Beiträge von Schwarze Ana

    Obenzas Markt stellte einen, wenn man es sich leisten konnte oder ein geschickter Dieb war, vor die Qual der Wahl. Die unzähligen Kulturen in der Stadt sorgten für ein breites Band an Waren und Speisen. Schon vormittags rauchten die Öfen und es roch nach gebratenem Fisch und Fleisch, Suppentöpfe schaukelten verführerisch über ihrer Glut und daneben gab es die gesamte Palette an kalten Köstlichkeiten. Gebäck, Pasteten, Käse und Wurst, Obst und Gemüse, Nüsse, Trockenfrüchte und Dörrfleisch. Obwohl Ana der Magen krachte, konnte sie sich nicht recht entscheiden. Neben den Lebensmitteln studierte sie auch deren Verkäufer genaustens. Sie achtete darauf, wer wohl genährt und betucht aussah, wer seine Kunden übers Ohr haute und wer grob mit seinen Handlangern umging. Dies waren ihre Opfer. Nach zwei Runden durch die engen Gassen des Marktplatzes hatte Ana sich entschieden. Sie ging nicht weit hinter einer Patrouille der Stadtwache, um sicher zu gehen, dass die Luft hinter ihr rein war und auf diese Weise kam sie schnell zu einem warmen Rosinenbrot und zwei saftigen Pfirsichen. Das sollte reichen. Das Glück blieb ihr hold, als sie einen Taler auf dem Boden fand. Sie schnippte ihn in die Luft und bahnte sich den Weg zu einem Teehändler, den sie gerne hatte.
    "Ana!", grüßte er sie freundlich. "Du strahlst so!"
    "Ich.. wirklich?" Ana spürte, wie sich ein Grinsen auf ihr Gesicht stahl, ohne, dass sie es hätte verhindern können.
    "Aber ja! Einem alten Recken wie mir kannst du in dieser Hinsicht vertrauen. Frisch verliebt?"
    Das Grinsen verblasste.
    "Schon gut, schon gut. Geht mich nichts an. Aber es steht dir." Er zwinkerte. "So... was kann ich für dich tun?"
    "Hast du etwas Feines von den Rabeninseln für mich?"
    "Ana...", er sah sie vorwurfsvoll an. "Was denkst du von mir? Selbstverständlich!"
    Zielstrebig ging er ein paar Schritte nach links und wies auf die Schälchen, die hauptsächlich dunkle, erdfarbene Tees enthielten. "Da hätten wir Morgendunst, Kapitäns Stolz, Meerestiefe..." Als er zu Ana aufsah, weiteten sich seine Augen.
    "Was ist?"
    "Bitte sag mir, dass du nichts angestellt hast... zwei Männer von der Wache kommen direkt auf uns zu... und bei ihnen ist ein dicker Kerl, der in deine Richtung zeigt und schimpft wie ein Rohrspatz."
    Verdammt... "Ich glaube ich möchte doch keinen Tee kaufen."
    Ana wandte sich zur Seite, um im Gedränge einer kleinen Marktgasse zu verschwinden, doch auch in dieser Richtung sah sie Wächter, die wegen des Geschreis des Händlers schon aufmerksam die Menge absuchten. Ana fuhr herum. Der Weg zu ihrer Rechten war viel zu breit, um schnell in die Menge abzutauchen, doch was blieb ihr schon für eine Wahl?
    "Das ist sie ganz sicher!", echauffierte sich der Händler. "Elendiges Pack! Bringt mich noch in den Ruin."
    Viel zu nah, dachte Ana. Sie hatten sie schon fast erreicht und sie brauchte sich nicht umzusehen, um zu wissen, dass auch sich die anderen beiden Wächter in Bewegung gesetzt hatten. Zügigen Schrittes ging sie durch die lockere Menschenmenge. Wenn sie rannte, wüsste jeder hier, dass sie die Gesuchte war und was taten die Leute Obenzas nicht alles für ein bisschen Kupfer aus den Taschen der Stadtwache... Lautes Rattern von hinten kündigte ein Fuhrwerk an. Das konnte ihre Rettung sein.
    "Vorsicht! Aus dem Weg! Platz machen!", brüllte der Wagenlenker in monotonem Singsang. Doch Ana dachte nicht daran. Sie hoffte, der Mann würde seine Pferde abrupt abbremsen müssen, sodass sein Karren ins Schlingern geriet und vielleicht sogar kenterte. In diesem Durcheinander konnte sie dann das Weite suchen.
    "He! Weg da! He! Weibsbild!"
    Etwas packte Ana am Arm und zog sie zur Seite.
    "Was zum..."
    Ana fand sich Angesicht zu Angesicht mit einem jungen Mann.
    "Vorsicht, meine Schöne. Beinahe wärt Ihr von einem Karren überrollt worden."
    "Du Idiot!", fuhr Ana auf. "Das hatte ich vor!" Ihr Blick flog nach links, wo der dicke Händler mit vier Wächtern auf sie zu eilte.
    "Oh..." Die Erkenntnis stand ihrem vermeintlichen Retter ins Gesicht geschrieben. "Ich regle das", sagte er bestimmt. "Geht einfach weiter."
    Ana zog die Augenbrauen zusammen, doch was blieb ihr schon übrig? Schnell wandte sie sich ab.
    "Sinbert?", rief der junge Mann da aus. "Du bist es! Wahrhaftig! Wie lang mag das her sein? Jahre!"
    "Sie entkommt!", rief der aufgebrachte Sinbert.
    "Na, na die Herren", beschwichtigte der Fremde und dann war Ana außer Hörweite. Schnellstmöglich stahl sie sich vom Marktplatz. Soweit käme es noch... wegen einem lausigen Brot und etwas Obst von der Stadtwache eingesperrt zu werden.
    Ana beschloss, direkt mit der Arbeitssuche zu beginnen. Je früher, desto weniger Plätze wären schon vergeben und desto größer die Chance, den ein oder anderen Wirt davon zu überzeugen, dass er unbedingt Musik für sein Abendprogramm brauchte.
    "Ich denke ein Dank wäre angebracht."
    Ana erstarrte mitten im Schritt.
    "Keine Sorge. Ich habe keine bösen Absichten."
    Langsam drehte Ana sich um und sah zum zweiten Mal in das Gesicht des Jünglings, kaum älter als 20. Seine Kleidung verriet seinen Wohlstand. Er trug elegante Stoffhosen, dazu ein Hemd und eine grüne Samtweste, in deren Brusttasche ein Taschentuch steckte.
    "Wenn Sie von Sinbert gestohlen haben, sind wir auf der selben Seite. Und Sie haben doch von ihm gestohlen, oder nicht?"
    Ana musterte ihn misstrauisch, während er einfach weiter sprach.
    "Was war es? Ein Weizenkorn? Sogar dafür würde er einem Hungernden die Wache auf den Hals hetzen. Dabei würde das ein oder andere Korn weniger seine Fülle nicht schaden. Aber - wie unfreundlich von mir. Ich habe mich gar nicht vorgestellt. Eden von Graustein, sehr zu Ihren Diensten, ...?"
    "Ana", entgegnete sie schlicht.
    Der junge Mann musste neu in Obenza sein. Und wenn er nicht aufpasste, war er Kanonenfutter. Vermutlich ein Sohn reicher Eltern, dachte Ana.
    "Ihr seid eine Norkara, nicht? Vom Möwenstamm?" Er lächelte. "Eure Kette verrät es und Eure Tätowierung. Mein Vater hat ein Handelsschiff. Wir wissen, wer auf dem Wasser sein Unwesen treibt." Verschmizt zwinkerte er Ana zu, die ihn überrascht ansah.
    "Ihr seid nicht die erste, die mich unterschätzt", fuhr er fort, als hätte er ihre Gedanken gelesen. Obwohl er sehr von sich überzeugt schien, wirkte er sympathisch.
    "Darf ich ein Stück mit Euch gehen?"
    Ana willigte ein, obwohl sie noch nicht sicher war, was er von ihr wollte. Sie würde vorsichtig sein.
    Eden sprach ohne Punkt und Komma und Ana hörte die meiste Zeit zu. Er wolle ein großes Haus in Obenza erstehen, um sich ein eigenes Standbein aufzubauen. Endlich wollte er unabhängig von seinem Vater sein. Und so weiter und so fort. Trotzdem war es angenehm, ihm zu lauschen.
    "Und Ihr?", fragte er schließlich aus heiterem Himmel. Noch immer siezte er sie höflich. "Was treibt Ihr in dieser aufregenden Stadt?"
    "Ich bin Musikerin."
    "Oh tatsächlich? Ich liebe Musik! Welcher Art ist Eure?"
    "Ich spiele die Laute und singe dazu. Das Instrument habe ich selbst gebaut."
    "Ganz fantastisch! Sagt, könnte ich einmal in den Genuss kommen, Euch zu lauschen? Wann spielt Ihr wieder?" Seine Augen glitzerten.
    "Eigentlich suche ich gerade nach einer Taverne, die mich anheuert."
    Er klatschte in die Hände. "Was für ein Zufall! Ich wohne im Gasthaus "Goldenes Rad" und gestern Abend war es dort so trist ohne musikalische Unterhaltung! Kommt mit mir! Ich kann Euch mit Sicherheit einen Auftritt verschaffen!"
    Völlig verdattert folgte Ana dem aufgeweckten Eden in die besseren Viertel Obenzas. Der Wirt des Goldenen Rads war schnell überzeugt, nachdem Ana eine Kostprobe ihrer Musik zum Besten gegeben hatte und sie konnte ihr Glück kaum fassen. Dass sie Farael hatte Bescheid geben wollen, war in der all der Aufregung und Vorfreude vergessen.

    Ana stürzte zur Tür hinaus und fiel auf die Knie. Es kam nicht viel, denn sie hatte tags zuvor kaum gegessen und so würgte sie mehr, als dass sie erbrach. Als ihr Körper sich wieder beruhigt hatte, versuchte sie ihre Gedanken zu sammeln. Wo war sie gestern gewesen? Es passierte nicht selten, dass sie von Übelkeit erwachte und im ersten Moment nicht wusste, wo sie war. Nach einigen Augenblicken kamen stets die ersten Fragmente ihrer Erinnerung zurück, die ihr für einen groben Anhaltspunkt meist reichten. Dieses Mal weitete die Erkenntnis ihre Augen vor Überraschung. Sie hatte überhaupt nicht getrunken! Sie war nüchtern ins Bett gegangen, das sich in einem gut situierten Gasthaus befand. Vor dem Auftritt war sie viel zu aufgeregt, danach viel zu erschöpft gewesen, um wie sonst gleich einen großen Teil ihrer Gage in Flüssiges einzutauschen. Nein. Sie war nüchtern. Und doch rebellierte ihr Körper wie nach dem schlimmsten Rausch. Ana japste nach Luft und setzte sich zurück an die Hauswand. Wenn es ihr selbst nach einer abszinenten Nacht so ging, konnte sie ebenso gut ordentlich trinken. Immerhin hätte sie dann wenigstens Spaß zuvor. Für einen Moment schloss sie die Augen und wischte sich den kalten Schweiß von der Stirn. Passanten murrten beim Vorbeigehen.
    "Das Gesinde erobert noch die ganze Stadt", brummte einer.
    Ana ignorierte sie. Bauchkrämpfe nahmen ihr die Luft zum Atmen und wenn sie aussah, wie sie sich fühlte, hätte es ohnehin nicht geklappt, den Leuten weis zu machen, sie sei weder Alkohol noch einer anderen Droge erlegen; im Augenblick zumindest nicht. Mühsam versuchte sie ihren Atem in gleichmäßige Bahnen zu zwingen, zog die Knie so eng an den Körper, wie es nur ging und wartete, das der Schmerz nachließ und sie es wagen konnte, aufzustehen.


    Spätestens die ehrliche Besorgnis der Wirtin hätte Ana in Erinnerung gerufen, dass sie in einem hochwertigen Gasthaus genächtigt hatte. Auch nach dem fünften vorgeschlagenen Frühstück gab sie nicht auf und brühte zumindest einen starken Kräutertee auf.
    "Mädchen, Mädchen...du wirst doch nicht Dhanga nehmen? Nein...", korrigierte sie sich unmittelbar selbst, "das würde ich erkennen, jawohl."
    Sie murmelte kopfschüttelnd weiter vor sich hin, aber Ana hörte nicht zu. Sie war dankbar, keine Frage, doch die Anstrengung war zu groß. Der Tee tat gut, aber sie wusste, dass sie essen musste. Nur was?
    "Hier, Kleines", drang die Wirtin in ihren Geist und presste ihr ein nasses Tuch auf die Stirn. "Halte das eine Weile hin. Ich habe es in einer Essenz eingelegt, die meine Großmutter schon verwendet hat. Es beruhigt den Geist und kühlt das Blut, hat sie immer gesagt und ein ruhiger Geist heilt den Körper."
    Und ein vergifteter Geist? Vergiftet der den Körper? Das hätte Ana gerne gefragt, stattdessen flüsterte sie nur ein "Danke" und tat wie ihr geheißen.


    Die Bauchkrämpfe wurden schlimmer. Es gab Tage, da konnte Ana kaum aufstehen und vermutlich hätte sie sich ihrem Schicksal einfach ergeben, wenn die Wirtin nicht zwei Mal pro Tag mit dick eingekochten Suppen bei ihr aufgeschlagen wäre, um sie zum Essen zu zwingen. Womit sie diese Fürsorge verdiente, wusste Ana nicht, denn zahlen konnte sie schon seit zwei Tagen nicht mehr. Die Wirtin hatte das bislang noch mit keinem Wort erwähnt, aber Ana nagte es am Gewissen. Ja - sie war eine Diebin und eine Lügnerin und es war ihr ein Leichtes von Unbekannten zu nehmen oder gar von solchen, die ihr feindlich gesinnt waren. Niemals aber stahl sie von Bedürftigen. Niemals nutzte sie Menschen aus, die freimütig mit ihr teilten und niemals betrog sie jene, die es ehrlich mit ihr meinten. "Wirklich?", schoss es ihr durch den Kopf, bitter wie Galle. "Und was ist mit Farael?" Von einem auf den anderen Augenblick brach sie in haltloses Schluchzen aus. Sie konnte nicht aufhören. Selbst, als schon lange keinen Tränen mehr kamen, schluchzte sie weiter. Ihr Kopf dröhnte, als wollte er bald zerspringen und ihr Hals war wund und rau, als die Wirtin abends nach oben kam. Sie warf einen Blick auf sie, stockte und eilte zu ihr, nahm sie in ihre Arme und wiegte sie wie ein kleines Kind.
    "Kind... wann hattest du zuletzt deine Blutung?", fragte sie leise, nachdem Ana sich einigermaßen beruhigt hatte.
    Ana zwang sich darüber nachzudenken. "Ich weiß nicht."
    "Ich habe fünf Kinder. Es hat ein bisschen gedauert, doch ich meine, eine Schwangerschaft zu erkennen, wenn ich eine sehe. Ist das möglich?"
    Wie viel Tage waren vergangen, seit sie zuletzt mit jemandem geschlafen hatte? Die Zahlen drehten sich in Anas Kopf und ihr war schwindelig. Nein. Nein, nein, nein. Das durfte nicht sein!
    "Es ist möglich", hörte sie sich selbst sagen. Sie war wie paralysiert.
    "Ich kenne einen Heiler, der gelernt hat den Geist frühen Lebens in einem Körper zu erspüren. Soll ich ihn holen lassen?"
    "Ich habe kein Geld."
    "Ach!" Die Stimme der Wirtin klang gereizt. "Geld, Geld, Geld! Mach dir deshalb mal keinen Kopf. Wenn es dich so bedrückt, kannst du es nachher in Form eines Gratisauftrittes zurück zahlen. Viel wichtiger ist deine Gesundheit. Und die des kleinen Sprosses, sollte es einen geben."
    Ana wollte das nicht hören. Gewaltsam versuchte sie ihren Geist gegen diese Möglichkeit zu verschließen, aber es war zwecklos und das Schluchzen kam zurück.


    Irgendwann war es zu viel. Ana konnte die Großzügigkeit der Wirtin nicht länger ertragen. Eine weitere Schmach, ein weiterer schwarzer Fleck auf ihrer Seele, die durch die ungewollte Schwangerschaft ohnehin schon am Rande des Abgrunds hing. Also kapitulierte sie; mithilfe einer weiteren Lüge. Machte die denn noch einen Unterschied? Ana versicherte der Hausherrin, den Vater des Kindes aufzusuchen, denn sie wusste, anders hätte sie sie nicht gehen lassen. Aus gutem Grund. Wo sollte sie hin? Sie hatte kein Geld, keinen Zufluchtsort, nichts. Ein Gedanke kam ihr. Reela. Nach ihrem Verschwinden bei Farael war sie der jungen Frau eher zufällig über den Weg gelaufen und, obwohl sie sich zuvor nur ein einziges Mal begegnet waren, hatte diese sie ohne lange zu überlegen in einer Nacht mit zu sich nach Hause genommen. Erst viel später war Ana klar geworden, welch miserables Bild sie abgegeben haben musste. Ungewaschen, betrunken, verheult und krank. Eigentlich, so dachte sie, war es ein Wunder, dass sie das Kind in der frühen Anfangszeit nicht verloren hatte. Nun zog es sie unwillkürlich wieder vor Reelas Tür.
    Der Nebel um Anas Geist lichtete sich genug, um Freude darüber zuzulassen, dass Reela sich des alten Kerls entledigt und einen neuen gefunden hatte. Er schien anständig zu sein und gestattete Ana bei ihnen zu wohnen. Auch die Tatsache, dass sich die beiden Frauen das Bett teilten, störte ihn nicht. Er wich in einen anderen Raum aus und ließ zu, dass Ana sich in die Zärtlichkeit von Reelas Armen flüchtete. Nach ein paar Tagen, wie als hätte sie eine Schonfrist abgewartet, sprach diese sie an.
    "Weißt du, wer der Vater ist?"
    Ana sah verdutzt von ihrem Frühstück auf. Sie hatte Reela nichts von der Schwangerschaft erzählt.
    "Ach komm schon! Hast du gedacht, ich würde es nicht merken?"
    Das hatte sie. Sie nickte. "Ich glaube schon."
    "Du glaubst?"
    "Eigentlich kann es nur einer sein. Mit den anderen..."
    Dankbar brach sie ab, als Reelas Nicken ihr verriet, dass sie verstanden hatte und weitere Ausführungen nicht nötig waren.
    "Und er? Weiß er davon?"
    Ana schüttelte nur den Kopf.
    "Du willst das Kind nicht", stellte Reela fest.
    "Ich weiß nicht." Anas Stimme war nur ein Flüstern. "Ich weiß es einfach nicht."
    "Diese Entscheidung kannst nur du alleine treffen. Niemand kann dir dabei helfen, niemand sollte es. Aber versprich mir eines." Sie legte ihre Hand an Anas Wange, um ihren Blick zu fangen. "Wenn du dich dagegen entscheidest, sag ihm nichts davon."
    "Keine Sorge. Er ist sowieso Geschichte."
    Kurz machte es den Eindruck als wolle Reela etwas entgegnen, doch sie blieb still und das Gespräch war beendet.


    Ana war erstaunt und geschockt, wie leicht sie sich an ein Leben bei Reela und Jesper gewöhnen hätte können, wäre da nicht die offene Entscheidung gewesen, die sie wie ein düsterer Schatten überall hin verfolgte. Sie hatte es bei Farael nicht eine Unze schlechter gehabt. Wieso hatte sie sich dort nicht ebenso wohl fühlen können? Was hatte er getan, dass ihre Reaktion rechtfertigte? Er liebt mich, dachte sie. Das ist sein Verbrechen. Ana seufzte und fuhr fort, ihre Laute zu polieren. Wie gerne hätte sie in solchen Momenten zur Flasche gegriffen! Es war so einfach, dem Strudel für ein paar Stunden zu entfliehen. Doch sie hatte es Reela versprochen. Bis ihre Entscheidung bezüglich des Kindes getroffen war, würde sie nicht trinken. Ihr Geld verdiente sie sich wieder mit Musik. Reela und Jesper berechneten ihr nichts für die Bleibe, doch zumindest für ihre Ernährung wollte sie selbst sorgen. Es tat ihr gut, das Instrument zu spielen und mit geschlossenen Augen den Klängen nachzugehen. Das war aber auch das einzig Positive. Ständig plagte sie die Angst, sie könne Farael über den Weg laufen und was dann? Hinzu kam der Entzug von einer Sucht, die sie zuvor als solche gar nicht wahrgenommen hatte. Nicht zu trinken fiel ihr wirklich am schwersten. Ihr zweites Laster hatte sich zum Glück beruhigt, seit sie bei Reela wohnte und mit ihr schlief. Trotzdem dachte Ana ungern an die ersten Nächte nach ihrem Ausbruch bei Farael zurück. Gerade im Hinblick auf die zärtlichen Nächte, die sie mit ihm verbracht hatte, erfüllte die Erinnerung an die folgenden sie mit Abscheu. Doch was sie auch alles belasten mochte, es war nichts im Vergleich zur der ausstehenden Entscheidung, die erhaben und gnadenlos über allem schwebte. Sie konnte es nicht länger hinausschieben. Noch war der Gedanke, dass etwas in ihr wuchs - dass ein Kind in ihr wuchs - abstrus, aber würde sie nicht bald schon die Rundung ihre Bauches sehen können, die ersten Tritte und das Herzklopfen spüren? Um wie viel schwerer würde ihr die Entscheidung dann fallen? Es musste jetzt sein.



    Mit zitternden Händen gab Ana ein paar Tage später das Pulver in das Glas. Sie folgte den kreisenden Partikeln mit den Augen, rührte, schaute, rührte, schaute. Man hatte ihr versichert es sei unfehlbar, sei schmerzfrei und nach wenigen Stunden würde sie das schwache Leben, das sich in ihr regte in Form von schleimigen Blut ausscheiden, nicht viel anders als bei ihren regelmäßigen Blutungen. Wie hypnotisiert starrte sie das Glas an. Sie war sich sicher. Es musste sein. Sie konnte kaum für sich selbst sorgen. Wie sollte sie ein Neugeborenes über die Runden bringen? Sie hatte nicht einmal ein festes Dach über dem Kopf, denn so freundlich sie auch waren, stand doch fest, dass sie nicht ewig bei Jesper und Reela bleiben konnte. "Du hättest eines haben können", sagte sie sich mit bitterer Stimme. Der Gedanke an Farael schmerzte. Vor ebendiesem Dach war sie weggelaufen. Wie damals. Wie jedes Mal. Und mit welchem Ergebnis? Jetzt konnte sie noch nicht einmal sicher sein, dass das Kind von ihm war. "Natürlich ist es das!", zischte sie so laut, dass sich einige der Insassen zu ihr umdrehten. Ana beugte sich tiefer über den Tresen und warf sich das Haar als Sichtschutz vor das Gesicht. Farael... Es passte von der Zeit und sie hatte sich mit niemanden auf die gleiche Weise vereint wie mit dem Alben. Trotzdem nagten Zweifel an ihr. Doch sei es drum. So oder so durfte er es nicht erfahren. Niemals würde er zulassen, dass sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzte, niemals, solange es den kleinsten Funken Hoffnung gab, dass es sein Spross war, der in ihr heran wuchs. Bei der Vorstellung einer Miniversion von Farael wuchs ihr ein Kloß im Hals. Nur mit Mühe rang sie die Bilder nieder. Nicht einen Augenblick zweifelte sie daran, dass er ein guter Vater wäre. Umso mehr an ihren Fähigkeiten als Mutter. Und als treue Gefährtin.
    Es gab keinen Ausweg. Ana streckte die Finger nach dem Getränk aus. Dann - urplötzlich - stieß sie es mit Wucht von der Theke. Das Glas zerschellte auf dem Boden, während sich sein Inhalt und damit Anas gesamtes hart verdientes Geld der letzten Tage auf den Dielen ergoss. Unkontrollierte Schluchzer schüttelten sie und sie ließ sich vom Hocker gleiten. Mehr als ein paar finstere Blicke und etwas Gemurmel begleiteten sie nicht aus der Spelunke. An Orten wie diesen scherte sich niemand um Freud und Leid eines anderen. Ana stolperte hinaus in die Gasse und einige Schritte die Hauswand entlang, bis sie einfach daran hinunterrutschte und die Knie umklammerte. Sie hatte es nicht gekonnt. Sie hatte das kleine Herz, das unter ihrem eigenen zum Leben erwacht war nicht einfach zum Schweigen bringen können. Eine gefühlte Ewigkeit saß sie so da und weinte. Einen zweiten Versuch, das stand fest, würde sie nicht unternehmen.


    Reela fand sie.
    "Ana?" Ihre Stimme klang aufgeregt. "Was hast du getan?"
    Ein schwaches Kopfschüttel war Anas einzige Antwort.
    "Komm her, schon gut." Reela ging neben ihr in die Knie und schloss sie in ihre Arme. "Es war die richtige Entscheidung, glaub mir."
    In ihrer Verzweiflung suchte Ana Reelas Lippen, doch diese wich zurück.
    "Nein, Ana. Du musst aufhören, deine Seelenqualen in Extremen zu ersäufen. Du trinkst und du flüchtest dich in körperliches Empfinden, um dich nicht mit deinen Problemen beschäftigen zu müssen. Merkst du nicht, dass du so niemals zu einer Lösung kommen wirst?"
    "Natürlich tue ich das", entgegnete Ana schwach.
    "Geh zu ihm."
    "Was?"
    "Du hast mich verstanden. Es ist offensichtlich, dass dir etwas an ihm liegt."
    "Er ist einer wie jeder andere."
    "Wir wissen beide, dass das nicht stimmt." Reela strich ihr die Haare aus dem Gesicht. "Wenn du darauf bestehst, dich selbst zu belügen, soll mir das Recht sein. Doch wenn es um micht geht, habe ich ein Wörtchen mitzurenden. Geh zu ihm."
    Ana sparte sich eine Erwiderung. Stattdessen verstärkte sie den Druck ihrer Arme und ließ all ihre Dankbarkeit in die Umarmung mit der kleinen Frau strömen.


    Am nächsten Morgen machte sie sich auf den Weg. Unsicherheit lähmte sie und die körperlichen Beschwerden waren nicht gerade hilfreich. Trotzdem ging sie auf direktem Wege zu Faraels Haus, bevor sie es sich doch noch anders überlegen konnte. Exakt denselben Weg war sie zuletzt mit ihm gemeinsam gegangen. Bevor... Eilig verwarf sie den Gedanken, trat ohne Umschweife an die Tür und klopfte an. Keine Reaktion. Sie klopfte erneut... Nichts. Ana rüttelte an der Tür, spähte durch ein Fenster, ging sogar ums Eck, doch alles wirkte verlassen.
    "Was hast du gedacht? Dass er mit dem roten Teppich auf dich wartet, an einem reich gedeckten Tisch? Blumen in einer Vase?" Wie lang war sie nun fort? Sie wusste es nicht und darüber nachzudenken, strengte sie an. Vermutlich hatte er sie schon vergessen oder ersetzt oder hatte Obenza gar verlassen. Zugleich fühlte sie, dass nichts davon der Fall war. Zwar hatte sie ihn nicht nach ihr suchen sehen, doch sie wusste, dass er es versucht hatte. Und war es nicht so gewesen, dass sie nicht gefunden werden wollte?
    Eine Weile stand sie einfach vor seinem Haus. Zweifel nagten an ihr. War es falsch gewesen, her zu kommen? Die Krämpfe im Bauch begannen erneut und Ana konnte nicht länger stehen. Unentschlossen, was sie sonst tun sollte, trat sie wieder ans Haus heran und setzte sich an Ort und Stelle nieder. Es schien, sie hätte ihr Leben nun endgültig gegen die Wand gefahren. Wen kümmerte es schon, wenn sie hier und jetzt einfach starb? Terry... Ana wünschte, ihr Bruder wäre in der Stadt. Doch sie war auf sich allein gestellt. Noch schlimmer: sie war jetzt alleine für zwei Leben verantwortlich. Mit diesen frustrierenden Gedanken im Kopf erlag sie schließlich der Erschöpfung und fiel in einen traumlosen Schlummer, aus dem sie bei jedem kleinen Geräusch hochschrak. So auch, als Schritte sich dem Haus näherten...

    Farael:
    Sich darüber freuend, Zuhause angekommen zu sein, stieß Farael die Tür zu seinem Heim auf und ließ Ana zuerst hinein. Das Feuer im Kamin war bereits erloschen und der Raum fühlte sich kühl an. Einen Umstand, um der er sich im nächsten Moment kümmern wollte. Jedoch bereitete es ihm Sorge, dass Ana so schweigsam geblieben war. Zwar hatte sie seine Blicke erwiderte und seine Worte mit zartem Lächeln beantwortet, doch es schien als bedrückte sie etwas. „Mache es dir gemütlich, ich bin gleich bei dir. Ich hole bloß Holz und entfache ein Feuer im Kamin“, erzählte er ihr und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe er sich nach draußen begab. Sechs Holzscheitel sollten für den Abend reichen, entschied er. Mit diesen auf den Armen kehrte er in das Haus zurück und legte das Holz in den Kamin. Es brauchte nur wenige Minuten, da brannte es im Kamin. Dabei streifte sich Farael die Rüstung vom Leib, setzte sich auf sein Bett und lächelte Ana warm an. Doch sie schien verunsichert. Nachdenklich. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er vorsichtig. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass etwas nicht stimmte. Und auch wenn die Lust in ihm stark loderte, so riss er sich zusammen. Er hatte Sorge, Ana würde sich unwohl fühlen.


    Ana:
    Ruhig beobachtete Ana Farael bei seinem Treiben. War sie ungerecht zu ihm? Sie tat den Gedanken ab und atmete lange ein und aus. Jetzt ein Gläschen Rum... es würde sie beruhigen. Ana trauerte der ausgelassenen Stimmung hinterher, die am Strand so plötzlich in ihr aufgekommen war. Nun trudelte sie immer weiter in die Beklemmung und wünschte sich fast, dass Farael sie packte und schüttelte oder besser noch, dass er sie an sich zog, ihr die Kleider vom Leib riss und sich nahm, was sie ihm indirekt versprochen hatte. Irgendwie, dachte sie, käme sie damit besser zurecht, als mit dem sorgenvollen Ausdruck in seinen Augen und der Zärtlichkeit in seinem Lächeln. "Ach", sagte sie, "ich weiß nicht. Es ist nur... komisch, dass ich nun schon die dritte Nacht hintereinander hier verbringe." Sie redete nicht lange um den heißen Brei herum, denn sie vermutete, er würde es sowieso merken, wenn sie log.


    Farael:
    Die Worte an sich kamen unerwartet, fütterten jedoch einen Verdacht den Farael seit diesen paar Tagen in sich trug. Selbstverständlich war es reine Spekulation, doch Ana schien manches Mal irritiert, wenn Farael bindende Worte zu ihr sagte. Er nahm seine linke Hand und legte diese auf ihre rechte Wange. Mit sanftem aber bestimmenden Druck zwang er sie in seinen Blick, wobei er dennoch ein Lächeln auf den Lippen behielt. „Du hast Angst, habe ich Recht? Du bist eine Frau, die im Leben das Abenteuer und sucht und frei wie ein Vogel ist. Es ist keine Angst vor Gewohnheit. Es ist die Angst des Gefangenseins. Du hast mit deiner attraktiven Ausstrahlung, aber auch wunderschönen Persönlichkeit jederzeit die Möglichkeit dir einen Mann zu suchen. Doch hast du es nicht getan.“ Behutsam streichelte Farael Ana über die Wange und lächelte sie dabei an, ließ aber im nächsten Moment los. „Dein Leben als freie Frau bedeutet dir viel, oder?“ Die Stimmung war angespannt. Farael schaute für einen Moment zu seinem Schrank und überlegte, ob er es wagen sollte. Schließlich entschied er sich für seine spontane Idee. Er erhob sich und schritt zu seinem Vorratsschrank. Aus dem untersten Fach zog er eine Flasche hervor, inklusive zweier Gläser. In beide goss er die bräunliche Flüssigkeit und reichte eines Ana. „Das wird helfen dich zu entspannen und zu erzählen, wenn du es möchtest“, erklärte Farael und nahm neben ihr Platz. In ihren Gläsern befand sich ein kräftiger Whiskey, an dem Farael genüsslich nippte.


