Beiträge von Viktor van Blutar

    Die Nacht war kühl geworden und die Monde standen hell am Sternenhimmel und leuchteten den Platz mit den Wagen aus. In wenigen Stunden würde die Sonne aufgehen und ihn wieder in die Dunkelheit seines Wagens verbannen. Er atmete tief die Luft ein und betrachtet den Wald in dem dem eine Eule schrie. Leichte Wind strich durch sein schwarzes Haar doch bewegte sich dies nicht. Der Durst war im Anmarsch, das spürte er und die nächsten Tage würden hart werden, denn die Einnahmen waren gerade so das sie für seine Artisten reichten. Ein leben in Luxus hatten alle nicht gewählt, doch wenn die nächste Stadt nicht ein wenig mehr abwerfen würde, würden sie wieder an dem Bettelstab gehen. Er wollte nicht den Hunger stillen, denn die Alben brauchten ihre Kraft für die Reise. Er schloss die Augen und lauschte dem Rascheln des Grases. Ein beruhigendes Gefühl breitete sich aus. Wieder sog er die Luft ein. Plötzlich riss er die Augen auf, denn da war noch eine andere Nuance in der Luft. Nicht der Geruch von Gras, Erde, oder dem Wald lag in der Luft sondern ein leichter Duft nach Lavendel. Plötzlich strich eine Hand seinen Rücken hinauf, strich zärtlich über jeden Wirbel, umschloss leicht seinen Hals und massierte diesen, bevor sie in seine Haare fuhr und sie streichelte. Er gab sich den Berührungen hin und sog den Geruch des Lavendel ein. Nun trat eine kleine, schlanke Frau vor ihn. Ihre braunen Haare waren lockig und trotz das sie unbändig waren, hatte sie sie zu einem Kranz um ihren Kopf geflochten. Er schaute in ihre großen Blaugrauen Augen wo er noch ein wenig Grün erkannte und verlor sich in ihn. Die Ohren der Frau waren klein und spitz, ihre Haut wies im Gesicht kleine Sommersprossen auf. Er machte einige Schritte zurück. Ihre kleine zierliche Nase blähte sich auf beim atmen, leicht so das es für normale Wesen kaum sichtbar war, doch er bemerkte es. Die schmalen und Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und die weißen Zähne blitzten kurz auf. Merklich verzog sich auch sein Mund zu einem Lächeln bevor er sich verbeugte und ihre Hand nahm, ihr einen kurzen Kuss auf hauchte und sie dann wieder frei gab und sich wieder aufrichtete. Jetzt wanderte sein Blick über iheren Körper. Sie trug eine weiße Bluse welche ihre Schultern nicht bedeckten. Dazu einen Bodenlangen braunen Rock. „Mein Graf was bedrückt euch?“ fragte die Frau mit heller klarer Stimme welche ihm immer noch einen schaudern durch den Körper jagte und seine Gier erweckte sie Singen zu hören. Er wandte sich ab und schaute wieder auf den Wald. „Nichts Filyina, die üblichen Sorgen nur.“. Wieder berührte ihre Hand ihn, dieses mal an der Schulter. Sie kannte ihn am längsten wenn man Grimmwitz nicht mitzählte und das taten die meisten. „Lass uns in den Wald gehen ich brauche noch Zutaten für das Elixier der Zusammenführung.“. sein Blick wanderte in ihr Gesicht und versuchte es zu lesen. Doch war es wie immer sehr schwer, gar unmöglich ihre Beweggründe darin zu erkennen. „Warum gehst du nicht alleine wie sonst auch?“ Fragte er und musterte sie weiter. Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht bevor sie antwortete „Du brauchst Ablenkung und ich die Zutaten. Zu anderen sah ich das einige unfreundliche Herren um das Lager stehen und Hassparolen sagen.“ . Nun kam ihm die Frage auf wie sie es aus dem Lager geschafft hatte. Aber sie würde einen ihrer Zauber gewirkt haben kam ihm in den Sinn und bot ihr seinen Arm an.


    Der Wald bei Nacht war wundervoll. Die Wesen der Nacht kommunizierten und er lauschte ihnen. Die Eulen die schrien, die Wölfe welche heulten, der Wind in den Bäumen. Sein Blick ruhte nun auf Filyina welche gerade hockte und eine Pflanze abschnitt. Sie war schön das musste er gestehen doch im Mondenlicht war sie bezaubernd. „Stellst du dir gerade wieder vor was du alles mit mir machen könntest?“ fragte sie ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Ertappt fühlte er wie die Röte ihm in das Gesicht schoss. Selten das ein Vampir rot wurde. Mit ruhiger Stimme sagte er „Ja aber das wird nichts. Ich muss jetzt schon aufpassen das ich dich nicht beiße. Ein Liebesspiel ist da eher hinderlich.“. Nun erhob sie sich und wandte sich ihm zu. Ihre Augen schauten in seine und erforschten ihn. Dann strich sie ihm sanft über die Wange mit ihrer zierlichen Hand. Die Berührung ließ ihn die Augen schließen. Dann vernahm er ein warmes Gefühl auf den Lippen und etwas zwang sich zwischen seine Lippen, er lies sie gewähren und erwiderte den Kuss. Doch plötzlich stieß er sie weg. Die Gier war gekommen. Seine Zähne waren ausgefahren und es viel ihm schwer sich zu konzentrieren. „Nein!“ schrie er fast und keuchte. Das wenige verbliebene Blut schoss durch seine Adern und der Durst wurde stetig schlimmer. Nur mit Mühe zwang er seine Bestie zurück. Er sah zu der Albin die ihn besorgt musterte. „Wie willst du ohne Blut zur nächsten Stadt kommen?“ fragte sie. Eine berechtigte Frage. Mit rauer und lauter Stimme antwortete er „ Das wird schon! Notfalls wird es wie Obenza!“. Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Die Reise nach Obenza war für die Crew und für ihn die Hölle gewesen. Die Orks mussten ihn in seinen Wagen schleppen und Grimmwitz verschloss die Tür. Was aber einen wütenden und im Blutrausch gefallenen Vampir nicht hindert. Die Ganze Reise über hatte man ihn irgendwie fesseln müssen. Einen ganzen Alb hatte dann fast leer gesoffen. Nach dieser Reise schwor er sich es nie wieder so weit kommen zu lassen. „Lass uns gehen ich habe alle Kräuter!“ langsam schritt sie auf ihn zu, nahm seinen Arm und sie gingen zum Lager.


    Dort angekommen wartet eine weitere Überraschung auf ihn. Eine Albin und eine Goblin Dame standen vor seinen Wagen. Irgendetwas schien mit der Albin nicht zu stimmen denn sie saß in einem Gefährt was komisch aussah. Die Goblin Dame zeigte mit ihren grünen knöcherigen Finger auf ihn und schrie „Da ist er Herrin!“. Langsam und bedächtig schritt er auf die Albin zu. Ohne sie zu fragen nahm er ihre Hand, verbeugte sich und drückte ihr einen sanften Kuss auf den Handrücken. „Madame, darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Viktor von Blutaar, wie kann ich euch zu Diensten sein?“ er ließ die Hand wieder los und nahm nun die Hand der Goblin Dame und vollführte die gleiche Geste.

    Dieses kleine verdammte Biest. Wenn er nicht so Tierlieb wäre würde er es umbringen und den Kopf an die Wand hängen. Aber er hatte schon längst dem sinnlosen töten abgeschworen. Die Wunden verheilten bereits. Trotzdem war es ärgerlich denn jetzt dachte Vanaja er hätte böse Absichten. Dabei wollte er sie nur wecken und die weitere Vorgehensweise besprechen. Seine Gefühle für die Wandlerin waren unklar wenn es überhaupt Gefühle waren. Liebe hatte er schon seit Jahren nicht empfunden. Hatte er jemals das empfunden was die Menschen als Liebe beschrieben? Den Beischlaf mit einer Frau hatte er gehabt und es als schön empfunden. Sein neuer Beruf brachte ihm viele Gelegenheiten mit Frauen zu schlafen. Die Prostituierten mit denen er geschlafen hatte, waren dankbar für seine Dienste.


    Wie sollte er sich jetzt nur aus dieser Lage befreien. Sie waren fast, nein sie waren nackt. Es würde nicht einfach werden, ihr verständlich zu machen das er keine bösen Absichten hatte. Das beste würde sein sie trennten sich. Diese Reise dauerte schon zu lange und war zu verwirrend. Eine Gestaltwandlerin und noch etwas. Doch da waren diese Gefühle in ihm und nur der Gedanke das Mädchen alleine zu lassen versetzte ihm ein Stich, wie der einer Klinge, in sein Herz. Was für seine Art untypisch war. Hatte diese Partnerschaft überhaupt eine Zukunft? Der Drache würde alles zu unternehmen um ihn von seiner Herrin fernzuhalten. Wie fast jeder auf dieser Erde, mochte er keine Untoten. Die Vielzahl von seiner Art benahm sich aber auch wie Monster. Löschten ganze Dörfer aus. Doch er war nicht so einer. Dieses Leben lag hinter ihm. Vielleicht sollte er es ihr sagen? Aber wer war sie das sie das Recht hatte seine Geschichte zu erfahren. Nur sehr wenigen vertraute er diese Geschichte an. Eine Handvoll von Personen kannten ihn wirklich. Doch es ihr nicht zu sagen würde bedeuten sich von ihr zu trennen oder sie zu töten. Beides schien ihm keine Option zu sein.


    Sein Blick wanderte durch die Hütte und suchte nach etwas was er sich um die Hüfte schwingen konnte. Er fand eine Decke nahe der Feuerstelle und schwang diese um sich. Dann drehte er sich zur Tür und ging auf sie zu. Als er sie öffnete strömte kühle Luft an sein Gesicht und umfing ihn. Vanaja stand am Strand und blickte auf das Meer. Ihr Körper war eine schöne Silhouette am Horizont. Ihre Haute leuchte Silber durch das Mondlicht. Der leichte Wind spielte mit ihren Haaren. Schönheit war ihr in die Wiege gelegt wurden dachte er sich. Leise und vorsichtig schlich er an sie heran. Ihr Duft empfing und benebelte seine Sinne. Als er an sie heran getreten war räusperte er sich. Vanaja erschrak und fuhr mit einem Fauchen herum. War er so gut oder hatte sie geträumt. „Beruhige dich ich bin es nur“ sagte er und im selbem Moment wurde ihm die Naivität seiner Worte klar. Doch bevor sie antworten konnte sagte er „Bevor du dich aufregst und das hier in einem Streit endet, setze dich dich hin ich habe dir was zu erzählen. Er setzte sich, doch sie machte keine Anstalten. Statt dessen sah er das Misstrauen in ihrem Gesicht. Ohne sie zu beachten begann er zu reden:
    „Vor vielen Jahren oder sogar bereits Jahrhunderten, ich weiß es nicht mehr, wurde ich geboren als ein Mensch. Mein Vater war jedoch damals bereits ein Vampir. Wie du sicher weist können Vampire sich nicht Fortpflanzen auf natürlichen weg. Dies war auch meinem Vater klar und er hatte meine Mutter bis zu meiner Geburt verachtet. Doch als er mich sah, so sprachen die Bediensteten, war der Zorn und die Kränkung für einen Moment verflogen. Zu mindesten bis ihm die Amme sagte das meine Mutter im Bett verblutet war. Er versuchte sie daraufhin zum Vampir zu machen, doch es gelang ihm nicht. Nach der Beerdigung musste sich ein Wandel bei ihm vollzogen haben. Die Alten Bediensteten sagte er war früher höflich, hilfsbereit und freundlich gewesen. So lernte ich meinen Vater aber nicht kennen. Die Jahre meiner Kindheit und Jugend waren geprägt Gewalt und dem Bild des Vampires was die Dörfler zu meist kennen. Eine Bestie die nur Mord und Lust empfindet. Je älter ich wurde desto mehr bezog er mich in seine Grausamkeiten mit ein. Und in dieser Zeit entstand etwas in mir was ich nicht erklären kann. Ein Monster wenn man es so nennen kann was bei Situationen herauskommt welche ich nicht kontrollieren kann.


    Eines Tages kam es das es dem Dorf was von meinem Vater regiert wurde zu viel wurde. Die Meute schloss sich zusammen und stürmte unser Haus. Doch sie waren nicht besser als mein Vater. Die Diener ermordeten sie, die Mägde wurden vor ihrem Tot noch geschändet. Blinde Wut trieb sie an. Ich sage nicht das ich es falsch empfunden habe was sie mit meinem Vater gemacht haben. Doch es war Falsch was sie mit den anderen gemacht haben. An diesen Tage floh ich vor den Menschen doch sie bekamen mich. Im Kerker gefangen warte ich auf mein Ende. Doch es kam anders. Eine Freundin meines Vaters befreite mich aus dem Kerker. Leider beinhaltet der Plan das ich zu einem Vampir wurde. Doch sie lehrte mich wie man zu einem halbwegs guten Vampir wird. Unsere Wege trennten sich jedoch. Ich zog weiter und heuerte bei der Armee an. Dort versuchte ich aus Monster Soldaten zu machen. Viele Male stand ich vor Gericht wegen Befehlsverweigerung oder wegen Mord an einem Kameraden. Wie viele male wurde der Strick um meinen Hals gelegt. Ich weiß es nicht mehr.


