• Kettentanz

    Der Kettentanz entstand zu Beginn des dritten Ascheregens unter almanischen Sklaven. Beim Tanz rasseln die Ketten um die Fußgelenke im Rhythmus der Bewegungen. Die Lederstiefel, die dabei getragen werden, dienten den Sklaven zum Schutz bei der harten Arbeit.


    Die Geschichte des Kettentanzes


    Während des Ascheregens entstand diese Form der Kommunikation unter Tage, breitete sich jedoch allmählich auch über Tage aus und entwickelte sich zu einer sozialen und kulturellen Ausdrucksform. Einerseits sollte der Tanz den Männern Mut und Kraft verleihen. Gleichzeitig nutzten sie jedoch eine Art Geheimsprache in den vermeintlich harmlosen Texten, Bewegungen und Tanzfiguren, um sich über ihre Bewacher lustig zu machen oder Dinge auszudrücken, die sie nicht aussprechen durften.


    Anfangs wurde ohne Musikinstrumente getanzt. Die Lieder, die manchmal zum Tanz gesungen wurden, handelten meist von dem bedrückenden Leben der Sklaven, von Elend und Gewalt, aber manchmal auch von Sehnsucht, Heimweh und Liebe. Die meisten Herren gestatteten ihren Sklaven diese gewaltfreie Form der Unterhaltung, sahen oft amüsiert zu, ohne die versteckten Botschaften zu verstehen.


    Einige Sklavenhalter veranstalteten nach dem Ende der Dunkelheit Wettbewerbe, indem sie ihre besten Tänzer vor Publikum gegeneinander antreten ließen. So fand der Kettentanz seinen Weg von Almanien in die Allgemeinkultur, wo er vor allem bei naridischen Fabrikarbeitern beliebt wurde. Bald war er in der gesamten Welt verbreitet. Oft wurde bei den Aufführungen keine gute Kleidung, sondern bewusst die abgewetzte Arbeitskleidung aus dem Alltag der Tänzer getragen.


    Der Kettentanz heute


    Der Kettentanz wird heute nicht nur von Sklaven und Minenarbeitern getanzt, sondern auch von Leuten, die sich diesen Kreisen verbunden fühlen. Er gilt als Tanz der Rebellion gegen staatliche Ordnung. So ist er auch bei Söldnern oder Reliktjägern verbreitet, die oft eine kriminelle Vergangenheit haben. Sie nutzen auch den Klang des Rassels ihrer Kettenhemden. Diese Tänzer brachten den Kettentanz in Verruf, doch an seiner Beliebtheit änderte das nichts.


    Nach wie vor erinnern Ketten, um die Arbeits- oder Kampfstiefel gelegt, an die Fußfesseln der Sklaven. Während der ursprüngliche Tanz ohne Instrumente und Gesang auskam, wird er heute oft mit musikalischer Untermalung getanzt. Manchmal wird zum Tanzen ein Halseisen angelegt, um an das Schicksal der Versklavung zu gemahnen.