Die Hochzeitsnacht von Ciel & Olivie

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    Die Hochzeitsnacht von Ciel & Olivie
    Ciel Felicien de Souvagne
    Es war noch relativ früh am Abend. Die Sonne hatte gerade begonnen, unterzugehen und bei den meisten Hochzeitsgästen begann jetzt erst richtig die Feierlaune. Ciel jedoch wurde mit einbrechender Dämmerung nervös. Die Hochzeitsnacht nahte. Er konnte sich vor lauter Nervosität kaum noch auf die Gespräche konzentrieren. Er beschloss, dass es genug war. Die Feier ging schließlich drei Tage, er konnte auch noch morgen und übermorgen mit allen wichtigen Leuten sprechen, die ihre Sympathie bekunden wollten. Zudem war es nicht ratsam, bei der Hochzeitsnacht völlig übermüdet zu sein. Er umarmte Olivie, zog sie sanft an sich heran und küsste sie. »Wollen wir uns zurückziehen?«, fragte er sie.

    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie musterte ihren Mann liebevoll und strich ihm über sein erschöpft aussehendes Gesicht. Ciel sah aus, als hätte er eine Schlacht hinter und zehn weiter vor sich. Das er gefeiert hatte, sah man ihm nicht an. Aber möglicherweise war diese Feier für ihn auch eine Schlacht, auf einem anderen Schlachtfeld. Nicht umsonst lernte man sich als Adliger mit Worten zu duelieren. Aber bis jetzt hatte Olivie nichts Auffälliges bemerkt. Bis ihr schlagartig dämmerte, dass die Schlacht die Ciel fürchtete ja noch ausstand. Wesentlich mutiger als er war sie auch nicht. Liebevoll umfasste sie seine Hand und erwiderte zärtlich seinen Kuss. »Ja lass uns in Dein Gemach gehen«, antwortete sie ihm und hakte sich bei ihm ein. »Du siehst erschöpft aus Ciel, sehr erschöpft. Ich schaue mal wie ich Dich wieder munter bekomme«, schmunzelte sie ihn verschmitzt an.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich bin nicht müde«, erwiderte er und schmunzelte zurück. »Das ist mein besorgtes Gesicht. Ferrau meinte, er hätte alles für uns vorbereitet. Ich werde ihm und Zerbino noch Bescheid geben.« Er nahm ihr Gesicht in die Hände und küsste sie, ehe er zu seinen Leibdienern ging. Er drückte Ferrau. »Danke für alles. Es war ein wundervoller Tag. Spätestens, wenn Alexandre sich zur Ruhe begibt, hast du Freizeit. Schlaf dich morgen früh aus, ich melde mich schon, sollte ich wider Erwarten für die paar Stündchen überhaupt nicht ohne dich zurechtkommen.« Dann wandte er sich an Zerbino. »Wir können gehen. Bitte führe meine Frau und mich in unser Gemach.«


    Ferrau
    »Gern geschehen Herr, ich hoffe es ist alles zu Eurer Zufriedenheit. Aber das werdet Ihr mir morgen sicher sagen«, erklärte der Leibdiener. Ferrau nickte zustimmend und suchte den Marquis. Er hoffte inständig, dass dieser sehr früh schlafen ging.


    Zerbino
    »Folgt mir bitte«, bat Zerbino respektvoll und gab den Weg für Ciel und Olivie vor. Er selbst war gespannt, was Ferrau wohl in ihrer Abwesenheit gezaubert hatte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel bot seiner Frau seinen Arm an. Er war furchtbar aufgeregt, während er Zerbino folgte.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie schmiegte sich an Ciels Schulter, während sie dem älteren Leibdiener folgten. Liebevoll streichelte sie über seinen Arm. »Ja es war wirklich ein wundervoller Tag. Alles war durchorganisiert und die Rosenblätter waren ein Traum. Ich kann es nicht anders sagen Ciel. So etwas vergisst man sein Leben lang nicht. Ich werde es mein Leben lang nicht vergessen - die schönste Idee die Du haben konntest«, freute sich Olivie und küsste Ciel auf den Mund.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel schämte sich noch immer ein wenig, dass die ganzen guten Ideen, die eigentlich von ihm als Bräutigam hätten kommen müssen, von Ferrau stammten. Andererseits - wer sagte denn, dass Gregoire sich seine Geschenke selbst ausgedacht hatte? Olivies Kuss verhinderte, dass er auf den Gedanken kam, richtig zu stellen, dass der Blütenregen Ferraus Verdienst war. Aber vielleicht war das im Moment auch besser.


    Zerbino
    Vor der Gemachtür blieb Zerbino stehen und schloss dann ganz langsam auf. Er öffnete die Tür und ließ den beiden den Vortritt. Auch hier hatte Ferrau ganze Arbeit geleistet. Überall standen Rosengebinde, Das Licht war angezündet aber gedämpft und die hereinberechende Nacht tat ihr Übriges. Es roch angenehm nach Rosen, nicht dezent, aber auch nicht so stark, dass es die Sinne vernebelte. Zudem standen an jeder Ecke kleine, ganz besondere Leckereien, damit Ciel seine Liebste verwöhnen konnte.


    Bild Leckereien


    Ciel Felicien de Souvagne
    Einen Moment stocken Ciels Schritte, dann trat er über die Schwelle. Olivie konnte spüren, wie sich die Muskeln an seinem Arm anspannten, als sie an Zerbino vorbeigingen und den vorbereiteten Raum betraten. Sein Herz schlug so heftig, dass er es bis zum Hals hinauf spürte. Er gab Zerbino ein kaum merkliches Zeichen mit dem Kopf, dass er mit eintreten sollte. Ferrau hatte sich wieder einmal selbst übertroffen mit den Vorbereitungen. Es war ein Jammer, dass er dem fleißigen Leibdiener keine Freizeit gönnen konnte, aber er konnte Alexandre nicht ohne vertrauenswürdige Begleitung allein auf diesem Fest lassen. Vielleicht konnte er ihm dafür am morgigen Abend frei geben. Er führte seine Frau in den duftenden Raum hinein.


    Zerbino
    Der Diener folgte dem Paar und schloß leise hinter ihnen die Tür, als sie eingetreten waren.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie schaute sich mit großen Augen um und inspizierte das gesamte Gemach. »Du hast wirklich an alles gedacht und alles schmücken lassen! Ciel es ist einfach herrlich. Sogar die Köstlichkeiten sehen aus wie Rosen. Hast Du schon den Kuchen gesehen? Er ist aus Gelee und er ist ein Kunstwerk Schatz! Viel zu schade um ihn zu essen. Aber dafür ist er letztendlich da. Ich traue mich gar nicht davon zu kosten. Versuchen wir zuerst eine der Praline´s«, sagte Olivie. Sie nahm eine der rose farbenen Köstlichkeiten, biss hinein und reichte ihm die andere Hälfte. »Sogar die sind mit Rosenwasser gemacht! Ich werde verrückt«, lachte sie hell und zog Ciel ins Wohnzimmer und deutete auf den Kuchen. »Was sagst Du dazu?«, sagte sie mit Erstaunen.


    Bild Kuchen


    Ciel Felicien de Souvagne
    Der sogenannte Kuchen war kaum als solcher zu identifizieren. Blaues, transparentes Gellee bildete die Grundform und darin schwammen Kois aus weißer Marzipanmasse. Aus buntem Esspapier waren kunstvolle Seerosen geformt. Ciel war sprachlos, aber zum Glück überbrückte Olivie die Stille, indem sie ihrer Begeisterung Ausdruck verlieh. Ciel würgte die Hälfte der Praline herunter, die sie ihm in den Mund steckte. Sie war köstlich, aber ihm war überhaupt nicht zum Essen zumute. Aber wenn Olivie naschen und ihn füttern wollte, dann würde er sich nicht sträuben. »Dieser Konditor sollte das Kunstwerk mit purem Gold aufgewogen bekommen«, fand Ciel. »Ich werde ihn Erfahrung bringen, wem wir diese Köstlichkeiten zu verdanken haben.« Er wusste nicht, wie man den blauen Kuchen am romantischsten verzehrte. Dergleichen hatten seine Recherchen ihm nicht offenbart. Vermutlich aber nicht, indem jeder ein Stück auf einen eigenen Teller bekam und man getrennt davon aß. Er pflückte eine der kleineren Blüten, nahm sie zwischen die Zähne und blinzelte Olivie zu, damit sie davon abbiss.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie aß vorsichtig die Blüte aus Ciels Mund und versuchte dabei nicht ganz so komisch auszusehen. Trotz oder gerade wegen ihrer Unsicherheit musste sie lachen. »Ich sehe bestimmt aus wie ein gestörtes Vogelküken. Es sieht fast aus wie eines von Gregoires Werken. Oder hast Du ihn letztendlich selbst gebacken? Wobei gebacken werden die gar nicht glaube ich«, lachte Olivie und puhlte einen Fisch aus dem Kuchen. Sie zwinkerte ihrem Liebsten zu und hielt ihm den Marzipanfisch hin. »Halbe halbe Ciel, los beiß ein Stück ab«, bat sie ihn grinsend und leckte sich die klebrigen Finger sauber.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Das Rumalbern mochte Ciel. Es half, seine Angespanntheit auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Er sperrte den Mund auf und biss den gesamten Fisch ab, so dass Olivie nur die Flosse blieb. Grinsend zerkaute er den weißen Marzipan und schluckte ihn herunter. »Hat Greg seine rosa Kekse also doch selber gebacken. Ich hatte ihn mal darauf angesprochen, aber er meinte, die wären gekauft. Er hat offensichtlich geschwindelt.« Er griff Olivies Hand und lutschte ihr die klebrigen Fingerspitzen sauber. Ferrau hatte recht gehabt. Es war eine gute Idee gewesen, an allen strategisch wichtigen Punkten Süßigkeiten aufzustellen.


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Aber ja, die backt er selbst. Ich glaube es geht ihm auch darum, wie sie aussehen, sprich sie besonders zu gestalten. Er hat ein Auge für sowas. Und sie schmecken, dass kommt noch dazu. Schön und lecker, sind seine Kreationen. Toll Du hast mir nur die olle Flosse gelassen. Also mit Dir gehe ich niemals Angeln, dass weiß ich jetzt schon«, lachte sie leise und knuffte Ciel. Einen Moment später war sie ernst und schaute ihm tief in die Augen. Sie sagte nichts, schaute nur und strich ihm behutsam über die Wange. »Nimm Dir mit, was Dir gefällt. Schichte alles schön auf einen Teller und dann lass uns ins Schlafzimmer gehen. Wir machen es uns im Bett gemütlich«.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel hatte das Gefühl, dass der Marzipan in seinem Hals stecken bleiben würde. Willkürlich nahm er sich irgendwelche Leckereien, legte sie auf den Teller und merkte, dass er sich bereits an dieser Stelle ungeschickt anstellte, denn eine der rosa kandierten Kirschen rollte auf den Boden. Er hob sie auf und legte sie auf eine Serviette, essen konnte man die nicht mehr mit den Fusseln. Er warf Zerbino einen kurzen Blick zu, schaute in Richtung Schlafzimmer und führte dann seine Frau dorthin, während er mit der anderen Hand den Teller balancierte. Er stellte ihn auf dem Nachttisch ab. Er setzte sich auf das Bett. Vorsichtig fasste er Olivies Hände und zog sie neben sich.


    Zerbino
    Der Leibdiener folgte in etwas Abstand, damit sich Olivie nicht bedrängt fühlte. Solange die beiden nur redeten, alberten und etwas schmusten wartete Zerbino ab. Sein Herr würde ihm ein Zeichen geben. Und sollte es schneller gehen, als es den Anschein hatte, dann würde Zerbino seinem Herrn ein Zeichen geben, was zu tun sei.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie zog sich die Schuhe aus und folgte Ciel ins Bett. Sie nahm den Teller vom Nachttisch und stellte ihn in die Mitte, ehe sie sich im Bett lang hinlegte und auf die Seite rollte. So schaute sie Ciel an und klopfte auf die Decke. Er sollte sich ihr gegenüber legen und sie anschauen. Sie hatten sich versprochen, sich nicht zu hetzen, sondern einfach ihren Gefühlen zu folgen. Und Olivie wollte Ciel im Moment einfach nur nah sein. Sie schob den Teller nach oben und nah eine Süßigkeit davon herunter um sie Ciel in den Mund zu stecken. »Wir sollten uns von der Festkleidung befreien, damit wir wirklich gemütlich nebeneinander liegen können Ciel. Habe keine Angst und sei nicht nervös. Wir tun nichts, was wir nicht beide wollen. Das hast Du mir versprochen und ich Dir ebenso«.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Er antwortete nicht. Er hatte das Gefühl, dass ein falsches und unbeholfenes Wort alles kaputt machen konnte. Er strich seiner Frau eine lose Locke aus dem Gesicht. Dann begann er sie vorsichtig auszuziehen. Das war nicht einfach bei dieser komplizierten Kleidung, wenn man das nicht gewohnt war und sich täglich von einem Leibdiener an- und auskleiden ließ. Ganz vorsichtig, um sie nicht versehentlich zu kneifen oder an ihren Haaren zu ziehen, befreite Ciel sie von ihrem Oberkleid. »Ich habe keine Angst«, log er und lächelte etwas. »Ich bin nur aufgeregt. Es ist nicht so, dass ich vorher geübt hätte, auch wenn das eigentlich zur Erziehung gehört. Ich bin genau so jungfräulich wie du.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Und genau dass nimmt mir die Angst. Wir sind beide gleich, wir sind uns ebenbürtig. Ich muss nichts erfüllen, was Du kennst oder was Du von mir erwartest. Du hast keine Erwartungen an mich, da Du nichts kennst, ebenso wie ich Ciel. Nach unserem Gespräch hatte ich auch keine Angst mehr. Nervös sind wir beide, aber die Angst hast Du mir genommen«, erklärte sie innig und zog Ciel ebenfalls vorsichtig aus. »Ich weiß nicht, ob es angebracht ist, Dir Deine Schlafkleidung zu geben oder ob wir nackt bleiben sollen. Wie ist es Dir lieber Schatz? Möchtest Du nackt bleiben, oder etwas Bequemes überziehen?«, fragte Olivie und strich ihm über die Flanke.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich möchte dich gern anschauen, wenn ich darf«, sagte er und küsste sie. Bis sie ihm die Erlaubnis gab, konzentrierte er sich nur auf ihr Gesicht, doch er spürte die Körperwärme, die ohne die Kleiderschichten von ihr ausging. Immerhin schien sie sich nicht an Zerbinos Anwesenheit zu stören. Zerbino hielt sich diskret im Hintergrund. Ciel war froh, dass er da war, allein das half ihm schon viel. Und das Wissen, dass der erfahrene Leibdiener ihnen notfalls helfen würde, beruhigte ihn. »Du darfst mich auch anschauen, Olivie.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Dann nur zu, schaue mich ruhig an und ich schaue Dich an. Du darfst mich auch anfassen. Ich werde Dich auch anfassen. Keine Scheu, ich bin ganz behutsam. Ich möchte Dich mit den Händen sehen, wie man so schön sagt«, erklärte Olivie. Sie legte sich etwas mehr auf die Seite, so dass Ciel sie besser sehen konnte. Sie selbst streichelte sein Gesicht, fuhr die Linien seiner Wangen nach, streichelte über seinen Hals, über seine Brust und zog dort kleine Kreise um die Brustwarzen, ehe sie weiter nach unten streichelte und seinen Bauch kraulte. Tiefer ging sie nicht, sondern wanderte seine Seite wieder hoch. Ließ ihre Hand für einen Moment auf seiner Hüfte liegen und strich ihm dann über den Rücken hoch bis zum Nacken, den sie ihm zärtlich kraulte. Er fühlte sich gut an, fest, stark, obwohl er so schlank war.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel bekam eine Gänsehaut, als Olivie seine Haut entlangstrich und er lächelte genüsslich. Das Streicheln ohne dass es schon zum Ernst überging machte ihm keine Angst, es gefiel ihm. Für ihn war das noch Spielerei und das mochte er. Er ließ ihr Zeit, seinen Oberkörper zu betrachten und zu befühlen. Als sie signalisierte, dass er nun an der Reihe war, stützte er sich auf den Arm und ließ seinen Blick von ihrem Gesicht abwärts schweifen. Er betrachtete ihre zarten Brüste. Er legte eine Hand darauf, die Brust war ganz warm und weich. Die Haut viel zarter als bei ihm selbst. Ganz vorsichtig strich er darüber, da er nicht wusste, wie empfindlich sie hier war. Er fuhr ganz langsam erkundend eine 8 um ihre Brüste, ehe er sich traute, die tiefere Beschaffenheit zu ertasten. Seine Fingerspitzen erkundeten, wie sie sich anfühlten, wenn er vorsichtig ein wenig zudrückte und er beobachtete, wie die Brust unter seinen Berührungen bewegt wurde. Er küsste sie auf ihr Schlüsselbein und zwischen ihre Brüste. Dann strich er ihre Flanke hinab, spürte wie es bei ihrer Taille hinunterging und fuhr dann den auslandenden Schwung ihrer Hüfte nach, ehe seine Hand wieder nach oben wanderte. Er beobachtete ganz genau, wie Olivie auf seine Berührungen reagierte.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie stopfte sich eine Hand unter ihre Wange und beobachtete Ciel mit halb geschlossenen Augen. Er war ganz anders zu ihr, als wie sie sich ihren Mann immer vorgestellt hatte. Aber sie hatte auch nie damit gerechnet, irgendwann mit Ciel verheiratet zu sein. Ein Mann den sie nicht kannte, der sich nahm was er wollte und bestenfalls dabei darauf achtete ihr nicht weh zu tun. Auch wenn man später zueinander fand, so war es doch beim ersten Mal so, dass man mit einem völlig Fremden verkehrte, den man noch weniger kannte als die Personen am Hof. Vermutlich sah man ihn dann genau zum ersten Mal an jenem Tag. Olivie war froh, dass es nicht so gekommen war. Ciels Fingerspitzen verursachten ihr eine wohlige Gänsehaut. Er war zärtlich und liebevoll, so wie er sie streichelte und ertastete empfand er dabei genauso viel Genuss wie sie. Olivie schmunzelte ihn an, beugte sich etwas vor und küsste ihn. Eine Hand legte sie flach auf seinen Bauch. Sie verharrte sie eine geraume Zeit, ehe sie es sich wagte in seinen Schritt zu fassen. Sie fasste ihn nicht lüstern an, sondern neugierig und vorsichtig. Strich über die weiche Haut, fuhr mit einem Finger seinen Schwanz entlang und wog seine Juwelen in der Hand ehe sie ihn in den Hintern zwickte. »Du fühlst Dich sehr gut an, überall«, lächelte sie verlegen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Olivie stellte es geschickt an. Sie erwischte ihn in einem unbedachten Moment. Er war gerade ganz auf den Kuss konzentriert, als ihre Hand sich auf einmal um seinen Schaft legte. Ciels Nasenlöcher weiteten sich, als er erschrocken einatmete. Sein Puls schien sich zu verdoppeln. Es war albern, aber es war ihm peinlich, dass sie nun mit der Hand spürte, wie erregt er war, auch wenn sie das sicher schon vorher mit den Augen entdeckt hatte, auch wenn sie sich bisher nicht getraut hatte, so genau hinzuschauen. Sie war ganz vorsichtig, als sie ihn erkundete. Ciel kämpfte seine aufsteigende Panik mühsam nieder. Er hielt sich an ihr fest. Er warf einen kurzen Blick in Richtung von Zerbino, was ihn etwas beruhigte. Er stellte ein Bein auf, damit sie besser herankam. »Du brauchst keine Angst haben«, erklärte er ihr und meinte damit sich selbst. Er küsste sie lange und intensiv. Er liebte es, zu küssen, Olivies Lippen auf seinen zu spüren und das war etwas, was er schon oft getan hatte. »Darf ich dich unten anschauen?«, fragte er nervös.


