Beiträge von Marcella

    Marcella

    war Osmund gefolgt. Ihr Weg war weit. Endlich kamen sie an eine alte Ruine an. Eine Gruppe war schon da und lauerte. Auf einmal spürte sie eine Macht, die schlimmer war als die Kälte von dem Geist auf Daves Hochzeit. Diese Macht war riesig und sie fürchtete sich. Bis sie bemerkte, dass Osmund diese Macht ausstrahlte. Die anderen waren eine kleine Armee und lungerten an der Ruine herum. Osmund fürchtete sich nicht. Dass musste der auch nicht, bei seine Macht. Marcella blieb zurück und hielt Abstand. Osmund sprach mit der Gruppe aber die wurden gleich frech.
    Er wollte wissen wer die sind, aber keiner wollte antworten. Sie waren hergekommen um Anwolf zu retten. Ein kleiner Mann ungefähr ihr Alter meckerte Osmund an. Er schwatzte los dass er der Prinz wäre. Marcella staunte nicht schlecht. Er war jung und hatte kein Haar mehr auf dem Kopf. Und er sah runtergekommen aus im Gesicht. Das war ein Prinz. Was war mit dem los, dass der so aussah. Ihre Gedanken wirbelten in ihrem Kopf herum. Der Prinz befahl einen seiner Wächter Osmund anzugreifen. Marci wollte Osmund eine Warnung zurufen, aber den kratzte das nicht.
    Marcella war so nervös, dass ihre Handflächen schwitzten, als der widerliche Krieger näher rückte um Osmund zu erschlagen. Der Krieger wurde immer langsamer. Marci dachte erst, sie guckt nicht richtig. Aber der Mann alterte und zwar ganz schnell. Jeden Schritt den der Krieger näher kam wurde er älter. Bald war der so alt, dass er sich nicht auf den Beinen halten konnte. Osmund lächelte. Ein anderer Krieger kam angelaufen und nahm den ersten verschumpelten schnell mit. Marcella starrte mit offenen Mund Osmund an. Was für eine Macht. Das er keine Angst haben musste war klar.
    Der Prinz ohne Haare regte sich schrecklich auf und bedrohte Osmund mit dem Rauswurf aus dem Land. Dann sollte der mal kommen. Osmund blieb ruhig. Dann mischte sich Brandur ein und schwatzte los. Marci hatte gewusst, dass sie dem nicht vertrauen durfte. Seltsam jung war der wieder, da stimmte doch was nicht. Und Linhard war auch da. Das gefiel ihr nicht. Was hatten die mit Anwolf gemacht? Osmund hatte weiter geschwatzt und Marci hatte verpasst worum es ging. Auf einmal marschierte Osmund davon und sie blieb zurück.
    Der Prinz gab den Befehl auf Osmund zu scheissen. Und die Armbrüste schossen los. Marcella warf sich schnell zu Boden. Sie weinte vor Angst und biss in ihre Hand. Damit sie kein Geräusch machte. Der Prinz war verrückt wie Brandur und Linhard. Warum wollte er sie ermorden? Den interessierte gar nicht, ob sie getroffen werden konnte. Sie schaute hinter den Felsen auf. Osmund war nicht getroffen worden. Er hatte sie nicht beschützt, er war einfach weggegangen. Marci schaute ihm verletzt hinterher. Er hockte sich auf einen Felsen, als ein Adliger angeschlichen kam. Marci duckte sich hinter einen Felsen. Sie konnte nicht hören, was sie redeten. Aber sie sah die Waffe in der Hand von den Adligen. Ein Enterhaken. Sein Gesicht war entstellt und er war grauenvoll geschminkt wie ein Geist mit blutigen Lippen. Marcella hatte Angst vor ihm. Osmund nicht. Der konnte den Adligen aufsaugen zur Verteidigung. Marcella wimmerte vor Angst. Sie wollte das der Adlige verschwand mit dem schrecklichen Haken. Und Osmund konnte er gleich mitnehmen. Er hatte auf sie gespuckt.
    Marcella wischte ihre schwitzigen Hände an der Robe ab. Wäre sie mal besser allein losgezogen um Wolfi zu retten. Jetzt war es zu spät. Der Adlige verschwand endlich. Dafür kam der haarlose Prinz und redete mit Osmund. Der Prinz war noch schrecklicher als der Adlige. Sein Gesicht war zeitgleich jung und alt. Sein Kopf sah aus wie die gerupften Gänse von Zuhause. Mit dem stimmte doch was nicht. Sie redeten und Osmund wollte wissen, wo Anwolf war. Sein erster guter Einfall. Aber der Prinz rückte keine Info raus. Auch nicht für sie, obwohl sie Wolfis Freundin war.
    Marcella versteckte sich wieder hinter den Felsen. Sie wollte sich abtasten, ob sie von eine Armbrust getroffen war. Sie hatte soviel Angst, dass sie gar nichts mehr spürte. Der Prinz sagte nicht wo Wolfi war, er wollte es keinem verraten. Marci wusste warum. Brandur hatte Wolfi aufgesaugt und jetzt war er wieder jung. Sollten Osmund und der Prinz schwatzen, sie wollte nur noch hier weg. Die ganzen verrückten und schreckichen Leute machten ihr Angst. Sie wollte zurück in die Schreibstube von Dave. Sie kroch durch die Gebüsche davon. Als sie weit genug weg war, rannte sie los und kämpfte nicht zu weinen.

    Marcella

    wurde schwindlig als sie hörte was der Gorgole sagte. Wolfi war entführt worden. Ihr Wolfi mit den sie so viel erlebt hatte. Sie hatte ihm immer beigestanden. Sogar zum Schluss als er Nekromantie erlernen wollte um sich zu verteidigen. Endlich war alles überstanden und sie fingen ein neues Leben an. Nun passierte sowas. Wie konnte das nur sein? Wolfi sass abends gerne draussen im Garten oder vor der Tür. Er verschnaufte so kurz und genoss seinen Feierabend. Marcella hatte grosse Angst um ihn. Sie liebte ihn und er liebte sie. Dass hatten sie sich gesagt. Und nun war er weg. Entführt von Fremde die ihn bestimmt was antaten.
    Dave war abgereist zum Hof. Er wollte sicher Linhard um Hilfe bitten. Marci wusste nicht, ob Linhard das überhaupt interessierte. Auf der Hochzeit war er etwas netter gewesen, aber meist stritten Wolfi und er nur. Sie hatte nicht vergessen, wie der alte Knacker und Linhard versucht hatten sie zu töten. Jetzt herschte Frieden. Aber wenn das alles nur eine Lüge war? Wenn der alte Knacker und Lin das geplant hatten? Dann war ihr Meister genau zu den Feinden gelaufen um nach Hilfe zu fragen. Marcella hätte gerne ihren Vater um Rat gefragt. Aber bei so eine komplizierte Familie wusste der sicher keinen Rat.
    Marcella überlegte wen sie fragen konnte. Maghilia und Osmund. Beide waren mächtig und hatten ihnen geholfen. Wenn der alte Brandur und Linhard dahintersteckten, würden die zwei bestimmt helfen. Und war ein Fremder der Entführer dann sowieso. Marcella kämmte schnell ihre Haare und lief zum Zimmer von Osmund. Maghilia suchte ihn oft, da der ständig unterwegs war. Aber heute hatte Marci ihn nicht weggehen sehen. Sie klopfte und wartete nicht ab. Das war sehr unhöflich. Aber sie war lieber unhöflich als Zeit zu verschwenden. Wolfi brauchte Hilfe, dass konnte nicht warten. Marcella eilte zu Osmund.

    „Osmund du musst uns helfen. Jemand hat Wolfi entführt. Der Gargole hat uns gewarnt. Leider warst du nicht da. Das ist jetzt unwichtig. Dave ist zum Hof gereist um Linhard und Brandur um Hilfe zu bitten. Aber was ist, wenn die beide dahinterstecken? Sie haben früher versucht uns fertig zu machen. Maghilia und du ihr habt uns beschützt. Sogar bei der Verhandlung. Wolfi kann von Brandur und Linhard entführt worden sein. Sie können wen beauftragt haben. Und Dave fragt genau die Feinde nach Hilfe. Es könnten aber auch Fremde sein. Aber helfen die beiden Wolfi? Sie haben ihm damals alles weggenommen und haben versucht ihn fertig zu machen Osmund. Ich traue denen nicht. Wenn die das nicht waren, bedeutet das nichts. Die können trotzdem froh sein, dass Wolfi weg ist. Dann werden die zwar sagen, dass sie uns helfen. Machen die aber nicht.
    Wir müssen Wolfi beistehen. Hilf mir ihn zu suchen und zu retten. Wir beide lieben uns und ich habe immer zu ihm gehalten. Das will ich jetzt genauso tun. Aber ich habe keine Ahnung was ich machen soll. Wir müssen uns was ausdenken. Kannst du rausbekommen, wer Wolfi entführt hat? Und weisst du wie wir ihn aufspüren können? Ich hatte damals vor Ansgar zu suchen, aber ich hatte keine Ahnung wie ich das anstellen soll. Wir müssen auch Ansgar informieren. Sein Sohn ist weg und keiner sagt ihm was. Das kann doch nicht sein. Osmund überleg dir was wie du vier Leute töten kannst. Falls sie Wolfi was angetan haben, musst du die wegmachen. Der Gargole sagte, es waren drei Männer und eine Frau. Und Wolfi ist mit denen mitgegangen. Das bedeutet nichts, die können ihn ja gezwungen haben. Mit einer Waffe oder eine Drohung. Das wissen wir alles nicht.
    Da ich nicht weiss, wer mir sonst helfen würde frage ich dich. Also hilfst du mir Wolfi zu retten? Lass uns zu Ansgar reisen, damit wir ihm alles erzählen können. Er wird uns ganz sicher helfen, es geht um sein Sohn. Hast du ein Pferd? Ich hab nur eine Reitziege. Dave hat den Greif genommen. Das ist schade, sonst wären wir ganz schnell bei Ansgar. Er wohnt in Cantillion, dass hab ich mehr gemerkt. Auf dem Stück Land, wo vorher die Verbannten lebten.
    Ich hab zuerst überlegt zu den Bütteln zu gehen und das zu melden. Aber Dave ist der Herr hier über das Land. Er kann den Bütteln direkt befehlen zu suchen. Ich glaub irgendwie sind alle durcheinander. Ich hab nicht gehört, ob die anderen was unternehmen und ich weiss nicht wen ich fragen kann. Osmund ob Wolfi das packt liegt an uns. Bitte hilf mir, allein schaff ich das nicht. Ich will Wolfi nicht verlieren.“

    Marcella schaute Osmund bittend an und sie kämpfte nicht weinen zu müssen.

