Beiträge von Ricarda von Ehveros

    Die Erklärung war definitiv logisch und auch sehr unterhaltsam, es freute Ricarda sehr diesem Haus hier eine neue Heimat ermöglichen zu können. Auf die Frage wie weit die Planungen voran geschritten waren, musste sie gestehen das es viele Ideen gab doch nicht alle konnten auf einmal verwirklicht werden. "Nun das ist momentan, eine Sache der Finanzen" gestand sie ein. Eine Festung zu errichten kostete Geld Souvagne hatte sich aus dem Krieg heraus gehalten, daher waren ihre Ersparnisse nicht angerührt worden. Das Heer oder eine Flotte zu unterhalten kostete Geld. Der Bau einer ganz neuen Feste kostete ebenso Geld nichts war umsonst, nur der Tod und da zahlte man noch drauf.


    "Nun die Grundidee ist es einen der Häfen auszubauen, sofern die Angriffe dann an Anzahl und Heftigkeit abnehmen, so wird die Festung nicht größer". Sie trank erneut einen Schluck des Weins der ihr sehr gut schmeckte, stellte das Glas jedoch wieder hin und fuhr fort. "Sollten die Angriffe jedoch, nicht aufhören oder gar zunehmen, wird diese Festung mit allem was wir haben weiter ausgebaut, ich will kein Leiden mehr unter meinem Volk weder im Zentrum des Landes noch an der Küste".


    "Souvagne baut eine Mauer um ihr Land, bitte sollen sie das tun es schützt sie aber auch uns, vor dem was immer es wagen sollte aus dem Norden her anzugreifen, doch was ist mit dem Süden? Unsere Küsten sind verwundbar und das kann und will ich nicht hinnehmen". Ihr Entschluss stand fest, doch niemand wusste was die Handelsallianz tun würde, oder die Noraka im Süden der Welt, das würde sich zeigen.

    Roland ist im Laufe des Tages doch nicht eingefallen woher er den alten Ritter kannte, es war vor langer Zeit am Hofe Richard von Hohenfels auf einem Turnier gewesen. Dort hatte man die Gelegenheit gehabt sich bei sportlichen Disziplinen wie das Fjochten und dergleichen zu messen. "Damals war alles einfacher!" schalte es von Roland der bereits schon ein Bier zu viel getrunken hatte, die beiden Männer lachten und scherzten über alte Zeiten. Ricarda empfand es erfrischend wie ihr alter Herold endlich, jemanden wieder sehen konnte mit dem er durch bessere Zeiten geschritten war, diese Zeit wollte Ricarda zurück holen. Sie selbst saß an dem Ende der Tafel und hatte bereits ihr drittes Glas Wein, sie trank roten lieber als weißen und sie neigte dazu eher einen trockenen zu trinken. Im laufe des Abends lehnte sie sich zurück und saß bequem auf dem Stuhl, die Banner ihrer Adelshäuser hingen an den Wänden, es waren viele ja dennoch waren auch diese Häuser vom Krieg nicht verschont geblieben.


    Die erstgeborenen waren in die Schlacht gezogen, viele kamen nicht wieder das bedeutete das manche nun von den zweitgeborenen, regiert wurden. Manche sogar von Kindern mit dementsprechenden Beratern die, auch wie Roland den Herrn des Hauses vorher mit Rat zur Seite gestanden haben. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als Bhajan erneut das Wort ergriff und ihr dankte. Im gleichen Atemzug erklärte er ihre Situation und erklärte ihr, wie seine Familie schmerzlich schrumpfte und sie sich über Wasser hielten. "Es gibt noch welche aus eurem Haus, daher würde ich es begrüßen wenn ihr ihnen, die Wahl anbietet her zu kommen, um hier erneut Fuß zu fassen". Sie spielte mit dem Gedanken ihn in Unwissen zu belassen, doch entschied sie sich dagegen, früher oder später würde es eh jeder erfahren.


    "Nun das ihr und eure Brüder hier" sie prostete mit ihrem Weinglas den anderen beiden Männern sowie Roland zu. "Ist für uns ein wahrer Glücksfall, ihr müsst wissen jedes dieser Banner hier ist ein Vasall meiner Wenigkeit, in jedem Winkel des Landes hat ein gewisses Haus ein Gebiet ihr hattet sicher auch eines, in Souvagne".


    "Doch hat auch jedes Haus eine Aufgabe, zum Beispiel die Feste Oberhain, sie wird von diesem Haus geführt" sie zeigte auf ein Banner mit einem grünem Baum auf hellblauen Grund, dessen Wurzel auf einem Berg eingewachsen war. "Der Name dessen Hauses ist Gärtner sie sind begnadete Ritter und ehrenvolle Männer, doch im Südosten des Landes gibt es keine Festung nur kleinere Häfen, die immer wieder von Norskara aus dem Süden angegriffen werden, wir haben bereits versucht mit ihnen zu verhandeln jedoch vergebens".


    Der Herold schaute Bhajan an und mischte sich ein "sofern wir alles geprüft haben, werden wir dort einen Hafen ausbauen zu einer Burg!". Der Blick von Ricarda ließ den Mann jedoch den Kopf sinken und entschuldigend drein blicken. Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen "nun wie mein Herold bereits sagte, will ich dort eine Burg direkt am Wasser bauen lassen, dazu nutzen wir einen der vorhandenen Häfen, dort sollen mit der Zeit Werften erbaut werden, sodass wir unsere Schiffe reparieren oder neu bauen könnten, ihr könntet diese Burg bekommen im Gegenzug schützt ihr unsere Küsten in dieser Region vor Übergriffen, ein Haus für eure Familie im Gegenzug zu einer gesunden Arbeit mit der ihr euch, sowie euer Haus erneut zur alter Pracht aufbauen könntet, sodass euer Banner hier in diesem Saal hängen könnte".


    Sie trug etwas dick auf doch, war sie es leid Menschen leiden zu sehen, egal woher und sollte diese Familie wirklich solche Schrecken erlebt haben, dann hatte sie die Aufgabe diese Zeit zu beenden.

    Gesetze erlassen Männer zum Ritter schlagen noch mehr Gesetze erlassen, die Folgen des Krieges waren für Ricarda mehr als nur eine oder zwei Aufgaben, es waren unzählige. Ihr treuer Berater Roland war jedoch mit Rat und Tat an ihrer Seite, er hatte ihren Vater beraten und davor ihren Großvater er hatte, also bereits einen großen Erfahrungsschatz den er zu Gunsten des Volkes mit ihr teilte.


    Alleine die Tatsache das Souvagne nun größer war als jemals zuvor und nun, die Grenze zur Handelsallianz bildete entlastete Ehveros ungemein, doch das die Almanen nun für sich lebten machte vieles, einfacher manches jedoch auch schwieriger. Da war zum Beispiel das Bündnis nach Evalon? Wenn sich Ricarda offen dafür aussprach, würde das die Handelsallianz nicht gerade mit Freude auffassen. Auf der anderen Seite waren ihre südlichen Grenzen an der Küste, immer noch von den Überfällen der Norkara gebeutelt. Sie hatte die Ritter die von der westlichen Front Heim gekehrt waren, erstmal nach Hause zu ihren Familien gelassen, das Land musste wieder einen Aufschwung erleben, dazu gehörte definitiv kein weiterer Krieg. Ebenso kehrten nach und nach Männer aus dem Norden Heim, viele waren schwer verwundet oder hatten es mit geistlichen Schäden nach Hause geschafft.