    Es dauerte um zu erkennen das man aus Soldaten keine Heilige machen konnte. Ich beschloss als Söldner zu arbeiten. Meine Männer die unter mir dienten behandelten die Frauen mit Respekt und fielen sie nicht an wie Hunde eine verwundetes Reh. Doch da war noch das Töten. Es dauerte wieder lange bis ich begriff das es mich anwiderte Leben zu nehmen. Ich wendete mich ab und schwor bei den Göttern das ich kein Leben mehr nehmen würde, wenn es nicht notwendig wäre. Eines Abends ging ich durch eine Stadt. Ich hörte einen Schrei einer Frau und eilte ihr zur Hilfe. Sie wurde von einem Mann bedrängt. Ich forderte ihn auf die Hände von ihr zu lassen. Er zog ein Messer und ging auf mich los. Ich wehrte mich und tötete ihn. Da erschien mir Noldil und bot mir an in seinem Tempel zu arbeiten. Das Angebot nahm ich an.


    Du wirst dich Fragen warum ich dir das alles erzähle. Ich möchte das du verstehst das ich dir nie etwas antun würde auch wen wir uns gerade erst kennen gelernt haben.“ Er holte tief Luft und schaute ihr dabei in die Augen und wartete auf eine Antwort von ihr...

    Der Schmerz auf seiner Haut ließ langsam nach. Sein Alter erlaubte es ihn wenigsten diese Schönheit zu genießen. Der Himmel wurde in ein Rotorange getaucht, die Wellen des Meeres schlugen sanft auf den Strand. Die unendliche Weite war faszinierend und beängstigend zu gleich. Früher hatte er das Meer schon mal gesehen und war in Tränen der Freude, des Unglaubens und der totalen Zufriedenheit ausgebrochen. Nun aber den weiten Blauen Teppich zu sehen, wie er in den letzten Strahlen der Sonne aufleuchte und schlussendlich geschwärzt wurde, war ein Ereignis was ihn immer wieder erstaunte und bei den er die Verbrennungen auf seinen Körper gerne in Kauf nahm. Seine nackten Füße krallten sich in den trockenen Sand, wie gerne würde er den feuchten Sand spüren doch wusste er das dies ihm Schmerzen bereiten würde. Tief sog er die Luft ein welche so einzigartig war das niemand vermochte sie zu fangen und an anderem Ort zu versetzen. Die Ereignisse der letzten Tage gingen ihn durch den Kopf. Er wollte sich etwas beschaffen was sein Beruf aufgebessert hätte. In dieser Kneipe war er gewesen um den Kauf zu besiegeln. Doch statt einen Kaufvertrag zu bekommen, bekam er Ärger, welcher so ausartete das er nun wieder auf der Flucht war. Zum Glück war er nicht alleine, sondern hatte dieses junge Mädchen bei sich. Sie war eine Gestaltwandlerin. Ein Panther und ein Falke. Doch noch etwas lag in ihr. Das einzige Übel war ihr Begleiter, dieser kleine, hinterlistige, zur Überbeihütung neigende, schuppige Drache. Er vertrug ja viel aber die kleine Bestie reizte es aus. Wobei wenn er recht überlegt war die Kreatur auch ein Retter da sie ihn aus den Wahn gerissen hatte. Wann würde seine Begleitung es merken das etwas mit ihm nicht stimmte. Außer das er ein Vampir war. Würde sie zum Opfer der Bestie werden die in ihm wohnte? Was machte er hier? Was waren das für Gefühle die in ihm waren und was bedeuteten sie? Wie sollte es mit ihm weitergehen? Eines war Fakt sie mussten in eine Stadt gelangen sich dort Waffen und Kleidung kaufen. Doch wo sollte diese Stadt sein. Fragen über Fragen und Antworten waren rar.


    Ein leichter Wind kam auf und streichelte sanft über seine Haut. Der Mond war aufgegangen und spiegelte sich im Wasser. Vanaja schlief noch in der Hütte welche sie aufgesucht hatten und nur bei ihrem Namen, schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf. Liebe. So gleich schüttelte er sich. Nein das konnte nicht sein. Seine Rasse war dazu nicht in der Lage, und wenn waren die Beziehungen rein zweckdienlicher Natur. Außerdem wusste er nicht was sie empfand, dafür war es auch zu früh. Doch konnte er nicht leugnen das ein gewisses Interesse bestand. Er drehte sich um und ging zu der Hütte. Leise schlich er sich rein. Die Gestaltwandlerin lag auf einem provisorischen zusammen gezimmerten Bett. Die Decke die unter ihr schmiegte sich an ihren Körper. Er betrachte ihre Kurven. Ihre Haare verschleierten leicht ihr Gesicht und ließen es noch mysteriöser wirken. Wie gerne würde er sich zu ihr legen und Sachen mit ihr machen die sie bestimmt noch nie gemacht hatte. Da hörte er ein Knurren von einen der Deckenbalken. Er musste nicht mal hochschauen um zu wissen das der kleine Giftzwerg sich dort oben eingenistete hatte und seine Herrin beobachtete. Schlief es auch mal? Das Knurren wurde lauter und er hätte alles darauf verwettet das dieses Ding Gedanken lesen konnte. Sein Blick fiel wieder auf Vanaja. Wie weckte man eine nackte, fremde Frau? Sollte er ihr sanft über den Kopf streicheln? Nein zu intim. Sollte er ihren Namen sagen und hoffen das sie aufwacht? Oder doch ihr einen Kuss geben, wobei er wusste das ihr Beschützer ihm dann den Kopf abreisen würde. Sie wach rütteln? Ein alter Mann hatte mal zu ihm was gesagt „ Wer das Risiko nicht eingeht, dem entgeht die Freude!“. Sollte er wirklich wagen? Langsam trat er an das Bett heran. Das Knurren von oben wurde lauter und als er sich auf die Kante setzte, wurde aus dem Knurren ein Fauchen. Er wollte gerade die Haare aus Vanajas Gesicht streiche da ertönte ein Plong und in seiner Hand entstand ein stechender Schmerz. Der Schrei war nicht aufzuhalten und entfuhr ihm „AUA!“. An seiner Hand hing der Drache. Er hatte sich zwischen Daumen und Zeigefinger festgebissen und hatte nicht die Absicht ihn loszulassen. Nun versuchte er das Ding mit Schütteln ab zu bekommen doch gelang es ihm nicht, der Schmerz nahm weiter zu. Voller Zorn schrie er „Ich wollte sie doch nur wecken du….“ weiter kam er nicht da eine verschlafene Stimme hinter ihm sagte „Was ist den hier los?“.

    Nackt und etwas verwirrt trotte er hinter der Schönheit her. Er hasste es keinen Plan zu haben. Jedoch genoss er die Ruhe und die fast Einsamkeit. Sein Blick wanderte hoch zu den Kronen die immer lichter wurden desto weiter sie liefen. Die Blätter säuselten im Wind und sagten etwas in eine Sprache die er nicht verstand. Vögel zwitscherten, eine Eule schrie in der Ferne. Der Wind umspielte seinen Körper und streichelte ihn sacht. Dabei erfasste er jeden Teil seines Körpers. Fast hätte er seine Fragen vergessen doch dann schossen sie ihm wieder durch den Kopf. Wo waren sie und wie weit war die nächste Stadt. Wie lange war es noch Nacht? Wie lange würde er ohne Nahrung auskommen. In seiner Zeit als Söldner und Soldat hatte er es mal bis zu einem Monat ausgehalten jedoch war er dem Wahnsinn sehr nah gekommen. Seine Truppe hatte ihn an einen Speer gefesselt. Sein Blick glitt nach vorne und musterte die Wandlerin. Sie war stark, aber würde sie einen Untoten im Zaum halten können? Nein das könnte sie nicht dafür war sie zu jung und zu unerfahren. Ihr kleiner Freund würde ihn wahrscheinlich angreifen und dies bitter bezahlen. Tierblut war zwar eine Option, aber keine Lösung. Die Wirkung verflog schnell und eine wirkliche Sättigung trat nicht ein. Ein Schmerz lies ihn zusammen fahren und fast hätte er auf geschrien. Eine alte knöcherige Wurzel ragte aus dem Boden und hatte seinem Fuß Widerstand geleistet. Nun Pulsierte sein Blut im Zeh und verursachte ein unangenehmes Pochen. Sein Blick wanderte von seinen Fuß nach vorne. Unweigerlich blieb er an Vanaja hängen. Vielmehr auf ihren Beinen welche sich leicht und flink bewegten. Ihre Waden wahren gut durchtrainiert und zeugten von viel Bewegung. Weiter schlängelte er sich rauf zu ihren Oberschenkeln. Das Alter hatte noch keine Spuren darauf hinterlassen. Gekonnt setze sie ihre Hüfte ein und schwang verführerisch mit ihrem Gesäß. Er verweilte etwas länger auf diesem und in seiner Fantasie spielte er verschiedene Möglichkeiten durch wie man diese Kurven nutzen konnte. Nur schweren Herzen löste er sich vom Anblick dieser Rundungen und betrachte den Rücken welcher durchgestreckt war und dessen oberen Teil von den Haaren bedeckt wurde. Er ertappte sich bereits bei dem Gedanken wie seine Nase sanft über die Haut strich und er mit ihr die Kuhle entlang fuhr. Wärme stieg in seinen Kopf und er merkte das sich das Blut nicht nur in seinem Kopf breit macht. Schnell suchte er einen neuen Punkt den er betrachten konnte. Jetzt bemerkte er das die Bäume jünger wurden. Die Größe nahm ab und auch die Dicke der Stämme wurde dünner. Sein Blick ging in Richtung Himmel und mit erschrecken stellte er fest das sich das Himmelszelt Lila färbte. Der Tag nahte. Dann aus der Ferne hörte er ein Rauschen. Leise, beruhigend und doch kam Panik in ihm auf. Er hatte das Geräusch schon mal gehört, doch wusste er nicht wo oder was es war.


    Vanaja“ rief er und als sie sich umdrehte schaute er sofort zu Boden. Seine Augen hätten gerne ihren Körper gemustert doch das geziemte sich nicht und so sah er den dunkelbraunen Erdboden an als er sprach „Wohin führt ihr uns? Gibt es dort einen Unterstand den wir nutzen können um den Tag geschützt vor Sonnenlicht zu verbringen? Die Sonne wird in wenigen Stunden aufgehen.

    Er hasste Höhe und er hasste fliegen. Und nun verband es sich zu einem zusammen. Aber Vanaja hatte recht behalten fliegen war das einzige was an Flucht übrig blieb. Der Wind rauschte unter seinen Flügeln die er nun in Windeseile bewegte um nicht auf den harten Boden zu landen. Wie andere Vampire daran gefallen finden konnten. Blieb ihm ein Rätsel. Genau so wie diese Gestaltwandlerin, erst war sie eine Katze und dann plötzlich verwandelt sie sich in einen Falken. Was kam als nächstes? Ein Reh?Oder Fuchs? Oder gar ein Drache. Bei diesem Wort fiel ihm der kleine, lästige, Feuer um sich werfende aber tapfere Gefährte ein. Ihm war kein Volk bekannt gewesen welche solche Geschöpfe als Begleiter hatten. Viktor sah nach unten und trauerte bereits jetzt um seine Hose. Verflixt erst sein Schwert, dann sein Hemd, Hui warum drehte sich die Welt auf einmal unter ihm. Und nun noch seine Hose. Verrückter konnte es nicht werden. Und da war es wieder. Diese Übelkeit. Das einzige was ihn noch davon abhielt nicht ohnmächtig zu werden war der Wind, welcher sanft unter seinen Flügeln strich, ihm frech im Gesicht streichelte.


    Auf ein Mal hörte er ein Zischen und entdeckte als er sich umdrehte den Tiefling, welcher wild mit einer Axt um sich hieb. Ihr Glück war das er keine Intelligenzbestie war, und einen Hieb so kräftig ausführte das die Axt ihm aus der Hand glitt und gen Boden fiel. Doch der Tiefling gab nicht auf. Nun vollführte der Falke vor ihm einen Sturzflug. Oh ihr Götter dachte Viktor und folgte. Der Kalte Wind peitschte ihn nun statt ihn zu streicheln und der verhasste Boden kam immer näher und näher. Viktor schloss die Augen den Aufprall bereits spürend. Da blinzelte er und sah das Vanaja und wieder in die Horizontale glitt und knapp über dem Boden schoss. So galant wie sie schaffte er es nicht doch blieb ihm der Aufprall erspart. Plötzlich regte sich was in ihm. Nein dachte Viktor, verflucht nein, nicht jetzt. Er hatte es ganz verdrängt. Wieder drehte sich die Welt und der nächtliche Himmel wurde noch schwärzer, dazu diese Übelkeit. Ein dumpfes Geräusch hinter ihm weckte ihn auf. Eine Staubwolke stieg gen Himmel als es sich umdrehte. Aus dieser schoss der Tiefling hervor. Lange würde er das nicht mehr aushalten. Wo wollte Vanaja hin? Wie ein Pfeil schoss sie wieder gen Himmel und Viktor folgte ihr etwas unfreiwillig. Je höher sie stiegen desto mehr musste er sich beruhigen. Vor ihnen tauchten Bäume auf und Viktor ahnte böses, denn die Bäume wurden dichter und dunkler. Er hatte keine Ahnung wo er war. Sein blick fiel auf Vanaja die geschickt den Ästen aus zuweichen schien. Er hingegen machte fast immer eine Vollbremsung vor jeden Ast und überlegte ob er nun oben oder unten fliegen solle. Doch das zerbersten der Äste hinter ihnen nahm ihm die Entscheidung meist ab. Angst schoss es durch seine Gedanken. Auf den Schlachtfelder nie gespürt befiel sie ihn nun jetzt


