Für besseren Überblick, und die die Geischte neben einigen weiteren Änderungen nicht mehr auf Englisch geschrieben ist, habe ich beschlossen einfach nur das, was zur aktuellen Version gehört, hier nochmal zu posten (evtl werde ich den anderen Thread wieder aufleben lassen, wenn ich nochmal was auf Englisch schreiben sollte, aber der Diskussionsthread bleibt so wie er ist). Dann aknn ich auch den Thread hier als ganzes teilen, und es fängt beim Anfang der Geschichte an. Also ja, hier Szene 1:
ZitatAlles anzeigenUltan kam mit hämmernden Kopfschmerzen zu sich. Um ihn herum war alles weiß, stechend weiß. Blendend und leer. Er spürte einen Druck auf seinem Gesicht, gefolgt von einem metallischen Geruch, und nach unendlich langer Zeit ließ der Schmerz langsam nach, bis sich die ersten, verschwommenen Gedanken wieder ihren Weg an die Oberfläche bahnen konnten. Die letzte Erinnerung, etwas verschwommen, war, dass er in den Hangar zurückgegangen war. Den Wagen zu sichern, während Shinra in der Kantine …
Shinra!
Ultan wollte aufstehen, sich umschauen. War Shinra hier? Er zuckte hoch, stieß aber gegen etwas, kam nicht weiter. Jetzt konnte er einen verschwommenen Schatten ausmachen, mittig in seinem Blickfeld. Sein Blick klärte sich, nach und nach, und er erkannte eine Person in einem Exoanzug. Cyan auf grau. Der Sanitäter drückte mit einer Hand gegen Ultans Brustkorb, hielt ihn davon ab noch einmal zu versuchen sich aufzusetzen; in der Anderen hielt er eine Atemmaske.
„Lass … lass mich hoch, ich muss …“ brachte Ultan mit trockener, rauer Stimme hervor, aber ein Schwall an statischem Rauschen aus den Lautsprechern des Anzugs unterbrach ihn. Der Sanitäter presste die Maske erneut um Mund und Nase. Metallisch riechende Medizin wand sich in seine Lunge, drang gefühlt bis in seinen Kopf vor, und verdrängte die Schmerzen.
Noch mehr Rauschen. Diesmal brach es abrupt ab, und das Visier fuhr nach oben. Wo bis eben noch sein eigenes Spiegelbild zu sehen war, schauten er nun in ein Paar tief türkiser Augen; in ein rundliches, blasses Gesicht, umgeben von silbergrauem kurzem Haar. Unwillkürlich zuckte Ultans Blick zum Oberkörper des Exoanzugs. Ein Namensschild gefolgt von einer stilisierten Blüte. Eine Rose. Erst als er sie sah, und sich daraufhin wieder entspannte, bemerkte er, dass er gerade den Atem angehalten hatte.
„Nicht bewegen. Nicht hoch, erstmal,“ sagte die Sanitäterin mit einem emotionslosen Ton. „Zehn Minuten.“
„Zehn… aber. Das ist zu lang.“
„Zehn. Minuten,“ wiederholte die Sanitäterin. „Sie hast Gehirnerschütterung. Ich habe Regmed gegeben, und so lange dauert es bis die genug wirkt. Danach erst kannst Sie aufstehen.”
„Ich muss Shinra finden!“ erwiderte Ultan verzweifelt, versuchte sich aus dem Griff zu winden. „Meine … Kollegin. Ich weiß nichtmal ob sie überlebt hat, und jede …“
Ehe er sich versah, starrte die Sanitäterin ihm in die Augen, ihr ausdrucksloses Gesicht nur noch wenige Zentimeter von seinem entfernt. Still. Nein, regungslos. Aber er konnte es sich nicht leisten, nachzugeben, er musste standhaft bleiben. So starrte er zurück. Verharrte.
Wandte den Blick ab. Die Mundwinkel der Sanitäterin zuckten leicht, doch Ultan wusste nicht, ob es der Ansatz eines Lächelns war oder nicht.
„Ist … ist sie vielleicht hier? Wir haben noch geredet, sie war in der Kantine, als … als …“
„Nicht hier,“ antwortete die Sanitäterin, die sein Stocken bemerkte. „Hangarschleuse ist zu, klemmt, wir kommen nicht raus. Ich behandle die hier sind, ist alles was ich tun kann.“
„Oh.“ Ultan schloss die Augen, seufzte.
