollte. Er entschied sich aber dafür die Leute persönlich anzusprechen.


    Denn es waren auch Orks hier. Ein minderwertiges Volk im Dienste des Chaos. Sie verdienten keine göttliche Rettung und nicht die Gnade des Herrn. Also suchte er sich erstmal einfachere Leute zur Missionierung aus. Er entschied sich zu einem Almanen zu gehen, der gerade an seinem Geymash Bier trank. Der Priester stellte sich vor ihm und begann eine kleine Rede:
    "Höret, mein Name ist Pater Elosthriond Thalion. Von weit komme ich her, um euch über die Wahrheiten des Lebens aufzuklären.
    In den Lehren unseres allmächtigen Vaters steht geschrieben:
    'Ein Zustand der geistigen Umnachtung führt im Übrigen zu einer Negation der Willenserklärung. Gemessen am objektiven Empfängerhorizont, auf dem Stuhl des Anzubietenden, kommt es zu einem Machtgefälle. Der geistig Umnachtete wird dadurch leicht ins falsche Licht gerückt, sodass er womöglich nicht mehr im Sinne des Gesetzes handeln wird', aus dem Gesetzeskommentaren VI des Infiniatus, eine Abhandlung über geistige Getränke, Seite 37, Abschnitt 4, Satz 3."
    Elosthriond schien stolz aufgrund seiner überzeugenden Rede zu sein und schaute Seweryn eindringlich an.

    Der Kapitän war ein Mann von grausamer Unmoralität. Er hat nie erkannt, welch Wahrheit hinter Infiniatus Gesetzen und Regeln steht. Dafür wird er nun in ewigem Chaosreich versinken. Das oberste Gericht wird wohl schlecht über seine Seele entscheiden. Möge Infiniatus seiner Seele gnädig sein.

    Unaussprechliches passierte...der Schrecken der Meere..ein Urgetier aus alter Zeit tauchte auf! Pater Elosthriond hatte schon einst von dem Weißen gelesen, hatte aber bis zu dem Zeitpunkt aber immer gedacht, dass es sich um eine Legende handelte und betrunkene Seefahrer einfach zu tief ins Glas geguckt hätten. Doch tatsächlich! Das Meeresungeheuer war real!
    Mehr noch hörte er plötzlich aufgebrachte Schreie der Schiffsbesatzung. "Piratenjäger", "Bereitmachen zum Entern", schrie der Kapitän einige Befehle durch die Gegend.


    "Du bist später dran," maulte der Ork und spuckte dem Priester ins Gesicht. Er fesselte den Priester an das Schiffsmast und holte seine Waffen hervor. "Sollen die Dreckskerle ruhig kommen!", rief er kampfeswillig.


    Elosthriond nutzte die Gunst der Stunde. Er versuchte zunächst sich aus den Fesseln zu befreien, indem er seine Hand drehte und wild an der Fessel zerrte ...Es war jedoch zwecklos!
    Der Ork hatte gute Arbeit geleistet und Elosthriond konnte ohne weiteres nicht die Fesseln lösen. Doch da kam dem Priester eine Idee. Zweifelsohne war sie nicht schmerzfrei, aber um sich aus den Fängen der Piraten zu befreien war der Priester bereit Schmerzen ertragen zu müssen. Denn Elosthrionds logischer Verstand sah ein, dass er von diesem Schiff dringend entkommen musste, sonst wartete auf ihn nur Folter und Tod.


    Mit Kraft und Müh gelang es Elosthriond sich auf sein rechte Handfläche zu setzen. Dabei musste er seinen Oberkörper leicht verrenken, damit er in die Nähe seines Gesäßes kam. Aufgrund dieses unnatürlichen Winkels war es leicht, das Handgelenk des rechten Arms zu brechen, was Elosthriond dann auch tat. Mit einem Schmerzschrei, der durch den Knebel aber stark gedämpft wurde, gelang es dem Priester nun, seine rechte Hand aus der Fessel zu befreien. Adrenalin strömte durch Elosthrionds Körper und er spürte innere Kräfte in sich erstarken, die er noch nie zu vor gespürt hatte. Es gelang ihm die Fessel am linken Handgelenk zu lösen. Er durchtrennte den Knebel und suchte nach einem Versteck, wo er sich vor dem Angriff der Piratenjäger verstecken konnte.


    In der Hektik achtete niemand auf den Priester, der sich aber auch unauffällig verhielt. Er öffnete ein Fass, welches mit Bier gefüllt war, und begab sich dort hinein, wo er auf das Ende der Schlacht warten wollte. Derweil zog sich der Weiße zurück in die Tiefe und die Piratenjäger stürmten das Schiff von Monsuta.


    Doch es kam, wie es kommen musste. Das Fass wurde durch die Einschläge des gegnerischen Doppelkatapults aus seiner Verankerung gelöst und geriet ins Rollen. Mehrere Minuten rollte das Bierfass quer über die Reling, überfuhr dabei einen Piraten und flog dann plötzlich ins Wasser. Elosthriond schlug hart mit dem Kampf auf dem Fassboden auf und verlor das Bewusstsein.


    Als er wieder zu sich kam, befand sich Elosthriond ganz wo anders. Er war mit dem Fass an eine Insel herangespült worden. Benommen fasste er sich an den Kopf. Er war völlig kraftlos und erschöpft. Sofort verlor er das Bewusstsein. Dunkelheit umgab sein Bewusstsein, bis Elosthriond viele Stunden später erst wieder aufwachte.


    Inzwischen war die Nacht eingebrochen und allmöglichen Insekten krabbelten über seinen Körper. In der Ferne hörte Elosthriond wilde Tiere aus dem Dschungel. Der Priester stank unausstehlich nach Schweiß, Bier und Dreck. Seine Augen gewöhnten sich auch langsam an die Dunkelheit. Und so versuchte der Priester sich zu erheben und nach einem Versteck zu suchen. Doch er schaffte keine 3m, da kippte der Priester wieder um...Unterbewusst hörte er noch eine Stimme, als er erneut in einen tiefen Schlaf fiel.