    Marcella


    wunderte sich wo alle am morgen blieben. Sie schaute in der Schreibstube aber da war niemand. Sie suchte überall und fand ihre Leute draussen an der Grillecke. Erstaunt guckte sie ihren Meister an, der seine langen Haare abgeschnitten hatte. Er sah gut aus mit kurzen Haaren. Marcella setzte sich neben Wolfi und schaute das Baby an. Maghilia hatte es auf dem Arm und passte auf. Das war gut.
    Urako und Dave waren fleissig und bauten weiter an der Grillecke. Marcella beschloss gefüllte Brote zu backen. Die schmecken besonders gut zu Grillfleisch. Sie fühlte sich wohl in den neuen Haus. Es war viel grösser und sogar ihn ihrem Quartier war viel mehr Platz. Sie wollte gerne ein bisschen in den Ort hinein gehen um nach schönen Dingen für ihre kleine Stube zu stöbern.


    "Wolfi ich wollte nachher in den Ort. Ich brauche noch ein paar Dinge für meine Stube. Kommst du mit? Wir könnten reiten. Meine Reitziege braucht Auslauf und dein Pferd sicher auch. Was sagst du dazu Wolfi? Wir durchstreifen wieder die Gegend und essen Süsskuchen. Das neue Haus ist wirklich schön. Ich wollte für euch gefüllte Brote backen, wenn wir grillen. Die Grillecke wird schön, ihr wart fleissig. Deine neue Frisur sieht gut aus Meister."


    Marcella nahm sich auch einen Kaffee und genoss die Pause.

    Marcella

    war gemeinsam mit ihrem Meister und Wolfi zur Hochzeit angereist. Sie trug ihre teuerste Robe. Wolfi hatte sie damals langweilig gefunden und gesagt, sie sah da drin aus wie eine alte Oma. Aber der Stoff war schön und die Robe wirkte edel. Das Wolfi andere Schnitte gefielen war klar. Marcella hatte sich nur eine Kleinigkeit zu essen geholt und Wolfi aus den Augen verloren. Zwischen all den reichen Leuten und Adligen kam sie sich vor wie ein Bauerntrampel. Es war nichts schlechtes daran, Bauer zu sein. Aber Marcella bildete sich ein, dass die Leute ihr ansahen wer sie war. Egal was für teure Roben sie trug. Sie brauchte Wolfi und seinen Rat, damit sie sich wie eine von ihnen verhalten konnte.
    Marcella verdrückte schnell den kleinen Süsskuchen den sie sich genommen hatte, denn sie hatte Wolfi gefunden. Schnell ging sie zu ihm hin. Die Leute schauten etwas, als sie so direkt auf Wolfi zuging. Auch die Wachen schauten. Bis ihr einfiel, dass Wolfis Bruder nun zu diesem Adelshaus gehörte. Sein Mann war Sohn vom Grossherzog und sie eilte wie eine Magd auf die drei Leute zu. Marcella passte ihren Schritt an und ging langsam. Zum Glück versteckte ihre Kapuze ihr rotes Gesicht. Neben Wolfi und vor Linhard und sein Mann blieb Marcella stehen und verbeugte sich.
    Sie hatten lange Zeit viel Angst vor Brandur und Linhard gehabt. Auf der Hochzeit von ihrem Meister war es losgegangen mit dem Krieg, drum sollte er auf Linhards Hochzeit für immer enden. Sie waren eine Familie und Marcella wollte alles dafür tun, dass sie das hinbekamen. Linhard sah in seine Sachen sehr gut aus. Und sein Mann war ein hübscher Mann. Marcella fand er sah lieb aus.

    „Zu eurer Hochzeit wünsche ich euch alles gute Linhard. Ihr seid ein sehr schönes Brautpaar, eure Kleidung sieht sehr gut aus. Am Ende hast du es doch noch geschafft Linhard. Alle sind gemeinsam weggezogen und fangen ein neues Leben an. Du solltest das neue Haus von Dave sehen und die Schreibstube. Das würde dir sicher gefallen. Das Haus ist viel grösser, als das alte Haus war. Jeder hat sich eine kleine Wohnung eingerichtet. Vor der Tür haben wir direkt den Markplatz. Morgens bauen die Händler ihre Stände auf und wir können alles frisch vor Ort kaufen. Ich glaub Dave achtet immer drauf, dass ein Anschlagebrett und ein Brunnen in der Nähe ist. Das ist ihm bestimmt wichtig, denn beim alten Haus war es auch so.
    Viel von unserem Ort hab ich noch nicht gesehen, aber gegenüber ist ein grosses Gasthaus. Wenn du uns mal besuchen kommst, gehen wir dort zusammen hin. Erinnerst du dich an die Zeit, wo wir alle zusammen in der Küche sassen und ihr eine Versöhnung versucht habt? Wo wir gelacht und alles mögliche besprochen haben? So soll es in eine Familie sein Linhard und das wünsche ich dir und deinen Mann. Brandur wäre sehr glücklich und stolz auf dich Linhard. Er ist ganz sicher im Geist bei dir. Das sagte mir Wolfi vorhin und daran glaube ich auch.“

    Marcella ging zu Linhards Ehemann und schüttelte ihm die Hand.

    „Mein Name ist Marcella. Von Linhards Onkel bin ich die Schülerin. Davard von Hohenfelde ist mein Meister. Für sie ebenfalls alles liebe und gute zur Hochzeit und dass alle eure Wünsche in Erfüllung gehen.“

    Marcella


    war nicht eingebürgert worden. Aber das war klar, sie war ein Lehrling. Dave brauchte dann die Erlaubnis von ihrem Vater. Wichtig war das auch nicht. Marci arbeitete wo ihr Meister arbeitete. Das neue Haus war sehr schön und es war riesig. Marcella hatte sich noch gar nicht alle Zimmer angeguckt. Ihre Sachen hatte sie gut eingepackt. Besonders den Waschtisch mitden Porzelansachen. Sie richtete ihr neues Zimmer ein, dass viel grösser war als das alte.
    Danach ging sie in die neue Schreibstube und bereitete alles vor. Der erste Arbeitstag von ihren Meister und Anwolf in der Stube. Marcella schaute zufrieden nach und ging in die neue Küche. Auch die war riesig. Marci kochte Kaffee und brachte ihn in die Schreibstube. Sie hoffte Dave und Wolfi kamen bald. Marcella öffnete ihr Lehrbuch und fing an zu arbeiten. Dabei trank sie einen Kaffee und wartete.

    Marcella

    schaute misstrauisch als Linhard ihren Meister zur Seite zog. Sie schwatzten lang. Linhard quatschte auf Dave ein, wie auf ein altes Pferd. Beide sahen dabei aber nicht wütend oder angriffslustig aus. Das war schon mal gut. Marcella wischte ihre schwitzigen Hände an ihre Robe ab. Sie war immer noch nervös in Linhards Nähe. Sie glaubte ihm, aber sie hatte nicht vergessen das er sie töten wollte. Wobei gesagt hatte er das nie, fiel ihr ein. Sie und Wolfi hatten es vermutet. Marcella schaute sich um und ging dann rüber zu Ansgar. Er hatte wie alle anderen Abschied von Brandur genommen. Marcella schaute Ansgar lange an, dann drückte sie ihn einfach. Er sah so dünn und krank aus. Und alles nur wegen dem Familienstreit. Sie hoffte sehr, dass Linhard seine Meinung behielt und die Familie versöhnen wollte.