    Roland erkannte es wenn Ricardas Kopf beinahe zum platzen neigte und reichte ihr ein Glas Wasser, er lächelte als er es ihr reichte. "Danke Roland" sprach sie und trank einen großen Schluck, ehe sie das Glas auf den Tisch abstellte der vor ihren Thron geschafft wurde. Sie hatte es vorgezogen in ihrem Schloss zu verweilen um ihre Amtsgeschäfte von dort aus zu regeln. Im Thronsaal war jeder willkommen der ein Anliegen hatte, sie wollte so wenig Distanz wie möglich zwischen sich und dem Volk bringen wie, nur möglich. "Wie geht es meinem Vater?" die Meine von Roland wurde ernst "er hat sich nach Unterhain begeben und scheint sich dort, häuslich nieder gelassen zu haben" das war einerseits gut, doch ihr Vater hatte kaum mit ihr gesprochen, seid sie auf dem Thron saß. Die Verhandlungen hatten nicht sein gewünschtes Ergebnis hervor gebracht, dennoch war es für das Volk das Beste gewesen und der Frieden war heimgekehrt doch, das alles schien ihn nicht sonderlich viel zu bedeuten. Ricarda selbst hatte aufgrund ihres Amtes kaum noch Zeit sich um ihn zu kümmern, sie hatte nun die Küste ihres Reiches zu sichern, das tat sie auch komme was wolle.


    "Wie steht es um unsere Vorräte der Winter war hart, unsere Zahl an Truppen die aus dem Norden heimgekehrt sind, ist gering und ich will mir gar nicht ausmalen, wieso sie so gering ist" der Herold schritt zu einer Tür die in einen Nebenraum führte, dieser Raum war mit Regalen nur so befüllt. Er zog eine Pergamentrolle aus einem fach schritt zurück und entrollte sie. "Unsere Berechnungen und Einschätzungen des Winters, sowie unserer Vorräte waren korrekt Majestät" er blickte sie lächelnd an und fügte hinzu "unser Saatgut reicht für dieses Jahr aus, wir haben sogar etwas mehr als gedacht". Die Erleichterung war ihr deutlich anzusehen.


    "Um die Handelsallianz müssen wir uns erstmal keine Sorgen machen, der Wall der von Souvagne erbaut wird, wird nicht nur sie sondern auch uns schützen, was mir Sorgen bereitet ist die Küste im Süden" ihr Herold brachte ihr sogleich eine Landkarte und rollte diese auf dem Tisch aus, sie zeigte mit dem Finger auf den Westen. "Oberhain und Unterhain sind Burgen die das Volk und die Felder östlich gesehen schützen, das bedeutet unsere Bürger und unsere Felder sind in Sicherheit, sollte irgendwer vom Meer aus kommen, stoßen sie im Westen auf diese Burgen".


    Ihr Finger zeigte auf den Südosten des Landes "hier jedoch sind viele kleinere Dörfer und Häfen, diese sind nicht mit einer großen Stadt versehen, meine Idee Roland ist es, dort eine neue Burg zu erbauen". Roland selbst schaute auf die Stelle auf die sie zeigte und er kniff, die Augen zusammen. "Ich verstehe die Idee eure Hoheit, doch eine neue Burg kostet, enorm viel Geld diese Summe wäre gewaltig" er hatte Recht wie so oft, doch Ricarda wusste sollten sie diese Anstrengungen nicht eingehen, würden die Überfälle auf ihre Küste immer wieder passieren, man konnte also dem zuvor kommen um die Menschen dort unten besser beschützen zu können. "Was ist wenn wir statt dessen einen Hafen in dieser Region ausbauen? Eine Erweiterung zum Beispiel?" das war vielleicht auch teuer aber man müsste, keine neue Siedlung oder gar eine neue Burg bauen, das wäre möglich. Der Herolg wog ab und nickte langsam "das wäre durchaus eine Möglichkeit eure Hoheit, ich werde sofort nach den Steinmetzen schicken lassen, der Frühling wird bald Einzug halten, die Arbeiten sollten im Frühjahr beginnen, ich werde die Finanzen noch einmal prüfen, doch wir brauchen ein Rittergeschlecht das dort einziehen sollte um den Frieden dort dann zu wahren".


    "Darum kümmern wir uns sobald wir wissen ob wir, uns diese Burg leisten können schickt nach den Steinmetzen sowie den Schatzmeistern" sie winkte einen Boten herbei der mit einem weiterem Mann ihren Tisch weg trug, sie hatte für heute genug erlassen und getan, sie war erschöpft und wollte nur noch raus an die frische Luft.


    Doch die schweren Türen ihres Thronsaals öffneten sich und ein Boote kam herein, ihm folgten drei Männer deren Rüstungen bereits bessere Tage gesehen hatten. Diese stellten sich selbst vor, das war nichts ungewöhnliches hier, da Ricarda dieses Prinzip nutzte um den Menschen die Gelegenheit zu geben selbst für ihre Anliegen einzutreten. Der Mann der sprach hieß Bhajan er kam mit seinem Vater und Bruder und ihre Geschichte, war äußerst traurig ihr Anliegen spielte Ricarda in die Karten. Ihr Herold musterte die Männer und sein Blick blieb bei Kalenian hängen, es schien als hätte er diesen Mann bereits in vergangenen Tagen gesehen vielleicht sogar gekannt? Doch der Herold kam nicht darauf. "Erhebt euch bitte" sprach Ricarda und alle drei Männer taten es, sie blickte jeden von ihnen an und bekam etwas Mitleid. "Mir erscheint dieses Ereignis wurde in Souvagne schlug ziemlich hohe Wellen, doch ich verstehe das Leid der verstoßenen oder das der Witwen und Waisen mein Volk leidet noch unter den Folgen des vergangenen Krieges". Sie blickte jeden der Männer einzeln in die Augen, sie fuhr fort "doch ihr seid nur zu dritt, hier der Rest eures Hauses lebt weiterhin in Souvagne, sollte ich euch hier Asyl gewähren würdet ihr unter meinem Schutz stehen und ich sorge, mich um euch jedoch auch um eure Familien". Ricarda war es wichtig das sollten die Männer ihre Voraussetzungen annehmen, um hier leben zu können dann, sollten es nicht nur die drei tun sondern auch ihre Familien die weiterhin in Sovuagne lebten doch nicht, mehr zu altem Glanz aufsteigen konnten den ihr Haus eins besaß.


    "Eure Dienste mit den Schwertern nehme ich, gerne an" sie fuhr fort "dennoch möchte ich, das sofern es machbar ist ihr eure Familien nach Ehveros holt, jeder der Willens ist sich hier eine neue Heimat aufzubauen der soll auch diese Chance bekommen". Das war etwas zu viel fand Roland doch er schwieg, die Königin fuhr fort "ihr habt eine lange Reise auf euch genommen, bitte nehmt meine Gastfreundschaft an und ruht euch aus, wascht euch und geht bitte mit meinen Bediensteten, sie werden euch frische Kleidung geben und euch ein Zimmer zuweisen, heute Abend würde ich gern mit euch, im großen Speisesaal zu Abend essen, dort könnt ihr mir die Einzelheiten eurer Geschichte erzählen".


    Die Männer sahen mitgenommen aus, sie waren sichtlich erschöpft und ausgelaugt. Sie verneigten sich und wurden wie versprochen versorgt und die Dienstboten begleiteten sie auf ihre Quartiere wo bereits Waschgelegenheiten bereit standen, ebenso wurde eine Kleinigkeit zu Essen heran gebracht.


    "Roland was meinst du ob sie wohl die Wahrheit sprechen?" fragte Ricarda doch der Herold nickte ernst "ihre Banner kenne ich aus früheren Zeiten, euer Vater kannte diesen Kalenian da bin ich mir sehr sicher, sie lügen nicht eure Majestät". Der Tag verging und Ricarda schritt noch einmal durch den Innenhof und genoss, die Kälte des Winters die langsam der frische des Frühlings weichte. Das Ereignis des Abends mit ihnen zu speisen würde vieles, erklären sie hoffte nur das sie ihre Familie nach holen konnten, ob überhaupt jemand aus Souvagne hinaus wollte nachdem der Duc ihnen Gnade angeboten hatte?