    Ana:
    Hatte sie Angst? Ja. Die Frage konnte sie sich schnell beantworten. Aber wovor genau... das wusste sie selbst nicht oder zumindest wusste sie nicht, wie sie es in Worte fassen sollte. Angst vor sich selbst? Oder Angst davor, nach immer den gleichen Mustern zu handeln und all denen Recht zu geben, die schlecht über sie sprachen und die ihr die Schuld an ihrem eigenen Übel gaben? Dankbar nahm sie das Glas entgegen. Der Mann musste Gedanken lesen können! Sie roch daran und nippte. "Whiskey", sagte sie leise und lächelte. Dann spürte sie, dass Farael sie ansah. Sie hatte seine Fragen nicht beantwortet. Hastig trank sie noch einmal und verschluckte sich beinahe. "Es tut mir leid. Du musst dich wirklich nicht mit meinen Sorgen herumschlagen. Ich kann dir ja noch nicht einmal sagen, ob ich gerne frei bin. Der einzige Vorteil davon ist, dass man niemandem etwas schuldig ist, außer sich selbst. Das war's. Deswegen mag ich es." Sie leerte ihr Glas und linste sehnsüchtig zur Flasche. "Weißt du... von Zeit zu Zeit brauche ich einfach eine gehörige Tracht Prügel vom Leben, damit ich weiß, dass alles noch echt ist. Vielleicht geht es mir gerade einfach nur zu gut und ich verlieren den Halt." Ein schwaches Grinsen zwang sich auf ihre Lippen.


    Farael:
    Auffällig lang dachte Ana über Faraels Worte nach. Zumindest wurde es ihm bei dieser Pause komisch. Sie schien seine Worte und Fragen genau abzuwägen. Ob sie über sie nachdachte oder einen Plan schmiedete, wie sie diesen entkommen könnte, konnte Farael zu diesem Zeitpunkt nicht abschätzen. Jedoch war ihm eines wichtig und das war ihr Wohlbefinden. Natürlich tat er in diesem Moment nichts zu ihrem Wohlbefinden bei, wenn er ihr Whiskey ausschenkte und ihren Drang nach Alkohol fütterte. Dennoch schien es ihm die einzige Möglichkeit zu sein, die junge Frau auf andere Gedanken zu bringen. Oder besser noch, etwas aus ihr hinauszubekommen. Während sie anschließend zu erzählen begann, hörte Farael ihr aufmerksam zu. Dabei nippte er an seinem Glas, genoss die Wärme die der Alkohol in seinem Bauch hinterließ. Ihre Worte flossen hinterher, wobei sie die Wärme in ein wildes Durcheinander trieb. Ana war ehrlich zu ihm, er spürte es. Dennoch hatte Farael das Gefühl, dass es nur die halbe Wahrheit war. Ob mehr dahinter steckte, als ihr selbst bewusst war? Gegen den ersten Reiz, weiter hineinzubohren wehrte sich Farael jedoch. Es brachte nichts, seine neue Freundin in Bedrängnis zu bringen. Womit er ihr aushalf, war ein weiteres Glas Whiskey, welches er ihr einschenkte. In Maßen verstand sich. „Ich kann dich verstehen Ana“, gab er schließlich zu. „Auch wenn ich es nicht ganz nachvollziehen kann.“ Sein Blick suchte den ihren und fand ein unsicheres Funkeln. „Du wirst den Halt nicht verlieren, wenn du ein Nest hast, in das du zurückkehren kannst. Du brauchst deine Flügel, aber auch deine Sicherheit. Zumindest verstehe ich dich so. Fällt unter einer Tracht Prügel vom Leben vielleicht die Möglichkeit, dich in für deine Seele gefährliche Gewässer zu begeben? Dich an ein neues Nest zu gewöhnen? Notfalls verpasse ich dir die Tracht Prügel und helfe dir auf die Beine.“ Schelmisch grinsend blickte er Ana an und zwinkerte ihr zu.


    Ana:
    Ja... dachte Ana. Solange bis ich dieses Nest beschmutze und dann nicht nur den Rückzugsort verliere, sondern mich auch noch dessen schlechter Verfassung schuldig sprechen muss. Doch das sagte sie nicht und erwiderte stattdessen Faraels Grinsen, gestärkt von dem Whiskey in ihrem Bauch und zuversichtlich ob des Nachschubs in ihrer Hand. "Nicht exakt die Sorte Prügel, die ich meinte, aber wer weiß. Ich habe es noch nicht versucht. Eine echte Abreibung schaffst du auch gar nicht. Du bist zu nett." Ana spürte, wie sich die Gewissensbisse wieder in ihre Löcher zurückzogen und auch, dass sie das Thema nur ungern weiter vertiefen wollte. Es war nicht Faraels Aufgabe, ihr Seelsorger zu sein. Und da suchte sie, wie so oft, die Flucht in einen Scherz. "Könntest du denn böse mit mir sein?" Sie blickte Farael an während sie das Glas zum Mund führte und genüsslich davon trank. "Mh... es geht doch nichts über das Brennen von Schnaps auf den Lippen und seiner Hitze im Bauch." Ohne den Blick zu lösen, fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen.


    Farael:
    Es war keine Kunst für Farael zu merken, dass Ana im nächsten Moment vom Thema ablenken wollte. Jedoch gönnte er es ihr. Schließlich hatte er sie ein kleines Stück weiter kennengelernt, vermutlich ohne das sie es gewollt hatte. Doch manchmal mogelt man sich mit den kleinen Dingen und auch Ana war es, die es tat. Genau wie Farael. Aus diesem Grund stimmte er in ihren Scherz mit seinem Lachen ein. „Nein, vermutlich könnte ich keine Hand an dich legen. Warum sollte ich das auch?“ Mit einem Zwinkern untermalte er seine Worte und nahm seinerseits einen Schluck seines Whiskey. Dabei fiel ihm auf, dass sein Glas geleert war, weswegen sofort Nachschub her musste, den er sich selbst ins Glas goss. Ihre Frage darauf wirkte schließlich provokant und mutig zugleich. Sie verlangten Farael schließlich ein Grinsen ab. Darauf folgten seine Augen Anas Zunge, die sie über die Lippe fuhr. Farael wusste nicht, ob es am Alkohol oder aber an dem Scherz lag, doch die Stimmung hatte sich zusehends erwärmt. Sein Verstand wollte ihn zwingen bei der Sache zu bleiben. Jedoch verriet sein Gefühl ihn sofort. Mit seinem Zeigefinger tauchte er in den Whiskey ein und näherte sich Ana. Sanft zeichnete er ihre Lippen mit seinen Finger nach, verteilte das edle Getränk auf diesen, ehe er sie in einen zärtlichen Kuss zog.


    Ana:
    Es war zur Glut verkommen, doch es war nie ganz weg gewesen und spätestens als ihre Lippen sich trafen, loderte das Feuer in Anas Unterleib daher sofort wieder auf. Wenn sie zwischenzeitlich gefürchtet hatte, dass sie Farael mit ihren Zweifeln die Stimmung vermiest haben könnte, so belehrte sie die Art und Weise des Kusses eines Besseren. Es schmeckte nach Whiskey und es war liebevoll aber trotzdem fordernd. Ana beschloss, dass keine Worte mehr nötig waren. Ohne den Kuss zu beenden, näherte sie sich Farael und setzte sich mit gespreizten Beinen auf seinen Schoß. Manchmal war es doch sowieso das Beste, den Kopf auszuschalten und dem Körper die Führung zu überlassen.


    Farael:
    Mit Genuss ließ Farael Ana gewähren. Gemeinsam tauschten sie den Geschmack des Whiskeys mit ihren Zungen aus und vollendeten diesen mit ihrer Zuneigung zueinander. Seine Hände legten sich auf ihre Hüfte. Seine Augen waren geschlossen. Vorsichtig presste er seinen Oberkörper an den ihren und schmiegte sich intensiv in den Kuss hinein. Dabei wanderten seine Hände sanft ihre Seiten hinauf und streichelten ihren Körper liebevoll. In seinem Herzen breitete sich eine Vorfreude und Wärme aus, die sich über seine Adern in seinen gesamten Körper ausbreitete. Zufrieden, dass Ana nicht die Lust vergangen war, legte er jeden Zuneigung in seinen Kuss. Als seine Hände in ihrer Körpermitte ankamen, umschlangen sie den zarten Körper und drückten ihn noch fester an sich. Nach diesem sinnlichen Augenblick unterbrach Farael den Kuss. Dabei öffnete er seine Augen und schaute tief in Anas Blick. Darauf umspielte ein warmes Lächeln seine Lippen. Seine Rechte fuhr nach oben zu ihrem Hals. Während seine Hand ihren Nacken liebkoste, ließ er seine Lippen ihr Schlüsselbein entlangwandern, ehe er ihren Hals mit Küssen und Knabbern liebkoste.


    Ana:
    Ana genoss jede Berührung. Sie merkte, dass sie sich regelrecht in das körperliche Empfinden stürzte. Ihre Fingerspitzen fanden den Weg zu Faraels Brust und sanft strich sie darüber. Ihre Augen waren geschlossen, die Lippen leicht geöffnet. Sie ließ die Hand hinab sinken, über die Rippen, bis zum Bund der Hose und merkte, wie sich Faraels Bauch unwillkürlich ein wenig zurück zog, als er die Luft anhielt. Ana war wie elektrisiert und rutschte mit der Hüfte ein Stück nach vorne. Die Hand senkte sie nun ganz hinab auf Faraels Oberschenkel. Zu gern hätte sie sich schon weiter voran getastet, um seine Lust zu spüren, doch sie wollte nicht ungeduldig oder voreilig erscheinen.


    Farael:
    Sanft lehnte sich Farael in die Berührungen Anas, während sie seinen Körper entlangstrich. Ihre Finger glitten gekonnt über seinen Körper. Dabei hinterließen ihre Finger durch den Stoff seiner Kleidung eine elektrisierende Spur. Jedoch hielt sie an seinem Hosenbund inne, obwohl Faraels Männlichkeit bereits der Situation erlegen war und erwartungsvoll zuckte. Doch so ließ sie ihm auch Freiraum sich zu entfalten. Zaghaft zog er ihre Lippen wieder auf die Seinen. Auch wenn Ana ein Stück nach vorn gerutscht war, nahm sich Farael wonach er sich sehnte. Das es die Lust Anas war, machte er durch seine nächste Bewegung deutlich. Während er sie liebevoll zu küssen begann, öffnete seine Rechte gekonnt ihren Hosenbund und glitt hinein. Sogleich spürte er die Hitze Anas um ihre Lenden. Nässe breitete sich um seine Finger aus, die er sogleich auszukundschaften begann. Neugierig und spielerisch zugleich, rieb Farael an ihrer Scham entlang. „Oh, meine schöne Reiterin“, hauchte er in ihren Kuss, dabei Ana sinnlich verwöhnend.


    Ana:
    Ein Stöhnen entfuhr Ana. Sie legte eine Hand in Faraels Nacken und legte all ihre Lust in den Kuss. Die gespreizte Position steigerte den Genuss nur noch mehr und während Farael sie sanft streichelte, ließ sie sich immer wieder hinab sinken, um den Druck selbst zu bestimmen. Ihr Atem beschleunigte sich, doch sie zog sich immer rechtzeitig wieder zurück, um es möglichst lange hinauszuzögern. Sie nahm die Hand aus Faraels Nacken und fuhr wieder seinen Bauch hinab. Ihre Bewegungen waren ungleichmäßig, denn die Lust hatte sie schon zu sehr in Beschlag, als dass sie das alles noch kontrollieren könnte. So sank sie eher unabsichtlich tiefer hinab und strich an Faraels Erektion vorbei.


    Farael:
    Leises Stöhnen entglitt Faraels Kehle, während er die Lust und den Genuss Anas in ihrem Kuss spürte. Zu gern gab er sich ihrer fordernden Hand in seinem Nacken hin. Sie nahm sich, was sie brauchte. Das spürte er an ihren Hüftbewegungen. Vor allem war sie selbstbestimmt und versuchte es sich zu holen, dabei Farael außer Acht lassend. Dies gefiel ihm sehr. Seine eigene Lust pulsierte durch seinen Körper und fokussierte sich zwischen seine Beine. Mit großer Mühe kontrollierte er sich. Er hatte einen ganz anderen Plan. Bevor Ana auch nur den Hauch einer Chance hatte, griff seine Linke bestimmt ihren Arm und zog ihre Hand wieder aus seiner Hose. Geschickt führte er ihre Hand zu ihrer anderen Hand, umgriff beide Handgelenke und fixierte sie zusammen. Als Ana ihn mit offenen Augen, offensichtlich überrascht anblickte, grinste Farael listig. Mit einem Auge zwinkerte er ihr zu, dann drang er mit seinem ersten Finger in sie ein. Dabei betrachtete er ihr Gesicht, ihre Augen, wie die Lust in ihnen aufging. Farael spielte mit Ana. Und er genoss es.


    Ana:
    Überraschen wich Erkenntnis. Farael wollte sich ganz auf sie konzentrieren, wollte sie tiefer in die Lust treiben und genüsslich dabei zusehen. So sollte er diese Chance bekommen. Ana stoppte ihre Hüftbewegungen und sah Farael weiterhin tief in die Augen. Wenn er gerne das Ruder übernehmen wollte, würde sie es ihm lassen. Mal sehen, wie gut er damit umgehen konnte, wenn sie ihre eigenen Bemühungen außenvor ließ. Sie erhob sich ein wenig von ihm, damit er mehr Bewegungsfreiheit hatte. Ihre Hüfte stand still. Sofort ließ der Effekt etwas nach, da sie die Berührungen nicht mehr an die richtigen Stellen führte. Er würde sich selbst herantasten müssen. Ana konzentrierte sich auf seine Berührungen und beobachtete sein Gesicht, biss sich dabei lustvoll auf die Lippe, um ihn durch ihr Verharren nicht zu verunsichern. Sie wusste nicht mit Sicherheit woher diese Reaktion gekommen war, anstelle sich schnell zum Höhepunkt treiben zu lassen. Ein Teil von ihr wollte vermutlich wissen, wie geschickt Farael sich anstellte, ein anderer allerdings, gönnte ihm den schnellen Triumph einfach nicht, nachdem er die Zügel umissverständlich an sich gerissen hatte.


    Farael:
    Farael zog einen Mundwinkel nach oben, als sich Ana ihm zu ergeben schien. Auch wenn seine Männlichkeit danach schrie, mit an diesen Anblick teilhaben zu können, so blieb dieser der Akt verwehrt. Stattdessen fokussierte sich Farael komplett auf Ana, welche jede Bewegung eingestellt hatte. „Zieh dir das Hemd aus und verschränke die Arme hinter deinem Rücken“, befahl er zwar sanft, aber durchaus fordernd. Dabei spürte er die Hitze Anas Körper intensiver. Seine Konzentration lag auf ihrer Lust, ihrem Genuss, welche er herausforderte und zeitgleich genoss. Er lockerte seinen Griff um Anas Handgelenke und ließ sie frei gewähren. Seine andere Hand legte dafür einen Zahn zu. Nun fand ein zweiter Finger in sie, während Farael mit seinem Daumen an ihrem Kitzler zu reiben begann. Er unterbrach seinen Blick zu ihr nicht, während er sanft ihren Punkt zu suchen begann.


    Ana:
    Verschmitzt hob sie eine Augenbraue an, ob des Befehls, dessen Ton ihr überaus gefiel. Zu viel sanfte Zärtlichkeit konnte einem die Lust nehmen. Es reichte, wenn sie an den richtigen Stellen Anwendung fand. Und dort musste Ana einige Male der Versuchung widerstehen, sich Farael entgegen zu bewegen. Ein Muskel im Oberschenkel zuckte verräterisch, wann immer Faraels Daumen in der richtigen Kombination aus Druck und Richtung an ihrem Kitzler vorbei strich. Der Druck der anderen Finger in ihr nährten eine andere Art der Lust: sie wollte Farael in sich spüren, doch sie wusste, sie musste sich noch gedulden. Vorfreude brodelte heiß in ihrem Inneren, wenn sie daran dachte. Bis dahin hätte sich Faraels Lust möglicherweise so weit gesteigert, dass er sie voller Begehren nahm. Es würde die Kirsche auf der Torte werden. Gehorsam zog Ana sich das Hemd über den Körper und legte die Hände auf den Rücken. Dabei drückte sie den Brustkorb so nach vorne, dass ihre Brüste sich spannten und sich leicht aufstellten. Ein Stöhnen entfuhr ihr. Sie spürte die ersten Anzeichen eines Höhepunkts, doch sie weigerte sich noch immer, ihn sich schnell zu holen, wohl wissend, dass er so am Ende viel heftiger ausfallen würde.


    Farael:
    Angesichts des Anblicks und der Gehorsamkeit Anas musste Farael schlucken. Es fühlte sich gut an, sie so unter seiner Kontrolle zu haben und dennoch wusste er, dass es für sie ein leichtes sein würde, den Spieß umzudrehen. Insgeheim wünschte er es sich sogar, doch er wollte spielen und seine Hoffnung beruhte darauf, dass sie mit ihm um die Zügel spielen wollen würde. Sein anfängliches Grinsen wurde zu einem Lächeln, welches sanft seine Lippen umspielte. Ana wusste genau, wie sie sich in Szene setzte und ihn anfeuerte. Zur Belohnung ihrer Gehorsamkeit ließ er seine Finger schneller agieren, wobei er mit seiner Handfläche an ihrer Scham zu reiben begann. „Zuerst Reiterin, jetzt die Stute“, flüsterte er lasziv mit einem Grinsen. Ihren kurzen Muskelzucken zu urteilen, die seine Hand an ihrer Scham wahrnehmen konnte, musste sie sehr mit sich kämpfen, um sich nicht dem Genuss leichtfertig hinzugeben. Stattdessen schien Ana in ihrer Lust zu schmoren und ganz zu Faraels Vergnügen sie hinauszögern zu wollen. Das konnte Farael nicht ganz auf sich sitzen lassen, dass sie ihm diesen Anblick verwehren wollte. Seine freie Hand legte sich auf ihre Hüfte, während die Rechte weiter sinnlich in Ana agierte. Dabei streichelte er mit seiner Linken nach oben zu ihrer Brust, umfasste und massierte diese sanft. Sein Blick ging in ihre Augen. Ein Schmunzeln auf seine Lippen. Darauf beugte er sich ein Stück hervor und küsste sie auf das Brustbein. Noch während seine Hände begieriger wurden und Ana dem höchsten Genuss entgegentreiben wollten, arbeitete sich Farael mit seinen Lippen zu ihrer anderen Brust, schließlich zu deren Brustwarze. Vorsichtig begann er diese mit seinen Zähnen und seiner Zunge zu liebkosen, genaustens darauf achtend, ob Ana dies überhaupt gefiel. Dabei schlug sein Herz schneller und sein Atem passte sich dem an. Wenn Ana aufpasste, hätte sie seine Lust daran spüren und ihrerseits genießen können.


    Ana:
    Sie sah auf ihn hinab und ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf. Wer hatte hier wen in Beschlag? In diesem Augenblick fühlte sie sich überlegen, konnte selbst bestimmen, wie nah sie ihrem Orgasmus kam und Farael dabei zusehen, wie er sie liebkoste. In seinen Augen flackerte wild die Lust und sein Atem ging schneller. Scheinbar beiläufig leckte sie sich über die Lippen und nahm ihre Hände nach vorne. Mit einer Hand stützte sie sich auf Faraels Oberschenkel ab und tastete unaufällig in die Richtung, in der sich der Stoff deutlich spannte. Die andere Hand ließ sie in ihre eigene Hose gleiten. Dabei versuchte sie Faraels Zärtlichkeiten an ihren Brüsten möglichst nicht zu behindern. Sie hob die Hüfte ein wenig an, um den Druck wieder etwas zu verringern und legte ihre Hand auf Faraels, um ihn zu führen. Sie war gemein, das wusste sie, denn schon mit einem kleinen Bisschen gutem Willen ihrerseits, hätte er es auch ganz alleine geschafft, doch es gefiel ihr in dieser Hinsicht die Überlegene zu spielen. Wann immer es zu fest wurde, hob sie die Hüfte wieder etwas. Die vereinzelten leichten Berührungen brachten sie fast um die Besinnung. Ein lustvolles Stöhnen entglitt ihrer Kehle.


    Farael:
    Da war der Kampfgeist, den sich Farael herbei gewünscht hatte und sofort hüpfte sein Herz, als sie ihre Hände nach vorn nahm um ihm die Führung wieder zu entreißen. Doch er ließ es geschehen. Farael hatte seine Augen geschlossen. Seine Zähne knabberten frech an Anas Brustwarze, während er sich selbst seiner eigenen Lust bewusst wurde. Anas warme Hand schaffte es, dass er sich unter ihr entspannte und offensichtlich die Führung abgab. Sie schien sich herausgefordert gefühlt zu haben und riss nun die Zügel in ihre Hände. Willig ließ sich Farael schließlich von ihr führen. Seine Hand und deren Finger die in ihr waren, folgten gehorsam ihren Richtungs- und Tempoanweisungen. Dabei spürte Farael, dass Ana sich den größten Genuss aus der Situation herausholen wollte. Das war ihm sehr recht, denn so wie er wusste, dass sie den Spieß umdrehen konnte, schaffte auch er es, wenn er wollte. Farael ließ von ihren Brüsten ab, legte die dreie Hand auf ihre Hüfte und küsste mit seinen Lippen das Brustbein hinauf zu ihrem Hals. Für einen Moment kostete er mit seiner Zunge die zarte Haut, ehe er mit seinen Zähnen sanft an ihrem Hals zu knabbern begann. Dabei legte er vertrauensvoll seinen eigenen Hals offen.


    Ana:
    Die Knabbereien an ihrem Hals nahm Ana kaum war. Stück für Stück näherte sie sich dem Höhepunkt und sie wusste bereits während dessen Entstehung, dass er einer Explosion gleichen würde. Ein paar Mal rasten Zuckungen durch ihren Unterleib, dann war es so weit. Ana nahm den dargebotenen Hals, um Kompensation zu suchen. Sie nahm die Hand von Faraels Bein, um seinen Kopf zu packen, krallte sich in sein Haar und biss ihm in die Haut, stöhnte auf, während ihre Muskeln sich verkrampften und ein langer Orgasmus sie in Beschlag nahm. Selten hatte sie einen vergleichbaren Höhepunkt erlebt. Noch einige Moment, nachdem es vorbei war, keuchte sie, fühlte sich wie im Vollrausch. Voller Hingabe zog sie Faraels Mund auf ihren und küsste ihn mit all der Leidenschaft, die eben in ihrem Körper ausgeschüttet worden war. Dabei drückte sie sanft gegen Faraels Brust, um ihn zum Hinlegen zu bewegen. Noch immer pulsierte blanke Lust durch ihren Körper. Dies war noch lange nicht vorbei.


    Farael:
    Der schlagartige Höhepunkt Anas überraschte Farael. Völlig unvorbereitet traf ihn die Wucht des Orgasmus. Er spürte die einnehmende Hand der Norkara an seinem Kopf und wie er an ihren Hals gepresst wurde. Doch statt sich zu wehren, hielt er seine Augen geschlossen. Dann ein schmerzhafter aber erregender Biss. Zuerst schoss ihm der Gedanke in den Kopf, dass Ana eine Vampirin war die sich nun ihren Snack holen wollte. Doch stattdessen vereinnahmte sie ihn und Ana machte Farael zu ihrem. Ihr Stöhnen hallte durch den Raum, trieb zugleich Faraels eigene Lust weiter in die Höhe. Dann wich der Eroberung der Befriedung. Freudig ließ sich Farael in den leidenschaftlichen Kuss ziehen und erwiderte diesen mit selber Hingabe. Am liebsten hätte er ihr gesagt, wie schön sie war. Wie atemberaubend es war, sie zu spüren. Doch Worte hätten den Moment ruiniert. So gab er sich dem hin, ganz in dem Wissen das Ana noch mehr wollte. Er spürte es in ihrem Kuss. Ihr Atem und ihr Herzschlag schienen nach mehr zu schreien. Dabei folgte er ihrem Druck auf seiner Brust und lehnte sich langsam zurück, ohne jedoch den Kuss zu lösen. Kaum im Liegen, zog er seine Hand aus ihrer Hose zurück. Seine nun freien Arme schlang er um ihren schlanken Körper und presste ihn fest an sich. Er spürte ihre Brust an seiner. Seine Zunge tanzte mit ihrer. Nebenbei spürte er etwas Warmes an seiner Schulter hinabrinnen, jene Stelle an der sie ihn gebissen hatte. Darauf grinste er innerlich in sich hinein. Nein, diese Stute würde er niemals zähmen können. Und es war gut so.


    Ana:
    Voll und ganz versank Ana in dem Kuss. Sie ließ sich von Farael an ihn drücken und genoß den Kontakt ihrer Körper. Ganz deutlich spürte sie nun seine knallharte Errektion und diese Tatsache steigerte ihre eigene Lust nur noch mehr. Ihr Unterleib pochte. Zwar war er noch empfindlich von den Nachwehen des Höhepunkts, doch die Knospen neuer Begierde regten sich darin. Der erste Orgasmus war immer der schwierigste. Die weiteren würden zunehmend schneller folgen. Schließlich löste Ana die Lippen von Faraels und sah ihm wolllüstig in die Augen. Sie rutschte seitlich von ihm hinab, sodass nur noch ein Schenkel auf ihm lag. Ohne den Blick zu lösen, führ sie mit den Fingern seinen Oberkörper hinab. Den Kopf hatte sie aufgestützt. Auf direktem Weg glitt sie ganz hinab und strich fest über die Beule in Faraals Hose. "Wie steht es um deine Verletzungen?", flüsterte sie. "Ich will, dass du mich nimmst."


    Farael:
    Bei dieser Frage zuckte Faraels bestes Stück unter der Berührung Anas und ihm entglitt ein leichtes Seufzen. Ihm war es etwas unangenehm, die Kontrolle zu verlieren. Sofort stieg ihm die Hitze in den Kopf und floss durch seine Adern. Die Scham schüttelte er schnell wieder ab. Sie war fehl am Platze. Stattdessen lächelte er, konnte aber kaum seinen lüsternen Blick verbergen. Ihm fiel es mit jeder Sekunde schwerer, dem Drang Ana auf animalische Weise zu nehmen, Widerstand zu leisten. Doch noch war er nicht fertig mit ihr und so schnell wollte er ihr Spiel nicht beenden. „Nicht, bevor ich deinen Gefallen vom letzten Mal nicht erwidert habe“, erwiderte er flüsternd und zwinkerte ihr zu. Das ihm seine Verletzungen und die Schmerzen egal waren, dafür ließ er seinen Körper sprechen. Er legte seine Hand auf die Anas, welche seinen Schritt massierte und leite sie bei der Massage. Dabei genoss er es für den Moment. Plötzlich rollte er sich aber auf sie und gab ihr einen weiteren, intensiven Kuss. Farael ließ nichts anbrennen, als er seine Küsse über ihre Brust, dem Bauch und schließlich knapp über ihre Scham führte. Mit frechem Grinsen zog er ihr die Hose aus, warf sie unbeachtet in eine Ecke des Raumes und spreizte zart, jedoch fordernd ihre Beine. „Zuerst will ich dich kosten“, hauchte er, während er mit seinen Küssen an ihren Innenschenkeln hinaufgleitet.


    Ana:
    Voller Lust biss Ana sich auf die Unterlippe, während sie mit Faraels Unterstützung sein bestes Stück massierte. Umso überraschter war sie, als er sich auf sie rollte. Nun verstand sie, was er meinte und war mit ihren Gefühlen hin und her gerissen. Zwar genoss sie Faraels Küsse auf ihrem Bauch und die Berührungen an den besonders sensiblen Stellen ihrer Beine, ebenso war sie froh, die Hose los zu sein, doch mochte sie orale Befriedigung eigentlich nicht besonders. Wer weiß, vielleicht magst du es ja beim ihm, sagte sie sich. Immerhin hatte sie bis vor kurzem auch noch gedacht, dass sie nicht gerne küsste. Sie legte ihren Kopf ab und ließ Farael gewähren. Er ging langsam vor, was schon einmal gut war. Während er die Beine hinauf wanderte, wuchs ihre Lust, sodass sie eine Berührung herbeizusehnen begann. Wäre er zu schnell herangegangen, hätte er die kleine Flamme womöglich direkt wieder erstickt. Ana schloss die Augen und beschloss, sich darauf ein zu lassen. Genussvoll seufzte sie und schließlich reckte sie Farael ganz unwillkürlich ihr Becken entgegen, worüber sie selbst überrascht war.


    Farael:
    Sachte legte Farael seine linke Hand auf Anas Oberschenkel ab, streichelte sie dabei, während er sich langsam ihrer Scham näherte. Genau so sanft wie sie ihn noch am Abend zuvor behandelt hatte, wollte er ihr den Gefallen erwidern und gab sich äußerste Mühe. Er spürte in sich den Ehrgeiz aufsteigen, seine Gefährtin erneut näher an ihre Grenze zu treiben. Dabei legte er seinen Oberkörper zwischen ihren Schenkeln ab, streichelte sanft ihren Innenschenkeln empor und folgte dem zarten Streicheln mit seinen Küssen. Die auffordernde Bewegung Anas war Farael Lob und Belohnung zugleich. Sie genoss es offensichtlich. Mit innerer Zufriedenheit und einem warmen Lächeln auf seinen Lippen näherte er sich ihrer Scham. Seine Hände streiften ihre Oberschenkel. Eine von ihnen wanderte zu ihrem Kitzler, umgarnte diesen sanft, während er ihre Lenden behutsam küsste und mit den Lippen verwöhnte. Farael war völlig von seiner eigenen Lust abgelenkt, spürte selbst kaum sein Bedürfnis, doch umso mehr die Lust Anas. Vorsichtig nutzte er anschließend seine Zunge, fuhr über ihre Scham hinweg und schließlich in sie hinein. Farael war innerlich unsicher und angespannt. Noch nie hatte er eine Frau auf diese Art und Weise befriedigt. Doch Ana hatte es verdient. Sie war keine einmalige Geschichte und genau so behandelt gehörte sie für ihn auch.


    Ana:
    Anas Augen waren geschlossen und sie versuchte alle Gedanken auszuschalten. Die Berührungen fühlten sich gut an, doch auch fremd. Wie oft kam es schon vor, dass jemand einen mit dem Mund verwöhnte - und man dies auch zuließ? Ihre Scham war noch empfindlich vom ersten Höhepunkt und instinktiv zog sie die Hüfte leicht an. Sie spürte Faraels Atem, den Kontakt seiner warmen Zunge, seiner Hand, spürte sein Haar auf ihrer Haut und nahm die Geräusche war, die zu ihr heraufdrangen. Ana überblegte, ob sie einen Blick riskieren sollte, unentschlossen, ob es ihrer Lust zuträglich oder schädlich war. Bewusst verdrängte sie den Gedanken und versuchte sich wieder auf das Gefühl zu konzentrieren. Die Berührungen waren liebevoll und zärtlich und sie merkte die Hingabe, die von Farael ausging, aber auch seinen Ehrgeiz. Wieder schob sie einen Gedanken beiseite. Die viele Grübelei würde es ihrem Körper unmöglich machen, sich zu entfalten, so angenehm die Liebkosungen auch waren.


    Farael:
    Die anfänglichen Zweifel verblassten, während Farael immer mehr für sich entdeckte, dass es ein Genuss war, seine Partnerin zu verwöhnen. Dachte er von ihr wirklich schon als seine Partnerin? Der Gedanke wirkte fremd. Doch für wen würde er sich sonst so viel Mühe geben? Seine Augen hatte er mittlerweile geschlossen. Immer mehr Mut begann durch seinen Körper zu fließen, während er sich selbst entspannte. Umso leichter fiel es ihm schließlich, seine Zunge zu koordinieren. Sein Lecken wurde sanfter und doch zugleich fordernder. In dieser empfindlichen Region Anas Körper spürte er jedes Zucken, jeden Herzschlag und die schwere Atmung der Norkara. Sie gab sich hin, wenn auch zögerlich. Dennoch konnte Farael seine eigene Lust dadurch wachsen spüren. Nach einigen Augenblicken beendete er sein Zungenspiel, ließ Ana ein wenig abkühlen. Das bedeutete nicht, er würde nicht weiter ihren Kitzler verwöhnen oder ihre Scham mit mit liebevollen Küssen liebkosen. Neugierig, wie sie darauf reagieren würde, kontrollierte er ihre Lust, hielt sie auf gleicher Flamme, statt sie zu einem Feuerwerk zu führen. Noch wollte er es nicht. Ihr Spiel war schließlich nicht vorbei.


    Ana:
    Als Farael inne hielt, öffnete Ana schließlich die Augen und blickte auf. Eben war sie ganz versunken gewesen und Faraels Gesichtsausdruck erweckte den Eindruck, dass er sich dessen bewusst war. Ana stützte sich auf ihre Ellebogen und lächelte Farael an. Er machte keine Anstalten wieder zu ihr nach oben zu kommen, oder sich aus seiner restlichen Kleidung zu schälen. Ana beugte sich noch ein Stück weiter vor und zog spielerisch am Kragen seines Hemds, um ihm zu signalisieren, dass er es ausziehen sollte. Zwischen ihren Beinen war es feucht und heiß und sie sehnte sich nach mehr. In seiner derzeitigen Position konnte Ana Faraels Lust hingegen nur am Glitzern seiner Augen erahnen.