    Zerbino
    Als sein Herr ihn anschaute, nickte er kaum merklich, als Zeichen dass alles in Ordnung war. Mehr noch es war gut und es war liebevoll. Inniger und zärtlicher ging es kaum. So sollte eine junge Liebe aufblühen und sie sollten sich dazu alle Zeit der Welt nehmen, fand Zerbino.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie rutschte etwas näher, küsste ihn auf die Nase und streichelte erneut seinen sich nun regenden Schwanz. Sie hatte noch nie einen erregten Mann gesehen und so schaute sie sich Ciel genau an, nachdem er sie dazu aufgefordert hatte. Sie umfasste seinen Schaft etwas fester um seine Hitze zu spüren und strich ganz langsam daran auf und ab um zu sehen, wie Ciel darauf reagierte. Sie wusste nicht, wie fest sie zufassen durfte, da sie ihm nicht weh tun wollte. »Ja Du darfst mich anschauen«, antwortete sie ihm während sie ihn streichelte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ganz, ganz langsam«, keuchte Ciel, als sie ihn nun etwas fester umfasste. Er ließ sie mit den Händen seine stärker werdende Erregung erspüren, während er eine Hand in das Bett krallte. Es begann schmerzhaft in seinen Hoden zu ziehen, aber dafür konnte Olivie nichts. Dafür konnte nur er selbst etwas. Er machte seine Zunge im Mund flach und breit, schob sie zwischen seine Backenzähne und biss zu, um den Schmerz umzulenken. Dabei lächelte er. Olivie sollte nicht in ihrer Erkundung gestört werden. Als sie sich intensiver an ihm zu schaffen machte, umfasste er ihr Handgelenk und stoppte ihre Neugier. Er küsste sie noch einmal auf den Mund. »Ich bin dran«, sagte er schmunzelnd und kroch nach unten. Das erste, was er wahrnahm, war ein ausgesprochen verlockender Duft, der ihm einen Stich zwischen seinen Beinen versetzte. Ciels Bauchmuskeln zuckten. Er schob ihre Schenkel sanft auseinander, um sie genau betrachten zu können. Die zarten Schamlippen öffneten sich ein wenig. Ciel fuhr mit der Nase zwischen ihren Beinen entlang, ohne sie zu berühren. Er öffnete die Augen wieder und betrachtete die zarte, feucht schimmernde Haut. Sie war im Gegensatz zu ihm ganz glatt rasiert. Er strich mit zwei Fingern ihre Schamlippen entlang.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie hielt inne, als Ciel sie festhielt. Hatte sie ihm wehgetan? Sie hoffte nicht. Er hatte sich gut unter ihren Fingerspitzen angefühlt. Heiß und bebend, aber sie kannte nicht das Maß, was ihn erfreute oder vielleicht quälte. Dass musste er ihr noch sagen, oder vielleicht sogar selbst noch herausfinden. Dann beanspruchte er schon die weitere Erkundung für sich, was Olivie freute. Er kroch hinab zwischen ihre Beine, schaute sie genau an, schnupperte an ihr und schob ihre Schenkel behutsam auseinander. Sie zuckte zusammen als er sie mit zwei Fingern streichelte. Sie spürte wie es zwischen ihren Schenkeln warm wurde. Sie genoss sie Zärtlichkeit von Ciels und spürte wie es im Eingang ihrer Pforte zu pulsieren begann.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Als Olivies Körper signalisierte, dass es ihr gefiel, setzte Ciel seine Erkundung fort. Er legte einen Finger dorthin, wo die Feuchte herkam und strich zwischen ihren Schamlippen hinauf. Die Haut war dort anders. Während die Haut außen samtig gewesen war, war diese feucht und glatt. Ciel streichelte sie und ertastete, wie sie sich anfühlte. Oben, wo die Schamlippen endeten, musste ihr Lustzentrum sein. Das wollte er gern einmal sehen. Er legte mit beiden Händen die Fingerspitzen dorthin und zog vorsichtig ihre Schamlippen auseinander. Eine kleine rosa Spitze erhob sich unter dem sanften Zug und Ciel betrachtete sie verzückt.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie stöhnte leise lustvoll auf, als Ciel sie tiefer zu erkunden begann. Sie fasste in seinen Schopf um sich an ihm festzuhalten, während er ihr Inneres erkundete. Sie spürte wie sie feucht wurde, als sich seine Finger innerhalb ihres Pfirsich zu schaffen machten. »Das fühlt sich gut an Ciel«, hauchte sie.


    Zerbino
    Zerbino sah keinen Grund zum Einschreiten. Ciel machte alles richtig, folgte seiner Neugier und verwöhnte seine Frau ganz sanft ohne sie irgendwie zu drängen. Würde er sich einmischen, würde er nur die besondere Situation zerstören, also blieb er einfach wo er war und versuchte durch seine Anwesenheit Ruhe und Gelassenheit zu vermitteln, damit sein Herr sich entspannen konnte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel verspannte sich kurz, als Olivie sich in seinem Haar verkrallte und unter ihm stöhnte. Er begann zu erahnen, warum die meisten Menschen an Situationen wie diesen solche Freude hatten. Und warum es vermutlich so schwer war, diesem Sehnen standzuhalten, wenn man einmal davon gekostet hatte. Er warf einen kurzen Blick in Richtung von Zerbino, doch dieser blieb ganz ruhig. Offenbar war alles in Ordnung. Ciel streckte die Zungenspitze heraus und kostete von Olivies Geschmack. Sie war fast geschmacksneutral mit einem Beigeschmack, der ihm einen weiteren Stich zwischen seine Beine jagte. Unten zogen sich ihre Muskeln zusammen. Dort war die Öffnung, die noch verschlossen lag. Die Feuchte lief von dort aus langsam ihre Pobacken hinab. Ciel drückte ihr einen Kuss dorthin, ehe er ganz langsam einen Finger in sie hineinschob.

  • FORTSETZUNG


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie lehnte sich langsam zurück als Ciel sie mit einem Finger erkundete. Es fühlte sich ungewohnt aber gut an. Heiß. Ihre Finger krallten sich in seine Schulter, während sie an ihm Halt suchte. Sanft schob sie das Becken weiter vor und spreizte etwas die Beine, so das er sie leichter und tiefer erkunden konnte. Olivie nickte Richtung Zerbino. "Schick ihn weg", flüsterte sie mit bebender Stimme.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel zog seinen Finger wieder aus Olivies Schoß und kroch zu ihr hinauf. Er legte seinen Kopf dich an ihren und streichelte ihr Haar. »Ich brauche Zerbino«, sagte er leise und küsste sie. »Und du brauchst ihn vielleicht auch noch. Je nachdem, was du dir wünschst.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie musterte ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue. "Du möchtest ihn mitmachen lassen?", fragte sie erstaunt.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Das hatten wir doch besprochen, als ich dir Ferrau oder Nathan vorschlug. Du wolltest es dir noch überlegen, aber hattest nichts mehr dazu gesagt. Drum habe ich für dich überlegt und mich für Zerbino entschieden. Magst du ihn nicht?«


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie knuffte Ciel. "Vielleicht mag ich ja lieber Dich?", schlug sie mit einem Grinsen vor, "bevor ich gleich zwei Männer teste". Olivie schmiegte sich ganz eng an Ciel, so das er ihre weiche, warme Brust auf seiner Haut spürte. "Du hast mir auch gesagt, wir beide wollen sehen wie weit wir kommen", flüsterte sie ihm ins Ohr und biss in sein Ohrläppchen. "Möchtest Du dass ich es mit ihm versuche?", fragte sie leise.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich habe ... Angst, Oli. Die Entjungferung wird dir weh tun. Mir wäre es am Liebsten, wenn er das macht. Er ist erfahren und vorsichtig. Er weiß, wie es geht und wird dich nicht verletzen. Ich könnte zuschauen, wie es geht.« Die Angst vor seinen eigenen Schmerzen verschwieg er. Bereits jetzt war das Ziehen in seinen Leisten am Rande des Erträglichen.


    Olivie Solaine de Souvagne
    "Dann wäre er mein erster Mann, anstatt Dir Ciel. Bist Du Dir sicher?", sie musterte ihn genau und konnte nicht sagen was ihn wirklich umtrieb. Er wollte sie stets vor jedem Bösen bewahren, aber wie gut kannte er Zerbino? Sie kannte ihn nur von Sehen, da er einst Gregoires Leibdiener gewesen war. Oder war Ciel Scheu so groß, dass er es nicht tun konnte? Sah er nur die Schwester in ihr und hatte sie retten wollen? Dann konnte sie dies nicht von ihm verlangen. Oder schaute er gerne zu? Sie hatte schon von Leuten gehört, die dies gerne taten. Plötzlich wusste sie nicht recht, wie sie sich verhalten sollte. Liebevoll strich sie ihm über den Arm. "Möchtest Du dass er es macht? Bist Du Dir ganz sicher?", fragte sie leise.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ist es dir denn wichtig, wer der Erste ist? Er macht das sicher gut.« Er streichelte unentwegt ihr Haar, während sie sprachen. »Und mir würde es vielleicht die Unsicherheit nehmen. Wenn du ihn nicht möchtest, könnte er sonst vielleicht auch Nathan holen, ich habe ihn auf dem Fest tanzen gesehen. Er hat Freizeit.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    "Ich dachte wir versuchen es oder scheitern gemeinsam, falls Du es versuchen möchtest. Aber wenn Du noch nicht bereit dazu bist, musst Du es nicht tun. Nein Nathan darf man so etwas nicht fragen. Er ist lieb, er ist zu lieb. Er würde es vermutlich tun, aber zu welchem Preis? Er gibt sehr viel, mehr als er hat und selten bekommt er etwas zurück Ciel. Und das hat dieser Gardist auch ausgenutzt. Wären wir besser, bäten wir ihn darum? Wir wissen doch, dass er die Bitte nicht ausschlagen würde. Wer die Unwissenheit oder Schwäche eines anderen ausnutzt... nein Ciel. Lasse Nathan seine Freiheit und seinen Abend. Er hat es sich mehr als verdient. Ich weiß ncht Ciel, ich kenne Zerbino nur als Gregs Leibdiener, es ist so seltsam mir mehr mit ihm vorzustellen. Ich habe nie so über ihn nachgedacht. Gut ich habe generell noch nie so über jemanden nachgedacht. Wie steht es mit Dir?", fragte sie kaum hörbar.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich habe versucht, auf rationaler Ebene darüber nachzudenken, ob ich mal mit jemandem schlafe und wenn ja, mit wem. Auf Basis der Vernunft abzuwägen, ob es Sinn macht oder nicht. Oder sogar schadet. Papa hat mir ziemliche Angst gemacht. Er wollte was anderes damit erreichen, als er mir deutlich machte, dass keine Frau einen Mann braucht, der nicht mit ihr schläft, aber für mich war das keine leichte Kost, so was zu hören. Es setzt mich sehr unter Druck, auch wenn du mir etwas anderes sagst. Er hat vierzig Jahre Erfahrung, er wird es besser wissen als wir, die wir gerade am Beginn stehen. Drum dachte ich, dass Zerbino sich um dich kümmern könnte wenn ich ... es nicht schaffe. Von ihm reden alle nur gut.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie setzte sich aufrecht hin und schaute auf Ciel hinab. Sanft streichelte sie ihm über den Kopf und kraulte ihn wie ein hilfloses, kleines Kind. Das war er im Moment auch. "Ja das mag sein, dass Vater das hat. Aber Ciel, er hilft Dir doch nicht, indem er Dir noch mehr Angst davor macht als Du schon hast. Das nützt niemandem etwas. Er möchte sicher sehr gerne Enkel und ich denke nicht, dass er Dich oder mich ängstigen wollte. Aber ist es nicht viel wichtiger was Du und ich als Eheleute wollen? Jedenfalls heute und hier in diesem Moment? Zerbino mag ein guter Mann und Liebhaber sein, aber es ist unsere Nacht. Möchtest Du es nicht wenigstens einmal versuchen? Falls nicht, ist das in Ordnung für mich. Du musst es nur sagen. Sagen was Du möchtest und was nicht. Hattest Du nie vor, es einmal zu versuchen? Oder hast Du Dir nie vorgestellt,wen im Arm zu halten, den Du liebst, küsst, begehrst und auch mehr? Magst Du mir sagen warum Du so eine Angst hast Ciel?", fragte Olivie und versuchte ihn durch ihr Streicheln und Kraulen zu beruhigen. Er machte den Eindruck als kämpfte er gegen sich selbst und diesen Kampf konnte er nur verlieren.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel griff nach oben und zog sie in seine Arme. Er hielt sie ganz fest und genoss es, dass ihre Körper sich berührten. »Ist es dir so wichtig?« Er zitterte ein wenig. »Es ist ganz schön dunkel. Du hast vermutlich noch nicht meinen Rücken gesehen. Du weißt, dass ich Magier bin, damit hängt das zusammen, mehr darf ich dir nicht sagen. Ich darf die Kontrolle nie verlieren, ich muss zu jeder Zeit Herr meines Verstandes sein. Wenn nicht ... dann können Zauber sehr schlimm schiefgehen oder schlichtweg nicht funktionieren. Meine Magie aber ist von größter Wichtigkeit. Ich habe Angst ... vor Kontrollverlust. Und vor den Schmerzen, die mich dann erwarten. Es liegt nicht an dir, du bist eine wundervolle Frau und wunderschön. Aber ich möchte nicht, dass du wegen mir keusch bleiben musst. Das habe ich schon einmal von jemandem verlangt und es ist fürchterlich schiefgelaufen.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    "Aber es nützt doch auch nichts, wenn Du es erzwingst. Du kannst niemanden zwingen keusch zu leben und Du kannst niemanden zwingen Sex zu haben. Ich glaube beides ist der falsche Weg. Das Du Angst vor Kontrollverlust hast, kann ich verstehen. Nun nicht wegen Deiner Magie Ciel, generell. Wer möchte schon in einer Situation die völlig neu für ihn ist, die Kontrolle aufgeben und sich jemanden ohne wenn und aber ausliefern? Das ist der Wunsch von sehr wenigen. Das Deine Magie betroffen ist, ist ein Punkt der zusätzlich hineinspielt. Ich weiß nicht ob es Vater weiß, aber er sollte es wissen. Damit er Dich nicht weiter drängt Ciel. Und nein, ich habe Deinen Rücken nicht gesehen, aber ich könnte ihn abtasten, wenn Du es erlaubst", bot sie liebevoll an.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Du kannst mich überall anfassen, Olivie«, sagte Ciel sanft. »Was ist mit dir? Was fühlst du und bitte sei ehrlich - wie sehr wünschst du, dass wir es versuchen? Und Zerbino ist definitiv keine Option? Er könnte uns etwas von der Unsicherheit nehmen. Ich möchte dich nicht verletzen, wenn ich irgendwas falsch mache oder dir weh tun. Eine Entjungferung ist wohl nicht immer ganz einfach.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie nahm sein Gesicht in beide Hände und rutschte so nah auf, dass sich fast ihre Nasen berührten. Ganz behutsam strich sie über sein Gesicht und küsste ihn sanft auf die Lippen. Ihre Hände verschränkten sich dabei einen Moment in seinem Nacken, ehe sie seine Schultern hinab wanderten, über seine Brust strichen und von dort zu seinem Rücken wanderten. Unebenheit, Narben... dass fühlte Olivie. Sie fragte sich, wer sie Ciel zugefügt hatte und warum. Wer hatte ihn dermaßen misshandelt? Sie konnte sich keinen Reim darauf machen, denn wer würde es wagen einen Princen so anzugehen? "Narben, wer hat Dir diese Narben zugefügt Ciel?", fragte sie leise und er hörte ihrer Stimme an, wie sehr sie mit sich kämpfen musste. Es schmerzte sie, dass er so hatte leiden müssen. "Wie ich mich fühle? Genau wie Du Ciel. Auch ich bin Anfängerin und ich weiß nicht ob Zerbino der Richtige ist. Nicht mal ob er eine Option ist. Ich bin einfach nur verwirrt, aber ich weiß, dass Deine Berührungen schön waren. Ich wünschte mir gar nicht dass wir es versuchen, dass wir überhaupt keine Pläne haben. Sondern dass wir einfach nebeneinander liegen wie eben. Und falls es passieren soll, wird es geschehen. Man kann so etwas nicht wie eine Schlacht planen, weil das einem doch noch viel mehr Angst macht. Vor allem auch die Angst im entscheidenden Moment zu versagen. Das fühle ich", gestand sie ihm ein.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Aber Dinge passieren nicht einfach«, versuchte Ciel seine Sicht zu erklären, während sie seinen Rücken erkundete. »Sie passieren, weil man sich dazu entschließt, sie zu tun. Drum muss man schon irgendwo planen ... finde ich. Das sind keine Narben, diese Wunden sind einige Tage alt. Ich selbst habe mir sie zugefügt. Um mich zu disziplinieren.« Dass sie miteinander sprachen, half Ciel, etwas abzukühlen, doch er war nach wie vor sehr erregt. Er hatte Angst, alles, was sich so zart zwischen ihnen entwickelte, kaputtzumachen, egal, was er nun tat. Tat er nichts - musste Olivie sich mit einer Kerze entjungfern, damit der Medicus zufrieden war. Tat er etwas - fügte er ihnen beiden Schmerzen zu und Alexandre würde maßlos enttäuscht sein. Über Olivie hinweg suchte Ciel Blickkontakt mit Zerbino, in der Hoffnung, dass der ihm irgendein Zeichen gab, wie er den Abend retten konnte.