    Werden alle weiteren Kampfhandlungen und Beteiligung an diesem Krieg auf Seiten der Zwerge von Niewar, sowie Ehveros Ledwick und Alkena sofort beendet. Zudem wird dieser Frieden von jedem Land das hier durch ihren Repräsentant unterzeichnet wird gewahrt.


    Der Frieden umfasst die Achtung der Grenzen jedes einzelnen Landes, sowie die Stabilisierung jedes einzelnen Landes um es wieder zur alter Größe zu führen.

    Die Bitte des Boten war mehr als verständlich und Roland der nun die Königin beriet trat vor. "Natürlich verzeiht" er nahm die Schriftrolle und in dem Festsaal kehrte Ruhe ein. "Ich darf es verlesen" er hielt die Pergamentrolle offen und holte Luft.



    Mit diesem Friedensvertrag:

    Es vergingen zwei volle Tage in dem die Vorbereitungen für die Krönung ihren Höhepunkt erreichten. Der Duc reiste in dieser Zeit ab, er war ein Mann von Welt und hatte ein eigenes Reich zu regieren Ricarda verstand es voll und ganz, sie hatte jedoch selbst alle Hände voll zu tun und konnte ihm leider nicht selber verabschieden. Doch die Einladung einer Hochzeit war jedoch eine gute Gelegenheit um ihn wieder zu sehen um sich selbst zu entschuldigen. In den Verhandlungen war er ein wichtiger Partner geworden, er würde in der Zukunft ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen.


    Der Adel aus Ehveros selbst war eingetroffen und viele drängten sich in die Hauptstadt, Drakenstein. Die Zeremonie wurde in der großen Kathedrale abgehalten, der Gang dorthin war vom großen Marktplatz bis hin zu ihr gute Hundert Schritt lang. Ricarda bestand darauf diesen Gang anzutreten damit das Volk sie sah, wie sie war und zwar eine von ihnen und für sie da egal für wen. Die Ehrengäste waren alle auf einer Empore in der Kathedrale auf noblen Stühlen untergebracht, man hatte daran gedacht das es ihnen an nichts mangelte und sie eine gute Sicht hatten auf die Kröungszeremonie selber. Sie wurde von Bediensteten mit Essen sowie Getränken regelmäßig versorgt Ricarda selbst schritt in einem hellblauen Kleid zur Kathedrale und als sie auf diese zu ging, jubelte das Volk regelrecht. Ihr Vater war auch zugegen, er wartete finster schauend in der Kathedrale und schaute auf seine Tochter herab wie ein Tyran.


    In dem gigantischem Gebäude selbst war der gesamte Adel versammelt, sie alle warteten nur darauf das die Krönung selbst anfing. Filipe hatte seine Krone auf den Thron legen müssen und Ricarda schritt die Stufen hinauf und blieb vor dem Thron stehen. Es war ein Priester anwesend, dieser kam hinter dem Thron zum Vorschein und blieb vor ihm stehen, in seinen Händen hielt er die Krone die in der vergangenen Nacht angepasst wurde damit diese Ricarda selbst nicht zu klein war. Sie selbst kniete vor ihm nieder und neigte das Haupt, in dem Gebäude war es still geworden.


    "Hiermit kröne ich Ricarda Tochter des Filipe dem vierten zur Königin von Ehveros möge sie weise regieren und ihrem Volk treu dienen, lang lebe die Königin Ricarda die erste!" das letzte wurde von den gesamten Anwesenden lautstark wiederholt. Ricarda erhob sich und drehte sich um, der Jubel verfiel in lautstarkes Klatschen. Eine Person jedoch klatsche nicht ebenso diese Person war nicht mehr zu sehen. Die Zeremonie selbst war vorbei, der gesamte Adel sowie die Staatsgäste wurden daher mit Kutschen zurück in das Schloss der Familie gebracht die nun ein neues Oberhaupt hatte nämlich Ricarda selbst.


    Ricarda selbst saß auf einem Stuhl und Roland der Berater des Königs stand neben ihr, er stellte die Gäste die Geschenke brachten der Königin vor. Jeder beglückwünschte sie in ihrem neuem Amt und sie gab sich jegliche Mühe sich erkenntlich zu zeigen. Als auch der letzte sein Geschenk gebracht hatte erhob Ricarda sich und Roland bat um Ruhe. "Ich danke euch allen für euer kommen, wir haben viel zu tun dieses Land wieder aufzubauen, ebenso müssen wir noch enger mit unseren Verbündeten zusammen arbeiten" sie nickte den Staatsgästen zu. "Dazu habe ich mein Wort gegeben einen Friedensvertrag zu unterzeichnen, diesem Versprechen werde ich nachkommen, bitte Roland" ihr Berater zückte Feder und Tinte und entrollte auf einem Tisch eine Pergamentrolle. Dort war das Schreiben bereits aufgesetzt und enthielt jede Zeile mit der passenden Unterschrift, die nun geleistet werden musste. "Würdet ihr mir den Gefallen tun Tsaagan und ihr Tarkan und den Anfang machen?" alle schauten in die Richtung der beiden.


    Diese beiden Männer waren wichtig und Ricarda wollte nicht das diese sich, in ihrer Gegenwart in irgendeiner Art und Weise zurück gestellt fühlten.

    Es war eine bodenlose Frechheit die ganzen Verhandlungen über war Filipe ruhig geblieben doch als die Gäste anfingen sich aus dem Raum zurück zu ziehen fiel ihm auf das alle seine Pläne zunichte gemacht wurden, das schlimmste daran war das diese ganze Richtung von seiner Tochter aus gingen. Noch war er der Fürst von Ehveros und er hatte noch die alleinige Macht! Soviel stand fest, er ließ Ricarda in den Thronsaal rufen. Diese kam der Ladung ihres Vaters nach und schritt durch den Thronsaal der Menschenleer war, da es bereits sehr spät war. "Wie konntest du es wagen dich gegen mich zu stellen?! Diese Counts haben keinen Anführer kein Recht alleine weiter zu herrschen Souvagne wird doppelt so groß wie einst und eines Tages werden sie sich gegen uns wenden! Ist dir das vollkommen gleich?!".


    Ricarda selbst hatte mit so einer Reaktion gerechnet und während ihr Vater tobte machte sie sich, ihre Spangen aus dem Haar die sie zu einer komplizierten hoch gesteckten Frisur zusammen hielten. Sie war sichtlich erleichtert diese Dinger los zu sein und schüttelte den Kopf um das blonde lange Haar aus seinem Käfig zu befreien, ihr Vater hatte seinen Vortrag beendet und saß schnaufend auf dem Thron. "Ich werde in zwei Tagen auf diesem Thron sitzen Vater, ihr jedoch werdet dann hier noch leben dennoch nicht mehr viel zu melden haben, unser Volk hat das Vertrauen in uns verloren! Ich werde unser Volk schützen und sollte es zu einer Auseinandersetzung mit irgendwem kommen, so haben wir durch unsere neuen Freunde verbündete gefunden die mit uns Seite an Seite kämpfen werden". Ihr Vater schnaufte verächtlich und wollte gerade erneut etwas sagen, doch Ricarda ließ ihn nicht zu Wort kommen "wie lange dauert es wohl bis das Volk selbst aufsteht und uns an den Pranger stellt? Sie wollen keinen Krieg und ich ebenso wenig Vater, das ist der einzige Weg unsere Linie am Leben zu erhalten, außerdem muss das Land wieder aufgebaut werden und ich muss eine Verbindung eingehen....." das letzte sprach sie etwas zögerlich aus, ihr war dieses Thema nie geheuer und zu der jetzigen Situation war es eine Verbindung die Stabilität in die ganze Sache brachte und auch bringen musste.


