Archid richtete sich alle wichtigen Utensilien. Vorsichtig und mit der Erfahrung die er bisher gesammelt hatte rührte er den Leim an. Immer wieder korrigierte er durch Zugabe von Zutaten die Konsistenz der Masse.
Als er mit dem Ergebnis zufrieden war lies er die Schüssel stehen damit der Leim etwas anziehen konnte.
In der zwischen Zeit legte sich der Junge die ersten Bretter die er brauchte zurecht. Er brachte sie in Position wie er sich zum Zusammenbau brauchte. Noch einmal fuhr er vorsichtig über die Oberfläche, auf der Suche nach Holzspahn der Abstand. Aber alles war in Ordnung. Zufrieden griff Archid nach der Schüssel mit Leim und einem Pinsel. Sachte bepinselte er die Ränder die er benötigte.
Anschließend stellte er die Schüssel mit Leim und Pinsel zur Seite. Mit wenigen Handgriffen schob er die Bretter in einander an den vorgesehen Stellen zusammen. Diese waren so verhakt das sie auch so halten würden, aber mit dem Leim ging man auf Nummer sicher. Mit Sorgfalt stellte Archid das fertige Teil etwas zur Seite damit er das nächste zusammen bauen konnte.
Plötzlich klopfte es hektisch an der Tür.
„Nobu, bist du da? Bitte öffne die Tür. Es ist dringend.“
Die Person kloppte abermals an die Tür.
Leicht verwundert wer das wohl sein mag ging der Junge zur Tür, gespannt darauf wer ihn wohl davor erwartet. Doch bevor er die Tür öffnen konnte versuchte sie schon selbst ihr Glück und rammte dabei fast Archid die entgegen.
„Nobu?“
Leicht erschrocken aufgrund der Tür die ihn nur knapp verfehlt hatte starte Archid in das Gesicht eines Mannes mittleren Alters. Er hatte sich wohl schon einige Tage nicht mehr rasiert und er schien leicht außer Puste.
Es dauerte kurz bis Archid realisierte wer da vor ihm stand. Es war der Mühler aus dem Nachbardorf. Er kam von Zeit zu Zeit bei ihnen im Ort vorbei um Mehl zu liefern gegen ein gewissen Entgelt für seine mühen.
„Mein Onkel ist nicht da. Er ist kurz eine Erledigung machen. Was ist so....“
„Junge es ist dringend wir brauchen Nobu......Bandidten sind wieder in der Gegend und es werden Leute vermisst,“ sagte der Mühler aufgeregt,“Weißt du wo er hin ist?“
Archid schüttelte den Kopf und fragte sich warum der Mann, bei diesen Banditen gerade seinen Onkel verlangte.
Es gab in der Region genug Leute die dafür zuständig wären.
„Nein, er hat mir nicht gesagt wo er hin will,“antwortete der junge Mann.
„Aber warum wollt ihr zu meinem Onkel Nobu in dieser Angelegenheit?“
Man merkte wie der Mühler sichtlich nach Fassung rang.
„Sie....sie...haben meine Tochter. Wenn ich ihr nicht schnell helfen kann werden sie ihr.....,“ der Mühler bekam bei seinen Worten leicht Tränen in die Augen,“ Nobu ist der einzigste im nahen Umkreis der etwas vom kämpfen versteht. Ich brauche seine Hilfe.“
Archid begriff um was es dem Mann ging aber so gern er ihm helfen wollte zu sagen wo Nobu steckte, so unwissend war er leider. Sein Blick wanderte zu den Trainingsstäben die in der Werkstatt herum standen. Er grübele einige Augenblicke, die Lage war ernst und der Mühler brauchte eher früher wie später Hilfe. Er wusste er war nicht sein Onkel, aber zumindest konnte er etwas Kampfkraft in die Waagschale werfen. Entschlossen ging er Richtung Stäbe.
„Ich kann euch wie gesagt nicht mit der Information helfen wo er ist. Aber...,“ der junge Mann ergriff einen Stab,“ ich kann mit euch kommen. Wir hinterlassen meinem Onkel eine Nachricht und gehen dann anschließend die Lage auskundschaften. Bis dahin sollte Nobu zu uns stoßen.“
Noch bevor der Mühler etwas dazu sagen konnte begann Archid schon seine Nachricht auf zu setzen.
„Aber...aber Junge....du bist.....“
Archid begegnete der Aussage des Mühlers mit einem lächeln der Zuversicht in seinem Gesicht.