    Zerbino
    Zerbino deutete ihm mit der Hand nach unten an, dass er langsam machen und sich etwas beruhigen sollte. Nicht nur Ciel selbst, sondern auch sein Gemüt war erhitzt. Er wusste nicht wie er handeln sollte, war in einer für ihn ausweglosen Situation. Aber dabei hatte die Situation noch gar nicht begonnen. Zerbino versuchte ihm zu verdeutlichen sich zu entspannen, denn nur so behielt Ciel tatsächlich die Kontrolle. Ob er sie durch Lust oder Sorge verlor, das Ergebnis war das Gleiche. "Möchtet Ihr vielleicht ein gemeinsames Entspannungsbad nehmen Herr?", schlug er wohlweislich vor um die Situation zu entkrampfen.


    Olivie Solaine de Souvagne
    "Ja letztendlich entscheidet man sich immer. Manchmal sogar indem man nichts tut und es einfach nur zulässt. Möchtest Du, dass ich es versuche? Sprich, dass ich versuche Dich zu erkunden oder möchtest Du lieber ganz verzichten und wie Zerbino vorschlug ein Bad nehmen? Vielleicht tut uns das beiden gut. Wenn es heute nacht nicht dazu kommt Ciel, ist doch nichts verloren. Dass hast Du doch mit Dreux abgesprochen", erinnerte sie ihn sanft.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel schüttelte rasch den Kopf. Nun in einer warmen Wanne zu liegen, würde ihn nicht entspannen, sondern noch mehr aufwühlen. »Hier im Bett fühle ich mich wohler. In der Wanne denkt man zu viel nach, wenn sie warm ist. Es sei denn, du bevorzugst eiskalte Bäder.« Er blinzelte. »Es ist nicht so, dass ich es nicht mit dir versuchen möchte. Aber scheinbar stehen sich Verstand und Körper diametral gegenüber. Ferrau hat hier alles so schön gemacht für uns ... und wir versuchen es nicht einmal. Wenn wir es heute nicht versuchen, dann stehen wir irgendwann wieder am selben Punkt. An lauter solche Dinge denke ich und derweil plagt mich mein Körper. Aber wir reden immer nur über mich ... was möchtest du, Oli?«


    Olivie Solaine de Souvagne
    "Ich bin die Frau Ciel, was wir möchten steht hinter unserem Manne an. So war es schon immer und so wird es immer sein. Unsere Wünsche sind nur für Einzelpersonen von Belang. Da ich in der gleichen Situation bin wie Du, hatte ich mir gewünscht, dass wir beide uns nicht hetzen. Wir wollten einfach abwarten was sich ergibt. Und wenn sich nichts ergeben sollte, ist das in meinen Augen nicht schlimm. Natürlich wäre das Problem dann nur verschoben. Aber vielleicht ist es später keines mehr? Du hast gesagt, dass Du mich auf andere Weise liebst, rein gedanklich. Vielleicht sollten wir dies einfach so akzeptieren fürs Erste", schlug sie vor.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Und einfach wieder aufs Fest gehen? Sie werden uns mit Fragen löchern oder uns anstarren. Sie werden sofort wissen, dass nichts zwischen uns gewesen ist, ob nun ein Medicus nachschaut oder nicht.« Ciel drehte sich auf den Rücken und starrte gestresst an die Zimmerdecke. Es war, wie er gesagt hatte. Für diese Schlacht hatte er als Feldherr keine Generäle, die ihm beistanden. Er stand allein auf dem Schlachtfeld. Und der Einzige, der ihm hätte helfen können, war von seiner Frau verschmäht worden. Er angelte mit den Fingern nach dem Süßigkeitenteller und schob seiner Frau einen Keks in den Mund. Ihm fiel ein, dass Greg ihn extra noch daran erinnert hatte, das Kekse im Bett krümelten. Wie es aussah, machte er zielsicher alles falsch.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie legte sich zu ihrem Mann und bettete ihren Kopf auf seinen nackten Bauch. Sie wusste nicht was sie tun sollte um ihn zu beruhigen. Ciel war nervös, geradezu fahrig und unausgeglichen. Einerseits wollte sein Körper, aber er scheinbar nicht. Und dann schien sein Kopf zu wollen, aber sein Körper wiederum nicht. Vielleicht sollten sie sich ganz vorsichtig herantasten. Der Anfang war schön und liebevoll gewesen. Und nun lagen sie beide hier, wie zwei die mit sich selbst nichts anzufangen wussten. Sie war eine grauenvolle Ehefrau. Nicht mal ihren Mann trösten konnte sie. Olivie nahm sich einen Keks und knabberte ihn betrübt.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Sie versteckte sich auf seinem Bauch. Ciel griff Olivie an den Schultern und zog sie wieder hoch zu seinem Kopf. Er griff nach der Decke und zog sie sacht ein Stück über sie, damit sie nicht auskühlte, wenn sie mehr oder weniger tatenlos hier herumlagen. Bei dieser Gelegenheit warf er Zerbino einen unsagbar wütenden Blick zu, der ihm bedeuten sollte, dass alles seine Schuld war.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Zerbino klappte der Kiefer auf und er starrte seinen Herrn fassungslos an, während sich Olivie zärtlich in seine Arme schmiegte. Liebevoll drückte sie sich an seine Brust und hielt sich Schutz suchend an ihm fest.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel umarmte Olivie ganz fest und hörte nicht auf, Zerbino böse anzusehen, während er es ihnen beiden unter der Decke so gemütlich machte, wie es nur ging. Er fragte sich, ob er doch besser Ferrau hätte mitnehmen sollen.


    Olivie Solaine de Souvagne
    "Nein ich weiß nicht was ich tun soll. Ich wollte Dich halten und trösten und nun tröstest Du mich, weil ich eine schreckliche Ehefrau bin", murmelte Olivie geknickt. Zerbino schaute rückversichernd zur Tür. Langsam ging er einen Schritt zurück und noch einen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Unfug. Du bist eine wunderbare Frau.« Er küsste sie und als er wieder aufsah, war Zerbino ein gutes Stück in Richtung Tür gewandert. »Wo willst du hin?«, fragte Ciel scharf.


    Olivie Solaine de Souvagne
    "Ich habe Dich enttäuscht Ciel, ich habe es nicht besser gewusst", flüsterte sie ihm zu und küsste ihn liebevoll auf den Hals.


    Zerbino
    Zerbino blieb stehen, als hätte er eines mit einer Peitsche erhalten. "Ich wollte mich diskret zurückziehen Herr", sagte er ziemlich kleinlaut.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Du hast dazu keine Erlaubnis erhalten«, stellte Ciel harsch fest. »Du bleibst hier im Raum, bis ich dir etwas anderes sage!« Ciel merkte, dass die anhaltenden Schmerzen ihn wütend zu machen begannen. Er wandte sich wieder seiner Frau zu und fuhr sich über das Gesicht. »Ich habe Zerbino extra mitgenommen, damit er uns hilft. Aber ihr beide habt nichts Besseres zu tun, als meinen mühsam über Tage und Wochen zurechtgelegten Plan zu sabotieren. Du magst Zerbino nicht und Zerbino versucht, sich davonzustehlen. Und es gibt keinen Plan B.« Ciel streckte den Arm aus dem Bett und wühlte in seiner Kleidung, bis er sein Notizbuch fand. »Alles, ich habe alles aufgeschrieben! Und es nützt nichts!« Das Buch flog an die Wand und Ciel ließ verzweifelt seine Arme auf die Bettdecke fallen.


    Olivie Solaine de Souvagne
    "Möchtest Du Deine Frau tatsächlich an einen Diener verleihen Ciel? War das Dein Plan um mich zu erfreuen? Warum kannst Du nicht verstehen, dass ich damit einverstanden wäre, dass wir beide nichts tun. Du möchtest nicht, dass verstehe und akzeptiere ich. Aber wieso akzeptierst Du nicht, dass ich den alten Knacker da nicht im Bett haben möchte?", fragte Olivie, während Zerbino sie nun anfunkelte, als hätte sie ihn getreten.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich hatte dir Nathan und Ferrau angeboten, das sind keine alten Knacker! Aber zu denen hast du dich ausgeschwiegen. Zerbino hat viel Erfahrung, darum hielt ich ihn für eine gute Wahl. Er ist sanft, er sieht doch gut aus und du hast nie verlauten lassen, dass du ihn nicht mögen würdest. Aus heiterem Himmel ist er für dich ein alter Knacker. Natürlich akzeptiere ich das, aber warum fällt dir das jetzt ein und nicht schon eher, als ich meinen Plan erarbeitet habe? Und verleihen wollte ich dich nicht, ich bin doch dabei, Oli, was sagst du für Dinge! Ich möchte, dass du glücklich bist, dass du einen schönen Abend hast. Und dafür habe ich versucht, ein Rezept auszuarbeiten, damit nichts schief geht. Und es ist trotzdem schief gegangen.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    "Ich war gekränkt, darum habe ich das gesagt um Dich zu verletzten und Zerbino loszuwerden. Ferrau ist mir unheimlich und Nathan ist ein unschuldiger Mann, den man nicht für alles benutzen sollte. Du hast mich nicht in Deinen Plan eingeweiht Ciel Du machst mich ganz verrückt. Wie wäre es wenn Du Dein Rezept an den Nagel hängst und Du es einmal versuchst, nur ein einziges mal? Falls es nicht geht, sprechen wir nie wieder drüber und versuchen es nie wieder", schlug sie vor und kraulte ihm sanft den Schritt.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel gab es auf, mit ihr zu streiten. Es war das Letzte, was er wollte - mit seiner Braut während ihrer Hochzeitsnacht zanken. Es waren die Verzweiflung und die Schmerzen, die aus ihm sprachen, das wusste er. Weder Olivie noch Zerbino konnten etwas dafür. Der Einzige, der etwas dafür konnte, war sein Vater, der ihn derart unter Druck setzte. Ciel legte seinen Arm über die Augen, während sie ihn liebkoste. Er war noch immer so knüppelhart, dass es schmerzte. Es fühlte sich an wie eine heiße, entzündete Wunde, in der es hackte. Ciel atmete einige Zeit langsam durch. Dann drehte er sich auf die Seite. »In Ordnung«, wisperte er. Er drückte ihr einen langen Kuss auf die Lippen. Dann setzte er sich auf und stieg zwischen ihre Beine. Er tastete mit den Fingern vorsichtig nach der Öffnung. Sie erschien ihm viel zu eng. War das normal? Er wusste es nicht. Olivie wusste es auch nicht. Er legte sich über sie und begann vorsichtig zu schieben. Er hatte das Gefühl, genau so gut gegen eine Wand schieben zu können. Wenn er wenigstens wüsste, ob das die richtige Stelle war!


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie keuchte im ersten Moment erschrocken auf. Mit einer derartigen und vor allem spontanen Wendung hatte sie nicht gerechnet. Sie umklammerte mit beiden Beinen seine Hüfte. Zuerst war es ein hartes unangenehmes Gefühl, aber je weiter er sich in sie hineinschob, je weiter dehnte er sie. Es schmerzte zwar, aber es erregte sie auch. Ihre Finger gruben sich tief in seinen Rücken während sie sich ihm zitternd entegen drückte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Stück für Stück arbeitete er sich in sie vor. Ihr Körper umschloss ihn heiß und eng. Sie fühlte sich schön an, das musste er sich eingestehen. Er stieß nicht, sondern verharrte still in ihr, als er nicht tiefer konnte. Er sah ihr unentwegt in die Augen. Ihre Finger krallten sich in seinen offen liegenden Rücken. Es störte ihn nicht, es tat ihm gut, dass sie den Schmerz auf diese Weise umlenkte.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie versuchte Ciel fester an sich heranzuziehen. Er fühlte sich gut in ihr an. So gut hätte sie es nicht erwartet. Aber es schmerzte auch etwas. Wie ging es nun weiter? Verharrten sie so? Am liebsten hätte sie nach Zerbino einen Schluppen geschmissen, aber das geziemte sich nicht. "Mach langsam weiter", raunte sie ihm ins Ohr und streichelte dabei zärtlich von seinen Flanken hinab in seinen Schritt. Sie fühlte sich wund an, aber das war vermutlich normal beim ersten Mal


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel bemerkte, dass nun Olivie dem Leibdiener einen bösen Blick zuwarf. Aber er konnte sich nicht dazu überwinden, ihn fortzuschicken, obwohl das vermutlich sowohl Olivie als auch Zerbino wollte. Ciel schüttelte kaum merklich den Kopf. »Er muss bleiben«, sagte er ganz leise. Er spürte, wie sie sich ihm verlangend entgegendrückte. »Langsam! Ich ... ich kann nicht, Oli. Lass uns einfach eine Weile so bleiben und es genießen.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie nahm ihn ganz fest in die Arme und drückte ihr Gesicht in seine Halsbeuge. Sie löste die Beine von seiner Hüfte und drückte sie ihm sie nur noch leicht in die Flanke. Dass er dabei Schmerzen hatte wollte sie nicht. Vorsichtig streichelte sie ihn dabei und hielt ihn mit ihrem ganzen Körper fest


    Ciel Felicien de Souvagne
    So wie Olivie ihr Gesicht in seinen Hals drückte, tat Ciel es auch bei ihr. So blieben sie lange ineinander und Ciel genoss es, Olivie so intensiv zu spüren, wie man jemanden nur spüren konnte. Er schmuste liebevoll mit ihr. Irgendwann tat ihm jedoch nicht nur sein Schritt, sondern auch seine Arme und Beine weh, die lange in der selben Haltung gewesen waren. Vorsichtig zog er sich aus ihr zurück. An seinem Schaft klebte etwas Blut.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie genoss die zärtlichen Momente mit Ciel, dann gab sie ihn langsam und behutsam frei. Sie hatten es versucht, mehr konnte niemand von ihnen verlangen. Nicht einmal sie selbst. Sie legte sich auf der Seite ab und musterte ihn in der Dunkelheit des Zimmers.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Er lag neben ihr und versuchte, entspannt und schläfrig zu wirken, während es in ihm tobte. »Wie geht es dir?«, fragte er und sprach bewusst langsam.


    Olivie Solaine de Souvagne
    "Verwirrt, aufgewühlt, schläfrig, durcheinander, alles zugleich...", antwortete sie ehrlich und leise, "und Dir?".


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich habe Schmerzen«, gestand er und grinste etwas. »Ansonsten geht es mir gut. Magst du liegen bleiben oder wollen wir noch einmal auf dem Fest vorbeischauen?«


    Olivie Solaine de Souvagne
    "Das tut mir leid, das lag nicht in meiner Absicht Ciel. Vielleicht lenkt uns das Fest ein wenig ab, lass uns noch einmal aufs Fest gehen", stimmte sie freundlich und liebevoll zu.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Er schüttelte etwas den Kopf. »Das muss dir nicht leidtun, es ist nicht deine Schuld. Das ist, weil ich mir nie selber helfe. Aber das macht nichts, das hört dann wieder auf, wenn ich mich beruhige.« Er setzte sich auf und streichelte sie. »Möchtest du nach dem Fest dann trotzdem hier übernachten?«


    Olivie Solaine de Souvagne
    "Falls Du es möchtest ja, ansonsten nicht. Vielleicht verursacht Dir dies sonst erneut Probleme. Du kannst Dich ja auf dem Fest noch entscheiden und schauen ob es Dir besser geht. Was meinst Du?".


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Mach dir nicht so viele Gedanken um mich. Bleib unter der Decke. Zerbino hilft mir beim Anziehen und dann schicke ich dir Jeanne vorbei, damit sie dir mit deinem Kleid hilft und dein Haar wieder zurechtmacht.« Er zog ihr die Decke liebevoll bis zum Hals und küsste sie noch einmal, ehe er aufstand.


    Zerbino
    Olivie nickte zustimmend, während Zerbino seinem Herrn beim Aufstehen half und ihn anzog. Er wusste nicht wie er reagieren sollte. Darum blieb er rein dienstlich und verrichtete seine Arbeit stumm.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel ließ sich ebenso stumm von Zerbino zurechtmachen. Als die Kleidung wieder saß und das Haar wieder in Form gebracht war, ging Ciel nach draußen in den Flur, der wie ausgestorben war. Das gesamte Gesinde war draußen beim Fest, mit Ausnahme der Gardisten, die vor Ciels Flügel gewacht hatten. Ciel ging den Flur entlang, bis sie außer Hörweite waren. Dann blieb er stehen und starrte Zerbino von der Seite an. "Deine Analyse. Woran ist es gescheitert?"