    „Ansgar ich freue mich das du noch lebst. Wolfi war sehr traurig. Er war mit den Nerven total runter als du weg warst. Zuerst wollten wir Maghilia im Streit um Hilfe bitten, damit wir die Feinde besiegen können. Aber dann kam per Post die Aufforderung alles abzuliefern. Wolfi hat mir erklärt was das bedeutet, aber ich habs wieder vergessen. Jedenfalls war er da mit den Nerven ganz unten. Er wollte nicht mehr zu Maghilia reisen und er wollte nicht mehr den alten Weg bestreiten. Er wollte nur noch zu Dave zurückkehren und seine Ruhe haben von der ganzen Scheisse.
    Dann war die Verhandlung. Da haben sich alle getroffen um sich auszusprechen. Wir haben nach dir gefragt, aber Brandur hat stocksteif und fest behauptet, er wüsste nicht wo du bist. Er hat gesagt, er hätte aus dir was gebastelt. Das habe ich ihm geglaubt, aber ich wusste dass du nicht tot bist. Obwohl du mich nicht gut kennst, hast du mich freundlich in die Familie aufgenommen und sogar beschützt. Dass wollte ich vergelten Ansgar. Nach der Verhandlung waren alle in ihren Buden und da habe ich in der Küche Kuchen gebacken. Um die Nerven zu beruhigen. Süsses beruhigt immer die Nerven, dass sagt meine Mama immer. So dacht ich, dass kann nicht schaden wenn wir alle Kuchen essen.
    In der Küche musste ich dann weinen, wegen dir. Ich hatte Angst dass wir dich nie wieder sehen und Wolfi dich verloren hat. Niemand wusste wo du bist. Nicht mal Dave konnte dich mit Magie finden. Da hab ich beschlossen dich zu suchen. Mir war egal ob die anderen alle aufgeben. Ich hätte dich gesucht. Für Wolfi und für dich Ansgar. Ich hab nur nicht gewusst wie ich das anstellen soll. Mit Suchen von Leuten die verschollen sind hab ich keine Erfahrung. Ich hatte genauso kein Erfahrung wen aufzulauern. Aber keine Angst, ich wollte dir nicht auflauern sondern Brandur und Linhard. Der Plan war eh für die Tonne, weil ich nicht gewusst hätte, was ich dann tun soll. Vermutlich hätten die mich dann umgelegt. Schöner Plan.
    Davon wollte ich dir gar nichts erzählen. Ansgar sei nicht böse aber du siehst total schlecht aus. Total dünn und krank und überhaupt nicht gut. Am besten du bleibst bei uns, dass sich jemand um dich kümmern kann. Du bist im Kampf schwer verletzt worden. Ich hoffe du meinst genauso was du sagst wie Lin. Ich hab es euch schon mal erklärt, eine Familie soll zusammenhalten. Wenn du dir selber nichts wert bist, denk mal nach wie Wolfi fühlt. Er hatte solche Angst um dich.
    Du wirst das nicht glauben, aber Brandur hat seine Worte ernst gemeint. Bevor er gestorben ist hat er uns noch Tipps gegeben. Wir wurden von einen Vampir bedroht. Er hat zuerst Rinelda getötet und dann Tsounai. Er war irgendwo im Haus versteckt. Wir waren alle mit den Nerven runter, sogar die Chefin von Dave. Wir sind dann ein Haus weiter gezogen zu Osmund und Maghilia. Dahin hat sich der Vampir nicht getraut. Oder der hatte nicht ihre Adresse, auch möglich. Warum uns der Vampir angegriffen hat, wissen wir nicht. Aber Dave hat gewusst wer das war. Archibald der uns auf der Verhandlung so komisch angegrinst hat. Der Meister hat Brandur um Hilfe gebeten und Brandur hat uns mit guten Tipps geholfen. Und jetzt ist der Widerling schon wieder hier. Ich hab den gerade hier rumschleichen sehen. Das ist doch nicht mehr normal. Er hat Rinelda in der Mitte durchgeschnitten wie einen alten Braten vom Vortag. Und Tsounai hat er bis auf den letzten Blutstropfen aufgesaugt.
    Wir müssen den im Auge behalten. Lin sollte ihn besser aus der Familie werfen, mit einen richtigen Arschtritt. Keiner braucht so ein Blutsauger am Bein. Stell dir vor du wachst nachts auf und der saugt an dir. Dann ist alles zu spät, du wirst ein Vampir. Falls er dich nicht wie die arme Rinelda in zwei Teile schneidet wie Krustenbraten. Ich hab Angst vor ihm. Können Nekromanten Vampire verbannen Ansgar?
    Vielleicht sollte ich beides lernen, damit ich zur Not meine Leute beschützen kann. Der Tapferste in unsere Familie war Urako. Das ist ein großer würstchenfarbener Tiefling. Er hat sich um Tsounai und Rinelda gekümmert. Damit die keine Vampire werden. Das hat er ganz allein getan. Das musst du dir mal vorstellen. Er hat uns alle beschützt. Ich bin sehr stolz auf ihn. Der Meister mag ihn sehr. Aber ich verstehe warum. Ich wäre nicht so mutig gewesen. Ich hätte die ganze Zeit Angst gehabt, dass der käseweisse Tsounai aufwacht und blutrünstig rumspringt um mich zu beissen. Ich glaube Urako hat gesagt sie müssen enthauptet werden die Vampire. Urako soll Archibald enthaupten. Das wäre was. Ich würde ihm jeden Tag einen Kuchen dafür backen.“

    Marcella lachte leise hinter vorgehaltene Hand und drückte Ansgar nochmal feste.

    „Ich bin froh, dass du wieder da bist. Komm wir gehen zu Wolfi. Du kannst dich einhaken wenn du willst Ansgar.“

    Marci bot Ansgar ihren Arm an.

    Marcella

    hatte Wolfi und ihren Meister Dave begleitet. Sie ging genauso nach vorne und schaute Brandur an. Marcella war nervös und ihre Hände schwitzten.

    „Eine Familie soll zusammenhalten. Das stimmt Brandur. Was ich über dich gedacht und gesagt hab, war aus Angst um Wolfi und meinen Meister. Eure Familie ist sehr kompliziert und gefährlich. Ich denke ihr alle hattet Angst. Du hast Versöhnung gesucht und ihr habt euch ausgesprochen. Du hast dein Versprechen als Familienchef gehalten und uns gegen den abscheulichen Vampir beigestanden. Auch wenn wir nichts miteinander zu tun hatten und ich nur der Lehrling von Dave und Wolfis Freundin bin, wünsch ich dir alles gute Brandur. Ich werde dich in gute Erinnerung behalten. Unser Anfang war schlecht dann soll unser Abschied gut sein. Gute Reise.“

    Sie lächelte ihn freundlich an und ging zurück zu Wolfi und Dave.

    Marcella


    war froh dass die Verhandlung vorbei waren. Der alte Sack hatte viele gefährliche Leute angeschleppt. Einer von denen hatte Wolfi und sie angegrinst. Aber sein Grinsen hatte ihr Angst gemacht. Sogar ihr Meister hatte Angst vor dem Widerling. Zuerst dachte sie, dass wäre der Vater von Dave. Aber das ging nicht. Der war tot und niemand hatte gesagt dass er ein Vampir war. Vielleicht wollte er Wolfi und sie aussaugen. Ihr Meister wollte sogar vor dem Kerl fliehen. Aber Varmikan verbot es ihm. Das war richtig so. Dave durfte nicht weglaufen.
    Die Verhandlung war anders als sie gedacht hatte. Der alte Sack wollte Frieden und meinte es ehrlich. Sie alle waren gedanklich verbunden. Sie verstand nicht, warum er das nicht vorher gesagt hatte. Warum hatte er vorher alle angegriffen und bedroht. Warum hatte er nicht auf Ansgar gehört. Oder warum hatte er nicht mit Ansgar geredet. Er sagte er wusste nicht wo Ansgar war. Da waren sie aber noch nicht gedanklich verbunden. Vielleicht hatte er gelogen. Er hatte zugegeben dass er Ansgar umbringen wollte um was aus ihm zu schnitzen. Das war widerwärtig. Marcella glaubte ihm kein Wort. Sie hatte grosse Angst um Ansgar. Sie mochte ihn sehr und vermisste ihn. Nur Wolfi verteidigte seinen Vater. Für alle anderen war er schuldig. Dabei hatte er den Streit auf der Hochzeit nicht angefangen. Und was dachten die anderen von ihm? Das er sich nicht wehrt, wenn sie ihn angreifen? Das war lächerlich. Sie hoffte das er noch lebte und es ihm gut ging. Das die anderen auf ihn spuckten, war ihr egal. Er hatte sie vor dem widerlichen Geist beschützt und er war immer freundlich zu ihr gewesen. Sein falscher Sohn und seine verlogene Frau hatte er nicht verdient.
    Dave hatte gesagt, dass er Ansgar nicht mehr durch seine Magie finden konnte. Er musste sich nicht verstecken oder von dem alten Sack ermordet sein. Er konnte sich auch selber getötet haben für Wolfi. Marcella dachte daran, wo sie Ansgar zuletzt gesehen hatte. Das war im Stall gewesen, als er Anwolf die Urkunde und die Brosche geschenkt hatte. Er hatte gesagt das es egal war wo er ist. Das er immer bei Wolfi sein würde. Sowas sagte keiner mal eben so. Vielleicht hatte er sich selber umgebracht. Ihr Vater hatte ihr mal gesagt, dass arme Leute die alles verlieren wieder von vorne anfangen. Aber reiche Leute die alles verlieren brachten sich oft um. Sie konnten damit nicht leben. Die kannten kein Leben in Armut. Marcella dachte nicht dass Ansgar so einer war. Er war wie Wolfi frech und lieb. Das war klar, denn er war Wolfis Vater. Sie wollte nach Ansgar suchen, aber sie wusste nicht wie. Und sie durfte niemand davon erzählen. Marcella wischte ihre schwitzenden Hände an der Robe ab. Sie wollte ihren Vater fragen, wenn sie zu Besuch war. Der wusste bestimmt eine Lösung. Marcella wusste nicht was sie machen sollte, wenn Ansgar tot war. Wenn sie ihn so fand, dann konnte sie Wolfi nichts sagen. Dann musste sie ihn mit ihren Vater wegholen und vergraben, damit der alte Sack ihn nicht verarbeitete. Sie wusste gar nicht wie sie ihrem Vater das alles erklären sollte. Das war so viel abscheuliches was in dieser Familie los war. Die Leute erinnerten sich immer nur an das schlechte. Ansgar konnte sein Leben lang was gutes versucht haben. Ein Fehler und nur daran wollten die sich erinnern. Marcella wollte nicht aufgeben und wenn sie die einzige war die sich gut an Ansgar erinnerte. Bei ihre erste Begegnung hatte sie Angst vor ihm gehabt. Dann hatten sie zusammen gelacht und jetzt war sie die einzige die noch an ihn dachte. Sie hoffte dass seine verräterische Frau bestraft wurde, genauso sein missratener Sohn.
    Er wollte sie nicht töten. Ja an den Tag nicht. Morgen vielleicht doch wieder. Keiner konnte das wissen bei dem Spinner. Der hatte sogar sein Vater mit der Waffe bedroht. Wenn sie ihr Vater mit der Mistgabel bedroht hätte das wäre was gewesen. Niemals hätte sie das getan.
    Marcella ging in die Küche und wischte ihre Augen trocken. Sie durfte nicht weinen.
    Sie stellte sich ans Fenster und schnaufte durch. Wolfi war nicht da, sie wusste nicht wo er hingegangen war. Und niemand war in der Küche. Sie störte keinen. Marcella kramte alle Zutaten für einen Rührkuchen zusammen. Sie machte sich an die Arbeit einen schönen grossen Rührkuchen zu backen. Ihre Suche musste warten bis zu sie Besuch bei ihren Eltern war, aber sie würde suchen. Dass schwor sie sich. Jetzt musste sie sich um den Meister kümmern. Er sah fertig aus mit der Welt. Ein Süsskuchen half immer. Ihre Mutter hatte ihr immer einen Süsskuchen gemacht, wenn sie traurig war. Marcella machte gleich zwei Stück. Einen für ihren Meister und einen für Wolfi.