    Sie drehte sich um und schritt hinaus aus dem Thronsaal ohne ihren Vater eines Blickes zu würdigen der sie, selbst in diese Situation gebracht hatte die man mit einem Vogel vergleichen konnte der in einem goldenem Käfig saß. Bevor sie ihre Gemächer aufsuchte gab sie Anweisungen die Krönung vorzubereiten ebenso ein beachtliches Frühstück für die Gäste.

    Filipe stieg der Bluthochdruck ins unermessliche seine Tochter wagte es zu sprechen? Obwohl er es verboten hatte?! Dazu kam noch die Tatsache das sie einfach viel beliebter war als er? Diese Counts mochten sie verflucht sein ebenso dieser Mistkerl eines Ducs doch das war wohl der Preis den er zahlen musste, er musste weichen um seiner Tochter platz zu machen. Mit der Zeit sah er es ein und als der Duc den Friedensvertrag ansprach merkte er das er mit seiner Annektierung Ledwicks auf verlorenem Posten stand, da seine Tochter das reden übernommen hatte schwieg er und blickte finster drein.


    Ricarda atmete sichtlich und erleichtert auf und sah wie der Duc anfing über den Friedensvertrag zu sprechen. "Ja ich würde euch alle bitten noch zwei weitere Tage unsere Gäste zu sein, es wäre mir eine große Freude euch bei der Kröungszeremonie meine Gäste nennen zu dürfen, wir könnten das gemeinsame Abkommen zur Feier des Tages unterzeichnen" sprach sie recht fröhlich und dennoch höflich. "Es wird eine wunderbare Feier auch wenn viele uns bereits verlassen haben, was ich durchaus nachvollziehen kann wäre es dennoch schön die Counts und euch Duc, ebenso euch König Dunkelerz dabei zu haben" sie schaute Tarkan und Tsaagan an und fügte hinzu. "Unsere Ehrengästen soll es an nichts fehlen Tarkan und Tsaagan euch lade ich herzlich ein unsere Ehrengäste zu sein, das macht nicht die Schatten des Krieges weg dennoch würde ich mich sehr freuen wenn ihr mir die Chance gebt euch, zu bewirten und als Ehrengäste der Zeremonie beizuwohnen". Sie hoffte inständig das dieses Angebot genauso höflich herüber kam wie es gemeint war.


    Sie trug bei den letzten etwas dicker auf, da sie ganz genau wusste was diese Männer alles verloren und durchgemacht hatten das war das mindeste dachte sie sich.

    Filipe war die Entwicklung wohin diese Verhandlungen führten überhaupt nicht geheuer alle schoben ihm den schwarzen Peter zu, ein Stück weit war das auch wahr dennoch hatten die Counts nichts gesagt als Ledwicker Truppen ausgesandt wurden? Nein sie hatten ebenso geschwiegen, jetzt war er aufgrund der Tatsache das er noch lebte der schuldige für alle. Selbst der Duc mit seiner höflichen Art sprach davon selbst die Hohe Mark zu bekommen, die Counts selbst würden auch freiwillig unter Souvagne fallen das war alles äußerst ärgerlich. Dazu kam noch das Tarkan nur mit ihnen gespielt hatte um Zeit zu schinden diese verfluchte Zwergenfestung zu sichern, alle waren mehr oder minder gegen ihn und wollten Ricarda selbst dazu hören, er verlor die Geduld und wollte gerade etwas antworten als er merkte wie neben ihm sich seine Tochter erhob um selbst etwas zu sagen. Jetzt vor allen zu protestieren hätte den Anwesenden nur in die Hände gespielt, also schwieg er und war dennoch sichtlich wütend sowie erschöpft.


    Ricarda schritt an den Tisch und blickte sich um, die Männer wollten das sie der Stille einen Klang gab und ihr Schweigen brach, das tat sie auch. "Ich bitte im Namen unseres Hauses aufrichtig um Verzeihung, für alle Gräueltaten die mit der Einwilligung meines Vaters erst ermöglicht wurden". Sie blickte sich um und fuhr fort "das Land Ehveros und Ledwick haben immer schon zusammen gestanden egal ob es bei Missernten der Fall war, oder bei Angriffen auf unsere Küsten im Süden, egal was war man konnte sich stets auf den Nachbarn verlassen, unsere Länder lebten in Eintracht miteinander und diese Zeit will ich zurück holen!".


    "Mein streben nach Macht ist nicht so wie es die Herren hier ansehen, sofern Ledwick sich nicht mit Ehveros zusammen schließen will ist es sein eigenes aber auch gutes Recht" dieser Satz traf ihren Vater wie ein Schlag ins Gesicht doch Ricarda ließ sich nicht davon beeinflussen. "Ehveros sowie die Hohe Mark und Ledwick haben unter diesem Krieg gelitten, daher will ich als Fürstin von Ehveros nur eins und zwar den Frieden! Ich setze weder die Annektierung Ledwicks dafür voraus noch irgendeine Regel die dieses erst ermöglichen sollte, ich möchte einzig und allein Frieden für mein Volk und meinem Land, ebenso erstrebe ich den Frieden und Bündnisse mit meinen Nachbarn die alle hier anwesend sind".


    "Sollte sich die Hohe Mark Souvagne anschließen wäre das unter euch Duc, nur wünschenswert der einzige Gedanke der mit Ledwick und uns einher ging wäre das die Counts"sie nickte den Männer in der Runde zu "einen Rat bilden um mit mir gemeinsam zu herrschen, auf einer Augenhöhe und nicht unter mir, doch das muss nicht mit der Zusammenlegung unser beider Länder abhängen das kann auch und das fände ich selbst eher erstrebenswert das dieses Gremium ein Bündnis aus Ledwick und Ehveros gleichermaßen besteht". Sie machte somit deutlich das sie keine Forderungen stellt da sie einsah in welcher Position sie sich befanden, sie mussten anfangen das Vertrauen ihrer Nachbarn zurück zu gewinnen und das ging mit Angeboten, nicht mit Forderungen.

    Ricarda saß neben ihrem Vater und musste so gut es gehen ihre Verblüffung überspielen, ihr Vater hatte die Karten auf den Tisch gelegt und offen ausgesprochen was er wollte. Die Reaktion von der Delegation aus Ledwick war verständlich und sie hätte am liebsten etwas dazu gesagt, doch schwieg sie wie ihr Vater ihr es mehr oder minder befohlen hatte. Der Duc stand auf und sprach ebenso frei heraus, er schien ein wirklich guter Mann zu sein er sprach gerade heraus und war wirklich ein guter Politiker. Doch auch der Mann dessen Name Tarkan war sprach vor und das schien dem Zwergenkönig gar nicht zu gefallen. Sie erschrak als sie sah wie er das laut aussprach was alle wussten, er war offenbar sehr zornig über den Ausgang des Krieges doch auch das war verständlich, doch mussten sie sich alle an diesem Tisch einigen.


    Filipe sah ebenso die Delegation aus Ledwick an und spürte ihre verachtenden Blicke, er ignorierte es und hörte dem Duc danach Tarkan und zum Schluss sogar dem Zwergenlönig zu. Nachdem der König ausgesprochen hatte sprach Filipe ruhig und besonnen, zu der Delegation aus Ledwick. "Es tut mir leid, ich habe hoffentlich nicht den Anschein gemacht ich wäre egoistisch was könnte Ehveros seinem Nachbar bieten damit ihr und ich in dieser Hinsicht weiter kommen?" es war ihm ernst. Er wollte keinen Zwist zwischen den Nachbarn haben, doch er hatte das Angebot bereits unterbreitet das die Counts einen Rat bilden konnten der seiner Königin zur Seite stehen konnte während sie regierte. Ebenso schaute er Tarkan an und fügte hinzu "ich kann euch nicht viel bieten, ihr selbst sagt es gibt jemand der bereits etwas neues aushecken könnte? Einen neuen Krieg vielleicht?" der Fürst ruderte in die Richtung des Zwergenkönigs. "Wenn ihr offen sagt was ihr haben wollt, dann könnten wir vielleicht darüber reden Tarkan doch ihr sagt nichts womit ihr einverstanden wärt bitte sprecht ganz offen".