    Immer tiefer flogen sie in den Wald rein. Die Äste wurden dichter und da passierte es Viktor krachte gegen einen dicken Ast und fiel. Der Wind sauste um ihn und umfing ihn. Halb verschwommen kam der Laubboden näher. Nur noch ein paar Meter und Schmerzen würden ihn durchziehen. Auf ein mal packte ihn etwas. Als er seinen Blick nach oben richte sah er Vanaja. Sie hatte ihn gegriffen und zog nun nach Oben um mit ihm eine Halbwegs saubere Landung zu vollführen. Beide schlitterten auf dem Boden entlang und voll zogen ihre Rückwandlung in Menschengestalt. Sie kamen zum stehen. Vanaja lag unter ihm und er sah in ihre unterschiedlichen Augen, die etwas in ihm hervor riefen. Er beugte sich weiter zu ihr, wollte ihre Lippen mit seinen berühren. Ihre Haut fühlte sich so weich an. Nur noch Millimeter trennten ihre Münder, da durchfuhr ihm ein drückender Schmerz im Gesäß und Viktor richtet sich schnell auf. Dieses kleine, miese Biest dachte er und unterdrücke den Schmerzensschrei. Diese kleine Miniaturausgabe eines Drachen hatte ihn in den Hinter gebissen. Wo war er her gekommen. Wie zum Geier hatte er sie gefunden. Vanaja stand auf. Ihre Körper war wunderschön und perfekt proportioniert. Er schluckte schwer. Ohne das er es wollte musterte er sie von Oben nach unten. Etwas in ihrer Haltung verriet ihm das sie Angst hatte. Durch die Zweige von brach der Tiefling mit einem triumphierenden Grinsen durch. Abscheulich musterte er Vanaja und lachte auf „Wenn ich mit dem fertig bin widme ich mich dir!“ sagte er mit einem dreckigen Ausdruck im Gesicht. Viktor stellte sich instinktiv vor Vanaja und sagte mit fester Stimme „Dann musst du erst an mir vorbei!“ dabei beugte er sich ein wenig nach vorne und zeigte seine Fangzähne, hinter ihm spürte er das auch Vanaja in eine defensive Haltung ging. Und dann trug der Wind einen Geruch ihm zu den er nicht kannte. Wolf? Hund? Nein keines von beiden. Und dann sah er die Kreatur. Sie schlich sich aus dem Unterholz hinter dem Tiefling der noch grinste. Dieses Tier hatte er noch nie gesehen. Es war von athletischer Statur und die Muskeln waren so stark trainiert das sie sich abhoben. Ein Meter Zwanzig groß schätzte er es. Sein großer Schädel mit den gelben Augen musterten die drei. Seine Läftzen hoben sich und seine hervorstehenden Zähne wurden noch deutlicher. Der Tiefling machte einen Schritt näher auf sie zu. Fehler. Das Vieh ducke sich und sprang und Viktor sah wie es sich dem Tiefling griff, direkt im Genick. Dieser schrie entsetzlich auf. Ein Kreischen mehr als ein Schrei. Dann war ein Knacken zu vernehmen und der Tiefling wehrte sich nicht mehr.


    Nun ließ das Monster die Leiche auf den Boden fallen und begann mit seinen Klauen seine Beute aufzuschlitzen und sich an ihr zu laben. Viktor und auch Vanaja blieben wie angewurzelt stehen. „Was ist das?“ zischte Viktor nach hinten ohne das Biest aus den Augen zu lassen „Und wie kommen wir hier weg?“ harkte er nach.

    Ein Lächeln stahl sich auf seine ovales Gesicht als sie sagte "Soviel Spott für Jene die euer untotes Leben retteten? Vielleicht hätte ich euch doch der Meute überlassen sollen. Ich schätze die freute sich schon mal wieder einen Scheiterhaufen errichten zu können.". Humor hatte sie. Er beobachte sie wie sich bewegte. So sanft und sinnlich, so vorsichtig und anmutig. Ihre Kleidung lud zu etwas ein was er schon lange nicht mehr gemacht hatte. Nicht das es an Damen gemangelt hätte, nein er fürchte sich die Kontrolle zu verlieren. Viktor ertappte sich dabei wie er auf ihren Busen schaute welcher sich gleichmäßig hob und senkte. Peinlich berührt wendete er seinen Blick ab. Sie setzte sich ans Feuer. Sehr nah ans Feuer dachte er. Andere hätten es dort nicht ausgehalten doch sie schien es nicht zu stören. Auf einmal wandte sie ihren Kopf zu ihm und fragte „Wie geht es deinem Rücken?“. Erstaunt antwortete Viktor „Gut, danke der Nachfrage!“. Er überlegte kurz wie er die Konversation aufrecht erhalten konnte. Irgend etwas reizte ihn an dieser Gestalwandlerin und ihren kleinen Begleiter der den Götter sei Dank nicht hier war. Nun schaute er ihr ins Gesicht und versank fast in ihren zwei unterschiedlichen Augen, doch bevor das geschah fragte er „Wie geht es euren Wunden?“.


    Doch bevor sie ihm antworten konnte zischte er und seine Hand fuhr zu ihren Mund. Er roch etwas und hörte dann etwas. Er packte sie und zog sie unter Protest ins Gebüsch. Wie aus dem Nichts tauchte ihr Begleiter auf und biss ihm ins Ohr. Viktor unterdrückte den Schmerzensschrei. Vanaja wehrte sich, war ihr auch nicht zu verübeln. Er hätte dies auch gemacht. Zum Glück für ihn war etwas stärker als Vanaja und so hielt er sie eng bei sich. Ihr Freund bereitet sich gerade auf einen erneuten Angriff auf Viktor vor als eine Gestalt auf der Lichtung landete. Staub wirbelte auf und verschleierte im ersten Moment den Flieger. Ein Tiefling mit einer Axt in der Hand. Er war nur mit Hosen bekleidet und so sahen sie seinen von Narben gezeichneten Oberkörper. Peitschenhiebe vermutete Viktor und Brandmale. Die Augen des fremden Tieflings wanderten die Lichtung umher. Er hob die Nase und roch. Viktor lies langsam seine Hand von Vanajas Mund gleiten. Dann beugte er sich zu ihr herunter und flüsterte „Entschuldigt das ich euch nicht warnte, er war bereits zu nahe“. So dicht bei ihm roch er sie. Der Geruch von Katze war unterschwellig, sie roch nach dem Wald, nach dem Baum auf dem sie ihn beobachtet hatte.


    Plötzlich brummte der Tiefling „Verdammt wir haben sie verpasst!“. Da traten zwei weitere Personen auf die Lichtung. Einer von ihnen war ein Goblin der andere ein Ork. Der Ork sprach „Sie können noch nicht weit sein" und zeigte auf das Kaninchen. Seine dunkle Stimme vibrierte in Viktors Brustkorb nach. Die beiden beobachten die Gruppen weiter. Der Goblin schlich um das Feuer herum und sprach leise und mit einer Kälte in der Stimme „Wertsachen hatten sie nicht, es waren zwei Personen. Schätze ein Mann und eine Frau.“ Nun war der Goblin an der Stelle wo Viktor sich die Blätter abgemacht hatte. Dieser bückte sich, hob eines der Blätter auf und roch daran. Sofort verzog er die Nase und warf das Blatt ins Feuer. Ohne ein Wort schlich er weiter. Erreichte das Kaninchen, hob es auf und betrachtete es. Leise sagte er „Kein Blut.“ Dann warf er das Tier achtlos auf den Boden und zog aus seinem ledernen Mantel einen Dolch. Der Ork schaute ihn fragend an? Der Goblin ignorierte ihn und sagte „Sie hatten keine Zeit ihre Spuren zu verwischen. Sie sind noch in der Nähe. Flaxa! Du wirst von Oben schauen!“ Der Tiefling nickte und stieg in die Höhe.


    Viktor beugte sich wieder zu Vanaja her runter und raunte „ Das sind Räuber! Und wie es aussieht haben sie nichts gutes im Sinn. Ein Kampf mit ihnen ist ausgeschlossen. Ein Ork und ein Tiefling ohne Waffen.“ Viktor machte eine Pause um seine Worte wirken zu lassen. Nach kurzer Zeit fuhr er fort. „Wir werden uns jetzt langsam zurück ziehen! Ein Schritt nach den anderen, bleibt dicht bei mir dran!“ und gingen sie langsam und Vorsichtig rückwärts. Zwischen Viktor und Vanaja entstand ein kleiner Abstand und Viktor spürte die Kälte welche entstand als er sich von ihr löste. Der Goblin und der Ork der nun ein grobes Schwert in der Hand hielt kamen in ihre Richtung und kürzten das Dickicht . Nicht mehr lange und sie würden sie sehen. Da ertönte ein trockenes Knacken die Luft. Verdammt Viktor war auf einen kleinen Ast getreten. Der Goblin schrie „Da hinten sind sie schnappt sie Euch!“.

    Dieses verdammte Vieh dachte er sich.! Wieso kann es an stellen auftauchen und dann einfach wieder verschwinden? Dazu noch Feuer. Doch war er dem kleinen Drachen und seiner Herrin? Nein seiner Freundin dankbar das sie ihm wie auch immer aus dem Tal der Finsternis geholt hatten. Es hatte sich alles so real angefühlt und doch war es nicht war gewesen. Kleine Lichter kreisten um ihm. Die Menschen nannten sie Glühwürmchen. Bei seinem Erwachen mussten sie etwas auf Abstand gegangen sein. Kein Wunder der „Gestank“ des Todes hing an ihm. Plötzlich hörte er ein Sausen und einen dumpfen Geräusch welches neben ihm auftauchte.


    Er erschrak als das leblose Tier auf dem Boden aufschlug. Sofort schnellte er nach oben und begab sich in die Hocke. Seine Fangzähne schoben sich nach vorne und ein Fauchen entrann seiner Kehle. Sein Blick suchte wild die Gegend ab. Um ihn herum waren Große dicke Bäume die mit ihren Blätterwerk fast den Himmel verdeckten. Zu mindesten sah es von hier unten so aus. Ein Lagerfeuer brannte neben ihm und verströmte seine Wärme. Jetzt erst bemerkte er das sein Oberkörper frei war. Als sein Blick auf den Boden sank und den trockenen Waldboden absuchte entdeckte er, erst spät, sein zerrissenes angesengtes Hemd. Langsam und vorsichtig erhob er sich. Er lauschte auf die Umgebung.Eine Eule schrie dreimal, dann jaulte ein Wolf in der Ferne. Die mächtigen Äste säuselten im Wind mit ihren Blättern.


    Er war nicht alleine das wusste er. Noch jemand war hier zu mindesten derjenige welcher ihn her gebracht hatte. Doch vernahm er keinen Laut der denjenigen verriet. Dafür verriet ein Knurren ihn. In dem Schreck hatte er seinen Hunger fast vergessen. Er schnappte sich das tote Tier was bereits eine ordentliche Blutlache gebildet hatte und rammte seine Zähne in das Fleisch. Der metallische Geschmack verschwand nicht und wurde süßer. Tierblut schmeckte ihm nicht doch im Moment war es besser als gar nichts. Der Hunger legte sich und er atmete tief ein. Da war es! Dieser Geruch von Katze und noch etwas. Die Erinnerungen und die Bilder schossen durch seinen Kopf. Die Taverne, das verpatzte Treffen, der Kampf, die Rettung durch die Gestalwandlerin, das Gespräch mit ihr, Ihre Flucht, der Kampf in der Taverne. An letzteres erinnerte er sich nur bruchstückhaft. Noch wusste er wie er hier her gekommen war. Plötzlich vernahm er ein ziehen auf dem Rücken. Leicht und doch unangenehm. Er griff mit einer Hand danach. Da war etwas. Er fasste es und zog es nach vorne. Blätter? Wer hatte sie ihm drauf gelegt und was war das für eine Pflanze? Er roch dran. Kein pflanzlicher Geruch stieg ihm in die Nase sondern eher ein tierischer. Wieder Katze. Er schmiss das Blatt weg und entfernte die anderen Blätter von seinem Rücken. Sein Blick wanderte über den Boden und suchte sein Schwert. Er fand es nicht und innerlich fluchte er. Es hatte zwar keinen emotionalen Wert für ihn doch sah er sich wieder Nachts durch die Städte schleichen und bei Schmieden einbrechen um einen Ersatz zu finden. Doch dazu musste er erst mal wissen wo er war. Sollte er es wagen? Die Verwandlung in eine Fledermaus war schmerzhaft und nicht gerade lange. Außerdem verbrauchte sie Kraft. Wertvolle Kraft welche er noch benötigte. Langsam sank er an einen Baum herab und stieß ein Seufzen aus. Er hasste seine Unsterblichkeit. Sie hatte ihn in die Einsamkeit getrieben, hatte ihn Leid zugefügt und brachte ihm nichts als ärger. Sein Vater so vermutet er ist daran zerbrochen und zu einer Bestie geworden. Da hörte er ein Knacken was vom Baum über ihn kam. Sofort sprang er auf, machte eine Drehung und ließ die Fangzähne hervor schnellen. Die Arme seitlich abgespreizt. Sein Blick wanderte nach oben und entdecke auf einen Ast hocken die Gestaltwandlerin. Ein Lächeln war auf ihren Lippen. Er fuhr seine Zähne wieder ein und entspannte sich „Wollt ihr gnädiges Fräulein nicht mir Gesellschaft leisten hier unten am warmen Feuer?“ fragte er mit freundlicher doch leicht spöttischer Stimme und machte eine einladende Verbeugung.

