Beiträge von Mordin Schwarzbanner

    Schneller und immer schneller rannte er, sein Atem ging schwer der Korridor endete und endete einfach nicht, fast so als würde er niemals enden. Er kahm zum stehen und blickte zur Wand er erschrack als er hinter dem Spiegel seinen Vater sah, dieser sah ihn mit leerem Blick an. "Vater!" schrie Mordin und er wollte den Spiegel anfassen doch er glitt durch ihn hindurch und was sich hinter dem Spiegel befand konnte er nicht sagen, doch er fiehl und fiehl. Er schrie aus Leibeskräften doch irgendwie kahm kein Laut über seine Lippen.


    Der Boden kahm immer schneller und gerade als er kurz davor war, auf diesem Boden zu verschellen, wachte er auf. Sein Blick ging auf und erfasste die Frau er sah nur kurz ihren nackten Rücken doch da leuchtete, ein Muster das er kannte aus Büchern und Schriften, es schien eine Art Schlange zu sein oder ein Drache?


    Sein Atem ging Stoßweise und es fiehl ihm schwer es als einen Albtraum abzutun. "Also ich hab bereits schon das eine, oder andere gesehen doch sowas nicht" er versuchte seine noch recht große Unsicherheit zu überspielen und setzte sich richtig auf. "Wir müssen die Stadt verlassen, die Wachen sind sicher schon auf der Suche nach uns, die wollen Antworten und wissen was da los war".


    Er lehnte sich etwas zurück und holte seine Pfeife heraus um sich, diese fertig zu machen. Doch seine Axt lag in griffweite und er war jederzeit sie zu nutzen, er musterte den Rücken der Frau "wie kann das sein? Das so jemand wie du allein reist? Solche Weiber aus deinem Volk reisen nicht oft allein besonders nicht solche wie du". Solange er nicht wusste was sie wirklich hier wollte und nachdem sie gestern allen eine Kostprobe, von ihrer Macht gab die sie offenbar kontrolierte und nicht anders herum, musste er auf alles gefasst sein.

    "Mehr hast du nicht drauf?! HAHAH!!!!!" der Zwerg zog dem Mann gerade einen Teller über den Schädel der polternd zu bruch ging. Dieser schüttelte benommen den Kopf und taumelte, kein Wunder der Zwerg hatte jegliches Möbiliar auf seinem Kopf verspringen lassen und dazu gehörten zwei Stühle, ein Tablett, drei Krüge leer wohl gemerkt und eine Gitarre die an der Wand hing. Gut der Mann hatte ihm einen Zahn ausgeschlagen, doch der Zwerg führte ganz klar nach Punkten!


    "Dir werdsch isch zeign!" murmelte der Mann dessen Gesicht langsam aber sicher anschwellte. "Ach was! Der Spaß geht doch gerade erst los!" doch es war schneller vorbei als Mordin lieb war. Ein heller Blitz eilte heran und traf den Mann am Hinterkopf. Es war ein Feuerball! Er kahm aus der Ecke wo er Nerinejh zuletzt gesehen hatte.


    Der Mann brach zusammen und rührte sich nicht mehr, der Zwerg schaute zu ihr herüber und sah das herrliche Werk der Zerstörung doch irgendwas stimmte hier nicht. Die junge Frau schien etwas in Rage gekommen zu sein, ihre Gegner hatten genug sie waren beide außer Gefecht gesetzt doch machte sie einfach weiter, konnte sie es kontorlieren? Oder kontrolierte es Sie?


    "He ich glaube das reicht!" doch aus seinen Satz flog gleich ein Feuerball in seine Richtung, er verfehlte ihn nur knapp. Wenn er jemals etwas über Magie gehört hatte dann, das man sich auf sie konzentrieren musste das hieß also wenn man diese Konzentration unterbrach war es möglich das es dann aufhörte. Von draußen hörte man Schreie und Rufe, es würde nicht lange dauern und die Stadtwache wäre hier, der Zwerg hatte keine große Lust im Kerker die Nacht zu verbringen, ebenso wenig auf das was dann kommen, könnte.


    Er rannte in ihre Richtung und schwang seine Axt, es kahmen weitere Feuerbälle heran gebraust und Mordin versuchte mit seiner Waffe diese abzuleiten. Doch das ging mehr schlecht als recht, jeder Feuerball der seine Axt traf ließ ihn einen oder zwei Schritte zurück taumeln. "Beim Barte meiner Vorfahren!" fluchte er laut und hob einen Tisch an um diesen als Schild zu nutzen. Doch das verlangte ihm alles ab, die Platte des Tisches war ein größeres Ziel und daraufhin von ihr oder, irgendwas in ihr als Bedrohung einzustufen.


    Doch der Zwerg machte Schritt für Schritt und stemmte sich gegen diesen wahrlichen Ansturm von Mage. Er schwitzte und fluchte doch er kahm voran, als er nah genug dran war riss er den Tisch beiseite und für einen Augenblick, konnte er in ihre Augen schauen. Dort drin sah er nicht den Ausdruck der jungen Dame, nein es war ein Ausdruck einer Bestie! Einer Bestie die alles daran tat, jeden zu töten der ihr zu nahe kommen wollte.


    Es ging ganz schnell, er schlug hart zu jedoch nicht um ihr etwas zu brechen sondern damit sie das Bewustsein verlor und damit auch, ihre Konzentration. Sie kippte hinten herüber und Mordin fing sie auf, für einen kurzen Moment war die Sezenerie wie in einer Liebesschnulze so wie er sie im Arm hielt. Als dem Zwerg das bewusst würde ekelte er sich regelrecht vor sich selbst und ließ sie fallen. "Son Mist!" sprach er und hob sie vom Boden auf, der kleine Drache erschien wieder und fauchte ihn bedrohlich an. er schulterte Nerinejh und sah den Drachen an "willst, du den Wachen erklären was hier passiert ist?!" der Laden brannte bereits und die Wirtin und der Wirt hatten alle Hände damit zu tun gegen das Feuer zu kämpfen. Es würde nicht mehr lange dauern und es würde hier nur so wimmeln von Menschen.