    "Ey, du stinkender Faulpelz. Gehts noch?", erklang die Stimme von Ramnok. Mit diesen liebreizenden Worten wurde der Priester aus seinem Schlaf entrissen und perplex schaute sich der Priester darauf um.
    Ach richtig, ich befinde mich in der Kajüte auf dem Schiff! sagte sich Elosthriond. Doch warum ist dieser Herr so unfreundlich? Dieser ungehobelter Kerl braucht dringend bessere Manieren!


    "Ich würde Sie bitten...," fing Elosthriond an, wurde aber mit in seinem unterbrochen, als ihn Ramnok vom Bett zerrte und ihn anschrie.
    "Halt deine Schnauze, du elende Made! Du bist hier an Bord des Kapitäns Monsuta und ich bin sein Unteroffizier..."
    Beim Schreien spuckte Ramnok den Priester versehntlich ins Gesicht, welcher dann mit dem Ärmel seiner weißen Robe die Spucke vom Gesicht abzuwischte.
    ... Und das ist meine Kajüte. Verpiss dich!"
    Ramnok packte ihm am Arm, mit dem Elosthriond sich noch eben die Spucke abgewischt hatte, riss die Tür auf und warf ihn mit diesen Worten aus der Kajüte.


    "Der Kapitän will, dass sich alle Neulinge sofort am Deck melden. Beweg deinen ekelhaften Hintern!", sagte Ramnok.
    Welch ein rüpelhaftes Benehmen! Ich glaube ich spinne!, wunderte sich Elosthriond. Erneut wollte Elosthriond etwas sagen, doch dann schon fing der Kapitän mit seiner Rede an. Also richtete sich der Lichtalb schnell auf und hörte der Rede des Kapitäns zu.


    Doch dieser redete wirres Zeug von Freiheit, Reichtum und Loyalität bis in den Tod. Rhetorisch nicht unbedingt der Meister seiner Künste. Das Reden sollte er anderen Leuten überlassen, dachte sich Elosthriond und schaute den Kapitän mit leicht aufgeblasenen und angewiderten Gesichtsausdruck an.


    Als Monsuta dann darauf zu sprechen kam, dass Prüfungen stattfinden würden und sie gegeneinander kämpfen sollten, wurde Elosthrionds Ausdruck immer herablassender und angewiderter.
    Was soll dieser Quatsch? Ich habe für die Überfahrt bezahlt. Ich werde hier keinen Finger krumm machen.
    Er räusperte sich und versuchte Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
    "Entschuldigt aber...,". Doch man hörte ihm nicht zu. Stattdessen fingen die angesammelten Leute an, gegeneinander zu kämpfen.


    Bei Malgorions verfluchten Eiern!
    "STOPPT DIESEM WAHNSINN!," schrie der Priester. Er fuchtelte wild mit seinen Händen herum, doch wurde von den Crewmitgliedern des Kapitäns festgehalten und musste mit ansehen, wie sich vor seinen Augen Crewmitglieder gegenseitig umbrachten. Das war zuviel!
    Welch moralisches Graus!
    Elosthriond wurde ganz schummrig und er musste sich am Schiffsmast festhalten, um nicht nach vorne umzukippen.
    Er quasselte weiter, wurde aber vom Kapitän und den anderen Crewmitgliedern ignoriert. Man hörte ihm nicht weiter zu, denn der Kampf war für die Beteiligten viel zu spannend und so urteilte Elosthriond die Anwesenden, ohne dass sie ihm zuhörten.


    "Keinen Grund für dieses Unheil. Das entzieht sich allen Regeln unserer Herrn..."
    "Oh Allmächtiger. Womit strafst du meine unschuldige Seele. Ich war dir ein gehorsamer Diener. Das Tötungsdelikt, ohne Unbefangen, einfach so aufgehoben?


    "Ihr seid alle Mörder nach Gesetz. Nach dem Rechtswerk I des Infiniatus, Strafgesetzliche Begebenheiten §211, gilt das Tötungsdelikt. Genauer gefasst wird die mordende Person:
    Mörder ist, wer zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken..."


    In dem Moment war gerade die 2. Prüfung beendet worden. Und der Kapitän hatte die dritte Prüfung an die drei verbliebenden Anwesenden mitgeteilt. Das Menschenweib meldete sich zu Wort und löste das Rätsel. Elosthriond derweil murmelte irgendwelche unverständlichen religiösen Verse und betete zum Allmächtigen.


    Als es gerade absolut still wurde, schrie der Priester auf: "Ich fordere ein Schiedsgerichtverfahren. Ihr seid Mörder!
    Ich bin Priester und Rechtsgelehrter. Ich fordere euch auf den Gesetzen des Infiniatus unterzuordnen,"
    mit diesen Worten bekam Elosthriond endlich die Aufmerksamkeit von allen und so fuhr er fort.
    "Ich habe für diese Schiffsüberfahrt bezahlt. Man bürgte für meine Sicherheit!," Elosthriond holte das Vertragswerk auf und fuchtelte mit dem Papier vor dem Gesicht des Kapitäns herum. Dieser wollte was sagen, doch Elosthriond unterbrach ihn.


    "NEIN, DU SCHWEIGST," Elosthriond schaute ihn streng, wie ein Oberlehrer an und fuhr fort.
    "Wo sind wir erst mit der Gesellschaft, wenn Verträge keinerlei Gültigkeit mehr haben, sobald die Leistungen vom Vertragsnehmer eingefordert werden! Narretei und Willkür regieren dann...wie hier."
    "Der ehrenwerte...", Elosthriond schaute auf das Vertragspapier um den Namen zu entziffern. "Wilhelm Bröttler," las er vor.
    "Übergab mir dieses Dokument. Mit rechtskräftigem Eintreten. Und nun sagt mir, was hier vorgeht. Entweder bin ich einem Betrug zum Opfer gefallen, oder Ihr seid einfach nur der schlechteste Kapitän aller Zeiten."