    Zerbino
    "Daran dass Ihr Euch verweigert habt Herr. Sie wollte Euch und nicht mich, ganz eindeutig", antwortete Zerbino ehrlich und sah seinen Herrn entschuldigend an. "Aber zum Ende hin, ist es trotz der mittleren Anlaufschwierigkeiten doch ganz gut gelaufen. Der Anfang war gut und das Ende mehr oder minder auch", erklärte Zerbino.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich meine ja auch die grauenvolle Mitte! Wie kann ich das in Zukunft umgehen? Und wieso wollte sie dich nicht? Gregoire hat mir glaubhaft versichert, dass man sich als Frau bei dir absolut wohlfühlen. Sie hat zudem nicht gesagt, dass sie keine Unterstützung wünscht, obwohl ich sie vor Wochen schon deshalb fragte!«


    Zerbino
    "Nun wohlgefühlt hat sich Gregoire immer, aber zwischen dem und Begehren ist zweierlei. Seid ehrlich Herr, so wie ihr von ihm sprecht und von Olivie, wissen wir beide dass ihr bei ihm keine Schwierigkeiten gehabt hättet. Bei ihr ist auf mich bezogen kein Funke übergesprungen, kein Begehren, kein Verlangen. Ist dies bei Euch der Fall? Seid dort bitte ehrlich zu Euch selbst. Liebt Ihr sie und begehrt Ihr sie? Ihr wolltet Ihr einen Gefallen erweisen und auch Euch ebenso. Falls Ihr daran keine Freude findet, lasst es sein Herr. Ihr tut Euch damit nichts gutes", antwortete Zerbino.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ja und das ärgert mich! Es hat nichts mit Körperlichkeiten zu tun, nicht dass ein falscher Eindruck entsteht. Ich finde Olivie wunderschön und auch anziehend. Aber bei ihr kann ich mich nicht in gleicher Weise fallen lassen wie bei Greg.« Er zwang sich, seine andere Schwester bei ihrem männlichen Namen zu nennen. »Und das macht mich wütend! Das hat Olivie nicht verdient! Ich hatte geahnt, dass es so kommen würde. Du warst der Notfallplan! Und den wollte sie nicht!« Erschöpft wischte Ciel sich den Schweiß von seiner gepuderten Stirn und beschmutzte dabei seinen Ärmel.


    Zerbino
    Zerbino nahm seinen Herrn einfach in die Arme und drückte ihn. "Das ist die absolute Vertrautheit die ihr zu ihm empfindet. Was wäre, wenn er dabei wäre oder nur in der Nähe? Das würde Euch eventuell ermöglichen so locker zu werden. Er ist Euer bester Freund und Eure Frau zu gleich. Bei Olivie seid Ihr eindeutig der Mann und sollt entscheiden, aber das konntet Ihr nicht dafür hattet Ihr mich. Aber mich wollte sie nicht. Sie wollte nur Euch, was ein Kompliment ist Herr", flüsterte Zerbino.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel machte sich einen Moment steif, dann ließ er zu, dass Zerbino ihn umarmte. Seine angespannten Muskeln wurden weich und Ciel drückte an ihn. Er verstand nun, warum Gregoire gern ältere Leibdiener hatte - es ging tatsächlich etwas beruhigendes davon aus, wenn derjenige vom Alter her sein Vater sein könnte. "Ich müsste Greg mal fragen ... und Olivie auch. Mein bester Freund ist nicht Greg. Mein bester Freund ist Alex. Greg ist ... ich habe keine Ahnung, was er für mich ist, außer mein Geschwist. Ich fühle mich so dreckig, Zerbino, so dermaßen verdorben."


    Zerbino
    "Aber warum denn Herr? Ihr habt nichts Falsches getan, als versucht mit Eurer Frau die erste Nacht zu verbringen. Geschwister können auch miteinander befreundet sein. Sie können, sie müssen nicht. Aber wenn es der Fall ist, ist es sehr schön. Er muss ja nicht daneben sitzen, Ihr müsst nur seine Anwesenheit spüren. Es sei denn, Ihr wünscht seine direkte Nähe. Klärt dies mit ihm. Es wäre mir eine Ehre gewesen Euch helfen zu dürfen, aber ich bin vermutlich für ein 18 Jähriges Mädchen wirklich uralt. Wer weiß, wie ich als junger Mann gedacht hätte. Seid ihr nicht böse und mir bitte auch nicht".


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Ich bin nicht wütend auf dich oder sie, sondern auf Papa! Es ist seine Schuld! Er hat mir gesagt, ihr Leben wäre der Abgrund ohne Beischlaf und dass keine Frau einen Mann bräuchte, der dazu nicht in der Lage sei. Dann hat mir auch noch ein Bekannter erzählt, dass sein erster und letzter Versuch, sich mit einer Frau einen schönen Abend zu machen, damit endete, dass sie ihn auslachte, weil er es nicht konnte. Das war vor einigen Wochen. Und weißt du, wann mein Vater mir seinen charmanten Rat gab? Gestern! Einen Tag vor der Hochzeit!"


    Zerbino
    "Herr ich darf nicht den Duc in Frage stellen, Ihr solltet mit Eurem Vater bitte darüber reden und ihm genau dies sagen. Sage ich etwas dazu, kann mich das den Kopf kosten", erklärte Zerbino nervös.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Dein Kopf bleibt, wo er ist. Es war mein Fehler, dass ich dich darauf ansprach. Ich sollte auch nicht so über meinen Vater reden. Lassen wir das. Bitte schicke noch Jeanne zu Olivie und dann einige dich mit Ferrau, wer heute frei nimmt. Ich habe keinen Nerv, mich jetzt auch noch darum zu kümmern und mir das Gejammer von dem anzuhören, der sich auf Alexandre achtgeben muss. Sorgt dafür, dass er eure Diskussion nicht hört und Gnade euch, ich höre auch nur ein Wort der Klage von ihm, dass ihr beim Dienst für ihn ein Gesicht gezogen habt!"


    Zerbino
    "Ich werde mich um Alexandre kümmern Herr, seid unbesorgt. Ich werde umgehend zu Jeanne gehen. Für Euch war es nicht leicht, Ihr habt ein anderes Leben als andere Menschen, ich verstehe es zwar nicht wirklich, aber ich sah es im Tempel. Vielleicht war dies nicht die Entscheidung die Ihr hättet treffen sollen. Ich weiß nicht wie Magie funktioniert, aber vielleicht hättet Ihr etwas warten sollen. Bis Ihr ausgelernt seid oder so etwas Herr", schlug Zerbino vor.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Und was wäre mit Olivie geschehen? Sie wäre mit irgendeinem ... Knilch vermählt worden! Du hast doch erlebt, wie zart und empfindsam sie ist. Und nun stell dir irgendeinen rücksichtslosen Kerl vor, den sie heiraten muss, weil man sich mit diesem Adelshaus gutstellen will oder dergleichen. Olivie, allein in der Fremde. Nein, Olivies Platz ist hier, bei ihrer Familie. Und wenn ich selbst dafür zugrunde gehe."


    Zerbino
    "Glaubt Ihr sie hätte den Zwerg heiraten müssen? Der Zwerg hatte keinerlei Interesse an Eurer Schwester. Das war nur Schmeichelei um sich beim Duc einzukratzen. Hach habt Ihr eine schöne Tochter. Hätte er die nicht gehabt, wäre es sein Pferd gewesen. Der kluge Mann beginnt eine Bitte mit einem Kompliment. Der Zwerg erhoffte sich Hilfe im Krieg und damit wollte er Euren Vater auf seine Seite ziehen. Ähnlich wie alle anderen Adligen werdet Ihr gewiss auch lernen mit Olivie in Güte und Freundschaft zu leben. Wieso solltet Ihr daran zugrunde gehen Herr? Manche Leute haben nicht mal Freunde, denkt doch nur an Alex. Er wäre sicher froh, hätte er jemanden, der ihn auch so etwas Zuneigung schenkt. Drum redet bitte nicht so, weder sie noch Ihr werdet zugrunde gehen", erklärte Zerbino.


    Ciel Felicien de Souvagne
    "Den Zwerg und wenn nicht den, dann irgendeinen anderen Mann, auf jeden Fall hätte sie nicht bei Hofe wohnen bleiben können. Nun weiß ich, dass sie in Sicherheit ist und dass es ihr gut geht. Und den Rest bekommen wir auch noch hin.Ich will nur nicht, dass sie hinter meinem Rücken irgendeinen Geliebten hat. Ich liebe Olivie, Zerbino. Sehr. Es ist nur ... ich wollte eigentlich nie heiraten. Aus gutem Grund. Drum ist da alles etwas schwieriger als bei anderen. Aber das wird schon. Danke, dass du auf Alex achtgibst. Das bedeutet mir sehr viel." Er drückte Zerbino noch einmal und ließ ihn dann los. "Lass uns zum Fest gehen und schauen, ob man uns was vom Buffet übrig gelassen hat." Ciel war sicher, dass Gregoire alle Austern allein ausgeschlürft hatte.

  • Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel schritt, nun mit neuem Plan in der Tasche wieder besser gelaunt, auf seine Frau zu, drückte sie an sich und küsste sie innig. »Liebling, wegen vorhin, das tut mir leid«, sagte er ganz leise in ihr Ohr und küsste sie auch auf die Schläfe. »Wie fühlst du dich? Hättest du Lust, noch einen Versuch zu starten? Ich weiß nun, was dir gefehlt hat. Lass es mich diesmal besser machen.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie umarmte Ciel fest und liebevoll. »In Ordnung Schatz, lass uns noch einen Versuch wagen. So? Nun da bin ich gespannt und neugierig«, freute sich Olivie und hakte sich bei Ciel unter. »Zu Dir oder zu mir?«, grinste sie ihn an.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Es ist eine Überraschung«, sagte er sanft. »Darf ich dir die Augen verbinden und dich führen?«


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie nickte zustimmend. »Ja das darfst Du. Ich bin gespannt, was Du Dir ausgedacht hast«, freute sie sich und hielt still, damit Ciel ihr die Augen verbinden konnte. Sie wusste nicht was er geplant hatte, aber vielleicht war es ja etwas Romantisches. Vorsichtig schob sie ihre Hand in die von Ciel, damit er sie führen konnte.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Da seine beiden Diener gerade anderweitig beschäftigt waren - Zerbino damit, sich um den Marquis zu kümmern und Ferrau damit, Freizeit zu machen - winkte Ciel einen anderen Diener dabei, den er für vertrauenswürdig hielt und tuschelte ihm etwas ins Ohr. Der Mann deutete eine Verneigung an und verschwand. Ciel wickelte sich das Halstuch ab, welches er unter dem Halsstück der Rüstung trug, damit diese nicht auf der Haut scheuerte und band es Olivie um die Augen. Es war etwas schmutzig, aber das würde sie hoffentlich in diesem Moment nicht stören. Er führte sie mit sich.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie ließ sich nur zu bereitwillig von Ciel führen. Das Halstuch welches er benutzt hatte, war durchgeschwitzt und roch nach ihm. Irgendwie gefiel ihr dass, es machte ihn verwegen und Olivie stellte sich vor, dass er zur ihrer Rettung herbeigeeilt war. Ein bisschen Tagträumerei konnte nicht schaden. Zudem, war er tatsächlich ihr Mann geworden um sie vor einem anderen zu retten. Gleichgültig ob dies nun der Zwerg geworden wäre, oder ein anderer Fremder, der um Ihre Hand angehalten hätte. Olivie hielt sich an Ciel fest und folgte ihm gut gelaunt. »Wohin wir gehen, muss ich nicht fragen oder? Du wirst es mir eh nicht verraten«, grinste sie.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Olivie erkannte an den Geräuschen ihrer Schritte und an den Gerüchen, dass ihr Mann sie durch den Palast führte. Es wurde still, bis auf den Hall ihrer Schuhe in den langen Fluren. Der Palast war fast menschenleer, da die meisten Bediensteten sich auf dem Fest vergnügten oder dort mit Arbeiten beschäftigt waren. »Nicht das wo ist das Entscheidende - sondern das Wie«, erwiderte Ciel und freute sich, ihre wachsende Aufregung zu spüren. Auch er selbst war aufgeregt, doch diesmal auf sehr viel angenehmere Weise als noch vor einigen Stunden. Er hatte das Gefühl, dass diesmal nichts schief gehen konnte. Olivie wurde bald von dem vertrauten Duft von Rosen umwölkt, woran sie erkannte, dass sie wieder in Ciels Gemächern waren. Doch aufgrund der verbundenen Augen nahm sie alle Gerüche und Geräusche sehr viel intensiver war als zuvor. Er führte sie ins Schlafzimmer und mit seinen Panzerhandschuhen begann er so vorsichtig, wie es ging, ihr Kleid auszuziehen. Als sie nackt vor ihm stand, strich er mit den behandschuhten Händen über ihren Körper. Sie spürte das kühle Eisen auf ihrer Haut. »Du bist dran«, sagte er und an seiner Stimme hörte sie, dass er schmunzelte. »Versuche, mir mit verbundenen Augen die Rüstung auszuziehen. Ich helfe dir ein bisschen.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie lauschte wo sie lang gingen und auch ihre Nase nahm einiges wahr. Das Fest, die Dekorationen, der Palast war ein Meer aus Blüten und Blumen, Speisen und Getränke und alles duftete herrlich. Die einzelnen Düfte vermischten sich zu einem Gesamtbild, dass sie vermutlich nie vergessen würde. Wann würde es auch jemals wieder so duften, wie auf ihrer Hochzeit? Niemals. Ciel führte sie weiter und Olivie erkannte, dass sie in Ciels Gemächer zurückgekehrt waren. Und dann... zog er sie aus. So wie er war, mit der Rüstung. Die Augen verbunden, musste sie sich auf die restlichen Sinne verlassen. Es war ähnlich wie wenn sie ihn küsste - mit geschlossenen Augen schmeckten auch die Küsse intensiver, vermutlich weil man sich nur auf das Gefühl konzentrierte. Das kalte Metall auf ihrer weichen Haut ließ sich kurz wohlig erschauern, da sie wusste, dass er ihr kein Leid zufügen würde. Es fühlte sich wie eine kühle, sanfte Massage an. Olivie hätte nicht gedacht, dass man mit solchen Handschuhen trotzdem zärtlich sein konnte. Sie kannte nur, dass Männer Waffen damit hielten oder sogar diesen Handschuh als Fehdehandschuh warfen. Aber sie waren Äonen davon entfernt, dass dieser Handschuh je eine Fehde auslösen würde. Olivie umfasste vorsichtig den Handschuh und tastete ihn aus Neugier ab. Sie bliebt ruhig stehen, so dass Ciel ihren Körper entlang streicheln konnte, während sie das Metall auf ihrer Haut verfolgte. »Du bist dran«, mit diesen Worten riss er sie aus ihrer Trance. Er schien zu lächeln oder zu schmunzeln, was sie unwillkürlich ebenfalls zurücklächeln ließ. Sie sollte ihm die Rüstung abstreifen. Olivie musste leicht grinsen. Sie hatte noch niemals jemanden in die Rüstung geholfen, geschweige denn heraus. »Du musst mir ein wenig mehr helfen, ich habe keine Ahnung«, kicherte sie und fing vorsichtig an, die Rüstung mit den Fingern zu erkunden. Sie strich über die Brustplatte, über die Verbundstücke und suchte etwas womit sich diese lösen ließen. Zeitgleich versuchte sie herauszufinden, ob sie irgendwo an die Haut von Ciel kam um ihn zu streicheln. »Führ meine Finger«, bat sie ihn liebevoll.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel nahm eine ihrer Hände und führte sie zu einem Lederriemen, der die Rüstung an seinem Körper hielt. Die Rüstung auszuziehen dauerte auf diese Weise eine ganze Weile, aber es machte Spaß, Olivies Hände zu spüren, die forschend über das Eisen glitten, die Schnallen suchten und dabei ganz automatisch nebenbei seinen Körper streichelten. Stück für Stück entledigten sie ihn so zusammen von seiner Rüstung und der Unterbekleidung. Als sie beide nackt waren, trat er kurz von seiner Frau zurück, um ihre Schönheit zu betrachten. Er gab nicht viel auf Äußerlichkeiten, doch er liebte sie sehr und das ließ ihre natürliche Schönheit noch mehr erstrahlen. Einen Moment stand Olivie allein im Raum, hörte die gedämpfte Musik durch die Fenster und das Lachen der Feiernden von draußen. Sie roch die Rosen und den Geruch entzündeter Kerzen, spürte den dicken Teppich unter ihren nackten Füßen. Dann legten sich zwei Hände an ihre Oberarme und führten mit sanftem Zug ihre Bewegungen, um ihr dabei zu helfen, sich in die Mitte des Bettes zu legen. Sie spürte den glatten, kühlen Stoff der Tagesdecke unter sich, der sich unter ihrem Körper zu erwärmen begann. »Vertraust du mir?«, flüsterte Ciel und küsste ihr Ohr.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie entkleidete Ciel so gut sie konnte, erforschte ihn, seine eiserne Rüstung und seine Haut. Seine warme weiche Haut bildete einen Kontrast zu der harten, kalten Rüstung. Irgendwann hatten sie es gemeinsam geschafft und auch er war seine Rüstung los. Einen Augenblick stand sie plötzlich allein. Aber als sie sich konzentrierte konnte sie seinen Atem hören. Er schien ein Stück weg zu stehen und sie zu beobachten. Wo sie selbst nichts sah, spürte sie förmlich seine Blicke auf ihrer Haut. Sie schämte sich nicht, in keinster Weise, sie fühlte sich liebkost. Ciel ergriff sie an den Schultern und führte sie zum Bett. Sanft legte er sie hinein und sie spürte die Decke unter ihrem Rücken. Er fragte ob sie ihm vertrauen würde. Eine seltsame Frage... aber vielleicht bedurfte er einfach der Bestätigung? Oder er hörte es gerne. Gut wer hörte solche Worte nicht gern? Sie selbst war da nicht anders. »Ja Ciel, ich vertraue Dir«, flüsterte sie zurück und streckte sich lang aus um ihre Worte zu untermalen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Dann behalte im Gedächtnis, dass du das tust«, sagte er sanft und küsste sie um dann ein klein wenig auf Abstand zu gehen. Sie fühlte zwei warme Hände über ihre Arme streichen, ganz langsam. Dann ihre Flanken hinab.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie lehnte sich ganz weit und entspannt zurück und lauschte Ciels Worten. Ganz bewusst ließ sie locker, ließ sich gedanklich treiben um die Berührungen doppelt so intensiv zu fühlen. Ihr Mann strich ganz langsam ihre Arme hinab, dann ihre Flanken. Olivie legte die Arme seitlich ab, mit den Handflächen nach oben, so als ob sie ihn segnen wollte, dabei wollte sie ihm nur etwas mehr Freiraum zum streicheln gewähren. »Das ist schön«, sagte sie leise.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Er antwortete nicht, aber strich nun ganz sanft mit den Nägeln über ihre Haut. Nicht so, dass es wehtut, sondern zärtlich, dass sie eine Gänsehaut bekam. Die Finger fuhren von den Fingerspitzen bis zu den Schultern, von den Füßen bis hinauf zur Hüfte und über ihren Körper, bis sie überall einmal eine Gänsehaut gehabt hatte. Dann merkte sie, wie einzelne kalte Tropfen über ihren Körper perlten. Sie roch den aromatischen Duft von Wein. Eine heiße Zunge leckte die kalten Tropfen wieder von ihrer Haut, wobei er zwischen ihre Beine stieg und langsam ihre Schenkel spreizte.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Nägel fuhren sanft über ihre Haut und hinterließen auf ihrem Weg eine Gänsehaut, Wohlbefinden und Lust. Keine Stelle an ihrem Körper ließ er aus, er nahm sich Zeit, erkundete sie und malte unzählige Landkarten auf ihren Körper mit seinen Fingernägeln. Etwas tropfte auf ihren Körper. Eine kalte Flüssigkeit, bei der sich zuerst ihre Nippel versteiften und sich eine Gänsehaut bildete, dort wo die kalte Flüssigkeit als Rinnsaal ihren Körper hinablief und ähnlich den Nägeln gleich Linien zog. Wein... er hatte Wein auf ihren Körper geträufelt. Rotwein... auf ihrer weißen Haut, sie wusste es nicht, nahm es aber an und grinste bei der Vorstellung, dass sie vermutlich genauso lecker aussah wie ein Dessert. Die kalten Linien die der Wein auf ihre Haut gezeichnet hatte, machten eine heiße Zunge wett, indem sie genau jene Linien nachzog um die Kälte durch leidenschaftliche Wärme zu ersetzen. Die Wärme steigerte sich zur aufsteigenden Hitze, als er langsam ihre Schenkel spreizte. Olivie entrang sich ein leises, lustvolles Stöhnen