    Farael:
    Tatsächlich hatte Farael nicht damit gerechnet, dass Ana nicht auf seine Herausforderung eingehen würde. Nach dem sie ihm von oben herab anlächelte und fordernd an seinem Hemd zupft, blickte er ihr direkt in die Augen. Damit gab er seine eigene, intensive Lust preis, sah aber auch die Flamme in Anas Augen. Lasziv räkelte sich Farael nach oben, über Anas Körper hinweg, nur um dann ihre Hände zu greifen und sie auf die Knie zu ziehen. Er selbst stellte sich wieder vor dem Bett auf und grinste breit. „Also, wenn du es schon so willst, musst du es dir schon verdienen“, erklärte er frech, legte dabei ihre Hände an seine Kleidung und deutete ihr, dass sie die Ehre haben durfte, ihn zu entkleiden.


    Ana:
    Das ließ Ana sich nicht zwei mal sagen. Ohne den Blick von Faraels Augen zu lösen, griff sie seitlich an seine Hüftknochen und packte den Bund des Hemds in der Mitte mit dem Mund. Langsam schob sie den Stoff so nach oben. Sie glitt mit den Händen darunter und strich über Faraels Muskeln und nahm schließlich die Hände ganz zur Hilfe, um den lästigen Stoff schneller weg zu bekommen. Oben angekommen zögerte sie wegen Faraels Verletzung, doch er eilte ihr direkt zur Hilfe. Mittlerweile stand Ana zwischen Farael und dem Bett und begutachtete das Geschenk, das sie soeben ausgepackt hatte. Sie biss sich auf die Lippe und sah den Alben vielsagend an, dann schmiegte sie ihren Körper nahe an seinen. Ihre Hände wanderten zum Verschluss der Hose.


    Farael:
    Mit einem genüsslichen Seufzen lehnte sich Farael in die Berührungen Anas, die sanft aber lustvoll seinen Körper erkundete. Jedoch spürte er, dass sie nicht weitermachen konnte, ohne ihm Schmerzen zuzufügen. Dementsprechend half er bei dem Hemd nach und entblößte kurz darauf seinen Oberkörper. Endlich aus dieser Klamotte heraus, fühlte er sich viel wohler. Der Anblick Anas machte es wesentlich angenehmer. Sein Körper war erhitzt und sein Herz schlug schneller, als es im Ruhezustand hätte sein sollen. Ihre Hände hinterließen eine prickelnde Spur an seinem Körper, während sie hinab zu seiner Hose fuhren. Elegant schmiegte er sich an ihr. „Du bist eine sille Genießerin, hm?“, hauchte er, grinste dabei und griff sanft ihre Hände. Während er ihr half, seine Hose zu lockern, geleitete er ihre andere Hand bereits hinein zu seinem besten Stück. Im selben Augenblick spürte er ein freudiges Zucken seiner Männlichkeit, der endlich die Beachtung geschenkt wurde, die sie sich gewünscht hatte.


    Ana:
    "Ich wollte mich dir hingeben", erwiderte sie verschmitzt. Die Tatsache, dass Farael ihre Hände führte, sprach sie ungemein an und so sog auch sie hörbar Luft ein, als sie seinen harten Schaft umfasste. Sie rieb ein paar Mal sanft auf und ab und streckte sich dabei nach oben. Ihre Lippen fanden den Weg auf Faraels und sie packte all die Lust, die sich seit dem letzten Kontakt ihrer Lippen angestaut hatte, in den Kuss. Mit der Hand erforschte sie Faraels bestes Stück, ließ dann davon ab und fuhr mit beiden Händen um die Hüfter herum zu seinem Hintern. Sie zog ihn dicht an sich, sodass ihre Brüste seinen Bauch berührten und sie seine Erektion deutlich an ihrem spüren konnte.


    Farael:
    Selbstverständlich erwiderte Farael den Kuss mit Leidenschaft. Dabei empfing er Anas Zunge, die sie geschickt einsetzte, um mit seiner eigenen zu tanzen. In ihm loderte die Lust und die Berührungen an seiner Erektion stacheln ihn noch weiter an. Er spürte an seinem empfindlichen Stück die Hitze, die Anas Körper ausstrahlte. Ihre Brüste hoben und senkten sich, rieben an seinem Bauch entlang. Ganz nebenbei ließ Farael seine Hose hinabrutschen und kickte sie achtlos von sich. Mit seiner Rechten packte er Anas Hintern, der Andere streichelte über ihren Rücken, hinauf zum Hals und wieder zurück. Dabei unterbrach er keine Sekunde den Kuss. Langsam begann er sich mit Ana zu drehen. Sein Rücken zeigten nach einigen Moment zum Bett. Er ließ seinen Körper von selbst handeln und genießen. Seine Erregung zuckte erwartungsvoll. Je länger der Moment dauerte, desto intensiver wurde der Kuss. Die Lust die in seinen Lenden pochte, steigerte die Leidenschaft in ihrem Zungenspiel. Vorsichtig setzte sich Farael auf das Bett. Ana zog er mit sich. Nachdem sie sich auf seinen Schoß setzte und die Beine spreizte, gewährte er ihr noch nicht seine Lust. Stattdessen legte sich langsam auf den Rücken, zog ihren Körper dabei mit sich. Schließlich kamen sie zum liegen. Farael war heiß. Er wollte Ana verschlingen, wie sie jetzt auf ihm lag, doch wollte er ihr nun zeitgleich die Möglichkeit geben, ihren Wunsch auf ihre Weise zu holen.


    Ana:
    Die Berührungen verblieben auf ihrer Haut, nachdem Farael seine Hände schon lange woanders hingeführt hatte, so elektrisiert war Ana. Trotzdem kam sie nicht umhin, sich auf eine törichte Art und Weise unsicher zu fühlen. Sie wusste nicht Recht, ob sie das Ruder an sich reißen sollte oder nicht. Farael gewährte ihr den nötigen Freiraum, doch er spielte auch liebevoll mit ihr. Für den Moment ließ sie sich führen und sah ihm, als sie den Kuss beendeten, in die Augen. "Würde es dir gefallen, wenn ich keine stumme Genießerin wäre?", griff sie einen früheren Gedanken wieder auf, der bedingt durch Faraels Frage noch in ihre geschlummert hatte. Sie küsste seine Brust, knabberte sanft an einer Brustwarze und ließ ihre Rechte derweil unter ihren eigenen Körper gleiten. Erneut strich sie mit mäßigem Druck über seinen Schaft und setzte sich auf. "Ich möchte dich jetzt in mir spüren", flüsterte sie zwinkernd und hob die Hüfte ein wenig. "Das ist ein Befehl."


    Farael:
    Für einen Moment überlegte Farael, aus seiner Lust heraus. Denn diese zählte, genau wie die Zuneigung und Leidenschaft, die er gegenüber Ana empfand. „Mir würde es sehr gefallen, deine Stimme zu hören“, antwortete er ihr ehrlich und instinktiv. Wenn sie sprach, konnte sie viel mit ihren Worten machen. Ihn reizen und fordern. Oder das Ruder an sich reißen. Mit ihm spielen. Die Möglichkeiten waren endlos. Doch zu einer weiteren Antwort kam er nicht. Plötzlich spürte er ihre Lippen auf seiner Brust. Genüsslich gab er sich hin, seufzte unter den Berührungen auf und streichelte Ana an ihren Seiten. Sein Herz wurde immer wilder und die Erregung stieg ins Unermessliche. Der wahre Schmaus sollte kommen, als die Norkara über seine Männlichkeit strich und sich erhob. Ihre Stimme forderte von ihm. Augenblicklich gab er nach. Farael legte seine Hände auf ihre Hüfte, führte sie langsam über seine Erregung und ließ sie sich absenken. Für ihn war es ein wahrer Genuss, wie sie sein bestes Stück umschloss. Unweigerlich drang ein Stöhnen aus seiner Kehle. Er biss sich auf die Lippe. Seine Linke ließ er nach oben fahren und Anas Brust massieren. Wieder einmal war sie die Reiterin. Und sie durfte es ruhig wissen.


    Ana:
    Anas Keuchen kam im Gleichklang mit Faraels, als sie sich vereinigten. Jede Sekunde, die sich Zeit gelassen hatten, trug das ihrige dazu bei, diesen Augenblick zu einer Erlösung werden zu lassen. Mit rhythmischen Bewegungen schob Ana ihre Hüfte hin und her, darauf bedacht, dass Farael dabei immer ein Stück aus ihr hinaus und wieder komplett hinein glitt. Sie versuchte auszutesten, ob er ihr mit der Hüfte nachkommen würde, wenn sie sich weiter entfernte. Ihr Atme beschleunigte sich und längst hatte sich ein wenig Schweiß zwischen ihren Brüsten gesammelt, der ihre Haut glitzern ließ. Sie legte ihre Hand auf Faraels, genoss es sie auf ihrer Brust zu spüren und glitt dann hinüber zu ihrer anderen Brust, streichelte sich kurz selbst, ehe sie an ihrem Bauch hinab strich, bis auf seinen. Ihre Fingerspitzen erkundeten ihn und die Augen folgten beglückt von dem Anblick. Währenddessen erhöhte sie Stück für Stück das Tempo ihrer Hüftbewegung. "Bereit für den Galopp?", hauchte sie, fast schwindelig vor Verlangen.


    Farael:
    Wie selbstverständlich folgte Farael dem Rhythmus Anas. Jedes Mal, wenn sie ihre Hüften hob, schob er sein Becken fordern nach oben. Zumindest soweit es seine Kräfte zuließen. Dabei glitt er immer wieder zur Gänze in sie hinein und seine Lust steigerte sich im Sekundentakt. Wenn Ana ahnen sollte, wie viel Kontrolle sie eigentlich über ihn hatte, hätte sie dieses Spiel ins Unermessliche ziehen können. Doch stattdessen gab sie sich seinen Berührungen hin. Und er folgte ihr in diesen Genuss. Augenblicklich begann er durch die entstandene Hitze zu schwitzen, sein Körper wurde nass und aus seinen Augenwinkeln erkannte er, wie sein Oberkörper unter dem Feuerschein des Kamins zu funkeln begann. Dabei massierte er die Brust Anas fester, genoss zugleich den Anblick den sie darzustellen vermochte. Ganz in seinem Sinne wurde ihr Tempo zügiger. Seine Erregungen zuckte gierig in ihr und seine Lenden spannten sich vor Lust. Zwar stand er noch vor seinem Höhepunkt, doch der Weg dorthin war bereits unheimlich befriedigend. Da trugen Anas Worte maßgeblich ihren Teil dazu bei. „Mehr als bereit. Mache mich zu deinem Hengst, meine Schönheit“, erwiderte Farael unter Keuchen. Seine Lust zu verbergen würde ihn nun nicht mehr gelingen. Seine Hüften begannen von allein, nach oben zu stoßen und ein schnelleres Tempo vorzugeben.


    Ana:
    Von Gefühlen überflutet blickte Ana auf Farael hinab. In diesem Zustand war es ihr unmöglich zu sagen, ob ihre Zuneigung durch die Lust bedingt war oder umgekehrt. Das, was sie sah, verstärkte in jedem Fall beides und so legte sie ihre linke nicht nur auf seiner Brust ab, um das höhere Tempo auszugleichen, sondern auch, um die herrlichen Rundungen seiner Muskulatur zu spüren. "Pass nur auf, wenn du nicht spurst, gebe ich dir die Sporen", neckte sie ihn, da sie verstanden hatte, wie sehr es ihm gefiel, wenn sie sprach. Sie selbst hingegen machte es ungeheuer an, die Lust in seinen Augen aufblitzen zu sehen und in seiner Stimme zu hören. Ebenso gefiel ihr das Fordernde in seinen Bewegungen. Sie setzte ihr Spiel fort, sich immer noch ein klein wenig weiter zu erheben, auch wenn es im höheren Tempo zusehends schwerer wurde und ihr Körper sie drängte, sich eher tiefer hinab sinken zu lassen, um sich den nächsten Höhepunkt zu holen. Doch dafür war noch Zeit. Zuerst wollte sie den berrauschenden Schwebezustand noch ein wenig erhalten.


    Farael:
    Ein weiteres Stöhnen schlüpfte aus Faraels Kehle, während das Tempo zusehends schneller wurde und Ana ganze Arbeit leistete. Ihr Ritt war wild und ungezähmt, etwas was Farael noch nie erlebt hatte. Umso einfacher war, es sich dem hinzugeben. „Dann werde ich wohl … ein braver Hengst und gut ... zu meiner Reiterin sein“, spielte Farael die Zügel eindeutig in Anas Hand. Dabei versuchte er sich zu fokussieren, seinen Höhepunkt aufzuschieben. Jedoch handelte der Großteil seines Körpers aus Instinkt, stieß schnell nach oben und holte sich die Lust. Seine linke Hand fuhr über ihren Körper, streichelte sie mit einer Mischung aus Liebe und Zuneigung. Trotz der Bewegungen bewahrte sie ihre Ruhe und genoss die Kurven Anas, welche sich unter ihren Handlungen präsentierten. Dabei biss sich Farael auf die Lippen. Schließlich legte sich seine Linke wieder auf ihre Hüfte ab, packte fest zu und begann Ana in ihrem Rhythmus zu unterstützen. Auch seine Männlichkeit wurde auf wunderschöne Weise massiert. Zum Dank verstärkte er noch weiter seine Stöße, in denen fast seine gesamte Kraft lag.


    Ana:
    Nach außen hin gab er ihr die Kontrolle, ahnte jedoch nicht, wie sehr er sie in diesem Augenblick in Beschlag hatte. Sein Körper nahm sich, was er brauchte. Ana sah ihm in die Augen, während sie sich weiter auf ihm bewegte, dabei die Unterstützung seines festen Griffs aber nur zu gerne annahm. Sie kippte ihr Becken ein wenig nach vorne, soweit es eben ging, ohne ihren gemeinsamen Rhythmus zu gefährden. Ihre empfindlichste Stelle pochte bereits vor Lust und kam nun immer wieder in Kontakt mit Faraels Bauch. Anas Lippen waren geöffnet und sie schnaufte schwer. Gepaart mit seinen Stößen, die ihn immer komplett in sie hineintrieben, taumelte sie fast schon auf den Wellen der Lust. Mehr als ein Flüstern brachte sie nicht mehr zustande. "Das ist auch gut so... sonst müsste ich dich fürchterlich bestrafen." Ganz automatisch begann sie sich stärker an ihm zu reiben und konnte für den Augenblick keinen Gedanken daran verschwenden, ob Farael die Änderung ihrer Bewegung ebenso zu Genuss verhalf. Am Ende würde sie ihm sein Glück bescheren, da änderte auch der ein oder andere Höhepunkt ihrerseits nichts daran. Sie beugte sich weiter hinab. Ihr Atem ging schnell und schwer. "Ich...", setzte sie an, doch die immer stärkeren Wellen der Lust nahmen ihr die Luft zum Sprechen.


    Farael:
    Das Kippen von Anas Becken nahm Farael nur zu gern war. Jeder Moment in dem ihre Lust stieg, verhalf auch seiner Lust in schwindelerregende Höhen. Ihre Worte ließen einen warmen Schauer über seinen Körper fahren. Gänsehaut machte sich über ihn breit, wie er sie noch nicht gefühlt hatte. Sie war eine wundervolle Frau! Mit diesem Wissen liebkoste seine Hand weiterhin ihre Hüfte. Zwar behielt er seine Stöße bei, doch nun nutzte er ihre Reibung an seinem Bauch zu seinem Genuss aus. Farael warf seiner Partnerin einen Blick zu, der ihr mehr als deutlich sagen sollte, dass sie ihm gefiel, wie er es mochte, was sie tat. Dabei legte er die Flammen seiner Lust in seinen Blick. Dennoch hielt er sich von seinem Höhepunkt zurück, unterdrückte diesen, weil er Ana in ihrer Erregung zerfließen sehen wollte. „Gut so“, stöhnte er, als sie sich weiter nach vorn beugte. „Hole dir, was du verdienst.“ Mit seinen Armen umschloss Farael seine Geliebte, ohne sie ganz an sich zu pressen. Weiterhin gewährte er ihr ihren Bewegungsraum. Sein bestes Stück pulsierte in ihrer Wärme, sie massierte ihn mit ihren Bewegungen immer weiter. Atem und Herz rasten, symbolisierten die Leidenschaft die ihren Akt durchtränkten. „Schreie es heraus“, forderte er sie auf, als er spürte, dass sie sich ihrem Höhepunkt immer weiter näherte.


    Ana:
    Hitze stieg in Ana auf, ein Teil davon kam von Farael, dessen Körper unter ihr zu glühen schien, der Rest kam tief aus ihrem Innern. Alles war tausendfach verstärkt. Sie spürte Farael in sich, seine pulsierende Lust, sah, wie sich seine Brust hob und senkte, die Leidenschaft in seinem Blick und hörte, wie ihr eigener Herzschlag in ihren Ohren dröhnte. "Gleich", flüsterte sie, denn für mehr reichte ihr Atem nicht, den sie in bebenden Seufzern ausstieß. "Gleich..." Sie hatte voll und ganz die Rolle einer Reiterin eingenommen und konnte jede Berührung genau kontrollieren. "Oh Farael" stöhnte sie, dann ereilte sie der Höhepunkt. Ana befreite sich aus seiner sanften Umarmung und setzte sich auf. In Ekstase warf sie den Kopf in den Nacken und keuchte laut auf. Dass sie dabei mehrere "Ja's" ausstieß war ihr kaum bewusst. Ihr Unterleib zog sich zusammen und zuckte und bebte, ehe die Wellen sich langsam zurück zogen und Ana vollkommen außer Atem wieder zu Farael hinab sah. Sie strich sich die Haare zurück und beugte sich wieder vor zu einem leidenschaftlichen Kuss.


    Farael:
    Dieser wundervolle Anblick stellte den Höhepunkt in Anas Lust da und meißelte deren Schönheit in ihre Stimme. Sie gab sich offensichtlich voll dem Gefühl hin. Währenddessen spürte Farael, wie sich ihr Inneres zusammenzog und sein bestes Stück umklammerte. Sie teilte das Gefühl der Ekstase. Farael konnte es mit jeder Faser seines Körpers spüren. Auch wenn er nicht zu seinem eigenen Orgasmus getrieben worden war, so hatte er ein tiefes Gefühl der Befriedigung in sich, als er Anas befreienden „Ja's“ und ihr Keuchen vernahm. Anfangs ging er mit, stieß noch einmal mit Härte zu, um ihr das Gefühl zu versüßen, ehe ihre Bewegungen versiegten und sie sich in den Nachwehen ihres Höhepunktes zu sonnen schien. Farael selbst war weiterhin außer Atem, er spürte wie anstrengend es für ihn gewesen war. Und doch nahm er sich die Zeit, trotz seiner noch immer pulsierenden Lust, den Kuss von Ana zu empfangen und leidenschaftlich zu erwidern. Ihre tiefen Blicke hatten ein Angesicht gezeichnet, welches von ihrer gegenseitigen Zuneigung sprach. Dabei zuckte seine Männlichkeit weiterhin in Ana, sein Körper war noch immer hitzig und verlangte nach mehr. Sein Ausdruck für seine Zuneigung war ihm jedoch wichtiger. So löste er den Kuss, legte seine Arme um den schlanken Körper und presste Ana an sich. Er spürte ihre Brüste an den seinen, ihren sich beruhigenden Herzschlag und ihren erschöpften Atem. Verspielt knabberte er an ihr Ohrläppchen, küsste sie auf den Hals darunter und flüsterte: „Gutes Mädchen.“ Lob und Necken zugleich. Zeitgleich grinste er und zuckte mit seinem besten Stück in ihr, als Zeichen, dass es jedoch noch nicht vorbei war.


    Ana:
    Ana gönnte sich den kurzen Moment. Ihr Körper kam zur Ruhe, ohne aber seine Hitze zu verlieren. Ebenso verblieb Anas Lust. Wenn sich ein Mann schon einmal so viel Zeit nahm, galt es das auszunutzen. "Gutes Mädchen, ja?", säuselte sie. Sie erhob sich ein Stück und stieg von ihm herunter. "Bin ich jetzt immer noch ein gutes Mädchen?" Sie legte sich neben ihn aufs Bett und kehrte ihm den Rücken zu. Mit einem Blick über die Schulter strich sie sich selbst die Taille hinab und stellte das obere Bein auf, sodass ihre Scham entblößt war. "Wenn du mich willst, komm und hol mich." Dabei reckte sie ihm die Hüfte entgegen.


    Farael:
    Verblüffend war das wohl naheliegendste Wort, welches Farael in den Sinn kam, als Ana frecherweise von ihm aufstand und sich einfach neben ihn legte. Dabei ragte seine Erregung blank empor und war ebenso verwundert über das plötzliche Fehlen Anas. Da legte sie sich einfach auf die Seite und machte keine Anstalten mehr, seine Lust zu befriedigen. Farael konnte jedoch ahnen, dass sie genau wusste, was sie tat. Sein Blick folgte ihrer Hand, welche ihren Körper lasziv zur Schau stellte, nur am Ende seine Aufmerksamkeit auf ihre Scham zu lenken. Für einen Moment überlegte Farael, einfach aufzustehen und Ana ebenso damit zu ärgern. Doch die Hitze in seinem Körper verbat es ihm. Sie ließ ihn knallhart auf die Wünsche Anas zugehen. Behutsam schob er einen Arm unter ihrem Nacken hindurch, umfasste damit ihre Schultern und die Brust. Schließlich schmiegte er sich an ihren Rücken. Ihren wohlgeformten Körper an seinem Bauch zu spüren, ließ Farael innerlich zergehen und kaum hatte er sie berührt, entglitt ihm ein wohliges Seufzen. Seine andere Hand legte er an sein bestes Stück, mit deren Hilfe er ohne weiter zu zögern in Ana eindrang. Seinen Kopf legte er an ihren Hals, knabberte an ihrem Ohrläppchen und hauchte: „Hast du mich glatt an den Zügeln zu dir geholt.“ Darauf folgte ein Kuss, der seine Lippen elektrisierte. Mit seiner Hüfte stieß er das erste Mal zu. Dabei streichelte seine Rechte über ihre Taille, den Unterbauch passierend zu ihrer Scham, wo er sanft ihren Kitzler zu streicheln begann. Seinen Rhythmus beginnt er zart und liebevoll.


    Ana:
    Wohlwollend nahm Ana Farael erneut in sich auf. "Pass nur auf, sonst nehme ich die Zügel noch ein wenig enger." Voller Leidenschaft küsste sie ihn, keuchte zwischendrin auf, als seine Hand den Weg zwischen ihre Beine fand. Sie folgte seinen Bewegungen mit der Hüfte, während sie mit ihrer Hand seinen Kopf griff und sich in sein Haar krallte. "Zeig mir, was für ein wilder Hengst du sein kannst", flüsterte sie und schmiegte sich an ihn. Mühelos glitten seine Finger über ihren Kitzler und seine Männlichkeit in ihr hin und her und sie atmete schnell wieder schwer. Mit Mühe zügelte sie ihre Lust ein wenig, um sich Farael mehr hingeben zu können.


    Farael:
    Natürlich erwiderte Farael den plötzlichen Kuss ebenso leidenschaftlich, wie Ana ihn begonnen hatte. Bei Farael fielen alle Hüllen und mit einem kräftigen Stoß versank er sich in sie, worauf er kurz pausierte, um die Leidenschaft und die Zuneigung ihres Kusses auszukosten. „Vielleicht will ich ja, dass du die Zügel enger nimmst“, neckte er sie, formulierte mit seinen Ton aber auch eine Herausforderung, die ganz nach ihrem Spiel kam. Ihrer Forderung, dass er ihr zeigen solle, was ihr Hengst sein könne, kam er nur mit Genuss nach. Mit einem Mal stieß er in einem langsamen, beinahe quälenden Rhythmus zu, zugleich Farael in Anas Erregung zerfloss. Genau so, wie seine Lenden zuckten und nach mehr verlangten. Seine Rechte intensivierte das Streicheln an Anas Kitzler, während seine Linke die ihr zu fassende Brust Anas sinnlich massierte.


    Ana:
    Ana löste die Hand aus Faraels Haar und bewegte sie nach unten über ihre eigene Hüfte hinweg auf seine und dann herum auf seinen Hintern. Sie musste sich etwas strecken, doch es reichte. Sanft strich sie darüber, spürte, wie die Muskeln arbeiteten, drückte dann ein wenig dagegen, als wolle sie ihn wieder zu einem schnelleren Rhythmus antreiben. Langsam tastete sie sich nach oben zu seinem Hüftknochen und wieder zurück zum Po. Ihre Hüfte folgte seiner und immer wieder strichen Faraels Finger derart über ihren Kitzler, dass ihre Muskeln zuckten. Ana war bereits in einem Status angelangt, indem ihre eigenen Höhepunkte in sehr viel kürzerer Abfolge kamen, doch sie wehrte sich dagegen. Sie wollte sich ganz auf Farael konzentrieren.


    Farael:
    Dieser sanfte Druck, welchen Farael plötzlich an seinem Hintern spürte, motivierte ihn auf Anas Wunsch einzugehen. Sie wollte einen wilden Hengst? Den konnte sie bekommen, wenn sie sich so verhielt. Sofort erhöhte Farael seinen Rhythmus, wurde schneller und spürte aus diesem Grund seine Lust umso intensiver. Sie hatte nun zwei Mal die Möglichkeit ihres Höhepunktes gehabt, jetzt holte sich Farael, was er brauchte. Sein Griff um Ana wurde fester, auch wenn er darauf achtete ihr keine Schmerzen hinzuzufügen. Dabei presste er sein Gesicht an ihren Hals, schloss die Augen und achtete ausschließlich auf das Gefühl. Ein langes Stöhnen entglitt ihm. Ein Zucken ging durch seine Lenden, welches seine Erregung intensiver gestaltete. Seine Atem wurde tief, sein Herzschlag wild. Dabei kam er nicht umher, Anas Lust mit seiner Hand zu befeuern, getrieben von ihrem Wunsch nach einem schnelleren Rhythmus. Seine Bauch- und Beckenmuskulatur arbeitete hart, er spürte jedes Ziehen in diesen. Ein weiteres Mal steigerte sich sein inneres Feuer. Schlagartig versank er sich tief und schnell in Ana, knabberte und leckte dabei an ihrem Hals, um sie zu kosten.


    Ana:
    "So ist es brav", stöhnte Ana. Sie bot ihren Hals weiter dar und genoss Faraels Liebkosungen, während sie weiter versuchte, sich den Berührungen zwischen ihren Beinen nicht zu sehr hinzugeben. Ihre eigene Lust steigerte sich mit seiner und sie seufzte mehrfach auf, folgte seinem Rhythmus und packte ihn fest an der Hüfte. "Farael", stöhnte sie. Am liebsten hätte sie noch viel mehr gesagt, um ihre Lust deutlich zu machen, doch sie wusste nicht, wie sie es in Worte fassen sollte. "Hör nicht auf", sagte sie stattdessen nur. Ihr Unterleib zog sich erneut gefährlich zusammen, doch sie wusste, dass ihm das vermutlich ebenfalls nur noch mehr Lust bereiten würde. Ihre Augen waren in Ekstase geschlossen. Lange könnte sie sich gegen den aufbrausenden Sturm nicht mehr wehren.


    Farael:
    Daran dachte Farael keineswegs. Er wollte weitermachen, seine Lust war angetrieben von seiner eigenen Erregung und Anas Reaktion auf die ihrige. Das würde nicht einfach so abrupt enden. Stattdessen beschleunigte er weiter seinen Rhythmus, schnaufte dabei tief und kostete weiter von ihrem Hals, dem sie ihn so schön darbot. Seine Lenden luden sich auf, die Hitze umklammerte seinen gesamten Körper. Kurz hielt er mit seinen Liebkosungen an ihrem Hals inne, als er unter seinem Stöhnen sagte: „Ein braver Hengst hört nie auf.“ Zufrieden lächelte er, als er seine Liebkosungen fortfuhr. Er spürte, wie er seinem Höhepunkt entgegenzustreben begann. Anas Stöhnen, ihre Stimme, ihr gesamtes Sein fütterte sein Verlangen. Es dauerte nicht mehr lang. Er spürte es, wie sich seine Lenden zusammenzogen. Der Höhepunkt rollte heran und doch nahm er sich eines vor. Gemeinsam mit Ana in den Höhepunkt zu gehen, von dem sie sich beide erholen werden müssen. Damit spielte seine Hand intensiver mit ihrer Scham und die Stöße bauten sich zu seinem letzten Aufgebot auf.


    Ana:
    Wieder glitt Anas Hand hinauf zu Faraels Kopf. Sie fuhr mit den Fingern in sein Haar, packte fest zu und zog ihn zu sich heran. Seine Stöße waren fest und bestimmt, wie sie es mochte und er fand dabei noch die Ruhe, sie zu streicheln. Ein seltenes Geschenk, normalerweise musste sie das selbst tun. "Nimm mich", hauchte sie. "Ich komme gleich." Ana biss sich auf die Lippe. Ihre Muskeln zuckten bereits und kündigten das nächste große Finale an. Sie bewegte ihrerseits stärker ihre Hüfte, folgte dabei Faraels Rhythmus, aber rieb sich auch an einen Fingern. "Farael...", warnte sie ihn.


    Farael:
    Dies waren die Worte und Bewegungen, die Farael hören wollte. In jeder Handlung Anas spürte er ihren herannahenden Höhepunkt und er selbst folgte ihr auf diesem Pfad. Das Ziehen in seinen Lenden wurde stärker, seine Stöße fester und mit einem finalen, kraftvollen Stoß trieb er sich in sie hinein. Dabei biss er ihr aus Reflex in den Hals. Sanft genug, damit er sie nicht verletzte, aber sie seine Inbesitznahme spürte. Welle um Welle durchflutete der Orgasmus seinen Körper. Darunter stöhnte er laut in seinen Biss auf. Er spürte, wie er sich in Ana ergoss und diese im selben Moment unter seinen Händen kam. Sie massierte ihn mit ihrem gesamten Körper und ihre Befriedigung war auch die seine. Noch während seine Stöße langsam abklangen, löste er seine Zähne von ihrem Hals und betrachtete zufrieden die roten Male, die seine Zähne hinterlassen hatten. Seine Hüftbewegungen wurden schwächer, bis sie schließlich zum erliegen kamen. Behutsam zog er sich aus Ana zurück, atmete dabei tief durch und versuchte zu spüren, wie es Ana erging.


    Ana:
    Faraels Biss war willkommene Ablenkung für Ana, die ihrem Höhepunkt in dieser Position vollkommen ausgeliefert war, da sie den Druck kaum erhöhen oder abschwächen konnte. Gemeinsam mit Farael stöhnte sie laut auf. Er kam in ihr, sie spürte es deutlich, doch machte sich keine Gedanken darüber. Erst als die Wellen des Höhepunkt abebbten, spürte sie den Schmerz an ihrem Hals und musste schmunzeln. "Dass du ein wilder Hengst bist, verwundert mich nicht... aber ein Vampir?" Sie drehte sich um und strich Farael eine Strähne aus dem Gesicht. Ihr Körper war erschöpft, aber zutiefst befriedigt. Es war, als spüre sie Farael noch immer in sich. "Das war schön", flüsterte sie und küsste ihn auf den Mund. Sie umfasste seinen Nacken und zog ihn dicht zu sich heran. Ihre Körper waren erhitzt und sie genoss die gemeinsame Wärme.


    Farael:
    Es war für Farael ein Zugeständnis, dass Ana sich ihrer Lust ergeben hatte und mit ihm gekommen war. Obendrein schien sie sich wohlzufühlen. Dies zauberte ein Lächeln auf Faraels Lippen, welches nur von dem Kuss unterbrochen wurde, den er sich liebevoll hingab. Mit seinen Armen schmiegte er sich fest an Ana heran, spürte ihren schweißnassen Körper an seinem. Ihrer beiden Erschöpfung zeugte von einem Akt der Hingabe, wie sie zwei Liebende teilten. Einige Momente vergingen, ehe Farael seine Lippen von Ana löste und ihr tief in die Augen schaute. „Du hast mich auch gebissen, schon vergessen?“, erwiderte er und deutete auf seine Schulter. In dieser war tatsächlich eine kleine Bisswunde und etwas von seinem Blut. „Gleiches wird mit Gleichem vergolten. Außerdem gehört du damit jetzt mir. Und naja, ich offenbar dann wohl dir. So schließt sich der Kreis.“ Wohlig seufzte Farael bei dem Gedanken. Liebevoll strich er über Anas Rücken, zu ihrem Hals und durch ihre Mähne hindurch. „Es ist schön, deine Stimme zu hören. Ich mag es gern, wenn du meine Reiterin bist, weißt du das?“, erklärte er zufrieden. „Es ist wirklich wundervoll.“ Für den Moment fühlte sich Farael erschöpft, aber keineswegs müde. Am liebsten wollte er noch ein wenig mit seiner Geliebten reden. Etwas, was er nie nach dem Sex sonst machte. Was ihn umso mehr verwunderte.


