Dies ist das Ende der hier beschriebenen Reise: Die Eiskrähe
Da ich die Reise nun doch ausführlicher beschreiben möchte und das Ende in der gegenwärtigen Form auch nicht sonderlich mag, habe ich die Geschichte aufgetrennt.
Hinab in die Tiefe
Das Leben geht manchmal seltsame Wege. Das habe ich gelernt auf dem Pfad der Wahrheit. Nützt mir dieses Wissen etwas? Wer weiß. Der Mann, der mir aus dem dunklen Gang entgegenschaut, wirkt vollkommen entspannt, so als würde er jeden Tag in den Eispalast kommen. Seine Tracht kann ich keiner mir bekannten Kultur zuordnen, doch sein Gesicht wirkt menschlich. Er ist kein Frostalb. Könnte seine Kleidung einem frostalbischen Stamm entsprechen? Ich kenne mich zu wenig aus damit, um ihn einzuschätzen. Er trägt eine lederne Tasche, die groß und schwer aussieht.
»Guten Tag, ich bin Arzt. Bist du verletzt?«, schnarrt er.
Unfähig zu antworten nach diesem Schock schüttle ich den Kopf.
»Gut. Wenn du es vermagst, bitte ich dich darum, zu mir zu kommen. Ich würde ungern ins Licht treten, auch wenn das Eis die Wirkung filtert.«
Seine Worte ergeben für mich keinen Sinn, doch dass er Arzt ist und eine Verbandstasche trägt, weckt ein Urvertrauen in mir, dass mich dazu bringt, seinem Wunsch zu entsprechen. Er scheint auf einer Art Treppe zu stehen, die ins Eis geschlagen ist und nach ganz unten führt. Jetzt sehe ich auch die Lampe, die er auf der zweiten Stufe abgestellt hat. Ich ziehe die Kapuze wieder über den Kopf und wickle den Schal um Nase und Mund.
Er streckt die freie Hand aus, um mir über den unebenen Untergrund zu helfen. Dankbar greife ich sie. Er lächelt und sein Griff ist überraschend fest.
Zu spät sehe ich die langen Eckzähne.