    Diese würden dann natürlich wissen wollen was hier los war! Doch wer würde ihm schon glauben? Wenige bis garkeiner, als rannte er Richtung Tür stieß diese auf und rannte los. Zuvor hatte er die Schriften eingesteckt die Nerinejh übersetzen wollte. Der Drache krallte sich in seine Schultern der Zwerg schaute nur nach links direkt in das Gesicht des Schuppentiers. "Natürlich trage ich dich auch!" sprach er ironisch aus und bog sofort in eine Gasse ab.


    Sie suchten einen sicheren Unterschlupf in einem alten Lagerhaus, hoch oben auf dem Heuboden hatten sie sich niedergelassen. Nerinejh auf dem Heu gebetet und ihre Schriften neben ihr abgelegt hatte er sich nicht weit von ihr hingesetzt. Das war eine Nacht! Eine Schlägerei und am Ende noch sowas, das hatte viel Spaß gemacht!


    Er schaute hinaus und es began bereits heller zu werden, der Zwerg schaute den Drachen an und sprach "he! Du bist dran mit Wache halten!" er schritt weg von der Klappe die den einzigen Zugang zum Heiboden darstellte und der kleine Drache nahm seinen Platz ein. Heu mochte Mordin nicht dennoch war es besser als nichts, er legte sich hin und schlief direkt ein.


    Was wohl als nächstes passieren würde?

    "Doch eigentlich" die darauf folgenende Reaktion war selbst für einen einäugigen wie ihn deutlich zu sehen, sie hatte ein Geheimnis. "Ja ich bin der Henker in dieser Stadt, damit verdiene ich meinen Lebensunterhalt" sprach er, um von dem Thema mit den Schriften abzulenken. Er sagte es als wäre es das normalste der Welt, jeden Tag ein dutzend Menschen zu töten doch für ihn spielten diese ganzen Menschen keine Rolle.


    Einen Augenblick später betratten ein paar königliche Wachen die Taverne, sie schienen sehr betrunken zu sein und hatten offenkundig bereits Feierabend. Sie pöbelten herum und setzten sich an die Bar und bestellten sogleich was zu trinken. Die Wirtin kannte offenbar die Trunkenbolde und gab ihnen auch sofort etwas, die Männer waren zu dritt und tranken sogleich gierig. Als der eine den Krug absetzte blieb sein Blick auf Nerinejh liegen. "Schaut euch diese Dame mal an" sein Blick verriet bereits worauf er am liebsten hinaus wollte, seine Saukumpanen sahen hinüber und staunten offenbar nicht schlecht. "Das ist mal eine exotische Blume" sprach der andere und die Wirtin sowie der Wirt, versuchten beschwichtigend auf die Männer einzureden um sie von ihrem Vorhaben abzubringen.


    "Halts Maul!" sagte der dritte im Bund ein Mann von bulliger Statur "sonst, lassen wir euren Laden dicht machen! Habt ihr das verstanden?!". Die übrigen Gäste wollten keinen Ärger und ein paar verließen sogar die Taverne, schließlich waren es Männer von der Stadtwache wenn es darauf ankäme würde das Wort der Männer immer mehr wiegen wie das eigene. Diejenigen die noch übrig waren gingen den drei Männern aus dem Weg und schließlich standen sie vor dem Tisch des ungewöhnlichen Paares. Sie standen direkt hinter dem Stuhl von Mordin, einer der Männer bemerkte den Zwerg erst jetzt. "Na guckt euch diese Erdmade an, das ist ja der Henker! Das ich nicht lache, keine sorge wertes Fräulein wir befreien euch vor dieser minderbemitelten Geselschaft". Die beiden anderen standen rechts und links von dem Anführer der Gruppe und nickten grimmig drein.


    Mordin hingegen stand auf und drehte sich herum, sein eines Auge fokussierte die drei und er hatte immer noch seine Pfeife in der Hand. "Ich gebe euch noch die Chance, euch bei der Frau zu entschuldigen und euch vom Acker zu machen, bevor ich eure Nasen breche". Die Männer lachten und der Anführer wollte gerade etwas sagen als die Pfeife des Zwerges bereits in seine Richtung flog. Er bekahm sie ins Gesicht und die Glut in der Pfeife blendete die drei für einen kurzen Moment. Dieser Moment genügte als Mordin mit dem Stiel seiner Axt in das Gesicht des Mannes schlug.


    Es knackte fürchterlich und der Mann schritt wutenbrannt nach hinten und stolperte. "Das war Nummer eins!" rief Mordin und schritt zum nächsten Gegner hinüber. Der bullige Mann empfing ihn jedoch schon mit gezogenem Schwert und schlug direkt zu. Der Zwerg entging dem Schlag da er unter ihm untertauchte, der zweite wurde von seiner Axt weiter geleitet sodass er mit dem Schwert in dem Tressen feststeckte. "Haha!" Lachte der Zwerg irre auf und schlug mit der Faust zu, es knackte ein zweites mal. Doch dieser Mann ließ daraufhin sein Schwertgriff los und packte den Zwerg mit beiden Händen am Kragen und schleuderte ihn durch die Taverne. Er landete auf einem Tisch der sogleich umkippte und die Möbel dahinter polternd unter Mordins Gewicht zu bruch gingen. Doch der Zwerg stand erneut auf und hielt einen Krug in der Hand, den er wer weiß woher auch hatte und exte. Der bulige Mann schritt wütend auf ihn zu den Krug werfend und johlend stand Mordin da. "Einer ist für dich! Mach ihm Feuer unterm Hintern!" Mordin war verrückt geworden und lieferte sich einen wilden Schlagabtausch mit dem Mann.