    Er war in einem dunklen Raum und hatte keine Orientierung. Die Dunkelheit war so stark das er seine Hand vor Augen nicht sah. Sein Körper schmerzte. Es war ein Schmerz des Zuges, als ob tausende Fäden in seiner Haut waren und jemand daran zog. Auf ein Mal fiel ein Lichtkegel wie aus dem Nichts auf ihn. Das grelle weiße Licht blendete ihn und fügte noch weiteren Schmerz hinzu. Er schlug seine Hände vor die Augen. Plötzlich ertönte eine Stimme und sagte „So schwach!“. Der Klang dieser Stimme war ihm vertraut es war seine eigene. Sie klang rau und verzerrt und kein Gefühl schwang in ihr mit. Nun bemerkte er dass er auf den Boden lag und nackt war. Langsam gewöhnten sich seine Augen an das Licht. „So schwach und so Verletzlich. Ein Kind geblieben!“ sagte seine eigene Stimme. Er kniff die Augen zusammen und versuchte in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Langsam erhob er sich. Die Schmerzen schwanden langsam.


    Dann Plötzlich hörte er seine Stimme hinter sich. „Hallo Viktor!“ sagte sie. Er schnellte herum und sah in sein Angesicht. Das konnte nicht wahr sein. Er hob die Hand und wollte das Gesicht, sein Gesicht berühren. Da griff sein Ebenbild nach seiner Hand und hielt sie fest. „So weit sind wir noch nicht Viktor!“ sagte es mit kalter Stimme. In seinen Augen stand der nackte Wahnsinn gepaart mit der Grausamkeit. „Wer bist du?“ fragte Viktor. Sein Ebenbild lachte nur und antworte dann „Du!“. Viktor verstand nicht. „Ich?“ fragte er. Sein Ebenbild nickte. „Lass uns doch noch mal die schönen Momente anschauen“ sagte es und der Raum begann sich aufzulösen.


    Stattdessen kam ein Sternenklarer Himmel zum Vorschein in dessen Mitte der Mond stand. Eine Ebene wo eine kleine Gruppe stand. Sie hatten Jemanden eingekreist. Er vernahm einen Stoß in den Rücken, leicht nur so dass er nach vorne lief. Je näher sie kamen der Gruppe desto deutlicher sah er wen sie umringt hatten. Ihn. „Erinnerst du dich an die Vampirjäger?“ fragte sein Ebenbild. Als er zu ihm schaute sah er Freude in dessen Gesicht. „Ich mich schon! Den einen habe ich geköpft, den anderen habe geteilt, oh die beiden dort“ er zeigte auf zwei Gestalten „Die habe ich ausgespielt das sie sich töten. Den dort habe das Genick gebrochen und dem habe ich gefoltert bis er mich anflehte ihn zu töten.“ in den letzten Worte schwang Freude mit. Viktor sah zu wie das was sein Ebenbild gesagt hatte geschah. Der erste der ihn Angriff köpfte er und die anderen Ereignisse traten auch ein. Der Himmel zerbröckelte in kleine Stücken und die Umgebung verschwamm als sei sie aus Wasser.


    Eine Küche mit einem Kind und einer Frau tauchte plötzlich auf „Ah meine Lieblingsszene!“ sagte das Ebenbild. Erinnerst du dich Viktor?“ Viktor sah das Kind an und erkannte sich selbst. Sich mit sieben Jahren. Die Frau war Anni seine Amme. Sie hatte einen Kuchen gebacken. Viktor wusste was gleich geschehen. Wurde. „Schön du erinnerst dich dran!“ Sagte sein Ebenbild und lachte kalt. Die Tür zu Küche wurde aufgestoßen und Viktors Vater kam herein. Er packte Anni und zerriss ihre Kleider Viktor wollte ihr zu Hilfe eilen, der Erwachsene. Doch als er seinen Vater erreichte und ihn packen wollte glitt er hindurch wie ein Geist. Ein verrücktes, hohes und kaltes lachen kam von seinem Ebenbild. Viktor sah zu wie sein Vater seine Amme schändete und ihr dann vor den Augen des schreienden Kindes den Kopf abtrennte. „NEEEEIIIINNN!“ schrie Viktor und bekam von seinem Ebenbild nur zurück geschrien „DOOOOOOOOCH!“.


    Dann zerfiel der Raum und wich der Dunkelheit. „Der Vater ist mir völlig unbekannt, keine Mutter hat mich je geboren, aus meinen Bauch ein Nabel wächst und spendet mir den Lebenshauch, ich bin geschaffen und erdacht und wurde nie geboren!“ sagte das Ebenbild zur Viktor. „Du nennst mich Dämon und doch war ich der Krieger. Ich habe unserem Körper so viele Male davor bewahrt zu sterben. Leider verdrängst du mich immer wieder an diesen Ort! Die Dunkelheit ist mir bekannt!“ fuhr es fort. „Ich wart geboren als du das sahst wie die Frau die wie eine Mutter war zu dir von dem Monster geschändet wurde und dann getötet wurde. Du hast mich dann immer wieder herauf geholt wenn dies sich wiederholte.“ Sagte es mit einer Verzweiflung in der Stimme. „Ich rebellierte gegen ihn und sah die Konsequenz meines Handelns! Die Gewalt machte mich stark Viktor machte mich STARK!“ Viktor über kam trauer und er merkte wie eine Träne seine Wange herunter lief. Der salzige Geschmack breite sich in seinem Mund aus. Das kalte lachen war wieder zu hören und das Ebenbild sprach „So schwach, deine Gefühle sind die eines Schwächlings. Trauer empfindest du genauso wie Liebe und Güte, alles Schwächen.“ Nun wanderte sein Ebenbild um ihn herum „Hass, Wut, Verzweiflung sind Stärken!“ Plötzlich spürte er wie die Schmerzen wieder kamen wie sie in seinen Kopf flossen. Er hielt sich seine Hände an die Schläfen und schrie „AUFHÖREN!“ Doch die Stimme und das Gesicht seines Ebenbildes verschwanden nicht. Stattdessen wurden sie lauter. Nun hörte dieses laute kalte Lachen und schrie wieder „AUFHÖREN! HÖR AUF!“ Etwas packte ihn am Arm und hob ihn empor in die Lüfte. Vor seinem Innerem Auge tauchte ein Gesicht einer jungen Frau auf. Er flüsterte „Vanaja!“ Dann durchfuhr kühle Luft seine Nase und drang in seine Lungen ein. Wie nach einer Zeit unter Wasser schnappte er nach Luft und schlug die Augen auf. Vor ihm war aber nicht Vanaja sonder ein etwas längliches Gesicht mit schuppen. Zwei große Augen schauten ihn böse an und eine leichte Wärme war zu spüren welche von dem leuchten aus dem Maul mit den spitzen Zähnen stammte. „Wo bin ich“ fragte Viktor erschrocken …..

    Ein gekonnter tritt beförderte ihn zu Boden. Er sah noch wie Vanaja sich in eine schwarze große Katze verwandelte und aus der Tür stürmte. Mutig war sie ihre wahre Natur vor den Menschen zu zeigen. Eine Faust traf ihm ins Gesicht. Jetzt reichte es! Genug der Menschlichkeit! Er hatte diese verirrten Subjekt lange genug geschont. Es war Zeit ihnen zu geben was sie wollten den Vampir, den Dämon. Viktors Bewusstsein schwand langsam und machte einer Kraft Platz die keine Gnade kannte. Er war Zuschauer in seinem eigenen Körper. Er kannte dieses Gefühl von früher. Ein Mensch kniete sich nun neben ihn hin und lachte bevor er sagte „Diese Vampire sind doch gar nicht so stark wie immer behauptet wird! Reich mir mal das Schwert da!“ Hände griffen in seine Haare und zogen daran. Sein Kopf hob sich und vor ihn erschien ein Rattenartiges Gesicht. Viktor spürte den Hass in sich aufsteigen. Reflexartig hob er die Arme und legte seine beiden Hände auf die Hand die ihn festhielt. Das Schauspiel konnte beginnen.


    Mit einem Mal verlagerte Viktor sein Gewicht in Richtung Boden und zog die Hand des Rattengesichtes nach mit sich. Dieser schrie auf als sich sein Handgelenk überdehnte. Diese Schreie stachelten den Dämon in Viktor an. Er stellte sich auf. Das Rattengesicht hatte derweilen seinen Griff gelockert und versuchte aus dem Griff zu entkommen. Er hörte schnelle Schritte hinter sich und ein Schrei der Entschlossenheit besaß. Viktor merkte wie sich sein Mund zu einem Grinsen verzog. Er hob sein Bein und zog es bis zur Brust. Langsam zählte er die Schritte welche sich näherten. Noch nicht, noch nicht, noch nicht, Jetzt. Er ließ seinen Fuß herab sausen und landete auf etwas festes was jedoch schnell nah gab. Ein Ohrenbetäubender Aufschrei in dem Wut und Schmerzen lagen. Ein Knacken was das bersten von Knochen betonte. Viktor musste das Rattengesicht schnell los werden. Mit einem kräftigen Ruckdrehte er den Arm weiter nach oben. Die Schmerzensschreie gingen in ein Jammern über. Dann ein Ekelhaftes Knacken und der Arm des Rattengesichts hing in einem ab normalen Winkel zum Körper. Viktor löste den Griff und stieß das Rattengesicht zu Boden. Dann eine schnelle Drehung und ein platzierter Tritt welcher die Rippen des hinteren Angreifers brechen ließ. Er wollte schreien jedoch schnappte er nach Luft. Seine Gesichtsfarbe wich und er wurde blass. Der Körper sackte in sich zusammen. Hinter ihm ertönte von draußen ein Jaulen, das einer Katze. Schnell wandte sich Viktor um. Die übrigen Gäste flohen nach draußen. Der Wirt stand mit seiner Axt im Türrahmen und lachte „Wenn wir euch nicht beide töten können so können wir doch wenigsten einen von Euch in die Unterwelt zurück schicken!“ Er lachte böse. Der Dämon von Viktor verstand nicht was er damit meinte. Doch er wusste ein was. Das dieser Fette Kerl sterben würde. Das Rattengesicht lag vor ihm auf den Boden und hielt sich seinen verletzten Arm. Die Beine waren an die Brust herangezogen. Schnell ging Viktor zu dem Körper und zog den Mann an den Harren so dass er die Kehle frei legte. Dann Kniete sich Viktor auf den Hals des Mannes der versuchte nun nach Luft zu schnappen. Ein irres Lachen entfuhr Viktors Kehle. Doch innerlich schrie er. Was tat er da nur. Ein Biss und die Sache wäre beendet gewesen. Musste man diesen Mann noch quälen. Das Zucken wurde schwächer und hörte dann ganz auf. Der Mann war tot. Nun vernahm er schwere Erschütterungen des Holzbodens. Al er aufsah erblickte er den Wirt welcher sein Beil über den Kopf hielt und es auf Viktor niedersausen ließ. Dieser machte aber einen Sprung zurück und so spaltete das Beil den Kopf des Leichnams mit dem Rattengesicht. Der Wirt schrie verzweifelt auf. Fluchte und spuckte. Er zog die Klinge aus dem Leichnam. Viktor lachte wieder auf. Wut entbrannt stürmte der fette Wirt auf ihn zu. Sein Beil hielt er dieses Mal seitlich und lies es als er in der Nähe von Viktor war zur anderen Seite sausen. Viktor duckte sich unter den Beil weg und machte aus der Hocke einen Satz nach vorne. Dabei rammte er seine Faust in die Magengrube des Wirtes. Dieser sackte nach vorne und Viktor zog seine Faust zurück und versetzte den Wirt mit der freien Faust einen Haken in die Nierengegend. Der Schmerz lies den Wirt etwas seitlich nach vorne beugen. Kommen wir zum Ende. Viktor sprang etwas nach oben und als die Schwerkraft ihn wieder nach unten zog verpasste er den Wirt einen Fausthieb auf die freie Wange. Die Wucht des Fausthiebes war enorm und der fette Wirt landete auf den Boden bäuchlings. Schnell war Viktor über ihn zog den Kopf an den Haaren hoch und versenkte seine Zähne seitlich in den Hals des Wirtes. Und er soff. Das Blut hatte etwas Alkoholisches und es betörte Ihn. Er soff und sog den lieblichen Geschmack ein. Dann vernahm er wieder ein jaulen welches von einer Katze kam. Er ließ den Wirt zu Boden fallen und richtete sich auf. Noch mehr zum abschlachten?