    Es war ein sonniger Morgen in Obenza. Reges Treiben herrschte auf den Märkten.
    Die ersten Händler standen bereits mit ihren Ständen an der Kaimauer und versuchten dort ihre Waren an die früh aufstehenden Kunden zu verteilen.


    "Frischen Kabeljau, bloß einen Handelstaler und 50 Kupferlinge das Stück!" - rief ein Fischersweib.
    "Salz aus dem fernen Sultanat", gellte ein Gewürzhändler in einer nasalen Stimmlage.
    "Austern und Krebse zum Spottpreis. Greift zu, solange das Angebot reicht", rief ein enthuiastischer Shezem, der mit seiner nassen Bekleidung den ganzen Boden voll triefte.
    Stimmen wie diese waren allgegenwärtig an diesem Morgen.


    Elosthriond hielt aber nichts von diesem Überangebot. Für ihn reichte bloß etwas Brot, Käse und Obst.
    Das Brot kaufte der Lichtalb vom erstbesten Stand, welcher sich direkt am Springbrunnen befand, wo er sich gegenwärtig befand.
    Der Verkäufer, ein Bäcker aus der Stadt, bedankte sich überschwänglich und wünschte einen guten Tag.
    "Die Ehre war mir beim Erwerb dieses Gutes nicht bewusst. Gleichwohl", Elosthriond schaute kritisch, "wünsche ich einen ebenso ansehnlichen Tag. Infiniatus Segen sei mit euch".


    Elosthrionds Ziel an diesem frühen Morgen war aber von ganz anderer Art.
    Denn der Lichtalb suchte schon seit mehreren Tagen erfolglos nach einem Schiff, was ihn ins ferne Arashi-Land, in die Hauptstadt Kagohiro, bringen könnte.
    Die Überfahrt ins Arashi Land war aber überaus gefährlich und kein Handelsschiff wagte momentan die Reise dorthin. Das lag am Krieg der kalten Fluten gegen die Raben-Norkara, aber auch an den vielen Freibeutern und den Arashi Rebellen, die auf offener See ihr Unwesen trieben.


    Und so ging auch Elosthriond an diesem Morgen erfolglos zum Hafenmeister. Dieser vermeldete ihm den neuesten Stand der angekommenen Schiffe und deren Zielorte. Leider war Kagohiro auch diesmal nicht dabei.
    Elosthriond verließ gerade den Hafen, als eine zwielichtige Gestalt plötzlich aus dem Dunklen trat und ihn ansprach. "Willst nach Kagohiro, hmm?", fragte der Fremde. Seine Zähne waren außerordentlich schief, und er stank nach Seetang und Fisch. "Ich kenne da einen Anlegeplatz für die etwas 'anderen Schiffe'", grinste er.


    Elosthriond verstand nicht Recht, was der Fremde mit diesem Wortlaut meinte, ging aber aufgrund seines Fischgestanks davon aus, dass es sich um Fischerboote handeln müsste. Er erklärte sich daher mit einem Nicken wortlos einverstanden und folgte dem Mann.
    Wenn der Fremde ihn hätte ausrauben wollen, hätte er dies ohnehin längst schon getan und so war der Priester ohne jeden Zweifel.


    Der Fremde führte ihn zu einem Anlegeplatz, wo ein Schiff anlag, dass ursprünglich mal eine Handelskogge gewesen war, aber mittlerweile zu einem Kriegssegelschiff umgebaut worden war.
    Elosthriond schaute kritisch hin und schüttelte bloß den Kopf. Vermutlich muss man dies neuerdings in den rauhen Arashi Gewässern so machen...diese Barbaren.
    Die Crew machte wohl augenblicklich Rast und nur ein paar vereinzelte Matrosen waren an Bord, die die Vorräte des Schiffes auffüllten und Fässer voll gefüllt mit mir Bier, Obst, Brot, Käse, geräucherten Schinken und anderen Sachen an Deck brachten.


    "Das ist das edle Schiff. Es ist kriegstauglich und stabil. Ich verkaufe eine Überfahrt für 50 Handelstaler - ich bin autorisiert vom Kapitän", erklärte der Fremde und zeigte Elosthriond eine gefälschte Vollmacht des Kapitäns. Schnell wollte der Fremde diese wieder einstecken, doch hatte er bei Elosthriond wohl jemanden erwischt, der ein Rechtsexperte war und sich die Vollmacht genauestens durchlas.
    Nach 2-3 Minuten meldete sich Elosthriond wieder und meinte: "Ohne jeden Zweifel. Ich akzeptiere hiermit."


    Er übergab dem Fremden das Geld, welcher sich bedankte und noch abschließend verkündete: "Abfahrt in 3 Stunden. Pünktlich da sein. Der Kapitän wird nicht warten!"


    Nach 3 Stunden kam Elosthriond zum vereinbarten Treffpunkt. Doch das Schiff war noch nicht abreisebereit, die Crew immer noch mit Aufräumarbeiten, Reperaturen und dem Verladen beschäftigt. Und so ging Elosthriond, daher mit seinem gesamten Hab und Gut, an Deck des Schiffes.
    Er erntete einige sehr verwirrte Blicke von Monsutas rar vertretener Crew. Elosthriond ließ sich von den Blicken jedoch nicht beirren, verlud sein Zeug in ei leeres Schlafquartier und zeigte dem einzigen Offizier, der momentan an Deck war, den Vertrag. Dieser schien des Lesens nicht mächtig zu sein und war eher von der dümmlichen Sorte. Er nickte bloß und ließ Elosthriond gewähren.


    Elosthriond zog sich daraufhin bloß in sein Quartier zurück und gönnte sich erstmal einen Mittagsschlaf. Er verschlief das Ablegen des Schiffes vollständig und wurde erst wieder wach, als sie auf offener See waren.


    Der Vertrag war rechtlich einwandfrei und so war Elosthriond nicht aufgefallen, dass er einem Betrüger und Fälscher zum Opfer gefallen war.