    Der letzte der Gruppe schritt mit gezogenem Dolch auf Nerinejh zu, er grinste voller Vorfreude. "Mach keine Mätzchen, dann passiert dir auch nichts!" was würde wohl als nächstes passieren?

    Der Bart war am brennen! Mordin nahm den Krug und schüttete sich das Bier direkt auf die betroffene Stelle. "Das ist gerade nochmal gut gegangen" sprach er sichtlich erleichtert, er schaute das Mädchen an. Erkannte er dort ein Lächeln? Na ja bei den Menschen konnte man das nie so genau sagen. Sie hatte ihn schon zuvor gesehen?


    "Wo hast du mich den gesehen?" fragte er leicht misstrauisch, das war typisch für sein Volk erstmal misstrauisch nachfragen. Er leerte seinen Krug den er aufs Haus bekahm mit einem Zug, der Durst war wieder da. Kein Wunder es war auch ziemlich war, durch diesen Vorfall in dieser Taverne. "Was wollt ihr in Drakenstein?!" in irgendeiner Weise interessierte es ihn. Er lehnte sich etwas zurück und bestellte noch einen Krug, dieses Menschenbier das war nicht so stark wie Zwergenbier deshalb musste er etwas mehr trinken, als normal doch das war ihm egal. Die Wirtin brachte es ihm sogleich, er zahlte schließlich gut und von daher, war er ein guter Stammkunde geworden.


    Die Pfeife angezündet sah er schmauchend da und wartete, auf eine Antwort. Er betrachtete den kleinen Drachen, der auf ihrem Schoß saß und schlief, ob er wohl noch wachsen würde? Er hatte gehört das, es welche geben würde auf denen man reiten könnte. Doch das waren sicherlich alles Legenden, sein Volk hatte mit Feuerschlangen in der Tiefe zu tun gehabt. Man sagte sich das diese Wesen ausgerottet worden sein, von den Zwergen. Mehrere Hundert Jahre hat man keine mehr davon gesehen, doch wer konnte schon sagen was sich in den Tiefen der Welt abspielte? Nur die Götter oder wohl besser gesagt, der Gott Clawis. Doch dieser Gott hatte ihn gänzlich verlassen, in ihm kahmen wieder Bilder hoch.


    Er kniff kurz die Augen zusammen und bannte sie aus seinem Kopf, er hörte wieder die Schreie seiner Mutter! Der Krug stand noch nicht ganz, da nahm Mordin ihn vom Tisch und trank einen großen Schluck daraus, dann noch einen und noch einen. Bis die Bilder wieder weit weg waren, er stellte ihn wieder ab und schaute erneut zu der Frau hinüber und war, gespannt auf ihre Antwort.

    Die junge Frau sprach gerade heraus nun das wirkte schonmal positiv. Der Drache machte es sich gerade auf dem Schoß der jungen Frau gemütlich. "Schon gut, ich bin auch kein "gewöhnlicher" Anblick" erwiederte er mit einem leichtem Lächeln. Doch gerade als er das ausgeprochen hatte, remmpelte ein betrunkener Mann sie an. Daraufhin passierten mehrere Dinge, eine Druckwelle der Hitze ging von der Dame aus und fegte den Zwerg sprichwörtlich vom Stuhl. Die Flammen wurden so groß und machten den Anschein nach ihr zu greifen sie tobten regelrecht.


    Der Zwerg sah vom Boden hinauf und sein eines Auge weitete sich, er erhob sich und wollte in dem Tummult zu seiner Axt greifen, wilde Flüche entgingen seiner Zunge als sein Zorn durch den Klang der Lokalglocke unterbrochen wurde. Eine Runde aufs Haus? Die Wirtin hatte den Ernst der Lage begriffen und somit, etweilige Zusammenstöße verhindert. Der Zwerg blickte den Mann böse an der sich dann verzog, murrend hob er den Stuhl wieder auf und rückte ihn an seinen Tisch zurecht. Danach nahm er murmelnd wieder Platz, sie war eine was? Feuermagie war ihr Eigen? Das ergibt Sinn dennoch war es nicht alles, irgendwas an dieser Frau war trotz alledem komisch.


    Die Neugier war in ihm geweckt, er räusperte sich "aha also das habe ich gerade gesehen, tu mir einen Gefallen und fackel den Laden hier nicht ab" die Wirtin brachte ein volles Bier an seinen Tisch. Er fügte hinzu "ich mag den nämlich" er wusste nicht genau wieso dennoch war diese Frau interesannt. "Was genau wollt ihr beiden, in dieser Stadt?" das letzte Wort spuckte er eher aus. Wenn er erhlich war mochte er, den Großteil der Menschen nicht doch es gab Ausnahmen, vielleicht saß eine dieser Ausnahmen ja vor ihm?


    Er trank einen großen Schluck aus seinem Krug und setzte ihn ab, der alte Raubein gab sich einen Ruck. Vielleicht lag es auch am Alkohol oder an seiner Neugier, dennoch neigte er leicht den Kopf und sprach "ich bin Mordin" gleich darauf trank er noch einen großen Schluck aus seinem Krug. Es war ihm irgendwie unangenehm sich vorzustellen, er nahm seine Pfeife und steckte sie erneut an. Er wartete verlegen auf die Antwort der Frau, der Tummult in der Taverne war vergessen und die Ruhe kehrte zurück.