    Alle Staatsgäste waren versammelt alle an einem Tisch zusammen gekommen um genau jetzt über das Schicksal ihrer Länder zu entscheiden, ob im Frieden oder Krieg. Tarkan war eingetroffen er war rausgeputzt und schien dennoch geschwächt, das war jedoch völlig normal nach allem was er durchgemacht hatte, doch jeder normale Herscher hätte ihn sofort als Geisel genommen oder gar getötet doch dies war keine normale Situation daher war äußerste Vorsicht geboten. Selbst die Counts waren eingetroffen sie selbst hatten offenbar keinen neuen Herscher ausgerufen, alles schien günstig für Filipe sich jetzt ganz darauf zu konzentrieren das alles glatt ging. Er erhob sich und blickte sich um "ich heiße euch herzlich willkommen in meinem Reich, es freut mich sehr zu sehen das alle der Einladung gefolgt sind" bei dem letzten Satz bedachte er die Zwerge sowie Tarkan und Tsaagan mit einem Kopfnicken.


    "Wir alle haben das gleiche Ziel vor Augen, wir wollen den Frieden in unseren Ländern wissen" sprach er gerade heraus. "Jeder der hier Anwesenden hat dazu beigetragen das dieser Krieg, statt gefunden hat manche mehr andere weniger" er stützte sich auf dem Kartentisch ab und seufzte. "Ich habe die Männer unter Rodrick in die Schlacht geschickt, weil ich dachte wir könnten den Krieg so beenden wie er begonnen hat". "Doch ich lag falsch, ebenso danke ich euch das ihr hier seid und genau das gleiche Ziel verfolgt und zwar den Frieden".


    Er setzte sich und fuhr fort "mein Name ist beim Volk besudelt und das zu Recht, ich werde zu Gunsten meiner Tochter Ricarda abdanken und möchte sie auf dem Thron wissen". Sein Blick ließ er durch die Runde streifen und fuhr fort "doch dafür habe ich, gewisse Forderungen die ich hier gerne vorbringen würde". Noch einmal tief durchatmend fuhr er fort "zum einem, möchte ich ein Bündnis mit all hier Anwesenden schließen das immer Bestand haben wird, das jeder die Grenzen des anderen achtet und respektiert. Des weiteren muss die Überflutung durch den großen Fluss der umgeleitet wurde, wieder in seine normale Bahn gebracht werden und das von, jenen die ihn aus seinem natürlichen Flussbett gebracht haben" bei dieser Forderung schaute er Tsaagan und Tarkan gleichermaßen an, da er nicht genau wusste wem er das zu verdanken hatte.


    "Die Zwerge würde ich um eine bessere Zusammenarbeit bitten, in den Bereichen Militär und Forschung ebenso würde ich die Handelsbeziehungen zwischen unseren Reichen, intensivieren" er nickte den Zwergen zu. "An die Counts aus Ledwick habe ich, die Forderung unsere Reiche zum Wohle des Volkes zusammen zu schließen, meine Tochter würde dann über ein größeres Ehveros herschen" nach einer kurzen Pause fügte er hinzu "da die Counts hier alle versammelt sind, würde ich vorschlagen dadurch das dieses Reich größer wäre als vorher, könnte man darüber sprechen einen Rat aus den Counts zu bilden der der Königin zur Seite stehen, um mit ihr zum Wohle des Volkes zu regieren".


    Zu guter letzt schaute er den Duc an "euch würde ich sehr gerne, ebenso als Bündnispartner meiner Tochter wissen, euer Land und euer Ruf eilt euch voraus gemeinsam könnt ihr vieles schaffen, gemeinsame Feinde abwehren und die Völker könnten wachsen und gedeihen". Sein Blick verfinsterte sich etwas als er Tsaagan und Tarkan anschaute "an euch hätte ich die Bitte" das Wort fiel ihm schwer "unsere Grenzen zu achten und dafür Sorge zu tragen, das nicht irgendwelche Kleinkriege zwischen unseren Grenzen statt finden, ebenso eine Garantie das sich keine weitere Chaosarmee gen Süden aufmacht um die Hohe Mark als Brückenkopf zu benutzen um diese auszuweiten". Der Versuch nicht drohend zu klingen schlug etwas fehl "den ihr mögt den Krieg, im Norden gewonnen haben doch seid gewarnt, wir wollen zwar keinen Krieg mehr doch sollte irgendwas in dieser Richtung sich noch einmal anbahnen und das hier im Süden, werdet ihr nicht so leichtes Spiel haben!".


    Die Anstrengung seinen Zorn hinunter zu schlucken war ihm deutlich anzumerken, er schaute in die Runde und sagte ruhig "das sind meine Forderungen, was sagte ihr meine Herren?" die Luft war dick man konnte sie fast schon schneiden.

    Filipe war erleichtert das fast alle seiner Einladung gefolgt waren, der Duc ebenso der Zwergenkönig waren bereits da. Ebenso die ganze Gefolgschaft des Ducs aber das hatte er auch nicht anders erwartet, den der Duc war eine höchst wichtige Person und in seinem Land von allen geliebt, ebenso war seine Familie hier und das war Risiko genug. Doch es fehlten noch zwei Vertreter der jeweiligen Länder bevor sie beginnen konnten. Als Tsaagan eintrat war Filipe angespannt, das also war der Mann der die Hohe Mark regieren sollte? Der seinen guten alten Freund Rodrick den Thron raubte?! Es war ein Wilder aus dem Norden und dieser sollte an den Verhandlungen teilnehmen?! Eine Frechheit sowas hatte es zu Zeiten seiner Vorfahren nicht gegeben! Ein Skandal!


    Seine Hände gruben sich in die Lehne an seinem Stuhl, in seinem Kopf kreisten Gedanken aller Art. Einer schlimmer als der andere, doch jeder auf seine Art verführerisch. Ricarda hatte den Zorn bemerkt der in ihrem Vater gerade versuchte die Oberhand zu gewinnen, sie legte ihre auf seine um ihn zu beruhigen. Er erschrak erst und schaute schnell nach links und blickte in ihr Gesicht, gleich darauf erkannte er seine verstorbene Gattin in ihr wieder sie hatte so viel von ihr und irgendwie beruhigte es ihn.


    Auf die Frage wo Tarkan war antwortete er ruhig und mit Zuversicht "ich hoffe, er stößt noch zu uns die Delegation aus Ledwick ist ebenso noch nicht eingetroffen" er bot durch die Bediensteten Trank und Speisen aller Art an, niemand sollte hungern oder Durst verspüren. Draußen wurde es allmählich dunkel und der Kamin in dem Raum wurde befeuert, ebenso wurden Kerzen angemacht und Lampen aufgestellt der Raum bekam somit einen eigenen ernsten Charakter, der Fürst ließ Stühle für die Gefolgschaft des Duc heran schaffen. Doch sie saßen weiterhin am Rand der Tisch mit der Karte der bekannten Welt, war den Repräsentanten der jeweiligen Parteien vorbehalten.