    Ana:
    Ana versuchte eine Unschuldsmiene aufzusetzen. "Ich? Das kann nicht sein." Sie war erstaunt über das Blut. Hatte sie so fest zugebissen? "Ja, das weiß ich", entgegnete sie. "Ich sehe es in deinem Blick, wenn du zu mir aufsiehst." Sie grinste. "Und - nachdem ich beides schon ausprobiert habe - muss ich sagen, es hat was, die Reiterin zu sein." Sie gab ihm einen Klaps auf den Hintern. "Vor allem, wenn man so ein prächtiges Ross hat. Muskulös und stark." Die letzten Worte flüsterte sie fast. Warme Gefühle erfüllten sie noch immer und sie dachte nicht an die Zweifel, die sie zuvor noch gehabt hatte. Der Augenblick war alles, das zählte.


    Farael:
    „Dann sind wir uns ja einig, wo die Rollenverteilung bei uns liegt, hm?“, lachte Farael und gab Ana einen Kuss auf die Nasenspitze. Unter dem Klaps war er kurz zusammengezuckt, genoss aber dessen Absicht und den Gedanken dahinter. Sanft legte er seinen Kopf an den ihren, schloss die Augen und genoss das Gefühl der Nähe zu dieser Frau. „Wie heißt es doch so schön? Eine exzellente Reiterin braucht einen entsprechenden Hengst. Vermutlich würde ich mich dir sogar ergeben, wenn du mir tatsächlich eine Trense und Zügel anlegen würdest“, schmunzelte Farael schließlich. Komischerweise erinnert er sich an eine einmalige Liebschaft. „So lang du es nicht wie eine Irre tust und gut zu seinem Hengst bist, versteht sich.“ Ein breites Grinsen zeichnete sich auf Faraels Lippen ab.


    Ana:
    "Das würde ich nur machen, wenn du unartig bist. Allerdings würde ich dann auch nicht aufsteigen, sondern dich zwingen, mir zuzusehen, wie ich es selber tue." Ana erwiderte sein Grinsen und leckte sich gespielt über die Lippen. "Strafe soll ja auch Strafe sein. Also, sei schön artig." Sachte legte Ana ihren Kopf an seine Brust. Müdigkeit machte sich langsam in ihr breit. Immerhin war es ein anstrengender Tag gewesen. Sie wusste nicht, was morgen sein würde, aber wann hatte sie das zuletzt jemals gewusst? Und im Augenblick fühlte sie sich so sicher und geborgen, dass sie das einfach auskosten musste. Ihr Atem wurde ruhig und lang und langsam aber sicher verabschiedete sich ihr Bewusstsein aus der wachen Welt.


    Farael:
    Bei diesem Gedanken und allein der Vorstellung an das Szenario, schoss bei Farael das Blut südwärts. Dennoch blieb genug davon in seinem Kopf, damit er rot werden konnte. „Das ist ja langweilig. Dabei denke ich mir, dass dies nur zu gern ausprobieren wollen würdest, egal ob ich artig oder böse war.“ Ein schmutziges Lachen erklang aus Faraels Kehle. „Vielleicht traust du dich auch nur nicht, weil du Angst hast, am Ende diejenige zu sein, die gefesselt wird?“, neckte er sie, versteckte jedoch in seiner Aussage zeitgleich eine Herausforderung. Zu gern hätte Farael Ana hilflos unter sich, gefesselt und dazu verdammt sich ihm zu ergeben. Das Spiel um Macht, vor allem in ihrer beiden Seelen war extrem ausgeprägt, er spürte es, auch wenn es nicht offen ausgesprochen wurde. Im nächsten Moment spürte Farael, wie Anas Kopf auf seiner Brust immer schwerer wurde. Ihr Atem beruhigte sich sichtlich. War sie wirklich schon müde? Frech wie er war, pustete er ihr ins Ohr.


    Ana:
    Zwar hörte Ana die Neckereien Faraels, doch war sie in diesem Augenblick zu wohlig, um darauf einzugehen. Sie befand sich gerade in der schönsten Phase kurz vor dem Einschlafen, wenn man spürte, wie sich alles in einem entspannte, wie der Geist angenehm matt wurde und sich in ein weiches Bett sinken ließ, um der Welt eine Weile zu entsagen, als sie das Zischen eines Luftstroms in ihrem Ohr ebenso spürte wie hörte. Sie schrak auf. "Hey", entfuhr ihr, dann sah sie Faraels amüsiertes Gesicht und zog die Augenbrauen zusammen. Sanft boxte sie ihn in den Bauch und kniff ihn einige Male in die Seiten, um zu sehen, ob er kitzelig war. "Das war unartig", stellte sie fest. "Mir fallen auch noch ganz andere Strafen ein, sei vorsichtig!" Einen Moment lang versuchte sie den bösen Blick aufrecht zu erhalten, musste dann jedoch ebenfalls grinsen.


    Farael:
    Selbst unter der größten Mühe konnte Farael nicht widerstehen, als laut loszulachen und sich dem Kitzeln zu unterwerfen, welches ihn in eben jenes Lachen zwang. „Das ist gemein!“, prustete er hervor, während sich das Kribbeln durch seinen gesamten Körper zu schlängeln schien. Das Lachen wurde langsam zu einer Qual, so machten es seine Verletzungen schwierig, die unwillkürlichen Bewegungen zu erdulden, ohne dabei Schmerz zu empfinden. Erst nachdem Ana sich vollends amüsiert hatte und ihr Kitzeln beendete, kam Farael wieder zur Luft, die er gerade eben mit dem Lachen aus seinem Körper befördert hatte. Sein Kopf mahnte ihn, seine Freundin weiter zu ärgern, doch seine Lust und der Spaß an der Sache machte seinem Verstand einen Strich durch die Rechnung. „So so?“, säuselte er, mit einem breiten Grinsen. Dabei stimmte er in die Grundstimmung Anas ein. Sie war über ihn gebeugt, er blickte zu ihr hinauf, sie auf ihn hinab. „Noch weitere Strafen? Die können wohl kaum schlimm sein“, provozierte Farael wissentlich.


    Ana:
    "Hm, lass mich nachdenken." Sie tippte sich mit dem Zeigerfinger auf die Lippen. "Wie wäre es mit einem Kussverbot?" Langsam senkte sie sich ab, bis ihr Mund fast den seinen berührte, dann verharrte sie und zog sich schnell zurück. "Oder das!" Blitzschnell fuhr sie ein Stück hinab, presste ihren Mund auf Faraels Bauch und prustete Luft darauf, sodass diese zwischen ihren Lippen und seiner Haut unter Vibrationen hinaus gepresst wurde. In ihrer Unachtsamkeit hatte sie Faraels Verletzung total vergessen.


    Farael:
    So schnell konnte Farael weder schauen noch antworten, als Ana ihre Lippen auf seinen Bauch legte und ihn mit diesen kitzelte. Dieses Mal entglitt ihm aber nur ein Kichern, da die Vibration kaum schlimm war, genau wie sich seine Verletzungen kaum bemerkbar machten. „Du bist zu frech, weißt du das?“, fragte er sie schließlich, als sie sich wieder erhob. „Ich könnte aber auch im Gegenzug für so eine Strafe dich fesseln und, um den Spieß umzudrehen, dir vor die Nase halten, was du dann nicht bekommen würdest. Sicherlich ein schöner Anblick, wenn du auf diese Art und Weise schmorst“, lachte er sie an, worauf er ihr zuzwinkerte. Im nächsten Moment griff er jedoch nach ihren Schultern und zog sie wieder sanft zu sich, damit sie bequem neben ihm liegen konnte. Ohne auf ihr angesprochenes Kussverbot einzugehen, legte er seine Lippen auf die ihren.


    Ana:
    Bevor sie protestieren oder sich entwinden konnte, küsste er sie und nach einem Augenblick des Zögerns erwiderte sie und lächelte dabei. Sie mochte das Gefühl, wenn sich jemand nahm, was er wollte. Nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, sah sie ihn bedeutungsschwer an. "Und was wäre das, was mir vor die Nase gehalten würde und ich könnte es nicht kriegen? Eine Flasche feiner Wein vielleicht?" Ihre Finger tasteten sich führungslos über seinen Bauch während sie sprach. Im Augenblick tat es gut seine Nähe zu spüren, seine Wärme und die festen Konturen seines trainierten Körpers.


    Farael:
    Künstlich grüblerisch legte Farael einen Finger an sein Kinn und schaute gegen die Decke. Dabei machte er einen angestrengten Eindruck, als ob er sich wirklich hätte bemühen müssen, Ana eine Antwort zu geben. „Anfangen würde ich natürlich damit, dir einige der edelsten Whiskeys und Weine vorzuführen. Sie im Mund zu genießen“, begann er, wobei sich ein diabolisches Lächeln auf seine Lippen schlug. „Habe ich dann genug Alkohol intus, würde ich dir durchaus eine Show bieten.“ Sanft griff Farael mit seiner Hand Anas und zeichnete gekonnt mit ihren Fingern seine Muskeln nach. „Dann kommt das Hemd weg. Ich weiß ganz genau, wie sehr du mein Aussehen magst. Allein schon meinen Oberkörper.“ Etwas Lust schwang in Faraels Stimme mit, als er seine Worte sprach. Langsam und zärtlich führte er schließlich ihre Hand südwärts, über seinen Unterbauch. „Darauf folgt natürlich die Hose.“ Provozierend legte er schließlich ihre Hand mit seiner auf seine ruhige Männlichkeit. „Stell dir nur vor, wie du dich an dem Anblick ergötzt und doch zeitgleich wissen musst, davon nichts zu spüren zu bekommen.“ Faraels Grinsen wurde weitaus breiter. Dabei war ihm gar nicht danach, erneut Erregung zu erzeugen. Schließlich brauchte er noch immer eine Pause vom letzten Akt.


    Ana:
    Es fehlt nur, dass ihr nicht der Mund aufklappte. Wie machte er das nur? Was Farael beschrieb, reizte Ana schon beim bloßen Zuhören. Sie befürchtete, dass ihr Gesichtsausdruck dies verriet, trotzdem nahm sie das Spiel an und spielte die Kühle. Als er ihre Hand über seinen Körper führte, kostete es sie einige Mühe, doch sie hielt eisern stand. "Ich muss zugeben, dass du mir diese feinen Tropfen verwehren möchtest, ist wirklich unmenschlich und einer harten Strafe würdig... oder sollte ich sagen unalbisch?" Sie grinste über ihren eigenen Scherz. "Aber sonst... vielleicht gefällst du mir gar nicht so sehr, wie du meinst. Was, wenn ich auf massige Schwergewichte ebenso abfahre? Oder auf die zarten Konturen einer Frau?" Um ihre Worte zu unterstreichen, schleckte sie sich über die Lippen. "Und am Ende schlafe ich vor Langeweile ein und dann stehst du da, vollkommen entblößt und bekommst selbst nicht das wonach du dich sehnst." Sie zog ihre Hand zurück und warf sich mit übertriebener Gestik das Haar über die Schulter.


    Farael:
    Es war völlig überraschend, wie kühl Ana Faraels Geste aufnahm. Sie reagierte kaum auf seine Avancen, als ob er für sie plötzlich völlig uninteressant war. Doch auch wenn Farael der Meinung war, dass etwas für einen Moment in ihren Augen aufgeblitzt hatte, blieb er dennoch innerlich fas-sungslos zurück. Innerlich ratterte es in seinem Kopf, als sie ihre kühlen Worte sprach. Sie nahmen jeden Reiz aus seiner Stimmung. Für einen Moment brach Unsicherheit bei ihm durch. Bin ich zu weit gegangen? Habe ich übertrieben? Sie überlagerte sein Denken und seine Antwort ließ auf sich warten. Plötzlich spürte er Hitze in seinem Kopf. Ein Glühen umgab seine Wangen. „Ähm…“, stammelte er. Farael konnte keinerlei Satzanfang finden, um auf die Worte Anas mit gewohnter Manier zu reagieren. Sie hatte es tatsächlich geschafft, ihn völlig aus dem Konzept zu bringen. Plötzlich merkte Farael, wie sein Körper sich komplett anspannte und seine eigene Miene eisern wurde. Fasst schon emotionslos blickte er in Anas Augen. „Wenn du das hier nicht genießt, es dir keinen Spaß macht oder dir gar keine Bedeutung in unserem Tun liegt – da ist die Tür.“ Dabei deutete Farael mit zur Faust geballten Hand und ausgestrecktem Daumen zur Tür.


    Ana:
    Ana fühlte sich gut in der gewählten Rolle der unantastbaren Diva. Selbst Faraels Zögern änderte nichts daran. Zunächst bestätigte sie es sogar in ihrem Verhalten. Dann veränderte sich Farael und Ana bemühte ihre Intuition, um es zu deuten. Spielte er das Spiel weiter? Oder war es sein Ernst? Hatte sie seinen Stolz verletzt? Seine Gefühle? Nun kam sie ihrerseits ins Grübeln. Sie überlegte aufzustehen, sich anzukleiden und zu gehen - in der Hoffnung er würde sie aufhalten. Gleichzeitig wägte sie ab, einzulenken. Was wollte er hören? "Eine gute Reiterin setzt sich nicht auf jedes x-beliebige Pferd", griff sie schließlich ihr ursprüngliches Wortspiel auf, wohl in dem Wissen, dass sie schon auf so einigen Pferden gesessen hatte, die ihr nachträglich Ekel beschert hatten. "Glaub mir... selten schlafe ich mehrmals nacheinander in dem selben Bett", fügte sie dann an, ohne darüber nachzudenken, welche Wirkung ihre Worte möglicherweise noch haben könnten. Dabei lächelte sie ihn an und streckte ihren Arm aus, um seinen zurück zu holen.


    Farael:
    Zögernd hielt Farael in seinem Tun inne und leistete anfangs mit seiner Hand Widerstand, als Ana diese wieder zu sich ziehen wollte. Sein Bauch fühlte sich seltsam an. Als ob ein schweres Gewicht in ihm läge, welches seine Bewegungen zu verlangsamen schien. Doch ihre sanfte Berührung an seiner Hand, ebenso ihre Worte ließen seine Miene doch wieder aufbrechen. Dabei ließ er seine Hand von Ana zurück zu ihr führen, wobei er seine Finger mit ihren verschränkte. Auch wenn ihm gar nicht bewusst gewesen war, was dieser Moment mit ihm gemacht hatte, spürte er ein unange-nehmes Ziehen im Hinterkopf, als Ana von anderen Betten sprach. „Tut mir leid, ich…“, wollte er beginnen, fand jedoch nicht ganz die Worte, die seine seltsamen Gefühle beschreiben konnten. Ve-hement lehnte er den Gedanken ab, sich in Ana verliebt zu haben, doch zugleich sprach das Krib-beln in seinem Bauch eine andere Sprache. Das Ziehen in seinem Hinterkopf an den Gedanken, Ana könnte eine andere Person bevorzugen oder gar mit dieser das Bett geteilt haben, zeugte von purer Eifersucht. War es wirklich so schnell um ihn geschehen bei Ana? Farael schluckte. „Würdest du ausschließlich in meinem Bett bleiben wollen, meine Reiterin?“, fragte er gerade heraus. Dabei hatte er gar nicht darüber nachgedacht! Sein Mund hatte einfach diese Worte geformt, ohne sich deren Bedeutung oder Konsequenzen bewusst zu sein.


    Ana:
    Irgendetwas hatte sie mit ihren Worten verursacht. Dem sonst so schlagfertigen Farael hatte es offenbar die Sprache verschlagen und seine Miene zeugte von Anspannung. Ana drückte seiner Hand. Sie legte sich besänftigende Worte zurecht, obwohl sie gar nicht genau wusste, was los war. Es war ihr Gefühl, dass sie antrieb. Dann aber stellte er diese Frage. Reflexartig ließ Ana seine Hand los, auch wenn sie die vorschnelle Reaktion alsgleich bereute. Misstrauisch musterte die ihn. Ihr Herzschlag beschleunigte sich unwillkürlich und sie nahm es ärgerlich zur Kenntnis. Würde sie denn jemals darüber hinweg kommen? Verdammt, sie war schon 26 Jahre alt! Was stimmte nicht mir ihr? Sie versuchte in Faraels Blick zu lesen und seine Worte zu verarbeiten. Wollte er sie für sich? Wollte er den Vogel, wie er sie selbst genannt hatte, nun doch in einen Käfig sperren? Und wenn ja: warum konnte dieser Vogel mit dem sicheren und angenehmen Heim nicht einfach zufrieden sein? Sprach da bloße Zuneigung aus seinem Blick oder gar mehr? Ana wusste, dass sie bereits viel zu lange geschwiegen hatte. Wie so oft, wenn sie nicht weiter wusste, flüchtete sie sich in einen Scherz. "Nun, ich würde ab und zu gerne an die frische Luft oder mir etwas zu Trinken holen. Oh - und auf die Körperwäsche möchte ich auch nur ungern verzichten." Sie brachte nur ein klägliches Lächeln zustande.


    Farael:
    Die plötzliche Kälte um Faraels Hand fühlte sich so an, als ob Ana mit ihrer plötzlichen Bewegung nicht nur ihre Hand weggezogen, sondern auch jede Zuneigung aus ihrer Handlung entzogen hätte. Schon wieder schlich sich die Unsicherheit in seine Gedanken und dieses Kribbeln kehrte in seinen Bauch zurück. Am liebsten hätte er es weiter abgestritten und noch mehr wünschte er sich, es wäre nicht so gewesen, doch musste er es sich eingestehen. Offensichtlich hatte er sich in diese wahrlich schöne Frau verliebt. Binnen weniger Tage und zwei Mal Sex. Verdammt, er kannte diese Frau nicht einmal richtig. Trotzdem hatte er in diesem Moment akzeptieren müssen, dass er für sie Gefüh-le entwickelt hatte und unfreiwillig mit der Tür ins Haus gefallen war. So ergab auch alles Sinn. Sei-ne Eifersucht, wenn er sie von anderen Betten und Geschmäckern reden hörte. Diese besondere Wahrnehmung, wenn sie ihm nahe war. Diese Schmerzen, wenn sie so reagierte, wie sie es vor nur wenigen Sekunden getan hatte. In ihrem verkrampften Scherz und aufgesetzten Lächeln merkte er, dass sie dieses Gefühl nicht erwidern wollte – oder konnte. Noch immer war sich Farael nicht si-cher, was es mit Ana auf sich hatte. Wieso sie sich so verhielt, war für ihn ein Buch mit sieben Sie-geln. Sie floh sich in Alkohol und Gelegenheitssex. War es vielleicht das Äquivalent zu seinem Ein-zelgängertum, in dem er die letzte Zeit geneigt hatte? Darüber zu grübeln sollte auf jeden Fall nichts zur Aufklärung oder gar Besserung des Falles beitragen. Stattdessen erwiderte Farael das Lächeln auf eine deutlich natürlichere Weise, als es Ana zustande gebracht hatte. „Das ist in Ordnung“, er-widerte er letzten Ende. Dabei überspielte er seinen Kummer mit seinem charmanten Lächeln, auf welches ein herzhaftes Gähnen folgte. Farael hatte es gar nicht gespürt, wie ihn die Müdigkeit im-mer mehr vereinnahmte. „Wollen wir langsam schlafen?“, fragte er Ana schließlich, während er es sich selbst wieder bequem machte. Am liebsten wollte er vergessen, was in diesem Moment passiert war und zu gewohnten, ausgelassenen Stimmung zurückkehren, die sie zuvor noch gehabt hatten. Sein Bauchgefühl sagte ihm jedoch, dass es auf keinen Fall so werden sollte.


    Ana:
    Faraels warmes Lächeln rief ein ambivalentes Gefühl in Ana hervor. Zum einen war sie froh, dass er auf ihre Flucht einging, zum anderen schürte es die Flamme ihrer Selbstzweifel. Wieso war er so gut zu ihr? Sie verdiente das nicht. Sie wollte das nicht. Es verlangte Gegenleistungen, die sie nicht im Stande war zu geben. Und am Ende? Am Ende wäre es wie immer: sie würde ihn verletzen. Innerlich verzweifelt, klammerte sie sich an den kleinen Scherz, den er gutmütigerweise aufgegriffen hatte. "Da bin ich ja froh! Noch bevor ich verdurstet wäre, könnte ich meinen eigenen Geruch nicht mehr ertragen." Damit versiegte das künstliche Gespräch. Es kam ihr schon wie eine Ewigkeit vor, dass sie sich vereint auf den Wellen der Lust bewegt hatten. So nah sie sich gewesen waren, so fern fühlte sie sich jetzt. "Das wäre vermutlich das Beste", entgegnete sie, obwohl alle Müdigkeit verflogen war, viel zu aufgewühlt waren ihre Gedanken nun. Ana atmete tief ein uns aus, blickte Farael noch einmal an und stand dann auf, um sich sein Hemd wieder überzustreifen. Irgendwie kam es ihr falsch vor, unbekleidet neben ihm zu schlafen.


    Farael:
    Dahingegen blieb Farael sehr ruhig liegen. Eher rang er sich ein müdes Lachen ab, als Antwort auf ihre Fortführung des Scherzes. Ohne ein weiteres Wort beobachtete er, wie Ana über ihn stieg, um aus dem Bett zu klettern und schlussendlich sich ein Hemd überzuziehen. Zwar wirkte es ein wenig seltsam, dass sie instinktiv sein Hemd gegriffen hatte, um sich anzukleiden, doch war Farael nicht länger mehr im Stande, genauer darüber nachzudenken. Unmut und mangelnde Lust machte sich in ihm breit. Er wollte sich nicht länger mit der Situation oder seinen Gefühlen verlassen. Das Einzige woran er noch dachte war, die Augen zu schließen und den nächsten Tag zu erleben. Ganz in der Hoffnung, dass dieser besser sein würde, als die jetzige Situation. So rutschte er auch an die Wand, als sich Ana dem Bett erneut näherte, machte ihr Platz, damit sie sich ausbreiten konnte. Doch die zwischen ihnen entstandene Distanz verhinderte jede Bewegung auf Ana zu. Trotz seiner Gefühle für sie, duldete Farael Ana in diesem Moment in seinem Bett. Kontakt wollte er keinen haben. So schloss er auch die Augen und ging gar nicht weiter auf das Geschehene ein. „Gute Nacht, schlafe gut“, sagte er noch, trocken und kühl, ehe langsam die Müdigkeit siegte.


    Ana:
    Ana streckte sich noch einmal. Aus dem Augenwinkel sah sie zum Bett. Es fiel ihr so schwer, Faraels jetziges Verhalten einzuschätzen. Sie nahm sich ein paar Augenblicke, bevor sie sich zu ihm legte. Dabei striffen ihre Augen die Flasche Whiskey. Widerwillig verwarf sie den Gedanken. Farael schien es nicht besonders zu mögen, wenn die trank und die Stimmung war schon tief genug gesunken. Leise seufzte sie, dann legte sie sich hin und starrte an die Decke. "Danke", flüsterte sie. "Du auch." Ihre Augen waren weit geöffnet und sie dachte nach. Die letzten Tage kamen ihr so unwirklich vor. Es war nur so wenig Zeit vergangen und doch kam es ihr ewig vor. Es kam ihr so vor, aber das war nicht der Fall. Sie war immer noch dieselbe. Auch wenn es sich anders anfühlte, war viel zu wenig Zeit vergangen, dass sich daran etwas ändern konnte. Sie war allein und allein kam sie zurecht. Aber wieso hatten sich die letzten Tage dann so gut angefühlt? Ana hatte das Gefühl mehr von Farael zu wissen, als von sonst wem, mit Ausnahme ihrer Familie vielleicht. Aber sie verdiente das Wissen nicht. Und wollte es auch nicht. Ihr Atem ging schwer, jedoch nicht, weil sie müde war, sondern weil eine Last auf ihrer Brust lag und sie erdrückte.

    Ana:
    Ob es an der Tätigkeit an sich lag oder an der überraschend guten Unterhaltung durch Sodos Geschichte, konnte Ana nicht sagen, doch die Zeit verstrich wie im Flug. Der Halbork erzählte und erzählte, hin und wieder mit kleinen Pausen und - da war Ana sich sicher - mit jeder Menge Ausschmückungen. Als er geendet hatte, hatte Ana das Gefühl eine kleine Reise unternommen zu haben und fühlte sich geneigt, ebenfalls eine Anekdote zum Besten zu geben. Sie wählte ein Erlebnis auf See, eine brenzliche Schlacht mit einem gut bewaffneten Handelsschiff, aus der sie nur haarscharf als Sieger hervorgegangen waren, dafür aber mit einer um so fetteren Beute. So kam es, dass nach und nach jeder ein bisschen erzählte und zur Kurzweiligkeit des Arbeitstages beitrug.
    Irgendwann, als alle längst verstummt waren, hielt Ana inne und streckte sich ausgiebig. Ein Knacken im Rücken verdeutlichte, wie nötig das gewesen war. Ihre Arme waren schwer wie Blei und sie war verschmutzt und nass geschwitzt, doch sie fühlte sich gut. Körperliche Anstrengung bot eine Entspannung für den Kopf, wie kaum etwas anderes. Beinahe hätte sie dies vergessen gehabt. Ihr Blick glitt zum Meer. Die Sonne war bereits auf den Weg Richtung Horizont. Zeit, um Schluss zu machen, dachte sie. Die anderen schienen ebenso zu empfinden, denn als sie ihren Kopf zurück drehte, war Farael gerade im Gespräch mit den Söldnern, die daraufhin von dannen zogen. Cherax verbeugte sich in ihre Richtung und sie winkte. Dann sah sie Farael auf sich zu schlendern. Sie hatten Einiges geleistet, auch wenn dadurch das Ausmaß der Katastrophe erst richtig zum Vorschein gekommen war. Es war kaum etwas Heiles vorzufinden gewesen. Das würde ein kompletter Neuanfang werden. "Vielleicht auch ein Neuanfang für dich?", dachte sie und sah den Alben an. "Zu früh." Sie durfte sich selbst keinen Druck machen. Ana wischte ihre Hände mehr schlecht als recht an ihren Hosen ab und zauberte sich ein strahlendes Lächeln aufs Gesicht. "So, der Herr", flötete sie, "genug für heute? Das schreit doch nach einem Feierabendbier."


    Farael:
    Es war ein wunderbares Gefühl, sich auf diese Art und Weise anzustrengen und obendrein zu sehen, wie es Fortschritte gab. Zwar gab es im ehemaligen Söldnerlager noch viel zum aufräumen und sortieren, jedoch hielt genau das Farael nicht davon seinen Plan weiterhin zu verfolgen. Mittlerweile war er sich absolut sicher, dass er seine Pläne zum Wiederaufbau angehen wollte. Zwar wusste er nicht, mit welchen Mitteln oder welchen Arbeitskraft, doch war guter Dinge. Vielleicht war es aber auch nur das Gefühl nach getaner Arbeit, welches ihn so optimistisch in die Zukunft blicken ließ. Die Arbeit für diesen Tag war auf alle Fälle bereits erledigt. Damit schickte er auch die Söldnergruppe in den verdienten Abend und schlenderte Ana entgegen, die ihn bereits mit einem Lächeln begrüßte. „Mein Dame“, grüßte er grinsend zurück und zwinkerte ihr zu, ehe auch er sich einmal streckte. Dabei riefen die Schmerzen welche seinen Körper durchzogen sein Bewusstsein für seine Verletzungen wieder wach. Seine Glieder waren aber nur milde ausgelaugt und der Schmerz leicht stechend. Nichts, was gefährlich sein könnte. Schließlich mit den Gedanken wieder zurück bei Ana, hinterfragte er: „Nur ein Bier? Bist du dir sicher? So wie du gestern noch ausgesehen hast, bleibt es bei dir nie mehr als bei nur einem Bier.“ Breit grinsend überließ Farael Ana den Vortritt, wollte sich aber an ihrer Seite halten, sobald sie losgehen würde.


    Ana:
    Glockenhell lachte sie auf. "Da trinkt man einmal über den Durst..." Sie warf sich die Haare nach hinten und ging los. "Es kommt immer darauf an", fuhr sie fort. "Zu viel trinke ich nur, wenn ich verzweifelt bin oder mir langweilig ist. Manchmal, wenn es was zu Feiern gibt. Und in guter Gesellschaft. Mal sehen, ob davon heute etwas zutrifft." Sie schlenderten zurück in Richtung Eisenbrücke. Der Abendhimmel hatte wieder ein derart bezauberndes Kleid angelegt, dass Ana sich fragte, wie er es schaffte, sich selbst jeden Abend aufs Neue zu toppen. Ein lauer Wind wehte, doch er kam vom Meer, sodass er nicht Obenzas Gestank, sondern das salzige Aroma zu ihnen hinauf trug. "Was meinst du, sollen wir uns waschen und dann noch ein wenig ausgehen?"


    Farael:
    „Einmal? Nach dem was du erzählt hast, glaube ich nicht, dass es nur einmal war. Und auch nicht immer ganz darauf ankommen muss.“ Faraels Grinsen wurde weitaus breiter. Dabei knuffte er seine Begleitung verspielt gegen die Schulter und legte sanft einen Arm um sie. Dabei betrachtete auch er das mehr. Die Wellen, wie sie gegen das Ufer schwemmten und die schaukelnden Schiffe, bei deren bloßem Anblick Farael bereits schlecht wurde. Tief sog er die Luft ein, die auf der Brücke befreit von jeglichem Gestank der Stadt war. Schließlich ließ er ihre Frage durch seinen Kopf gehen und überlegte. „Ich weiß nicht ganz. Waschen auf alle Fälle, ja. Ausgehen könnten wir auch machen. Doch willst du dich wirklich an so einem schönen Abend noch irgendwohin begeben, außer an einem Strand, von dem aus wir den Sonnenuntergang beobachten können?“


    Ana:
    "Es gibt keinen Augenblick in meinem Leben, den ich nicht gerne am Meer verbringe." Verträumt verfolgte sie dem Flug zweier Seevögel, dann schwang ihr Blick zu Farael. "Von daher, gerne. Vielleicht können wir uns unterwegs auch eine Kleinigkeit zum Essen besorgen." Erst, als sie dies ausgesprochen hatte, merkte Ana, dass sie tatsächlich hungrig war. Normalerweise aß sie nur dann, wenn ihr zufällig etwas in die Hände fiel oder sie versuchte, einen Rausch zu besänftigen. Wirklich hungrig war sie selten, allerdings steckte ihr auch selten ein arbeitsreicher Nachmittag wie dieser in den Knochen. "An welchen Strand hast du denn gedacht?"


    Farael:
    Siegessicher grinste Farael vor sich her, weil er offenbar schon wusste wie er Ana locken konnte. Und das war offensichtlich schon einmal der Besuch eines Strandes in der Abenddämmerung. Nicht, dass Farael das nicht mögen würde, aber erfreute sich ein wenig darüber, Ana ködern zu können. Er wusste nicht wieso, aber er fand den Gedanken äußerst unterhaltsam und verkniff sich mit Mühe ein Lachen. Stattdessen konzentrierte er sich lieber darauf, die Frage zu beantworten. „Wie schaut es aus mit dem Strand nahe des Leuchtturmes meines Vaters. Der ist kaum besucht, besonders zu dieser Zeit. Unterwegs können wir etwas essen. Im Wasser des Strandes können wir uns waschen und zeitgleich den Sonnenuntergang genießen.“ Wie gerufen hatten Farael und Ana die Brücke überquert und fanden sich auf einem kleinen Markt wieder. Einige der Händler packten bereits zusammen, während ein Bäcker noch seine Waren bis zum Schluss verkaufen wollte. Inklusive eines Rabattes, da die Ware sicherlich nicht mehr frisch war. Genießbar wirkte sie dennoch. Neben alten Leibern von Brot, lagen auch Brötchen und sogar einige Stücke an Kuchen. Eine köstliche Auslage zu einem verdammt guten Preis. Ohne zu zögern grüßte Farael den Bäcker und orderte sogleich drei Brötchen und ein Stück eines Schokoladenkuchens. Darauf blickte der Bäcker Ana an und erwartete wohl ihre Bestellung.


    Ana:
    Einen Moment lang starrte Ana den Mann einfach nur an. Seine Augen waren müde, doch warm und freundlich und auf einmal schämte sie sich für das Brötchen, das bereits hinten in ihrem Hosenbund steckte. "Ähm", sie schluckte und ließ den Blick über die Auswahl schweifen. "Wahrscheinlich muss er eh alles wegschmeißen oder an irgendwelches Vieh verfüttern", dachte sie, doch das schlechte Gewissen wollte nicht recht nachlassen. Was war nur los mit ihr? Verhielt sich so eine Piratin? Andererseits hatte Ana immer darauf geachtet, von wem sie stahl. Nicht jeder hatte es verdient. "Ich hätte gerne ein Stück des Kräuterfladens", sage sie schließlich und wies auf den Rest dessen, was einmal ein stolzes Rad gewesen war. "Ich habe kein Geld mehr", flüsterte sie Farael derweil zu. Es wurde Zeit, dass sie sich neues beschaffte.