    Wieder in Gedanken versunken blickte Mordin in die Flammen er redete wieder leise auf sich selbst ein. Es war leise genug das es kaum jemand hörte doch er selbst hörte es umso lauter, es waren Flüche Vorwürfe und sogar Entschuldigungen, vor allem aber war es die Rache die er sich selbst immer und immer wieder vorhielt. Die Rune auf seiner Augenklappe leuchtete in dem Feuerschein auf und verlieh diesem Zwerg etwas fremdes und unnatürliches.


    Das Treiben in der Taverne hatte deutlich zugenommen mehr Menschen waren dort eingekehrt doch das alles nahm Mordin garnicht wahr. Die Frau die rechts von ihm saß zischte irgendwas doch auch das kümmerte ihn nicht, er wurde wieder in das hier und jetzt geholt als er bemerkte das etwas auf ihn zukahm. Er blickte hinunter und sah einen kleinen Drachen?! Er glaubte seinem einen Auge kaum, es war ein kleiner Drache zumindestens sah es danach aus. Es hätte auch eine Echse sein können in diesem Gebiet war er kein Fachmann gewesen. Dennoch kannte sein Volk Drachen aus alten Legenden und Mythen. In diesen Geschichten jedoch waren sie riesig und nicht so klein wie eine Katze oder dergleichen. Dieses Wesen hatte keine Furcht vor ihm, es zögerte nicht an dem Tisch der vor ihm stand hinauf zu klettern und ihn dann, auf dem Tisch stehend zu begutachten.


    Da die Frau einen Namen nannte oder ihn besser zischte als alles andere, konnte man annehmen das diese Echse zu ihr gehörte. Er drehte den Kopf herum und schaute sie an, er blickte sie direkt an "das ist ein ungewöhnliches Haustier". Zudem fügte er düster hinzu "und ihr seid eine ungewöhnliche Frau" aus seinem Ton ließ sich heraus hören das es nicht unbedingt ein Kompliment war. Zwerge hatten die Eigenschaft Dinge die sie nicht kannten, geschweige den nicht auf anhieb verstanden als unnatürlich abzutun und dem im ersten Moment misstrauisch gegenüber zu stehen.


    Das machte sie auf der Welt nicht gerade beliebt, doch so waren sie nunmal in diesem Fall bildete Mordin da keine Ausnahme. Er blickte wieder zur Echse bzw zum kleinen Drachen und legte den Kopf schief. Er hielt die Hand hin und der Drache schnüffelte daran, es schien so als würde er Mordin in keinster Weise sonderbar finden. Er öffnete die Hand und der Drache kletterte darauf er führte seine Hand vorsichtig zu der Frau und hielt ihr die Hand hin. Der Drache sprang auf ihren Tisch ab. "Ihr solltet vorsichtig sein, so ein Drache könnte euch gestohlen werden, sie sind selten daher vielleicht sogar etwas wert".


    Eine Gruppe von Männern die in der anderen Ecke der Taverne saßen schauten bereits verstohlen herüber, jedoch weniger wegen dem Drachen oder dem Zwerg es war mehr wegen der Frau. Ihre Erscheinung schien diese Männer zu faszinieren ebenso auch begehrenswert zu sein. Mordin schenkte den Männern einen Blick der genügte um diese verstummen zu lassen, vorerst. "Wie macht ihr das, mit den Flammen?" er wollte wissen ob sein Verdacht sich als wahr herausstellte.

    Schreie unerträgliche Schreie das war es was er vernahm er sah seine Mutter immer noch vor sich. Wie sie versuchte seinen Vater zu wecken danach sah er den Meuchelmörder vor sich. Das Grauen was diese Erinnerung in ihm auslöste war grausam und raubte ihm fast den Verstand. Er schloß das eine Auge und murmelte weiter vor sich hin. Dann sah er seinen Bruder vor sich, das höhnische Lächeln und der Sturz in den vermeindlichen Tot.


    Doch das war nicht eingetreten, er erinnerte sich das er lange unter Wasser gedrückt würde und mit der Ströumung mitgerissen wurde. Er hielt jedoch eisern seine Axt fest und verlor unter Wasser das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kahm lag er an einem Ufer. Der Fluss verlief vom Zwergenkönigreich in das Land der Menschen, ebenso diese fanden ihn auch in den Bärenbergen. Es waren Bauern die ihn fanden und die ihn aufnahmen. Er erinnerte sich das sie freundlich zu ihm waren ihn verarzteten und nach ungefähr 2 Monaten konnte er, weiter ziehen. Er hatte mit dem Gedanken gespielt zurück zu kehren und seinen Bruder zur Rede zu stellen. Doch niemand würde ihm glauben, er würde eher in einer Zelle landen anstatt Gerechtigkeit für sich und seine unschuldige Familie zu bekommen.


    Gerade als ihm das Bild seiner Frau und seiner Tochter in den Sinn kahm hätte er am liebsten laut, los geschrien. Doch passierte irgendwas anderes was ihn ins hier und jetzt zurück holte. Als er das Auge öffnete und das Feuer vor sich sah, kniff er das eine ihm verbliebene Auge misstrauisch zu. War das Feuer irgendwie wärmer geworden? Die Flammen verhielten sich eigenartig und irgendwas stimmte hier nicht. Die Wirtin tauchte vor ihm auf "darf es noch, etwas sein Herr Zwerg?" Mordin schaute hinauf zu ihr "Met, einen Krug Met" die Wirtin kannte ihn eine weile schon jedoch nur vom sehen und war mit seiner rauen Art bereits vertraut genug und nickte, die Bestellung nur ab.