    Als er vor die Tür trat sah er zwei Männer, die eine schwarze große Katze in Richtung Wald getrieben hatte. Einer mit einem Schwert bewaffnet, der Andere mit einem Knüppel. Der Geruch von Gestaltwandler lag in der Luft. Er rannte auf die beiden zu. Beide achteten nicht auf ihn und waren auf die Katze fokussiert. Er bremste seine Schritte ein paar Meter vor ihnen ab und schlich sich an sie heran. Der eine sagte „Na Los Hexe verwandle dich wieder in ein Mensch!“ beide lachten dreckig. Der Andere sagte „Ja komm schon wir wollen doch noch ein bisschen Spaß haben!“ Wieder lachten beiden und da packte Viktor sie im Genick. „Denn will ich auch haben“ sagte er mit einem Wahnsinn in der Stimme. Die beiden versuchten mit ihren Waffen nach hinten zu schlagen. Er erhöhte den Druck auf ihre Genicke und sagte dann „Fallen lassen sonst haben wir doch keinen Spaß!“ er lachte ein hohes grausames Lachen. Die beiden ließen die Waffen fallen. Mit zwei Tritten in die Kniekehlen beförderte Viktor sie auf die Knie ohne seine Griffe zu lockern. Innerlich schrie er denn er wusste was sein Dämon vorhatte. Mit dem Wahnsinn in der Stimme sagte er „Zuerst entschuldigt ihr euch bei der Katze!“ Der Schwertträger antworte darauf hin „Bei einem Hexenbiest niemals“ Viktor erhöhte den Druck auf das Genick. Der Mann schrie auf. Viktor wendete sich dem Knüppelträger zu und sagte dann mit leiser kalter Stimme „Und wie sieht es mit dir aus?“. Der Jüngling schaute zu der Katze und sagte dann „Entschuldigung!“ Viktor ließ ihn los und sage „Verschwinde und lauf so schnell du kannst!“ der Jüngling er lief weg. Nun wandte sich Viktor dem Schwertträger zu und roch an ihm. Angstschweiß regte ihn noch mehr an. „Eine Frage“ begann er „ Was geht durch alle Gassen, klopf an jede Tür und jedes Fenster und wird doch niemals gesehen?“ Der Schwertkämpfer verstand nicht und sagte „Was?“ Viktor lachte und neigte dabei den Kopf des Mannes etwas zur Seite „Der Tod!“ sagte er und stieß dann seine Zähne in den Hals des Mannes der schrie. Blut saufend bemerkte er nicht wie ein Feuerball hinter ihm kam. Er traf ihn im Rücken und lies sein Hemd lichterloh in Flammen aufgehen. Mit weit aufgerissen Augen schrie er die Nacht an. Wut stieg in ihm auf. Wer wagte es einen Vampir anzugreifen. Schnell warf er sich auf den Boden und wälzte sich herum. Die Flammen erstickten. Der Schmerz auf seinen Rücken war groß. Als er aufblickte sah er einen kleinen geflügelten Drachen. Diese Miestvieh würde büßen dafür. Er würde ihm den Hals umdrehen. Nun regte sich was in seinem Innern. Es bereitet ihn Kopfschmerzen und er wälzte sich auf den Boden hin un her und dann begann er zu sprechen „Nein ihn wirst du nicht töten!“ sagte er mit freundlicher angsterfüllter Stimme. „Doch ich werde ihn seinen Hals umdrehen!“ kam die Antwort aus seinem Munde mit dieser rauen wahnsinnigen Stimme. Diese Schmerzen in seinem Kopf nahmen zu und brachten ihn um den Verstand. „Nein wirst du nicht!“ meldete er sich wieder mit der freundlichen Stimme und die raue Stimme antworte Ihm „Wer will mich daran hindern? Du etwa?“. Die Schmerzen waren unerträglich und sein Kopf fühlte sich an als ob er jeden Moment platzen würde. Da setzte er seine Hände an seinen Hals und begann sich selbst zu würgen. „NEIN DAS TUST DU NICHT“ schrie die raue Stimme. Schwärze legte sich über Viktor und langsam verdrängte er den Dämon in seinem Kopf……..
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    Legende


    Böser Viktor
    Lieber Viktor

    Er sah die Fremde an. Kein Zweifel für Sterbliche war sie atemberaubend doch für ihn war sie die Verführung. Er verbeugte sich und machte die passende einlade Handbewegung dazu." Verzeiht My Lady das euch dieser ungehobelte Mensch als schändliche Hure beleidigt hat." Viktor richte sich auf und bot seinen Arm zum Geleit an. "Wollen wir eventueller Weise in das obere Stockwerk gehen um etwas zu trinken was uns angenehm ist, ich hätte da ein junges Ding gerade 18 Jahre alt oder doch etwas älteres! Vielleicht ein 56 Jahrgang? Aber entschuldigt mein Name ist Viktor der Besitzer dieses bescheidenden Geschäftes.". Er beobachtet sie weiter doch wäre es töricht ihr hier seine wahre Natur zu zeigen. Sie hatte wirklich sein Interesse geweckt.

    Viktor wusste schon weshalb er seine Mädchen und Jungs nicht in der Taverne herumlaufen lies. Dieser Vollidiot hatte es eindeutig mal wieder gezeigt. Sinnloses Gefummel und vielleicht schlimmeres waren die Folge. Dies wussten auch seine Mädchen. In jedem Zimmer hatte er eine Flasche für sie platzieren lassen die etwas Angstschweiß enthielt. Sollte er diesen Geruch auf den oberem Stockwerk riechen wusste er das ein Freier gegen die Regeln verstieß. Schlecht für ihn denn nichts ging Viktor über seine Mädchen und Jungs. Sie brachten den Gewinn ein. Hätte der Gehörnte sich nicht eingemischt wäre der Fette hier nicht lebend heraus spaziert. Dies musste belohnt werden. Schnell schritt er hinter die Theke griff sich dort ein Blatt Pergament und begann zu schreiben: Gutschein für das Obere Stockwerk


    Name:


    Die hier erwähnte Person bekommt die ein Malige Gelegenheit sich frei von Kosten, in den oberen Stockwerken zu vergnügend. Dieses Angebot kann nur ein Mal eingelöst werden.


    Hochachtungsvoll


    Viktor van Blutar


    Auf ein Mal hörte er wie ein Mann an der Bar etwas flüsterte "Hast du den mit den Hörnern gesehen? Das ist Urako der Henker!". Schnell schrieb er den Namen in das vorgesehene Feld und faltet das Papier. Dann suchte er in der Menge den Gehörnten. Er fand ihm am Tisch nahe des Fensters. Schnell zapfte er ein Bier vom Fass und winkte eine Bedienung zu sich. "Du bringst diesen Zettel und dieses Bier zu dem Gehörnten dort drüben, wenn er nicht lesen kann sagst du er soll einfach nach oben gehen, Pedro wird ihm dann alles erklären!" flüsterte er leise der Bedienung zu. Diese machte sich schnell auf dem Weg.


    Nun suchten seine unterschiedlichen Augen die Frau mit dem schwarzen Mantel und dem rotem Kleid. Irgendetwas hatte sein Verlangen nach ihr geweckt. Er sah sie und steuerte auf sie zu.
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    PS.: Mit Mädchen und Jungs sind keine Kinder gemeint sondern nur im Zuhältersprache Frauen und Männer die für den Zuhälter arbeiten

    Er hasste Menschen. Engstirnige Wesen mit Irrglauben. Konnte ein Wesen etwas was sie nicht konnten wurde gleich laut geschrien. Dabei wurden schon diverse Folterinstrumente aufgebaut und so mancher freute sich auf das verhör was alles andere als menschlich verlief.Viktor zog sein Schwert aus der Scheide und betrachtet es im Kerzenlicht.Lange war es das durch diese Klinge Blut geflossen war. Er betrachte sich sein Spiegelbild. Er sah noch menschlich aus, doch wusste er das dies die dumme Meute welche sich hinter dem Wirt nun häufte nicht interessieren würde. Sie wollten die junge Frau schänden und töten. Und dies würde sie und er nicht zu lassen.


    Seine Augen huschten zu dem fetten Wirt der ihn nun anschrie „Nun macht schon! Köpft diese Ausgeburt der Unterwelt!“. Mit langsamen festen Schritt näherte er sich Vanaja. Der kleine Drache fauchte gefährlich und in seinem Schlund fing es an zu leuchten. Viktor bereitete sich vor. Doch statt ihn in Brand zu setzen beruhigte sich der kleine Drache wieder, als Vanaja ihm liebevoll die Hand auflegte und ihn streichelte. Sehr vorsichtig und den Drachen nicht aus dem Blick lassend, schob Viktor sich vor Vanaja. Das Schwert immer noch fest in der Hand. „Nur mal so von Gastwirt zu Gastwirt!“ fing Viktor an zu erzählen „Dein Wein ist nicht gerade der beste, dein Bier schmeckt wie die Pisse von Zwergen, und deine Speisen nun ja schmecken wie Mumien.“. Verwirrung und Wut traten in das Gesicht des fetten Wirtes und er umgriff sein Beil fester. Viktor fuhr fort dennoch ungerührt fort „ Eurer großer Gott sagt doch das bis auf Untote und deren Meister haben alle ein Recht bis zu ihrem Ende zu Leben oder? Nun dann frage ich mich warum ihr eine Gestaltwandlerin die mir geholfen hat einem Attentat zu entgehen töten wollt und somit gegen das Gesetzt verstoßt?“ Nun war er vollends aus dem Konzept gebracht wurden. Jetzt schrie ein Mann hinter dem Wirt „Sie hat ihn verhext seht seine Augen der Wahnsinn spiegelt sich in ihm!“. Langsam aber sicher reichte es Viktor. Er hatte es im guten versucht. Aber diese Leute begriffen gar nichts. „Nein sie hat mich nicht verhext!“ er legte sich sein Schwert auf die Schulter und fuhr fort „Es ist meine Natur!“. Nach dem letzten Wort lies er seine Fangzähne her vorschnellen. Beide waren so dick und so lang wie sein kleiner Finger. Ein tiefes Einatmen ging durch Menge. Hinter Viktor knurrte es und er hätte schwören können das sich die Temperatur erhöhte. Feuer war nicht sein Element. Dann schrie wieder ein Mann aus der Menge „ Ein Vampir! Pfählt ihn!“ ein Anderer schrie „verbrennt die Hexe!“. Es war schließlich der fette Wirt der als erstes auf die beiden zu gerannt kam, sein Beil über den Kopf erhoben.


    Viktor schnellte vor und parierte den hieb des Wirtes welcher sein Schwert zum zittern brachte. Ein tritt gegen den fetten Brustkorb des Wirtes beförderten diesen auf den Boden und die Masse lief über ihn rüber. Blinde Wut und Hass. Das befähigte so manche Armee gegen ihre Prinzipien zu verstoßen. Und für einen Mob ist es perfekt. Eine Mistgabel kam in sein Blickfeld. Den Stich konnte er gerade so parieren in dem er einen schritt zur Seite machte, doch erwischte ihn eine Zacke an der Seite. Ein schneidenden Schmerz verspürte er sogleich. In ihm regte sich was. Der alte Dämon. Nein er wollte kein Blut vergießen. Der Narr welcher ihn gestreift hatte versuchte es erneut. Mit dem Schwert schlug er die Gabel weg. Inzwischen standen ihm nun drei Gegner gegenüber. Der Mistgabeltyp, einer hatte einen Knüppel und der andere eine Fackel. Sie griffen ihn zu gleich an. Der Typ mit der Fackel hob sie über den Kopf und lies sie auf ihn niedersausen. Mit seinem Schwert konterte er den Angriff jedoch traf ihn der Knüppel in die Seite. Kurz sackte Viktor zusammen um dem Schmerz zu entgehen. Auf ein Mal schoss ein Feuerball neben seinem Ohr vorbei ….

    Als Basch


    Er schritt den langen Flur entlang, schaute kurz nach unten in den Schankraum. Ein Platz an der Bar war noch frei. Wenn er sich beeilen würde, würde er ihn noch bekommen. Seine Schritte beschleunigten sich und er trampelte die Holztreppe hinunter. Die Menge stand dicht an dicht. Er schob sich an den Leuten vorbei. Verdammte Riesen die hier standen, dachte er sich. Die Masse wurde dichter und dichter. Auf ein Mal begann ein Mann zu singen und die Besucher schunkelten dazu. Er wurde wiederum hin und her geschupst. Nur noch ein paar Schritte und er wäre an dem Platz an der Bar. Doch da passierte es! Ihm kam jemand zuvor. Ein Mann wahrscheinlich ein Mensch ließ sich auf den Hocker aus hellem Holz fallen. Das langte ihm.


    Auf einmal vernahm er eine Stimme von hinten die sagte „Du hast gut gekämpft!“. Dies war ihm aber jetzt scheißegal! Wütend schritt er auf den Platzbesetzer zu, tippte ihm auf die Schulter oder besser an das untere Ende des Schulterblattes und sagte höfflich „Dies war mein Platz!“. Nichts. Es geschah Nichts! War das denn die Wirklichkeit? Dieser Blödmann beachtet ihn gar nicht stattdessen kratzte er sich an der Stelle wo er ihn berührt hatte. Jetzt langte es! Er packte den Mann an dessen Baumwollhemd und riss ihm nach hinten vom Hocker. Der Mann fiel auf den Boden die Masse war beiseite getreten. Er setzte sich nun auf den freien Platz und hob seinen Arm mit ausgestrecktem Ringfinger. Der Wirt reagierte nicht. Da spürte er ein leichtes tippen auf seiner Schulter. Langsam drehte er sich um. Der Platzbesetzer starrte ihn wütend an. „Das war mein Platz!“ sagte dieser zu ihm. Er lachte nur und sprach „Pech gehabt! Der Wein ist euch wohl nicht bekommen!“. Dann drehte er sich wieder der Theke zu und orderte ein Bier. Da wurde er an der Schulter gepackt und zurück gezogen. Die Faust landete genau auf seiner Wange und der Schlag beförderte ihn auf den Boden. Verflixt, dachte er! Wenn man schon mal freundlich ist!


    Langsam richtete er sich auf. Der Platzbesetzer nahm wieder auf den Hocker Platz und ließ sich als Sieger feiern. Mit festem Schritt, schritt er auf seinen Feind zu, er holte aus und versenkte seine Faust in der Seite des Angreifers. Dieser jaulte auf und beugte sich seitlich um dem Schmerz zu entgehen. Nun packte er den Kragen des Baumwollhemdes und zog den Platzbesetzer zu Boden. Dann sprang er auf ihn und schlug mit seinen Fäusten auf ihn ein. Der Mann nahm seine Arme vor den Kopf zum Schutz. Da hörte er eine laute Stimme von der Empore „Genug! Das Reicht!“. Doch es reichte noch lange nicht. Er schlug weiter auf den Mann ein. Dann spürte er wie er an den Schulter nach hinten gezogen wurde. „LASST ES MICH BEENDEN! ER HAT MEINEN PLATZ GESTOHLEN DAFÜR SOLL ER BÜßEN!“ schrie er. Über ihm stand Viktor und versuchte ihm fest zu halten. Es gelang ihn aus dem Griff sich zu lösen. Er rannte auf den Platzbesetzer der immer noch auf dem Boden lag zu und trat ihn in die Seite. Wieder wurde er zurück gezogen. Doch dieses Mal stellte Viktor sich vor ihm. "Lass mich ihm nur noch eine verdammte ihn verpassen! Schläge fordern das Denkvermögen hat man mir gesagt.“. Doch Viktor sah ihn nur Böse an und sagte „Genug Basch es reicht!“.