    Farael:
    Künstlich übertrieben seufzte Farael und zählte ein paar mehr Münzen aus seinem sich leerenden Geldbeutel dazu. „Ihr kennt das sicherlich. Frauen. Die fressen einem wahrlich die Haare vom Kopf“, kommentierte Farael an den Bäcker gewandt, der schlicht nur breit grinste und offensichtlich ein Lachen unterdrückte. Das ein Brötchen von seinem Verkaufsstand weggekommen war, hatte er wohl nicht ganz mitbekommen. Aus diesem Grund legte Farael auch noch zwei Münzen drauf. „Ihr habt mir zu viel gegeben“, bekam Farael darauf zu hören, welcher jedoch bedacht mit dem Kopf schüttelte. „Keine Sorge, dass stimmt so, wie es ist.“ Mit dankbarem Nicken packte der Bäcker die erstandenen Waren ein und überreichte diese Farael und Ana. Darauf wollte Farael nur von dem Stand weg, bevor der Diebstahl noch bemerkt werden würde. Auch wenn Farael für das Brötchen bezahlt hatte, Diebstahl war dennoch nicht gern gesehen. „Ich sehe schon, wie du dich so ohne mich ernährt hast“, neckte Farael seine Begleitung und schlug bereits die ersten Schritte in Richtung des Strandes ein. „Ein ganz schön hinterlistiges Biest kannst du sein, ich sehe schon.“ Seine Stimme war ermahnend, doch zugleich konnte Farael nicht unterdrücken, dass er es witzig fand. Letzten Endes hatte er sich Ana angelacht und hätte wissen müssen, worauf er sich einlässt. Spätestens nach ihren ersten eigenen Worten zu ihrer Person. Doch es war so gut, wie es war. Zumindest für Farael.


    Ana:
    Eine merkwürdige Gefühlsmischung aus Erleichterung und Scham breitete sich in Ana aus und gleichzeitig war sie auch positiv überrascht davon, dass Farael ihr Tun bemerkt hatte. Sie hielt sich für eine äußerst geschickte Diebin, konnte Leuten, mit denen sie sich unterhielt, die Münzen aus der Tasche ziehen. "Danke", sagte sie leise zu Farael. "Ich habe zu spät gemerkt, dass er ein guter Kerl ist." Die folgenden Worte des Alben weckten den Drang in ihr, sich zu rechtfertigen. "Naja", begann sie. "Es ist nicht so, dass ich nie Geld habe. Immerhin spiele ich hin und wieder in Lokalen." Sie stoppte. Wieso rechtfertigte sie sich eigentlich? Das war sie doch, oder nicht? Eine Diebin. Und Obenza war kein Ort, an dem man sich für so etwas schämen musste. "Aber es liegt mir einfach im Blut zu nehmen, was andere so leichtfertig anbieten. Ich bin eine Norkara." Sie grinste Farael an. "Ein Glück jagst du gerade keine Banditen mehr. Ich fürchte, du müsstest mich sonst verhaften." Langsam gingen sie eine schmale Gasse entlang, die verhältnismäßig sauber war. Ein Betrunkener schlief an der Hauswand und aus einer Taverne drang gedämpft Musik. "Wir haben gar kein Bier gekauft", rief Ana plötzlich aus. "Wir" war dabei nicht ganz richtig... sie wusste nicht warum, doch irgendwie mochte sie das Gefühl nicht, dass Farael sie einlud. Bislang hatte sie das nie gestört.


    Farael:
    „Hör auf dich zu rechtfertigen Ana“, meinte Farael nur mittendrin. Mit einem warmen Blick und Lächeln bedachte er sie, wobei er ihr einmal nickend zusicherte. „Lass es dir einfach nicht zu Kopf steigen und pass auf von dem du stiehlst. Sonst endest du wie meine Mutter in einem Kerker, aus dem es kaum ein Entrinnen gibt und du davon abhängig bist, wie viel deine Nächsten für dich ausgeben wollen, um dich lebend wiederzusehen. An diesem Punkt würde ich dich nicht sehen wollen – was nicht heißt, dass ich nicht für dich einstehen würde.“ Provokativ legte Farael seine Hand auf den Schopf Anas und wuselte wie bei einem Kind ihr Haar durcheinander. Irgendwie mochte er es, dies zu tun und nebenbei auf diese Art und Weise Ana zu ärgern. Mittlerweile waren nur noch Nuancen der Meeresbrise zu riechen. Erbrochenes und Alkohol lagen in der Luft. Ein Gestank der das Armenviertel ankündigte. Ganz zu schweigen von Müll und Fäkalien. Trotz des Gestankes hielt Farael inne, als Ana ankündigte, sie hätten kein Bier gekauft. Nach einer kurzen Sekunde des Überlegens zuckte Farael mit den Schultern. „Dann musst du mit mir als Rausch für den Abend vorlieb nehmen. Das tut mir natürlich fürchterlich leid.“ Tat es ihm nicht. Untermalt wurde dies von seinem breiten Grinsen. Doch hielt er inne und wollte darauf warten, was Ana antworten würde. Er wollte ihr nicht den Genuss verwehren. Jedoch würde die Sonne sicherlich zur Gänze untergegangen sein, wenn sie noch einmal zurück liefen.


    Ana:
    Ana schluckte. Mir nichts dir nichts hatte Farael ihr nun verraten, was mit seiner Mutter los war. Sein ganzes Verhalten deutete darauf hin, dass er dies wirklich ganz unwillkürlich getan hatte. War sie ihm schon derart vertraut geworden? Sie kommentierte es nicht, denn sie wusste nicht, was sie sagen sollte, vermerkte sich aber in Gedanken, das Thema vielleicht bei einer anderen Gelegenheit noch einmal zur Sprache zu bringen.

    Sie sahen sich an und einen kurzen Moment gelang es Ana, das ernste, leicht entsetzte Gesicht aufrecht zu halten. Dann prustete sie los und hob den Arm, der von Farael abgewandt hinter ihrem eigenen Körper verborgen gewesen war. "Tadaaa" Eine Flasche Rotwein kam zum Vorschein. Bei dem Stand am Marktrand und am Eingang dieser Gasse war es doch zu einfach gewesen zu zu packen. "Es ist zwar kein Bier, doch es wird seinen Zweck erfüllen."


    Farael:
    Misstrauisch verengte Farael die Augen zu Schlitzen und betrachtete die Weinflasche, welche Ana hervorgeholt hatte. Wie hatte er das Brötchen mitbekommen, aber die die Flasche Wein völlig übersehen? Offenbar rastete er ein, was seine investigativen Fähigkeiten betraf. Oder zumindest seine Auffassungsgabe. Vielleicht war es auch die Flasche Alkohol, die sein Verstand einfach nicht sehen wollte. Doch es war ihm recht. Der Wein schien edler Natur zu sein und zumindest ein angemessenes Getränk. „Hast du denn wenigstens gleich zwei Gläser mit geklaut?“, fragte Farael rhetorisch mit einem breiten Grinsen. Irgendwie hatte es etwas, mit einer Kleptomanin unterwegs zu sein. So ging einem das Abenteuer nie aus, aber auch die Lebensmittel nicht. „Doch erkläre mir mal, worin liegt denn der Zweck des Weines?“ Im selben Moment bewegten sie sich gemeinsam weiter vorwärts und kamen dem Strand allmählich näher. Zumindest dem Duft des Salzwasser nach zu urteilen.


    Ana:
    Ana tat so, als fischte sie etwas aus ihrem Haar und lachte dann. "Nein, wird werden aus der Flasche trinken müssen und was den Zweck betrifft... nun: was geht schon über ein bisschen Wein, wenn man der Sonne beim Eintauchen ins Meer zusieht und dabei auch noch an dessen Ufer sitzt?" Sie spürte die Zweifel, die Farael ob des Alkohols hatte. Oder vielleicht lag es auch an ihrer diebischen Ader. "Magst du nicht das warme Gefühl, dass er im Bauch verursacht? Immerhin werden wir gleich ins kalte Nass springen, da kann das doch nicht schaden." Sie lächelte, doch seine zurückhaltende Reaktion machte sie schon ein wenig nachdenklich. Ungern wollte sie über ihre Trinkgewohnheiten diskutieren. Ana war froh, als der Leuchtturm in Sicht kam und das Bad sie auf andere Gedanken bringen würde.


    Farael:
    Seinen Kopf schieflegend betrachtete Farael Ana. Dabei versuchte er, so ernst und nachdenklich zu erscheinen, wie es ihm möglich war. Die Unsicherheit Anas konnte er spüren und er machte sich einen Spaß daraus, diese zu schüren. Schließlich ließ er aber ein verschmitztes Grinsen über seine Lippen huschen. Ana hatte genug unter seinen Stänkereien gelitten. Mit einem schnellen Griff entriss Farael ihr die Flasche, blieb kurz stehen und entkorkte sie. Ohne, dass Ana die Möglichkeit zur Reaktion hatte, setzte er an und nahm einen tiefen Schluck des tatsächlich sehr köstlichen Weines. Nachdem er die Flasche absetzte, wischte er sich über den Mund und verbreiterte sein Grinsen zu einem herzhaften Lachen. „Ich muss sagen, dass du magische Finger zu haben scheinst. Mal ganz davon abgesehen, was du damit im Bett so anstellst, kannst du den richtig leckeren Wein unter Vielen klauen!“ Damit reichte er seiner Gefährtin die Flasche zurück. Natürlich ohne Korken und setzte den Weg fort, als ob nichts gewesen wäre. „Natürlich mag ich das Gefühl, was ein guter Wein oder ein guter Whiskey in meinen Bauch verursachen kann. Aber apropos kühles Nass. Dir ist klar, dass ich darauf verzichten werden muss, oder?“ Dabei deutete er auf seine Verletzungen, die sich immer bemerkbarer machten. Offenbar nahm das Schmerzmittel nun gänzlich ab.


    Ana:
    Langsam aber sicher kehrte das breite Grinsen zurück auf Anas Gesicht und sie nahm dankend die Flasche entgegen, um selbst zu probieren. Nicht das dies normalerweise ein Kriterium für sie war, doch der Wein schmeckte tatsächlich vorzüglich, mehr wie eine edle Speise als ein Mittel zum Zweck. "Ein wenig wie Farael selbst", dachte sie. Als sie sich das Bett geteilt hatten, war er ebenfalls mehr gewesen als ein Körper, an dem man sich Befriedigung holte. "Das war Glück. Das mit der Flasche zumindest", schmunzelte sie. Dann: "Oh." Bei Faraels Vorschlag, sich am Strand zu waschen, hatte sie direkt an ausgelassenes Planschen gedacht und daran, ein Stück hinaus zu schwimmen und zu zu sehen, wie das Wasser um sie herum von der Sonne geküsst die Farbe von Honig annahm. An seine Wunden und die Wirkung von Salzwasser hatte sie nicht gedacht. "Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich trotzdem kurz hinein springe?" Sie musterte Farael und fragte sich, ob er schlimme Schmerzen hatte. "Ein Glück haben wir etwas Wein. Nichts hilft besser gegen körperliche und seelische Qualen", grinste sie, wenngleich sie es nicht für einen Scherz sondern die blanke Wahrheit hielt.


    Farael:
    Mittlerweile waren sie am Strand angekommen. Der Sand knirschte unter ihren Stiefeln, während vor ihnen die Wellen sanft gegen das Ufer schlugen. Die Sonne tauchte den Himmel in ein Rot und das Wasser reflektierte das Schauspiel in all seiner Pracht. Der Anblick war allein wunderschön. Für Farael brauchte es keinen Alkohol, um das zu genießen was er sah. Im selben Moment war er sich sicher, dass es Ana genau so erging. Wobei Alkohol für sie ein schwieriges Thema zu sein schien, so wie sie immer von dem Thema wegzukommen versuchte, zeitgleich aber sehr gern trank. „Aha, und ich bin kein glücklicher Fang, hmm?“, antwortete Farael neckisch auf Anas Erwiderung, wobei er ihr gegen die Schulter knuffte. Sie befanden sich wenige Schritte vom kühlen Nass entfernt und auch wenn Ana beschloss, ein Bad nehmen zu wollen und Farael passen musste, so nahm er sich dennoch eine Katzenwäsche vor. Dabei betrachtete er Ana und musste grinsen. „Alkohol ist nicht die Lösung für körperliche oder seelische Qual. Mehr gibt er einen Aufschub für das, was man verdrängen will. Das Einzige was am Ende wirklich hilft, sind entweder eine gute medizinische Behandlung oder das sich Stellen seiner eigenen Dämonen.“ Mit diesem kleinen Monolog wollte Farael nicht die Stimmung ruinieren, doch löste Anas Bemerkung etwas Sorge in ihm aus. Im nächsten Augenblick schob er dies beiseite und lächelte seine Begleitung an. „Also wenn du Baden gehst, erwarte ich von dir aber schon, dass du auch eine gute Szene machst“, feixte er schließlich, ehe er sich selbst zu entkleiden begann. „Zumindest den Schweiß und Schmutz abwaschen“, dachte er sich.


    Ana
    Die Hände am Bund des Hemdes hielt Ana inne. "So so." Verschmitzt zog sie einen Mundwinkel nach oben. Dann drehte sie sich um, sodass Farael nur ihren Rücken zu sehen bekam und striff sich das Hemd über den Kopf. Sie legte die Arme eng an ihren Körper und blickte über die Schulter nach hinten. Nebenbei befreite sie sich von den Stiefeln und legte den Gürtel ab. "Ein wenig Musik wäre nicht schlecht", fuhr sie fort und begann eine Melodie zu summen. Sie stemmte eine Hand in die Hüfte und schlängelte sich langsam in die Hocke. Unten angekommen öffnete sie ihre Knie und schob sich im Hohlkreuz wieder nach oben. Weiter singend schwang sie herum, die Brüste mit einer Hand bedeckt und stolzierte ein paar Schritte auf ihn zu, warf schließlich den Kopf in den Nacken, wieder nach vorne und kam langsam zum Stehen. "So etwa?", fragte sie und lächelte.


    Farael:
    Da wollte man sich einmal in Ruhe entkleiden um sich zu waschen, da bekam man für die eigenen Worte direkt die Quittung. In durchaus positiver Hinsicht. Farael hatte es gerade einmal geschafft, seinen Oberkörper zu befreien und die Waffen abzulegen, während Ana auf laszive Art mit ihren körperlichen Reizen spielte. Würde sie dabei nicht unglaublich attraktiv von Natur aus sein, hätte Farael sicherlich widerstehen können. Doch kam er nicht darum, in seinen Bewegungen inne zu halten und seiner Gefährtin bei der Show genüsslich zu beobachten. Dabei musterten seine Augen jede Stelle ihres Körper und in ihm kam der Mann durch, der sich herbeisehnte, dass sie die Hände nach unten nahm. Doch riss er sich zusammen und biss sich ungewollt auf die Unterlippe. „Ähm...“, stammelte er für den ersten Moment völlig unbeholfen hervor. „Ich denke, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.“ Über das erste Erstaunen hinweg, regte sich Farael aus seiner Schockparalyse und wagte einen Schritt auf Ana zu. Dabei legte er seine rechte Hand auf ihre Hüfte, grinste verschmitzt und gab ihr schließlich lediglich einen sanften Kuss auf die Nasenspitzen. Natürlich auch mit ihr spielend, ehe er sich plötzlich künstlich kühl von ihr entfernte, dabei mit einem breiten Grinsen demonstrierte, dass er gern mit ihr spielte.


    Ana:
    Die erzielte Wirkung gefiel Ana. Sie hatte früher schon getanzt, doch das hatte sich ganz anders angefühlt. Es war das Erniedrigenste gewesen, das sie jemals erlebt hatte. Das Kleid war zu kurz gewesen und hatte oben ebenso zu viel offenbart wie unten. Die verrucht elegante Burlesq-Musik und die Bewgungen Anas langer Beine in den hochhackigen Stiefeln hatten Erotik versprüht, doch in den Gesichtern der Männer im Publikum hatte sich nur Gier und Wolllust gespiegelt. Die Gage hatte die Pein in keinster Weise aufgewogen und so hatte Ana nie wieder getanzt. Bis zu diesem Augenblick. Es war ihr ganz natürlich von der Hand gegangen. Es fühlte sich gut an und wenn auch in Faraels Augen Lust aufblitzte, so lag gleichzeitig eine liebevolle Wärme darin, die den Unterschied machte. Ana öffnete leicht den Mund, bereit auf Faraels Lippen die Begierde zu schmecken, die sie ihm attestierte und staunte nicht schlecht, als er sie mit einem kleinen Kuss auf die Nase abspeiste. Sie sah ihn grinsen und stemmte sich gespielt empört die Hand in die Hüfte. "Ah, das ist dem Herrn nicht genug?" Ana zog eine Augenbraue nach oben. Schnell trat sie an ihn heran und löste ihre Hand von ihren Blößen, die er nun ohnehin nicht mehr sehen konnte.


    Farael:
    Mit wie viel Eleganz und zeitgleich Frechheit Ana vorging, war für Farael ein absoluter Genuss. Nicht nur, dass sie der feuchte Traum eines jeden Mannes war, sondern Farael auch die Ehre hatte sie genauer kennenlernen zu dürfen. Hinter diesem Körper steckte seine Seele, mehr als ein Leib der benutzt werden sollte. So genoss es Farael umso mehr, sich ihr annähern zu dürfen. Zwar mit Lust, aber auch mit der Sicherheit, dass sie füreinander Zuneigung empfanden, die über das Körperliche hinausging. Zu gut erinnerte er sich an das letzte Mal zurück, an dem sie gemeinsam genächtigt hatten. Umso besser gefiel es ihm, sie an seiner Seite zu wissen, auch wenn sie sich noch nicht lang kannten. Wo in diesem Moment Lust und pures Verlangen vorgeherrscht hätten, fühlte er in seinem Bauch die Wärme, die Anas Lächeln in ihm auszulösen vermochte. Ihr gemeinsames Spiel um die Macht in ihren Handlungen tat ihr Übriges. So schritt das freche Stück nah an ihn heran, presste ihre Brust an seinen Oberkörper und ließ ihn somit keinen Blick genießen. Doch statt sich zu beschweren, legte er die Hand auf ihre Wange und gab ihr einen liebevollen, aber zärtlichen Kuss. Der Geschmack, der auf ihren Lippen lag und sichtlich die seinen erwartet hatte, ermöglichten einen tiefen Austausch von Zuneigung. Einige Augenblicke vergingen, eher er sich wieder löste und seine Stirn an die ihre legte. „Wenn ich nicht verletzt wäre, würde ich dir hier zeigen dass es ein guter Anfang war.“ Er hielt seine Augen geschlossen und flüsterte die Worte, die nur für Ana bestimmt waren. Ihre Wärme und Intensität waren einzig für sie vorbehalten. „Wenn du noch ein wenig durchhältst und Lust hast, darfst du nachher bei uns Zuhause gern deinen Platz der Reiterin behaupten.“ Farael wusste, mit welchem Feuer er spielte und innerlich freute er sich darauf, Ana ebenso zu verführen wie sie es mit ihm tat.


    Ana:
    Genüsslich kostete Ana von Farael. Sie war wirklich gemein, dass sie ihm ständig kleine Köstlichkeiten vor die Nase hielt, die er sich wegen seiner Beeinträchtigung nicht schnappen konnte. Wenn es nicht so verdammt verlockend gewesen wäre... "Bei uns Zuhause?", wiederholte sie und auch wenn nicht dieselbe Furcht mit schwang, die sie bei dem Wort "wir" noch tags zuvor empfunden hatte, so nagte es doch ein wenig an ihr. "Habe ich heute so gute Arbeit geleistet, dass ich mir schon einen Teil des Hauses verdient habe?" Sie versuchte ihre Worte durch einen Scherz abzumildern, um die Atmosphäre, die sich zwischen ihnen aufgebaut hatte, nicht zu zerstören. "Und was meine Ausdauer betrifft... da brauchst du dir keine Sorgen zu machen." Langsam entfernte sie sich rückwärts von ihm, ohne ihre Arme erneut als Sichtschutz nach oben zu nehmen. Sie öffnete ihre Hose, striff sie nach unten und stieg hinaus. "Aber erst werde ich eine Runde schwimmen, ich möchte ja noch ein wenig einen kühlen Kopf bewahren." Ana grinste breit, machte auf dem Absatz kehrt und flitzte in Richtung Meer.


    Farael:
    Natürlich konnte Farael dem Anblick nicht widerstehen, als sich Ana von ihm löste und ihm den vollen Umfang ihres Körper präsentierte. Dabei schlich ihm ein eher schmutziges Lächeln auf die Lippen. „Naja, ganz einfach. Dadurch dass du aktuell kein richtiges Zuhause hattest und bei mir deine Nächte verbringst, denke ich mein kleines Hüttchen auch dein Zuhause zu nennen. Du kannst ja nicht sagen, dass du dich nicht wohlfühlst“, erwiderte er schmunzelnd, genau wissens das diese Worte seltsam klingen mussten. Selbst für Farael war das Gefühl, sein Heim mit jemanden zu teilen etwas befremdlich und ungewohnt. Doch Ana verbrachte mit ihm die Nächte, verstaute ihre Sachen in seinen Schränken und trug sogar seine Kleidung. Wenn sie sich nicht zuhause fühlte, dann wusste er auch nicht weiter. Schließlich beobachtete er sie, wie sie in das kühle Nass verschwand. „Kühle dich aber nicht zu sehr ab. Sonst wird es langweilig“, lachte Farael. Währenddessen trat er an das Ufer, dessen Wellen seine Schuhe benässten. Vorsichtig ging er in die Hocke und begann, sich mit seinen Händen Wasser zu schöpfen. Spätestens als er es über seinen Körper goss, dabei penibel achtend nicht seine frischen Wunde zu benetzen, lief es ihm kalt den Rücken herunter. Das Wasser war eiskalt! Völlig erstaunt bei dieser Feststellung blickte er zu Ana, die fröhlich-munter vor sich her schwamm und die salzige See genoss. „Hehe, kleine Meerjungfrau“, grinste Farael.


    Ana:
    Ana watete einige Meter ins Wasser und tauchte dann in eine brechende Welle ein. Sie spürte die Kraft der Strömung und ließ sich die Sinne freiwaschen. Eine Gänsehaut zierte ihre Haut, aber es war erträglich und Ana mochte die Frische, die zurückblieb. Am Horizont versank die Sonne bereits und das Licht war exakt so, wie sie es sich ausgemalt hatte. Vom Ufer hörte sie Farael rufen und winkte ihm. Die letzten Sonnenstrahlen ließen seine nackte Haut leuchten. Noch einmal tauchte sie ab und begann dann wieder Richtung Land zu schwimmen, ließ sich von den Wellen tragen, die darauf zu rollten. Ana strich sich die Haare zurück und ging die letzten Meter auf Farael zu. Die Kälte spannte ihr die Haut eng um den Leib und sie fühlte sich lebendig und erfrischt. "Ah, das tat gut", seufzte sie und ging an Farael vorbei, nicht ohne ihm über die Brust zu streichen. Am Strand wrang sie ihre Haare aus und machte sich daran, zurück in die Klamotten zu schlüpfen, bevor die Erfrischung in Frösteln umschwang.


    Farael:
    Auch wenn das Wasser eiskalt war, so fühlte es sich für Farael erfrischend an. Dennoch in die Wellen zu steigen, bei dieser Wassertemperatur, würden ihn nicht einmal im Traum einfallen. Zum seinem Glück hatte er seine Verletzungen als Ausrede dafür, etwas kälteempfindlich zu sein. Er mochte es nicht, die Außentemperatur anhand eines seiner Körperteile messen zu können. Dabei schauderte es ihm allein bei dem Gedanken. Eine Katzenwäsche am Meer reichte. Oder zumindest ein Bad, wenn die Sonne über der Stadt brannte. Wie dem mystischen Wesen gleich, entstieg einige Minuten später Ana aus dem Wasser. Ihre Haut schien durch das Bad jünger, gar straffer und es ergänzte ihren bereits sehr ansprechenden Körper. Fest nahm er sich in diesem Augenblick vor, mit ihr erneut an diese Stelle zu ergehen. Dann, wann er genesen war, verstand sich. „Dir hat es gut getan, mir tut es jetzt gut“, erwiderte er grinsend, während sie an ihm vorbeizog. Ob sie das mit Absicht machte? Sich so zu präsentieren, dass er nicht anders konnte als ihre weiblichen Vorzüge zu genießen? Vielleicht lag es auch in ihrer Natur. Doch Farael wusste, dass sie weit über ihrer Natur handelte. Sonst würde sie nicht bei ihn sein. Oder?


    Diese Gedanken eifrig aus dem Kopf schüttelnd, begann auch Farael sich anzukleiden. Die Nässe auf seiner Haut fühlte sich mit der trockenen Kleidung etwas seltsam an, doch nichts woran er sich stören würde. Darauf gesellte er sich zu Ana, welche er mit einem sanften Lächeln bedachte. „Wie sieht es aus? Auf nach Hause?“, fragte er seine Freundin und bot ihr seinen Arm an, damit sie sich einhaken konnte. Ganz wie ein Gentleman.


    Ana:
    Nach der Kälte des Wassers kam es Ana, nachdem ihre Haut einigermaßen trocken war, umso wärmer vor. Sie seufzte wohlig. Eigentlich war ihr Leben hier doch gar nicht so schlecht. Ihr Blick flog zu der Weinflasche, die leider schon leer war. Dann war Farael bei ihr und grinsend ergriff sie seinen Arm. "In Ordnung. Nach Hause", sagte sie vielsagend. Trotz der Erfrischung flackerte noch das kleine Flämmchen in ihr, dass bei ihrer spontanen Tanzeinlage aufgelodert war. Sie spürte die elektrisierende Spannung zwischen ihnen. Kurz keimten Zweifel auf, dass sie nun schon die dritte Nacht in Folge bei dem selben Mann verbringen würde und vielleicht in eine Sache hinein geriet, für die sie nicht bereit war. Sie wurden aber recht schnell von Vorfreude besiegt und wann immer sich ihre Blicke kreuzten, sich hier und da auf die Unterlippe gebissen wurde, wuchs die Hitze in Anas Körper ein kleines bisschen nach oben.


    Farael:
    Erfreut, dass Ana sein Angebot angenommen hatten, spazierten sie los. Farael ließ sich bewusst die Zeit, damit auch in ihm die Vorfreude wachsen konnte, wenn sie Zuhause ankamen. Es war nicht so, dass Farael sich darauf verließ oder es gar einfordern würde. Doch jedes Mal wenn sich ihre Blicke trafen, erkannte er in Anas Augen ihre Leidenschaft. Aber auch die Zuneigung und die Freude darüber, dass sie bei ihm war. Zumindest ging er davon aus. Sonst wäre sie wohl kaum neben ihm, in seinem Arm und würde mit ihm entspannt die Straße hinunter spazieren. Sie sprachen untereinander nur mit ihren Körpern und hüllten sich in ein angenehmes Schweigen. Doch die Blicke, welche sie sich zuwarfen, genau wie die kleinen Gesten welche den anderen nur etwas ärgerten, oder aber anstachelten. Letzten Endes brach Farael das Schweigen. „Du bist seit langem die erste Frau, mit der ich auf diese Art Gesellschaft teilen kann“, gab er zu. Im nächsten Moment errötend, gar nichts von seiner harten Schale als Söldner blicken lassend, flüsterte er ihr sanft ins Ohr: „Und das kann wirklich niemand von sich behaupten. Ich mag dich Ana.“ Daneben flossen noch ein paar süße Nichtigkeiten in ihrer gegenseitigen Ohren, die die gemeinsame Gesellschaft nur angenehmer machten. Andere würden es für kitschig halten. Viel zu unmännlich und als Mann nicht tragbar. Zumindest die meisten Söldner gingen von einem Bild aus, dass sie als unnahbaren und harten Hund darstellen musste. Doch manchmal genügte auch ein liebevoller Umgang mit einer Frau. Es machte es nicht für Farael angenehmer. Sicherlich für Ana ebenfalls. Auch wenn Farael manches Mal unsicher dessen war. Letzten Endes wollte er diese Frau nicht bedrängen. Schon bald erreichten sie das kleine Hause, dessen Wärme sie zum Rasten einlud.


    Ana:
    Unterwegs verblasste die brennende Vorfreude in ihrem Innern langsam und Ana begann ihr momentanes Dasein im Vergleich mit dem vor ein paar Wochen abzuwägen. Es war noch ein gutes Stück Weg und die Geräuschkulisse der ersten Taverne, die sie passierten, brachte sie ins Nachdenken. Kaum eine halbe Woche vorher wäre sie eine der Stimmen in dem stickigen Dunkel gewesen, auf der Suche nach einer Bleibe für die Nacht oder nach den sanften Kissen des Rausches, meistens wahrscheinlich nach beidem. Nun brauchte sie das nicht mehr, denn sie hatte einen Rückzugsort gefunden. Sie hatte Sicherheit gewonnen. Oder aber Abhängigkeit. Die Zweifel waren wieder da. Ana versuchte sich nichts anmerken zu lassen und war froh, dass sie schwiegen. Worte waren schonungslos, ließen kaum Raum zur Interpretation. Hätte sie nicht einfach glücklich sein können? Als Farael ihr schließlich etwas zuflüsterte, streubte sich ein Teil von ihr und wäre am liebsten davon gelaufen, doch sie riss sich zusammen und antwortete lächelnd. Immerhin war es nicht gelogen, sie fühlte sich ja wirklich wohl in seiner Nähe und war ihm dankbar, dass er sie aufnahm. Davon, dass er sie auch körperlich ansprach ganz zu schweigen. Tief in ihrem Innern regten sich jedoch ihre Alarmglocken. "Das geht zu schnell", sagten sie, noch leise aber eindringlich. Und so war Ana, als sie das kleine Haus erreichten, geteilter Gefühle. Es fühlte sich wie ein sicherer Zuschlupf und ein Gefängnis zugleich an.

    "Ich wollte erst die Geschichte hören", sagte Ana und erhob sich. "Aber wenn mein Kommandant befiehlt... ich kann auch beim Arbeiten zuhören." Beherzt packte sie ein großes Trümmerstück und musste feststellen, dass es zu schwer für sie war. Sie grinste verlegen und machte sich an kleineren Brocken zu schaffen. Bereits nach kurzer Zeit war sie außer Atem. Schweiß lief ihr den Rücken hinab und ihre Arme brannten. Es musste schon ewig her sein, dass sie sich körperlich betätigt hatte, doch sie wollte sich vor den anderen auch ungern die Blöße geben.
    "Und werde ich die gute Geschichte nun zu hören kriegen?", fragte sie nach einiger Zeit und sah Sodo an.

    Ana verfolgte die Ausführungen des Mischlings einigermaßen amüsiert. Offenbar musste sie ihr Bild von Söldnern wirklich gründlich durchdenken. Anstelle der grobschlächtigen, saufenden und vor allem wenig intelligenten Rüpel war sie hier auf gepflegte Alben, charmante Trolle und eloquente Halborks gestoßen. Sie schmunzelte vergnügt und zählte auf Basis der Gerüchte, die über den Niedergang des Lagers in den Spelunken die Runde gemacht hatten, eins und eins zusammen. Ihr Blick flog zwischen Farael und den anderen hinterher, die scheinbar unbeteiligt oder als sei bereits alles besprochen zu werkeln begonnen hatten. "Wenn der Mischling nicht so mürrisch wäre, könnte man mit diesen Jungs bestimmt gut einen heben", dachte sie bei sich und ließ sich auf einem Trümmerstück nieder. Farael schien das Ganze nicht so lustig zu finden. Ana verschränkte die Hände hinter dem Kopf und beobachtete die Szene.

    Ana hielt sich im Hintergrund und beobachtete ruhig. Diese Fähigkeit hatte sie in der Vergangenheit perfektioniert, denn häufig war es die einzige Waffe, die einer Frau in Obenzas rauem Pflaster blieb - mögliche Auswege zu kennen, Stärken und Schwächen der anderen Anwesenden zu suchen und potentielle Verbündete auszumachen. Außerdem gefiel es ihr, Faraels Verhalten zu studieren und abzuwägen, ob ihre Anwesenheit es beeinflusste.
    Erst als der Alb sie beim Namen nannte, trat sie nach vorne. Der, den Ana für eine Art Anführer hielt und der dem Aussehen nach wohl ein Mischling war, hielt sich mit Begrüßungsfloskeln eher zurück und so erwiderte sie sein Nicken ebenfalls nur knapp. Eigentlich war es ihr auch ganz egal, wer er war. Sollte das wichtig werden, würde sie es schon herausfinden. Umso blumiger fiel die Vorstellung des Trolls aus - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Sie entschied sich für die ehrlichste Reaktion und grinste. Abgesehen davon, dass es wirklich komisch aussah, hatte er etwas Einnehmendes an sich und so brauchte Ana nicht ihr schauspielerisches Potential abrufen, als sie scherzhaft knickste und die Blume aufhob. "Sehr erfreut! Und was für ein wilder Teufel. Ich bin Ana vom Möwenclan", ergänzte sie zwinkernd Faraels Vorstellung. "Für den Augenblick habe ich das Wasser gegen dieses Trümmermeer eingetauscht." Sie folgte Sodos Blick, dann hielt sie Farael die hohle Hand hin, um ebenfalls einen Lohn zu fordern. Zwar hatte sie vor es ihm zurück zu geben, doch ihr Gespür sagte ihr, dass es komisch wirkte, wenn sie als einzige nichts bekam. Und im Zweifelsfall konnte sie es auch ganz gut gebrauchen.