    Sie trug ebenfalls etwas zu Essen und zu trinken mit sich, schritt an ihm vorbei und brachte es jemanden. Sein Blick folgte ihr und blieb bei, der Person hängen der diese Bestellung versprochen war. Es war eine Frau doch mit dieser Frau stimmte irgendwas nicht. Sie hatte Feuerrotes Haar es war länger als das der meisten Frauen. Ebenso ging von ihr eine Wärme aus die unnatürlich wirkte, doch der absolute Gipfel waren die Augen die für Menschen ungewöhnlich wirkten. Er musste an die Schmiede denken den ihre Augen erinnerten an die Glut, in der Esse. Er zog an seiner Pfeife und schaute wieder nach vorn, die Flammen waren größer geworden garkein Zweifel doch, war kein Holz nachgelegt worden. Es war sicher eine Art Zauber doch was war das vor dem Kamin? Lag dort eine Katze? Er schaute genauer hin doch zuordnen konnte er es schließlich doch nicht.


    Als der Met dann kahm bezahlte er seine Rechnung und nahm ihn dankend an. Er legte seine Pfeife ab in eine Halterung die auf dem Tisch stand und drehte sich, zu der Frau um. "Auf die Gerechtigkeit!" er erhob den Krug und prostete ihr zu, ohne auf ihre Antwort zu warten trank er einen sehr großen Schluck. Während er trank drehte er sich wieder zum Feuer und trank immer weiter. Der Met lief ihm neben den Mundwinkel in kleine Rinsale in seinen Bart.


    Als er ihn absetzte rülpste er genussvoll und lauter als eigentlich gewollt. Ein paar Männer schauten herüber und grinsten, auch sie hoben kurz zur Annerkenung ihre Krüge. Mordin wischte sich mit dem Bart den Mund ab und grinste, er spürte den Alkohol und nun auch sein Temperament in sich kochen. Er rechnete nicht mit einer Antwort der Frau zumindestens nicht sofort. Doch egal was sie war, sie war sicherlich eine Magierin oder so etwas. Davon hatte Mordin zwar gehört das es so etwas geben würde, in der großen weiten Welt doch hielt er davon nicht viel.


    Er stellte seinen Krug ab und nahm seine Pfeife dafür auf. Die Axt die neben seinem Stuhl stand war voller zwergischer Runen die in dem Feuerschein glänzten, er hielt seine eine Hand auf dem Ende des Axtstiels und schaute wieder in die Flammen und war dankbar das, die Wirkung des Alkohols sein Dasein in diesem Moment erträglicher machte. Was würde wohl als nächstes passieren?

    Die Abenddämmerung setzte ein, die Schatten waren schon sehr lang geworden, doch auf dem großen Marktplatz der Stadt waren zahlreiche Menschen versammelt, die alle wie gebannt auf eine Tribühne sahen: den Henkersplatz.
    Es wurde ein Mann hinauf geführt. Nach seiner äußerlichen Verfassung nach zu urteilen, hatte er schon bessere Tage gesehen.


    Es war ein Mann, der wegen einem Mord zum Tode verurteilt wurde. Das Urteil wurde von Mordin Schwarzbanner gefällt. Dieser stand schon oben und wartete geduldig. Wie eine Statur stand er dort oben, das eine Auge blickte ins Leere und die Rune auf seiner Augenklappe wirkte durch den silbernen Schein irgendwie unwirklich und bösartig. Der Mann wurde von zwei Gardisten der Stadtwache mit den Händen am Boden der hölzernen Tribühne festgemacht, sodass er den Kopf auf dem Holzstamm ablegen musste, er war praktisch fixiert worden. Die Menschen verfolgten dieses Spektakel äußerst genau, doch das alles war Mordin egal. Er nahm sie nicht wahr, er sah nur den Mann an. Keine Reue lag in seinem Blick, nichts. Er schaute hinauf zu dem Zwerg.


    Er lächelte diesen nur an und sagte etwas, etwas was Mordin nicht hörte, da die Menge tobte, während sein Name und seine Verbrechen vorgelesen wurden.
    Der Zwerg war versunken in Gedanken und hörte das Urteil, welches dem Volke noch einmal vorgetragen wurde, so, als wäre es weit weg von ihm, als sei es eine Art Echo. Als der Redner, der das Gericht repäsentierte, mit seinem Vortrag fertig war, nickte er Mordin nur kurz zu und ging einen großen Schritt zurück.


    Mordin erwachte aus einer Art Trance. Er schaute erst den Redner an, danach blickte er in die Menge. Es waren Menschen aus allen Schichten, es waren Bauern, Ritter, Kaufleute, Mägde und sogar Kinder dabei. Zum Schluß schaute er hinunter zu dem Mann, der seinen Blick wohl zu spüren vermochte. Dieser grinste ihn an, es war ein Grinsen, das herausfordernd war. Eines, dass versuchte ihn zu verspotten. Doch Mordin Schwarzbanner ließ so etwas kalt. Er hob die Axt hoch und ließ sie niederfahren. Es knallte und der Mann dachte, es wäre vorbei, doch Mordin hatte knapp vor seinem Kopf die Axt ins Holz geschlagen.
    Der Mann blickte auf und sah nun das Gesicht des Zwerges dicht vor seinem. Er kniete quasi direkt neben dem Mann. "Du musst dir das so vorstellen, diese Axt ging in dieses Holz, wie das Messer in die Butter". Dieses mal grinste Mordin und es war ein Grinsen, dass diesem Mann nun höllische Angst machte. "Ob ich wohl dieses mal stark genug zuschlage, damit dein Kopf rollt?". Die Augen des Mannes weiteten sich und er wurde kreidebleich.