    Pater Elosthriond Thalion


    Kurzinfo


    Name: „Hochwürdiger“ Pater Elosthriond Thalion
    Volk: Lichtalb
    Fraktion Ordnungsfraktion
    Alter: 71 Jahre
    Größe: 1,85 m
    Statur: Dünn
    Herkunft: Arcamar
    Derzeitiger Wohnort: Auf der Reise nach Arashima
    Familienstand: Ledig
    Sprachen: Asameisch und Rakshanisch


    Familie:

      Vater : „Eure Hochehrwürden“ - Prälat Xantasuir Syriel (306 Jahre)
      Mutter: „Eure Hochehrwürden“ - Ehrenprälatin Talessa Palandes (295 Jahre)
      Bruder: Torn Daerâding (90 Jahre)
      Schwester: Novizin Ilomé Aelin (25 Jahre)



    Profession:


    Elosthriond Thalion ist ein Priester des Infiniatus. Nach erfolgreichem Rationalisierungsprozess im Kindesalter, hat Elosthriond nahezu alle Emotionen verloren. Nach erfolgreichem Besuch der Novizenschule und der Ernennung zum Priester darf sich Elosthriond Thalion seitdem "Hochwürdiger" Pater Elosthriond Thalion nennen.


    Der Schwerpunkt von Elosthriond Thalion liegt, wie schon damals in der Novizenschule, nicht in dem Abhalten von Gottesdiensten und Zeremonien, als ausübender Priester. Nein, sondern Elosthrionds Schwerpunkt liegt im theoretischen Überbau des Glaubens. Er ist Rechtsgelehrter und Moralphilsoph und versucht stets Infiniatus Werte und Regeln in der Welt zu bereiten. Selten hält er mal einen Gottesdienst, was, wie bereits angedeutet, nicht sein Fachgebiet ist.



    Glaube:


    Als Priester des Infiniatus ist Elosthrionds Glaube an ihm sehr stark. Schon als kleines Kind wurde er im Glauben an Infiniatus von seinen beiden Priestereltern erzogen, weshalb er nie was anderes kennengelernt hatte. Daher ist es für ihn umso schlimmer, wenn er ungläubige Personen antrifft, oder Personen, die zu Rakshor, Malgorion oder Noldil beten.
    Denn Malgorion, Rakshor und Noldil sieht er als das Böse in der Welt. Den Anhängern dieser Götter tritt er äußerst radikal und ohne Toleranz entgegen. Er ist der Meinung, dass man diese gewaltsam vom Glauben an Infiniatus überzeugen muss.


    Gegenüber den Gläubigern der anderen Götter hat er ein neutrales Verhältnis.
    Er duldet deren Glauben ist aber der Ansicht, dass diese fehlgeleitet sind und aus diesem Grund nicht zu Infiniatus beten. Einzig noch an der Philosophie von der Göttin Segira hat er Gefallen gefunden. Dies Interesse hat Elosthriond aber bisher noch nicht vertieft, weshalb dies eher bloße Sympathie, als Glaube ist.


    Pater Elosthrionds Glaube an Infiniatus ist zudem gekennzeichnet von einer Dualität zu Oril. Denn Elosthriond ist der festen Überzeugung, dass Oril und Infiniatus ein oder die selbe Gottheit ist. Dies ungewöhnlicher Gedanke unterscheidet ihn von den Großteil der Infiniatuspriester, die diese Dualität verneinen. Zur Untermauerung seiner These sucht Elosthriond Thalion daher im Moment in ganz Asamura Beweise.



    Erscheinungsbild


    Elosthriond Thalion sieht typisch albisch aus: Dazu gehören seine spitzen Ohren, die dürre und knochige Gestalt und Elosthrionds ansehnliche Körpergröße von 185cm.
    Er besitzt eine blau-graue Augenfarbe, welche er mit schwarzer Augenschminke betont, wie es für Infiniatuspriester üblich ist. Seine Kopfhaare schert er sich selbst stets auf eine von 10-15mm. Auch sonst besitzt er keinen Bartwuchs und er rasiert seine Haare am Körper komplett ab, wie es der klösterliche Brauch des Infiniatus vorschreibt.


    An Kleidung trägt er die typischen weißen Gewänder der Infiniatuspriester. Auf Reisen trägt er dadrüber aber seinen braunen Kapuzenmantel. Zum Einen als Schutz vor Kälte, aber auch damit die weißen Gewänder nicht dreckig werden. Schmuck ist für Priester des Infniatus nicht erlaubt.



    Ausrüstung


    Kleidung:

      :punkt: 3 x weißes Gewand: 2x für Alltag, 1x für Zeremonien (trägt er sehr selten)
      :punkt: 1 x brauner Kapuzenmantel, den er unterwegs und auf Reisen trägt.
      :punkt: 1 x weißes Leinenhemd, 1x graue Tunika
      :punkt: 2 x weiße Beinlinge, 1 x weiße Bruoch
      :punkt: 1 Paar feste Wanderstiefel aus Rindleder


    Am Körper:

      :punkt: Stab
      :punkt: Geldbeutel (5 Silbermünzen, 30 Kupferlinge)
      :punkt: Trinkflasche
      :punkt: Stofftaschentuch


    In einer Reisetruhe:

      :punkt: Etwas Proviant
      :punkt: Besteck aus Edelstahl
      :punkt: 1 Lappen, 1 Keramiktopf, 1 Keramikteller, 1 Zinnbecher
      :punkt: 1 kleines Stück Seife
      :punkt: 1 Feuerstein
      :punkt: Mehrere Kerzen
      :punkt: Rasiermesser
      :punkt: 1x Wolldecke, 1x Kissen
      :punkt: Kleidung
      :punkt: Feder, Tinte und Schriftrollen
      :punkt: Die 7 Hauptwerke des Infiniatus



    Charakter


    Pater Elosthriond Thalion ist eine sehr moralische Person. Stets durchdenkt er jede Situation. Er überstürzt nie Etwas. Keine Entscheidung überlässt er dem Zufall. Er analysiert erst pedantisch und subsumiert dann, nach welcher moralischen Regel oder nach welchem Gesetz des Infiniatus gehandelt werden muss. Er handelt nie intuitiv, sondern entscheidet nur mit seinem Verstand.


