Yanko Crespo

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Charakterinformationen

Volk
Naridier & gebürtiger Ledvigiano (Doppelte Staatsbürgerschaft)
Sprachen
Asameisch (Muttersprache), Rakshanisch
Steckbrief

Aussehen


Yanko Crespo, 38 Jahre jung, bewegte sich elegant wie eine Seeschlange, als er sich auf der anderen Seite des Schreibtisches setzte. Das knielange, körpernah geschnittene Sakko mit dem runden Revers unterstrich den Eindruck eines äußerst biegsamen Menschen. Er war etwa einen halben Kopf kleiner als der naridische Durchschnitt und sehr schlank gebaut. Der Scheitel des dunklen Haares wirkte wie mit dem Lineal gezogen, die Brauen waren sorgfältig gezupft. Die tiefe Schwärze der Frisur schien nicht ganz zu seinem Alter zu entsprechen.


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© Baxeda


Lebenslauf


"Wie mein Name verrät, bin ich in Ledvico geboren, Monleone, wo ich auch nach einigen Jugendeskapaden internationales Recht studierte. In unserer Partneruniversität, der Akademie von Nebrezko, absolvierte ich nach dem ersten Staatsexamen ein Auslandssemester und lernte die Vorzüge einer multikulturellen Gesellschaft kennen.


Was an diesem Land gefällt, ist nicht schwer zu erraten, mich lockte das, was viele lockt - seine Möglichkeiten. So stellte ich nach dem Referendariat und dem zweiten Staatsexamen einen Antrag für eine Arbeitserlaubnis. Einige Zeit arbeitete ich in einer Großkanzlei in Kalthorst, aber wer will schon ewig als kleiner Advokat in Kalthorst leben, wenn er nach Naridien zieht? Man muss sich einen Namen machen, Präzedenzfälle schaffen, wenn man hoch hinaus möchte.


Sobald ich genügend Erfahrungen gesammelt hatte und ein gutes Polster mir zur Verfügung stand, stellte ich den Antrag auf die naridische Staatsbürgerschaft. Sie wurde gewährt und so erfüllte ich mir den Traum, Herr meines eigenen Lebens zu werden und gründete mit einem Bekannten aus Studienzeiten die Kanzlei CaniCres - Canicula & Crespo - in der Hauptstadt.


Als eine der ersten Kanzleien haben wir uns auf das schwierige Gebiet des Cyberrechts spezialisiert. Internationales Recht und Cyberrecht verschmelzen, denn digitale Grenzen zu wahren ist zum gegenwärtigen Stand der Technik nicht abschließend möglich. So habe ich unter anderem einen Freispruch für den CEO von Octopoda erwirkt, der durch Ledvico unter dem Vorwurf der geheimdienstlichen Agententätigkeit verurteilt werden sollte. Ich konnte es herunterbrechen auf kommerzielle Industriespionage, welche in Naridien kein Strafbestand ist, sodass der gute Mann heimkehren konnte."


Der Freispruch war ein internationaler Skandal gewesen. Crespo hatte Morddrohungen erhalten, seine eigene Familie hatte sich von ihm abgewandt, doch er hatte ihm den Weg an die Spitze eröffnet. Norik von Wigberg hatte ihm seinen Freispruch vergoldet und so manch gutes Wort für ihn eingelegt.


Crespos Yacht


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So wurde er zweiter Richter

Kapitel 62 - Wenn der Rat ruft


Normalerweise unterschrieb Crespo grundsätzlich nichts, was er nicht in Ruhe, ohne Anwesenheit des Gegenübers, und unter Zuhilfenahme von Recherche geprüft hatte. Doch dies hier war keine Angelegenheit, bei der ihm die Wahl gelassen wurde. Dass er ohne Umweg ins Amt der alten Nummer zwei gehoben worden war, war mehr als ein Schuss vor den Bug - Korpuuk setzte ihm damit die Pistole auf die Brust. Der Oberste Richter war, trotz der freundlichen Fassade, alles andere als erfreut über den Tod seines Kollegen. Crespo erhielt seine Chance, doch er erhielt sie unter härtesten Bedingungen. Und wenn er sie vermasselte, gab es nur eine Antwort.

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