    "Lassen wir es darauf ankommen", fügte Mordin hinzu und erhob sich erneut. Der Redner, sowie die Gardisten wechselten Blicke untereinander, die aussagten, dass selbst sie Mordin in einer gewissen Art füchteten.


    Mordin erhob die Axt ein weiteres Mal und ließ sie erneut niederfahren. Dieses Mal traf er und der Kopf rollte auf die hölzernde Tribühne und wäre fast von ihr herunter gefallen, doch Mordin hielt den Kopf am Haar fest und hob ihn hoch. Die Menge war sichtlich zufrieden und begann sich aufzulösen. Mordin steckte den Kopf des Mannes auf einen Pfahl, der an der Tribühne befestigt war. Dort waren auch noch andere Pfähle mit Köpfen von anderen Verurteilten. Er kassierte die übliche Summe und machte sich davon.
    Mordin kehrte in die Taverne "zum wütenem Eber" ein und setzte sich in die letzte Ecke des Raumes. Er bestellte einen doppelten Brantwein und etwas zu essen. Während er sein Essen genüßlich verspeiste trank er den Branntwein und bestellte gleich einen Humpen Schwarzbier direkt hinterher.


    Es war ein Anblick, der alle anderen Besucher der Taverne abschreckte. Das passte Mordin gut in den Kram. Er machte seine Pfeife einsatzbereit, saß dort und schaute in das prasselnde Feuer, dass im Kamin loderte. Er blickte starr hinein und brabbelte leise vor sich hin. Die Rune auf seiner Augenklappe glänzte matt in dem Feuerschein und so wirkte er noch bösartiger als er ohnehin schon war.

    Name: Mordin Schwarzbanner
    Volk: Zwerg
    Fraktion: Ordnung
    Alter: 125 Jahre alt
    Größe: 1,35 Meter groß
    Statur: Kräftig
    Beruf: Abenteurer/Söldner und Henker
    Herkunft: Zwergenreich (Name folgt noch)
    Derzeitiger Wohnort: Streunerd in der Welt herum
    Familienstand: Witwer
    Sprachen: Asameisch



    Aussehen:
    Mordin ist ein kräftig gebauter Zwerg, er hat langes rot-braunes Haar. Seinen Bart hat er zu einem großen Zopf zusammen gebunden, das Haupthaar trägt er offen. Als Bekleidung dient ihm eine lederne Tunika, ebenso ein schwarzer Mantel. Der gesammte Eindruck seiner Kleidung ist eher einfach gehalten. Ein besonderes Merkmal, welches sofort auffällt, ist seine Augenklappe. Diese ist mit einer zwergischen Rune verziert worden, die "Rache" bedeuten soll. Durch seine Augenklappe und das untypische Leben an der Oberfläche wirkt sein Gesicht härter und älter, als bei anderen Zwergen seines Alters.


    Charakter und Mentalität:
    Das Temperament bei Mordin ist wie bei allen Zwergen feurig und der Geduldsfaden sehr dünn. Wenn ihm etwas nicht passt dann sagt er es frei heraus. Dabei ist ihm gleichgültig, wer vor ihm steht oder was für Konsequenzen seine Äußerung hat.


    Wenn Mordin in Konflikte verwickelt ist, sucht er regelrecht den Kampf. Frei nach dem Motto "er oder ich", kann es zu einer wilden Schlägerei kommen.Seine Ängste sind die Nächte, in denen er keinen Schlaf findet. Aufgrund seiner schrecklichen Geschichte ist dies häufig der Fall. Er trinkt daher sehr gerne und viel, um besser einschlafen zu können. Den Glauben an den Gott der Zwerge Clawis hat er nie ganz aufgegeben, doch zweifelt er an der Gerechtigkeit in der Welt, denn diese wurde ihm nie zuteil. Er hat Abneigungen gegen Gewinsel und schlechten bzw schwachen Alkohol. Er bevorzugt in der Hinsicht entweder zwergisches Bier oder starken Brandwein der Menschen. Auf jeden Fall etwas, was ihn für ein paar kurze Momente vergessen lässt, was hinter ihm liegt.


    Fähigkeiten:
    Mordin war mal ein Krieger. Diesem Beruf hat er jedoch den Rücken gekehrt und fristet nun sein Dasein als Söldner oder als Henker. Diesen Tätigkeiten geht er jedoch mit vollem Eifer nach. Er hat mitlerweile Gefallen daran gefunden, anderen Geschöpfen Schmerzen zuzufügen und dafür bezahlt zu werden. Egal was es ist, ob nun Hängen oder Hinrichten, er tut es, solange der Preis stimmt. Er reist durch das Almanenreich und da es immer Menschen gibt, die andere Menschen tot sehen wollen, gibt es immer genug zu tun. Somit gibt es auch immer genug Geld, was in seine Börse wandert.


    Stärken und Schwächen:
    Mordins Stärke liegt darin, seit seiner grauenvollen Geschichte, für sich zu leben. Daher macht er vieles mit sich selbst aus und lebt vor sich hin. Er kann jedoch auch hervorragend mit seiner Axt kämpfen und hat es als Söldner in zahlreichen Gemetzeln getan. Egal ob gegen die Handelsallianz oder gegen Orks, ihm war jeder Feind recht, solange das Geld stimmte. Doch mitlerweile hatte er sich voll und ganz auf den Henkersberuf spezialisiert.