    Ciel Felicien de Souvagne
    Sie spürte vorsichtige Finger zwischen ihren Schamlippen. Sie streichelten, suchten, erkundeten und fanden den Weg in ihr Inneres. Ein Zeigefinger fuhr langsam einige Male hinein und hinaus, als wolle er testen, wie es geht. Dann fühlte sie die heiße, harte Spitze seines Gliedes an ihrer Pforte drücken. Ganz vorsichtig schob er, befeuchtete sich, zog sich wieder ein wenig zurück. Sie war noch wund und er ging ganz sanft vor. Als er in ihr war, ließ er ihnen beiden Zeit, sich gegenseitig zu spüren, ehe er langsam zu stoßen begann.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Vorsichtig und behutsam erkundete Ihr Mann ihre Pforte. Suchte sich fast zaghaft einen Weg hinein und erkundete zärtlich ihr Innerstes. Olivie spreizte die Beine etwas weiter, so dass Ciel sie ungehindert erfühlen konnte. Einen Moment später drückte sich seine heiße, harte Schwanzspitze gegen sie. Milimeterweise schob er sich in sie hinein, zog sich zurück um sich dann erneut etwas tiefer in ihr zu versenken. Olivie zog die Beine an, so dass er ungehindert in sie eindringen konnte. Sanft drückte sie ihm die Beine in die Seite und hielt sich so an ihm fest. Als er sich ganz in sie versenkt hatte, spürte sie nach ihm, wurde sich seiner Präsenz ganz in ihr gewahr. Er steckte bis zum Anschlag in ihr, dehnte ihr wundes williges Fleisch während sich seine Juwelen gegen ihren Eingang pressten. Es war ein fremdes, aber schönes Gefühl. Sie waren sich nah, mehr noch sie waren eins. Als er sich in ihr zu bewegen begann umfasste sie seinen Hintern und knetete ihn.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ist es schön?«, fragte Ciel leise, legte seine Hand auf ihre Wange und drehte ihren Kopf zur Seite, hin zu sich. Er lag noch immer mit etwas Abstand neben ihr, anstatt zwischen ihren Beinen zu sein. Er küsste sie liebevoll, rückte nun näher und streichelte ihren Hals, während der andere Mann sie weiter ganz langsam stieß.


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Ja das ist es, Du machst es sehr liebevoll«, freute sich Olivie und genoss seine Streicheleinheiten, wie auch den langsamen und behutsamen Akt mit ihrem Mann. Sie fühlte wie ihr Schritt allmählich vor Lust brannte, ein neues Gefühl, ein starkes Gefühl, dass sie bis dato noch nicht gekannt hatte. Sie hob die Beine etwas höher und ihr Verlangen zu verdeutlichen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel war extrem erregt. Er beobachtete, wie der andere Mann mit sanften Stößen ihren Schoß verwöhnte und wie ihre Schamlippen sich um seinen Schaft schmiegten. Er stellte sich, vor, es wäre seiner. Er rückte von der Seite ganz dicht an Olivie heran und ließ sie spüren, wie er gerade fühlte. Er schob seine Hand zwischen sie und den anderen Mann und streichelte ihre Brüste.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie biss sich auf die Unterlippe, als er ihre Brüste umfasste und sanft knetete. Bis ihr dämmerte, dass er scheinbar neben ihr lag, da sie seine Erregung an der Seite spürte. Nur wer war dann der Mann auf ihr? Oder wer war der Mann neben ihr, wenn er auf ihr lag? Für einen Augenblick stockte sie, bis ihr einfiel, was sie ihm versprochen hatte. Sie sollte ihm vertrauen - sie würde ihm vertrauen. Und sie würde ihm danach die Ohren lang ziehen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel hockte sich auf und drängte den anderen Mann mit seinem Körper weg. Er wollte nun, er hatte gesehen, wie es geht. Er wollte unbedingt spüren, was er gespürt hatte. Der andere legte sich nun auf Olivies andere Seite und streichelte ihre Arme und ihren Hals. Ciel drang in Olivies vorbereiteten Körper ein. Die Feuchtigkeit war bereits verteilt und sie war gedehnt, so dass er gleich ganz eindringen konnte. Er beugte sich tief über sie und küsste sie innig, als er die begonnene Arbeit des anderen fortsetzte.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie streichelte den Mann der sie jetzt stieß und versuchte zu ertasten, wer es war. Eine Hand fuhr über seinen Rücken, während sie mit der anderen versuchte, den Mann neben ihr zu erkennen durch das was sie spürte. Zu beklagen hatte sie sich nicht. Beide verwöhnten sie ausgesprochen gut und angenehmen. Und beide waren mehr als zärtlich zu ihr. Olivie spürte wie sich alles in ihr zusammenzog während der Mann auf ihr ganz in sie eindrang und sie stieß. Sie zitterte vor Verlangen und krallte im eine Hand in den Rücken. Sie drückte selbst den Rücken durch und sich so den streichelnden Händen entgegen.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel drehte sich samt Olivie auf die Seite, während der andere sie von hinten umarmte und ihren Bauch und Ihre Brüste streichelte, ohne jedoch mit seinem Körper ihrem Hinterteil zu nahe zu kommen. Er beschränkte sich darauf, sie zu liebkosen, was er ausgiebig tat, während Ciel sie weiter von vorn stieß. Ciel spürte wachsende Schmerzen und biss die Zähne zusammen. Diesmal würde er keinen Rückzieher machen. Er war extrem erregt und Olivie wand sich zwischen den beiden Männern. Ihre Schenkel pressten sich um Ciels Flanken. Er keuchte heftiger, in einer Mischung aus Angst und schier unerträglicher Erregung. Der andere Mann griff zu ihm herüber und strich ihm über die Schulter. Er ließ die Hand dort liegen und drückte sanft mit den Fingern zu, um Ciel zu helfen. Ein Wimmern drang zwischen Ciels Zähnen hervor. Dann ging ein Ruck durch seinen Körper, er stieß tief in Olivie hinein und schrie heulend auf. Während er kam, war sein Gesicht vor Schmerzen verzerrt, er presste die Augen gegen Olivies Hals und brüllte.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie hielt Ciel fest mit den Armen und Beinen umklammert, als er sich schreiend, heulend und tobend in ihr ergoss. Er schien von Lust wie vom Schmerz gleichermaßen geplagt zu sein. Sanft streichelte sie ihn zwischen den Beinen, während sie selbst die Streicheleinheiten des anderen genoss. Ihre Finger fuhren sanft seine Juwelen auf und ab um ihm den Schmerz etwas zu erleichtern.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciels verkrampfte Muskeln wurden langsam weich. Er ließ den Kopf sinken. Schwer atmend blieb er liegen. Er zitterte noch eine Weile und war schweißnass, doch da der Schmerz nun überstanden war, hörte das Zittern bald wieder auf. Olivies Hände taten gut. Er öffnete die Augen und blickte sie an. Sie war diesmal kein Spielverderber gewesen. Diesmal hatte sie mitgemacht und keine Angst verspürt. Ciel war stolz auf sich. Dieser Plan war eindeutig besser gewesen. Aber Olivie war noch nicht gekommen, vermutete er. Was machte man in so einem Fall? Oder war sie doch schon so weit gewesen? Er hoffte, dass sie ihm zeigen oder sagen würde, was sie nun wünschte.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie bettete den Kopf von Ciel auf ihrer Brust und legte ihren eigenen auf seinen ab. Zärtlich streichelte sie seinen Rücken und küsste ihn. Er hatte Schmerzen gehabt, aber nun kam er langsam zur Ruhe. »Darf ich die Augenbinde abnehmen?«, fragte sie.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Auf ihre Frage hin löste Ciel den Knoten hinter ihrem Kopf und zog ihr sein Halstuch vom Kopf.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie schaute Ciel in die Augen und drehte sich dann ganz langsam zur Seite um zu schauen, wer dem Liebesspiel von ihnen beiden, beigewohnt hatte


    Nathan
    Ein sehr nervös aussehender Nathan lag hinter ihr, bereit, aus dem Bett zu flüchten.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie streichelte Nathan liebevoll über die Wange und küsste ihn auf den Mund, ehe sie Ciel erneut küsste. »Liebst Du Schnurbärte?«, fragte sie verschmitzt.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Nathans ohnehin schon rotes Gesicht wurde fast so pink wie das Wams, was er sonst immer trug. Ciel war erleichtert, dass Olivie so positiv reagierte und streichelte sie. »Warum fragst du?«, fragte er und grinste leicht.


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Weil jeder Deiner Diener einen Schnurbart hat, ist Dir das nie aufgefallen?«, lachte sie und spielte mit Nathans Haaren.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel überlegte. »Der Bart von Ferrau geht nicht als Schnurrbart durch, das ist ein Dreitagebart«, fand Ciel. »Aber ja, ich mag Bärte.« Während Olivie Nathans Haare liebkoste, streichelte er seine Frau. Sollte sie sich Nathan ruhig in Ruhe anschauen, immerhin hatte sie den bisher noch nicht kennengelernt, aber sich ihm ohne es zu wissen hingegeben.


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Solange ich mir keinen Bart wachsen lassen muss, ist mir das gleich«, lachte Olivie leise und kraulte Nathan den Bart, bevor sie Ciels nacktes Kinn liebkoste.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Nathan zwinkerte, als sie ihm den Bart kraulte, aber ließ artig alles mit sich machen. Ciel genoss ihre Finger in seinem Gesicht. »Meinst du nicht, dass dir ein schöner Ziegenbart stehen würde?«, fragte er und grinste breit. »Nur Spaß. Hat es dir gefallen?«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Ja das hat es, ihr wart liebevoll und zärtlich zu mir. Und kein bisschen grob. Es war schön, dass muss ich gestehen. Hätte ich es gewusst, dann hätte ich Angst gehabt«, flüsterte Olivie.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wovor hättest du dich gefürchtet?«, fragte Ciel.


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Vor einem weiteren Mann, weil ich ihn nicht kenne. So konnte ich mich gar nicht fürchten Ciel«, antwortete Olivie. Sie überlegte. »Wirst Du Nathan wieder zu Dir nehmen?«


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel und Nathan warfen sich einen kurzen Blick zu. Nathan senkte die Augen und versteckte sich hinter Olivie. Er fürchtete die Antwort, obwohl er sie kannte. Ciel schüttelte sacht den Kopf. »Dreaux braucht ihn.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie nickte langsam. »Ja das ist wohl wahr. Er vertrau Dir Nathan und er verlässt sich auf Dich. Er ist lockerer geworden und nicht mehr so verkrampft, seitdem er Dich hat«, sagte Oli und schmiegte sich an Ciel, während sie Nathan zu sich heranzog.


    Nathan
    Nathan umarmte sie von der einen Seite und kuschelte seinen Kopf bei ihr ein.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel umarmte sie von der anderen Seite und küsste sie. Dann angelte er eine Hand von Nathan und hielt diese auf Olivies Bauch fest.


    Nathan
    Nathan rang eine Weile mit sich, dann sagte er: »Ich diene Dreaux auch gern. Er ist eigentlich gar nicht so schwierig, man darf ihn nur nicht nachts einfach alleine lassen und muss mit seinen Haaren gut umgehen.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie musste bei der Erklärung schmunzeln. »Ja er hat die längsten Haare aus der Familie. Er mag die Dunkelheit nicht Nathan, drum ist er nicht gerne allein. Aber wer ist das schon? Jeder braucht jemanden zum gernhaben und er hat Dich«, sagte Olivie und nahm beide in die Arme.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Das hast du schön gesagt«, fand Ciel. »Wie lange hast du noch Freizeit, Nathan?«


    Nathan
    Der Barde zuckte mit den Achseln. »Mir hat niemand eine Zeit gesagt, aber ich denke, ich denke Fabs sucht mich vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Das müsste ich nachschauen. Und wenn mein Herr müde wird, muss ich spätestens wieder bei ihm sein. Es weiß ja niemand, dass ich hier bin, so dass er nach mir schicken könnte. Es ging alles so schnell. Warum hat Dreaux Angst im Dunkeln?«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Das hat er mir nie gesagt, nur dass er es hat Nathan. Frag ihn doch einfach mal. Er mag Dich, Du bist sein Leibdiener, Du darfst so etwas fragen. Du macht Dir Gedanken und Sorgen um ihn. Nun Ciel, so ist es doch. Uns ergeht es doch nicht anders. Auch Dreux benötigt jemanden und wir sollten mal schauen ob wir das hinbekommen«, schmunzelte sie liebevoll.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Was machen wir ... falls ich in Zukunft wieder Hilfe brauche?«, fragte Ciel vorsichtig.


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Nathan um Hilfe bitten, vermute ich«, schlug Olivie vor.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich weiß nicht«, sagte Ciel leise. »Er gehört mir nicht, ich darf das eigentlich nicht. Ich ... müsste Dreaux eigentlich fragen.«


    Nathan
    Nathan guckte ernst. »Und Fabs!«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Bist Du mit Fabien zusammen Nathan?«, fragte Olivie offen. »Falls ja, dann müsstest Du ihn wirklich fragen. Auf der anderen Seite frage ich Dich Ciel, meinst Du, Du benötigst Hilfe oder möchtest Du es irgendwann auch allein versuchen? Oder mit jemand anderem als Nathan?«


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ja, sie sind ein Paar«, antwortete Ciel und er hasste es, das auszusprechen. Die Worte fühlten sich an wie ein Haar im Mund. Sie fühlten sich vollkommen falsch an. »Nathan war meine erste Wahl, aber auf Dauer wird das nicht funktionieren, dafür hat er zu viele Pflichten mit seiner Arbeit bei Dreaux und das bisschen Freizeit wird er eher mit Fabien verbringen wollen. So realistisch muss man sein. Und Zerbino und Ferrau wolltest du ja nicht ... ich weiß nicht, ob ich das alleine schaffe, Oli.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Warum nicht Ciel, was hindert Dich denn Schatz?«, fragte sie liebevoll und drückte ihn noch fester an sich. »Benötigst Du... einen Mann?«, flüsterte sie ihm ins Ohr.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Vermutlich ja«, gab Ciel zerknirscht zu. »Aber nicht, weil du mir nicht gefallen würdest. Du gefällst mir sehr gut. Ich habe mit jemandem drüber gesprochen. Er meinte, ich bräuchte männliche Verstärkung, damit ich mich sicher fühlen kann. Ich glaube, er hat Recht. Und noch jemand anderes meinte, dass ich schlichtweg einfach beides brauche und meinte damit vermutlich das Gleiche.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Ich verurteile Dich nicht Ciel, ich frage einfach um Dich zu verstehen. Einigen geht es so, es ist gleichgültig wen Du liebst. Das weißt Du doch. Wirst Du einen Mann heiraten? Zum Beispiel als zweiten Ehepartner?«, fragte Olivie.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ich wollte früher Nathan heiraten«, sprach Ciel und Nathan versteckte sich noch etwas tiefer bei Olivie. »Dann, als mir bewusst wurde, dass das Unfug ist, gar niemanden mehr. Und nun ... denke ich wieder darüber nach, ob es Sinn machen würde, noch einen Mann hinzuzunehmen. Das Problem ist, das alle, die mir gefallen, dazu ungeeignet sind.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »In Ordnung Schatz, wer gefällt Dir denn? Ab der zweiten Ehe, kannst Du doch frei wählen. Naja fast frei vermute ich. Wer wäre denn Dein Geschmack?«, fragte Olivie neugierig.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Rate«, erwiderte Ciel grinsend. »Du hast drei Versuche.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Oh das ist ja leicht, Nathan, Ferrau und Zerbino«, grinste Oli.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Eh«, protestierte Ciel, der sich ertappt fühlte und war nun fast genau so rot wie Nathan. »Bin ich wirklich so leicht zu durchschauen? Das war ein glatter Volltreffer. Aber es gibt noch mehr potenzielle Kandidaten, die genau so ungeeignet sind. Also gut, ich verrate es dir. Aber nicht lachen. Ich mag noch Alexandre sehr. Und Gregoire.«


    Nathan
    »Das war wirklich leicht«, bestätigte Nathan leise aus seinem Versteck.