    Ana:
    Er war einer dieser Morgen, an denen man von ganz alleine aufwachte. Es war kein störendes Geräusch, keine fremde Bewegung, kein aufwühlender Traum oder dergleichen, das einen in die bewusste Welt zurückholte, es waren Körper und Geist selbst, die ausgeruht und entspannt einem neuen Tag entgegen strebten. Eine Weile hielt Ana die Augen noch geschlossen und spürte in sich hinein. Das Gefühl der Decke auf der Haut verriet ihr, dass sie nackt war und langsam rekonstruierte sie den vergangenen Abend. Sie lächelte. Dann drehte sie sich noch einmal auf die Seite und berührte Faraels warmen Körper, von dem sie sich im Schlaf wohl gelöst hatte oder er von ihr. Das unterschwellige Pochen in ihrem Kopf war das einzige Indiz dafür, dass sie noch immer sie selbst war, denn alles andere fühlte sich merkwürdig an. Sie war ausgeschlafen und lag in einem bequemen Bett, gemeinsam mit einem Mann, ohne sich aber in irgendeiner Form schmutzig zu fühlen und ohne den Drang, schnellst möglich das Weite zu suchen. Mit einem wohligen Seufzen öffnete sie nun doch die Augen. Es war bereits hell und von außen drangen verschiedene Geräusche hinein, die sie zuvor gar nicht wahr genommen hatte, denn sie verschwammen zu einem steten Brummen, in dem Stimmen, Schritte oder das Klappern eines Wagens eins zu werden schienen. Farael hatte ihr den Rücken zugekehrt. Vorsichtig hob Ana eine Hand und strich ihm gedankenverloren die Wirbelsäule entlang.


    Farael:
    In der Regel wurden Faraels Träume von den Dingen verfolgt, die er in der Vergangenheit getan hatte. Seien es verprellte Frauen oder aber die schrecklichen Bilder seines einstigen Söldnerlagers, die ihn gern des Nachts heimsuchten und ihm die Entspannung aus dem Schlaf raubten. Doch stattdessen war diese Nacht ruhig gewesen. Voller Geborgenheit und ein warmes Kribbeln, welches sich durch seinen Bauch schlängelte. Dabei hatte er doch gar nichts anders gemacht, oder? Seine Frage beantwortete sich schnell, als er aus der Ruhe seines Schlafes geweckt wurde. Etwas kitzelte ihn fürchterlich am Rücken und er kam nicht drum herum, unter dieser Berührung zu lachen. Natürlich völlig unbeabsichtigt und sein Lachen war voller Männlichkeit. Definitiv. Kein Kichern, dass eines Weibes gehören konnte. Drum würde er sicherlich auch nicht sagen, dass diese gehauchte Berührung an seinem Rücken sich die Empfindlichkeit dessen zu Nutzen machte. Doch die Hand welche zur Berührung gehörte, zeigte Farael deutlich warum er gut geschlafen hatte. Mehrere Male ließ das Farael noch mit sich machen, ehe er sich trotzig auf den Rücken legte und die Augen aufschlug. Bei dem Anblick der sich ihm bot, huschte ihn sofort ein warmes Lächeln über die Lippen. „Guten Morgen stolze Reiterin“, flüsterte Farael leise zu Ana, wobei er ihren Blick suchte. Er erhob seine Hand und berührte Anas Wange, strich einige Male sanft über sie, ehe er sie in einen kurzen aber liebevollen Kuss zog. Noch immer fühlte es sich richtig an. Vielleicht ungewohnt, aber dennoch richtig. „Wie hast du denn geschlafen?“, fragte er neugierig und streichelte dabei sanft Anas Wange.


    Ana:
    Faraels Empfindlichkeit amüsierte Ana. Aus irgendeinem Grund hatte es ihr schon immer gefallen, wenn sie andere auf diese Weise necken konnte. Es gab ihr das Gefühl, über einen fremden Körper bestimmen zu können. Sie schmunzelte ihrerseits. "Wie ein Stein", entgegnete sie wahrheitsgemäß. Dann rollte sie sich ebenfalls auf den Rücken und streckte erst einmal ausgiebig die Glieder. "Ich fühle mich wie neu geboren. Bereit für eine wenig körperliche Arbeit in deinem Söldnerlager", sprach sie mit gedehnter Stimme inmitten des Räkelns. "Wie geht es dir? Schmerzt es noch sehr?"


    Farael:
    „Schmerzen? Was ist das?“, fragte Farael neckisch und streckte Ana die Zunge entgegen. Natürlich spürte er noch Schmerz und es würde auch nicht besser werden. Im Gegenteil. „Nichts, was mich umbringt. Mach' dir keine Sorgen, okay?“ Farael drehte seinen Kopf zu Ana und schaute sie nachdenklich an. Nicht nur, dass ihm der Gedanke doch missfiel, dass Ana im Lager mit anpacken wollte, sondern auch diese Situation, zwischen ihnen selbst stand im Raum. Doch war es einer Frage wert, mit der er den angenehmen Morgen hätte ruinieren sollen? Nein, definitiv nicht. Stattdessen blieb er entspannt liegen und betrachtete Ana. Für einen Moment merkte er, wie sein Blick wohl verträumt gewirkt haben musste. Jedoch spielte das letzten Endes keine Rolle. Ana konnte er schließlich vertrauen. „Was denkst du? Über uns?“, rutschte es ihm schließlich doch heraus. Eine Frage für die er sich im selben Moment hätte ohrfeigen können.


    Ana:
    Ana glaubte ihm kein Wort. Fast grenzte es an Komik, dass gestandene Männer im Falle einer ernstzunehmenden Verletzung beinahe dieselbe Wortwahl verwendeten, um das Gewicht der Lage abzutun. Sie würde ihn nicht einfach so davon kommen lassen. Er musste zu einem Heiler. Schon war sie drauf und dran dies anzusprechen, da veränderte sich sein Blick und sie hielt inne. Eigentlich war es ein sehr schöner Blick gewesen, doch es war die Frage, die Ana einen Stich versetzte. Aus irgendeinem Grund traf sie sie vollkommen unvorbereitet und plötzlich flutete wieder Furcht durch Anas Adern, wo sie sich doch vorgenommen hatte, den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen. Ihre Kehle schnürte sich zusammen und sie schluckte schwer, suchte panisch nach einer guten Antwort und versuchte gleichzeitig verzweifelt sich nichts anmerken zu lassen. "Uns"... Es war so ein harmloses Wort, das war es doch, oder nicht? Warum machte es ihr so zu schaffen? Sie war gerne in Faraels Nähe, die kurze Zeit, die sie sich kannten, hatte sie sich sehr wohl gefühlt und wunderbar losgelöst vom unsteten Alltag. Doch trotzdem war sie noch Ana und er war noch Farael, sie waren kein "wir", oder doch? Interpretierte sie zu viel hinein? "Ich", begann sie schließlich nach einer viel zu langen Pause. "Ich denke wir haben zwei sehr schöne Abende verbracht." Was für leere Worte. Doch wie sollte sie Farael sagen, dass sie ihn mochte, ohne sich dem gefährlichen Wort zu nähern, das mit seinem gierigen Schlund und den engen Fesseln für ihr Wesen nur darauf wartete, sie zu verschlingen? "Ich fühle mich wohl bei dir", fügte sie noch leise an.


    Farael:
    Augenblick spürte Farael, dass etwas nicht stimmte. Ana wirkte plötzlich gänzlich anders, sie sprach nicht zusammenhängend und schien nach Worten zu ringen. Aus irgend einem Grund kroch Farael ein drückendes Gefühl die Kehle empor. Nur wenige Momente mussten vergehen, um zu verstehen, dass er Enttäuschung verspürte. Doch aus welchem Grund? Letztendlich hatte er nicht das Anrecht darauf, eine solche Frage an Ana zu richten. Letztendlich kannten sie sich gerade einmal nur zwei Tage. Doch er versuchte so gut es ging, sich davon nichts anmerken zu lassen. „Zwei wahrlich schöne Abende, da hast du Recht. Apropos, ich schulde dir noch einen Wein und ein Bier. Erinnere mich mal dran, wenn wir wieder in der Stadt einkaufen gehen sollten“, erklärte er lachend und mit einem Augenzwinkern. Das er eigentlich nur von dem Thema ablenken wollte, welches er eröffnet hatte, würde Ana nicht mit bekommen, so hoffte er. Schließlich schälte er sich unter der Decke hervor und setzte sich auf den Bettrand. „Weißt du Ana“, begann er schließlich, die Stimme warm und doch zugleich ernst. „Du bist ein freies Vögelchen und niemand sollte dir die Flügel stutzen. Doch selbst die freisten und edelsten Vögel haben ein Nest, in das sie gern zurückkehren. Ob sie es sich bauen oder lieber ziellos umherirren, obliegt ganz ihrer Macht.“ Woher auch immer die Worte stammten, Farael konnte es nicht richtig deuten. In einem Moment wollte er noch vom Thema ablenken, jetzt ging er doch wieder darauf ein. Hatte er sich in so kurzer Zeit in Ana verliebt und war deswegen verletzt über ihre Antwort? Es hätte es zumindest auf den Punkt gebracht, doch war sehr gewagt. Dennoch sollte er nicht verlangen. „Entschuldige. Du sollst wissen, dass ich für dich nur das Beste will. Auch wenn ich manchmal wie ein Idiot klinge“, sagte er schließlich lachen und streckte sich vorsichtig auf dem Bettrand. Dabei zuckten seine Muskeln, die auf den wiedererweckten Schmerz reagierten.


    Ana:
    Dankbar, dass das Thema eine heitere Wendung nahm, atmete Ana schwerer aus, als ihr lieb war. "Auch wenn das wirklich verlockend ist, kann ich das nicht annehmen. Immerhin durfte ich dafür hier schlafen. Zwei Mal." Ein Lächeln kämpfte sich zurück und Ana schämte sich fast ein wenig für ihre heftige Reaktion auf Faraels Frage. Ohne es zu wollen hatte sie damit wohl auch Einiges von sich preisgegeben, denn wie so oft, verstand Farael es, ihre Sorgen und Gedanken am Schopf aus dem Sumpf ihres Innenlebens ans Licht zu ziehen. Offensichtlich hatte er ihr Naturell schon wesentlich besser verstanden, als die meisten vor ihm, vielleicht gar besser als sie selbst. "Das weißt ich", raunte sie, "auch wenn ich nicht weiß woher. Und ich bin dir sehr dankbar dafür, du süßer Idiot." Sie zwinkerte, doch zugleich suchte sie in seiner Stimme und der Art wie er sprach nach Anzeichen für seine eigene Gefühlswelt. Dass sie nichts fand, verunsicherte sie ein wenig, da sich normalerweise gut darauf verstand andere zu lesen. Entweder gab es nichts zu finden oder Farael wusste es zu verbergen. "Wirst du heute zu einem Heiler gehen?", fragte sie stattdessen, auch wenn sie wusste, wie dämlich die Frage in diesem Augenblick war.


    Farael:
    Nachdenklich verharrte Farael für einen Moment, doch Anas verstecktes Kompliment ließ ihn schließlich wieder lächeln. Er konnte ihr schlichtweg nicht böse sein, auch wenn ihre Antwort sich als sehr ausweichend angefühlt hatte. Doch er konnte sie schlecht darauf festnageln und nachhaken. Stattdessen nahm er sich seine eigenen Worte in den Sinn und beantwortete seine Enttäuschung selbst. Ana musste ihren eigenen Weg finden und er konnte sie nicht leiten – sondern ihr nur ein Licht geben, in welches sie gehen konnte. „Naja, kommt ganz darauf an“, erwiderte er schließlich auf ihre letzte Frage, ehe er sich erhoben und seine Hose vom Boden aufgehoben hatte. Nebenbei bekleidete sich Farael, dabei sein Blick auf Ana gerichtet. „Du wirst mich glaube nicht mit dem Thema in Ruhe lassen, wenn ich nicht tatsächlich zum Heiler gehe, oder?“, fragte er schließlich, als er zu seiner Kommode ging und zwei Hemden herauszog. Eines für sich und eines für Ana, welches er ihr reichte.


    Ana:
    Ana hatte sich aufgesetzt, die Beine angezogen und sich noch einmal in die Decke gewickelt. Während sie das Gefühl des weichen Stoffes auf der Haut genoß, sah sie Farael beim Ankleiden zu. "Ich fürchte nein", seufzte sie. "Wenn die Wunden dich am Ende dahinraffen, hat dir die ganze Tapferkeit nichts genutzt." Mit einer Hand fixierte sie die Decke über ihren Brüsten, mit der anderen griff sie nach dem Hemd und musterte Farael. "Gefalle ich dir gut in deinen Hemden oder willst du nicht, dass ich mit einer freizügigen Bluse losmarschiere?" fragte sie frech.


    Farael:
    Ein breites Grinsen zeichnete sich auf Faraels Lippen ab, als er Anas Frage hörte und für einen Moment darüber nachdenken musste. Für den Augenblick war der Ernst der eigentlichen Situation vergessen, während sie sich anblickten und beide ihre Münder zu einem Grinsen verzogen hatten. Doch Farael konnte schließlich nicht anders, als die gestrigen Worte Anas aufzugreifen: „Du hast gestern noch selbst gesagt, dass man einen Schatz nicht teilen sollte. Und wie symbolisiert man das besser, in dem man den über den Schatz die eigene Flagge hisst?“


    Ana:
    Lachend nahm Ana die Hand nach oben und salutierte. "Aye, mein Kapitän!" Erneut ein gekonnter Kniff, nicht nur ihre eigenen Worte, sondern auch ihre Leidenschaft aufzugreifen. Mit beiden Händen spannte sie das Hemd auf und betrachtete es. "Doch ist deine Flagge recht einfarbig und trägt ja gar kein Symbol. Woher soll einer da wissen, dass es deine ist?" Noch immer breit grinsend zog sie das Hemd über und erhob sich nun ihrerseits aus dem Bett, um in die Hose zu schlüpfen.


    Farael:
    Erneut musste Farael herzlich auflachen und knuffte Ana gegen die Schulter, als sie sich erhob. „Ganz einfach“, erklärte er, sich kaum aus dem Lachen winden könnend. „Du wirst schön in meiner Nähe bleiben und in Kombination mit meiner Rüstung wird jeder wissen, wessen Flagge das ist.“ In diesem Sinne begann sich Farael, auch den Rest seiner Bekleidung und anschließend seine Rüstung überzuziehen. Dabei warf er einen erneuten Blick auf Ana. Wie sich ihr dunkles Haar um ihr Gesicht rahmt und die braunen Augen neugierig in die Welt blickten, doch zugleich selbst weite Ozeane einer tiefen Seele darstellten. Jedes Mal auf's Neue konnte er sich in diesen Anblick verlieren. „Hat dir eigentlich schon einmal jemand aufrichtig gesagt, wie schön du eigentlich bist?“, fragte Farael und suchte den Blickkontakt zu Ana. „Nicht nur das, sondern auch die innere Schönheit, die deine Augen ausdrücken?“ Im selben Moment wurde Farael ein wenig rot, während er sich dabei erwischt hatte, dass er starrte.


    Ana:
    "So so, werde ich das?", feixte sie weiter, doch ihr Lächeln war warm. Sie öffnete den Lautenkasten, nicht zum ersten Mal dankbar dafür, dass er so stabil war und das kostbare Instrument trotz des Vollrausches heil und unversehrt darin schlummerte. Nase rümpfend rollte sie die alte Hose eng zusammen und zog eine frische heraus. Bald würde sie wieder waschen müssen. Dass Farael sie beobachte, wurde ihr erst bewusst, als seine Stimme ertönte und das Kompliment traf Ana ebenso eiskalt wie die vorherige Frage, wenn auch mit anderer Wirkung. Dieses Mal war es Verlegenheit, die ihr heiß durch den Körper raste. Langsam richtete sie sich auf und sah Farael an, wie er da stand, mit voller Rüstung, groß und stark, doch mit einem warmen, selbst leicht verlegenen Gesichtsausdruck und mit jener Aufrichtigkeit, die Ana von Anfang an fasziniert hatte. In diesem kurzen Moment tat es ihr furchtbar leid, wie sie auf seine Frage reagiert hatte. Der Drang zu ihm zu gehen und sich in seine Arme zu werfen war überwältigend, doch gleichzeitig war sie wie festgewachsen, wie gelähmt. "Normalerweise hört man Komplimente nur, wenn einen jemand ins Bett kriegen will", entgegnete sie. "Also: nein. Vermutlich hat das noch niemand...", sie hielt inne und dachte an Valdrad, ihren verstorbenen Mann. Ewig hatte sie nicht an ihn gedacht, doch seit sie mit Farael unterwegs war, ständig. "Es passiert nicht oft." Schüchtern lächelte sie. "Ich mag deine Augen auch sehr gern." Gerne hätte sie etwas Besonderes gesagt, doch wusste sie nicht was. Sagte man einem Mann denn, dass man ihn hübsch fand, attraktiv?


    Farael:
    Zufrieden mit sich selbst als auch Anas Reaktion sog er ihre Antwort auf seine Worte auf. Letzten Endes war es ihm wichtig, dass sie ihn sehen und als jemanden sehen konnte, der es ernst mit ihr meinte. Sie war nicht irgend eine Magd, die er mal eben abschleppte um seine niederen Gelüste zu befriedigen. Ana war mehr als das. Und auch wenn er es ihr mehr als einmal gesagt und sie auch ihren Dank dafür ausgesprochen hatte, so konnte er nicht anders, als ihr immer wieder dieses gefühl vermitteln zu wollen. Schließlich antwortete sie auch ehrlich und zum Schluss auch mit einigen Worten ihrer Zuneigung. Nicht, dass er sich selbst nicht hübsch fände oder gar attraktiv. Doch die wenigsten wussten zu schätzen, was sich in den Augen eines Wesens verbergen konnte. So freute es ihn umso mehr, dass Ana mit Aufrichtigkeit erwidert hatte. „Ich danke dir“, meinte er schließlich, ehe er eine Verbeugung andeutet und zufrieden lächelte. Nebenbei beobachtete er ihr Gefecht mit der Kleidung und ihrem Naserümpfen zu urteilen, war diese mehr als überfällig. Doch es war nicht mehr genug Zeit. Dem Sonnenstand nach zu urteilen, musste es bald Mittag sein und Farael wollte sich bei der Truppe nicht verspäten. „Leg' deine schmutzigen Klamotten hinten in die leere Waschzuber. Bei Gelegenheit waschen wir die entsprechend. Da du mich vermutlich zum Heiler prügeln willst, dürfen wir uns leider keine Zeit mehr lassen. Auch wenn ich sie zu gern hätte. Also, kommst du?“, erklärte Farael schließlich. Fast instinktiv bot er ihr seine Hand dar. Wirklich darüber nachzudenken tat er nicht.


    Ana:
    Schon wieder verblüffte er sie. Eigentlich hatte sie die dreckige Hose in ein Eck des Kastens stopfen wollen, bis sie eine Waschmöglichkeit gefunden hatte. Doch nun bot Farael ihr eine solche großzügig und ohne, dass sie danach gefragt hatte. Sie starrte einen Moment. "D-danke", brachte sie dann zustande und nahm das Kleidungsstück wieder auf. Mit der zweiten Hand griff sie Faraels und ließ sich nach oben geleiten. Nachdem sie die Hose wie angeboten abgelegt hatte, legte sie noch den Gürtel an und blickte einen Moment fragend zu ihrem Instrument. "Du... meinst du, ich könnte meinen Kasten hier lassen? Ich meine... ich möchte mich dadurch nicht selbst hierher einladen, doch bei der Arbeit würde er mich nur stören und ich könnte es nicht ertragen, wenn er mir gestohlen wird. Ist es hier einigermaßen sicher?" Mit großen Augen sah sie Farael an, wie ein Kind, das sein Lieblingsspielzeug abgeben muss.


    Farael:
    Kurz nur zeigte Farael Ana, wo die Waschzuber ist und sie entsprechend ihre schmutzige Kleidung ablegen konnte. Kaum zurück im Haus stellte sie eine zögerliche Frage. Für den ersten Augenblick wirkte Ana so, als ob es um ein von Ardemia selbst geheiligtes Artefakt wäre, welches sich in dem Koffer befand. Umso mehr amüsierte es Farael, wie Ana schlichtweg vor ihm stand und große Augen machte. Mit Mühe musste er sich ein breites Grinsen unterdrücken und versuchte sein warmes Lächeln beizubehalten. „Keine Sorge, du lädst dich hier nicht selbst ein. Schließlich habe ich das für dich schon vor zwei Tagen erledigt, als du das erste Mal hier warst. Du bist hier jederzeit willkommen. Damit ist dir auch die Sicherheit dieses Heimes garantiert. Vielleicht habe ich nicht die besten Schlösser, aber glaube mir, niemand würde es sich trauen bei mir einzubrechen. Die Leute kennen mich und sie wissen, was es bedeutet. Von daher lass ruhig deine Sachen hier, die du nicht brauchst. Wenn du magst, kannst du sie gern noch in einem der Schränke verstauen. Ich glaube in meiner Kommode ist das unterste Fach noch leer. Da sollte genug Stauraum für deine Sachen sein.“ Nach diesem doch längeren Monolog schritt Farael langsam zur Tür und lehnte sich gegen diese, darauf wartend, dass Ana ihre Sachen sicher verstaute. Seltsam war es dennoch. Schließlich kam das Angebot fast schon einer Einladung gleich, bei ihm einzuziehen. Diesen Gedanken verdrängte er aber recht schnell wieder.


    Ana:
    Selbstbewusst ist er ja, dachte Ana. Doch das sollte sie nicht weiter stören. Sie war mehr als dankbar, dass sie ihr Heiligtum sicher verstauen konnte, auch wenn sie sich ohne das Gewicht auf dem Rücken seltsam nackt fühlte. "Also gut", sagte sie und ging an Farael vorbei zu Türe hinaus. "Stürzen wir uns zurück in die schmutzige Realität." Die Helligkeit stach ihr kurz in den Augen, doch dann hatte sie sich daran gewöhnt und erblickte Obenza, allerdings anders als noch gestern oder vor einigen Tagen. Sie war... entspannter und trug die Lebendigkeit und Frische am Leib, die nur nach einer befriedigenden Verbindung zu Tage trat. Nach ein paar Schritten blieb sie stehen und wartete auf Farael. "Zuerst zum Heiler?"


    Farael:
    Auch Farael hatte die triste Atmosphäre vergessen, die in Obenza Alltag waren. Die unterschiedlichsten Personen der verschiedensten Völkern liefen auf den Straßen umher und besonders in dem Viertel, in der er lebte, zeigte sich die Schicht der unteren Mittelschicht. Es war nicht sonderlich angenehm anzuschauen, dennoch alle Mal besser als die Slums. „Zuerst zum Heiler zu gehen klingt gut. Wie schaut es aus, willst du mit in die Behandlung gehen oder passt du lieber?“, fragte Farael neugierig. Irgendwie erwartete er es bereits, dass Ana darauf bestehen würde, dass sie mitkäme. So wie sie sich verhalten hatte, besonders im Zuge seiner Verletzung, wollte sie scheinbar ein genaues Augenmerk darauf legen. Ihre Zustimmung darauf kam also entsprechend wenig überraschend. Also machten sie sich gemeinsam auf den Weg zum Heiler, bei dessen Behandlung Ana auf unbedingte Anwesenheit bestand. Als ob der Fachkundige etwas falsch machen würde. Jedenfalls trafen sie ein und wurden von einem älteren Herrn empfangen, in dessen Stübchen die verschiedensten Kräuter, Salben, aber auch medizinische Geräte anwesend waren. Nach einer schnellen Untersuchung und Diagnose war es klar, was bei Farael verletzt worden war. Auch wenn der Heiler die Naht Anas lobte, so musste er sie dennoch durch eine andere ersetzen. Dabei stellte er fest, dass die Wunde am Bauch unbedenklich sei. Jedoch sei die Verletzung an der Schulter um so schlimmer. Die Klinge hatte seine gesamte Schulter und somit auch sein Schulterblatt durchdrungen. An sich war nichts gebrochen, dennoch war der Knochen durchstoßen und Fleisch durchschnitten worden. Bis Farael seinen Arm wieder richtig benutzen konnte, sollte mindestens ein Monat vergehen. Zudem riet der Heiler zur Ruhe und geringsten Belastung, gab nach einer Diskussion zu Faraels Aufgaben jedoch nach und gab ihm einige Tränke mit, die seine Schmerzen linderten. Dennoch sollte er ruhen, so weit es möglich war. Mit der Verletzung schien nicht zu spaßen zu sein. So verließen Ana und Farael gemeinsam die Heilerstube wieder und standen auf den Straßen Obenzas. „Ich hoffe, du hast deine Antwort vom Heiler die du hören wolltest“, ließ Farael daraufhin etwas genervt ab. Es war nicht gegen Ana gerichtet. Ihn störte der Fakt, dass er seinen Arm nicht richtig nutzen konnte, am meisten. Am liebsten wollte er den Kampf des Vortages ungeschehen machen.


    Ana:
    Von Minute zu Minute und von Wort zu Wort des Heilers vergrößerte sich der Schrecken in Ana und sie musste allen Willen zusammen nehmen, damit ihre Kinnlade nicht nach unten klappte. War ihr Blick vom Alkohol so verklärt gewesen, dass sie die Schwere der Verletzung beim Verarzten nicht selbst hatte erkennen können? Wie hatte sie ihn nur zum Sex verführen können? Jede Muskelanspannung musste ihm geschmerzt haben, doch er hatte nichts gesagt, ja nicht einmal das Gesicht verzogen oder sie war im Rausch der eigenen Ekstase zu blind gewesen, es zu merken. Am liebsten hätte sie eine Entschuldigung gemurmelt, doch im Beisein des Heilers wagte sie es nicht. Sie fürchtete dessen anklagenden Blick, möglicherweise gar eine Standpauke. Stattdessen wisperte sie nur ein schwaches "Oh, Farael", während dieser untersucht und für die weitere Pflege angeleitet wurde. Neben all die Scham drängte sich allerdings noch ein anderes Gefühl, dass Ana weit mehr irritierte. Es sprach sie an. Die Tatsache, dass Farael verwundet und verletzlich war, sich nicht wehren oder die Zügel an sich reißen konnte, erregte sie selbst jetzt und sie war entsetzt darüber. Erst Faraels harte Worte auf der Straße holten sie aus dem Kampf mit dem eigenen Selbst zurück und unwillkürlich kräuselte sie die Lippen. "Ich habe die Bestätigung, dass alles andere, als ihn aufzusuchen, reine Dummheit gewesen wäre, ja", gab sie pampiger zurück als beabsichtigt, doch dann sah Farael sie wieder mit seinen warmen Augen an und sie laß darin die Verzweiflung eines Mannes der Tat, dem man eines wichtigen Bestandteils beraubt hatte. "Entschuldige, Ana," sagte er viel sanfter und tat seinen Ärger über die Verletzung Kund. Verständnisvoll sah Ana ihn an. "Ich verstehe dich. Weißt du, einmal habe ich mir zwei Finger gebrochen und konnte Wochen lang keine Musik machen. Es war furchtbar." Sie wusste, dass das ein schwaches Beispiel war, doch es war das einzige, das ihr einfiel. Farael schenkte ihr ein schwaches Lächeln und sie machten sich auf den Weg durch den Dschungel obenzas. Das nachdenkliche Schweigen, dass sich zwischen ihnen ausgebreitet hatte, brachen sie nur beim Kauf eines kleinen Frühstücks. Das Gebäck war noch herrlich warm, ebenso der würzige Kaffee, den Ana so selten trank, da er recht teuer war. Jeder Schluck pumpte Leben in ihre Glieder. "Spätestens jetzt hast du mir die Getränke von vorgestern zurück gezahlt", sagte Ana kleinlaut. Guter Kaffee hatte eben seinen Preis.
    Gestärkt erreichten sie die große Eisenbrücke, um die Meerenge zu überqueren. Der Ausblick war fantastisch und Ana hielt das Gesicht in den lauen Wind, der von Sonne und Meer sang. Hoch oben über den Fluten vermochte er sogar den Gestank der Stadt zu verdrängen und Ana sog seinen Duft ein, einen Duft, den sie am liebsten immer am Körper getragen hätte, wenn es jemandem gelungen wäre, ihn einzufangen und in ein Parfum zu bannen.Selig lächelte Ana Farael an. "Jedes Mal, wenn ich es eine Weile nicht gesehen habe, auch wenn es nur ein paar Stunden sind, bin ich aufs Neue von seiner Schönheit überrascht. Selbst hier." Fragend runzelte Farael die Stirn. "Das Meer natürlich", lachte Ana daraufhin und erstrahlte regelrecht, steckte den Alben damit an, der ihr den heilen Arm um die Taille legte und sie an sich zog. Ana ließ es geschehen und den Kopf an seine Schulter sinken. Erst in der Oberstadt lösten sie sich von einander und Ana spürte Faraels Nervosität. "Wir sind etwas spät", sagte er mit Blick zur Sonne und so blieb es Ana verwehrt, sich in diesem Teil Obenzas ein wenig genauer umzusehen. Obwohl sie nun doch schon einige Zeit in der Stadt lebte, war sie noch nie hier gewesen, stellte sie erstaunt fest. Vielleicht würde nach der Arbeit noch Zeit sein, auf Erkundungstour zu gehen. Sie eilte Faraels schnellen Schritten hinterher, bis die Häuserreihen lichter wurden und die Luft reiner, auch wenn sich der Geruch von Verbranntem verstärkt hinein mischte. Sie näherten sich den Ruinen des Söldnerlagers und seinem abrupten Stoppen und den weit aufgerissenen Augen zu Folge, hatte Farael nicht mit einer derartigen Zerstörung gerechnet. Hier lag kein Stein mehr auf dem anderen und so konnte Ana in der Ferne schon ein paar Gestalten erkennen, die lustlos herum lungerten.

    Ana:
    Ana sog Faraels Duft ein und schmiegte sich eng an ihn. Die Nachwehen des zärtlichen Kusses brandeten durch ihren Körper und sie hörte seinen Herzschlag ebenso laut wie ihren eigenen. Nach einer Weile löste sie sich sanft und nahm seine Hände nach unten. Sie blickte ihm tief in die Augen und wägte noch einmal ab. Immerhin war er verwundet. Ohne den Blick zu lösen griff sie dann über Kreuz den Bund des Hemds und zog es sich über den Kopf. Langsam öffnete sie den Gürtel und legte ihn mit samt den Dolchen und dem Beutel ab. Die eigene Nacktheit machte ihr nichts aus. Für falsche Scham war es zu spät, war zu viel geschehen in ihrem Leben. Noch immer sah sie ihn an und überbrückte rückwärts das kurze Stück zum Bett, setzte sich und legte sich, nach dem sie die Stiefel abgestriffen hatte seitlich ab. Ihr Herz klopfte wild und sicher war sie sich noch immer nicht. Sie wollte Farael die Entscheidung lassen. Würde er sie einfach nur halten wie tags zuvor und gemeinsam mit ihr einschlafen, würde sie es ebenso begrüßen, auch wenn ihr Körper eine andere Sprache sprach.


    Farael:
    Mit offenem Mund betrachtete Farael das Geschehen vor sich. Mehrere Male blinzelte er, wobei er nicht glauben konnte was gerade vor ihm passierte. Ein wenig verunsicherte ihn die Situation schon, so stand er den ersten Moment regungslos da und wusste gar nicht, was er nun tun sollte. Einerseits verleitete Anas wohlgeformter Körper Farael zu einem deutlichen Ja. Andererseits war er verletzt. Er konnte nicht mit ihr schlafen, wie sie es sich sicherlich vorstellte. Auch wenn der Rest seines Blutes südwärts gewandert war. Schließlich legte Farael aber ein warmes Lächeln auf seine Lippen. „Du bist wunderschön, weißt du das?“, flüsterte er, während er sich dem Bett näherte und darauf setzte. Einer seiner Hände legte sich auf ihre Seite und streichelte hinauf zu ihrer Schulter. „In meinem Zustand kann ich dir nicht viel bieten Ana“, gestand er aber schließlich. Das hinderte ihn jedoch nicht daran, sich nun ebenfalls vollständig zu entkleiden und die Freiheit vor Ana zu genießen. „Ich kann dich nur ein wenig verwöhnen, wenn dir der Sinn danach steht“, hauchte er, als er sich über sie beugte und mit seinen Küssen ihre Seite hinauf wanderte.