    Nur widerwillig gehorchte er. Er drehte sich von Viktor weg und schritt auf die Bar zu. Im Hintergrund hörte er noch wie Viktor zu einem sagte er solle den Platzbesetzer zur Tür geleiten und das dieser sich hier nicht mehr blicken lassen brauche. Er drehte sich noch mal zu Viktor um und sagte „Ich hätte da eine verflucht gute Ergänzung für dieses Vertrag Dinge! Ich will meinen eigenen verschissenen personenbezogen Hocker!“. Viktor verdrehte die Augen und nickte dann.


    Zufrieden mit sich und der Welt wandte er sich der Bar zu setzte sich auf den freien Platz. Noch bevor er irgendetwas gemacht hatte stellte der Wirt einen Humpen mit Bier hin. Warum nicht gleich so dachte er sich.

    Er setzte sich auf den gepolsterten Stuhl, welcher einem Thron gleich kam. Die Verletzungen waren am verheilen. Mit Genugtun sah er die großen Glubschaugen des Orks dessen Mund ein wenig offen stand und das Büro betrachtete. Sein Blick glitt über die Regale mit Büchern, über die antiken Waffen, über seinen Schreibtisch welcher einem König geschmeichelt hätte denn er war riesig selbst für ihn selber. Er wies auf einen der ihm gegenüberliegenden Stühle welche prunkvoll waren jedoch nicht ganz so wie sein eigener. Der Ork kletterte auf den Stuhl und setzte sich. „Verdammte Scheiße, ihr Vampire habt echt immer die scheißverdammtesten schicksten Höhlen. Ich kannte mal einen der war sogar ein verdammter Herrscher. Habe ihm gedient bis er mich rausgeworfen hat. Dann habe ich mich den verdammten Rebellen angeschlossen und sieh da ihr gottverfluchter Anführer war des Herrschers Bruder. Haben dem Bastard die Stirn geboten, gottverdammt war das ein Spaß. Aber am Ende hat sich da ein Gott eingemischt verdammte Scheiße. Keine Ahnung wie das geendet hat. Ich bin dann abgehauen um mein beschissenes Leben zu retten. Ich weis es war sehr unehrenhaft, aber hey was solls? Nur leider habe ich hier keinen verdammten Fuß fassen können. Habe mich bei verschieden Horden vorgestellt. Die Arschlöcher meinten dass ich zu klein war. Pah nun sind sie einen Kopf kürzer. Wer ist jetzt zu kurz?“. Er war erstaunt dass aus dem Ork soviele Wörter rausgekommen waren. Ein Großmaul und eine Plauderasche.


    Der Ork schaute sich im Raum noch Mal um. „ Ich kann Euch nicht diesen Luxus bieten Herr Ork jedoch kann ich euch ein Gemach in meinem Keller bieten….“ Weiter kam er nicht da Basch ihm bereits im Wort fiel „Ach Quatsch wer braucht schon diesen ganzen verdammten Luxus, ein Bett und sechs Mahlzeiten am Tag noch dazu ein verdammt gutes Bier das lang mir.“. Er atmete tief durch. Hatte er sich das gut überlegt? Wollte er wirklich mit diesem Wesen zusammen arbeiten? Er holte aus einer Schublade Pergament und Tinte, sowie eine Feder heraus. Der Ork schaute ihn verdutzt an. Viktor begann zu schreiben:


    Arbeitsvertrag
    Arbeitgeber: Viktor van Blutar,
    Arbeitnehmer:


    Er schaute den Ork an und fragte dann „Würdet ihr mir euren gesamten Namen nennen Herr Ork“. Die Antwort kam prompt. „Wenn ich mir verratet was dieses Mistblatt soll und was ihr vorhabt damit?“. Viktor rümpfte die Nase etwas. Benehmen musste man ihm bei der Armee nicht gerade in großen Löffeln verabreicht haben. Er räusperte sich leicht und sagte dann „Nun ich setze einen Arbeitsvertrag auf. Dieser garantiert ihnen werter Herr das ihr für mich….“ weiter kam er nicht denn der Ork unterbrach ihn „ Ein was für ein Vertrag? Was soll die Scheiße? Wo ist die gute alte ICH GEBE DIR DIE HAND DRAUF Kacke hin? Ich kann weder lesen noch schreiben. Das einzige was ich mit Papier mache ist mir meinen Hinte….“. Jetzt reichte es, zu viel Information für Viktor. Er sprang auf und fing an zu schreien „ ICH HABE SEHR VIEL GEDULD MIT EUCH GEHABT. ICH WOLLT HÖFFLICH BLEIBEN ABER ICH MACHT ES MIR NICHT GERADE EINFACH! ENTWEDER ICH SAGT MIR EUREN BESCHISSENEN NAMEN UND UNTERSCHREIBT DIESEN VERTRAG IRGENDWIE ODER IHR SETZT EUREN HINTERN WIEDER AUF DIE STRAßE! VERSTANDEN?“. Viktor ließ sich in seinen prunkvollen Sessel fallen undschaute zornig Basch an. Dieser grinste ihn an. „Endlich mal ein paar Normale Worte die auch ich verstehe! Also mein Name ist Basch Gremnak Gremgal Granak Ragoul.“. Viktor schaute fassungslos und hilflos den Ork an. Aus dem würde er nicht schlau werden? Er griff die Feder und schrieb die vielen Namen hin. Dann setzte seine Feder auf die nächste Zeile und schrieb:


    Die oben genannte Person Arbeitnehmer verpflichtet sich für die obengenannte Person Arbeitgeber zu arbeiten. Die Arbeit besteht darin das der Arbeitnehmer in der Arena kämpft! Als Bezahlung bekommt er 55 Anteile der Wetteinsätze sowie drei warme Mahlzeiten und ein eigenes Zimmer im Keller des Hauses.
    Wieder machte er eine Leerzeile und schrieb dann darunter Unterschrift des Arbeitnehmer etwas weiter links schrieb er dann Unterschrift des Arbeitgebers und setzte sogleich seinen Namen in schönster Schreibschrift dahinter.
    Er drehte das Blatt um und schob es dem Ork hin. Dieser schaute verdutz darauf „Ich sagte euch doch ich kann nicht lesen.“. Viktor atmete tief durch und legte dann die Feder daneben. „Unterschreibt einfach da rechts.“. Basch Augen flogen über das Blatt. Langsam riss Viktor die Geduldsschnurr. Mit dem Finger wies er dem Ork dem Platz wo er Unterschreiben sollte. Basch rümpfe die kurze Nase, strich mit der Feder hinter seinem spitzen Ohren entlang und machte den Eindruck dass er nachdachte. Dann griff er sich das Tintenfass und schüttete den Inhalt über seine Hand und drückte diese auf das Papier. Viktor fiel der Unterkiefer nach unten. Die Tinte verteilte sich auf dem Schreibtisch und auf dem teuren Teppich welcher unter dem Tisch lag. „So genehm Meister?“ fragte der Ork grinsend, rutschte vom Stuhl runter und hinter lies auf dem gepolsterten Stuhl einen Handabdruck. Dann schritt er zur Türe und hinter lies auch dort einen Abdruck bevor er hinunter in de Schankraum ging. Er lies einen verzweifelten und geschockten Viktor zurück.

    "Euch töten" sagte die Fremde und nach ihrem Gesichtsausdruck wusste sie wahrscheinlich nicht was er war. Doch das gleiche galt für Sie. Er rätselte noch zu welchem Volk sie gehörte. Gestaltwandler? Oder doch etwas anderes? Er hatte keine Ahnung. Entspannt lehnte er sich zurück und schrak auf als sie sagte "Ein Vampir!".


    Sofort zuckte seine Hand zu dem Schwert, doch besann er sich als er den kleinen Drachen auf ihrer Schulter entdeckte welcher so eben eine kleine Flamme in seine Richtung gespeit hatte. Gegen diesen Gegner hätte er keine Chance. Was war sie nur? Der Geruch war nicht eindeutig und wurde immer verzerrter durch den Mief dieser Kneipe. "Man nennt mich Vanaja" sagte sie und begann sich im Raum zu bewegen. Er bemerkte wie sie ihre Füße dabei so leicht und unbeschwert setzte wie eine Tänzerin. Er ließ sie nicht aus dem Auge. Sie war nun an der Wand angelangt wo ein Hirschkopf hing. Sie betrachte ihn. "Eigentlich gehört euresgleichen zu dem, was me...das Volk aus dem ich stamme verabscheut. Aber ich verspüre keine Lust euch zu töten.
    Sofern ihr es nicht darauf anlegt.."
    . sagte sie fast beiläufig.


    Mit einem kräftigen Ruck zog sie den Kopf von der Wand und warf ihn ins Feuer. Als dieses aufloderte zuckte er zusammen. Nicht nur das Feuer hatte ihn erschreckt sondern auch die Laute von Vanaja. Gestaltwandler?! Er beobachte sie weiter. Nun drehte sie sich zu ihm um und schlenderte auf ihn zu. Dann blieb sie stehen und setzte sich auf einen Tisch und lies ihre Füße baumeln.


    Er entschied sich das von ihr vorerst keine Gefahr ausging. Er ging hinter den Tresen und holte einen Holzbecher heraus, den er auf die hölzerne Oberfläche stellte. Dann suchte er nach Wein und wurde fündig. Er goss sich einen Schluck ein. "Vanaja? Ein schöner Name für ein schönes Fräulein. Jedoch sagt mir was seid ihr und zu welchen Volk gehört ihr. Ich rieche Gestaltwandler und doch ist mir nicht bekannt das sich eurer Volk mit Drachen schmückt.". Er trank einen Schluck aus dem Becher und spuckte so gleich es wieder aus."Das kann man doch keinem anbieten!" fluchte er. Dann wandte er sich wieder Vanaja zu und sprach weiter "Verzeiht meine Manieren. Wie ich das sehe stehe ich in eurer Schuld! Nun sagt mir wie ich diese begleichen kann. Sofern es mir möglich ist werde ich dies vollbringen!" ...

    Er stieg aus dem Keller empor und der Lärm umfing ihn. Männer die grölten, andere schrien. Sie hatten bereits eine Gasse gebildet die zur Mitte des Raumes führte. Er schritt auf dem leichten Holzboden in die Richtung welche ihm die Gasse vorgab. Schon von weitem hörte er jemanden Schreien „VERFLUCHT WO IST DIESER VERDAMMTE BASTARD? TRAUT ER SICH NICHT GEGEN EINEN VERDAMMTEN KRIEGER ANZUTRETEN. ICH VERWETTE MEINEN GRÜN GRAUEN HINTERN DAS ER SCHISS BEKOMMEN HAT UND SICH IRGENDWO HIER VERSTECKT.“: Man hatte ihn gewarnt das der Gegner ein Choleriker war. Er schritt langsam weiter bis er den Rand der improvisierten Arena erreicht hatte. Und was er dann sah raubte ihm dem Atem.


    In dem Ring hüpfte ja er wusste nicht was es war herum und schrie die Menge an. Das Wesen ähnelte einem Ork . Die abstehenden Ohren, die graugrüne Haut, die Glatze, die lederne Hose welche aber ihm nicht schmeichelte. Auf seinem Oberarm hatte er eine Schwarze Sonne eintätowiert bekommen. Doch seine Körpergröße, welche vielleicht auf 140 cm betrug, passte nicht zu dem Erscheinungen der Orks. Dazu kam noch sein Kampfname der dem ganzen die Krone aufsetzte. Basch der Große!


    Basch war nun so weit rum gehüft dass er ihn sah. Nichts verzog sich in seiner Mine. Stattdessen sagte er mit hoher kratziger Stimme „Seht an Seht an. Schaut wer sich hier her getraut hat. Unser feiner Herr der VERDAMMT NOCHMAL VOR EINER HALBEN EWIGKEIT HIER ERSCHEINEN SOLLTE!“ Er trat mit in den Ring und erhob nun ebenfalls die Stimme „Sehr geehrte Damen und Herren! Willkommen im Almera wo Wünsche und Träume wahr werden. Hier können sie Raufen und auch Schnaufen und natürlich Essen und Trinken. Der Heutige Abend ist ein besonderer Abend. Heute eröffnen wir diese Arena zum ersten Mal. Darf ich mich vorstellen mein Name ist Viktor der….“ Weiter kam er nicht da Basch schrie „ DER UNPÜNKLICHE!“ die Menge grölte los. Jetzt war er verärgert. Dieser Kleine vorlaute Ork sollte das noch bereuen. „der Blutige“ fuhr er ungerührt fort. „Und mein Herausfordere…“ wieder kam er nicht weiter denn Basch schrie „WAR PÜNKLICH!“. Die Menge johlte. Er machte ihn lächerlich. Das bereust du Ork dachte er bei sich. „Mein Herausfordere ist beim Waschen eingegangen und heißt daher Basch der Zwerg.“. Jetzt konnte die Menge nicht mehr. Die ersten fiele auf den Boden und kugelten sich. Was die Menge lustig fand war jedoch für Basch tot Ernst. Seine kleinen schwarzen Augen funkelten ihn an. Hass stand darin. „ Es sollte eigentlich ein Faustkampf werden aber da ich es wahrscheinlich mit dem Rücken bekommen würde wird es daher ein Kampf mit stumpfen Waffen.“.