    Er kann weite Teile der obersten Prinzipien des Infiniatus, welche sich aus 24 Gesetzesbüchern und 12 Regelwerken zusammensetzen, auswendig. Immer wieder ist Elosthriond erstaunt, wenn er auf Personen trifft, die sich nicht mit den Gesetzen des Infiniatus auskennen.


    Anderen gegenüber ist er äußerst besserwisserisch und belehrend. Seine rechthaberische Art kann mitunter nervtötend sein und bewirkt eher, dass die meisten Leute ihn nicht leiden können. Jedoch ist die Intention Elosthrionds eine ganz Andere, da er den Leuten lediglich ihre Fehler aufweisen möchte. Er meint es nicht böse.
    Da in allen Gesellschaften, außer der lichtalbischen Kultur, die Moralität nach Elosthrionds Beobachtung nicht gut ausgeprägt ist, hat er jedoch fast immer etwas zu beanstanden.


    Elosthriond leidet unter starken Ordnungszwängen. Diese sind begründet in seiner tief verwurzelten Unsicherheit und Sozialen Phobie. Durch sein Leben im Exil hat er aber gelernt seine Ordnungszwänge zu akzeptieren und mit ihnen umzugehen. Er hat einen "Maßnahmenkatalog" entwickelt, den er strikt einhält, wenn die Ordnungszwänge wieder wahnwitzige Dimensionen annehmen.


    Seine tief verwurzelte Unsicherheit entstand durch die frühkindliche, fehlende Liebe der Eltern. Elosthrionds Soziale Phobie hingegen wurde erzeugt durch den fehlenden Umgang mit Gleichaltrigen im Kindesalter, sowie durch die Hänseleien in der Novizenschule. Die Regeln und Gesetze des Infiniatus schafften da Abhilfe. Da dies ein Ordnungsmuster darstellt, an welches sich Elosthriond festhalten kann. Das Ordnungsmuster schafft die Sicherheit und den Halt, den Elosthriond benötigt.


    Elosthriond ist nach erfolgreichem Rationalisierungsprozess in der Novizenschule nahezu emotionslos geworden. Leichte Gemütsregungen und Stimmungsschwankungen sind gar nicht mehr vorhanden. Diese sind auch nicht mehr an seiner Körpersprache erkennbar.
    Lediglich wenn bei normalen Personen, sehr starke Emotionen auftreten würden, kann es vorkommen, dass Elosthriond eine leichte Reaktion darauf zeigt. Diiese kleinen Reaktionen sind dann auch an seiner Körpersprache in Form eines Lächelns, eines ängstlichen Gesichtsausdrucks, etc.


    Neid, Prahlerei und Untreue sind für Elosthriond undenkbar.
    Er hasst zudem Ausgelassenheit, Feste, Trunkenheit, Rausch, Wollust, Sex und Völlerei. Ganz gemäß dem Tempelleben der Infiniatuspriester, ist der Sexualakt seiner Meinung nach, ein reiner Fortpflanzungsmechanismus, den man geplant angehen sollte. Darüber hinaus verabscheut der Priester Rakshor, Malgorion und Noldil und sieht in diesen drei Gottheiten das Böse in der Welt.
    In seinen Ansichten zu diesen drei Gottheiten ist er äußerst radikal. Er kannt bei deren Gläubigern kein Pardon und ist der radikalen Ansicht, dass, wenn man sie nicht zur Moralität erziehen kann, töten muss.


    Elosthriond ist zudem äußerst konsequent, aber auch nachtragend. Wenn er einmal eine Entscheidung und eine Beurteilung getroffen hat, kann man ihn nicht mehr davon abhalten. Seine Meinung umzustimmen ist grundsätzlich sehr schwierig. Nur mit extrem logischen Argumenten. Elosthriond unterlaufen, aber so gut wie nie Logikfehler. Als Rechtsgelehrter ist die Logik der Sprache bei ihm sehr stark ausgeprägt.


    Träume und Ängste besitzt der Priester aufgrund seiner Entemotionalisierung nicht. Höchstens hat er unterbewusst starke Ängste vor Rakshors Schergen.



    Fähigkeiten


      + Lesen und Schreiben
      + Schreibkunst (Er hat einen sehr sachlichen Schreibstil, der sich hervorragenden für Gutachten, Abhandlungen, Analysen, Essays und dergleichen eignet. Seine selbst verfassten Gedichte und Theaterstücke sind aber recht grausam)
      + Umfassende Kenntnisse in Ethik und Recht
      + Extrem große Sprachlogik
      + gute Allgemeinbildung und beherrscht solide, handwerkliche Fertigkeiten, wie: Kochen, Gemüse und Getreide anbauen, Nähen und Weben, Töpfern, Schreinern, Abrichten von Nutztieren, Putzen und Reinigen (alles was im Tempelleben benötigt wird)
      + Hervorragendes Gedächtnis
      + Reiten
      + Starker Glauben an Infiniatus /Oril , woraus er viel Kraft schöpfen kann


      - Nicht gerade umgänglich
      - Hat kein Verständnis für Kunst. Er versteht das Konzept dahinter nicht. Elosthriond kann „nur in geordneten Bahnen“ denken. Neue, kreative Wege bleiben ihm verwehrt, weswegen seine selbst verfassten Gedichte und Theaterstücke unkreativ und ohne Spannung sind.
      - keiner kämpferischen Fähigkeiten
      - keine magischen Fähigkeiten (Infiniatus schenkt seinen Anhängern keine heilige Magie)



    Lebenslauf


    Einsame Kindheit (0-7 Jahre)


    Elosthriond Thalion ist der zweite Sohn von Xantasuir Syriel und Talessa Palandes. Seine Mutter Talessa gebar ihn in einem Alter von 224 Jahren in Arcamar, wo der kleine Elosthriond auch aufwuchs. Sein Vater, war zu der Zeit noch einer der Subpriorere unter der Prälatin Namey Arato. Seine Mutter war hingegen bloß eine einfache Priesterin im Tempel.