    Ana:
    Dass Ana Farael in eine verzwickte Lage gebracht haben könnte, kam ihr nicht in den Sinn, auch nicht, als er offensichtlich einen Augenblick lang abwägte. Viel zu vertieft war sie in Gedanken, wie sie je nach Ausgang von Faraels Entscheidung reagieren würde. Sie warf sich die Haare in den Nacken und sah ihn weiterhin an. Dabei hatte sie diesen Blick aufgesetzt, das wusste sie. Er sprach tief aus ihrem Innern und im Moment wollte sie ihn nicht bekämpfen. Auf der nackten Haut fühlte sich Faraels Berührung noch viel besser an und viel intensiver und alles andere als sich dem hinzugeben, wäre eine Lüge an sich selbst gewesen. Ana legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Ebenso zart wie seine Lippen, glitt sein Haar über ihren Körper. Mit der linken Hand strich sie über seinen Rücken, die Schulter und den starken Arm und schließlich die Wange, um seinen Mund erneut auf den ihren zu führen.


    Farael:
    Die Hitze die Farael mit seinen Lippen zu spüren bekam, sprach Bände und auch wenn sein logischer Verstand danach rief, es ruhig angehen zu lassen, nahm er sich das Recht heraus der Leidenschaft zu folgen. Das Ziehen in seiner Schulter und an seinem Bauch ignorierte er völlig. Für ihn existierte nur Ana, die seine Worte scheinbar wahrgenommen und mit ihrem Blick abgesegnet hatte. Farael spürte die Hand der Norkara, wie sie über seinen Körper fuhr und schließlich seinen Kopf und somit seine Küsse zu führen schien. Seine Augen blieben geschlossen, als ihre Lippen aufeinandertrafen und sie einen weiteren, intensiven Kuss austauschten. Ohne den Kuss zu unterbrechen, legte sich Farael neben Ana, schmiegte seinen Körper an ihren und gab sich voll dem Kuss hin. Seine Linke streichelte ihr durch das Haar, während seine rechte Hand sanft kratzend ihren Rücken erkundete. Die Hitze stieg ihm in den Kopf, sein Herz hämmerte und seine Gedanken rasten. Ein einzigartiger Moment, in dem Leidenschaft und Zuneigung aufeinandertrafen.


    Ana:
    Ana küsste Farael nun fordernder als zuvor. Es tat gut, seinen Körper so nah an ihrem zu haben und es tat gut, die Bestätigung zu spüren, dass er sie wirklich begehrte und dies nicht nur behauptet hatte. Eine Gänsehaut breitete sich auf ihrer Haut aus, als der ihren Rücken entlang strich, ihre Brustwarzen stellten sich auf, die Haut straffte sich um den schlanken Körper. Langsam wanderte sie mit den Fingern Faraels Körperseite hinab und folgte den Muskeln um den Beckenknochen herum, jene Stelle, die sie bei Männern so gerne betrachtete. Von irgendwo schoss ihr der Gedanke in den Kopf, dass sie das Bett noch nie mit einem Alben geteilt hatte und direkt folgte die Frage, ob sie einen Unterschied merken würde. Sie verscheuchte den Gedanken. Sie würde es herausfinden. Momentan galt es, einfach zu genießen. Ihre Lippen lösten sich von Faraels und sie sah ihm in die Augen.

    Farael:
    Es fiel Farael schwer, alle Reize zu verarbeiten die er wahrnahm. Letztendlich war es ein Cocktail an wunderschönen Gefühlen, die er mit Ana austauschte und genoss. Die Hitze seines Körpers wurde stärker, als sie ihn forderte und ihre Hand seine tiefen Regionen zu erkunden begann. Mit einem sanften Seufzen empfing er ihre Berührung dort, wobei er instinktiv vorsichtig aber fordern seine Hüfte ihr darbot. Ihr Kuss endete und sie blickten sich in die Augen. Er ließ seine Hand, die gerade noch ihren Rücken entlang gewandert war, zwischen sich gleiten und umfasste behutsam ihre Brust und massierte die Brustwarze. Ein wundervoller Genuss, der beiden zu Gute kommen sollte, auch wenn seine Bewegungen etwas schwerfällig schienen.


    Ana:
    Fast automatisch schlossen Anas Augen sich wieder. Wie lang war es her, dass sich jemand so viel Zeit für sie genommen hatte? Ihr Unterleib zog sich in Wellen zusammen und es gab nichts, dass sie mit diesem Gefühl hätte tauschen wollen. Während sie sich Faraels Berührungen hingab, erforschte sie seinen Bauch weiter mit ihrer Hand und strich dabei ein paar Mal an seiner Erektion vorbei, ohne diesen Teil von ihm schon genauer zu erkunden. Sie hatten Zeit. Ana beugte sich ein wenig vor und küsste Faraels Hals, warf ein Bein über seine Hüfte und folgte seiner Annäherung, schloss das letzte Stück, das zwischen ihnen noch bestanden hatte.


    Farael:
    Während Faraels linke Hand weiter durch das samtene Haar Anas strich, spürte er seine wachsende Erregung immer mehr, auch wenn er mit größter Mühe diese zurückzuhalten versuchte. Schließlich wollte er nicht wie ein Tier über sie herfallen. Zudem hätte das sein Zustand niemals zugelassen. Dennoch gab er sich der Nähe und der intensiven Nähe zu Ana hin, als er näher an sie heranrückte. Sein Atem war deutlich zu hören. Seine Nackenhaare stellten sich auf. Farael reckte seinen Hals, um es Ana möglichst leicht zu machen, zugleich knabberte er aber seinerseits an ihrem Hals. Seine Hand, noch immer zwischen ihnen, massierte liebevoll die Brust Anas. Diese Erregung war intensiver, als er sie jemals mit einer Frau gespürt hatte. Eine wundervolle Vereinigung, die noch nicht einmal nahe ihres Höhepunktes war.


    Ana:
    Mit dem Spreizen der Beine spürte Ana die eigene Erregung besonders und genoss es. Es war direkt schade, dass sie heute sehr vorsichtig sein mussten, doch dies steigerte die Spannung nur noch mehr und schickte elektrisierende Wellen durch ihren Körper. Jede Berührung hatte es in sich. Ana genoss Faraels Liebkosungen an Hals und Brüsten und führte schließlich selbstbewusst seine Hand zwischen ihre Beine, den Mund leicht geöffnet, um dem beschleunigten Atem gerecht zu werden.


    Farael:
    Wie selbstverständlich ließ Farael Ana seine Hand führen, die über ihren Bauch hinab an ihre Scham glitt. Sofort begriff er, was er tun sollte und begann mit zarten Berührungen sie zu streicheln, dabei bedacht ihr eine langwierigen und steigenden Genuss zu bescheren. Dabei ging sein Atem ebenso schnell, wie der ihre. Seine Lust war nicht minder gering. Noch während er rieb, hörte er mit seinem Knabbern auf und suchte erneut leidenschaftlich die Lippen Anas. In ihren darauffolgenden, leidenschaftlichen Kuss musste er leise stöhnen, als er mit seinen Fingern in sie eindrang, um ihrer Lust dem ersehnten Höhepunkt entgegenzutreiben.


    Ana:
    Es glich einer Befreiung. Wie ein Staudamm brach der letzte Rest, der Anas Lust zurückgehalten hatte und sie stürmte hinaus in jede Zelle ihres Körpers, als Faraels Finger in sie glitten. Dankbar nahm sie seine Lippen entgegen, um ihre Gefühle in den Kuss zu bannen. Ana bewegte ihre Hüfte rhythmisch auf Farael zu und zog seinen Kopf fest auf ihren Mund. Ihr Atem war heiß und schnell und mit der freien Hand fand sie schließlich den Weg zu Farals bestem Stück, doch strich für den Moment nur sanft darüber, während sie voll und ganz genoss von Farael berührt zu werden. Sie ließ sich fallen, überlegte nicht lange, ob es richtig war oder falsch, sondern sog einfach alles Gefühl in sich auf und das, was sich schon gestern in ihr gestaut hatte, brach Stück für Stück aus ihr hinaus, bis schließlich die ersten Wellen des Höhepunkts durch ihren Körper rasten und sie den Kuss unterbrach, um sich voll und ganz darauf zu konzentrieren.


    Farael:
    Farael konnte spüren, wie sich Ana Körper zusammenzog und sie auf ihren ersten Höhepunkt zusteuerte. Trotz seiner eigenen Lust genoss er das Zucken jeder ihres Muskeln. Noch während sie den Kuss löste, nahm Farael seine freie Hand und führte Anas Kopf an seine gesunde Schulter. Er nahm sie in eine intensive Umarmung, bei der ihre Körper sich nicht näher hätten sein können. Ihr Atem ging schnell, ihre Brust drückte gegen seine und ihr Herz klopfte wild. Mit jeder Faser seines Körpers wollte Farael Ana bei dieser Reise begleiten und den Moment teilen. Es glich einer wundervollen Vereinigung, auch wenn er sich voll und ganz auf ihre Lust konzentrierte. Mit seinen Fingern folgte er ihrem Rhythmus, beschleunigte ihn gar, um sie immer weiter auf die Spitze ihres Erlebens zu treiben. Der Daumen streichelte reizend und doch sanft zugleich an ihrem Kitzler. Farael fokussierte seine Sinne vollkommen auf Ana. Wie sie atmete, ihr Herz schlug und die Hitze die ihr Körper in diesem Moment auszustrahlen vermochte. Immer wieder kamen ihm zwei Worte in den Sinn: einzigartig und wunderschön.


    Ana:
    Eine Weile zog sich der Moment kurz vor der Explosion noch hin und Ana versuchte ihn durch die Bewegung ihrer Hüfte hinauszuzögern. Lange gelang ihr das nicht und das gleichförmige Auf und Ab, mit dem sie sich an Farael heran schmiegte, wandelte sich in unstetes Zucken, dessen sie nicht länger Herrin war. Ein Stöhnen entschlüpfte ihren Lippen. Farael wusste was er tat, so viel stand fest. Sie vergrub ihr Gesicht in seiner Haut und seufzte selig, während die Magie ebenso langsam verebbte wie sie gekommen war.
    Danach hatte Ana keineswegs genug. Im Gegenteil. Ihr Körper war nun erst richtig sensibilisiert und empfindlich und der Gedanke daran, Farael etwas zurückzugeben, heizte ihr zusätzlich ein, ebenso wie seine Erregung, die sie spüren, sehen und hören konnte. Einen Augenblick ruhte sie an seiner Brust und genoss die Nähe, die durch den eigenen Hormoncocktail hundertfach verstärkt wurde. Dann hob sie den Kopf, sah Farael verschmitzt in die Augen und begann ohne ein Wort zu sagen mit den Lippen seine Brust zu erkunden, ein Stück den Bauch hinab und wieder nach oben, darauf bedacht die verbundenen Stellen nicht zu tuchieren. Sanft fuhr sie mit der Zungenspitze über seine Haut und stützte sich ein wenig auf, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben. Sie drückte ihm einen heißen Kuss auf die Lippen und rutschte ein Stück nach unten, strich die Linie von Faraels Hüfte ab, weiter zur Körpermitte und senkte den Kopf, um den Alben ihrerseits ein wenig zu verwöhnen. Lippen und Zunge tasteten sich über die weiche Haut seiner Männlichkeit und ein letztes Mal sah sie nach oben zu Faraels Gesicht, um zu prüfen, ob er dies überhaupt mochte.


    Farael:
    Es war der Genuss der größten Güte, auch wenn Farael selbst noch nicht richtig zu Zuge gekommen war. Die Befriedigung in Anas Stimme zu hören, gepaart mit ihrem bebenden Körper und dem sanft abnehmenden Herzschlag war ein Gefühl, welches Faraels Herz zu erwärmen vermochte. Manche sahen Sex als schmutzig an. Doch in diesem Moment stellte er eine Heiligkeit dar. Und dem Verhalten Anas anzusehen, war es für sie auch ein absoluter Genuss. Zufrieden zog er seine Hand zurück und kuschelte sich fest an Ana, hielt und stützte sie bei ihrem abklingenden Orgasmus. Ihm war es wichtig, dass Ana die Wärme und seine Anwesenheit so gut es geht spüren konnte. Sie war etwas Besonders, das stand fest. Diese Gefühle waren nur die Bestätigung dessen. Doch genau so besonders schien sich ihre Lust aufrecht zu erhalten. Sie war gerade erst ihrem ersten Höhepunkt entgegengestrebt, schon ging sie wieder ans Werk. Ihren Blick erwiderte er zärtlich und doch zugleich mit einem frechen Grinsen. Schließlich spürte er die Wärme, wie sie über seinen Körper gleiten ließ, die warmen Lippen und die Zunge einen neuen Genuss entstehen ließen. Ein wenig überrascht und doch willig zugleich entspannte sich Farael. Dabei überließ er Ana voll und ganz die Kontrolle. Seinen verletzten Arm ruhte er aus, mit der Linken streichelte er sie an der Wange und liebkoste sie für ihr tun. Keinen Moment später kam ein heißer Kuss, den Farael nur zu gern erwiderte. Ana schien jedoch keine Zeit vergehen lassen zu wollen. Augenblicklich ging sie ans Werk und war bei Faraels besten Stück angekommen. Sein Unterleib zog sich zusammen, ihm entglitt unbeabsichtigt ein leises Stöhnen. Diese Berührungen waren wunderschön und Ana gab sich Mühe. Ein warmes Lächeln, legte sich auf seine Lippen.


    Ana:
    Überrascht stellte Ana fest, dass sie nervös war. Wo kam das nun wieder her? Sie konnte sich nicht erinnern, überhaupt schon jemals nervös gewesen zu sein, zumindest nicht, seit es über kindliche Versuche hinausgegangen war. Dann wurde es ihr klar. Bislang war es ihr meist egal gewesen, ob es dem Mann gefiel oder war blind davon ausgegangen, dass es ihm so oder so gefallen würde. Nun kam plötzlich diese ungebetene Sorge in ihr hoch, begründet im eigenen Druck, Farael um jeden Preis ein wunderbares Erlebnis zu verschaffen. Sachte legte sie eine Hand auf seiner Brust ab, mit der anderen griff sie seinen Schaft und rieb ihn einige Male, ehe sie ihre Lippen über seine Koppe stülpte und Finger und Lippen gleichermaßen nutzte, um seine Lust zu steigern. Voll und ganz konzentrierte sie sich auf einen gleichförmigen Rhythmus mit ausreichend Druck, jedoch ohne zu sehr an der empfindlichen Haut zu ziehen und lauschte dabei auf seinen Atem, fühlte mit der freien Hand, wie sich seine Brust hob und senkte und schnell war die Aufregung verflogen und Ana versank gemeinsam mit Farael im Augenblick. Ihr eigener Unterleib pochte abermals wild und sie ertappte sich bei dem Wunsch, ihn in sich zu spüren. Ana verlangsamte ihre Bewegungen, stoppte dann und ließ sich über Farael gleiten, mit beiden Händen aufgestützt, sodass sie ihr Gewicht selber trug und ihre Körper sich nur minimal berührten.


    Farael:
    Mit größter Entspannung ließ sich Farael in die Kissen fallen und von Ana verwöhnen. Sein Atem glich einem stetigen Stöhnen, welches tief und voller Zufriedenheit war. Jedoch begann sein Herz wieder schneller zu schlagen, die Lust war enorm. Die Feuchte und auch die Massage steigerten seine Lust ins Unermessliche. Doch bewusst hielt er sich zurück. Ana, wenn sie genau aufpasste, sollte merken wie sehr sie ihn in diesem Moment unter Kontrolle hatte. Seine Augen schlossen sich wieder, seine linke Hand legte sich auf Anas Hand, die auf seiner Brust ruhte. Zärtlich griff er nach ihr und umschloss sie behutsam, während sie ihr Spiel fortsetzte. Farael spürte, wie sein Unterleib zuckte und somit seine Männlichkeit mit. Ekstase und Entspannung pur, welche ihm Ana schenkte. Doch wie aus dem Nichts beendete sie das Spiel. Vorbei die Massage an seinem besten Stück. Vorsichtig öffnete er die Augen, blickte in das schöne Gesicht Anas, konnte aber sogleich an ihren Bewegungen erkennen was sie vor hatte. Schließlich spürte er ihren warmen Leib. Er lauschte ihrem Atem. Betrachtete sie wie ein Kunstwerk. Zufrieden und mit einem sanften Lächeln im Gesicht. Sie nahm Rücksicht. Zeigte Respekt und tat viel, damit er sich wohl fühlte. Seine linke Hand wanderte an ihre Wange, strich sanft über sie. Sie hatte volle Kontrolle und sollte es auch wissen.


    Ana:
    Ihre Blicke hefteten sich an einander, als Ana langsam die Hüften absenkte, bis ihre Scham in Kontakt mit Faraels bestem Stück kam. Langsam bewegte sie sich darüber, atmete hörbar aus und biss sich auf die Unterlippe. "Wie es aussieht, bin ich der Reiter", flüsterte sie. Die Zügel waren eindeutig in ihrer Hand und obwohl es sie noch immer ein wenig nervös machte, war es auch ungeheuer erregend, Farael scheinbar hilflos unter sich zu sehen. Kurz überlegte sie, nach seinem Befinden zu fragen, doch es kam ihr unpassend vor, deshalb sah sie ihn einfach nur weiter eindringlich an und führte die eigene Hand zwischen die Beine, um ihn in sie hinein zu führen.


    Farael:
    Auch Farael atmete schwer, als er Ana auf sich spürte und wie sie mit ihm spielte. Nicht nur der Anblick trieb seine Lust auf ein hohes Niveau, sondern auch die herausfordernden und zugleich frechen Worten. Er erwiderte sie anfangs mit einem wissenden Grinsen, ehe er von ihrer Wange abließ und seine Hand zu ihrer rechten Brust wandern ließ, diese genießend und langsam massierend. „Du solltest dich daran gewöhnen, es steht dir und du siehst darin fabelhaft aus“, hauchte er, während die warme Feuchte ihrer Scham sein Bestes Stück zu umschließen begann. Ein tiefer Seufzer entfuhr Faraels Kehle darauf, dabei genaustens Ana betrachtend und den Anblick genießend.


    Ana:
    Einen Moment lang atmete Ana gar nicht, dann stieß sie die Luft umso lauter aus und ließ sich auf Faraels Hüften hinab sinken. Sie sah, dass seine Lippen ebenfalls leicht geöffnet waren, spürte noch immer seine Hand an ihrer Brust, ehe sie hinab wanderte zu ihrer Hüfte. Jede Berührung löste Funken in Anas Körper aus und von Farael ausgefüllt zu werden, verschaffte ihr alleine schon größte Befriedigung. Sie bewegte sich auf ihm auf und ab, zunächst langsam und vorsichtig, dann ein wenig schneller und der lose Kontakt, den ihr Kitzler bei jedem Stoß mit Faraels Körper einging, trieb sie in kleinen doch beständigen Schritten einem erneuten Höhepunkt entgegen, den sie dieses Mal beliebig verzögern können würde, sofern die Lust sie nicht übermannte.


    Farael:
    Zuerst musste Farael aufgrund des plötzlichen Gewichtes zusammenzucken, doch schnell wurde die Überraschung und der Schmerz seiner Verletzung von der Lust abgelöst. Zufrieden stöhnte er auf, als er völlig in Ana versunken war. Seine Hand legte sich instinktiv auf ihre Hüfte und sie begann, die Rolle der Reiterin vollständig auszufüllen. Zu Faraels Leidwesen konnte er nicht viel machen, doch der Genuss den Ana in ihm auszulösen vermochte, brauchte gar nicht sein Zutun. Für einen Moment bekam er ein schlechtes Gewissen, so wollte er ihr mehr geben als es ihm möglich war. Umso mehr ärgerte es ihn, auch wenn die Lust dieses Gefühl überschattete. Im nächsten Moment kam ihm jedoch eine andere Idee. Augenblicklich wanderte seine Hand wieder nach oben. An ihrer Schulter angekommen, unterband er mit Druck auf ihre Schulter, dass sie sich weiter auf und ab bewegen konnte. Wortlos blickte er ihr in die Augen, genoss das warme Gefühl und den Moment im Stillstand. Schließlich nahm er ihr Kinn. Seine Augen fixierten die ihren. Dann zog er sich behutsam nach vorn, ohne dass er aus ihr herausrutschte und führte sie in einen liebevollen Kuss.


    Ana:
    Ihre Lippen berührten sich und die Zungen tasteten sich leidenschaftlich vor. Es war ein wunderbares Gefühl und gleichzeitig ein Ventil, dem anderen das eigene Begehren greifbar zu machen. So nach vorne gebeugt, spürte Ana das Pochen in ihrem Schritt ganz deutlich und auch Farael zuckte sanft in ihr. Einen Moment verharrte sie, dann bewegte sie sich sanft nach vorn und zurück, und küsste Farael dabei weiter. Sie wusste, dass sie sich selbst in diesem Augenblick viel mehr in Richtung Höhepunkt brachte, als ihn, doch sie spürte, dass es in Ordnung war, sich dies herauszunehmen. Zumal sie Farael ohnehin nicht ohne ein glückliches Ende in die sanften Kissen des Schlafes entlassen würde.


    Farael:
    Farael ließ seine Zunge mit der von Ana elegant tanzen, sein ganzes Sein fokussierte sich auf sein Zusammenkommen mit Ana, welches er so nie für möglich gehalten hätte. Seine Gefühle schlugen Purzelbäume. Lust, Zuneigung, Leidenschaft. Alles Dinge die er lang in dieser Kombination nicht mehr gespürt hatte. Doch da war die Mischung. Wie ein Engel, welcher in Form von Ana ihm einmal mehr bewies, dass Vertrauen ein Schlüssel für etwas wundervolles sein konnte. Fordernd zuckte sein Unterleib und damit seine Männlichkeit. Doch für die pure Lust hatte Farael keinen Kopf. Zu schön war die Nähe zu Ana. Zu einzigartig das Gefühl welches er mit ihr erleben konnte. Diese Gedanken wiederholten sich und untermauerten dieses Gefühl. Ihre Scham rieb auf seinem Bauch entlang. Ihr Atem verriet, wie schnell sie sich auf einen erneuten Höhepunkt zu bewegte. Zugleich blieb Farael abermals eher passiv. Sein bestes Stück verlangte nach mehr, doch er gab sich völlig der Zufriedenheit hin, dass Ana ihrem zweiten Höhepunkt entgegenstrebte, während sie ihr Kuss wie zwei Liebende eint.


    Ana:
    Es gab Vieles, das Ana in diesem Augenblick gerne gesagt hätte. Aus einem irrwitzigen Grund, den sie noch nie verstanden hatte, wuchs in der höchsten Steigerung der Lust auch immer das Bedürfnis zu sprechen. Sie wollte Farael sagen, wie sehr sie es genoss, dass er sich nehmen sollte, was er brauchte und dass sie ihn gern hatte. Zum Glück hielt sie dem Drang stand und blieb stumm, von dem vermehrten Seufzen abgesehen. Anas Hände krallten sich in den Stoff des Bettlakens und ihr Körper bäumte sich innerlich auf, auch wenn sie die Lippen nicht von Faraels löste. Keuchend öffnete sie die Augen. Ein Lächeln huschte unwillkürlich über ihr Gesicht und ihre Wangen brannten vor Hitze. Nun kamen die Worte doch. "Ich möchte dir auch etwas Gutes tun", flüsterte sie. "Sag mir, was du magst."


    Farael:
    Die Worte die Ana von sich gab störten in keinem Fall. Im Gegenteil. Farael respektierte es sehr, dass sich Ana den Mut herausnahm. Sie war selbst nach ihrem zweiten Orgasmus bereit, ihn zu verwöhnen und etwas Gutes zu tun. Zuerst zog er Ana in einen weiteren, wenn auch kurzen Kuss, ehe er sich mit einem warmen Lächeln löste. Schließlich antwortete er: „Ich mag dich. Sehr. Und was du tust.“ Erneut küsste er sie für einen Moment. In seinem Kopf hat sich Hitze angestaut. Im Angesicht der Situation kaum spürbar, doch Farael merkte wie rot er sein musste. „Berühre mich mit deinen Händen. Und wenn du magst, nutze deinen Mund.“ Seine Worte waren ausgedrückt mit einer behutsamen und liebevollen Stimme. Er wollte nicht zu viel von Ana verlangen. Doch zugleich war er kaum im Stande, sich mehr zu bewegen. Mehr blieb ihm nicht.


    Ana:
    Ana lächelte ihn an und glitt langsam wieder neben ihn, dankbar für seine Antwort. Spielerisch fuhr sie mit dem Finger über seinen Rumpf. Faraels Körper war alles, was sich eine Frau wünschen konnte. Sie knabberte sanft an seiner Brustwarze, während sie die Hand schon tiefer schob. Ihre Lippen fanden den Weg zurück auf Faraels. Zeitgleich begann sie, ihn von Neuem zu massieren, tastete mir der Zunge vor und kostete seine Lust. Dann wanderte sie den Hals hinab und den ganzen Weg über den wohlgeformten Bauch. Mit der Hand arbeitete sie gleichmäßig weiter, doch ließ sich noch ein wenig Zeit, ehe sie die Lippen zu Hilfe nahm, liebkoste stattdessen zunächst die empfindliche Stelle der Lenden und brachte sich unauffällig in Position, um später nicht nachrücken zu müssen. Nach einem letzten Blick zu Faraels hübschem Gesicht senkte sie sich schließlich wieder hinab und umschloss ihn warm, um ihm endlich die wohlverdiente Belohnung zu bescheren.


    Farael:
    Noch während Ana mit seinem Oberkörper und schließlich mit einem Kuss beschäftigt war, liebkoste er erneut sanft ihre Brust. Strich dann zu ihrer Schulter und anschließend über ihren Rücken zum Po. Abermals bemerkte er, wie sehr Ana darauf hinarbeitete, ihn zu einem Höhepunkt zu bringen. Ihre Hand an seinem Schaft, welcher in ihrem Griff pulsierte und ihr mit seinem Zucken dankte, verleitete Farael erneut zu einer tiefen Entspannung. Er ließ den Kopf in die Kissen fallen, schloss di Auegn und genoss die Behandlung. Selbst seine verletzte Hand krallte sich in das Bettlaken fest, dabei entglitt ihm immer wieder ein weiches Stöhnen, als sie ihre Wärme und Feuchte um seinem besten Stück verspürte. Seine Lenden zogen sich bereits zusammen. Es brauchte nur noch wenig, um ihn schließlich zur Schönheit seines eigenen Orgasmus zu führen. Und Ana war auf einem guten Weg dorthin.


    Ana:
    Erst in diesem Augenblick erinnerte sich Ana, wie erfüllend es war, einem anderen den höchsten Genuss zu bescheren und das Gefühl durchflutete sie und harmonisierte jede ihrer Bewegungen. Sie spürte Faraels Regungen und erste Zuckungen in seinen Muskeln, hörte sein Atmen und nahm es dankend auf, wie das größte Lob. Ganz automatisch malte sie sich aus, was Farael noch alles mit ihr anstellen konnte, wenn er genesen war und ergötzte sich an dieser Vorstellung, während sie die Intensität ein wenig erhöhte. Sie schmeckte seine Lust und brachte ihn Schritt für Schritt ans Ziel.


    Farael:
    Dieses Ziel war nicht weit entfernt. Kaum hatte Ana die Intensität erhöht, war es um Faraels Verstand geschehen. Mit heftigem Stöhnen und unter starken Zuckungen näherte er sich immer weiter seinen Höhepunkt an. Es brauchte nicht viel. Ekstase durchflutete seinen Körper und Ana leistete ganze Arbeit dabei, diese mit ihren flüssigen Bewegung zu entfesseln. „Ana, ich … !“, stammelte er keuchend hervor, Ana vor seinem bevorstehenden Höhepunkt warnen wollend. Wenn sie nicht unterbrach, würde sich Farael der Lust vollständig hingeben und seinen eigenen Höhepunkt haben.


    Ana:
    Freude strömte durch Ana und spornte sie weiter an, als Farael sich meldete. Es war alles, was sie in diesem Moment wollte und sie würde aufnehmen, was er gab und den Augenblick gemeinsam mit ihm genießen.


    Farael:
    Ana unterbrach nicht und somit konnte Farael nicht anders, als mit einem lauten Stöhnen seinen Orgasmus anzukündigen. Seine Hände krallten sich fest. Sein Becken hob sich unbeabsichtigt. Jeder Muskel in seinem Körper spannte sich an, während Farael sich in diesem Moment ergoss. Sein Atem ging schwer, glich einem Keuchen. Seine Augen waren fest geschlossen. Diese plötzliche Welle der Euphorie die durch seinen Körper getrieben war, erfüllte ihn ihn jeder Faser seines Seins. Innerlich war er unendlich dankbar, traute sich aber noch nichts zu sagen, darauf abwartend was Ana nun tun würde.


    Ana:
    In Ana selbst kochte die Aufregung hoch, als Farael kam. Sie war vorbereitet, ließ ihn gewähren, was immer er brauchte, um das Gefühl zu kompensieren und blieb doch bei ihm, liebkoste ihn bis zum Schluss mit dem Mund und löste sich erst dann von ihm, als sein Körper die Spannung verlor. Noch beim Ablegen zog sie die Decke mit hinauf, warf sie über sich und Farael, damit sie nach den schweißtreibenden Ereignissen nicht froren und schmiegte sich eng an ihn, um die Nähe, die zwischen ihnen entstanden war zu bannen und festzuhalten. Zärtlich küsste sie ihn auf den Mund und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. "Zwei zu eins für dich", flüsterte sie und legte den Arm auf seine Brust.


    Farael:
    Ruhig ließ Farael die Nachwehen und das Zucken seines Körpers abklingen. Ana begleitete ihn wunderbar durch diese Entspannung und zeigte ihm schließlich eine große Zuneigung. Die Verbundenheit wurde gefestigt, ihr band gestärkt – obwohl sie sich nicht einmal länger als zwei Tage kannten. Seine Augen waren noch geschlossen, da spürte er, wie sie zu ihm aufrückte. Über ihn legte sich der Stoff seiner – nein – ihrer Decke. Seine rechte hand ließ er ruhen, doch die Linke nutzte er, um die Hand Ana zu ergreifen. Liebevoll ergriff er sie und verschränkte seine Finger mit ihren. Sein Kopf wandte sich zu ihr, blickte ihr direkt in die Augen. „Dann habe ich ja noch einen gut“, hauchte er zurück. Schließlich legte er seine Stirn an die Anas und schloss die Augen. „Du warst wundervoll, weißt du das?“, hakte er liebevoll nach. Er gab ihr schließlich einen kecken Kuss auf die Nasenspitze.


    Ana:
    "Wenn du es schaffst, die wilde Stute eines Tages zu bändigen", feixte Ana leise, bevor ihre Köpfe sich berührten. Es war ein schönes Gefühl, so als spendeten sie sich gegenseitig die nötige Balance. "Danke", wisperte sie und merkte, wie das Kompliment ihr Hitze in den Kopf trieb. "Doch das kann ich nur zurückgeben." Langsam kam die Entspannung in voller Gänze in ihrem Körper an und sie spürte die wohlige Ermattung. In diesem Augenblick war Ana glücklich und so schmiegte sie sich noch enger an Faraels warmen Körper. Sie wusste nicht, wann sie sich zuletzt so wohl gefühlt hatte und wünschte, das Gefühl bliebe noch ein wenig länger.


    Farael:
    Sachte schüttelte Farael mit Kopf, rieb dabei seine Nase an der von Ana. „Ich möchte dich nicht bändigen. Du bist wundervoll wie du bist. Ein freies Geschöpf wie dich gehört nicht gezähmt – es gehört geliebt“, antwortete Farael aufrichtig und gab Ana schließlich einen sanften Kuss. Sein Körper wurde ruhiger und der Herzschlag langsamer. Behutsam drehte er sich auf die Seite und legte einen Arm um sie. Dabei behielt er seine Stirn an der ihren. Mal wieder wünschte er sich, der Moment würde nicht enden. „Bleibe so wild wie du bist. Ich möchte, dass du meine Reiterin bist“, flüsterte er leise, die Augen bereits geschlossen und halb in den Schlaf abdriftend.


    Ana:
    Ein Lächeln striff Anas müde Lippen. "Ich wusste es", flüsterte sie. "Dass ich die Reiterin bin." Schläfrigkeit zog in ihren Geist wie Nebel, doch auch als ihre Atemzüge gleichmäßiger und länger wurden, verblieb das Lächeln in ihrem Gesicht.