    Nach längerer Betrachtung der jeweiligen Personen musterte der Fürst den Zwergenkönig und seinen Berater nun etwas genauer, er hatte aus der Nähe noch nie einen Zwerg gesehen. Ihr Mut und ihre Loyalität waren Legendär ebenso ihre Krieger und Kampfkunst, was er über sie wusste war das sie ein langes Leben hatten. Somit gelangten sie in den meisten Fällen zur Weisheit oder starben jung in der Schlacht oder Kriegen wie diesen. Sie wären wertvolle Verbündete und ebenso starke Waffenbrüder, dachte er sich gerissen. Doch würde er es nicht sein der solche Ränke schmieden würde, nein es war seine Tochter doch sie würde ihm Gehör schenken keine Frage wem sonst?


    Ricarda musterte die Anwesenden, es war sehr faszinierend den Duc zu sehen er strahlte eine Stärke aus die man nicht einschätzen konnte. Seine Söhne hingegen machten hingegen den Eindruck das stille Wasser tief sein konnten doch dazu später oder in den nächsten Tagen mehr. Tsaagan war eine Erscheinung die sie noch niemals zuvor gesehen hatte, doch auch er hatte etwas exotisches an sich das sie interessierte, ob er nun die Hohe Mark regierte oder nicht war nicht von Belangen für sie, ihr war es wichtig das wieder ein Frieden herrschte der solide war und zwar unter allen egal wem. Die Zwerge waren so wie sie es sich vorgestellt hatte, kleine bärtige Krieger sie konnte es kaum abwarten sich mit all den Gästen in ruhe zu unterhalten. Vor allem der Duc wusste vieles über ihren Großvater und ebenfalls über ihre Mutter bevor sie verstarb, ihr Vater sprach nicht gern über diese Themen doch Ricarda wollte vieles erfahren und das wären Informationen aus erster Hand.


    Als gefragt wurde wo Tarkan war, wurde sie stutzig hoffentlich war ihm nichts passiert ebenso die Delegation aus Ledwick war noch nicht da. Sie konnten erst anfangen wenn alle dort waren, es wäre schlichtweg unhöflich ohne sie zu beginnen. Sie hätte gern etwas gesagt, doch bei den Begrüßungen hielt sie sich an die Anordnung ihres Vaters, zwar höchst widerwillig dennoch tat sie wie ihr mehr oder minder befohlen wurde, sie nickte zur Begrüßung und ihr Vater stellte sie den Anwesenden vor, dieses Treffen würde Geschichte schreiben gar keine Frage.

    Der Tag ging zur Neige und die Schatten wurden länger, in der Festung wurden die ersten Fackeln angezündet es war noch Winter und dieser machte sich bei der untergehenden Sonne deutlich bemerkbar. Man konnte die Anspannung förmlich riechen sie sogar schmecken, es war jedem auch anzumerken jeder hatte hier Grund zur Sorge den diese Verhandlungen würden alles verändern. Der Fürst betrat als erster den Kartenraum, dieser war mit weiteren Bildern sowie Karten an der Wand ausgestattet hier und dort hingen auch Gemälde von, seinen Vorfahren. Er blieb vor einem Bild stehen, es war das Bild auf dem sein Vater festgehalten war. Dieser hatte Ehveros gegen die Barbaren aus dem Meer mehrere male vertrieben, hatte sich im Kampf gegen die Handelsallianz einen Namen gemacht. Ein wahrer Krieger war er gewesen, doch das Schicksal teilte sein Sohn Filipe nicht.


    Der jüngerer Bruder starb in der Schlacht ebenso sein Vater, doch Filipe war nie ein großer Krieger gewesen. Er hatte andere für sich kämpfen lassen und damit war er bis zu diesem Krieg immer gut gefahren, doch dieses mal ging die Rechnung auf die Kosten anderer nicht auf jeder wusste das und er musste es unter besonders schmerzlichen Umständen feststellen. Ricarda hatte viel mehr von ihrem Großvater, sie war entschlossen und dickköpfig doch auch dadurch sehr leicht reizbar und verlor des öfteren die Beherrschung, ebenso hatte sie ein Talent gegen Regeln zu verstoßen doch das war es, was ihr Vater an ihr liebte Sie war alles was ihm noch geblieben war und nun? Nun rettete er seine Familie in dem er die Macht an sie weitergab. Was würde sein Vater wohl dazu sagen? Er hätte ihn sicher dazu gedrängt noch eine Frau zu ehelichen und Söhne zu zeugen, viele Almanen gaben ihren Söhnen die Macht weiter und nicht ihren Töchtern, doch war Ricarda sein einziges Kind und von daher hatte er keine Wahl.


    Das Bild hatte eine hypnotische Wirkung auf ihn doch dann zwang er sich dazu, den Blick abzuwenden den sein Vater war vieles doch kein guter oder gütiger Vater. Sein Blick richtete sich nun auf einen großen Tisch der die Mitte des Raumes ausfüllte, er war groß und auf ihr war die bekannte Welt mit allen bekannten Reichen drauf geschnitzt worden. Ihre Grenzen ihre Berge alles war dort, jeder Fluss jede Burg sogar jede Zwergenpforte man konnte sagen es war eine große taktische Lagekarte.

    Die Tür öffnete sich und Rowald kam hinein, er verbeugte sich und kam auf Filipe zu "mein Herr, es ist soweit soll ich nach euren Gästen schicken lassen?" der Fürst nickte knapp und setzte sich an einen Stuhl der so positioniert war das er an dem südlichsten Ende von Ehveros saß, dem Meer. Als Rowald hinaus schritt kam ihm eine Person entgegen die man garnicht wieder erkannte, es war seine Tochter Ricarda. Die Augen des Fürsten blickten glücklich auf seine Tochter, sie hatte ein helles Kleid an das mit einem leichten Grünstich versehen war. Ihr Haar war zu einer lockigen Frisur zurecht gemacht worden, ihre Wangen sowie ihre Lippen waren betonnt worden und sie schaute wahrlich aus wie eine Königin. "Nun schau nicht so!" stichelte ihr Vater sie "du siehst bezaubernd aus, wie eine Königin los setz dich mein Kind" sprach er, er war sichtlich gerührt. "Eine der Zofen hat ein blaues Auge glaube ich" sprach Ricarda kühl lächelte dennoch etwas und schritt sehr zur Belustigung ihres Vaters auf den hohen Schuhen in seine Richtung, sie war offenbar anderes Schuhwerk gewohnt. Ihr Rücken war durch ein Korsett fixiert worden und auch das war, ihr offenbar unangenehm. Nichts desto trotz setzte sie sich neben ihren Vater und lächelte ihm zu "ich verstehe nicht, wieso ich nichts sagen darf Vater ebenso wieso ich nicht alle deine Entscheidungen kenne". Doch Filipe strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und sagte "diese Verhandlungen sind eine Chance für dich, mit diesem Reich von Null anzufangen ich möchte nicht das du dich einmischt weil du dann, dadurch befangen wärst du sollst sofern alles klappt, neutral in deine Regentschaft gehen".


    Beide warteten gespannt auf ihre Gäste und waren gespannt wie die Verhandlungen wohl ablaufen würden.

    Der Fürst saß auf seinem Thron Rowald kam nachdem er die Gäste gemeinsam mit einer ganzen Horde an Kammerdiener in ihre Quartiere gebracht hatte zurück in den Thronsaal, so wie es ihm befohlen wurde. "Herr eure Gäste sind, wie ihr angeordnet habt in ihre Quartiere gebracht worden, sie ruhen sich aus und nehmen Speis und Trank zu sich" nachdem er es ausgesprochen hatte verbeugte er sich. Als er sich entfernen wollte fragte ihn der Fürst "wo ist sie?!" der Verwalter des Fürsten blieb wie erstarrt stehen, er hatte offenbar gehofft das ihm diese Frage nicht gestellt werden würde. "Wir haben sie überall suchen lassen mein Fürst, sie muss sich unter die Reiter der Eskorte geschlichen haben, ich schätze" doch weiter kam er nicht der Fürst zeigte ihm mit einer Geste das er schweigen sollte. "Ich will keine Schätzungen ich will Fakten, es ist wichtig das sie an meiner Seite ist ganz gleich wie sie über meine Entscheidungen denkt!" sprach er sichtlich um Fassung ringend.