    Als Subprior der Prälatin war sein Vater viel beschäftigt. Insbesondere lag dies aber daran, weil Xantasuir Syriel großen Ehrgeiz hatte und sich zum Ziel gesetzt hatte Prälat von Arcamar zu werden. Deswegen war Xantasuir Syriel, während Elosthrionds Kindheit, selten zu Hause. Tatsächlich verbrachte Elosthriond den Großteil seiner Zeit mit seiner Mutter.
    Diese erzog ihren Sohn streng religiös. Er bekam zunächst einfache Lehrstunden durch seine Mutter, die sie in seine "Spielphasen" einbaute. Jeder Spielprozess beinhaltete eine Lehre und eine Aufgabe. Und so lernte Elosthriond stets etwas, wenn er spielte. Wie schon bei seinem 19 Jahre älteren Bruder Torn Daerâding erreichte sie mit dieser lehrreichen Erziehungsmethode, dass aus Elosthriond schnell ein kluges und geschicktes, junges Kind wurde.


    Die übrige Zeit half Elosthrion seiner Mutter im Haushalt oder im Garten. Mit anderen Kindern spielte er sehr selten, da dies seine Mutter nicht erlaubte, wodurch Elosthriond den Umgang mit Gleichaltrigen nicht wirklich lernte. Da Elosthriond ohnehin schon ein recht zurückgezogener und vorsichtiger Charakter war, verschlimmerte dies seine sozialen Ängste sehr, wo auch der Hauptunterschied zu seinem älteren Bruder Torn liegt. Dieser durfte nämlich in Elosthrionds Alter mit anderen Kindern spielen und entwickelte dadurch keine sozialen Ängste.


    Im Alter von 6 Jahren war es der Wunsch der Eltern, dass Elosthriond von nun an die Tempelschule besuchen sollte. Ein Eintrittsalter mit 6 Jahren war damals nicht ungewöhnlich, jedoch war Elosthriond für seine Mitschüler recht sonderbar, da er schon viel wusste und stets besserwisserisch wirkte. Elosthriond wurde aufgrund dieses Verhaltens daher gehänselt und,wenn die Lehrer nicht hinguckten, auch verprügelt. Es war grausam und oft fühlte er sich einsam.


    Er offenbarte diese Probleme seiner Mutter an, die ihn aber mit ihren Tipps schlecht helfen konnte. Für sie galt ihr Sohn ohnehin als eine Art "Sozialexperiment".


    Fakt ist, dass sie ihren zweiten Sohn, ganz anders erzog als ihren ersten Sohn.
    Nach der Meinung der Mutter sei ihr erster Sohn Torn nämlich ein "sehr verdorbener Sohn" gewesen. Man erzählte sich, dass Torn dem Alkoholismus verfallen sei, und insgesamt nur wenig bete. Von diversen, unzüchtigen Liebschaften war die Rede, und dass Torn den Mädchen hinterhergucke (...).
    Dieses pubertäre Verhalten wollte sie von Anfang an nicht bei Elosthriond durch ihre Erziehung herbeiführen. Deswegen wurde Elosthriond mit Disziplin und Strenge erzogen, damit er eben diese beiden Dinge lernte.


    Die Beziehung zu seiner Mutter war daher nicht liebevoll, sondern eher von rationaler Natur. Doch Elosthriond hatte niemand Anderen und so begann er irgendwann sich damit abzufinden.
    In stillen Stunden offenbarte Elosthriond auch oft seine Probleme Infiniatus an. Er beklagte sich bei Infiniatus "wie ungerecht" alles sei und verfluchte ihn teilweise sogar in seiner Wut, weil Infiniatus all das über ihn gebracht hatte. Doch Infiniatus antwortete ihm nie.



    Der Rationalsierungsprozess (7-10 Jahre)


    Im zweiten Lebensjahr bemerkte sein Lehrer Elesil Daelwon die Notlage Elosthrionds. Er beschloss dem Jungen aufzuhelfen und die nächsten paar Jahre durchzustehen. Denn ein Ende dieser Hänseleien war durchaus in Sicht: Spätestens im 10. Lebensjahr wäre der Rationalisierungsprozess unter der Kindern vollzogen, wodurch auch die Hänseleien enden würden. Denn diesen Rationalisierungsprozess musste jedes Kind der Tempelschule durchlaufen. Wenn das Kind das nicht schaffte, wurde es von der Schule verwiesen.


    Zunächst half Elesil Elosthrion nur unter dem Vorwand ihm "Extra-Unterricht" zu geben. Denn Elosthriond war durchaus sehr talentiert und zusätzlicher Unterricht begünstigte seine intellektuellen Fähigkeiten.
    Nach einigen Wochen begannen die Beiden aber auch über Persönliches zu reden und schnell wurden die Beide gute Freunde. Elosthriond sah in Elesil immer mehr die fehlende Vaterfigur in seinem Leben. Ebenso wie seine Eltern und alle Priester des Infiniatus war Elesil auch nahezu emotionslos. Doch es reichte nur aus, dass Elesil für ihn da war, wenn Elosthriond ihn brauchte.
    Während den Pausen und nach Unterrichtsschluss hatte Elesil stets ein wachendes Auge auf seinen Schützling, wodurch die Prügeleien etwas weniger wurden. Aber ein Lehrer kann auch nicht alles sehen und so passierte auch so Manches hinter seinem Rücken und im Geheimen.