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Alexandre kenne ich nicht gut genug um ihn zu beurteilen und Greg wäre genauso erlaubt wie ich. Ihr seid Halbgeschwister. Er ist ein herzenguter Kerl, der manchmal seine fünf Minuten hat. Aber gleichgültig was Du mit ihm beredest, er hört einem zu und er versteht Dich. Die Wahl kann ich schon verstehen. Greg und Alex würde ich Dir erlauben. Gregoire und ich verstehen uns gut. Zerbino würde ich nicht erlauben, er ist unheimlich«.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Alex würdest du mir erlauben? Sicher? Warum, wenn du ihn nicht doch gut genug kennst?«, wollte Ciel mit gerunzelter Stirn wissen. »Und was ist mit Ferrau? Nur interessehalber.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Er ist ein Marquis, er wird sich zu benehmen wissen. Das ist doch klar Ciel. Ferrau? Über ihn habe ich noch nie nachgedacht, aber er war immer höflich und anständig zu mir. Und sehr respektvoll, ich glaube er ist auch in Ordnung. Er ist allerdings Dein leibdiener Ciel. Das wäre so als würde Paps Fabien heiraten«, grinste Oli.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel verkniff sich einen Kommentar zu dem Verhältnis von Maximilien und Fabien. »Richtig, er ist mein Leibdiener. Und er ist putzig, auch wenn er manchmal nervt mit seiner sturen und unbeholfenen Art. Genau die macht ihn aber auch liebenswert. Er ist so drollig und gibt sich so viel Mühe und tritt dabei zielsicher von einem Fettnäpfchen ins nächste. Ich könnte ihn den ganzen Tag bei mir haben und drücken, was ich auch mache. Der arme Kerl lässt es über sich ergehen, es ist ihm vermutlich lieber, als wenn ich ihn behandle wie zuvor Dreaux. Aber Ferrau wöllte mich nicht, er sieht mich nicht so, wie ich ihn, das weiß ich, ich habe ihn mal indirekt gefragt. Alexandre kann sich nur teilweise benehmen. Du weißt ja, wie schmuddlig er meistens herumläuft. Abgesehen davon, hm ... mal ehrlich, wie findest du ihn so, wie du ihn bisher kennst?«


    Nathan
    »Ich finde Ferrau merkwürdig«, warf Nathan leise ein.


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Alles was Alexandre benötigt ist eine Waschfrau. Wenn niemand seine Kleidung ordentlich wäscht, muss er ja so herumlaufen. Nun hat er einen Leibdiener und der wird sich kümmern. Ja ich denke Ferrau ist noch etwas durch den Wind von Dreux. Und Dreux von ihm. Ferrau war ja ein sehr widerspenstiger Leibdiener. Nun ist es anders, Du weißt ihn zu nehmen. Aber an Nathan oder Fabien kommt er sicher nicht heran. Und Zerbino soll als Diener sehr gut sein. Also wird Alex sich bald nicht mehr sorgen müssen. Ferrau war früher sehr faul Ciel«, erklärte Olivie.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Wie würde Alexandre dir gefallen, wäre er dauerhaft so sauber wie heute? Angenommen, ich würde ihn wirklich ernsthaft in Betracht ziehen? Lass und einfach mal ein paar Gedankenspiele durchgehen. Ganz unverfänglich, einfach gemeinsames Rumspinnen. Ferrau hat große Sorgen, dass er im Schatten von Nathan steht. Ich muss auch zugeben, dass ich ihn anfangs oft mit Nathan verglichen habe. Aber abgesehen von seiner wirklich außerordentlichen Widerspenstigkeit und dass er manchmal bummelt, macht er seine Arbeit sehr gut. Schau doch nur, wie schön hier alles ist. Das hat alles Ferrau geplant und organisiert. Ganz allein, Zerbino hat ihm so wenig geholfen wie jemand sonst. Und auch der Regen aus Rosenblüten und das Luftschiff - all das war seine Idee. Er ist ein hervorragender Leibdiener. Sein einziger nennenswerter Fehler ist, dass er mich manchmal ganz schön an die Grenzen meiner Geduld bringt.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Nun Alexandre so sauber wie heute, wäre doch keine Last meiner Meinung nach. Und was ich über Ferrau weiß Ciel, dass habe ich von Dreux. Das er hier alles so schön geplant und umgesetzt hat, dass er den Blütenregen geplant hat, dass alles freut mich sehr. Das sind wirklich wundervolle Ideen. Da darf er ruhig einmal was bummeln. Ja Dreux kann man leicht an seine Grenze bringen, wenn man ihm nicht die Wahrheit sagt«, stimmte Olivie zu.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Was meinst du damit - meinst du, Ferrau hat ihn belogen? Schwindelt er etwa tatsächlich? Ich dachte, das wäre ein Hirngespinst von Greg«, stöhnte Ciel. »Keine Last ist ja freundlich ausgedrückt. Oder ich frage dich mal andersrum - wenn wir noch einen Mann dazu nehmen würden, wie müsste er sein, damit er dir gefällt? Oder hast du vielleicht sogar jemanden im Blick?«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Soweit ich weiß, hat er Dreux öfter mal angeschwindelt. Ciel ich lebe in Souvagne, mir ist bewusst, dass die meisten Männer von Stand nicht nur eine Frau wählen. Vater hat drei. Manche Männer von Stand haben Frau und Mann, mache Frauen und Männer. Zudem rein rechtlich gesehen bin ich bleibe ich Deine Erstfrau. Wie der Mann sein müsste? Verträglich, so dass wir zu dritt sind und nicht Ciel und Olivie und auf der anderen Seite Ciel und Alexandre, als Beispiel. Ich würde mir wünschen, dass wir drei dann zusammengehören«.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Hat Dreaux was Konkretes erzählt? Sonst muss ich mal nachhaken. Angeschwindelt will ich auch nicht werden. Bisher hat er aber erst einmal aus Angst gelogen und ansonsten zeichnet er sich eher dadurch aus, dass er dann gar nichts sagt und sich jedes Wort aus der Nase ziehen lässt. Nathan, sei doch bitte so gut, zieh dich an und hole ihn her, das will ich jetzt wissen. Oli, ich weiß, dass ich das alles bestimmen könnte. Aber ich will, dass du dich wohlfühlst, weil wir ja auch zu dritt kuscheln würden und mehr! Drum sag mir doch bitte einfach, was für Männer dir gefallen - außer mir natürlich. Oder gefallen dir eher Frauen?«


    Nathan
    Nathan zog sich seine Kleider an und eilte los, um Ferrau zu suchen und in Ciels Gemächer zu schicken. Er hoffte, dass er auch Fabien noch vorfinden würde un der nicht schon mit seinem Herrn verschwunden war.


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Nun von der Optik her, mag ich gerne Männer die etwas rauer aussehen. So wie der Freund von Gaetano, er sieht verwegen aus. Vater weiß wie er heißt und rein von der Optik sieht Linhard auch sehr nett aus. Aber ich weiß nicht wie er als Person so ist. Greg ist absolut vernarrt in ihn. Nun dass kann gut sein, dass er Dreux aus Angst belogen hat. Denn Dreux kennt keine Gnade fürs Schwindeln Schatz. Er hat ihm wohl öfter eine gelangt«, flüsterte Olivie.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Er hat ihm nicht nur eine gelangt, er hat ihn schwer verletzt«, erklärte Ciel ernst. »Das nehme ich ihm ganz schön übel, auch wenn er sich entschuldigt hat. Raue Männer, in Ordnung. Wie der Freund von Gaetano heißt, kann ich dir sagen, das ist Remy de Remuer. Sein Bruder Isidore ist ein Kollege von mir. Und der gefällt dir also, genau wie Linhard? Gut, dann merke ich mir das. Linhard ist ausgesprochen schwierig. Aber kein übler Kerl. Er kann sogar einfühlsam sein, was ich anfangs nicht erwartet habe. Er hat, hm ... er hatte mir für heute seine Hilfe angeboten. Hätte dir das gefallen?«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Du er und Nathan? Ich weiß nicht wie er sich im Bett verhält. Falls er sich so benimmt wie Nathan ja. Er könnte ruhig und lieb sein, oder genauso flippig wie Greg. Ich weiß es nicht. Aber er hat eine gute Statur, genau wie Remy. Beide haben eine sehr gute Figur und sehen sehr gut aus. Gaetano kann froh sein so einen Kumpel zu haben. Nein das glaube ich nicht, soweit würde Dreux nicht gehen«.

    Ciel Felicien de Souvagne
    »Du meinst, ich lüge dich an?«, fragte Ciel erbost. »Ich will ja nicht nachtragend sein, die beiden haben sich halbwegs ausgesöhnt, aber irgendwie bin ich es doch. Ferrau hatte sogar eine gebrochene Rippe und musste voll arbeiten, er hat keine ärztliche Behandlung erhalten. Er wäre fast daran gestorben. Mit Remy kannst du dich auf dem Fest unterhalten, er ist sehr gesprächig und alles andere als Kontaktscheu. Linhard ist im Bett exakt das Gegenteil von Nathan. Er geht ab wie ein Rakshaner. Wenn du es wild magst, wäre er dahingehend sicher der Richtige. Und, hm, wie würde dir Gaetano gefallen?« Ciel zog die Decke über sie beide und blickte immer wieder in Richtung Tür.


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Nein ich dachte nicht dass Du lügst, sondern dass Ferrau Dich belogen hat. Wieso sollte ich denken, dass Du lügst? Das tut mir ehrlich gesagt leid für Ferrau. So etwas hat keiner verdient. Was war den bloß in Dreux gefahren, dass er sowas getan hat? Ja ich werde mich einmal mit Remy unterhalten, das ist eine gute Idee. Gaetano? Nun er sieht lieb aus, aber mehr kann ich zu ihm noch gar nicht sagen. Man sieht ihn sehr selten. Na dann hat Greg was er braucht, einen Wildfang. Aber ich denke er kann es sicher auch anders. Vermute ich jedenfalls, toben und kuscheln ist Greg sein, wie er mal sagte. Und zum richtigen Raufen im Bett braucht er einen Kerl - seine Worte. Lin scheint es ihm zu geben. Ob Remy auch ein Bett-Rakshaner ist? Wir können ihn ja aushorchen«, lachte Olivie.

  • Nathan
    Nathan suchte auf dem Fest nach Ferrau. Er beeilte sich. Seine Kleidung war immer noch ganz schön unordentlich, genau wie seine Haare. Er würde Fabien dann bitten, ihm zu alter Ordnung zu verhelfen, aber erstmal musste er seine Pflicht erfüllen. Er schaute sich um, wo Ferrau wohl steckte.


    Ferrau Du Trieux
    Da Ferrau heute etwas frei bekommen hatte, hatte er sich reichhaltig am guten Buffet bedient. Eine kleine Flasche Wein stand neben ihm auf der Sitzbank und ein Teller voller Leckereien balancierte er auf dem Schoß, während er gut gelaunt dem Treiben auf dem Hof zusah. Der ganze Hof war noch überschüttet mit den Rosenblütenblättern. Das hatte er sich ausgedacht für Ciels Frau und er war stolz darauf. Manche Dinge konnte er gut, zu anderen fiel ihm überhaupt nichts ein. Aber die Blütenblätter auf die war er besonders stolz. Es war ein herrlicher Anblick gewesen und sein Herr war hatte vor Freude gestrahlt. Ferrau hoffte, dass es immer so zwischen ihnen sein würde. Er war glücklich bei Ciel und fühlte sich angekommen. Gut gelaunt ließ er sich etwas Schinken schmecken und trank dazu etwas vom Rotwein.


    Nathan
    »Du, Ferrau, ich muss dir was sagen«, begrüßte ihn Nathan mit ernstem Blick, während ihm am Hinterkopf die Haare senkrecht zu Berge standen.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau musterte Nathan, schaute ihn von oben bis unten an und nickte langsam. »Ja natürlich, was ist denn passiert und wie siehst Du aus? Dir stehen ja die Haare zu Berge«.


    Nathan
    »Ich habe deine Arbeit gemacht«, beklagte Nathan sich. »Ich hab mich um Ciel gekümmert, während ich eigentlich Freizeit habe und gleichzeitig meinen Herrn im Auge behalten muss! Das geht so nicht, Ferrau. Was, wenn der Duc meiner Hilfe bedurft hätte in der Zeit?«


    Ferrau Du Trieux
    »Aber Ciel hat mir ausdrücklich für meine gute Arbeit freigegeben. Das hat er gesagt. Keine Ahnung, dann wird er wohl Fabien rufen, dafür ist der Bursche ja da«, grinste Ferrau und knuffte Nathan.


    Nathan
    »Ich meine natürlich meinen Duc!«, erklärte Nathan und fuchtelte hilflos mit den Händen. »Den kleinen Duc, Dreaux! Mir wurde eigentlich auch frei gegeben, aber wenn die Herren Hilfe brauchen, muss man doch trotzdem für sie da sein. Wieso bist du nur so unsagbar faul, Ferrau?«


    Ferrau Du Trieux
    »Ich kümmere mich nicht um Dreux, sondern um Ciel. Ciel ist mein Herr. Unsagbar faul? Hör mal Nathan ich bekam von Ciel frei! Ich habe das mit den Blütenblättern organisiert, die Geschenke... oh... Mist... ich habe vergessen Ciel zu sagen, dass er seine Geschenke noch überreichen muss! Er denkt doch da wieder nicht dran. Er muss noch seine Frau und seine Brüder beschenken. Ich muss gleich nach der Pause zu ihm«.


    Nathan
    »Menno«, klagte Nathan. »Dann muss ich mich jetzt jedes Mal, wenn du Pause hast, in meiner eigenen Pause auch mit um Ciel kümmern? Ferrau, das ist jetzt dein Herr! Nicht mehr meiner! Wir kommen sonst bloß durcheinander! Außerdem wollte ich dir noch was anderes sagen!«


    Ferrau Du Trieux
    »Du bist ganz schön spitzfindig Nathan, vorher war er doch Deiner. Und nun tust Du so, als würdest Du den armen Ciel nicht mehr kennen. Ist er Dir so wenig wert? Das Du nicht mal ein paar Minuten Deiner Pause für ihn opferst? Ehrlich, der Mann hat Dich geliebt, regelrecht vergöttert und dann sowas. Was musst Du mir noch sagen? Dass ich stinke? Ja nach Wein und Knoblauch. Ich habe Knoblauchwurst gegessen und Wein getrunken«.


    Nathan
    Vor Verzweiflung stampfte Nathan etwas mit dem Fuß auf wie ein bockiges Kind. Es war der größtmögliche Ausdruck von Ärger, zu dem er fähig war. »Ein paar Minuten? Über eine Stunde war ich bei ihm! Und guck nur, wie ich jetzt aussehe! Aber eigentlich wollte ich dir was anderes sagen. Du sollst sofort zu Ciel und seiner Frau gehen. Und dann wollte ich noch sagen, dass Ciel sehr gut von dir gesprochen hat. Also ich meine wirklich sehr, sehr gut!«


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau hielt mitten im Essen inne und musterte Nathan erstaunt. »Hat er dass? Das freut mich sehr. Nathan ich habe mich so bemüht, dass die Hochzeit schön wird. Ich habe mir alle erdenkliche Mühe gegeben und Stundenlang überlegt, welche Geschenke und Überraschungen passend sein können. Und trotzdem hatte ich Angst, dass es nie ausreichen würde. Weil er Dich immer in Gedanken hat. In Gedanken ist schlimmer als real vor der Nase, denn einer Erinnerung kann ja keiner gerecht werden. Gut ich bin wirklich nicht immer der fleißigste, da hast Du schon recht. Und die Knoblauchwurst habe ich nur gegessen um mich für den Rest des Abends zu drücken. Ich werde sofort zu ihm gehen und die nächste Pause werde ich bei Dreux dienen, damit Du eine Pause nehmen kannst. Nur sprich vorher bei ihm vor, dass er mich nicht wieder wegschickt. Soll ich jetzt sofort zu ihm gehen?«


    Nathan
    »Bei Ainuwar, nein«, rief Nathan rasch und fuchtelte abwehrend mit den Händen. »Ich kümmere mich lieber selber um Dreaux. Der junge Duc mag keinen Knoblauch«, behauptete er aufs Geratewohl. »Ich kümmere mich selber um meinen Herrn, aber ich kann mich nicht immer auch noch um deinen kümmern, besonders, wenn das gar nicht abgesprochen war, nur, weil du keine Lust hast. Das wollte ich nur sagen! Wenn, dann muss ich das rechtzeitig wissen, weil Dreaux ja auch eine Vertretung braucht und Fabien musste jetzt auch unnötig warten. Dem seine Pause ist ja auch begrenzt, genau wie meine. Du hast die Hochzeit wunderbar vorbereitet, aber das haben wir anderen Leibdiener auch. Das muss man ja mal sagen. Und du solltest es nicht ausnutzen, dass Ciel dich so mag, weil das wäre nicht gerecht.«


    Ferrau Du Trieux
    »Gut, ich hätte mich auch sehr ungerne um ihn gekümmert, da ich ihn fürchte. Aber Dich mag er. Ja dass stimmt, alle waren fleißig und haben mitgearbeitet, aber meine Ideen waren doch gut oder? Ich bin stolz auf meine Ideen. Ich habe gesehen wie sehr sich Ciel gefreut hat. Und Olivie erst Nathan. Aber deshalb sollte ich die Pause nicht übertreiben. Ich hole mit etwas Pfefferminze und dann können wir auch schon los. Oder sollte ich allein zu Ciel gehen? Dann gehe ich sofort«.