    Seine große Schwäche ist seine Vergangenheit. Es ist nicht gerade selten, dass er schreiend und schweißgebadet nachts aufwacht und von Albträumen gequält wird. Ebenso ist sein großer Verzehr an Alkohol nicht förderlich für sein Umfeld. Es kann entweder sein, dass er starr vor sich hin brabbelt oder dass er sich mit anderen Gästen eines Wirtshauses prügelt. Dabei landet er entweder in einem Kerker oder auf der Straße. Ebenso ist er durch den Alkohol unberechenbar, weshalb es insgesamt ein trauriger Anblick ist, ihn dann so zu sehen.


    Reiserucksack:
    Er trägt stehts ein Bild von sich und seiner Familie bei sich, auf dem seine Frau und seine Tochter zu sehen sind. Als sie noch lebten hatte er keine Kosten und Mühen gescheut, sich mit ihnen porträtieren zu lassen.


    Zusätzlich dazu findet sich in seinem Rucksack ein Schleifstein, um seine Axt stets in Schuß zu halten. Dazu kommt noch seine Geldbörse und eine Wechselkleidung, die er ebenfalls dort drinne hat. Zu guter letzt hat er eine Pfeife dabei, sowie ein Behältnis für Pfeifenkraut und einen Flachmann für alle Fälle.


    Lebenslauf:
    Mordin Schwarzbanner wuchs als eines von drei Kindern auf. Er hatte zwei ältere Brüder, Norin und Malkor. Sie waren Zwillinge und dreißig Jahre älter, als er selbst. Gemeinsam wuchsen sie in einer angesehenden Familie auf und zwar im Hause Schwarzbanner. Dieses Haus war in der langen Zeit viel Ruhm zu Teil geworden, da sie in zahlreichen Schlachten gekämpft hatten und dem König durch Treue und Loyalität stets zu Diensten gestanden hatten. Der älteste Sohn Malkor war daher der rechtmäßige Erbe des Hauses und wurde dementsprechend auch so aufgebaut.


    Die Jahre vergingen und die beiden älteren Söhne traten ihren Dienst für ihr Reich an. Der Sohn Norin ging nach Dunkelbruch, wohingegen der andere mit der Welt der Politik und deren Intrigen vertraut gemacht wurde. Mordin jedoch hatte noch ein paar Jahre, in der er Zuhause sein durfte und zu einem stattlichen Mann heran wuchs. Das Verhältnis zu seinre Mutter war sehr gut, sie war eine gütige Frau. Sein Vater Torgrim Schwarzbanner war ein stolzer und gerechter Vater. Er liebte seine drei Söhne von Herzen und das Familienglück schien perfekt.


    Es war ein Mittwoch, an dem Mordin in der Schmiede an seiner Axt arbeitete. Es war eine Arbeit, die er gemeinsam mit seinem Vater durchführte bereits fünf ganze Jahre daranarbeitete. Sein Vater pflegte stets zu sagen: "Mordin, eine Waffe spiegelt den Charakter eines jeden Zwerges dar, deswegen muss man sich damit Zeit lassen; sie muss perfekt werden!". Mordin liebte seinen Vater und nahm sich sehr viel von ihm an, was seine Mutter nicht sonderlich schätzte. Nicht selten sagte sie: "Den sturrkopf hast du von deinem Vater!". Doch solche Streitigkeiten waren gang und gebe und schnell wieder vergessen.


    Doch an dem bereits erwähnten Mittwoch fing alles an sich zu ändern und es würde niemals wieder so sein, wie es einmal war. Ein Bote kam heran geeilt und überbrachte eine Narchicht, die die gesamte Familie erschütterte. Norin war im Kampf um die Feste Dunkelbruch gefallen und sei von Orks getötet worden. Mordins Mutter war am Boden zerstört und sein Vater ließ seinen Zorn in der großen Halle freien Lauf, bis er schließlich weinend zusammenbrach. Die Beisetzung war eine Woche später. Es war Brauch bei den Zwergen ihn in der Familiengruft beizusetzen. Die gesammte Familie, sowie Freunde waren zugegen, ebenso, wie der König höchstselbst. Die Trauerfeier nahm Mordin sehr mit, er saß auf einem Stuhl in der Halle des großen Hauses. Die Gäste waren bereits abgereist und niemand außer ihm war dort.


    Zumindestens dachte er das, bis er ein Geräusch hörte und sich sein Bruder Malkor aus der Dunkelheit näherte. "Kleiner Bruder", sprach er in einem Unterton, den Mordin überhaupt nicht passte. "Warum so traurig?", er hatte sich durch die Jahre in der Politik verändert und war in gewisser Weise hinterlistig geworden. Er hatte ebenso seine Rüstung durch eine Tunika getauscht, die eher an ein Gewand erinnerte, als an eine Rüstung, die für einen Zwerg seines Formates geeigneter wäre. "Unser Bruder ist tot!" platzte es aus Mordin heraus, er stand auf und schritt auf Malkor zu "und du fragst warum ich traurig bin?!". Malkor hob beschwichtigend die Arme und entgegnete "so ist, der Lauf der Dinge kleiner Bruder das weißt du doch". Ein flüchtiges Lächeln umspielte seinen Mund. "Wichtig ist nur, dass unser Haus und unser Name überdauert" dieses Argument verschlug Mordin die Sprache. "Wie kannst du nur......" doch Malkor drehte sich um und verließ kichernd die Halle.


    Die Tage vergingen und wurden zu Wochen, ebenso wurden die Wochen zu Monaten und ganze zwei Jahre vergingen. Seine Mutter hatte den Verlust ihres Sohnes nie gänzlich verkraftet und sein Vater wurde nicht jünger. Er hatte Malkor nicht mehr gesehen, weil er gleich am nächsten Tag zurück in die Hauptstadt aufgebrochen war. In den Briefen, die er schrieb, stand nur das Nötigste.