    Als die Kinder dann älter wurden, wurden die Hänseleien immer seltener. Aus den energiegeladenen, emotionalen Kindern wurden rationale, emotionslose Geschöpfe des Infiniatus. Und so benötigte Elosthriond auch bald nicht mehr die Hilfe seines Lehrers. Schon im 10. Lebensjahr waren nahezu alle Kinder gleichgeschaltet und für Elosthriond begann eine ruhige Zeit.



    Novizenschule (10-15 Jahre)


    Ab diesem Zeitpunkt wurde es für Elosthriond viel leichter. Er hatte von nun an, den Rang des Novizen inne und wurde in schwierigeren Fächern unterrichtet. Ethik, Rechtskunde, Religion, Schreibkunst, Logik, Sachkunde, Werksunterricht und Haushaltsführung hießen die Unterrichtsfächer.


    Elosthriond erzielte hervorragende Noten in allen Fächern. Er wurde ein extrem konsequenter und ehrgeiziger Lichtalb. (In der Hinsicht gleicht er seinem Vater)
    Fachlich war Elosthriond sehr gut. Im sozialen Bereich machte Elosthriond jedoch weniger gute Erfahrungen und konzentrierte sich stur auf die Schule. Seine sozialen Ängste bestanden nach wie vor und Elosthriond lebte daher sehr zurückgezogen.


    Spezialisierung - und die Entstehung der Ordnungszwänge (15-20 Jahre)


    Mit Beginn des 15. Lebensjahrs begann an der Novizenschule die erste Spezialisierung für die sich Elosthriond entscheiden musste. Der Lichtalb entschied sich für den Bereich Ethik und kombinierte es mit ein paar Kursen Rechtssprechung.


    Im Ethikunterricht begannen die Novizen erste Essays und Moralkodexe zu verfassen. Sie bearbeiteten viele Fallbeispiele und analyisierten was moralisch richtig und angemessen ist, wodurch Elosthriond zu einem durchdachten und extrem moralisch denkenden Alb wurde.


    Aufgrund seiner sozialen Ängste suchte Elosthriond schon sein ganzes Leben nach Sicherheit. Die Gesetze und der Moralkodex des Infiniatus und seiner Anhänger boten ein Ordnungsmuster in das Elosthriond sich festhalten konnte, wenn er nicht wusste, wie er sich im Sozialen zu verhalten hat.


    Wann immer er also ratlos nicht wusste, wie man sich in bestimmten Situationen am besten verhielt, befolgte er moralisch stur die Regeln des Infiniatus und erlangte dadurch nach und nach Mut und Selbstbewusstsein. Mit der Zeit wurde das Verlangen nach dieser Ordnung immer zwanghafter. Zunächst äußerste sich dies in leichten Ordnungszwängen. Beispielsweise mussten alle Dinge in seinem Quartier auf dem gleichen Platz liegen. Später wurden seine Ordnungswünsche immer größer, bis seine Ordnungszwänge letzlich außer Kontrolle gerieten.



    Im Exil (20-21 Jahre)


    Mit dem 20. Lebensjahr erlitt er eine Art Nervenzusammenbruch ging für mehrere Monate in den Tempel, legte dort eine Schweigegelübte ab und betete den ganzen Tag. Er reduzierte seine Tagesgestaltung auf das Nötigste: Essen, Trinken, Schlafen, Toilettengang, einfache handwerkliche Arbeit und Gartenarbeit.


    Intellektuell beanspruchte er seinen Kopf in dieser Zeit kaum. Er nahm sich sehr gezielt Zeit für sich selbst und lernte dabei, seine Ordnungszwänge zu akzeptieren und mit ihnen zu leben. Durch seine ruhiges Leben zu der Zeit wurden die Ordnungszwänge auch etwas schwächer. Er kam mit sich selbst etwas mehr ins Gleichgewicht und begann damit sich unterschiedliche Strategien zu überlegen, wie er seine Ordnungszwänge im Alltag abschwächen konnte, denn Elosthriond hatte die Befürchtung, dass sie wieder stärker werden würden, sobald er wieder mehr Stress und Anspannung erfahren würde.



    Fortsetzung der Novizenschule (21 -23 Jahre)


    Nach ungefähr einem Jahr setzte Elosthriond die Novizenschule fort. Tatsächlich hatte Elosthriond Recht gehabt: Denn seine Ordnungszwänge wurden angesichts des Drucks in der Schule wieder deutlich stärker. Durch seine größere, innere Stärke konnte er mit seinen Ordnungszwängen aber besser umgehen. Begünstigt wurde dies außerdem durch den "Maßnahmenkatalog", den sich Elosthirond zu Recht gelegt hatte, wenn unterschiedliche Zwänge aufkamen und die ihm dabei halfen sich abzulenken.


    Zwei Jahre später erreichte er dann seinen Diplomabschluss in Ethik und in der Rechtssprechung. Von nun an wurde er als "Hochwürdiger" Pater Elosthriond Thalion angesprochen und durfte diesen Titel tragen.



    Erfolgreiche Studien(24 - 50 Jahre)


    Mit abgeschlossenem Diplom der Novizenschule stand Elosthriond nun eine Karriere in die höheren geistlichen Ämtern offen. Im Gegensatz zu seinem Vater fand Elosthriond jedoch die Verwaltung, und die ausführende Tätigkeit als Richter nicht reizvoll. Die Aussicht Macht zu erlangen, zu regieren und zu richten, erfüllte Elosthriond nicht. Er wollte lieber forschen. Daher entschied sich der Pater im Tempel zu bleiben, um dort zu studieren und zu leben.


    Im Tempel mussten alle anpacken. Angefangen vom Novizen, bis hin zum Prior. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass auch Elosthriond viel helfen musste. In den Abendstunden und frühen Morgenstunden hatte Elosthriond jedoch immer viele Stunden Zeit, um sich mit seinem Studium auseinanderzusetzen. Elosthriond gewöhnte es sich an am Tag 3-4 Stunden zu schlafen.