    Nathan
    »Ja, deine Ideen waren die Besten, finde ich. Und die Größten noch dazu!« Nathan lächelte freundlich. Dann wurde sein Gesicht wieder nachdenklich. »Ich weiß gar nicht, ob ich danach frei habe ... ich glaube, meine Aufgabe war erfüllt, oder?« Er grübelte. »Nein, er hat nichts von Freizeit gesagt, ich muss wieder mitkommen. Ehm ... ich soll dir das bestimmt nicht sagen. Aber eeeehm ... also Ciel mag dich WIRKLICH sehr. Eeeeeh ... also du darfst das niemals ausnutzen!«


    Ferrau Du Trieux
    »Das verspreche ich Dir Nathan, hoch und heilig. Komm lass uns gehen. Damit Du keinen Ärger wegen mir bekommst. Dreux kannst Du nicht lange allein lassen, er wird dann sehr wütend. Er benötigt immer jemanden in seiner Nähe und derjenige bist jetzt Du«, sagte Ferrau. Er packte seine Sachen ein, verkorkte die Flasche und war startklar. »Auf gehts«, grinste er Nathan an.


    Nathan
    Nathan ging mit Ferrau in Richtung der Gemächer. Die ganze Zeit grübelte er. Da er nicht sehr schlau war, dauerte es seine Zeit, bis er auf ein Ergebnis gekommen war. »Ferrau, du musst mir noch mal zuhören«, sagte er schließlich leise und blieb stehen. »Ciel hat mit Olivie drüber gesprochen, vielleicht noch einen Mann zu heiraten. Und da sollte sie raten, wer ihm gefällt. Da hat sie deinen Namen genannt. Und Ciel war beleidigt, weil sie ihn so leicht durchschaut hat. War ja auch wirklich leicht.« Nathan guckte etwas schmollend. »Ich wollte nur, dass du das weißt.«


    Ferrau Du Trieux
    »Meinen? Nathan Ciel wird mich doch niemals heiraten, gleichgültig was Olivie sagt. Ich bin nicht von Stand, ich bin nicht mal ein freier Mann, ich bin Leibeigener. Also Olivie hat das nur so zum Spaß gesagt. Die Hürden wären gewaltig und was der Hof erst sagen würde. Wobei, sollte er das wollten, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Aber den hätte er für Dich beschritten und nicht für mich Nathan. Glaub mir das. Aber danke dass Du mich vorgewarnt hat«, freute sich Ferrau.


    Nathan
    »Das war kein Spaß, sie haben sehr ernst geredet. Also dass er das wirklich macht, glaube ich nicht. Schon allein darum, weil er dann wieder keinen Leibdiener hat und deshalb nur Blödsinn macht und alles vergisst. Aber er mag dich eben so sehr. Nur, dass du dich nicht wunderst, falls er mal komisch zu dir ist.« Sie betraten Ciels Wohnung und Nathan klopfte leise ans Schlafzimmer.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau drückte kurz und dankbar Nathans Hand. Das Geständnis musste ihm schwer gefallen sein, so lange wie er Ciel gedient hatte. Ferrau wartete bis sie eintreten durften.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Ja, komm rein, Ferrau. Nathan, du kannst wieder gehen. Danke für alles.« Ciel und Olivie hatten sich inzwischen Schlafkleider übergezogen. Überall im Zimmer lagen die Rüstungsteile verstreut.


    Nathan
    Nathan gab ein schwer zu deutendes piepsendes Geräusch von sich, als Ferrau seine Hand drückte und ging wieder zurück zur Feier.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel warf Ferrau einen schiefen Blick zu. »Knoblauch?«


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau trat ein und schaute Nathan nach. Er nickte ihm knapp zu und hoffte dieser Pieps war freundlich gemeint, denn so war auch das Drücken der Hand von ihm gemeint. Das sein Herr sofort den Knoblauch roch, traf Ferrau und peinlich berührt schaute er zu Boden. »Ja Herr ich habe Knoblauchwurst gegessen. Ihr habt nach mir schicken lassen? Ich diene Euch dennoch«, warf er direkt ein, damit Ciel ihn nicht für so faul hielt, wie er gerade noch gwesen war.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Die Rache dafür, dass ich dir etwas Freizeit genehmigt habe und stattdessen Nathan deine Arbeit gemacht hat?«, schmunzelte Ciel. »Ich werde langsam müde, eigentlich solltest du hier bleiben, aber zieh dir erstmal den Stuhl dort ran und setz dich. Zu allererst möchte ich dir sagen, dass du wegen meiner gleich folgenden Frage keine Angst zu haben brauchst, ich möchte lediglich mit dir darüber sprechen. Mir wurde gesagt, dass du Dreaux sehr oft angeschwindelt hast. Stimmt das?«


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau setzte sich wie angeordnet hin und schaute zu Ciel auf. »Ja Herr aus Angst vor Bestrafung. Ich habe gebummelt und mich herausgeredet. Aber warum ich gebummelt habe, hatte ich Euch erklärt. Also ich habe ihn nicht belogen, weil ich das gerne getan hatte. Oder weil ich ihm weh tun wollte, nein. Ich hatte Angst, dass er wütend wird. Das war der Grund«, gestand Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel nickte knapp und kniff dann etwas die Augen zusammen. »Da ist nachvollziehbar, wenn auch ungehörig. Andererseits war auch das Verhalten meines Bruders nicht gerade angemessen. Würdest du mich ebenso belügen, wenn dir etwas nicht passt?«


    Ferrau Du Trieux
    »Nein Herr und ihr wisst auch warum. Ihr habt mich gerettet und Ihr habt mich sogar geheilt. Und das nicht einfach so, Ihr habt Magie angewandt um mir meine Schmerzen zu nehmen. Es war ein schrecklicher Kreislauf Herr. Er war wütend und aus Angst bummelte ich. Das machte ihn noch wütender und ich bummelte noch mehr und log ihn an. Was seine Wut noch mehr steigerte und am Ende ging es zwischen uns gar nicht mehr. Dann kamt Ihr und habt mich aufgenommen. Nein ich belüge Euch nicht«, schwor Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel wandte sich seiner Frau zu. »Da hörst du es, Liebling. Ferrau ist weder faul noch ein Lügner. Er wurde von Dreaux nur falsch behandelt. Dreaux hat ihn im Prinzip dazu erzogen, zu lügen und zu bummeln. Und er hatte all diese wundervollen Ideen. Nein, Ferrau ist ein hervorragender Leibdiener, das hatte Papa damals schon richtig erkannt, als er ihn aussuchte.«


    Ferrau Du Trieux
    »Nein Herr, dass war auch meine Schuld. Ich hätte zu meinem Herrn gehen können und ihm sagen können, dass ich mich fürchte, wenn er mich anschreit. Dass ich deshalb gebummelt habe. Vielleicht wäre es gar nicht so weit gekommen, wenn ich einmal etwas Mut gezeigt hätte. Er war Nachts traurig, wie er richtig sagte und ich ein Zimmer weiter auch. So hätte es gar nicht kommen dürfen. Wir beide waren da nicht unschuldig. Und manche Tage, da haben wir uns so gut verstanden und gelacht - als wären wir beide andere Leute. Ich hoffe, so ist er zu Nathan und ich hoffe wir verstehen uns weiterhin so gut Herr«, erklärte Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Nein, Ferrau, dich trifft keine Schuld. Aber mach dir keinen Kopf, das ist nun vorbei und bei mir wirst du anders behandelt. Aber dass du heute absichtlich Knoblauchwurst gegessen hast, nehme ich dir übel!«


    Ferrau Du Trieux
    »Ja Herr, ich wollte meine Pause durch den Koblauch etwas dehen und normalerweise hat das immer ganz gut geklappt. Aber ich werde Minze essen und schon seit Ihr den Gestank los. Nathan sagte er musste meine ganze Arbeit leisten, dass tut mir sehr leid Herr«, entschuldigte sich Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Dann bist du doch ja doch manchmal faul«, sagte Ciel und grinste schläfrig. »Eigentlich hat Nathan Zerbinos Arbeit gemacht und nicht deine. Hol dir bitte einen Bund Minze, das ist ja grauenhaft. Das nächste Mal werde ich versuchen, dir eine längere Pause einzurichten, aber erspar mir den Knoblauch! Wenn es dir trotz Zerbinos Unterstützung zu anstrengend ist, muss ich nach einem dritten Leibdiener Ausschau halten.«


    Ferrau Du Trieux
    »Ja Herr sofort«, sagte Ferrau und eilte davon. Er kam nach ungefähr 10 Minuten wieder, er hatte sich also wirklich beeilt und war schon fleißig am kauen. »Herr ich bin wieder da. Nein es wurde mir nicht zuviel, ich war einfach nur so in Feierlaune. Möchtet Ihr Bettfertig gemacht werden?«, bot Ferrau freundlich an.


    Ciel Felicien de Souvagne
    »Nein, dazu bin ich selber schon zu gemütlich. Ich habe keine Lust, aufzustehen. Aber du darfst dich umziehen und dich dazu legen.« Er rutschte in Richtung Olivie, so dass genügend Platz entstand. »Morgen lasse ich dir mehr Freizeit. Heute ging alles etwas drunter und drüber. Nur bitte iss irgendwas weniger geruchsintensives.«


    Ferrau Du Trieux
    »Ja Herr, ich werde Euch nicht noch einmal mit meinem Geruch schockieren«, grinste Ferrau und ging sich schnell umziehen. Im Anschluss gesellte er sich direkt zu Ciel und Olivie und legte sich vorsichtig ins Bett um nicht zuviel Platz wegzunehmen. »Dankeschön Herr«, freute sich Ferrau.


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel kuschelte sich bei seiner Frau ein, nahm Ferraus Arm und zog seinen Leibdiener dicht an sich heran. So fühlte er sich rundum wohl, auch wenn Ferrau trotz der Minze immer noch ziemlich nach seiner letzten Mahlzeit roch. Er gab Olivie noch einen zärtlichen Kuss und schloss die Augen.


    Ferrau Du Trieux
    Ferrau drückte sich an Ciel und versuchte so flach wie möglich zu atmen, um seinen Herrn nicht zu belästigen. Das ging nicht lange gut und er musste wieder ganz normal atmen. Entschuldigend drückte er sich fester an ihn und machte es sich gemütlich. Olivie tat genau das gleiche auf der anderen Seite. Allerdings roch sie glücklicherweise nicht nach Knoblauch, sondern nach ihrem Rosenparfüm


    Ciel Felicien de Souvagne
    Ciel drückte Ferraus Unterarm, damit dieser sich entspannte. Ihn störte der Geruch halb so sehr, wie Ferrau fürchtete - schließlich war der Prince den penetranten Geruch seines Lehrers Alexandre gewöhnt. Ihm war es darum gegangen, dass Olivie mit ihrem zarten, rosenverwöhnten Näslein hatte womöglich belästigt werden können, doch seine Frau lag ja zum Glück ein Stück von Ferrau entfernt. So schlief er glücklich und zufrieden ein.

  • Nathan
    Nathan starrte angstvoll die Tür von Olivies Gemächern an. Die Gardisten, die rechts und links daneben standen, guckten ihn ziemlich komisch an, weil er da schon recht lange stand und tauschten Blicke, deren Ausdruck irgendwo zwischen amüsiert und verwirrt lag. Schließlich klopfte einer der beiden einfach an. Nathan stieß einen leisen Schrei aus und trat einen Schritt von der Tür zurück.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Es dauerte einen Moment, dann öffnete Jeanne die Tür und musterte Nathan. »Ja bitte, was möchtest Du?«, fragte sie freundlich und schmunzelte die Gardisten an. Nathan sah ziemlich verwirrt aus.


    Nathan
    »Ich, ich möchte bitte mit Ihrer Hoheit sprechen, sofern sie ein paar Minuten ihrer wertvollen Zeit erübrigen kann«, sagte Nathan höflich und verschränkte seine Finger, damit er nicht nervös mit ihnen spielte.


    Olivie Solaine de Souvagne
    Jeanne machte ihm Platz so dass er eintreten konnte. »Herrin, Nathan wünscht Euch zu sprechen und er wirkt sehr nervös«, kündigte Jeanne Nathan Olivie an. Olivie saß gerade in ihrer Stube und trank in aller Ruhe einen Tee, während sie Bücher über ihren neuen Rosengarten studierte. »Nathan? Oh, vielleicht ist es etwas wichtiges. Er darf eintreten«, sagte sie freundlich.


    Nathan
    Nathan tappste vorbei und verneigte sich. »Guten Tag, Hoheit. Dürfte ich Euch einen Moment unter vier Augen sprechen? Ich weiß ja, dass Eure Zofe Euch sehr wichtig ist, aber es, äh, also es geht, es geht um die Hochzeitsnacht.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Selbstverständlich, setz Dich Nathan«, bat Olivie und gab Jeanne ein Handzeichen, dass diese sie allein lassen sollte. Olivie wartete bis Jeanne tatsächlich das Zimmer verlassen hatte, dann wandte sie sich erneut Nathan zu. Zuerst sagte sie nichts, sondern betrachtete Nathan von oben bis unten, musterte ihn fast als wollte sie ihn sezieren. Dann legte sie ganz langsam ihr Buch beiseite und stellte die Teetasse ab. Sie lächelte ihn freundlich an, nahm sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund. »Ich weiß warum Du hier bist«, flüsterte sie.


    Nathan
    Nathan war völlig überrumpelt, erwiderte aber den Kuss, so wie die Herrin es erwartete. Eigentlich hatte er ja was sagen wollen, aber er kam gar nicht dazu, weil die Lippen so leidenschaftlich seinen Mund verschlossen. Sie küssten eine ziemlich lange Zeit, ehe er endlich zum Luftholen kam. Er hatte einen knallroten Kopf. »Ach ... ach so?«, fragte er unsicher. »Seid ... seid ihr mir deswegen sehr böse? Ich muss nicht auf den Block, oder?«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Wieso solltest Du auf dem Block landen? Du hast nur das geleistet, was Ciel zuerst nicht leisten wollte. Warum verstehe ich nur zum Teil. Er hatte mir versprochen, es versuchen zu wollen. Das tat er am Ende auch, aber ohne Deine Hilfe, wäre wohl nichts aus unserer gemeinsamen Nacht geworden, also unserer Nacht zu dritt. Was möchtest Du mir sagen Nathan?«, fragte Olivie und nahm seine Hände.


    Nathan
    Nathan wurde extrem unsicher, selbst für seine Verhältnisse. »Also ich, ähm, wollte sagen, mir hatte es gefallen, obwohl, ja, ich sollte eigentlich nur helfen. Aber Ihr wart so lieb und so schön und Ciel war auch lieb und schön. Und, da, da, da ...« Er traute sich nicht, weiterzusprechen.


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Vielen Dank, was war denn da? Was Nathan? Sprich ruhig, Du wurdest vermutlich genauso überrumpelt wie ich. Ich habe nicht gewusst, dass Dich Ciel zu uns ins Bett holt. Erst wollte er diesen alten Sack Zerbino anschleppen. Der sieht älter aus als unser Großvater und der ist bekanntlich tot. Was er an diesem Mann findet, weiß ich nicht. Schon allein sein Schnauz lässt ihn aussehen wie ein Walross mit Perrücke. Ich mag ihn nicht, er ist mir unheimlich und er wirkt nicht so, als würde er auf andere Rücksicht nehmen. Was Greg an ihm findet weiß ich nicht. Wobei er zu Gregoire stets gutmütig und ein treuer Diener war. Aber ich muss Dir sagen, ich weine ihm keine Träne nach, seit dem Greg ihn abgegeben hat. Der Mann war immer so... distanziert. Als hätte er an nichts wirklich Interesse und ich fand eben nicht dass er zu Greg gepasst hat. Er hat sich aufgeführt, als hätte er Greg etwas zu sagen. Dabei ist es umgekehrt der Fall. Greg hat ihm oft geglaubt, weil Zerbino stets nur auf seine Sicherheit bedacht war. Pustekuchen, hast Du Gregoire schon mal kämpfen sehen? Ich glaube kaum, dass er Zerbinos Hilfe benötigt. Was kann der schon groß tun außer seinen Schnauzer sträuben? Nichts. Also wenn dann sollte sich Gregoire lieber auf seine eigenen Kampfkünste verlassen. Was er auch macht, wenn es hart auf hart kommt. Aber Zerbino sagte ihm immer so etwas wie gehe nicht hierhin oder bleibe dort fern... was geht diesen Zausel das an? Er hat Gregoire zu begleiten und wenn Greg im Abgrund ein Buch lesen möchte, dann ist das so! Ich denke, dass liegt daran dass er so uralt ist. Damit meint er, er hätte eine andere Stellung Greg gegenüber inne und er war es nun leid, Papa Zerbino ertragen zu müssen. Denn er hat schon einen Vater, wohlgemerkt. Aber entschuldige ich schweife ab, dass hat nichts mit Dir zu tun. Und der neue Diener von Greg ist auch ein alter Mann, aber sehr freundlich und zuvorkommend, dass muss ich Linhard lassen. Er hat sehr gut ausgesucht. Findest Du nicht auch? Was wolltest Du mir erzählen Nathan?«, fragte Olivie und schenkte ihm eine Tasse Tee ein.


    Nathan
    Nathan klappte der Mund auf, als Olivie mit ihrem hübschen Mündchen so über Zerbino herzog. Jetzt traute er sich noch weniger, ihr zu sagen, was er eigentlich hatte sagen wollen. »Ich, ich wollte, also ich wollte sagen ... gestehen ... dass ich ...« Er war nicht imstande, den Satz zu beenden. Wahrscheinlich würde er doch auf dem Block enden.


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Das Dir Zerbino auch so zuwider ist? Ja das verstehe ich. Nein nur ein Witz, also was wolltest Du mir denn sagen? Du bist doch extra hergekommen um mit mir zu sprechen. Oder wolltest Du mir gar nichts sagen?«, fragte sie leise und strich Nathan die Haare aus dem Gesicht.