    Marcella


    stand auf und drückte Dave feste.


    "Was du mir anvertraut hast, hab ich nicht vergessen Dave. Und ich wollte dich nicht verärgern mit meine Fragen. Bitte sei nicht mehr böse auf mich. Wolfi und ich hatten soviel Angst. Wir wollten zuerst zu Maghilia reiten. Und Wolfi wollte die alten Wege von ihr lernen. Jeder redet von den Wegen. Aber wir wussten nicht mal was das ist. Drum dachte ich, sag uns doch was passiert ist. Ich will doch gar nicht, dass du es so erklärst. Und ich hab niemals gesagt, dass du schuld bist dave. Das darfst du nicht denken. Nicht mal für dich selber. Die Täter sind schuld und nicht du. Dein Grossvater und Vater und seine widerlichen Freunde.
    Wolfi und ich haben sogar überlegt, wie wir den Verräter und Linhard aufhalten können. Nur können wir nicht kämpfen und Linhard der abscheuliche Vaterverräter ist schnell und gut. Wir wollten sie in ein Hinterhalt locken. Das konnten wir genauso wenig, da wir keine Hinterhalterfahrung haben. Alles was uns eingefallen ist, war am Ende einfach nur grosse Scheisse Dave. Und wir haben das doch gemacht um alle zu beschützen. Wolfi will nicht sterben, ich nicht, du nicht, niemand hier. Ich will nicht, dass du dich schlecht und schuldig fühlst. Es tut mir leid, wenn du das so verstanden hast. Ich hab gedacht, dass es gut wäre alles zu wissen. Damit sie uns nicht gegeneinander aufhetzen können. Das war mein Grund. Ich hoffe du glaubst mir."

    Marcella


    musste schlucken als Osmund ihr sein Alter sagte.


    "126 Jahre bist du alt? So alt siehst du gar nicht aus. Ich meine ich hätte nie gedacht, dass jemand so alt werden kann. Das klingt jetzt sicher voll wie eine Beleidigung, aber ich meine das nett. Also wenn ich dich schätzen soll, dann hätte ich so gesagt du bist bestimmt so 70 Jahre alt. Aber 126 Jahre darauf wäre ich nicht gekommen. Wie bist du so alt geworden? Sag nicht, weil du nicht gestorben bist Osmund, dass kann ich mir denken. Ich meine bist du durch Magie so alt geworden? Kann man durch Magie unsterblich werden?
    Ja Ansgar sieht dann dir ähnlich, er ist ja noch jung gegen dich. Er ist glaube ich über 40 Jahre alt. Wolfi wie alt ist dein Vater?
    Der Goblin die alte Kröte meinte das nicht freundlich. Der versucht mir immer Sprüche reinzudrücken. Ich glaube er ist eifersüchtig auf mich. Warum, dass kann ich dir nicht sagen Osmund. Aber wenn der herkommt wirst du es selber erleben wie er drauf ist. Ich glaube der ist gerne frech zu anderen.
    Gut du hast keine Ehefrau, dass kann ja noch werden. Mach dir keine Sorgen, du siehst gut aus für dein so hohes Alter. Ich kenne wirklich niemanden der so uralt ist Osmund. Das ist erstaunlich. Ich habe noch nicht viel Geistmagiererfahrung, ich kann dir nicht sagen ob ich später Nekromantie lernen möchte. Zuerst möchte ich alles an Geistmagie lernen. Ich kann dir und Maghilia aber gerne mal zugucken, was ihr so zaubert und arbeitet. Dann kann ich dir gerne sagen, ob ich mich später dafür interessen werde. Ob das für mich interessant ist.
    Von Besessenheit habe ich schon gehört. Dann werden doch die Priester gerufen. Das dachte ich jedenfalls. Es muss sich schrecklich anfühlen von einen Geist besessen zu werden. Gibt es dagegen einen Schutz Osmund? Kann ich was tun, damit der Geist mich nicht einfangen kann? Ich möchte nicht von diesen widerlichen Geist eingenommen werden. Er war abscheulich Osmund. Du bist doch mächtig, schick den Geist dahin zurück wo der hergekommen ist.
    Was du über die Familie sagst stimmt. Oft haben alle irgendwie zeitgleich Recht. Aber diesmal hier nicht. Der Geist war tot, der soll sich mal schön aus den Streitereien raushalten. Sonst kannst du auch alle verstorbenen Familienmitglieder beschwören und hunderte von Geistern geben ihren Senf dazu. Wer hat denn dann Recht? Der älteste Geist oder wer die meisten Geister kennt und herbeizaubert?."


    Marcella trank wie alle anderen ebenso ihren Kaffee.


    "Was hat Ansgar dir anvertraut Osmund? Was hat sein Vater ihm angetan? Du sagst die Familie regelt das anders als deine. Aber ihr redet immer in Geheimnisse, ihr verratet ein Stück und der Rest bleibt im Dunkeln. Wolfi und ich standen da und wussten nicht wohin wir uns wenden sollen. Wir wussten gar nichts. Wir wissen immer nur von allen die Hälfte. Ein bisschen hier, ein bisschen dort, eine Lüge hier, ein Verschweigen da. Was soll denn dass?
    Für mich selber ist das nicht wichtig. Aber Wolfi hat verdient zu wissen was geschehen ist. Wie soll er richtig handeln, wenn er das nicht weiss? Sein Vater sagte er soll nicht die alten Wege gehen. Gut, toller Tipp. Was sind die alten Wege? Gehen wir die versehentlich schon, weil wir nicht wissen wie die aussehen?
    Dann sagte er zu Wolfi, dass irgendwas schreckliches passiert ist. Was hat er nicht gesagt. Wie sollen wir nun was richtig machen, wenn wir nicht wissen was ihm passiert ist? Wir verhandeln nachher noch mit Leute, die daran schuld sind. Warum Osmund? Weil wir das nicht wissen.
    Wenn du der Familie helfen willst und wenn wir alle hier zusammenhalten wollen, dann müssen wir alle gleichviel bescheid wissen. Sonst können die uns gegenseitig ausspielen und uns verarschen. Ach was, du weisst das nicht, der Osmund weiss das. Der Wolfi hat das aber gewusst und so gesagt. So läuft dass dann, wie bei die Tratschweiber auf dem Markt. Wenn wir aber alle wissen was geschehen ist, dann kann keiner uns verarschen Osmund. Wenn einer sagt, Ansgar ist das passiert, dann kann jeder von uns sagen nein du lügst. Wir wissen was passiert ist. Das musst du doch verstehen.
    Bei euch in der Familie sind die Regeln gut. Bei uns Zuhause sind die besser. Wir sind alle ehrlich zueinander und wir haben keine Geheimnisse. Du tust Ansgar kein Gefallen für ihn zu schweigen. Der kann doch gar nichts dafür, wenn ihm wer was angetan hat. Wir müssen wissen was es war. Oder sag wenigstens wer das war. War das der Vater wie beim Meister?
    Verzeih mir das Dave, aber das müssen wir wissen. Ich möchte euch nur beschützten, dass euch nichts passiert. Du musst genauso wie Wolfi wissen, was passiert ist. Und Ansgar muss wissen was dir passiert ist. Wenn wir ihn jemals wiedersehen.
    Wir warten ab wie du gesagt hast Osmund. Aber der Verräter und Linhard werden nicht mit uns reden. Die wollten uns alle umbringen, du warst nicht dabei. Versuch mit ihnen zu reden. Vielleicht klappt es, aber ich glaube nicht daran. Ich hab trotzdem Angst."

    Danke für die lieben Grüsse,
    ich sende allen Geistern ein gutes neues Jahr.
    Glück, Gesundheit und langes Leben für alle,
    besonders für mein Wolfi ^*°
    Marci

    Marcella


    schwirrte der Kopf. Darüber schwatzten nur Leute, die keine Ahnung von Familien hatten. Vorsorglich zog Marcella das Kassenbuch weg und legte es in den Tresor. Sie warf die Tür mit einem Scheppern zu, dass jeder bescheid wusste.
    Der Meister würde ihr dankbar sein.
    Heute war wirklich kein guter Tag. Alles ging drunter und drüber. Urako verteidigte die Familie mit seinen weissen Krallen und der neue schaute total gelangweilt. Solche Leute kannte Marcella, sie versteckten hinter ihre Langeweile und ihr Desinteresse, dass sie nichts konnten. Auf dem Markt waren dass die ganz faulen Verkäufer. Die es nicht nötig hatten zu rufen, die Kunden kamen auch so. Das waren dann die, die fast alles wieder mit nach Hause schleppen mussten, und kein einziges Federvieh verkauft hatten.
    Wie Wolfi ihr einmal gesagt hatte, alles was einer gut konnte, sah leicht aus. Wenn sich einer einen abbrechen musste, dann konnte er es nicht. Er strengte sich an, weil er kein Wissen davon hatte. Marcella nahm den Schuldschein und legte ihn in Wolfis Kasse und knallte sie zu. Damit jeder wusste, dass sie die Finger davon lassen mussten.


    "Meister, Wolfi, Varmi, Urako und alle anderen ich bleibe. Ich würde euch niemals verlassen, denn ihr seid meine zweite Familie. Wir haben schon so viel miteinander durchgestanden. Ihr habt mich aufgenommen, mir Kleidung und Möbel geschenkt, ihr habt mir sogar eine Reitziege und einen Hund geschenkt. Und wenn ihr mir gar nichts geschenkt hättet, ich hab euch lieb und ich halte immer zu euch wie ihr zu mir. So wie ich zu euch gehalten habe, als der abscheuliche Geist euch bedrohte, so werde ich immer zu euch halten. Dein Vater hat mich beschützt Wolfi, du hast mich beschützt und Dave genauso. Ihr habt gesagt ich gehöre zu eure Familie und ihr seid meine. Ich bleibe, darauf könnt ihr euch verlassen."