    Ein Stumpfer Schmerz in der Magengrube. Plötzlich war er aufgetreten. Basch war mit leicht nach vorne geneigten Oberkörper auf ihn zu gerannt gekommen und hatte ihm eine Kopfnuss in die Magengrube gegeben. Zum Glück hatte er sich vor nicht zu langer Zeit übergeben. Er taumelte etwas zurück. Der Ork holte mit seinen kleinen kurzen Armen zum Schlag aus und versenkte eine seiner Fäuste in einer seiner Nieren. Er kippte seitlich weg. Noch bevor er wusste wie ihm geschah landete die andere Faust in seinem Gesicht. Der Schlag von Basch war so stark das es ihm von den Füßen haute. Wieder fing Basch an im Kreis zu hüpfen und zu schreien „SEHT ECUH DOCH DIESEN VIKTOR AN KANN SICH VERDAMMT NOCH MAL NICHT AUF SEINEN VERDAMMTEN BEINEN HALTEN.“. Das war zu viel. So schnell er konnte richtete er sich auf. Basch hatte ihm den Rücken zugewandt. Mit schnellem Schritte ging er auf ihn zu. Ei gezielter tritt in die Kniekehle und Basch kniete nun. Noch ein Tritt in sein Kreuz und er lag. „Seht euch an wie der Winzling kriechen kann!“. Er dreht sich um, um zu sehen wie sein Kommentar bei der Masse ankam. Böser Fehler. Er spürte einen dumpfen Schmerz in seinen Kniekehlen welcher ihn in selbige gehen ließen. Dann griff etwas in seine Haare, neigte seinen Kopf nach hinten und schleuderte ihn schnell nach vorne. Ein böses Knacken gefolgt von einem stechenden Schmerz. Er konnte den Fall nicht abbremsen. Langsam und vorsichtig ging er auf den Vierfüßlerstand. Etwas blockierte seine Nase. Als er auf den Boden sah, wusste er was es war. Sein Blut. Dieser verfluchte kleine Ork hatte das geschafft was bis jetzt keiner geschafft hatte. Ihn seine Nase zu brechen. Dafür würde er bezahlen das schwor er sich. Quitsch vergnügt schrie Basch „SCHAUT EUCH DEN BLUTIGEN AN WIE DER BLUTIGE BLUTEN KANN!“. Basch stand hinter ihm. Schnell drehte er sich zu ihm um, sein Arm ausgestreckt bereit für einen tiefen Schwinger doch der Schlag ging ins Leere. Stattdessen Verspürte er in seiner Lendengegend einen üblen pochenden Schmerz. Der ihn wieder auf die Knie gehen ließ. Nun sah er direkt ins Gesicht von Basch der grinste und schlug zu. Auf dem einen Auge wurde es Schwarz und er kippte nach hinten. „OH IST DA ETWA JEMAND ZU MÜDE UM ES VERDAMMT NOCHMAL RICHTIG MIT MIR AUF ZU NEHMEN?“. Jetzt war das Ende erreicht. Er wollte einen Kampf er bekommt einen Kampf. Basch hatte einen Fehler begangen. Er stand zu nahe bei Ihm. Noch liegend holte er mit seinen einen Bein aus und zog dann mit einem raschen Zug die Beine des Orks weg. Dieser landete auf den Boden. Er hob nun das andere Bein in die Luft und lies es auf den mächtigen Brustkorb von Basch niedersausen. Dieser japste nach Luft. Das Aufbäumen von Basch nutzte er um sein freies Bein in Position zu bringen. Dann ließ er die Schere zu schnappen und Baschs Kopf lag zwischen seinen Unterschenkeln. Doch gegen seine Vermutung wusste der Ork wie er sich daraus befreien konnte. Er machte eine einfache Rolle nach vorne. Nun lag er auf dem Bauch. Basch sprang auf ihn packte sich seine Beine und zog. Basch Gesicht war dabei auf seine Füße gerichtet. Ein schrecklicher Zugschmerz fuhr durch seine Beine. Und da war er wieder. Der Dämon. Es wurde Zeit das er es beendete bevor noch schlimmeres passierte. Mit einer Hand Klatschte er auf den nackten, mit Blut und Speichel überzogenen Boden und schrie „Ich gebe auf, Ich gebe auf!“ . Sofort löste der Ork seinen Griff und schrie in die Masse „So ihr verdammten Lutscher wer wagt es mich Klein zu nennen?“. Niemand antwortet. Doch johlten die Zuschauer ihm zu. Die ersten gingen bereits wieder auf ihre Plätze und setzten sich. „UND WO IST NUN MEIN VERDAMMTER VERSCHISSENER GEWINN?“ schrie Basch.


    Inzwischen hatte er sich wieder langsam aufgerichtet und das Blut abgewischt. Jetzt kam ein Lachen von Ihm und er sah wie verärgert sich der Ork umdrehte. Wenn sie rot vor Wut werden konnten würde dies die leichte Rosafärbung in Basch Gesicht erklären. Diesen trug nicht dazu bei das er sich beruhigte. „ Werter Herr wer hat was von einem Preisgeld erzählt?“ fragte er schnaufend den Ork. Dieser wurde immer rosiger. „ Um des guten Willens lade ich euch auf ein Bier ein“. Plötzlich wurde der Ork wieder graugrün und Basch sagte „Na gut dann halt nur ein verdammtes Bier!“ Er begleite den Ork bis zur Bar und gab der Bedienung ein Zeichen das sie zwei Kruge mit Bier zu ihn Bringen soll. „Werter Basch sagt an braucht ihr eine Tätigkeit die euch Vermögend machen kann?“ fragte er beiläufig. „Verdammt ja so eine verfluchte Tätigkeit brauche ich wohl, um hier ein beschissenes Leben zu haben“ antworte der Ork. „Dann kommt in meine Privatgemächer wenn es euch so verdammt wichtig ist“

    Er hatte die Spelunke betreten. Mit fast keinem Menschen darin war sie auch nicht ansehnlicher. Jetzt kam erst der Dreck und diverse andere Sachen erst richtig zum Vorschein. Langsam schritt er die Tische ab und suchte nach etwas Wertvollen, manche Leute ließen ihre Geldbörse schon mal im Suff liegen und warum sollte er sich nicht bereichern war bis auf das Opfer welcher er zusammengeschlagen hatte ja niemand da.


    Bald hatte er sämtliche Tische durchforstet und war in seiner Ecke angelangt. Der Betrunkene, ein Mann menschlicher Herkunft vielleicht Mitte 30 war auf den Boden eingeschlafen. Zwar hatte er es nicht verdient aber trotzdem hob er ihn auf und setzte ihn an einem Tisch. Den Kopf des Betrunkenen legte er sorgfältig auf den runden hölzernen Tisch. Dann drehte er sich zum Tresen und schritt darauf zu. Mal sehen was der Wirt noch so hatte. Er hatte den Tresen erreicht und mit einem gekonnten Sprung war er auch schon dahinter. Im ersten Moment war nichts ungewöhnliches an den Tresen festzustellen, alles war normal. Die Fässer unterhalb der Bedienungsfläche, Becher in einem Regal hinter ihm. Verdammt der Wirt hatte entweder noch nichts eingenommen oder hatte ein Versteck für die einnahmen. Dies zu finden dafür fehlte die Zeit. Er sprang wieder zurück und landete elegant auf dem hölzernen Boden.


    Und da war er wieder. Diesmal deutlicher. Dieser Geruch. Animalisch und doch war er es nicht Wirklich. "Na, keine Lust eine Hexe zu Jagen?" fragte ihn eine junge leise Frauenstimme. Noch während er sich umdrehte zog er prophylaktisch das Kurzschwert aus seiner Scheide. Sein Blick hefte sich auf den Ausgang wo nun die Fremde stand und ihn anschaute. Nichts in ihren Blick verriet ihm etwas. Jedoch verriet ihr leicht nach vorne gebeugter Körper das sie mit einem Angriff seiner Seits wartete. Er wusste nicht warum doch lies er das Schwert sinken und nahm eine lockere Haltung an. "Nein!" sagte er mit rauchiger Stimme "Da es sich offensichtlich um keine Hexe handelt und ich persönlich schon zu oft an solchen Hetzen teilgenommen. ". Er betrachte sie weiter. Komisch Gestaltwandler hatten normalerweise die Augen von ihren animalischen Seiten auch in ihrer humanen Form. Doch diese hier hatte zwei Gesichter. "Aber entschuldig ich vergaß meinen Anstand. Ich bin Viktor van Blutar!" sagte er und machte eine kleine Verbeugung "Und nun würde ich gerne euren Namen erfahren und die Absicht die euch hier her führt? Und nur eine Warnung: Solltet ihr gekommen sein um mich zu töten nur wegen meiner Rasse, muss ich euch sagen das es nicht leicht werden wird.". Stille legte sich in den Raum und Viktor sah die Fremde an. Irgendetwas an ihr sagte ihm das sie nicht war wie manche ihrer Vertreter......

    Die Ablenkung was auch immer sie verursacht hatte verschaffte ihn die Zeit die er brauchte. Ein Schlag in die Magengrube, ein weiterer in die Niere und Schlussendlich ein Sprung mit einem von Oben geführten Schlag welcher den Trunkenbold ausknockte. Schnell wandte er sich um und griff seine Sachen die er sich überstreifte. Dann wurden Schreie Laut. Es war wie Damals. Hexe, Drache, Feuer, das ergab keinen Sinn. Waffen wurden gezogen und Fackeln von den Wänden gerissen. Der Wirt nahm das Beil von der Wand. Die Masse strömte nach draußen und er folgte ihr. Besser mit der Masse schwimmen dachte er.


    Er standen vor der Taverne und der Mob tobte vor Euphorie. Wilde Blicke wurden umher geschmissen und die wütende Masse schrie immer noch "Hexe, tötet die Hexe!". Der Wirt schrie "Teilt euch auf!". Die Masse teilte sich auf doch er blieb vor der Taverne stehen. Er hasste solche Jagten. Er drehte sich zu dem herunter gekommen Haus zu. Da kam eine Windböe auf und trug einen Geruch in seine Nase. Eine Gänsehaut erfasste ihn. Dieser Geruch... er war ihm noch so vertraut und doch wollte er es nicht wahrhaben. Sein Blick fiel auf den Wald in dem die Meute Verschwunden war und er lachte. Sie würden Probleme bekommen. Gestaltwandler ließen sich nicht gerne jagen, sie jagten lieber. zumindest die er kannte. Er würde nur noch seine restlichen Sachen holen und würde dann diesen Ort verlassen. Er betrat erneut die Taverne.....

    Seit drei Tagen musste er bereits in dieser Taverne verweilen. Sein Kunde ließ auf sich warten. Während seiner Soldatenzeit war häufig in solchen Häusern gewesen. Wer hier nicht aufpasste wurde schnell Arm. Seit seiner Ankunft hier wollten sich drei Diebe seiner Habe bereichern. Und dies an einem Tag. Das einzige was ihm an der Taverne gefiel war der Name "Zum blutigen Henker". Seinen Mantel hatte er angelassen und auch sein Kurzschwert hatte er dabei. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen beobachtet er die Umgebung. Diebe, Halunken und so manch anderes Pack trieb sich hier rum. Fast alle Völker waren vertreten. Dort sah er einen Zwerg der Armdrücken machte und Wetten abschloss. Der dicke Wirt schielte immer wieder zu ihm rüber in seine dunkle Ecke in die er sich verkrochen hatte. Er mied das Licht, sowohl das der Sonne als auch das der Rampe. Die Bedienung war unter aller Sau und er wusste das nur das Blutige Beil hinter der Theke die Besucher davon abhielt sich selbst zu bedienen.


    Auf einmal erweckte ein Geruch seine Aufmerksamkeit. Er war neu und stach untern dem Gestank der anderen durch. Langsam drehte er sich zur Tür. So eben betrat ein junges Fräulein die Spelunke. Alle Blicke wandten sich auf sie. Die meisten von ihnen waren Lüstern. Der wind welcher von draußen herein wehte lies kurz ihr langes schwarzes Haar wedeln. Dann schlug die Tür zu und alle wandten sich ihren Beschäftigungen zu. Er beobachte das einige der männlichen Wesen sich nach dem Fräulein umdrehten. Er versuchte ihren Geruch noch ein Mal einzufangen doch gelang es ihm nicht. Sie roch nach etwas was er lange nicht gerochen hatte. Sollte die Jagd von neuem beginnen? Sollten diese Biester tatsächlich wieder die Jagd auf seine Rasse eröffnet haben? Nein das konnte nicht sein. Sein Blick wanderte nun über die Fremde welche sich durch den Raum zu einem freien Tisch bewegte. Gut gebaut dachte er, sportlich. Es ist keine normale Frau. Sie kam auf ihn zu. Da fiel es ihm auf. Ihre Augen. Eines wie eine Katze so dunkelgrün und mit vertikaler Pupille, das andere glich dem eines Menschen. Sie machte einen Friedfertigen Eindruck.


    Sie hatte ihn in ihren Bann gezogen das er den Betrunkenen nicht kommen hörte. Ein schwall von nicht verständlichen Worten kamen aus des Mannes Mund und ergossen sich über ihn. Etwas hat diesen Kerl aufgebracht. Er wendete sich zu ihm und sah nur noch die Faust welche ihm ins Gesicht donnerte. Sein Kopf landete recht hart auf der Platte. Langsam und vorsichtig hob er seinen Kopf und bewegte seinen Kiefer hin und her. Es knackte ein paar mal. Sein Angreifer lallte weiter. Langsam stand er auf und alle Blicke richteten sich auf ihn. Der Narr hob die Fäuste und bedeute ihm das er einen Kampf haben möchte. Denn soll er bekommen. Langsam glitt er aus seinem Mantel und legte ihn auf den Tisch. Ein Raunen ging durch die Menge als sie seine Narben sahen. Dann zog er noch sein Hemd aus. Er wollte nicht das Blut daran kam. Die Gäste hatten inzwischen einen Kreis um sie gezogen und heizten den Betrunkenen an. Er hob die Fäuste zur Verteidigung und der Kampf begann.