    Farael:
    „Du hast dir auch offiziell dieses Recht verdient. Schlaf gut, meine Schönheit“, erwiderte Farael. Doch er merkte bereits, dass es zu spät war für diese Worte. Ana war bereits eingeschlafen und befand sich in einem wundervollen Land der Träume. Ihr Atem ging ruhig. Sie wirkte unschuldig wie eh und je. Behutsam schmiegte er sich mit jeder Faser seines Körpers an Ana an, in der Hoffnung am nächsten Morgen so aufzuwachen. Zufrieden glitt er in seinen Schlaf. Sein letzter Gedanke galt Ana. Es war kein Fehler ihr zu vertrauen. Hoffentlich würde das anhalten. Für diesen Moment wünschte sich Farael nichts mehr, als Ana festhalten zu können. Sowohl körperlich, als auch in seinem Geiste.

    Ana träumte von den Rabeninseln. Warm kitzelte die Sonne sie auf der Haut und in ihren Ohren rauschte das Meer. Sie war glücklich. Wohlig schmiegte sie sich in das Geräuschbett um sich herum, das sie Stück für Stück aus dem Schlaf in die Realität holte, obwohl sie sich noch sehnsüchtig an den Traum klammerte. Dann wurde es still und Ana schlug kurz darauf die Augen auf. Im ersten Moment wusste sie nicht, wo sie war, wie so oft, bedingt durch den ständigen Schlafplatzwechsel und vor allem, wenn sie tief geträumt hatte. Am ungewöhnlichsten war, dass sie sich ausgeruht und gut fühlte, keine angeschwollenen Augen, keine Kopfschmerzen, kein fauliger Geschmack im Mund. Der letzte Schleier des Schlafes löste sich auf und sie wusste es: Sie war bei Farael zu Hause. Ana setzte sich auf und sah sich im Raum um, doch von dem Alben war nichts zu sehen. Zögerlich schwang sie die Beine aus dem Bett und stand auf, streckte sich ausgiebig und spähte aus dem Fenster. Helligkeit und Trubel nach zu urteilen, ging es bereits auf Mittag zu. Hatte Farael sie etwa alleine zurück gelassen? Sie dachte an den gestrigen Abend und ertappte sich dabei, wie sie lächelte. Wohl oder übel musste sie sich eingestehen, dass es ihr gefallen und sie sich aufgehoben gefühlt hatte. Trotzdem schwang noch immer das Schamgefühl darüber mit, dass sie sich ihm beinahe an den Hals geworfen und dann sanft und höflich zurückgewiesen worden war. Wenn er gewollt hätte, hätte er sie haben können. Er hätte nur den kleinen Finger ausstrecken müssen und sie hätte die ganze Hand genommen. Doch dazu war es nicht gekommen und Anas Gefühle diesbezüglich waren gespalten. Da war eine wohlige Wärme in ihr, denn Farael hatte ihr mit seinem Handeln etwas geschenkt, dessen Existenz sie beinahe schon vergessen hatte. Doch dunkel rankten sich Zweifel daneben und Furcht, dem Alben zu nahe zu kommen und entweder sich selbst oder ihn in Gefahr zu bringen. Eigentlich war sie ganz froh, dass Farael nicht hier war. So hatte sie Zeit, alles sacken zu lassen. Ana begann durch den Wohnraum zu gehen und sah sich um, falls der Alb doch irgendwo zugange war. Recht schnell entdeckte sie den Zettel auf dem Tisch und automatisch griff sie danach, obwohl sie kaum lesen konnte. Der Brief war von Farael, so viel verstand sie. Hatte er es sich anders überlegt? Nein. Das konnte Ana sich nicht vorstellen. Warum hätte er sie sonst alleine in seinem trauten Heim lassen sollen? Sie steckte den Brief ein. Möglicherweise traf sie später jemanden, der ihr den Text vorlesen konnte.

    Sie überlegte direkt zu gehen. Was sollte sie noch hier? Sie wusste nicht, wann Farael zurückkam und auch nicht, ob er sie dann überhaupt noch vor Ort wünschte. Und keinesfalls wollte sie ihm das Gefühl geben, dass sie den ganzen Tag hier wartete, nur um ihn wiederzusehen und auch nicht, dass sie abhängig von seiner Großzügigkeit war, sie hier aufzunehmen. Noch nicht. Am besten nie. Gerade wollte sie zur Tür hinaus, da kam ihr der Gedanke, dass Farael bestimmt über eine Waschmöglichkeit verfügte. Nach einer Zeit ohne feste Bleibe lernte man die Möglichkeit sich zu reinigen erst richtig als Privileg zu schätzen und den Alben würde es vermutlich nicht sonderlich stören. Schnell fand sie die Hintertür und draußen eine ordentliche Wasserpumpe. Der Boden war noch feucht, Farael musste vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls hier zugange gewesen sein. Das Wasser war kalt, doch Ana mochte den Effekt, den es auf ihren Körper hatte. Augenblicklich zog sich eine Gänsehaut über ihre Glieder und straffte ihre Haut, färbte sie rosig ein. Sie sah an sich selbst hinab. „Abgemagert“, murmelte sie. Wie lange war es her, dass sie gegessen hatte? Stunden, Tage? Es wurde Zeit.


    Ana wrang ihr Haar aus, bevor sie wieder nach innen ging. Nun fröstelte sie und griff nach ihrem Lautenkasten, um den Umhang heraus zu holen, überlegte es sich dann aber anders. Vorsichtig und nicht ohne sich zur Sicherheit doch noch einmal umzusehen, zog sie eine Schublade von Faraels Kommode auf, dann noch eine und noch eine, bis sie ein dunkelgrünes Hemd fand, das sie sich kurzerhand über den nackten Körper zog. Es war weich und fiel ihr locker über die schmalen Schultern. „Ein kleiner Diebstahl muss sein“, sagte sie leise. „Wenn du lieb bist, gebe ich es dir zurück.“


    Mit gepackten Sachen, ausgeschlafen und erfrischt zog Ana schließlich die Tür von Faraels kleinem Reich hinter sich zu. Bevor sie fortging, sah sie sich noch einmal um, damit sie die Straße wieder fand. Nun hing es ganz von ihr ab, wann sie sich wieder sahen. Zumindest dachte Ana das und war überaus zufrieden mit dieser Begebenheit.



    Der Tag war wundervoll. Die Luft war noch recht kühl und wirkte damit um einiges reiner und frischer, als sie wirklich war und der blaue Himmel versprach viel Sonnenschein. Anas Stimmung war famos und genau das stimmte sie ein wenig skeptisch. Sie musste aufpassen.
    Als erstes machte sie sich auf den Weg zum Markt. Dort kaufte sie sich eine kleine Kruste Brot bei einem Bäcker, den sie mochte und stahl eine Pastete bei einem, den sich nicht mochte. Einen Augenblick kämpfte sie gegen die Versuchung an, dann wanderte auch eine Pulle Rum in ihren Besitz. Wieder zog es sie an den Hafen, dieses Mal jedoch an den Anlegeplatz der Skua. Ana kam häufig hierher, einfach nur, um das Schiff zu betrachten und manchmal traf sie Terry zufällig. Nun hatte sie ihn schon länger nicht gesehen, und wusste gar nicht, wie es ihm ging. Als sie am Kai ankam, fand sie diesen überraschend verwaist vor. Ana sah sich um, doch es gab keinen Zweifel. War Terry in See gestochen? Sie hoffte, dass dies der Grund für die Abwesenheit war, auch wenn sie schon ein wenig neidisch wäre. Sie seufzte. Gerne hätte sie ihren kleinen Riesen gesehen.
    Schließlich suchte sie sich trotzdem einen Platz in der Nähe. Sie lehnte sich an die Wand eines eingefallenen, leer stehenden Häuschens und aß die Pastete. Mehr aus Gewohnheit als aus Verlangen war auch der Rum recht schnell entkorkt und nach den ersten paar Schluck holte Ana die Laute heraus. Die Sonne wärmte sie von außen und der Rum von innen und Ana dachte klimpernd über die neuesten Ereignisse nach. Schnell entstand eine Melodie, die ihren Ursprung vor allem in dem Gefühl der Geborgenheit hatte, dass sie in Faraels Umarmung verspürt hatte. Ana spielte einige Minuten lang, dann stoppte sie abrupt. Nun, da sie den Moment in einem Lied gebannt hatte, hatte sie ihm endgültig Bedeutung verliehen und Ana vergaß nie eines ihrer Stücke. War sie zu weit gegangen? Hatte sie den Alben jetzt schon zu nah an sich heran gelassen? Das war doch kaum möglich, immerhin kannte sie ihn gerade einmal einen Tag. Möglicherweise war es besser, wenn sie Farael erst einmal nicht mehr sah… Gemeinsam mit dem Instrument sperrte Ana die Erinnerungen an die Nacht in den Kasten und beschloss, nach einer Taverne und Arbeit für den Abend zu suchen. Faraels Hemd aber behielt sie an.

    Faraels Zögern und seine Worte irritierten Ana. Einen Gefallen sollte der Wärter ihm schulden? Es wirkte eher so, als kenne Farael den Mann ziemlich gut. Das ganze Prozedere hindurch, das es brauchte, bis die Tür endlich aufschwang, spannte die Norkara sich innerlich an, neugierig und misstrauisch zugleich. Ein alter Mann öffnete, was Ana nicht weiter verwunderte. Irgendwie schien es ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass ein Leuchtturmwärter bejahrt sein musste. Dass es sich um einen Alben handelte, erstaunte Ana allerdings schon und seine Art zu sprechen kam ihr unterschwellig bekannt vor, auch wenn sie nicht ganz greifen konnte, an wen sie sich erinnert fühlte. Farael? Nein… das konnte nicht sein, immerhin kannte sie ihn ja kaum. Bestimmt lag es nur daran, dass er ebenfalls ein Alb war... Angestrengt überlegte sie noch, wer es sonst sein konnte, als Farael den Mann grüßte. Ana klappte die Kinnlade hinunter. Vater??? Der Leuchtturmwärter war Faraels Vater??? Wie irrsinnig musste es ihm vorgekommen sein, dass sie ausgerechnet diesen Ort ausgewählt hatte? Und wieso hatte er nichts gesagt? Mit Sicherheit bereitete es ihm großen Spaß, sie so zu überraschen. Ana musste sich eingestehen, dass sie es ebenso genossen hätte. Sie versuchte ihr Erstaunen hinunter zu schlucken und zwang ihre Gesichtszüge zurück in Normalzustand, sagte erst einmal nichts und nahm stattdessen den Raum in Augenschein. Sofort fühlte sie sich wohl. Die Enge und die runde Form, gepaart mit der Einrichtung, die sich perfekt an die Wände des Turms schmiegte, verursachten eine wohnliche, heimelige Atmosphäre.


    „Freut mich“, entgegnete Ana und musste grinsen. Jetzt, da sie um Faraels und Manhirs Verbindung wusste, war die Ähnlichkeit in Gestik und Mimik unverkennbar. Umso mehr amüsierte sie, dass Farael sich über seines Vaters Verhalten brüskierte. „Ich bin Ana“, fügte sie an und war versucht, ihn bezüglich des Beziehungsstandes von Farael und sich selbst zu berichtigen, beließ es dann aber dabei. Der alte Alb schien ohnehin eine ganz eigene Vorstellung von ihren Plänen für den Abend zu haben und Ana fragte sich, ob dies etwas war, was Farael normalerweise zu tun pflegte. Sie musste sich eingestehen, dass sie über diese Möglichkeit selbst schon nachgedacht hatte. Immerhin war der Alb ein schneidiger Kerl und unter seiner Rüstung verbarg sich mit Sicherheit Einiges, das Frauenherzen höher schlagen ließ. Doch irgendwie hatte sich dieser Gedanke nicht richtig angefühlt. Etwas in ihr wollte Farael besser kennenlernen, anders kennenlernen. Er sollte sich nicht in die Liste der kurzweiligen Freuden einreihen, die man nie wieder sah und auch nicht sehen wollte. So dachte zumindest ein Teil von ihr.


    Eines lernte sie jetzt schon über den Alben: Seine Mutter steckte in Schwierigkeiten. Es war jedoch kaum möglich zu sagen, wie er darüber dachte, welche Gefühle dies in ihm weckte und in welchem Verhältnis er zu ihr stand. Zudem wirkte es nicht so, als würde er gerne mit ihr darüber debattieren. Ana nahm sich vor, ihn trotzdem später danach zu fragen, vielleicht nachdem der Wein ihre Zungen ein wenig gelockert hatte.


    Der Ausblick von der Spitze des Leuchtturms übertraf alles, das Ana sich ausgemalt hatte. Der Zeitpunkt war ideal und es bot sich ein Traum von einem Abendhimmel. Die Norkara blickte eine kurze Weile einfach nur hinaus auf das Meer, folgte dann Faraels Einladung, sich zu ihm zu setzen. Vorsichtig stellte sie ihren Lautenkasten neben Faraels Waffen ab. „Ja, wunderschön“, hauchte sie. Mit einem lauten Plopp entkorkten sie die Bierflaschen und stießen an. „Ach“, schmunzelte Ana, „ich glaube, ich mag deinen Vater.“ Und sie meinte es auch so. „Was dein Glück ist, denn ich finde, du bist ihm recht ähnlich“, fügte sie spitzbübisch an. „Lebt er schon lange hier?“
    Sie nahm einen großen Schluck und merkte, dass sie schon lange kein Bier mehr getrunken hatte. Nun war es umso köstlicher. Ana liebte die weiche Cremigkeit des Schwarzbieres gepaart mit einer leichten Bitternote, wie von starkem Kaffee. Das rauschende Feuer des Leuchtturms machte ihre leichte Kleidung wett und sie war froh, heute einmal fern von stickigen und klebrigen Tavernen zu sein, wo Männer und Frauen grölten und rauften, wo es stank und beengt war. Hier oben machte die frische Brise vergessen, dass die Großstadt nicht weit war und Farael hatte Recht: fast konnte man das wahre Gesicht dieser Welt vergessen, wenn man hinaus blickte.
    „Ich habe auf See gelebt“, sagte Ana nach einiger Zeit gedankenverloren. „Da gab es fast jeden Abend einen Anblick wie diesen.“ Sie zog die Knie an und umfasst sie mit den Armen. „Warst du schon einmal auf einem Schiff?“
    Sie leerte ihr Bier und blickte sehnsüchtig zu der Flasche Wein, die Farael daraufhin packte und geschickt öffnete.

    Der Rotwein, den Farael wählte, war relativ teuer. Ana willigte dennoch ein, denn sie wollte nicht durchscheinen lassen, dass sie normalerweise ganz anderen Rotz in sich hinein kippte. Und warum auch nicht? Ab und zu etwas zu trinken, das auch schmeckte, war keine schlechte Sache. Auch das Schwarzbier erhielt Anas Zustimmung. Somit konnte sie sich schon mal das Abendbrot sparen. „Alles klar, die nehmen wir“, sagte sie halb zu Farael, halb zu dem Händler. Sie öffnete ihren kleinen Beutel gerade so weit, dass sie ein paar Münzen herausfischen konnte, darauf bedacht, dass der Rest danach wieder fest verschnürt war und reichte das Geld über den Ladentisch hinweg.


    Neugierig drehte sie den Kopf zu Farael hinüber. Er kannte den Leuchtturmwärter? War er möglicherweise öfter am Hafen? Konnte es gar sein, dass er sie schon ab und zu dort gesehen hatte und ihr Zusammentreffen heute gar kein Zufall war? „Er ist ein Söldner“, sagte sie sich. „Vermutlich hat er nur einen Auftrag für den Mann erledigt.“ Trotzdem konnte sie das Misstrauen nicht ganz aus ihrem Ausdruck wischen. Sie spielte gerne Spiele mit anderen, doch war ungern selbst der Spielball. Die ganze kurze Zeit, die sie nun in Faraels Gesellschaft verbracht hatte, hatte sie das Ruder nicht so recht an sich reißen können. Es glitt ihr immer wieder durch die Finger, so sehr sie sich auch danach reckte und diese Schwebe, diese kleine Unsicherheit, löste ein ambivalentes Gefühl in ihr aus. Es war ihr unwohl, vielleicht fürchtete sie sich gar ein wenig, war zumindest wachsam und angespannt, doch zeitgleich reizte es sie ungemein, spornte sie an, das Spiel weiter zu treiben, aufgeregt und voller Vorfreude, was noch passieren würde. Sie wollte es sich noch nicht so recht eingestehen, doch dieser Alb hatte wahres Interesse in ihr geweckt, nicht das übliche Vorgegaukel, das sie sich selbst in den letzten Jahren zum Schild gemacht hatte.


    Mit den Getränken im Gepäck bahnten sie sich den Weg durch den restlichen Marktbereich. Auch an den Docks herrschte noch reges Treiben. Schiffe wurden be- und entladen, gebrüllte Befehle flogen durch die Luft und das schmutzige Wasser gurgelte in den Hafenbecken. Westlich tat sich der Rotlichtbezirk auf, mit der verruchten Eleganz einer gepuderten Dirne und gleichzeitig nicht weniger dreckig und gefährlich als der Rest von Obenza. Weiter außen war das Meer sauberer und Ana nahm einen tiefen Atemzug der salzigen Brise. Auf der anderen Seite der Tangobucht baute sich die Oberstadt auf und Farael blickte in die Richtung, in der einst das Söldnerlager gestanden hatte. Möglicherweise konnten sie von der Spitze des Leuchtturms etwas davon erkennen. Wesentlich größer als der alte, streckte der Turm sich stolz in den Himmel und Ana freute sich richtig darauf, nach oben zu gehen und hinaus auf die ewige Weite des Meeres zu blicken, ihr eigentliches Zuhause.

    „Attraktive Gesellschaft?“, fragte Ana und drehte den Kopf suchend zu allen Seiten. „Wo?“ Sie hielt ihren Ausdruck ernst und blickte Farael scheinbar neugierig an, erstarrte aber dann und zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen. Hatte er ihre Blicke bemerkt? Selbstverständlich hatte sie ihn abgeschätzt und das nicht nur, um seine Ausrüstung zu prüfen. Dieser Alb war eine würdige Konkurrenz, so viel stand fest. Ihre Augen glitzerten, als sie ein beschwörendes Lächeln aufsetzte, um die Situation spielerisch zu lösen, doch Farael kam ihr zuvor, offensichtlich höchst amüsiert, was durch ihr aller Mühen zum Trotz nun vollkommen überrascht drein schauendes Gesicht noch verstärkt wurde. Sie hatte gar nicht darüber nachgedacht wie ihre Einladung klingen musste! Immerhin war Romantik für sie so überflüssig wie alkoholfreies Bier, da hatte sie nicht den winzigsten Gedanken an die Wahl des Ortes verschwendet. Was mochte Farael nun von ihr denken? Dass sie ein naives Prinzesschen war, das leicht bekleidet durch Obenza schlenderte und nach einem Prinzen für einen romantischen Sonnenuntergang Ausschau hielt? Der Gedanke ließ schließlich auch sie grinsen. Vielleicht war es ja gar nicht so schlecht, wenn er solch ein Bild von ihr hatte. „Ich bin ein unschuldiges Reh“, dachte sie sich belustigt und doch wurde sie das leichte Schamgefühl ob der merkwürdigen Situation nicht ganz los und war umso froher, als sie den Markt erreichten und sie die Gelegenheit nutzen konnte, das Thema zu wechseln.


    Es herrschte noch reges Treiben auf dem großen Platz und sehnsüchtig blickte Ana zu den Händlern, die edle Tropfen aus ganz Asamura nach Obenza brachten. Sie hatte schon solche Weine und andere Köstlichkeiten gekostet, als ein reicher Kaufmann in ihre Fänge geraten war und sich am Ende mit wesentlich weniger Geld aber ohne ersehntes Glückserlebnis wieder gefunden hatte. Normalerweise war dies allerdings nicht ihre Liga und da sie heute selber zahlen musste, steuerte sie in eine andere Richtung. In den engeren, dunkleren und schmutzigeren Bereichen des Marktes tummelte sich das Gesindel und hier kaufte man nur, wenn man keine andere Wahl hatte oder wusste, was man tat. Für Ana galt meist sowohl als auch.


    „Hey Ana“, knurrte ein knochiger alter Mann mit Pfeife, an dessen Stand sie vorbei kamen. „Alles gut?“ Er spuckte eine Ladung braunen Tabaksaft auf die Straße und hustete röchelnd. „Danke, Jon, alles bestens. Wir geht’s dir? Was macht die Frau?“ „Ach“, murrte Jon mit einer genervten Handbewegung, „noch immer nicht tot! Die Alte ist zäh wie ein Spelunkenschnitzel. Ich glaube, die muss einer erschlagen, damit sie endlich stirbt.“ Lauthals lachte er los und verfiel schließlich in einen heftigen Hustenanfall. Die Menge schob sie weiter und Ana winkte dem alten Jon zum Abschied. „Ein Stammgast im Durstigen Ochsen“, erklärte sie Farael. „Gibt mir immer gutes Trinkgeld.“


    „So…“, die Norkara bliebt bei einem kleinen Marktstand stehen, der unter dem Gewicht staubiger Flaschen ächzte. „Den Wein hier kann man trinken. Bier gibt es auch. Worauf hast du Lust?“

    Mit aufeinander gepressten Lippen nickte Ana. Er hatte es wirklich nicht gewusst… Anas Enttäuschung über den verpassten Gratis-Schnaps wurde jäh unterbrochen, als Farael begann sich in Rage zu reden. Amüsiert zog sie eine Augenbraue hoch und schmunzelte ob seiner Schimpftirade. „Da hast du aber etwas vor“, sagte sie belustigt, wenn auch vorsichtig, „hier gibt es mehr Spelunken als anständige Menschen.“
    Ihre Füße hatten sie wie von selbst in Richtung Markt getragen und in der Ferne kam schon die große Eisenbrücke in Sicht, der Koloss, der Ober- und Unterstadt miteinander verband, ja manchmal so wirkte, als wolle er sie krampfhaft zusammenhalten… und als bereite dies große Mühe. „Normalerweise suche ich mir abends eine Taverne, um zu spielen.“ Ana deutete auf den Lautenkasten auf ihrem Rücken. „Doch wie es der Zufall will, habe ich heute frei.“ Sie lächelte. Was sollten sie mit diesem gebrauchten Tag anfangen? Der Himmel war recht klar, es würde vermutlich einen schönen Sonnenuntergang geben, den man in den Schluchten der Stadt überhaupt nicht wahrnehmen konnte. „Vielleicht werde ich zum Hafen gehen… bis nach vorne zum Leuchtturm.“ Die Norkara blickte Farael an. „Hast du Lust? Wir könnten uns unterwegs eine Flasche Portwein oder Met kaufen, sofern am Markt noch etwas los ist, und einfach ein wenig auf das Meer hinaus blicken. Das zumindest würde ich jetzt tun.“ Ana wusste nicht, warum sie den Alben einlud, ihr Gesellschaft zu leisten, oder vielleicht wusste sie es doch und hörte nur nicht hin. „Der Hafen ist auch nicht gerade das sicherste Pflaster“, sagte sie sich, „männliche Begleitung kann nicht schaden.“ Doch damit belog sie sich nur selbst. Wie viele Stunden und Nächte hatte sie schon alleine an den Docks verbracht? Am Leuchtturm?
    „Für die ein oder andere Münze lässt uns der Wärter vielleicht sogar nach oben“, durchbrach sie ihre eigenen Gedanken. „Von der Spitze des Leuchtturms hat man einen wunderbaren Blick auf das Meer… und zum Glück für uns, da du ja pleite bist, habe ich gerade ein wenig Geld.“ „… das ich mir eigentlich aufsparen wollte“, fügte sie im Stillen hinzu, doch andererseits besaß sie tatsächlich ein üppiges Sümmchen und Geld auszugeben war in Obenza häufig die beste Möglichkeit, wenn man etwas davon haben wollte. Zudem sagte ihr ihr Gefühl, dass Farael nicht der Typ war, der so etwas auf sich sitzen lassen würde. Und er konnte schon wissen, wann sie das nächste Mal knapp bei Kasse war?

    Erstaunt horchte Ana auf und versuchte sich vorzustellen, sie hätte ihr ganzes Leben in Obenza verbracht. „Das hätte ich nicht überlebt“, dachte sie. „Wenn ich nicht von irgendeinem Verbrecher umgebracht worden wäre oder eine Droge mich hingerafft hätte, wäre ich früher oder später vermutlich von einem Dach gesprungen.“ Laut sagte sie aber: „Du bist hier geboren? Dafür hast du dich gut gehalten.“ Sie grinste den Alben an, im Versuch, ihre Bewunderung mit dem kleinen Scherz zu überdecken. Überhaupt musste das Söldnerdasein ganz schön lukrativ sein, wenn er sich sogar ein kleines Haus leisten konnte. Ein fester Ort zum Schlafen… es war schon einige Zeit her, dass sie so etwas gehabt hatte. Anfangs hatte sie in einem kleinen Zimmer zur Untermiete gewohnt, doch sie hatte so unregelmäßig gezahlt, dass der Hausherr sie schließlich rausgeschmissen hatte und seither schlief Ana mal hier, mal dort, in verschiedenen Gasthöfen, manchmal, wenn der Wirt gnädig und mit ihrem Auftritt zufrieden war, sogar umsonst, aber auch bei Fremden, die sie sich zuvor angelacht hatte oder einfach an einer geschützten Stelle am Hafen, wo sich nach und nach immer ein paar streunende Katzen zu ihr kuschelten, um sich an ihr zu wärmen. Wenigstens fand sie immer irgendwie die Möglichkeit sich zu waschen, denn wenn Ana eines wichtig war, dann war es ihr äußeres Erscheinungsbild.


    Was? Ana zog fragend die Augenbrauen zusammen. Wusste er es denn nicht? Viel war die letzten Tage in den Tavernen und sonstigen Schankhäusern über das Unglück im Söldnerlager gesprochen worden, auch wenn die Geschichten, wie es passiert war, weit auseinander gingen. Manche meinten, es sei schlicht ein Unfall in einer Küche gewesen, andere beharrten darauf, dass es ein Anschlag einer kriminellen Bande gewesen war, wieder andere waren überzeugt davon, dass ein ehemaliger Söldner aus Liebesleiden das Feuer gelegt hatte, um sich an seiner Ehemaligen zu rächen, die ebenfalls dort weilte und die nächsten berichteten von einem betrunken Kerl, der den Niedergang des Lagers im Rausch zu verschulden hatte. Doch Farael hatte scheinbar nichts davon mitbekommen und die Leichtigkeit und Gewissheit, mit der er sein Vorhaben vortrug, verursachte fast schon Mitleid in Ana, wenn sie ihn gleich über die Geschehnisse in Kenntnis setzten musste. „Äh… Farael… das könnte schwierig werden…“, setzte sie an. „Gibt es andere Orte, wo ihr euren Sold einstreichen könnt?“ Der Alb war selbstverständlich zunächst verwirrt und Ana wusste, dass sie deutlicher werden musste. „Das Söldnerlager… es ist vor kurzem abgebrannt… ich bin nicht sicher, ob noch irgendwas davon steht.“
    Unglauben spiegelte sich in Farael Augen wieder.

    Natürlich glaubte ihr Farael kein Wort, doch kurz beschlich sie die Hoffnung, er würde nicht weiter nachbohren. Der Alb hatte sie ebenfalls wieder erkannt, auch wenn er ihren Namen nicht mehr genau gewusst hatte. Kurz war sie enttäuscht darüber, ermahnte sich aber sogleich für ihren Drang nach Aufmerksamkeit und Geltung. „Nicht jeder, der dich sieht, ist verzaubert und vergisst dich nie mehr“, schalt sie sich. Vermutlich gab es sowieso viele Frauen in Faraels Leben. Er sprach mit Charme und Manieren, was häufig auf Zuspruch treffen musste.
    Gemeinsam setzten sie sich in Bewegung, da griff er das Thema doch noch einmal auf und Ana seufzte. „Gerade Obenza ist es, was mich von Zeit zu Zeit hinaus treibt. Obenza und seine Wirkung auf mich“, sagte sie. „Bisher ist es noch immer gut gegangen.“
    Kurz zögerte die Norkara, den Flachmann anzunehmen, doch schließlich griff sie zu. Sie roch daran und der beißende Geruch öffnete ihr die Nasengänge. Das war echtes Zeug. Nicht die übliche gestreckte Plörre, die man häufig in Tavernen vorgesetzt bekam. Ana setzte an und nahm einen großen Schluck. Es erinnerte sie an die Zeit auf See. Kurz fühlte sie sich zurückgeworfen in jene Tage, als sie stundenlang an der Reling stand mit Wind und Gischt im Gesicht und dem angenehmen Knarzen sonnengewärmten Holzes im Ohr, als von dann auf wann ihr Bruder Terry neben sie trat und ihr den Arm um die schlanken Schultern legte und an die Abende, die sie sturzbetrunken in der Kajüte saßen, Karten spielten, Lieder sangen und einfach dem Leben frönten. Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht und sie reichte Farael den Flachmann zurück. „Danke sehr“, sagte sie. „Gutes Zeug.“


    „Bist du schon lange in Obenza?“, fragte sie, als sie die ersten Ausläufer der Stadt erreichten. „Ich vermute, du wirst nun erst einmal deinen Sold einstreichen wollen, oder?“
    Ana spielte mit dem Gedanken den Alben nach einem Drink zu fragen. Zu dieser Zeit würden die Tavernen noch relativ leer sein, sodass man sich in Ruhe unterhalten konnte. Mit etwas Glück würde er sie sogar einladen und sie könnte ihren Verdienst von letzter Nacht aufsparen. Zuvor wollte sie aber ein wenig vorfühlen, in welchen Kreisen sich der Mann normalerweise bewegte. Es gab Orte und Menschen in der Stadt, die sie möglichst zu meiden versuchte. „Also“, sagte sie, als sie soweit in die Stadt vorgedrungen waren, dass sie sich entscheiden musste, ob sie erneut hinab stieg in die düsteren Schluchten von Obenzas Bodensatz oder ob sie nun, da sie Geld hatte, in der mittleren Ebene verweilen wollte. „Hier sind wir. Danke fürs Begleiten. Wo treibst du dich normalerweise rum in dieser traumhaften Metropole?“

    Ana ließ den Dolch sinken und ging gerade so weit zurück, dass sie sich nicht in unmittelbarer Reichweite des Schwertes befand. Sicher ist sicher, sagte sie sich. Sie verlagerte das Gewicht auf ein Bein und hob das Kinn an, quittierte des Alben Gruß lediglich mit einem knappen Nicken, obwohl sein Auftreten ihr gefiel. Umständlich beugte sie sich nach vorne, um ihren Dolch entgegen zu nehmen, anstelle einfach einen Schritt auf ihn zu zu machen.
    Mit zusammen gekniffenen Augen und einem gequälten Gesichtsausdruck drehte sie den Kopf zur Seite, als Nefirs Leben endete. Sie hatte schon viele Menschen sterben sehen, doch an das Köpfen hatte sie sich nie gewöhnt.
    „Danke, alles Bestens“, gab sie zurück und stemmte eine Hand in die Hüfte. Mit der anderen hielt sie die Dolche und ließ sie zwischen den Fingern wechseln, ein Trick, den sie an langen Tagen auf dem Deck der Skua bis zur Perfektion geübt hatte. … also ein bezahlter Söldner. Dennoch sah er nicht aus, wie die meisten, denen Ana begegnet war. Seine Kleidung wirkte hochwertig und er legte wirklich wert auf sein Äußeres ohne dabei weniger fähig zu erscheinen. Unter all diesen Schichten Stoff, Metall und Leder verbarg sich mit Sicherheit ein gut trainierter Körper.
    Ana dachte an ihren gefüllten Lederbeutel. Es hätte Tage gegeben, da hätte sie solch ein Angebot sofort angenommen, doch heute war es nicht nötig und wer wusste, ob der Mann nicht etwas als Gegenleistung erwartete, wenn sie sein Geld nahm?
    „Vielleicht bin ich ja selbst ein gefährlicher Bandit?“ Ana versuchte sich aus dem Thema heraus zu winden. Der Alb hatte sofort bemerkt, dass sie leichtfertig unterwegs war. Natürlich hörte man in den Tavernen und sonstigen Löchern alles Mögliche über Verbrechergruppen und anderen Abschaum, doch Ana hatte schon lange aufgehört zuzuhören. Stattdessen verließ sie sich auf ihr Gefühl und ihre Instinkte, die sie heute zugegebenermaßen im Stich gelassen hatten. Weder war die Seidenstraße zu nehmen eine gute Idee, noch war sie aufmerksam genug gewesen. „Es kann nützlich sein, wenn man unscheinbar wirkt“, fügte sie lächelnd an und steckte die Dolche wieder in den Gürtel. „Andererseits… du gehst nicht zufällig zurück in die Stadt? Manchmal schadet es nicht, eine fähige Begleitung zu haben.“ Sie legte den Kopf schief und sah den Alben mit großen Augen an. „Übrigens, ich bin Ana.“ Ob sie sich bei ihrer kurzen Begegnung in dieser Taverne vorgestellt hatte, wusste sie nicht mehr; von dem Abend allgemein nicht... wie so oft, seit sie in Obenza weilte.