    Um Winter konnte sich Elosthriond sogar fast den ganzen Tag seiner Forschung widmen, da die Temperaturen im Lichtalbenreich Avinar im Winter, im Verhältnis zu den relativ milden Temperaturen im restlichen Jahr, sehr stark und ruckartig absinken, weswegen der Aufenthhalt im Freien für Lichtalben im Winter unerträglich ist.


    Elosthriond schuf viele Abhandlungen, Rechsgutachten, Analysen und Rechtswerke, die unter den Novizen, aber auch insgesamt in der Gesellschaft inzwischen anerkannte Grundwerke der Moralphilosophie und Rechtslehre geworden sind. Insgesamt umfasst Elosthrionds Anzahl wissenschaftlicher Publikationen 401 Schriften (Pergamente bzw. Bücher).


    Die bedeutensten Schriftwerke werden im Folgenden aufgeführt:

    • "Kritik der Chaostheorie - Eine infiniatische Betrachtung über die Thesen des Chaoticums."
    • "Wieviel Freiheit verdienen wir?"
    • "Der Widerspruch des Geistes - Eine Einführung in die Widersprüchlichkeiten unseres Geistes."
    • "Die infiniatische Logik des Geistes"
    • "Logische Untersuchungen."
    • "Kritik des Kausalprinzips
    • "Das Kalkül eines Mörders - die Geburt zur Tragödie"
    • "Die Wurzeln der Wahrheit" - Proposition über das Sein
    • "Empirismus im Wandel der Zeit"
    • "Das A Priori Prinzip"
    • "Gewissen - Unser sechster Sinn"
    • "Buch der moralischen Genesung"
    • "Erkenntnistheoretische Betrachtung des Willens
    • "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht"
    • "Ergänzungen zum Bürgerlichen Gesetzbuch, Rechtswerk V des Infiniatus
    • "Das Rechtssubjekt und seine gesellschaftlichen Pflichten.
    • "Das Gesetz des Stärken im Rahmen des tarinolischen Gesellschaftsvertrags"



    Das Konzil (50 Jahre)


    Als Elosthriond ungefähr 50 Jahre alt wurde, kam er beim Konzil von Aracamar zu einer Erkenntnis, die seine nächsten 20 Jahre entscheidend prägen würden. Es war ohnehin erstaunlich, dass man den Pater eingeladen hatte, doch sein Vater Prälat Xantasuir Syriel hielt seit Elosthrionds erfolgreichen Publikationen große Stücke auf ihm, weswegen sein Sohn als Ehrengast zum Konzil von Arcamar eingeladen wurde. Im Konzil von Arcamar debattierten die Prälaten und Obersten Prälaten über den lang andauernden Glaubensstreit zwischen den Anhängern Orils und den Anhängern Infiniatus.


    Zwar eng miteinander verwurzelt, sahen beide Glaubensrichtungen jedoch ihr Vorrecht vor dem Priestertum des anderen Gottes an, weswegen es zu Spannungen und Zuständigkeitsproblemen zwischen den Priestern kam.


    Die unzähligen, monatelangen Debatten und Vorträge, die Erklärungen und Rechtfertigungen der Oril, sowie der Infiniatus Priester wurden zäh. Im Gegensatz zu den Meisten jedoch kam Elosthriond zu der überraschenden Erkenntnis, dass die Glaubensunterschiede absolut marginal sind. "Gesinnungsethisch identisch. Die Ausführung ist jedoch eine Andere", sagte er im Konzil. Dies lässt sich dadurch begründen, dass Elosthriond, im Vergleich zu seinen Kollegen, viel weniger Wert auf die Glaubensausführung gelegt hat, sondern sein Fokus auf dem theoretischen Überbau des Glaubens liegt.


    Gedanklich stellte Elosthriond Thalion erstmalig die These auf, dass es sich bei Oril und Infiniatus um die selbe Gottheit handeln könnte. Doch ehe er damit an die Öffentlichkeit gehen würde, vergingen viele Jahre, wo er Beweise suchte, um seine These zu untermauern.



    Die Suche nach der Wahrheit (50 - 69 Jahre)


    Viele Jahre vergingen. Genau genommen exakt 19 Jahre seit dem Konzil von Arcamar. Pater Elosthriond Thalion war inzwischen 69 Jahre alt geworden und hatte durch intensives Studium inzwischen eine mehrbändige Glaubensbekenntnis verfasst, wo er ausführliche Beweise, Beispiele und Zusammenhänge aufführte, und zudem einen gemischten Moralkodex geschaffen hatte, wodurch sowohl die Priester Orils, als auch die Priester Infiniatus eine gemeinsame Basis bekommen würden.


    Da Elosthriond ein sehr vorsichtiger Mann war, und der entschiedenen Überzeugung war, dass sein Werk einen Glaubensstreit auslösen würde, was er moralisch nicht verantworten konnte, veröffentlichte er das mehrbändige Glaubensbekenntnis über die Dualität von Oril und Infiniatus nicht.



    Aufbruch in die Ferne (69-71 Jahre)


    Seine Thesen ließen ihn aber nicht los. Ein Jahr lang versuchte er sich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Letzlich aber war sein Interesse, ja man kann fast schon von Leidenschaft sprechen, bei seinem Glaubenswerk so groß, dass Elosthriond einsah, dass er weitere Beweise suchen musste. Also brach er im Jahr 199 n.d.A. in die weite Welt, um die Bibliothek von Xerzai, der Göttin des Wissens zu finden. Er hoffte Antworten zu finden, um den endgültigen Beweis für seinen Glauben zu finden.


    Elosthriond vermutete die Bilbiothek Xerzais bei den Gelehrten der Arashi. Also machte er sich auf die lange Reise dort hin, wobei er den langen Seeweg durch den duhnischen Ozean vorbei an Al'hamra und Almanien wählte, da er eine Reise durch das Gebiet der Orks vermutlich nicht überlebt hätte.
    Im Jahr 200 n.d.A. erreichte er Obenza, wo Pater Elosthriond weiter nach Arashima reisen wollte, doch das Ganze entwickelte sich in Obenza anders als erwartet.