    Mordin jedoch verliebte sich in diesen zwei Jahren in die Köchin des Hauses, ihr Name war Dorna. Die beiden verliebten sich unsterblich ineinander, was das Haus Schwarzbanner mit neuem Leben erfüllte. Mit dem Segen seines Vaters durfte er schließlich Dorna zu seiner Frau nehmen. Die Hochzeit ließ den dunklen Schatten, ebenso den Verlust, den das Haus erlitten hatte, weichen und erweckte es mit neuem Leben. Der Nachwuchs ließ auch nicht lange auf sich warten. Sie bekahmen eine kleine Tochter, dessen Name Norina war. Der Name sollte an seinen Bruder erinnern, der gefallen war, damit sie alle in Frieden leben konnten. Sein Vater, ebenso seine Mutter waren stolz auf Mordin. Jeder freute sich über das Glück, das nun wieder Einzug in dieses Haus einhielt, jeder bis auf einer.


    Malkor war älter als Mordin und hatte weder Frau, noch Nachwuchs und da er immer alle Hände voll zu tun hatte, seine Position in der Politik auszubauen, war daran gar nicht zu denken. Kurz nach dem ersten Geburtstag der kleinen Tochter Norina geschah es dann. Mordin war allein in der Schmiede und hämmerte den letzten Schlag, mit dem die letzte Rune auf der Axt ihren Platz fand und diese nun fertig war. Es hatte ganze neun Jahre gedauert sie zu fertigen und sie war gänzlich perfekt. Er hatte es geschafft und grinste breit.


    Es war bereits Abend und er schritt stolzen Schrittes hinein in das Haus. Es war still und irgendwas stimmte hier nicht. Die Stille wurde zerrissen von einem Schrei. Es war seine Mutter! Er rannte mit der Axt in der Hand hinauf in die Gemächer und stieß die Tür auf. Was er sah, ließ ihn erschrocken zurück taumeln. Sein Vater war tot und vor seinem Bett stand seine Mutter, die vergeblich versuchte ihn zu wecken. Etwas regte sich hinter ihr im Schatten. Mordin versuchte sie zu warnen, doch es war zu spät. Ein Meuchelmörder schnitt ihr die Kehle durch. Er wurde zornig und fasste seine Axt mit beiden Händen und wollte los stürmen.


    Doch auf einmal spürte er einen Schlag auf dem Hinterkopf und es wurde dunkel, um ihn herum. Er erwachte und sah sich um. Er war in der großen Halle seines Hauses. Vor sich sah er seine Frau, ebenfalls auf dem Boden liegend. Sie rührte sich nicht und in ihrem Arm hielt sie seine Tochter. Sie beide waren kreidebleich und leblos. Er stand auf und schritt zu ihnen hin. Er hatte seine Axt bei sich und diese war mit Blut besudelt, doch das war ihm gleich. Er weinte bitterlich und verstand nicht was geschehen war. Gleich darauf sprang die Tür in einem lauten Knallen auf und sein Bruder kam herein, begleitet von Gardisten der Stadtwache. "Da ist er!", er zeigte auf ihn und jetzt began Mordin zu verstehen, was hier los war. "Er hat unsere Eltern auf dem Gewissen!". Er fügte hinzu "seine Familie, er hat sie erschlagen!". Die Gardisten sahen was sie sehen sollten und senkten die Waffen in Richtung von Mordin. Dieser stand auf und hielt die Axt in seinen Händen, er hielt sie fest bis seine Knochen weiß hervorragten. "Du elendiger Lügner, das alles nur der Macht wegen?!". Er rannte wie von Sinnen auf ihn zu. Die Gardisten stellten sich ihm in den Weg, doch Mordin fegte sie bei Seite. Er wütete und machte durch seine Wut alles nur noch schlimmer.


    Sein Bruder schrie und gab den wehrlosen Politiker. Es gelang den Gardisten schließlich Mordin zu stoppen und fest zu halten. Er zetterte und wehrte sich, doch es machte keinen Unterschied, es waren zu viele. Sie beförderten ihn zu einem Wasserfall, der in der Nähe war. Dieser führte aus dem Zwergenreich hinaus. Das war an sich schon komisch genug, da es keine Verhandlung gab, nichts dergleichen. Mordin bemerkte, dass die Gardisten gekauft sein mussten; anders konnte es nicht sein!


    Es war mitten in der Nacht, ihm waren die Hände verbunden worden, ebenso hatte er einen Knebel im Mund. Er konnte nicht nach Hilfe rufen. Oben an dem Wasserfall angekommen, stand sein Bruder vor ihm. "Nun, da du offenbar den Verstand verloren hast Bruder," allein bei dieser Äußerung wurde Mordin wild wie ein Stier, der lostoben wollte. "bist du geflohen, nachdem du alle getötet hast. Ich habe Zeugen, wen hast du?". Sein Bruder nickte einem der Gardisten zu, der ihm die Axt reichte, die er zusammen mit ihrem Vater gefertigt hatte.


    "Du wirst jämmerlich ertrinken". Er sprach es aus, wie eine Tatsache. "Die Axt jedoch werde ich behalten". Das genügte um Mordin die Kraft zu geben, sich los zu reißen. Er schlug seinem Bruder mit den zusammen gebundenen Fäusten ins Gesicht und entriß ihm die Axt. Einer der Gardisten war heran genaht und zog ihm das Kurzschwert durch das Gesicht. Dabei verlor Mordin das linke Auge er taumelte schreiend zurück und fiehl. Er fiehl den Abrung herunter und somit auch in sein neues Leben. Das Leben eines Streuners, das Leben, dass er niemals führen wollte, dazu verdammt niemals wieder zurück zu kehren, da ihm niemals einer glauben würde.