Die Stille im Keller konnte wohltuend oder bedrückend sein. Hinter der Schleuse hörte Dijon die Stimmen der im Untergrund gefangenen Söldner, die dort auf ihre Essensration warteten. Scheinbar waren sie inzwischen so weit in die Tiefe vorgedrungen, dass sie Depots einrichteten, da ein Tagesmarsch nicht mehr ausreichte, um zurück zur Schleuse zu kommen. Gut so, sollten die Wachen ihnen ruhig ihre Rationen auf Vorrat ausgeben, er würde das entsprechend veranlassen. Doch nicht jetzt.
Kurz nachdem Dreaux gegangen war, stand Dijon auf. Er war niemand, der seine Zeit vertrödelte, außer, wenn die Kräfte nachließen und die Pause unausweichlich war. Allerdings war er dankbar über den langen Weg hinaus aus dem Keller. Etage um Etage stieg er aus der trockenen Hitze hinauf, zurück ans Tageslicht. Dafür benötigte er eine gute Viertelstunde. Die Wege in einer Burg waren weit und der Sonnenstein gehörte aufgrund der vielen Etagen nach unten hin zu den flächenmäßig größten Burgen von Souvagne.
Da Arkady noch mit Erwin unterwegs war, klopfte er eigenhändig an die Tür des Gemachs von Klingenberg.