    Die Türen wurden geöffnet und Ricarda schritt hinein in den Saal, sie hatte jedoch nun eine lederne Rüstung an die typisch für sie war, wenn sie einen Ausritt unternahm. Doch ihren Vater konnte sie nicht täuschen "bevor du wieder los wetterst Vater, ich musste mir selber ein Bild unserer Gäste machen" kam sie ihm zuvor und schritt festen Schrittes auf die Stufen zu die zum Thron führten. "Ich muss sagen das ich nicht gedacht hätte das sie alle kommen, ebenso wenig denke ich das deine Entscheidungen die du in den Verhandlungen vertreten wirst nicht alle, ganz fair sind" fügte sie entschlossen hinzu. Ihr Vater lachte laut auf und sie blieb stehen, ihr Blick war etwas fragend sie schaute zu Rowald der ebenso mit den Schultern zuckte. "Fair, pah! Das ich nicht lache du wirst viel zu tun haben Tochter, wenn ich fort bin der Duc der Zwergenkönig und auch dieser Tarkan und alle anderen, sie werden dich unterschätzen nur weil du ein Weib bist! Was an dieser Situation ist bitte fair?! Der Fürst Rodrick war mein Freund und wo ist er jetzt?! Die Hohe Mark soll an Tarkan oder was weiß ich wen gehen?! Wo ist das fair?!" er redete sich in Rage und hielt letzten Endes inne um Müde auf dem Thron zusammen zu sacken. "Nein meine Tochter fair ist hier nichts, das einzige was du machen musst und das ist das wichtigste daran" er schluckte und rang um Fassung "du musst das Vertrauen des Volkes zurück gewinnen, die Taten wieder gut machen und Bündnisse schließen, egal in welcher Form". Ricarda stand wie angewurzelt da ihr Vater war immer ein starker Herscher gewesen doch dieser Krieg hatte, die Ländereien und die Menschen die dort lebten vieles genommen, diese Verhandlungen würden darüber entscheiden ob es eine Zukunft ohne Krieg gab oder nicht.


    "Heute Abend wirst du bei den Verhandlungen zugegen sein" entschied er doch fügte im gleichen Atemzug hinzu "und du wirst dich zurückhalten, noch bis du nicht Herrscherin über dieses Land wer weiß ob, die Anwesenden überhaupt zustimmen wenn sie meine Bedingungen hören". Seine Tochter nickte unsicher und gab somit ihr Einverständnis sie wollte gerade auf der Stelle kehrt machen, da gab Filipe Rowald Anordnung den großen Raum im Westturm herzurichten damit die Verhandlungen dort stattfinden konnten. "Noch etwas Ricarda!" sie schaute über die Schulter zurück "du wirst wie eine Fürstin aussehen nicht wie eine Kriegerin, haben wir uns da verstanden?" sie rollte mit den Augen und schritt hinaus.


    Als sie in ihren Gemächern angekommen war, warteten bereits Zofen auf sie die sie zurecht machen sollten, damit sie nicht den Anschein erwecken sollte eine Kriegerstochter zu sein sondern die zukünftige Herrscherin über Ehveros. "Das ist meines Vaters ernst?!" sprach sie genervt als sie den Blick auf das Korsett richtete, steigerte das nicht unbedingt ihre Stimmung.

    Der Tross erreichte den Landsitz von Filipe am nächsten Morgen, gleich in der früh. Doch es war eher eine riesige Burg als ein kleiner Landsitz man sah große Mauern und ebenso Wehrtürme man musste diese Burg in früheren Zeiten strategisch genutzt haben doch diese Zeiten waren offensichtlich vorbei, die Burg lag an einem großen Fluss und wenn man gen Westen blickte erkannte man die Ausläufer der Stadt Drakenstein deutlich. Die Eskorte die von Filipe selbst geschickt war führte den Tross über eine gigantische Zugbrücke hinein in den großen Innenhof der Festung. Überall waren Menschen es waren Händler die nur vor der Burg versuchten ihre Ware an den Mann zu bringen in der Burg jedoch hörte man, den Klang von Trompeten die, die Ankunft der Gäste willkommen hießen. Man sah Kammerdiener die von a nach b liefen ebenso sah man viele Reiter und auch Gardisten die die Mauern bewachten und Wache an sämtlichen Eingängen der Festung hielten.


    Doch waren dort auch viele Menschen die wie gebannt ihre Ankunft erwarteten, es waren viele Adlige aus Ledwick und auch ebenso viele aus Ehveros dort die sich versammelt hatten um zu sehen, wer denn nun der Einladung des Fürsten gefolgt war. Die Stimmung war heiter und auch euphorisch es war wichtig das die Gäste hier waren somit konnten, die Menschen die Schrecken des Krieges hoffentlich bald hinter sich lassen und nach vorne schauen. Der Gardist stieg ab und seine restlichen Männer sowie Frauen taten es ihm gleich, sie gingen schweigend zu den Stallungen, im selben Augenblick öffneten sich die schweren Türen und hinaus schritt ein einzelner Mann, er war in einer Robe gehüllt die das Wappen des Hauses Ehveros trug es war ein goldener Löwe auf blauem Hintergrund. Er kam auf den Tross zu und blieb vor ihm stehen "mein Name ist Rowald" er verneigte sich tief und fuhr fort "ich bin der Verwalter seiner Majestät Filipe dem vierten". "Ich danke euch im Namen meines Herren das ihr der Einladung gefolgt seid, bitte ihr müsst erschöpft sein nach so einer langen Reise, bitte folgt mir ich werde euch zu meinem Herrn führen, eure Pferde sowie euer Gepäck wird in der Zeit von unserer Dienerschaft entgegen genommen und versorgt euer Gepäck wird natürlich auf eure Quartiere gebracht, wir haben den Ostflügel für euch hergerichtet wenn ihr mir, bitte folgen würdet". Der Verwalter wartete bis alle aus ihren Kutschen ausgestiegen waren, danach schritt er los er bemühte sich die Höheren Herrschaften nicht direkt anzublicken und sprach untertänigst weiter. "Mein Herr befindet sich im Thronsaal dort möchte er euch in Empfang nehmen sofern ihr, nicht all zu erschöpft seid von eurer Reise" säuselte er nach Engelszungen weiter, sie schritten ihm hinterher und sahen in den Gängen, eingerahmte Landkarten oder auch Staturen von verschiedenen Löwen oder Herrschern deren Regenschaft lange zurück liegt.