    Er hasste es wenn diese Arbeit anstand, doch es war notwendig. Wenn er es nicht machen würde, würden manche der jungen Dinger zerbrechen. Sie würden ihre Aufgabe nicht erfüllen können oder sogar den Tod wählen. Es schadet zwar erst der Beziehung zwischen ihnen doch es würde sich besser. Dies hat es bis jetzt immer. Er atmete die feuchte kühle Luft ein und schloss die Augen. Langsam legte er die Hand an die massive Holztür welche sich nur von außen öffnen ließ, außer man hatte den Schlüssel. Langsam drückte er die Klinke nach unten und schob die Tür auf. Sofort wollte ein Schatten an ihm vorbei. Dies verhinderte er indem er seinen Arm seitlich ausstreckte und den Schatten in der seiner Körpermitte packte. Er trug den Schatten in den Raum und verschloss mit seinem Fuß die Tür. Der Raum wurde nur durch einen Deckenleuchter erhellt in dem drei Kerzen brannten. Die Möblierung war eher spärlich. Ein Bett, ein Tisch, zwei Stühle und das war es. Er ließ den Schatten auf den steinernen Boden und löste seinen Griff. Sofort wich die Gestalt zurück und stieß dabei an den Tisch welcher in der Mitte stand. Es umrundet das Hindernis und verzog sich zur hinteren Wand. Er jedoch schritt auf den Tisch zu, nahm sich einen Stuhl und setzte sich darauf. „Komm her ins Licht!“ sagte er mit fester rauchiger Stimme und betete dass das Wesen seiner Aufforderung nachkam. Er zählte bis drei in Gedanken bevor er fortfuhr „Wir können das hier auf die sanfte Tour machen oder auf die Harte! Mir wäre die Erste lieber jedoch müsstest du dich zu erkennen geben!“. Wieder zählte er langsam bis drei. Noch eine Chance sollte es bekommen „Ich habe dich im Dorf gesehen wie du bei einem Händler gestohlen hast. Das war falsch, jedoch vermute ich das du es nicht willentlich getan hast sondern aus der Not heraus.“ wie zur Bestätigung vernahm er das Knurren eines Magens. „Ich weiß wie das ist jedoch ist Stehlen eine gefährliche Arbeit. Wenn sie dich erwischen wirst du zuerst an den Pranger genagelt und musst dich losreißen, sollten sie dann noch mal erwischen wird dir die Hand abgeschlagen. Sollte man noch weiter stehlen wird man gehängt! Ich biete dir eine etwas angenehmere Arbeit. Auch wenn sie von deinem Geist ein großes Opfer verlangt. Letzte Chance auf die sanfte Tour das hier zu machen.“ Die letzten Worte betonnte er bestimmt hart.


    Er vernahm das schlürfende Geräusch von kleinen Schritten. Langsam drängte sich in das Licht der Kerzen ein Mädchen was ihr achtzehntes Lebensjahr bereits erreicht hatte. Sie hatte braunes Haar welches ihr bis zur Mitte ihres Rückens ging. Er schätzte ihre Größe auf 1,65. Sie war mager fast nur noch Haut und Knochen. Die braunen Augen lagen tief in den Höhlen und die Wangenknochen standen deutlich hervor. Sein Blick wanderte weiter. Die Form ihres Mundes gefiel ihm. Sie hatte mal volle Lippen gehabt bevor der Durst und der Hunger sie aufplatzen ließen. Ihre Nase trotzte der einer Königin. Klein und stupsig. Weiter wanderte sein Blick. Sie war nur in einem Unterkleid, welches die noch vorhandenen weiblichen Attribute betonte. Ihre Brüste hingen wie die einer Alten. Mit etwas Essen und Trinken würde man diese klägliche Gestalt in eine Prinzessin verwandeln können. „Ich biete dir einen Platz in meinem Haus an, ich biete außerdem essen und Trinken an und dies drei Mal am Tag. Desweiteren biete ich dir 70 Teile deiner Arbeit an. Du bekommst ein Bett und einen warmen Platz.“ Er machte eine Pause um das gesagte wirken zu lassen. Das Mädchen schaute interessiert. Er spürte ihre Blicke wie sie auf den Narben in seinem Gesicht wanderten. Wie ihre Augen seinen unterschiedlichen Augen auswichen. „Ich biete dir an einmal in der Woche in eine Traumwelt zu wandern um das erlebte zu vergessen. Jedoch fordere ich von dir Loyalität, dein Blut und 30 Teile deiner Arbeit.“ Wieder eine Pause und dieses Mal sah er Angst in den Augen des Mädchens. Wie immer war es das Blut was er forderte was dieses Gefühl auslöste. Er atmete tief durch und fuhr fort „Die Sache mit dem Blut ist so dass ich eine kleine Menge nur dir abnehme, sie ist so klein das du es nicht mal merken wirst. Ich bin ein Vampir und brauche es leider mehr als die Luft. Solltest du einwilligen wirst du die ersten beiden Wochen nicht arbeiten müssen da wir dich hoch päppeln müssen.“. Wieder schaute er dem Mädchen in die Augen und sah wie die Angst schwand.


    Rasa sagte eins zu ihm das Worte mehr ausrichten können als Waffen. Sie hatte recht behalten. Er sah ihr fest in ihre braunen Augen und lies sie dort während er sagte „ Willigst du ein?“. Das Mädchen vermied den Kontakt mit seinen Augen. Ihre Hände verschränkten sich vor ihrer Mitte. „Was muss ich tun um das Leben zu bekommen was ihr mir versprecht?“. Ihre Stimme war warm und weich und etwas Süßes Verführerisches lag drin. Er dachte nur oh Mädchen warum habe ich dich nicht schon früher gefunden. Er räusperte sich und antworte dann „Du musst deinen Körper den Männern und vielleicht so mancher Frau geben um ihre Lust zu stillen.“. Er ließ die Worte wirken und beobachtete sie genau. Ihre Haltung verriet Abwehr doch ihr Blick wirkte Neugierig. Nach ein paar Minuten streckte sie ihm die Knöcherne Hand hin und er griff zu. Der Packt war besiegelt. Jetzt kam das Unschöne. Sie ließ seine Hand los und wandte sich zur Tür.„Halt!“ sagte er und dabei war seine Stimme hart. „Wir sind noch nicht fertig!“.


    Sie blieb stehen. Ein Ruck ging durch ihren Körper das merkte er. Doch ohne ein Gefühl in der Stimme sagte er „ Du weißt was du hier machen musst? Es werden Männer und auch Frauen kommen die mit dir Sachen werden machen die niemand verstehen will.“. Er vernahm ein schlucken. „Hast du bereits Erfahrungen was diesbezüglich angeht!“. Keine Antwort! Er spürte das irgendetwas in sich. Viele hatten dem Ding den Namen Zweitgesicht gegeben und Rasa hat es Bestie genannt. Doch er selber nannte es seinen inneren Dämon. Inzwischen hatte er einige sogenannte Indikatoren herausgefunden die seine dunkle Seite hervorbrachte. Zum einen war es Erregung, ob wegen einer Frau oder einer bevorstehenden Jagd war egal. Und Stress. Kämpfe oder so. Dieser war es auch wo er danach keine Erinnerung mehr hatte zumindest nicht an das Ende. Doch Heute Abend würde das nicht geschehen. Er schaute das Klappergestell an und wiederholte seine Frage etwas anders „Hattest du bereits Erfahrung mit Männern?“ wieder bekam er keine Antwort und ihm riss die Geduld langsam. Da Schrie er sie an Und wusste dass niemand diesen Wutausbruch außer ihnen Beiden hören würde. Dies verhinderten die Mauern die Dick waren. „BIST DU NUN NOCH JUNGFRAU ODER NICHT?“. Er betete zu ihrer Vernunft. Sollte er keine Antwort bekommen so musste er es auf andere Weise feststellen und sie würde heute schon den Dämon kennenlernen. Das schlimme daran war das nicht nur sie ihn sah, sonder der Dämon auch Ihn mit zugucken ließ. Er würde jedoch nur hässliche Details ihn sehen lassen. „ Nein Herr das bin ich nicht mehr“ ihre zarte und nun schon fast gebrochene Stimme riss ihn aus seiner Dunkelheit und seinen Gedanken. Ohne es genau zu wissen wusste er dass sie angefangen hatte zu weinen und wieder hasste er sich. „Wer war es?“ fragte er nicht ganz ohne Hintergedanken. Die Stille welche nach seinen Fragen hatte geherrscht war nun vorbei. Das Mädchen brach zusammen. Er eilte zu ihr hob sie auf. Sie schlang ihre Arme um ihn drückte ihr junges geschundenes Gesicht an seine Brust. Und dann fing sie an zu erzählen. Er führte sie zum Bett und setzte sie darauf. Das Weinen des Mädchen reizte den Dämon jedoch hatte er ihn diesmal unter Kontrolle. Sie erzählte von ihrem Leben wie sie aufgewachsen war und wie sie seit ihrer Geburt versucht hatte zu überleben. Sie Erzählte ihm wie sie das eine Mal beim Klauen eines Apfels erwischt wurden war. Wie die Büttel sie sich geschnappt hatten. Im Diebesloch was fast jedes Dorf hatte war es dann passiert. Sie lachten bereits als sie zu ihr herab stiegen. Erzählten ihr dass sie laufen könne und niemand etwas davon erfahren müsse. Sie hatte damals nicht Verstanden und war die Leiter ein Stück herauf gestiegen. An was sie sich erinnerte war ein Fall und danach Stunden der Qual und der Pein. Ihre Peiniger hatten sie liegen gelassen. Nach diesem Erlebnis war sie vorsichtiger geworden was das Stehlen anging. Stahl nur noch wenn sie kurz vorm verhungern war. Doch niemals bot sie ihren Körper an.
    Er hatte zugehört und eine altbekannte Wut war in ihm aufgestiegen. Leider wusste sie die Namen der Büttel nicht. Doch etwas hatte sich bei dem Mädchen verändert. Sie war ihm zutraulicher geworden. Ihre Geschichte war zu Ende und von der Seite betrachte sie ihn nun. Langsam streichelte sie seine Wange. Da schoss seine Hand hoch und hielt die ihre fest. Mit trockener Stimme sagte er „Nein! Du wirst das ….“. Seinen Wiederstand rang sie mit einem langen festen sinnlichen Kuss nieder. Er schaute in ihre Augen und sah da Hoffnung. Leise fragte er „Bist du dir sicher?“ Bekam keine Antwort. Stattdessen ließ er sich von ihr auf das Bett drücken. Er spürte die einzelnen Halme wie sie durch sein Hemd stachen und sich sanft in seine Haut bohrten. Ihre rauen trockenen Lippen küssten die seinen und plötzlich merkte er wie sie sich auf ihn setzte. Etwas begann sich in seiner Hose zu regen. Erschrocken über seine Erregung schaute er sie an doch sie lächelte ihn an. Wenn sie nur wüsste was wirklich in ihm lauerte und genau in diesem Moment versuchte hervor zu brechen. Doch er hielt ihn zurück. Sie forderte ihn auf sich aufzurichten was er auch tat. Flink zog sie ihm das Hemd aus. Langsam strichen ihre knöchrigen Finger über seine Brust, umrundeten seine Brustwarzen welche bereits hart geworden waren wie auch was anderes. Langsam und vorsichtig begann sie ihre Hüfte zu kreisen und er begann sein Becken zu heben und zu senken. Ein leises kaum hörbares Stöhnen entwich ihrem Mund. Ihre Hände wanderten flink nach unten und lösten wie sie es gelernt bekommen hatten seinen Gürtel. Nur das sie danach nicht nach einer Geldbörse sondern nach etwas anderem fingerten. Er spürte ihre Wärme wie und lies es geschehen das sie den Zeitpunkt wählte wo er sie erkundete. Ihre Becken fingen nun heftiger an zu kreisen und seine Stöße wurden heftiger. Da griff sie seine Hände und legte sie an den Kragen ihres Kleides. Und da meldete er sich wieder. Sein Zweitgesicht. Er spürte wie sich seine Hände fester um den Kragen legten und ihn leicht nach unten zogen. „REIß SCHON!“ schrie sie ihn an. Und er tat es. Er merkte wie sich der Dämon verbittert zurückzog. Jedoch war er immer noch auf der Lauer. Ihre Hände suchten die seine. Sein und ihre Finger verankerten sich und plötzlich zog sie ihn an ihre harte Brust. Ein Schrei der Erleichterung und der Freude kam über ihre Lippen. Und auch er erlaubte sich dieses. Schlaff und Müde sank sie von ihm runter. Er richtete sich auf zog die Hosen wieder an, nahm sein Hemd. Er betrachte sie wie sie langsam in das Land der Träume absank. Langsam beugte er sich vor und küsste sie auf die Stirn. „Ich kenne deinen Namen nicht jedoch sollst du unvergessen sein. Also wirst du von nun an Myosotis heißen“ . Er schenkte ihr durch Illusionen noch schöne Träume und verschwand dann schnell aus der Kammer. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen übergab er sich. Die Erkenntnis fiel wie Schuppen ihn von den Augen. Er hatte ihre Notlage ausgenutzt. Er wollte eigentlich nicht mit ihr schlafen, ihr nicht die Hoffnung geben, das es immer so sein konnte. Er rappelt sich wieder auf. Jetzt brauchte er einen klaren Kopf denn ein Kampf stand bevor.