    Nathan
    Nathan griff ihre Hände, sank vor ihr auf dem Fußboden auf die Knie und fing an zu weinen. »Ich hab alles falsch gemacht, weil ich nicht üben konnte! Fabs hat das auch gesagt, das kommt mit der Übung ... aber ich hatte nie Gelegenheit, das zu üben! Es war mein Fehler! Ich, ich, ich bin in Euch, ich, Es tut mir so leid, aber ich, Ihr, Ihr habt meinen Samen in Eurem Körper empfangen!«


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie streichelte Nathan über den Kopf, zog ihn auf die Beine und in ihre Arme. Sie hielt ihn ganz fest und sagte keinen Ton, sondern streichelte ihn einfach über den Rücken. Eine ganze Weile lagen sie sich so in den Armen, jeder mit seinen melancholischen Gedanken allein. »Es war nicht Deine Schuld, niemals war es Deine Schuld. Du hast für Ciel auf alles verzichtet, Dein ganzes junges Leben lang. Du hast sein Leben mitgelebt. Es ist richtig wie Vater Leibdiener oder Zofen beschreibt. Ihr lebt unser Leben mit und verzichtet auf ein eigenes. Du hast auf so viel mehr verzichtet. Du hast nie geliebt, Du hast nicht einmal gelebt, Du warst Ciels lebende Puppe. Ein Kuscheltier dass sprechen kann, aber weniger aufbegehren würde, als jedes Haustier. Und das wusste er. Er verbannte Dich, weil Du angefangen hast zu lieben, zu leben, zu lachen und ja... Sex zu haben. Dafür gab er Dich weg... und als er genau diesen Sex benötigte, dann holte er Dich wie ein altes ungeliebtes, längst vergessenes Spielzeug aus seiner Kiste hervor und benutzte Dich. So wie er alle benutzt, so wie er mich benutzt. Ich bin nur seine Alibi-Frau, damit er keine Frau nehmen muss. Weder zur Frau, noch im Bett. So ist es doch nicht wahr? Er kann nicht teilen, aber er kann auch nichts geben. Er ist einfach zu stur. Und die Spatzen pfeifen von den Dächern, dass er Alexandre seinen Lehrer und Gregoire seinen Bruder liebt. Warum hat er nicht Greg gefragt? Greg geht ganz offen damit um, dass er Männer wie Frauen gleichermaßen mag. Warum fragte er mich? Nun ich weiß, um mich vor dem Zwerg zu retten. Aber wer sagt denn, dass dies überhaupt zu Stande gekommen wäre Nathan? Niemand. Keiner sagt das. Und dass Du nicht üben konntest, dafür kannst Du nichts. Ich konnte auch niemals üben. Als Frau ist einen dies verwehrt und Frauen von Stand werden bewacht. Von daher, Du warst in allem der ehrlichste zu mir Nathan. Ehrlich, liebevoll und zärtlich. Ich bin Dir nicht böse. Und sollte es so sein, dann wird es unser Kind gut haben. Ob es von Ciel ist, ist bedeutungslos. Allein durch mich wäre es doch ein Souvagne. Ciel möchte scheinbar gar keine körperliche Vereinigung. Vermutlich generell nicht, oder er hat doch nur schwesterliche Gefühle für mich. Wobei er doch auch wollte, ich weiß es nicht. Was meinst Du?«, fragte sie Nathan verwirrt.


    Nathan
    Nathan schnaufte gequält und kuschelte sich an sie an. »Danke, dass ihr das Baby ... also falls es ein Baby geben wird ... und das farbenblind ist ... es hätte mich sonst sehr traurig gemacht. Noch trauriger, als wenn ich auf dem Block gelandet wäre. Ciel ist sehr schwierig. Ich glaub, also ich glaub, sogar er selber ist mit sich überfordert. Er weiß selber nicht so richtig, was er will. Weil er, wie ich, sich früher nie Gedanken um so was machte. Er wollte ja nie Beischlaf und wollte nie eine Ehe. Und nun ging alles so schnell und alles kam auf einmal. Er wollte alles richtig machen bei der Hochzeitsnacht. Er hatte große Angst. Also Ihr glaubt vermutlich, dass er nur Männer mag. Das glauben auch andere. Aber ich glaube das nicht. Aber guckt mal, wie er aufwuchs. Er wurde doch nach seiner Amme nur von Männern großgezogen und als er dann als Feldherr an die Front ging, da hatte er erst Recht nur noch mit Männern zu tun. Ich glaube, er kann mit Frauen einfach gar nicht umgehen. Nicht mal mit seiner eigenen Mama, obwohl die so lieb ist. Und Ihr seid genau so unbeholfen wie er. Drum ist das so kompliziert! Aber er liebt Euch. Doch, das tut er sehr. Aber, hm, er liebt auch andere, manchmal. Ich glaub, er liebt irgendwie alle.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie legte ihren Kopf auf Nathans. »Das könnte gut sein, er ist nur den Umgang mit Männern gewöhnt. Es ist seine Welt, die ganze Welt, unsere Welt - Souvagne, es ist eine Männerwelt. Wir Frauen sind nur ihre Begleiter, aber alles andere liegt in der Hand der Männer bis zum höchsten Amt, dem Duc. Ja Ciel erging es wie jedem Sohn und auch wie es Vater erging. Sie alle haben ein distanziertes Verhältnis zu ihren Müttern, aber dafür wenigstens ein Verhältnis zu ihrem Vater. Dass darf man nicht vergessen. Manche royalen Adelshäuser haben nicht einmal dort so etwas wie Familie. Ich spreche Ciel nicht ab, dass er uns alle mit dem Herzen liebt. Er kann es nur nicht richtig zeigen, er hat es nicht gelernt. Aber ich spreche vom Begehren Nathan. Er begehrt meiner Meinung nach Männer. Oder hat in Ermangelung an Frauen, einfach nur ein Blick für sie. Sie sind ihm bekannt, vertraut, normal, ein einfacher Umgang. Selbst der komplizierteste Mann ist für Ciel vermutlich leichter im Umgang als die einfachste Frau wie seine Mutter. Und sie ist wirklich eine Seele von Mensch, dass kann keiner abstreiten. Weiß er eigentlich selbst was er empfindet? Wie er empfindet? Ja dass ist oft das größte Problem, wenn man ein Problem mit sich selbst hat. Ich liebe ihn, aber manchmal weiß ich nicht als was und ihm geht es sicher genauso. Er verwirrt mich oft, mal ist er Bruder, mal mein Mann, er verhält sich nicht eindeutig. Ich glaube das merkt er gar nicht, er beschützt mich als beides. Als Mann und Bruder, dass geht fließend in einander über. Er sorgt sich um jeden von uns und um jeden seiner Leute. Nur manchmal, wie bei Dir, hat das keine guten Züge mehr. Er wird selbst wissen was er getan hat, als er Dich abgab. Ebenso wird Dreux wissen, was er tat und wieso er Ferrau abgab nicht wahr? Ursache und Wirkung Nathan. Aber zurück zu uns beiden, sonst wärst Du nicht privat zu mir gekommen. Es war sehr schön mit Dir, es hat mir gefallen und ich habe mich geliebt, begehrt und wohl gefühlt in Deinen Armen und wie Du mich genommen hast. Das Kind ist in reiner Zuneigung entstanden, sollte es zu ihm gekommen sein. Und es ist noch unschuldiger als Du an der ganzen Situation. Daher mache Dir keine Gedanken, niemand wird ihm etwas zu Leide tun. Das verspreche ich Dir. Was wolltest Du mir denn sagen? Was genau Nathan?«, fragte Olivie.


    Nathan
    »Genau das wollte ich sagen. Dass Ihr vielleicht ein Kind unter Eurem Herzen tragt ... das nicht von Ciel ist. Mir war wichtig, dass Ihr das wisst, da Ihr ja die Mama sein würdet. Und mir hatte die Hochzeitsnacht gefallen. Zu gut, sonst wäre das nicht passiert. Ihr seid eine liebe und schöne Frau. Und es freut mich, dass es Euch auch gefallen hat. Falls, also falls Ihr das noch mal wollen würdet ... ich gehöre Euch ja nicht und damit es keinen Streit gibt, ich hab große Angst vor Streit, solltet Ihr bitte meinen Herrn fragen und, wenn Ihr möchtet, auch meinen Fabs. Der hat mich nämlich sehr lieb. Ciel hat Angst vor seinem Begehren, weil es ihn überfordert und ihm auch wehtut. Und weil er sich vor sich selber ekelt, wenn er jemanden begehrt. Es ist darum schwer zu sagen für mich, was ihm wirklich gefällt. Aber ja, Ihr habt Recht, er mag den Marquis, den komischen Kauz. Und Prince Greg. Und noch jemanden, aber ich glaub, das ist geheim. Und ihr seid nun traurig und verunsichert ... ich wünschte, ich könnte Irgendwas für Euch tun!«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Ich werde mit Dreux und Fabien reden. Verrate mir, wen er noch mag. Vielleicht erklärt das einiges. Das ist sehr schwierig, wenn er sich vor sich selbst ekelt Nathan. Vor sich und seinen Gefühlen, oder vor seinem Körper?«, fragte Olivie.


    Nathan
    »Vor beidem. Vor seinen Gefühlen, weil er sich dann dumm und primitiv fühlt. Wie ein Affe. Und vor seinem Körper, weil der nicht tut, was er soll, drum wollte er sich seinen kleinen Prince auch abschneiden, das Dummchen. Entschuldigt, aber das muss mal gesagt werden. Mich nennt er Doofie und macht selber so einen Unfug. Als ob das seine Probleme lösen würde. Also, hm, er liebt noch Ferrau. Da bin ich mir sehr sicher.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie musste bei Nathans Erklärung breit grinsen. »Nun mancher ach so kluge Kopf, steht sich meist selbst im Wege, drum nennt man sie Fachidioten. Das meine ich nicht böse. Aber sie sind auf ihrem Gebiet brilliant, dafür können sie aber auch nichts anderes. Ciel hat glaube ich jeden wirklichen Bezug zur sich, seinen Gefühlen, seiner Körperlichkeit und seinem Körpergefühl verloren. Was ihm gut tun würde, wäre einmal seinen Körper ganz bewusst spüren, erleben und durchleben. Es muss nicht mit mir sein. Dafür würde er vermutlich eine Frau oder einen Mann mit Erfahrung benötigen. Aber so, dass er spürt wieviel Freude sein Körper ihm bereiten kann und wie schön solche Gefühle und Gedanken sind. Für sich selbst ohne dass es was mit uns zu tun hat. Damit er lernt, sein Körper ist nicht sein Feind, oder nur ein Gefäß, sondern ein fester und schöner Bestandteil von ihm selbst. Er sollte quasi einmal vor Lust schmelzen, wie man so schön sagt. Nun vielleicht wird er das bei Ferrau. Wer weiß? Wie kommst Du darauf Nathan?«, fragte Olivie freundlich. »Und nebenbei, Du bist nicht dumm. Ungebildet und dumm ist zweierlei. Ich bin auch keine Gelehrte, bin ich deshalb dumm?«


    Nathan
    »Oh, ganz und gar nicht, Ihr seid sehr klug! Aber ich bin wirklich dumm, das sagen alle und das stimmt. Aber das ist auch nicht schlimm. Ich glaube, dass Ciel Ferrau liebt, weil der sein Ersatznathan ist. Und mich hat er ja auch geliebt. Außerdem will er ihn immer bei sich haben, andauernd und verwöhnt ihn! Obwohl Ferrau so faul ist und immer bockt. Der hört nie auf Ciels Anweisungen und auf meine Hinweise auch nicht, so dass Ciel schon die Haare ausfallen!«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Wie ihm fallen die Haare aus? Ärgert Ferrau Ciel dermaßen, dass er seine Haare verliert? Das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Aber ich sehe ihn auch so selten. Das ist das Traurige. Gregoire hatte gesagt, Ciel würde sich freuen, wenn wir gemeinsam leben würden. Aber ich glaube das war wieder einer von Gregs kleinen Scherzen. Du kennst ihn ja, oder vielleicht auch nicht. Aber manchmal treibt er solchen Schabernack, worüber er sich dann heimlich scheckig lacht. Nun manchmal ist es auch wirklich witzig. Aber das hatte ich für bare Münze genommen, der kleine Schuft«, lachte Olivie. »Tja vielleicht sollte er einen Mann lieben, der ihn nicht die Haare kostet. Ein Ersatznathan, dass sagt doch alles Nathan. In Wahrheit liebt er immer noch Dich. Oder Alex und Greg oder Euch drei«, stöhnte Olivie.


    Nathan
    »Oh je«, jammerte Nathan. »Dann wird es ja NOCH komplizierter! Und ich dachte, er mag mich langsam nicht mehr ganz so dolle. Ferrau passt nicht auf, was Ciel isst! Obwohl ich`s ihm gesagt hab! Und läuft immer weg und Ciel macht sich dann Sorgen. Der Witz von Prince Gregoire war ... nicht sehr sensibel. Er war gemein, obwohl Greg eigentlich gar nicht gemein ist, sondern sehr lieb. Vielleicht war es ja gar kein Witz, sondern er wollte Euch und Eurem Mann helfen? Tut mir leid, dass Ihr jetzt so traurig seid ... Ihr solltet einen Freund haben oder eine Freundin, damit Ihr nicht so alleine sein müsst. Aber Ihr habt ja Eure liebe Zofe, oder?«


    Olivie Solaine de Souvagne
    Olivie dachte gut über Nathans Vorschlag nach. »Warum nicht, dass ist ein guter Vorschlag Nathan. Ja mit Jeanne verstehe ich mich sehr gut. Nun dass kann durchaus sein, dass es Greg nicht als Scherz meinte, sondern dass er uns auf diese Art zusammenbringen wollte. Er lebt mit Linhard ja ebenfalls zusammen. Soweit ich weiß, wollte er gerne mit uns gemeinsam essen gehen, also einen Paarabend verbringen. Aber bis jetzt kam es noch nicht dazu. Vielleicht drückt sich Ciel wieder. Er arbeitet lieber, anstatt seine Freizeit mal mit etwas Erholung zu verbringen. Ferrau läuft Ciel weg? Nun damit ist er ihm wirklich keine Hilfe. Vielleicht musst Du nochmal mit ihm reden. Oder Vater sollte dies tun. Es kann ja nicht angehen, dass mein Mann mit einer Glatze herumläuft, nur weil sein Leibdiener ihn falsch füttert. Also ich meine nicht auf seine Ernährung achtet. Sei bitte so lieb und frage nachher einmal Gregoire, wann er gerne mit uns Essen gehen würde. Dann vereinbaren wir einfach einen Termin und Ciel muss mit. Dann hat er wenigstens mal etwas Anständiges im Magen, wenn er sonst schon nicht auf mich hört. Wer war der junge Mann, der Gaetano auf der Hochzeit begleitet hat Nathan?«, fragte Oli neugierig.


    Nathan
    »Das war Remy de Remuer. Den kenne ich, weil er der Bruder vom Isidore de Remuer ist und der ist ein Kollege von Ciel. Remy hat die teure Kutsche gehört, wie man sagt, die da so schief geparkt hat. Ich weiß aber nicht, ob ihm da die Gardisten ein Knöllchen drangemacht haben. Ciel hat gerade so wenig Zeit, weil er, oh, ich trau mich gar nicht, dass zu sagen ... weil er so viel Zeit mit Gregoire verbracht hat. Und weil Alexandre krank ist. Er, bitte nicht wütend werden, er schläft jetzt bei Ciel, aber er ist wirklich sehr krank. Ich werde Gregoire das sagen wegen dem Essen! Und Max, also Euer Vater, der Duc, wollte mit Ferrau reden wegen Ciels Glatze.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Gut dann muss ich dies nicht tun, wenn Vater das übernimmt. Nein ich bin nicht böse, wenn er dem Marquis beisteht. Das er krank wurde, hat sich der Mann auch nicht ausgesucht. Und wenn Ciel ihn liebt, kümmert er sich wenigstens um ihn. Wie könnte ich was dagegen haben Nathan? Würdest Du Remy de Remuer eine Botschaft von mir übermitteln? Ich möchte ihn gerne persönlich kennenlernen. Ich möchte gerne wissen, woher er die Kutsche hat«, grinste Olivie.


    Nathan
    »Oh, das kann ich machen, Hoheit. Das mach ich gern. Aber wisst Ihr was? Ich glaub, der Chevalier ist mit dem Brillen-Comte sogar noch bei Hof. Weil die Kutsche immer noch andauernd mal hier und mal da rumparkt und zwar immer an der falschen Stelle! Soll ich ihn vielleicht einfach herholen? Dann könntet Ihr ihn das persönlich fragen.«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Das ist eine sehr gute Idee Nathan und das wäre ausgesprochen lieb von Dir. Es wird ihn bestimmt freuen, wenn er sich über seine Kutsche unterhalten kann. Der Brillen-Comte? Das ist eine witzige Bezeichnung für Gaetano de la Cantillion. Soll ich Dir ein Geheimnis verraten? Gaetanos Vater war der erste Freund von Greg«, flüsterte Olivie verschwörerisch.


    Nathan
    »Oh, wirklich?«, fragte Nathan interessiert. »Also Gaetano ist sehr, sehr lieb, dann ist es sein Papa vielleicht auch! Aber warum hat Prince Greg ihn dann nicht behalten?«, grübelte Nathan. »Egal, ich beeil mich! Soll ich dann wieder mit herkommen oder mich zurückziehen?«


    Olivie Solaine de Souvagne
    »Soweit Greg erzählt hat, wollte Melville ihn sogar behalten, wie Du es nennst. Aber Gregoire hat es nicht gewollt. Er war ja noch jung und sein Liebster war eine ganze Ecke älter. Vermutlich hatte er die Befürchtung, dann genauso bevormundet zu werden, wie von Zerbino. Und ich glaube, dass waren ihm einfach etwas zu viele Leute die ihm sagen wo es langgeht. Aber er spricht trotzdem nur gut von ihm. Ich glaube sie mochten sich sehr. Aber es muss deshalb ja nicht in einer Ehe enden. Ja Gaetano ist auch sehr lieb, leider sieht man ihn nur sehr selten draußen. Vermutlich wegen seiner Sehschwäche. Er sieht sehr schlecht. Mit Remy würde ich gerne allein sprechen, sonst fühlt er sich ausgehorcht Nathan. Aber danach kannst Du gerne wieder herkommen, ich rede sehr gerne mit Dir«, sagte Olivie ehrlich.


    Nathan
    »Mach ich, und dann gehe ich, das verstehe ich sehr gut! Bis dann, liebe Hoheit!« Nathan stibitzte Olivie noch einen Kuss und eilte dann davon, um Remy zu suchen.


    Remy & Olivie: Spritztour >>