    Sie kamen letzten endlich an einer großen Eichentür an ebenfalls standen vor ihr zwei Wachposten, als sie sahen mit wem der Verwalter auf die Tür zu kam verbeugten sie sich ebenso. Rowald schaute zu dem Duc und sprach "euer Ruf eilt euch voraus" danach nickte er den Wachen zu die, beide die schweren Türen aufstemmten. Rowald schritt voran die Gäste folgten ihm, der Saal war wie eine Kathedrale erbaut worden diese wurde von sechs Säulen gestützt und endete auf einem höher gelegenem Podest auf dem der Thron stand, zu diesem kam man nur in dem man die Treppe nutzte die auf dem Boden anfing. Auf dem Thron saß Filipe der vierte, er war ein alter Mann mit grauem Haar und einem grauen Kinnbart. Seine Körpergröße hatte bereits abgenommen das war wohl dem Alter zu verdanken der Zahn der Zeit nagte besonders an den Menschen das sah man an ihm deutlich. Doch er hatte immer noch eine erbietende Erscheinung soviel stand fest. In dem Saal waren ansonsten keine Gäste er empfing sie sozusagen allein, der Verwalter schritt vor und kündigte seine Gäste an mit Titel und Namen, zu mindestens war das beim Duc und dem Zwergenkönig der Fall. Filipe nickte und grinste müde der Verwalter verbeugte sich abermals und schritt weiter nach vorn, zu der Treppe und blieb dort stehen wo sie begann. Die Gäste standen ebenfalls ein gutes Stück vor der Treppe, der Fürst erhob sich und schritt sie herunter es waren ungefähr vier Stufen. Als er unten angekommen war, nickte er den fremden Gästen zu die er noch nie zuvor zu Gesicht bekommen hatte. Doch eine Person kannte er ebenso seinen Vater vor ihm. "Ich bedanke mich für euer kommen Duc von Souvagne ihr habt die Erscheinung eures Vaters" er blickte in die Runde und fuhr fort "das habt ihr offensichtlich an eure Kinder weiter gegeben". "Es freut mich ebenso das die Zwerge unter ihrem König die Reise angetreten haben, wir haben alle wohl das gleiche Ziel" sprach er. Als sein Blick bei Tarkan hängen blieb zögerte er einen Moment und fügte hinzu "wir alle, haben das gleiche Ziel" danach schaute er wieder zum Duc.


    "Ihr müsst erschöpft sein nach so einer Reise wir haben für jeden von euch Zimmer herrichten lassen, ebenso ist für genug Speis und Trank gesorgt worden". Er schritt wieder hinauf auf seinen Thron und als er sich wieder setzte, fügte er hinzu "ich würde euch bitten euch auszuruhen, es ist früh am Tag wir sollten uns heute Abend wieder zusammen finden und dann mit den Verhandlungen beginnen wir haben vieles zu bereden, ebenso vieles zu beschließen". "Ich hoffe ihr seid damit einverstanden?". Rowald trat vor und schaute die Gäste fragend an, niemand wollte ihnen auf die Füße treten oder unhöflich sein. Soweit sie einverstanden waren würde er sie nun alle zu ihren Quartieren führen, damit sie sich ausruhen konnten und etwas zu essen zu sich nehmen konnten, jedes der Quartiere war für zwei Gäste konzipiert und hergerichtet worden, ebenso war ein Bad an jedem Zimmer angeschlossen und die Kammerdiener waren wohl darauf getrimmt worden, jeden Wunsch der Gäste zu erfüllen wirklich jeden! Die Festung an sich ebenso der Fürst waren ein Anblick für sich, doch nirgends sah man die Tochter des Fürsten.

    Eine Scharr aus zwanzig Reitern kamen den Hügel hinauf geritten, das Banner flackerte im Wind es war das Banner von Filipe der Herscher von Ehveros. Die Reiter waren in voller Rüstung eingekleidet und trugen ebenso Schild und Schwert bei sich. Sie hielten auf die Spitze des Trosses an, verlangsamten ihr Tempo jedoch fünfzehn Meter vor ihnen sodass man sie auch aus der Ferne gut hören konnte. Einer der Reiter schob sein Visier hoch, ein Zeichen des Respekts unter Edelleuten, er sprach "der Fürst Filipe ehrt es das der Duc zugesagt hat diesem Schicksalhaften Ereignis beizuwohnen" er nickte dem Zwergenkönig zu und fügte hinzu "ebenso ehrt es ihn natürlich auch, die anderen Herscher der Nachbarländer begrüßen zu dürfen" die Situation war im Angesicht der Männer die so viele Waffen trugen auf beiden Seiten am Anfang etwas, angespannt doch es wurde schnell klar das diese Reiter eine Geste der Höflichkeit war, man wollte nicht das die Gäste sich unwohl fühlten.


    Als das geklärt war schwärmten die Reiter aus und bildeten mit den Reitern die Vorhut, doch man erkannte auch weibliche Ritter unter ihnen doch waren alle bis auf, der Redner und auch der Anführer der Reiter niemand dazu bereit sein Gesicht zu zeigen. Besonders gesprächig waren sie ebenso nicht, hier und da mal ein Wort doch nicht mehr es war so als wollten sie nicht zu viel verraten. Eine Reiterin ließ sich auf die Höhe der Kutsche zurück fallen indem der Duc saß, ihr Pferd trappte locker neben der Kutsche her und sie versuchte einen Blick hinein zu erhaschen doch es gelang ihr nicht. Gleich darauf gab sie dem Pferd ein lockeres Kommando und es trappte etwas schneller wieder nach vorn am Zwergenkönig vorbei.


    Diesen musterte sie nur flüchtig und schloss wieder nach vorne auf. Wer das wohl war?

    "Sie haben zugesagt" sprach Filipe aus, er saß wie immer auf seinem Thron und schaute zu seinem Boten ebenso zu seinen Vasallen. "Was ist mit den Vertretern aus Ledwick?" fragte er, einer der Männer trat vor "ihre Männer sind, aus dem Krieg wiedergekehrt doch keine Spur ihres Fürsten, sie haben ebenso zugesagt diejenigen die es zurück geschafft haben mein Fürst". Filipe nickte es ab und er trat zurück "richtet die Festung her, ich will das es unseren Gästen an nichts mangelt!" befahl er feierlich und schickte sie dann alle hinaus.


    "Es läuft alles nach Plan" dachte er still und heimlich in sich hinein und sein Gesicht wurde zu einem breiten Grinsen. Die Tür öffnete sich und seine Tochter schritt hinein und hielt auf den Thron zu, sie schien etwas erzürnt und sein. Sie trug eine lederne Rüstung und hatte den Bogen fest in den Händen, ihr Blick war grimmig doch war sie dennoch schön anzusehen. "Was hast du vor Vater? Seid wann kümmert es dich was die anderen Fürsten um unser Reich herum treiben? Dazu kommt noch das du die Zwerge einlädst?" es war nicht die Tatsache das er sie zur Fürstin krönen lassen wollte oder das er fremde eingeladen hatte dem bei zu wohnen, es war eher die Tatsache das er sie im Dunkeln stehen lassen wollte. "Schweig!" brachte ihr Vater hervor schroff und direkt heraus Ricarda blieb stehen und hielt inne, ihr Vater stemmte sich schweren Herzens auf "meine Pläne werden unserer Familie die Zukunft und das überleben sichern, sobald du auf diesem Thron sitzt wirst du es verstehen, davor geht dich das nichts an!" sprach er laut und deutlich.


    "Aber...." bohrte sie nach doch er brachte sie mit einer Geste zum schweigen, das war zu viel sie machte kehrt und schritt hinaus sichtlich wütend. Sie schloss die Tür mit einem lauten krachen, das war das Temperament ihrer Mutter dachte sich Filipe und lächelte. Er schritt zum Fenster und schaute hinaus, es kamen Fuhrwerke aus Drakenstein heran geeilt die bereits Zelte für die Feier aufbauten. Die Krönung würde im Thronsaal statt finden, die Staatsgäste würden in den Festungen Zimmer zugeteilt bekommen und ihre Soldaten, würden draußen in großen Zelten mit Feldbetten nächtigen. Die Feier würde dann im großen Innenhof statt finden mit einer wahrlich großen Tafel die wie ein U geformt war, sobald sie sich alle an dem Essen und Trinken berauscht hätten würden sie feiern und tanzen und versuchen den Krieg zu vergessen. Diese Welt hatte gelitten nun würden sie, alle versuchen sie wieder aufzubauen, doch zuerst musste er seinen Plan durchbringen und er hoffte das er aufgehen würde, wenn ja könnte er es schaffen ein großes Reich zu erschaffen das zwar seine Tochter regieren würde, doch er wäre ja nicht aus der Welt. Grinsend stand er da und schaute hinab auf den Innenhof wo Ricarda mit dem Bogen auf eine Zielscheibe schoss immer und immer wieder, ob er sie wohl unterschätzte?