    Marcella nahm Wolfis Hand und drückte sie.

    Marcella


    schüttelte die Hand von Osmund zur Begrüssung. Dann nahm sie sich genau wie alle anderen einen Kaffee. Er sah wirklich aus wie Ansgar und er war genauso lieb. Marcella mochte ihn direkt. Er sagte dass der alte Knacker und der Verräter sie nicht töten würden. Das war eine gute Nachricht. Nur wollte Osmund vorher mit denen reden. Marcella glaubte nicht, dass die kommen würden um zu schwatzen. Dann wäre der ganze Angriff auf der Hochzeit nicht passiert. Aber da war Osmund schon weggewesen. Der hatte das gar nicht selber mitbekommen, was dort alles geschehen war.
    Das war nicht nötig, denn jetzt wurde er informiert und er wollte ihnen beistehen. Marcella hoffte für Wolfi, dass die beiden Verräter nach dem Erbe Ruhe gaben. Die hatten dann alles. Das ganze Geld und was alles dazugehörte. Wolfi hatte es ihr erklärt. Vermutlich wollten die noch die Unterhosen von den Leuten haben, so gierig wie die waren.
    Marci schob ihre fertige Sparliste Wolfi rüber, so dass er sie lesen konnte. Alle ihre Ideen zum Sparen hatte sie aufgeschrieben. Und was sie auf den Markt verkaufen konnten. Sie konnten Kleinvieh halten und Federvieh. Damit konnten sie Taler verdienen. Oder sie konnten backen und die Backwaren verkaufen. Und alles was sie nicht brauchten, mussten sie aufschreiben und verkaufen. Jetzt mussten sie genau rechnen. Marcella wollte ihre Eltern fragen, ob sie vielleicht zwei oder drei Gänse bekam, damit sie einen Anfang hatten. Das war ein guter Start, denn Gänseeier brachte gute Taler.


    "Ich freu mich, dass ihr gekommen seid um uns zu helfen. Wolfi hat schon viel über euch erzählt. Falls nachher ein alter Goblin reinkommt und wieder behauptet der wüsste nicht, wer von uns der Älteste ist müsst ihr den ignorieren. Dass macht die einäugige Kröte um mich zu ärgern. Kein Schimmer was ich dem alten Knacker getan hab, aber der beleidigt mich bei jeder Begrüssung, dass ich uralt bin.
    Osmund du siehst aus wie Ansgar, dass haben dir bestimmt schon einige gesagt. Von welcher Familie stammst du und sagst du mir wie alt du bist? Und du bist ein Nekromant nicht wahr? so wie Maghilia. Ich bin Marcella, mit ganzen Name Marcella Schwarzstein. Ich bin die Schülerin von Dave und ich bin 16 Jahre alt. Nicht dass die Kröte nachher wieder behauptet ich wäre älter als die Steine. Ich bin ein Lehrling in Geistmagie, dass musst du wissen. Woher stammst du denn? Ich komme aus Kalthorst, dort haben meine Eltern einen kleinen Hof. Wir halten Federvieh. Drum war meine Idee zum Sparen, dass wir uns Gänse halten und damit Taler verdienen. Wenn du mit Maghilia zusammenziehen willst, bist du nicht verheiratet oder? Das könnte deine Frau sonst stinkig machen, ich wollte nur drauf hinweisen, wir haben schon genug die uns umbringen wollen. Da brauchen wir keine wütende Ehefrau vor der Tür.
    Dein Diener ist glaube ich ein ganz schön fauler Sack Osmund, der kommt nicht her und der bedient dich nicht. Du wolltest überlegen ob du den entlässt. Also ich würde den rauswerfen. Der macht sicher irgendwo Pause und schläft. Solche faulen Leute kann niemand gebrauchen. Jeder muss die Arbeit sehen, sonst mach die am Ende keiner. Wie siehst du das? Hast du viele eigene Ghule? Weil du gesagt hast, du wolltest einen davon sonst zu deinen Diener machen. Ansgar hatte genauso Ghule, aber leider haben die gar nichts getan um uns zu beschützen. Das wären nutzlose Fresser. Er hätte sie alle verbrennen sollen.
    Dabei waren einige wirklich niedlich. Aber geholfen hat ihm niemand.
    Als der abscheuliche Geist Ansgar angreifen wollte, da war ich die einzige die ihn verteidigt hat. Und weisst du wer den Geist gerufen hat? Nein woher sollst du. Der verräterische alte Sack Brandur. Wie kann man wie Schnaps heissen? Kein Wunder dass der handelt als wär der besoffen. Ich hasse ihn. Er hat uns grundlos alle umbringen wollen. Schleicht sich auf eine Hochzeit ein wie eine Made und frisst sich durch und dann ruiniert er alles.
    Falls der herkommt um unsere Sachen einzustreichen, dass siehst du ja was das für ein Stänkerbolzen und Sippenmörder ist. Ich würde nicht mit dem schwatzen Osmund. Der wird wieder eine Abscheuchlichkeit aus den Abgründen rufen. Vielleicht einen von deinen toten Verwandten und auf dich hetzen. Wir können dich nur warnen. Der und der verräterische Linhard wollten alle umbringen. Ansgar hat ihn eine Natter aus seinen eigenen Lenden genannt. Ich glaube enttäuschter kann niemand von seinen eigenen Sohn sein als Ansgar. Sein Sohn hat ihn bedroht und sich auf die Seite von dem Verräter gestellt. Es war sehr schrecklich, ich dachte der Geist tötet uns alle. Er war widerwärtig und eiskalt, ich hatte sehr viel Angst vor ihm. Weisst du vielleicht wie wir einen Geist töten können? Geister sind doch schon tot, können die trotzdem verletzt werden? Ich rede was viel, ich bin was aufgeregt."


    Marcella wischte sich ihre Hände an ihre Robe ab und lächelte Osmund freundlich an. Er würde bestimmt eine Fragen beantworten können. Sie war sich ganz sicher. Gut wäre es, wenn Osmund wusste wie sie den widerwärtigen Geist erschlagen konnten.

    Marcella

    setzte sich neben Dave. Sie war froh, wieder bei ihren Meister zu sein. Die alte Frau die zu ihre Rettung kam, sah nett aber uralt aus. Wenn der alte Goblin wieder seinen Spruch bringen würde, und fragte wer wer ist, dann wollte Marci ihn diesmal in den Arsch treten. Maghilia war so alt, dass sie wahrscheinlich selber ihr Alter nicht mehr wusste. Aber alle hatten Respekt vor ihr. Sie musste eine sehr mächtige Magierin sein. Wolfi war als er endlich bei Dave und Varmikan war, total fertig. Marci konnte es ihm nicht verdenken. Er musste die ganze Zeit tapfer sein. Er hatte sich zusammen gerissen. Erst hatte er seine Familie verloren, dann sein Erbe. Und dann wollte ihn sein widerwärtiger Bruder und der alte Sack tot sehen. Das er mit den Nerven fertig war, verstand sie sehr gut. Sie fühlte sich genauso mies. Aber die alte Frau wollte sie alle beschützen und Marci war sehr froh darum. Ihr Meister und Varmikan waren mächtig. Dave hatte noch einen anderen Mann gerufen. Das war der Priester der die beiden getraut hatte. Marci konnte sich nicht so genau an ihn erinnern, nur dass er eine lila Robe trug und das er alt war.
    Aber das war egal. Wenn er Ansgars Freund war, dann würde er Wolfi beschützen. Dave hatte gesagt, dass er ihnen helfen wollte und genauso wie Maghila auf den Weg zu ihnen war. Marcella war gespannt auf ihn. Irgendwie war sie aufgeregt und neugierig. Und sie war froh, so mächtige Verbündete in der Familie zu haben.


    "Wolfi ich hab eine gute Idee. Wir verkaufen meine Ausgehrobe und davon kaufst du dir neue Kleidung. Das reicht für uns beide. Sie war sehr teuer. Das restliche Geld sparen wir. Mach dir keine Sorgen um deine Kleidung, dass schaffen wir. Dein Onkel und sein Mann und du, ihr verdient hier Geld als Buchhalter. Vielleicht kann ich hier genauso Geld verdienen mit Hilfsarbeiten. Dann lege ich es dazu.
    Das mit dem Hund ist traurig, aber es geht nicht anders. Bevor dich der alte Sack deshalb anzeigt oder pfänden lässt, dann geben wir den Hund zurück. Wir haben ihn noch nicht lang und sein Züchter nimmt ihn bestimmt zurück. Er ist ein gutes Tier. Ich werd mir noch Gedanken machen, wie wir sparen können. Aber jetzt können wir erstmal durchschnaufen. Der alte Sack und dein widerwärtiger Bruder werden sich nicht mehr wagen uns umzubringen. Das hoff ich jedenfalls.
    Wenn deine Tante und der andere Verwandte hier bleiben, dann sind wir sicher. Das meine ich nicht gegen deine Fähigkeiten Dave. Aber der alte Sack hat dich und Ansgar angegriffen. Zum Glück hat dich Varmikan beschützt. Wenn wir alle zusammenhalten, dann kann uns nichts passieren. Wenn wir alle den anderen beistehen und helfen. Einzeln kann er uns alle umbringen. Aber uns alle zusammen wird er nicht schaffen. Das hoff ich jedenfalls und eine Familie muss zusammenhalten.
    Dave du musst dein Bruder Ansgar hierher rufen. Wenn der allein da draussen rumrennt, wird ihn der Verräter und der alte Sack bestimmt töten. Allein kann er das nicht schaffen. Ich denke, Ansgar hat sich verzogen um die Feinde von uns wegzulocken. Sie haben ihn als ersten angegriffen. Also werden sie ihn zuerst suchen. Drum hat er Wolfi zurückgelassen um die Feinde wegzulocken. So machen das auch Rehe mit ihre Kitze. Die Kitze verstecken sich und die Rehe locken die Feinde von dem kleinen weg, dass sich nicht schützen kann. Aber in der Gruppe mit dir und Varmi und Wolfi muss Ansgar keine Angst um Wolfi haben. Und jetzt ist Maghilia noch in der Gruppe und dieser Osmund kommt hierher. Wenn Ansgar vernünftig ist, muss er hierher kommen.
    Kannst du ihn rufen und ihn das sagen? Als wir ihn zuletzt gesehen haben, hat er gesagt dass er mit niemand reden möchte und eine Auszeit braucht. Aber wenn ihn der Verräter erwischt, dann hat er allein keine Chance. Bitte ruf ihn."