Die Sanitäterin ließ ihn endlich los, ging auf eines der anderen Betten zu – und wandte sich wieder zu Ultan zurück, gerade als er beschloss, doch aufzustehen.
Er sackte zurück. „Was genau war das eigentlich?“ fragte er schließlich, „Und wie lange war ich ohnmächtig?“
„Wissen wir nicht genau was passiert ist. Die Energieversorgung zum Hangar ist gekappt, ich habe keinen Zugriff zum Netzwerk. Vor halber Stunde es hat einen Schlag gegeben. Einige tot, einige verletzt. Nicht viele im Hangar, die Anderen durchsuchen alle Schiffe,“ erklärte die Sanitäterin, während sie die Person im Bett gegenüber verarztete.
Ultans Finger zuckten. Zu lange lag er schon hier, viel zu lange. Wenn er nur schnell genug…
„Fünf Minuten sind vorbei,“ verkündete die Sanitäterin. „Das normalerweise ausreichen, für Regmed für diese Verletzung, die anderen sind Puffer. Sicherheit. Wenn Sie in, sagen wir, einer Stunde spätestens zurückkommst, kannst Sie jetzt gehen. Dann muss ich noch einmal überprüfen.“
Aufatmend setzte sich Ultan auf, schwang seine Beine fast schon schwerfällig über den Rand – er trug die Stiefel seines Exoanzuges noch. „Ja, wird ich, erm…“ bestätigte er. Warf dann noch einmal einen Blick zur Sanitäterin. Zum Namensschild an ihrer Brust. Dort stand, im Horatio-Alphabet, ‚Корнелиа’. Cornelia.
„Cornelia,“ stellte sich die Sanitäterin jetzt auch vor. „Ulus Mangai.“
„Ultan,“ erwiderte er, schon halb auf dem Weg zur Tür. Schritt hindurch. Einen Gang entlang, zur Luftschleuse.
Draußen, im Hangar, herrschte stilles Chaos. Abgetrennte Teile – von Schiffen, Geräten, und teilweise auch von den Leuten an Bord – trieben in morbider Gelassenheit durch die Luft als Ultan sich nach seinem Wagen umsah. Er entdeckte die Eundruith, gute zweihundert Meter entfernt auf dem Stellplatz schräg gegenüber. Der schnellste weg wäre zu springen, überlegte Ultan.
Bevor er den Gedanken zu ende bringen, den Plan umsetzen konnte, bemerkte er etwas Rotes km Augenwinkel, eine Bewegung. Ein schwarzhaariger Mann, dem Exoanzug nach ein Angestellter von Vektor, lief ihm entgegen, die Rampe zu Cornelias Schiff hinauf. Auf seiner Schulter trug er noch jemanden, jemanden rot gekleidetes, dessen Arm in einem falschen Winkel abstand, der sich sonst jedoch nicht regte.
„Ah, schon jemand aufgewacht,“ bemerkte der Mann als er den Anderen auf eine vor der Schwelle aufgestellte Trage ablegte. Ultan nickte nur, schaute noch einmal zu dem Bewusstlosen. Er brauchte einen halben Augenblick, bis er den Besitzer vom Wagen neben seinem erkannte, der vor einer Stunde noch versuchte, Ultan dazu zu zwingen seine Ladungssicherung für ihn zu erledigen. Für einen kurzen Moment fragte er sich, ob der Fremde es am Ende doch noch selbst getan hatte.
Nein, dachte Ultan. Jetzt ist nicht die Zeit dafür. Dann sprang er. Segelte durch die Schwerelosigkeit auf sein Schiff zu, sah es immer größer werden. Er drehte sich in der Luft, und nach [platzhalter Flugzeit] spürte er die Seitenhülle unter seinen Füßen, an die sich die Magnete in seinen Stiefeln hefteten. Halb laufend, halb an den Haltegriffen entlanghangelnd, erreichte er schließlich die Luftschleuse.
Er stolperte halb ins Schwerefeld im Inneren, rannte aber weiter. Um ein Trümmerfeld, das einst der Wohnzimmertisch und die Stühle war, herum, ging er ins Büro. Der letzte Ort, an den er sich erinnerte, bevor er in Cornelias Wagen aufwachte. Sein Helm lag wie weggeworfen in einer Ecke, und er stürzte sich halb darauf. Schon während er ihn aufsetzte öffnete er die letzte Verbindung und rief ins Mikrofon, „Shinra! Shinra, bist du da?