    Marcella kramte in ihre Geldkatze und zählte nach. Sie hatte noch etwas über 20 Taler. Das war gutes Geld.


    "Dave muss ich auch meine Reitziege abgeben? Oder wurde sie von deinen Geld bezahlt? Es wäre gut, wenn ich sie behalten kann. Hier in der Nähe ist ein kleiner Markt, ich überlege was wir anbieten können. Vielleicht könnte ich auf den Markt was von Pavos Tinkturen verkaufen. Er könnte mir dafür ja ein bisschen was abgeben pro verkaufte Tinktur. Das stecken wir dann in unser Spardose. Oder ich backe Süsskuchen und verkaufe sie morgens auf dem Markt. Dann muss ich nur gucken, was die Zutaten kosten, damit ich ausrechnen kann, was ein Kuchen kosten muss. Im Hof könnten wir genauso Gänse halten. Ihre Eier bringen gutes Geld. Aber dafür müssen wir vorher Gänse kaufen."


    Marci schrieb alle ihre Ideen auf einen Zettel.

    Marcella


    hörte sich an, was Wolfi ihr zu sagen hatte. Was er sagte war grauenvoll. Er war so jung wie sie und sein Verräterbruder und der alte Sack wollten ihn ermorden. Die einzige Überlebenschance die Wolfi hatte, war selber ein Mörder zu werden. Marcellas Herz wurde schwer. Das Wolfi nicht sterben wollte war klar. Wer wollte schon sterben? Niemand wollte das. Und er war noch jung und hatte sein Leben vor sich. Wenn nichts dazwischen kam und sein Bruder und der alte Sack ihn vorher erwischten und umbrachten.


    "Bitte Wolfi. Ich sagte ich bleib, dann bleib ich. Ich lass dich nicht allein bei diesen verrückten die dir auf die Pelle wollen. Was meinst du sie sind härter als Dave und Ansgar? Was werden sie uns antun wenn sie uns erwischen? Ich hab genauso Angst wie du, ich hatte sehr viel Angst vor dem schrecklichen Geist. Aber ich konnte Ansgar nicht allein lassen. Er hat für alle gesprochen. Klar war er frech, aber niemand wollte ihn beistehen. Drum hab ich das gemacht, obwohl ich mich beinahe in die Hose geschissen hätte.
    Ich verstehe dass du Angst hast. Und du sollst deinen Tod nicht planen. Du darfst nicht sterben Wolfi. Ich hab selber noch nie wem umgebracht, ich kann dir da kein Trick verraten. Es sei denn wir töten sie wie die Gänse. Das geht einfach, du musst ihnen nur die Hälse durchschneiden. Sauber und schnell. Aber dein Bruder ist sehr schnell und stark mit seine Waffen. Wie willst du seinen Hals durchschneiden. Der Saftsack hat genauso eine Waffe gehabt und seinen Stock.
    Wir müssten sie erwischen ohne Waffen. Aber wann ist das? Wenn die baden gehen? Ich will das Wabbelfleisch von den alten Verräter gar nicht sehen und dein Bruder will ich genauso wenig nackt angucken müssen.
    Niemand will sterben Wolfi, du bist zu jung sowas zu denken. Aber du musst darüber nachdenken wegen den ganzen Verrätern in deiner Familie. Sie haben dir deine Eltern weggenommen und sie haben dein Leben zerstört. Warum eigentlich? Wieso haben die das getan? Sie werden dich ermorden wollen und du kannst nur überleben wenn du selber ein Mörder wirst. Sie haben deine Familie zerstört und sie werden dein Leben zerstören. Sogar wenn du gewinnst Wolfi, dann haben die dich zu was gezwungen, was du gar nicht wolltest.
    Maghilia wird sie bestimmt abweisen.
    Wie du sagst, hat sie schon gewusst was Linhard für ein Schwein ist. Sie hatte Recht. Sie wird dir bestimmt helfen die beiden Verräter zu töten. Sonst hätte sie dich doch nicht gewarnt Wolfi. Was sind die alten Wege denn? Sowas wie eine Lehre? Dann kann Dave dir das sagen. Wenn er sie verlassen will, muss er sie ja kennen. Sonst kann er sie nicht verlassen haben. Das ist doch klar. Osmund war der Freund von Ansgar der Dave getraut hat. Der wird uns bestimmt helfen. Wir fragen Maghilia und Osmund. Wir müssen Osmund erzählen, dass dein Vater Hilfe braucht. Ich glaube sie werden Ansgar genauso töten wollen wie dich. Und Ansgar ist gefährlicher als du Wolfi. Sie werden ihn bestimmt vor dir töten.
    Das er nicht mit uns gekommen ist, ist total verrückt. Er kann über seine Frau später wütend sein. Er sollte an deine Seite sein und dir beistehen. Vielleicht denkt er, er beschützt dich wenn er sich fernhält. Aber einzeln kann dich der alte Sack schneller ermorden. Und Ansgar genauso. Wenn ihr aber zusammenhaltet wird das schwerer für die. Und du musst nicht warten bis die dich verfolgen. Wieso lauern wir denen nicht auf und tun denen was an? Irgendwas schreckliches das die Angst bekommen und mal sehen wie das ist bedroht zu werden.
    Was weiss ich nicht, ich hab noch nie wem aufgelauert. Wenn Osmund so alt ist wie du sagst, dann weiss er bestimmt viele fiese Dinge. Sonst können wir es ganz einfach machen. Wir suchen die und dann hetzen wir einfach mein Hund auf die. Was wollen die tun? Linhard kann schnell sein wie ein Blitz, schneller als ein Hund ist der Verräter nicht. Und der schrumpflige Saftsack samt seinem Glühgeist ist nicht schnell. Der Geist ist ein Problem. Wie können wir ein Geist verletzten? Ich hatte Angst dass er uns tötet. Vielleicht verschwindet der Drecksgeist, wenn wir seinen Meister totgeprügelt haben? Das wäre gut möglich. Weisst du ob der alte Sack stark ist? Wir könnten sonst in mein Dorf gehen und die Männer bitten, dass wir ihn jagen weil er mich ermorden will. Dann werden sie das Schwein mit den Mistgabeln aufspiessen. So wie man das mit die Sittenstrolche macht.
    Dave und Varmikan werden dir sicher beistehen Wolfi. Dave und Varmi lieben dich sehr. Dave kann bestimmt kämpfen, er ist in guter Form. Gut Varmi nicht, er hat keine Form und sieht ohne Robe aus wie eine Wurst in Unterhose, aber trotzdem war er mutig und hat sich den alten Schrumpelheini und seinem Mistgeist gestellt. Wenn sie dir was antun, werde ich das nicht ertragen Wolfi. Sie dürfen dir nichts antun. Du musst nachdenken und eine Lösung finden. Ansonsten lass uns in mein Dorf gehen und meine Eltern um Hilfe bitten. Du solltest dein Vater rufen, der soll sich uns anschliessen. Ansgar soll nicht allein sein.
    Und wir haben unseren Hund. Wir brauchen Waffen und wen der uns zeigt wie wir die Dinger benutzen. Weisst du wen, der mit Waffen umgehen kann? Wir könnten die Kollegen von Dave fragen, die rennen doch alle mit Waffen rum. Die werden ja keine Zierde sein.
    Und frag nicht immer ob ich bleibe. Ich bleib an deine Seite.Du hast gesagt du magst mich und ich hab dir gesagt dass ich dich genauso mag. Wenn alles im Arsch geht Wolfi haben wir noch uns und wir halten zusammen."


    Marci beute sich rüber und gab ihn einen Kuss.

    Marcella


    hatte still neben Wolfi mit ihren neuen Hund abgewartet. Anwolf hatte lange mit seinen Vater gesprochen. Ansgar wollte eine ganze Zeitlang nichts mehr von seine Familie wissen. Das konnte Marcella gut verstehen.
    Er warnte Wolfi vor seinen Bruder und er erzählte, dass er Urlaub machen wollte. Zusammen mit seine Hunde und mit einer anderen Frau die Marcella nicht kannte. Damit wollte er seine Frau eifersüchtig machen.
    Marci hoffte dass ihm das gelangt. Aber Fin interessierte das bestimmt gar nicht, so wie die sich benommen hatte. Sie war einfach eine Verräterin und ob die nun eifersüchtig war oder nicht, war scheissegal. Ansgar sollte froh sein, dass er die Frau los war. Sie hätte sich schon längst entschuldigen können. Wenn sie Ansgar liebte, warum kam sie dann nicht? Wenigstens könnte sie es erklären.
    Marcella streichelte ihren Hund und hockte sich vor ihn. Sie umarmte mit beide Hände seinen dicken Hals und kraulte ihn.


    "Ich komme gerne mit dir nach Alessa. Ich bin neugierig auf deine Tante. Hast du eine Idee oder ein Plan Wolfi? Du kannst dich immer auf mich verlassen. Wenn du die Macht in der Familie hast, was kannst du damit machen? Brechen wir am besten sofort auf."


    Marcella drückte Wolfi tröstend.


    "Dein Vater hat dir nicht gesagt, wo er Urlaub macht, aber du kannst ihn später fragen. Wenn er sich was abgeregt hat. Dann können wir ihn besuchen, nachdem wir bei deine Tante waren. Das wird ihn freuen und dir wirds dann besser gehen Wolfi.
    Hat Ansgar was in das Buch geschrieben was du tun sollst? Vielleicht ist eine Botschaft da drin wie wir Linhard und den alten Sack aufhalten können."

    Marcella

    Konnte Wolfi nur zustimmen. Was seine Mutter sagte, war nur eine Ausrede. Sie wollte bestimmt nicht von Linhard umgebracht und aufgeschlitzt werden. Dass sie ihren grossen Sohn liebte, glaubte Marcella ihr. Aber dann hätte sie vorher mit Ansgar sprechen müssen. Und nicht erst, wo ihr Sohn schon weggelaufen war. Hätte sie vorher mit Linhard geschwatzt, dann wäre das gar nicht passiert. Das war doch ihre Aufgabe als Mutter die Kinder zu beschützen und ihren Mann das zu erklären. Sie hätte die beiden zusammenführen müssen. Und sie hätte Ansgar erklären müssen, was passieren kann. Aber sie war faul und feige und hatte gar nichts gesagt. Sie wollte sich nicht mit ihren Mann streiten und wollte nur Spass haben. Da war ihr Linhard ganz egal gewesen. Jetzt erinnerte sie sich, wo ihr eigener Arsch in Gefahr war durch ihren Sohn. Marcella glaubte nicht, dass Linhard sie verschonen würde, nur weil seine Mama ihn gewarnt hatte. Vermutlich würde er sie als erstes töten. Das machten Verräter so. Er hatte seine Mutter schon verraten.
    Das Wolfi seine Mutter überredete sich mit Ansgar zu versöhnen war vernünftig. Ansgar liebte seine Frau sehr. Er sollte seine Frau nicht verlieren. Er hatte schon genug verloren auf der Hochzeit. Ansgar musste aber mit seiner Frau ein ernstes Wort reden. Sie beide mussten miteinander reden. Marcella sagte aber nichts dazu, da ihr das nicht zustand. Wolfi durfte das sagen. Er wollte nur seine Familie schützen. Marcella wollte das genauso. Wolfi war ihr sehr wichtig, sie mochte ihn sehr gerne. Und Ansgar mochte sie genauso.
    Also Wolfis Mutter Ansgar nachging, war Marcella sehr erleichtert. Sie war doch noch vernünftig geworden. Marci hoffte das alles zwischen Ansgar und Fingard wieder gut werden würde. Dass sich die zwei versöhnen würden.
    Als sich Wolfi für alles bei ihr entschuldigte, drückte Marci ihn feste. Er konnte doch gar nichts dafür, dass der verrückte alte Knacker sie angegriffen hatte.

    „Nein, du musst dich nicht entschuldigen Wolfi. Es ist nicht deine schuld, dass der alte Sack uns angegriffen hat. Er wollte deine Familie zerstören. Er war sicher neidisch, dass ihr es anders versucht. Drum hat er gedacht er schlägt alles zu Scherben. Er hat deinen Bruder um den Finger gewickelt, aber das ist nicht deine schuld. Linhard wollte dem Verräter folgen. Seine Entscheidung ist nicht deine oder Ansgar seine. Fingard sollte das verstehen. Sie hätte entweder deinen Bruder und deinen Vater früher zusammenführen müssen, oder sie hätte mit Ansgar reden müssen. Jetzt zu tun, als wäre alles seine schuld gewesen ist ganz schön unfair. Sie sind beide Linhards Eltern, nicht nur Ansgar. Und was Ansgar sagt, glaube ich. Jeder hat seine Meinung. Wenn er dich mehr liebt ist das so. Was ist denn mit ihr? Sie scheint dich auch mehr zu lieben. Sie hätte das ausgleichen können. Fingard hätte sich um Lin kümmern können, wenn Ansgar sich um dich kümmert. Das hat sie nicht getan. Warum fragt sie sich dass nicht? Das hätte Ansgar mal sagen sollen. Deine Mutter ist mit dir geflohen, sie hätte Linhard mitnehmen können. Hat sie aber nicht.
    Aber du kannst für gar nichts Wolfi. Was hier noch passiert, ich halte immer zu dir und werde dir so gut helfen wie ich kann. Und ich werde immer zu Dave meinen Meister halten und zu Ansgar. Er hat mich beschützt und das vergesse ich ihn nie. Und ich vergesse dir und Dave nie, wie nett ihr mich aufgenommen habt und wie grosszügig ihr zu mir seid. Das zahle ich gerne zurück. Ich hab nicht vergessen was du unten beim Heiler zu mir gesagt hast Wolfi, ich mag dich auch ganz dolle.“

    Wolfi führte sie zu den Stall wo ihr Hund sein sollte. Und da war er. Ein riesiger Hund mit Muskel wie ein kleiner Berg. Seine Farbe war genial und er war schön bemalt. Marcella liess ihn an ihre Hand schnüffeln und streichelte dann seine weiche Ohren. Sie öffnete die Stalltür und streichelte seinen grossen Kopf.

    „Vielen Dank für das geniale Geschenk Wolfi. Er wird uns gut beschützen. Wie nennen wir ihn? Gib ihn einen Namen.“

    Marcella

    freute sich als Ansgar sie drückte. Dann schob er sie vorsichtig weg. Er war bestimmt nicht gewöhnt, dass er zum Trost gedrückt wurde, aber das war Marcella gleich. Wenn das sonst niemand tat, sie machte das. Ihren Vater hätte sie genauso gedrückt, wenn er traurig war.
    Das ihr Hund schon da war, freute sie genauso. Sie wollte ihn so schnell wie möglich mit Wolfi abholen. Dann wurde alles anders. Fin kam zurück und was sie schwatzte schlug den Fass den Boden aus. Sie hatte Dave beschwatzt, damit er Linhard warnte und den alten Knacker gleich mit. Warum hatte sie nicht einfach heimlich nachts die Tür geöffnet um ihre Feinde ins Haus zu lassen? Klar war sie genauso die Mutter von Linhard, aber das fiel der alten Ziege ganz schön früh ein! Am Küchentisch bei Dave in seinen Haus hatte sie nicht gross was gesagt. Sie war wohl die ganzen Jahre von Ansgar der Meinung gewesen und jetzt spielte sie sich als Heilige auf. Und dabei brachte sie noch ihren Mann und ihren Sohn in Gefahr. Und sogar noch von Marcella den Meister, weil sie alleine zu feige war den alten Saftsack zu warnen. Da hatte sie mal schnell den armen Dave vorgeschickt.
    Ihr Meister war noch so dämlich und half der verräterischen Ziege noch. Das durfte alles nicht die Wahrheit sein. Wolfi bekam es mit der Angst zu tun, dass sein Vater seine Mutter die falsche Schlange aufknüpfen würde und Dave gleich mit. Marcella hatte nur Angst um ihren Meister. Aber Ansgar blieb ganz ruhig. Marci vermutete, dass er zu geschockt und enttäuscht war, was seine Frau angerichtet hatte.
    Er wollte Wolfi nicht seine Mutter wegnehmen und er mochte seine Frau immer noch. Was er sagte zeigte, dass er wirklich ein guter Mann war, auch wenn er gerne rummeckerte. Seine Frau wusste gar nicht, was sie getan hatte. Sie war nicht dabei gewesen, als der alte Saftsack sie alle ermorden wollte. Nein sie hatte sich verdrückt und Wolfi mitgenommen. Und da war ihr Linhard noch ganz schön egal gewesen, sie hatte ihn und Ansgar zurückgelassen und nun tat sie so, als wollte sie Linhard retten. Wenn das so war, war sie zu spät dran. Und alle Schuld ihren Mann in die Schuhe zu schieben war leicht.
    Das Ansgar sich von seine Frau trennte, fand Marcella trotzdem hart. Jeder sah doch wie sehr er sie liebte. Er wollte ihr nichts antun, er verlangte nichts von ihr, nur sollte sie Wolfi beistehen in seinen neuen Amt, dass er bald erhalten sollte.
    Was Ansgar über Verrat sagte, tat Marcella weh. Seine Frau war wohl die einzige die ihn sonst mochte und zu ihm hielt und jetzt hatte sie ihn genauso verraten wie alle anderen. Marcella schämte sich dafür, obwohl es nicht ihre Schuld war. Ansgar hatte jetzt nur noch Wolfi und sie und hoffentlich Urako. Ansonsten hatte der alte Sack ihm jeden weggenommen. Sogar seine Frau, weil sie so blöde war ihren Verrätersohn hinterher zu rennen. Und den alten Saftsack hatte sie dazu gewarnt.
    Marcella wollte noch etwas zu Ansgar sagen, aber er ging enttäuscht weg. Vermutlich wollte er alleine sein nach all der Scheisse. Marci drückte die Hand von Wolfi. Sie wartete ab was er tun wollte.

    Marcella


    war froh, dass Wolfi auf sie gehört hatte. Das was er über seinen Bruder erzählte, machte ihr Angst. Sie hatte selber gesehen, wie schnell Linhard war. Sie hatte ihn nett und still kennengelernt, aber stille Leute sagten nicht was sie dachten. Das machte sie sehr gefährlich.
    Und Wolfi hatte es bestätigt, dass Linhard eine gefährliche Person war. Er war ein ausgebildeter Kämpfer, sie würden sich nicht gegen ihn wehren können. Und der alte Knacker hatte ihn bestimmt schon aufgehetzt. Dass musste so sein, denn sonst hätte er nicht zu ihm gehalten und seinen Vater mit der Waffe bedroht. Sie gingen zurück zu Ansgar.
    Marci hoffte, dass er ihnen den Hund mitgeben würde. Einen Hund würde Lin nicht so leicht abstechen können. Jedenfalls war ein guter Hund abschreckend, fand Marci.
    Wolfi fragte seinen Vater nach einen Kriegshund, den er für sie gekauft hatte. Marci fühlte wie sie rot wurde.


    „Danke Wolfi und Ansgar. Ich werde mich gut um den Hund kümmern. Das verspreche ich euch.“


    Marcella freute sich sehr über das Geschenk. Sie drückte Wolfi als Dank. Ansgar wollte später Wolfi etwas geheimes sagen. Aber dann sagte er es ihm direkt. Marci war sprachlos was Ansgar vorhatte. Er wollte Wolfi sein Erbe überreichen. Wolfi war genauso sprachlos und er hatte Angst. Das konnte Marci gut verstehen bei der Familie.
    Ansgar schwatzte noch weiter. Er sagte, wie sehr er Wolfi mochte, was Marcella rührte. Sie wusste dass Ansgar zwar frech und dreist war, aber er war ein guter und lieber Mann. Dass was er über Linhard sagte, war traurig. Aber was zwischen den beiden früher gewesen war, wusste sie nicht.
    Das was jetzt geschehen war, reichte Marcella schon aus. Er hatte sie verraten und er hatte zu dem alten Knacker gehalten.
    Er war auf der Seite des Feindes. Er konnte nicht erwarten, dass sein Vater ihn verzeihen würde für das was er getan hatte. Durch seinen Verrat, war der Geist beschworen worden, der Dave so geschadet hatte. Und Ansgar sagte ganz ohne Scheu, was er mit Brandur und Lin vorhatte.
    Aber Marcella war seiner Meinung, der alte Knacker musste weg und zwar ganz schnell.
    Marci wurde nervös, als Wolfis Mutter alleine zu Dave und Varmikan gehen wollte. Wolfi gab seine Mutter die Urkunde. Sie machte sich auf den Weg und als sie weg war, beschwerte sich Urako über Ansgars Verhalten.
    Marcella hatte Angst, dass Ansgar Urako dafür angreifen würde. Sie mochte beide sehr und wollte nicht, dass sie jetzt wegen den alten Knacker in Streit gerieten. Aber Ansgar blieb ganz ruhig.
    Er hatte gelogen als seine Frau noch da war. Wolfis Vater bat Urako darum, den verlogenen alten Knacker zu erledigen und seinen miesen Verrätersohn gleich mit. Marcella tat es ein bisschen um Linhard leid. Aber als sie daran dachte wie Ansgar allein da stand um Dave, Varmikan und sie zu verteidigen und niemand von den anderen ihn beistehen wollte, da packte sie wieder die Wut. Linhard hatte so einen Vater gar nicht verdient. Da hatte Urako Recht.
    Was Marcella total weh tat war, was Ansgar danach voller Wut schwatzte. Vor Wut sagte er ganz offen, was sein Vater ihn und Dave angetan hatte. Der alte Knacker war vor Ort und hatte ihnen als Kinder nicht geholfen. Marci ging zu Ansgar und umarmte ihn einfach.


    „Dieser Brandur ist genauso ein Schwein wie dein Vater Ansgar. Er hätte dich und Dave retten können, aber er hat auf euch gespuckt. Eigentlich ist er sogar noch schlimmer. Bestimmt hat er sich heimlich gefreut und daran Spass gehabt. Ein normaler Mann hätte deinen Vater die Schnauze eingeschlagen, wenn er gesehen hätte was er mit euch macht. Oder er hätte ihn zur Rede gestellt, wenn er euch gehört hätte. Aber dieser alte Knacker ist genau wie dein Vater. Es kann gut sein, dass er dich und Dave hasst, weil er euch tot sehen will. Sonst hätte er euch damals ja geholfen. Der hat keine Versöhung verdient Ansgar. Dem Sack die Hand zu reichen, ist ein Fehler.
    Massimo hätte euch bestimmt geholfen. Er hat dir unten in der Heilstube Hilfe angeboten. Rede mit ihm. Es ist kein Verbrechen, dass er nicht da war um dir helfen zu können Ansgar. Dafür kann er nichts. Aber Brandur war da und hätte dir helfen können. Der wollte euch aber nicht helfen. Oder vielleicht ist er einfach nur feige und hatte Angst, dass sein Bruder ihn dann quält anstatt euch. Drum dachte er, lass das mal schön so laufen. Es geht mich gar nichts an, scheiss auf die Kinder. Das sind nicht meine.
    Egal was die anderen sagen, du hast es mit Wolfi besser gemacht. Und du willst ihm sogar deinen Posten geben. Das hätte der alte Knacker nie für seine Kinder getan. Der hat die bestimmt nicht mal geliebt und vielleicht seine eigene Kinder genauso gequält wie dein Vater dich. Dass weisst du nicht Ansgar. Ich habe keine Ahnung von so einen Posten vom Adel, aber ich werde Wolfi helfen wo ich kann, genau wie deinen Bruder.
    Ich bin genau wie Urako der Meinung, dass der alte Knacker sterben muss. Stell dir vor Dave hat das Baby und der Alte kommt um es zu holen. Das traute ich dem zu nur um Dave zu quälen. Wir müssen ganz genau auf das Baby aufpassen. Dave wird sicher sein Hund das Baby bewachen lassen. Und ich werde das Baby hüten, wenn er nicht mehr kann. Dann werde ich meinen Hund genauso das Baby bewachen lassen. Aber so lange der alte Knacker draussen rumschleicht, ist niemand mehr sicher Ansgar. Dass du und deine Familie immer Urako beistehen wirst, finde ich gut. Und ich werde euch immer beistehen. Das verspreche ich dir.“


    Marcella ging wieder rüber zu Wolfi und wartete ab. Sie wusste nicht, wo der Hund verwahrt wurde, aber sie war ganz schön aufgeregt, so einen Hund zu bekommen.

    Marcella


    schaute sich die Hochzeitsurkunden an. Sie waren auf schönen Papier geschrieben und sahen sehr edel und teuer aus. Sie gefielen ihr sehr gut. Das Wolfi sie verwahren durfte, war ein grosses Zeichen von Vertrauen. Das dieser alte Priester ihm gewährte.
    Wolfi schnappte sie an der Hand und folgte Urako und Gasmi zu seinen Eltern. Er fragte gar nicht, sondern nahm sie mit. Marcella war es Recht. Sie war vorhin bei Ansgar gewesen, als sie alle Streit mit dem Eindringling hatten. Jetzt würde er bestimmt nicht böse sein, wenn sie in seinen Zimmer auftauchte.
    Als sie dort ankamen, sprachen Urako und Ansgar gerade über Wolfis Bruder. Sie sprachen schlecht über Linhard. Sie waren nicht mehr gut auf ihn zu sprechen. Marcella hatte Linhard gemocht, aber als er seinen Vater bedroht hatte und zu dem Eindringling hielt, der Ansgar töten wollte, da war sie sehr wütend auf ihn geworden.
    Und der Eindringling, dieser alte Knacker, hatte noch einen Geist beschworen. Ausgerechnet den Vater von Dave und Ansgar. Er wusste genau was er damit anrichtete. Und das hatte er gewollt.
    Linhard hatte das nicht gestört. Trotzdem hatte er zu dem alten Sack gehalten und nicht zu seine Familie. Er hätte sich auf die Seite von seinen Vater stellen müssen, aber er hatte auf ihn gespuckt.
    So war sie gezwungen Ansgar zu beschützen, da ihm niemand beistand.
    Am Ende als der Geist sie bedroht hatte, hatte Ansgar sie sogar beschützt. Marci war froh und erleichtert, denn sie hatte sehr viel Angst vor dem abscheulichen Geist gehabt.
    Wie schlecht es Dave ging, hatte Marci erschüttert. Sie war tief enttäuscht, dass der Eindringling zu so einen Mittel gegriffen hatte. Und sie hasste ihn dafür, dass er ihren Meister zerstören wollte.
    Marci beschloss so hart sie konnte zu lernen. Wenn er ihr eines Tages gegenüberstehen würde, wenn sie eine Meisterin war, dann würde sie den alten Kauz bluten lassen, wie er noch nie geblutet hatte. Selbst wenn Dave dann schon uralt war, dass war gleichgültig. Der Widerling lebte bestimmt hunderte Jahre weil er ein Nekromant war. Aber wenn sie es verhindern konnte als Meisterin, dann würde sie mit seiner Schreckensherrschaft schluss machen.
    Aber jetzt musste sich Marcella auf die Urkundenübergabe konzentrieren. Sie war gerührt, wie Urako sich freute. Und als er Wolfi und ihr versicherte, auf sie aufzupassen dass ihnen nichts geschah. Urako war ein guter Kerl, genau wie Ansgar.
    Sie drückte Urako und Gasmi zum Glückwunsch ebenso, bevor Wolfi sie wieder hinter sich her schleifte. Er wollte bestimmt zu Dave und Varmikan um die Urkunde von ihnen zu überreichen.


    "Wolfi ich bin froh, dass du mir das gesagt hast. Ich weiss ich hab das schon gesagt und ich schwatze viel, aber es bedeutet mir viel dass du mich so magst. Ich mag dich auch sehr und ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist.
    Jetzt renn mal langsamer.
    Ich weiss nicht, ob dein Vater erlaubt, dass du einfach aus dem Haus gehst, wo der alte Sack draussen lauern könnte um dich umzubringen. Ich würde dich beschützen so gut ich kann, aber ich kann nicht viel ausrichten. Ausser ihn in den Schritt zu treten. Und wenn dann wäre dein Bruder bei ihm und der würde uns beide töten. Ich habe gesehen wie er deinen Vater geschlagen hat und wie schnell er war. Linhard ist ein Verräter, aber er ist schnell und stark.
    Er wird dir was antun, wenn er dich erwischt Wolfi. Kannst du mit einem Schwert kämpfen? Ich kann nur etwas mit dem Messer umgehen, vom Gänseschlachten. Aber ich glaub nicht, dass das deinen grossen Bruder aufhält. Es sei denn er verhält sich im Kampf wie eine Schlachtgans. Also überleg mal was du jetzt tun willst.
    Wenn du zu Dave gehen willst wegen der Urkunde, dann nimm jemanden mit und sag Dave vorher bescheid dass wir vorbeikommen. Passiert uns sonst was unterwegs, weiss doch keiner dass wir abgehauen sind. Sag Dave jetzt bitte bescheid dass wir kommen. Und nimm einen von den Hunden mit. Ansgar hat mir einen Hund versprochen. Er wollte ihn mir mitgeben, damit ich nicht allein bin und Angst habe, als ich nach Hause gehen wollte. Holen wir den Hund. Linhard wird uns nicht angreifen, wenn wir so einen Hund dabei haben. Besonders wenn der Hund so wie Fedor ist.“


    Marci hielt Wolfi fest, so dass er ebenso stehen bleiben musste. Sie wollte ihn nicht ohne Schutz aus dem Haus gehen lassen.